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Wir drucken in Hamburg und nicht im Internet! - Antje Sievert ...

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ES IST NIE ZU SPÄT<br />

„Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an.<br />

Mit 66 Jahren, da hat man Spaß daran.<br />

Mit 66 Jahren, da kommt man erst <strong>in</strong> Schuss.<br />

Mit 66 ist noch lange <strong>nicht</strong> Schluss.“<br />

Für Veränderungen ist es nie zu spät, es gibt ke<strong>in</strong>e Altersgrenze, ab der<br />

man se<strong>in</strong> Leben <strong>nicht</strong> noch e<strong>in</strong>mal gr<strong>und</strong>legend ändern könnte. Viele<br />

namhaften Persönlichkeiten haben entscheidende Erfolge <strong>in</strong> ihrem<br />

Leben <strong>in</strong> späten Jahren errungen, Goethe beispielsweise beendete se<strong>in</strong>en<br />

Faust erst <strong>in</strong> hohem Alter.<br />

Entscheidend ist <strong>nicht</strong> das biologische Alter. Es gibt zahlreiche wissenschaftliche<br />

Studien, die belegen, dass wir neben dem biologischen Alter<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>neres Alter haben, das letztlich entscheidend E<strong>in</strong>fluss auf Körper<br />

<strong>und</strong> Psyche ausübt. Nicht wie alt man ist, ist entscheidend, sondern wie<br />

alt man sich fühlt. Man kann se<strong>in</strong> Leben jederzeit umkrempeln.<br />

Für Jürgen Lenz, Chefredakteur der Zeitschrift „Lenz“, s<strong>in</strong>d gerade die<br />

Älteren e<strong>in</strong>e tragende Säule der Gesellschaft. „Schauen Sie sich nur das<br />

ehrenamtliche Engagement an. Man engagiert sich <strong>in</strong> Sportvere<strong>in</strong>en<br />

<strong>und</strong> Chören, die älteren Herrschaften s<strong>in</strong>d die Initiatoren <strong>und</strong> die Stützen<br />

von sozialen Bewegungen.“ Neu an dieser Generation sei die positive<br />

E<strong>in</strong>stellung zum Konsum. Während früher viele Ältere sich <strong>nicht</strong>s leisteten<br />

(„Das lohnt ja <strong>nicht</strong> mehr.“), gönnen sich heute auch Menschen<br />

<strong>im</strong> Herbst ihres Lebens e<strong>in</strong>iges: Sie reisen, kaufen Autos, gestalten ihr<br />

Haus um. Der durchschnittliche Porsche-Käufer ist 58 Jahre alt, Tendenz<br />

steigend.<br />

Auch die jugendfixierte Werbe<strong>in</strong>dustrie entdeckt die Älteren, sie nennt<br />

sie <strong>nicht</strong> Senioren, sondern fetzig „Whoopies“ (Well Off Old People; vgl.<br />

auch das englische „whoopee“ für: juchhe, hurra, ausgelassen feiern,<br />

auf den Putz hauen), <strong>in</strong> Anlehnung an die Haarfarbe „The Silver Age“<br />

oder e<strong>in</strong>fach „Best Agers“. Nicole S., die als Leiter<strong>in</strong> der Berl<strong>in</strong>er Agentur<br />

„Senior Models“ ältere Fotomodelle vermittelt, beobachtet e<strong>in</strong> Umdenken<br />

<strong>in</strong> der Werbebranche. „Das Klischee von der weißhaarigen<br />

fußlahmen Oma <strong>im</strong> Ohrensessel ist passé, die heutigen Alten tragen fesche<br />

Kurzhaarfrisuren, verlieben sich neu <strong>und</strong> küssen sich am Strand.“<br />

Mit e<strong>in</strong>em solchen Bild können sich die „Best Agers“ eher identifizieren<br />

als mit dem Klischee von <strong>in</strong> Grau <strong>und</strong> Beige gekleideten Rentnern mit<br />

Hut <strong>und</strong> den dazu passenden „dauergewellten“ Ehefrauen, denn: Wer<br />

heute <strong>in</strong> Rente geht, engagiert sich!

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