3. bis 9. November Spielwoche 44 - Thalia Kino
3. bis 9. November Spielwoche 44 - Thalia Kino
3. bis 9. November Spielwoche 44 - Thalia Kino
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
WochenProgramm<br />
des THALIA Programmkinos<br />
Donnerstag, <strong>3.</strong> <strong>bis</strong> Mittwoch, <strong>9.</strong> <strong>November</strong><br />
CzechPoint. Tschechisches <strong>Kino</strong> im <strong>Thalia</strong><br />
Die tschechische Variante von Forman´s HAIR<br />
Identity card (O.m.e.U.)<br />
Vier Freunde wachsen in der Tschechoslowakei der<br />
70er Jahre auf. Mit fünfzehn Jahren müssen sie wie<br />
alle ihre Mitschüler zu einer Feierstunde, in der sie<br />
ihren ersten Personalausweis erhalten. Die Ausweise<br />
überreichen eifrige Polizisten, denen die vier Jungs<br />
gleich dadurch auffallen, dass sie in Jeans und ohne<br />
Pionier-Halstuch erschienen sind. Und mit der Polizei<br />
bekommen es die vier in den nächsten Jahren<br />
immer wieder zu tun.<br />
Es reicht, dass die Jungs lange Haare tragen, die<br />
Musik von Pink Floyd hören und sich nicht anpassen<br />
wollen an die allumfassende Tristesse und<br />
Doppelmoral der Erwachsenen. Als ihnen der<br />
sondern versuchen alles, um ein „blaues Buch“ zu<br />
bekommen, die Freistellung von der Armee.<br />
Im Unterschied zu anderen tschechischen Filmen, in<br />
denen die 70er Jahre als bloßer Hintergrund für<br />
seichte Retrokomödien erscheinen, ist Ondřej Trojans<br />
Blick alles andere als verklärt. Er erinnert die<br />
Zuschauer in seinem durchaus unterhaltsamen Film<br />
mehr als einmal auch an die Angst und die<br />
ohnmächtige Wut, mit der viele Menschen die ständig<br />
präsente Willkür des Staates erlebten. Durch den<br />
Soundtrack und die Blumenkinder in ihren bunten<br />
Kleidern wird aber auch die positive Energie der Zeit<br />
erlebbar. Eine tschechische Variation auf Formans<br />
„Hair“.<br />
CZ/SK | Regie: Ondřej Trojan |<br />
Darsteller: Libor Kovář, Matouš<br />
Vrba, Jan Vlček, Jakub Šárka, Aňa<br />
Geislerová, Martin Myšička,<br />
Marek Taclík | ca. 129 min | FSK 26<br />
Dokfilmzeit<br />
PAUL GRATZIK - Schriftsteller, Stasispitzel, Stasiopfer.<br />
Vaterlandsverräter<br />
Der größte Feind im ganzen Land, das ist und<br />
bleibt der Denunziant. Diesen Spruch seiner<br />
Mutter hatte der Schriftsteller Paul Gratzik, aus<br />
einfachen Verhältnissen in den 1970ern zu einem<br />
gefeierten Vertreter der DDR-Literaturszene<br />
emporgestiegen, immer im Ohr. Trotzdem war er<br />
20 Jahre lang Inoffizieller Mitarbeiter des DDR-<br />
Staatssicherheitsdienstes, schrieb Berichte über<br />
Freunde und Förderer wie Heiner Müller, Steffie<br />
Spira und Ernstgeorg Hering. Anfang der 1980er<br />
stieg Gratzik aus, enttarnte sich selbst und wurde<br />
seinerseits zum Objekt der Stasi-Beobachtung.<br />
„Vaterlandsverräter“ ist das filmische Porträt<br />
eines vom Kommunismus überzeugten Mannes<br />
„mit lautem Wesen“, dessen Leben ein Zickzack<br />
zwischen den Extremen war. Eine Geschichte,<br />
wie sie so, mehr als 20 Jahre nach dem Ende der<br />
DDR, noch nicht erzählt worden ist.<br />
Ein Jahr bei den letzten Hirten Transsylvaniens<br />
DEM HIMMEL GANZ NAH (O.m.U.)<br />
Dumitru Stanciu ist einer der letzten Berghirten<br />
Europas. So wie seine Vorfahren seit tausenden<br />
Jahren, zieht er mit seiner Schafherde Sommers<br />
wie Winters über die Weiten des transsilvanischen<br />
Karpatenbogens; ganz nah am Himmel<br />
entlang. Er lebt in den Mythen seiner Berge,<br />
zwischen Bären und Wölfen, in Sonne, Wind,<br />
Schnee und Eis und ständiger Sorge um seine<br />
Tiere...<br />
„Dem Himmel ganz nah“: Eine transsilvanische<br />
Hirtenfamilie in der faszinierend wilden und<br />
einsamen Landschaft der Karpaten. Lebendige<br />
Geschichte, phantastische Mythen, herausge<br />
fallen aus der Zeit, filmisch erzählt in einem<br />
Jahreslauf. Europas letztes Rückzugsgebiet eines<br />
vergessenen Berufes in einer entschleunigten<br />
Welt.<br />
Deutschland 2011 | Regie: Annekatrin Hendel | ca. 90 min | FSK 0<br />
Deutschland/Rumänien 2010 | Regie: Titus Faschina | ca. 92 min | FSK 6