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Ratsdepesche Nr. 9 5/2012 - FDP-Fraktion

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Freie Dresdner<br />

<strong>Ratsdepesche</strong><br />

Sind Straßen nicht wichtig<br />

43 bis 46 Millionen Euro müsste Dresden jedes Jahr in Straßen, Rad- und Fußwege investieren, allein um sie<br />

auf dem aktuellen Stand zu halten. Im neuen Haushalt schlägt Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) gerade<br />

mal ein Drittel vor und erhält dafür Beifall von Grünen, Linken, SPD. Die <strong>FDP</strong>-<strong>Fraktion</strong> hält das für falsch.<br />

Im Frühjahr 2013 soll die Waldschlößchenbrücke<br />

nun endlich<br />

eröffnet werden. Davon geht zumindest<br />

die Stadtverwaltung aus.<br />

Danach werden bis zu 40.000<br />

Fahrzeuge täglich über die Brücke<br />

fahren, die die Wohngebiete im<br />

Dresdner Süden mit den Industriegebieten<br />

und der Autobahn im<br />

Norden verbindet. Seit dem Bürgerentscheid<br />

zum Bau der Brücke<br />

aus dem Frühjahr 2005 weiß jeder,<br />

dass die Brücke kommt. Bis heute<br />

hat die Stadt allerdings noch nicht<br />

einmal Planungen für die Zufahrten<br />

zur Brücke gemacht. So hat<br />

der Stadtrat für die Fetscherstraße<br />

zwischen Stübelallee und Fiedlerstraße<br />

im September gerade einmal<br />

die Vorplanung beschlossen.<br />

Für den Fetscherplatz auf der einen<br />

Seite und die wichtige Stauffenbergallee<br />

zwischen Königsbrücker<br />

Straße und Radeburger<br />

Straße auf der anderen Seite fehlen<br />

dagegen noch die Vorplanungen.<br />

Im neuen Haushalt und in der<br />

Finanzplanung bis 2017 sind alle<br />

drei Projekte gar nicht enthalten.<br />

Warnung vor Straßenschäden<br />

auf der Stauffenbergallee<br />

Dürerstraße: Nicht reparierte Winterschäden<br />

Matteo Böhme und Huckelpiste<br />

Gerokstraße: Nicht im Haushalt<br />

60. Jahrestag<br />

würdig begehen<br />

2013 ist es genau 60 Jahre her – der<br />

Volksaufstand in der DDR. Am 17.<br />

Juni 1953 erhoben sich Tausende<br />

Arbeiter in Berlin, Dresden und<br />

anderen Städten der DDR und protestierten<br />

gegen Normerhöhungen,<br />

unwürdige Arbeitsbedingungen,<br />

gegen Sozialismus und Unfreiheit.<br />

Die Stadt Dresden gedenkt dem<br />

Volksaufstand in jedem Jahr. Seit<br />

einiger Zeit erfolgt dieses Gedenken<br />

an dem bemerkenswert mißlungenen<br />

Denkmal „Panzerkette“<br />

am Postplatz und meistens wirkt<br />

dieses Gedenken so wie das Denkmal<br />

– unwürdig. Aus diesem Grund<br />

hat <strong>FDP</strong>-Stadtrat Jens Genschmar<br />

die Initiative ergriffen, eine Aufwertung<br />

des Tages angeregt und<br />

Vorschläge für eine würdige Gestaltung<br />

des 60. Jahrestages des<br />

Volksaufstandes unterbreitet. „Der<br />

Jahrestag sollte deutlich wahrnehmbarer<br />

begangen werden. Die<br />

Erinnerung ist wichtig, denn in<br />

keinem Geschichts- oder Schulbuch<br />

der DDR stand die Wahrheit<br />

über diesen Tag“, so Genschmar.<br />

Er schlägt eine gemeinsame Gedenkveranstaltung<br />

der Stadt und<br />

des Freistaates vor, denn auch in<br />

anderen Städten in Sachsen sind<br />

die Menschen 1953 auf die Straße<br />

gegangen.<br />

Das empört den verkehrspolitischen<br />

Sprecher der <strong>FDP</strong> im Dresdner<br />

Stadtrat, Matteo Böhme: „Seit<br />

Jahren fordern wir die Planungen<br />

für diese wichtigen Projekte<br />

und genauso lange ignoriert die<br />

Stadtverwaltung einen Beschluss<br />

nach dem anderen. Dass im neuen<br />

Haushalt aber weder Bau noch Planungsmittel<br />

für diese wichtigen<br />

Projekte vorgesehen sind, schlägt<br />

dem Fass den Boden aus“. Ohne<br />

eine finanzielle Untersetzung<br />

dieser Maßnahmen droht in den<br />

kommenden Jahren der komplette<br />

Stillstand. Neben diesen Projekten<br />

fehlen aber auch noch eine ganze<br />

Reihe weiterer Maßnahmen im<br />

Haushalt. So sind weder die Sanierung<br />

der Kesselsdorfer Straße<br />

oder der Bautzner Straße noch<br />

die Sanierung der Augustusbrücke<br />

oder des Blauen Wunders im<br />

Haushaltsentwurf eingeordnet.<br />

Daneben plant die Stadt auch für<br />

Instandhaltungsmaßnahmen wie<br />

der Reparatur von Winterschäden<br />

seit Jahren zu wenig Geld ein. So<br />

verweist Böhme auf Unterlagen<br />

der Stadtverwaltung, wonach noch<br />

alte Winterschäden aus den Jahren<br />

2010 und 2011 in Höhe von über<br />

7 Millionen Euro nicht repariert<br />

wurden. „Man muss kein Straßenbauexperte<br />

sein, um zu sehen,<br />

dass diese Politik sich in wenigen<br />

Jahren bitter rächen wird. Jeder<br />

Winter wird die Straßen weiter<br />

angreifen und am Ende müssen<br />

wir statt kleinen Reparaturen die<br />

Straße komplett sanieren.“ Aus<br />

Sicht des liberalen Verkehrsexper-<br />

ten fährt die Stadt die Dresdner<br />

Straßen mit dieser Politik dauerhaft<br />

auf Verschleiß. Er fordert Korrekturen<br />

im Haushalt: „Bei allem<br />

Verständnis für die angespannte<br />

Haushaltslage, gibt es keine Entschuldigung<br />

dafür, dass die Stadt<br />

nicht einmal ausreichend Mittel<br />

für den Erhalt unseres Straßensystems<br />

in den Haushalt einstellt.<br />

Was wir jetzt kürzen, legen wir in<br />

wenigen Jahren dreifach und vierfach<br />

für komplette Sanierungen<br />

wieder drauf.“<br />

In Dresden liefen am 17. Juni 1953<br />

vom Sachsenwerk in Niedersedlitz<br />

über 5.000 Arbeiter ins Stadtzentrum.<br />

Auf dem Postplatz und dem<br />

Theaterplatz trafen sich schließlich<br />

weit über 20.000 Menschen und<br />

die Versammlung wurde dann von<br />

der sowjetischen Armee brutal aufgelöst.<br />

Der Volksaufstand wirkte<br />

im Rückblick wie eine Blaupause<br />

auf die Erhebungen in Ungarn, Polen,<br />

Tschechien und letztlich auch<br />

auf die friedliche Revolution im<br />

Herbst 1989.<br />

Geschichte: 60 Jahre Stadtrat<br />

Erika Peters: Stadträtin der ersten Stunde<br />

Es war über die Parteigrenzen hinweg ein ganz besonderer Moment im Stadtrat: Der<br />

Besuch von Erika Peters kurz vor der Sommerpause. Immerhin schon 95 schaute die<br />

Altliberale bei einer Sitzung des Dresdner Stadtrates vorbei und freute sich über die Begrüßung<br />

durch den Ersten Bürgermeister Dirk Hilbert. Für Erika Peters war es ein Besuch<br />

an alter Wirkungsstätte. Denn sie war Stadträtin der ersten Stunde und Mitglied der nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg gegründeten Liberal-Demokratischen Partei (LDP). Für die Liberalen<br />

wurde sie 1946 in den Stadtrat gewählt. Einer ihrer <strong>Fraktion</strong>skollegen war Wolfgang<br />

Mischnick. Erika Peters: „Zunächst war die Arbeit des Stadtrates dadurch geprägt,<br />

dass das Leben in der Stadt wieder normalisiert werden musste, die Lebensmittelversorgung<br />

sichergestellt und Strom und Wasser für die Menschen zur Verfügung gestellt<br />

werden mussten. Ebenfalls hatte der Wohnungsbau oberste Priorität.“ Erika Peters war<br />

im Sozial-, im Jugendwohlfahrts- und im Schulausschuss tätig. Hier sorgte sie mit dafür,<br />

dass wieder ein normaler Schulbetrieb aufgenommen werden konnte. Noch in dieser Zeit<br />

nahm jedoch der Druck seitens der Sowjetischen Militäradministration zu. Auch weil ihr<br />

Ehemann von der Geheimpolizei bedroht wurde, entschloss sich die Familie, die Flucht<br />

zu ergreifen. Im Jahr 1949 wurde die Familie in Hagen sesshaft. Dort zählte Erika Peters<br />

zusammen mit Liselotte Funcke zu den Gründungsmitgliedern der <strong>FDP</strong> Hagen. Von 1952<br />

bis 1964 sowie von 1968 bis 1972 gehörte sie wieder für die <strong>FDP</strong> dem Hagener Stadtrat<br />

an. Erika Peters und ihre Familie weilte auf Einladung der <strong>FDP</strong>-Stadtratsfraktion und der<br />

Landtagsfraktion in Dresden und besuchte auch das Liberale Burgfest in Großedlitz.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Die Freie Dresdner <strong>Ratsdepesche</strong> wird<br />

herausgegeben von der <strong>FDP</strong>-<strong>Fraktion</strong> im Dresdner<br />

Stadtrat und den Stadträten Matteo Böhme,<br />

Dr. Thoralf Gebel, Jens Genschmar, Dr. Frank<br />

Kroschinsky, Barbara Lässig, André Schindler,<br />

Burkhard Vester, Holger Zastrow, Jens-Uwe Zastrow<br />

Kontakt<br />

<strong>FDP</strong>-<strong>Fraktion</strong> im Stadtrat der Landeshauptstadt<br />

Dresden (www.fdp-fraktion-dresden.de)<br />

Rathaus, Dr.-Külz-Ring 19, 01067 Dresden<br />

Tel. 4 88 26 62, Fax 4 88 29 89<br />

E-Mail fdp-fraktion@dresden.de<br />

Redaktion<br />

Steffen Hintze (V.i.S.d.P.), Thomas Widra<br />

Gesamtherstellung: Saxedo GmbH/SDV AG<br />

Bildnachweise<br />

www.istockphoto.de/ ©tanya_lug (S.1), Tristan T<br />

(S. 2 u. und S. 3), Karl-Ludwig Oberthür (S.4 u.)<br />

Diese Druckschrift ist eine Information über die Arbeit der <strong>FDP</strong>-<br />

Stadtratsfraktion und darf nicht zur Wahlwerbung verwendet werden.<br />

Abonnement<br />

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fdp-fraktion@dresden.de<br />

Telefon 03514882662

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