Brandschutzerziehung in der Grundschule - Kreisfeuerwehrverband ...
Brandschutzerziehung in der Grundschule - Kreisfeuerwehrverband ...
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<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong><br />
Aschaffenburg e.V.<br />
> Fachreferat 6 Öffentlichkeitsarbeit <<br />
<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />
<strong>in</strong> Vor- und <strong>Grundschule</strong><br />
Leitfaden und Arbeits CD-ROM für den Brandschutzerzieher <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Feuerwehr
Inhaltsverzeichnis:<br />
1. Allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung<br />
2. Vorschule:<br />
3. <strong>Grundschule</strong>:<br />
4. Hauptschule<br />
und weiterführende Schulen<br />
5. Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
6. Informationen für die Eltern<br />
7. Informationen für Schule und<br />
Erzieher<br />
8. Schulräumungsübung<br />
9. Hilfsmittel und Kopiervorlagen<br />
Literatur- und Quellenh<strong>in</strong>weise<br />
10. Sonstiges
Vorwort Schulamtsdirektor Gernot Stickler<br />
Wie aus den Brandschutzstatistiken hervorgeht, wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
Deutschland je<strong>der</strong> dritte Brand fahrlässig durch K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche verursacht.<br />
Alljährlich f<strong>in</strong>den sich unter den Brandopfern alle<strong>in</strong> 200 tote K<strong>in</strong><strong>der</strong>! Tausende<br />
erleiden schwere und schwerste Brandverletzungen, während sich die Sachschäden<br />
auf viele hun<strong>der</strong>t Millionen DM belaufen.<br />
Als brandauslösende Ursachen kristallisieren sich dabei folgende Faktoren<br />
heraus:<br />
- Leichts<strong>in</strong>n<br />
- K<strong>in</strong>dliche Neugier<br />
- Unwissenheit<br />
- Fehlverhalten.<br />
Fazit: Bei entsprechendem Vorwissen seitens <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen<br />
wäre die Mehrheit <strong>der</strong> Brände vermeidbar gewesen!<br />
Für die Verantwortungsträger im <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> Aschaffenburg e<strong>in</strong><br />
Grund mehr, <strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong> und vorbeugenden Brandschutzaufklärung<br />
e<strong>in</strong>en noch größeren Stellenwert e<strong>in</strong>zuräumen.<br />
Zu diesem Zweck hat e<strong>in</strong> Arbeitsteam e<strong>in</strong> Brandschutzmappe mit Themenvorschlägen<br />
und gezielten Umsetzungshilfen für den Unterricht an Vor-, Grundund<br />
Hauptschulen entwickelt. In Kooperation mit dem jeweiligen Brandschutzerzieher<br />
<strong>der</strong> örtlichen Feuerwehr sollen die angesprochenen Problemkreise<br />
wirklichkeitsnah, sachgerecht, problem- und handlungsorientiert aufgearbeitet<br />
werden.<br />
Der Brandschutzerzieher will und kann hierbei nicht die Lehrkraft ersetzen! Er<br />
versteht sich als Ansprechpartner, Materialbeschaffer, Informant und sachkompetenter<br />
Ratgeber.<br />
Die didaktische Konzeption <strong>der</strong> Arbeitsmappe ist aufgebaut nach dem bewährten<br />
Dreierschritt<br />
WISSEN<br />
VERSTEHEN<br />
HANDELN.<br />
Fundiertes Sachwissen soll die Schüler zu e<strong>in</strong>sichtigem Tun und überlegtem<br />
Handeln führten. Ziel ist letztlich e<strong>in</strong> situationsgerechter, verantwortungsbewusster<br />
Umgang mit dem Gefahrengut "Feuer". Gleichzeitig soll dabei die
"personale und soziale Kompetenz" <strong>der</strong> heranwachsenden sensibilisiert und<br />
geför<strong>der</strong>t werden.<br />
Beson<strong>der</strong>e Erwähnung verdient auch das Kompentium über notwendige Sicherheitsmaßnahmen.<br />
Schulleiter und Lehrkräfte f<strong>in</strong>den hier e<strong>in</strong>e übersichtliche Zusammenstellung<br />
von Brandschutzordnungen, Alarmplänen, Flucht- und<br />
Rettungswegen, Verhaltensregeln im Brandfall, H<strong>in</strong>weise zum Benutzen <strong>der</strong><br />
Feuerlöscher etc., so dass im Bedarfsfall e<strong>in</strong> rascher Zugriff möglich ist.<br />
Das Staatliche Schulamt bedankt sich beim <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> Aschaffenburg<br />
sehr herzlich für die kostenlose Bereitstellung <strong>der</strong> Brandschutzmappe. Die<br />
Verantwortlichen <strong>in</strong> den Schulen bitten wir um sachgemäße Verwendung im<br />
Unterricht, vor allem aber um konstruktive Zusammenarbeit mit den örtlichen<br />
Feuerwehrbeauftragten.<br />
Denn: FEUER - WEHR beg<strong>in</strong>nt bereits mit <strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong>!<br />
Staatl. Schulamt im<br />
Landkreis Aschaffenburg<br />
Stickler, Schulamtsdirektor
Lehrplan <strong>Grundschule</strong>:<br />
1. Jahrgang Lehrplan 7.7 "Umgang mit dem Feuer"<br />
2. Jahrgang Lehrplan 6.2 "Gefahren im häuslichen Bereich"<br />
3. Jahrgang Lehrplan 5.2 "E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> öffentliche E<strong>in</strong>richtungen"<br />
Unterrichtsgang zur Feuerwehr<br />
Lehrplan 7.5 "Die Verbrennung"<br />
Laut Statistik wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />
je<strong>der</strong> dritte Brand fahrlässig durch K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />
Jugendliche verursacht. Alljährlich f<strong>in</strong>den sich unter den<br />
Brandopfern alle<strong>in</strong> 200 tote K<strong>in</strong><strong>der</strong>! Tausende erleiden<br />
schwere und schwerste Brandverletzungen, während<br />
sich die Brand- schäden auf viele hun<strong>der</strong>t Millionen DM<br />
belaufen. Als brandauslösende Ursachen haben sich<br />
dabei die Faktoren Leichts<strong>in</strong>n, k<strong>in</strong>dliche Neugier, Unwissenheit<br />
und Fehlverhalten hervorgehoben. Bei<br />
entsprechendem Vorwissen seitens <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />
Jugendlichen wäre die Mehrzahl <strong>der</strong> Brände und viel<br />
menschliches Leid vermeidbar gewesen.<br />
Für den <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> Landkreis<br />
Aschaffenburg e.V. e<strong>in</strong> Grund mehr, <strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong><br />
von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Schülern und<br />
Jugendlichen e<strong>in</strong>en noch größeren Stellenwert<br />
e<strong>in</strong>zuräumen. Brandmeister (BM) Herbert Ste<strong>in</strong>er vom<br />
Fachreferat "Öffentlichkeitsarbeit" unter dessen<br />
Fe<strong>der</strong>führung e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Konzept erarbeitet wurde,<br />
stellt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Workshop <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feuerwache<br />
Großostheim die neuen Unterlagen vor. Künftig sollen<br />
damit speziell ausgebildete Feuerwehrleute <strong>in</strong> allen<br />
Ortschaften des Land- kreises vorbeugend mit den<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n arbeiten.<br />
Bei dem Workshop wurde <strong>der</strong> Leitfaden zur <strong>Brandschutzerziehung</strong><br />
mit Themenvorschlägen und gezielten<br />
Umsetzungshilfen für den Unterricht an Vor-,<br />
<strong>Grundschule</strong>n detailliert durchgearbeitet und mit<br />
zahlreichen Tips aus <strong>der</strong> Praxis ergänzt. Die jeweilige<br />
Brandschutzmappe mit dem ent- sprechenden<br />
Themenkreis wird den Schulen von den Feuerwehren<br />
kostenfrei zur Verfügung gestellt.<br />
In Kooperation mit dem zuständigen Brandschutzerzieher<br />
<strong>der</strong> örtlichen Feuerwehr o<strong>der</strong> dem<br />
Fachreferat sollen von den Erziehern und Lehrern <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Brandschutzmappe angesprochenen Problemkreise<br />
wirklichkeitsnah, sachgerecht, problem- und<br />
handlungsorientiert aufgearbeitet werden.<br />
Durch e<strong>in</strong>em anschließenden Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
wird dies dann durch die praktische Anwendung das<br />
Gelernten direkt umgesetzt.<br />
Das so vermittelte theoretische und praktische Sachwissen<br />
sollen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen zu e<strong>in</strong>sichtigem Tun und<br />
überlegtem Handeln führen. Ziel des<br />
<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es ist letztlich e<strong>in</strong><br />
situationsgerechter, verantwortungs- bewußter Umgang mit<br />
dem Gefahrengut "Feuer". Denn Brände verhüten ist besser<br />
als Brände bekämpfen!<br />
KBR Benno Geis freute sich, dass die Resonanz an diesem<br />
Workshop sehr groß war. Über 80 Brandschutzerzieher <strong>in</strong><br />
den Feuerwehren, mehr als doppelt so viele Teilnehmer wie<br />
erwartet, nahmen teil.<br />
Auch von Seiten des Schulamtes wurde das neue Konzept<br />
positiv bewertet. Schulamts- direktor Gernot Stickler stellt<br />
hierzu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vorwort fest: "Die didaktische Konzeption<br />
<strong>der</strong> Arbeitsmappe ist nach dem bewährten Dreier- schritt<br />
wissen - verstehen - handeln aufgebaut." Die Verantwortlichen<br />
<strong>in</strong> den Schulen bittet er um e<strong>in</strong>e sachgerechte<br />
Verwendung im Unterricht, vor allem aber um e<strong>in</strong>e<br />
konstruktive Zusammenarbeit mit den örtlichen<br />
Feuerwehrbeauftragten<br />
BM Ste<strong>in</strong>er stellt fest In e<strong>in</strong>igen Bundeslän<strong>der</strong>n ist die<br />
<strong>Brandschutzerziehung</strong> bereits <strong>in</strong> den Feuerwehrgesetzen<br />
und <strong>in</strong> den Lehrplänen <strong>der</strong> Schulen festgeschrieben. In<br />
Bayern ist das <strong>in</strong> dieser Form bislang noch nicht umgesetzt<br />
worden. E<strong>in</strong>e For<strong>der</strong>ung des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es ist<br />
deshalb auch, dass die Aufnahme <strong>in</strong> die Lehrpläne<br />
baldmöglichst geschieht. Denn Brandschutz- erziehung<br />
rettet Menschenleben! Deshalb lautet das Motto <strong>der</strong><br />
diesjährigen Feuerwehraktions- woche im September:<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> helfen Brände verhüten<br />
- Brandschutz "echt cool".<br />
KBR Geis und BM Ste<strong>in</strong>er kündigten an. dass sich die<br />
Feuerwehr während <strong>der</strong> Aktionswoche mit diesem Thema<br />
beson<strong>der</strong>s an die Eltern wenden werden. Die Leitfigur<br />
"Funki" und die Handspielpuppe "Fireman" kommen dabei<br />
<strong>in</strong>s- beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Info-Tour durch den Landkreis zum<br />
E<strong>in</strong>satz.
<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorschule<br />
Mit systematischer <strong>Brandschutzerziehung</strong> muß bereits im Vorschulalter<br />
begonnen werden, weil K<strong>in</strong><strong>der</strong> schon <strong>in</strong> diesem Alter Kontakte mit<br />
Zündmitteln haben. Mit dem täglichen Gebrauch von Zündmitteln durch<br />
Erwachsene s<strong>in</strong>d diese auch für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>n leicht zugänglich.<br />
Deshalb wird oft mit <strong>der</strong> Begründung Brände vermeiden zu wollen von<br />
den Eltern <strong>der</strong> Umgang mit Zündmitteln verboten. Dies ersche<strong>in</strong>t jedoch<br />
aus unserer Sicht als falsch, denn je<strong>der</strong> weis aus eigener Erfahrung<br />
gerade Verbote reizen zum heimlichen Erproben.<br />
Wir s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung, mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n muß bereits im Vorschulalter unter<br />
Beteiligung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und Eltern die richtige und ungefährliche<br />
Handhabung <strong>der</strong> Zündmittel geprobt werden und zwar bis die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die<br />
Gefahr erkannt haben und e<strong>in</strong> sicherer Umgang gewährleistet sche<strong>in</strong>t.<br />
Alle<strong>in</strong>e damit verlieren die Zündmittel ihre schon fast magische<br />
Anziehungskraft auf K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Aber trotz aller Umsicht und Vorsichtsmaßnahmen lassen sich Brände<br />
nicht verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Deshalb müßen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen sich bei e<strong>in</strong>em<br />
Schadensfeuer richtig zu verhalten.<br />
Diese Lerne<strong>in</strong>heit ist deshalb speziell für die Vorschule konzipiert und<br />
beschäftigt sich mit folgenden Inhalten:<br />
Erkennen des zwiespältigen Charakters des Feuers<br />
Richtiger Umgang mit Zündmitteln.<br />
Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />
Alarmierung <strong>der</strong> Feuerwehr über Telefon
Feuer als Freund - Feuer als Fe<strong>in</strong>d<br />
Lernziel: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen lernen, daß Feuer schön und nützlich ist, daß es<br />
jedoch auch sehr gefährlich werden kann, wenn man nicht aufpaßt.<br />
H<strong>in</strong>weise zur Durchführung:<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten <strong>in</strong> dieses Thema e<strong>in</strong>zusteigen.<br />
Man kann: - zusammen e<strong>in</strong> Bil<strong>der</strong>buch lesen (Funki siehe Anlage),<br />
- Bil<strong>der</strong> anbieten, die Wärme und Lichtquellen zeigen<br />
(Arbeitsblatt V 1 und V 2)<br />
- Erlebnisse mit Feuer schil<strong>der</strong>n lassen<br />
- selbst e<strong>in</strong>e Geschichte erzählen, die "Feuer" zum<br />
Thema hat, (z.B. beim Grillen)<br />
- e<strong>in</strong>e Situation schaffen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wärme und<br />
Licht erlebt wird.<br />
Bei <strong>der</strong> Durchführung des letzten Punktes hat sich<br />
folgen<strong>der</strong> E<strong>in</strong>stieg bewährt:<br />
Der Erzieher sollte sich mit <strong>der</strong> Gruppe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Raum begeben, <strong>der</strong><br />
abgedunkelt werden kann. Das Zimmer wird so vollständig wie möglich<br />
abgedunkelt, dann schil<strong>der</strong>n die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre E<strong>in</strong>drücke.<br />
Anschließend entzündet <strong>der</strong> Erzieher e<strong>in</strong>e Kerze. Im Gespräch wird<br />
erarbeitet, was sich verän<strong>der</strong>t hat und was es an Gefühlen an e<strong>in</strong>em<br />
selbst bewirkt hat ( z.B. die Kerze macht es warm, gemütlich, hell).<br />
Hieran können sich die Fragen anschließen:<br />
Was bedeutet Feuer für mich?<br />
Wo begegne ich Feuer?<br />
Anschließend sollte noch e<strong>in</strong>mal mit Hilfe <strong>der</strong> Arbeitsblätter / Bil<strong>der</strong>buch / selbst<br />
erdachter Geschichten den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>der</strong> Nutzen, aber auch die Gefahren, die von Feuer<br />
ausgehen können, verdeutlicht werden.<br />
Arbeitsblatt V 3 als Legespiel: Harmlose Situation - gefährliche Situation. Jeweils<br />
die Bil<strong>der</strong> ausschneiden und zuordnen lassen o<strong>der</strong><br />
die Brandverhütungs-Memory im Register Hilfsmittel<br />
verwenden.<br />
Doppelbild malen lassen. Feuer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er positiven und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
negativen Ersche<strong>in</strong>ungsform.
Richtiger Umgang mit Zündmitteln<br />
In diesem Abschnitt soll mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die richtige Handhabung e<strong>in</strong>es<br />
Streichholzes geübt werden.<br />
Dabei s<strong>in</strong>d unbed<strong>in</strong>gt folgende Sicherheitsregeln zu beachten:<br />
Der Erzieher muß ständig im Klassenraum anwesend se<strong>in</strong>. Bevor er den Raum<br />
verläßt muß er sicherstellen, daß alle Flammen und Glut gelöscht s<strong>in</strong>d und sich<br />
ke<strong>in</strong>e Zündmittel mehr <strong>in</strong> den Händen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> bef<strong>in</strong>den.<br />
Folgende Löschmittel s<strong>in</strong>d vorsichtshalber griffbereit zu halten:<br />
- e<strong>in</strong>e Löschdecke,<br />
- e<strong>in</strong> Eimer Wasser mit e<strong>in</strong>em nassen Lappen um eventuelle<br />
Funken auszuschlagen o<strong>der</strong> um Entstehungsbrände zu löschen.<br />
Der Tisch, auf dem die zu entzündende Kerze steht, sollte mit nicht brennbarem<br />
Material (z.B. Alum<strong>in</strong>iumfolie) abgedeckt werden o<strong>der</strong> es sollte e<strong>in</strong>e<br />
nicht brennbare Unterlage (z.B. Cefaboard, Kuchenblech) benutzt werden.<br />
Überwiegend zeigen kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> große Angst vor dem Feuer. Sie wissen<br />
meist aus eigener Erfahrung, daß Verbrennungen Schmerzen verursachen.<br />
Ziel dieser Lerne<strong>in</strong>heit soll es deshalb se<strong>in</strong>, den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die<br />
Angst vor dem Umgang mit Zündmitteln und Feuer zu nehmen. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
sollen erkennen, daß Feuer bei genügen<strong>der</strong> Sorgfallt beherrschbar ist.<br />
Der Abschnitt "Richtiger Umgang mit Zündmitteln" glie<strong>der</strong>t<br />
sich <strong>in</strong> mehrere Teilabschnitte mit jeweiligen Teillernzielen:<br />
1. Teillernziel:<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen e<strong>in</strong> funktionsfähiges von e<strong>in</strong>em nicht<br />
gebrauchsfähigen Streichholz unterscheiden können.<br />
Es wird e<strong>in</strong>e Kerze auf e<strong>in</strong>em Tisch aufgestellt und soll angezündet<br />
werden. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden schnell erkennen, daß zum Entzünden <strong>der</strong><br />
Kerze das Zündmittel fehlt.<br />
Je zwei bis drei K<strong>in</strong><strong>der</strong> erhalten das Innenteil e<strong>in</strong>er Streichholzschachtel,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> sich 2 funktionsfähige und mehrere unbrauchbare Streichhölzer<br />
bef<strong>in</strong>den. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sortieren nun die Streichhölzer heraus, die man<br />
gebrauchen kann.
Zur Vertiefung können die K<strong>in</strong><strong>der</strong> das Arbeitsblatt V 4 bearbeiten, <strong>in</strong>dem<br />
sie die brauchbaren Streichhölzer ankreuzen und ausmalen.<br />
2. Teillernziel:<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen das richtige Anzünden e<strong>in</strong>es Streichholzes<br />
erlernen und üben, bis sie es sicher können. (Arbeitsblatt V 5)<br />
Dabei sollen sie auf folgende Handlungsabläufe achten:<br />
- Auf die schwerentflammbare Unterlage e<strong>in</strong>en Ascher o<strong>der</strong><br />
Unterteller stellen.<br />
- E<strong>in</strong> funktionsfähiges Streichholz <strong>der</strong> Schachtel entnehmen<br />
- Die Streichholzschachtel wie<strong>der</strong> schließen damit e<strong>in</strong>e unvorhergesehene<br />
Endzündung <strong>der</strong> restlichen Streichhölzer vermieden wird.<br />
- Die Streichholzschachtel gut festhalten und das Streichholz zum<br />
Entzünden vom Körper weg anreissen.<br />
Da die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen sollen, daß Zündmittel nur benutzt werden, um<br />
zielgerichtet damit zu arbeiten, erhalten sie den Auftrag, mit dem<br />
Streichholz e<strong>in</strong>e Kerze anzuzünden.<br />
3. Teillernziel:<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen lernen, sicher und richtig<br />
e<strong>in</strong>e Kerze anzuzünden.<br />
Dabei sollen sie auf folgende Handlungsabläufe achten:<br />
- Den Docht <strong>der</strong> Kerze vor dem Anzünden prüfen,<br />
(er könnte zu kurz se<strong>in</strong>).<br />
- Streichholz nicht zu weit abbrennen lassen, bevor<br />
man sich damit dem Kerzendocht nähert.<br />
- Streichholz nach dem Anzünden <strong>der</strong> Kerze sofort durch<br />
Auspusten löschen. Das Löschen sollte immer durch Auspusten<br />
<strong>der</strong> Flamme geschehen. Es ist nicht s<strong>in</strong>nvoll das Streichholz im<br />
Ascher o<strong>der</strong> Unterteller ausbrennen zu lassen.<br />
- Das noch heiße Streichholz zum Abkühlen <strong>in</strong> den bereitgestellten<br />
Ascher o<strong>der</strong> Unterteller legen.<br />
Zusammenfassende Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Lernziele 1 - 3<br />
(Arbeitsblatt V 6).
Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />
Lernziel: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen richtige Verhaltensweisen im Brandfalle<br />
kennen und sollen sie im Rollenspiel sicher anwenden können.<br />
Immer wie<strong>der</strong> erleben Feuerwehrleute, daß kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> völlig apathisch<br />
o<strong>der</strong> panisch reagieren, wenn sie sich e<strong>in</strong>em Brand gegenüber sehen. Es<br />
soll erreicht werden, daß K<strong>in</strong><strong>der</strong> durch das Vorbild und das nachherige<br />
Umsetzen des Gelernten im Rollenspiel die gewünschten Verhaltensweisen<br />
soweit ver<strong>in</strong>nerlichen, daß sie es im Gefahrenfall anwenden<br />
können.<br />
Es hat sich erwiesen, daß K<strong>in</strong><strong>der</strong> sich <strong>in</strong> Gefahrensituationen durchaus an<br />
Gelerntes er<strong>in</strong>nern können und dementsprechend handeln, obwohl man<br />
das <strong>in</strong> dieser Altersstufe nicht vermuten würde. Daher ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives<br />
Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und e<strong>in</strong> wie<strong>der</strong>holtes E<strong>in</strong>gehen darauf zu späteren<br />
Zeitpunkten (z.B. anläßlich e<strong>in</strong>er Räumungsübung) sehr wichtig. Nur im<br />
praktischen Tun können K<strong>in</strong><strong>der</strong> diese Verhaltensformen erlernen.<br />
H<strong>in</strong>weise zur Durchführung:<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> anregen, e<strong>in</strong> Bild von e<strong>in</strong>em Feuer zu malen und dabei zu überlegen, wie<br />
dieses Feuer wohl entstanden ist. Anschließend sollen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe<br />
erzählen, wie das Feuer auf ihrem Bild entstanden ist.<br />
Man kann den E<strong>in</strong>stieg auch über das Arbeitsblatt V 6 wählen. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> malen die<br />
beiden Bil<strong>der</strong> an, dann wird im Gespräch überlegt, was geschehen ist und was man tun<br />
muß, wenn es e<strong>in</strong>em selbst passiert.<br />
Unabhängig vom E<strong>in</strong>stieg werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em offenen Unterrichtsgespräch anschließend<br />
Verhaltensweisen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n vorgeschlagen und diskutiert. Folgende Regeln sollten<br />
erarbeitet werden, die dann mit Hilfe <strong>der</strong> Arbeitsblätter bildlich verdeutlicht werden.<br />
Nr. V 7: Möglichst schnell den Brandraum bzw. den Brandort<br />
verlassen. Es darf nichts mitgenommen werden.<br />
Nr. V 8: In verrauchten Räumen nur kriechend vorwärtsbewegen.<br />
Eventuell mit Hilfe von Zigaretten- o<strong>der</strong><br />
Kerzenrauch demonstrieren, daß Rauch immer nach<br />
oben steigt, weshalb am Boden noch Luft zum Atmen ist.<br />
Nr. V 9: Türen zum Brandraum schließen!<br />
Nr. V 10: Hilfe holen (laut rufen, an Erwachsene wenden).<br />
Nr. V 11: Feuerwehr alarmieren!<br />
Zur Vertiefung können die Arbeitsblätter ausgemalt und aufgehängt werden.<br />
So s<strong>in</strong>d sie den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e längere Zeit vor Augen und werden ihnen immer<br />
wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>s Gedächtnis gerufen.
Alarmierung <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
mit Hilfe des Telefons<br />
Lernziel: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen, daß man mit den Notrufnummern 110 o<strong>der</strong><br />
112 Hilfe bzw. die Feuerwehr herbeiholen kann.<br />
Sie lernen die wichtigsten Angaben, die man bei e<strong>in</strong>er Notruf -<br />
Meldung machen muß, kennen und anwenden.<br />
H<strong>in</strong>weise zur Durchführung:<br />
Zum Üben bzw. für das Rollenspiel sollten zwei Spielzeugtelefone<br />
bzw. ausgediente Telefone zur Verfügung stehen.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> alarmieren jetzt wechselweise die "Feuerwehr", die<br />
von dem Pädagogen o<strong>der</strong> dem Feuerwehrmann verkörpert wird.<br />
Es sollte <strong>in</strong> jedem Fall <strong>der</strong> Erwachsene die Rolle <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
übernehmen, weil die K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Wechselspiel von Frage und<br />
Antwort bei <strong>der</strong> Alarmierung erkennen sollen, welche Angaben<br />
bei e<strong>in</strong>em Notruf unbed<strong>in</strong>gt zu machen s<strong>in</strong>d.<br />
- Telefonhörer abnehmen 1 1 0 o<strong>der</strong> 1 1 2 wählen<br />
- Folgende Angaben machen die alle mit W beg<strong>in</strong>nen:<br />
Wer telefoniert? Das K<strong>in</strong>d nennt se<strong>in</strong>en Namen!<br />
Wo ist etwas geschehen ? Das K<strong>in</strong>d nennt se<strong>in</strong>e Adresse!<br />
Was ist geschehen? Das K<strong>in</strong>d meldet z. B. daß es<br />
brennt und beschreibt so gut es<br />
kann die Lage (z.B. <strong>der</strong> Sessel im<br />
Wohnzimmer brennt).<br />
Wieviele Menschen s<strong>in</strong>d<br />
verletzt o<strong>der</strong> gefährdet? Nur <strong>in</strong>soweit das auch wirklich<br />
bekannt ist!<br />
Warten, Das K<strong>in</strong>d wartet ob <strong>der</strong> Feuerwehrmann<br />
am Telefon noch etwas wissen<br />
möchte!<br />
Da K<strong>in</strong><strong>der</strong> sich nicht alle Angabepunkte (5 x W) merken können bzw.<br />
ihnen im Notfall wahrsche<strong>in</strong>lich nicht alle Meldepunkte e<strong>in</strong>fallen, muß<br />
beson<strong>der</strong>en Wert darauf gelegt werden, daß das fünfte W warten<br />
heißt und zwar warten ob <strong>der</strong> Feuerwehrmann, <strong>der</strong> den Notruf<br />
entgegen nimmt, noch Rückfragen hat.<br />
(Arbeitsblatt 11 ausmalen lassen).
Ma<strong>in</strong> Echo 20. März<br />
Feuer im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
Glattbach. Ke<strong>in</strong>e Verletzten gab es glücklicherweise bei e<strong>in</strong>em Brand am Montag nachmittag im Glattbacher<br />
Geme<strong>in</strong>dek<strong>in</strong><strong>der</strong>garten "Storchennest".<br />
Das Feuer war gegen 15 Uhr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Lagerraum ausgebrochen. Die stellver- tretende K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenleiter<strong>in</strong><br />
bemerkte das Feuer und brachte die noch im Hort bef<strong>in</strong>dlichen sieben K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Sicherheit.<br />
Die Glattbacher Freiwillige Feuerwehr kam mit drei Fahrzeugen und hatte den Brand rasch unter Kontrolle. Die<br />
Krim<strong>in</strong>alpolizei Aschaffenburg, die die Ermittlungen zur Brandursache durchführte, fand heraus, dass zwei<br />
fünfjährige K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Abstellraum des K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Eierschachteln mit Streich- hölzer angezündet hatten. Die<br />
beiden kle<strong>in</strong>en Brandstifter hatten die Streichhölzer von zu Hause mitgebracht.
Arbeitsblatt V 1<br />
Male die<br />
Bil<strong>der</strong> weiter aus<br />
und erzähle wie du “<br />
“Feuer”<br />
schon erlebt hast
Arbeitsblatt V 2<br />
Male die<br />
Bil<strong>der</strong> weiter aus<br />
und erzähle wie du<br />
“Feuer"<br />
schon erlebt hast
Gute Flamme
Böse Flamme
Arbeitsblatt V 3
Feuer braucht Luft, nur dann brennt es hell.<br />
Ohne Luft erstickt es ganz schnell!
Feuer tut gut, es wärmt dich herrlich ....<br />
.... doch passt du nicht auf,<br />
wird´s schnell brandgefährlich!
Leitfaden und Arbeitsmappe<br />
für die <strong>Brandschutzerziehung</strong><br />
KreisFeuerwehrVerband<br />
Landkreis Aschaffenburg e.V
Wenn's brennt ruft man die Feuerwehr,<br />
die kommt auch immer schnell daher!<br />
Doch besser als Löschen ist e<strong>in</strong> Brand verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
und um das zu lernen,<br />
hilft die Feuerwehr den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n!
O weh,<br />
voll Rauch ist nun das Zimmer!<br />
Doch hör Funki sagt;<br />
dass du noch immer<br />
am Boden Luft zum Atmen f<strong>in</strong>dest.<br />
Den Kopf tief h<strong>in</strong>unter, auf allen Vieren<br />
kriech schnell h<strong>in</strong>aus, mach zu die Türen!
FEUERWEHR<br />
Ans Telefon schnell,<br />
1-1-2 wird gewählt!<br />
Und wenn sich dann die Feuerwehr meld't,<br />
sagst du deutlich, wo es brennt.<br />
Leg den Hörer nicht weg,<br />
son<strong>der</strong>n warte ab,<br />
ob die Feuerwehr noch e<strong>in</strong>e Frage hat.
Lauf schnell aus dem Haus!<br />
Dann wird auch den Nachbarn Bescheid gesagt.<br />
Ins Haus zurück darf niemand mehr!<br />
Du wartest vor'm Haus auf die Feuerwehr!
Ihr ruft an - wir kommen!
Arbeitsblatt V4<br />
Welche Streichhölzer kann man nicht<br />
mehr benutzen und warum nicht?
Arbeitsblatt V 5
Arbeitsblatt V 6<br />
Male<br />
weiter<br />
aus und<br />
erzähle wie man<br />
e<strong>in</strong>e Kerze richtig<br />
anzündet !
<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />
<strong>in</strong> Vor- u. <strong>Grundschule</strong><br />
Brandschutz: "echt cool"<br />
- Komm mach mit -
Wenn`s brennt ruft man die Feuerwehr.<br />
Die kommt auch immer schnell daher.<br />
Doch besser als Löschen ist e<strong>in</strong> Brand<br />
verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
und um das zu lernen<br />
kommt die Feuerwehr zu den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n!<br />
...tatü ... tatü tata, die Feuerwehr<br />
kommt am Donnerstag<br />
den 17.Juli <strong>in</strong> den<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
Programm: Besichtigung <strong>der</strong> Feuerwehrfahrzeuge<br />
Anschließend Tips <strong>der</strong> Handspielpuppe<br />
"Fireman"<br />
... zur Brandverhütung und<br />
... über das richtige Verhalten im Brandfall<br />
Beg<strong>in</strong>n: .. Uhr. Gruppen im Wechsel jeweils ca. 1
<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong><br />
Diese Lerne<strong>in</strong>heiten s<strong>in</strong>d nach dem Lehrplan "<strong>Grundschule</strong>"<br />
konzipiert und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> folgenden folgenden Schuljahren e<strong>in</strong>setzbar:<br />
1. Jahrgang Lehrplan 7.7 "Umgang mit dem Feuer"<br />
2. Jahrgang Lehrplan 6.2 "Gefahren im häuslichen Bereich"<br />
3. Jahrgang Lehrplan 5.2 "E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> öffentliche E<strong>in</strong>richtungen"<br />
Unterrichtsgang zur Feuerwehr<br />
Lehrplan 7.5 "Die Verbrennung"<br />
Die Lerne<strong>in</strong>heiten beschäftigt sich mit folgenden Inhalten:<br />
Richtiger Umgang mit Zündmitteln<br />
Voraussetzungen des Verbrennungsvorganges<br />
Verschiedene Löschverfahren<br />
Erkennen und Verhüten von Brandgefahren<br />
Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />
Alarmierung <strong>der</strong> Feuerwehr über Telefon
E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das Thema:<br />
Die Lehrkraft hat e<strong>in</strong>e Zeitung, e<strong>in</strong>en Zeitungsausschnitt o<strong>der</strong> verwendet die<br />
nachfolgenden Texte.<br />
"Stellt euch vor, was ich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitung gelesen habe".<br />
"Feuer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer: K<strong>in</strong><strong>der</strong> gerettet:"<br />
Kurz vor Mitternacht riefen zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong>, vier und acht Jahre alt, <strong>in</strong> Ihrem Zimmer im<br />
ausgebauten Dachgeschoß laut um Hilfe.<br />
Ihr K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer stand <strong>in</strong> Flammen. Die Eltern wurden von den Schreien aus dem Schlaf<br />
gerissen und alarmierten über die Notrufnummer 112 die Feuerwehr.<br />
Der E<strong>in</strong>satzleiter <strong>der</strong> Feuerwehr berichtete; Beim E<strong>in</strong>treffen <strong>der</strong> Feuerwehr schlugen bereits aus<br />
dem rechten <strong>der</strong> vier Dachgeschoß- fenster die Flammen und dichter schwarzer Rauch quoll<br />
heraus und die E<strong>in</strong>richtung im K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer brannte bereits lichterloh.<br />
Die Feuerwehr rettete über e<strong>in</strong>e Leiter die vom Feuer bedrohten K<strong>in</strong><strong>der</strong> und bekämpfte den<br />
Brand. Dabei nahm sie e<strong>in</strong> Strahlrohr über das Treppenhaus und e<strong>in</strong> weiteres über die Leiter<br />
vor.<br />
Die Hausbewohner mußten vorüber- gehend ausquartiert werden. Als vermutliche<br />
Brandursache ergab die Recherche des Bran<strong>der</strong>mittlers von <strong>der</strong> Krim<strong>in</strong>alpolizei; E<strong>in</strong> zusätzlich<br />
aufgestellter Heizlüfter stand zu nahe am Bett und steckte die leicht entflammbare Bettdecke <strong>in</strong><br />
Brand.<br />
Der Sachschaden wurde auf über 80 000 DM geschätzt.<br />
Und / o<strong>der</strong>:<br />
"Teddybär <strong>in</strong> Flammen: Nad<strong>in</strong>e wäre fast verbrannt"<br />
Verzweifelt sucht Susanne H. (36) ihre fünfjährige Tochter Nad<strong>in</strong>e. Dicke<br />
Rauchschwaden durchzogen die Dreizimmerwohnung, das K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer<br />
glich e<strong>in</strong>em Flammenmeer.<br />
Voller Panik und Verzweiflung wanden sich die Eltern an die Feuerwehr. "Unsere Tochter ist<br />
noch <strong>in</strong> ihrem Zimmer". Durch Atem- schutzgeräte gegen den beißenden Qualm und die Hitze<br />
geschützt g<strong>in</strong>gen diese auf die Suche nach Nad<strong>in</strong>e. Doch ke<strong>in</strong>e Spur von ihr.<br />
In letzter Sekunde entdeckte e<strong>in</strong> Feuerwehrmann das K<strong>in</strong>d. Das kle<strong>in</strong>e Mädchen hatte sich aus<br />
Angst vor dem Feuer im Schrank versteckt.<br />
Dabei war nach dem Zähneputzen und dem "Gute Nacht-Küßchen" noch alles <strong>in</strong> Ordnung. Ihre<br />
Puppe im Arm und gut zugedeckt wurde Nad<strong>in</strong>e wie jeden Abend <strong>in</strong>s Bett gebracht.<br />
Wie bei vielen kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n ließen die Eltern die Nachttischlampe im K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer noch e<strong>in</strong>e<br />
Weile brennen. Doch diesmal wäre das be<strong>in</strong>ahe tödlich ausgegangen, denn ihr<br />
Liebl<strong>in</strong>gsteddybär stand zu nahe an <strong>der</strong> Lampe und entzündete sich.<br />
Das Feuer griff schnell auf das gesamte Zimmer über. Der Notarzt stellte fest; "Nad<strong>in</strong>e hatte<br />
gerade noch e<strong>in</strong>mal Glück gehabt."
Richtiger Umgang mit Zündmitteln<br />
Den Schülern soll e<strong>in</strong>e positive E<strong>in</strong>stellung zum Feuer vermittelt werden.<br />
Denn Feuer ist eigentlich e<strong>in</strong>e "gute Sache". Es ist warm, macht hell, man<br />
kann damit Speisen zubereiten usw.<br />
Feuer kann aber auch gefährlich werden, wenn man nicht richtig damit<br />
umgeht. Um Ängste und Unsicherheiten bei den Schülern zu überw<strong>in</strong>den,<br />
sollen <strong>in</strong> diesem Lernabschnitt die Voraussetzungen e<strong>in</strong>es Verbrennungsvorganges<br />
vermittelt werden.<br />
Lernziele:<br />
Der richtige Umgang mit Zündmitteln soll am Beispiel des Streichholzes<br />
geübt werden. Später wird das Gasfeuerzeug h<strong>in</strong>zugenommen.<br />
- Die Schüler entzünden mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>takten Streichholz e<strong>in</strong>e Kerze.<br />
- Die Schüler entzünden e<strong>in</strong>e Kerze mit Hilfe e<strong>in</strong>es Gasfeuerzeuges.<br />
- Die Schüler lernen den Aufbau e<strong>in</strong>er Kerze kennen.<br />
Benötigtes Material:<br />
- defekte und <strong>in</strong>takte Streichhölzer bzw. Streichholzschachteln,<br />
- nicht brennbare Unterlage (z.B. Kuchenblech),<br />
- Gasfeuerzeuge,<br />
- Kerzen, (auch benutzte).<br />
Dabei s<strong>in</strong>d unbed<strong>in</strong>gt folgende Sicherheitsregeln zu beachten:<br />
Die Lehrkraft muß ständig im Klassenraum anwesend se<strong>in</strong>. Bevor<br />
sie den Raum verläßt muß sie sicherstellen, daß alle Flammen und<br />
Glut gelöscht s<strong>in</strong>d und sich ke<strong>in</strong>e Zündmittel mehr <strong>in</strong> den Händen<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> bef<strong>in</strong>den.<br />
Folgende Löschmittel s<strong>in</strong>d vorsichtshalber griffbereit zu halten:<br />
- e<strong>in</strong>e Löschdecke,<br />
- e<strong>in</strong> Eimer Wasser mit e<strong>in</strong>em nassen Lappen um eventuelle<br />
Funken auszuschlagen o<strong>der</strong> um Entstehungsbrände zu löschen..<br />
Der Tisch, auf dem die zu entzündende Kerze steht, sollte mit<br />
schwer entflammbarem Material (z.B. Alum<strong>in</strong>iumfolie) abgedeckt<br />
werden o<strong>der</strong> es sollte e<strong>in</strong>e nicht brennbare Unterlage (z.B.<br />
Cefaboard, Kuchenblech) benutzt werden.<br />
Überwiegend zeigen K<strong>in</strong><strong>der</strong> große Angst vor dem Feuer. Sie wissen<br />
meist aus eigener Erfahrung, daß Verbrennungen Schmerzen<br />
verursachen.
Ziel dieser Lerne<strong>in</strong>heit soll es deshalb auch se<strong>in</strong>, den Schülern die<br />
Angst vor dem Umgang mit Zündmitteln und Feuer zu nehmen. Die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen erkennen, daß Feuer bei genügen<strong>der</strong> Sorgfalt<br />
beherrschbar ist.<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund steht das aktive Handeln <strong>der</strong> Schüler. Es kann <strong>in</strong><br />
Gruppen o<strong>der</strong> partnerschaftlich gearbeitet werden.<br />
Die Schüler sollen e<strong>in</strong> funktionsfähiges von e<strong>in</strong>em nicht gebrauchsfähigen<br />
Streichholz unterscheiden können.<br />
Jede Gruppe erhält das Innenteil e<strong>in</strong>er Streichholzschachtel, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
sich zwei funktionsfähige und mehrere unbrauchbare Streichhölzer<br />
bef<strong>in</strong>den.<br />
Die Schüler sortieren nun die Streichhölzer heraus, die man<br />
gebrauchen kann.<br />
Die Schüler sollen das richtige Anzünden e<strong>in</strong>es Streichholzes erlernen<br />
und üben, bis sie es sicher können. (Arbeitsblatt G 1)<br />
Dabei sollen sie auf folgende Handlungsabläufe achten:<br />
- Auf die schwerentflammbare Unterlage e<strong>in</strong>en Ascher o<strong>der</strong> Unterteller<br />
stellen.<br />
- E<strong>in</strong> funktionsfähiges Streichholz <strong>der</strong> Schachtel entnehmen<br />
- Die Streichholzschachtel wie<strong>der</strong> schließen, damit e<strong>in</strong>e unvorher<br />
gesehene Entzündung <strong>der</strong> restlichen Streichhölzer vermieden wird.<br />
- Die Streichholzschachtel gut festhalten und das Streichholz zum<br />
Entzünden vom Körper weg anreissen.<br />
Da die Schüler lernen sollen, daß Zündmittel nur benutzt werden, um<br />
zielgerichtet damit zu arbeiten, erhalten sie den Auftrag, mit dem<br />
Streichholz e<strong>in</strong>e Kerze anzuzünden.<br />
Die Schüler sollen lernen, sicher und richtig e<strong>in</strong>e Kerze anzuzünden.<br />
Dabei sollen sie folgende Handlungsabläufe vormachen:<br />
- Den Docht <strong>der</strong> Kerze vor dem Anzünden prüfen,<br />
(<strong>der</strong> Docht könnte zu kurz se<strong>in</strong>).<br />
- Streichholz nicht zu weit abbrennen lassen, bevor man sich damit<br />
dem Kerzendocht nähert.
- Streichholz nach dem Anzünden <strong>der</strong> Kerze sofort durch Auspusten<br />
löschen. Das Löschen sollte immer durch Auspusten <strong>der</strong> Flamme<br />
geschehen und nicht durch das Abbrennen im Ascher o<strong>der</strong> Teller.<br />
- Das noch heiße Streichholz zum Abkühlen <strong>in</strong> den bereit gestellten<br />
Ascher o<strong>der</strong> Unterteller legen.<br />
Anschließend wird das sichere Anzünden e<strong>in</strong>er Kerze mittels e<strong>in</strong>es<br />
Streichholzes von allen geübt.<br />
Danach wird e<strong>in</strong> Gasfeuerzeug gezeigt und erklärt und auch damit<br />
das Entzünden e<strong>in</strong>er Kerze e<strong>in</strong>geübt.<br />
Aufbau e<strong>in</strong>er Kerze: (Arbeitsblatt G 2)<br />
Die Schüler betrachten die Kerze und versuchen sie zu<br />
beschreiben.<br />
Folgende Begriffe werden dabei erarbeitet und an die Tafel<br />
geschrieben:<br />
Wachs,<br />
Docht,<br />
Brennschüssel<br />
Die Schüler entzünden die Kerze und erhalten den Auftrag, die<br />
Flamme zu beobachten und zu beschreiben.<br />
Folgende Begriffe werden erarbeitet und an die Tafel geschrieben<br />
Gaszone<br />
Flammzone.<br />
Zur zusammenfassenden Wie<strong>der</strong>holung die Arbeitsblätter G 1 und<br />
G 2 ausgeben, ausmalen und die Begriffe richtig e<strong>in</strong>tragen lassen.
Voraussetzungen des<br />
Verbrennungsvorganges<br />
Lernziele:<br />
Die Schüler lernen Sauerstoff, brennbaren Stoff und Zündenergie als<br />
Voraussetzungen für die Verbrennung kennen.<br />
Benötigtes Material:<br />
- 1 Teelicht<br />
- 1 - 2 Gläser unterschiedlicher Größe<br />
- nichtbrennbare Unterlage<br />
- Streichhölzer<br />
Sauerstoff:<br />
Sauerstoff als Voraussetzung des Verbrennungsvorganges<br />
kann mit Hilfe folgenden Versuchs demonstriert werden.<br />
Über e<strong>in</strong> brennendes Teelicht wird e<strong>in</strong> Glas gestülpt, die<br />
Kerze er- lischt nach kurzer Zeit.<br />
Durch Gläser mit unterschiedlicher Größe ergeben sich<br />
durch den unterschiedlichen Sauerstoff<strong>in</strong>halt auch unterschiedliche<br />
Brenn- zeiten.<br />
Brennbarer Stoff:<br />
Brennbare Stoffe werden häufig zu Gefahren, weil sie <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit Feuer e<strong>in</strong>e Form entwickeln die man ihnen so nicht<br />
zugetraut hätte.<br />
Die Schüler sollen deshalb vermittelt bekommen, daß vieles was zu<br />
ihrem täglichen Umgang gehört <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Feuer e<strong>in</strong>e<br />
an<strong>der</strong>e Qualität entwickeltn kann. (Arbeitsblatt G 3)<br />
Die Schüler sollen lernen, daß manche Stoffe z. B. Benz<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s<br />
leicht zu entzünden s<strong>in</strong>d.<br />
Es muß auch auf die Gefahr h<strong>in</strong>gewiesen werden, daß beim<br />
Verbrennen mancher Stoffe nicht nur <strong>der</strong> gesundheitsschädliche<br />
Rauch und Qualm son<strong>der</strong>n auch Atemgifte entstehen.
Zündmittel:<br />
Die Voraussetzungen brennbarer Stoffe und Zündmittel<br />
können mit Hilfe e<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> vorangegangenen<br />
Versuche bewußt gemacht werden.<br />
Verbrennungsdreieck:<br />
Das Lernziel kann durch die Verwendung des Verbrennungsdreiecks<br />
(Arbeitsblatt G 4) vertieft werden.<br />
Nur wenn alle Voraussetzungen erfüllt s<strong>in</strong>d, steht das Verbrennungsdreieck<br />
(es brennt).<br />
Durch das Anzünden e<strong>in</strong>er Kerze o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Teelichtes kann das<br />
Gelernte noch e<strong>in</strong>mal zusammenfassend wie<strong>der</strong>holt werden.<br />
Dabei sollen die Schüler die Voraussetzungen des Verbrennungsvorganges<br />
selbständig herausf<strong>in</strong>den:<br />
Streichhölzer = Zündmittel<br />
Docht, Wachs = brennbarer Stoff<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft enthalten : Sauerstoff
Verschiedene Löschverfahren<br />
Lernziele:<br />
Die Schüler lernen verschiedene Löschverfahren kennen und<br />
übertragen diese Kenntnisse auf Anwendungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis.<br />
Löschen geschieht durch Entzug e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Voraussetzungen <strong>der</strong><br />
Verbrennung:<br />
Benötigtes Material:<br />
E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das Thema:<br />
- Entzug des Sauerstoffes:<br />
- Entzug des brennbaren Stoffes:<br />
- Entzug <strong>der</strong> Brenntemperatur<br />
- Verän<strong>der</strong>ung des Mengenverhältnisses<br />
- nicht brennbare Unterlage<br />
- Streichhölzer<br />
- 1 Teelicht<br />
- 1 dicke Kerze<br />
- 1 Glas mit Wasser<br />
- Verbrennungsdreieck an die Tafel malen<br />
Das Feuer ist e<strong>in</strong> chemischer Vorgang, bei dem sich brennbarer<br />
Stoff unter Feuerersche<strong>in</strong>ungen (Flamme und o<strong>der</strong> Glut) und<br />
Wärmeentwicklung mit Sauerstoff verb<strong>in</strong>det.<br />
Um e<strong>in</strong> Feuer zu löschen muß ich also nur die Voraussetzungen für<br />
e<strong>in</strong> Feuer verän<strong>der</strong>n.<br />
Welche Möglichkeiten e<strong>in</strong> Feuer zu löschen habe ich zum Beispiel<br />
bei diesem Teelicht / Kerze?<br />
Entzug von Sauerstoff:<br />
Das brennende Teelicht mit e<strong>in</strong>em Glas abdecken. Sobald <strong>der</strong><br />
Sauerstoff im Glas verbrannt ist geht das Teelicht aus.<br />
- Ersticken mit Hilfe e<strong>in</strong>er Löschdecke.<br />
- Ersticken e<strong>in</strong>es Brandes durch Abdecken mit Schaum,<br />
(als Hilfsmittel e<strong>in</strong>e Dose Rasierschaum verwenden)<br />
Die entsprechende Seite des Verbrennungsdreieckes an <strong>der</strong> Tafel<br />
wegwischen.
Entzug des brennbaren Stoffes:<br />
Löschen durch Wegnahme des brennbaren Stoffes:<br />
Der Docht e<strong>in</strong>er brennenden Kerze wird so abgeschnitten,<br />
daß die Kerze erlischt.<br />
Die entsprechende Seite des Verbrennungsdreieckes an<br />
<strong>der</strong> Tafel wegwischen.<br />
Abkühlen unter die Brenntemperatur:<br />
- Ausblasen e<strong>in</strong>er Kerzenflamme,<br />
- Abkühlen mit Hilfe von Wasser:<br />
E<strong>in</strong>e dicke Kerze mit e<strong>in</strong>er möglichst ausgeprägten Wachsmulde<br />
wird entzündet. In die Mulde wird Wasser gegossen.<br />
Das Wachs kühlt sich ab, die Flamme erlischt.<br />
Die entsprechende Seite des Verbrennungsdreieckes an<br />
<strong>der</strong> Tafel wegwischen.<br />
Richtiges Mengenverhältnis:<br />
Nur wenn alle Voraussetzungen (Sauerstoff, brennbarer Stoff und<br />
Zündmittel) vorhanden s<strong>in</strong>d und diese <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em richtigen<br />
Mengenverhältnis zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> stehen kann es zu e<strong>in</strong>em Feuer<br />
kommen.<br />
Verän<strong>der</strong>t man das Mengenverhältnis so erlischt das Feuer. Das im<br />
Arbeitsblatt G 5 abgebildete Verbrennungshaus zeigt den Schülern<br />
anschaulich diesen Vorgang.<br />
Dabei wird jetzt <strong>der</strong> Begriff Zündmittel mit dem Begriff Zündenergie<br />
ausgetauscht weil e<strong>in</strong> Feuer nicht nur mit Zündmitteln son<strong>der</strong>n z. B.<br />
auch durch Zufuhr von Wärme entstehen kann.<br />
Sobald e<strong>in</strong>e Säule des Hauses weggenommen wird, fällt das Haus <strong>in</strong><br />
sich zusammen, (das Feuer geht aus).<br />
E<strong>in</strong> solches Haus läßt sich im Werkunterricht schnell selbst<br />
herstellen und zwar aus rohen Holzteilen die mit Plakatfarben<br />
angemalt werden, o<strong>der</strong> aus vorgefertigten Bauste<strong>in</strong>en, die mit<br />
beschrifteten Schildchen beklebt werden können.
Lernziele:<br />
Erkennen und Verhüten<br />
von Brandgefahren<br />
Die Schüler sollen lernen, Brandgefahren zu erkennen um so Brände<br />
zu verhüten. Sie sollen erarbeiten, daß e<strong>in</strong>e Brandgefahr immer dann<br />
besteht, wenn alle drei Voraussetzungen des Verbrennungs- vorganges<br />
gegeben s<strong>in</strong>d.<br />
Der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> dieses Thema kann auf verschiedenen Wegen mit Hilfe<br />
unterschiedlicher Medien erfolgen. S<strong>in</strong>n ist es, anhand von konkreten<br />
Beispielen Brandgefahren zu erkennen und zu erarbeiten, wie <strong>der</strong> konkrete<br />
Brand möglicherweise hätte verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden können (Arbeitsblatt G 6)<br />
Empfohlene Vorgehensweise:<br />
Ausgehend von <strong>der</strong> vorliegenden Situation werden aufgetretene<br />
Brandgefahren genannt und analysiert. Die Schüler erarbeiten, daß man die<br />
Bed<strong>in</strong>gungen je<strong>der</strong> Brandgefahr mit Hilfe des Verbrennungs- dreiecks konkret<br />
erkennen kann. Sie sollen zu <strong>der</strong> Erkenntnis kommen, daß immer dann e<strong>in</strong>e<br />
Brandgefahr gegeben ist, wenn sich e<strong>in</strong> brennbarer Stoff sowie e<strong>in</strong>e mögliche<br />
Zündquelle <strong>in</strong> unmittelbarer Nachbarschaft bef<strong>in</strong>den.<br />
Lernhilfen:<br />
Film: Es brennt schneller als Du denkst!<br />
Brandgefahr und Brandbekämpfung, Teil 1<br />
Versandhaus des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
53154 Bonn<br />
Film: Hilfe - me<strong>in</strong> Teddy brennt!<br />
Film des Bayer. Rundfunks, Schulfernsehen<br />
Bayer. Geme<strong>in</strong>deunfallversicherungsverband<br />
Ungererstr. 71, Postfach 40 02 08<br />
80805 München<br />
Spiel: Brandverhütungs-Memory<br />
Versicherungskammer Bayern<br />
Bayerische Landesbrandversicherung<br />
80530 München<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong>en örtlich zuständigen Nie<strong>der</strong>lassung
Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />
Lernziele:<br />
Die Schüler sollen richtige Verhaltensweisen bei e<strong>in</strong>em Brand, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>in</strong> geschlossenen Räumen, erarbeiten.<br />
Versuch: (Nur wenn e<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong> Rauchabzug vorhanden ist)<br />
Auf e<strong>in</strong>er nicht brennbaren Unterlage wird e<strong>in</strong> Stück Styropor entzündet und<br />
e<strong>in</strong> Becherglas so darübergehalten, daß das Styropor weiterbrennt, <strong>der</strong><br />
Qualm sich aber deutlich sichtbar am Glas nie<strong>der</strong>schlägt. Weiterh<strong>in</strong> wird<br />
festgestellt, daß Rauch nach oben steigt.<br />
Problemstellung:<br />
Bei e<strong>in</strong>em Feuer entsteht Rauch <strong>der</strong> für uns Menschen noch viel gefährlicher<br />
se<strong>in</strong> kann als das Feuer selbst. (Rauchvergiftung)<br />
Warum kann Rauch gefährlich werden?<br />
Der Rauch kann Atemgifte enthalten, die durch die Verbrennung entstanden<br />
s<strong>in</strong>d. Diese Gifte können beim E<strong>in</strong>atmen reizend, ätzend, erstickend se<strong>in</strong> o<strong>der</strong><br />
auch auf Blut, Nerven und Zellen im Körper e<strong>in</strong>wirken.<br />
Bei e<strong>in</strong>em Brand <strong>in</strong> geschlossenen Räumen ist folgendes zu beachten:<br />
- Brandraum schnell verlassen<br />
- Türen beim Verlassen des Brandraumes schließen.<br />
- Wenn <strong>der</strong> Fluchtweg verraucht ist möglichst <strong>in</strong> Bodennähe fortbewegen<br />
(kriechen), da <strong>der</strong> Rauch nach oben steigt und am Boden<br />
oft noch atembare Luft ist. Eventuell Tücher vor Mund und Nase<br />
halten und wenn möglich, diese Tücher befeuchten.<br />
- Wenn <strong>der</strong> Fluchtweg versperrt ist,<br />
Fenster öffnen und sich bemerkbar machen.<br />
- Ke<strong>in</strong>en Aufzug auf <strong>der</strong> Flucht benutzen.<br />
- Erwachsene um Hilfe rufen<br />
Zusammenfassende Wie<strong>der</strong>holung: (Arbeitsblatt G 7)<br />
Lernzielkontrolle: (Arbeitsblatt G 8, Bil<strong>der</strong> 1 und 2)
Alarmierung <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
mit Hilfe des Telefons<br />
Lernziel:<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen, daß man mit den Notrufnummern 110 o<strong>der</strong><br />
112 Hilfe bzw. die Feuerwehr herbeiholen kann.<br />
Sie lernen die wichtigsten Angaben, die man bei e<strong>in</strong>er Notruf -<br />
Meldung machen muß, kennen und anwenden.<br />
H<strong>in</strong>weise zur Durchführung:<br />
Zum Üben bzw. für das Rollenspiel sollten zwei Spielzeugtelefone<br />
bzw. ausgediente Telefone zur Verfügung stehen.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> alarmieren jetzt wechselweise die "Feuerwehr", die<br />
von dem Pädagogen o<strong>der</strong> dem Feuerwehrmann verkörpert wird.<br />
Es sollte <strong>in</strong> jedem Fall <strong>der</strong> Erwachsene die Rolle <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
übernehmen, weil die K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Wechselspiel von Frage und<br />
Antwort bei <strong>der</strong> Alarmierung erkennen sollen, welche Angaben<br />
bei e<strong>in</strong>em Notruf unbed<strong>in</strong>gt zu machen s<strong>in</strong>d.<br />
- Telefonhörer abnehmen 1 1 0 o<strong>der</strong> 1 1 2 wählen<br />
- Folgende Angaben machen die alle mit W beg<strong>in</strong>nen:<br />
Wer telefoniert? Der Schüler nennt se<strong>in</strong>en Namen!<br />
Wo ist etwas geschehen ? Der Schüler nennt se<strong>in</strong>e Adresse!<br />
Was ist geschehen? Der Schüler meldet z. B. daß es<br />
brennt und beschreibt so gut er<br />
kann die Lage (z.B. <strong>der</strong> Sessel im<br />
Wohnzimmer brennt).<br />
Wieviele Menschen s<strong>in</strong>d<br />
verletzt o<strong>der</strong> gefährdet? Nur <strong>in</strong>soweit das auch wirklich<br />
bekannt ist!<br />
Warten, Der Schüler wartet ob <strong>der</strong> Feuerwehrmann<br />
am Telefon noch etwas wissen<br />
möchte!<br />
Da K<strong>in</strong><strong>der</strong> sich nicht alle Angabepunkte (5 x W) merken können bzw.<br />
ihnen im Notfall wahrsche<strong>in</strong>lich nicht alle Meldepunkte e<strong>in</strong>fallen, muß<br />
beson<strong>der</strong>en Wert darauf gelegt werden, daß das fünfte W warten<br />
heißt und zwar warten ob <strong>der</strong> Feuerwehrmann, <strong>der</strong> den Notruf<br />
entgegen nimmt, noch Rückfragen hat.<br />
Lernzielkontrolle: (Arbeitsblatt G 8 Bil<strong>der</strong> 3 und 4, Arbeitsblatt G 9).
Arbeitsblatt G1
Arbeitsblatt G3<br />
Welche Stoffe brennen?<br />
Spiritus<br />
Ste<strong>in</strong>e Spritus Kohle Holz Wachs Wasser<br />
Papier Stoffe Benz<strong>in</strong> Sand Metallschere<br />
Ordne die Stoffe e<strong>in</strong>!<br />
Brennt sehr gut: Brennt gut: Brennt nicht:<br />
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.......................... .......................... ...........................<br />
......................... .......................... ...........................<br />
.......................... .......................... ...........................<br />
.......................... .......................... ...........................<br />
.......................... .......................... ...........................
Arbeitsblatt G 3<br />
Übungsblatt: Male aus und umrande die Fel<strong>der</strong> rot <strong>in</strong> denen beson<strong>der</strong>s<br />
leicht brennbare Stoffe abgebildet s<strong>in</strong>d!
Arbeitsblatt G 2<br />
Übungsblatt: Trage die Begriffe richtigen e<strong>in</strong>:<br />
Brennzone<br />
...............................................<br />
Gaszone<br />
................................................<br />
Docht<br />
................................................<br />
Brennschüssel<br />
.........................................<br />
Wachs<br />
..................................................
Arbeitsblatt G 5<br />
.<br />
F E U E R<br />
M<br />
E<br />
Z N<br />
B S Ü G<br />
R A N R E<br />
E U D I N<br />
N E E C V<br />
N R N H E<br />
B S S E T R<br />
A T T R I H<br />
R O O G G Ä<br />
E F F I E L<br />
R F F E S T.<br />
Was passiert wenn du e<strong>in</strong>e Säule des<br />
Verbrennungshauses wegnimmst?
Arbeitsblatt G 4<br />
Wo kommt das Zündmittel (Wärme) her?<br />
..........................................................<br />
..........................................................<br />
Was s<strong>in</strong>d brennbare Stoffe?<br />
..........................................................<br />
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Woher kommt <strong>der</strong> Sauerstoff?<br />
..........................................................<br />
..........................................................
Arbeitsblatt G 6<br />
Übungsblatt: So kann e<strong>in</strong> Feuer entstehen!<br />
Male die Bil<strong>der</strong> aus und kreuze<br />
die Gefahrenpunkte rot an.
Arbeitsblatt G 7<br />
Feuer - was nun?<br />
Folgende Situation:<br />
Zwei Schüler spielen mit Streichhölzer. Durch Ungeschicklichkeit beim Anzünden<br />
gerät <strong>der</strong> nahe Papierkorb <strong>in</strong> Flammen. Das Feuer greift auf die Vorhänge über.<br />
Was nun? > Raum verlassen und Türe zum Brandraum schließen!<br />
Wenn <strong>der</strong> Weg nach draußen verqualmt ist, <strong>in</strong> e<strong>in</strong> rauchfreies Zimmer<br />
gehen und am Fenster bemerkbar machen. Wenn ihr unbed<strong>in</strong>gt durch<br />
den Rauch müsst, dann kriecht auf dem Boden entlang. Bitte ke<strong>in</strong>e<br />
eigenen Löschversuche unternehmen! Das ist für K<strong>in</strong><strong>der</strong> noch zu<br />
schwierig und vor allem viel zu gefährlich.<br />
> Eltern o<strong>der</strong> Erwachsene rufen und um Hilfe bitten!<br />
Die können eventuell schon mit <strong>der</strong> Brandbekämpfung beg<strong>in</strong>nen.<br />
Gleichzeitig muß jedoch über ...<br />
> Notruf 112 die Feuerwehr alarmiert werden!<br />
Wie du das richtig machst, siehts du auf den nächsten Seiten.<br />
> Feuerwehr vor dem Haus erwarten und <strong>in</strong>formieren<br />
Auf jeden Fall mußt du den Brandrauch meiden und dich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
sicheren Bereich aufhalten!
Arbeitsblatt G8<br />
Übungsblatt: Male aus und schreibe zu den Bil<strong>der</strong>n was du zu<br />
dem Thema "Feuer - was nun" gelernt hast.<br />
............................................<br />
............................................<br />
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Arbeitsblatt G10<br />
Feuerwehr - Notruf 112<br />
Die oftmals lebensrettende schnelle Alarmierung<br />
<strong>der</strong> Feuerwehr ist über die e<strong>in</strong>heitliche<br />
Feuerwehrnotrufnummer "112" (ke<strong>in</strong>e<br />
Vorwahlnummer) möglich.<br />
Wichtig ist es zu wissen, dass man den<br />
Feuerwehrnotruf "112" auch ohne Geld o<strong>der</strong><br />
Telefonkarte von öffentlichen Telefonzellen aber<br />
auch mit jedem Handy o<strong>der</strong> Autotelefon<br />
anwählen kann.<br />
Notfälle können auch bei <strong>der</strong> Polizei und beim<br />
Rettungsdienst gemeldet werden. Auch so ist<br />
die Feuerwehr schnell erreichbar, da zwischen<br />
Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr direkte<br />
Telefonverb<strong>in</strong>dungen bestehen.<br />
Notrufmissbrauch<br />
Die missbräuchliche Benutzung <strong>der</strong> Notrufnummern sche<strong>in</strong>t für K<strong>in</strong><strong>der</strong> ganz<br />
beson<strong>der</strong>s reizvoll zu se<strong>in</strong>. Doch Notrufmissbrauch ist strafbar. Im Strafgesetz- buch<br />
steht hierzu:<br />
"Wer absichtlich o<strong>der</strong> wissentlich Notruf o<strong>der</strong> Notzeichen missbraucht o<strong>der</strong><br />
wer vortäuscht, dass wegen e<strong>in</strong>es Brand o<strong>der</strong> Unglücksfall<br />
Hilfe von Feuerwehr, Rettungsdienst o<strong>der</strong> Polizei erfor<strong>der</strong>lich<br />
ist wird mit Freiheitsstrafe bis zu e<strong>in</strong>em Jahr o<strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />
Geldstrafe bestraft".<br />
Standortkennung, Tonbandaufzeichungen und Fang- schaltungen<br />
entlarven sehr oft den o<strong>der</strong> die Täter, die dann außer <strong>der</strong> Strafe<br />
auch noch die Kosten des vergeblichen E<strong>in</strong>satzes be- gleichen<br />
müssen. Eltern müssen für ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
haften und da kommen schnell e<strong>in</strong>ige<br />
hun<strong>der</strong>t Mark zusammen.<br />
Das gilt jedoch nur für böswillige<br />
Alarmierungen. Wenn e<strong>in</strong>e kritische<br />
Situation falsch e<strong>in</strong>geschätzt wurde und es stellt sich dann<br />
heraus, dass die Feuerwehr gar nicht gebraucht wurde, so<br />
ist dieser vergebliche E<strong>in</strong>satz kostenfrei. Wir erwarten<br />
dann allerd<strong>in</strong>gs, dass man uns dann an <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satzstelle<br />
erwartet bzw. anspricht und so die Ursache für den<br />
Fehlalarm erklärt.
Arbeitsblatt G9<br />
Übungsblatt: Formuliere und schreibe was du <strong>der</strong> Feuerwehr bei<br />
e<strong>in</strong>em Notruf zu diesem Bild sagen müsstest.<br />
Feuerwehr - Notrufnummer: ................................................<br />
Wer .................................................................................................................<br />
Was .................................................................................................................<br />
Wo .................................................................................................................<br />
(Setze de<strong>in</strong>e eigene Adresse e<strong>in</strong>)<br />
Wievie ..............................................................................................................<br />
Warten ..............................................................................................................
Information<br />
<strong>Brandschutzerziehung</strong> im<br />
Heimat- und<br />
Sachkundeunterricht<br />
Die Feuerwehren im Kreisfeuerwehr- verband<br />
Aschaffenburg haben e<strong>in</strong> neues<br />
<strong>Brandschutzerziehung</strong>skonzept für<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und <strong>Grundschule</strong>n.<br />
Bestandteile dieses Konzeptes s<strong>in</strong>d:<br />
- K<strong>in</strong>dgerechtes und fachlich<br />
richtiges Arbeitsmaterial<br />
- Unterrichtsfolien<br />
- Arbeitsblätter<br />
- Übungs - Notruftelefonanlage<br />
- Brandschutzerzieher vor Ort<br />
Weitere Informationen bei:<br />
Herbert Ste<strong>in</strong>er<br />
Breite Straße 54, 63762 Großostheim<br />
Telefon 06026 / 995486 privat,<br />
06026 / 948 261 dienstlich<br />
Telefax 06026 / 995488 privat,<br />
06026 / 948 260 dienstlich<br />
E-mail HSte<strong>in</strong>er@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
KFVLkrAB@aol.com
<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />
mit <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n im Vor- und Grundschulalter soll <strong>der</strong> richtige Umgang mit<br />
Feuer und das richtige Verhalten bei Bränden beigebracht werden.<br />
Dazu stehen speziell ausgebildete Feuerwehrleute überall im Landkreis<br />
zur Verfügung.<br />
Die notwendigen Unterlagen und Informationen erhalten<br />
Sie kostenlos bei Ihrer örtlichen Feuerwehr o<strong>der</strong> unter<br />
Telefon 06026 / 99 54 86<br />
"Fireman <strong>in</strong> Aktion"<br />
verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n und um das zu lernen hilft<br />
die Feuerwehr Schule und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n!
<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauptschule<br />
7. Jahrgangsstufe: Physik - Chemie - Biologie<br />
- Bed<strong>in</strong>gungen für die Verbrennung<br />
- Voraussetzungen für die Verbrennung<br />
- Vorgang <strong>der</strong> Verbrennung<br />
- Brandbekämpfung - Brandschutz<br />
8. Jahrgangsstufe: Fach Sozialkunde<br />
"Die Geme<strong>in</strong>de als politischer Handlungsraum"<br />
9. Jahrgangsstufe: Betriebserkundung am Beispiel <strong>der</strong><br />
geme<strong>in</strong>dlichen E<strong>in</strong>richtung "Feuerwehr"
Praktische Anwendung des Gelernten<br />
am Beispiel <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
Lehrplan <strong>Grundschule</strong>: Heimat und Sachkunde<br />
Verb<strong>in</strong>dliche Lernziele/Lern<strong>in</strong>halte<br />
Punkt 5: Warenherstellung, Dienstleistungen<br />
Unterpunkt 5.2: E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e öffentliche E<strong>in</strong>richtungen<br />
Empfehlungen zur Unterichtsgestaltung<br />
Unterrichtsgang zum Feuerwehrhaus<br />
Befragung <strong>der</strong> Feuerwehrleute<br />
Auswerten <strong>der</strong> gewonnenen Erfahrungen<br />
Aufzeigen, dass den öffentlichen E<strong>in</strong>richtungen<br />
e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe zugrundeliegt.<br />
Zum Abschluß des Brandschutzunterrichtes <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> soll das gelernte<br />
Wissen auf die Praxis (Feuerwehr) übertragen werden. Dies geschieht am besten<br />
durch den Besuch e<strong>in</strong>er Feuerwehr. Die Schüler können dort ihr theoretisches<br />
Wissen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis erfahren und Fragen an den Feuerwehrangehörigen stellen.<br />
Lehrziele: - Die Schüler wenden das bisher Erlernte auf die Praxis des<br />
Feuerwehralltages an.<br />
- Die Schüler lernen die Aufgaben <strong>der</strong> Feuerwehr kennen.<br />
- Die Schüler bauen e<strong>in</strong> Vertrauensverhältnis zu "Ihrer"<br />
Feuerwehr auf.<br />
Dazu sollte vor dem Besuch <strong>der</strong> Schulklasse e<strong>in</strong>e Kontaktaufnahme zwischen<br />
Brandschutzerzieher und Lehrkraft durchgeführt werden, bei <strong>der</strong> e<strong>in</strong> Ablaufplan<br />
vere<strong>in</strong>bart werden sollte. Die Anfrage und Abstimmung des Besuchszeitpunktes kann<br />
auch durch e<strong>in</strong> Schreiben von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n bzw. durch e<strong>in</strong> Anwortschreiben <strong>der</strong><br />
Feuerwehr an die K<strong>in</strong><strong>der</strong> erfolgen (siehe beiliegende Musterbriefe).<br />
Der Redeanteil <strong>der</strong> Schüler darf dem <strong>der</strong> Erwachsenen nicht vollkommen unterliegen.<br />
Die Schüler müssen auf jeden Fall ausreichend Gelegenheit haben sich zu äußern und<br />
Fragen zu stellen.<br />
Je aktiver die Schüler beteiligt werden, desto mehr werden sie auch <strong>in</strong>nerlich beteiligt<br />
se<strong>in</strong> und das bedeutet, dass die <strong>Brandschutzerziehung</strong> effektiv und erfolgreich se<strong>in</strong><br />
wird.
Möglicher Ablaufplan:<br />
Beim Besuch <strong>der</strong> Feuerwache sollten je nach örtlicher Gegebenheit folgende Punkte<br />
angesprochen werden:<br />
Begrüßung und persönliche Vorstellung des Brandschutzerziehers. Dabei sollen<br />
die Funktion und Aufgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feuerwehr genauso genannt werden wie die<br />
persönlichen Daten (Beruf, Familie usw.) Die Schüler können so das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong><br />
Freiwilligkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feuerwehr gut erkennen.<br />
Abfrage <strong>der</strong> Schüler nach den Aufgaben <strong>der</strong> Feuerwehr.<br />
Das läßt sich gut E<strong>in</strong>leiten mit <strong>der</strong> Frage;<br />
"Wo habt ihr die Feuerwehr den schon e<strong>in</strong>mal selbst erlebt".<br />
Dabei darauf achten, dass die Feuerwehr nicht nur im E<strong>in</strong>satz dargestellt<br />
wird,son<strong>der</strong>n auch ihre E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung im Ortsgeschehen, (Vere<strong>in</strong>).<br />
Zusammenfassung: "Was macht die Feuerwehr"<br />
- Vorbeugen<strong>der</strong> Brandschutz (<strong>Brandschutzerziehung</strong>)<br />
- Abwehren<strong>der</strong> Brandschutz (retten / löschen / bergen / schützen)<br />
Besichtigung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satzzentrale, Funkstation o<strong>der</strong> ähnlicher E<strong>in</strong>- richtungen mit<br />
dem Ziel zu zeigen, dass die Feuerwehr vorausdenkt und im speziellen E<strong>in</strong>satzfall<br />
auf Alarm- und Ausrückeordnung, auf Straßen-, Objekt- und Hydrantenpläne<br />
zurückgreifen kann.<br />
Sofern die Punkte Feuerwehrnotruf 112, Notruf<strong>in</strong>halt und Notrufmiß- brauch noch<br />
nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule behandelt wurden, sollte jetzt darauf e<strong>in</strong>gegangen werden.<br />
Hierzu die Arbeitsblätter G 9 und G 10 verwenden.<br />
Auf jeden Fall muß das Absetzen des Notrufes geübt werden, wobei die Person die<br />
den Notruf entgegennimmt immer e<strong>in</strong> erfahrener o<strong>der</strong> entsprechend angewiesener<br />
Feuerwehrmann se<strong>in</strong> muß, <strong>der</strong> den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n hilft und auf das Notrufschema<br />
h<strong>in</strong>arbeitet.<br />
Abschließend erfolgt möglichst e<strong>in</strong>e Demonstration <strong>der</strong> Alarmierungse<strong>in</strong>richtung,<br />
(Hausalarm o<strong>der</strong> Funkalarm).<br />
Zeitgleich mit <strong>der</strong> großen Pause <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule muß auch beim Besuch bei <strong>der</strong><br />
Feuerwehr e<strong>in</strong>e Pause gegelegt werden. (Belegtes Brötchen und Getränke bitte aus<br />
<strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>skasse spendieren). Wenn möglich sollten die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sich auch im Freien<br />
austoben können, um so besser können sie sich dann wie<strong>der</strong> konzentrieren.<br />
Feuerwehrdienst kann gefährlich se<strong>in</strong>, deshalb trägt je<strong>der</strong> Feuer- wehrmann e<strong>in</strong>e<br />
"Persönliche Schutzausrüstung". Die Ausrüstung e<strong>in</strong>zeln zeigen und e<strong>in</strong>en Schüler<br />
anziehen lassen dabei erklären wor<strong>in</strong> die Schutzwirkung besteht. (Sofern<br />
vorhanden mit Sofortbildkamera e<strong>in</strong> Foto machen und <strong>in</strong> die Schule mitgeben).<br />
E<strong>in</strong> Höhepunkt des Besuches ist sicher die Besichtigung des / <strong>der</strong><br />
Feuerwehrfahrzeuge(s). Dabei muß jedoch darauf geachtet werden, dass die<br />
Erklärungen schülergerecht und nicht feuerwehrspezifisch erfolgen. Also nicht das<br />
"TLF 16/25" son<strong>der</strong>n;
"Das Löschfahrzeug hat e<strong>in</strong>en Wassertank <strong>in</strong> dem die Feuerwehr immer Wasser<br />
für die Brandbekämpfung mitführt, deshalb heißt dieses Fahrzeug<br />
Tanklöschfahrzeug. Die Feuerwehrleute verwenden meist die Kurzbezeichnung<br />
TLF".<br />
Von beson<strong>der</strong>em Interesse s<strong>in</strong>d auch die Geräte mit denen die Feuerwehr arbeitet.<br />
Auch dabei <strong>in</strong>teressieren die Schüler die Leistungsdaten nur bed<strong>in</strong>gt, weil sie diese<br />
noch gar nicht richtig werten können.<br />
Also z.B. so erklären:<br />
"Mit dem großen dicken Schlauch (zeigen) kommt das Wasser von Tank im<br />
Löschfahrzeug zum Verteiler (zeigen).<br />
Der verteilt das Wasser auf mehrere kle<strong>in</strong>e Schläuche (zeigen) die das Wasser<br />
dann an die Brandstelle br<strong>in</strong>gen.<br />
Je nach Größe des Brandes werden größere o<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>ere Strahlrohre (zeigen)<br />
am Schlauch angebracht und das Wasser über e<strong>in</strong> Mundstück zum Löschen<br />
verspritzt.<br />
Aus diesem Mundstück (zeigen) kommt z.B. soviel Wasser, dass eure<br />
Badewanne Zuhause schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute vollgelaufen wäre".<br />
Das bis jetzt Gezeigte sollten die Schüler auch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Löschübung<br />
die von Feuerwehrmännern vorbereitet wurde und bei <strong>der</strong> 1 Rohr mit nie<strong>der</strong>em<br />
Druck vorgenommen wird, ausprobieren können, (Fotos machen). Dabei sollten<br />
auch die Löschmittel "Schaum" und "Pulver" angesprochen und gezeigt werden.<br />
Im nächsten praktischen Abschnitt wird gezeigt wie <strong>der</strong> Feuerwehrmann sich vor<br />
dem giftigen Rauch und Qualm schützt. E<strong>in</strong> Helfer legt dabei e<strong>in</strong>en<br />
Atemschutzgerät und den Atemanschluß an. Anschließend dürfen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> alle<br />
e<strong>in</strong>mal am Lungenautomat die "gute" Luft des Atemschutzgerätes e<strong>in</strong>atmen.<br />
Mit <strong>der</strong> Überleitung; "Jetzt wisst ihr wie sich <strong>der</strong> Feuerwehrmann vor Rauch und<br />
Qualm schützt" wird nun die Fluchthaube gezeigt und erklärt. Alle Schüler,<br />
beg<strong>in</strong>nend bei <strong>der</strong> Lehrkraft, dürfen die Fluchthaube aufsetzen.<br />
H<strong>in</strong>tergrund dieser Maßnahme ist, daß die K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Ernstfall ke<strong>in</strong>e Angst davor<br />
haben die Maske aufzusetzen, (Fotos machen).<br />
E<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zwei weiter Rettungsgeräte, je nach örtlicher Gegebenheit (von <strong>der</strong><br />
Steckleiter über den Sprungretter bis h<strong>in</strong> zur Drehleiter) können jetzt vorgestellt<br />
werden.<br />
Auch hier liegt <strong>der</strong> S<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Maßnahme dar<strong>in</strong>, dass die Schüler ihre Angst verlieren<br />
und das Gerät des Feuerwehr als Rettungsgerät werten.<br />
Die Feuerwehr im technischen Hilfsdienst wird nun vorgestellt. Motorsäge,<br />
Trennschleifer, Stromerzeuger, Tauchpumpe, Wassersauger, Spreizer, Schere usw.<br />
bish<strong>in</strong> zum Rüstwagen können gezeigt und ihre E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten erklärt<br />
werden.
Auch dabei gilt wie<strong>der</strong>, nicht zu technisch werden und k<strong>in</strong>dgerecht erklären. Nicht<br />
<strong>der</strong> Stromerzeuger hat e<strong>in</strong>e Leistung von 5 kVA. Son<strong>der</strong>n;<br />
"Der Stromerzeuger wird bei <strong>der</strong> Feuerwehr gebraucht weil an dem Apfelbaum<br />
gegen das Auto gefahren ist ke<strong>in</strong>e Steckdose ist, aber die Feuerwehr Strom<br />
braucht um ihre Rettungsgeräte zu betreiben.<br />
Der Abschluß kann hier e<strong>in</strong>e ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>satz - Vorführung mit technischen Geräten<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Sonstige Fahrzeuge und Geräte sollten nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Rundgang durch das<br />
Feuerwehrhaus angesprochen und nicht groß erklärt werden, (Aufnahmefähigkeit<br />
<strong>der</strong> Schüler bedenken).<br />
Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>teressieren sich die Schüler auch immer für den Schlauch- turm <strong>der</strong><br />
ihnen auch e<strong>in</strong>mal von <strong>in</strong>nen gezeigt werden sollte. Von e<strong>in</strong>er Besteigung ist<br />
jedoch aus zeitlichen und aus Gründen und wegen <strong>der</strong> Unfallverhütung unbed<strong>in</strong>gt<br />
abzuraten.<br />
Den Abschluß bildet dann e<strong>in</strong> Aufenthalt im Lehrsaal. Hier sollten die Schüler die<br />
Gelegenheit für noch offene Fragen haben. Erfahrungsgemäß kann durch die<br />
Fragen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu folgenden Themen noch Stellung bezogen werden:<br />
- Geschichte <strong>der</strong> örtlichen Feuerwehr<br />
- Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />
- K<strong>in</strong><strong>der</strong>brandstiftung<br />
- Notrufmissbrauch<br />
E<strong>in</strong>e kurze zusammenfassende Wie<strong>der</strong>holung des Besuches bei <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
br<strong>in</strong>gt den Schülern den sicherlich ereignisreichen Vormittag nochmals <strong>in</strong><br />
Er<strong>in</strong>nerung und verbessert den Lernerfolg.<br />
Jedem Schüler werden die Arbeitsblätter "Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr" und e<strong>in</strong><br />
Zeichenblatt DIN A 3 (siehe Anlage) zum weitermalen überreicht.<br />
Für den Aushang im Klassenzimmer s<strong>in</strong>d die gemachten Fotos und evt. noch<br />
vorhandene Motiv-Plakate von Feuerwehraktionswochen gut geeignet.
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> und die Feuerwehr<br />
In den letzten Jahren haben die Feuerwehren ihre Aktionen für und mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
stark ausgeweitet. Doch meistens stehen nur die Vorschulen, Grund- und<br />
Hauptschulen o<strong>der</strong> weiterführende Schulen im Blickfeld <strong>der</strong> Verantwortlichen <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Feuerwehr. Randgruppen wie Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te o<strong>der</strong> auch Schüler von Son<strong>der</strong>schulen<br />
stehen noch im Abseits.<br />
Wenn die Feuerwehr im Bereich "<strong>Brandschutzerziehung</strong>" glaubhaft bleiben will,<br />
dass es ihr nämlich bei <strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong>, <strong>in</strong>s- beson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> den Haupt- und<br />
weiterführenden Schulen vor<strong>der</strong>gründig nicht um Jugendwerbung geht, muss sie<br />
sich künftig auch um diese Randgruppen kümmern.<br />
Gerade hier, wo körperliche o<strong>der</strong> geistige Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen vorliegen, ist es<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig <strong>Brandschutzerziehung</strong> und Brandschutzaufklärung zu betreiben.<br />
Neben Aktionen zusammen mit Son<strong>der</strong>schulen, Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Freundes- kreisen und<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenwerkstätten bieten Ferienspiele o<strong>der</strong> Tage <strong>der</strong> offenen Tür im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Feuerwehr - Aktionswoche e<strong>in</strong>e gute Gelegen- heit mit beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong><br />
Kontakt zu treten.<br />
Dazu sollten jedoch nicht nur beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>geladen werden son<strong>der</strong>n<br />
vielmehr zusätzlich und ganz persönlich. Denn Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te wollen <strong>in</strong> die<br />
Gesellschaft <strong>in</strong>tegriert werden und nicht nur unter sich se<strong>in</strong>.<br />
Das bedeutet aber nicht, dass sie bei <strong>der</strong> Veranstaltung wie gesunde K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
behandelt werden sollten. Sie brauchen vielmehr e<strong>in</strong>e gefühlvolle aber nicht<br />
übertriebene Rücksichtnahme auf ihre jeweiligen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>- ungen.<br />
E<strong>in</strong>e Hilfe könnten hier die immer mehr <strong>in</strong> die Feuerwehren für die Krisen<strong>in</strong>tervension<br />
<strong>in</strong>tegrierten "Fachkundigen" se<strong>in</strong>.<br />
Die Veranstaltung könnte auch für den Kommandanten bzw. E<strong>in</strong>satzleiter als erste<br />
Kontaktaufnahme zur Erfassung von möglichen Brandstellen, <strong>in</strong> denen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />
wohnen, dienen.<br />
Dabei könnte Straße, Hausnummer, Geschoß, Zugänglichkeit / Rettungs- wege<br />
usw. erfasst werden. Wer sich jedoch für e<strong>in</strong>en <strong>der</strong>artigen E<strong>in</strong>satz- plan entscheidet<br />
muss auch wissen, dass e<strong>in</strong>e ständige Datenpflege notwendig ist.<br />
Es muss auf jeden Fall vermieden werden e<strong>in</strong>e falsche Sicherheit vorzuspielen.
Der "Rote Hahn" und <strong>der</strong> "Rauch"<br />
s<strong>in</strong>d zwei dicke Freunde!
Bei starker Rauchentwicklung ....<br />
.....am Boden kriechen!<br />
Nicht<br />
wegrennen ...
.. Erwachsene<br />
<strong>in</strong>formieren ...<br />
Nicht verstecken son<strong>der</strong>n ...
Ist Dir <strong>der</strong> Fluchtweg abgeschnitten,<br />
gehe ans Fenster und<br />
mache Dich dort bemerkbar!
Ihr ruft<br />
FEUERWEHR<br />
... wir kommen!
Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr:<br />
Was hast du alles gesehen? Male das Feuerwehrfahrzeug und die Geräte aus und<br />
schreibe die Gerätenamen <strong>in</strong> die Kästchen bzw. zu den Feuerwehrgeräten.<br />
Kübelspritze, Blaulicht, Schaummittel, Pumpe, Leiter, Atemschutzgerät, Suchsche<strong>in</strong>werfer,<br />
Schlauchhaspel, Stromerzeuger, Schläuche, Spreizer, Motor- säge,<br />
Schutzhelm, Warndreieck, Handlampe, Schlauchboot, Strahlrohr.
Besuche bei <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
Male die Bil<strong>der</strong> aus und schreibe was du bei <strong>der</strong> Feuerwehr zu dem Thema<br />
"Wo kommt das Löschwasser her" gesehen und gelernt hast.<br />
Wo kommt das<br />
Löschwasser her?<br />
Meistens wird zur Brandbekämpfung<br />
Wasser verwendet.<br />
Das Löschwasser das die Feuerwehr<br />
sofort braucht ist im<br />
Wassertank des Löschfahr- zeuges.<br />
Wird mehr Wasser ge- braucht holt<br />
sich die Feuerwehr das Wasser mit<br />
Schläuchen aus <strong>der</strong> Wasserleitung<br />
(Hydrant), dem Löschteich, e<strong>in</strong>em<br />
Fluß o<strong>der</strong> See.<br />
Damit die Feuerwehr die Hydranten besser f<strong>in</strong>det z. B. im W<strong>in</strong>ter wenn Schnee die<br />
Straßen- kappe des Hydranten verdecken, s<strong>in</strong>d H<strong>in</strong>weistafel angebracht
Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr:<br />
Schreibe und male zu den Bil<strong>der</strong>n was du bei <strong>der</strong> Feuerwehr zu dem Thema<br />
"vom Spritzenhaus zur Feuerwache" gesehen und gelernt hast.<br />
Früher: 1868<br />
Was hat sich alles geän<strong>der</strong>t?<br />
...........................................................................................................................<br />
...........................................................................................................................<br />
...........................................................................................................................<br />
...........................................................................................................................<br />
...........................................................................................................................<br />
Heute:<br />
1998
Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr:<br />
Gefahren im<br />
Feuerwehrdienst<br />
Feuerwehrdienst ist meist schwere körperliche<br />
Arbeit und Feuerwehrdienst kann auch<br />
beson<strong>der</strong>s gefährlich se<strong>in</strong>!<br />
Warum?<br />
Weil gerade <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s gefährlichen<br />
Situationen die Feuerwehr gerufen wird, zum<br />
Beispiel bei Feuer und durch chemischen Stoffe<br />
können Atemgifte entstehen. Auch durch<br />
Explosionen, E<strong>in</strong>sturz o<strong>der</strong> durch Elektrizität<br />
und radioaktiver Strahlungen kann Gefahr an<br />
E<strong>in</strong>satzstellen drohen.<br />
Dabei kommen auf die Feuerwehrleute auch<br />
noch immer folgende beson<strong>der</strong>e<br />
Schwierigkeiten zu:<br />
- Unbekannte E<strong>in</strong>satzstellen<br />
- Unwegsames Gelände<br />
- Schlechte Witterung<br />
- Dunkelheit<br />
- Sichtbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung durch Rauch.<br />
Deshalb trägt je<strong>der</strong> Feuerwehrmann se<strong>in</strong>e<br />
persönliche Schutzbekleidung die zusätzlich, je<br />
nach Gefahrenlage, noch erweitert werden kann.<br />
______________ Feuerwehrhelm<br />
mit Nackenschutz<br />
____________ Schutzanzug - Jacke<br />
________ Sicherungsle<strong>in</strong>e (Fangle<strong>in</strong>e)<br />
___________ Atemschutzmaske<br />
___________ Sicherheitsgurt mit Karab<strong>in</strong>erhaken<br />
___________________ Arbeitsschutzhandschuhe<br />
______________ Feuerwehr- Handbeil<br />
_____________ Schutzanzug - Hose<br />
___________ Sicherheitsstiefel
Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr:<br />
Male die Bil<strong>der</strong>n aus und schreibe was du bei <strong>der</strong> Feuerwehr zu dem Thema<br />
"Gefahren im Feuerwehrdienst" gesehen und gelernt hast.<br />
Je<strong>der</strong> Feuerwehrmann trägt im E<strong>in</strong>satz se<strong>in</strong>e<br />
persönliche Schutz- bekleidung. Doch je nach<br />
Gefahren- situation kommt zu <strong>der</strong><br />
persönlichen Schutzausrüstung noch weitere<br />
Schutzausrüstung dazu.<br />
Zum Beispiel:<br />
Das Klappvisier am Helm<br />
zum Schutz für das Ges.................<br />
Das Atemschutzgerät<br />
bei Qualm und Ra...............<br />
FEUERWEHR<br />
Die Warnweste für E<strong>in</strong>sätze Der Wärmeschutzanzug<br />
im Straßenver..................... schütz vor H............. und<br />
Stichflammen
<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />
Urkunde<br />
Hiermit wird bestätigt, dass <strong>der</strong>/die Schüler(<strong>in</strong>)<br />
---------------------------------------------------------------------------------<br />
am Brandschutzunterricht <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
erfolgreich teilgenommen hat.<br />
_____________________ ______________________<br />
Freiwillige Feuerwehr Der / die Klassenlehrer(<strong>in</strong>)<br />
Unterstützt durch:<br />
KreisFeuerwehrVerband<br />
Landkreis Aschaffenburg e.V<br />
Fachreferat 6 " Öffentlichkeitsarbeit, <strong>Brandschutzerziehung</strong>,<br />
Brandschutzaufklärung, Vere<strong>in</strong>sangelegenheiten"
<strong>Brandschutzerziehung</strong> und<br />
Brandschutzaufklärung!<br />
Warum?<br />
Je<strong>der</strong> dritte fahrlässige Brand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland wird<br />
durch K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche verursacht. Die durchschnittliche Zahl <strong>der</strong><br />
jährlichen Brandopfer <strong>in</strong> Deutschland beträgt rund:<br />
- 200 tote K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
- 600 tote Erwachsene<br />
- Tausende von schweren und schwersten Brandverletzungen<br />
- Hun<strong>der</strong>te von Millionen DM an Sachschäden<br />
Die Ursache liegt im wesentlichen dar<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung nur e<strong>in</strong><br />
sehr ger<strong>in</strong>ges Brandschutzbewußtse<strong>in</strong> vorhanden ist.<br />
So wird z. B. beim Kauf e<strong>in</strong>es Autos auf passive Sicherheit (Knautschzonen,<br />
Seitenaufprallschutz usw.) und ebenso auf die aktiven Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen<br />
(Antiblockiersystem, Airbag usw.) größten Wert gelegt. E<strong>in</strong>en<br />
Rauchmel<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnung o<strong>der</strong> im K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer hat jedoch kaum e<strong>in</strong>er.<br />
Hierzu kommen, trotz aller Bemühungen <strong>der</strong> Feuerwehr die ger<strong>in</strong>gen<br />
Kenntnisse auf dem Brandschutzsektor. Zwar baut man die vom baulichen<br />
Brandschutz vorbeugend gefor<strong>der</strong>ten Schutze<strong>in</strong>richtungen (oftmals auch<br />
nur wi<strong>der</strong>willig) e<strong>in</strong>, jedoch über das "wieso" und "warum" und über die<br />
Handhabung und Bedienung im Brandfall macht sich kaum e<strong>in</strong>er Gedanken.<br />
Nur so ist es zu erklären, warum folgende Punkte <strong>in</strong> weiten Kreisen <strong>der</strong><br />
Bevölkerung überhaupt nicht bekannt s<strong>in</strong>d:<br />
- Erkennen und Beurteilen von Brandgefahren<br />
- Beurteilung <strong>der</strong> Wirkung von Feuer und Rauch<br />
- Funktion von Brandschutze<strong>in</strong>richtungen und Löschgeräten<br />
- Richtiges Verhalten bei Bränden<br />
Deshalb: Systematische <strong>Brandschutzerziehung</strong> bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
und Jugendlichen.<br />
Denn: "Was Hänschen nicht lernt - lernt Hans nimmer mehr" und<br />
"Wer Bescheid weiß - spielt nicht mit dem Feuer"!
Brandursachen<br />
Blitzschlag 20 %<br />
Sonstige 20 % Selbstent-<br />
zündung 2 %<br />
Brandstiftung 10 % Explosion 5 %<br />
Erhitzungs-<br />
Sonstige Feuer-, Licht-, anlagen 5 %<br />
und Wärmequellen 10 %<br />
Masch<strong>in</strong>elle<br />
Brandgefährliche E<strong>in</strong>richtungen 10 %<br />
Stoffe 5 %<br />
Elektrizität 13 %<br />
Die Grafik zeigt, dass etwa 10 % <strong>der</strong> Brandursachen auf Brandstiftungen<br />
zurückzuführen s<strong>in</strong>d.<br />
Davon wurden alle<strong>in</strong>e rund 40 % <strong>der</strong> Brandstiftungen von<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n verursacht! Buben waren für zirka 90 % und Mädchen<br />
nur für 10 % <strong>der</strong> Brandstiftungen verantwortlich.<br />
Die hohe Zahl <strong>der</strong> Brandstiftungen bedeutet, dass je<strong>der</strong> 10.<br />
Brand durch vorsätzliche o<strong>der</strong> fahrlässige Brandstiftung entstanden<br />
ist.<br />
Auch e<strong>in</strong> großer Teil <strong>der</strong> Brände die auf sogenannte "technische<br />
Ursachen" zurückzuführen s<strong>in</strong>d, hätte vermieden werden<br />
können durch:<br />
- entsprechende Wartung,<br />
- regelmäßige Funktions- und<br />
Sicherheitsüberprüfung,<br />
- E<strong>in</strong>haltung von Vorschriften und<br />
Sicherheitsabständen.<br />
Die technischen Ursachen und die Brandstiftungen zusammen<br />
machen 60 % aller Brände aus und s<strong>in</strong>d überwiegend auf<br />
menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Der Anteil von<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n verursachte Brände liegt dabei bei 25 %.
(Briefkopf <strong>der</strong> Feuerwehr)<br />
Elternbrief: (Bitte <strong>der</strong> E<strong>in</strong>ladung zum Elternabend beifügen)<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Eltern,<br />
Datum:<br />
jedes Jahr kommt es erneut zu zahlreichen Bränden durch den falschen<br />
Umgang mit Zündmittel und brennbaren Stoffen. Es entstehen Sachschäden<br />
<strong>in</strong> Millionenhöhe. Viele Menschen werden verletzt o<strong>der</strong> gar<br />
getötet. Darüber berichten Zeitungen fast täglich und <strong>in</strong> vielen Fällen wird<br />
Fahrlässigkeit o<strong>der</strong> sogar Vorsatz als Ursache ermittelt. Häufig s<strong>in</strong>d<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> daran beteiligt, vor allem weil sie nicht gelernt haben mit<br />
Zündmittel und gefährlichen Situationen umzugehen.<br />
Aufgabe <strong>der</strong> Feuerwehr ist es nicht nur, Brände zu löschen und<br />
technische Hilfe zu leisten, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Entstehung von Bränden<br />
vorzubeugen. Diesem Ziel, soll <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schule, die<br />
Brandschutz- erziehung Ihres K<strong>in</strong>des dienen.<br />
Im Rahmen dieser <strong>Brandschutzerziehung</strong> möchten wir auch ihr K<strong>in</strong>d zu<br />
uns auf die Feuerwache e<strong>in</strong>laden. Bei <strong>der</strong> Durchführung wird auf bereits<br />
vorliegende praktische Erfahrungen zurückgegriffen. Gerne würden wir<br />
Ihnen auf dem Elternabend erläutern, was die Inhalte und Ziele unserer<br />
<strong>Brandschutzerziehung</strong> s<strong>in</strong>d und wie wir beabsichtigen, mit Ihrem K<strong>in</strong>d zu<br />
arbeiten.<br />
Wir würden uns freuen, Sie zahlreich auf dem Elternabend begrüßen zu<br />
können und Ihre Fragen zu beantworten.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Freiwillige Feuerwehr ...............................<br />
(Kdt. und / o<strong>der</strong> Brandschutzerzieher / <strong>in</strong>)
Pflichten <strong>der</strong> Eltern<br />
Erfahrungsgemäß übt das Entzünden e<strong>in</strong>es Feuers e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Reiz<br />
auf K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus. Deshalb muß die Erziehung <strong>der</strong> Eltern dah<strong>in</strong> gehen, im<br />
größtmöglichen Umfang Brände bzw. Brandschäden zu vermeiden.<br />
Ist es dennoch zu e<strong>in</strong>em Brand gekommen, so muß entschieden werden,<br />
wem dieser Schaden angelastet o<strong>der</strong> zugerechnet werden kann. Dabei gilt<br />
grundsätzlich, das Risiko, das von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n für Dritte ausgeht, wird <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie von den Eltern getragen.<br />
Dafür sprechen auch folgende Gründe:<br />
1. Die Erziehungspflichtigen haben die beste Möglichkeit, dem K<strong>in</strong>d die<br />
notwendige Erkenntnisse über die Gefährlichkeit des Feuers zu<br />
vermitteln.<br />
2. Den Erziehungsberechtigten ist e<strong>in</strong> durch K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>em unbeteiligten<br />
Dritten zugefügter Schaden eher zuzurechnen als dem geschädigten<br />
Dritten. Dafür spricht auch, dass dieses Risiko zumutbarer Weise<br />
versicherbar ist.<br />
Für den Umfang ist entscheidend, was verständige Eltern nach vernünftigen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er konkreten Situation unternehmen müssen, um die<br />
Schädigung Dritter durch ihr K<strong>in</strong>d zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Dabei spielen folgende<br />
Faktoren des K<strong>in</strong>des e<strong>in</strong>e ausschlaggebende Rolle:<br />
"Alter, E<strong>in</strong>sichtsfähigkeit, Erziehungsstand,<br />
Eigenarten und Eigenheiten, Charakter<br />
sowie das bisherige Verhalten".<br />
Wegen <strong>der</strong> bei e<strong>in</strong>em Brand möglichen großen Schäden an Leben,<br />
Gesundheit und Eigentum Dritter erfor<strong>der</strong>t dies von den Eltern e<strong>in</strong> hohes<br />
Maß an Sorgfalt und Umsicht.<br />
Bei M<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen, die zu üblen Streichen neigen o<strong>der</strong> auch bei bereits<br />
älteren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, mit e<strong>in</strong>em bisherigen ger<strong>in</strong>gen Erziehungserfolg, muß die<br />
Aufsicht <strong>in</strong>tensiver se<strong>in</strong>.<br />
Als Faustregel gilt: Je ger<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> Erziehungserfolg, um so größere Aufsicht<br />
und Überwachung s<strong>in</strong>d erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Die Pflicht <strong>der</strong> Eltern gegenüber dem K<strong>in</strong>d besteht hierbei aus folgenden<br />
E<strong>in</strong>zelpflichten.
Belehrungspflicht:<br />
Nach <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit gültigen Rechtsprechung umfasst diese Verpflichtung drei<br />
Schritte.<br />
Schritt 1: Allgeme<strong>in</strong>e Aufklärung. Dabei müssen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> über die<br />
Gefährlichkeit <strong>der</strong> Verwendung von offenem Feuer aufgeklärt<br />
werden. Anlaß für e<strong>in</strong>e solche Aufklärung kann zum Beispiel<br />
se<strong>in</strong> das geme<strong>in</strong>sames Grillen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Lagerfeuer o<strong>der</strong> das Anzünden<br />
von Geburtstags-, Adventskranzkerzen usw. se<strong>in</strong>.<br />
Schritt 2: Belehrung. Diese darf nicht nur e<strong>in</strong>mal durchgeführt werden.<br />
E<strong>in</strong>e pauschale Belehrung "ke<strong>in</strong>en Uns<strong>in</strong>n zu machen" reicht<br />
also nicht aus. Die Belehrung muß vielmehr breitflächig<br />
angelegt, e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich, wie<strong>der</strong>holt und umfassend erfolgen.<br />
Schritt 3: Warnung. Das Verbot nicht mit offenem Feuer zuspielen muß<br />
unter Darstellung <strong>der</strong> damit verbundenen Gefahren für sich und<br />
an<strong>der</strong>e e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich vorgetragen werden. Dazu gehört auch<br />
davor zu warnen, an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n bei dem Entfachen und dem<br />
Unterhalt e<strong>in</strong>es offenen Feuers <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Weise zu helfen<br />
o<strong>der</strong> sie dazu anzustiften.<br />
Aufsichtspflicht:<br />
Die Aufsichtspflicht wird <strong>in</strong> folgende e<strong>in</strong>zelne Pflichten unterteilt:<br />
Orientierungspflicht<br />
Die Eltern müssen sich e<strong>in</strong>en Überblick darüber verschaffen, womit sich die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freizeit beschäftigen. Dies kann durch Berichterstattung <strong>der</strong><br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> und gelegentliche Beobachtungen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> durch die Eltern<br />
geschehen.<br />
Kontrollpflicht:<br />
Die Eltern haben die Verpflichtung die K<strong>in</strong><strong>der</strong> auf unerlaubten Besitz von<br />
Zündmitteln zu kontrollieren. Zwar ist e<strong>in</strong>e tägliche Kontrolle <strong>der</strong> Taschen<br />
o<strong>der</strong> des K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmers nicht zu for<strong>der</strong>n, wenn aber zum Beispiel durch<br />
beson<strong>der</strong>e Neigung zum Zündeln e<strong>in</strong>e erhöhte Gefahr zu befürchten ist,<br />
s<strong>in</strong>d die Eltern hier zur beson<strong>der</strong>en Wachsamkeit aufgefor<strong>der</strong>t.<br />
Nachfragepflicht:<br />
E<strong>in</strong>e solche sofortige Befragungspflicht besteht dann, wenn die Eltern e<strong>in</strong>en<br />
konkreten Verdacht haben. Solche Verdachtsmomente können zum Beispiel<br />
auffälliges und unnormales Verhalten, Geruch <strong>der</strong> Kleidung nach Brandrauch<br />
o<strong>der</strong> gar Brandverletzungen se<strong>in</strong>.
Nachschaupflicht:<br />
In bestimmten Fällen kann sich auch e<strong>in</strong>mal die Nachschaupflicht <strong>der</strong> Eltern<br />
ergeben. Zum Beispiel wenn sich aus dem Verhalten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> ergibt, dass<br />
sie e<strong>in</strong> offenes Feuer entfacht haben und nicht die Gewissheit besteht, dass<br />
dieses ke<strong>in</strong>en Schaden mehr anrichten kann.<br />
Anleitungspflicht:<br />
Eigene Verhaltenspflicht:<br />
Die Eltern haben grundsätzlich die Pflicht, dafür zu sorgen, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> im<br />
häuslichen Bereich nicht <strong>in</strong> den Besitz von Zündmittel kommen. Im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Zumutbarkeit muß dies mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln<br />
unterbunden o<strong>der</strong> erschwert werden.<br />
Verantwortlicher Umgang mit Zündmitteln:<br />
Nicht das unbed<strong>in</strong>gte Fernhalten von Zündmitteln von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n son<strong>der</strong>n die<br />
Erziehung des K<strong>in</strong>des zu verantwortungsbewußtem Umgang mit<br />
Zündmitteln wird oft <strong>der</strong> bessere Weg se<strong>in</strong>, das K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Dritte vor<br />
Brandschäden bewahrt.<br />
H<strong>in</strong>zu kommt die notwendige frühzeitige praktische Schulung des K<strong>in</strong>des,<br />
das se<strong>in</strong>en Erfahrungsbereich möglichst ausschöpfen soll. Deshalb ist,<br />
unter Aufsicht e<strong>in</strong>es Erziehungsberechtigten, die Anleitung e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des<br />
zum richtigen Umgang mit Zündmitteln sicherlich die bessere Maßnahme.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollten dabei nicht nur lernen mit Zündmitteln umzugehen<br />
son<strong>der</strong>n auch, dass man Feuer nur entzündet wenn e<strong>in</strong> bestimmter Zweck<br />
damit erreicht werden soll. Zum Beispiel: Anzünden e<strong>in</strong>er Kerze o<strong>der</strong><br />
Mithilfe beim Entzünden <strong>der</strong> Holzkohle vom Gartengrill.
Haftung<br />
Sie hören es hun<strong>der</strong>tmal von den Eltern: "Mit Feuer spielt man nicht". Sie<br />
lernen es im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong>: "Wie man e<strong>in</strong>e Feuer<br />
richtig anzündet". Trotz aller Warnungen s<strong>in</strong>d die Schäden riesig die durch<br />
den unsachgemäßen Umgang mit Zündmittel zu Bränden führen.<br />
Auf Sorgen, Leid und Schmerz folgt für die Eltern oft noch <strong>der</strong> zermürbende<br />
Streit mit Betroffenen und Versicherung über den Schadenersatz.<br />
Wer haftet eigentlich, wenn K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Brand verursachen?<br />
Nach § 823 des Bürgerlichen Gesetzbuches ist grundsätzlich <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong><br />
"vorsätzlich o<strong>der</strong> fahrlässig" e<strong>in</strong> Recht e<strong>in</strong>es an<strong>der</strong>en verletzt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em<br />
an<strong>der</strong>en Schaden zufügt zum Ersatz dieses Schadens verpflichtet.<br />
Auf Grund dieses Gesetzes herrscht im allgeme<strong>in</strong>en die Me<strong>in</strong>ung vor:<br />
"Eltern haften für ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>". Dabei wird jedoch verkannt, dass nicht immer<br />
die Eltern für Ihre Sprößl<strong>in</strong>ge haften. Auch K<strong>in</strong><strong>der</strong> können zur<br />
Verantwortung gezogen werden, wenn sie das siebte Lebensjahr vollendet<br />
haben. Die Grenze von sieben Jahre gilt sowohl für das Zivil- wie auch für<br />
das Strafrecht.<br />
Die Haftung des K<strong>in</strong>des entfällt nur dann, wenn es nicht über die nötige<br />
E<strong>in</strong>sicht für se<strong>in</strong>e Handlung verfügt hat. Das muß jedoch <strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall<br />
nachgewiesen werden!<br />
Im Extremfall kann das bedeuten, dass e<strong>in</strong> 14jähriger, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en größeren<br />
Schaden angerichtet und dafür haftbar gemacht wird, mit eventuell<br />
vorhandenem Vermögen o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft erarbeitetem Geld den<br />
Schaden begleichen muß.<br />
Müssen die Eltern o<strong>der</strong> das K<strong>in</strong>d selbst haften und haben diese e<strong>in</strong>e Private<br />
Haftpflichtversicherung kommt die im Regelfall für den entstandenen<br />
Schaden auf.<br />
Nur K<strong>in</strong><strong>der</strong> unter sieben Jahre s<strong>in</strong>d für ihr Tun überhaupt nicht verantwortlich,<br />
sie s<strong>in</strong>d schuldunfähig. Verursachen sie e<strong>in</strong>en Schaden, tritt<br />
hier e<strong>in</strong>e Haftung <strong>der</strong> Aufsichtspflichtigen e<strong>in</strong>.<br />
Das s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel die Eltern. Aber es kann sich auch um die Großeltern,<br />
Pflegeeltern, das K<strong>in</strong><strong>der</strong>mädchen, die Nachbarn usw. handeln, die<br />
zur Verantwortung gezogen werden wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt<br />
haben.<br />
Wurde bei e<strong>in</strong>em noch nicht siebenjährigen K<strong>in</strong>d die Aufsichtspflicht jedoch<br />
nicht verletzt, so haftet, auch wenn es erstaunlich kl<strong>in</strong>gt, niemand für diesen<br />
Schaden.<br />
In diesem Fall muß auch die Haftpflichtversicherung nicht zahlen.
Feuererziehung, e<strong>in</strong>e Seite für die Eltern<br />
Feuererziehung mit Streichhölzern<br />
1. E<strong>in</strong>e schwerentflammbare Unterlage verwenden und<br />
e<strong>in</strong>en Teller o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Schüssel bereitstellen.<br />
2. E<strong>in</strong> Streichholz entnehmen<br />
3. Schachtel wie<strong>der</strong> schließen.<br />
So wird e<strong>in</strong>e unvorhergesehene<br />
Entzündung <strong>der</strong> restlichen<br />
Streichhölzer vermieden!<br />
4. Streichholz vom Körper<br />
weg anreissen!<br />
5. Streichholz auspusten!<br />
6. Das noch heiße Streichholz<br />
<strong>in</strong> die bereitgestellte Ablage<br />
legen!<br />
Bitte achten sie darauf, dass <strong>der</strong> Handlungsablauf genau e<strong>in</strong>gehalten wird. Sie<br />
werden feststellen, dass ihr K<strong>in</strong>d sehr schnell diese Regel e<strong>in</strong>hält.<br />
Danach sollten sie ihrem K<strong>in</strong>d, natürlich unter Aufsicht, Gelegenheit geben, das<br />
Erlernte auch <strong>in</strong> die Tat umzusetzen. Denn ihr K<strong>in</strong>d muß lernen, dass Zündmittel nicht<br />
aus Spaß angezündet werden, son<strong>der</strong>n im mer nur e<strong>in</strong>e Mittel zum Zweck s<strong>in</strong>d.<br />
Denken sie auch stets daran dem Feuerdrang <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> kann nur mit legalem
Feuererziehung<br />
Dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> ungleich mehr Brände verur- sachen als Erwachsene, hat se<strong>in</strong>en Grund <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
fehlenden bzw. unzureichenden Feuererfahrung. Fast achtzig Prozent aller Brandursachen<br />
gehen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus und dies obwohl K<strong>in</strong><strong>der</strong> selten Brände mutwillig stiften.<br />
Die Ursache liegt vielmehr <strong>in</strong> Spiel- handlungen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> bereits erwähnten fehlenden<br />
Feuererfahrung. Nur zu oft wurde schon aus e<strong>in</strong>em harmlosen Lagerfeuer e<strong>in</strong> Waldbrand.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage gefährliche Situationen richtig e<strong>in</strong>schätzen zu können<br />
o<strong>der</strong> im Brandfall umsichtig zu reagieren.<br />
Gezieltes Gefahrentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Hier kann nur e<strong>in</strong>e frühzeitige und zeit- gemäße Feuererziehung Abhilfe schaffen. Denn<br />
kontrolliertes Üben ist besser als strikte Verbote, Abschrecken o<strong>der</strong> Angst- machen. Sie<br />
erreichen meist nur den gegenteiligen Effekt, denn sie wecken nicht nur die Neugier, son<strong>der</strong>n<br />
auch den Trotz <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Die Konsequenz daraus ist, dass die K<strong>in</strong><strong>der</strong> dann <strong>in</strong> aller<br />
Heimlich- keit zündeln und gerade das ist die grösste Gefahr.<br />
Schärfen sie ihrem K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>, im Brandfalle sofort Hilfe von Erwachsenen zu holen. Das<br />
funktioniert jedoch nur, wenn sie ihrem K<strong>in</strong>d schon rechtzeitig vorher durch Gespräche die<br />
Angst vor Strafe genommen haben.<br />
E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Aufgaben <strong>der</strong> Feuerwehr ist es hier, <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schule, vorbeugend<br />
tätig zu werden. Denn Brände verhüten ist besser als Brände zu löschen. Hierzu haben wir<br />
e<strong>in</strong>ige grundsätzliche und wichtige Ratschläge für sie zu- sammengestellt.<br />
Feuer ist heiß<br />
Durch vorsichtiges H<strong>in</strong>führen des F<strong>in</strong>gers zur offenen Flamme macht schon das Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d die<br />
erste unangenehme Be- kanntschaft mit dem Feuer. E<strong>in</strong>e "erste Vorsicht" wird dabei<br />
wachgerufen. Diese psychologische E<strong>in</strong>stimmung zum vor- sichtigen Umgang mit Feuer wird<br />
den Menschen auf se<strong>in</strong>em ganzen Lebensweg begleiten.<br />
Feuer fasz<strong>in</strong>iert<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> müssen wissen wie man e<strong>in</strong> Streichholz entflammt, wie man verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t, dass es<br />
abbricht, brennend zu Boden fällt o<strong>der</strong> gar die eigene Hand und die Kleidung versengt.<br />
Um den k<strong>in</strong>dlichen Spiel- und Nach- ahmungstrieb zu befriedigen können K<strong>in</strong><strong>der</strong> unter<br />
Aufsicht den vorsichtigen und richtigen Umgang mit Feuer erlernen. Nutzen sie dazu unser<br />
beiliegendes Arbeitsblatt.<br />
Geben sie ihrem K<strong>in</strong>d auch die Gelegen- heit unter ihrer Aufsicht e<strong>in</strong>e Kerze anzu- zünden<br />
o<strong>der</strong> im Ofen, im Kam<strong>in</strong>, im Gartengrill e<strong>in</strong> Feuerchen <strong>in</strong> Gang zu setzen. E<strong>in</strong> fachmännisch<br />
entfachtes Lagerfeuer zusammen mit dem Papa ver- h<strong>in</strong><strong>der</strong>t oft heimliches zündeln.<br />
Klären sie ihr K<strong>in</strong>d also so auf, dass es <strong>der</strong> Fasz<strong>in</strong>ation "Feuer" nicht heimlich nach- gehen<br />
muss.<br />
Vorbild se<strong>in</strong><br />
Seien sie selbst e<strong>in</strong> gutes Beispiel im Umgang mit Feuer o<strong>der</strong> bei Vorsichts- massnahmen.<br />
Lassen sie nie Streichhölzer und Feuerzeug achtlos herumliegen.<br />
Alle Feuerspen<strong>der</strong> gehören an e<strong>in</strong>en k<strong>in</strong><strong>der</strong>sicheren Platz. Kaufen sie ihre Streichhölzer und<br />
Feuerzeuge selbst e<strong>in</strong>, dann belasten sie auch nicht den Verkäufer mit <strong>der</strong> heiklen<br />
Entscheidung das gesetzliche Verbot, Streichhölzer und Feuerzeuge an K<strong>in</strong><strong>der</strong> abzugeben,<br />
zu brechen.<br />
Vertrauen sie K<strong>in</strong><strong>der</strong>n niemals offenes Feuer o<strong>der</strong> Licht an. Lassen sie K<strong>in</strong><strong>der</strong> niemals bei<br />
offenem Feuer, offenem Licht o<strong>der</strong> mit Heizstrahlern und ähnlichen Gefahrenquellen<br />
unbeaufsichtigt alle<strong>in</strong>e.<br />
Haben sie zu diesem Thema weitere Fragen und Wünsche o<strong>der</strong> brauchen sie dabei unsere<br />
Hilfe so stehen wir ihnen gerne zur Verfügung.<br />
Ihre Freiwilligen Feuerwehren
Die Feuerwehr denkt an Ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>!<br />
Machen Sie auch zuhause mit Ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong> bei<br />
<strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong> mit und geben Sie so<br />
dem Feuerteufel ke<strong>in</strong>e Chance!<br />
Wir helfen Ihnen gerne dabei.<br />
Die notwendigen Information erhalten<br />
Sie bei Ihrer örtlichen Feuerwehr o<strong>der</strong> unter<br />
Telefon 06026 / 99 54 86<br />
"Fireman <strong>in</strong><br />
Aktion"<br />
Doch besser als löschen ist e<strong>in</strong><br />
Brand verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n und um das zu<br />
lernen hilft die Feuerwehr Eltern<br />
und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n!
Lehrer Informationen<br />
· Alarmplan<br />
· Brandschutzordnung<br />
· Feuerlösche<strong>in</strong>richtungen<br />
· Rettungspläne
Feuerwehrplan<br />
Bei größeren Schulanlagen kann auch e<strong>in</strong> Feuerwehrplan gefor<strong>der</strong>ter<br />
werden.<br />
Der Feuerwehrplan dient <strong>der</strong> Feuerwehr zur schnellen Orientierung <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Gebäude o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Gelände. Die Darstellung soll entwe<strong>der</strong> im<br />
Format DIN A 4 o<strong>der</strong> DIN A 3 und mit e<strong>in</strong>em 10 m- o<strong>der</strong> 50 m-Raster<br />
se<strong>in</strong>.Bei mehrgeschoßigen Gebäuden können zusätzlich zum<br />
Übersichtsplan auch e<strong>in</strong>zelne Geschoßpläne erfor<strong>der</strong>lich se<strong>in</strong>.
Flucht- und Rettungsplan<br />
Flucht und Rettungspläne s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>s wichtig <strong>in</strong> Anlagen und Gebäuden, <strong>in</strong><br />
denen längere Wege <strong>in</strong>s Freie zurückzulegen s<strong>in</strong>d. Insbeson<strong>der</strong>e bei Schulen<br />
s<strong>in</strong>d die Sammelplätze für Personen zu kennzeichnen.<br />
Achtung! Fluchtwege für Gehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>s zu kennzeichnen.<br />
Flucht- und Rettungsplan<br />
Wurden H<strong>in</strong>weisschil<strong>der</strong> vorgeschrieben o<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d sie vorhanden, dann müssen sie<br />
nachleuchtent, be- o<strong>der</strong> h<strong>in</strong>terleuchtet und Notstomversorgt se<strong>in</strong>.
Brandschutzordnungen<br />
Brandschutzordnung A<br />
Richtet sich an alle Personen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule z. Beispiel:<br />
- Schüler,<br />
- Lehrkräfte,<br />
- sonstige Beschäftigte,<br />
- Besucher.<br />
Brandschutzordnung B<br />
Richtet sich an Personen, die<br />
sich nicht nur vorrrübergehend<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schulanlage aufhalten z.B.<br />
- Schüler,<br />
- Lehrkräfte,<br />
- Sonstige Beschäftigte,<br />
- Event. Bewohner.<br />
Brandschutzordnung C<br />
gilt für Personen, denen beson<strong>der</strong>e<br />
Brandschutzaufgaben übertragen<br />
worden s<strong>in</strong>d z.B.<br />
- Schulleiter,<br />
- Brandschutzbeauftragter,<br />
- Hausmeister.
Brandschutzordnung A<br />
.............. - Schule<br />
BRÄNDE VERHÜTEN<br />
Offenes Feuer verboten<br />
Verhalten im Brandfall<br />
Ruhe bewahren<br />
Brand melden Feuerwehr<br />
Notruf 112<br />
o<strong>der</strong><br />
In Sicherheit br<strong>in</strong>gen Gefährdete Personen warnen,<br />
Hilflose mitnehmen<br />
Türen schließen<br />
Gekennzeichneten<br />
Löschversuch<br />
unternehmen<br />
Ke<strong>in</strong>en Aufzug benutzen<br />
Auf Anweisungen achten<br />
Feuermel<strong>der</strong><br />
betätigen<br />
Fluchtwegen folgen<br />
Feuerlöscher<br />
benutzen o<strong>der</strong><br />
Wandhydrant<br />
benutzen<br />
Löschdecken<br />
e<strong>in</strong>setzen
Brandschutzordnungen<br />
Brandschutzordnung A:<br />
Sie richtet sich an alle Personen (Schulleitung, Lehrkräfte, Verwaltungsangestellte,<br />
Schüler, Besucher, Bewohner z. B. Hausmeister) im Schulgebäude.<br />
Sie gibt Informationen zum Verhüten von Bränden.
Brandschutzordnung B:<br />
Richtet sich an Personen, die sich nicht nur vorübergehend im Schulgebäude<br />
aufhalten, also an alle Mitarbeiter im Schulbereich.<br />
Sie enthält zusätzliche H<strong>in</strong>weise und Verhaltensregeln zur Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
von Rauchausbreitung, Freihalten <strong>der</strong> Flucht- und Rettungswege und<br />
H<strong>in</strong>weise zum Verhalten im Brandfall und bei an<strong>der</strong>en Gefahren. Das<br />
können folgende Regeln se<strong>in</strong>:<br />
Im Klassenzimmer: In Zweierreihen aufstellen,<br />
nicht lärmen o<strong>der</strong> schreien.<br />
Schultaschen,<br />
Jacken, Mäntel usw. bleiben zurück.<br />
Die Lehrkraft zählt ihre Schüler.<br />
Fur o<strong>der</strong> im<br />
Treppenhaus: Die Lehrkraft überprüft die Passierbarkeit<br />
des Fluchtweges und geht voran.<br />
Die Schüler bleiben zusammen,<br />
nicht drängeln o<strong>der</strong> rennen.<br />
Wenn <strong>der</strong> Fluchtweg durch Rauch o<strong>der</strong><br />
Feuer versperrt ist, zurück <strong>in</strong>s Klassenzimmer<br />
gehen, Türe schließen und am<br />
Fenster bemerkbar machen.<br />
Im Schulhof bzw.<br />
an <strong>der</strong> Sammelstelle: Klassenweise zusammen bleiben.<br />
Die Lehrkraft überprüft jetzt wie<strong>der</strong><br />
die Vollzähligkeit ihrer Klasse.<br />
Wenn Schüler fehlen erfolgt sofort Meldung<br />
an die Schulleitung und Feuerwehr.<br />
Der Teil B <strong>der</strong> Brandschutzordnung wird h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> aufgeführten Regeln,<br />
H<strong>in</strong>weise und Verbote auf die Art, Belangen und Eigenarten <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Schule (K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten, <strong>Grundschule</strong>, Hauptschule, Berufsschule,<br />
Gymnasium usw. abgestellt.<br />
Sie wird <strong>in</strong> Form von Merkblättern o<strong>der</strong> Broschüren erstellt. Das Deckblatt<br />
kann die Brandschutzordnung A se<strong>in</strong>, die <strong>in</strong> jedem Fall Teil <strong>der</strong><br />
Brandschutzordnung B ist.
E<strong>in</strong>e Ausfertigung dieser Brandschutzordnung sollte allen Mitarbeitern<br />
gegen Unterschrift ausgehändigt werden.<br />
Brandschutzordnung C:<br />
Sie gilt für Personen, denen beson<strong>der</strong>e Brandschutzaufgaben übertragen<br />
worden s<strong>in</strong>d, (Brandschutz-, Sicherheitsbeauftragte und Personen mit<br />
Ordnungsfunktionen).<br />
Dieser Personenkreis ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel verantwortlich tätig und verfügt über<br />
beson<strong>der</strong>e Betriebskenntnisse. Mehrjährige Praxis, ausreichende Kenntnis<br />
im vorbeugenden Brandschutz und <strong>der</strong> betrieblichen Abläufe s<strong>in</strong>d Voraussetzung.<br />
E<strong>in</strong> <strong>der</strong>art Beauftragter ist direkt <strong>der</strong> Schulleitung unterstellt und ist<br />
gegenüber allen Beschäftigten Weisungsbefugt bei:<br />
- unmittelbarer drohen<strong>der</strong> Gefahr<br />
- bei Ausbruch e<strong>in</strong>es Brandes<br />
- Rettungs- und Löscharbeiten<br />
- Evakuierungsmaßnahmen<br />
Zu se<strong>in</strong>en Aufgaben gehören:<br />
Vorbeugend: - E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Brandschutzbestimmungen<br />
- Überwachung von Brandschutze<strong>in</strong>richtungen und<br />
die Überwachung von Prüffristen<br />
- Beratung <strong>der</strong> Betriebsleitung <strong>in</strong> Brandschutzfragen<br />
- Aktualisierung und Überwachung <strong>der</strong><br />
Sicherheitsbeschil<strong>der</strong>ung<br />
- Überwachung e<strong>in</strong>es Rauchverbotes<br />
- Aktualisierung von Brandschutz-, Alarmund<br />
Fluchwegplänen<br />
- Brandschutzunterweisungen für Beschäftigte<br />
- Planung und Durchführung von Brandschutzund<br />
Räumungsübungen<br />
Im Brandfall: - Räumung durchführen / überwachen<br />
- Erste Hilfe leisten und Personen betreuen<br />
- Sachwerte bergen<br />
- Rauch- und Wärmeabzugsanlagen bzw.<br />
Notstromanlagen <strong>in</strong> Betrieb nehmen
- Selbsthilfekräfte e<strong>in</strong>setzen<br />
- Feuerwehre<strong>in</strong>satz vorbereiten z.B. durch:<br />
Zufahrtswege und Bewegungsflächen freimachen,<br />
Löschwasserentnahmestellen freimachen,<br />
Lotsen aufstellen,<br />
Schlüssel und Übersichtspläne bereithalten,<br />
Dem E<strong>in</strong>satzleiter <strong>der</strong> Feuerwehr verfügbar bleiben.<br />
Alle Sicherheits- und Löschmaßnahmen s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>vernehmen mit <strong>der</strong><br />
Betriebsleitung und <strong>der</strong> örtlichen Feuerwehr zu treffen.<br />
In die Brandschutzordnung C gehört auch <strong>der</strong> Alarmierungsplan gemäß<br />
nachfolgendem Muster <strong>der</strong> gegebenenfalls noch erweitert o<strong>der</strong><br />
vervollständigt werden muß. Die Feuerwehr hilft dabei gerne.
Wichtig!<br />
Die aufgeführten Angaben zur Alarmierung ist nur dann wirklich brauchbar,<br />
wenn sie auch regelmäßig aktualisiert werden.
Feuerlösche<strong>in</strong>richtungen<br />
"Stellen Sie sich vor, <strong>in</strong> Ihrer Schule bricht im Lehrmittelzimmer e<strong>in</strong> Brand<br />
aus. Sie kommen als Erster h<strong>in</strong>zu. Wissen Sie wo folgende<br />
brandschutztechnische E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d?"<br />
- Brandmeldeanlage,<br />
- Feuerlösche<strong>in</strong>richtungen<br />
- Rauch- und Wärmeabzugsanlagen<br />
"Wenn ja, können Sie diese auch richtige Bedienen?"<br />
Wenn ne<strong>in</strong>, dann wird es höchste Zeit sich damit zu beschäftigen. Haben Sie<br />
hierzu Fragen die Feuerwehr hilft ihnen gerne bei <strong>der</strong> Problemlösung.<br />
Die wichtigsten Feuerlösche<strong>in</strong>richtungen<br />
und ihre Kennzeichung:
Richtiges Anwenden<br />
von Löschgeräten
Feuerlösche<strong>in</strong>richtungen
Vorgehen beim Löschen<br />
mit e<strong>in</strong>em Feuerlöscher:<br />
Vorsicht beim Öffnen geschlossener Türen.<br />
Gefahr e<strong>in</strong>es Flash Over!<br />
Türe mit dem Handrücken auf Brandwärme abtasten.<br />
Tür vorsichtig e<strong>in</strong>en Spalt breit öffnen dabei Deckung<br />
h<strong>in</strong>ter dem Türrahmen suchen.<br />
Feuerlöscher senkrecht halten,<br />
erst am Brandherd <strong>in</strong> Betrieb setzen.<br />
W<strong>in</strong>d soll möglichst im Rücken se<strong>in</strong>.<br />
W<strong>in</strong>drichtung<br />
Feste Flüssige Gasförmige<br />
Stoffe Stoffe Stoffe<br />
Nur mit geeignetem Löschgerät löschen. Verbrennen mit Verbrennen Verbrennen<br />
(Brandklassen beachten) Flamme und Glut nur mit Flammen nur mit Flammen<br />
M<strong>in</strong>destabstände e<strong>in</strong>halten.<br />
Wasserlöscher nur bis 1000 V<br />
und 3 m M<strong>in</strong>destabstand.<br />
M<strong>in</strong>destabstand<br />
1,0 m<br />
für CO 2 und<br />
Löschpulver
Feuerwehrplan
Flucht- und Rettungsplan
Feueralarm- und Räumungsübung<br />
Die Sicherheit <strong>der</strong> Schüler, <strong>der</strong> Lehrkräfte und des Schulpersonals erfor<strong>der</strong>t bei<br />
Ausbruch e<strong>in</strong>es Brandes o<strong>der</strong> bei sonstigen Gefahren e<strong>in</strong>e Reihe von Maßnahmen,<br />
durch die die sofortige Alarmierung dieser Personen und <strong>der</strong> Feuerwehr sowie<br />
e<strong>in</strong>e sofortige Räumung des Schulgebäudes sichergestellt werden.<br />
Ob die getroffenen Maßnahmen greifen, muß von den Verantwortlichen zweimal<br />
jährlich <strong>in</strong> Feueralarmproben festgestellt werden.<br />
Die erste Alarmprobe muß <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> ersten drei Wochen e<strong>in</strong>es Schuljahres<br />
nach e<strong>in</strong>em Unterricht über Verhaltungsmaßnahmen bei e<strong>in</strong>em Alarm stattf<strong>in</strong>den.<br />
Die zweite Alarmprobe zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> zweiten Hälfte des Schuljahres.<br />
Es ist empfehlenswert, die Alarmübungen mit e<strong>in</strong>er Feuerwehrübung <strong>der</strong> örtlichen<br />
Feuerwehr zu verb<strong>in</strong>den. Die Schüler dürfen an <strong>der</strong> Feuerwehrübung jedoch nicht<br />
unmittelbar beteiligt werden.<br />
Die Lehrkräfte s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Tage vor <strong>der</strong> ersten Feueralarmprobe vom genauen<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> Übung zu unterrichten und über das richtige Verhalten zu belehren.<br />
Die erste Übung soll unter Annahme erschwerter Bed<strong>in</strong>gungen, z.B. verletzter<br />
Schüler o<strong>der</strong> verqualmte Flure und Treppen stattf<strong>in</strong>den. Die zweite Übung f<strong>in</strong>det<br />
dann ohne Vorankündigung statt.<br />
Den Verlauf <strong>der</strong> Alarmprobe soll <strong>der</strong> Schulleiter mit den Lehrkräften und wenn<br />
die Feuerwehr beteiligt ist mit diesen besprechen. Das Ergebnis <strong>der</strong> Alarmprobe<br />
ist mit Angaben über den Beg<strong>in</strong>n des Alarms und Ende <strong>der</strong> Räumung des<br />
Schulgebäudes für die Schulakten festzuhalten.
<strong>Grundschule</strong> A-Dorf<br />
Schulleitung Brandschutzbeauftr. Hausmeister<br />
43 58 43 53 43 59<br />
Herr Rektor Maier Frau Str. Müller Herr Macher<br />
Sofortmaßnahmen<br />
OStr. Harald Müller<br />
Lehrerzimmer /43 51<br />
Dr. med.Murks / 6673<br />
H<strong>in</strong>terwaldkl<strong>in</strong>ik / 666 333<br />
Unterverteilung Erdgeschoß<br />
Schulhofe<strong>in</strong>fahrt Schlaustraße<br />
Heizungskeller<br />
In jedem Stockwerk /Treppenhaus<br />
/Heizung Löschdecke und Co2-Löscher<br />
im Chemieraum
Feueralarm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />
Genau wie zu Hause muss im Brandfall auch das Schulgebäude verlassen werden.<br />
Wegen <strong>der</strong> Schulhausgrösse und <strong>der</strong> vielen Schüler gelten dabei jedoch folgende<br />
zusätzliche Verhaltensregeln.<br />
1 2<br />
3<br />
1 2<br />
3<br />
Im Klassenzimmer:<br />
>Türen und Fenster schliessen<br />
um Rauch und Feuer aufzuhalten.<br />
>In Zweierreihen aufstellen,<br />
nicht lärmen o<strong>der</strong> schreien.<br />
>Schultaschen,<br />
Jacken, Mäntel usw. bleiben zurück.<br />
>Die Lehrkraft zählt ihre Schüler.<br />
Im Flur o<strong>der</strong> im Treppenhaus:<br />
>Die Lehrkraft überprüft die Passierbarkeit<br />
des Fluchtweges.<br />
>Die Schüler bleiben zusammen,<br />
nicht drängeln o<strong>der</strong> rennen.<br />
Die Lehrkraft geht voran,<br />
<strong>der</strong> Klassensprecher geht am Ende.<br />
>Wenn <strong>der</strong> Fluchtweg durch Rauch o<strong>der</strong><br />
Feuer versperrt ist, zurück <strong>in</strong>s Klassenzimmer<br />
gehen, Türe schließen und am<br />
Fenster bemerkbar machen.<br />
Im Schulhof<br />
>Klassenweise zusammen bleiben.<br />
>Die Lehrkraft überprüft jetzt wie<strong>der</strong><br />
die Vollzähligkeit ihrer Klasse.
Mögliche Durchführung e<strong>in</strong>er Feueralarmübung<br />
unter E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Feuerwehr:<br />
Fahrzeuge: Je nach örtlichen Möglichkeiten zum Beispiel<br />
ELW o<strong>der</strong> MTW mit Lautsprecheranlage<br />
und e<strong>in</strong> Löschfahrzeug<br />
Personal: M<strong>in</strong>destens 6 Feuerwehrdienstleistende (SB)<br />
.................... .................... .....................<br />
................... .................... ......................<br />
Ablauf: Vorbereitungen: Absprachen mit dem Rektor,<br />
und dem Hausmeister über den geplanten Verlauf.<br />
Rauchgeräte vorbereiten und Hausmeister daran e<strong>in</strong>weisen.<br />
Treppenhaus leicht verrauchen!<br />
Achtung!<br />
Künstlich erzeugter Rauch verhält sich an<strong>der</strong>s als Rauch und Qualm bei e<strong>in</strong>em Brand. Während<br />
echter Rauch und Qualm nach oben steigen verteilt sich <strong>der</strong> künstlich er- zeugte Rauch<br />
gleichmässig im Raum.<br />
Die Schulleitung löst zum vere<strong>in</strong>barten Zeitpunkt Feueralarm aus. Die Beleuchtung <strong>in</strong> den Fluchtund<br />
Rettungswegen ist unabhängig von <strong>der</strong> Tageszeit e<strong>in</strong>zuschalten. Die Räumung obliegt bis<br />
zum E<strong>in</strong>treffen <strong>der</strong> Feuerwehr dem Schulleiter o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em bestellten Vertreter.<br />
Bei Ertönen des Hausalarmes s<strong>in</strong>d alle Schüler klassenweise unter Aufsicht <strong>der</strong> Lehrkräfte zu den<br />
festgeschriebenen Sammelplätzen zu führen, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d gegebenenfalls zu führen o<strong>der</strong><br />
zu tragen. Aufzüge dürfen nicht benutzt werden.<br />
Beim Verlassen <strong>der</strong> Klassenräume überzeugen sich die unterrichtenden Lehrkräfte, daß niemand<br />
zurückbleibt, z. B. <strong>in</strong> Nebenräumen o<strong>der</strong> Toiletten. Türen und Fenster s<strong>in</strong>d zu schließen. Ist e<strong>in</strong>e<br />
Klasse unbeaufsichtigt, so ist sie von <strong>der</strong> Lehrkraft <strong>der</strong> nächstgelegenen Klasse mitzubetreuen.<br />
Unterrichtsfreie Lehrkräfte kontrollieren auf ihrem Weg zum Sammelplatz Nebenräume,<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>s Toiletten nach verbleibenden Personen. Bei Alarm darf e<strong>in</strong> eventuell vorhandener<br />
Innenhof nicht aufgesucht werden bzw. muß sofort geräumt werden.<br />
Ist die Benutzung <strong>der</strong> Rettungswege nicht möglich, verbleiben die Lehrkraft und die Schüler im<br />
Klassenraum o<strong>der</strong> die Lehrkraft führt sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en sicheren Raum, von dem aus sie sich bemerkbar<br />
machen können. Dort verbleiben sie bis zu ihrer Rettung.<br />
An den Sammelstellen stellt jede Lehrkraft die Vollzähligkeit <strong>der</strong> Klasse fest und meldet das<br />
Ergebnis dem für die Räumung Verantwortlichen. Dieser gibt das Meldeergebnis dem<br />
E<strong>in</strong>satzleiter <strong>der</strong> Feuerwehr weiter.
Den Anweisungen <strong>der</strong> Feuerwehr ist unbed<strong>in</strong>gt Folge zu leisten! Die Anfahrt und die Arbeit <strong>der</strong><br />
Feuerwehr darf nicht beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden (ausreichend Abstand zu Durchfahrtswegen halten).<br />
Bei Alarm <strong>in</strong> den Pausen ist ebenfalls nach Plan zu verfahren. Insbeson<strong>der</strong>e Innenhöfe müßen<br />
sofort geräumt werden. Aus dem Außenbereich zurück <strong>in</strong> das Gebäude darf niemand mehr.<br />
Der Schulleiter gibt nach Absprache mit dem E<strong>in</strong>satzleiter <strong>der</strong> Feuerwehr das Ende <strong>der</strong> Übung<br />
bekannt und beor<strong>der</strong>t alle Schulklassen auf e<strong>in</strong>en Platz (z. B. Schulhof).<br />
Wenn alle Klassen auf diesem Platz e<strong>in</strong>getroffen s<strong>in</strong>d werden die Feuerwehrfahrzeuge aus dem<br />
Bereitstellungsplatz (<strong>in</strong> Schulnähe) abgerufen. Die Anfahrt erfolgt mit Son<strong>der</strong>signal ohne jedoch<br />
Son<strong>der</strong>rechte <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen.<br />
Der ELW nimmt so Aufstellung, daß <strong>der</strong> Brandschutzerzieher bei <strong>der</strong> Ansprache von den<br />
Schülern gesehen wird und außerdem <strong>der</strong> Lautsprecher <strong>in</strong> Richtung <strong>der</strong> Schüler zeigt.<br />
Das Löschfahrzeug stellt sich so auf, dass <strong>der</strong> Blick <strong>der</strong> Zuschauer auf das nachfolgende<br />
Geschehen nicht e<strong>in</strong>geschränkt wird.<br />
Zunächst wird e<strong>in</strong> Rohr (naß) auf das Dach des Schulgebäudes vorgenommen. Bei e<strong>in</strong>em<br />
Löschfahrzeug mit e<strong>in</strong>em Wassertank wird auf den Aufbau <strong>der</strong> Löschwasserversorgung<br />
verzichtet.<br />
Zwei Feuerwehrmänner rüsten sich mit Pressluftatmer und Fluchthaube aus und stellen sich am<br />
Schule<strong>in</strong>gang bereit.<br />
Nach dem Kommando "Wasser halt" werden die Motoren <strong>der</strong> Fahrzeuge abgestellt.<br />
Es folgt jetzt <strong>der</strong> <strong>in</strong>formelle Teil für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Möglicher Ansprachetext <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Grundschule</strong>:<br />
Werte Damen und Herren des Lehrerkollegiums,<br />
Guten Morgen liebe Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler,<br />
Zunächst möchte ich mich e<strong>in</strong>mal vorstellen. Me<strong>in</strong> Name ist ............................ , ich b<strong>in</strong><br />
................................... bei <strong>der</strong> Feuerwehr und als solcher auch für die Brandschutz- aufklärung<br />
von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen zuständig.<br />
Wenn ich so über eure Reihen schaue, kenne ich schon e<strong>in</strong>ige von euch, von eurem Besuch <strong>in</strong><br />
unserem Feuerwehrhaus.<br />
Aber ich sehe auch e<strong>in</strong>e Reihe von neuen Gesichtern.<br />
Das müssen wohl die Schüler <strong>der</strong> 1. Klasse se<strong>in</strong>. Für euch ist es ja heute das erstemal, dass ihr die<br />
Feuerwehr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule erlebt und das richtige Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand übt.<br />
Deshalb möchte ich beson<strong>der</strong>s die, die schon mehr über das richtige Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />
wissen, bitten, auf die Neuen Rücksicht zu nehmen und ihnen eventuell behilflich zu se<strong>in</strong>.
Macht Ihr das?(Erwartete Antwort: "Ja")<br />
Sicher kennt ihr doch alle, obwohl ja auch schon Ältere unter euch s<strong>in</strong>d, den Kasperle?<br />
Der Kasperle beg<strong>in</strong>nt se<strong>in</strong>e Theatervorstellung immer mit e<strong>in</strong>er ganz beson<strong>der</strong>en Frage die er an<br />
se<strong>in</strong>e Zuschauer richtet.<br />
Kennt ihr die? (Erwartete Antwort: "Ja")<br />
Richtig! Sie lautet: "Seit ihr alle da?"<br />
So wie <strong>der</strong> Kasperle so möchte ich es heute auch e<strong>in</strong>mal machen und euch fragen: "Seit ihr alle<br />
da?"<br />
"Wirklich?"<br />
Denkt daran, bevor ihr jetzt erneut antwortet. Ich b<strong>in</strong> nicht <strong>der</strong> Kasperle, son<strong>der</strong>n ich b<strong>in</strong> von <strong>der</strong><br />
Feuerwehr. Me<strong>in</strong>e Frage hat <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem heutigen Probealarm <strong>in</strong> euerer Schule e<strong>in</strong>e<br />
ganz an<strong>der</strong>e Bedeutung. Also frage ich noch e<strong>in</strong>mal.<br />
"Seit ihr wirklich alle da?"<br />
Halt, bevor ihr jetzt antwortet überprüft doch e<strong>in</strong>mal schnell ob nicht doch jemand fehlt! Sieht<br />
je<strong>der</strong> se<strong>in</strong>en Banknachbarn, se<strong>in</strong>e Lehrer<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Lehrer? Wo ist denn <strong>der</strong> Hausmeister und <strong>der</strong><br />
Rektor?<br />
Die zwei fehlen also noch. Das muß <strong>der</strong> Feuerwehr natürlich sofort nach ihrem E<strong>in</strong>treffen<br />
mitgeteilt werden.<br />
Wo habt Ihr denn die beiden zuletzt gesehen?<br />
Was die Feuerwehr unternimmt um die zwei Vermißten zu f<strong>in</strong>den zeigen wir euch jetzt.<br />
Ihr seht 2 Feuerwehrleute haben sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zwischenzeit Flaschen auf den Rücken geschnallt und<br />
Atemschutzmasken aufgesetzt.<br />
Wer von euch weiss denn, wie diese Geräte heißen und was sie für e<strong>in</strong>e Aufgabe haben?<br />
Richtig, Atemschutzgeräte.<br />
Sie schützen den Feuerwehrmann vor giftigen Gasen und Dämpfen die im Brandrauch enthalten<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
In den Stahlflaschen auf dem Rücken ist saubere Luft enthalten mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Feuerwehr- mann<br />
versorgt wird.<br />
So kann er auch <strong>in</strong> verrauchte Räume e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen.<br />
Wenn ihr jetzt alle e<strong>in</strong>mal ganz ruhig seit, dann hört ihr wie diese Luft aus <strong>der</strong> Flasche <strong>in</strong> die<br />
Maske e<strong>in</strong>strömt.
Hört ihr`s? (Erwartete Antwort: "Ja")<br />
Neben diesem Atemschutzgerät für sich selbst, haben die Feuerwehrleute noch e<strong>in</strong> weiteres Gerät<br />
dabei. E<strong>in</strong>e Rauchschutzhaube (Der PA-Trupp hebt die Fluchhaube hoch und zeigt sie den<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n).<br />
Diese Haube nehmen sie für zu rettende Menschen mit.<br />
Beim Auff<strong>in</strong>den <strong>der</strong> gesuchten Person, <strong>in</strong> unserem Übungsfalle heute, <strong>der</strong> Hausmeister, wird dem<br />
die Haube aufgesetzt und dann kann auch er durch den Rauch <strong>in</strong>s Freie gebracht werden.<br />
Also Feuerwehrmänner auf geht's, sucht den Hausmeister.<br />
(Nachdem <strong>der</strong> PA-Trupp den Hausmeister am vere<strong>in</strong>barten Punkt getroffen hat wird diesem die<br />
Fluchthaube aufgesetzt und nach draußen geführt).<br />
Jetzt fehlt noch euer Rektor. Schaut mal alle an das Fenster im 1. Stock.<br />
Was seht ihr denn da?<br />
Genau, da ist euer Rektor.<br />
Er macht es richtig, denn wenn <strong>der</strong> Weg <strong>in</strong>s Freie durch Rauch und Feuer versperrt ist, dann geht<br />
man <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Zimmer das rauchfrei ist und <strong>in</strong> dem es nicht brennt, schließt die Tür und macht sich<br />
durch W<strong>in</strong>ken und Rufen am Fenster bemerkbar.<br />
Die Feuerwehr kommt dann und rettet euch. So wie jetzt <strong>in</strong> unserem Beispiel eueren Rektor mit<br />
<strong>der</strong> großen Feuerwehrleiter.<br />
(Je nach örtlicher Gegebenheit wird e<strong>in</strong>e Leiter vorgenommen, über die e<strong>in</strong> Trupp e<strong>in</strong>steigt und<br />
den Rektor rettet).<br />
Ihr seht die Feuerwehr hilft euch wenn's brennt.<br />
Die Feuerwehr braucht aber auch euere Hilfe damit das alles so gut klappen kann. Euere Hilfe bei<br />
<strong>der</strong> Räumung <strong>der</strong> Schule muß dabei so aussehen wie ihr es heute geübt habt, nämlich:<br />
In <strong>der</strong> Klasse<br />
- bei e<strong>in</strong>em Brandfall ruhig und diszipl<strong>in</strong>iert bleiben.<br />
- Laßt ke<strong>in</strong>e Panik aufkommen. Schreit nicht unkontrolliert um Hilfe o<strong>der</strong> Feuer.<br />
- Laßt euere Schulsachen im Klassenraum und an <strong>der</strong> Gar<strong>der</strong>obe.<br />
- Schließt im Klassenraum die Fenster und Türen.<br />
- Stellt euch zu zweit auf und bleibt auch zusammen.<br />
- Jetzt zählt die Lehrkraft ihre Schüler<br />
- Erst dann geht es h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Lehrkraft o<strong>der</strong> dem Klassensprecher h<strong>in</strong>aus auf den Flur.
Im Flur<br />
- Im Flur dann gilt es nicht zu rennen o<strong>der</strong> zu drängeln. Bleibt ganz ruhig.<br />
- Folgt euerer Lehrkraft, denn sie überprüft die Begehbarkeit eueres Fluchtweges und<br />
führt euch sicher h<strong>in</strong>aus.<br />
- Ist das Treppenhaus rauchgefüllt und ihr könnt nicht zu euerem Sammelplatz<br />
gelangen, dann geht es auf Weisung <strong>der</strong> Lehrkraft zurück <strong>in</strong>s Klassenzimmer.<br />
- Macht euch dann dort am Fenster bemerkbar, aber bleibt bitte ganz ruhig.<br />
Am Sammelplatz<br />
- Am Sammelplatz angekommen bleiben auch dort alle Schüler zusammen.<br />
- Die Lehrkraft zählt wie<strong>der</strong> die K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Wenn Schüler fehlen muß sofort an die Schulleitung und an die Feuerwehr<br />
Meldung gemacht werden.<br />
Wenn ihr dies alles so macht dann habt ihr nicht nur die Gefahr für euch verr<strong>in</strong>gert son<strong>der</strong>n auch<br />
<strong>der</strong> Feuerwehr sehr bei ihrer Arbeit geholfen.<br />
Zum Schluß möchte ich euch noch ermahnen mitzuhelfen, daß Brände vermieden werden. Ihr<br />
wißt ja:<br />
Wenn's brennt ruft man die Feuerwehr,<br />
die kommt auch immer schnell daher.<br />
Doch besser als Löschen ist e<strong>in</strong> Brand verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />
und um das zu lernen, hilft die Feuerwehr euch K<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />
Feuer tut gut! Es wärmt dich herrlich.<br />
Doch paßt du nicht auf, wird's schnell brandgefährlich.<br />
Ihr könnt Brände vermeiden <strong>in</strong> dem ihr nie ohne Erwachsene mit Zündhölzern und Feuer umgeht.<br />
Wollt ihr mir das versprechen? (Erwartete Antwort: "JA").<br />
Prima, dann Tschüss bis zum nächsten mal.
Hurra, die Schule brennt:<br />
Übung als Lehrbeispiel<br />
Feueralarm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule
Großostheim-Pflaumheim. Hurra die Schule brennt. Die Alarmglocke schrillte. Die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> eilten mit den Lehr- kräften auf die Sammelplätze und stellten sich dort<br />
geordnet zur Über- prüfung auf Vollzähligkeit auf.<br />
Da kam auch schon die Feuerwehr mit Tatü-Tata und mit Blaulicht angesaust! Gott<br />
sei Dank, es war nur e<strong>in</strong>e Räum- ungsübung bei <strong>der</strong> die Schulleitung ihre<br />
Brandschutzordnung überprüfte.<br />
Für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> war es e<strong>in</strong>e will- kommene Abwechslung im Schulalltag, für<br />
Brandmeister Herbert Ste<strong>in</strong>er von <strong>der</strong> Großostheimer Feuerwehr dennoch enorm<br />
wichtig.<br />
So war es ke<strong>in</strong>e lustige Kasperle- e<strong>in</strong>lage, als er über den Lautsprecher die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
fragte: "K<strong>in</strong><strong>der</strong> seit ihr alle da?". Brandmeister Ste<strong>in</strong>er wollte nämlich wissen, ob<br />
auch niemand mehr <strong>in</strong> <strong>der</strong> brennenden Schule zurück- geblieben ist.<br />
Tatsächlich fehlte <strong>der</strong> Rektor, die Sekretär<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Hausmeister und zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Diese machten sich durch w<strong>in</strong>ken am Fenster und durch das E<strong>in</strong>- und Ausschalten<br />
<strong>der</strong> Deckenlichter im Klassenzimmer bemerkbar.<br />
Zwei Wehrmänner mit Atemschutz- geräte retteten den Hausmeister und die<br />
Sekretär<strong>in</strong> mit Fluchthauben aus dem verqualmten Erdgeschoß. Gleich- zeitig wurde<br />
über die Drehleiter <strong>der</strong> Rektor und die K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus dem Ober- geschoß gerettet. Nach<br />
<strong>der</strong> gelungenen Aktion spendeten die K<strong>in</strong><strong>der</strong> begeistert Beifall.
Feueralarm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />
Genau wie zu Hause muss im Brandfall auch das Schulgebäude verlassen werden.<br />
Wegen <strong>der</strong> Schulhausgrösse und <strong>der</strong> vielen Schüler gelten dabei jedoch folgende<br />
zusätzliche Verhaltensregeln.<br />
Im Klassenzimmer:<br />
>Türen und Fenster schliessen<br />
um Rauch und Feuer aufzuhalten.<br />
> In Zweierreihen aufstellen,<br />
nicht lärmen o<strong>der</strong> schreien.<br />
>Schultaschen,<br />
Jacken, Mäntel usw. bleiben zurück.<br />
>Die Lehrkraft zählt ihre Schüler.<br />
Im Flur o<strong>der</strong> im Treppenhaus:<br />
>Die Lehrkraft überprüft die Passierbarkeit<br />
des Fluchtweges und geht voran.<br />
>Die Schüler bleiben zusammen,<br />
Nicht drängeln o<strong>der</strong> rennen.<br />
>Wenn <strong>der</strong> Fluchtweg durch Rauch o<strong>der</strong><br />
Feuer versperrt ist, zurück <strong>in</strong>s Klassenzimmer<br />
gehen, Türe schließen und am<br />
Fenster bemerkbar machen.<br />
Im Schulhof<br />
>Klassenweise zusammen bleiben.<br />
>Die Lehrkraft überprüft jetzt wie<strong>der</strong><br />
die Vollzähligkeit ihrer Klasse.<br />
>Wenn Schüler fehlen erfolgt sofort Meldung<br />
an die Schulleitung und Feuerwehr.
Übungsblatt: Male aus und schreibe was du bei <strong>der</strong> Feuerwehr zu<br />
dem Thema "Probealarm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule" gelernt hast.<br />
Türen und Fenster schließen,<br />
Aufstellen,<br />
nicht schreien,<br />
die Lehrkraft geht vor,<br />
nicht <strong>in</strong> den Rauch laufen,<br />
langsam gehen,<br />
nicht rennen,<br />
im Freien aufstellen,<br />
zählen lassen<br />
und nicht weglaufen.
Die grün - weißen Fluchtwegschil<strong>der</strong> zeigen<br />
euch bei Gefahr den sichersten Weg <strong>in</strong>`s Freie!<br />
Das weiße Rechteck br<strong>in</strong>gt euch zu Die weißen Stufen zeigen euch e<strong>in</strong>en<br />
e<strong>in</strong>er Tür die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Treppenraum, Fluchtweg zu e<strong>in</strong>em Treppenraum<br />
Flur o<strong>der</strong> <strong>in</strong>s Freie führt. Der Pfeil <strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>em Notausgang führt. Der<br />
zeigt euch die Fluchtrichtung. weiße Pfeil zeigt euch dabei wie<strong>der</strong><br />
die Fluchtrichtung.<br />
Bei Gefahr niemals<br />
Aufzüge benutzen!<br />
Aufzug<br />
STOP!<br />
Die Lichtschranken <strong>der</strong> Aufzugstüre werden durch<br />
den Rauch unterbrochen und funktionieren nicht mehr.<br />
Außerdem kann e<strong>in</strong> Feuer die elektrischen Kabel beschädigen<br />
Dieses Schild weist auf<br />
auf Freie e<strong>in</strong>e führt. Tür h<strong>in</strong>, die <strong>in</strong>`s
Arbeits- und Werbematerial<br />
VHS - Videofilme:<br />
"Löschen aber wie?"<br />
Reale Brandsituationen machen deutlich, wie wichtig es ist, die richtigen<br />
Verhaltensweisen bei e<strong>in</strong>em Brand zu kennen.<br />
Laufzeit: 24 M<strong>in</strong>uten<br />
E<strong>in</strong>satzempfehlung: K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
Bewertung: Sehr gut, ohne E<strong>in</strong>schränkungen zu empfehlen.<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55497<br />
Preis: 96,90 DM<br />
"Peter geht zur Feuerwehr"<br />
Jugend - Werbefilm<br />
Peter ruft die Feuerwehr zu e<strong>in</strong>em Brand <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Wohnung. Unter den<br />
Feuerwehrmännern erkennt Peter se<strong>in</strong>en Nachbarn, <strong>der</strong> ihm sagt, daß er<br />
schon lange dabei sei und Peter auch mitmachen kann.<br />
Laufzeit: 30 M<strong>in</strong>uten<br />
E<strong>in</strong>satzempfehlung: K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und <strong>Grundschule</strong><br />
Bewertung: Sehr gut, ohne E<strong>in</strong>schränkungen zu empfehlen.<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55442<br />
Preis: 69,50 DM<br />
"Es brennt schneller als Du denkst"<br />
Die k<strong>in</strong>dliche Neugier <strong>in</strong> richtige Bahnen zu lenken, ist das Ziel dieses<br />
Filmes. <strong>Brandschutzerziehung</strong> und richtiges Verhalten bei Brandausbruch.<br />
Laufzeit: 20 M<strong>in</strong>uten<br />
E<strong>in</strong>satzempfehlung: K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und <strong>Grundschule</strong><br />
Bewertung: Sehr gut, ohne E<strong>in</strong>schränkungen zu empfehlen.<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55476<br />
Preis: 96,90 DM<br />
"Retten - Löschen - Bergen - Schützen"<br />
Informationsfilm über die Feuerwehr für die Altersgruppe 3. - 4. Schuljahr.<br />
An drei Beispielen (Tier <strong>in</strong> Not, Tankwagenunfall, Wohnhausbrand)<br />
werden Schwerpunkte <strong>der</strong> Feuerwehrarbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Großstadt gezeigt.<br />
Laufzeit: 17 M<strong>in</strong>uten<br />
E<strong>in</strong>satzempfehlung: <strong>Grundschule</strong><br />
Bewertung: Gut, zu empfehlen<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 58205<br />
Preis: 69,50 DM
"Ihr ruft an ... 112 ... wir kommen"<br />
Lehrfilm anhand von Fallbeispielen für den Unterricht <strong>in</strong> Vor- und<br />
<strong>Grundschule</strong>n zum Thema K<strong>in</strong><strong>der</strong>brandschutzaufklärung<br />
Laufzeit: ca. 60 M<strong>in</strong>uten<br />
E<strong>in</strong>satzempfehlung: <strong>Grundschule</strong><br />
Bewertung: Lektion 1 und 2: Gut<br />
"Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand"<br />
Lektions 3: befriedigend (zu lang)<br />
Rettungsdienst alarmieren"<br />
Lektion 4: befriedigend<br />
Besuch bei e<strong>in</strong>er Werkfeuerwehr<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr:<br />
Preis: ca. 42,00 DM<br />
"Wie entkomme ich lebend?"<br />
Lehrfilm über die Feuerwehr für die Altersgruppe 3. - 4. Schuljahr.<br />
Brandschutzaufklärung - e<strong>in</strong>e Aufgabe für Alle.<br />
Laufzeit: 25 M<strong>in</strong>uten<br />
E<strong>in</strong>satzempfehlung: <strong>Grundschule</strong><br />
Bewertung: Gut, zu empfehlen<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr:<br />
Preis: 29,00 DM
Software:<br />
"Flambo Quiz"<br />
Computerquiz für jung und alt. Wird die Frage richtig beantwortet, wird<br />
das Feuer gelöscht, ansonsten brennt e<strong>in</strong> Teil des Hauses ab.<br />
Bei Spielende wird die erreichte Punktzahl und die dafür benötigte Zeit<br />
genannt.<br />
E<strong>in</strong>satzempfehlung: Bei <strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grund- und<br />
Hauptschule und bei Veranstaltungen <strong>der</strong> Feuerwehr.<br />
Bewertung: Sehr gut, ohne E<strong>in</strong>schränkungen zu empfehlen<br />
Diskette: 3,5°, DOS Version 2,0<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 58102<br />
Preis: 49,50 DM<br />
"Personen und Figuren"<br />
TIF Grafikdatei auf 3.5° Diskette<br />
unter an<strong>der</strong>em auch mit "Flori" und "Funki"<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55361<br />
Preis: 18,50 DM<br />
"Feuerwehrfahrzeuge"<br />
TIF Grafikdatei auf 3.5° Diskette<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55362<br />
Preis: 18,50 DM<br />
"Flammen / Pictogramme"<br />
TIF Grafikdatei auf 3.5° Diskette<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55363<br />
Preis: 18,50 DM<br />
Bestelladresse:<br />
Versandhaus des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
53154 Bonn - Postfach 240 125<br />
Telefon: 0228 / 953 50-0<br />
Telefax: 0228 / 953 50-91<br />
Email: feuerwehrversand@t-onl<strong>in</strong>e.de
Sonstiges:<br />
Aufklebemarken "Flori"<br />
Bogen mit 8 verschiedenen Merksätzen zur <strong>Brandschutzerziehung</strong>.<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 58201<br />
Preis: bis 50 Bogen 1,000 DM pro Bogen<br />
ab 50 Bogen 0,400 DM pro Bogen<br />
ab 100 Bogen 0,371 DM pro Bogen<br />
ab 250 Bogen 0,352 DM pro Bogen<br />
Anstecker Flori mit dem Text "Ich weiß Bescheid"<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 58301<br />
Preis: bis 100 Stück 2,020 DM pro Stück<br />
ab 100 Stück 1,714 DM pro Stück<br />
ab 500 Stück 1,326 DM pro Stück<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>merkblatt "Flori"<br />
Format: DIN A 5 hoch. Titelblatt als sogenannte Altarfaltung.<br />
Aufgeklappt im Innenteil k<strong>in</strong>dgerechte H<strong>in</strong>weise zur Brandverhütung und<br />
Verhaltensh<strong>in</strong>weise für den Brandfall.<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55191 M<strong>in</strong>destbestellmenge 100 Stück.<br />
Preis: 100 Stück 0,300 DM<br />
ab 500 Stück 0,173 DM<br />
ab 1000 Stück 0,150 DM<br />
L<strong>in</strong>eal<br />
Länge 15 cm mit Flori und Text "Feuerwehr 112"<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 58202<br />
Preis: bis 100 Stück 0,650 DM<br />
ab 100 Stück 0,598 DM<br />
ab 250 Stück 0,541 DM<br />
ab 500 Stück 0,518 DM<br />
Stundenplan<br />
Mehrfarbig DIN A 4 mit Tips zur <strong>Brandschutzerziehung</strong>.<br />
Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55191 M<strong>in</strong>destbestellmenge 25 Stück.<br />
Preis: 25 Stück 0,290 DM<br />
ab 100 Stück 0,253 DM<br />
ab 250 Stück 0,207 DM<br />
ab 500 Stück 0,184 DM
Literatur- und Quellennachweis<br />
"K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen mit <strong>der</strong> Feuerwehr"<br />
Herausgeber: EFB - Verlagsgesellschaft mbH<br />
Beethovenstraße 27<br />
Postfach 1440, 63521 Erlensee<br />
"<strong>Brandschutzerziehung</strong> mit Funki"<br />
Herausgeber: vfdb-Geschäftsstelle<br />
Brandamtsrat Hanns Helmuth Spohn<br />
Postfach 1231, 48338 Altenberge<br />
Telefon und Telefax: 02505 / 2468<br />
Brandschutz<strong>in</strong>formationen 2.2-4 "Zündeln"<br />
Herausgeber: Bayerische Versicherungskammer<br />
München<br />
"<strong>Brandschutzerziehung</strong> bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen"<br />
Beitrag für die Elementarstufe<br />
Beitrag für die Primärstufe<br />
Herausgeber: vfdb<br />
Anschrift: siehe oben<br />
"<strong>Brandschutzerziehung</strong> und Brandschutzaufklärung"<br />
Herausgeber: LFV Nordrhe<strong>in</strong> - Westfalen e.V.<br />
Düsseldorf<br />
"<strong>Brandschutzerziehung</strong> <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und Schule"<br />
Autor: Günter und Gryta Julga<br />
Dorfstraße 5b, 25495 Kummerfeld<br />
"<strong>Brandschutzerziehung</strong> mit Florian Schlaucherl"<br />
Herausgeber: Feuerwehr- und Feuerschutzamt Nürnberg<br />
Autoren: Ralf Re<strong>in</strong>hardt und Norbert Me<strong>der</strong>er<br />
Grafik: Gerhard Hecht<br />
Brandschutzfibel "Fix jagt Lodrian"<br />
Herausgeber<br />
und Verlag: Feuerwehr Kurier Verlag GmbH Berl<strong>in</strong><br />
Idee: Fachreferat <strong>Brandschutzerziehung</strong>, -aufklärung<br />
LFV Schleswig - Holste<strong>in</strong>