Firmengeschichte <strong>Moradelli</strong> <strong>und</strong> das <strong>Loch</strong>blech In der 7.Generation erfolgreich ...wir wissen nicht, was den Schlossergesellen Andreas <strong>Moradelli</strong>, Sohn eines Schuhmachers, bewog, im Alter von 22 Jahren seine Heimatstadt Trient zu verlassen <strong>und</strong> nach München zu wandern. Im damaligen Vorort Schwabing gründetet er eine Schlosserei. War er auf der Wanderschaft hängengeblieben oder erschien ihm das das damalige Kurfürstentum Bayern zukunfstträchtiger als das österreichische Trentino? Das war 1790, <strong>und</strong> er muß ein tüchtiger Vertreter seiner Zunft gewesen sein, denn schon am 6. Dezember 1794 trat er als Meister der Münchner ‘Schlossergenossenschaft’ bei. Nach seinem Tod 1828 führte sein Sohn Karl, geboren 1809, die Werkstatt weiter, auch er ein tüchtiger Meister in vielerlei Hinsicht. Er heiratete eine Münchner Bürgerstochter <strong>und</strong> erwarb 1838 ein Renaissancepalais in der Hochbrückenstraße, im Zentrum nahe dem Hofbräuhaus. Es wurde im Krieg zerstört, wieder aufgebaut <strong>und</strong> ist noch heute als ‘<strong>Moradelli</strong>haus’ bekannt. Dessen Sohn Carl - er schrieb sich vornehm mit ‘C’ - arbeitete sich in eigener Werkstatt zum königlichbayerischen Hofschlosser hoch <strong>und</strong> nannte seinen Betrieb stolz ‘Etablissement für Eisenhochbau <strong>und</strong> Brückenbau’. ... Leider mußte er seinen Betrieb 1899 schließen, er starb zwei Jahre später. Sein Bruder Joseph führte die Schlosserei in Schwabing weiter; über ihn wissen wir nur, daß er 1899 starb. Alois Karl, der dritte der Brüder machte sich 1870 mit einer Werkstatt in der Thierschstraße 19 selbstständig. Wie sein Vater <strong>und</strong> Großvater trat er der ‘Münchner Schlossereigenossenschaft’ bei <strong>und</strong> heiratetet 1871 die Bürgerstochter Franziska Schwarzmann... ...schon 1890 mußte er seinen Betrieb in der Thierschstraße wegen Platzmangel schließen, kaufte sich in der Ringseisstraße 4 für die damals riesige Summe von 200.000 Goldmark ein Gr<strong>und</strong>stück, baute dort die Schlosserei auf <strong>und</strong> aus <strong>und</strong> konnte sie 1896 seinem Sohn Alois Anton für 220.000 Goldmark übergeben... ...eine 50-Tonnen-Streifenpresse revolutionierte die Herstellung von Erzeugnissen, die ihrer Funktion wegen gelocht werden mußten. Nicht mehr Hammer <strong>und</strong> Meißel schlugen die notwendigen ‘Löcher’ in den Blechkorpus von Ofenverkleidungen, Kamineinsätzen, Ziergittern, Hopfendarren <strong>und</strong> ähnlichem. ...das ‘Halbzeug’ <strong>Loch</strong>blech mit seinen unterschiedlich möglichen Aussparungen ersetzte die manuelle <strong>Loch</strong>ung. So trat das <strong>Loch</strong>blech als viertes ‘Profil’ in die Reihe der Halbzeuge für die Metallwerkstatt neben die gewohnten wie Stabstahl, Formstahl <strong>und</strong> Blech, <strong>und</strong> das ist bis heute so geblieben. Mit dem Tod von Alois Anton im Jahr 1925 erlosch der Stamm der <strong>Moradelli</strong>s in männlicher Linie. Er fand mit seiner Ehefrau <strong>und</strong> sechs früh verstorbenen Kindern seine letzte Ruhe im alten Münchner Nordfriedhof. Das Grabkreuz, natürlich eine geschmiedete Arbeit von individueller Gestaltung, markiert noch heute sein Grab. Seine Tochter Luise Ortner führte den Betrieb weiter, baute die <strong>Loch</strong>blechfabrikation weiter aus, auch nach der Zerstörung 1945. Der Betrieb erholte sich wieder <strong>und</strong> erwarb sich in München nicht nur wegen seiner Erzeugnisse, sondern auch durch die vorbildlichen Sozialleistungen hohes Ansehen. Die räumliche Enge der Innenstadt, wohl auch das Klima gegenüber ‘lauten Betrieben’, erzwangen im Jahr 1976 eine Verlegung der gesamten Fertigung nach Kirchheim bei München, wo heute über 30 Mitarbeiter unter der Leitung des derzeitigen Geschäftsführers Thomas Sauer - der siebte in der <strong>Moradelli</strong>dynastie, <strong>Loch</strong>bleche in allen Formen, Variationen <strong>und</strong> Farben produzieren.... Auszug aus Hephaistos (Autor: Josef Moos) Sind Sie kreativ... dies ist nur eine winzige Auswahl von einigen <strong>Loch</strong>- <strong>und</strong> Prägemustern (insgesamt haben wir über 1.000 Werkzeuge). Im Prinzip ist nahezu alles machbar! Zur Fertigung benötigen wir Ihr genauen Zeichnungen mit <strong>Loch</strong><strong>und</strong>/oder Prägeangaben über Formen, Größen, Stellungen <strong>und</strong> Teilungen (ungelochter, gelochter Rand). Sie wollen mehr wissen? Dieser Katalog wird ergänzt durch unsere technische Broschüre. Hier erfahren Sie alles über <strong>Loch</strong>ungen <strong>und</strong> Prägungen sowie die kombinierte Prägelochung. Nutzen Sie auch unsere Internetseite www.moradelli.de mit erweiterter Fotogalerie, mit detaillierten technischen Angaben, mit einer Übersicht der am Lager lieferbaren Artikel <strong>und</strong> weiteren Informationen über unser Haus. 18 19
<strong>Loch</strong>-<strong>und</strong> <strong>Prägebleche</strong> Fabrik für <strong>Loch</strong>- <strong>und</strong> <strong>Prägebleche</strong> Daimlerstraße 1 85551 Kirchheim bei München Telefon 089/900001-0 Telefax 089/904 44 66 E-Mail info@moradelli.de www.moradelli.de 60° w t t 10.03.05 - ju - Printed in Germany t