Anleitung zum schnellen Planen von Wartungsarbeiten im Gleisbau

Ablaufplanung und Steuerung von Baumaßnahmen im
Gleis und Oberbau mit TILOS Version 7
Planung von Erdbaumaßnahmen mit TILOS Seite 1

Inhaltsverzeichnis
1. Einführung ............................................................................................................... 3
2. Die Vorplanung ....................................................................................................... 3
2.1 Projekt einrichten ........................................................................................... 4
2.2 Hindernisse .................................................................................................... 5
2.3 Das Schienenband......................................................................................... 7
2.4 Das Krümmungsband .................................................................................... 8
3. Die Baustellenskizze ............................................................................................... 9
3.1 Generieren einer Skizze ................................................................................ 9
3.2 Verändern der generierten Symbole............................................................ 11
3.3 Einfügen neuer Symbole ............................................................................. 11
4. Sperrpausenkalender ........................................................................................... 12
4.1 Die Sperrpause definieren ........................................................................... 12
4.2 Sperrpausenkalender .................................................................................. 13
5. Der Bauablauf ....................................................................................................... 14
5.1 Leit- und Sicherungstechnik ........................................................................ 14
5.2 Kleineisen .................................................................................................... 15
5.3 Gleisumbau .................................................................................................. 17
5.4 Kleineisen Montage ..................................................................................... 20
5.5 Schienen trennen und aufnehmen............................................................... 20
5.6 Bettungsreinigung ........................................................................................ 22
5.7 Verdichtung und Stabilisierung .................................................................... 23
5.8 Schweißen ................................................................................................... 27
5.9 Leit- und Sicherungstechnik ........................................................................ 27
5.10 Alternative: Weichenumbau ......................................................................... 28
5.11 Weitere Zusatzarbeiten ................................................................................ 29
5.12 Zusammenfassung ...................................................................................... 29
6. Maschinenbelegung und Ressourceneinsatzplan ................................................ 29
6.1 Auswertungen .............................................................................................. 30
6.1.1 Ressourceneinsatzplan: .............................................................................. 30
6.1.2 Einsatzbalkendiagramme ............................................................................ 31
7. Logistik (Fahrten) .................................................................................................. 31
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1. Einführung
TILOS ist ein Bauprojektmanagementsystem zur Planung und Steuerung von Linienbaustellen im
Oberbau, Straßenbau, Tunnelbau, Pipelinebau und anderen Linienbaustellen. Es kann sowohl
bei Neubauten als auch bei Umbau- und Sanierungsmaßnahmen eingesetzt werden.
TILOS kann als Einzelsystem oder in Verbindung mit anderen Projektmanagementsystemen oder
Kalkulationsprogrammen eingesetzt werden.
Im folgenden Dokument wird der Einsatz von TILOS bei kurzfristigen Umbaumaßnahmen im
Bereich des Oberbaus vorgestellt. Wegen der Vielzahl der Projektausschreibungen soll durch
Standardisierung von Vorlagen eine schnelle und effiziente Planerstellung erreicht werden.
Ziel: Einen kompletten Bauablauf basierend auf den Baustellendaten in kurzer Zeit mit reellen
Maschinen- und Leistungsdaten zu erstellen.
Die Bearbeitung des Plans erfolgt in den folgenden Schritten:
1. Eingabe der Baustellengrunddaten (Baufenster)
2. Eingabe von Sektoren und Hindernissen
3. Planung des Bauablaufs
4. Erstellung des Maschineneinsatzplans
5. Erstellung des Logistikplans
Mit den hier vorgestellten Techniken können nach kurzer Einarbeitung und dem Einstellen der
Vorgangsvorlagen mit eigenen firmenindividuellen Parametern sehr schnell und effektiv
Umbaumaßnahmen geplant werden.
2. Die Vorplanung
Die für den Ablauf verwendete Projektvorlage beinhaltet bereits alle Grunddaten für die Planung
der Baustelle.
Dies beginnt mit den verschiedenen Layouts, die an die Bahnrichtlinien angepasst sind. Es steht
eine Arbeitsansicht und eine Druckansicht mit Stempelfeld und Legenden zur Verfügung.
Über die Grafikbibliotheken stehen Symbole und vordefinierte Rasterlinien zur Verfügung.
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2.1 Projekt einrichten
Über die Funktion Datei neu wird ein neues Projekt erstellt. Wählen Sie die Vorlagedatei „Vorlage
Gleis und Oberbau.hst“ aus.
Es werden die Streckenkoordinaten und das Zeitfenster für die Baustelle eingetragen..
Durch den Klick auf die Schaltfläche „Ausführen“ werdem die Kordinaten des Tilos Teilprojektes
und der Ansichten auf die eingegebenen Werte gesetzt.
In dem Beispielprojekt sind nun bereits alle Projektbereiche und Ansichten angepasst.
Wir beginnen in der Druckansicht.
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2.2 Hindernisse
In einer Tabellenkalkulation wird die Hindernistabelle erfasst und mit den Streckenkoordinaten
versehen.
Hindernistyp
Bezeichnung
Start + Ende
Diese Spalte bezieht sich auf die Tabelle „Sektorentypen“ in der TILOS
Bibliothek im Abschnitt Sonstige. Dort werden regelmäßig vorkommende
Hindernistypen vordefiniert und Farben zugeordnet.
Hier geben Sie die Bezeichnung des Hindernisses ein.
Hier geben Sie die Koordinaten der Streckenpunkte ein. Start ist immer
kleiner als Ende.
Markieren Sie die Tabellenzeilen (ohne die Kopfzeile) und kopieren Sie diese in die
Zwischenablage (Strg-C).
Wechseln Sie zu TILOS. Öffnen Sie im TILOS Explorer den Ordner Bibliotheken / Definition der
Wegachse / Sektorenprofile und klicken Sie doppelt auf den Eintrag „Hindernisse“.
Dies ist ein vordefiniertes Sektorenprofil.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Importieren / Exportieren. In diesem Dialog legen Sie den
Spaltenaufbau und die Reihenfolge der Spalten für den Import fest.
Klicken Sie auf „Importieren“ um die Daten aus der Zwischenablage zu importieren.
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Die Streckendaten sind importiert. Schließen Sie den Dialog mit OK.
Die Rasterlinien werden nun im Plan angezeigt, da Sie bereits in der Vorlage basierend auf den
Sektoren definiert waren. Durch das Erstellen oder Ändern der Sektoren (Hindernistabelle)
werden diese aktualisiert.
Wahlweise können die Bezeichnungen der Raster in jeder Zelle mit angezeigt werden.
Rasterlinien definieren Sie im Register Raster jeder Ansichtszelle. Bitte schalten Sie die
Bezeichnungen der Raster in der oberen Zelle (Strecken-Skizze) ab.
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2.3 Das Schienenband
Dieses soll in einem Streckenprofil abgebildet werden. In einer Tabellenkalkulation wird die
Tabelle mit den Schienenlängen und dazu gehörenden Streckenkoordinaten erfasst.
Streckenpunkt
Bezeichnung
Schweißungen
Diese Spalte gibt den Streckenpunkt an. Ein Schienenabschnitt wird durch
2 Zeilen definiert, die erste Zeile ist der Startpunkt und die zweite Zeile
bildet den Endpunkt der Schiene.
Hier geben Sie die Bezeichnung, z.B. Schienentyp ein. Im Beispiel wurde
einfach die Länge der Schiene über eine Formel berechnet. Der Wert am
Streckenpunkt 590 bezieht sich dabei auf den Bereich zwischen 470 und
590.
Hier geben Sie ein, wie viele Schweißungen durchgeführt werden müssen.
Am zweiten Punkt werden 4 durchgeführt.
Markieren Sie die Tabelle ohne die Kopfzeile und kopieren Sie Daten in die Zwischenablage.
Wechseln Sie zu TILOS. Öffnen Sie im TILOS Explorer den Ordner Bibliotheken / Definition der
Wegachse / Streckenprofile und klicken Sie doppelt auf den Eintrag Schienenband.
Dies ist ein vordefiniertes Streckenprofil. Klicken Sie auf Importieren und Spalten einrichten um
die Daten aus der Zwischenablage zu kopieren.
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Das Schienband in der Druckansicht wird sichtbar.
Dieses Profil wird später auch zur Berechnung der Vorgangsdauern der Schweißungen
verwendet.
2.4 Das Krümmungsband
Auf die gleiche Weise kann das Krümmungsband generiert werden.
Ein Profil mit dem Namen „Krümmungsband“ ist vorbereitet. Bitte verwenden Sie dieses Profil für
die Daten des Krümmungsbandes.
Dieses wird nach dem Import in der Druckansicht wie folgt dargestellt:
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3. Die Baustellenskizze
Nun wechseln wir in die Arbeitsansicht. Dort sind nur die für die Planung wichtigsten Zellen
dargestellt.
In der Wegzelle für die Planskizze ist das aus dem Sektorenprofil ermittelte Raster „Hindernisse“
dargestellt. Schalten Sie dieses ab, so dass kein Raster dargestellt wird.
3.1 Generieren einer Skizze
Nun klicken Sie mit der rechten Maustaste in die leere Wegzelle für die Planskizze und wählen
die Option:
Symbole basierend auf Sektoren importieren.
Im Dialog wählen Sie das Sektorenprofil und den Layer aus, auf dem die Symbole platziert
werden sollen.
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Klicken Sie auf OK.
Für jedes Hindernis, das über die Hindernistabelle importiert worden ist, wurde ein Symbol
eingefügt. Symbole sind kleine Skizzen bestehend aus Linien und Formen und einer
Beschriftung. Dieser wurden über Bibliotheken / Grafikbibliotheken / Symbole definiert.
Beim Einfügen sucht TILOS nach einem Symbol mit der Bezeichnung des Sektorentyps, der dem
Hindernis zugewiesen ist. In diesem Beispiel haben wir folgende Symbole verwendet:
BÜ
Krümmung
Baubereich (2u)
Brücke
BÜ
Durchfahrtsbeschränkung
Die Skalierung wird für alle Objekte fest auf „beide Achsen“ gesetzt. Die Streckenposition des
Symbols wird aus der Streckenposition in der Sektorentabelle übernommen. Die Höhenposition
des Symbols wir auf aus der Höhenposition des Sektorentyps übernommen. Bei jedem neuen
Generieren können bestehende Symbole gelöscht werden.
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3.2 Verändern der generierten Symbole
Die eingefügten Symbole verhalten sich genauso wie manuell erzeugte. Sie können markiert und
verschoben werden. Sich überlappende Texte eng beieinander liegender Symbole können
manuell verschoben werden.
3.3 Einfügen neuer Symbole
Die generierte Zeichnung kann beliebig ergänzt werden durch
- das Einfügen weiterer Symbole
- das Einfügen von Grafiken
- das Einfügen von Textobjekten
Es wir noch ein Nebengleis (einfache Grafiklinie und ein Symbol eingefügt).
Die zusätzlichen Objekte werden auf einem anderen Layer eingefügt.
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Wichtig ist die Skalierung der Objekte. Diese sollte auf „beide Achsen“ eingestellt sein, so dass
die Höhe und die Breite unabhängig voneinander geändert werden können.
Werden Bilder oder Skizzen als Grafik eingefügt, so sollte die Skalierung nur mit der Wegachse
erfolgen. Somit entstehen keine Verzerrungen.
4. Sperrpausenkalender
4.1 Die Sperrpause definieren
Die Sperrpausen werden in einem separaten in der Planvorlage reservierten Bereich dargestellt.
Es können beliebig viele Spalten (Sperrungen) eingerichtet und dargestellt werden.
Die Sperrpausen werden als vertikaler Balkenplan dargestellt, so dass diese Pausen jetzt direkt
als Balken gezeichnet werden können.
Wählen Sie die dafür vorgesehene Vorgangsvorlage (z.B. „Sperrung Hauptgleis“) aus und
zeichnen Sie den Balken von der Stelle, wo die Sperrpause beginnt. Bei längeren Dauern können
Sie auch das Ende in der Vorgabensymbolleiste oben eingeben (siehe Bild oben)
Sich wiederholende Sperrpausen können mit der Funktion „Wiederholter Vorgang“ erstellt
werden. Diesen finden Sie über einen Rechtsklick in den Balkenplanbereich des
Sperrpausenkalenders: „Vorgangserstellung -> Wiederholter Vorgang““
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4.2 Sperrpausenkalender
Die im vorherigen Abschnitt eingefügten Sperrpausen sind Vorgänge und somit rein grafischer
Natur und dienen der Darstellung. Aus jeder Vorgangs-Zeile können allerdings Kalender generiert
werden, die Sie dann in Ihrer entsprechenden Planung verwenden können. Sie erzeugen einen
solchen Sperrpausenkalender, indem Sie im Textbereich der jeweiligen Zeile im Balkenplanmit
der rechten Maustaste die Funktion: Kalender aus Zeile erstellen abrufen.
Dieser spezielle Kalender weist Arbeitszeit für die Sperrpausenabschnitte aus. Außerhalb dieser
kann nicht gearbeitet werden. An jeder Stelle, in der ein Balken eingezeichnet ist, wird im
Kalender eine Arbeitsperiode eingerichtet.
Damit neue Vorgänge diesen zugewiesen bekommen, setzten Sie diesen Kalendar als
Standardkalender für neue Vorgänge. Dies erledigen Sie im Menüpunkt „Extras/ Optionen“ im
Register „Vorgang“.
Wir arbeiten in unserer weiteren Beschreibung mit dem „24 Stundenkalender“, da während der
Umbauphase das Gleis voll gesperrt ist.
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5. Der Bauablauf
Der Bauablauf wird als Zeitwegediagramm geplant. In die im vorherigen Kapitel eingerichtete
Planvorlage werden die Vorgänge nun graphisch eingefügt. Verwendete Ansicht: „Arbeitsansicht“
Hierbei wird auf eine Vorgangsbibliothek zurückgegriffen, in der alle typischen Prozesse bereits
vordefiniert sind, so dass nur projektspezifische Anpassungen erfolgen müssen. Dies reduziert
den Arbeitsumfang erheblich.
Alle Vorgänge werden grafisch durch Zeichnen erzeugt.
Dabei kann das Fangraster in Extras / Optionen“ Register „Fangraster“ auf „Festgelegte
Rasterlinien“ gestellt werden. Es werden dann diejenigen Rastereinträge verwendet, bei denen
dies eingestellt ist. In unserem Beispiel die Hindernisgrenzen.
Neue Vorgänge werden immer auf die gleiche Art und Weise erzeugt:
1. Auswahl Werkzeug: Vorgang erzeugen.
2. Auswahl der Vorlage: Einfacher Klick im Explorer auf die Vorgangsvorlage oder Auswahl in der
Vorgabensymbolleiste.
3. Positionieren des Cursors in der Nähe einer Hindernis-Rasterlinie und Zeichnen des Vorgangs
durch Klick-Ziehen mit der Maus.
Dabei werden alle Definitionen aus der gewählten Vorgangsvorlage übernommen.
5.1 Leit- und Sicherungstechnik
Dieser Vorgangstyp wird gemäß den Richtlinien der Bahn als Dreieck dargestellt.
Über die Vorgangsvorlagen sind die Vorgänge fertig formatiert und müssen nur eingezeichnet
werden.
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5.2 Kleineisen
Das Entfernen der Kleineisen wird geplant:
Hier wird ebenso auf die Vorlagen zurückgegriffen. Im Ordner Kleineisen sind die verschiedenen
Varianten mit Darstellungsmerkmalen und Leistungsvorgaben hinterlegt.
Die Leistung ergibt sich aus der Vorgangsdauer und der Länge.
Wird das Feld Berechne auf Dauer gesetzt, so kann der Wert Geplante Leistung vorgegeben
werden wobei die Dauer entsprechend aus der Länge und der geplanten Leistung errechnet wird.
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Markieren Sie die beiden Vorgänge: Arbeiten LST + E und Kleineisen und wählen Sie die rechte
Maustaste: verknüpfe nicht verknüpfte Vorgänge.
Basierend auf Ihrer Lage zueinander werden für alle markierten Vorgänge Verknüpfungen
erstellt. Bei Überlappung eine Start – Start Verknüpfung, ansonsten eine Ende-Start
Verknüpfung.
Danach sind die erzeugten Verknüpfungen selektiert und deren Eigenschaften können geändert
werden. Klicken Sie auf die Schaltfläche Abstand aus der Planposition übernehmen so wird
der Verknüpfungsabstand automatisch aus der aktuellen Position entnommen und eingetragen.
Ändern Sie den Abstand auf 1 Stunde.
Drücken Sie die F9 Taste um den Terminplan neu zu berechnen.
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5.3 Gleisumbau
Zeichnen Sie den Vorgang: Gleisaus- und Vorbau ein.
Basierend auf der Vorlage wird der Vorgang wie folgt berechnet:
1 Die Grundgeschwindigkeit ist 200 m / h. Die Arbeitsmenge wird berechnet aus der Länge
des Vorgangs und dem Faktor 1,000, also 1 m Gleisumbau je 1 m Strecke. Die Kopplung an
das Sektorenprofil „Hindernisse“ erlaubt die Steuerung mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
in einzelnen Streckenabschnitten.
2 Zu Beginn des Vorganges wird eine Rüstzeit von 0,5 h einbezogen.
3 Innerhalb von Kurven wird nur eine reduzierte Arbeitsgeschwindigkeit von 180 m / h erreicht.
Dies wird automatisch über die Hindernisse gesteuert. Der Radius ist bei Station 0+870
beendet, folglich erhöht sich die Geschwindigkeit wieder auf 200 m/h.
Zur Änderung der Geschwindigkeits-Tabelle nutzen Sie die Schaltfläche
(„Basisgeschwindigkeit für Sektoren setzen“) im Regsiter Kalkulation, rechts neben der
Basisgeschwindigkeit.
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4 Zwischen 1+100 und 1+190 befindet sich eine Brücke mit festem Unterbau. Hier sind Rüstund
Überfahrtgeschwindigkeiten berücksichtigt. Es findet jedoch keine Arbeit statt.
5 Am Ende des Vorganges wird eine Rüstzeit (Abbauzeit) von 0,5 h einbezogen.
6 Sollen die Arbeiten bis zu einem bestimmten Zeitpunkt beendet sein, so kann durch Eingabe
eines Endtermins die notwendige Basisgeschwindigkeit bestimmt werden.
7 Register „Zuweisungen (Plan)“: Ressourcen sind automatisch zugewiesen:
AZ Lok und Umbauzug werden über das Modell Zuweisung dem Vorgang zugeordnet. Es
wird der Gesamtaufwand berechnet.
Die Schwellen werden berechnet über die Länge des umzubauenden Gleises. Je Meter
werden 1,667 Schwellen benötigt. Hieraus ergibt sich die Gesamtmenge.
Die Reihenfolge der Ressouren bestimmt auch die Formgebung des Vorganges. Sind die
Schwellentransportwagen nach dem Umbauzug, werden diese gezogen. Sind sie vor dem
Umbauzug, werden diese geschoben.
Die Anzahl der Schwellenwagen werden berechnet über die Kapazität eines Wagens. In der
Ressource „Schwellentransportwagen“ (Erweiterte Eigenschaften, Register Leistungswerte)
hinterlegt sind die Werte für verschiedene Schwellentypen.
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Der Eingabewert 125,975 wird berechnet aus der Anzahl Schwellen die 1 Waggon laden
kann dividiert durch die Menge an Schwellen die je Meter benötigt werden. Es können ca.
130 m Gleis mit einem Waggon versorgt werden.
Die Anzahl Waggons wird mit 10 berechnet und damit sind 10 Schwellentransportwagen
zugewiesen.
8 Die Vorgänge werden automatisch beschriftet. Es stehen unterschiedliche Variablen bis hin
zur Zugkonfiguration zur Verfügung.
9 Die Vorgänge „Kl Ausbau“ und „Gleisaus- und vorbau“ werden auf die selbe Weise mit einer
Start-Start-Verknüpfung verbunden. Der Abstand soll allerdings als Mindestabstand einer
halben Stunde zwischen der Fläche des Gleisausbaus und der Linie des Kl-Ausbaus
gehalten werden:
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5.4 Kleineisen Montage
Analog zum Vorgang Kl-Ausbau wird auch der Vorgang Kl-Montage mit 300m/h geplant. Der
Verknüpfungsabstand soll auch hier 0,5 h von der Vorgangsfläche des Gleisausbaus sein.
5.5 Schienen trennen und aufnehmen
Hier werden Schienen getrennt und seitlich abgesetzt, es sollen mehrere Vorgänge eingefügt
werden. Dafür wird die vorbereitete Vorgangsgruppe „Schienen trennen und lagern“ eingefügt.
Um eine Vorgangsgruppe einzufügen, klicken Sie auf das Symbol Vorgangsgruppe einfügen
und ziehen Sie dort ein Rechteck auf, wo die Gruppe eingefügt werden soll.
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Wählen Sie dann die Vorgangsgruppe und die Einfüge-Methode aus. Wählen Sie „Nach
Streckenkoordinaten“ und passen Sie ggfs. die Koordinaten auf 470 – 1800 an. Diese wurden mit
dem Datum vom gezeichneten Rahmen übernommen.
Nun verknüpfen Sie Ende Kl-Montage mit dem ersten Vorgang der eingefügten Gruppe.
Markieren Sie die Verknüpfung und definieren Sie: Es soll immer ein Wegabstand von 150 m
bestehen.
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Nach der Neuberechnung (F9):
Die Vernetzung der Trenn-und Lager-Vorgänge wurde bereits in der Bibliothek (Vorgangsgruppe)
definiert. Die Verknüpfungen steuern die nachfolgenden Vorgänge sowohl in der Strecke als auch
in deren Leistungswert. Ändern Sie die Strecke oder Leistung des ersten Vorgangs der Folge,
werden beim Neuberechnen die Nachfolger ebenso angepasst.
5.6 Bettungsreinigung
Der Vorgang „Bettungsreingung“ wird als Vorgang ähnlich dem Gleisumbau eingezeichnet und
vernetzt (1h Abstand zum Nachfolger). Auch hier sind die Gerätezuweisungen schon vordefiniert.
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5.7 Verdichtung und Stabilisierung
Dies wird in 2 Abschnitten durchgeführt. Abschnitt 1 geht vom 0+470 bis zur Brücke 1+100. Da
dieser Prozess aus mehreren Vorgängen besteht, fügen wir wieder eine Gruppe ein, ähnlich wie
im vorhergehenden Abschnitt.
Wählen Sie das Werkzeug Einfügen Vorgangsgruppe aus und ziehen Sie das Rechteck vom
Streckenpunkt 0+470 bis 1+100.
Die Vorgangsgruppe, die eingefügt werden soll ist Stabilisierung (1 + 2).
Vernetzen Sie die Bettungsreinigung mit dem ersten Vorgang dieser Gruppe (Ende-Anfang). Das
Ergebnis nach dem Einfügen ist wie folgt (hier wird nach dem Neuberechnen angezeigt)
Der blaue Vorgang, das Einschottern wird mit Selbstenladewaggons durchgeführt:
Die Anzahl notwendiger Waggons berechnet sich aus der Strecke. Es sollen 0,7 to Schotter je m
Strecke abgeladen werden. Mit der Nutzlast von 56 to je Wagen kann somit ein Wagen eine
Länge von 80 m einschottern.
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Insgesamt sind folgende Ressourcen zugewiesen:
Weitere Anpassungsmöglichkeiten:
Werden die Streckenkoordinaten des ersten Vorganges geändert, passen sich alle
nachfolgenden an den selben Streckenbereich an. Dies ist eine Option der Verknüpfung
(Streckenbereich synchronisieren) und ist bereits in der Vorgangsgruppe so eingestellt.
Die Streckenlänge kann auch über die Zugkonfiguration berechnet werden:
Es besteht die Möglichkeit zur Eingabe des Endes der Arbeitsschicht. Daraus berechnet TILOS,
bis zu welchem Streckenpunkt gearbeitet werden kann und berechnet auch die notwendige
Wagenanzahl und Schottermenge.
Umgekehrt, kann die Anzahl Wagen oder Schottermenge eingegeben werden und TILOS
berechnet die Strecke und den Endtermin des Vorgangs.
Der zweite Abschnitt von Verdichtung und Stabilisierung könnte ebenso aus der Arbeitsgruppe
eingefügt werden, wir kopieren diesen aber aus dem ersten Abschnitte.
1 Der zu kopierende Arbeitsbereich wird markiert. Markieren Sie durch STRG + Klick die
Vorgänge oder ziehen Sie mit der Maus ein Rechteck zur Markierung der Vorgänge.
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Hinweis: Sind nicht nur Vorgänge, sonder auch ander Objekte markiert ist die Kopierfunktion
nicht verfügbar. Benutzen Sie die Funktion Auswahl einschränken, um die Anzahl
ausgewählter Objekte Nur auf Vorgänge zu reduzieren.
2 Rufen Sie die Kopierfunktion auf
3 Geben Sie die neuen Streckenkoordinaten ein, von 1+190 bis 1+800.
Klicken Sie auf OK und danach auf die F9 Taste um die Vorgänge neu zu berechnen.
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Vernetzen Sie die Vorgänge mit dem 1. Abschnitt (Ende-Anfang)
Der 3. Verdichtungsgang wird über die Gesamtstrecke ausgeführt und ebenso wieder als
Block eingefügt. Danach vernetzt (Ende-Anfang).
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5.8 Schweißen
Schweißen wird als separater Vorgang eingefügt.
Die Anzahl der Schweißungen wird berechnet aus dem Streckenprofil Schienenband, das zu
Beginn importiert wurde.
Die Dauer errechnet sich aus der Anzahl der Schweißungen in diesem Streckenabschnitt geteilt
durch die Leistung der eingesetzten Schweißtrupps.
Verknüpfung: Das Schweißen beginnt eine halbe Stunde nach der Stabilisierung.
5.9 Leit- und Sicherungstechnik
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Die Leit- und Sicherungstechnik am Bauende wird gezeichnet. Eine Verknüpfung beginnend am
Schweiß-Vorgang hält einen Abstand von 500m, so dass errechnet wird, wann der Trupp
beginnen kann, die Baustelle abzubauen.
5.10 Alternative: Weichenumbau
Für ein Projekt, das reinen Weichumbau darstellt, steht in der Vorlage eine Vorgangsgruppe zur
Verfügung, die ebenso als Block eingefügt werden kann. Solch ein Projekt kann also so sehr
schnell erstellt werden. Varianten können wiederum als neue Gruppe abgespeichert werden, um
sie bei der nächsten Planung wiederverwenden zu können.
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5.11 Weitere Zusatzarbeiten
Ebenso wie die anderen Vorgänge können weitere Arbeiten unter Verwendung einer
Vorgangsvorlage in den Plan gezeichnet werden. Durch Verknüpfungen werden Sie in den
Prozess eingebunden.
5.12 Zusammenfassung
Mit Hilfe der Vorgangsvorlagen und Vorgangsgruppen (Stammdaten) kann schnell und effizient
ein Ablaufplan erzeugt werden. Dabei besteht die Möglichkeit die erzeugten Vorgänge an die
Gegebenheiten der Baustelle anzupassen. Dies erfolgt grafisch und interaktiv.
Es können sogar komplexe Prozesse abgespeichert und über einen einzigen Arbeitsschritt
eingefügt werden.
6. Maschinenbelegung und Ressourceneinsatzplan
Die für den Einsatz eingeplanten Ressourcen wurden den Vorgängen bereits auf der Ebene der
Vorlagen zugeordnet. Im Plan werden diese den Wegkoordinaten und den geänderten
Leistungsansätzen entsprechend automatisch angepasst.
Zu jedem Vorgang werden die Hauptressourcen direkt als Textkommentar am Vorgang angezeigt
und mit jeder Veränderung aktualisiert.
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6.1 Auswertungen
Als Auswertungen stehen unterschiedliche Medien zur Verfügung:
6.1.1 Ressourceneinsatzplan:
In der Vorlage vorkonfiguriert ist der Ressourceneinsatzplan parallel zur Zeitachse eingerichtet.
Für jede ausgewählte Ressource wird ein Einsatzbalken dargestellt. Die Anzahl der
zugewiesenen Ressourcen wird als Textinformation in den Balken eingetragen und durch
unterschiedliche Farben dargestellt.
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6.1.2 Einsatzbalkendiagramme
In den Balkenplänen sind jeweils vorkonfiguriert:
Der Maschineneinsatz (kurz), mit oder ohne Fahrten
Der Maschineneinsatz im Detail (mit oder ohne Fahrten)
7. Logistik (Fahrten)
Für die Logistik wurde eine separate Ansicht geschaffen, die einen größeren Ausschnitt um die
eigentliche Baustelle mit beinhaltet: Arbeitsansicht mit Logistik
Zu jedem Vorgang kann eine Zugein- und Zugausfahrt generiert werden.
Markieren Sie hierzu den Vorgang, von dem aus die Zugfahrten generiert werden sollen und
wählen die rechte Maustaste: Vorgangserstellung / Zug Ein- / Ausfahrt.
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Sie wählen eine vorgefertigte Vorgangsvorlage aus, jeweils eine separate für die Ein- und die
Ausfahrt.
Sie geben die Koordinaten für die Bahnhöfe ein, diese können zuvor als Streckenpunkte
hinterlegt werden.
TILOS generiert jeweils einen Vorgang für die Zug Ein- und die Ausfahrt.
Zusätzlich wird die Zugkonfiguration vom Arbeitsvorgang auf die Einfahrt und Ausfahrt
übertragen. Das heißt: Die Anzahl Ressourcen (Wagen und Zugmaschinen) werden übertragen.
Ändern sich die Arbeitstermine oder die Ressourcenzuweisung des Hauptvorgangs, wird die Einund
Ausfahrt automatisch bei der Neuberechnung angepasst.
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Alle Zugfahrten werden auch im Balkenplan „Zugfahrten“ mit den technischen Daten
ausgegeben. Die Tabelle kann exportiert und in anderen Programmen weiterbearbeitet werden.
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