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Gemeinsam sind wir stark – Gedanken, Spiele und ... - Kassel

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<strong>Gemeinsam</strong> <strong>sind</strong> <strong>wir</strong> <strong>stark</strong> – <strong>Gedanken</strong>, <strong>Spiele</strong><br />

<strong>und</strong> Exkursionen zum gemeinsamen Lernen<br />

Ein Projekt von Lena Grewe, Libe Delp Artano, Sebastian Groll.<br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung ............................................................................................................................................. 4<br />

2. <strong>Spiele</strong> ................................................................................................................................................... 5<br />

Zwei + Zwei = Eins ................................................................................................................................ 5<br />

Aufzug abwärts .................................................................................................................................... 6<br />

Ballon-Jongleure .................................................................................................................................. 7<br />

Eine Orange geht auf Reisen ............................................................................................................... 8<br />

Brücke über dem Sumpf ...................................................................................................................... 9<br />

Das Blatt wenden .............................................................................................................................. 10<br />

Entspannungsschaukel ...................................................................................................................... 11<br />

Förderband ........................................................................................................................................ 12<br />

Händedruck ....................................................................................................................................... 13<br />

Kleiner Aufstand ................................................................................................................................ 14<br />

Körpersprache ................................................................................................................................... 15<br />

Lebende Mühle .................................................................................................................................. 16<br />

Luftballonspiel ................................................................................................................................... 17<br />

Magnet .............................................................................................................................................. 18<br />

Menschenpyramide ........................................................................................................................... 19<br />

Namen lernen .................................................................................................................................... 20<br />

Partner-Puzzle ................................................................................................................................... 21<br />

Pendel ................................................................................................................................................ 22<br />

Schmelzende Eisscholle ..................................................................................................................... 23<br />

Siamesischer Fußball ......................................................................................................................... 24<br />

Tausendfüßlerrennen ........................................................................................................................ 25<br />

Vertauschte Rollen ............................................................................................................................ 26<br />

Zwei Zwillinge .................................................................................................................................... 27<br />

3. Ausflüge für kooperatives <strong>und</strong> soziales Lernen ................................................................................. 28<br />

3.1 Kletterhalle "Vertical World" in <strong>Kassel</strong> ........................................................................................ 28<br />

Preise <strong>und</strong> Zeit ............................................................................................................................... 28<br />

Was braucht man für die Halle? .................................................................................................... 29<br />

Was müssen die Kinder können? .................................................................................................. 29<br />

Was muss die Lehrperson tun? ..................................................................................................... 29<br />

Was sollte die Lehrperson im Bezug auf das Klettern (schon) können? ....................................... 29<br />

Vorbereitung des Kletterns mit den Gruppen in der Schule ......................................................... 29<br />

2


Der Barfußparcours ....................................................................................................................... 30<br />

Der Brückenbau ............................................................................................................................. 30<br />

3.2 Kanu fahren mit der mobilen Kanueinheit .................................................................................. 30<br />

4. Literatur- <strong>und</strong> Quellenangaben ......................................................................................................... 34<br />

3


1. Einleitung<br />

Wir LIVs stehen am Beginn eines neuen Ausbildungsabschnittes, deren Anfangsphase <strong>stark</strong><br />

geprägt ist von Menschen <strong>und</strong> von der Arbeit in Gruppen, die uns zuvor nur selten bekannt<br />

<strong>sind</strong>. Dies betrifft sowohl die Arbeit am Studienseminar als auch das Unterrichten in<br />

Schulklassen. Auch die Schulklassen, die <strong>wir</strong> als LIV unterrichten, <strong>sind</strong> oftmals neu<br />

entstanden <strong>und</strong> geprägt von den Besonderheiten der Anfangsphase einer Gruppenbildung.<br />

Eine dieser Besonderheiten ist die Neugierde gegenüber denjenigen, mit denen <strong>wir</strong> in<br />

Zukunft gemeinsam lernen werden. Wie <strong>sind</strong> die Anderen? Werde ich gut mit ihnen<br />

auskommen? Welche Schwierigkeiten könnten auftauchen? Ob die anderen mich wohl<br />

mögen werden? Werden <strong>wir</strong> gut zusammenarbeiten können? Werde ich mich auf die<br />

Anderen verlassen können? Dies <strong>sind</strong> Beispiele für Fragen, die häufig auftauchen, wenn eine<br />

neue Gruppe zusammenkommt. 1 Die Aufgabe desjenigen, der die Gruppe leitet ist es nun,<br />

„das Gruppenklima so zu beeinflussen, dass das Potenzial der Gruppe für das soziale <strong>und</strong><br />

fachliche Lernen aller Beteiligten in einer konstruktiven Atmosphäre erschlossen werden<br />

kann.“ 2<br />

Wie aber kann dies geschehen? Unter den Stichpunkten „Kennenlernen / In Kontakt treten“,<br />

„Vertrauen fassen“ <strong>und</strong> „Kooperation“ haben <strong>wir</strong> uns mit verschiedenen Möglichkeiten<br />

auseinandergesetzt. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist diese Handreichung, die eine<br />

erste, praxisnahe Anregung ermöglichen soll.<br />

In einem ersten Teil werden einige <strong>Spiele</strong> vorgestellt, die sich für den Einsatz im Unterricht/<br />

in der Schule anbieten. Viele der vorgestellten <strong>Spiele</strong> <strong>sind</strong> nicht nur für den Einsatz zu Beginn<br />

einer Gruppenbildung nützlich, sondern auch in einer späteren Phase. Besonders eignen sich<br />

hierzu diejenigen <strong>Spiele</strong>, deren Schwerpunkt die Kooperation <strong>und</strong> das Fassen von Vertrauen<br />

ist.<br />

Auch der zweite Teil setzt sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung von Vertrauen<br />

innerhalb von Gruppen auseinander. Hierzu <strong>wir</strong>d die Möglichkeit einer Exkursion in eine<br />

Kletterhalle dargestellt. Ein weiterer Aspekt unseres Projekts ist die mobile Kanueinheit.<br />

1 Vgl. Braune- Krickau, Michael; Langmaack, Barbara. Wie die Gruppe laufen lernt. Beltz, Weinheim, Basel, 2010. S. 188 ff.<br />

2 Ebenda. S. 11.<br />

4


2. <strong>Spiele</strong><br />

Zwei + Zwei = Eins 3<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Gerade Anzahl<br />

Mindestens 2<br />

Spielbeschreibung<br />

Im Klassenraum<br />

Im Freien<br />

keines Vertrauen<br />

Kooperation<br />

� Der Gruppenleiter bittet die Gruppe, sich auf einer Fläche zu verteilen. Jede<br />

Person soll überprüfen, wie weit sie sich nach vorne lehnen kann, ohne<br />

umzufallen. Dann sollen sich Paare bilden <strong>und</strong> diese probieren aus, welchen<br />

Unterschied die Hilfe des Anderen be<strong>wir</strong>kt.<br />

� Nach dieser Übung bietet es sich an, die gewonnen Erkenntnisse zu<br />

thematisieren <strong>und</strong> zu reflektieren.<br />

3 Reiners, Annette. Praktische Erlebnispädagogik. Neue Sammlung motivierender Interaktionsspiele. München, 1992.<br />

5


Aufzug abwärts 4<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

12-20<br />

Sporthalle Weichbodenmatte Kooperation,<br />

Gleichgewichtsfähigkeit<br />

4 Moosmann, Klaus; Abt, Winfried (2009): Das große Limpert-Buch der Kleinen <strong>Spiele</strong>. Bewegungsspaß für Jung <strong>und</strong> Alt. Wiebelsheim:<br />

Limpert.<br />

Spielbeschreibung<br />

Ein <strong>Spiele</strong>r legt sich auf eine Weichbodenmatte, die Mitspieler <strong>sind</strong> am Rand der<br />

Matte verteilt.<br />

Die <strong>Spiele</strong>r heben die Matte mit dem darauf liegenden <strong>Spiele</strong>r über den Kopf hoch.<br />

Nun steht der <strong>Spiele</strong>r auf der Matte auf <strong>und</strong> versucht, mit leicht gebeugten Beinen<br />

in der Mitte des Weichbodens stehen zu bleiben. Der Spielleiter gibt nun das<br />

Kommando, dann lassen alle <strong>Spiele</strong>r gleichzeitig die Matte los <strong>und</strong> treten schnell<br />

einen Schritt zurück. Der <strong>Spiele</strong>r auf der Matte versucht nun, möglichst ohne<br />

Hände, nach dem Aufkommen der Matte auf ihr stehen zu bleiben.<br />

- Der Sicherheitsaspekt ist in diesem Spiel besonders wichtig. Die<br />

Weichbodenmatte muss immer von allen <strong>Spiele</strong>rn gleichzeitig angehoben<br />

<strong>und</strong> fallen gelassen werden, damit sie waagerecht bleibt.<br />

6


Ballon-Jongleure 5<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

4-6 <strong>Spiele</strong>r Sporthalle, großer<br />

Raum, Wiese<br />

Spielbeschreibung<br />

5 Völkening, Martin; Dierks, Andrea (1998): Meine schönsten kooperativen <strong>Spiele</strong>.<br />

Luftballon Kooperation<br />

Alle <strong>Spiele</strong>r der Kleingruppe bilden einen Kreis <strong>und</strong> fassen sich an den Händen.<br />

Ihre Aufgabe ist es nun einen aufgeblasenen Luftballon möglichst lange in der<br />

Luft zu halten. Sie dürfen sich dabei nicht loslassen. Jede Berührung eines<br />

<strong>Spiele</strong>rs mit dem Ballon gibt einen Punkt. Sobald der Ballon den Boden berührt<br />

oder den Kreis auseinanderbricht, muss von vorne angefangen werden. Die<br />

Gruppe kann nun versuchen eigene Rekorde aufzustellen oder die Ergebnisse von<br />

anderen Gruppen zu überbieten.<br />

Variation:<br />

1. Nach jeder Bodenberührung dürfen die <strong>Spiele</strong>r ein Körperteil nicht mehr<br />

einsetzen (z.B. nacheinander Arme, Hände, Kopf, Schultern, Brust, Füße<br />

<strong>und</strong> Beine). Am Ende bleibt dann nur noch Pusten als Möglichkeit übrig.<br />

2. Ein <strong>Spiele</strong>r gibt jeweils das Kommando mit welchem Körperteil der Ballon<br />

bis zum nächsten Kommando ausschließlich berührt werden darf.<br />

7


Eine Orange geht auf Reisen 6<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

6 - 14<br />

Spielbeschreibung<br />

Im Klassenraum Eine Orange Kennenlernen<br />

Abbau von<br />

Berührungsängsten<br />

Die Gruppe stellt sich im Kreis auf. Auf ein Zeichen hin klemmt sich ein Teilnehmer<br />

die Orange unter das Kinn, dreht sich zu seinem rechten Nachbarn um <strong>und</strong> gibt die<br />

Orange ohne die Hände zu benutzen an ihn weiter. Dieses versucht dasselbe mit<br />

seinem Nachbarn. Das Spiel dauert solange, bis die Orange wieder beim Ersten<br />

angelangt ist. Fällt sie zwischendurch zu Boden, <strong>wir</strong>d bei der Person wieder<br />

angefangen, die sie als letztes unter dem Kinn halten konnte.<br />

Variationen:<br />

1. Die Orange <strong>wir</strong>d in der Ellenbogenbeuge weitergereicht.<br />

2. Die Orange <strong>wir</strong>d abwechselnd unter dem Kinn, dann in der Ellenbogenbeuge<br />

weitergereicht.<br />

3. Es können mehrere Orangen gleichzeitig die R<strong>und</strong>e machen.<br />

6 Reiners, Annette. Praktische Erlebnispädagogik. Neue Sammlung motivierender Interaktionsspiele. München, 1992.<br />

8


Brücke über dem Sumpf 7<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Ca. 4-15 <strong>Spiele</strong>r je<br />

Gruppe<br />

Spielbeschreibung<br />

Sportplatz/<br />

Freigelände<br />

Pro Gruppe ca. 4<br />

leere Bierkästen <strong>und</strong><br />

3-4 Holzdielen<br />

7 Moosmann, Klaus; Abt, Winfried (2009): Das große Limpert-Buch der Kleinen <strong>Spiele</strong><br />

9<br />

Taktik, Kooperation,<br />

Teamgeist<br />

Alle <strong>Spiele</strong>r müssen mit den zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln einen „Sumpf“-<br />

eine bestimmte Stecke, die weiter ist als alle Bretter zusammen lang <strong>sind</strong>-<br />

überwinden. Die Gruppe darf ab der Startlinie bis zum Ziel den Boden nicht<br />

berühren, alle sollen miteinander im Ziel ankommen.<br />

Variation:<br />

Die zunehmende Anzahl von Bierkästen <strong>und</strong> Dielen erleichtert das Spiel.<br />

� Das Spiel ist sehr geeignet für Kooperationserfahrungen. Die<br />

Gruppengröße sollte 15 <strong>Spiele</strong>r nicht übersteigen, da sonst lange passive<br />

Stehzeiten eintreten.<br />

� Die Strecke darf nicht zu kurz sein, da sonst die Taktik an Bedeutung<br />

verliert (ab ca. 20m).


Das Blatt wenden 8<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

6-20<br />

Sporthalle,<br />

Stabile Abdeckplane Kooperation,<br />

Sportplatz<br />

ab 2 m²<br />

Integration<br />

Spielbeschreibung<br />

Auf einer Plane gehen die <strong>Spiele</strong>r langsam umher, ohne sie zu verlassen. Auf<br />

Kommando bleiben alle stehen <strong>und</strong> hören auf die Spielanweisung, die besagt, dass<br />

nun die Plane gewendet werden soll, ohne dass ein <strong>Spiele</strong>r die Plane verlassen muss.<br />

Alle <strong>Spiele</strong>r stehen am Ende des Spiels wieder auf der Plane, allerdings auf der<br />

anderen Seite.<br />

- Die Absprachen während des Spiels müssen von allen auf der Plane<br />

getroffen werden.<br />

- Der Größe der Plane kommt für den Reiz des Spiels eine besondere<br />

Bedeutung zu. Die Plane sollte so groß sein, dass, wenn alle <strong>Spiele</strong>r eng<br />

auf ihr stehen, ca. drei Viertel der Fläche bedeckt ist.<br />

8 Frommann, Bettina (2006): Wilde <strong>Spiele</strong>. Schorndorf: Hofmann (Praxisideen Sportspiele, 25)<br />

10


Entspannungsschaukel 9<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

optimal 11<br />

möglich 13<br />

Spielbeschreibung<br />

Im Klassenraum<br />

Im Freien<br />

keines Vertrauen<br />

Entspannung<br />

Zwei Reihen von „Schauklern“ zu je 5 stehen sich Schulter an Schulter gegenüber.<br />

Man umfasst die Handgelenke des Gegenüberstehenden. Die „Schaukler“ gehen in<br />

die Knie, damit der erste Freiwillige sich auf dem Rücken in ihre Arme legen kann.<br />

Der Freiwillige schließt die Augen. Nun stehen die „Schaukler“ langsam, möglichst<br />

gleichzeitig auf <strong>und</strong> beginnen die Armschaukel in Bewegung zu setzen. Geschaukelt<br />

<strong>wir</strong>d von vorne nach hinten.<br />

Die Schaukelbewegungen sollten sanft sein.<br />

Während des Spiels <strong>wir</strong>d nicht gesprochen.<br />

Eventuell ist dieses Spiel erst in älteren Gruppen durchführbar.<br />

9 Reiners, Annette. Praktische Erlebnispädagogik. Neue Sammlung motivierender Interaktionsspiele. München, 1992.<br />

11


Förderband 10<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

20-30<br />

Sporthalle Mattenbahn Vertrauen<br />

Spielbeschreibung<br />

Alle Schüler liegen im Reißverschlussprinzip Kopf an Kopf auf dem Rücken <strong>und</strong><br />

strecken die Arme nach oben. Ein Schüler legt sich mit dem Rücken auf die Hände,<br />

<strong>wir</strong>d bis an das Ende des Förderbandes transportiert <strong>und</strong> dort von einem weiteren<br />

Schüler aufgefangen. Das Förderband arbeitet so lange, bis alle transportiert worden<br />

<strong>sind</strong>.<br />

- Der Schüler auf dem Förderband erleichtert den Transport, wenn er die<br />

ganze Zeit die Körperspannung hält<br />

- Alle Liegenden müssen die Arme gestreckt halten<br />

10 Frommann, Bettina (2006): Wilde <strong>Spiele</strong>. Schorndorf: Hofmann (Praxisideen Sportspiele, 25)<br />

12


Händedruck 11<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

ab 10<br />

Klassenraum Würfel<br />

Gegenstände<br />

Kooperation<br />

Spielbeschreibung<br />

Zwei gleich große Gruppen werden gebildet. Die Gruppen sitzen mit dem Rücken<br />

aneinander in einer Reihe. (Gruppe 1 mit Rücken an Gruppe 2). Die Gruppen fassen<br />

sich untereinander alle mit den Händen über Kreuz an. Am Ende der Gruppenreihe<br />

liegt ein Gegenstand, der von der letzten Person mit geschlossenen Augen gut<br />

gefasst werden kann. An der anderen Seite steht der Spielleiter. Alle Teilnehmer<br />

haben die Augen geschlossen, bis auf denjenigen, der beim Spielleiter sitzt. Der<br />

Spielleiter würfelt. Bei einer 2 oder 4 <strong>wir</strong>d die Information durch Händedruck<br />

weitergeleitet, bis der letzte <strong>Spiele</strong>r sie erhält. Dieser greift, wenn er die<br />

Information erhält, nach dem Gegenstand. Die Mannschaft, die gewonnen hat, darf<br />

einen aus ihrer Reihe aufstehen lassen, dieser kann dann würfeln. So werden die<br />

Reihen immer kürzer. Wer als erste Mannschaft durch ist, hat gewonnen.<br />

11 www.wanderjugend.de/conpresso/_data/Interaktionsspiele.pdf (08.10.10)<br />

13


Kleiner Aufstand 12<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Beliebig Im Klassenraum oder<br />

im Freien<br />

Spielbeschreibung<br />

12 Thiesen, Peter. Das Kommunikationsspielebuch. Für die Arbeit in Schule, Jugend- <strong>und</strong> Erwachsenenbildung. Beltz, Weinheim, Basel,<br />

2002.<br />

keines Kooperation<br />

Koordination<br />

Je zwei <strong>Spiele</strong>r sitzen Rücken an Rücken am Boden. Die Arme <strong>sind</strong> eingehakt. Wenn<br />

kein allzu <strong>stark</strong>er Größenunterschied besteht, dürfte es nicht zu schwer sein,<br />

gemeinsam aufzustehen. Jetzt <strong>wir</strong>d ein weiterer <strong>Spiele</strong>r hinzugefügt <strong>und</strong> das Ganze zu<br />

dritt versucht. Immer mehr <strong>Spiele</strong>r kommen hinzu – so viele wie möglich.<br />

� Der Schwierigkeitsgrad steigt mit der Größe der Gruppe<br />

� Eventuell die Gruppen vorher nach Größe einteilen.<br />

14


Körpersprache 13<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Ca. 6-8 <strong>Spiele</strong>r Überall - Kommunikation,<br />

Entscheidungsfindung<br />

<strong>und</strong> Kooperation<br />

Spielbeschreibung<br />

Die <strong>Spiele</strong>r müssen nur mit Hilfe ihrer Körper versuchen, Worte <strong>und</strong> Botschaften<br />

weiterzugeben.<br />

Jede Gruppe erhält die Aufgabe, ein Wort oder eine Botschaft darzustellen. Dabei<br />

können die Gruppen nur ihre eigenen Körper verwenden, das Zeigen der<br />

Buchstaben mit den Fingern ist nicht erlaubt. Die Gruppen bekommen einige<br />

Minuten Zeit, sich etwas zu überlegen <strong>und</strong> stellen dann ihre Botschaften<br />

gegenseitig vor.<br />

13 Völkening, Martin; Dierks, Andrea (1998): Meine schönsten kooperativen <strong>Spiele</strong>.<br />

15


Lebende Mühle 14<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

10-15<br />

Überall 9 Stühle Kooperation<br />

Spielbeschreibung<br />

Es bilden sich zwei Parteien, die jeweils drei <strong>Spiele</strong>r als „lebende Mühlsteine“<br />

bestimmen. Die <strong>Spiele</strong>r der zwei Parteien erhalten Kennzeichen, z. B. rote <strong>und</strong><br />

grüne Partei (Kopfbedeckung, Schild auf dem Rücken…). Nun werden 9 Stühle<br />

aufgestellt.<br />

Durch abwechselndes Setzen versuchen nun die <strong>Spiele</strong>r der beiden Parteien<br />

eine Mühle zu bilden. Dabei darf nicht gesprochen werden. Gleichzeitig sollen<br />

sie verhindern, dass der Gegner eine Mühle setzten kann. Eine Mühle ist<br />

erreicht, wenn waagerecht, senkrecht oder diagonal drei Stühle von der<br />

gleichen Partei besetzt <strong>sind</strong>.<br />

Variation:<br />

- Das Spiel kann mit wechselnden <strong>Spiele</strong>rn aus den Parteien mehrmals<br />

durchgeführt werden<br />

- Es ist auch möglich, mehrere Dreiergruppen zu bilden <strong>und</strong> ein „Lebende-<br />

Mühle-Turnier“ zu veranstalten.<br />

14 Müller,Peter (1982): Methoden in der kirchlichen Weiterbildung. München.<br />

16


Luftballonspiel 15<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Beliebig Im Klassenraum Luftballons<br />

Filzstifte<br />

Musik<br />

Spielbeschreibung<br />

15 Badegruber, Bernd. <strong>Spiele</strong> zum Problemlösen: für Einsteiger im Alter von 6-12 Jahren. Veritas, Linz, 1995.<br />

17<br />

Kennenlernen<br />

Kontakt aufnehmen<br />

Jeder Mitspieler bläst einen Luftballon auf, zeichnet mit wenigen Strichen ein<br />

Selbstporträt darauf <strong>und</strong> schreibt seinen Vornamen dazu. Nun lassen alle Mitspieler<br />

zur Musik die Luftballons in der Mitte des Raumes über ihren Köpfen tanzen. Alle<br />

helfen zusammen, dass kein Ballon zu Boden fällt. Wenn die Musik stoppt, fängt<br />

jeder Mitspieler einen Ballon -auf keinen Fall seinen keinen Fall seinen eigenen- <strong>und</strong><br />

versucht, den Besitzer des Ballons zu finden. Wenn alle Luftballons ihre Besitzer<br />

gef<strong>und</strong>en haben, geht der Luftballontanz weiter.<br />

� Eventuell Luftballons zuvor aufblasen.


Magnet 16<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Ca. 12-18 <strong>Spiele</strong>r Überall Getränkedose Kreativität,<br />

Kooperation<br />

Spielbeschreibung<br />

Alle <strong>Spiele</strong>r müssen eine Getränkedose berühren, wobei bestimmte Bedingungen<br />

erfüllt sein müssen.<br />

- Mindestens zwei <strong>Spiele</strong>r müssen die Dose mit der Nase berühren<br />

- Es dürfen nicht mehr als fünf <strong>Spiele</strong>r die Dose mit den Fingern berühren<br />

- Haare <strong>und</strong> Haarteile, die mehr als 10 cm vom Kopf entfernt <strong>sind</strong>, zählen nicht<br />

als Berührung<br />

16 Völkening, Martin; Dierks, Andrea (1998): Meine schönsten kooperativen <strong>Spiele</strong><br />

18


Menschenpyramide 17<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Ca. 6-12 <strong>Spiele</strong>r Überall - Rücksicht, Vorsicht,<br />

Kooperation<br />

Spielbeschreibung<br />

Gruppen von 6-12 <strong>Spiele</strong>rn sollen mit möglichst viel Einfallsreichtum eine Pyramide<br />

bilden. Das F<strong>und</strong>ament können z.B. drei etwas stärkere Kinder bilden, die sich auf<br />

allen Vieren hinhocken. Darauf steigen in gleicher Stellung zwei weitere Kinder, auf<br />

diese dann ein Kind, <strong>und</strong> zum Schluss muss eine leichte, schwindelfreie Person auf<br />

den Gipfel klettern.<br />

17 Bechheim, Yvonne (2010): Erfolgreiche Kooperationsspiele<br />

19


Namen lernen 18<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Beliebig<br />

Im Klassenraum Ball Kennenlernen<br />

Spielbeschreibung<br />

Die Gruppe sitzt im Kreis. In der Mitte steht ein Teilnehmer mit einem Ball. Der Ball<br />

<strong>wir</strong>d einem Sitzenden zugeworfen, der ganz schnell den Namen des rechten <strong>und</strong><br />

dann des linken Nachbarn sagen muss. Kann er dies nicht, muss er nun in die Mitte,<br />

kann er es, darf er den Ball zurückwerfen. Wenn der <strong>Spiele</strong>r in der Mitte den Ball<br />

hoch<strong>wir</strong>ft, müssen alle ihre Plätze wechseln, wobei der <strong>Spiele</strong>r in der Mitte auch<br />

einen Platz ergattern kann.<br />

18 Gudjons, Herbert. Spielbuch Interaktionserziehung. 185 <strong>Spiele</strong> <strong>und</strong> Übungen zum Gruppentraining in Schule, Jugendarbeit <strong>und</strong><br />

Erwachsenenbildung. Bad Heilbrunn/Obb., Klinkhardt, 1995.<br />

20


Partner-Puzzle 19<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Gerade Anzahl Im Klassenraum oder Karteikarten im Kennenlernen<br />

im Freien<br />

Format 8 × 13<br />

19 Thiesen, Peter. Das Kommunikationsspielebuch. Für die Arbeit in Schule, Jugend- <strong>und</strong> Erwachsenenbildung. Beltz, Weinheim, Basel,<br />

2002.<br />

Spielbeschreibung<br />

Die Spielleitung hat einen Stoß Karteikarten in jeweils zwei Hälften geschnitten. Jede<br />

Karte ist verschieden auseinander geschnitten, sodass jede Hälfte nur zu einer<br />

anderen passt. Jeder <strong>Spiele</strong>r erhält nun eine Hälfte <strong>und</strong> sucht sich unter den<br />

Teilnehmern das passende Gegenstück. Sobald sich zwei Partner gef<strong>und</strong>en haben,<br />

können sie 5 oder 10 Minuten damit verbringen, etwas über den anderen<br />

herauszufinden.<br />

� Der Gruppenleiter könnte bestimmte Fragestellungen vorgeben.<br />

21


Pendel 20<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Ca. 3-30 <strong>Spiele</strong>r Überall - Vertrauen<br />

Spielbeschreibung<br />

Ein <strong>Spiele</strong>r macht sich steif <strong>und</strong> pendelt so zwischen zwei anderen <strong>Spiele</strong>rn hin <strong>und</strong><br />

her. Jeweils drei <strong>Spiele</strong>r bilden ein Team. Zwei der <strong>Spiele</strong>r stellen sich in kurzem<br />

Abstand gegenüber, mit dem Gesicht einander zugewandt. Der dritte <strong>Spiele</strong>r stellt<br />

sich zwischen die beiden, legt die Arme an seine Seiten <strong>und</strong> macht sich ganz steif.<br />

Die beiden anderen <strong>Spiele</strong>r halten ihre Arme, mit den Handflächen nach vorne<br />

ausgesteckt <strong>und</strong> setzen ein Bein ein wenig nach vorne. Der <strong>Spiele</strong>r in der Mitte<br />

lässt sich nun steif nach vorne <strong>und</strong> hinten fallen, wo er von dem entsprechenden<br />

<strong>Spiele</strong>r sanft aufgefangen <strong>und</strong> in die andere Richtung geschubst <strong>wir</strong>d. So pendelt<br />

er zwischen den beiden anderen hin <strong>und</strong> her. Am Anfang kann man den Abstand<br />

zwischen den beiden <strong>Spiele</strong>rn sehr klein halten <strong>und</strong> im Laufe der Zeit immer weiter<br />

vergrößern.<br />

Variation:<br />

- Die Person in der Mitte schließt die Augen<br />

- Die Übung <strong>wir</strong>d mit einer Kleingruppe im Kreis durchgeführt<br />

20 Völkening, Martin; Dierks, Andrea (1998): Meine schönsten kooperativen <strong>Spiele</strong><br />

22


Schmelzende Eisscholle 21<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

20<br />

Überall Tapetenrolle oder<br />

Zeitungen<br />

Kooperation<br />

Spielbeschreibung<br />

Die Kinder teilen sich in zwei möglichst gleich große Gruppen auf. Aus Papier <strong>wir</strong>d<br />

eine Eisscholle auf dem Boden ausgelegt, die groß genug ist, dass alle <strong>Spiele</strong>r einer<br />

Gruppe Platz darauf haben. Die andere Gruppe bringt die Eisscholle durch Abreißen<br />

von Papierschnipseln zum Schmelzen. Die Gruppe auf der Scholle muss dafür sorgen,<br />

dass kein Kind ins „eiskalte Wasser“ fällt. Z.B., indem sie sich „Huckepack“ nehmen.<br />

Die Gruppen werden gewechselt, wenn ein Kind ins Wasser gefallen ist.<br />

21 Bechheim, Yvonne (2010): Erfolgreiche Kooperationsspiele. Soziales Lernen durch Spiel <strong>und</strong> Sport. 3., korrigierte Aufl. Wiebelsheim:<br />

Limpert (Praxisbücher Sport).<br />

23


Siamesischer Fußball 22<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Bis zu 40 Sporthalle 1 Ball, 2 Tore, je Anpassungsfähigkeit, Kooperation,<br />

<strong>Spiele</strong>r 1 Seil Geschicklichkeit, Koordination<br />

Spielbeschreibung<br />

Die Regeln entsprechen ganz denen eines normalen Fußballspiels. Nur das Spielfeld<br />

ist kleiner <strong>und</strong> zu jedem Team können bis zu zwanzig <strong>Spiele</strong>r gehören. Der<br />

Hauptunterschied zum regulären Fußball besteht darin, dass sich jeweils zwei<br />

<strong>Spiele</strong>r eines Teams die Knöchel zusammenbinden. Der Ball kann sowohl mit dem<br />

„Klumpfuß“ als auch mit einem der beiden freien Füße gekickt werden. Das Tor<br />

hütet ein Paar, das Rücken an Rücken um den Bauch zusammengeb<strong>und</strong>en ist. Am<br />

Ball zu bleiben ist gar nicht so einfach <strong>und</strong> es verlangt von den Paaren ein gutes<br />

Einfühlungsvermögen, Geschicklichkeit <strong>und</strong> Koordination.<br />

22 Bechheim, Yvonne (2010): Erfolgreiche Kooperationsspiele. Soziales Lernen durch Spiel <strong>und</strong> Sport. 3., korrigierte Aufl. Wiebelsheim:<br />

Limpert (Praxisbücher Sport).<br />

24


Tausendfüßlerrennen 23<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Ab 6 Im Klassenraum oder<br />

im Freien<br />

Tüchern Kooperation<br />

Spielbeschreibung<br />

Eine Gruppe von 6-10 Mitspielern <strong>wir</strong>d mit Tüchern an den Füßen<br />

zusammengeb<strong>und</strong>en. Sie müssen nun gemeinsam eine bestimmte Strecke<br />

zurücklegen. Es kann sich dabei um einen Wettlauf handeln oder aber es dreht<br />

sich um bestimmte Aufgaben: Hindernisse überwinden, um 180 Grad drehen <strong>und</strong><br />

ähnliches.<br />

Variation:<br />

1) Drei Leute mit drei Füßen<br />

Die Gruppe <strong>wir</strong>d in Dreier-Kleingrüppchen aufgeteilt. Jede Dreiergruppe soll eine<br />

bestimmte Strecke gemeinsam laufen. Einzige Bedingung: es dürfen nie mehr als<br />

drei Füße gleichzeitig den Boden berühren.<br />

� Vorsicht bei der Verwendung von Schnüren, diese könnten einschneiden.<br />

23 Geselle, Axel. Praxismappe. <strong>Spiele</strong> für Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene. B<strong>und</strong>esjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt, Bonn, 1990.<br />

25


Vertauschte Rollen 24<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

beliebig<br />

Klassenraum Papier <strong>und</strong> Stifte Fremdwahrnehmung<br />

Spielbeschreibung<br />

In einer Gruppe, die sich schon einigermaßen kennt, schreibt jeder seinen Namen<br />

auf einen Zettel. Die Zettel werden eingesammelt, gemischt <strong>und</strong> jedes<br />

Gruppenmitglied zieht einen Zettel mit dem Namen eines anderen<br />

Gruppenmitgliedes. Nun sagt jeder etwas über seinen gezogenen Partner, wobei<br />

bestimmte Aussagekriterien gegeben sein können. Diese Aussagen müssen jedoch<br />

in folgender Form gemacht werden:<br />

Ich bin …<br />

Ich sage oft…<br />

Ich möchte immer…<br />

Anschließend soll die Gruppe den Vorgestellten erraten.<br />

� Gruppenmitglieder müssen sich bereits kennen.<br />

� Eine gemeinsame Reflektion ist dann nötig, wenn sich die Vorgestellten<br />

nicht richtig interpretiert gefühlt haben.<br />

24 Geselle, Axel. Praxismappe. <strong>Spiele</strong> für Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene. B<strong>und</strong>esjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt, Bonn, 1990.<br />

26


Zwei Zwillinge 25<br />

<strong>Spiele</strong>rzahl Ort Material Schwerpunkt<br />

Beliebig Im Klassenraum Keines Kooperation<br />

Wahrnehmung<br />

schulen<br />

Spielbeschreibung<br />

Einer oder mehrere Mitspieler verlassen für einige Minuten den Raum. Die anderen<br />

Mitspieler bilden Zwillingspaare. Sie suchen sich Partner, die ihnen möglichst<br />

ähnlich sehen. Hierbei kann nachgeholfen werden. Nun gehen alle Mitspieler im<br />

Raum herum. Die Mitspieler, die draußen waren, werden nun in den Raum geholt.<br />

Sie sollen versuchen die Zwillingspaare zu erraten. Paare, die richtig geraten<br />

wurden, geben einander die Hände.<br />

Beispiele für Zwillingspaare:<br />

� Beide haben ein Hosenbein umgekrempelt.<br />

� Beide haben eine Hand in der Hosentasche.<br />

� Beide haben einen Pferdeschwanz.<br />

25 Badegruber, Bernd. <strong>Spiele</strong> zum Problemlösen: für Einsteiger im Alter von 6-12 Jahren. Veritas, Linz, 1995.<br />

27


3. Ausflüge für kooperatives <strong>und</strong> soziales Lernen<br />

3.1 Kletterhalle "Vertical World" in <strong>Kassel</strong><br />

Kontaktdaten des Kletterzentrum <strong>Kassel</strong>:<br />

VERTICAL WORLD<br />

Unternehmenspark KS, Tor 2<br />

Lilienthalstraße 23<br />

34123 <strong>Kassel</strong><br />

Fon: 0561-5790505<br />

Email: verticalworld@gmx.de<br />

Internet: www.verticalworld.de<br />

Das Kletterzentrum befindet sich in der Nähe des großen Kreisels in <strong>Kassel</strong> <strong>und</strong> ist mit den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln recht gut zu erreichen, mit dem Bus fährt man bis zur<br />

"Haltestelle Wohnstraße/AEG".<br />

Will man mit seiner Schulklasse dorthin gehen, sollte man sich selbstverständlich rechtzeitig<br />

um einen Termin bemühen, da für große Gruppen auch entsprechend viele Betreuer vor Ort<br />

sein müssen. Je nachdem, was man mit der Klasse vorhat, gibt es die Möglichkeit nach<br />

kurzer Einweisung gleich in den Kletterparcour einzusteigen. Dort werden verschiedene<br />

Kletterspiele mit den SchülerInnen realisiert, z.B. Klettern auf Zeit, Namenklettern zum<br />

Kennenlernen, usw. Als Lehrperson oder SchülerIn benötigt man keine Vorkenntnisse.<br />

Hier eine kurze Übersicht zu den wichtigsten Fragen, die sich uns gestellt haben:<br />

Preise <strong>und</strong> Zeit<br />

Für einen ca. zweistündigen Klettereinsatz mit "Fremdsicherung" kostet dies für Schulklassen<br />

pro Teilnehmer ab ca. € 12,-. Möchte man einen Kurs, der die gr<strong>und</strong>legenden<br />

Sicherungstechniken vermittelt, so dass die SchülerInnen sich gegenseitig an der Wand<br />

sichern, so muss man ca. drei St<strong>und</strong>en Zeit mitbringen.<br />

28


Was braucht man für die Halle?<br />

Nichts. Nur sportliche Kleidung.<br />

Was müssen die Kinder können?<br />

Hier kann ohne Vorerfahrung geklettert werden. Die Kinder müssen sich jedoch unbedingt<br />

an Regeln halten <strong>und</strong> schon ein gewisses Sicherheitsverständnis aufbringen können. Vor<br />

allem aber sollten sie sich auf Neues einlassen können.<br />

Was muss die Lehrperson tun?<br />

Einfach mitklettern!<br />

Was sollte die Lehrperson im Bezug auf das Klettern (schon) können?<br />

Erfahrungen im Kletterbereich <strong>sind</strong> sicher nicht unvorteilhaft, aber genau wie die Kinder<br />

sollte die Lehrperson sich an Regeln halten, sich auf Neues einlassen <strong>und</strong> sich selbst<br />

überwinden können. Also einfach mit gutem Beispiel voran gehen.<br />

Vorbereitung des Kletterns mit den Gruppen in der Schule<br />

Als Ideengeber eignet sich das Praxisbuch "Kletter- <strong>und</strong> Outdoorspiele" von Ingrid<br />

Marschner. Es ist in zwei Bereiche untergliedert:<br />

1. Kletterspiele bzw. Indoorspiele<br />

2. Outdoorspiele<br />

Zum ersten Teil gehört als Voraussetzung ganz besonders eine Boulder- <strong>und</strong> oder<br />

Kletterwand, die evtl. nicht in jeder Schule oder Sporthalle vorhanden ist. Unabhängig davon<br />

wäre es sinnvoll selbst über Klettererfahrung zu verfügen oder einen (Sport-) Kollegen mit<br />

hinzuzuziehen, der über Erfahrung in dem Bereich verfügt, sofern man einige der im Buch<br />

vorgestellten Übungen in der Schule selbständig mit den Schülern durchführen möchte. Da<br />

der zuvor vorgestellte Ausflugstag in die Kletterhalle gänzlich ohne eine spezielle<br />

Vorbereitung auskommt, sollen hier keine Kletterspiele vorgestellt werden.<br />

Der zweite Teil des Buches bezieht sich auf sog. "Outdoorspiele". Diese kommen größtenteils<br />

ohne Sicherungsmaterial <strong>und</strong> vor allem ohne Kletterwände aus. Es <strong>wir</strong>d fast ausschließlich<br />

mit natürlichen Materialien wie Steinen, Stöcken <strong>und</strong> allem was sonst noch so in Wald <strong>und</strong><br />

29


Wiesen zu finden ist, gearbeitet. Aus diesem Gr<strong>und</strong> eignen sich die darin vorgestellten<br />

Übungen <strong>und</strong> <strong>Spiele</strong> eher für den Gebrauch in der Schule, ganz besonders an Wandertagen,<br />

Schulausflügen, Klassenfahrten etc. Exemplarisch werden zwei <strong>Spiele</strong> vorgestellt, die sowohl<br />

ohne extra anzuschaffendes Material auskommen, als auch in Partner oder Gruppenarbeit<br />

gestaltbar <strong>sind</strong>. Auch wenn im Buch teils andere Vorschläge gemacht werden, so haben <strong>wir</strong><br />

als Lehrer doch einen großen Freiraum <strong>und</strong> können unserer Kreativität freien Raum lassen,<br />

was hier von uns in Details auch schon umgesetzt wurde. Der Fantasie <strong>sind</strong> im Außenbereich<br />

fast keine Grenzen gesetzt.<br />

Der Barfußparcours<br />

(S.80-81)<br />

Die Schüler erstellen allein oder in Kleingruppen einen Parcours aus Materialien, die im<br />

Wald zu finden <strong>sind</strong>. Daraufhin müssen andere Teilnehmer den Parcours mit verb<strong>und</strong>enen<br />

Augen <strong>und</strong> barfuß durchlaufen. Dabei werden Sie vom "Erbauer" an der Hand geführt <strong>und</strong><br />

müssen die Materialien erraten.<br />

- Im Bezug auf das Thema der Gruppenfindung <strong>und</strong> des sozialen Lernens lernen die Kinder<br />

hier u.a. sich gegenseitig abzusprechen <strong>und</strong> diese Absprachen einzuhalten. Weiterhin lernen<br />

die Kinder sich gegenseitig zu Vertrauen, indem sie sich blind durch den Parcours führen<br />

lassen.<br />

Der Brückenbau<br />

(S. 98-99)<br />

In Gruppen von zwei bis etwa vier Personen muss eine Brücke über einen Bach im Wald<br />

gebaut werden, die im Anschluss alle Gruppenmitglieder tragen muss. Verwendet werden<br />

darf alles, was im Umkreis von einigen Metern zu finden ist. Die stabilste, originellste oder<br />

am schnellsten gebaute Brücke könnte hier einen Preis gewinnen.<br />

- Das gemeinsame Erledigen einer potenziell "gefährlichen" Aufgabe (man könnte nass<br />

werden, falls die Brücke nicht hält) lässt die Kinder lernen aufeinander zu achten <strong>und</strong> auf<br />

evtl. gute oder weniger gute Vorschläge zu hören.<br />

3.2 Kanu fahren mit der mobilen Kanueinheit<br />

30


Kanu fahren mit der eigenen Schulklasse oder als Begleitperson? Wie kommt man an<br />

Material, was muss ich beachten <strong>und</strong> was muss ich als Lehrer oder Begleiter können, um das<br />

sehr attraktive Angebot des HKM <strong>und</strong> der Vereine nutzen zu können?<br />

Hier findet ihr für den Raum <strong>Kassel</strong> sowohl Kontaktdaten als auch die erforderlichen<br />

Informationen zu den Kosten <strong>und</strong> Voraussetzungen für die Lehrkräfte, die das Kanufahren<br />

betreuen.<br />

Allgemeine Verwaltung <strong>und</strong><br />

pädagogische Betreuung:<br />

Wassersport-Vereinigung-<br />

Cassel<br />

Auedamm 23<br />

34121 <strong>Kassel</strong><br />

Tel: 0176-53116465<br />

Fax: 05661-2863<br />

Email: mke@wvckassel.de<br />

Anmeldung <strong>und</strong> Terminverwaltung:<br />

Sportjugend <strong>Kassel</strong><br />

Wilfried Waldmann<br />

Auedamm 2<br />

34121 <strong>Kassel</strong><br />

Tel: 0561-7390342<br />

Fax: 0561-13482<br />

info@sportjugend-kassel.de<br />

www.sportjugend-region-kassel.de<br />

31<br />

Standort:<br />

Wassersport-Vereinigung-<br />

Cassel<br />

Auedamm 23<br />

34121 <strong>Kassel</strong><br />

Tel: 0561-18839 o. 18821<br />

Fax: 0561-18841<br />

www.wvckassel.de<br />

Was muss man tun, um die Mobile Kanu Einheit (MKE) oder die Kanu-Polo Einheit<br />

auszuleihen?<br />

1. Die Sportjugend <strong>Kassel</strong> (Wilfried Waldmann) anrufen <strong>und</strong> einen Nutzungstermin<br />

erfragen.<br />

2. Aus dem Internet www.sportjugend-region-kassel.de oder www.wvckassel.de den<br />

Ausleihvertrag ausdrucken <strong>und</strong> ausgefüllt an die Sportjugend <strong>und</strong> an die WVC<br />

<strong>Kassel</strong> faxen oder per Post schicken.<br />

3. Ca. 1 Woche vor dem geplanten Termin mit der WVC Kontakt (0176/53116465)<br />

aufnehmen <strong>und</strong> einen Übergabe- <strong>und</strong> Rückgabetermin vereinbaren.


Ausleihbedingungen (bitte sorgfältig lesen)<br />

> Die Verwaltung der Mobilen Kanu-Einheiten obliegt der WVC <strong>Kassel</strong>.<br />

> Die Nutzung des Materials geschieht auf eigene Gefahr. Die für schulische<br />

Veranstaltungen gültigen Regelungen <strong>sind</strong> zu beachten.<br />

> Boote, Zubehör <strong>und</strong> Bootsanhänger <strong>sind</strong> Eigentum des Hessischen<br />

Kultusministeriums <strong>und</strong> <strong>sind</strong> nicht gegen Schäden versichert. Verluste <strong>und</strong> verursachte<br />

Schäden, die nicht auf dem üblichen Verschleiß beruhen, müssen vom Benutzer ersetzt<br />

werden. Die Fahrtenleitung der Benutzergruppe ist für die ordnungsgemäße Behandlung<br />

<strong>und</strong> den fachgerechten, pfleglichen Umgang mit dem Material verantwortlich, nicht die<br />

Institution, der die Gruppe angehört.<br />

> Das zulässige Gesamtgewicht des gebremsten Bootsanhängers beträgt 850 kg, die<br />

max. Höhe misst 3,60 m. Der Bootsanhänger ist bei dem ziehenden Fahrzeug<br />

mitversichert <strong>und</strong> in abgehängtem Zustand haftpflichtversichert. Es muss gewährleistet<br />

sein, dass der Fahrer des Gespanns über eine entsprechende Fahrerlaubnis<br />

(Führerscheinklasse 3 oder BE) verfügt!<br />

> Der Leiter der Veranstaltung muss im Besitz eines Qualifikationsnachweises für<br />

Kanusport sein (ÜL- Lizenz des DKV oder Teilnahmebescheinigung Ober absolvierten<br />

Kanukurs an der Hochschule, beim DSLV oder anderen vom -HKM anerkannten<br />

Fortbildungsträgern).<br />

> Bei Nutzung des WVC-Vereinsgeländes muss die Vereinsinfrastruktur pfleglich<br />

behandelt <strong>und</strong> auf die Vereinsmitglieder Rücksicht genommen werden. Bitte denken Sie<br />

daran: Sie <strong>sind</strong> Gäste des Vereins.<br />

Der Rasen darf nicht mit KFZ befahren werden!<br />

> Das Nutzungsentgelt für Schulen beträgt 2,00 € pro Tag <strong>und</strong> Bootsplatz (der<br />

Anhänger zählt als ein zusätzlicher Bootsplatz).<br />

> Das Nutzungsentgelt für außerschulische Jugendgruppen beträgt 3,00 € pro Tag <strong>und</strong><br />

Bootsplatz (der Anhänger zählt als ein zusätzlicher Bootsplatz).<br />

32


Wird eine MKE auf dem Vereinsgelände der WVC <strong>Kassel</strong> genutzt, kommen pro Tag<br />

<strong>und</strong> Person 0,50 € dazu. Wird die MKE nicht transportiert, findet immer auch eine<br />

Nutzung des Vereinsgeländes statt.<br />

33


4. Literatur- <strong>und</strong> Quellenangaben<br />

� Badegruber, Bernd(1995). <strong>Spiele</strong> zum Problemlösen: für Einsteiger im Alter von 6-12<br />

Jahren. Veritas, Linz.<br />

� Bechheim, Yvonne (2010): Erfolgreiche Kooperationsspiele. Soziales Lernen durch<br />

Spiel <strong>und</strong> Sport. 3., korrigierte Aufl. Wiebelsheim: Limpert (Praxisbücher Sport).<br />

� Braune- Krickau, Michael; Langmaack, Barbaran (2010). Wie die Gruppe laufen lernt.<br />

Beltz, Weinheim, Basel.<br />

� Frommann, Bettina (2006): Wilde <strong>Spiele</strong>. Schorndorf: Hofmann (Praxisideen<br />

Sportspiele, 25)<br />

� Fuhs, Burkhard (1997). <strong>Spiele</strong>n oder gleich „was Richtiges machen“? Zur sozialen<br />

Bedeutung des <strong>Spiele</strong>ns im Kinderalter. In: Renner, Erich (Hrsg.).<strong>Spiele</strong> der Kinder.<br />

Interdisziplinäre Annäherungen. Dt. Studien Verlag, Weinheim.<br />

� Geselle, Axel(1990). Praxismappe. <strong>Spiele</strong> für Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene.<br />

B<strong>und</strong>esjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt, Bonn.<br />

� Gudjons, Herbert(1995). Spielbuch Interaktionserziehung. 185 <strong>Spiele</strong> <strong>und</strong> Übungen<br />

zum Gruppentraining in Schule, Jugendarbeit <strong>und</strong> Erwachsenenbildung. Bad<br />

Heilbrunn/Obb., Klinkhardt.<br />

� Krowatschek, Dieter(2000). 177x Spaß im Unterricht. Eine Auswahl lustiger<br />

spannender, pfiffiger, kreativer <strong>Spiele</strong> für Schulklassen <strong>und</strong> Gruppen. Borgmann,<br />

Dortm<strong>und</strong>.<br />

� Marschner, Ingrid (2009. Kletter- <strong>und</strong> Outdoorspiele. Anleitungen für Eltern, Lehrer &<br />

Übungsleiter. Korb: Tmms-Verlag.<br />

� Moosmann, Klaus; Abt, Winfried (2009): Das große Limpert-Buch der Kleinen <strong>Spiele</strong><br />

� Müller,Peter (1982): Methoden in der kirchlichen Weiterbildung. München.<br />

� Reiners, Annette(1992). Praktische Erlebnispädagogik. Neue Sammlung<br />

motivierender Interaktionsspiele. München.<br />

� Thiesen, Peter(2002). Das Kommunikationsspielebuch. Für die Arbeit in Schule,<br />

Jugend- <strong>und</strong> Erwachsenenbildung. Beltz, Weinheim, Basel.<br />

� Völkening, Martin; Dierks, Andrea (1998): Meine schönsten kooperativen <strong>Spiele</strong><br />

Internetquellen:<br />

34


www.wanderjugend.de/conpresso/_data/Interaktionsspiele.pdf (08.10.10)<br />

35

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