MdB Uwe Schummer zu Besuch Der letzte Zivi geht - HPZ - Krefeld
MdB Uwe Schummer zu Besuch Der letzte Zivi geht - HPZ - Krefeld
MdB Uwe Schummer zu Besuch Der letzte Zivi geht - HPZ - Krefeld
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<strong>HPZ</strong><br />
report<br />
<br />
Heilpädagogisches Zentrum<br />
<strong>Krefeld</strong> - Kreis Viersen gGmbH<br />
für Mitarbeiter, Angehörige und Interessenten 3 / 2011<br />
<strong>MdB</strong> <strong>Uwe</strong> <strong>Schummer</strong> <strong>zu</strong> <strong>Besuch</strong><br />
<strong>Der</strong> <strong>letzte</strong> <strong>Zivi</strong> <strong>geht</strong><br />
hpz Report 032011
E<br />
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<br />
Sie helfen <strong>zu</strong> entspannen, dort wo sie gerade sind.<br />
Unsere Wassersäulen helfen <strong>zu</strong> entspannen,<br />
dort wo sie gerade sind.<br />
G<br />
Ö<br />
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04<br />
quellen der Entspannung<br />
Wassersäulen- & wände für alle Lebensräume.<br />
impu!s<br />
Partner & Dienstleister<br />
der Wirtschaft<br />
Druckfrisch können Sie unseren neuen Prospekt „Wassersäulen“ anfordern!<br />
hpz Report 032011
Vorwort<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
der Viersener Bundestagsabgeordnete <strong>Uwe</strong> <strong>Schummer</strong> zeigte sich<br />
bei seinem <strong>Besuch</strong> in der Breyeller Werkstatt von der Arbeit des hpz<br />
beeindruckt. Schaut man sich die Beiträge des aktuellen hpz-Reports<br />
an, versteht man warum. Es sind die gut durchdachten Konzepte,<br />
mit denen unsere Reha-Fachkräfte auf die sehr unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse unserer behinderten Mitarbeiter eingehen. Das reicht<br />
von der Betreuung älterer Mitarbeiter mit dem Ziel eines gleitenden<br />
Übergangs in den wohlverdienten Ruhestand (VaRiA-Gruppen) bis<br />
hin <strong>zu</strong>r Förderung von Mitarbeitern auf Außenarbeitsplätzen mit der<br />
Chance eines Übergangs auf den ersten Arbeitsmarkt. Von beiden<br />
Konzepten ist in den Beiträgen des vorliegenden hpz-Reports die<br />
Rede, sehr anschaulich und aus Sicht der betroffenen Mitarbeiter.<br />
Die Vielfalt der Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderungen<br />
zeichnet das hpz aus - und natürlich das Engagement unseres<br />
Fachpersonals in der tagtäglichen Förderung der Menschen.<br />
Interessierte <strong>Besuch</strong>er merken das sehr schnell und können an<br />
anderer Stelle darüber berichten, jedenfalls hat uns das Herr<br />
<strong>Schummer</strong> versichert. <strong>Der</strong> Leitspruch des „Tue Gutes und rede<br />
darüber“ hat also auch an diesem Tag funktioniert!<br />
Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sommerurlaub und einen guten<br />
Start in die zweite Jahreshälfte!<br />
Ihr Michael Weber<br />
Dr. Michael Weber<br />
Tönisvorst, 7. Juli 2011<br />
hpz Report 032011
30<br />
Wir präsentierten uns auf der „<strong>Krefeld</strong>er Gartenwelt“<br />
mit einem anspruchsvollen Stand.<br />
42<br />
Im Verein Sail-Together e.V. haben sich Menschen mit<br />
und ohne Behinderung <strong>zu</strong>sammengeschlossen.<br />
6<br />
Die Katastrophe von Fukushima:<br />
Die Vergangenheit holte Alexej wieder ein<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />
31. 10. 2011<br />
Impressum<br />
Redaktion:<br />
Christian Blau, Christiane Götz-Müntefering,<br />
Johannes Kuhn, Ulrike Pingel-Hölters, Carsten<br />
Krausch, Christoph Reiff, <strong>Uwe</strong> Waegner,<br />
Hanne Wix<br />
Layout und Druck: Druckerei impuls Kempen<br />
Foto: Christoph Buckstegen<br />
www.hpz-krefeld-viersen.de<br />
Inhalt<br />
Vorwort<br />
THEMA<br />
Atomkatastrophe in Fukushima<br />
Keine Langeweile in einer Werkstatt<br />
LEUTE<br />
Neuer Vertriebsleiter<br />
Handbike - ein Traum wir wahr<br />
Interview mit Claudia Klaßen<br />
<strong>Besuch</strong> vom <strong>MdB</strong> <strong>Uwe</strong> <strong>Schummer</strong><br />
Abschied nach 33 Berufsjahren<br />
Letzter <strong>Zivi</strong>ldienstleistender<br />
Außenarbeitsplatz: eine neue Chance<br />
Gala<br />
Exkursion <strong>zu</strong>m Imkerverein Kevelaer<br />
AUS DEN BETRIEBEN<br />
Reife- und Leistungsbeurkundung<br />
Wassersäulen aus Viersen<br />
Auf der roten Couch<br />
3<br />
6<br />
8<br />
10<br />
11<br />
13<br />
15<br />
16<br />
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23<br />
24<br />
26<br />
hpz Report 032011
26 36<br />
Die Abteilung hat sich in größerem Umfang mit<br />
Fräsarbeiten ein zweites Segment aufgebaut.<br />
Es war einmal vor vielen Jahren, da besuchte eine<br />
Familie die Kirmes auf dem Sprödentalplatz.<br />
Das Reporterteam impuls braucht Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Zwei Bauprojekte rund ums Wasser in Hochbend<br />
Montage Elektrokästen<br />
<strong>Krefeld</strong>er Gartenwelt<br />
Um<strong>zu</strong>g von Bockum nach Uerdingen<br />
Ein Jahr VaRiA<br />
Fördergruppe Lesen und Schreiben<br />
Gruppenprojekt Kochen<br />
IFF/KITA<br />
Gesponserter Ausflug <strong>zu</strong>r Sprödentalkirmes<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
Endlich fange ich an, mein Leben<br />
in beide Hände <strong>zu</strong> nehmen.<br />
11<br />
SPORT<br />
hpz-Portrait des Monats<br />
Trainer und Übungsleiter gesucht<br />
Meister der kleinen weißen Bälle<br />
38<br />
40<br />
41<br />
FREIZEIT / KULTUR<br />
PERSONALNACHRICHTEN<br />
42<br />
45<br />
Bienen sind nicht nur da, um für uns<br />
Menschen Honig <strong>zu</strong> produzieren.<br />
20<br />
hpz Report 032011
thema<br />
Schicksalsbericht eines Zeitzeugen vom Atom-Gau in Tschernobyl<br />
Die Katastrophe in Fukushima – aus anderer Sicht<br />
Hallo! Mein Name ist Alexei Lerner. Geboren und aufgewachsen bin ich in der Ukraine, früher<br />
ein Teil der UdSSR, heute Nachbarstaat Russlands. Die Ukraine ist seit 1991 ein unabhängiger<br />
Staat und durch das Kernkraftwerk Tschernobyl hinreichend bekannt. In Deutschland ist<br />
die Ukraine als Heimatland der Brüder Wladimir und Vitali Klitschko und dem beliebten<br />
„Krimsekt“ bekannt.<br />
Angesichts der Katastrophe im<br />
Kernkraftwerk Fukushima in Japan<br />
möchte ich diese Zeilen schreiben,<br />
das sollte für mich auch eine Form<br />
der psychologischen Verarbeitung<br />
sein, um das Thema für mich abschließen<br />
<strong>zu</strong> können.<br />
Am Freitag, den 11. März diesen<br />
Jahres bebte in Japan die Erde.<br />
Dieses Beben verursachte eine Tsunami-Welle<br />
biblischen Ausmaßes,<br />
die ihrerseits Schäden in mehreren<br />
Kernkraftwerken, vor allem aber<br />
in dem Kernkraftwerk Fukushima<br />
(Daiichi) anrichtete.<br />
Eine Welle von<br />
biblischem Ausmaß<br />
Ich saß das ganze Wochenende vor<br />
dem Fernseher und sah mir die Bilder<br />
vom Tsunami an. Dabei fühlte<br />
ich mich sehr betroffen und beklemmt,<br />
immerhin habe ich selten<br />
Livebilder von derart großen Tsunamis<br />
gesehen.<br />
Irgendwann ist durch die Berichterstattung<br />
das Thema Fukushima<br />
in den Vordergrund gerückt. Gespannt<br />
und <strong>zu</strong>gleich entsetzt, sah<br />
ich mir die Geschehnisse in und um<br />
das Kraftwerk an. Ich war so aufgebracht,<br />
dass ich mich erst Mitte der<br />
nachfolgenden Woche beruhigen<br />
konnte.<br />
Während der Betreiber TEPCO<br />
(Tokyo Electric Power Company)<br />
das Ausmaß des GAUs verschleierte,<br />
dachte ich daran, wie sich<br />
Menschen wohl unter diesen besonderen<br />
Bedingungen verhalten<br />
werden.<br />
Da ich russisches Fernsehen<br />
empfangen kann, schau ich mir<br />
gelegentlich die Nachrichten aus<br />
Russland an. Dabei fiel mir auf, dass<br />
die russischen Nachrichten sehr<br />
umfassend, fundiert und informativ<br />
über Fukushima berichteten. Die<br />
deutschen Reporter dagegen<br />
berichteten mit viel Emotion<br />
und Panikmache. Das Thema<br />
wurde teilweise auch reißerisch<br />
aufbereitet. Die Moderatoren im<br />
deutschen Fernsehen versuchten<br />
in den Interviews die Experten <strong>zu</strong><br />
befragen. Dabei fiel mir auf, dass sie<br />
den Experten nicht richtig <strong>zu</strong>hörten<br />
oder ihnen sogar ins Wort fielen,<br />
wenn eine unerwartete Antwort<br />
kam.<br />
Nun möchte ich den Leser auf eine<br />
Zeitreise in die Vergangenheit begleiten.<br />
Meine Familie wohnte<br />
bis Anfang der 90er Jahre in einer<br />
Stadt, die etwa 200 - 300 km von<br />
Tschernobyl entfernt liegt.<br />
Die Stadt Chmelnitzki (engl.:<br />
Khmelnitsky, rus.: Хмельницкий)<br />
hat ca. 290.100 Einwohner (Stand<br />
P o l e n<br />
Bug<br />
Warschau<br />
50°<br />
Slowakei<br />
U n g a r n<br />
45°<br />
Lvov<br />
R u m ä n i e n<br />
Bukarest<br />
Donau<br />
Minsk<br />
Dnjepr<br />
W e i ß r u s s l a n d<br />
Chmelnitzki<br />
Moldawien<br />
Dnister<br />
Chisinau<br />
Tschernobyl<br />
2009) und ist ein wirtschaftliches<br />
und kulturelles Zentrum für die Region.<br />
Die Stadt hat eine 600-jährige<br />
Geschichte.<br />
Soweit ich mich erinnere, war ich<br />
<strong>zu</strong>m Zeitpunkt des Super-GAUs in<br />
Tschernobyl acht Jahre alt. Für ein<br />
achtjähriges Kind ist es nicht von<br />
Bedeutung, was sich um einen herum<br />
abspielt. Auch ich habe nicht<br />
viel mitbekommen. Zumal ich noch<br />
mit meiner Schule beschäftigt war<br />
und ganz andere Sorgen hatte.<br />
Ich spürte nur, dass irgend etwas<br />
um mich herum nicht in Ordnung<br />
war. Dieser Ansicht waren auch<br />
meine Eltern, die keinerlei Informationen<br />
aus den Medien bekamen.<br />
Man sollte allerdings für den Leser<br />
beleuchten, wieso wir keine<br />
Informationen aus den Medien<br />
bekamen. Dies hatte etwas mit der<br />
politischen Situation in den 80er<br />
Jahren <strong>zu</strong> tun.<br />
Kiew<br />
Desna<br />
U k r a i n e<br />
Dnjepr<br />
Simferopol<br />
Sewastopol<br />
Schwarzes Meer<br />
K r i m<br />
Yalta<br />
0 100 200 km<br />
R u s s l a n d<br />
Azov Meer<br />
Don<br />
hpz Report 032011
thema<br />
<br />
Blick auf die Innenstadt von Chmelnitzki<br />
<strong>Der</strong> erste (und der <strong>letzte</strong>) Präsident<br />
der Sowjetunion Michael Gorbatschow<br />
(später scherzhaft Gorbi<br />
genannt) war damals erst ein Jahr<br />
an der Macht. Und so etwas wie<br />
einen Super-GAU konnte ihm politisch<br />
sehr schaden. Also sprach<br />
man lieber gar nicht darüber,<br />
wenn doch, dann war das nicht öffentlich.<br />
Ist ein nicht<br />
ernst<strong>zu</strong>nehmender<br />
Störfall<br />
Irgendwann berichtete man, dass<br />
sich ein kleiner, nicht ernst<strong>zu</strong>nehmender<br />
Störfall im Kernkraftwerk<br />
Tschernobyl ereignet hatte. Sorgen<br />
sollte man sich jedoch darüber keine<br />
machen.<br />
hier in Deutschland.<br />
An dieser Stelle möchte ich <strong>zu</strong>m<br />
Abschluss kommen. Ich habe hier<br />
mein persönliches Schicksal teilweise<br />
geschildert, damit man<br />
erfährt, wie unwissend die Menschen<br />
damals waren und welche<br />
Folgen diese Unwissenheit mit sich<br />
brachte.<br />
Dennoch möchte ich hier die kontrovers<br />
diskutierten Fragen stellen:<br />
Ist Fukushima = Tschernobyl Ist es<br />
vergleichbar<br />
Die erste Frage würde ich eindeutig<br />
verneinen. Fukushima ist mit<br />
Tschernobyl nicht exakt gleich<strong>zu</strong>setzen.<br />
Zu unterschiedlich sind die<br />
Reaktortypen, deren Bauweise sowie<br />
deren Anzahl. Auch der Verlauf<br />
des GAUs war jeweils anders.<br />
Die zweite Frage ist meiner Meinung<br />
nach mit ja <strong>zu</strong> beantworten.<br />
Es ist vergleichbar. In beiden Fällen<br />
ist Strahlung ausgetreten, auch<br />
wenn sie in Tschernobyl in kürzester<br />
Zeit aufgrund des Brandes<br />
der Graphitbeschichtung des Reaktors<br />
große Entfernung <strong>zu</strong>rücklegte.<br />
In Fukushima war dies wegen des<br />
Siedewasserreaktortyps nicht der<br />
Fall.<br />
Die Schäden sind<br />
nicht absehbar<br />
Die Folgeschäden für die japanische<br />
Bevölkerung und deren Wirtschaft<br />
sind allerdings aktuell noch nicht<br />
ab<strong>zu</strong>schätzen.<br />
Mein persönliches Fazit: „Durch die<br />
Erfindung der Kernspaltung hat sich<br />
der Mensch <strong>zu</strong>m Gott der Elemente<br />
erhoben. Aber die Energie, die dabei<br />
entsteht, ist nicht beherrschbar.<br />
Früher gab es <strong>zu</strong> den Atomkraftwerken<br />
keine Alternativen. Im Moment<br />
gibt es diese, aber sie befinden sich<br />
noch im Entwicklungsstadium. Die<br />
regenerativen Energien durch Sonne<br />
und Wind werden immer noch in<br />
vielen Ländern nicht akzeptiert.<br />
Wir sind also gezwungen, Atomstrom<br />
<strong>zu</strong> verbrauchen, bis die<br />
Menschheit reif für den Wechsel<br />
sein wird“.<br />
Alexei Lerner<br />
impuls Kempen<br />
Ernsthafte Sorgen machten wir uns<br />
erst, als sehr viele Menschen in unserem<br />
Umkreis an Krebs erkrankten.<br />
Auch unsere Familie wurde<br />
dabei nicht verschont.<br />
Meine Oma bekam 1987 (also ein<br />
Jahr später) Darmkrebs. Auch meine<br />
Mutter bekam gesundheitliche<br />
Probleme, die auf den Gau von<br />
Tschernobyl <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen sind.<br />
Ich selbst bekam eine Immunschwäche,<br />
die erst später hier in<br />
Deutschland diagnostiziert wurde.<br />
Mein Vater bekam die Möglichkeit,<br />
1992 samt Familie nach Deutschland<br />
aus<strong>zu</strong>reisen. Ein Jahr später<br />
folgten meine Mutter, meine beiden<br />
Omas und ich ihm nach.<br />
Meine an Darmkrebs erkrankte<br />
Oma verstarb wenig später 1996<br />
Ein Foto aus Herrn Lerners glücklichen Kindertagen<br />
Foto: Lerner<br />
hpz Report 032011
Thema<br />
Spannende Arbeiten auf dem zweiten Arbeitsmarkt<br />
Langeweile in einer Werkstatt<br />
Wenn ich jemandem erzähle, dass ich in einer „Werkstatt“ arbeite, glauben die Leute, die von<br />
meiner Erkrankung nichts wissen, ich arbeite dort als Anleiterin. Wenn ich das dann richtig stelle,<br />
sind sie sehr irritiert. „Die Werkstatt ist doch nichts für dich!“ Werkstätten kennen viele, auch<br />
nach fast 20 Jahren impuls, nur für körperlich und geistig behinderte Menschen.<br />
Nichts für jemanden wie mich!<br />
Anleiterin wäre nichts für mich,<br />
sonst könnte ich auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt arbeiten. Ich bin aber<br />
krank und nicht stabil genug dafür.<br />
Deshalb arbeite ich in einer impuls-<br />
Werkstatt - und langweilig ist mir<br />
hier nicht. Sicherlich gibt es hier<br />
auch „einfache“ Tätigkeiten, aber<br />
auch diese haben ihre Herausforderungen.<br />
Eine wichtige Vorausset<strong>zu</strong>ng für<br />
die meisten Arbeiten ist die Fähigkeit,<br />
sich <strong>zu</strong> konzentrieren und das<br />
stellt für viele psychisch erkrankte<br />
Wer will, kann in einer<br />
impuls-Werkstatt<br />
viel lernen<br />
Menschen eine große Hürde dar.<br />
Teilweise liegt es an der Erkrankung<br />
selbst oder auch an den Nebenwirkungen<br />
der Medikamente, die viele<br />
Betroffene einnehmen müssen, damit<br />
sie überhaupt arbeiten können.<br />
Weitere Probleme von psychisch<br />
erkrankten Menschen sind häufige<br />
Fehlzeiten, bedingt durch gesundheitliche<br />
Ausfälle, z. B. durch akute<br />
Depressionen und Psychosen.<br />
Auf all diese Dinge muss ein Anleiter<br />
gezielt eingehen können. Kein<br />
leichter Job, wenn man bedenkt,<br />
dass jede psychische Erkrankung<br />
anders ist. Genauso unterschiedlich<br />
sind die Fähig- und Fertigkeiten<br />
der einzelnen Mitarbeiter. Für<br />
jeden soll eine geeignete Beschäftigung<br />
gefunden werden, auch,<br />
damit ihm nicht langweilig wird.<br />
Aus diesem Grund wird die Arbeit<br />
vom Anleiter für jeden je nach Tagesform<br />
angepasst. Hat jemand<br />
Probleme mit der Konzentration,<br />
so wird er in der Arbeitskette ganz<br />
nach vorn gestellt, so dass ein Fehler<br />
fast ausgeschlossen wird, weil<br />
andere Mitarbeiter anschließend<br />
die Arbeiten mehrfach kontrollieren.<br />
Das bedeutet aber nicht, dass<br />
jeder immer das gleiche machen<br />
muss. Die Mitarbeiter werden von<br />
den Anleitern gefordert.<br />
Arbeitsplatz Zentrale: „Bitte recht freundlich“ Tobias H.<br />
In jeder Abteilung gibt es verschiedene<br />
Maschinen und mechanische<br />
Hilfsmittel, die jeder Mitarbeiter<br />
unter Anleitung ausprobieren darf.<br />
Manch einer wird von Tag <strong>zu</strong> Tag<br />
hpz Report 032011
Thema<br />
<br />
Arbeitsplatz Hauswirtschaft: „Immer schön sauber bleiben“ Rehan Desert und Katharina Keuken.<br />
besser und entwickelt so gar Spaß<br />
an der Arbeit mit Maschinen.<br />
Jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit,<br />
ein Praktikum innerhalb der<br />
impuls-Werkstätten <strong>zu</strong> absolvieren.<br />
Also ist nicht nur der Wechsel<br />
einer Abteilung sondern auch der<br />
des Standortes möglich.<br />
Es gibt in unseren impuls-Werkstätten<br />
viele unterschiedliche Arbeiten,<br />
von hauswirtschaftlichen bis hin<br />
<strong>zu</strong> handwerklich anspruchsvollen<br />
Tätigkeiten, wie z. B. in der Druckvorstufe,<br />
der Digitalkopie oder der<br />
Druckerei. Sogar ein eigenes Bistro<br />
betreiben die Mitarbeiter an den<br />
Standorten Tönisvorst und Kempen,<br />
wo sie Kontakt mit Kunden<br />
von außerhalb haben. Es gibt noch<br />
weitere anspruchsvolle Arbeiten,<br />
die sehr viel Verantwortung mit<br />
sich bringen. Leider kann ich hier<br />
nicht alle nennen.<br />
Sehr interessant sind die Angebote<br />
an betriebsintegrierten Außenarbeitsplätzen,<br />
z. B. in Altenheimen,<br />
Krankenhäusern und auch großen<br />
Industrieunternehmen. Unsere Integrationsassistentin,<br />
Christiane<br />
Pollerberg, steht in engem Kontakt<br />
mit der Wirtschaft. Sie sucht geeignete<br />
Mitarbeiter für diese Arbeitsplätze,<br />
die sich auch den Weg<br />
<strong>zu</strong>rück auf den ersten Arbeitsmarkt<br />
vorstellen können.<br />
Mein Fazit:<br />
In einer Werkstatt<br />
muss sich also niemand<br />
langweilen!<br />
Angelika Weine<br />
impuls Kempen<br />
Arbeitsplatz Buchbinderei: „Volle Konzentration bitte“ Claudia Schulz.<br />
hpz Report 032011
10<br />
leute<br />
Breites Know-how für das hpz<br />
Frank Anderheiden - unser neuer Vertriebsleiter<br />
Frank Anderheiden, ist seit Juni unser<br />
neuer Vertriebsleiter. Sein Aufgabengebiet:<br />
Kundenpflege und<br />
-Neugewinnung, neue Vertriebswege<br />
und Dienstleistungen.<br />
Wie kam der Kontakt mit dem hpz<br />
<strong>zu</strong>stande<br />
Zwölf Holzkisten brachten mich<br />
vor ca. 16 Jahren mit dem hpz <strong>zu</strong>sammen.<br />
Damals war ich noch<br />
Mitarbeiter des traditionsreichen<br />
Textilmaschinenunternehmens<br />
Schlafhorst / Vectron-Elektronik in<br />
Mönchengladbach und in <strong>Krefeld</strong>.<br />
Die Kisten brauchte ich händeringend<br />
für eine wichtige Terminlieferung,<br />
die pünktlich nach Österreich<br />
geschickt werden musste.<br />
Andernfalls drohte eine Konventionalstrafe.<br />
Friedbert Hermes, hpz-<br />
Geschäftsleiter Produktion, konnte<br />
mir „von jetzt auf gleich“ aushelfen.<br />
Aus der pünktlichen Kistenlieferung<br />
hat sich seitdem eine der erfolgreichsten<br />
und umsatzstärksten<br />
Geschäftsbeziehungen entwickelt.<br />
Dass ich einmal Vertriebsleiter des<br />
hpz sein würde, habe ich damals<br />
nicht geahnt.<br />
Was haben Sie gemacht bevor Sie<br />
diese neue Stelle übernommen haben<br />
Nach dem Abschluss der Berufsfachschule<br />
im Bereich der Elektrotechnik<br />
absolvierte ich eine<br />
Ausbildung als Kfz-Mechaniker<br />
mit dem Ziel, später TÜV-Prüfer <strong>zu</strong><br />
werden. Auf der Suche nach neuen<br />
Herausforderungen kamen Weiterbildungen<br />
im kaufmännischen Bereichen<br />
Materialwirtschaft/Lager<br />
und Logistik hin<strong>zu</strong>. Von 1987 bis<br />
2000 arbeitete ich bei dem weltweit<br />
bekannten Textilmaschinenhersteller<br />
Schlafhorst und deren<br />
Tochter Vectron Elektronik in Mönchengladbach<br />
und in <strong>Krefeld</strong>. 2005<br />
wechselte ich in den Vertrieb und<br />
Außendienst für Werkzeuge/Maschinen<br />
und Befestigungstechnik.<br />
Schon damals kümmerte ich mich<br />
um die Kundenbetreuung und das<br />
Neugeschäft.<br />
Für das hpz und viele Mitarbeiter<br />
bin ich kein Fremder mehr. Auf einen<br />
Insider-Tipp hin bewarb ich<br />
mich 2005 im hpz <strong>Krefeld</strong>-Bockum<br />
und wurde als Gruppenleiter im<br />
Bereich Verpackung eingestellt. Im<br />
Jahre 2007 wurden mir dann die<br />
Aufgaben und die Verantwortung<br />
als Bereichsleiter und später mit<br />
dem Um<strong>zu</strong>g nach <strong>Krefeld</strong>-Uerdingen<br />
als Abteilungsleiter übertragen.<br />
Den Lehrgang <strong>zu</strong>r geprüften Fachkraft<br />
<strong>zu</strong>r Arbeits- und Berufsförderung<br />
habe ich im Jahre 2007/2008<br />
absolviert.<br />
Welche Ziele haben Sie sich gesetzt<br />
Ich freue mich über die neue Herausforderung,<br />
weil ich mein gesamtes<br />
berufliches Know-how und<br />
mein Wissen in die neue Aufgabe<br />
einbringen kann. Mein Ziel: mehr<br />
Neukunden gewinnen, neue interessante<br />
Aufträge heranholen und<br />
bestehende Kundenkontakte <strong>zu</strong><br />
pflegen.<br />
Für die nächsten Wochen habe<br />
ich mir vorgenommen, alle Werkstätten<br />
und Abteilungen des hpz<br />
kennen <strong>zu</strong> lernen. Ich möchte mir<br />
ein Gesamtbild über das Aufgabenspektrum<br />
unseres Unternehmens<br />
machen. In enger Zusammenarbeit<br />
mit den Kolleginnen und Kollegen<br />
will ich für unsere neun Werkstätten<br />
geeignete Arbeit und neue Projekte<br />
heranholen. Dabei werde ich<br />
mich auch bei Unternehmen, Kommunen<br />
und Institutionen bekannt<br />
machen, Bedarfe herausfinden und<br />
Marktrecherche betreiben. Auf jeden<br />
Fall bin ich offen für alle Ideen,<br />
Anregungen und Kontakte.<br />
Welche Erwartungen haben Sie<br />
Dieser Arbeitsplatz ist sicher eine<br />
neue Herausforderung für mich.<br />
Ich hoffe, dass ich mit allen Mitarbeitern,<br />
Angestellten und Vorgesetzten<br />
gut auskommen werde und<br />
mir die Arbeit Spaß macht.<br />
Welche Wünsche haben Sie an Ihre<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
Ich wünsche mir, dass die Kolleginnen<br />
und Kollegen sich gemeinsam<br />
mit mir bemühen, neue Ideen<br />
<strong>zu</strong> finden oder aus ihrem Umfeld<br />
(Freunde, Bekannte, Verwandte)<br />
Anregungen oder Kontakte weitergeben.<br />
Ich werde jede ihrer Ideen<br />
ernst nehmen und diese möglichst<br />
zeitnah verfolgen.<br />
Was machen Sie in Ihrer Freizeit<br />
Seit mehr als 35 Jahren bin ich<br />
begeisterter Modellflugzeugbauer<br />
und lasse gerne einen meiner<br />
Hubschrauber im Luftraum des<br />
Rheydter Flugmodell-Clubs kreisen.<br />
Ansonsten fotografiere ich leidenschaftlich.<br />
Gerne lasse mir auch<br />
den Wind um die Nase wehen und<br />
von meinem Hund <strong>zu</strong> langen Spaziergängen<br />
durch Wald und Wiesen<br />
animieren.<br />
Wir bedanken uns für das Interview<br />
und wünschen unserem neuen<br />
Vertriebsleiter viel Erfolg und<br />
freuen uns auf eine vertrauensvolle<br />
und produktive Zusammenarbeit!<br />
Herrn Anderheiden können Sie erreichen<br />
unter:<br />
Telefon 02156 / 4801-163<br />
mobil 0171 / 44 73 051<br />
FAX 02156 / 4801-28<br />
email: f.anderheiden@hpzkrefeld.de<br />
Hanne Wix, U. Brinkmann<br />
hpz Report 032011
leute<br />
11<br />
Endlich fange ich an, mein Leben<br />
in beide Hände <strong>zu</strong> nehmen<br />
oder „kompromisslos die Stärken sehen“<br />
Handbike – ein Traum wird wahr<br />
Bevor ich <strong>zu</strong>m Handbikesport<br />
kam, brach für mich eine Welt<br />
<strong>zu</strong>sammen. Rollstuhlfahrer <strong>zu</strong> sein,<br />
machte mir Angst. Ich wollte nicht,<br />
dass Leute mit dem Finger auf<br />
mich zeigen, nur weil ich in diesem<br />
„Ding“ mit den vier Rollen sitze.<br />
Querschnittslähmung war für mich<br />
eine Diagnose, nach der ich lieber<br />
sterben wollte, als in diesem Ding<br />
sitzend weiter<strong>zu</strong>leben. Am Anfang<br />
war es einfach nur Horror. Es war<br />
schrecklich, diese Welt nun fortan<br />
aus einer anderen Perspektive<br />
<strong>zu</strong> betrachten und das Gefühl <strong>zu</strong><br />
haben, anderen <strong>zu</strong>r Last <strong>zu</strong> fallen.<br />
Mit dieser Fortset<strong>zu</strong>ngsgeschichte,<br />
die ich hier beginne <strong>zu</strong> schreiben<br />
und <strong>zu</strong> veröffentlichen, möchte<br />
ich <strong>zu</strong>nächst mir, aber auch ganz<br />
sicher anderen Menschen Mut<br />
machen, den Rollstuhl nicht nur<br />
als Horrorwesen, sondern auch als<br />
Chance <strong>zu</strong> sehen. Eine Chance auf<br />
ein anderes, neues Leben.<br />
Sicher schränkt einen der Rollstuhl<br />
in gewissen Sachen ein - manchmal.<br />
Aber mein Ziel ist es, euch, euren<br />
Eltern oder Betreuern und letztlich<br />
auch mir <strong>zu</strong> zeigen und mich immer<br />
wieder daran <strong>zu</strong> erinnern, dass der<br />
Rollstuhl einen da<strong>zu</strong> bringen kann,<br />
Dinge <strong>zu</strong> tun, die man sich früher<br />
nie <strong>zu</strong>getraut hätte. Und es ist<br />
keineswegs der Rollstuhl, der einen<br />
hilflos macht, sondern vielmehr<br />
der Umgang jedes Einzelnen mit<br />
sich selbst!<br />
<strong>Der</strong> Sport, den ich heute mit dem<br />
Handbike in professioneller Weise<br />
betreibe, erwuchs langsam aus<br />
der Idee, mit einem Ankoppelbike<br />
meinen Bewegungsradius <strong>zu</strong><br />
erweitern. Am Anfang fuhr ich<br />
Touren, die ich vorher mit meinen<br />
Eltern im Auto gefahren bin. Ich<br />
wollte einfach selbstständiger sein<br />
und mir das Gefühl geben, ich<br />
bin nicht auf andere angewiesen,<br />
<strong>zu</strong>mindest nicht zwangsläufig. Ich<br />
wollte mir und anderen zeigen, dass<br />
ich Dinge auch im Rollstuhl sitzend<br />
eigenständig bewerkstelligen kann.<br />
Meine Geschichte erzählt von<br />
einer Persönlichkeit, <strong>zu</strong> der ich<br />
erst heranreifen musste. Denn so,<br />
wie ich die Dinge heute sehe, sah<br />
ich sie nicht immer. Das änderte<br />
sich erst im Laufe der Jahre, und<br />
manchmal musste ich dafür sogar<br />
durch die Hölle gehen.<br />
hpz Report 032011
12<br />
leute<br />
Katja Oemmeln mit ihrem ersten Vorspann-Bike<br />
Am 10.08.2006 war es dann<br />
soweit: <strong>Der</strong> Tag der Entscheidung!<br />
Jahre hatte ich damit <strong>zu</strong>gebracht,<br />
mir die Frage <strong>zu</strong> stellen OP, ja oder<br />
nein. Ich hatte lange gewartet,<br />
wahrscheinlich <strong>zu</strong> lange... hatte<br />
es immer wieder hinausgezögert.<br />
Weil ich Angst hatte, unbegründet<br />
vielleicht, aber diese Angst war da.<br />
Zu meiner Geschichte: Im Alter von<br />
fünf Jahren, um genau <strong>zu</strong> sein, an<br />
meinem fünften Geburtstag, erlitt<br />
ich einen schweren Autounfall, mit<br />
schlimmen Verlet<strong>zu</strong>ngen und einer<br />
vierwöchigen Bewusstlosigkeit.<br />
Als Kind musste ich dann mit fünf<br />
Jahren wieder bei Null anfangen!<br />
Ich musste wieder Essen, Trinken,<br />
Sprechen und am Ende dann eben<br />
auch wieder „Laufen“ lernen. Eine<br />
linksbetonte Ataxie (Überbleibsel<br />
des Komas), machte mir das<br />
Arbeiten mit beiden Händen<br />
fortan unmöglich. Dieses ständige<br />
Ruhezittern, oder Zittern des Armes,<br />
der Hand, des Beines, gerade dann,<br />
wenn ich nervös war, machte mir,<br />
so empfand ich es damals (und<br />
je älter ich wurde), das Leben <strong>zu</strong>r<br />
Hölle. Im Alter von elf, zwölf Jahren<br />
schien dann endlich wieder alles<br />
„einigermaßen“ in Ordnung mit mir<br />
<strong>zu</strong> sein. Ich hatte mich <strong>zu</strong>nehmend<br />
mit mir selbst und meiner<br />
Behinderung arrangiert, bis dann<br />
am Ende meines 12. Lebensjahres<br />
der Magerwahn in mein Leben<br />
trat; Essstörung. Ich wollte nicht<br />
mehr die sein, die ich <strong>zu</strong> diesem<br />
Zeitpunkt war. Wollte nicht ständig<br />
und immer wieder von anderen<br />
Die Magersucht zerstörte<br />
fast mein Leben<br />
Kindern gehänselt werden, weil ich<br />
ja anders war, nämlich behindert.<br />
Zum ersten Mal richtig darauf<br />
aufmerksam gemacht, wurde ich<br />
im Schwimmbad, als mich ein<br />
Junge dabei beobachtete, wie ich<br />
aus dem Wasser stieg. Er betitelte<br />
mich als „Spasti“ und „Behindi.“<br />
Und gerade weil ich mich nicht so<br />
fühlte, traf es mich und berührte es<br />
mich <strong>zu</strong> dieser Zeit ganz besonders.<br />
Ich konnte nicht mehr... ich wollte<br />
nicht mehr... Als das passierte<br />
war ich etwa in der 5. Klasse. In<br />
unserer Schule kämpften viele<br />
Heranwachsende, gerade die<br />
Mädchen, mit ihrer Figur. Dünnsein<br />
war ALLES. Die einen kämpften<br />
mehr mit sich, die anderen<br />
weniger. Und andere, von denen<br />
ich eine war, führten regelrechte<br />
Machtkämpfe mit diesem<br />
Hungerwahn aus. So konzentrierte<br />
ich mich in den Folgejahren auf<br />
mein ganzes Sein, auf das Thema<br />
Essen und Nichtessen. Besonders<br />
darauf, immer weniger <strong>zu</strong> werden,<br />
wofür ich im Laufe der Zeit immer<br />
härtere Methoden an<strong>zu</strong>wenden<br />
verstand. Ich lebte die Essstörung,<br />
so wie andere ihre Liebesbeziehung<br />
<strong>zu</strong> Freunden leben. Nichtessen, das<br />
konnte ich perfekt und hier machte<br />
mir keiner etwas vor! Im Jahr 2001<br />
folgte ein Klinikaufenthalt, mit<br />
dessen Ende ich niemals gerechnet<br />
hätte. Nach zig Auf‘s und Ab´s<br />
begann ich hier endlich meine<br />
Essstörung als Rivalin <strong>zu</strong> sehen und<br />
gegen sie <strong>zu</strong> kämpfen. Zu dieser Zeit<br />
änderte sich meine seelische, aber<br />
hpz Report 032011
leute<br />
13<br />
auch meine körperliche Verfassung.<br />
Plötzlich kam es <strong>zu</strong> Schüben, in<br />
denen meine Beine anfingen<br />
wie wild <strong>zu</strong> zittern. Meine Beine<br />
krampften, meine Knie versteiften,<br />
meine Füße verkrümmten sich und<br />
blieben in einer Spastik stecken.<br />
Monatelang war es für mich nun nur<br />
noch möglich, mich schleppend, die<br />
Beine hinter mir her schleifend, auf<br />
Meine Beine wurden <strong>zu</strong><br />
Ballast<br />
Krücken gehalten, fort<strong>zu</strong>bewegen.<br />
Erst versteifte das linke, dann zwei<br />
Monate später das rechte Bein.<br />
Dystonie schimpften die Ärzte<br />
des Düsseldorfer Uniklinikums<br />
diese Entwicklung, die nach<br />
Monaten dieses Leidensweges,<br />
als Spätfolge meines damaligen<br />
Unfalls, diagnostiziert wurde.<br />
Zuerst einmal war ich froh über<br />
eine richtige Diagnose. Denn<br />
Monate <strong>zu</strong>vor, waren mein<br />
Hausarzt oder auch andere Ärzte,<br />
mit dieser Entwicklung meiner<br />
Krankengeschichte überfordert,<br />
so schien es. Dem<strong>zu</strong>folge wusste<br />
eigentlich keiner genau, was<br />
wirklich los war. Nach dem<br />
ersten <strong>Besuch</strong> in der Uniklinik in<br />
Düsseldorf hatte das Kind endlich<br />
einen Namen! Gerade Patienten<br />
mit einer Schädelhirn-Verlet<strong>zu</strong>ng<br />
seien anfällig für solch eine<br />
Dystonie, hieß es. Mein Rücken litt<br />
in dieser Zeit besonders durch die<br />
immer schiefer werdende Haltung.<br />
Ich war nun vielmehr nur noch im<br />
Stande mich auf Krücken haltend,<br />
schleichend durch die Gegend <strong>zu</strong><br />
bewegen. Was aber weder meinen<br />
Hausarzt noch meine Krankenkasse<br />
davon abhielt, eine Versorgung<br />
mit einem Rollstuhl so lange wie<br />
nur eben möglich hinaus<strong>zu</strong>zögern<br />
– <strong>zu</strong>erst.<br />
Und dann ging es plötzlich ziemlich<br />
schnell: Meine Knie und ebenfalls<br />
die Hüften versteiften sich. <strong>Der</strong><br />
Rollstuhl wurde <strong>zu</strong> meinem täglichen<br />
Begleiter. Zum Schluss war<br />
<strong>zu</strong>m Beispiel in liegender Position<br />
nur noch eine sogenannte Embryonalstellung<br />
für mich möglich.<br />
Das Anziehen von Schuhen war <strong>zu</strong><br />
eben dieser Zeit schon längst tabu.<br />
Im Rollstuhl sitzen konnte ich nur<br />
noch mit angewinkelten Füßen, auf<br />
einem Spezialbrett, das extra für<br />
mich angefertigt werden musste,<br />
da diese Spitzfußstellung immer<br />
heftiger wurde. Meine Beine ließen<br />
sich einfach nicht mehr strecken,<br />
auch nicht mehr passiv, durch Dritte.<br />
Das Gefühl in meinen Beinen<br />
verschwand. Wärme oder gar Kälte<br />
wahr<strong>zu</strong>nehmen wurde für mich<br />
nahe<strong>zu</strong> unmöglich. Wie schon kurz<br />
angedeutet, am 10.08.2006 war es<br />
dann soweit: Ich stand vor einer<br />
Operation, die in 99 % der Fälle, so<br />
sagten mir die Ärzte, das Ergebnis<br />
aufwies, dass diese Patienten nachher<br />
<strong>zu</strong>mindest wieder im Stande<br />
sind, sich mit Krücken fort<strong>zu</strong>bewegen.<br />
Zu gehen. Und davon träumte<br />
ich. Endlich wieder diese vier Rollen<br />
unter mir loswerden, eintauschen<br />
gegen Füße... und Schuhe...<br />
Dann schlug ich die Augen auf,<br />
und das Erste, was ich wahrnahm,<br />
war dieser Katheterbeutel, der da<br />
an der linken Seite meines Bettes<br />
herunterbaumelte. Etwas stimmte<br />
nicht, das war sofort mein erster<br />
Gedanke!<br />
Katja Oemmelen<br />
impuls Tönisvorst<br />
In der nächsten Folge erzählt uns Katja Oemmeln von ihrer Rehabilitation<br />
und wie ihr das Vorspannbike <strong>zu</strong> mehr Selbstständigkeit verhalf.<br />
hpz Report 032011
14<br />
leute<br />
Vinkrather Reporterteam fragt aus<br />
Interview mit Claudia Klaßen<br />
Wir Reporter aus Vinkrath sind<br />
neugierig geworden, als an unserem<br />
Standort ein neues Gesicht<br />
auftauchte. Da haben wir Frau<br />
Klaßen um ein Interview gebeten.<br />
Sie war sofort einverstanden und<br />
gab uns gerne Auskunft auf unsere<br />
Fragen. Selbstverständlich dürfen<br />
wir Frau Klaßen duzen.<br />
Hallo Claudia, wir möchten gerne<br />
mit dir ein Interview führen, da du<br />
bei uns im Intensivbereich neu bist.<br />
Wie bist du auf die Idee gekommen,<br />
dich bei uns <strong>zu</strong> bewerben<br />
Ich wollte mich beruflich verändern<br />
und habe im Internet einmal<br />
nachgeschaut. Dort bin ich durch<br />
die Stellenangebote auf das hpz gestoßen<br />
und habe mich auf die freie<br />
Stelle beworben.<br />
Was für eine Ausbildung hast du<br />
Ich habe die Ausbildung <strong>zu</strong>r Erzieherin<br />
gemacht und einige Semester<br />
Sozialpädagogik studiert. Zusätzlich<br />
bin ich ausgebildete Ergotherapeutin.<br />
Was hast du gemacht, bevor du <strong>zu</strong><br />
uns gekommen bist<br />
Ich habe als Pädagogin in der Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie gearbeitet.<br />
Wie gefällt es dir bei uns<br />
Mir gefällt es hier sehr gut.<br />
In welchem Bereich arbeitest du in<br />
der Werkstatt<br />
Ich arbeite im Intensivbereich 2 in<br />
Vinkrath als Gruppenleiterin.<br />
Was sind deine Aufgaben<br />
Meine Aufgaben sind Produktionsarbeiten,<br />
Persönlichkeitsförderung,<br />
individuelle Förderung, pflegerische<br />
Versorgungen, Konfliktbewältigung,<br />
Gespräche führen, schriftliche<br />
Arbeiten, sich mit anderen<br />
Gruppenleitern austauschen, Kontakt<br />
<strong>zu</strong> den Eltern/Betreuern halten,<br />
kreativ Arbeiten und verschiedene<br />
Aufsichten führen.<br />
Was gefällt dir hier besonders<br />
Mir gefällt besonders, dass ich einen<br />
engen Kontakt und Austausch<br />
mit den Mitarbeitern habe, die Arbeit<br />
sehr vielfältig ist und, dass ich<br />
feste Arbeitszeiten habe (keinen<br />
Schichtdienst mehr!).<br />
Wir möchten uns recht herzlich für<br />
das Interview bedanken und wünschen<br />
noch viel Freude im hpz.<br />
Nicole Jaskowiak<br />
Harald Siebertz<br />
Vinkrath<br />
hpz Report 032011
leute<br />
15<br />
Bundestagsabgeordneter <strong>Uwe</strong> <strong>Schummer</strong> <strong>zu</strong> <strong>Besuch</strong> in Breyell<br />
„Beeindruckt von der Arbeit und<br />
der Integration behinderter Menschen“<br />
„Bisher habe ich nur überraschend viel Gutes über das hpz gehört.“ So leitete der Viersener<br />
Bundestagsabgeordnete <strong>Uwe</strong> <strong>Schummer</strong>, das Gespräch anlässlich seines <strong>Besuch</strong>s in unseren<br />
Werkstätten in Nettetal-Breyell ein.<br />
<strong>Der</strong> sozial engagierte Politiker aus<br />
Willich, (Mitglied des Deutschen<br />
Bundestages,) und Berichterstatter<br />
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />
für berufliche Aus- und Weiterbildung,<br />
besuchte unsere Werkstatt<br />
Anfang Mai in Breyell. Er wurde begleitet<br />
vom CDU-Kreistagsabgeordneten<br />
Christian Pakusch. Beide waren<br />
beeindruckt von der Professionalität<br />
und den Möglichkeiten von<br />
Behindertenarbeitsplätzen. <strong>Uwe</strong><br />
<strong>Schummer</strong> nahm sich einen ganzen<br />
Vormittag Zeit, unsere Werkstatt in<br />
Breyell und den Einsatz von Außenarbeitsgruppen<br />
des hpz im Nettetaler<br />
Krankenhaus kennen <strong>zu</strong> lernen.<br />
Geschäftsführer, Dr. Michael Weber,<br />
und Werkstattleiter Reiner Zanders<br />
und Hans-Peter Braf begrüßten ihn<br />
und stellten ihm unsere Einrichtung<br />
vor. Dr. Weber schilderte dem<br />
Abgeordneten die Entwicklung der<br />
Klientel des hpz: steigender Anteil<br />
schwerstmehrfach behinderter<br />
Menschen, lernbehinderter Menschen<br />
mit Verhaltensauffälligkeiten<br />
und Menschen mit psychischer Erkrankung.<br />
Gemeinsam wurden die drängenden<br />
Fragen, wie die Weichen der<br />
Werkstatt für behinderte Menschen<br />
trotz Sparzwängen, steigender<br />
Nachfragen, Inklusion, Wegfall<br />
von <strong>Zivi</strong>ldienstleistenden für die<br />
Zukunft gestellt werden, diskutiert.<br />
Herr Dr. Weber betonte in diesem<br />
Gespräch, dass in Zukunft auf die<br />
Werkstätten des hpz steigende Anforderungen<br />
durch die Bereitstellung<br />
von Außenarbeitsplätzen und<br />
die Überleitung auf den ersten Arbeitsmarkt<br />
<strong>zu</strong>kommen.<br />
Herr Zanders und Herr Braf infor-<br />
Ch. Pakusch, Dr. M. Weber, R. Zanders, U. <strong>Schummer</strong>, H.-P. Braf<br />
mierten Herrn <strong>Schummer</strong> über den<br />
bereits jetzt spürbaren Mangel an<br />
heil- und arbeitspädagogischen<br />
Fachkräften. Es werde überdies<br />
<strong>zu</strong> Engpässen kommen, wenn die<br />
<strong>Zivi</strong>ldienstleistenden nach Auslaufen<br />
der Wehrpflicht nicht mehr <strong>zu</strong>r<br />
Verfügung stehen. Da nach Wegfall<br />
des <strong>Zivi</strong>ldienstes die Altersbegren<strong>zu</strong>ng<br />
keine Rolle mehr spielt, empfahl<br />
Herr <strong>Schummer</strong> <strong>zu</strong> prüfen, ob<br />
ältere Menschen im Rahmen des<br />
neuen Freiwilligendienstes aller<br />
Generationen für die soziale Arbeit<br />
gewonnen werden können.<br />
Anschließend fuhren die Herren<br />
<strong>Schummer</strong> und Pakusch gemeinsam<br />
mit unserer Geschäftsleitung<br />
<strong>zu</strong>m Krankenhaus in Nettetal. <strong>Der</strong><br />
Geschäftsführer des Krankenhauses,<br />
Jörg Schneider, empfing die<br />
<strong>Besuch</strong>er herzlich. Zusätzlich kam<br />
unsere Integrationsassistentin,<br />
Christiane Pollerberg, <strong>zu</strong> diesem<br />
Treffen. Im Krankenhaus konnten<br />
Herr <strong>Schummer</strong> und Herr Pakusch<br />
erleben, wie die Außenarbeitsgruppen<br />
des hpz funktionieren<br />
und wie positiv sich die Teilhabe<br />
behinderter Menschen am Arbeitsleben<br />
auswirkt. Frau Pollerberg,<br />
erläuterte vorweg, wie die behinderten<br />
Mitarbeiter durch gezielte<br />
Trainingsmaßnahmen auf ihren Außeneinsatz<br />
vorbereitet werden.<br />
Jörg Schneider, schilderte die vorbildliche<br />
Zusammenarbeit mit unseren<br />
Mitarbeitern. Er betonte,<br />
dass von unseren Mitarbeitern, angeleitet<br />
von unseren Fachkräften,<br />
eine gute und <strong>zu</strong>verlässige Arbeit<br />
geleistet wird. Seit Jahren betreuen<br />
unsere Mitarbeiter die Außenanlagen<br />
des Krankenhauses. Darüber<br />
hinaus übernehmen Sie aber auch<br />
Hol- und Bringdienste.<br />
Herrn <strong>Schummer</strong>s Fazit am Ende<br />
seines <strong>Besuch</strong>stages: „Im hpz wird<br />
mit großem sozialem Engagement<br />
und mit gut aufeinander abgestimmten<br />
Konzepten gearbeitet.<br />
Die Vernet<strong>zu</strong>ng der Werkstätten<br />
mit den Außenarbeitsgruppen hat<br />
mich überzeugt, ebenso wie die genaue<br />
Prüfung, ob eine Integration<br />
behinderter Menschen auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt möglich ist.“<br />
Wir bedanken uns bei Herrn<br />
<strong>Schummer</strong> für seinen <strong>Besuch</strong>!<br />
Ulrike Brinkmann, b:kw Kaarst<br />
hpz Report 032011
16<br />
leute<br />
Lange Betriebs<strong>zu</strong>gehörigkeit im hpz keine Seltenheit<br />
Nach 33 Berufsjahren endlich Freizeit<br />
Marianne Tröger verlässt nach langer Betriebs<strong>zu</strong>gehörigkeit unsere Werkstatt. Im Jahr 1978 begann<br />
sie ihre Laufbahn in der <strong>Krefeld</strong>er Werkstatt im Hauswirtschaftsbereich. Aus diesem Anlass<br />
interviewten Elke Hartung und Horst Arentz die Gruppenleiterin. Über ihre vielen Erfahrungen<br />
und Eindrücke, die sie in ihrem Berufsleben sammelte, gab Marianne Tröger den Reportern<br />
gerne Auskunft.<br />
Frau Tröger, wenn Sie in Rente gehen,<br />
was empfinden Sie<br />
Ich gehe mit einem lachenden und<br />
einem weinenden Auge, weil ich<br />
gerne mit allen <strong>zu</strong>sammengearbeitet<br />
habe.<br />
Wie sind Sie darauf gekommen, im<br />
hpz als Gruppenleiterin <strong>zu</strong> arbeiten<br />
Als mein Sohn 1978 in die Schulbetreuung<br />
kam konnte ich im hpz anfangen<br />
– <strong>zu</strong>nächst als Gruppenhelferin.<br />
Die Arbeit mit behinderten<br />
Menschen machte mir viel Freude<br />
und so konnte ich mich nach einigen<br />
Jahren <strong>zu</strong>r Gruppenleiterin<br />
qualifizieren. Ich übernahm dann<br />
die Verantwortung für die Mitarbeiter<br />
der <strong>Krefeld</strong>er Hauswirtschaft.<br />
Was machen Sie, wenn Sie nicht<br />
mehr <strong>zu</strong>m hpz kommen<br />
Erstmal genieße ich meine Freizeit,<br />
da ich nicht mehr täglich mit dem<br />
Zug nach <strong>Krefeld</strong> fahren muss. Ich<br />
freue mich, dass ich dann mehr<br />
Zeit für meinen Mann, meine Enkelkinder<br />
und den Garten habe.<br />
Werden Sie das hpz vermissen<br />
Ja, ganz gewiss.<br />
Kommen Sie uns ab und <strong>zu</strong> besuchen<br />
Mit Sicherheit werde ich den Kontakt<br />
<strong>zu</strong> meinen Kollegen aufrecht<br />
erhalten.<br />
War das hpz ein guter Arbeitgeber<br />
Ja, rückwirkend betrachtet bin ich<br />
mit unserem Unternehmen gut<br />
ausgekommen.<br />
Möchten Sie Ihrer Nachfolgerin<br />
oder Ihrem Nachfolger einen Tipp<br />
geben<br />
Offen und freundlich mit den Mitarbeitern<br />
umgehen und eine professionelle<br />
Basis <strong>zu</strong> den Angestellten<br />
schaffen.<br />
Waren Sie mit Ihrem Team und Ihrer<br />
Arbeitsgruppe <strong>zu</strong>frieden<br />
Ja, ich hatte ein sehr gutes Team –<br />
daran haben wir alle gearbeitet, so<br />
konnten wir auch in Stresszeiten,<br />
respektvoll miteinander umgehen.<br />
Hat sich in der Hauswirtschaft in<br />
Marianne Tröger mit ihren Mitarbeitern<br />
hpz Report 032011
leute<br />
17<br />
den <strong>letzte</strong>n Jahren viel verändert<br />
Ja, früher wurde das Essen auswärts<br />
gekocht und in schweren Thermobehältern<br />
angeliefert. Heute regenerieren<br />
wir die vor gegarten Menüs,<br />
was <strong>zu</strong> einer Verbesserung der<br />
Qualität der Mittagsverpflegung in<br />
unserer Einrichtung führte.<br />
Frau Tröger, sind auch mal Pannen<br />
passiert<br />
Oh ja, durch einen Stromausfall am<br />
Wochenende in unserer Werkstatt<br />
fielen unsere Kühlsysteme für das<br />
eingelagerte Essen aus.<br />
So mussten wir montags schnell<br />
woanders die Mittagsverpflegung<br />
für 400 Personen organisieren.<br />
Gott sei Dank konnten wir leckere<br />
Würstchen mit Kartoffelsalat für<br />
alle beschaffen. Alle wurden satt<br />
und freuten sich über das Ersatzessen.<br />
Hat sich in der Hauswirtschaftsorganisation<br />
viel geändert<br />
Früher hielten wir mit einfachen<br />
Eimern und Schrubbern die einzelnen<br />
Bereiche sauber. Heute verfügen<br />
wir über Putzwagen mit Rollen<br />
und Maschinen, die bei der Reinigung<br />
helfen.<br />
Auch bei den Dosierungen der<br />
Putzmittel haben wir Erleichterung<br />
durch Dosieranlagen erfahren.<br />
Wie haben Sie Ihren Leuten Arbeitssicherheit<br />
beigebracht<br />
Arbeitssicherheit ist sehr wichtig<br />
und fließt immer in unseren Arbeitsalltag<br />
ein, z. B. wurden meine<br />
Mitarbeiter im Umgang mit dem<br />
Combiedämpfer genau unterwiesen,<br />
damit keine Gefahr entsteht.<br />
Wir benutzen spezielle Thermoschürzen<br />
und Handschuhe in diesem<br />
Bereich.<br />
Frau Tröger, wir danken für das ausführliche<br />
Interview und wünschen<br />
Ihnen und Ihren Lieben für die Zukunft<br />
alles Gute.<br />
Elke Hartung<br />
Horst Arentz<br />
<strong>Krefeld</strong>, Siemensstraße<br />
Letzter <strong>Zivi</strong>ldienstleistender im hpz<br />
<strong>Der</strong> <strong>letzte</strong> macht das Licht aus<br />
Jan-Niklas Röttges wird der <strong>letzte</strong><br />
<strong>Zivi</strong>ldienstleistende im Heilpädagogischen<br />
Zentrum <strong>Krefeld</strong> - Kreis<br />
Viersen (hpz) sein. Denn der <strong>Zivi</strong>ldienst<br />
wird mit der Ausset<strong>zu</strong>ng<br />
des Wehrdienstes <strong>zu</strong>m 01.07.2011<br />
wegfallen.<br />
Bis <strong>zu</strong>m 15.08.2011 wird Jan-Niklas<br />
Röttges noch in der Werkstatt<br />
Grefrath seinen <strong>Zivi</strong>ldienst leisten.<br />
Er hat seinen regulären <strong>Zivi</strong>ldienst<br />
von sechs Monaten 2-mal um jeweils<br />
drei Monate verlängert.<br />
Damit <strong>geht</strong> für ihn dann eine besonders<br />
wertvolle Zeit <strong>zu</strong> Ende.<br />
Anschließend möchte er eine Ausbildung<br />
<strong>zu</strong>m Erzieher absolvieren.<br />
Neben der Jugendarbeit, die er in<br />
seiner Freizeit betreibt, hat sicherlich<br />
auch die Zeit im hpz <strong>zu</strong> dieser<br />
Entscheidung beigetragen.<br />
<strong>Der</strong> erste <strong>Zivi</strong>ldienstleistende trat<br />
seinen Dienst am 01.01.1969 in<br />
der damaligen Walderholungsstätte<br />
für Kinder (Heilpädagogischen<br />
Kindertagesstätte) an.<br />
Zu dieser Zeit wurde auch das hpz<br />
gegründet. Inzwischen haben viele<br />
<strong>Zivi</strong>ldienstleistenden ihren Dienst<br />
absolviert. Einige von ihnen haben<br />
nach Beendigung ihres Dienstes im<br />
hpz angefangen <strong>zu</strong> arbeiten. Ein<br />
Beispiel ist Andreas Bist, der heute<br />
Betriebsratsvorsitzender ist. Die<br />
meisten der <strong>Zivi</strong>ldienstleistenden<br />
haben motiviert und verantwortungsvoll<br />
ihre Aufgaben wahrgenommen.<br />
Durch den Wegfall des<br />
<strong>Zivi</strong>ldienstes wird es eine große<br />
Lücke im Bereich der Behindertenwerkstatt<br />
geben. Die <strong>Zivi</strong>ldienstleistenden<br />
haben bei der Betreuung<br />
der behinderten Mitarbeiter geholfen,<br />
die begleitenden Maßnahmen<br />
unterstützt, Fahrdienste übernommen<br />
und bei der Pflege unterstützend<br />
mitgeholfen. Hierbei waren<br />
sie eine sehr große Entlastung bei<br />
der Gruppenarbeit.<br />
FSJler und Praktikanten sind schon<br />
immer in diesem Bereich tätig gewesen,<br />
das bleibt gottlob auch so.<br />
Ihre Anzahl wird sich jedoch nicht<br />
erhöhen, nur weil die Lücke geschlossen<br />
werden soll, die durch<br />
den Wegfall des <strong>Zivi</strong>ldienstes entsteht.<br />
André Rulofs<br />
Jan Niklas Röttges<br />
Vinkrath<br />
hpz Report 032011
18<br />
leute<br />
Reporterteam Hochbend interviewt Susanne Becker<br />
Außenarbeitsplatz: Eine neue Chance<br />
Bereits in unserem Heft 2/2011 berichteten wir über eine ehemalige Mitarbeiterin, die die<br />
Chance ergriffen hat, auf einem betriebsintegrierten Außenarbeitsplatz <strong>zu</strong> arbeiten.<br />
Hiermit setzen wir nun die Reihe mit unserer ehemaligen Mitarbeiterin aus der Hauswirtschaft<br />
in Hochbend, Susanne Becker, fort:<br />
Interview mit Susanne Becker an<br />
ihrem Außenarbeitsplatz der Tagespflege<br />
des Parimobil gGmbH<br />
<strong>Krefeld</strong> in Tönisvorst:<br />
Seit wann arbeitest du jetzt hier<br />
Ich habe <strong>zu</strong>erst ein vierwöchiges<br />
Praktikum gemacht, um die Tagespflege<br />
erst einmal kennen<strong>zu</strong>lernen.<br />
Ende Oktober des <strong>letzte</strong>n Jahreskonnte<br />
ich diese Stelle antreten.<br />
Wie bist du <strong>zu</strong> dieser Außenarbeitsstelle<br />
gekommen<br />
<strong>Der</strong> Geschäftsführer der Tagespflege<br />
Parimobil informierte den Geschäftsführer<br />
des hpz, Dr. Weber,<br />
darüber, dass in der Tagespflege<br />
eine Arbeitstelle frei wäre und ob<br />
diese für die Mitarbeiter des hpz<br />
interessant sein könnte. Daraufhin<br />
wurde in der Hauswirtschaftsgruppe<br />
des hpz abgefragt wer sich das<br />
vorstellen könnte<br />
Was genau sind deine Aufgaben<br />
Mein Aufgaben liegen im hauswirtschaftlichen<br />
Bereich. Morgens<br />
helfe mit beim Tischedecken, einund<br />
ausräumen der Spülmaschine,<br />
Kaffeekochen und beim Abräumen<br />
der Tische. Ich helfe intensiv beim<br />
Kochen mit, denn es wird hier täglich<br />
für die älteren Menschen die<br />
Mahlzeiten frisch <strong>zu</strong>bereitet. Nach<br />
meiner Mittagspause werden dann<br />
Tische neu eingedeckt. Für die Reinigung<br />
der Räumlichkeiten bin ich<br />
nicht <strong>zu</strong>ständig, da dies von einer<br />
Reinigungsfirma ausgeführt wird.<br />
Tagespflege. Eine gute Idee!<br />
Am Tag gut versorgt und abends <strong>zu</strong>hause<br />
<strong>Der</strong> <strong>Besuch</strong> in der Tagespflege Haferkamp<br />
bedeutet, einen abwechslungsreichen Tag in<br />
Gemeinschaft <strong>zu</strong> verbringen.<br />
Angeboten werden:<br />
• ein anregender und abwechslungsreicher<br />
Tagesablauf.<br />
• Aktivitäten und Kontakte unabhängig<br />
von körperlichen oder geistigen<br />
Einschränkungen.<br />
• individuelle Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei der<br />
Bewältigung der alltäglichen Aufgaben.<br />
• abwechslungsreiche, leckere und<br />
gesunde Speisen und Getränke.<br />
• eine individuelle, fachliche Pflege und<br />
qualifizierte Betreuung.<br />
• Zufriedenheit und Lebensqualität.<br />
Susanne Becker<br />
Sie ist eine Ergän<strong>zu</strong>ng der häuslichen Pflege<br />
und trägt da<strong>zu</strong> bei, die Pflegesituation <strong>zu</strong><br />
stabilisieren, um eine Heimaufnahme <strong>zu</strong><br />
vermeiden.<br />
hpz Report 032011
leute<br />
19<br />
Welche Arbeitszeiten hast du hier<br />
in der Tagespflege, hast du auch<br />
Schichtdienst<br />
Ich habe keinen Schichtdienst. Meine<br />
Arbeitszeiten sind von 7:45 Uhr<br />
bis 14:45 Uhr. An den Wochenenden<br />
und Feiertagen habe ich frei,<br />
da die Tagespflege an solchen Tagen<br />
geschlossen ist.<br />
Wie gefällt dir die Arbeit in der Tagespflege<br />
Mir gefällt die Arbeit in der Tagespflege<br />
sehr gut. Ich komme sehr<br />
gerne hier hin.<br />
Ist die Arbeit anders, als die Arbeit<br />
in der Werkstatt<br />
Ja, das ist sie. Man kann dieses nicht<br />
so miteinander vergleichen. Die Arbeit<br />
in der Hauswirtschaftsgruppe<br />
des hpz war auch schön, aber anders.<br />
Da lag der Schwerpunkt unter<br />
anderem in der Raumpflege.<br />
Was genau passiert hier in der Tagespflege<br />
Die Altentagespflege ist ein Angebot<br />
für ältere Menschen. Es gibt<br />
unterschiedliche Gruppen in der<br />
Tagespflege. Es gibt Schwache und<br />
sehr schwache ältere Menschen,<br />
schon morgens <strong>zu</strong>m Frühstück<br />
kommen. Danach finden verschiedene<br />
Angebote statt wie (z. B Musizieren,<br />
gemeinsame Spiele, Unter-<br />
nehmungen, Gedächtnistraining,<br />
Kreativangebote etc.). Die Menschen<br />
werden von unserem Fahrdienst<br />
der Tagespflege (Parimobil)<br />
geholt und auch wieder nach Hause<br />
gebracht.<br />
Wie fühlst du dich auf dieser Arbeitstelle<br />
Ich fühle mich sehr wohl hier in der<br />
Tagespflege. Aber es gibt manchmal<br />
schon Momente, an den ich<br />
meine Kollegen und auch die Arbeite<br />
im hpz vermisse.<br />
Wie ist das Arbeitsklima, kommst<br />
du gut mit deinen Kollegen aus<br />
Am Anfang war es schon ein wenig<br />
schwer für mich. Da gab es Situationen<br />
mit kleinen Konflikten. In<br />
diesen Situationen wäre ich gern<br />
wieder <strong>zu</strong>rück ins hpz gegangen.<br />
Ich denke, dass wird vielen so ergehen,<br />
die eine neue Arbeitsstelle antreten.<br />
Inzwischen fühle ich mich<br />
hier sehr wohl und arbeite gerne<br />
in der Tagespflege. Ich kann jeden<br />
Kollegen ansprechen und bekomme<br />
immer Unterstüt<strong>zu</strong>ng und Hilfe.<br />
Herr Pauly und Frau Davids sind<br />
hier meine Ansprechpartner.<br />
Woher beziehst du jetzt dein Gehalt<br />
Ich bekomme mein Gehalt weiterhin<br />
vom hpz gezahlt. Ich bin auch<br />
weiterhin im hpz angestellt. Wenn<br />
ich in der Tagespflege nicht mehr<br />
arbeiten möchte, aus welchen<br />
Gründen auch immer, kann ich jederzeit<br />
ins hpz <strong>zu</strong>rückkehren. Dieser<br />
Weg wurde mir offen gelassen.<br />
Das war mir und auch meiner Mutter<br />
sehr wichtig.<br />
Wie erreichst du deine Arbeitsstelle<br />
Da ich momentan in Kempen wohne,<br />
fahre ich täglich mit dem Bus.<br />
Ich habe aber das Glück, dass über<br />
der Tagespflege bald eine schöne<br />
Wohnung frei wird. <strong>Der</strong> Geschäftsführer<br />
der Tagespflege hat sich<br />
für mich sehr stark gemacht, dass<br />
ich diese Wohnung bald beziehen<br />
kann. Da hätte ich eine Menge<br />
Fahrzeit gespart.<br />
Bleibst du denn für immer jetzt<br />
hier<br />
Ja ich denke schon, denn es gefällt<br />
mir hier sehr gut.<br />
Das Reporterteam bedankt sich<br />
sehr bei Herrn Pauly, der uns die<br />
Tagespflege gezeigt und Fragen beantwortet<br />
hat. Wir wünschen Susanne<br />
Becker alles Liebe und Gute<br />
für die Zukunft.<br />
Reporterteam Hochbend<br />
Kontaktanzeige<br />
Kontaktanzeige<br />
Hallo,<br />
ich heiße Roman Wittpahl<br />
und bin 29 Jahre<br />
alt. Ich suche auf diesem<br />
Weg eine Freundin.<br />
Meine Hobbies sind Playstation<br />
spielen, Musik<br />
hören und fernsehen. Ich<br />
arbeite im hpz Vinkrath in der Montage.<br />
Du solltest zwischen 25 und 35 Jahren alt sein,<br />
blonde Haare und blaue Augen haben.<br />
Wenn du dich angesprochen fühlst, kannst du mir<br />
bitte ein Foto an meine Privatadresse senden.<br />
Ich würde mich sehr freuen, wenn du dich meldest.<br />
Meine Adresse:<br />
Roman Wittpahl<br />
Grunewaldstraße 78<br />
47929 Grefrath<br />
Mein Name ist Rolf Wittke.<br />
Ich bin 27 Jahre alt<br />
und arbeite am Standort<br />
Breyell. In meiner Freizeit<br />
spiele ich Fußball,<br />
gehe gerne spazieren<br />
und ins Kino. Außerdem<br />
esse leidenschaftlich gerne Eis. Über diesen Weg<br />
suche ich eine nette Frau, mit der ich ausgehen<br />
möchte und meine Freizeit gestalten kann.<br />
Bitte melde dich bei mir oder rufe mich einfach am<br />
Standort Breyell an. Ich freue mich auf deine Rückmeldung.Du<br />
kannst mir auch einen Brief an folgende<br />
Adresse schicken.<br />
Rolf Wittke<br />
hpz <strong>Krefeld</strong> - Kreis Viersen gGmbH<br />
Gruppe Lars Koster<br />
Am Bahndamm 15 - 17<br />
41334 Nettetal<br />
hpz Report 032011
20<br />
Ausflug <strong>zu</strong>m<br />
Imkerverein<br />
Kevelaer<br />
Begleitende Maßnahme führte uns in die Welt der Bienen<br />
Eine begleitende Maßnahme führte<br />
uns in die Welt der Bienen. Zur<br />
Besichtigung fuhren wir <strong>zu</strong>m Imkerhaus<br />
in Kevelaer, dort wurden wir<br />
vom Vorsitzenden des Imkervereins<br />
Horst Kuhrt begrüßt.<br />
Im Anschluss daran, erklärte uns<br />
unser Gruppenleiter, Christian<br />
Gerth das Leben und die Verhaltensweisen<br />
eines Bienenvolkes.<br />
Herr Gerth erzählte uns, dass die<br />
Bienen von Menschen nicht nur wegen<br />
ihres Honigs gehalten werden,<br />
sondern dass sie auch sehr wichtig<br />
für die Landwirtschaft sind. In den<br />
Härchen der Körperoberfläche,<br />
dem „Pelz“, bleiben Blütenpollen<br />
hängen und werden so von Blüte<br />
<strong>zu</strong> Blüte getragen. Dadurch sorgen<br />
Bienen ganz nebenbei dafür, dass<br />
viele Pflanzen befruchtet werden.<br />
Durch ihre Bestäubung sorgen Bienen,<br />
wie z. B. bei Äpfeln, Kirschen<br />
und Raps für gute Erträge. Auch der<br />
Bienenstock und die Arbeitsgeräte,<br />
z. B. Brutwaben und Honigwaben<br />
wurden vorgestellt. In der Honigküche<br />
wurde eine Honigschleuder<br />
erklärt und demonstriert.<br />
Ein Volk von bis<br />
<strong>zu</strong> 50 000 Bienen<br />
Danach fuhren wir <strong>zu</strong>m Bienenstand<br />
und konnten die Bienen in<br />
der Natur beobachten. Herr Kuhrt<br />
beantwortete ausführlich unsere<br />
Fragen. Für den Laien sichtbar<br />
sind vor allem die Arbeiterinnen,<br />
die das Bienenvolk mit Nektar und<br />
Pollen versorgen. Da<strong>zu</strong> fliegen sie<br />
bis <strong>zu</strong> 3 km vom Stock entfernt. Zu<br />
einem funktionstüchtigen Volk gehören<br />
eine Königin und männliche<br />
Bienen, die sogenannten Drohnen.<br />
Insgesamt leben in einem solchen<br />
Volk ca. 25.000 bis 50.000 Bienen.<br />
<strong>Der</strong> Honig dient dem Bienenvolk<br />
als Nahrung für den Winter. Das,<br />
was der Imker dem Volk an Honig<br />
entnimmt, wird den Bienen als Zuckerlösung<br />
im Herbst <strong>zu</strong>gefüttert.<br />
Wir konnten <strong>zu</strong>dem durch eine<br />
Plexiglasscheibe in ein Bienenvolk<br />
schauen. Obwohl wir von vielen<br />
Bienen umschwirrt wurden, wurde<br />
hpz Report 032011
gala<br />
21 21<br />
niemand von uns gestochen. Für<br />
eine Biene ist der Stich an einem<br />
Menschen tödlich, da ihr Stachel<br />
in der weichen Haut stecken bleibt<br />
und sie dann an den inneren Verlet<strong>zu</strong>ngen<br />
verendet.<br />
Bei sommerlicher Temperatur<br />
haben wir anschließend im Garten<br />
des Imkerhauses gegrillt und<br />
Würstchen mit Kartoffelsalat gegessen.<br />
Da wir nun schon mal in Kevelaer<br />
waren und noch etwas Zeit hatten,<br />
entschieden wir uns einstimmig für<br />
einen kurzen Spaziergang durch<br />
diesen bekannten Wallfahrtsort.<br />
Es gibt viele Kapellen in Kevelaer,<br />
z. B. die Gnaden-, Kerzen- oder<br />
Beichtkapelle. In einer der Kapellen<br />
wird ein Heiligenbild der Gottesmutter<br />
verehrt. Tausende Menschen<br />
kommen jährlich <strong>zu</strong>m Gebet<br />
nach Kevelaer. In der gegenüberliegenden<br />
Marienbasilika werden<br />
für die Pilger Gottesdienste abgehalten.<br />
Diese reich verzierte Kirche<br />
haben wir uns genau angeschaut.<br />
Von der ehrfürchtigen Atmosphäre<br />
mit all den Heiligenbildern waren<br />
wir sehr ergriffen. Jeder von uns<br />
entzündete eine Kerze.<br />
Nach diesem nicht vorgesehenen<br />
Programmpunkt konnte uns ein<br />
einfaches italienisches Eis <strong>zu</strong>rück<br />
in die Realität und <strong>zu</strong>m Bus für die<br />
Rückfahrt bringen.<br />
Christian Gerth<br />
Herbert Platen, Marcel Helten<br />
impuls Tönisvorst<br />
Mitarbeiter der GALA Tönisvorst<br />
Gruppe von Herrn Gerth<br />
hpz Report 032011
22<br />
gala<br />
Wenn Sie noch mehr über Bienen<br />
erfahren möchten…<br />
Es gibt drei verschiedene Typen von Bienen. Die, die wir normalerweise<br />
herumfliegen sehen, sind die Arbeiterinnen: es sind sterile Weibchen.<br />
Das heißt, sie können sich nicht fortpflanzen - und messen 12 bis 15 Millimeter.<br />
Eine Bienenkönigin wird jedoch zwischen 16 und 20 mm groß.<br />
Ihr Hinterleib ist viel größer als der einer Arbeiterin, weil sie für den<br />
Nachwuchs <strong>zu</strong>ständig ist. Eine Bienenkönigin kann bis <strong>zu</strong> 2000 Eier pro<br />
Tag legen, in ihrem ganzen Leben sind das etwa zwei Millionen.<br />
Die männlichen Bienen nennt man Drohnen. Sie werden 14 bis 18 mm<br />
groß. Sie besitzen keinen Stachel und sammeln auch keinen Honig. Ihre<br />
Hauptaufgabe ist, sich mit der Königin <strong>zu</strong> paaren.<br />
Die Bienen gehören übrigens <strong>zu</strong> den ältesten Lebewesen überhaupt: Sie<br />
leben vermutlich schon seit 100 Millionen Jahren auf der Erde! Eine Bienenkönigin<br />
wird drei bis fünf Jahre alt. Eine Arbeiterin wird im Sommer<br />
nur sechs Wochen alt, schlüpft sie im Herbst und kann überwintern, lebt<br />
sie bis <strong>zu</strong> neun Monaten. Die Drohnen werden jedoch nur wenige Wochen<br />
alt.<br />
Bienen sind hervorragende Baumeisterinnen und machen sich ihr Zuhause<br />
selbst: sie produzieren senkrecht hängende Wachsplatten - die<br />
sogenannten Waben.<br />
Arbeiterinnen, Königin und Drohnen haben ganz bestimmte Aufgaben.<br />
Was genau Arbeiterinnen tun müssen, hängt davon ab, wie alt sie sind:<br />
im Alter von einem bis vier Tagen sind die Putzbienen dafür verantwortlich,<br />
die Waben sauber <strong>zu</strong> halten.<br />
Im Alter von zwölf bis 18 Tagen haben sich ihre Wachsdrüsen entwickelt,<br />
so dass sie Waben bauen können. Wenn sie 19 bis 21 Tage alt sind, bewachen<br />
sie die Eingänge des Bienenstocks vor fremden Eindringlingen<br />
und Feinden. Mit 22 bis 40 Tagen fliegen die Arbeiterinnen schließlich <strong>zu</strong><br />
den Bienenweiden und sammeln Pollen, Nektar und Wasser. Bienen finden<br />
auch von weit entfernten Wiesen mühelos wieder <strong>zu</strong> ihrem Bienenstock<br />
<strong>zu</strong>rück. Da<strong>zu</strong> haben sie ein<br />
raffiniertes Orientierungs-System<br />
entwickelt: sie benutzen die Sonne<br />
wie einen Kompass. Wenn eine<br />
Biene den Bienenstock verlässt,<br />
merkt sie sich den Sonnenstand.<br />
Pro Tag kann ein Bienenvolk bis <strong>zu</strong><br />
einem Kilogramm Honig produzieren.<br />
Wenn es kühler wird und<br />
die Temperatur unter 12° C sinkt,<br />
fliegen die Bienen nicht mehr aus.<br />
Dicht aneinander gedrängt verbringen<br />
sie die kalte Jahreszeit in<br />
einer Art Winterschlaf.<br />
Quelle: Internet<br />
hpz Report 032011
aus den betrieben<br />
23<br />
Reife- und Leistungsbeurkundung<br />
Auftakt gelungen<br />
In unserem Report Ausgabe 1/2011 haben wir die Einführung<br />
der Beurkundung von Reife und Leistung ausführlich vorgestellt.<br />
Nun sind schon 35 Mitarbeiter an den Standorten Breyell<br />
und Vinkrath für die Teilnahme an der Prüfung <strong>zu</strong>r Reifeund<br />
Leistungsbeurkundung angemeldet. Die Vorbereitung<br />
erfolgt entsprechend des persönlichen Kenntnisstandes auf<br />
vier verschiedenen Anspruchsebenen. Somit können Bronze-,<br />
Silber-, Gold- oder Diamanturkunden erworben werden.<br />
Die Teilnahme ist freiwillig. In einer neunmonatigen Vorbereitungsphase<br />
werden die Bewerber und Bewerberinnen von ihren<br />
Gruppenleitern im Rahmen von Einzel- und Kleingruppenschulungen<br />
unterwiesen. Im Herbst werden dann die Prüfungen<br />
von einer hpz-Kommission abgenommen. Von 20 Fragen<br />
müssen jeweils mindestens 15 richtig beantwortet werden.<br />
Wir wünschen allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die<br />
auf den Fotos abgebildet sind, Freude und Erfolg auf ihrem<br />
Weg <strong>zu</strong>r Prüfung. Im nachfolgenden Text nehmen die Mitarbeiterinnen<br />
Adele Trienekens und Sonja Porrmann Stellung<br />
da<strong>zu</strong>, was sie über dieses Angebot des hpz denken.<br />
Bewerber aus Breyell I<br />
Unser Weg <strong>zu</strong>r Silberurkunde!<br />
Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir die ersten Teilnehmer der Silberbeurkundung<br />
im hpz Vinkrath sind. Was waren wir glücklich,<br />
als wir uns im Winter 2010 für die Beurkundung qualifizieren<br />
konnten.<br />
Unsere Vorfreude auf die Prüfung ist sehr groß. Wir empfinden<br />
es als eine besondere Herausforderung. Die Urkunde <strong>zu</strong><br />
bekommen ist für uns sehr wichtig und sie erhält einen ganz<br />
besonderen Platz bei uns Zuhause. Durch die Beurkundung<br />
können unsere Familien, Freunde und die Kollegen unser Können<br />
und Wissen sehen.<br />
In regelmäßigen Abständen bereiten unsere Gruppenleiter<br />
uns schrittweise auf die verschiedenen Themenbereiche vor.<br />
Die entsprechenden Räumlichkeiten werden <strong>zu</strong>r Verfügung<br />
gestellt, wo wir in Ruhe üben können. Wenn wir Fragen <strong>zu</strong> den<br />
verschiedenen Prüfungskategorien haben, stehen uns unsere<br />
Gruppenleiter mit Ruhe, Verständnis und Geduld <strong>zu</strong>r Seite.<br />
Wir haben viel Ehrgeiz, die Prüfung <strong>zu</strong> bestehen, falls nicht,<br />
haben wir die Möglichkeit diese später <strong>zu</strong> wiederholen.<br />
Bewerber aus Breyell II (oben), Bewerber aus Vinkrath (unten)<br />
Reiner Zanders<br />
Adele Trienekens<br />
Sonja Porrmann<br />
Vinkrath<br />
Breyell<br />
hpz Report 032011
24<br />
Kunststoffverarbeitung sprudelt weiter auf Hochtouren<br />
Des Sprudels Kern entsteht in Viersen<br />
Die Abteilung, die vornehmlich mit<br />
der Produktion von Wassersäulen<br />
und Wasserwänden beschäftigt ist,<br />
hat sich in <strong>letzte</strong>r Zeit in größerem<br />
Umfang auch mit Fräsarbeiten ein<br />
zweites Segment aufgebaut.<br />
Die Acrylgruppe war seit jeher ein<br />
weiteres Standbein der Werkstatt<br />
in Viersen. Seit mehr als eineinhalb<br />
Jahrzehnten fertigt ein Team aus 12<br />
Mitarbeitern mit dem Gruppenleiter<br />
Torsten Dreiszas Wassersprudelsäulen,<br />
die sowohl in öffentlichen<br />
Einrichtungen (insbesondere<br />
mit therapeutischer Ausrichtung,<br />
z. B. Kindergärten, Altenheimen<br />
usw.) als auch im privaten Bereich<br />
Verwendung finden.<br />
Präzision bei der Herstellung und<br />
hohe Qualität der Verarbeitung<br />
kennzeichnen ausnahmslos alle<br />
Produkte, die das Haus verlassen.<br />
Herr Dreiszas, wann kamen Sie<br />
überhaupt auf die Idee, Wassersprudelsäulen<br />
her<strong>zu</strong>stellen Ursprünglich<br />
kommen Sie doch aus<br />
einem ganz anderen Bereich der<br />
Industrie<br />
Das stimmt, ich bin gelernter Kunststoff-Formgeber<br />
und habe meinen<br />
Meister in Kunststoff-/Kautschukverarbeitung<br />
gemacht. Es gab die<br />
Idee, etwas mit Plexiglas <strong>zu</strong> produzieren.<br />
Zuerst sahen unsere Säulen<br />
nicht so professionell aus, weil wir<br />
auch kaum Maschinen dafür hatten.<br />
Erst mit der Zeit erweiterte<br />
sich unser Maschinenpark.<br />
Erzählen Sie etwas über die Herstellung<br />
der Säulen. Wie sind die<br />
einzelnen Arbeitsschritte<br />
Ein großer Bestandteil der Produktion<br />
ist die Montage von Einzelteilen<br />
und selbst entworfenen Bauteilen<br />
sowie die elektrische Verkabelung<br />
der Säulen.<br />
Wir designen und produzieren fast<br />
alle benötigten Teile selber, so dass<br />
wir sehr flexibel auf Kundenwünsche<br />
eingehen können. Mitarbeiter<br />
sollten handwerkliches Geschick<br />
mitbringen, um diese Aufgaben <strong>zu</strong><br />
erlernen. Die Wassersäulen werden<br />
gefräst, gebohrt, entgratet,<br />
montiert, verklebt, getestet und<br />
anschließend verpackt. Es gibt<br />
eine Vielzahl an Arbeitsaufgaben<br />
für unsere Mitarbeiter, von einfachen<br />
Entgratungsarbeiten bis hin<br />
<strong>zu</strong> schwierigen CNC-Programmierungen.<br />
Wie viele Säulen und Wände stel-<br />
len Sie pro Jahr her<br />
Im Schnitt produzieren wir mit 12<br />
Mitarbeitern ca. 300 Säulen im Jahr,<br />
von einfachen Esbrida-Modellen<br />
bis hin <strong>zu</strong> großen Wassersprudelwänden.<br />
Es gibt Standardmodelle,<br />
die in Serie hergestellt werden und<br />
Objekte, die einmalig produziert<br />
werden. Zusätzlich fräsen und bearbeiten<br />
wir eine Vielzahl von Artikeln<br />
aus Kunststoff, u. a. für die<br />
Elektroindustrie.<br />
Die Produktpalette ist sehr umfangreich,<br />
was auf ein hohes Maß<br />
an Kreativität hinweist. Woher<br />
nehmen Sie und Ihr Team all diese<br />
Ideen<br />
Das Ausarbeiten von Ideen ist<br />
ein wichtiger Bestandteil unserer<br />
Abteilung. Ideen kommen nicht<br />
von allein, meis-tens sind es an<br />
Kundenwünsche orientierte Einfälle,<br />
die versucht und umgesetzt<br />
werden. So erweitert sich unsere<br />
Produktpalette jedes Jahr und wir<br />
werden attraktiver für die Kunden.<br />
Ohne Entwicklung kein Wachstum<br />
und keine neuen Kunden, das ist<br />
bei uns nicht anders als in der freien<br />
Wirtschaft.<br />
Wassersäulen von dieser Qualität<br />
hpz Report 032011
Aus den betrieben<br />
25<br />
her<strong>zu</strong>stellen erfordert selbstverständlich<br />
auch sehr gut ausgebildetes<br />
Personal...<br />
Das stimmt. Ich bin auch davon<br />
überzeugt, dass <strong>letzte</strong>ndlich die<br />
Qualität sich immer auf lange Sicht<br />
durchsetzt.<br />
Alle Säulen werden, bevor sie unser<br />
Haus verlassen, drei Tage lang im<br />
Probelauf getestet und mit Hilfe einer<br />
Checkliste geprüft. Unsere Säulen<br />
sind auf eine lange Lebensdauer<br />
ausgerichtet. Eine gute Qualität<br />
erreicht man nur mit guten und vor<br />
allem motivierten Mitarbeitern.<br />
Durch gemeinsame Anstrengungen<br />
werden neue Großkunden da<strong>zu</strong> gewonnen<br />
und der Fräsbereich von<br />
Kunststofffertigteilen ausgebaut.<br />
Aus diesem Grunde hat eine ständige<br />
Aus- und Weiterbildung aller<br />
Mitarbeiter absolute Priorität.<br />
Besonders erfreulich muss es auch<br />
für Sie persönlich sein, dass bereits<br />
einige ihrer Mitarbeiter, nicht <strong>zu</strong>letzt<br />
auf Grund des hohen Niveaus<br />
in Ihrem Arbeitsbereich, es wieder<br />
<strong>zu</strong>rück auf den ersten Arbeitsmarkt<br />
geschafft haben.<br />
Ich freue mich für jeden Mitarbeiter,<br />
der den Sprung auf den ersten<br />
Arbeitsmarkt wieder schafft. Wenn<br />
ich mit meiner Arbeit da<strong>zu</strong> beitragen<br />
kann, dann um so besser.<br />
Herr Dreiszas, <strong>zu</strong>m Schluss: Welche<br />
Pläne gibt es für die Zukunft,<br />
was den Teilbereich Fräsarbeiten<br />
an<strong>geht</strong><br />
Wir haben jetzt seit kurzem eine<br />
zweite, größere CNC-Fräse bekommen,<br />
um unsere Produktpalette <strong>zu</strong><br />
erweitern.<br />
Ich denke, dass der Bereich Frästeile<br />
und Werbeschilder die Themen<br />
sind, mit denen wir uns in<br />
Zukunft noch mehr beschäftigen<br />
werden. Ich glaube auch, dass man<br />
durch Onlineverkauf unsere Eigenprodukte<br />
sehr gut vermarkten<br />
kann.<br />
Ich bin sehr stolz auf meine Mitarbeiter,<br />
die jeden Tag ihr Bestes<br />
geben, um diese hohe Qualität<br />
erreichen <strong>zu</strong> können. Ohne meine<br />
Mitarbeiter <strong>geht</strong> gar nichts, an dieser<br />
Stelle meinen herzlichen Dank.<br />
Manfred Lankes<br />
impuls Viersen<br />
Bei der Fräse handelt es sich<br />
um eine CNC-Maschine der<br />
Fa. imes-icore, Typ Flatcom<br />
50 VU. <strong>Der</strong> Verfahrbereich ist<br />
1200 x 1400 mm bei einem<br />
Achsdurchlass Z = 300 mm. Die<br />
Maschine verfügt über einen<br />
5-fach Werkzeugwechsler.<br />
Typische Materialien <strong>zu</strong>r Bearbeitung<br />
sind:<br />
Kunststoffe, Fräskunststoffe<br />
(CibaTool, Ureol), Holz, Plexiglas<br />
und Aluminium<br />
Herr Abrahams hat ein wachsames Auge auf die Fräsmaschine<br />
Anwendungsgebiete:<br />
Rapid- Prototyping<br />
Design- Modellbau<br />
Architektur Modellbau<br />
Werbetechnik<br />
Plattenbearbeitungen<br />
Aluminium Frontplatten<br />
Allgemeine Merkmale:<br />
große Verfahrwege<br />
Schutzhaube als Späne- und<br />
Schallschutz<br />
Leistungsfähige DC-Servotechnik<br />
PC-Steuerung unter Windows<br />
(mit Netzwerkanschluss)<br />
CAD/CAM Software isy Cam /<br />
Steuerungssoftware WIN-RE-<br />
MOTE intergriert<br />
hpz Report 032011
26<br />
Aus den betrieben<br />
Auf der roten Couch<br />
Heute <strong>zu</strong> Gast: Michaela van Mölken<br />
Am Standort Hochbend wurde Anfang des Jahres ein neuer ASB eingerichtet. Das Reporterteam war neugierig <strong>zu</strong> erfahren,<br />
wer diese in Zukunft leiten wird. Als sie erfuhren, dass Michaela van Mölken, die schon viele Jahre im hpz tätig ist, diese<br />
neue Aufgabe übernimmt, baten die Reporter sie um ein Interview. Sie stellten ihr viele Fragen und bekamen auch viele<br />
Antworten!<br />
Wie lange sind Sie jetzt im hpz beschäftigt<br />
Ich bin seit 25 Jahren im hpz beschäftigt.<br />
Welche Ausbildung oder Studium<br />
haben Sie gemacht<br />
Nach meinem Abitur habe ich in<br />
Aachen an der Fachhochschule<br />
Sozialarbeit studiert (von 1981 bis<br />
1984). Vor meinem Studium absolvierte<br />
ich ein Praktikum bei Maria<br />
Helferin in Nettetal.<br />
Was genau ist jetzt Ihre Aufgabe<br />
und was haben Sie vorher gemacht<br />
Ich habe das Vergnügen, seit Januar<br />
die neue ASB 3 am Standort<br />
Hochbend <strong>zu</strong> leiten. Während meiner<br />
Anfangszeit im hpz wurde ich<br />
<strong>zu</strong>erst als Springerin eingesetzt und<br />
habe in dieser Zeit sämtliche Werkstätten<br />
und unterschiedliche Abteilungen<br />
des hpz kennen gelernt. Danach<br />
habe ich zwei Jahre in <strong>Krefeld</strong><br />
eine Gruppe geleitet, die ich später<br />
als Abteilungsleitung mit nach Vinkrath<br />
genommen habe. Nach der<br />
Geburt meiner Tochter wechselte<br />
ich in die Verwaltungsabteilung<br />
nach Hochbend. Dort hatte ich eine<br />
Teilzeitstelle.<br />
Wer ist darauf gekommen, Ihnen<br />
die Abteilungsleitung der ASB 3<br />
an<strong>zu</strong>bieten oder haben Sie sich<br />
auf normalem Wege auf die Stelle<br />
beworben<br />
Ich habe mich ganz normal auf diese<br />
Stelle beworben, bereits als ich<br />
wusste, dass eine neue Abteilung<br />
in Hochbend gebaut wurde.<br />
Haben Sie denn schon einmal eine<br />
ASB geleitet Wenn ja wo und wie<br />
lange<br />
Wie schon anfangs erwähnt, habe<br />
ich in Vinkrath 3 1/2 Jahre eine ASB<br />
geleitet.<br />
Gefällt es Ihnen im hpz<br />
Ja, ich arbeite von Beginn an sehr<br />
gerne im hpz. Ich komme immer<br />
mit Freude <strong>zu</strong>r Arbeit.<br />
Kommen Sie gut mit Ihren Kollegen<br />
aus<br />
Also von meiner Seite aus komme<br />
ich gut mit den Arbeitskollegen<br />
und Mitarbeitern aus. Ich bin sehr<br />
<strong>zu</strong>frieden. Ob die Kollegen auch<br />
mit mir gut auskommen, müsst ihr<br />
sie selbst fragen.<br />
Gibt es einen Unterschied <strong>zu</strong> der<br />
vorherigen Tätigkeit und der jetzigen<br />
Ja klar, ich habe vorher mehr im<br />
Verwaltungsbereich gearbeitet.<br />
Ich hatte <strong>zu</strong><br />
dieser Zeit viel weniger<br />
mit unseren Mitarbeitern<br />
<strong>zu</strong> tun.<br />
Wer sind Ihre Vorgesetzten<br />
Meine direkten Vorgesetzten<br />
sind Franz Josef<br />
Lülf (Werkstattleiter Rehabilitation)<br />
und Dr. Michael<br />
Weitz (Geschäftsleiter<br />
Rehabilitation).<br />
Hat sich die Arbeit im<br />
Laufe der Jahre für Sie<br />
verändert, wenn ja<br />
wie<br />
Im Vergleich <strong>zu</strong> früher sind die<br />
Abteilungsleitungen mehr in Besprechungen<br />
(ASB-Leiterrunde,<br />
WAB-Runde, Pädagogenrunde etc.)<br />
und in Verwaltungsarbeiten eingebunden.<br />
Daher bleibt leider weniger<br />
Zeit für die Arbeit innerhalb<br />
der Gruppen. Grundsätzlich muss<br />
man sagen, dass der Bedarf für<br />
den sonderpädagogischen Bereich<br />
in den <strong>letzte</strong>n 25 Jahren stetig <strong>zu</strong>genommen<br />
hat. Am Anfang gab es<br />
am Standort Hochbend nur einen<br />
Arbeitsbereich für sonderpädagogische<br />
Betreuung (ASB), jetzt sind<br />
es mittlerweile schon drei.<br />
Hatten Sie beim Umbau der ASB 3<br />
ein Mitspracherecht<br />
Ja, bei der Ausstattung der Räumlichkeiten<br />
und der Gestaltung der<br />
offenen Küche ist man auch auf<br />
meine Wünsche eingegangen. Aber<br />
auch die Kollegen haben Wünsche<br />
und Ideen einbringen können.<br />
Haben Sie bestimmte Ziele bzw.<br />
Wünsche für die neue ASB<br />
Ich habe in erster Linie den Wunsch,<br />
dass alle gut miteinander arbeiten<br />
und sich die Mitarbeiter und Kollegen<br />
hier wohl fühlen. Außerdem ist<br />
mir auch wichtig, dass alle Mitarbeiter<br />
eine individuelle Förderung<br />
bekommen. Darüber hinaus wünsche<br />
ich mir eine gute Zusammenarbeit<br />
mit den anderen Kollegen<br />
am Standort.<br />
Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft<br />
vor<br />
Ich möchte gerne in den nächsten<br />
Jahren Abteilungsleiterin im ASB<br />
bleiben. Das fände ich ganz toll.<br />
Das Reporterteam bedankt sich<br />
ganz herzlich für das schöne Interview<br />
und wünscht Michaela van<br />
Mölken viel Glück und alles Gute<br />
für ihre Aufgabe im neuen ASB 3!<br />
Franz Josef Lülf<br />
Reporterteam Hochbend<br />
Reporterteam Hochbend mit Michaela van Mölken (Bild Mitte)<br />
hpz Report 032011
Aus den betrieben<br />
27<br />
Das Reporterteam impuls braucht Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
Wer schreibt mit<br />
<br />
Heilpädagogisches Zentrum<br />
<strong>Krefeld</strong> - Kreis Viersen gGmbH<br />
<br />
<br />
Das Reporterteam der impuls Werkstätten<br />
traf sich am Donnerstag, 14.<br />
April in neuer Zusammenset<strong>zu</strong>ng.<br />
Hochmotiviert, in angeregter Diskussion<br />
fielen den Teammitgliedern<br />
immer neue interessante Themen<br />
ein, über die es <strong>zu</strong> berichten lohnt.<br />
Nun sind die Reporter auf Hilfe aus<br />
der Belegschaft angewiesen.<br />
Direkt an der Quelle <strong>zu</strong>m hpz-Report<br />
schreibt es sich natürlich leichter<br />
und schneller.<br />
Ich arbeite in Kempen in der Druckvorstufe.<br />
Dort wird das Layout unserer<br />
hauseigenen Zeitung erstellt.<br />
Mein Anliegen und das meiner Kollegen<br />
ist, dass unsere Hauszeitung<br />
interessant und abwechslungsreich<br />
sein soll. Zugegeben, mir fällt das<br />
Schreiben leicht, was nicht allen<br />
Kollegen so <strong>geht</strong>. Die Ideen und<br />
Worte sprudeln nur so, aber es gibt<br />
auch Themen, <strong>zu</strong> denen ich nichts<br />
schreiben kann, weil ich davon<br />
absolut keine Ahnung habe. Aber<br />
sicher gibt es andere Mitarbeiter,<br />
die hier ihre Erfahrungen und ihr<br />
Wissen weitergeben können. Das<br />
impuls Reporterteam ist auf der<br />
Suche nach Erfahrungsberichten,<br />
die für andere nicht nur interessant<br />
sondern auch hilfreich sein<br />
können.<br />
Wie wir erfahren haben, möchten<br />
viele Mitarbeiter Artikel lesen, die<br />
über Mitmenschen mit gleichen<br />
Erkrankungen oder Problemen berichten.<br />
Andere möchten einfach<br />
nur wissen, welche Abteilungen es<br />
noch gibt und was dort genau gearbeitet<br />
wird. <strong>Der</strong> Report eignet sich<br />
aber auch, um andere Standorte<br />
und Mitarbeiter kennen<strong>zu</strong>lernen.<br />
Ebenfalls dient er uns auch als unser<br />
Sprachrohr nach draußen.<br />
Am 14. April trafen wir (Yvonne<br />
Görtz, Lena Stoll, Angelika Weine<br />
und Annemarie Witte) uns im impuls<br />
Tönisvorst. Jede Mitarbeiterin<br />
kam von einem anderen impuls<br />
Standort. Die Gesprächsleitung<br />
hatte Annemarie Witte.<br />
Frauen sind ja allgemein sehr kommunikativ<br />
und so sprudelte es von<br />
Ideen, die wir drei gar nicht allein<br />
bearbeiten können. Nicht weil wir<br />
keine Zeit hätten, sondern weil uns<br />
<strong>zu</strong>m einen oder anderen Thema<br />
einfach die fachliche Kompetenz<br />
fehlt.<br />
„Ich kann das nicht!“<br />
„Schon mal versucht“<br />
Jeder hat seine eigenen Erfahrungen<br />
und Meinungen <strong>zu</strong> einem<br />
bestimmten Thema. Keiner<br />
schreibt wie der andere, jeder hat<br />
seinen eigenen Stil - und das ist<br />
auch gut so! Wir wollen keine Artikel,<br />
die nur von Leuten mit großem<br />
Latinum verstanden werden. Ganz<br />
im Gegenteil, unsere Artikel sollen<br />
für alle verständlich sein. Deshalb<br />
möchten wir euch da<strong>zu</strong> auffordern,<br />
sich im hpz-Report mehr ein<strong>zu</strong>bringen.<br />
Gerne geben euch eure<br />
Gruppenleiter Hilfestellung beim<br />
Schreiben. Einige Themen haben<br />
wir schon vorbereitet, sprecht uns<br />
hier<strong>zu</strong> an. Wir sind auch offen für<br />
neue Anregungen und Themen.<br />
Wir Reporter haben auch die<br />
Möglichkeit, Personen <strong>zu</strong> entsprechenden<br />
Themen <strong>zu</strong> interviewen.<br />
Selbstverständlich kann der Mitarbeiter<br />
auch anonym bleiben, falls<br />
das gewünscht wird. Nach Absprache<br />
mit dem Redaktionsteam darf<br />
auch über Tabu-Themen berichtet<br />
werden.<br />
Da man den Report<br />
nun inzwischen<br />
auch aus dem Internet<br />
herunter laden<br />
kann, besteht auch<br />
die Möglichkeit, Arbeitgeber<br />
auf dem<br />
ersten Arbeitsmarkt<br />
an<strong>zu</strong>sprechen und<br />
sie <strong>zu</strong> überzeugen,<br />
dass Profit nicht<br />
alles im Leben<br />
ist, sondern dass<br />
auch Menschen<br />
mit Behinderung<br />
die Chance haben<br />
sollten, sich produktiv<br />
in die Gesellschaft<br />
einbringen<br />
<strong>zu</strong> können. Sicher<br />
wird er aufgrund<br />
der Berichterstattung<br />
erkennen<br />
können, dass die<br />
Mitarbeiter in den<br />
Werkstätten heut<strong>zu</strong>tage<br />
nicht mehr<br />
nur „Besen binden<br />
und Papiertüten<br />
kleben“, sondern<br />
anspruchsvolle Arbeiten<br />
verrichten.<br />
Wir verstehen uns<br />
auch als Werbetrommel<br />
für unsere<br />
Einrichtung. Wünschenswert<br />
wären<br />
mehr Außenarbeitsplätze<br />
in mehreren<br />
Bereichen.<br />
Eventuell auch als<br />
Wegbereiter <strong>zu</strong>rück<br />
auf den ersten Arbeitsmarkt<br />
und das<br />
dann hoffentlich bis<br />
<strong>zu</strong>r „Rente“.<br />
Angelika Weine<br />
impuls Kempen<br />
<br />
<br />
report<br />
für Mitarbeiter/innen, Angehörige und Interessent/innen 2 / 2010<br />
Bauwagen Kunterbunt<br />
Bürgermeister besucht hpz<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>HPZ</strong><br />
Heilpädagogisches Zentrum<br />
<strong>Krefeld</strong> - Kreis Viersen gGmbH<br />
report<br />
für Mitarbeiter/innen, Angehörige und Interessent/innen 1 / 2010<br />
hpz Report 032011<br />
Außenarbeitsplätze Clatronic<br />
hpz neu im Internet<br />
Musikkater in der KiTa
28<br />
Aus den betrieben<br />
Zwei Bauprojekte „rund ums Wasser“ am Standort Hochbend<br />
Steigendes Grundwasser ein Problem!<br />
„Nasse Keller im hpz“ so lautete<br />
vor einiger Zeit die Überschrift<br />
eines Artikels der Westdeutschen<br />
Zeitung. Tatsächlich haben wir hier<br />
in Hochbend ein großes Problem<br />
mit dem Grundwasser.<br />
Seit der Schneeschmelze des<br />
vergangenen Winters und dem<br />
nachfolgenden Regen kämpft<br />
das hpz am Standort Hochbend<br />
mit steigendem Grundwasser.<br />
Die Probleme sind auch anderen<br />
Bürgern dieser Gegend hinreichend<br />
bekannt.<br />
In die tiefer liegenden Gebäudeteile<br />
des Verwaltungsgebäudes drang<br />
Feuchtigkeit ein. Tag und Nacht<br />
laufen Pumpen, die unser Gebäude<br />
trocken halten sollen. Aufgrund<br />
eines technischen Defektes fiel im<br />
Frühjahr eine Pumpe über Nacht<br />
aus und die Überschwemmung<br />
und der Schaden im Kellergeschoss<br />
waren groß. Das Schwimmbad<br />
stand unseren Mitarbeitern und<br />
den Kindern der Kindertagesstätte<br />
für einige Wochen nicht mehr <strong>zu</strong>r<br />
Verfügung.<br />
Zwischenzeitlich wurden durch eine<br />
niederländische Spezialfirma neue<br />
Absenkungsbrunnen errichtet, mit<br />
denen wir das Grundwasser soweit<br />
absenken, dass unsere Kellerräume<br />
hoffentlich trocken bleiben.<br />
Winfried Gotzes<br />
Hochbend<br />
Entwässerungskonzept wird umgesetzt<br />
Was ist denn genau ein Entwässerungskonzept,<br />
wollten wir von<br />
Winfried Gotzes, Leiter unserer<br />
Allgemeinen Verwaltung, wissen:<br />
Nach dem Um<strong>zu</strong>g der Schreinerei<br />
am Standort Hochbend sollten<br />
die ehemaligen Palettenstellplätze<br />
<strong>zu</strong> PKW-Stellplätzen umgebaut<br />
werden. Hier<strong>zu</strong> musste dem Kreis<br />
Viersen ein neues Entwässerungs-<br />
Konzept vorgelegt werden. Dieses<br />
Konzept sieht vor, wie das anfallende<br />
Regenwasser der Dach- und<br />
Hofflächen versickern soll.<br />
Hier<strong>zu</strong> sind eine Menge Berechnungen<br />
angestellt worden. Schließlich<br />
wurde im Frühjahr das Konzept<br />
vom Kreis Viersen genehmigt. Seit<br />
Anfang Juni sind wir dabei das Entwässerungskonzept<br />
um<strong>zu</strong>setzen.<br />
Was wird denn genau gemacht<br />
Die Versickerung der Dachflächen<br />
erfolgt über sogenannte Rigolen.<br />
Die Rigolen sehen aus wie aufeinander<br />
gestapelte Bierkästen und<br />
werden unter der Pflasterfläche<br />
eingebaut.<br />
Das Regenwasser der Hofflächen<br />
wird in Sickermulden eingeleitet.<br />
Diese sind entlang der Zufahrt <strong>zu</strong>m<br />
hpz errichtet worden.<br />
Die Fläche des neuen Parkplatzes<br />
wird über die belebte Bodenzone<br />
des angrenzenden Waldstückes<br />
entwässert. Hier<strong>zu</strong> wird in den<br />
Betriebsferien die gesamte Fläche<br />
aufgenommen und <strong>zu</strong>m Wald hin<br />
neu verlegt.<br />
Wir hoffen, dass die Maßnahmen<br />
spätestens Mitte September abgeschlossen<br />
sind.<br />
Hanne Wix, Hochbend<br />
hpz Report 032011
29<br />
1 2<br />
3<br />
Montage<br />
Elektrokästen<br />
(1)<br />
Arbeitskette<br />
(2)<br />
Blende kleben<br />
(3)<br />
Tastatur einlegen<br />
und weiterschieben<br />
(4)<br />
Scharniere montieren<br />
4<br />
(5)<br />
Halteplatten<br />
festschrauben<br />
5<br />
(6)<br />
Befestigung auf<br />
Halteplatte kleben<br />
(7)<br />
Befestigungssatz<br />
vorbereiten<br />
(8)<br />
Kontrolle des<br />
Arbeitsergebnisses<br />
(9)<br />
15 Stück verpacken<br />
6<br />
Werkstatt Breyell<br />
7<br />
hpz Report 032011<br />
8<br />
9
30<br />
<strong>Krefeld</strong>er Gartenwelt<br />
Hier blüht Ihnen etwas<br />
„Sie haben einen Garten“ „Sie lieben<br />
Ihre Terrasse bzw. halten sich<br />
gerne auf Ihrem Balkon auf“ „Ihr<br />
Kleingarten ist eine Oase“<br />
„Wir möchten Ihnen Gelegenheit<br />
geben, an drei verkaufsoffenen Tagen<br />
nach Herzenslust der Vorfreude<br />
auf die beginnende Gartensaison<br />
freien Lauf <strong>zu</strong> lassen.“<br />
So lautete der Einladungstext <strong>zu</strong>r<br />
diesjährigen Ausstellung „<strong>Krefeld</strong>er<br />
Gartenwelt“.<br />
Die „<strong>Krefeld</strong>er Gartenwelt“ ist eine<br />
über die Grenzen von <strong>Krefeld</strong> hinaus<br />
bekannte Messe für Gartenbe-<br />
Petra Bickmann<br />
darf. Anfang April zeigten Baumschulen<br />
und Gärtnereien ein umfangreiches<br />
Angebot an Pflanzen.<br />
Mittelständische Unternehmen<br />
aus der Region stellten ihre Fachkompetenz<br />
von A wie Architektur<br />
bis Z wie Zaunbau unter Beweis.<br />
Garten- und Landschaftsbauunternehmen<br />
zeigten in ihren Schaugärten<br />
viele Gestaltungsmöglichkeiten<br />
für Gärten.<br />
Auch wir präsentierten Produkte<br />
aus den verschiedenen Arbeitsbereichen<br />
unserer Werkstatt. Dabei<br />
ging es uns nicht nur um den Ver-<br />
Gabriele Brockob<br />
kauf der Ausstellungsware, sondern<br />
darum, unser Unternehmen<br />
bekannter <strong>zu</strong> machen.<br />
Mit einer tollen Auswahl an Produkten,<br />
wie z. B. Rankhilfen, Feuerkörben<br />
und Blumensteckern, alle<br />
angefertigt von unseren Mitarbeitern<br />
der Schlosserei, präsertierten<br />
wir uns auf der Messe. Unsere<br />
Gala-Mannschaft stellte diverse<br />
Stauden, sowie Nistkästen und Insektenhotels<br />
vor.<br />
Aus dem impuls Kempen wurde<br />
uns Gärtnerseife <strong>zu</strong>r Verfügung<br />
gestellt. Diese Seife enthält Lufa-<br />
Schwamm. Sie ist speziell für die<br />
Reinigung durch Gartenerde stark<br />
verschmutzte Hände geeignet.<br />
Die Mitarbeiter aus unserem Arbeitsbereich<br />
für sonderpädagogische<br />
Betreuung bastelten und werkelten,<br />
um ein möglichst großes<br />
Angebot an Dekorationsartikeln<br />
und Zubehör bereit<strong>zu</strong>stellen.<br />
Die Abteilungs- und Gruppenleiter<br />
möchten sich auf diesem Wege bei<br />
allen für den geleisteten Einsatz<br />
und für die gute Zusammenarbeit<br />
bedanken.<br />
hpz Report 032011
aus den betrieben<br />
31 31<br />
Am Abend vor dem 31.03. wurden<br />
bereits alle Materialien auf<br />
Paletten gepackt und in Folie eingewickelt,<br />
um diese beim Transport<br />
nicht <strong>zu</strong> beschädigen. Auf<br />
die Einhaltung der Vorschriften<br />
<strong>zu</strong>r Ladungssicherheit wurde besonders<br />
geachtet.<br />
Donnerstags morgens trafen wir<br />
uns mit einigen Kollegen, um den<br />
Messestand ein<strong>zu</strong>richten und um<br />
das Außengelände <strong>zu</strong> gestalten.<br />
Leider spielte das Wetter nicht<br />
immer so richtig mit, so dass dies<br />
für uns eine nasskalte Angelegenheit<br />
wurde. Petra Bickmann,<br />
Sigrun Schulze, Gabriele Brockob,<br />
sowie Heinz Schmidt, Peter Hagen<br />
und Peter Reepen sorgten für<br />
einen reibungslosen Aufbau und<br />
eine ansprechende Verkaufsoptik.<br />
Wir waren mit unserem Werk<br />
<strong>zu</strong>frieden.<br />
Am Tag der Messeeröffnung mussten<br />
noch kleinere Schönheitskorrekturen<br />
ausgeführt werden.<br />
Herr Oberbürgermeister, Gregor<br />
Kathstede, eröffnete gegen 14<br />
Uhr die Messe für die <strong>Besuch</strong>er.<br />
Menschenmengen strömten nun<br />
über das Gelände am Sprödentalplatz<br />
und auch das Wetter spielte<br />
mit; es wurden drei wunderschöne<br />
Tage.<br />
Mit vielen Menschen kamen wir ins<br />
Gespräch und unsere Ausstellungswaren<br />
wurden bewundert und gekauft.<br />
Einige Ausstellungsstücke gingen<br />
weg wie heiße Semmeln. Besonders<br />
wurden die kreativen Gartenskulpturen<br />
(siehe Foto) aus dem<br />
ASB Uerdingen bewundert und<br />
gekauft. Mit unserem breiten Sortiment<br />
an Artikeln waren wir sehr<br />
gut aufgestellt.<br />
Viele <strong>Besuch</strong>er kannten uns bereits,<br />
andere informierten sich über<br />
unsere Arbeit.<br />
Uns hat diese Messe „Gartenwelt“<br />
wieder einmal sehr viel Spaß bereitet.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Besuch</strong> dieser Ausstellung<br />
lohnt sich auf jeden Fall. Vielleicht<br />
besucht ihr uns ja im nächsten Jahr<br />
einmal. Wir würden uns sehr freuen!<br />
Petra Bickmann<br />
Peter Reepen<br />
<strong>Krefeld</strong>-Uerdingen<br />
hpz Report 032011<br />
Peter Reepen
32<br />
aus den betrieben<br />
Um<strong>zu</strong>g der Bockumer-Werkstatt nach Uerdingen<br />
„Nichts wird mehr so sein wie es war…“<br />
So haben sehr viele Mitarbeiter<br />
und Angestellte gedacht, als wir<br />
vor Monaten davon hörten, dass<br />
unsere komplette Werkstatt von<br />
Bockum nach Uerdingen umziehen<br />
soll. In Bockum konnte man,<br />
wenn das Essen mal nicht unseren<br />
Vorstellungen entsprach, schnell<br />
mal rüber <strong>zu</strong>m Imbissstand gehen<br />
und sich einen Döner, eine Portion<br />
Pommes oder sonst etwas Leckeres<br />
holen. Man konnte bei Poco die Angebote<br />
studieren und war schnell<br />
in der Nähe von allen möglichen<br />
Geschäften. In Uerdingen gibt es<br />
das alles nicht, die Werkstatt ist<br />
mitten im Gewerbegebiet und weit<br />
und breit ist nichts außer Industrie<br />
und grüner Wiese. Schrecklich!<br />
Viele Mitarbeiter spielten mit dem<br />
Gedanken <strong>zu</strong>r Siemensstraße oder<br />
sonstwohin <strong>zu</strong> wechseln, Hauptsache<br />
nicht nach Uerdingen, an den<br />
A… der Welt.<br />
In der <strong>letzte</strong>n März-Woche ging es<br />
dann los, ein LKW wurde gemietet<br />
und unser Werkstattmobiliar wurde<br />
eingepackt, auf Paletten gelegt<br />
und in vielen, vielen Fahrten von<br />
Bockum nach Uerdingen verlagert.<br />
Alle Schränke, Tische, Stühle und<br />
Maschinen mussten mit, <strong>zu</strong>m Teil<br />
wurden sie mit dem Gabelstapler<br />
aus der 1. Etage heruntergehoben<br />
und dann bis <strong>zu</strong>m LKW gefahren.<br />
Natürlich wurde sich<br />
auch von vielen Altlasten<br />
getrennt, jeder<br />
kennt das von seinem<br />
Keller, wo sich Dinge<br />
ansammeln, die<br />
man vielleicht noch<br />
einmal gebrauchen<br />
könnte, aber dann<br />
doch nie mehr<br />
braucht. Am<br />
01.04. hatten<br />
dann alle Mitarbeiter<br />
frei und die Gruppenleiter<br />
legten einen Um<strong>zu</strong>gsendspurt ein,<br />
um Bockum leer <strong>zu</strong> räumen und<br />
die Werkstatt in Uerdingen <strong>zu</strong> beziehen.<br />
Am 04.04. war die neue Werkstatt<br />
endlich bezogen. Als die Alt-Bockumer<br />
die Uerdinger-Räumlichkeiten<br />
betraten, wurden sie von den Kollegen<br />
aus dem ASB herzlich Willkommen<br />
geheißen. Jeder bekam<br />
ein Tütchen mit einem Getränk<br />
und einem Schokoriegel, der uns<br />
den ersten Tag versüßen sollte.<br />
- Super tolle Kollegen hier am A…<br />
der Welt!<br />
Auch in den ersten Tagen musste<br />
noch fleißig geräumt werden, bis<br />
alles an seinem Platz stand. Ein<br />
großes Problem war die An- und<br />
Abfahrt der Zubringerbusse und die<br />
Parkplatzsituation in Uerdingen.<br />
Hier<br />
gibt`s nämlich<br />
keine Umfahrung, wie<br />
an den meisten Werkstätten, sondern<br />
die kleineren Zubringerbusse<br />
fahren auf den Parkplatz vor der<br />
Wäscherei und der ASB, während<br />
drei großen Busse rückwärts vor<br />
den neuen Anbau fahren. Dies birgt<br />
eine Menge an Unfallgefahren. Ein<br />
Bus musste sogar auf der Straße<br />
stehen bleiben. Aber vielleicht<br />
kann man ja in der Zukunft hier etwas<br />
nachbessern.<br />
Dies ist alles schon ein paar Wochen<br />
her, die Mitarbeiter haben<br />
ihren Platz in der Werkstatt gefunden<br />
und können in den Pausen<br />
zwar nicht <strong>zu</strong> REWE gehen und das<br />
hart erarbeitete Geld ausgeben, sie<br />
können aber in der Pause in der<br />
Sonne sitzen, im Freien Tischtennis<br />
spielen, oder auf einer Schaukel<br />
schaukeln, die ein Team von Toshiba<br />
vor einigen Jahren gebaut hat.<br />
Freundschaften mit den neuen Kollegen<br />
werden geschlossen und alle<br />
wachsen langsam <strong>zu</strong> einem großen<br />
Team <strong>zu</strong>sammen. Die Räume sind<br />
hell, freundlich und großzügig; die<br />
Arbeitstische, Stühle und Spinde<br />
sind neu. Man kann von jedem Arbeitsplatz<br />
nach draußen sehen, auf<br />
Bäume, Büsche und in die Natur<br />
schauen. - Schöne Aussichten! <strong>Der</strong><br />
A… der Welt ist irgendwo, aber auf<br />
jeden Fall nicht in Uerdingen.<br />
Christian Blau<br />
<strong>Krefeld</strong>-Uerdingen<br />
hpz Report 032011
aus den betrieben<br />
33<br />
Vorbereitung auf den Ruhestand im Arbeitsleben<br />
Hurra, ein Jahr VaRiA!<br />
Mit einem lachenden und einem<br />
weinenden Auge feierten wir im<br />
März unser erstes Jubiläum. Wir,<br />
das sind im hpz <strong>Krefeld</strong> die sechs<br />
„Mit einem lachenden<br />
und einem<br />
weinenden Auge“<br />
angehenden Rentner, Gisela Kammen,<br />
Monika Hartung, Brigitte<br />
Vedder, Gerda Tillmanns, Theo<br />
<strong>Der</strong>endorf, Wolfgang Lode sowie<br />
Gruppenleiterin Petra Köchlin.<br />
Das „lachende Auge“ sah die<br />
vielen Stunden mit gemeinsamen<br />
Aktionen und Unternehmungen.<br />
Ob Basteln und Werken, Ausflüge<br />
und Spaziergänge, Einkaufen oder<br />
Entspannen – wir nutzen die Zeit.<br />
In Laubsäge-Arbeiten kann jeder<br />
seine Fähigkeiten kreativ einsetzen<br />
(sägen, schleifen, anmalen, bekleben).<br />
Inzwischen verschönern<br />
Holzblumen den Speiseraum von<br />
Werk I und für den Weihnachtsbasar<br />
konnten wir mit der Fertigung<br />
von dekorativen Teelichthaltern<br />
und Geschenke-Anhängern einen<br />
produktiven Beitrag leisten.<br />
Handarbeiten sind ebenfalls ein<br />
wichtiger Teil unserer Beschäftigung.<br />
Hier haben die „Damen“ der<br />
Gruppe mit Häkeln und Stoffmalen<br />
viel Freude. Die ersten Produkte<br />
(Tasche, Seidentuch, Kissen) sind<br />
fertig, weitere folgen.<br />
So oft wie möglich nutzen wir Ausflugsmöglichkeiten,<br />
z. B. Zoo, Botanischen<br />
Garten, Hülser Berg oder<br />
Schloss Neersen, mit frischer Luft<br />
macht Kultur Spaß!<br />
Mit dem „weinenden“ Auge mussten<br />
wir uns von Gisela und Monika<br />
verabschieden. Beide haben<br />
im Mai den verdienten Ruhestand<br />
erreicht. Es war eine schöne Zeit<br />
<strong>zu</strong>sammen!<br />
Jetzt werden wir mit den beiden<br />
„Neuen“ Elisabeth Schaake und<br />
Angela Köhler in das weitere Jahr<br />
starten. Wir wünschen uns allen<br />
ein ebenso tolles und erfolgreiches<br />
Zusammensein.<br />
Petra Köchlin<br />
<strong>Krefeld</strong>, Siemensstraße<br />
hpz Report 032011
34<br />
aus den betrieben<br />
Fördergruppe „Lesen und Schreiben“ mit Katrin Flach<br />
Praxisnahe Förderung ist wichtig<br />
Viel Wissenswertes und Interessantes<br />
in unserem Leben gibt es, was<br />
wir erfahren wollen: Wann läuft<br />
der Krimi im Kino Was gibt es morgen<br />
in der Kantine <strong>zu</strong> Mittag Für<br />
wann bin ich <strong>zu</strong>r Geburtstagsfeier<br />
der Freundin eingeladen Gut,<br />
wenn man das, was man wissen<br />
will, dann selbst nachlesen kann.<br />
Und schön auch, wenn man selbst<br />
anderen Menschen eine Nachricht<br />
schreiben kann. Sicher, vieles hat<br />
man in der Schule gelernt, aber<br />
nicht immer ist alles „hängen geblieben“.<br />
Und ohne Übung vergisst<br />
man es schnell.<br />
Aus diesem Grund hat sich in der<br />
<strong>Krefeld</strong>er Werkstatt auf der Sie-<br />
mensstraße ein munteres Trüppchen<br />
von acht Mitarbeitern <strong>zu</strong>sammengefunden,<br />
um einmal wöchentlich<br />
mit Frau Flach das Lesen<br />
und Schreiben <strong>zu</strong> üben.<br />
Acht Mitarbeiter üben<br />
einmal wöchentlich<br />
Deshalb stehen natürlich Aufgaben<br />
im Mittelpunkt, die man im täglichen<br />
Leben braucht. Zum Beispiel<br />
haben wir das Kinoprogramm gelesen<br />
und uns danach etwas über die<br />
Filme erzählt. Auch eine schriftliche<br />
Entschuldigung und sogar eine Bewerbung<br />
haben wir verfasst. Auch<br />
Spiele mit Wörtern und Buchstaben,<br />
z.B. das Alphabet um die Wette<br />
legen, haben wir schon gespielt.<br />
Hoch motiviert waren alle, als wir<br />
Valentinskarten gebastelt und geschrieben<br />
haben. Es ist schon etwas<br />
ganz Besonderes, wenn man<br />
seinem Schatz sagen kann: „Die<br />
habe ich selbst geschrieben!“ So<br />
erzählt z.B. Gabi Pöllen: „Meine<br />
Mutter hat sich über meine selbstgeschriebene<br />
Osterkarte besonders<br />
gefreut.“<br />
Ja, und manchmal steht auch ein<br />
bisschen „graue Theorie“ auf dem<br />
Plan. Dann ist es doch wieder ein<br />
wenig wie in der Schule.<br />
Gabi Pöllen und Katrin Flach<br />
<strong>Krefeld</strong>, Siemensstraße<br />
Kontaktanzeige<br />
Mein Name ist Edgar Mohr. Ich bin ein 56 jähriger,<br />
sympathischer, netter, <strong>zu</strong>verlässiger Mann mit Humor und Herz.<br />
Ich suche eine Freundin zwecks Freizeitgestaltung.<br />
Ich freue mich auf eure Meldungen, meine Telefonnummer<br />
lautet: 02151 33 63748 oder schreibt mir unter meiner Adresse:<br />
Virchowstraße 105, 47805 <strong>Krefeld</strong><br />
hpz Report 032011
aus den betrieben<br />
35<br />
Gruppenprojekt „Kochen“ - internationale Küche<br />
Europa <strong>zu</strong> Gast in Uerdingen<br />
Kochen ist „in“. Man braucht ja nur<br />
den Fernseher ein<strong>zu</strong>schalten und<br />
findet jede Menge Kochsendungen.<br />
Die Idee war geboren und unseren<br />
Themenkochtag nannten wir<br />
„Europa <strong>zu</strong> Gast in Uerdingen“.<br />
Die Gruppen am Standort überlegten<br />
sich hier<strong>zu</strong> jeweils ein Gericht.<br />
Die Gruppe der Wäscherei überraschte<br />
uns mit türkischen Spezialitäten.<br />
Es gab Cacik mit gebratenem<br />
Gemüse und Borek <strong>zu</strong>r Vorspeise.<br />
Natürlich erfuhren wir große Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
durch unsere Mitarbeiter<br />
mit „türkischen Wurzeln“.<br />
Die Gruppen 2 und 3 des ASB waren<br />
für die Hauptgerichte verantwortlich.<br />
Ideen waren reichlich<br />
vorhanden und wir einigten uns<br />
schließlich auf verschiedene Sorten<br />
Pizzen, z. B. mit Thunfisch, Hawaii<br />
oder Salami und einer „Hackbällchen-<br />
Pfanne toskanische Art“ mit<br />
Nudeln.<br />
Köstlichkeiten aus<br />
Europa<br />
Bei der Vorstellung an die leckeren<br />
Speisen lief einem schon das Wasser<br />
im Mund <strong>zu</strong>sammen.<br />
Auch sollte immer etwas Gesundes<br />
<strong>zu</strong>m Buffet gehören. Deshalb stellte<br />
die Gruppe 4 eine bunte Auswahl<br />
an Blattsalaten, Gurken, Tomaten,<br />
Paprika, Oliven, Mais und Feta-Käse<br />
<strong>zu</strong> einer wunderbaren Salat-Bar<br />
<strong>zu</strong>sammen. Da<strong>zu</strong> fertigten sie drei<br />
verschiedene Salatsaucen und eine<br />
Käsecreme für die Sesamringe.<br />
Zur Abrundung des Büfetts wurde<br />
die Gruppe 1 mit den Nachtischkreationen<br />
beauftragt. Hier gab es<br />
dann eine deutsch/türkische Auswahl<br />
mit einem türkischen Waldbeerenquark<br />
und eine Diplomatencreme<br />
(leckerer Vanille-Sahne-Pudding<br />
mit Schokostückchen).<br />
Es herrschte Hochbetrieb in der Küche<br />
und leichte Nervosität machte<br />
sich breit. Unsere Gruppenleiter<br />
achteten hierbei auf die Einhaltung<br />
der Hygienevorschriften. Ausgestattet<br />
mit Schürzen, Handschuhen<br />
und Häubchen gingen wir ans<br />
Werk. In allen Gruppen und allen<br />
Küchen wurde geputzt, geschnibbelt;<br />
gehackt, gerührt, gerüttelt<br />
und geschüttelt. Alle Speisen wurden<br />
prächtig angerichtet, denn das<br />
Auge isst bekanntlich auch mit.<br />
Alle fertigen Speisen wurden dann<br />
<strong>zu</strong> einem großartigen Buffet <strong>zu</strong>sammengetragen.<br />
Es sah prächtig<br />
aus, einfach überwältigend. Dann<br />
endlich durften wir gegen 12:00<br />
Uhr gemeinsam unser „Werk“ genießen.<br />
Buffet essen will gelernt<br />
sein<br />
Da die Auswahl so reichlich war,<br />
wusste man nicht, wo man beginnen<br />
sollte. Manch einer von uns<br />
hatte Schwierigkeiten, seine Portion<br />
pro Gang so klein wie möglich<br />
<strong>zu</strong> halten, um möglichst alles probieren<br />
<strong>zu</strong> können...<br />
Mit einer leckeren Tasse starkem<br />
Kaffee rundeten wir dann unser<br />
Mittagessen ab. Nach dieser kulinarischen<br />
Pause mussten wir<br />
noch arbeiten. Mit einem so vollen<br />
Bauch, fiel es manchem Mitarbeiter<br />
schwer. Wir mussten doch sehr<br />
darauf achten, dass wir nicht ins<br />
„Suppenkoma“ fielen.<br />
Allen Beteiligten hat es einen riesigen<br />
Spaß gemacht...Wiederholung<br />
nicht ausgeschlossen.<br />
Reportergruppe Uerdingen<br />
hpz Report 032011
36<br />
So fangen alle Märchen an und so auch dieses.<br />
Es war einmal…<br />
Es war einmal vor vielen, vielen<br />
Jahren, da besuchte eine Familie<br />
die Kirmes auf dem Sprödentalplatz.<br />
Überall blinkten die bunten Lampen,<br />
Musik klang aus den Buden,<br />
der Duft von gebrannten Mandeln<br />
und gegrillten Thüringern lag in<br />
der Luft und an den Karussells hörte<br />
man Kinder, die vor Freude laut<br />
lachten.<br />
Besonders die alte Schiffsschaukel<br />
entlockte den vielen kleinen<br />
und großen Kindern einen Freudenschrei<br />
nach dem anderen. <strong>Der</strong><br />
wachsame Blick der Schaustellerin<br />
wanderte durch die Zuschauermenge<br />
und blieb bei einem Kind<br />
hängen.<br />
Einem Kind im Rollstuhl, das anscheinend<br />
anders war als die anderen<br />
Kinder. Sie hörte die Eltern sagen:<br />
„Eine Schiffsschaukel ist nichts<br />
für Dich, du kannst nicht laufen,<br />
dich nicht festhalten und mit all<br />
den anderen Kindern ist das viel <strong>zu</strong><br />
wüst und gefährlich für dich.“<br />
Ohne lange <strong>zu</strong> zögern bremste Frau<br />
Bigalla ihre Schiffsschaukel ab, ging<br />
auf das Kind mit seinen Eltern <strong>zu</strong><br />
und machte ihnen folgendes Angebot.<br />
„Jetzt darfst nur Du auf die<br />
Schaukel und so schaukeln, wie Du<br />
es magst und kannst.“<br />
Nach geraumer Zeit verließen<br />
die Eltern mit ihrem besonderen<br />
Kind die Schaukel und ein glückliches<br />
Kind strahlte Frau Bigalla an,<br />
ein Strahlen, das mehr als nur ein<br />
„Danke“ war.<br />
Am Abend erzählte sie in gemütlicher<br />
Runde ihrem Schaustellerkollegen<br />
Herrn Müller von dieser Begebenheit<br />
und schnell war die Idee<br />
geboren.<br />
„Wir laden die Kinder der Heilpädagogischen<br />
Kindertagesstätte vom<br />
hpz <strong>zu</strong>r Kirmes ein!“<br />
Eine Idee, die <strong>zu</strong>r Erfolgsgeschichte<br />
wurde. Am 24. Mai waren wir <strong>zu</strong>m<br />
60sten mal auf der Kirmes, noch<br />
immer leuchten die Augen der Kinder,<br />
noch immer sagt das Lächeln<br />
„Danke“.<br />
Kaum hängen die ersten Plakate in<br />
der Stadt fragen die Kinder: „Wann<br />
fahren wir <strong>zu</strong>r Kirmes“<br />
Es ist an der Zeit allen Schaustellern<br />
der Sprödental-Kirmes, aber ganz<br />
besonders Frau Bigalla und Herrn<br />
Müller „Danke“ <strong>zu</strong> sagen<br />
Danke,<br />
für unvergessliche Stunden.<br />
Danke<br />
für Ihren Einsatz.<br />
Danke,<br />
für unzählige Karusselfahrten<br />
Danke,<br />
für Speis und Trank.<br />
Danke,<br />
dafür, dass Sie so sind,<br />
wie sie sind.<br />
Roland Büschges<br />
KITA Hochbend<br />
hpz Report 032011
hpz Report 032011<br />
37
38<br />
Sport<br />
Sport allseits beliebt<br />
hpz-Porträt des Monats Juni -<br />
Immer sportlich am Ball<br />
Auf dem Kalenderporträt für den<br />
Monat Juni strahlen die beiden<br />
hpz-Mitarbeiterinnen aus dem<br />
hpz Hochbend, Christina Alsdorf,<br />
rechts im Bild, und Vanessa Fratz,<br />
links, mit deutschem Trikot, in<br />
Vorfreude auf die Frauen Fußball-<br />
WM 2011. Auch am Standort<br />
Breyell wird beim täglichen<br />
Tischfußball kräftig trainiert. Toll,<br />
dass eine wichtige Fußball-WM<br />
diesmal in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
des Kreises Viersen<br />
stattfindet. Im Borussia-Park-<br />
Stadion in Mönchengladbach<br />
werden ab Mitte Juni <strong>zu</strong>nächst<br />
die Vizeweltmeisterinnen aus<br />
Brasilien gegen die Australierinnen<br />
spielen. In ihrem dritten Gruppenspiel<br />
trifft das deutsche Team auf<br />
Frankreich. Ein weiterer sportlicher<br />
Höhepunkt für den Borussia-Park<br />
wird das Halbfinale sein. Trotzdem<br />
drücken alle fest die Daumen,<br />
dass die 11 Spielerinnen des<br />
deutschen Teams um Trainerin<br />
Silvia Neid, Weltmeisterinnen<br />
werden. Garantiert werden viele<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des hpz das große Ereignis<br />
am eigenen Fernsehschirm, bei<br />
einem der vielen Public-Viewings<br />
oder sogar im Borussen-Stadion<br />
verfolgen.<br />
Ein Leben mit und für<br />
den Sport<br />
Einer, der sich die Chance<br />
Weltmeisterschaftsspiel keinesfalls<br />
entgehen lassen wird, ist<br />
Richard Hinz vom begleitenden<br />
Dienst und einer der drei Sportler<br />
im Sportbereich im hpz <strong>Krefeld</strong>.<br />
Da er in Mönchengladbach lebt,<br />
wird er sicherlich mal bei der<br />
WM reinschauen. Richard Hinz ist<br />
Vanessa Fratz und Christina Alsdorf<br />
Juni 2011<br />
als sportlicher Typ auf die Welt<br />
gekommen. Bereits im Alter von<br />
131<br />
Jahren 2stand 3für ihn 4 fest, 5dass er 6<br />
Mi Do Fr Mo<br />
23. KW<br />
beruflich „unbedingt was mit Sport“<br />
machen 12 13 muss. 14 So begann 15 er 16an der 17<br />
Hochschule Mo im Di niederländischen<br />
Mi Do Fr<br />
24. KW<br />
Sittard ein Sportstudium. Sehr<br />
schnell 23 24 entschied 25 er 26sich 27 für den 28<br />
Do Fr Mo Di<br />
26. KW<br />
Behindertensport. „Ich fand das<br />
interessanter als Sportlehrer an<br />
irgendeiner Schule <strong>zu</strong> werden. Da<br />
muss man ziemlich oft unmotivierte<br />
Leute für den Sport begeistern. Die<br />
Menschen mit Behinderung sind<br />
da ganz anders. Sie lieben Sport<br />
und machen das gerne freiwillig.<br />
Sie sind motiviert und freuen sich<br />
total, wenn sie etwas geschafft<br />
haben, was sie sich <strong>zu</strong>erst gar nicht<br />
<strong>zu</strong>getraut haben. Ihre Freude ist<br />
immer so ansteckend, dass ich<br />
mich bestätigt fühle, den richtigen<br />
Beruf gefunden <strong>zu</strong> haben. Klar,<br />
gibt‘s auch im hpz an manchen<br />
Tagen den Schweinehund, den wir<br />
gemeinsam 7 8 9besiegen 10 11 müssen.“<br />
Di Mi Do Fr <br />
berichtet Richard Hinz.<br />
18 19 20 21 22<br />
Mo Di Mi<br />
25. KW<br />
Ein ganzes Sportlerteam<br />
29 für die 30Mitarbeiter des hpz<br />
Mi<br />
Do<br />
Er ist einer von neun Sportlern, die<br />
verteilt über alle Standorte den<br />
Mitarbeiter/innen des hpz und der<br />
impuls Werkstätten, verschiedene<br />
Sportarten anbieten. Jeder<br />
Mitarbeiter kann aus dem Angebot<br />
an zwei Sportzeiten innerhalb<br />
einer Woche teilnehmen. Es gibt<br />
Angebote, die in den Sport- und<br />
Gymnastikräumen an jedem der<br />
Standorte stattfinden, aber auch<br />
einige Disziplinen, die in speziellen<br />
Sporteinrichtungen durchgeführt<br />
werden. So kann gewählt werden<br />
hpz Report 032011
Sport<br />
39<br />
zwischen den Klassikern, wie z. B.<br />
Fußball, Gymnastik, Tischtennis,<br />
Tanz aber auch Hockey, Walken,<br />
Schwimmen oder Trampolinspringen.<br />
Darüber hinaus gibt<br />
es eine Vielzahl von Sport- und<br />
Spielgruppen, die sich nach den<br />
Wünschen der Interessenten<br />
gebildet haben. Die Mitglieder einer<br />
Rollisport-Gruppe erleben, wie toll<br />
es ist, aktiv und voller Schwung am<br />
Leben in der Gesellschaft teil <strong>zu</strong><br />
nehmen und Erfolgserlebnisse <strong>zu</strong> erfahren.<br />
„Mobilität erlangen und im<br />
Dart-Sport ganz oben auf<br />
der Beliebtheitsskala<br />
Team gesetzte Ziele und sportliche<br />
Erfolge <strong>zu</strong> erreichen, das ist das<br />
eine. Das soziale Miteinander und<br />
die Anerkennung sportlicher<br />
Leistungen sind die anderen<br />
ganz wichtigen Bestandteile im<br />
Behindertensport.“, sagt Richard<br />
Hinz. Zwischen 60 bis 70 Prozent<br />
der Mitarbeiter nutzen die<br />
Sportangebote.<br />
Steigender Beliebtheit erfreut sich<br />
schon seit zwei Jahren der Dart-<br />
Sport. Richard Hinz und seine<br />
Kollegen aus dem Sportbereich<br />
sehen die Vorzüge des Darts als ein<br />
Angebot ohne Schwellenängste. Mit<br />
etwas Übung und Ausdauer kann<br />
jeder mitmachen, auch Menschen<br />
mit starken Einschränkungen ihrer<br />
Mobilität können sich über ihre<br />
Erfolge, ins Schwarze <strong>zu</strong> treffen,<br />
freuen. Ein besonderes Vorbild ist<br />
der Dart- Weltmeister von 2008,<br />
Jamie Caven - auch als Jabba<br />
bekannt. Er sorgte für eine der<br />
besten Geschichten der Dart-WM<br />
2008: Er ist seit seiner Kindheit<br />
durch einen Bienenstich auf einem<br />
Auge blind und außerdem ist er Diabetiker,<br />
der viermal täglich Insulin<br />
spritzen muss. Momentan belegt<br />
er Platz 19 auf der Weltrangliste im<br />
Dart.<br />
Richard Hinz, der sich auch in der<br />
Freizeit mit Fußball, Mountain-<br />
Vielleicht mal die Wände<br />
hoch gehen<br />
Bike und beim Jogging fit hält, hat<br />
eine besondere Begeisterung fürs<br />
Klettern entwickelt. So träumt<br />
er von einer Kletterwand in der<br />
<strong>Krefeld</strong>er Halle, wo auch Menschen<br />
mit Behinderung mal richtig<br />
die Wände hoch gehen könnten. Er<br />
kann sich sehr gut vorstellen, wie<br />
einige mit Spaß bei der Sache sein<br />
werden und das Tschakka-Gefühl,<br />
das sich <strong>zu</strong>sammen mit dem<br />
Selbstbewusstsein automatisch<br />
einstellt, genießen werden. „Das<br />
Glück, etwas aus eigener Kraft<br />
geschafft <strong>zu</strong> haben. Das ist es doch,<br />
worum es eigentlich im Sport <strong>geht</strong>.“<br />
sagt Richard Hinz nachdenklich.<br />
Und man hört raus, dass er mit<br />
vollem Einsatz und Begeisterung<br />
hinter seinem Job im hpz steht.<br />
Mehr Infos: <strong>zu</strong>m Dart-Weltmeister<br />
Jabba, Jamie Caven, auf Wikipedia<br />
Ulrike Brinkmann<br />
b:kw Kaarst<br />
Richard Hinz mit einem Mitarbeiter<br />
hpz Report 032011
40<br />
Turnerschaft Grefrath bietet Freizeitsport für Menschen mit Behinderung<br />
Trainer und Übungsleiter gesucht<br />
Attraktives Freizeitangebot<br />
der Turnerschaft<br />
Grefrath<br />
Dürfen wir uns vorstellen<br />
Wir sind die Behindertensportgruppe<br />
der Turnerschaft Grefrath<br />
1896 e. V. und bieten Sport und<br />
Schwimmen mit geistig und körperlich<br />
behinderten Kindern und<br />
Erwachsenen an. Unsere Gruppen<br />
werden von ausgebildeten, lizenzierten<br />
Reha-Trainern trainiert und<br />
betreut. Diese Abteilung besteht<br />
aus ca. 70 Teilnehmern, die sich in<br />
vier verschiedenen Gruppen aufteilen:<br />
Samstags: Hallensport - Doppelsporthalle<br />
Grefrath<br />
Mittwochs: Schwimmen - Franziskusschule<br />
Süchteln<br />
Wasserspiele für Jung und Alt von<br />
18 bis 19 Uhr<br />
Ebenfalls mittwochs, Schwimmen<br />
für Fortgeschrittene im Hallenbad<br />
Grefrath.<br />
Kindergruppe<br />
von 10 bis 11 Uhr<br />
Unser Ziel ist eine spielerische/<br />
phantasievolle, allgemeine Bewegungsschulung.<br />
Erwachsenengruppe<br />
von 11 bis 12 Uhr<br />
Hier liegt der Schwerpunkt bei der<br />
Entwicklung der psychomotorischen<br />
Lern- und Funktionsfähigkeiten.<br />
Wir suchen: Qualifizierte<br />
Übungsleiterinnen oder Übungsleiter<br />
für den Schwimmbereich und<br />
den Hallensport.<br />
Die erforderliche Lizenz können<br />
Sie über unsere Abteilung absolvieren.<br />
Sollten wir Ihr Interesse geweckt<br />
haben, rufen Sie mich oder meine<br />
Kollegen doch einfach an. Wir geben<br />
gerne Auskunft oder besuchen<br />
Sie unsere Internetseite:<br />
www.turnerschaft-grefrath.de<br />
Hartmut Schepers<br />
Lindenstraße 23<br />
47929 Grefrath<br />
Telefon: 02158/ 4915<br />
oder 02158 / 917836<br />
E-Mail:<br />
hartmut.schepers@t-online.de<br />
hpz Report 032011
sport<br />
41<br />
Meister der kleinen weißen Bälle<br />
30 Jahre Tischtennis und kein Ende<br />
Viele kennen ihn von den Tischtennis-Turnieren im hpz. Seine Ehrenurkunde von 2008 hängt<br />
bei der Bürogruppe im Kempen an der Wand. Aber Stephan spielt nicht nur ein wenig „ping<br />
pong“, er spielt richtig in einer Mannschaft.<br />
Stephan, seit wann spielst du<br />
Tischtennis<br />
Ich habe im Februar 1982 damit<br />
angefangen und bin jetzt seit fast<br />
30 Jahren im Tischtennisverein.<br />
Gab es einen besonderen Anlass,<br />
der dich <strong>zu</strong>m Spielen inspiriert<br />
hat<br />
Mein Vater hatte sich ca. ein halbes<br />
Jahr vorher in einem Verein angemeldet<br />
und fragte mich, ob ich<br />
nicht Lust hätte einmal mit<strong>zu</strong>kommen.<br />
Ich stellte fest, dass das genau<br />
mein Sport ist und blieb dabei.<br />
Ich musste aus gesundheitlichen<br />
Gründen<br />
aussetzten<br />
Hatte deine Krankheit Auswirkungen<br />
auf deinen Sport oder umgekehrt<br />
Ja, ich musste gesundheitlich drei<br />
Jahre aussetzen, weil ich einfach<br />
nicht in der Lage war, <strong>zu</strong> spielen.<br />
Ich bin seit jetzt etwa 5 Jahren stabil.<br />
Seitdem <strong>geht</strong> es sportlich wieder<br />
aufwärts.<br />
Du hast lange auch im hpz gespielt.<br />
Warum jetzt nicht mehr<br />
Dafür gibt es mehrere Gründe.<br />
Da ich schon sehr lange im Verein<br />
spiele, und deshalb auch viel mehr<br />
trainiere als andere Mitarbeiter<br />
im hpz, ist es für mich<br />
sehr schwer,<br />
ebenbürtige Gegner <strong>zu</strong> finden. Es<br />
macht mir auf Dauer einfach keinen<br />
Spaß, wenn man immer nur<br />
Ich wollte auch einmal<br />
etwas anderes machen<br />
gewinnt, ohne sich dabei groß angestrengt<br />
<strong>zu</strong> haben. Versteht mich<br />
nicht falsch, ich bin kein Weltklassespieler,<br />
es reicht nicht einmal für<br />
die Bundesliga, aber der Klassenunterschied<br />
ist einfach da - als wenn<br />
die hpz-Fußballmannschaft gegen<br />
Fortuna Düsseldorf spielt.<br />
Ein anderer Grund ist, dass die<br />
Bedingungen <strong>zu</strong>m Spielen im hpz<br />
nicht ideal sind, der Boden, die<br />
Platten und Netze, da bin ich von<br />
den Vereinen einfach was anderes<br />
gewohnt.<br />
Außerdem wollte ich auch mal etwas<br />
anders machen - Tischtennis<br />
spiele ich ja noch im Verein. Erst<br />
war ich beim Basketball, jetzt darte<br />
ich.<br />
Werden wir dich trotzdem noch<br />
einmal bei einem hpz-Turnier sehen<br />
Nein. Erstens darf man nur teilnehmen,<br />
wenn man in der Tischtennisgruppe<br />
ist, und zweitens wäre es<br />
den vielen „Gelegenheitsspielern“<br />
gegenüber einfach nicht fair. Mir<br />
macht es keinen Spaß immer <strong>zu</strong><br />
gewinnen und die anderen wären<br />
frustriert, weil sie gegen mich<br />
immer verlieren.<br />
Stephan Focke in seinem Element<br />
Foto: <strong>Uwe</strong> Waegner<br />
Interview: Angelika Weine
42<br />
Segeln für Alle<br />
ai l gether<br />
Kleine, außergewöhnliche „Urlaube“ in der Nachbarschaft – z.B. im Ruhrgebiet<br />
Mit dem Wind der großen<br />
weiten Welt um die Nase<br />
Für alle, die im Sommer Fernweh,<br />
aber noch nicht das passende Ziel<br />
haben! Eine Fahrt über den Rhein<br />
ins Ruhrgebiet eröffnet spannende<br />
Ferienabenteuer. Mit Monika Agata-<br />
Linke, der Expertin für barrierefreies<br />
Reisen und Herausgeberin der<br />
„Reisetipps ohne Barrieren“, die<br />
man aus dem Internet downloaden<br />
kann, haben wir ein paar tolle<br />
Tipps für abenteuerlustige<br />
Menschen mit Behinderungen und<br />
ihre Angehörigen im Ruhrgebiet<br />
<strong>zu</strong>sammengestellt.<br />
Wer hat noch nicht schon mal davon<br />
geträumt auf einem richtigen Schiff<br />
mit weißen Segeln über das Wasser<br />
<strong>zu</strong> gleiten <strong>Der</strong> Verein Sail Together<br />
e.V. aus Dortmund macht es auch<br />
Rollifahrern möglich mit der ersten<br />
barrierefreien Jolle für Dortmund.<br />
Schiff Ahoi – Segeln mit<br />
und ohne Behinderung<br />
am Baldeney-See<br />
Das Schiff wird später auf dem<br />
Dortmunder Phönixsee seinen<br />
Heimathafen haben. Dort wird<br />
aber noch ein neuer Freizeitparkt<br />
gebaut. Bis dahin steht es allen<br />
Kooperationspartnern auf den<br />
umliegenden Seen <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
Die Jolle ist sieben Meter lang und<br />
wiegt zwei Tonnen. Rollifahrer<br />
können über das Heck auf das Schiff<br />
rollen und es selbst segeln. Das Boot<br />
ist für bis <strong>zu</strong> drei Rollifahrer und drei<br />
Läufer geeignet. Für das An- und<br />
Ablegen sowie Unterstüt<strong>zu</strong>ng beim<br />
Manövrieren gibt es einen kleinen<br />
Elektromotor, der mit Batterien<br />
betrieben wird. Auf Wunsch steht<br />
auch erfahrenes Personal den See-<br />
Reisenden <strong>zu</strong>r Seite. Gruppen,<br />
Firmen und Privatpersonen<br />
können das Schiff buchen. <strong>Der</strong><br />
Tagespreis inklusive Skipper für<br />
eine Gruppe beträgt 200 Euro. Das<br />
hpz Report 032011
43<br />
ein barrierefreies Segelboot<br />
für<br />
Dortmund<br />
Boot legt ab vom Bootssteg am<br />
Baldeney-See in Essen bei der SKS<br />
(Segelkameradschaft Scheppen).<br />
Sail-Together e. V. ist ein Verein <strong>zu</strong>r<br />
Förderung nationaler und internationaler<br />
Begegnung und Integration<br />
von Menschen mit und<br />
ohne Behinderung. Er wurde im<br />
Mai 2001 gegründet. Im Verein<br />
Sail-Together e. V. haben sich Menww.sail-together.de<br />
ein Projekt von<br />
schen mit ohne Behinderung aus<br />
der Evangelischen Jugend in Dortmund,<br />
Lünen, Leverkusen und der<br />
schwedischen Kirchengemeinde<br />
in Avesta <strong>zu</strong>sammengeschlossen.<br />
Segelbegeisterte von überall sind<br />
herzlich willkommen. Es lohnt sich,<br />
auf die Vereins-Website <strong>zu</strong> klicken.<br />
Ulrike Brinkmann, b:kw Kaarst<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
Dirk Loose, Sail Together e.V.<br />
Fon: +49-231-847969-30<br />
Fax: +49-231-847969-38<br />
www.sail-together.de<br />
www.sks-essen.de<br />
www.sail-together.de<br />
in Kooperation mit<br />
Kontaktanzeige<br />
Hallo,<br />
mein Name ist Astrid Wolfs und ich bin 44 Jahre alt. Ich suche<br />
auf diesem Weg einen Freund. Ich arbeite im hpz-Vinkrath in der<br />
Wäscherei in der Gruppe von Frau Hutmacher.<br />
Meine Hobbys sind Fahrrad fahren, DVD`s schauen, schwimmen<br />
und ins Kino gehen.<br />
Wenn ihr euch angesprochen fühlt, dann meldet euch, aber bitte<br />
mit Foto.<br />
Ihr könnt euch unter meiner privaten Adresse melden:<br />
Astrid Wolfs, Friedensstr. 25, 47929 Grefrath-Oedt<br />
hpz Report 032011
44<br />
freizeit/kultur<br />
Die Bachforellen aus <strong>Krefeld</strong><br />
Teestube „Lichtblick“: Ein beliebter Treffpunkt<br />
Hallo,<br />
wir sind die Bachforellen aus<br />
<strong>Krefeld</strong>. Wir sind eine Gruppe<br />
von Menschen mit und ohne<br />
Behinderungen. Zweimal monatlich<br />
treffen wir uns in der Krypta<br />
unter der St. Anna Kirche in <strong>Krefeld</strong><br />
und erleben einen bunt gemischten<br />
Abend.<br />
immer die neusten Lieder auf. Er<br />
arbeitet Standort <strong>Krefeld</strong> und steht<br />
gerne jedem Frage und Antwort,<br />
der sich für unsere Teestube interessiert.<br />
Falls wir dein Interesse entdeckt haben,<br />
würden wir uns freuen, wenn<br />
wir uns demnächst in der Teestube<br />
einmal sehen würden. Du kannst<br />
uns auch auf unserer Internetseite<br />
besuchen.<br />
www.bachforellen.org<br />
Wie gesagt, unsere Teestube ist<br />
immer am 1. und am 3. Freitag im<br />
Monat geöffnet. Schau einfach mal<br />
vorbei.<br />
Euer Teestubenteam<br />
Bei uns ist jeder<br />
willkommen<br />
Unsere Teestube findet immer<br />
freitags, von 19 bis 22 Uhr, statt.<br />
Neben Disco-Musik und großer<br />
Tanzfläche für jedermann gibt es<br />
noch Tischtennis- und Billiard-Turniere.<br />
Zusätzlich wird natürlich für<br />
das leibliche Wohl gesorgt. Für wenig<br />
Geld gibt es Getränke, Süßes<br />
und Sandwiches. Bei uns ist jeder<br />
willkommen, der feiern möchte,<br />
der neue Menschen kennen lernen<br />
möchte und der einfach einen<br />
schönen Abend erleben möchte.<br />
Wir haben natürlich auch DJ`s,<br />
wie <strong>zu</strong>m Beispiel DJ Ralf. Er ist nun<br />
schon seit vielen Jahren ein fester<br />
Bestandteil der Teestube und legt<br />
Kontaktanzeige<br />
Ich heiße Florian Strauß, wohne in Neersen und bin 20 Jahre alt. Ich suche<br />
auf diesem Weg eine nette und aufgeschlossene Freundin. Meine Hobbies<br />
sind Fußball und TV schauen. Ich interessiere mich sehr für Geschichte und<br />
Politik. Vor allem die alte Römerzeit finde ich sehr interessant.<br />
Ich arbeite am Standort Hochbend in der Verpackung.<br />
Schön wäre es, wenn meine Freundin auch meine Haustiere (Hasen und<br />
Schildkröten) mag.<br />
Wenn du Interesse an mir hast, würde ich mich über eine Antwort mit Bild<br />
sehr freuen!<br />
Es grüßt euch Florian<br />
Florian Strauß , Postfach 401203, 47866 Willich<br />
hpz Report 032011
personalnachrichten<br />
45<br />
Wir trauern<br />
Ihr, die ihr mich so geliebt habt,<br />
seht nicht auf das Leben, das ich beendet habe,<br />
sondern auf das, welches ich beginne.<br />
Aurelius Augustinus<br />
Verena Dietrich<br />
Erhard Henning<br />
Ersin Demircan<br />
Volker Strucken<br />
Iris Pröhl<br />
15.03.2011<br />
13.05.2011<br />
28.03.2011<br />
06.04.2011<br />
26.05.2011<br />
Hochbend ASB<br />
<strong>Krefeld</strong><br />
<strong>Krefeld</strong> ASB<br />
Impuls Viersen<br />
Impuls Kempen<br />
Wir gratulieren...<br />
<strong>zu</strong>r bestandenen Prüfung:<br />
Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung<br />
Werner Bierbaum, Breyell<br />
Stefan Rennen, Hochbend<br />
<strong>Uwe</strong> Terlinden, Breyell<br />
Gabriele Schroers, <strong>Krefeld</strong><br />
Heidi Peters, <strong>Krefeld</strong><br />
Klaus-Dieter Wilhelm, Hochbend<br />
Staatl. anerkannte/r Heilpädagoge/in<br />
Karin Gotzes, Vinkrath<br />
Johannes Kuhn, Vinkrath<br />
hpz Report 032011
46<br />
Personalnachrichten<br />
Jubilare 2. Halbjahr 2011<br />
Mitarbeiter<br />
10 Jahre<br />
Nothen, Detlef<br />
Breyell<br />
Barhoumi, Clarissa<br />
Grauer, Benjamin<br />
Oehlschlegel, Tobias<br />
Pfeiffer, Christian<br />
Kanzler, Daniel<br />
Müller, Nils<br />
Wirooks, Janine<br />
Bartel, Nadine Hochbend<br />
Karkowsky, Herbert-Ulrich<br />
Feller, Heidi<br />
Jaeger, Ursula<br />
Kussatz, Andre<br />
Möller, Christian<br />
Eibert, Emil<br />
Sonnenschein, Daniel<br />
Inhetpanhuis, Thomas<br />
Fuchs, Rita<br />
Esch, Roger impuls Kempen<br />
Ortmanns, <strong>Uwe</strong><br />
Lerner, Alexei<br />
Molls, Hagen<br />
Hartmann, Petra-Maria<br />
Caliskan, Songül impuls Tönisvorst<br />
Hitschler, Elsbeth<br />
Faßbender, Agneta<br />
Meißner, Erich impuls Viersen<br />
Horrix, Stefan<br />
<strong>Krefeld</strong><br />
Rieger, Philipp<br />
Hofmann, Florian<br />
Brehmer, Marius<br />
Chromik, Patrick<br />
Ditzis, Joannis<br />
Saglam, Esra<br />
Stein, Pascal<br />
Vinkrath<br />
Krenzel, Isabella<br />
Otten, Michel<br />
Schürmann, Nadja<br />
Wodecki, Matthias<br />
Tetsch, Ilona<br />
Kücükdag, Olcay<br />
Heiss, Hans-Dieter<br />
Fausten, Benjamin<br />
25 Jahre<br />
Neba, Bernd<br />
Exgnotis, Heinz<br />
Kintscher, Stefanie<br />
Opheiden, Helmut<br />
Schubert, Thomas<br />
Bilitz, Christian<br />
Leven, Norbert<br />
Kiwall, Alois<br />
Maaßen, Markus<br />
Böhm, Jürgen<br />
Blosen, Frank<br />
Köster, Heike<br />
Wientges, Andre<br />
Wieslaw-Schlegel, Silvia<br />
Poral, Andreas<br />
Turbanich, Gabriele<br />
Sommer, Günter<br />
Stamsen, Magdalene<br />
Wagner, Katrin<br />
Breyell<br />
Hochbend<br />
<strong>Krefeld</strong><br />
Vinkrath<br />
Angestellte<br />
10 Jahre<br />
50. Geburtstag<br />
Bist, Andreas<br />
Kleiner, Christel<br />
Renierkens, Simone<br />
Steinmetz, Peter<br />
Sprenger, Diana<br />
Happel, Andrea<br />
Haasler, Jörg<br />
Caki, Tibor<br />
Kleindienst, Marcel<br />
Hulm, Olga<br />
Wieck, Diana<br />
25 Jahre<br />
Blau,Christian<br />
Wolfers,Martina<br />
Kneisel, Ulw<br />
van Mölken, Michaela<br />
Ladwig, Sabine<br />
Büschges, Roland<br />
Marach, Georg<br />
Hartel, Susanna<br />
Struppe, Christina<br />
Dr. Weber, Michael<br />
Ertl, Angelika<br />
Wir gratulieren!<br />
hpz Report 032011
personalnachrichten<br />
47<br />
Wir begrüßen unsere neuen<br />
Kolleginnen und Kollegen!<br />
Eric Küppers<br />
Zweitkraft<br />
ASB I Vinkrath<br />
01.04.2011<br />
Birgit Messelken<br />
Gruppenleiterin<br />
impuls Bockum<br />
01.04.2011<br />
Charlotte Schmiedeskamp<br />
Zweitkraft<br />
ASB I Hochbend<br />
01.04.2011<br />
Anja Horn-Wahlen<br />
Gruppenleiterin<br />
Hauswirtschaft Uerdingen<br />
01.05.2011<br />
Christina Streithoven<br />
Gruppenleiterin<br />
ASB Breyell I<br />
01.05.2011<br />
Diana Gau<br />
Gruppenleiterin<br />
impuls Bockum<br />
02.05.2011<br />
Monika Thelen<br />
Ergotherapeutin<br />
Kindertagesstätte<br />
02.05.2011<br />
Andrea Erwert<br />
Gruppenleiterin<br />
ASB I Hochbend<br />
01.06.2011<br />
Daniela Heye<br />
Gruppenleiterin<br />
Int Br. I<br />
01.06.2011<br />
Daniel Lüttges<br />
Zweitkraft<br />
ASB I Hochbend<br />
01.06.2011<br />
Monika Waddey<br />
Gruppenleiterin<br />
<strong>Krefeld</strong> I<br />
01.06.2011<br />
Nora Sari<br />
Gruppenleiterin<br />
impuls Tönisvorst<br />
16.06.2011<br />
Christin Fischer<br />
Zweitkraft<br />
ASI Breyell<br />
01.07.2011<br />
Andreas Löllgen<br />
Kfm. Angestellter<br />
Hochbend Verwaltung<br />
01.07.2011<br />
Elke Deuhs<br />
Logopädin<br />
IFF Viersen<br />
01.01.2010<br />
hpz Report 032011
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