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Bedrohte Paradiese - Rettet die Mur!

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Lebensraum <strong>Mur</strong><br />

37<br />

Gesamtlänge: 352 km<br />

Anteil natürlicher/naturnaher<br />

Fließstrecken: 17%<br />

Anteil in Schutzgebieten: 35%<br />

Wich ge Zubringer:<br />

Drau, Kainach, Sulm, Mürz<br />

SPÖ-Bundesgeschä sführer Günther Kräuter, der für eine<br />

umsich ge und maßvolle Energieerzeugung eintri , nimmt<br />

<strong>die</strong> Anliegen der Flussschützer ernst: „Die eindrucksvolle<br />

Anzahl der Unterschri en zeigt, dass den Österreicherinnen<br />

und Österreichern der Schutz und Erhalt unseres Wasserschatzes<br />

ein großes Anliegen ist. Als Fischer und Präsident<br />

des Verbandes der Österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine<br />

bin ich selbst viel an Flüssen unterwegs und weiß um <strong>die</strong><br />

Bedeutung naturnaher Fließgewässer für <strong>die</strong> Artenvielfalt,<br />

aber auch für <strong>die</strong> Naherholung und für den Tourismus.“<br />

Die <strong>Mur</strong> ist Heimat eines in Österreich<br />

schon sehr seltenen Fisches:<br />

des Huchens. Außerdem<br />

leben hier Fischo er, Schwarzstorch,<br />

Mittelspecht, Flussuferläufer,<br />

Pirol, Laubfrosch,<br />

Würfel- und Ringelnatter,<br />

Gelbbauch- und Rotbauchunke,<br />

das ukrainische Bachneunauge,<br />

Strömer, Frauennerfling,<br />

Schrätzer, Nase, Barbe und<br />

Flussmuschel. Schwarz- und<br />

Silberpappel, Flatterulme,<br />

Winterlinde, S eleiche, Wasserfeder<br />

und Schwanenblume<br />

fühlen sich in <strong>die</strong>sem Lebensraum<br />

ebenfalls heimisch.<br />

Die <strong>Mur</strong> ist aber auch einer<br />

jener Flüsse Österreichs, an<br />

denen <strong>die</strong> Energiewirtschaft<br />

besonderes Interesse hat: Sie<br />

droht von einer Lebensader<br />

zu einer Staukette – und in<br />

den nächsten 10 Jahren zu<br />

einer permanenten Kra werks-<br />

Großbaustelle - zu werden. Die<br />

<strong>Mur</strong>auen südlich von Graz mit<br />

einer Gesam läche von 1.480<br />

Hektar sind Landscha sschutzgebiet<br />

und biogenetisches<br />

Reservat. 50 Hektar <strong>die</strong>ses<br />

Schutzgebietes sollen nun den<br />

<strong>Mur</strong>kra werken Gössendorf<br />

und Kalsdorf geopfert werden.<br />

Diese beiden Kra werke<br />

sind jedoch nur <strong>die</strong> Spitze<br />

des Eisberges. Zusätzlich zu<br />

den bestehenden rund 30<br />

<strong>Mur</strong>kra werken sind mindestens<br />

sieben weitere geplant,<br />

<strong>die</strong> teilweise in Natura 2000<br />

Europaschutzgebieten liegen.<br />

Die Kraftwerke Gössendorf<br />

und Kalsdorf baut <strong>die</strong> ESTAG<br />

(Energie Steiermark AG) gemeinsam<br />

mit dem Verbund<br />

nach erfolgter positiver Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

mit einer Gesamtleistung von<br />

rund 40 MW (1/4 der Leistung<br />

eines mittleren Donaukraftwerks).<br />

Mit den Bau- und<br />

Rodungsarbeiten des ersten<br />

Kraftwerks bei Gössendorf<br />

wurde Mitte Oktober 2009<br />

o ziell begonnen.<br />

Unterschri enak on<br />

der Pla orm<br />

„Re et <strong>die</strong> <strong>Mur</strong>“<br />

Die Plattform „<strong>Rettet</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Mur</strong>“ sammelt Unterschriften<br />

für den Erhalt einer frei<br />

fließenden, lebendigen <strong>Mur</strong><br />

und gegen <strong>die</strong> geplante Kra -<br />

werkskette. Mit dem Bau<br />

der letzten 5 Staustufen im<br />

Großraum Graz wollen EStAG<br />

& Verbund <strong>die</strong> von Leoben bis<br />

Spielfeld reichende Stauke e<br />

entlang der <strong>Mur</strong> jetzt gänzlich<br />

schließen. Der letzte frei<br />

ießende Abschni und der<br />

Erholungs- und Freizeitraum<br />

in Graz würden damit zerstört<br />

werden.<br />

Wenn Sie <strong>die</strong>se Ini a ve<br />

unterstützen möchten,<br />

helfen auch Sie mit Ihrer<br />

Unterschri :<br />

www.re et<strong>die</strong>mur.at/<br />

unterschreiben/<br />

Infos & Kontakt:<br />

o ce@re et<strong>die</strong>mur.at<br />

und www.re et<strong>die</strong>mur.at<br />

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