21.01.2015 Aufrufe

Flykat Nr 16 - Anke Ziebell - Medienetage Berlin

Flykat Nr 16 - Anke Ziebell - Medienetage Berlin

Flykat Nr 16 - Anke Ziebell - Medienetage Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2 0 0 4<br />

J A N U A R<br />

F E B R U A R<br />

M Ä R Z<br />

A P R I L<br />

M A I<br />

J U N I<br />

Mo 5 12 19 26<br />

Di 6 13 20 27<br />

Mi 7 14 21 28<br />

Do 1 8 15 22 29<br />

Fr 2 9 <strong>16</strong> 23 30<br />

Sa 3 10 17 24 31<br />

So 4 11 18 25<br />

Mo 2 9 <strong>16</strong> 23<br />

Di 3 10 17 24<br />

Mi 4 11 18 25<br />

Do 5 12 19 26<br />

Fr 6 13 20 27<br />

Sa 7 14 21 28<br />

So 1 8 15 22 29<br />

Mo 1 8 15 22 29<br />

Di 2 9 <strong>16</strong> 23 30<br />

Mi 3 10 17 24 31<br />

Do 4 11 18 25<br />

Fr 5 12 19 26<br />

Sa 6 13 20 27<br />

So 7 14 21 28<br />

Mo 5 12 19 26<br />

Di 6 13 20 27<br />

Mi 7 14 21 28<br />

Do 1 8 15 22 29<br />

Fr 2 9 <strong>16</strong> 23 30<br />

Sa 3 10 17 24<br />

So 4 11 18 25<br />

Mo 3 10 17 24 31<br />

Di 4 11 18 25<br />

Mi 5 12 19 26<br />

Do 6 13 20 27<br />

Fr 7 14 21 28<br />

Sa 1 8 15 22 29<br />

So 2 9 <strong>16</strong> 23 30<br />

Mo 7 14 21 28<br />

Di 1 8 15 22 29<br />

Mi 2 9 <strong>16</strong> 23 30<br />

Do 3 10 17 24<br />

Fr 4 11 18 25<br />

Sa 5 12 19 26<br />

So 6 13 20 27<br />

J U L I A U G U S T S E P T E M B E R<br />

O K T O B E R N O V E M B E R D E Z E M B E R<br />

Mo 5 12 19 26<br />

Di 6 13 20 27<br />

Mi 7 14 21 28<br />

Do 1 8 15 22 29<br />

Fr 2 9 <strong>16</strong> 23 30<br />

Sa 3 10 17 24 31<br />

So 4 11 18 25<br />

Mo 2 9 <strong>16</strong> 23 30<br />

Di 3 10 17 24 31<br />

Mi 4 11 18 25<br />

Do 5 12 19 26<br />

Fr 6 13 20 27<br />

Sa 7 14 21 28<br />

So 1 8 15 22 29<br />

Mo 6 13 20 27<br />

Di 7 14 21 28<br />

Mi 1 8 15 22 29<br />

Do 2 9 <strong>16</strong> 23 30<br />

Fr 3 10 17 24<br />

Sa 4 11 18 25<br />

So 5 12 19 26<br />

Mo 4 11 18 25<br />

Di 5 12 29 26<br />

Mi 6 13 20 27<br />

Do 7 14 21 28<br />

Fr 1 8 15 22 29<br />

Sa 2 9 <strong>16</strong> 23 30<br />

So 3 10 17 24 31<br />

Mo 1 8 15 22 29<br />

Di 2 9 <strong>16</strong> 23 30<br />

Mi 3 10 17 24<br />

Do 4 11 18 25<br />

Fr 5 12 19 26<br />

Sa 6 13 20 27<br />

So 7 14 21 28<br />

Mo 6 13 20 27<br />

Di 7 14 21 28<br />

Mi 1 8 15 22 29<br />

Do 2 9 <strong>16</strong> 23 30<br />

Fr 3 10 17 24 31<br />

Sa 4 11 18 25<br />

So 5 12 19 26


RZ.flykat VS oben 08.12.2003 11:43 Uhr Seite 1<br />

C a f é t e r i a<br />

A m F e n s t e r<br />

I n e i g e n e r S a c h e<br />

I m H a u s<br />

H a u s n u m m e r<br />

I n<br />

G e s e l l s c h a f t<br />

Markus Fischer,<br />

Geschäftsführer der IHZ GmbH<br />

Die Dame am Empfang: Christina Wollny<br />

Zu Dr. Seltsams Frühschoppen ist die<br />

Kalkscheune jeden Sonntag gut gefüllt<br />

IHZ GmbH mit neuen Aufgaben<br />

- Wohnungen und Gewerberäume in sieben Bezirken<br />

Ein hohes Maß an Sicherheit<br />

Geputzt wird vor dem<br />

Aufstehen<br />

Tanzen bis zum Morgengrauen<br />

Eine feine Bar mit großem<br />

Namen<br />

Ü b e r d e r M i t t e<br />

F l y ka t für das Internationale Handelszentrum <strong>Berlin</strong><br />

Nummer <strong>16</strong>, Dezember 2003<br />

I n h a l t<br />

Die Friedrichstraße:<br />

Eine geschäftige Meile<br />

Ein hohes Maß an Sicherheit<br />

Eine feine Bar mit großem Namen<br />

Schmuck in allen Variationen konnte<br />

Die Bauarbeiten an den Rathauspassagen<br />

gehen zügig voran. Wer nur flüchtig hin-<br />

Anfang November auf der Gold 2003, Deutschlands<br />

größter Goldschmiedeausstellung, im schaut, könnte meinen das Baugeschehen ist<br />

gläsernen Foyer des IHZ bewundert und gekauft nahezu abgeschlossen. Der Rohbau für den Gewerbebereich<br />

ist fertig gestellt, die Fassade an<br />

werden. 47 <strong>Berlin</strong>er und Brandenburger Goldschmiedeateliers<br />

präsentierten drei Tage lang der Rathausstraße wurde mit viel Glas und<br />

ihre neuen Kollektionen. Das Repertoire reichte grauem Naturstein gestaltet, die Treppenhäuser<br />

sind übergeben und in der Mall fehlen nur<br />

von modern-futuristischem Design über orientalisch-verspielte<br />

Formen oder sachliche Eleganz<br />

bis hin zum Ethno-Look. Jedes Stück ein Gegenwärtig haben die Bauarbeiter vor al-<br />

noch die Besucher.<br />

Unikat.<br />

lem im Inneren des Hauses zu tun. Zurzeit laufen<br />

die Ausbauarbeiten für die Gewerbemieter.<br />

Neben den neuesten Atelierstücken wurde<br />

auch Preisverdächtiges präsentiert. Zum Auf 24.000 m 2 entstehen neben dem SB-Warenhaus<br />

Wal-Mart Boutiquen, Fachgeschäfte,<br />

Thema "Platzhalter" hatten die Goldschmiede<br />

außergewöhnliche Objekte entworfen. Und 25 Cafés sowie verschiedene Freizeiteinrichtungen.<br />

Dazu gehört das Bowlingscenter, das als<br />

Lehrlinge der <strong>Berlin</strong>er Gold- und Silberschmiedeinnung<br />

beeindruckten mit phantasievollen erstes Gewerbe noch in diesem Jahr an angestammter<br />

Adresse öffnet.<br />

Werken zum Thema "<strong>Berlin</strong>er Bernstein".<br />

Auch im nächsten Jahr soll die Glashalle wieder<br />

in Gold "getaucht" werden - bei der Gold Rathausstraße Gestalt an. Derzeit wird hier der<br />

Ebenso nehmen die Außenanlagen in der<br />

2004.<br />

Europafahrradweg gebaut. Dafür wurde ein Teil<br />

des Gehweges wieder aufgerissen, so dass sich<br />

Mit Cara Tonga ist die Ladenpassage des gegenwärtig vom Cubixkino bis zum Roten Rathaus<br />

ein tiefer Graben zieht. Ende des Jahres<br />

Neuen IHZ nun komplett. In dem kleinen Laden<br />

in der Georgenstraße findet man Blumen – sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Erst<br />

extravagante, exotische und Edelblumen – präsentiert<br />

in formschönen Gefäßen. Lars Scherpflanzt.<br />

Das Dach über der Mall wird gegen-<br />

dann werden insgesamt 25 Bäume neu gebarth,<br />

Inhaber des exklusiven Blumenladens, wärtig begrünt.<br />

stattet Events aus und gestaltet Räume mit Blumen<br />

und Pflanzen. So zeichnet er mit verantwortlich<br />

für die Weihnachtsdekoration im Ka-<br />

die Arbeiten am Bürohaus vis a vis vom Roten<br />

Noch nicht ganz so weit fortgeschritten sind<br />

deWe oder im ICC, auch der Weihnachtsbaum Rathaus. Der Rohbau steht seit September. Stützen<br />

und Decken sind bis zum 7. Obergeschoss<br />

in der Glashalle wurde von Cara Tonga geschmückt.<br />

fertig gestellt, die Fenster sind montiert. Gegenwärtig<br />

wird die Haustechnik installiert und die<br />

Seine Kunden sind vor allem Unternehmen,<br />

Agenturen, Hotels, Botschaften, Kanzleien oder Montagearbeiten für den Aufzug laufen.<br />

die Bundesregierung. Auch einige Mieter des<br />

Hauses, wie die Kanadische Botschaft oder Auch in den beiden Parkhäusern, die künftig<br />

Opel, bestellen ihre Blumen bei Cara Tonga. 600 Stellplätze bereit halten, wurde bereits mit<br />

den Innenarbeiten begonnen. Die Montage der<br />

Neujahrsempfang - Die Einladungskarten Stahlbetonkonstruktion sowie der Stahlrahmenkonstruktion<br />

ist abgeschlossen. Die Brüc-<br />

werden in den nächsten Wochen verschickt.<br />

Hier schon einmal zum vormerken. Am 28. ken sind bis zum 7. Obergeschoss montiert und<br />

Januar lädt die WBMgruppe <strong>Berlin</strong> alle Mieter betoniert. In diesen Tagen erhält die Stahlkonstruktion<br />

eine Brandschutzbeschichtung. Die<br />

des Hauses zum traditionellen Neujahrsempfang<br />

ein – dem mittlerweile 26. in der Geschichte Arbeiten an der Fassade sind in vollem Gange.<br />

des Hauses. Last not least wünschen wir Ihnen Der Großteil der blauen, grünen, gelben und<br />

eine schöne Weihnachtszeit und ein frohes roten Glaselemente ist schon zu sehen.<br />

neues Jahr 2004.<br />

Die IHZ GmbH, seit fünf Jahren Managerin<br />

der WBMI, wird 2004 umstrukturiert und er-<br />

Standorten von Spandau bis Friedrichshain<br />

Wohnungen suchen, zwischen verschiedenen<br />

weitert so ihr Aufgabenspektrum. Künftig wird wählen. Oder Umbauwünsche lassen sich auf<br />

sie nicht nur als Verwaltungs- und Dienstleistungsgesellschaft<br />

für die WBMI fungieren, ren. Große Gewerbemieter haben mehrerere<br />

kurzem Weg innerhalb der IHZ GmbH realisie-<br />

sondern für die gesamte WBMgruppe. Aus drei Varianten zur Auswahl, was Lage, Ausstattung<br />

mach ein Unternehmen - nach dieser Devise und Preis angeht.<br />

werden die Wohnungsbaugesellschaften bewoge<br />

und WBF mit der IHZ GmbH zusammenline<br />

bieten, die Anfang 2004 von der IHZ GmbH<br />

Mehr Service soll die Zentrale Vermietungshotgeführt.<br />

Damit vergrößert sich der Bestand der eingerichtet wird. Unter einer Telefonnummer<br />

IHZ GmbH um das Zehnfache. Auch die Zahl der bekommen Mietinteressenten alle notwendigen<br />

Informationen über eine Wohnung – ganz<br />

Mitarbeiter wächst deutlich. Ab Januar zählt die<br />

IHZ GmbH 548 Mitarbeiter.<br />

gleich ob die Drei-Raum-Wohnung in Mitte oder<br />

Nahezu 55.000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten<br />

werden künftig von der IHZ GmbH verschiedene<br />

Nummern anrufen, um sich über die<br />

in Kreuzberg liegt. Bisher muss man sieben verwaltet,<br />

vermietet und bewirtschaftet. Wohnungen,<br />

Läden und Büros in sieben <strong>Berlin</strong>er blick zu verschaffen.<br />

Wohnungsangebote des Konzerns einen Über-<br />

Bezirken gehören zum Bestand. Die Angebotspalette<br />

ist äußerst vielfältig – Wohnungen und Vom Gemüsehändler bis zum Weltkonzern<br />

Geschäfte in bester Lage wie am Gendarmenmarkt<br />

oder im IHZ, Plattenbauten am Platz der innerhalb eines Unternehmens nicht zu finden<br />

"Wir bieten etwas an, was so in Deutschland<br />

Vereinten Nationen, Altbauten in Kreuzberg, ist," sagt der 33jährige. Dabei meine ich nicht<br />

Häuser, die in den vergangenen zehn Jahren nur unseren vielfältigen Bestand, sondern auch<br />

entstanden sind, gehören ebenso dazu wie sozialer<br />

Wohnungsbau.<br />

unterschiedliche Immobilienformen zu mana-<br />

das Know-How der Mitarbeiter, die Kompetenz<br />

gen – angefangen beim Facility-Manager fürs<br />

Einheitliche Strukturen<br />

Parkhaus, über die Kundenbetreuerin im sozialen<br />

Wohnungsbau bis zum Centermanager für<br />

"Mit der Neuorganisation der IHZ GmbH sollen<br />

die Strukturen der drei Unternehmen, die sich ein Shoppingcenter."<br />

alle bisher mit der Hausbewirtschaftung bzw. Das Mieterklientel ist ebenso breit gefächert -<br />

dem Bestandsmanagement befasst haben, vereinheitlicht<br />

werden, Arbeitsprozesse, organisaschafter<br />

in einer Luxuswohnung, vom Gemü-<br />

vom Mieter einer Sozialwohnung bis zum Bottorische<br />

Abläufe angeglichen werden," erläutert sehändler bis zum Weltkonzern.<br />

Markus Fischer, einer der drei Geschäftsführer Für die Mieter der heutigen IHZ GmbH verändert<br />

sich kaum etwas. Die Ansprechpartner blei-<br />

der IHZ GmbH. "Durch die klare Trennung von<br />

Vermögen und Dienstleistung wird das Unternehmen<br />

auch für den hinzukommenden Be-<br />

Jahren das Internationale Handelszentrum beben<br />

vor Ort. Das Team, das in den vergangenen<br />

stand transparenter. In der "alten" IHZ GmbH treut hat, ist wie bisher für die Belange der Mieter<br />

da. Nach wie vor gehören kurze Wege und<br />

wurde diese Trennung schon 1998 vollzogen",<br />

erklärt Markus Fischer, der in der neuen IHZ kompetente Entscheidungen zum guten Service<br />

GmbH für das Bestandsmanagement inklusive der IHZ GmbH.<br />

Immobilienverwaltung und Kaufmännisches/ In den hinzukommenden Servicecentern in<br />

Technisches Objektmanagement zuständig ist. Friedrichshain, Kreuzberg, Mitte und Spandau<br />

Dadurch, dass die Dienstleistungsaufgaben<br />

und die Kompetenz der Mitarbeiter in einer partner vor Ort.<br />

haben die Mieter weiterhin ihren Ansprech-<br />

Gesellschaft zusammengeführt werden, wächst<br />

gleichzeitig die Angebotspalette der IHZ GmbH.<br />

So können Firmen, die für ihre Mitarbeiter<br />

Seit dem 11. September 2001 hat sich das Sie sind in Aktion, wenn die meisten noch<br />

Sicherheitsbedürfnis gerade in Häusern wie schlafen. Für die Reinigungskräfte von Gegenbauer<br />

Bosse beginnt der Tag schon vor dem<br />

dem IHZ, mit internationalen Mietern und Gästen,<br />

verändert. Kötter Security garantiert durch Aufstehen. Zwischen vier und acht Uhr machen<br />

vielfältige Maßnahmen ein hohes Maß an Sicherheit.<br />

So sind in den öffentlichen Bereichen schaffen – mit Lappen, Eimer, Staubwedel, Was-<br />

sie sich im Internationalen Handelszentrum zu<br />

des Hochhauses auf den Fluren, im Eingangsbereich,<br />

an der Lieferrampe sowie im Parkhaus sack teilt jedem der neun Reinigungskräfte seiser,<br />

Seife und Bürsten. Vorarbeiter Rajko Hus-<br />

eine Vielzahl von Kameras installiert. In der Notruf-<br />

und Serviceleitstelle des Hauses lassen sich Das Foyer muss mit einer speziellen Maschine<br />

nen Bereich zu.<br />

alle Bewegungen auf dutzenden Monitoren genau<br />

verfolgen. Das Sicherheitszentrum des IHZ dem Marmorboden darf man nicht ausrut-<br />

gereinigt, poliert und getrocknet werden, auf<br />

ist 24 Stunden lang besetzt. "Wir sind für die schen. Die Teppichböden in den Fluren auf 18<br />

Überwachung der kompletten Gebäudetechnik Etagen müssen gesaugt, hartnäckige Flecke<br />

verantwortlich und haben Hausrecht", erläutert shampooniert werden. Die Aufzüge werden geputzt.<br />

Und mindestens zweimal am Tag werden<br />

Hartmut Grohmann, Geschäftsführer von Kötter<br />

Security. "Alle Meldungen, die die Sicherheit die öffentlichen Toiletten gereinigt. Gegenbauer<br />

des Hauses betreffen – das kann Einbruch, Feuer Bosse ist nicht nur für Sauberkeit in den öffentlichen<br />

Bereichen des IHZ inklusive Parkhaus<br />

oder ein Defekt an den technischen Anlagen<br />

sein - laufen hier zusammen. Erste Störungen verantwortlich, sondern auch noch für die Reinigung<br />

von zehn Büros.<br />

können unsere Mitarbeiter selbst beheben."<br />

Für die Feuerwehr oder Polizei sind die drei Mitarbeiter<br />

in den blauen Uniformen daher die erses<br />

kommen, ist die Arbeit erledigt. Allerdings<br />

Wenn die ersten Mieter und Besucher des Hausten<br />

Ansprechpartner im Haus. Sie kennen das ist eine Reinigungskraft den ganzen Tag vor Ort,<br />

Gebäude, wie kein anderer.<br />

um bei Havarien oder wenn Bauarbeiten im<br />

"Wir garantieren so viel Sicherheit wie nötig, " Haus sind, gleich reagieren zu können.<br />

sagt Hartmut Grohmann. Und dazu gehört der Geputzt wird im Großen und Ganzen mit herkömmlichen<br />

Mitteln. "Wir reinigen vorrangig<br />

Empfang im Foyer des Hauses. Besucher des<br />

IHZ finden hier ihren ersten Ansprechpartner mit Seife, Wasser und Bürsten," erläutert Rajko<br />

und keiner kommt an der Empfangsdame vorbei:<br />

ohne sich anzumelden, kann niemand ins man am besten klares, kaltes Wasser. Auf ag-<br />

Hussack. "Für Marmor beispielsweise nimmt<br />

Hochhaus gelangen. Christina Wollny, die Empfangsdame,<br />

kennt jeder im Haus. Zweimal am geht. Und die Mikrofasertücher, die wir vergressive<br />

Chemikalien verzichten wir so weit es<br />

Tag müssen sie an ihrem Tresen vorbei. "Ich wenden, werden jeden Tag gewaschen."<br />

kenne alle Mieter von Angesicht zu Angesicht," Zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst<br />

gibt sie gerne zu. "Und etliche Besucher kann werden die Fenster geputzt.<br />

ich mittlerweile zuordnen."<br />

Gegenbauer Bosse gehört zu den drei größten<br />

Kötter gehört in <strong>Berlin</strong> mit zu den größten Security-Unternehmen<br />

- Privatleute, Banken, In-<br />

Putzkolonnen sorgen unter anderem im Bun-<br />

Dienstleistern auf diesem Gebiet in <strong>Berlin</strong>. Ihre<br />

dustrieunternehmen sowie Bundesbehörden despresseamt, im ARD-Hauptstadtstudio, im<br />

zählen zu ihren Kunden. Bundesweit ist das Bundesverwaltungsamt oder in den <strong>Berlin</strong>er<br />

1934 gegründete Familienunternehmen derzeit Wasserbetrieben jeden Tag für Sauberkeit.<br />

an 42 Standorten in Deutschland vertreten. Die Gebäudereingung ist nur ein Geschäftsfeld von<br />

mehr als 7.600 Mitarbeiter übernehmen vielfältige<br />

Aufgaben, nicht nur im Sicherheitsbereich. beiter haben. Außerdem gehören zu ihren<br />

Gegenbauer Bosse, die bundesweit 12.000 Mitar-<br />

Die Firma Kötter bietet darüber hinaus Reinigungsservice,<br />

Facility Management sowie Per-<br />

Landschaftsbau sowie Facility-Management für<br />

Dienstleistungen Sicherheitsdienste , Garten und<br />

sonal- und Büroservice an.<br />

Verwaltung, Gewerbe und Industrie.<br />

Unmittelbar hinter dem Friedrichstadtpalast,<br />

keine hundert Meter entfernt, liegt die Kalkliner<br />

Bars und wird in einem Atemzug mit den<br />

Sie gilt als eine Institution unter den Berscheune.<br />

Als Veranstaltungsort für Kabarett, führenden Bars in Deutschland genannt. Die<br />

Theater, Konzerte und Partys ist das Haus an der Newton Bar – transparent, großzügig, mit Blick<br />

Johannisstraße genauso gefragt wie wandelbar.<br />

Rohe Backsteinmauern und Bühnen-High-<br />

edle Innenarchitektur stammt von Prof. Hans<br />

auf den Gendarmenmarkt. Die klare, moderne,<br />

tech, eine kleine Lounge mit Cocktailbar und ein Kollhoff. Schwere rote Ledersessel, Wände aus<br />

Saal mit 500 Plätzen – in der Kalkscheune ist alles<br />

zu haben, sogar ein gemütlicher Innenhof. ter Eiche und Lampenschirme aus Lapislazuli<br />

grünem Marmor, der Fußboden aus geräucher-<br />

Die ehemalige Fahrradfabrik, eins der ältesten schaffen eine angenehme Atmosphäre – am<br />

Gebäude im Scheunenviertel, wurde vor sieben Tage für geschäftliche Gespräche, am Abend für<br />

Jahren als eine Art Jazzclub eröffnet. Jazz gibt entspannte Unterhaltung. Blickfang sind die lebensgroßen<br />

nackten Models, fotografiert von<br />

schon lange nicht mehr den Ton an, stattdessen<br />

wird auf eine gute Mischung Wert gelegt. Junge Helmut Newton, die sich über die sieben Meter<br />

Bands stehen hier genauso auf der Bühne wie lange Wand räkeln.<br />

internationale Musiker. Kultstatus hat bereits Der rundum zugängliche Tresen lässt sich bei<br />

Dr. Seltsams Frühschoppen erreicht – jeden schönem Wetter bis auf den Bürgersteig ausziehen.<br />

Nicht selten trifft man hier Prominente<br />

Sonntag ab 13 Uhr wird in der Kalkscheune<br />

Wortvarieté im besten Sinne geboten.<br />

aus Wirtschaft, Politik, Sport und Film. Niki<br />

"Das ist unsere einzige Eigenproduktion," erläutert<br />

Pressechefin Antje Osterburg. "In den erben<br />

wurden schon von Barchef Josh Friedrich<br />

Lauda, Dieter Bohlen, Boris Becker oder Iris Bersten<br />

Jahren hat die Kalkscheune ihr eigenes bedient. Und selbst Helmut Newton stattet der<br />

Programm gefahren, heute ist unser Haus mehr ihm gewidmeten Bar des öfteren einen Besuch<br />

ein Veranstaltungsort mit einem breitgefächerten<br />

Programm. "<br />

in der Newton Bar gefeiert wurde.<br />

ab. Das letzte Mal zu seinem 80. Geburtstag, der<br />

Ein Dauerbrenner ist die "Schöne Party" von Radio<br />

Eins, die alle zwei Wochen steigt. An diesen drinks werden in der Newton Bar angeboten.<br />

101 verschiedene Cocktails und an die 20 Long-<br />

Abenden ist die Kalkscheune brechend voll. Getanzt<br />

wird auf vier Dancefloors – bis zum Mor-<br />

Und allein drei Seiten der Karte sind Champag-<br />

Hinzu kommt eine breite Auswahl an Whiskys.<br />

gengrauen.<br />

ner vorbehalten – der teuerste für 1.550 €, allerdings<br />

mit 15 Liter Inhalt. Stammgäste – die New-<br />

"Anders als bei einem Club, hat bei uns jede<br />

Party ihr eigenes Publikum", meint Antje Osterburg.<br />

Zu "Rockanova", jeden zweiten Freitag in Eigenkreationen der Barkeeper.<br />

ton Bar hat einige davon – bevorzugen oft die<br />

der Kalkscheune, kommen vor allem Fans von Nach 23 Uhr findet man in der Bar, die mit 65<br />

Rockmusik und Mainstream.<br />

Sitzplätzen sehr geräumig ist, kaum einen Platz.<br />

Und seit dem Sommer hat die Lonely-Hearts- Doch wer seinen Cocktail in Ruhe trinken<br />

Party "Fisch sucht Fahrrad", veranstaltet von möchte, kann sich in die Newton Lounge, mit<br />

dem Zitty-Stadtmagazin, in der Johannisstraße eigener Bar, in der ersten Etage zurückziehen.<br />

ihr Domizil.<br />

Die Newton Lounge mit 50 Sitzplätzen wird für<br />

Darüber hinaus veranstaltet die Kalkscheune verschiedene Anlässe gebucht – für Präsentationen,<br />

After-Show-Partys, Premierenfeiern<br />

Events für Firmen, Parteien und Institutionen.<br />

Das können Modeschauen, Dinnerabende oder und Weihnachtsfeiern.<br />

Präsentationen sein. Bis zu 1.000 Personen finden<br />

hier Platz. Je nach Wunsch kümmert sich sich <strong>Berlin</strong>s größter Humidor, gefüllt mit einer<br />

Nicht zu vergessen, neben der Lounge befindet<br />

das Team um den kompletten Ablauf, angefangen<br />

von der Dekoration, die Künstlervermittgäste<br />

mieten hier für ihre edlen Rauchwaren ein<br />

stattlichen Anzahl namhafter Zigarren. Stammlung,<br />

das Programm bis zum Catering. Oder eigenes Fach.<br />

lediglich die Räume werden vermietet . Newton Bar, Charlottenstraße 57


Die Friedrichstraße gibt sich als eine<br />

RZ.flykat VS unten 08.12.2003 11:43 Uhr Seite 1<br />

N a c h t l e b e n<br />

a n d e r F r i e d r i c h s t r a ß e<br />

Impressum<br />

Nachmittag, in der Zeit zwischen fünf und sie-<br />

existierte um 1800 in der Friedrichstraße 63, zwimern<br />

in Lokalen der Nebenstraßen oder in<br />

mußte dort um die Zeit, in der die besseren ersten Tanzparodien, die berühmte Interpretin<br />

merlatte. Das ganze Lokal ist in Sumatra Bögen, Wandgemälden und Panoramen orien-<br />

samt-<strong>Berlin</strong>er Adresse. Von Anfang an waren<br />

geschäftige Meile: bei Tag und bei Nacht.<br />

ben, gut gefüllt.<br />

schen Mohren- und Kronenstraße. Der Volks-<br />

Hinterhofwohnungen, zwei drei Ecken weiter.<br />

Lokale gerade geschlossen hatten, zwischen Blandine Ebinger brachte eine Barnutte auf die<br />

getaucht, es spielt eine Kapelle, die den Rumba- talischer Szenen. Zur Friedrichstraße hin lagen<br />

die Vorstellungen ausverkauft. Mehr als drei<br />

Herausgeber:<br />

Zugegeben heute spielt sich das Leben mehr am<br />

mund nannte den Tempel der Unkeuschheit, der „In der Friedrichstraße wimmelte es von Hu-<br />

Kranzler-Ecke und Potsdamer Platz herumstrei-<br />

Bretter. Alle Formen der elften Muse waren hier<br />

Rhythmus schon mit der Muttermilch eingeso-<br />

eine in weißem Marmor gehaltene Konditorei<br />

Millionen Besucher wurden hier bis 1989 zum<br />

IHZ GmbH <strong>Berlin</strong><br />

Tage ab - Geschäftsleute erfüllen die Straße mit Der Ruf der Lasterhaftigkeit<br />

von Madame Bernhard geführt wurde, einfach ren“, beschrieb George Grosz die Zeit vor dem<br />

chen, um solche Herren, die nach Bedarf und zwischen 1919 und 1922 zu sehen oder zu hö-<br />

gen hat – na, und Sommerlattes Negertänzer und Café-Bar, verbunden durch einen Gang in<br />

Lachen gebracht.<br />

Verantwortlich:<br />

Leben, Besucher aus aller Welt haben die Fla-<br />

Bis in die 20er Jahre lockten der Ruf der Laster-<br />

nur das Bernhardsche Haus.<br />

ersten Weltkrieg. Wie Schildwachen hätten sie<br />

Barmitteln ausschauten, anzusprechen und zu ren und das in einer unerreichten Menge.<br />

und Negertänzerinnen und der witzige Confé-<br />

Schlafwagenform. An der Leipziger Straße be-<br />

Heute ist die Distel bekannt für intelligente, fre-<br />

Susanne Schmidt, Michael Geist<br />

niermeile für sich erobert. Doch vor nicht einhaftigkeit<br />

und die Vielzahl der Animiergaststät-<br />

„Weder vor noch nach jener Zeit hat jenes Haus in den Hauseingängen gestanden und ihr ste-<br />

geheimen Luststätten zu geleiten,“ ist in seinem<br />

rencier: derlei gibt es in manchem großen fanden sich die Konzerträume und ein Billard-<br />

che, unterhaltsame politische Satire. Auf dem<br />

Redaktion und Texte:<br />

mal hundert Jahren stand die Friedrichstraße ten Einheimische und Fremde an. Zu dieser Zeit<br />

seinesgleichen in <strong>Berlin</strong> gefunden, und daher reotypes „Kleiner, kommste mit“ geflüstert.<br />

Buch „Als wär‘s ein Stück von mir“ zu lesen. Verrückt nach Tanz und Zerstreuung<br />

Varieté-Konzern nicht zu sehen", schrieb die salon. Und im Moka Efti gab es sogar einen<br />

aktuellen Spielplan stehen drei verschiedene<br />

<strong>Anke</strong> <strong>Ziebell</strong> und Carsten Hagenau<br />

als Synonym für Amüsement. Und nicht nur am schmückte sich die Friedrichstraße mit elegan-<br />

war es nicht nur unter den hiesigen Einwohnern „Es war die Zeit der großen Federhüte, der Fe-<br />

In den zwanziger Jahren waren die Leute ver-<br />

Nationalzeitung 1933.<br />

Frisiersalon, ein Schreibzimmer und einen<br />

Programme.<br />

(<strong>Medienetage</strong>)<br />

Tage, vor allem in den Abendstunden zog es ten Hotels, teuren Restaurants, frechen Kaba-<br />

bekannt, sondern sein Renommée ging sogar derboas und des hochgeschnürten Busens. Die<br />

Gewetzte Rasiermesser<br />

rückt nach Tanz, Zerstreuung, Unterhaltung und<br />

Andere beliebte Tanzlokale entlang der Frie-<br />

Korrespondenzraum mit mehreren "Tippösen".<br />

Eine andere gute Adresse für Kunst und Kultur<br />

Fotos:<br />

<strong>Berlin</strong>er und Besucher der Metropole in die retts , spritzigen Varietés, mit exklusiven Ge-<br />

weit hinaus über die Grenzen der Mark“, ist in hin und her geschwenkte Tasche war das Ab-<br />

Das Leben auf der Straße fand sich auf der Musik. "Millionen von Unterernährten, korrum-<br />

drichstraße waren das "Atlantis" oder das Café Noch eine Besonderheit: Eine Rolltreppe führte<br />

ist der Tränenpalast. An die 300 Veranstaltun-<br />

Tina Merkau<br />

Prachtallee. Nicht wenige von ihnen waren auf schäften, die jeden Anspruch befriedigten.<br />

einem Buch aus dieser Zeit zu lesen. „Kein zeichen der Gilde. Das berühmteste Hurencafé<br />

Bühne wieder, und zwar im Kabarett. In <strong>Berlin</strong> pierten, verzweifelt geilen, wütend vergnü-<br />

Imperator, das sich vom biederen Familiencafé direkt von der Friedrichstraße ins Moka Efti,<br />

gen laufen jährlich in der ehemaligen Grenzab-<br />

Gestaltung:<br />

der Suche nach einem Abenteuer, nach der ero-<br />

Nicht zu vergessen, die Damen eines bestimm-<br />

Fremder von Distinktion verließ die Hauptstadt, war das Café National in der Friedrichstraße.“<br />

boomte das Kabarett – auf unterschiedlichen gungssüchtigen Männern und Frauen torkeln<br />

zum Treffpunkt der Swingbegeisterten und im ersten und zweiten Stock. Diese Rolltreppe<br />

fertigungshalle – Konzerte, Comdey, Jazz, Kino,<br />

www.tangram-design.de<br />

tischen Märchenwelt der Großstadt.<br />

ten Gewerbes.<br />

ohne einen Besuch im Bernhardschen Haus ab-<br />

Auf zahllose Künstler übten die leichten<br />

Niveau und mit verschiedenen Schattierungen. und taumeln dahin im Jazz-Delirium. Der Tanz<br />

Tanzwütigen wandelte oder aber das Clou, eine entwickelte sich zu einem Markenzeichen.<br />

Varieté. In der denkmalgeschützten Veranstal-<br />

Druck:<br />

"Gar zu gern verband sich in dieser einzigarti-<br />

gestattet zu haben. Überhaupt waren die Pfor-<br />

Mädchen ihre Faszination aus und sie be-<br />

Die zwei bekanntesten Kleinkunstbühnen wa-<br />

wird zur Manie, zur idée fixe, zum Kult," schil-<br />

volkstümliche Vergnügungsstätte.<br />

tungsstätte kann man seit nunmehr zwölf Jah-<br />

Druckhaus am Treptower Park<br />

Amüsement im Tingeltangel<br />

gen <strong>Berlin</strong>er Straße die Lebe- mit der Halb- und<br />

ten dieses Hauses nur den Wohlhabenden geschrieben<br />

sie in ihren Versen, hielten sie auf ih-<br />

ren das "Chat Noir", an der Friedrich-/ Ecke Behderte<br />

Klaus Mann. Zu dieser Zeit waren Tanzlo-<br />

Trotz der Vielzahl der Lokale herrschte für die Nicht nur zum Schlafen<br />

ren eine interessante Mischung aus internatio-<br />

Auflage:<br />

In und um die Friedrichstraße existierten An-<br />

Unterwelt", schreibt Peter Mugay. Und zu spä-<br />

öffnet.“<br />

ren Bildern fest. Manch einer verdiente sich so-<br />

renstraße sowie das "Linden-Cabarett".<br />

kale wie Pilze aus dem Boden geschossen.<br />

Musiker damals eine angespannte Situation. Heute hat sich der Charakter der Friedrichstraße<br />

nalen Show-Veranstaltungen und Kleinkunst<br />

1000 Exemplare<br />

fang des 20. Jahrhunderts eine Unmenge unterter<br />

Stunde landete der Herr im Gehpelz so man-<br />

Einer seiner berühmten Besucher war Napogar<br />

für eine gewisse Zeit in der Halbwelt seinen<br />

Als literarisch-politisches Kabarett machte sich Gegenseitig überboten sie sich an Pracht und<br />

Auf ungewöhnliche Art und Weise versuchten gewandelt. Tanzlokale sind gänzlich ver-<br />

erleben.<br />

schiedlicher Vergnügungslokale - die sogeches<br />

Mal in einer Kaschemme mit berüchtigtem<br />

leon. Im Jahre 1806, als Napoleon mit seinen Lebensunterhalt. Carl Zuckmayer verdingte sich<br />

das "Schall und Rauch", das 1919 im Keller des Attraktionen und zogen in Scharen das Publi-<br />

sie, auf sich aufmerksam zu machen. So Kaschwunden,<br />

wenn man die Kalkscheune außer<br />

nannten Tingeltangel. Gemeint ist nichts Hinterzimmer. Hier klimperten die Münzen beim<br />

Truppen <strong>Berlin</strong> besetzt hatte, verbrachte er in als sogenannter Schlepper für Nachtlokale, die<br />

Großen Schauspielhauses eröffnet wurde, eikum<br />

an. 1930 zählte man in <strong>Berlin</strong> 899 Tanzlo-<br />

pellmeister Hans Rodenbusch, der mit seiner acht lässt. Entlang der 3,3 Kilometer langen<br />

Tempel der leichten Muse<br />

anderes als musikalisch-kurzweilige Veranstal-<br />

heimlichen Kartenspiel, beim Rollen der Wür-<br />

dem galanten Haus eine unterhaltsame Nacht. nach der offiziellen Sperrstunde ungesetzlich<br />

nen Namen. Der dreißigjährige Kurt Tucholsky kale, ein Drittel davon in Mitte und Charlotten-<br />

Kapelle im Oktober 1931 im Kaffeehaus Mokka Flaniermeile sind zahlreiche Wohnungen,<br />

Noch etwas hat die Friedrichstraße für die<br />

tungen, bei denen das Publikum nicht steif in fel. Die verräucherten Hinterzimmer zogen nicht<br />

Zuvor musste ein Offizier die Bedingungen mit in Privatwohnungen betrieben wurden. „Ich<br />

fand sich hier mit dem jungen Klabund, Walter burg/Tiergarten. Sie spielten eine wichtige Rolle<br />

am Spittelmarkt mit 72 Stunden einen neuen Geschäfte und Büros entstanden. Von einem<br />

Abendstunden zu bieten – den Friedrichstadt-<br />

den Stuhlreihen saß, sondern sich bei Essen nur Ganoven an, sondern auch durchaus ehr-<br />

Madame Bernhard aushandeln. Das ganze Haus<br />

Mehring und Friedrich Hollaender zusammen. im Alltagsleben, bestimmten die Alltagskultur.<br />

Weltrekord im Dauerspielen aufstellte.<br />

palast, das einzige Revuetheater in Deutsch-<br />

und Wein vergnügte. Sogar der Ursprung des bare Männer.<br />

hatte frei von anderen Gästen zu sein und es<br />

In ihren Chansons schlugen sie einen neuen Ton Das war nicht immer so. 50 Jahre zuvor fand<br />

Zu einem guten Tanzlokal gehörten natürlich die<br />

land. Der <strong>Berlin</strong>er Tempel der leichten Muse ist<br />

Wortes geht auf die Friedrichstraße zurück. In Dr. Magnus Hirschfeld kannte einen Rechtsan-<br />

war strengstes Inkognito zu wahren. Die erste<br />

an - kritisch, aggressiv und berlinisch. Als erstes sich in den großstädtischen Tanzlokalen vor al-<br />

Eintänzer. Herren, die in den Tanzlokalen meist<br />

mit 2.000 Plätzen das größte Haus seiner Art in<br />

der Hausnummer 205 soll ein kleines Kellerlowalt,<br />

"der, wenn er abends sein Bureau im Pots-<br />

Bedingung ließ sich erfüllen, nur die zweite Ab-<br />

satirisch-literarisches Kabarett in Deutschland lem die Halbwelt ein und wurde von den Damen<br />

fest angestellt waren und deren Aufgabe darin<br />

Europa. Abend für Abend wird die riesige Bühne<br />

kal mit dem Namen "Triangel" existiert haben, damer Viertel oder eine Gesellschaft seiner<br />

sprache konnte nur schwer eingehalten wer-<br />

prägte das "Schall und Rauch" die moderne der besseren Gesellschaft gemieden. Erst seit<br />

bestand, den weiblichen Gästen als Tanzpartner<br />

zum Schauplatz perfekt inszenierten Sinnes-<br />

in dem ein Gesangskomiker namens Tange mit Kreise verlassen hatte, seine Stammkneipe im<br />

den. Am nächsten Morgen sprach ganz <strong>Berlin</strong><br />

Form des Kabaretts entscheidend mit. Ein an-<br />

den zwanziger Jahren hatte der Besuch von<br />

zur Verfügung zu stehen. Vor allem bei den<br />

rausches. Nicht nur seine über 100jährige Ge-<br />

weiblicher Begleitung auftrat.<br />

südlichen Teil der Friedrichstraße aufsuchte,<br />

davon, dass der Korse im Bernhardschen Haus<br />

derer Verdienst - sie holten den Chanson auf die Tanzlokalen die Aura des Verwerflichen verlo-<br />

nachmittaglichen Tanztees kamen sie zum Ein-<br />

schichte mit vielen Größen des Showgeschäfts,<br />

Das bürgerliche Publikum, die besseren Leute, eine Kaschemme, in der er mit dem Revolver-<br />

zu Gast gewesen war. Um 1838 verschwand das<br />

Bühne.<br />

ren. Getanzt werden durfte nur in Gaststätten,<br />

satz. Die Eintänzer verstanden sich durchaus als<br />

bekannten Tänzern, Sängern und Artisten ha-<br />

blickten eher abschätzig auf diese Art Vergnüheini,<br />

dem Schlächterhermann, dem Amerika-<br />

lasterhafte Haus auf Anordnung allerhöchster<br />

Mehring dichtete für "Schall und Rauch" die die eine "Genehmigung zur Veranstaltung von<br />

eine seriöse Berufsgruppe und kürten einmal im<br />

ben ihn berühmt gemacht. Ebenso die neuen<br />

gungslokale herab. Doch bei den kleinen Leufranzl,<br />

dem tollen Hunde und anderen <strong>Berlin</strong>er<br />

Stellen.<br />

schärfsten Sachen. Man verglich seine Verse Tanzlustbarkeiten" besaßen.<br />

Jahr den "König der Eintänzer", den Herrn, der<br />

Revuen des Hauses mit anspruchsvoller Chore-<br />

ten und den Provinzlern auf <strong>Berlin</strong>-Besuch Apachen die halben Nächte spielend, trinkend<br />

mit "gewetzten Rasiermessern". In seinen Groß-<br />

Das Gros der Tanzlokale lag natürlich dort, wo<br />

am besten aussah und am elegantesten tanzte.<br />

ographie, atemberaubender Artistik, beein-<br />

waren die Tingeltangel rund um die Friedrich-<br />

und lärmend verbrachte. Die rohe Natur dieser<br />

Gefährliche Mädchen<br />

stadtballaden war kaum Heiteres im gängigen sich das Vergnügungs- und Nachtleben der<br />

druckender Bühnentechnik und nicht zuletzt das<br />

straße äußerst beliebt.<br />

Verbrecher schien auf ihn eine unwiderstehli-<br />

Allein die Häuser waren nicht mehr zu finden,<br />

Sinne zu finden, eher Grusliges, dass einem das Stadt konzentrierte - in der "City", in der Gegend<br />

Zum Standardrepertoire gehörte Swing<br />

internationale Tanzensemble mit mehr als 60<br />

Auf kleinen gedruckten Handzetteln priesen die che Anziehungskraft auszuüben."<br />

jedoch die gefährlichen Mädchen. „Die Prosti-<br />

Lachen im Halse stecken blieb.<br />

um die Friedrichstraße, sowie im "neuen<br />

Swing gehörte zu jener Zeit zum Standardre-<br />

Künstlern locken die Gäste in Scharen an.<br />

Lokale ihre meist musikalischen oder artisti-<br />

tution ist in <strong>Berlin</strong> namentlich zu einer Ausdeh-<br />

Nicht anders Kurt Tucholsky. Als Theobald Tiger Westen", hier vor allem am Kurfürstendamm<br />

pertoire jeder Kapelle. Eine der Kultstätten des Nachtleben, wie vielleicht noch vor 80 Jahren,<br />

Immerhin 520.000 Besucher zählt der Friedrich-<br />

schen Darbietungen schon am Bahnhof an. Die Schönen der Nacht<br />

nung gekommen, welche beweist, wie unge-<br />

nahm er in seinen Chansons alles aufs Korn, ob und um den Bahnhof Zoo.<br />

Swing war das Moka Efti City, Friedrich-/ Ecke ist heute nichts mehr zu spüren. Dennoch<br />

stadtpalast pro Jahr.<br />

Wer nicht bis zum Abend warten wollte, konnte Eine ganz andere Anziehungskraft hatten die<br />

heuer die Zahl derjenigen ist, welche durch<br />

es um Schieber und Geschäfte ging, um Politi-<br />

Leipziger Straße. Mit dem Orchester James Kok schläft die Friedrichstraße nicht, auch wenn<br />

Der Quatsch Comedy Club hat seit November<br />

sich die Stunden in einer der "Mokka-Dielen" Schönen der Nacht. Mit Einbruch der Dämme-<br />

äußere Verhältnisse der Existenz und Erziehung<br />

sches oder Erotisches, um Jazzkult, Nackttänze Weltrekord im Dauerspiel<br />

spielte hier Abend für Abend einer der Swing-<br />

man hier in sechs verschiedenen Hotels über-<br />

sein Domizil im Friedrichstadtpalast. In der ehe-<br />

verkürzen, die zahlreich zwischen Leipziger rung waren sie in Scharen auf dem Bürgersteig<br />

in einen offenen Kampf gegen die Moralgesetze<br />

oder schlechthin den Tick der <strong>Berlin</strong>er. Immer Anfang der dreißiger Jahre hatte der Kurfür-<br />

klassiker Deutschlands auf. Mit seiner 15 Mann nachten kann. Zu später Stunde erobern Gäste<br />

maligen "Kleinen Revue" wird seitdem jede<br />

Straße und Halleschem Tor zu finden waren. Die anzutreffen. Gleich Rennpferden, so beschrieb<br />

getrieben werden“, notierte Ernst Dronke 1846.<br />

bedacht auf die besondere französisch-berlinistendamm<br />

der Friedrichstadt, dem traditionel-<br />

starken Band trug der Rumäne James Kok ent-<br />

der Theater und Kabaretts die Umgebung, ma-<br />

Woche deutsche und internationale Comedy<br />

Betreiber dieser eher kleineren Lokale hatten sie ein Zeitgenosse, trabten sie die Friedrich-<br />

„Die Zahl der Prostituierten beläuft sich auf<br />

sche Mischung - eine gewisse Leichtigkeit gelen<br />

Vergnügungsviertel der Hauptstadt, den<br />

scheidend zum legendären Ruf des Moka Efti chen Station in den Bars und Restaurants.<br />

vom Feinsten präsentiert – abendfüllende Pro-<br />

hier Séparées eingerichtet, in denen Mokka zu straße auf und ab. Wer eine Straßendirne<br />

10.000 Frauenzimmer, welche sämtlich den är-<br />

paart mit Zeitkritik.<br />

Rang abgelaufen. Dennoch übten manche Lo-<br />

bei. Zwischen 1933 und 1935 sorgte das Orche-<br />

Mit der Distel hat immer noch ein Kabarett sei-<br />

gramme und am Wochenende eine Show mit 4<br />

Niedrigpreisen serviert wurde. Die Bereiche für suchte, fand sie hier im „Zentrum der berlini-<br />

meren hilfloseren Klassen angehören. Nach sei-<br />

Das "Schall und Rauch" war auch ein klassisches kale der "City" einen exotischen Reiz auf ihre Be-<br />

ster für eine Bombenstimmung, vor allem mit nen Sitz an der Friedrichstraße. Vor 50 Jahren,<br />

Stand up Comedians und einem Moderator.<br />

ungestörte Zweisamkeit waren durch Raumteischen<br />

Sündhaftigkeit.“<br />

ner Rechnung war damit jede achte <strong>Berlin</strong>erin<br />

Kabarett der kleinen Formen. Hier wurden sucher aus. So war das Tanzlokal "Sommerlatte"<br />

seiner Bühnenschau.<br />

am 2. Oktober 1953, begann die Distel gegenü-<br />

Wer also nach Theater oder Operette noch nicht<br />

ler, oft einfach nur Vorhänge, voneinander ab-<br />

Das älteste Gewerbe der Welt hatte sich an der<br />

zwischen 17 und 45 Jahren eine Hure.<br />

Zeichentrickfilme von Walter Trier gezeigt und am Bahnhof Friedrichstraße eine Art Geheim-<br />

Nicht nur musikalisch, auch was die Ausstatber<br />

dem Bahnhof zu blühen. Schnell wurde die<br />

nach Hause will, der kann sich im Quatsch Co-<br />

getrennt. In die "Knutschlogen" durften die Kell-<br />

Friedrichstraße schon zu Beginn des 19. Jahr-<br />

Sie kamen aus den verschiedenen Stadtteilen<br />

man sah "satyrisches" Puppenspiel mit Puppen tipp. Prominente gingen dort ein und aus, selbst<br />

tung betraf, hatte das Moka Efti einiges zu Distel - als politisches Gegengewicht zu den In-<br />

medy Club amüsieren – samstags beginnt die<br />

ner nur nach Aufforderung eintreten. Die hunderts eingerichtet. Eine über die Grenzen<br />

in die Friedrichstraße, um hier auf der Amü-<br />

von George Grosz und Jean Heartfield. Valeska Bühnen- und Filmstar Hans Albers war des öf-<br />

bieten. Das 2.800 m 2 große Moka Efti war im sulanern und Stachelschweinen ins Leben ge-<br />

Spätvorstellung um 23.30 Uhr.<br />

Mokka-Dielen waren besonders am späten der Stadt bekannte Stätte solch süßen Lebens<br />

siermeile ihr Geld zu verdienen – in Hinterzim-<br />

Gert zeigte an der Weidendammer Brücke ihre teren anzutreffen. "Es ist sehr reizend bei Som-<br />

orientalischen Stil eingerichtet mit maurischen rufen - zu einer bekannten und beliebten Ge-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!