Liebe LESERINNEN UND Leser, >2015 1/2013 >2015 1/2013 das projekt 3 wenn ich durch den Dom gehe, stoße ich immer wieder auf berühmte Namen aus der älteren <strong>und</strong> jüngeren Geschichte: Bernward, Godehard <strong>und</strong> Epiphanius gehören selbstverständlich dazu. Jeder kennt diese großen Bischöfe <strong>und</strong> <strong>Bistum</strong>sheiligen. Es gibt aber auch sehr wichtige Persönlichkeiten, die ein wenig in Vergessenheit geraten sind. Das Nordparadies des Domes ist beispielsweise eng mit Lippold von Steinberg verb<strong>und</strong>en. Sie kennen ihn nicht In dieser Ausgabe lernen Sie ihn kennen. DER HERR von steinberg Weitere Persönlichkeiten in diesem Heft sind zwei der bis heute unvergessenen <strong>Hildesheim</strong>er Oberhirten. Mit der Umbettung ihrer Särge ist die neue Bischofsgruft schon in Funktion gegangen. Auch darüber berichten wir auf den folgenden Seiten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen Wer im Internet „Lippold von Steinberg“ eingibt, stößt auf den leicht missverständlichen Eintrag, er sei im 14./15. Jahrh<strong>und</strong>ert der <strong>Hildesheim</strong>er Domkellner gewesen. So ganz falsch ist das zwar nicht, bekleidete der Spross eines der einflussreichsten Adelsgeschlechter doch das Amt des Domkellerars. Das heißt aber nicht, dass er für das leibliche Wohl der Domherren <strong>und</strong> des Bischofs zuständig war, indem er sie wie ein Kellner bediente. Vielmehr bekleidete Lippold ein einflussreiches Amt, das nach heutigem Verständnis dem Finanzvorstand oder Personalchef eines Unternehmens entsprechen würde. In der <strong>Bistum</strong>sgeschichte hat er Ihre Petra Meschede Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit aber vor allem seinen Platz als Stifter gef<strong>und</strong>en. „Er entfaltete in <strong>Hildesheim</strong> eine immense Stiftungs- <strong>und</strong> Bautätigkeit“, sagt <strong>Bistum</strong>sarchivar Dr. Thomas Scharf-Wrede. „Unter anderem gehen das prächtige dreigeschossige Turmreliqui- Lippold von Steinberg war ganz wesentlich für die Verwaltung des Güterbesitzes <strong>und</strong> die Versorgung der Kanoniker zuständig <strong>und</strong> arbeitete eng mit dem Dompropst zusammen. IMPRESSUM >2015 DAS MAGAZIN ZUR DOMSANIERUNG wird herausgegeben von der Hauptabteilung Kommunikations<strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit des Bischöflichen Generalvikariats <strong>Hildesheim</strong>, Domhof 24, 31134 <strong>Hildesheim</strong> Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Petra Meschede Konzept, Redaktion <strong>und</strong> Gestaltung: Bernward Medien GmbH, <strong>Hildesheim</strong> Text: Ina Funk, <strong>Hildesheim</strong>; Hildegard Mathies, Köln; Bischöfliche Pressestelle <strong>Hildesheim</strong> Druck: Fischer Druck GmbH, Peine Fotos: Dommuseum S. 9, 10; Ina Funk S. 1, 4, 5, 7, 11; Chris Gossmann S. 6; Udo Grimberg S. 6; Fotostudio Hahn S. 2; Mediaplus X S. 8 unten; Privat S. 8; Manfred Zimmermann S. 2/3; ar der Dompatrone <strong>und</strong> das große Nordparadies am Dom auf ihn zurück. Sie sind gewissermaßen der Prachteingang zur Stadt.“ Das fast einen Meter hohe Turmreliquiar gehört zu den herausragenden Kostbarkeiten des weltweit bedeutenden <strong>Hildesheim</strong>er Domschatzes. Es ist von ungewöhnlicher Form, da es eine freie Nachbildung des spätromanischen Vierungsturms des Domes ist. In ihm enthalten sind Reliquien aller <strong>Hildesheim</strong>er Dompatrone. Die Bergkristallkapsel auf der Turmhaube enthält sogar ein Stück vom Kreuze Jesu Christi. Auch als Bauherr machte sich der 1325 geborene Lippold einen großen Namen. Daran erinnert sowohl das Nordparadies selbst als auch die angrenzende Steinberg-Kapelle. Die durch Feuchtigkeit <strong>und</strong> Schimmel geschädigte Kapelle wird restauriert <strong>und</strong> der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Zurzeit noch eine Baustelle, später wieder Zugang zum Dom: das Nordparadies mit der Steinbergkapelle. „>2015“ wird umweltfre<strong>und</strong>lich auf FSC®-zertifiziertem Papier <strong>und</strong> Co 2 -kompensiert gedruckt.