DIREKTVERMARKTER INFOBLITZ - Stefan Rettner
DIREKTVERMARKTER INFOBLITZ - Stefan Rettner
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<strong>DIREKTVERMARKTER</strong> <strong>INFOBLITZ</strong><br />
Direktvermarkter-Infoblitz<br />
Nr. 10/2009<br />
Bioland Beratung<br />
<strong>Stefan</strong> <strong>Rettner</strong> (sr)<br />
Tel.: 09337/9800-31<br />
Fax: 09337/9800-32<br />
Email: srettner@bioland-beratung.de<br />
Heike Hennig (hh)<br />
Tel.: 02368/57030<br />
Fax: 02368/57067<br />
Email: heike.hennig@bioland.de<br />
Termine<br />
Wochenmarkt unter der Lupe -<br />
Marktstandcheck<br />
Referent: <strong>Stefan</strong> <strong>Rettner</strong><br />
Zeit: 9:30 bis 16:30 Uhr<br />
20. Oktober in Halle/Saale<br />
Anmeldung: Lena Weik, Tel:<br />
06401/91700<br />
22. Oktober in Hüfingen<br />
Anmeldung bei Bioland Baden-Württemberg,<br />
Tel: 0711/55 09 39 40<br />
8. bis 9. November<br />
Bioland Direktvermarktertagung<br />
Unter dem Motto „Unter`m Strich<br />
bleib ich“ stellt die bundesweite Bioland-Direktvermarktertagung<br />
in diesem<br />
Jahr die Menschen auf den Bioland-Betrieben<br />
in den Mittelpunkt.<br />
Bearbeitet werden die Themen Zeitmanagement,<br />
Kunden- und Mitarbeiterbedürfnisse<br />
sowie wirtschaftlicher<br />
Erfolg unter dem Aspekt der eigenen<br />
Zufriedenheit. In Workshops und Vorträgen,<br />
durch Praktikerberichte und<br />
Exkursionen sowie im Austausch<br />
untereinander erhalten die Teilnehmer<br />
Anregungen und viele neue Denkanstöße<br />
für die Umsetzung im Betriebsalltag.<br />
Beginn: 9:30 Uhr<br />
Ort: Bad Boll<br />
Kosten: Unterkunft und Verpflegung<br />
112,- € im DZ, 139,- € im EZ<br />
Anmeldung:<br />
tagungsbuero@bioland.de<br />
Neue Leitlinie zur Probenentnahme bei Fleisch<br />
verarbeitenden Betrieben<br />
Nach dem neuen EU-Hygienerecht wird von allen Unternehmen, die mit Lebensmitteln<br />
umgehen, die Einhaltung einer guten Hygienepraxis und die Durchführung betrieblicher<br />
Eigenkontrollen gefordert. Dies gilt selbstverständlich auch für landwirtschaftliche<br />
Direktvermarkter, die Fleisch verarbeiten.<br />
Im Zuge der Umsetzung des EU-Hygienerechts wurde die alte Hackfleischverordnung<br />
gestrichen. Da Hackfleisch zu den besonders sensiblen Produkten zählt, hat die EU hohe<br />
Vorgaben für die Überprüfung der Einhaltung einer guten Hygienepraxis gemacht. Eine<br />
Maßnahme sind Produktproben, die der Direktvermarkter von seinen Erzeugnissen<br />
untersuchen lassen muss. Bezüglich der Häufigkeit der Probenahme sieht das EU-Hygienerecht<br />
bei der Herstellung und Abgabe kleiner Mengen von Hackfleisch und Fleischzubereitungen<br />
Ausnahmen vor. Als kleine Mengen sind festgelegt:<br />
bis 2,5 t Hackfleisch pro Woche oder<br />
bis 5 t Fleischzubereitungen pro Woche<br />
Direktvermarkter und kleine Landmetzgereien fallen daher sicherlich unter diese Kleinbetriebsregelung.<br />
Allerdings gibt es bisher in Deutschland keine Vorgaben oder Anhaltswerte<br />
für die Probenhäufigkeit in Kleinbetrieben. Dies hat dazu geführt, dass die<br />
Lebensmittelkontrollbehörden sehr unterschiedliche Häufigkeiten bei der Probennahme<br />
vorschreiben.<br />
Verschiedene berufsständische Organisationen haben nun eine Leitlinie zur Probenhäufigkeit<br />
von Betrieben erarbeitet, die kleine Mengen von Hackfleisch und Fleischerzeugnissen<br />
herstellen. Diese Leitlinie sieht vor, dass eine einmalige Untersuchung pro Jahr<br />
genügt. Voraussetzung ist allerdings, dass im Betrieb keine Probleme auftreten und insgesamt<br />
die Regeln einer guten Hygienepraxis eingehalten werden. Die Leitlinie wird derzeit<br />
auf Länderseite abgestimmt und wird damit einen offiziellen Charakter erhalten.<br />
Das Dokument steht demnächst allen Direktvermarktern, die Hackfleisch herstellen, als<br />
wertvolle Hilfe zur Verfügung.<br />
Hygieneleitlinie für Direktvermarkter erschienen<br />
Der Deutsche Bauernverband und die Fördergemeinschaft „Einkaufen auf dem Bauernhof“<br />
haben in Zusammenarbeit mit Landwirtschaftsbehörden eine Hygieneleitlinie erarbeitet,<br />
die speziell auf landwirtschaftliche Direktvermarkter ausgerichtet ist. Sie berücksichtigt<br />
alle in der Direktvermarktung üblichen Produkte und enthält auch Regeln, die<br />
für Veranstaltungen und Märkte gelten. Die Leitlinie ist amtlich anerkannt und wurde<br />
von der EU notifiziert. Sie enthält Checklisten, die im Rahmen betriebsindividueller<br />
Eigenkontrollsysteme verwendet werden können.<br />
Die „Hygiene-Leitlinie für Direktvermarkter“ kostet 29,- € und kann über ein Bestellformular,<br />
das auf der Internetseite des Deutschen Bauernverbandes www.bauernverband.de<br />
eingestellt ist, bezogen werden.<br />
Betriebsvergleich Naturkosthandel 2008<br />
Die Spanne im Naturkost-Fachhandel sinkt leicht, Frische weiterhin im Trend<br />
Die Endauswertung des ContRate-Betriebsvergleichs 2008 für den Naturkostfachhandel<br />
ergab nachfolgende wichtige Kennzahlen:<br />
Wareneinsatz und Handelsspanne: Der Anteil des Wareneinsatzes lag bei 67,9 Prozent<br />
und damit etwa 0,2 Prozent höher als 2007. Dementsprechend sank die Handelsspanne
von 32,3 auf 32,1 Prozent. Vermutlich fallen wegen der höheren<br />
Konkurrenzsituation die kalkulierten Aufschläge geringer<br />
aus.<br />
Umsatz pro Arbeitsstunde: Er liegt bei Geschäften mit einem<br />
Umsatz unter einer halben Millionen Euro bei etwa 61,- €, im<br />
Durchschnitt aller Betriebe bei etwa 80,- €. Hofläden sollten<br />
mindestens 60,- € pro Stunde erreichen.<br />
Arbeitskosten: Die Personalkosten für Angestellte belaufen<br />
sich auf etwa 14,7 Prozent des Umsatzes. Zuzüglich der Unternehmerentlohnung<br />
beziehungsweise des Gewinns in Höhe von<br />
5,7 Prozent kommt der Naturkosthandel auf gesamte Arbeitskosten<br />
von etwa 20 Prozent des Umsatzes. Die durchschnittlichen<br />
Personalkosten für eine Vollarbeitskraft betragen knapp<br />
27.000,- € pro Jahr oder etwa 15,- € bis 16,- € pro Arbeitsstunde.<br />
Sonstige Kosten: Diese liegen bei etwa 12 Prozent des<br />
Umsatzes. Aufgrund der hohen Energiekosten stiegen die<br />
Raumkosten von 4,6 Prozent auf 4,9 Prozent. Hier liegen für<br />
Direktvermarkter Potentiale zur Kostensenkung.<br />
Entwicklungen beim Sortiment<br />
Gerade die kleinen Läden unter 100 Quadratmetern Verkaufsfläche<br />
setzen zunehmend auf das Frischesortiment<br />
Obst/Gemüse, Käse sowie Fleisch und Wurst. Knapp 70 Prozent<br />
ihres Umsatzes erzielen sie mit diesen Produktgruppen. Umgekehrt<br />
geht der Anteil des Trockensortiments in den kleinen<br />
Läden weiter zurück. Es macht gerade einmal 17,3 Prozent des<br />
Umsatzes aus. Die Inhaber kleiner Läden spezialisieren ihre<br />
Sortimente auf bestimmte Produktgruppen und bestimmte<br />
Hersteller oder Marken.<br />
Extrazuwendungen an Mitarbeiter<br />
Seit Beginn dieses Jahres haben Hofladener mehr Möglichkeiten,<br />
ihren Mitarbeitern steuer- und abgabenfreie Sonderzuwendungen<br />
zu überlassen. Nachfolgend sind einige auch für<br />
Direktvermarkter sinnvolle Möglichkeiten erläutert:<br />
So gibt es eine Freigrenze von 44,- € pro Monat für allgemeine<br />
Sachbezüge. Dies können die Fahrkarten für den Weg zur<br />
Arbeit, Sachgeschenke aller Art oder Benzingutscheine sein.<br />
Wichtig dabei ist: Es muss sich um „Sachgeschenke“ handeln.<br />
Deshalb darf der Benzingutschein nur die Angabe der Liter<br />
aber keinen Geldbetrag enthalten.<br />
Als Arbeitgeber können Sie zusätzlich zum Lohn einen Kinderbetreuungszuschuss<br />
für nicht schulpflichtige Kinder gegen<br />
Vorlage der Kosten gewähren.<br />
Des weiteren können Sie den Mitarbeitern ein Rabatt beim<br />
Einkauf im Hofladen oder auf dem Markt gewähren. Für diesen<br />
Rabatt gibt es einen Freibetrag von maximal 90,- € pro<br />
Monat. Erhalten die Mitarbeiter über diese Grenze hinaus<br />
einen Rabatt, so ist der übersteigende Betrag steuer- und sozialabgabenpflichtig.<br />
Zudem können Sie Ihrem Mitarbeiter ein Handy überlassen,<br />
dessen Kosten auch für privates Telefonieren von Ihnen übernommen<br />
wird. Das Handy selbst muss in Ihrem Eigentum bleiben<br />
und geht nach Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses<br />
wieder an Sie zurück.<br />
2. November<br />
Die Direktvermarktung optimieren<br />
Der offene Arbeitskreis der Direktvermarkterinnen und -vermarkter<br />
in NRW trifft sich am 2. Oktober auf dem Betrieb von<br />
Familie Bird in Kamp-Lintfort. Betriebsschwerpunkt des Bioland-Hofes<br />
ist die Rindfleischerzeugung. Das Fleisch wird auf<br />
dem Betrieb zerlegt und direkt über Hauslieferung vermarktet.<br />
Außerdem betreibt Bärbel Bird einen kleinen Hofladen. Die<br />
Bioland-Bäuerin ergänzt ihr Sortiment zunehmend durch<br />
zugekauftes Gemüse, Obst, Eier und anders.<br />
Nach einem Hofladen-Check steht die „Kundenumfrage“ auf<br />
dem Programm. Hierzu wird es einen kurzen Input geben, in<br />
dessen Anschluss der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern<br />
wie immer im Vordergrund steht.<br />
Zeit: 9.30 - 16.00 Uhr<br />
Ort: Kamp-Lintfort<br />
Informationen und Anmeldung bis zum 23. Oktober bei Heike<br />
Hennig, Tel.: 0 23 68/5 70 30, E-Mail:<br />
Heike.Hennig@Bioland.de<br />
Direktvermarkter- Infoblitz 10/09 – Seite 2