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«Grün» hoch, «violett» runter - EWA - Energie für Aarberg

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6 titelthema<br />

Sachen Kunststofftechnik inder Deutschschweizlernte.<br />

Vorallem aber dieGeschichte<br />

derSwatch, dieeigentlichein Produktder Langeweileund<br />

derFreiräume desdamals26-jährigenMikrotechnik-Ingenieurs<br />

war, in einem<br />

Beschäftigungsprogramm <strong>für</strong>Arbeitslose des<br />

Uhrenproduzentensteckend. «Ich hattesoviel<br />

freieZeit»,erinnertersich.<br />

Schalk blitzt aus seinen Augen; ernennt als<br />

Vorbild die Comicfigur Gaston Lagaffe, den<br />

liebenswerten, etwas faulen Chaoten, der ein<br />

verkanntes Genieist.«SehenSie sich um!» In<br />

den riesigen Räumen einer ehemaligen Seifenfabrik<br />

an derRue Centrale in Bielnimmt sein<br />

mit zwei Partnern betriebenes Unternehmen<br />

«Creaholic» –ein «Innovationshaus» –mehrere<br />

Räumeein,vollgestopftmit Erfindungen,<br />

Protoypen, Büchern, Computern und vielem<br />

mehr. Auch die Kabine einer Seilbahn steht<br />

hier oder ein Trainingsgerät <strong>für</strong> Seiltänzer,<br />

erfunden <strong>für</strong>den ArtistenDavid Dimitri.<br />

DasLandder Erfinder<br />

Pioniergeist undKreativität gehörenzur DNA<br />

der Schweiz. Sie gilt als Innovationsleaderin<br />

Europasund derWelt. Offensichtlich stimmen<br />

die Rahmenbedingungen, auch <strong>für</strong> Elmar<br />

Mock.«Wirsindals rohstoffarmesLanddazu<br />

verdammt, erfinderisch zu bleiben und noch<br />

besser zu werden.»Ervergleicht denInnovationsprozess<br />

immer wieder gerne mit den Zuständen<br />

von Stoffen, vom gasförmigen über<br />

den flüssigen bis zum kristallinen, festen Zustand–zum<br />

Beispiel Wasserdampf,Flüssigkeit<br />

und Eis. Ideen durchlaufen den Gaszustand,<br />

werden im flüssigen Zustand fassbarer (etwa<br />

Aline Kobel hat ihre Geschäftsidee, Backformen über Internet zu<br />

vermieten, zu einem funktionierenden Business entwickelt. Dabei hat<br />

sie auch viel Geduld bewiesen.<br />

<strong>für</strong>Forschung undDesign) undgefrieren letztlich<br />

zu einemProdukt,das in vielerleiHinsicht<br />

standardisiert und ökonomisch austariert<br />

wird.Nicht immerimSinndes Erfinders:«Es<br />

bestehteineHassliebe zwischen derGas-und<br />

derKristallinphase»,sagtElmar Mock.<br />

ImmerinBewegung<br />

Undletztlich muss sich einProdukt am Markt<br />

durchsetzen und die Gesellschaft wesentlich<br />

beeinflussen. Nur dann kann es als echte<br />

Innovation bezeichnet werden. Wie der PC<br />

etwa in den1960er-Jahren eine war. Erfunden<br />

von einem Fotokopiererhersteller, der die<br />

Innovation darin nichterkannte.<br />

«Manchmal sind Firmen Gefangene ihrer<br />

eigenenProdukte»,sagtElmar Mock.Deshalb<br />

haterseine eigene Firmasoaufgestellt,dasssie<br />

stetsimgasförmigen Zustandbleibt, derGeist<br />

in denhohen,weitenRäumender Seifenfabrik<br />

keinen Schaum hervorbringt, sondern echte<br />

Innovationen. Etwa indemdie Mitarbeitenden<br />

beteiligt sind, Teamarbeit im Vordergrund<br />

steht («Ohne mein Team bin ich nichts») und<br />

sich dieBesitzverhältnisseautomatisch ändern<br />

–der Anteil desGründers langsamgegen null<br />

zustrebt.Oderindem manHerausforderungen<br />

wiedie <strong>Energie</strong>effizienz von eineranderen Seite<br />

angeht:Hände waschenmit zehnmal weniger<br />

Wasser. Eine Kleinwindturbine <strong>für</strong> wenig<br />

Geld mit viel Leistung steckt ebenso inder<br />

Pipeline wie Solarziegel mit höherem Wirkungsgrad.<br />

AufwelcheseinerErfindungenist<br />

er besondersstolz?Erseufzt.«Sie fragen einen<br />

Vater, welchesKinderammeisten liebt?»<br />

DieBackform<br />

einer<br />

Geschäftsidee<br />

In ihrem Kopf formen sich unablässig neue<br />

Ideen, nehmen Form anund verschwinden<br />

wieder im Nebelder Gedanken.<br />

Die quirlige Aline Kobel, 40, liebt es, über<br />

dasLeben nachzudenken;schon alsMädchen<br />

hing sie gerne Tagträumen nach. Als sich ihr<br />

ältester Sohn Cyrilvor bald zehn Jahren zum

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