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drumasonic Benutzerhandbuch

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BENUTZERHANDBUCH


Haftungsausschluss & Kontakt<br />

Der Inhalt dieses Dokuments kann sich ohne Ankündigung ändern und stellt keine Verpflichtung<br />

seitens der Scholz & Dalferth GbR dar. Die hier beschriebene Software namens<br />

„<strong>drumasonic</strong> 2“, „<strong>drumasonic</strong> LUXURY“ oder kurz „<strong>drumasonic</strong>“, der eine Lizenzvereinbarung<br />

zugrunde liegt, darf nicht kopiert werden. Ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung<br />

der Scholz & Dalferth GbR darf darüber hinaus kein Teil dieses Handbuchs – in<br />

welcher Form auch immer – kopiert, übertragen oder anderweitig reproduziert werden.<br />

Alle Produktnamen und Firmennamen sind Warenzeichen der entsprechenden Eigentümer;<br />

„KONTAKT“, „KONTAKT PLAYER“ sind eingetragene Warenzeichen der Native Instruments<br />

GmbH.<br />

Autoren dieses Handbuchs: Daniel Scholz, Samuel Dalferth<br />

Dokumenten-Version: 2.2 (September 2013)<br />

Beschreibt die Produkt-Version: 2.2 (September 2013)<br />

Scholz & Dalferth GbR<br />

Heßstr. 43 RG<br />

80798 München<br />

Deutschland<br />

info@<strong>drumasonic</strong>.com<br />

www.<strong>drumasonic</strong>.com<br />

Konzept & Entwicklung: Daniel Scholz, Samuel Dalferth<br />

©2013 Scholz & Dalferth GbR. Alle Rechte vorbehalten.<br />

i


Danksagungen<br />

Besonderer Dank gilt:<br />

Zusätzliches Preset-Design Tim Tautorat, Jonas Roßner, Max Trieder, Florian Bitzer, Martin<br />

Müller, Linus Werth, Philemon Werth<br />

Website und Grafiken<br />

MATLAB-Assistenz<br />

E-Drum Performances<br />

Artjom Galliardt, Martin Fischer<br />

Peter Scholz<br />

Daniel Schild, Jakob Ehrlich<br />

Endorsement-Partner Thomas Panthel (2BOX), Peter Lagemann (S.E.A./Universal Audio),<br />

Urs Heckmann (u-he), den Teams von Softube, antares und Native Instruments<br />

Weitere Unterstützung Linus Werth, Philemon Werth, Ludger Bonato, Kevin Dalferth, Corinna<br />

Barth, Martha Urban, Florian Körber, Patrick Zech, Benjamin Rademann, Elias<br />

Bumbaris, Sebastian Vogt, Theresa Stark, Lorenz Betz, Christian Vaida, Marian Vaida,<br />

Wolfgang Manns, Olaf Schräder, Leonie Tief.<br />

ii


Inhaltsverzeichnis<br />

1 <strong>drumasonic</strong> auf einen Blick 1<br />

2 Vorbereitungen 2<br />

2.1 Als Standalone oder Plugin verwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

2.2 Audio-Ausgänge konfigurieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

2.3 <strong>drumasonic</strong> laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.4 Nützliche KONTAKT-Einstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

3 Überblick und allgemeine Funktionen 7<br />

3.1 Workspaces A und B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

3.2 Presets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

3.3 Automatische Auswahl von Instrumenten (follow MIDI) . . . . . . . . . . 8<br />

3.4 Regler fein einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

4 Die „Instruments“-Seite 10<br />

4.1 Hierarchie von Kategorien, Slots, Modellen, Artikulationen . . . . . . . . . 10<br />

4.2 Kanalzüge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

4.3 Slot-Inspektor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

4.4 Mächtige Link-Modi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

iii


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

5 Die „Articulations“-Seite 17<br />

5.1 Artikulationen – das Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

5.2 Mappings oder Tasten laden, speichern, lernen oder löschen . . . . . . . 19<br />

5.3 Mehrere Sounds pro Taste (Layering) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

5.4 Artikulations-Inspektor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

5.5 Schlägel, Round-Robin und Snare-Teppich . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

5.6 Artikulationen ausschalten und die „Remapping“-Unterseite . . . . . . . 23<br />

5.7 Die „Control“-Unterseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

6 Die „Effects“-Seite 26<br />

6.1 Busse versus Bus-Inspektor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

6.2 Bus-Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

6.3 Link und Split-Link-Modi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

6.4 Send-Effekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

6.5 Copy-, Paste-, Reset-, und Bypass-Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

7 Die „Grooves“-Seite 32<br />

7.1 Der „Grooves“-Browser: interne oder externe Grooves . . . . . . . . . . . 32<br />

7.2 Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

7.3 Time Base . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

7.4 Mapping . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

7.5 Shuffle, Quantisierung, Verzögerung, Anschlagstärke, Streckung . . . . . 38<br />

8 Praktische Tipps 40<br />

8.1 Den Workflow beschleunigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

8.2 Performance optimieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

iv


1 <strong>drumasonic</strong> auf einen Blick<br />

Herzlich willkommen! Wie der Name bereits suggeriert, wird mit <strong>drumasonic</strong> ein höchstwertiger<br />

Anspruch verfolgt: Eine umfassende virtuelle Drum-Sample Library, die den<br />

Fokus auf Qualität, Purismus und Flexibilität richtet. Alle Signale wurden mit High-End<br />

Equipment direkt hinter den Mikrofonvorverstärkern gewandelt. Ziel war es, dem anspruchsvollen<br />

Musiker, Tontechniker oder Produzenten im Sinne einer authentischen<br />

Schlagzeugmikrofonierung eine Vielfalt an phasenkompatiblen, beliebig kombinierbaren<br />

und frei verteilbaren Signalen aus erlesenen Aufnahme-Räumen anzubieten. Mit<br />

seinen integrierten high-end Effekten, mächtigen Groove-Bearbeitungs-, Abspiel- und<br />

Aufnahme-Funktionen, einem modularen Preset-System und vielen weiteren ausgeklügelten<br />

Features wird sich <strong>drumasonic</strong> Ihnen schnell als umfassende Schlagzeug-<br />

Softwarelösung offenbaren.<br />

Die Wichtigkeit größtmöglicher Phasenkorrelation – gerade bei mehrkanalig aufgenommenem<br />

Schlagzeug – darf nicht unterschätzt werden: Löschen sich Phasen transientenreicher<br />

Signale aus, klingen selbst die edelsten Aufnahmen dürftig, dünn und lasch. Der<br />

akribisch optimierte Phasengang aller Signal-Kombinationen ist neben den reaktionsschnellsten,<br />

impulstreuesten Mikrofonvorverstärkern eines der größten Geheimnisse für<br />

den herausragenden, ungemein druckvollen Klang von <strong>drumasonic</strong>.<br />

1


2 Vorbereitungen<br />

Bevor Sie <strong>drumasonic</strong> nutzen können, müssen Sie es auf Ihrem System einrichten:<br />

Die Einrichtung umfasst sowohl die Installation der Sample-Bibliothek und des<br />

KONTAKT PLAYERs als auch die Aktivierung Ihrer Produktlizenz über das mitinstallierte<br />

Hilfsprogramm Service Center. Nähere Informationen finden Sie in der Datei namens<br />

Installationsanleitung (deutsch).pdf.<br />

2.1 Als Standalone oder Plugin verwenden<br />

Der KONTAKT PLAYER 1 stellt die Umgebung von <strong>drumasonic</strong> dar; Sie können ihn als eigenständiges<br />

(standalone) Programm oder als Modul (Plugin) innerhalb eines anderen<br />

Programms, typischerweise einer DAW (Digital Audio Workstation), verwenden. Im erstgenannten<br />

Fall müssen die allgemeinen Audio- und MIDI-Einstellungen einmalig beim<br />

ersten Start von KONTAKT bzw. nachträglich in dessen Optionen-Menü vorgenommen<br />

werden. Wird KONTAKT hingegen als Plugin verwendet, gelten die Audio- und MIDI-<br />

Einstellungen der Host-Software.<br />

1 Nachfolgend auch nur als „KONTAKT“ bezeichnet.<br />

2


2 Vorbereitungen <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Abbildung 2.1: <strong>drumasonic</strong>s Preset Lade-Menü und KONTAKTs Ausgangskonfiguration<br />

3


2 Vorbereitungen <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

2.2 Audio-Ausgänge konfigurieren<br />

Wenngleich <strong>drumasonic</strong> mit erstklassigen, integrierten Mixer-Effekten aufwartet, können<br />

Sie dennoch jedes Signal – vor oder nach den internen Effekten – auf einen beliebigen<br />

Direktausgang führen. An dieser Stelle wird zunächst erklärt, wie Sie solche Ausgänge<br />

erstellen und konfigurieren:<br />

Grundsätzliches Klicken Sie in KONTAKT oben auf den „Output“-Schalter und Sie erhalten<br />

eine Übersicht über alle verfügbaren Audio-Ausgänge in Form von Kanalzügen.<br />

Hier haben Sie nun die Möglichkeit, weitere Ausgänge hinzuzufügen („Add Channels“),<br />

existierende Ausgänge zu konfigurieren (per Klick auf den unteren Schalter<br />

eines Kanalzuges) oder zu löschen („Delete Channel“).<br />

Einstellungen speichern Schließlich können Sie die aktuelle Konfiguration als Preset oder<br />

als Standard („default“) speichern: Klicken Sie dazu auf das Menü „Presets / Batch<br />

Configuration“ und wählen Sie einen der mit „Save“ beginnenden Einträge aus.<br />

Kanäle in der DAW Um alle KONTAKT-Ausgänge als separate Mischpult-Kanäle in Ihrer DAW<br />

zu erhalten, müssen die Ausgänge in der DAW aktiviert bzw. eingeschaltet werden.<br />

Bei manchen DAWs geschieht dies über das Hinzufügen von sogenannten „Aux“-<br />

Kanälen. Wie dies im Detail funktioniert, entnehmen Sie bitte der Dokumentation<br />

Ihrer DAW-Software. Beachten Sie, dass Sie bei veränderter Konfiguration der Ausgänge<br />

Ihr Projekt gegebenenfalls speichern und neu laden müssen.<br />

Wichtig: Nach jeder Änderung der KONTAKT-Ausgänge sollten Sie <strong>drumasonic</strong> innerhalb von<br />

KONTAKT schließen und neu laden, damit die aktuellen Ausgänge zur Verfügung stehen.<br />

Falls Sie KONTAKT/<strong>drumasonic</strong> innerhalb einer DAW nutzen, speichern Sie stattdessen<br />

Ihr Projekt und laden Sie es erneut.<br />

4


2 Vorbereitungen <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

2.3 <strong>drumasonic</strong> laden<br />

Um <strong>drumasonic</strong> zu starten, doppelklicken Sie auf eines der verfügbaren Instrumente:<br />

<strong>drumasonic</strong> 2 enthält zwei KONTAKT-Instrumente namens Damped Room und Large<br />

Room; LUXURY enthält ein Instrument namens „<strong>drumasonic</strong> LUXURY“. Klicken Sie im<br />

Browser 2 links oben auf „Libraries“, so dass alle angemeldeten Sample-Bibliotheken angezeigt<br />

werden. Finden Sie <strong>drumasonic</strong>, wählen Sie „Instruments“ und laden Sie eine<br />

der darunter angezeigten Dateien per Doppelklick. Außerdem gibt es noch ein kleines<br />

Info-Symbol „i“, über das Sie direkt zu allen wichtigen Dokumenten und Internetseiten<br />

gelangen.<br />

2.4 Nützliche KONTAKT-Einstellungen<br />

Es gibt einige KONTAKT-spezifische Einstellungen, mit denen sich die Arbeit leichter gestaltet<br />

oder mit denen die Klangqualität optimiert werden kann:<br />

Klaviatur anzeigen Wenn Sie oben in KONTAKT den „Keyb“-Schalter aktivieren, sehen Sie<br />

unten eine Klaviatur, auf der die Tastaturbelegung des aktuell ausgewählten Instruments<br />

blau markiert wird.<br />

Mixdown-Qualität optimieren Die Instrumenten-Stimmungen, die Sie in <strong>drumasonic</strong> einstellen<br />

können (vgl. Seite 15), liefern zugunsten hoher Echtzeit-Performance nicht die<br />

bestmögliche Resampling-Qualität. Wünschen Sie dagegen im Mixdown immer<br />

2 Falls Sie den Library Browser nicht sehen können, aktivieren Sie den „Browse“-Schalter in der Top-<br />

Navigation von KONTAKT.<br />

5


2 Vorbereitungen <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

die optimale Qualität, so stellen Sie in KONTAKT unter „Options“, „Engine“ den Parameter<br />

„Offline Interpolation Quality (for mixdown)“ auf „perfect“.<br />

Speicherbelegung anpassen Um festzulegen, wieviele Sample-Daten im Arbeitsspeicher gehalten<br />

werden, klicken Sie oben in KONTAKT auf „Options“ und dann auf „Memory“.<br />

Aktivieren Sie den Schalter „Override Instrument’s preload size“ und stellen<br />

Sie den Schieberegler gemäß Ihren Anforderungen ein. Empfehlenswert sind<br />

Werte im mittleren Bereich. Die heutigen Rechner bieten jedoch in der Regel genügend<br />

Leistungsreserven, um auch niedrigere Werte und somit geringere Speicherbelegung<br />

– dafür umso größeren „Festplattenstress“ – zuzulassen.<br />

6


3 Überblick und allgemeine Funktionen<br />

<strong>drumasonic</strong> besteht im Wesentlichen aus vier Seiten, zwischen denen Sie im oberen Bereich<br />

wechseln können. Dabei handelt es sich um Instruments, Articulations (mit drei Unterseiten),<br />

Effects, und Grooves.<br />

3.1 Workspaces A und B<br />

Mit den oben rechts stehenden A und B Schaltern können Sie zwischen zwei unabhängigen<br />

Arbeitsbereichen, oder Workspaces, wechseln. Ein Arbeitsbereich umfasst immer alle<br />

aktuellen Einstellungen bis auf das Mapping (siehe Kapitel 5). Durch einen Klick auf die<br />

Pfeile zwischen A und B kopieren Sie die aktuellen Einstellungen auf den jeweils anderen<br />

Workspace. Dies ist nützlich, um anschließend zwei verschiedene Workspaces oder<br />

zwei sich unterschiedlich entwickelnde Versionen einer ursprünglichen Einstellung zu<br />

vergleichen. Es ist auch möglich, verschiedene Presets in verschiedene Workspaces zu<br />

laden und die Presets dann miteinander zu vergleichen.<br />

7


3 Überblick und allgemeine Funktionen <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

3.2 Presets<br />

Um den aktuellen Workspace dauerhaft zu speichern, klicken Sie auf das Diskettensymbol<br />

oben rechts. Dort haben Sie die Möglichkeit, entweder in einen der 30 Benutzer-<br />

Plätze oder in eine Datei zu speichern. Wollen Sie in einen Benutzer-Platz speichern, ist<br />

es sinnvoll, zunächst einen Preset-Namen einzugeben: ziehen Sie von rechts nach links<br />

über den aktuellen Namen und geben dann, gefolgt von der Eingabetaste, einen neuen<br />

Namen ein. Klicken Sie anschließend auf das entsprechende kleine Diskettensymbol, um<br />

das Preset zu speichern.<br />

Um ein Preset in den aktuellen Workspace zu laden, klicken Sie auf das Ordner-Symbol<br />

oben rechts. Aus der kategorisierten Liste können Sie mitgelieferte Presets laden, oder<br />

Ihre zuvor gespeicherten Presets aus einer Datei (siehe Abbildung 2.1). Da das Laden<br />

von Presets vollständig modular aufgebaut ist, können Sie vor dem Laden festlegen, welche<br />

Preset-Elemente einbezogen werden sollen und welche nicht. Dadurch können ganz<br />

einfach neue Resultate aus der Kombination verschiedener Parameter unterschiedlicher<br />

Presets realisiert werden. Um die entsprechenden Einstellungen vorzunehmen, wählen<br />

Sie den letzten Eintrag des Load-Menüs aus: „Show settings. . . “<br />

3.3 Automatische Auswahl von Instrumenten (follow MIDI)<br />

Wenn das kreisförmige MIDI-Symbol in der rechten oberen Ecke von <strong>drumasonic</strong> aktiviert<br />

ist, folgt die Auswahl von Instrumenten oder Artikulationen immer den eingehenden<br />

MIDI-Noten. Sollte eine Taste mehreren Artikulationen gleichzeitig zugeordnet sein<br />

(siehe Abschnitt 5.2), so wird <strong>drumasonic</strong> zwischen den entsprechenden Instrumenten<br />

bzw. Artikulationen der Reihe nach durchschalten. Es gibt zwei Funktionen, die nur mit<br />

8


3 Überblick und allgemeine Funktionen <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

eingeschaltetem „follow MIDI“ funktionieren: 1) Das Abspielen einer Klanges, wenn man<br />

auf eine Artikulation klickt und – damit einhergehend – 2) das kurze Aufblinken aller<br />

umgeleiteten Artikulationen (siehe Abschnitt 5.6).<br />

Um die Leistung zu steigern, wird empfohlen, die „follow MIDI“-Funktion grundsätzlich auszuschalten,<br />

vor allem dann, wenn man das KONTAKT-Fenster innerhalb einer DAW schließt.<br />

Der Grund ist, dass <strong>drumasonic</strong> nicht „wissen“ kann, ob das Fenster auf oder zu ist und ein<br />

ständiges Wechseln der Instrumente unsinnig wäre, wenn es keinen Beobachter gäbe.<br />

3.4 Regler fein einstellen<br />

Es gibt in <strong>drumasonic</strong> einige Extra-Funktionen oder Alternativ-Funktionen, was die Bedienung<br />

von Reglern, Fadern oder Knöpfen betrifft:<br />

Feinjustierung<br />

Zurücksetzen auf Standardwert<br />

Halten Sie die SHIFT-Taste beim Ziehen gedrückt.<br />

CMD+Klick (STRG+Klick unter Windows).<br />

Absolute Werteänderung in den Link-Modi Wenn einer der verschiedenen Link-Modi aktiviert<br />

ist (siehe Abschnitt 4.4), so werden die Regler normalerweise relativ zueinander<br />

gelinkt. Wenn Sie jedoch die ALT-Taste beim Klicken oder Ziehen gedrückt halten,<br />

werden die Werte absolut geändert. Außerdem kann man auch ALT+CMD+klicken<br />

(bzw. ALT+STRG+klicken), um alle gelinkten Regler oder Schalter einheitlich zurückzusetzen.<br />

Gelernte Werte zurücksetzen Alle gelernten Werte von „Learn“-Schaltern lassen sich per<br />

ALT+Klick zurücksetzen.<br />

9


4 Die „Instruments“-Seite<br />

Auf der „Instruments“-Seite (siehe Abbildung 4.1) können Sie Ihr Drumset zusammenstellen,<br />

indem Sie Instrumenten-Modelle in verschiedene „Slots“ laden; die gewünschten<br />

Mikrofone für jedes Instrument auswählen, deren Lautstärken, Hüllkurven, Pannings,<br />

Stereobasisbreite und Ausgangs-Routings bestimmen. Außerdem stehen für jeden Slot<br />

diverse „Inspektor“-Parameter zur Verfügung, wie z. B. Anschlagstärke, Tonhöhe oder<br />

Verzögerung.<br />

4.1 Hierarchie von Kategorien, Slots, Modellen, Artikulationen<br />

Es ist hilfreich, <strong>drumasonic</strong>s mächtiges, jedoch sehr übersichtliches und flexibles Konzept<br />

hinsichtlich interner Strukturierung nachzuvollziehen:<br />

Kategorien Am unteren Rand der „Instruments“-Seite befindet sich der Instrumenten-<br />

Navigator mit seinen sieben Instrumenten-Kategorien: 1. Kicks, 2. Snares, 3. Toms,<br />

4. HiHats, 5. Rides, 6. Crashes, 7. Percussion. Es können auch alle Kategorien gleichzeitig<br />

ausgewählt werden, indem Sie auf den „All“-Schalter rechts unten oder zweimal<br />

mit gedrückter ALT-Taste auf irgendeine Kategorie klicken; dieser Modus wird<br />

auch als „großer All-Modus“ bezeichnet (siehe Abschnitt 4.4).<br />

10


4 Die „Instruments“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Abbildung 4.1: Die „Instruments“-Seite: Slot-spezifische Kanalzüge, Slot-Inspektor, Instrumenten-Navigator (von oben nach unten).<br />

11


4 Die „Instruments“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Slots<br />

Jede Kategorie wiederum bietet bis zu acht unabhängige Slots, die Sie durch mehrmaliges<br />

Klicken auf den Kategorie-Namen durchwechseln können. Um Einstellungen<br />

für alle Slots einer bestimmten Kategorie auf einmal vorzunehmen (siehe Abschnitt<br />

4.4), können Sie rechts neben den Slot-Nummern auf „All“ klicken oder einfach<br />

die Kategorie mit gedrückter ALT-Taste anklicken; dieser Modus wird hier auch<br />

als „kleiner All-Modus“ bezeichnet.<br />

Modelle In jeden Slot kann ein konkretes Instrumenten-Modell geladen werden, welches<br />

Sie mit dem Dropdown-Menü unter der Slot-Nummer auswählen. Oder Sie schalten<br />

die Modelle durch, indem Sie den kleinen > Schalter mehrmals anklicken.<br />

Wenn das Modell „- none -“ ausgewählt wurde, wird kein Speicher für diesen Slot<br />

durch Samples belegt. Beachten Sie bitte, dass es nicht möglich ist, ein bestimmtes<br />

Modell in mehrere Slots gleichzeitig zu laden.<br />

Artikulationen Jedes Modell wiederum bietet eine individuelle Teilmenge aus einer globalen,<br />

übergeordneten Liste von Artikulationen (siehe Kapitel 5).<br />

4.2 Kanalzüge<br />

Die Kanalzüge im Hauptbereich repräsentieren den aktuell ausgewählten Slot und das<br />

Instrumenten-Modell, das Sie unten im Navigator ausgewählt haben. Dabei bieten manche<br />

Modelle mehr Kanalzüge als andere.<br />

Wenn Sie vom aktuellen Instrumenten-Modell zu einem anderen wechseln, so behalten<br />

die Kanalzüge des aktuellen Slots ihre Einstellungen; anders ausgedrückt: die aktuellen<br />

Einstellungen der Kanalzüge werden auf das neue Modell übertragen. Demnach können<br />

12


4 Die „Instruments“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Sie komfortabel verschiedene Modelle innerhalb des gleichen Slots mit identischen Mixer-<br />

Einstellungen vergleichen.<br />

Die folgenden Parameter, von oben nach unten, gibt es pro Kanalzug:<br />

Mikrofon-Schalter Zu Beginn eines jeden Kanalzugs gibt es einen großen Schalter, mit dem<br />

man das entsprechende Mikrofon ein- oder ausschalten kann. Aktivieren Sie alle<br />

Signale, die Sie für die aktuelle Kombination aus Kategorie/Slot/Modell verwenden<br />

möchten. Um Arbeitsspeicher zu sparen, schalten Sie nicht benötigte Mikrofone<br />

einfach aus.<br />

Hüllkurven (Attack, Hold, Decay) Sie können die Lautstärke-Hüllkurve jedes Kanals anhand<br />

der Parameter Attack, Hold und Decay einstellen. Die Einheiten sind immer Millisekunden,<br />

wobei „k“ für „mal Tausend“ steht. Mit den quadratischen, blauen Schaltern<br />

wird die Hüllkurve ein- oder ausgeschaltet. Jede Berührung der Hüllkurven-<br />

Regler schaltet die Hüllkurve automatisch ein.<br />

Stereo width Alle Stereo-Kanäle bieten einen „Width“-Regler, mit dem man die Stereo-<br />

Breite von Mono (-100) und normalem Stereo (0) bis hin zu übertriebenem Stereo<br />

(100) variieren kann. Um bei Stereo-Kanälen den rechten und linken Kanal zu<br />

vertauschen, genügt ein Klick auf den quadratischen „RL“-Schalter. 1<br />

Panning/Balance Alle Mono-Kanäle können von hart links bis hart rechts gepannt werden.<br />

Bei Stereo-Kanälen handelt es sich hingegen um die Balance zwischen linkem und<br />

1 Das „Large Room“ Instrument von <strong>drumasonic</strong> 2 sowie ausgewählte Modelle des „Damped Room“ Instruments<br />

von <strong>drumasonic</strong> 2 bieten auf jeweils zwei getrennten Kanalzügen M- und S-Signale, die in<br />

Kombination eine M/S-Stereofonie ergeben. In LUXURY steht ebenfalls eine M/S-Mikrofonierung zur<br />

Verfügung, jedoch sind hier M- und S-Signal bereits in einem gemeinsamen Stereokanal auf der „Instruments“<br />

Seite vereint. Durch Anpassen der Stereobasisbreite („Width“) kann die Gewichtung von M-<br />

und S-Signal beliebig justiert werden.<br />

13


4 Die „Instruments“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

rechten Kanal. Um die Einstellung an der Vertikalen zu spiegeln, klicken Sie auf den<br />

kleinen quadratischen Schalter, der zwei kreisförmige Pfeile darstellt.<br />

Mute, solo Jeder Kanal kann stumm oder auf solo geschaltet werden, indem man auf dessen<br />

kleinen grauen „m“- oder „s“-Schalter klickt. Um mehrere Kanäle solo zu hören,<br />

schalten Sie zunächst den ersten Kanal solo und fügen Sie dann weitere Kanäle<br />

durch Aufhebung deren Mute-Schalter zur Auswahl hinzu. Um Mute oder Solo auf<br />

„Instrumenten-Ebene“ zu bewirken (d. h. für alle Kanäle der aktuellen Kombination<br />

von Kategorie/Slot/Modell), verwenden Sie die Mute/Solo-Schalter ganz links<br />

am Rand.<br />

Volume Ziehen Sie an den langen Fadern, um die Kanal-Lautstärke bis zu 0 dBFS einzustellen.<br />

Die aktuellen Werte sind unter den Fadern dargestellt.<br />

Routing Jeder Kanal kann mittels des unten stehenden Dropdown-Menüs auf einen individuellen<br />

Ausgang oder Bus geführt werden. Neben den zehn Bussen und dem<br />

Master Bus der Effects-Seite (siehe Abschnitt 6.1) stehen alle verfügbaren Direktausgänge<br />

„Direct Outs“ zur Auswahl (Ausgänge konfigurieren: siehe Abschnitt 2.2)<br />

4.3 Slot-Inspektor<br />

Unterhalb der Kanalzüge befindet sich der Slot-Inspektor. Dieser bietet diverse Slotspezifische<br />

Parameter, wie z. B. Anschlagstärke, Lautstärke- oder Tonhöhen-Modulation,<br />

konstante und zufällige Verstimmungen sowie Verzögerung und „Shape“. Wie oben beschrieben,<br />

gilt auch hier: wechselt man vom aktuellen Instrumenten-Modell zu einem<br />

anderen, so werden die aktuellen Einstellungen des Slot-Inspektors auf das neue Modell<br />

übertragen.<br />

14


4 Die „Instruments“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Diese Slot-spezifischen Parameter können sogar auch pro Artikulation angepasst werden<br />

(siehe Abschnitt 5.4).<br />

Velocity Mit den Maximum- und Minimum-Parametern bestimmen Sie die obere bzw. untere<br />

Grenze der ausgegebenen Anschlagstärke (Velocity) zwischen 0 und 127. Biegen<br />

Sie die Kurve zugunsten der härteren oder weicheren Schläge mit dem Curve-Regler.<br />

Mit der Random-Funktion legen Sie einen Bereich fest, innerhalb dessen<br />

Zufallswerte der aktuellen Spielstärke hinzugefügt oder davon abgezogen werden.<br />

Modulation Mit dem Vel->Vol-Regler können Sie die Lautstärke jeder Note durch deren<br />

eingehende Anschlagstärke proportional oder antiproportional beeinflussen. Verwenden<br />

Sie die Vel->Pitch-Funktion, um die Tonhöhe jeder Note durch deren eingehende<br />

Anschlagstärke proportional oder antiproportional zu beeinflussen.<br />

Pitch<br />

Misc<br />

Passen Sie die konstante oder zufällige Stimmung bzw. Tonhöhe der aktuellen<br />

Kombination aus Kategorie/Slot/Modell in Halbtönen an. Wie sie die Resampling-<br />

Qualität beim Mixdown optimieren können, erfahren Sie auf Seite 5.<br />

Mit dem Delay-Parameter ist es möglich, alle Noten der aktuellen Kombination aus<br />

Kategorie/Slot/Modell zeitlich zu verzögern; die Einheit ist Millisekunden. Mit der<br />

einzigartigen Shape-Funktion formen Sie den Klang der Transienten in Richtung<br />

„scharf“ oder „weich“, „definiert“ oder „undefiniert“.<br />

4.4 Mächtige Link-Modi<br />

Dies ist eine enorm mächtige Funktion: Alle Parameter der Slot-Kanalzüge oder des Slot-<br />

Inspektors können „horizontal“ und/oder „vertikal“ gelinkt (verbunden) werden. Die ho-<br />

15


4 Die „Instruments“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

rizontalen Link-Modi werden durch einmaliges oder zweimaliges Drücken des oben links<br />

stehenden „Link“-Schalters aktiviert (einmalig = „Link“, zweimalig = „Split link“ 2 ). Die<br />

vertikalen Link-Modi werden durch die sogenannten Modi „großer All-Modus“ und „kleiner<br />

All-Modus“ repräsentiert (wie man diese aktiviert: siehe Abschnitt 4.1). Zur Erinnerung:<br />

„kleiner All-Modus“ = alle Slots der aktuellen Instrumenten-Kategorie sind ausgewählt;<br />

„großer All-Modus“ = alle Instrumenten-Kategorien und all deren Slots sind ausgewählt.<br />

Alle horizontalen und vertikalen Link-Modi können übrigens auch kombiniert<br />

werden.<br />

Der Effekt der Link-Modi: Jegliches Ziehen an Reglern oder Fadern der Kanalzüge oder des<br />

Slot-Inspektors wirkt sich auf alle gelinkten Parameter gleichzeitig aus – und zwar in relativer<br />

Weise (absolute Weise: halten Sie die ALT-Taste beim Klicken oder Ziehen gedrückt). Im Gegensatz<br />

zu den Reglern und Fadern werden alle Schalter bzw. Knöpfe immer in einer absoluten<br />

Weise „synchronisiert“.<br />

2 Split Link: alle nahen Signale sind gelinkt, und alle Raumsignale sind gelinkt.<br />

16


5 Die „Articulations“-Seite<br />

Auf der „Articulations“-Seite können Sie mehrere Dinge tun: 1) das Tasten-Mapping spezifizieren,<br />

2) Parameter-Abweichungen pro Artikulation im Artikulations-Inspektor vornehmen,<br />

3) einen Schlägel auswählen (Sticks, Rods, Besen) und 4) den Snare-Teppich<br />

anziehen oder loslösen. Außerdem gibt es zwei Unterseiten „Remapping“ und „Control“,<br />

die einige Experten-Einstellungen ermöglichen.<br />

5.1 Artikulationen – das Konzept<br />

Wie bereits beschrieben, stellen Artikulationen das letzte Element in <strong>drumasonic</strong>s interner<br />

Hierarchie dar (siehe Abschnitt 4.1); sie repräsentieren die verschiedenen Spieltechniken<br />

eines bestimmten Instrumenten-Modells. Jede Artikulation hat ein Bündel<br />

an zugehörigen Parametern, wie z. B. zugeordnete Tasten oder Inspektor-Parameter-<br />

Abweichungen. Um eine Artikulation zur Bearbeitung auszuwählen, wählen Sie im<br />

Instrumenten-Navigator zunächst eine Kategorie und einen Slot aus (das Modell ist irrelevant).<br />

Sodann wird Ihnen eine Liste aller Artikulationen dieser Kategorie/dieses Slots<br />

präsentiert (siehe Abbildung 5.1). Je nach ausgewähltem Instrumenten-Modell sind einige<br />

Artikulationen verfügbar (blau), andere hingegen nicht (grau). Darüber hinaus gibt es<br />

sogenannte virtuelle Artikulationen (ohne nebenstehende Checkbox), die – wenn man<br />

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5 Die „Articulations“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Abbildung 5.1: Die „Articulations“-Seite<br />

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5 Die „Articulations“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

sie anklickt – selbsterklärend sind. Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Artikulation –<br />

selbst wenn sie nicht verfügbar oder mittels ihrer nebenstehenden Checkbox ausgeschaltet<br />

ist (um Arbeitsspeicher zu sparen) – dennoch gespielt werden kann. In diesem<br />

Fall leitet <strong>drumasonic</strong> die eingehende Note gemäß der „Remapping“-Einstellungen (siehe<br />

Abschnitt 5.6) auf eine andere Artikulation um. Immer wenn dies geschieht und wenn<br />

„follow MIDI“ eingeschaltet ist, blinken alle an der Umleitung beteiligten Artikulationen<br />

kurz auf. Außerdem gibt <strong>drumasonic</strong> immer dann einen klanglichen Eindruck von einer<br />

Artikulation, wenn man bei eingeschaltetem „follow MIDI“ auf diese klickt.<br />

5.2 Mappings oder Tasten laden, speichern, lernen oder löschen<br />

Hat man eine Artikulation zur Bearbeitung ausgewählt, so bieten sich im rechten Bereich<br />

mehrere Optionen:<br />

Learn new key Wenn dieser Schalter aktiviert ist, wartet <strong>drumasonic</strong> auf eine eingehende<br />

MIDI-Note, deren Tonhöhe dann der ausgewählten Artikulation zugeordnet<br />

wird. Sollte diese Tonhöhe bereits einer anderen Artikulation zugeordnet sein,<br />

so hat man die Möglichkeit, diese Tonhöhe/Taste hinzuzufügen („add“) oder die<br />

alte Zuordnung zu löschen („replace“). Beachten Sie: jeder Artikulation können bis<br />

zu vier Tasten zugeordnet werden! Umgekehrt kann jede Taste bis zu vier Artikulationen<br />

ansteuern, was zum „Layering“ mehrerer Sounds genutzt werden kann (siehe Abschnitt<br />

5.3).<br />

Delete [Tonhöhe] Die ausgewählte Tonhöhe/Taste wird von der entsprechenden Artikulation<br />

entfernt. Wenn Sie alle Tasten des aktuellen Slots löschen wollen, so betätigen<br />

Sie zunächst den „Link / All“-Schalter unterhalb der Artikulations-Liste und wählen<br />

dann „Delete all keys“.<br />

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5 Die „Articulations“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Wenn KONTAKTs internes Keyboard angezeigt wird (siehe Seite 5), kodiert <strong>drumasonic</strong><br />

die Tasten farblich: Alle im aktuellen Slot verwendeten Tasten sind blau markiert, während<br />

alle Tasten der ausgewählten Artikulation hellblau markiert sind.<br />

Save mapping, Load mapping<br />

Sobald Sie Ihr individuelles Mapping erstellt haben, können Sie es in eine Datei speichern,<br />

indem Sie auf den Schalter „Save mapping“ klicken. Über das „Load mapping“<br />

Dropdown-Menü können Sie Mappings laden, die mit Version 2 oder sogar Version 1.5<br />

von <strong>drumasonic</strong> erstellt worden sind. Außerdem stehen viele vordefinierte Mappings der<br />

gängigsten Formate zur Auswahl.<br />

Bitte beachten Sie: Die Mapping-Einstellungen werden mit den Mapping-Presets gespeichert.<br />

Sie sind nicht Teil der Workspaces oder der Sound-Presets.<br />

5.3 Mehrere Sounds pro Taste (Layering)<br />

Standardmäßig hat das „<strong>drumasonic</strong>“ Mapping-Preset einige Tasten der Bass Drum und<br />

der Snare Drum zusätzlich den Perkussions-Slots Nr. 4 und Nr. 5 zugewiesen. Der Grund<br />

ist folgender: Auf diese Weise können die mitgelieferten Sound-Presets von <strong>drumasonic</strong>s<br />

Layering-Funktion Gebrauch machen – mit nur einer Taste können bis zu vier unterschiedliche<br />

Instrumente, Artikulationen bzw. Sounds angesteuert werden. Typischerweise<br />

laden wir synthetische Bass Drums oder Subbass-Sinustöne in den Perkussions-Slot<br />

Nr. 4; synthetische Snare Drums, Snare Hits, Klatschen (Claps) usw. in den Perkussions-<br />

Slot Nr. 5. Um das nachzuvollziehen, probieren Sie doch einmal entsprechende Presets<br />

aus, wie z. B. In da club (Snare + Claps), boomasonic, Sounds like a tone (Kick + Synth Kick)<br />

usw. Dank dieses fixen „Multi-Mapping“-Setups kann jedes Sound-Preset nun selbst für<br />

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5 Die „Articulations“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

sich „entscheiden“, ob es einen Sound in dem entsprechenden Layering-Slot verwenden<br />

möchte oder nicht.<br />

Wenn Sie das standardmäßige Layering ausschalten möchten, löschen Sie einfach die<br />

entsprechenden Tasten von den unerwünschten Artikulationen oder laden Sie ein anderes<br />

Mapping-Preset. Oder – falls Sie nicht wünschen, dass <strong>drumasonic</strong> bei jeder eingehenden<br />

Note die Ansicht wechselt – deaktivieren Sie einfach nur „follow MIDI“ (siehe<br />

Abschnitt 3.3).<br />

5.4 Artikulations-Inspektor<br />

Analog zum Slot-Inspektor (siehe Abschnitt 4.3) gibt es auch einen Artikulations-<br />

Inspektor. Mit dessen Reglern legen Sie Abweichungen (Offsets) für jeden Parameter<br />

des Slot-Inspektors fest – und zwar pro Artikulation. So könnten Sie beispielsweise die<br />

Snare Drum zunächst global einen Halbton höher stimmen und anschließend die Linke-<br />

Hand-Artikulation („Center LH“) um −0.2 und die Rechte-Hand-Artikulation („Center<br />

RH“) um +0.2 Halbtöne offsetten, um klangliche Variationen zu erzeugen. Neben der<br />

Tonhöhe können Sie außerdem noch Velocity, Modulation, Panning und Lautstärke<br />

offsetten.<br />

Es gibt sogar einen Link-Modus auf Artikulations-Ebene (die anderen Link-Modi: siehe Abschnitt<br />

4.4)! Aktivieren Sie den „Link / All“-Schalter unterhalb der Artikulations-Liste und<br />

schalten Sie anschließend z. B. alle Artikulationen mit einem einzigen Klick auf eine der nebenstehenden<br />

Checkboxen ein oder aus. Oder verändern Sie die Parameter des Artikulations-<br />

Inspektors für alle Artikulationen relativ zueinander (bzw. absolut: halten Sie die ALT-Taste<br />

beim Klicken oder Ziehen gedrückt).<br />

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5 Die „Articulations“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Bitte beachten Sie: Die Einstellungen des Artikulations-Inspektors werden mit den Sound-<br />

Presets und/oder den Workspaces gespeichert. Sie sind nicht Teil der Mapping-Presets.<br />

5.5 Schlägel, Round-Robin und Snare-Teppich<br />

Beater Im „Beater“-Bereich können Sie festlegen, ob die Instrumente mit Sticks, Rods<br />

oder Besen gespielt werden sollen. Während in <strong>drumasonic</strong> 2 nur manche Instrumente<br />

(SN: „Maple Master“ und „Lina Cat“ sowie einige der Perkussions-<br />

Instrumente) mit alternativen Schlägeln gespielt werden können, lassen sich in<br />

„<strong>drumasonic</strong> LUXURY“ sämtliche Instrumente mit Sticks, Rods und Besen spielen.<br />

1 Es ist möglich, die Schlägel-Auswahl mittels Keyswitch zu steuern (siehe Abschnitt<br />

5.7).<br />

Round Robin Wenn Sie „Round Robin“ aktivieren, so werden pro Velocity-Ebene zirkulär alternative<br />

Sample-Sets abgespielt. Diese sind in <strong>drumasonic</strong> 2 nur für die „Fat Kick“<br />

und „Lina Cat“ Bass Drums, die „Maple Master“ und „Lina Cat“ Snare Drums sowie<br />

für alle Perkussions-Instrumente verfügbar. Im Gegensatz dazu bietet „<strong>drumasonic</strong><br />

LUXURY“ Round Robin für sämtliche Instrumenten-Modelle.<br />

Sn. Wires Sämtliche Trommeln (BD, SN, TO) bieten Sample-Sets mit losgelöstem Snare-<br />

Teppich. 2 Zu diesem trockenen, markanten Sound wechselt man, indem man<br />

den Schalter „Wires off“ betätigt. Zur Fernsteuerung dieses Features gibt es drei<br />

1 Um Speicher zu sparen, können einzelne Beater global geladen bzw. aus dem Speicher entfernt werden.<br />

Wenn Sie also einen ausgewählten Beater nicht hören können, stellen Sie sicher, dass dessen gesamter<br />

Sample-Content geladen ist, indem Sie im „Beater“-Bereich die entsprechende Checkbox zunächst<br />

deaktivieren und danach wieder aktivieren.<br />

2 In <strong>drumasonic</strong> 2 ist dieses Feature für die Snare Drums Nr. 2, 3 und 4 nicht verfügbar.<br />

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5 Die „Articulations“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Möglichkeiten: an/aus Keyswitches, Toggle-Keyswitch (abwechselnd an/aus) sowie<br />

Steuerung per MIDI-Controller (siehe Abschnitt 5.7).<br />

Um die beliebige Kombinierbarkeit von Sticks, Rods und Besen zu ermöglichen – jeweils mit<br />

und ohne Snare-Teppich –, mussten wir für nur eine Standard-Artikulation sechs vollständige<br />

Sample-Sets aufnehmen und implementieren, von denen jedes wiederum aus unzähligen<br />

Velocity-Ebenen, Round Robin Sets und Mikrofonen besteht. . . . Das Resultat sind mehr als<br />

30.000 Einzelsamples, die einen maximalen Realismus ermöglichen. Und mit dem Keyswitch-<br />

Feature lassen sich diese sechs Varianten per Knopfdruck umschalten; es besteht keine Notwendigkeit,<br />

darauf in Form von separaten Artikulationen zugreifen zu müssen.<br />

5.6 Artikulationen ausschalten und die „Remapping“-Unterseite<br />

Jede Artikulation kann mit ihrer nebenstehenden Checkbox ein- oder ausgeschaltet<br />

werden; die Samples ausgeschalteter Artikulationen werden aus dem Speicher entfernt.<br />

Um alle Artikulationen eines bestimmten „Beaters“ global ein- oder auszuschalten,<br />

nutzen Sie die Checkboxen neben der „Beater“-Auswahl am rechten Rand der<br />

„Articulations“-Seite. Aber selbst wenn eine Artikulation ausgeschaltet oder beim aktuellen<br />

Instrumenten-Modell gar nicht verfügbar ist, kann sie dennoch gespielt werden:<br />

<strong>drumasonic</strong> leitet die eingehende Taste dann auf eine andere, idealerweise ähnlich klingende<br />

Artikulation um. Diesen Vorgang der Umleitung nennen wir „Remapping“. 3<br />

Um die Remapping-Einstellungen vorzunehmen, wählen Sie den „Remapping“-Reiter an<br />

der linken Seite. Im Wesentlichen sehen Sie hier vier Spalten: Bei der ersten Spalte handelt<br />

es sich um die übergeordnete, Kategorie-spezifische Liste aller Artikulationen; die<br />

3 Technisch gesehen basiert die Funktionalität der globalen Beater-Auswahl komplett auf <strong>drumasonic</strong>s<br />

flexiblem Remapping-Verfahren.<br />

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5 Die „Articulations“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

anderen Spalten werden durch Dropdown-Menüs repräsentiert. Sie können die Einstellungen<br />

nun zeilenweise, immer von links nach rechts lesen bzw. verändern: Immer wenn<br />

eine eingehende Artikulation (erste Spalte) nicht verfügbar oder ausgeschaltet ist, so<br />

wird sie auf die Artikulation umgeleitet, die Sie in der zweiten Spalte ausgewählt haben.<br />

Falls es sich beim aktuellen Schlägel jedoch nicht um Sticks, sondern um Rods oder Besen<br />

handeln sollte, so wird die eingehende Artikulation stattdessen auf die Artikulation<br />

der dritten bzw. vierten Spalte umgeleitet. Diese Abfrage wird so oft rekursiv wiederholt,<br />

bis eine aktivierte und verfügbare Artikulation gefunden wurde. Ist dies nicht der Fall<br />

oder bildet die Abfrage eine Schleife, so wird kein Sound abgespielt.<br />

Bitte beachten Sie: Die Remapping-Einstellungen werden mit den Mapping-Presets gespeichert.<br />

Sie sind nicht Teil der Workspaces oder der Sound-Presets.<br />

5.7 Die „Control“-Unterseite<br />

Auf der „Control“-Unterseite definieren Sie Keyswitches oder MIDI-Controller, mithilfe<br />

derer Sie bestimmte Parameter, wie z. B. Schlägel-Auswahl oder Snare-Teppich ein/aus,<br />

fernsteuern können. Auch das Verhalten der HiHat, gespielt über E-Drums, kann hier optimiert<br />

werden. Im Wesentlichen gibt es drei Spalten:<br />

Beaters/Cymb. Choke Anhand der „Learn“-Schalter bestimmen Sie drei Tasten, mit denen<br />

Sie die Auswahl zwischen Sticks, Rods und Besen fernsteuern können. Mit einer<br />

weiteren Taste können Sie die Schlägel auch im Kreis durchschalten (toggle). Es<br />

lässt sich noch eine weitere Taste definieren, mit der Sie alle ausklingenden Rideund<br />

Crash-Becken abstoppen (choke). Je nach Choke-Velocity wird das Abstoppen<br />

schneller oder langsamer ausgeführt.<br />

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5 Die „Articulations“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Snare Wires On/Off Um den Snare-Teppich ferngesteuert anzuziehen oder loszulösen, können<br />

Sie drei Tasten mit den entsprechenden Learn-Schaltern festlegen: angezogen<br />

(on), losgelöst (off) sowie der Wechsel vom einen Zustand in den anderen (toggle).<br />

Alternativ lässt sich der Snare-Teppich auch per MIDI-Controller steuern. Standardmäßig<br />

ist hier das Haltepedal (CC#64) zugewiesen. Mit dem Schalter „Invert CC<br />

behavior“ kehren Sie das Verhalten des Controllers um (ein/aus versus aus/ein).<br />

„HH Control“ Arctic. Wenn Sie die HiHat über die virtuelle Artikulation „HH Control“ spielen<br />

(z. B. über ein E-Drumset), so wird die HiHat-Öffnung durch eingehende MIDI-<br />

Controller-Daten gesteuert. Zwei Controller lassen sich dazu definieren; standardmäßig<br />

handelt es sich um CC#4 und CC#1. Mit den sechs Eingabefeldern legen Sie<br />

für jede Öffnungsstufe fest, in welchem Wertebereich diese angesteuert werden<br />

soll – somit können Sie <strong>drumasonic</strong> optimal auf das Verhalten Ihres Pedals abstimmen.<br />

Die „Opening“-Artikulation wird in diesem Kontext normalerweise nicht verwendet.<br />

Sie bietet sich vielmehr dazu an, wenn man offene HiHat-Offbeats am Keyboard<br />

spielt. Da einige Pedale invertierte Werte senden, bietet <strong>drumasonic</strong> noch<br />

einen Schalter „Invert CC behavior“, um solchen Pedalen zu entsprechen.<br />

Bitte beachten Sie: Die Control-Einstellungen werden mit den Mapping-Presets gespeichert.<br />

Sie sind nicht Teil der Workspaces oder der Sound-Presets.<br />

25


6 Die „Effects“-Seite<br />

Auf der „Effects“-Seite (siehe Abbildung 6.1) erstellen Sie einen vollständigen, hochqualitativen<br />

„in-the-box“ Mix Ihrer Drums. Verwenden Sie dabei transparente EQs, druckvolle<br />

Kompressoren, mächtige Transienten-Werkzeuge, analog klingende Bandsättigung sowie<br />

optimierten Faltungsfall und Delay.<br />

6.1 Busse versus Bus-Inspektor<br />

Der obere Bereich besteht aus zehn Stereo-Bussen und einem Stereo-Master-Bus, von<br />

denen jeder wie ein Kanalzug eines Mischpults aufgebaut ist. Von oben nach unten:<br />

Vierband-Equalizer (EQ), verschiedene Dynamik-Werkzeuge (DYN) und Effekte (FX).<br />

Schließlich gibt es noch Regler für die Stereo-Breite, die Links-Rechts-Balance, Solo- und<br />

Mute-Schalter, einen Lautstärke-Regler sowie eine Pegelanzeige.<br />

Je nach geladenem KONTAKT Instrument („Damped Room“, „Large Room“ oder<br />

„LUXURY“) variiert die Benennug der zehn verfügbaren Mix-Busse in Abhängigkeit<br />

der jeweils verwendeten Mikrofonierung. Jedoch kann jedes Mikrofonsignal frei auf<br />

jeden Bus geführt werden, so dass die Bus-Konfiguration der Schlagzeugmischung dem<br />

Nutzer überlassen bleibt.<br />

26


6 Die „Effects“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Abbildung 6.1: Die „Effects“-Seite<br />

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6 Die „Effects“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Im unteren Bereich der Seite befindet sich der Bus-Inspektor, der Kontrolle über detailliertere<br />

Einstellungen des jeweils ausgewählten Busses ermöglicht. Während die Busse<br />

mit ihren kleinen Drehreglern lediglich primäre Parameter anbieten, stehen im Bus-<br />

Inspektor mit seinen größeren Reglern außerdem noch diverse sekundäre Parameter zur<br />

Verfügung. Beachten Sie bitte, dass der Inhalt des Bus-Inspektors stets an den jeweils<br />

ausgewählten Bus gekoppelt ist.<br />

Sobald Sie irgendein Bedienelement eines Busses berühren, passieren sofort drei Dinge:<br />

1) das entsprechende Modul, z. B. der EQ, wird eingeschaltet.<br />

2) Der Bus wird ausgewählt und grafisch hervorgehoben.<br />

3) Der Bus-Inspektor stellt alle relevanten Werte dar, die mit diesem Bus assoziiert sind.<br />

6.2 Bus-Parameter<br />

EQ<br />

DYN<br />

Im EQ-Bereich können Sie hohe, hoch-mittlere, tief-mittlere und tiefe Frequenzen anheben<br />

oder absenken. Die genauen Frequenzen können im Bus-Inspektor eingestellt<br />

werden. Außerdem lässt sich das hohe und tiefe Frequenzband von einer<br />

Shelving-Kurve zu einer Glockenkurve umschalten; die beiden Mittenbänder bieten<br />

stattdessen eine Regelung der Bandbreite.<br />

Steuern Sie hier die Intensität von Kompression, Einschlags-Wucht (Impact), Ausklingen<br />

(Sustain) und Bandsättigung (Saturate). Für die Kompression stehen im<br />

Bus-Inspektor außerdem noch die üblichen sekundären Parameter zur Verfügung:<br />

Ratio, Attack, Release sowie die Effekt-Reihenfolge (Dynamik-Bearbeitungen vor<br />

oder nach dem Equalizer, also DYN –> EQ versus EQ –> DYN).<br />

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6 Die „Effects“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

FX<br />

Width<br />

Senden Sie pro Bus einen individuellen Signal-Anteil in das Hall- oder das Delay-Gerät<br />

(siehe Abschnitt 6.4).<br />

Mit den „Width“-Reglern bestimmen Sie, wie eng oder breit das Signal eines Busses<br />

klingt. Bitte beachten Sie, dass dies nur dann wie intendiert funktioniert, wenn<br />

der Bus ein Stereo-Signal führt. Handelt es sich hingegen um ein Mono-Signal, so<br />

ergibt dieser Parameter keinen Sinn. (Bei einem Mono-Signal hören Sie lediglich<br />

den Effekt unserer automatischen Lautstärke-Kompensation).<br />

Balance Damit wird die Lautstärke-Balance zwischen dem linken und dem rechten Kanal<br />

eines Busses gesteuert.<br />

Mute, solo Jeder Bus kann stumm oder auf solo geschaltet werden, indem man auf dessen<br />

kleinen grauen „m“- oder „s“-Schalter klickt. Um mehrere Busse solo zu hören,<br />

schalten Sie zunächst den ersten Bus solo und fügen Sie dann weitere Busse durch<br />

Aufhebung deren Mute-Schalter zur Auswahl hinzu. Um Mute oder Solo „global“<br />

zu bewirken, verwenden Sie die Mute/Solo-Schalter ganz links am Rand.<br />

Volume Drehen Sie an den etwas größeren Lautstärke-Drehreglern, um die Bus-Lautstärke<br />

bis hin zu +12 dB zu regeln. Der aktuelle Wert wird beim Einstellen unter<br />

dem Regler angezeigt.<br />

Output routing Jeder Bus kann entweder auf einen der verfügbaren Direktausgänge (Einrichtung:<br />

siehe Abschnitt 2.2) geführt werden oder aber auf den Master-Bus.<br />

Wählen Sie zunächst einen Bus aus und danach einen der Ausgänge aus dem<br />

Dropdown-Menü rechts unten.<br />

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6 Die „Effects“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

6.3 Link und Split-Link-Modi<br />

So wie die „Instruments“-Seite bietet auch die „Effects“-Seite die zwei horizontalen Link-<br />

Modi „Link“ und „Split Link“ 1 (vgl. Abschnitt 4.4). Sie werden mit dem Schalter links oben<br />

durch einmaliges bzw. zweimaliges Klicken aktiviert. Ist einer dieser Modi eingeschaltet,<br />

so werden beim Ziehen an einem Regler alle anderen, horizontal verbundenen Regler<br />

relativ zueinander mitbewegt. Im Gegensatz zu den Drehreglern werden alle Schalter<br />

immer in absoluter Weise „synchronisiert“.<br />

6.4 Send-Effekte<br />

Um zu den Einstellungen der Send-Effekte zu gelangen, berühren Sie irgendeines der<br />

damit in Zusammenhang stehenden Steuerelemente: die Hall- oder Delay-Send-Regler<br />

eines Busses, die Return-Lautstärken der Send-Effekte, deren Ein-/Aus-Schalter etc. Dadurch<br />

werden die Send-Effekt-Einstellungen anstelle des Bus-Inspektors eingeblendet.<br />

Reverb Wählen Sie eine der Impulsantworten aus dem Reverb Dropdown-Menü aus.<br />

Diese sind grob nach kurzen, mittleren und langen Ausklingzeiten sortiert. Neben<br />

diversen „Room“-Presets gibt es außerdem einige „Bleed“- und „Combi“-<br />

Presets. Mit den Bleed-Presets ist es möglich, Mikrofon-Übersprechungen und<br />

Tom-Resonanzen reinzufahren, um einen noch realistischeren und natürlicheren<br />

Klang zu erhalten. Die Combi-Presets kombinieren diese Übersprechungen und<br />

Resonanzen mit konventionellem, jedoch optimiert angepasstem Hall. Mit den<br />

sieben Drehreglern nehmen Sie Einfluss auf alle typischen, Hall-spezifischen Pa-<br />

1 Split Link: alle nahen Signale sind gelinkt, und alle Raumsignale sind gelinkt.<br />

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6 Die „Effects“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Delay<br />

rameter, wobei „ER“ für „early reflections“ (frühe Reflexionen) und „LR“ für „late<br />

reflections“ (späte Reflexionen) steht.<br />

Mit dem Delay-Gerät lassen sich Signale um den eingestellten Zeitwert verzögern.<br />

Außerdem können Sie die jeweilige Intensität von Rückkopplung (Feedback), Höhenabdämpfung<br />

und Panning einstellen.<br />

Sollten Sie für einen bestimmten Mix keine Effekte benötigen, so schalten Sie diese am besten<br />

aus. Dadurch wird die CPU-Last etwas reduziert.<br />

6.5 Copy-, Paste-, Reset-, und Bypass-Funktionen<br />

Rechts unten in der Ecke können Sie ein paar sehr nützliche Extra-Funktionen aufrufen:<br />

Copy<br />

Paste<br />

Die Einstellungen des ausgewählten Busses werden in <strong>drumasonic</strong>s interne Zwischenablage<br />

kopiert.<br />

Die Einstellungen aus <strong>drumasonic</strong>s Zwischenablage werden auf den ausgewählten<br />

Bus übertragen.<br />

Reset bus Setzt alle Einstellungen des ausgewählten Busses zurück: EQ und DYN alle ausgeschaltet<br />

und auf Null, Lautstärke auf 0 dB, Routing geht auf den Master-Bus.<br />

Reset all<br />

Der ganze Mixer wird vollständig zurückgesetzt.<br />

Bypass all Schaltet alle Effekte vorübergehend aus und setzt die Lautstärke des Master-<br />

Busses vorübergehend auf −6 dB. Ein erneuter Klick auf den „Bypass all“-Schalter<br />

stellt den ursprünglichen Zustand wieder her.<br />

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7 Die „Grooves“-Seite<br />

Auf <strong>drumasonic</strong>s „Grooves“-Seite spielen Sie MIDI-Grooves ab oder nehmen selbst welche<br />

auf. Dabei können Sie die Grooves rhythmisch, zeitlich und dynamisch verändern<br />

und das Ergebnis schließlich per Drag&Drop in einen beliebigen Ordner speichern oder<br />

direkt in Ihre DAW ziehen, um den Groove dort weiterzuverwenden.<br />

7.1 Der „Grooves“-Browser: interne oder externe Grooves<br />

Im Grooves-Browser sind alle verfügbaren MIDI-Dateien in einer Spaltenansicht dargestellt<br />

(siehe Abbildung 7.1). Navigieren sie zu einer Datei, die Sie abspielen möchten<br />

und laden Sie diese per Doppelklick. Wenn Sie Ihre eigenen MIDI-Dateien oder Grooves<br />

von Drittanbietern verwenden wollen, so kopieren Sie die entsprechenden Dateien<br />

(Dateityp: einspurige MIDI-Datei, Dateiendung: „.mid“) bzw. Ordner mit solchen Dateien<br />

in den Grooves-Unterordner Ihres <strong>drumasonic</strong> 2 [bzw. <strong>drumasonic</strong> LUXURY] Hauptordners,<br />

und starten Sie <strong>drumasonic</strong> anschließend neu. Selbst wenn solche „externen“<br />

Grooves ein von <strong>drumasonic</strong> abweichendes Mapping-Format besitzen, kann <strong>drumasonic</strong><br />

dennoch ganz einfach eine Echtzeit-Konvertierung beliebiger Mappings vornehmen<br />

(siehe Abschnitt 7.4).<br />

32


7 Die „Grooves“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Abbildung 7.1: Die „Grooves“-Seite<br />

33


7 Die „Grooves“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Rechts neben dem Grooves-Browser befindet sich ein rechteckiger, länglicher Abschnitt,<br />

der in die drei Bereiche „Transport“, „Time base“ und „Interpret mapping as“ unterteilt ist<br />

(siehe Abbildung 7.1).<br />

7.2 Transport<br />

Zurückspringen, Abspielen, Aufnehmen Sobald ein Groove geladen oder aufgenommen wurde,<br />

kann dieser mit dem Play-Schalter abwechselnd abgespielt oder pausiert werden.<br />

Verwenden Sie den Zurückspringen-Schalter, um zum Anfang des Grooves zu<br />

springen. Nachdem Sie eine Taktart und ein Tempo (siehe unten) eingestellt haben,<br />

können Sie Ihre eigenen Performances mit dem Record-Schalter aufnehmen;<br />

<strong>drumasonic</strong> beginnt dann automatisch mit der Aufnahme, sobald Sie anfangen zu<br />

spielen. Leere Takte im Vorfeld werden automatisch entfernt, ebenso alle leeren<br />

Takte nach Ihrer letzten Note. Beachten Sie bitte, dass eine Aufnahme nicht möglich<br />

ist, wenn <strong>drumasonic</strong> extern synchronisiert wird (siehe unten).<br />

Vorheriger/nächster Takt Nachdem Sie einen Groove geladen oder aufgenommen haben,<br />

können Sie mit den kleinen < und > Schaltflächen all dessen Takte durchschalten.<br />

Unten rechts auf der Seite wird der Inhalt des jeweiligen Takts in Form von Noten-<br />

Ereignissen grafisch dargestellt.<br />

Enabled bars only Jeder Takt kann mittels der kleinen Checkbox neben seiner Nummer aktiviert<br />

oder deaktiviert werden. Wählen Sie danach „Enabled bars only“ aus, um nur<br />

die aktivierten Takte abzuspielen – hierbei handelt es sich um eine non-destruktive<br />

Funktion, d. h. die Takte werden nicht gelöscht. Tipp: bevor Sie diesen Modus aktivieren,<br />

hören Sie sich zunächst den gesamten Groove an und aktivieren/deaktivieren Sie<br />

jeden Takt, während er gerade abgespielt wird.<br />

34


7 Die „Grooves“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Signature Die Taktart stellen Sie ein, indem Sie aus den beiden Dropdown-Menüs den<br />

Zähler und Nenner der Taktart auswählen. Falls <strong>drumasonic</strong> extern synchronisiert<br />

wird (siehe unten), lässt sich die Taktart nicht verändern. Eine korrekte Taktart einzustellen<br />

ist in folgenden Situationen sinnvoll: erstens, damit der Klick der Taktart<br />

entspricht, in der Sie eine eigene Performance aufnehmen möchten. Zweitens, damit<br />

die Notenereignisse eines jeden Takts rechts unten korrekt dargestellt werden.<br />

Obwohl die eingestellte Taktart im Allgemeinen keinen Einfluss auf die „Interpretation“<br />

und die Wiedergabe eines Grooves hat (es ändert sich lediglich die Gesamtanzahl<br />

der Takte usw.), so gibt es dennoch einen Sonderfall: Wenn der Zähler der<br />

Taktart (also z. B. die 2 von 2/4) auf die Werte 6, 9 oder 12 eingestellt wird, so interpretiert<br />

<strong>drumasonic</strong> den Groove als nicht geshuffelt. Der Grund ist, dass die Achtelnoten<br />

eines 6/8-Takts ja bereits regulär in Dreiergruppen unterteilt sind. Alle 6/8<br />

Grooves aus <strong>drumasonic</strong>s mitgelieferter Groove-Library sind tatsächlich als ternäre<br />

4/4-Grooves umgesetzt (also z. B. 4/4-Takte, die vier Gruppen von Triolen beinhalten).<br />

Der Vorteil: Wenn man die Quantisierung auf 100% einstellt und den Shuffle-Grad<br />

auf 0% (Mittelstellung), so werden die ursprünglich triolischen Grooves nun binär<br />

ausgeführt. Wenn Sie diese Grooves dennoch als 6/8-Grooves in Ihr Projekt einfügen<br />

möchten (z. B. ein Projekt mit 6/8-Takt, bei dem die „Triolen“ somit reguläre<br />

Achtel sind), so klicken Sie einfach auf den „2/3“-Schalter in der „Stretch“-Spalte<br />

rechts unten. Dadurch werden solche Grooves auf eine 6/8-Taktart gestaucht.<br />

Tempo Stellen Sie das Tempo ein, in dem Sie aufnehmen oder den aktuellen Groove abspielen<br />

möchten. Während der Wiedergabe kann das Tempo auch in Echtzeit verändert<br />

werden. Falls <strong>drumasonic</strong> extern synchronisiert wird (siehe unten), so lässt<br />

sich das Tempo nicht manuell verändern.<br />

Click<br />

In <strong>drumasonic</strong> können Sie ganz einfach Ihren individuellen Klick einrichten: Wählen<br />

Sie zunächst einen primären und einen sekundären Klick aus den beiden<br />

Dropdown-Menüs aus. Regeln Sie dann die Klick-Lautstärke mit einem der bei-<br />

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7 Die „Grooves“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

den kleinen Drehregler. Wenn Sie beim Ziehen die ALT-Taste gedrückt halten, so<br />

können sie die primäre und sekundäre Lautstärke sogar unterschiedlich einstellen.<br />

Das neue Lautstärkeverhältnis bleibt dann erhalten, so dass Sie anschließend<br />

wieder ohne ALT-Taste die Gesamtlautstärke des Klicks anpassen können.<br />

Sync to host Wenn dieser Schalter bzw. Modus aktiviert ist, so liest <strong>drumasonic</strong> das Tempo<br />

und die Taktart von seiner Host-Umgebung, also typischerweise einer DAW. Der<br />

gesamte Transport (Start, Stop, Vor, Zurück, Positionsänderung usw.) wird dann<br />

zum Transport des Host synchronisiert; <strong>drumasonic</strong>s eigener Transport ist dann<br />

deaktiviert. Außerdem werden sogar Tempoänderungen in Echtzeit mitverfolgt.<br />

7.3 Time Base<br />

Die metrische Basis (Time Base) eines Grooves betreffend unterscheidet <strong>drumasonic</strong><br />

grundsätzlich zwischen Achteln, Sechzehnteln und Zweiunddreißigsteln. Diese drei metrische<br />

Basen können jeweils auch in geshuffelter Variante erscheinen, je nach genauer<br />

Position der Noten. Tipp: <strong>drumasonic</strong>s intelligenter, automatischer Erkennungs-<br />

Algorithmus versucht, den Groove so zu „hören“, wie es ein Musiker tun würde, und wählt<br />

daraufhin die optimale metrische Basis und den originalen Shuffle-Grad aus. Aktivieren<br />

Sie dazu einfach den „Auto“-Schalter.<br />

7.4 Mapping<br />

Dies dürfte Ihnen gefallen: <strong>drumasonic</strong>s nahtlos integrierte Mapping-Konvertierung ermöglicht<br />

es, Grooves von Drittanbietern zu verwenden und diese automatisch von je-<br />

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7 Die „Grooves“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

dem beliebigen Quell-Mapping in jedes beliebige Ziel-Mapping zu übersetzen: Wählen<br />

Sie das Quell-Mapping (das Mapping des geladenen Grooves) aus dem „Interpret<br />

mapping as“ Dropdown-Menü aus – daraufhin konvertiert <strong>drumasonic</strong> augenblicklich<br />

den aktuellen Groove in das momentane, interne Ziel-Mapping (das, welches Sie auf der<br />

„Articulations“-Seite eingestellt haben, siehe Abschnitt 5.2). Wenn Sie also den aktuellen,<br />

automatisch konvertierten Groove aus <strong>drumasonic</strong> in Ihren Sequenzer ziehen, so kann<br />

er sofort perfekt abgespielt werden, da er bereits das momentane <strong>drumasonic</strong>-interne<br />

Mapping-Format besitzt.<br />

Um dies zu ermöglichen, müssen zwei Dinge gewährleistet sein: erstens muss jede Artikulation,<br />

die vom Groove gemäß dem ausgewählten „Interpretations-Mapping“ (Quell-<br />

Mapping) referenziert wird, auch im momentan eingestellten, internen Mapping (Ziel-<br />

Mapping) definiert sein. Mit „definiert“ ist gemeint, dass den entsprechenden Artikulationen<br />

jeweils mindestens eine Taste zugewiesen sein muss. Zweitens: Der geladene<br />

Groove muss dem ausgewählten „Interpretations-Mapping“ (Quell-Mapping) entsprechen,<br />

d. h. der Groove darf keine Noten enthalten, die nicht im Quell-Mapping definiert<br />

sind. Falls einer der beiden Faktoren nicht gewährleistet ist, so gibt <strong>drumasonic</strong> entsprechende<br />

Fehlermeldungen ganz unten im Kontakt-Fenster aus.<br />

Falls Ihnen diese Beschreibung etwas zu technisch vorkommt, folgen Sie – was die Verwendung<br />

externer Grooves betrifft – doch einfach dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung:<br />

1. Kopieren Sie die gewünschten MIDI-Dateien oder Ordner mit MIDI-Dateien in den<br />

Grooves-Unterordner Ihres <strong>drumasonic</strong> 2 [bzw. <strong>drumasonic</strong> LUXURY] Hauptverzeichnisses.<br />

Starten Sie daraufhin <strong>drumasonic</strong>.<br />

2. Gehen Sie auf die „Articulations“-Seite, klicken Sie auf „Load mapping“ und wählen<br />

Sie dann als Ziel-Mapping das <strong>drumasonic</strong>-Mapping aus (andere Mapping-<br />

Formate wären ebenfalls denkbar).<br />

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7 Die „Grooves“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

3. Gehen Sie zur „Grooves“-Seite, laden einen der externen Grooves und wählen Sie<br />

das Quell-Mapping im „Interpret mapping as“ Dropdown-Menü aus.<br />

4. Sollte <strong>drumasonic</strong> eine Warn-Meldung ausgeben, versuchen Sie es mit einem anderen<br />

Quell-Mapping erneut.<br />

7.5 Shuffle, Quantisierung, Verzögerung, Anschlagstärke, Streckung<br />

Gemäß dem ausgewählten Quell-Mapping teilt <strong>drumasonic</strong>s musikalischer und intelligenter<br />

Algorithmus den Groove in sieben separate Zeilen (Lanes) auf, die den sieben<br />

Instrumenten-Kategorien entsprechen. In Verbindung mit den Spalten „Shuffle“, „Quantize“,<br />

„Delay“ und „Velocity“ ergeben diese Parameter eine Tabellen-Darstellung.<br />

Shuffle Für jede Instrumenten-Kategorie kann man die Shuffle-Funktion mit den kleinen<br />

Checkboxen ein- oder ausschalten. Stellen Sie den globalen Shuffle-Grad mit<br />

dem Shuffle-Drehregler ein. <strong>drumasonic</strong> analysiert immer den originalen Shuffle-<br />

Grad des Grooves, basierend auf der eingestellten metrischen Basis. Ist der „Auto“-<br />

Schalter aktiviert, so hören Sie jeden Groove in seinem originalen Zustand, was<br />

den Shuffle-Grad betrifft. Um dem Groove mehr oder weniger Shuffle zu verleihen,<br />

ziehen Sie den Shuffle-Regler in die entsprechende Richtung. Mit anderen Worten:<br />

Sie können nicht nur binäre Grooves shuffeln, sondern auch geshuffelte Grooves<br />

„ent-shuffeln“. Darüber hinaus werden echte Triolen immer als solche erkannt und<br />

nicht beeinflusst.<br />

Quantize Für jede Instrumenten-Kategorie lässt sich die Quantisierungs-Funktion mittels<br />

der kleinen Checkboxen ein- oder ausschalten. Stellen Sie den globalen<br />

Quantisierungs-Grad mit dem Quantize-Drehregler ein. Alle Noten werden da-<br />

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7 Die „Grooves“-Seite <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Delay<br />

durch graduell im Sinne des aktuellen Shuffle-Grads quantisiert. Echte Triolen<br />

werden immer als solche erkannt und bleiben erhalten; dies macht <strong>drumasonic</strong>s<br />

Quantisierung intuitiver und musikalischer als jede konventionelle Quantisierung.<br />

Mithilfe der „Ticks“ Eingabefelder lässt sich jede Instrumenten-Kategorie zeitlich<br />

verzögern (positive Werte) oder sogar zeitlich vorziehen (negative Werte). Sobald<br />

Sie eines der Eingabefelder berühren, springt der „Scale“-Regler auf 100%. Anschließend<br />

können Sie dann die Gesamt-Verzögerung relativ verstärken oder abschwächen,<br />

indem Sie den „Scale“-Regler zwischen 0% und 200% einstellen. Tipp:<br />

versuchen Sie es einmal mit folgenden Werten: Kicks -10, Snares 18, Toms 0, HiHats<br />

40, Rides 40, Crashes 40, Percussion 30. Drehen Sie dann die Gesamt-Verzögerung<br />

hoch – ausgehend von 0% – bis zu einem Wert, der für Sie musikalisch klingt.<br />

Velocity Beugen Sie die globale Anschlagstärke-Kurve eines Grooves mit dem „Curve“-<br />

Regler zugunsten der härteren oder der weicheren Samples. Mit den „Max“-<br />

Parametern können Sie außerdem die Velocity-Obergrenze für jede Instrumenten-<br />

Kategorie einstellen. Hierbei werden die Anschlagstärken nicht einfach nur<br />

geclippt (abgeschnitten); vielmeher wird die Dynamik-Kurve einer jeden<br />

Instrumenten-Kategorie individuell in Ihrer Steigung abgeschwächt.<br />

Stretch Bei der „Stretch“-Funktion handelt es sich um das letzte Glied in der Kette von<br />

<strong>drumasonic</strong>s Groove-Modifikation: der bearbeitete Groove kann, ausgehend von<br />

seiner originalen Länge, bis hin zu einem Viertel derselben gestaucht werden<br />

(„Quad time“). Umgekehrt lässt sich die Länge bis zum Vierfachen der Originallänge<br />

dehnen („Quarter time“). Neben solchen geradzahligen Faktoren gibt es auch<br />

diverse ungeradzahlige Faktoren, wie z. B. 3 /2, 2 /3 oder 1 /3. Diese sind nützlich, um<br />

beispielsweise einen 6/8-Groove in einen 2/4-Groove umzuwandeln oder umgekehrt.<br />

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8 Praktische Tipps<br />

8.1 Den Workflow beschleunigen<br />

Ein Instrument solo schalten Den jeweiligen Instrumentenslot anwählen und den<br />

„Solo“-Schalter am linken Rand drücken.<br />

Ein einzelnes Mikrofon für das komplette Drumset solo schalten Den „großen All-Modus“ (unten<br />

rechts) aktivieren und den roten „s“ Knopf eines Kanals anwählen.<br />

Die Gesamtlautstärke eines Instrumentes ändern Den Slot des Instrumentes anwählen, den<br />

„Link“-Modus aktivieren und die Lautstärke über alle Fader gemeinsam regeln.<br />

Die Lautstärke einer Instrumentenkategorie (z. B. „alle Toms gemeinsam“) ALT+Klick auf eine<br />

Kategorie (= „kleiner All-Modus“), „Link“-Modus aktivieren und Fader bewegen.<br />

Die Lautstärke eines Mikrofons relativ [absolut] für das gesamte Kit ändern In den „großen<br />

All-Modus“ wechseln und den entsprechenden Fader bewegen [und<br />

währenddessen die ALT-Taste gedrückt halten].<br />

Einem Mikrofon für das komplette Drumset ein bestimmtes Ausgangs-Routing zuweisen In den<br />

„großen All-Modus“ wechseln, Das Output Dropdown-Menü anklicken, Ausgang<br />

auswählen.<br />

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8 Praktische Tipps <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Ein mikrofon global ein-/ oder ausschalten In den „großen All-Modus“ wechseln und das<br />

entsprechende Mikrofon ein-/ausschalten.<br />

Ein Instrument [alle Instrumente] aus dem Speicher entfernen „Link“-Modus aktivieren und<br />

einen der Mikrofon-Ein-/Ausschalter deaktivieren [während der „große<br />

All-Modus“ aktiviert ist].<br />

Presets kombinieren „Preset laden“-Menü über Klick auf das Ordner-Symbol oben rechts<br />

öfnen, ganz unten „Show settings. . . “ wählen und die gewünschten Parameter<br />

aktivieren bzw. deaktivieren. Preset laden, dann die Einstellungen ändern, danach<br />

ein anderes Preset laden. Auf diese Weise können z. B. unterschiedliche Presets<br />

mit einem standardisierten Routing-Setup kombiniert werden.<br />

8.2 Performance optimieren<br />

Grundsätzlich gibt es zwei Verfahren, um <strong>drumasonic</strong>s Performance zu optimieren: Erstens,<br />

indem man die Zahl der simultan wiedergegebenen Stimmen reduziert und zweitens,<br />

indem man die Speicherauslastung minimiert.<br />

Reduzieren der Polyphonie Wenn <strong>drumasonic</strong> gespielt wird, passiert es schnell, dass sich<br />

die vielen Mikrofonsignale in Verbindung mit ungekürzten Ausklingphasen zu einer<br />

großen Anzahl simultan erklingender Noten addieren, insbesondere, wenn<br />

schnell aufeinander folgende Noten, wie z. B. Wirbel oder Becken-Patterns, gespielt<br />

werden. Um die Polyphonie unter Kontrolle zu halten, beinhaltet <strong>drumasonic</strong><br />

einzigartige Algorithmen, die psychoakustisch weniger relevante Noten intelligent<br />

ausfaden. Für eine maximale Reduktion der Polyphonie klicken Sie auf das<br />

„<strong>drumasonic</strong>“-Logo in der oberen linken Ecke des Interfaces und erhöhen Sie den<br />

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8 Praktische Tipps <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

„Reduce voices/CPU load“ Wert auf 100%; Einen guten Ausgangswert stellt eine<br />

Einstellung von 50% dar. 1<br />

Nicht benötigte Instrumente entfernen Sie können nicht benötigte Instrumenten-Modelle<br />

aus dem Arbeitsspeicher entfernen, indem Sie die entsprechenden Slots im unteren<br />

Bereich der „Instruments“-Seite entleeren.<br />

Nicht benutzte „Beater“ deaktivieren Der effektivste Weg, Speicher zu sparen, ist das Deaktivieren<br />

der entsprechenden Checkboxen am rechten Rand der „Articulations“-<br />

Seite.<br />

Nicht benötigte Samples mit/ohne Snareteppich deaktivieren Wenn keine „Wires off“ bzw. „Wires<br />

on“ Samples benötigt werden, können diese ebenfalls aus dem Speicher entfernt<br />

werden, indem Sie die entsprechenden Checkboxen unterhalb der „Beaters“-<br />

Sektion auf der „Articulations“-Seite deaktivieren.<br />

Nicht benötigte Artikulationen entfernen Um den Speicherbedarf noch weiter zu reduzieren,<br />

können alle nicht benötigten Artikulationen manuell deaktiviert werden. Wenn<br />

nur eine sehr geringe Anzahl an Artikulationen benötigt wird, geht es jedoch meist<br />

umgekehrt schneller, nämlich zunächst alle „Beater“ zu deaktivieren und danach<br />

nur die benötigten Artikulationen zu aktivieren. 2<br />

Die Zahl der verwendeten Mikrofone verringern<br />

Wenn Sie Mikrofonsignale auf der „Instruments“-<br />

1 Im Gegensatz zu herkömmlichen „voice stealing“-Verfahren wirkt sich <strong>drumasonic</strong>s einzigartiger Algorithmus<br />

nicht unbedingt negativ auf die Klangqualität aus. Tatsächlich können höhere Werte sogar zu<br />

transparenter und natürlicher klingenden Ergebnissen führen.<br />

2 Während also das Laden und Entladen unterschiedlicher Teile des Sample Contents logisch gegliedert<br />

ist, gibt es Ausnahmen für Bass Drum, die „Sidestick“-Artikulationen der Snare Drum, die Pedal-<br />

Artikulationen der HiHat sowie für „Cymbal choke“ Samples: Da diese unabhängig vom jeweils ausgewählten<br />

„Beater“ benötigt werden, bleiben sie immer geladen, es sei denn, deren Artikulationen<br />

werden manuell deaktiviert.<br />

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8 Praktische Tipps <strong>drumasonic</strong> <strong>Benutzerhandbuch</strong><br />

Seite deaktivieren, wird der entsprechende Sample Content aus dem Speicher entfernt.<br />

Im „großen All-Modus“ (untere rechte Ecke der „Instruments“-Seite) können<br />

Mikrofonsignale für das gesamte Kit simultan aktiviert bzw. deaktiviert werden.<br />

Bedenken Sie, dass mehr Mikrofonsignale nicht automatisch gleichbedeutend<br />

mit besserer Klangqualität sind und dass es durchaus sinnvoll sein kann, einen<br />

Drumsound zu kreieren, der z. B. lediglich aus einem einzelnen Paar Overhead<br />

Mikrofonen in Verbindung mit Close Mics für Bass Drum, Snare Drum und Toms<br />

besteht.<br />

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