GHyCoP kick-off-Willen
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German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Rechtlicher Rahmen<br />
und Gestaltungsmöglichkeiten<br />
für eine Pool-Struktur<br />
Sven <strong>Willen</strong><br />
Rechtsanwalt<br />
Seeblick 13<br />
24106 Kiel<br />
www.kanzlei-willen.de<br />
In Kooperation mit:<br />
Mancke<br />
Anwalts- und Notarkanzlei<br />
Kieler Strasse 72<br />
24119 Kronshagen<br />
www.kanzlei-mancke.de<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003<br />
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
• Die Geschäftsidee hat Form angenommen<br />
• Konkrete Aufträge sind in Aussicht (Indien, Iran, Sri Lanka)<br />
• Die rechtlichen u. organisatorischen Voraussetzungen zur<br />
Ausführung dieser und weiterer Aufträge sind zu schaffen<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Ausgangssituation und Ziele<br />
• Heterogene Teilnehmerstruktur (mit verschiedenen Rechtsformen):<br />
Privat-Wirtschaft Öffentl. Sektor Forschung<br />
in Form von:<br />
– Unternehmen<br />
– Vereinen und Verbänden<br />
– Bundes- und Landesbehörden<br />
– Forschungseinrichtungen<br />
• Teilnehmer sind selbstständig bzw. existent, und werden dies auch bleiben<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003<br />
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Ausgangssituation und Ziele<br />
• Kompetenzbündelung<br />
• d.h. Einbindung der unterschiedlichen Teilnehmer in eine gemeinsame<br />
Struktur oder Organisation<br />
aber<br />
• Trennung der Verantwortungs- und Haftungskreise<br />
• Rechts- und Handlungsfähigkeit von <strong>GHyCoP</strong> nach innen und außen<br />
• Gemeinsamer Markt- bzw. Außenauftritt („<strong>GHyCoP</strong>“ als Marke)<br />
• Einfache Handhabbarkeit<br />
ð<br />
in einer konventionellen Gesellschaftsform kaum möglich, da<br />
ð nicht alle Poolteilnehmer immer an allen Projekten beteiligt sind<br />
ð verschiedene rechtliche Hindernisse bestehen<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Lösung<br />
• Schaffung eines flexiblen Organisationsmodells<br />
ð Kooperation<br />
der beteiligten Unternehmen und Einrichtungen<br />
• PPP - Public-Private-Partnership<br />
• (virtuelles) Unternehmensnetzwerk<br />
• Arbeitsgemeinschaft (Arge)<br />
• Konsortium<br />
• Pool<br />
‣ Entweder GmbH, AG etc. oder<br />
‣ GbR<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003<br />
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Haftungsrechtliche Bedeutung einer GbR<br />
• Entstehung (auch) durch tatsächliches gemeinschaftliches Handeln<br />
• Gesamtschuldnerische Haftung der Gesellschafter<br />
ð d.h. volle (persönliche) Haftung aller für alle!<br />
Im Außenverhältnis haftet jeder Gesellschafter der GbR unbegrenzt mit seinem<br />
gesamten betrieblichen und privaten Vermögen<br />
ð Regreßansprüche bestehen nur im Innenverhältnis zwischen den Gesellschaftern<br />
ð Haftungsbegrenzung durch Errichtung einer „intelligenten“ Organisationsstruktur<br />
und Trennung in eine „Kernstruktur“ und rechtlich selbständige<br />
Projektgesellschaften unter der gemeinsamen Dachmarke „<strong>GHyCoP</strong>“<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
• „Kernstruktur“: - verwaltet und organisiert den Pool<br />
- akquiriert die Aufträge, unterstützt Akquise<br />
• Projektgesellschaften: arbeiten die über <strong>GHyCoP</strong> akquirierten Aufträge ab<br />
• Markt- und Außenauftritt jeweils rechtlich getrennt aber unter der<br />
Dachmarke „<strong>GHyCoP</strong>“<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003<br />
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Anforderungen an die Projektgesellschaften<br />
• Außenauftritt unter der Dachmarke „<strong>GHyCoP</strong>“<br />
• (eigene) Rechtsfähigkeit<br />
ð um Vertragspartner sein zu können<br />
ð Unterverträge schließen zu können<br />
• Verantwortungs- und Haftungsbegrenzung auf die beteiligten<br />
bzw. ausführenden Poolteilnehmer<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Organisation der Projektgesellschaften<br />
Konventionelle wirtschaftl. Betätigung (verschiedener rechtl.<br />
selbstständiger Unternehmen unter der Dachmarke <strong>GHyCoP</strong>)<br />
Grundsätzlich unproblematisch !<br />
Verschiedene Gestaltungen möglich !<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003<br />
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Aufgaben der „Kernstruktur“<br />
• Kommunikation nach innen und außen<br />
ðgemeinsamer einheitlicher Außenauftritt<br />
• Koordination der Aktivitäten des Pools<br />
• Datensammlung, -bereitstellung und - pflege<br />
ð Mitgliederpool<br />
ð Leistungsbeschreibungen<br />
ð Wissenspool<br />
• (Anmeldung und) Verwaltung der Marke „<strong>GHyCoP</strong>“<br />
• Einwerben von Fördermitteln<br />
• Akquisitionstätigkeit<br />
• Entscheidungsfindung unterstützen<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Aufgaben der „Kernstruktur“<br />
• Erstellung und Überwachung von „Spielregeln“ für den Pool<br />
(z.B. Erstellung Satzung oder Mitgliedskodex)<br />
• Koordination und Moderation innerhalb des Pools<br />
ggf. Schlichtung und Entscheidung<br />
• Verwaltung der Rahmen-, Netzwerks- und<br />
Projekt(gesellschafts)verträge<br />
• Beratung u. Betreuung der jeweiligen Projektgesellschaften<br />
(ggf. auch mittelbar durch andere Poolteilnehmer oder Dritte)<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003<br />
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Phasen 0 - 1 - 2<br />
• Projektgesellschaften<br />
ð schließen sich zur Abwicklung der jeweiligen Aufträge (aus dem<br />
Teilnehmerpool) zusammen<br />
ð lösen sich anschließend wieder auf<br />
Es können mehrere Projektgesellschaften parallel aktiv sein<br />
• „Kernstruktur“ besteht dauerhaft um<br />
ð die laufende Akquisetätigkeit und Organisation des Pools zu<br />
gewährleisten<br />
ð das Zusammenspiel zwischen den Poolmitgliedern und den<br />
jeweiligen Projektgesellschaften zu organisieren<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Anforderungen an die „Kernstruktur“<br />
• Rechtsfähigkeit<br />
ð eigenes Personal + Geschäftsausstattung<br />
ð rechtliche Kompetenzen (als „Vertragsanbahner“ u.<br />
Verhandlungspartner)<br />
• Handlungsfähigkeit nach innen und außen<br />
(klare Strukturen und Kompetenzverteilung)<br />
• Flexibilität und Erweiterbarkeit bzw. günstige Beendigungsmöglichkeit<br />
• Einfacher Wechsel bzw. Übertragbarkeit der Mitgliedschaft bei Ein- und<br />
Austritten von Poolmitgliedern<br />
• Offenheit für alle Arten von Rechtsformen<br />
• Positive Außenwirkung<br />
• Fördermitteltauglichkeit<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003<br />
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Mögliche Organisations- und Rechtsformen für die <strong>GHyCoP</strong>-<br />
Kernstruktur<br />
• Formal kommen alle zulässigen gesellschaftsrechtlichen Organisationsformen<br />
in Betracht.<br />
• Wegen den besonderen Anforderungen und der Komplexität des <strong>GHyCoP</strong>-<br />
Projektes wird es eine 100% perfekte Lösung nicht geben können. Jede<br />
Rechtsform hat unmittelbare oder mittelbare, rechtliche und/oder<br />
steuerliche Vor- oder Nachteile.<br />
• Es ist die augenblicklich geeignete Form zu wählen. Diese kann sich im<br />
Laufe der Zeit ändern und mit den Anforderungen wachsen.<br />
• Während der Projektphasen 0 bis 1 soll diese Struktur möglichst<br />
ð einfach<br />
ð flexibel und<br />
ð kostengünstig<br />
sein.<br />
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German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Mögliche Organisations- und Rechtsformen für die <strong>GHyCoP</strong>-<br />
Kernstruktur<br />
• Wenig geeignet: Klassische Kapitalgesellschaften wie<br />
ð GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)<br />
ð AG (Aktiengesellschaft) da<br />
• Hoher Kapitalbedarf bei Gründung durch Bereitstellung des (haftenden) Stammkapitals<br />
ð GmbH (25.000/12.500 EUR)<br />
ð AG (50.000/25.000 EUR)<br />
• Registerpflicht und strenge Formvorschriften<br />
ð Änderungen im Mitgliederbestand bedürfen notarieller Änderung der Satzung<br />
(einschl. Anpassung der Gesellschaftsanteile zur Wahrung der<br />
Beteiligungsverhältnisse) sowie notarieller Anmeldung der Änderungen beim<br />
Registergericht ð hoher Aufwand u. lfd. Kosten<br />
• Maximale Fördermittelquote 50 %<br />
• Außenauftritt gewerblich (engl. „corporation“, „limited liability Company“ etc.)<br />
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Mögliche Organisations- und Rechtsformen für die <strong>GHyCoP</strong>-<br />
Kernstruktur<br />
Bedingt geeignet sind Personen(handels)gesellschaften wie<br />
ð GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts)<br />
ð KG (Kommanditgesellschaft)<br />
ð oHG (<strong>off</strong>ene Handelsgesellschaft)<br />
da<br />
• Volle (gesamtschuldnerische) Haftung aller Gesellschafter<br />
• Registerpflicht (allerdings Vertrags- und weitgehende Formfreiheit)<br />
• Außenauftritt gewerblich geprägt (engl. „civil law association“)<br />
Sonderfall GmbH & Co. KG:<br />
Verbindet die Vorteile von Personen- und Kapitalgesellschaften - aber auch<br />
die Nachteile<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003
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Mögliche Organisations- und Rechtsformen für die <strong>GHyCoP</strong>-<br />
Kernstruktur<br />
(eingetragene) Genossenschaft<br />
• Definition:<br />
ð Gesellschaft (Verein) mit nicht geschlossener Mitgliederzahl<br />
ðZweck: Förderung von Erwerb und Wirtschaft der Mitglieder mittels gemeinsamen<br />
Geschäftsbetriebs<br />
• Rechtsfähigkeit und Haftungsbegrenzung<br />
• Registerpflicht<br />
• Außenauftritt (engl. „cooperative“, cooperative society“, „companionship“)<br />
ð grds. geeignet; Zulässigkeit fraglich<br />
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Mögliche Organisations- und Rechtsformen für die <strong>GHyCoP</strong>-<br />
Kernstruktur<br />
(eingetragener) Verein<br />
• Als Idealverein (ohne wirtschaftliche Betätigung)<br />
• Als Wirtschaftsverein (mit wirtschaftlicher Betätigung)<br />
Definition:<br />
• Körperschaftlicher Zusammenschluß mehrerer (natürlicher oder<br />
juristischer) Personen als eigenständige juristische Person des Privatrechts<br />
mit einheitlichen Namen und unabhängig vom Wechsel ihrer Mitglieder<br />
• Rechtsfähigkeit<br />
• Eigenes Vereinsvermögen (auf Außenhaftung beschränkt)<br />
• Außenauftritt (engl. „association“, „society“, „union“)<br />
ðgrds. geeignet, aber nur in Form eines wirtschaftlichen Vereins<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Mögliche Organisations- und Rechtsformen für die <strong>GHyCoP</strong>-<br />
Kernstruktur<br />
Wirtschaftsverein:<br />
• Geschäftsbetrieb eines Vereins ist auf wirtschaftliche Betätigung mit<br />
Gewinnerzielungsabsicht ausgerichtet<br />
• Darüberhinaus keine inhaltlichen Unterschiede zur rechtlichen Struktur<br />
eines Idealvereins<br />
ABER:<br />
• Es bedarf einer staatlichen Verleihung (Konzession) nach § 22 BGB<br />
• Grundsatz der Subsidiarität: Konzession wird nur erteilt, wenn die Wahl<br />
einer konventionellen Rechtsform „unzumutbar“ ist.<br />
ð Klärung mit Innenministerium S-H läuft !<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003<br />
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
Organisation der „Kernstruktur“<br />
• Mitgliederversammlung / Gesellschafter<br />
• Vorstand / Geschäftsführung<br />
• Beirat / Aufsichtsrat<br />
ð jeweils unabhängig von der tatsächlich gewählten Rechtsform<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003
German Hydrographic Consultancy Pool<br />
go !<br />
© RA <strong>Willen</strong> 2003