Grundkurs mechanisches Fügen - DVS Bezirksverband Duisburg
Grundkurs mechanisches Fügen - DVS Bezirksverband Duisburg
Grundkurs mechanisches Fügen - DVS Bezirksverband Duisburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
»<strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong>«<br />
SLV München, NL der GSI mbH<br />
2009<br />
Ausbildungsangebote<br />
Blindnieten<br />
Clinchen<br />
Funktionselemente<br />
Stanznieten<br />
Schließringbolzen
2<br />
Vorwort 3<br />
Einsatzpotential der mechanischen Fügetechnik 3<br />
Mechanisches <strong>Fügen</strong> 4-5<br />
Einsatzbereiche der mechanischen Fügetechnik 6-7<br />
Vorstellung der mechanischen Fügeverfahren 8-17<br />
Ausbildungsangebot <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> 18<br />
Übersicht Ausbildungsangebot 19<br />
<strong>Grundkurs</strong> 20-21<br />
Lehrgang Einrichter <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> nach <strong>DVS</strong>®/EFB-Richtlinie 3403 22-23<br />
Intensivkurse I 24-25<br />
Kurs/Schulung Reparaturverfahren – aktuelle Möglichkeiten 26-27<br />
Aus- und Weiterbildungstermine <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> 2009 28<br />
Partner der SLV München, NL der GSI mbH 29<br />
Vorstellung der SLV München, NL der GSI mbH 30<br />
Anfahrt zur SLV München, NL der GSI mbH 31<br />
Ansprechpartner<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Prof. Dr. -Ing. Carsten Bye<br />
Dozent<br />
Professor für Werkstoff- und Fertigungstechnik an der<br />
privaten Fachhochschule für Wirtschaft und Technik,<br />
Diepholz-Vechta-Oldenburg<br />
Berater im Bereich Verbindungstechnik<br />
Handy: (0173) - 56 19 878<br />
beratung.bye@ewetel.net<br />
Heinz Härter<br />
Ausbilder<br />
Meister und Ausbilder<br />
Tel.: (089) 12 68 02 – 33/38<br />
haerter@slv-muenchen.de<br />
Gabi Weilnhammer<br />
Werkstofftechnik<br />
Leiterin des Metallographielabors<br />
Tel.: (089) 12 68 02 – 43<br />
weilnhammer@slv-muenchen.de
Vorwort<br />
Mechanische Fügetechniken gewinnen in der heutigen Zeit zunehmend an Bedeutung, besonders im dünnblechverarbeitenden Automobilbau<br />
und den Zulieferern. Mittelständische Unternehmen und Reparaturwerkstätten befassen sich daher mehr mit den neuen<br />
Fügeverfahren. Viele neue Werkstoffe, Mischverbindungen und Konstruktionen grenzen die schweißtechnischen Anwendungen derart<br />
ein, dass zunehmend die „neue“ Technologie eingesetzt wird. Dies, verbunden mit aktuellen Konstruktions- und Fertigungskonzepten,<br />
erfordert innovative Lösungen für Verbindungsaufgaben. In vielen Fällen lautet die Lösung „<strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong>“. Altbewährte<br />
Reparaturmethoden greifen hier nicht und die Anforderungen und Vorgaben aus der Industrie werden durch die neuen Werkstoffe,<br />
Mischverbindungen und Konstruktionen immer spezieller. Dies wirkt sich auch auf die Reparaturmöglichkeiten aus. Um das mechanische<br />
<strong>Fügen</strong> und auch die Kombination mit dem Kleben einzusetzen, wird eine berufliche Qualifikation der Beschäftigten notwendig.<br />
Einsatzpotenzial der mechanischen Fügetechnik<br />
Mechanisches <strong>Fügen</strong> ist ein wärmearmes Fügeverfahren und schont somit den Werkstoff der zu fügenden Bauteile. Oft stellt die konstruktive<br />
Gestaltung der Bauelemente ein Problem dar. Durch eine einseitige Zugänglichkeit wird die Möglichkeit der freien Auswahl des<br />
Fügeverfahrens eingeschränkt. Hier bietet die mechanische Fügetechnik ebenso Lösungen an. Ein großer Vorteil ist die Möglichkeit des<br />
Verbindens von unterschiedlichen oder auch beschichteten Werkstoffen. Teilweise ist kein Vorlochen der Fügestelle notwendig. So wird<br />
in diesen Fällen eine kurze Fertigungszeit erhalten. In vielen Fällen ist nur eine geringe Investition notwendig um mechanische<br />
Fügetechniken in den Betrieb einzuführen. Eine oft einfache Handhabung der Gerätetechnik ist hier zudem unterstützend.<br />
Organisation Anmeldung<br />
Ursula Büch<br />
Projektmanagement<br />
Tel.: (089) 12 68 02 – 69<br />
buech@slv-muenchen.de<br />
Muriel Pertschitsch<br />
Lehrgangsverwaltung<br />
Tel.: (089) 12 68 02 – 803<br />
pertschitsch@slv-muenchen.de<br />
Manfred Häußler<br />
Lehrgangsverwaltung<br />
Tel.: (089) 12 68 02 – 26<br />
haeussler@slv-muenchen.de<br />
3
4<br />
Mechanisches <strong>Fügen</strong><br />
Mechanisches <strong>Fügen</strong><br />
Zu Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert waren umformtechnische<br />
Fügeverfahren wie z.B. das Nieten, die bedeutendsten<br />
Verfahren Metalle miteinander zu verbinden. Brücken und Lokomotiven<br />
aus dieser Zeit sind bekannte Beispiele für den Einsatz von<br />
Nietverfahren bei Bauwerken und im Kesselbau. Ein bekanntes Beispiel<br />
für den Einsatz von Nietverfahren zeigt der Eiffelturm in Paris.<br />
Auch die Erfindung des Clinchens, früher als Durchsetzfügen oder<br />
Toxen bezeichnet, fällt in diese Zeit (erstes Patent im Jahr 1897).<br />
Mit der Entwicklung der verschiedenen Schweißtechnologien traten<br />
die umformtechnischen Fügeverfahren immer weiter in den Hintergrund.<br />
Heute zeichnet sich jedoch eine Trendwende ab, auf die im<br />
Weiteren näher eingegangen wird.<br />
Die umformtechnischen Fügeverfahren können fertigungstechnisch<br />
sowohl der Umformtechnik als auch der Fügetechnik zugeordnet werden.<br />
Beim Umformen wird das zu formende Werkstück mit Hilfe einer<br />
Umformkraft in die formgebende Kontur eines Werkzeuges gedrückt,<br />
gezogen oder gebogen. Der Werkstückwerkstoff wird dabei durch<br />
Fließen verformt.<br />
Gruppe 4.1<br />
Zusammensetzen<br />
DIN 8593<br />
Teil 1<br />
Gruppe 4.2<br />
Füllen<br />
DIN 8593<br />
Teil 2<br />
Gruppe 4.3<br />
An- und<br />
Einpressen<br />
DIN 8593<br />
Teil 3<br />
Untergruppe 4.5.1<br />
<strong>Fügen</strong> durch Umformen<br />
drahtförmiger Körper<br />
Gruppe 4.4<br />
<strong>Fügen</strong><br />
durch<br />
Umformen<br />
DIN 8593<br />
Teil 4<br />
Hauptgruppe 4<br />
<strong>Fügen</strong><br />
DIN 8593<br />
Teil 0<br />
Gruppe 4.5<br />
<strong>Fügen</strong><br />
durch<br />
Umformen<br />
DIN 8593<br />
Teil 5<br />
Untergruppe 4.5.2<br />
<strong>Fügen</strong> durch Umformen<br />
bei Blech-, Rohr- und Profilteilen<br />
Unter dem Begriff <strong>Fügen</strong> wird im Wesentlichen das Verbinden von<br />
zwei oder mehr Werkstücken geometrisch bestimmter fester Form verstanden.<br />
Der Zusammenhalt wird durch die Wirkprinzipien Kraft-,<br />
Form- oder Stoffschluss geschaffen. <strong>Fügen</strong> durch Umformen ist eine<br />
Sammelbenennung für Verfahren, bei denen die Fügeteile oder Hilfsfügeteile<br />
örtlich – bisweilen auch ganz – umgeformt werden. Die<br />
Verbindung ist im Allgemeinen durch Formschluss gegen ungewolltes<br />
Lösen gesichert.<br />
Da die umformtechnischen Fügeverfahren in erster Linie die Aufgabe<br />
des Verbindens übernehmen, sind sie in der Hauptgruppe 4 „<strong>Fügen</strong>“<br />
nach DIN 8593 der Untergruppe 4.5 „<strong>Fügen</strong> durch Umformen“ zugeordnet.<br />
Gruppe 4.6<br />
<strong>Fügen</strong><br />
durch<br />
Schweißen<br />
DIN 8593<br />
Teil 6<br />
Gruppe 4.7<br />
<strong>Fügen</strong><br />
durch Löten<br />
DIN 8593<br />
Teil 7<br />
Untergruppe 4.5.3<br />
<strong>Fügen</strong> durch<br />
Nietverfahren<br />
Gruppe 4.8<br />
Kleben<br />
DIN 8593<br />
Teil 8<br />
Einordnung der Fertigungsverfahren<br />
„<strong>Fügen</strong> durch Nietverfahren“ und „<strong>Fügen</strong> durch Umformen bei Blech-, Rohr- und Profilteilen“ in die Systematik der DIN 8593<br />
Gruppe 4.9<br />
Textiles<br />
<strong>Fügen</strong>
In vielen Fällen werden Verbindungen, die durch wärmebeeinflussende<br />
Verfahren wie dem Punkt- oder Buckelschweißen hergestellt wurden,<br />
mittlerweile mechanisch gefügt. Die Ursache dafür liegt in weiteren<br />
zahlreichen Vorteilen der mechanischen Fügetechnik gegenüber<br />
den wärmebeeinflussenden Verfahren.<br />
Die folgenden Ausführungen treffen insbesondere auf Niet- und<br />
Clinchverfahren zu. Diese Verfahren heben sich durch eine weit fortgeschrittene<br />
Entwicklung maßgeschneiderter Systemlösungen für ein<br />
breites Anwendungsspektrum gegenüber anderen Fügeverfahren ab.<br />
Für den Einsatz von Niet- und Clinchverfahren<br />
lassen sich folgende Vorteile besonders hervorheben:<br />
Konstruktion<br />
• es besteht die Möglichkeit beschichtete Bleche sowie Bleche<br />
mit unterschiedlicher Dicke zu verbinden (auch Bleche in<br />
Sandwichstruktur sind verfahrensbedingt kombinierbar)<br />
• es können verschiedene Werkstoffe kombiniert im<br />
so genannten Mischbau umgesetzt werden<br />
• es findet keine bedeutende Erwärmung der Fügeteile statt,<br />
es tritt dementsprechend kein Verzug der Fügeteile auf<br />
• bei den Nietverfahren können die Nietelemente je nach<br />
Ausführung weitere Funktionen übernehmen<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
• die Investitionskosten sind durch den Einsatz einfacher oder<br />
bereits vorhandener Maschinen relativ gering<br />
• durch hohe Werkzeugstandzeiten bleiben die<br />
Betriebskosten niedrig<br />
• die Automatisierung ist relativ einfach zu realisieren<br />
Fertigung<br />
• die Handhabung der Verfahren ist einfach<br />
• es sind keine konservierenden Nacharbeiten im<br />
Bereich der Fügezone notwendig<br />
• es ist keine Oberflächenbearbeitung der zu fügenden<br />
Teile notwendig<br />
• Blechdickenschwankungen im Bereich der DIN werden<br />
kompensiert<br />
• eine hohe Prozesssicherheit kann durch die<br />
zerstörungsfreie Qualitätssicherung, wie z.B. durch eine<br />
Prozessüberwachung erreicht werden<br />
• beim Clinchen werden keine Zusatzwerkstoffe wie Lote,<br />
Schweißdrähte oder Klebstoffe benötigt<br />
Gesundheits- und Umweltschutz<br />
• es entstehen keine giftigen Gase oder Dämpfe<br />
• die Lärmentwicklung ist gering<br />
Vergleicht man das umformtechnische <strong>Fügen</strong> mittels Nietsystemen mit Verfahren, bei denen großflächige Verbindungen erzeugt werden z.B.<br />
das Kleben, so stehen die Verfahren vielfach nicht in Konkurrenz zueinander, sondern sie werden in Kombination eingesetzt, um die Vorteile beider<br />
Techniken zu nutzen und vorhandene Nachteile zu kompensieren. Besonders deutlich zeigt sich dies in Bezug auf das <strong>Fügen</strong> durch Kleben.<br />
Nachteilig bei Klebverbindungen sind die langen Abbindezeiten, die eine entsprechend langzeitige und aufwendige Fixierung der Fügeteile<br />
erfordern. Beim Verbinden von Blechen mit Nietsystemen kann die Verbindung unmittelbar im Anschluss an den Fertigungsprozess belastet<br />
werden.<br />
In Anbetracht dieser überzeugenden Eigenschaften umformtechnischer Fügeverfahren, sollte man stets deren Einsatzmöglichkeiten überprüfen.<br />
5
6<br />
Einsatzbereiche der mechanischen Fügetechnik<br />
Das mechanische <strong>Fügen</strong> gewinnt in der Industrie und im Handwerk<br />
mehr und mehr an Bedeutung. Insbesondere die Möglichkeit des Verbindens<br />
unterschiedlicher Materialien sowie die gewünschte Multifunktionalität<br />
von Produkten und die Werkstoffentwicklungen treiben<br />
die Entwicklungen in der mechanischen Fügetechnik voran. Mit den<br />
mechanischen Fügeverfahren, dem Kleben und deren Hybridfügetechniken<br />
werden völlig neue Konstruktionen und Leichtbauweisen<br />
möglich. Besonders in der Automobil-, Luftfahrt- und Schiffsbauindustrie,<br />
im Schienenfahrzeugbau und in allen weiteren dünnblechverarbeitenden<br />
Branchen werden die mechanischen Fügetechniken eingesetzt.<br />
Die zunehmende Zahl mechanisch gefügter, sicherheitsrelevanter<br />
Bauteile und der wachsende Automatisierungsgrad in der<br />
Fertigung erfordern ein hohes Maß an Qualität und Reproduzierbarkeit<br />
der mechanischen Fügeprozesse.<br />
Automobil- und Fahrzeugbau<br />
Schienenfahrzeugbau<br />
Bauindustrie<br />
Elektroindustrie<br />
Lagertechnik und Schaltschrankbau<br />
Haushaltsgeräte, Heizung- und Klimatechnik<br />
Die Einsatzbereiche der mechanischen Fügetechniken sind vielfältig.<br />
Sie finden diese Verbindungen in Ihrem Auto, auf den Dächern Ihrer<br />
Häuser, in Kabelverbindungen unterschiedlicher Geräte, in Regalsystemen<br />
und Schaltschränken sowie täglich in ihrem Kühlschrank und<br />
in ihrer Waschmaschine zuhause.
8<br />
Vorstellung der mechanischen Fügeverfahren<br />
Blindnieten<br />
Blindnieten<br />
Um Blindniete setzen zu können, bedarf es lediglich einer<br />
einseitigen Zugänglichkeit zur Fügestelle, wie sie beispielsweise<br />
bei Profilen oder Rohren gegeben ist. Das Setzwerkzeug<br />
zieht am Dorn des Blindniets. Dieser verformt sich auf<br />
der nicht zugänglichen Seite solange, bis eine vorgegebene<br />
Kraft überschritten wird und der Dorn an einer definierten<br />
Sollbruchstelle abreißt.<br />
Schematische Darstellung einer Blindnietverbindung<br />
Blindnieten ist ein Fügeverfahren mit Nietelementen bei dem<br />
eine Vorlochoperation der Fügeteile erforderlich ist. Der Vorteil<br />
des Verfahrens besteht darin, dass lediglich eine einseitige<br />
Zugänglichkeit zur Fügestelle notwendig ist, um eine Verbindung<br />
herzustellen.<br />
Blindniete werden für verschiedene Anwendungen in mehreren<br />
Varianten am Markt angeboten. Sie eignen sich für die<br />
Verbindung unterschiedlicher Werkstoffe und können auch<br />
Mehrlagenverbindungen prozesssicher herstellen.<br />
Neben den Standard-Blindnietsystemen gibt es für spezielle<br />
Anwendungen Systemlösungen, deren Verfahrensabläufe<br />
teilweise von denen der Standard-Blindniete abweichen<br />
können.<br />
Verfahrensablauf Blindnieten<br />
Stufe 1<br />
Ansetzen des Niets<br />
Nietdorn<br />
Mundstück<br />
Futterbacken<br />
Stufe 2<br />
Zugbewegung<br />
Gesipa Blindniettechnik GmbH<br />
Avdel Deutschland GmbH<br />
Stufe 3<br />
Pressen des Blindniets<br />
an die Lochwandung<br />
Stufe 4<br />
Abriss des Nietdorns
Die besonderen Vorteile des <strong>Fügen</strong>s mittels Blindnieten sind:<br />
• einfache Verarbeitung bei hohem Niveau der Verbindungsqualität<br />
• verbinden von artverschiedenen und beschichteten Werkstoffen<br />
• keine speziellen Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit und Geometrietoleranz<br />
• wärmearmes und damit verzugarmes Verbinden<br />
• geringer Investitionsbedarf<br />
• Verbindungen können erneuert werden<br />
• hohe Wirtschaftlichkeit bei Einzel-, Klein- und Großserienfertigung<br />
• keine besonderen Arbeitsplatzbelastungen<br />
• umweltverträglich, keine Entsorgungsprobleme<br />
• gut integrierbar in Montagelinien<br />
• Einsatz bei schwer zugänglichen Bauteilen<br />
Anwendungsbereiche<br />
Die Blindniettechnologie wird in einem überaus großen Anwendungsbereich eingesetzt, u.a.:<br />
Gesipa Blindniettechnik GmbH<br />
Luftfahrtindustrie<br />
Fahrzeug- und Karosseriebau<br />
Eisenbahnwagonbau<br />
Anhängerbau<br />
Klima- und Lüftungstechnik<br />
allgemeine Fördertechnik<br />
Auch für den Bereich des Hochregal- und Kassettenlagerbaus<br />
hat man die Blindniettechnologie entdeckt.<br />
Hier kann man z.B. aufwendige Schweißverbindungen<br />
durch Blindnietverbindungen ersetzen.<br />
Der große Vorteil besteht darin, dass es möglich ist, die<br />
einzelnen Elemente eines Regals direkt vor Ort miteinander<br />
zu verbinden.<br />
9
10<br />
Vorstellung der mechanischen Fügeverfahren<br />
Clinchen<br />
Clinchen<br />
Das Clinchen ist ein Fügeverfahren, dass eine zweiseitige Zugänglichkeit<br />
zur Fügestelle voraussetzt. Es wird kein zusätzliches Fügeelement<br />
eingebracht, die Verbindung entsteht allein durch die<br />
Umformung der Fügeteilwerkstoffe. Eine Vorlochoperation ist für<br />
das Clinchen nicht nötig.<br />
Schematische Darstellung einer Clinchverbindung<br />
Beim Clinchen wird im Gegensatz zu anderen umformtechnischen<br />
Fügeverfahren, wie z.B. dem Stanznieten oder dem Blindnieten<br />
kein zusätzliches Fügeelement (Hilfsfügeteil, z.B. Niet) benötigt.<br />
Für den Prozess der Verbindungsherstellung ist es von entscheidender<br />
Bedeutung umfassende Kenntnisse über das Clinchen zu<br />
Verfahrensablauf des einstufigen nichtschneidenden Clinchen<br />
Stufe 1<br />
Die Fixierung<br />
Niederhalter<br />
Stempel<br />
Fügeteile<br />
Auswerfer<br />
Matrize<br />
Verfahrensablauf des einstufigen schneidenden Clinchen<br />
Stufe 1<br />
Die Fixierung<br />
Stempel<br />
Niederhalter<br />
Fügeteile<br />
Matrizenamboß Matrizenlamellen<br />
Stufe 2<br />
Das Durchsetzen<br />
Stufe 2<br />
Das Durchsetzen und<br />
Einschneiden<br />
besitzen, damit sich verbindungstechnische Aufgaben gemäß den<br />
Anforderungen an das Bauteil wirtschaftlich und zuverlässig lösen<br />
lassen.<br />
Bei den balkenförmigen Clinchverfahren gibt es neben der Variante<br />
mit Schneidanteil auch die mit vermindertem Schneidanteil.<br />
Bei dieser Verfahrensvariante wird nur das matrizenseitige Fügeteil<br />
durchtrennt.<br />
Sonderverfahren erlauben beispielsweise beidseitig flache<br />
Verbindungen oder auch das Verbinden von Blechen, bei denen<br />
das matrizenseitige Blech vorgelocht ist (z. B. wenn dieses nicht<br />
umformbar ist).<br />
Stufe 3<br />
Das Stauchen<br />
Stufe 3<br />
Das Stauchen<br />
TOX Pressotechnik GmbH & Co. KG<br />
Stufe 4<br />
Der Rückhub<br />
Stufe 4<br />
Der Rückhub
Die besonderen Vorteile des einstufigen Clinchverfahrens sind:<br />
• geringerer Einstellaufwand<br />
• schneller Werkzeugwechsel<br />
• unkomplizierte, einfachwirkende Verarbeitungsgeräte<br />
• geringer Investitionsbedarf für Werkzeuge und Verarbeitungsgeräte<br />
• keine Beweglichkeit der Fügeteile notwendig<br />
• große Anzahl herstellerspezifischer Verfahrensvarianten<br />
Anwendungsbereiche<br />
Durch die besonderen Vorteile wird das einstufige Clinchverfahren in fast allen technischen Bereichen eingesetzt.<br />
Automobilindustrie: Befestigungen an PKW-Karosserien, Verkleidungen, Schiebedächern,<br />
Armaturentafeln, PKW-Kühlern, Türaggregatträgern<br />
Weiße Ware: Befestigen von Gehäuseblechen<br />
Containerbau: Befestigen von Spannbügeln an Containern<br />
Baubereich: Verbinden von Rohrschellen zum Befestigen von Dachrinnen<br />
Elektronik: Befestigen von elektronischen und elektrischen Baugruppen<br />
Lüftungs- Befestigen von Luftführungssystemen, Kühlgerätegehäusen,<br />
und Klimatechnik: Lüfterrädern, Filtern<br />
Beleuchtungstechnik: Herstellen von Deckenleuchten und Leuchtreklamen<br />
Medizintechnik: Herstellen von Gehäusen für Dentalinstrumente<br />
Haushaltsgeräte: <strong>Fügen</strong> von Dunstabzugshauben<br />
Computertechnik: Verbinden von Rahmenblechen<br />
Möbelindustrie: Befestigen von Lehnen an Grundplatten<br />
Böllhoff Systemtechnik GmbH & Co. KG TOX Pressotechnik GmbH & Co. KG<br />
TOX Pressotechnik GmbH & Co. KG<br />
11
12<br />
Vorstellung der mechanischen Fügeverfahren<br />
Funktionselemente<br />
Funktionselemente<br />
Funktionselemente gibt es in unterschiedlichen Ausführungen.<br />
Es wird unterschieden zwischen:<br />
• Blindnietmuttern und -gewindebolzen<br />
• Stanzmuttern und -bolzen<br />
• Nietmuttern und -bolzen<br />
• Einpressmuttern und -bolzen<br />
• Loch- und gewindefurchende Schraube<br />
Gemeinsam ist diesen Elementen die Funktion: Verbindungen zu<br />
weiteren Bauteilen zu ermöglichen. Diese Verbindung zu weiteren<br />
Bauteilen wird durch Gewinde an den Funktionselementen ermöglicht.<br />
Das Gewinde kann entweder ein Innengewinde (bei<br />
den Muttern) oder ein Außengewinde (bei den Bolzen) sein. Für<br />
die Blindnietmuttern und Blindnietgewindebolzen sowie für die<br />
loch- und gewindefurchenden Schrauben genügt eine einseitige<br />
Zugänglichkeit der Fügestelle, für alle anderen Funktionselemente<br />
ist eine zweiseitige Zugänglichkeit nötig.<br />
Schematische Darstellung unterschiedlicher Funktionselemente<br />
Funktionselemente werden form- bzw. kraftschlüssig in ein oder<br />
mehrere Fügeteile eingebracht und ermöglichen über ein entsprechendes<br />
Innen- oder Außengewinde die Verbindung zu weiteren<br />
Bauteilen.<br />
Verfahrensablauf beim <strong>Fügen</strong> mit Blindnietmuttern<br />
Stufe 1 Aufschrauben<br />
der Blindnietmutter<br />
Nietwerkzeug<br />
Zugdorn<br />
Stufe 2 Einbringen<br />
der Blindnietmutter<br />
Ein großer Anwendungsbereich der Funktionselemente ist die<br />
Dünnblechverarbeitung, da hier die Materialdicke der Fügeteile<br />
nicht für das Einschneiden eines tragfähigen Gewindes ausreicht.<br />
Um den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden, gibt es<br />
eine große Variantenvielfalt von Funktionselementen. Hier wird<br />
zwischen einseitiger und beidseitiger Zugänglichkeit sowie zwischen<br />
Verfahren mit und ohne Vorlochen der Fügestelle unterschieden.<br />
Die loch- und gewindefurchende Schraube gehört<br />
ebenfalls zu den Funktionselementen und ist Inhalt des Ausbildungslehrganges<br />
„Fachkraft Mechanisches <strong>Fügen</strong>“. Von ihrer Funktion<br />
her sind sich die Funktionselemente ähnlich. Es existieren<br />
jeweils Bolzen-, wie auch Mutternausführungen. Das wesentliche<br />
Unterscheidungsmerkmal der Funktionselemente liegt in der Art<br />
ihrer Montage sowie in ihren nachfolgend zu erfüllenden Eigenschaften.<br />
Die Blindnietmutter und der Blindnietgewindebolzen<br />
können aufgrund ihrer Funktionsweise Bauteile direkt während<br />
des Setzvorganges miteinander verbinden. Durch den Funktionsteil<br />
können nach dem Setzprozess weitere Bauteile angeschraubt<br />
werden. Häufig wird die Blindnietmutter eingebracht, um ein<br />
tragfähiges Gewinde in dünnen Bauteilen zu ermöglichen.<br />
Avdel Deutschland GmbH<br />
Stufe 3 Ziehen<br />
des Zugdorns<br />
Avdel Deutschland GmbH<br />
Stufe 4 Herausschrauben<br />
des Zugdorns
Die besonderen Vorteile des <strong>Fügen</strong>s von Bauteilen mittels Funktionselementen sind:<br />
• mit Funktionselementen lassen sich eine Vielzahl weiterer Verbindungsmöglichkeiten realisieren<br />
• keine thermische Belastung der Bauteile während des Fügevorgangs<br />
• Überzüge oder Beschichtungen werden thermisch nicht zerstört<br />
• unterschiedlichste Werkstoffkombinationen sind möglich<br />
• hohe Lagegenauigkeit (Voraussetzung für automatische Montagevorgänge)<br />
Anwendungsbereiche<br />
Aufgrund dieser Vorteile haben die Funktionselemente einen festen Platz als Fügeverfahren eingenommen und finden in vielen<br />
Bereichen Anwendung. Genutzt werden sie besonders im Bereich der Dünnblechverarbeitung. Hier ist der gesamte Verarbeitungsbereich<br />
zu nennen:<br />
Automobilindustrie<br />
Schienenfahrzeugbau<br />
Last- und Nutzfahrzeugindustrie<br />
Weiße Ware<br />
Luftfahrtindustrie<br />
Stahlbau<br />
Reparatur, der oben aufgeführten Bereiche<br />
Böllhoff Systemtechnik GmbH & Co. KG Avdel Deutschland GmbH<br />
13
14<br />
Vorstellung der mechanischen Fügeverfahren<br />
Stanznieten<br />
Stanznieten<br />
Für das Stanznieten sowohl mit Vollstanzniet, als auch mit Halbhohlstanzniet<br />
ist eine zweiseitige Zugänglichkeit der Fügestelle<br />
erforderlich. Auf ein Vorlochen der Bleche kann verzichtet werden,<br />
da beim Stanznieten mit Vollstanzniet das obere und das untere<br />
Fügeteil durchlocht werden und beim Stanznieten mit Halbhohlstanzniet<br />
das Hilfsfügeteil das stempelseitige Blech durchstanzt<br />
und in Kombination mit dem matrizenseitigen Blech einen Kraftund<br />
Formschluss ausbildet.<br />
Schematische Darstellung einer Voll- und<br />
Halbhohlstanznietverbindung<br />
Beim Stanznieten handelt es sich um ein Fügeverfahren mit Nietelementen,<br />
das eine zweiseitige Zugänglichkeit zur Fügestelle<br />
erfordert. Der Unterschied zwischen dem Stanznieten und den<br />
herkömmlichen Nietverfahren ist, dass beim Stanznieten auf das<br />
Vorlochen der Bauteile verzichtet werden kann. An Stelle des Vorlochens<br />
tritt ein Niet-Schneidevorgang, der in einem Arbeitsschritt<br />
mit dem eigentlichen Fügevorgang erfolgt.<br />
Stanznieten mit Vollstanzniet<br />
Beim Stanznieten mit Vollstanzniet werden die Fügeteile zunächst<br />
zwischen Niederhalter und Matrize gespannt. Anschließend<br />
stanzt der Stempel den Niet durch die Blechlagen, bis der<br />
Niet bündig mit der Oberfläche des stempelseitigen Fügeteils abschließt.<br />
Beim darauf folgenden Nachdrücken von Stempel und<br />
Verfahrensablauf Stanznieten mit Vollstanzniet<br />
Stufe 1<br />
Fixierung<br />
Niederhalter<br />
Matrize<br />
Nietstempel<br />
Fügeteile<br />
Stufe 2<br />
Stanzvorgang<br />
Niederhalter werden die Fügeteile auf den Matrizenprägering<br />
gepresst. Der matrizenseitige Werkstoff fließt in die Ringnut des<br />
Vollstanzniets und eine form- und kraftschlüssige Verbindung entsteht.<br />
Stanznieten mit Halbhohlstanzniet<br />
Beim Stanznieten mit Halbhohlstanzniet werden die Fügeteile<br />
mit dem Niederhalter auf die Matrize gespannt. Die Bewegung<br />
des Stempels führt zu einem Einschneiden des Halbhohlstanzniets<br />
in die stempelseitige Blechlage. Durch die Matrizenkontur und die<br />
Nietform erfolgt im weiteren Setzprozess ein Spreizen des Niets im<br />
matrizenseitigen Blech. Dabei wird das matrizenseitige Blech nicht<br />
durchtrennt.<br />
Im Folgenden werden die beiden Varianten des Stanznietens genauer<br />
vorgestellt. Dabei wird jedes Verfahren in 4 Schritte unterteilt.<br />
Henrob GmbH<br />
Avdel Deutschland GmbH<br />
Stufe 3 Nachdrücken mit<br />
Niederhalter und Stempel<br />
Stufe 4<br />
Der Rückhub
Die besonderen Vorteile des <strong>Fügen</strong>s mittels Stanzniettechnologie sind:<br />
• verbinden von artverschiedenen und beschichteten Werkstoffen<br />
• wärmearmes und damit verzugarmes Verbinden<br />
• hochfeste, optisch prüfbare Verbindung<br />
• kein Vorbohren oder Vorstanzen von Löchern<br />
• Vernieten von Werkstücken unterschiedlicher Dicken<br />
und Festigkeiten<br />
Anwendungsbereiche<br />
Metallverarbeitende Industrie<br />
Lüftungs- und Klimatechnik<br />
Gebäudetechnik, Hausgerätetechnik<br />
Fahrzeug- und Karosseriebau<br />
LKW-Kühlerträgern<br />
PKW-Fensterhebern<br />
Teleskopschienen/Transportbrücken<br />
PKW-Karosserien<br />
und bei deren Reparaturen<br />
Fahrzeugkomponenten<br />
„Weißer Ware“<br />
Verfahrensablauf Stanznieten mit Halbhohlstanzniet<br />
Stufe 1<br />
Fixierung<br />
Nietstempel<br />
Matrize<br />
Niederhalter<br />
Fügeteile<br />
Stufe 2<br />
Einbringen des Niets<br />
Böllhoff Systemtechnik GmbH & Co. KG<br />
• schnelle, automatische Verarbeitung möglich<br />
• kein Zentrieren über Nietlöchern nötig<br />
• hohes Rationalisierungspotential<br />
• geringer Aufwand an Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
• keine wesentlichen Arbeitsplatzbelastungen<br />
• umweltverträglich, keine Entsorgungsprobleme<br />
Stanznietverfahren kommen in weiten Bereichen der<br />
metallverarbeitenden Industrie zur Anwendung, so z.B. in<br />
der Lüftungs- und Klimatechnik, in der Gebäudetechnik,<br />
in der Hausgerätetechnik und nicht zuletzt im Fahrzeugund<br />
Karosseriebau.<br />
Speziell das Stanznieten mit Vollstanzniet kommt bei LKW-<br />
Kühlerträgern, PKW-Fensterhebern, Teleskopschienen und<br />
Transportbrücken für Schiebedächer zum Einsatz.<br />
Halbhohlstanzniete werden im Rohbau von PKW-Karosserien<br />
und bei deren Reparaturen, in Fahrzeugkomponenten aus<br />
Metallen und Verbundwerkstoffen (Hitzeschilde) oder bei der<br />
Produktion von „Weißer Ware“ eingesetzt.<br />
Stufe 3 Verformung<br />
von Niet und Fügeteilen<br />
Böllhoff Systemtechnik GmbH & Co. KG<br />
Stufe 4<br />
Der Rückhub<br />
15
16<br />
Vorstellung der mechanischen Fügeverfahren<br />
Schließringbolzen<br />
Schließringbolzen<br />
Für das Setzen von Schließringbolzen bedarf es einer zweiseitigen<br />
Zugänglichkeit zur Fügestelle. Wenn der Bolzen und der Schließring<br />
positioniert sind, zieht das Werkzeug am Bolzen und presst<br />
gleichzeitig den Schließring in die Schließrillen. Wird eine vorgegebene<br />
Kraft überschritten, reißt der Bolzen ab und die Verbindung<br />
ist mit einer hohen Klemmkraft zwischen den Fügeteilen<br />
hergestellt.<br />
Schematische Darstellung<br />
einer Schließringbolzenverbindung<br />
Der Schließringbolzen vereint die Vorteile des Vollnietes (Unlösbarkeit)<br />
und der Schraube (hohe Festigkeit und hohe Klemmkräfte).<br />
Dabei kann eine Vorspannkraft/Klemmkraft zwischen den<br />
Fügeteilen in engen Toleranzgrenzen garantiert werden. Schließringbolzen<br />
werden z. B. im Flugzeug- und im Kranbau eingesetzt.<br />
Dabei lassen sich unterschiedliche Werkstoffe wie Stahl,<br />
Aluminium oder Kunststoffe miteinander verbinden.<br />
Beim Verbinden mittels Schließringbolzen wird zunächst der<br />
Schließringbolzen in das dafür vorgesehene Loch gebracht. Anschließend<br />
wird der Schließring auf den Bolzen gesteckt und das<br />
Verarbeitungsgerät kann angesetzt werden. Dabei greifen die<br />
Klemmbacken den Zugteil des Bolzens und halten diesen in<br />
Position. Das Setzwerkzeug verfährt in Richtung der Werkstücke<br />
Verfahrensablauf Schließringbolzen<br />
Stufe 1<br />
Positionieren<br />
Klemmbacken<br />
Setzwerkzeug<br />
Sollbruchstelle Schließring<br />
Stufe 2<br />
Greifen des Bolzens<br />
und formt dabei den Schließring in die Schließrillen ein. Ist der<br />
Schließring entsprechend eingeformt, reißt der Bolzen an der<br />
dafür vorgesehenen Sollbruchstelle ab und der Fügevorgang ist<br />
beendet.<br />
Schließringbolzen werden häufig für unlösbare und hochfeste Verbindungen<br />
eingesetzt, bei denen hohe Klemmkräfte zwischen<br />
den Fügeteilen benötigt werden. Sie sind zweiteilige Verbindungselemente<br />
und bestehen aus einem Bolzen mit Sollbruchstelle und<br />
einem Schließring. Der Bolzen ist mit parallelen Schließrillen versehen,<br />
in die der Schließringwerkstoff während des Setzvorgangs<br />
plastisch eingeformt wird. Im gesetzten Zustand bilden Bolzen<br />
und Schließring eine kraft- und formschlüssige, unlösbare sowie<br />
hochfeste Verbindung mit einer konstant hohen Klemmkraft.<br />
Stufe 3<br />
Einformen des Schließrings<br />
Stufe 4<br />
Abriss des Bolzens<br />
Avdel Deutschland GmbH
Die besonderen Vorteile des <strong>Fügen</strong>s mittels Schließringbolzen sind:<br />
• breites Einsatzspektrum<br />
• verbinden von artverschiedenen und beschichteten Werkstoffen<br />
• keine speziellen Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit und<br />
Geometrietoleranzen der Fügeteile<br />
• vibrationssichere Verbindung<br />
• geringer Investitionsbedarf<br />
• Übertragung großer statischer und dynamischer Kräfte<br />
• keine besonderen Arbeitsplatzbelastungen<br />
• umweltverträglich, keine Entsorgungsprobleme<br />
• wärmearmes und damit verzugarmes Verbinden<br />
• einfache Verarbeitung bei hohem Niveau der Verbindungsqualität<br />
• schnelle und geräuscharme Verarbeitung<br />
• hohe, konstante Vorspannungen<br />
• freie Auswahl der Festigkeitsklassen<br />
• Einsatz als Reib-, Scher-, Lochleibungs- und Scher-Lochleibungs-Pass-Verbindung<br />
• keine Beschädigung der Bauteiloberflächen beim Herstellen der Verbindung<br />
• Schutz gegen unbefugtes Lösen durch die runde äußere Schließringform<br />
• einfache Demontage mittels Schließringschneider<br />
Anwendungsbereiche<br />
Flugzeugbau<br />
Bergbau<br />
Hüttenwerke<br />
Automobilbau<br />
Schließringbolzensysteme wurden für den Flugzeugbau entwickelt, wo sie auch heute noch Anwendung<br />
finden. Später entdeckten auch die anderen Industriezweige die positiven Eigenschaften,<br />
insbesondere die vibrationsfeste, hohe Klemmkraft der Schließringbolzen für sich und<br />
setzten sie zunächst in Bereichen wie Siebanlagen, Förderbändern im Bergbau, Förderrinnen<br />
oder Hüttenwerken ein. Heute ist der Automobilbau ein typisches Anwendungsfeld für<br />
Schließringbolzen, hier speziell in Stoßfängern, Sitzen, Abtrennungen oder Sitzschienen.<br />
Avdel Deutschland GmbH Gebr. Titgemeyer GmbH & Co. KG<br />
17
18<br />
Ausbildungsangebot „<strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong>“<br />
Niedrige Kosten und gleichzeitig Qualität auf hohem Niveau – diese nahe-<br />
zu widersprüchlichen Anforderungen muss jeder planende und fügende<br />
Fertigungsbetrieb erfüllen. Eine wesentliche Voraussetzung um dieses<br />
Ziel zu erreichen, sind qualifizierte Mitarbeiter, die aufbauend auf einer<br />
technischen Grundausbildung die aktuellen Entwicklungen in Ihrem<br />
Arbeitsumfeld kennen.<br />
Das Ausbildungsangebot für Aus- und Weiterbildungen im Bereich<br />
„<strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong>“ ist vielfältig und umfangreich. Sollten Sie für Ihre<br />
Wünsche nicht die geeigneten Weiterbildungs- und Qualifikations-<br />
möglichkeiten finden, so sprechen Sie uns an. Wir entwickeln dann gerne<br />
für Sie im engen Kontakt mit Ihnen individuelle Maßnahmen.<br />
Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt<br />
SLV München, eine Niederlassung der GSI mbH,<br />
Ihr kompetenter Partner für Schweißtechnik und verwandte Verfahren.<br />
1950 wurde die SLV München vom Deutschen Verband für Schweißtechnik (<strong>DVS</strong>) als<br />
eigenständiges Institut gegründet, um gemeinnützig, neutral und wirtschaftlich<br />
unabhängig die Anwendung der Schweißtechnik zu fördern.<br />
Wir helfen Ihnen Kosten zu minimieren und Qualität zu optimieren.
Übersicht Ausbildungsangebot 2009<br />
Weiterbildung<br />
Die Weiterbildung für die mechanischen Fügeverfahren ist modular<br />
aufgebaut und bietet für verschiedene Berufsfelder individuelle<br />
Lösungen an. Das <strong>DVS</strong>®/EFB- Gesamtkonzept umfasst die Berufsfelder<br />
Fachingenieur, Fachkraft, Einrichter und Bediener für die Mechanische<br />
Fügetechnik. Als erste praktische Umsetzung dieses Programms wurde<br />
bisher der Lehrgang Einrichter <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> nach <strong>DVS</strong>®/EFB-<br />
Richtlinie 3403 von der LWF Paderborn durch Herrn Prof. Dr. Hahn<br />
angeboten.<br />
Ausbildung <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
Nach <strong>DVS</strong>®/EFB-Richtlinie 3403<br />
Fachingenieur<br />
Ingenieur<br />
Fachkraft<br />
Meister oder Einrichter<br />
mit beruflicher Erfahrung<br />
Einrichter<br />
Facharbeiter des Metall -<br />
oder Elektrogewerbes<br />
Bediener<br />
Ausbildung durch den Betrieb<br />
<strong>DVS</strong> = Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.<br />
EFB = Europäische Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung e.V.<br />
Ab 2009 übernimmt die SLV München, NL der GSI mbH dieses Ausbildungskonzept<br />
für die mechanische Fügetechnik. Die Intensivkurse I<br />
der Einzeldisziplinen Clinchen, Stanznieten, Schließringbolzen,<br />
Funktionselemente und Blindnieten sowie der <strong>Grundkurs</strong> und Reparaturkurs<br />
vervollständigen das Angebot für den praktischen Anwender.<br />
Clinchen Stanznieten Schließringbolzen Funktionselemente Blindnieten<br />
Clinchen Stanznieten Schließringbolzen Funktionselemente Blindnieten<br />
<strong>Grundkurs</strong><br />
Intensivkurse II<br />
Intensivkurse I<br />
Übersicht mech. <strong>Fügen</strong>, Werkstofftechnik,<br />
Anwendungsbereiche & Möglichkeiten,<br />
Kosten-Nutzen, Wirtschaftlichkeit<br />
Reparaturverfahren<br />
Aktuelle Möglichkeiten<br />
19
20<br />
NEU: <strong>Grundkurs</strong> <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
Teilnehmer:<br />
Fach- und Führungskräfte aus dem dünnblechverarbeitenden<br />
Gewerbe und der Industrie.<br />
Fachingenieur<br />
Ingenieur<br />
Fachkraft<br />
Meister oder Einrichter<br />
mit beruflicher Erfahrung<br />
Einrichter<br />
Facharbeiter des Metall -<br />
oder Elektrogewerbes<br />
Ausbildung <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Nach <strong>DVS</strong>®/EFB-Richtlinien<br />
Bediener<br />
Ausbildung durch den Betrieb<br />
Mechanische Fügetechniken gewinnen in der heutigen Zeit zunehmend<br />
an Bedeutung. Gerade in der dünnblechverarbeitenden Industrie,<br />
wie z.B. im Automobilbau und den Zulieferern, bei den Herstellern<br />
der sogenannten „weißen Ware“, in der Elektroindustrie und<br />
vielen weiteren Branchen. Mittelständische Unternehmen werden<br />
dadurch mehr mit neuen Fügeverfahren konfrontiert. Viele neue<br />
Werkstoffe und Mischverbindungen grenzen die schweißtechnischen<br />
Anwendungen ein, so dass zunehmend neue und andere Technologien<br />
entwickelt werden.<br />
<strong>Grundkurs</strong><br />
<strong>Grundkurs</strong> <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
Übersicht mech. <strong>Fügen</strong><br />
Werkstofftechnik<br />
Anwendungsbereiche /Möglichkeiten<br />
Kosten-Nutzen<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Übersicht mech. <strong>Fügen</strong>, Werkstofftechnik, Anwendungsbereiche<br />
Möglichkeiten, Kosten-Nutzen, Wirtschaftlichkeit
<strong>Grundkurs</strong>:<br />
Um die Möglichkeiten und Anwendungsgebiete dieser „neuen“ Technologien<br />
im Bereich <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> kennen zu lernen, bietet<br />
dieser <strong>Grundkurs</strong> eine Einführung in die Fügeverfahren Clinchen,<br />
Stanznieten, Blindnieten, Schließringbolzen und Funktionselemente,<br />
wie z.B. Blindnietmuttern. Vemittelt werden die Grundlagen des<br />
mechanischen <strong>Fügen</strong>s inkl. Vorführungen an der aktuellen Gerätetechnik.<br />
Die Werkstofftechnik ist Schwerpunkt dieses <strong>Grundkurs</strong>es. Von<br />
der Werkstoffbestimmung über Mischverbindungen und beschichtete<br />
Werkstoffe bis zu hochfesten Werkstoffen sowie dem Korrosionsschutz<br />
wird das Verhalten mit herkömmlichen Fügeverfahren, wie dem<br />
Widerstandsschweißen, verglichen. Sie lernen die Möglichkeiten der<br />
Qualitätskontrollen mittels ZP und der ZfP kennen. Abschließend werden<br />
Ihnen die Anwendungsbereiche, Möglichkeiten und der Aspekt<br />
des Kosten-Nutzen-Faktors aufgezeigt.<br />
Empfohlen als Vorbildungskurs für die Lehrgänge:<br />
NEU: Einrichter <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong>, nach <strong>DVS</strong>®/EFB-Richtlinie 3403<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Clinchen<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Stanznieten<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Clinchen und Stanznieten<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Blindnieten<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Schließringbolzen<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Funktionselemente<br />
NEU: Reparaturverfahren – aktuelle Möglichkeiten<br />
Ziel:<br />
Ziel ist es, Ihnen alle wichtigen Faktoren die zur Entscheidung für den<br />
Einsatz eines dieser Fügeverfahren wichtig und in der Anwendung dieser<br />
Verfahren zu berücksichtigen sind, zu vermitteln. Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
sollen Sie hierbei unterstützen.<br />
Zielgruppe:<br />
Dieser <strong>Grundkurs</strong> wendet sich an betriebliche Führungskräfte die entscheiden,<br />
wie Bauteile zu fügen sind (Fertigungs- und Produktionsleiter,<br />
Konstrukteure, Ingenieure, Schweißaufsichtspersonen, Techniker<br />
und Meister) und Fachpersonal, das die mechanische Fügetechnik verwendet<br />
(Blechverarbeiter, Maschineneinrichter und Bediener).<br />
Hinweis:<br />
Bei mindestens 4 Teilnehmern führen wir gerne eine individuelle Schulung für Sie und/oder Ihre Mitarbeiter in der SLV München oder in Ihrem<br />
Unternehmen mit Abstimmung auf Ihre Anwendungen und Fragestellungen durch (Preis auf Anfrage).<br />
<strong>Grundkurs</strong>: Dauer: Kosten:<br />
NEU: <strong>Grundkurs</strong> <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> 2 Tage 726,-- €<br />
Ort Termin Kontakt Telefon E-Mail<br />
München 09.– 10.02.2009 Herr Häußler +49 89 126802 – 26 haeussler@slv-muenchen.de<br />
04.– 05.05.2009 Frau Pertschitsch +49 89 126802 – 803 pertschitsch@slv-muenchen.de<br />
03.– 04.08.2009<br />
02.– 03.11.2009<br />
21
22<br />
NEU: Lehrgang Einrichter <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
nach <strong>DVS</strong>®/EFB-Richtlinie 3403<br />
Teilnehmer:<br />
Fachkräfte aus dem blechverarbeitenden Gewerbe<br />
und der Industrie.<br />
Nach <strong>DVS</strong>®/EFB-Richtlinien 3403<br />
Ausbildung <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
Fachingenieur<br />
Ingenieur<br />
Fachkraft<br />
Meister oder Einrichter<br />
mit beruflicher Erfahrung<br />
Einrichter<br />
Facharbeiter des Metall -<br />
oder Elektrogewerbes<br />
Bediener<br />
Ausbildung durch den Betrieb<br />
Neue Entwicklungen im Bereich der Werkstoffe, verbunden mit<br />
aktuellen Konstruktions- und Fertigungskonzepten, erfordern innovative<br />
Lösungen für Verbindungsaufgaben. In vielen Fällen lautet<br />
die Lösung <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong>. Um das mechanische <strong>Fügen</strong> und<br />
auch die Kombination mit dem Kleben einzusetzen, ist eine berufliche<br />
Qualifikation der Beschäftigten notwendig. Der Einrichter<br />
<strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> ist die in der Fertigung zuständige Fachperson<br />
für das mechanische <strong>Fügen</strong>.<br />
Einrichter <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
Grundlagen<br />
Clinchen<br />
Stanznieten<br />
Blindnieten / Schließringbolzen<br />
Funktionselemente
Lehrgang:<br />
Dieser 1-wöchige Lehrgang, nach <strong>DVS</strong>®/EFB-Richtlinie 3403 vermittelt<br />
die grundlegenden Informationen und Fertigkeiten der Fügeverfahren:<br />
Clinchen, Stanznieten, Blindnieten, Schließringbolzen und Funktionselemente,<br />
wie z.B. Blindnietmuttern.<br />
Fügbarkeit metallischer und nicht metallischer Werkstoffe, Verfahrensübersicht<br />
und Verfahrensvarianten, verfahrenstechnische und konstruktive<br />
Grundlagen, Geräte und Werkzeuge, Einfluss von Fertigungsbedingungen,<br />
Vorgehensweise bei der Fügeparameteroptimierung,<br />
zerstörende und zerstörungsfreie Prüfmethoden zur Charakterisierung<br />
der Verbindungseigenschaften und die Qualitätssicherung. Der Lehrgang<br />
ist modular aufgebaut und die praktischen Anwendungen und<br />
Übungen ermöglichen eine Festigung des erlernten und geübten<br />
Umgangs mit der Gerätetechnik.<br />
Weitere Kurse:<br />
NEU: <strong>Grundkurs</strong> <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
Empfohlen als Vorkurs zum Einrichter <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Clinchen<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Stanznieten<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Clinchen und Stanznieten<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Blindnieten<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Schließringbolzen<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Funktionselemente<br />
NEU: Reparaturverfahren – aktuelle Möglichkeiten<br />
Ziel:<br />
Alle wichtigen Faktoren, Informationen und Handfertigkeiten zu vermitteln,<br />
die beim Bedienen in der Fertigung und in der Anleitung<br />
unabdingbar sind.<br />
Zielgruppe:<br />
Dieser Lehrgang zum Einrichter <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> wendet sich an<br />
Fachpersonal, das die mechanische Fügetechnik verwendet. Facharbeiter<br />
mit beruflicher Qualifikation im metallverarbeitenden bzw.<br />
elektrotechnischen Bereich oder <strong>DVS</strong>®-Schweißwerkmeister/ Schweißlehrer<br />
bzw. Personen mit vom Arbeitgeber nachgewiesener beruflicher<br />
Praxis im mechanischen <strong>Fügen</strong> und bestandenem Eingangstest.<br />
Hinweis:<br />
Bei mindestens 4 Teilnehmern führen wir gerne eine individuelle Schulung für Sie und/oder Ihre Mitarbeiter in der SLV München oder in<br />
Ihrem Unternehmen mit Abstimmung auf Ihre Anwendungen und Fragestellungen durch (Preis auf Anfrage).<br />
Lehrgang: Dauer: Kosten:<br />
Einrichter <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> 5 Tage 1330,-- €<br />
Ort Termin Kontakt Telefon E-Mail<br />
München 23.– 27.03.2009 Herr Häußler +49 89 126802 – 26 haeussler@slv-muenchen.de<br />
15.– 19.06.2009 Frau Pertschitsch +49 89 126802 – 803 pertschitsch@slv-muenchen.de<br />
7.– 11.09.2009<br />
7.– 11.12.2009<br />
23
24<br />
NEU: Intensivkurse I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
Clinchen, Stanznieten, Clinchen und Stanznieten, Blindnieten, Funktionselemente<br />
Teilnehmer:<br />
Fachkräfte aus dem blechverarbeitenden Gewerbe<br />
und der Industrie.<br />
Fachingenieur<br />
Ingenieur<br />
Fachkraft<br />
Meister oder Einrichter<br />
mit beruflicher Erfahrung<br />
Einrichter<br />
Facharbeiter des Metall -<br />
oder Elektrogewerbes<br />
Ausbildung <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Nach <strong>DVS</strong>®/EFB-Richtlinien<br />
Bediener<br />
Ausbildung durch den Betrieb<br />
Neue Entwicklungen im Bereich der Werkstoffe, verbunden mit<br />
aktuellen Konstruktions- und Fertigungskonzepten, erfordern innovative<br />
Lösungen für Verbindungsaufgaben. In vielen Fällen lautet<br />
die Lösung <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong>. Um das mechanische <strong>Fügen</strong> und<br />
auch die Kombination mit dem Kleben einzusetzen, ist eine berufliche<br />
Qualifikation der Beschäftigten notwendig.<br />
Intensivkurs I<br />
Clinchen<br />
Intensivkurs I<br />
Stanznieten<br />
Intensivkurs I<br />
Schließringbolzen<br />
Intensivkurs I<br />
Funktionselemente<br />
Intensivkurs I<br />
Blindnieten<br />
Intensivkurse I<br />
Intensivkurs I<br />
Clinchen<br />
und<br />
Stanznieten<br />
Clinchen Stanznieten Schließringbolzen Funktionselemente Blindnieten
Fügbarkeit metallischer und nichtmetallischer Werkstoffe, Verfahrensübersicht<br />
und Verfahrensvarianten, verfahrenstechnische und<br />
konstruktive Grundlagen, Geräte und Werkzeuge, Einfluss von<br />
Fertigungsbedingungen, Vorgehensweise bei der Fügeparameteroptimierung,<br />
zerstörende und zerstörungsfreie Prüfmethoden zur<br />
Charakterisierung der Verbindungseigenschaften und die Qualitätssicherung.<br />
Die Intensivkurse I können als praktische Ergänzung, Erweiterung<br />
und Vertiefung in der jeweiligen Einzeldisziplin zum Lehrgang Einrichter<br />
<strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> genutzt werden.<br />
Weitere Kurse:<br />
Zielgruppe:<br />
Diese Intensivkurse I wenden sich an Fachpersonal und jene, die es<br />
werden wollen. Der Inhalt befasst sich jeweils mit der Einzeldisziplin:<br />
Clinchen, Stanznieten, Clinchen und Stanznieten, Blindnieten,<br />
Schließringbolzen oder den Funktionselementen. Es wird intensiv<br />
auf die Anwendungen, Möglichkeiten und Besonderheiten des<br />
jeweiligen Verfahrens eingegangen. Dieser Kurs zeichnet sich, mit<br />
60% Praxisanteil, besonders praxisnah aus.<br />
NEU: <strong>Grundkurs</strong> <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong>. Empfohlen als Vorkurs zum Intensivkurs I<br />
NEU: Einrichter <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong>, nach <strong>DVS</strong>®/EFB-Richtlinie 3403<br />
NEU: Reparaturverfahren – aktuelle Möglichkeiten<br />
Hinweis:<br />
Bei mindestens 4 Teilnehmern führen wir gerne eine individuelle Schulung für Sie und/oder Ihre Mitarbeiter in der SLV München oder<br />
in Ihrem Unternehmen mit Abstimmung auf Ihre Anwendungen und Fragestellungen durch (Preis auf Anfrage).<br />
Intensivkurse I: Dauer: Kosten:<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Clinchen 2 Tage 726,--€<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Stanznieten 2 Tage 726,--€<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Clinchen und Stanznieten 3 Tage 926,--€<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Blindnieten 2 Tage 726,--€<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Schließringbolzen 1 Tag 526,--€<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Funktionselemente 1 Tag 526,--€<br />
Ort Termin Kontakt Telefon E-Mail<br />
München nach Vereinbarung Herr Häußler +49 89 126802 – 26 haeussler@slv-muenchen.de<br />
Frau Pertschitsch +49 89 126802 – 803 pertschitsch@slv-muenchen.de<br />
25
26<br />
NEU: Kurs/Schulung Reparaturverfahren – aktuelle Möglichkeiten<br />
Teilnehmer:<br />
Fachkräfte aus dem dünnblechverarbeitenden Gewerbe<br />
und der Industrie.<br />
Fachingenieur<br />
Ingenieur<br />
Fachkraft<br />
Meister oder Einrichter<br />
mit beruflicher Erfahrung<br />
Einrichter<br />
Facharbeiter des Metall -<br />
oder Elektrogewerbes<br />
Ausbildung <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Nach <strong>DVS</strong>®/EFB-Richtlinien<br />
Bediener<br />
Ausbildung durch den Betrieb<br />
Reparaturverfahren – aktuelle Möglichkeiten<br />
Mechanische Fügetechniken gewinnen in der heutigen Zeit zunehmend<br />
an Bedeutung, besonders im dünnblechverarbeitenden Automobilbau<br />
und bei den Zulieferern. Mittelständische Unternehmen<br />
und Reparaturwerkstätten werden dadurch mehr mit den neuen<br />
Fügeverfahren konfrontiert. Viele neue Werkstoffe, Mischverbindungen<br />
und Konstruktionen grenzen die schweißtechnischen<br />
Anwendungen ein und erfordern neue Technologien. Altbewährte<br />
Reparaturmethoden greifen hier nicht und die Anforderungen und<br />
Clinchen<br />
Stanznieten<br />
Schließringbolzen<br />
Funktionselemente<br />
Blindnieten<br />
Reparaturverfahren<br />
Aktuelle Möglichkeiten
Vorgaben aus der Industrie werden durch die neuen Werkstoffe,<br />
Mischverbindungen und Konstruktionen spezieller. Dies wirkt sich<br />
auch auf die Reparaturmöglichkeiten aus. Eine berufliche Qualifikation<br />
der Mitarbeiter ist deshalb dringend erforderlich.<br />
Dieser Kurs bietet Ihnen die Möglichkeit die Reparaturmöglichkeiten<br />
auf diesem Gebiet zu erlernen und zeichnet sich besonders durch<br />
seine Praxisnähe aus. Wir führen diese Schulung gern auch in Ihrem<br />
Unternehmen durch (Preis auf Anfrage).<br />
Empfohlene Ergänzungskurse:<br />
NEU: <strong>Grundkurs</strong> <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
Empfohlen als Vorkurs: Reparaturverfahren – Aktuelle Möglichkeiten<br />
NEU: Einrichter <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong>, nach <strong>DVS</strong>®/EFB-Richtlinie 3403“<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Clinchen<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Stanznieten<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Clinchen und Stanznieten<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Blindnieten<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Schließringbolzen<br />
NEU: Intensivkurs I <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong> Funktionselemente<br />
Zielgruppe:<br />
Die Inhalte dieses Kurses wenden sich überwiegend an Fachpersonal<br />
aus dem Automotive-Bereich und dem Kfz-Handwerk.<br />
Da Reparaturmethoden aber auch in anderen Branchen Anwendung<br />
finden, ist jeder Interessierte herzlich eingeladen sich anzumelden.<br />
Hinweis:<br />
Bei mindestens 4 Teilnehmern führen wir gerne eine individuelle Schulung für Sie und/oder Ihre Mitarbeiter in der SLV München oder in<br />
Ihrem Unternehmen mit Abstimmung auf Ihre Anwendungen und Fragestellungen durch (Preis auf Anfrage).<br />
Kurs/Schulung: Dauer: Kosten:<br />
NEU: Reparaturverfahren – aktuelle Möglichkeiten auf Anfrage nach Vereinbarung<br />
Ort Termin Kontakt Telefon E-Mail<br />
München nach Vereinbarung Herr Häußler +49 89 126802 – 26 haeussler@slv-muenchen.de<br />
Deutschland nach Vereinbarung Frau Pertschitsch +49 89 126802 – 803 pertschitsch@slv-muenchen.de<br />
27
28<br />
Termine 2009<br />
Aus- und Weiterbildung <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
2009<br />
Januar<br />
Feburar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
<strong>Grundkurs</strong> Einrichter Intensivkurse I<br />
09.–10.<br />
04.–05.<br />
03.–04.<br />
02.–03.<br />
23.–27.<br />
15.–19.<br />
07.–11.<br />
07.–11.<br />
Kontakt<br />
Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV München,<br />
Niederlassung der GSI mbH<br />
Schachenmeierstraße 37, 80636 München<br />
Telefon: + 49 (0) 89 – 12 68 02 – 0 (Zentrale)<br />
Fax: + 49 (0) 89 – 18 16 43<br />
Fax: + 49 (0) 89 – 12 39 39 11 (Ausbildung)<br />
Fax: + 49 (0) 89 – 12 68 02 – 848 (ZfP)<br />
www.slv-muenchen.de<br />
slv@slv-muenchen.de<br />
nach Vereinbarung<br />
Reparaturverfahren<br />
– aktuelle<br />
Möglichkeiten<br />
nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung nach Vereinbarung<br />
nach Vereinbarung nach Vereinbarung
Partner der SLV München, NL der GSI mbH<br />
Arnold & Shinjo GmbH<br />
Avdel Deutschland GmbH<br />
Böllhoff Verbindungstechnik GmbH<br />
Böllhoff Systemtechnik GmbH & Co. KG<br />
BTM Europe Blechverbindungstechnik GmbH<br />
Eckold GmbH & Co. KG<br />
Gesipa Blindniettechnik GmbH<br />
Honsel Umformtechnik GmbH<br />
Kerb-Konus-Vertriebs-GmbH<br />
Profil Verbindungstechnik GmbH & Co. KG<br />
TOX Pressotechnik GmbH & Co. KG<br />
Gebr. Titgemeyer GmbH & Co. KG<br />
Henrob GmbH<br />
ATM GmbH<br />
LWF Transfer GmbH & Co. KG<br />
Bilder und Inhalte sind entnommen:<br />
Hahn, O.; Klemens, U.: <strong>Fügen</strong> durch Umformen, Nieten- und Durchsetzfügen – innovative Verbindungsverfahren für die Praxis. Dokumentation 707 der Studiengesellschaft Stahlanwendung<br />
e.V., Düsseldorf, (1996)<br />
Herausgeber: Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV München, NL der GSI mbH · Schachenmeierstr. 37 · 80636 München<br />
1. Auflage 2009 · Copyright by: SLV München, NL der GSI mbH · LWFTransfer GmbH & Co. KG, Paderborn<br />
Alle Urheber- und Verlagsrechte an dieser Publikation sind vorbehalten, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Speicherung in<br />
Datenverarbeitungsanlagen auch bei nur auszugsweiser Verwertung. Mit dem Erhalt der Publikation werden keine Rechte erworben, unter ganzer oder teilweiser Benutzung der Publikation Prüfungen nach <strong>DVS</strong>-<br />
Richtlinien anzubieten, abzunehmen und / oder zu duplizieren. Jede gewerbliche Nutzung für Zwecke des Unterrichts, der Ausbildung, der Weiterbildung und / oder Umschulung bedarf der vorherigen schriftlichen<br />
Zulassung der LWFTransfer GmbH & Co. KG, Paderborn.<br />
29
30<br />
Vorstellung der SLV München, NL der GSI mbH<br />
Ausbildung und Weiterbildung<br />
• Schulung von Auszubildenden und Schweißern in allen<br />
gängigen Schweißverfahren<br />
• Ausbildung <strong>mechanisches</strong> <strong>Fügen</strong><br />
• Qualifikation von Personal für die zerstörungsfreie Prüfung<br />
• Qualifizieren von Führungskräften und Schweißaufsichtspersonen<br />
nach internationalem Regelwerk<br />
• Prüfungen nach internationalen Standards<br />
• Seminare<br />
• Individuelle Schulungen und Lehrgänge auch vor Ort<br />
Herr Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. A. Böhringer • boehringer@slv-muenchen.de<br />
Forschung und Entwicklung<br />
• Neu- und Weiterentwicklung von Verfahren und Geräten<br />
• Forschung und Entwicklung im Rahmen von öffentlich geförderten<br />
Forschungsvorhaben (AiF, BMBF, DFG, StWVT, EU u.a.)<br />
• Unterstützung bei Einführung neuer Techniken<br />
• Auftragsforschung und Verfahrensentwicklung für die Wirtschaft<br />
• Beratung und Technologietransfer<br />
Frau Dr.-Ing. H. Cramer • cramer@slv-muenchen.de<br />
Qualitätssicherung<br />
• Anerkannte Stelle für die Erteilung von Herstellerqualifikationen und<br />
Bescheinigungen für die Bereiche Schienenfahrzeugbau, Stahlbau,<br />
Aluminiumbau und Maschinenbau<br />
• Zertifizieren von Qualitätsmanagement-Systemen nach<br />
DIN EN ISO 9001:2000 und DIN 729 und <strong>DVS</strong> ZERT e.V.<br />
• Überwachung und Abnahme von Schweiß- und Korrosionsschutzarbeiten<br />
• Überprüfen geschweißter Konstruktionen und Bauwerke<br />
Herr Ing. W. Pupp • pupp@slv-muenchen.de<br />
Werkstofftechnik<br />
• Zerstörungsfreie und zerstörende Prüfung<br />
• Metallographie<br />
• Werkstoffanalysen<br />
• Korrosionsuntersuchung<br />
• Verfahrensprüfung<br />
• Wareneingangskontrolle<br />
• Schadensanalyse<br />
• Übereinstimmungsnachweise<br />
• Beratung / Gutachten<br />
Herr Dipl.-Ing. G. Wackerbauer • wackerbauer@slv-muenchen.de
Anfahrt zur SLV München<br />
Vom Flughafen<br />
mit der S-Bahn (S1 / S8) zum Hauptbahnhof<br />
Vom Hauptbahnhof<br />
mit der U-Bahn (U1) Richtung Olympia Einkaufszentrum,<br />
Haltestelle Maillingerstraße, Ausgang Lazarettstraße<br />
Von den Autobahnen<br />
über den Mittleren Ring (West) zur Landshuter Allee,<br />
Ausfahrt Neuhausen<br />
U<br />
H<br />
Albrechtstraße<br />
SLV MÜNCHEN<br />
SLV MÜNCHEN<br />
Hotels *<br />
U U-Bahn<br />
H Straßenb./Bus<br />
Hotel 1, Rotkreuzplatz, Rotkreuzplatz 2, Tel. 089 / 13 99 08-0<br />
Hotel 2, Europa München, Dachauerstraße 115, Tel. 089 / 5 42 42-0<br />
Hotel 3, Erzgießerei Europe, Erzgießereistraße 15, Tel. 089 / 12 68 20<br />
Mit den Hotels wurde für SLV-Besucher ein Preisnachlaß vereinbart.<br />
Fragen Sie bitte nach.<br />
Hotelreservierungen auch über das<br />
Fremdenverkehrsamt der Landeshauptstadt München<br />
Rindermarkt 5 · 80331 München<br />
Tel. 089 / 2 33-03 00 · Fax 089 / 2 33-302 33<br />
www.munich-info.de/hotels/lists/zentrumHotel_de.html<br />
U<br />
H<br />
U<br />
31
Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt<br />
SLV München, Niederlassung der GSI mbH<br />
Schachenmeierstraße 37, 80636 München<br />
Telefon + 49 (0) 89 – 12 68 02 – 0 (Zentrale)<br />
Fax + 49 (0) 89 – 18 16 43<br />
Fax + 49 (0) 89 – 12 39 39 11 (Ausbildung)<br />
Fax + 49 (0) 89 – 12 68 02 – 848 (ZfP)<br />
www.slv-muenchen.de<br />
slv@slv-muenchen.de