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Brandschutzerziehung in der Grundschule - Kreisfeuerwehrverband ...

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<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong><br />

Aschaffenburg e.V.<br />

> Fachreferat 6 Öffentlichkeitsarbeit <<br />

<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />

<strong>in</strong> Vor- und <strong>Grundschule</strong><br />

Leitfaden und Arbeits CD-ROM für den Brandschutzerzieher <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Feuerwehr


Inhaltsverzeichnis:<br />

1. Allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung<br />

2. Vorschule:<br />

3. <strong>Grundschule</strong>:<br />

4. Hauptschule<br />

und weiterführende Schulen<br />

5. Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

6. Informationen für die Eltern<br />

7. Informationen für Schule und<br />

Erzieher<br />

8. Schulräumungsübung<br />

9. Hilfsmittel und Kopiervorlagen<br />

Literatur- und Quellenh<strong>in</strong>weise<br />

10. Sonstiges


Vorwort Schulamtsdirektor Gernot Stickler<br />

Wie aus den Brandschutzstatistiken hervorgeht, wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />

Deutschland je<strong>der</strong> dritte Brand fahrlässig durch K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche verursacht.<br />

Alljährlich f<strong>in</strong>den sich unter den Brandopfern alle<strong>in</strong> 200 tote K<strong>in</strong><strong>der</strong>! Tausende<br />

erleiden schwere und schwerste Brandverletzungen, während sich die Sachschäden<br />

auf viele hun<strong>der</strong>t Millionen DM belaufen.<br />

Als brandauslösende Ursachen kristallisieren sich dabei folgende Faktoren<br />

heraus:<br />

- Leichts<strong>in</strong>n<br />

- K<strong>in</strong>dliche Neugier<br />

- Unwissenheit<br />

- Fehlverhalten.<br />

Fazit: Bei entsprechendem Vorwissen seitens <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

wäre die Mehrheit <strong>der</strong> Brände vermeidbar gewesen!<br />

Für die Verantwortungsträger im <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> Aschaffenburg e<strong>in</strong><br />

Grund mehr, <strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong> und vorbeugenden Brandschutzaufklärung<br />

e<strong>in</strong>en noch größeren Stellenwert e<strong>in</strong>zuräumen.<br />

Zu diesem Zweck hat e<strong>in</strong> Arbeitsteam e<strong>in</strong> Brandschutzmappe mit Themenvorschlägen<br />

und gezielten Umsetzungshilfen für den Unterricht an Vor-, Grundund<br />

Hauptschulen entwickelt. In Kooperation mit dem jeweiligen Brandschutzerzieher<br />

<strong>der</strong> örtlichen Feuerwehr sollen die angesprochenen Problemkreise<br />

wirklichkeitsnah, sachgerecht, problem- und handlungsorientiert aufgearbeitet<br />

werden.<br />

Der Brandschutzerzieher will und kann hierbei nicht die Lehrkraft ersetzen! Er<br />

versteht sich als Ansprechpartner, Materialbeschaffer, Informant und sachkompetenter<br />

Ratgeber.<br />

Die didaktische Konzeption <strong>der</strong> Arbeitsmappe ist aufgebaut nach dem bewährten<br />

Dreierschritt<br />

WISSEN<br />

VERSTEHEN<br />

HANDELN.<br />

Fundiertes Sachwissen soll die Schüler zu e<strong>in</strong>sichtigem Tun und überlegtem<br />

Handeln führten. Ziel ist letztlich e<strong>in</strong> situationsgerechter, verantwortungsbewusster<br />

Umgang mit dem Gefahrengut "Feuer". Gleichzeitig soll dabei die


"personale und soziale Kompetenz" <strong>der</strong> heranwachsenden sensibilisiert und<br />

geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Beson<strong>der</strong>e Erwähnung verdient auch das Kompentium über notwendige Sicherheitsmaßnahmen.<br />

Schulleiter und Lehrkräfte f<strong>in</strong>den hier e<strong>in</strong>e übersichtliche Zusammenstellung<br />

von Brandschutzordnungen, Alarmplänen, Flucht- und<br />

Rettungswegen, Verhaltensregeln im Brandfall, H<strong>in</strong>weise zum Benutzen <strong>der</strong><br />

Feuerlöscher etc., so dass im Bedarfsfall e<strong>in</strong> rascher Zugriff möglich ist.<br />

Das Staatliche Schulamt bedankt sich beim <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> Aschaffenburg<br />

sehr herzlich für die kostenlose Bereitstellung <strong>der</strong> Brandschutzmappe. Die<br />

Verantwortlichen <strong>in</strong> den Schulen bitten wir um sachgemäße Verwendung im<br />

Unterricht, vor allem aber um konstruktive Zusammenarbeit mit den örtlichen<br />

Feuerwehrbeauftragten.<br />

Denn: FEUER - WEHR beg<strong>in</strong>nt bereits mit <strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong>!<br />

Staatl. Schulamt im<br />

Landkreis Aschaffenburg<br />

Stickler, Schulamtsdirektor


Lehrplan <strong>Grundschule</strong>:<br />

1. Jahrgang Lehrplan 7.7 "Umgang mit dem Feuer"<br />

2. Jahrgang Lehrplan 6.2 "Gefahren im häuslichen Bereich"<br />

3. Jahrgang Lehrplan 5.2 "E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> öffentliche E<strong>in</strong>richtungen"<br />

Unterrichtsgang zur Feuerwehr<br />

Lehrplan 7.5 "Die Verbrennung"<br />

Laut Statistik wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />

je<strong>der</strong> dritte Brand fahrlässig durch K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendliche verursacht. Alljährlich f<strong>in</strong>den sich unter den<br />

Brandopfern alle<strong>in</strong> 200 tote K<strong>in</strong><strong>der</strong>! Tausende erleiden<br />

schwere und schwerste Brandverletzungen, während<br />

sich die Brand- schäden auf viele hun<strong>der</strong>t Millionen DM<br />

belaufen. Als brandauslösende Ursachen haben sich<br />

dabei die Faktoren Leichts<strong>in</strong>n, k<strong>in</strong>dliche Neugier, Unwissenheit<br />

und Fehlverhalten hervorgehoben. Bei<br />

entsprechendem Vorwissen seitens <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

Jugendlichen wäre die Mehrzahl <strong>der</strong> Brände und viel<br />

menschliches Leid vermeidbar gewesen.<br />

Für den <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> Landkreis<br />

Aschaffenburg e.V. e<strong>in</strong> Grund mehr, <strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong><br />

von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Schülern und<br />

Jugendlichen e<strong>in</strong>en noch größeren Stellenwert<br />

e<strong>in</strong>zuräumen. Brandmeister (BM) Herbert Ste<strong>in</strong>er vom<br />

Fachreferat "Öffentlichkeitsarbeit" unter dessen<br />

Fe<strong>der</strong>führung e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Konzept erarbeitet wurde,<br />

stellt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Workshop <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feuerwache<br />

Großostheim die neuen Unterlagen vor. Künftig sollen<br />

damit speziell ausgebildete Feuerwehrleute <strong>in</strong> allen<br />

Ortschaften des Land- kreises vorbeugend mit den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n arbeiten.<br />

Bei dem Workshop wurde <strong>der</strong> Leitfaden zur <strong>Brandschutzerziehung</strong><br />

mit Themenvorschlägen und gezielten<br />

Umsetzungshilfen für den Unterricht an Vor-,<br />

<strong>Grundschule</strong>n detailliert durchgearbeitet und mit<br />

zahlreichen Tips aus <strong>der</strong> Praxis ergänzt. Die jeweilige<br />

Brandschutzmappe mit dem ent- sprechenden<br />

Themenkreis wird den Schulen von den Feuerwehren<br />

kostenfrei zur Verfügung gestellt.<br />

In Kooperation mit dem zuständigen Brandschutzerzieher<br />

<strong>der</strong> örtlichen Feuerwehr o<strong>der</strong> dem<br />

Fachreferat sollen von den Erziehern und Lehrern <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Brandschutzmappe angesprochenen Problemkreise<br />

wirklichkeitsnah, sachgerecht, problem- und<br />

handlungsorientiert aufgearbeitet werden.<br />

Durch e<strong>in</strong>em anschließenden Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

wird dies dann durch die praktische Anwendung das<br />

Gelernten direkt umgesetzt.<br />

Das so vermittelte theoretische und praktische Sachwissen<br />

sollen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen zu e<strong>in</strong>sichtigem Tun und<br />

überlegtem Handeln führen. Ziel des<br />

<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es ist letztlich e<strong>in</strong><br />

situationsgerechter, verantwortungs- bewußter Umgang mit<br />

dem Gefahrengut "Feuer". Denn Brände verhüten ist besser<br />

als Brände bekämpfen!<br />

KBR Benno Geis freute sich, dass die Resonanz an diesem<br />

Workshop sehr groß war. Über 80 Brandschutzerzieher <strong>in</strong><br />

den Feuerwehren, mehr als doppelt so viele Teilnehmer wie<br />

erwartet, nahmen teil.<br />

Auch von Seiten des Schulamtes wurde das neue Konzept<br />

positiv bewertet. Schulamts- direktor Gernot Stickler stellt<br />

hierzu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vorwort fest: "Die didaktische Konzeption<br />

<strong>der</strong> Arbeitsmappe ist nach dem bewährten Dreier- schritt<br />

wissen - verstehen - handeln aufgebaut." Die Verantwortlichen<br />

<strong>in</strong> den Schulen bittet er um e<strong>in</strong>e sachgerechte<br />

Verwendung im Unterricht, vor allem aber um e<strong>in</strong>e<br />

konstruktive Zusammenarbeit mit den örtlichen<br />

Feuerwehrbeauftragten<br />

BM Ste<strong>in</strong>er stellt fest In e<strong>in</strong>igen Bundeslän<strong>der</strong>n ist die<br />

<strong>Brandschutzerziehung</strong> bereits <strong>in</strong> den Feuerwehrgesetzen<br />

und <strong>in</strong> den Lehrplänen <strong>der</strong> Schulen festgeschrieben. In<br />

Bayern ist das <strong>in</strong> dieser Form bislang noch nicht umgesetzt<br />

worden. E<strong>in</strong>e For<strong>der</strong>ung des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es ist<br />

deshalb auch, dass die Aufnahme <strong>in</strong> die Lehrpläne<br />

baldmöglichst geschieht. Denn Brandschutz- erziehung<br />

rettet Menschenleben! Deshalb lautet das Motto <strong>der</strong><br />

diesjährigen Feuerwehraktions- woche im September:<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> helfen Brände verhüten<br />

- Brandschutz "echt cool".<br />

KBR Geis und BM Ste<strong>in</strong>er kündigten an. dass sich die<br />

Feuerwehr während <strong>der</strong> Aktionswoche mit diesem Thema<br />

beson<strong>der</strong>s an die Eltern wenden werden. Die Leitfigur<br />

"Funki" und die Handspielpuppe "Fireman" kommen dabei<br />

<strong>in</strong>s- beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Info-Tour durch den Landkreis zum<br />

E<strong>in</strong>satz.


<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorschule<br />

Mit systematischer <strong>Brandschutzerziehung</strong> muß bereits im Vorschulalter<br />

begonnen werden, weil K<strong>in</strong><strong>der</strong> schon <strong>in</strong> diesem Alter Kontakte mit<br />

Zündmitteln haben. Mit dem täglichen Gebrauch von Zündmitteln durch<br />

Erwachsene s<strong>in</strong>d diese auch für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>n leicht zugänglich.<br />

Deshalb wird oft mit <strong>der</strong> Begründung Brände vermeiden zu wollen von<br />

den Eltern <strong>der</strong> Umgang mit Zündmitteln verboten. Dies ersche<strong>in</strong>t jedoch<br />

aus unserer Sicht als falsch, denn je<strong>der</strong> weis aus eigener Erfahrung<br />

gerade Verbote reizen zum heimlichen Erproben.<br />

Wir s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung, mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n muß bereits im Vorschulalter unter<br />

Beteiligung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und Eltern die richtige und ungefährliche<br />

Handhabung <strong>der</strong> Zündmittel geprobt werden und zwar bis die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die<br />

Gefahr erkannt haben und e<strong>in</strong> sicherer Umgang gewährleistet sche<strong>in</strong>t.<br />

Alle<strong>in</strong>e damit verlieren die Zündmittel ihre schon fast magische<br />

Anziehungskraft auf K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Aber trotz aller Umsicht und Vorsichtsmaßnahmen lassen sich Brände<br />

nicht verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Deshalb müßen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen sich bei e<strong>in</strong>em<br />

Schadensfeuer richtig zu verhalten.<br />

Diese Lerne<strong>in</strong>heit ist deshalb speziell für die Vorschule konzipiert und<br />

beschäftigt sich mit folgenden Inhalten:<br />

Erkennen des zwiespältigen Charakters des Feuers<br />

Richtiger Umgang mit Zündmitteln.<br />

Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />

Alarmierung <strong>der</strong> Feuerwehr über Telefon


Feuer als Freund - Feuer als Fe<strong>in</strong>d<br />

Lernziel: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen lernen, daß Feuer schön und nützlich ist, daß es<br />

jedoch auch sehr gefährlich werden kann, wenn man nicht aufpaßt.<br />

H<strong>in</strong>weise zur Durchführung:<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten <strong>in</strong> dieses Thema e<strong>in</strong>zusteigen.<br />

Man kann: - zusammen e<strong>in</strong> Bil<strong>der</strong>buch lesen (Funki siehe Anlage),<br />

- Bil<strong>der</strong> anbieten, die Wärme und Lichtquellen zeigen<br />

(Arbeitsblatt V 1 und V 2)<br />

- Erlebnisse mit Feuer schil<strong>der</strong>n lassen<br />

- selbst e<strong>in</strong>e Geschichte erzählen, die "Feuer" zum<br />

Thema hat, (z.B. beim Grillen)<br />

- e<strong>in</strong>e Situation schaffen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wärme und<br />

Licht erlebt wird.<br />

Bei <strong>der</strong> Durchführung des letzten Punktes hat sich<br />

folgen<strong>der</strong> E<strong>in</strong>stieg bewährt:<br />

Der Erzieher sollte sich mit <strong>der</strong> Gruppe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Raum begeben, <strong>der</strong><br />

abgedunkelt werden kann. Das Zimmer wird so vollständig wie möglich<br />

abgedunkelt, dann schil<strong>der</strong>n die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre E<strong>in</strong>drücke.<br />

Anschließend entzündet <strong>der</strong> Erzieher e<strong>in</strong>e Kerze. Im Gespräch wird<br />

erarbeitet, was sich verän<strong>der</strong>t hat und was es an Gefühlen an e<strong>in</strong>em<br />

selbst bewirkt hat ( z.B. die Kerze macht es warm, gemütlich, hell).<br />

Hieran können sich die Fragen anschließen:<br />

Was bedeutet Feuer für mich?<br />

Wo begegne ich Feuer?<br />

Anschließend sollte noch e<strong>in</strong>mal mit Hilfe <strong>der</strong> Arbeitsblätter / Bil<strong>der</strong>buch / selbst<br />

erdachter Geschichten den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>der</strong> Nutzen, aber auch die Gefahren, die von Feuer<br />

ausgehen können, verdeutlicht werden.<br />

Arbeitsblatt V 3 als Legespiel: Harmlose Situation - gefährliche Situation. Jeweils<br />

die Bil<strong>der</strong> ausschneiden und zuordnen lassen o<strong>der</strong><br />

die Brandverhütungs-Memory im Register Hilfsmittel<br />

verwenden.<br />

Doppelbild malen lassen. Feuer <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er positiven und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

negativen Ersche<strong>in</strong>ungsform.


Richtiger Umgang mit Zündmitteln<br />

In diesem Abschnitt soll mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die richtige Handhabung e<strong>in</strong>es<br />

Streichholzes geübt werden.<br />

Dabei s<strong>in</strong>d unbed<strong>in</strong>gt folgende Sicherheitsregeln zu beachten:<br />

Der Erzieher muß ständig im Klassenraum anwesend se<strong>in</strong>. Bevor er den Raum<br />

verläßt muß er sicherstellen, daß alle Flammen und Glut gelöscht s<strong>in</strong>d und sich<br />

ke<strong>in</strong>e Zündmittel mehr <strong>in</strong> den Händen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> bef<strong>in</strong>den.<br />

Folgende Löschmittel s<strong>in</strong>d vorsichtshalber griffbereit zu halten:<br />

- e<strong>in</strong>e Löschdecke,<br />

- e<strong>in</strong> Eimer Wasser mit e<strong>in</strong>em nassen Lappen um eventuelle<br />

Funken auszuschlagen o<strong>der</strong> um Entstehungsbrände zu löschen.<br />

Der Tisch, auf dem die zu entzündende Kerze steht, sollte mit nicht brennbarem<br />

Material (z.B. Alum<strong>in</strong>iumfolie) abgedeckt werden o<strong>der</strong> es sollte e<strong>in</strong>e<br />

nicht brennbare Unterlage (z.B. Cefaboard, Kuchenblech) benutzt werden.<br />

Überwiegend zeigen kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> große Angst vor dem Feuer. Sie wissen<br />

meist aus eigener Erfahrung, daß Verbrennungen Schmerzen verursachen.<br />

Ziel dieser Lerne<strong>in</strong>heit soll es deshalb se<strong>in</strong>, den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die<br />

Angst vor dem Umgang mit Zündmitteln und Feuer zu nehmen. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

sollen erkennen, daß Feuer bei genügen<strong>der</strong> Sorgfallt beherrschbar ist.<br />

Der Abschnitt "Richtiger Umgang mit Zündmitteln" glie<strong>der</strong>t<br />

sich <strong>in</strong> mehrere Teilabschnitte mit jeweiligen Teillernzielen:<br />

1. Teillernziel:<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen e<strong>in</strong> funktionsfähiges von e<strong>in</strong>em nicht<br />

gebrauchsfähigen Streichholz unterscheiden können.<br />

Es wird e<strong>in</strong>e Kerze auf e<strong>in</strong>em Tisch aufgestellt und soll angezündet<br />

werden. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden schnell erkennen, daß zum Entzünden <strong>der</strong><br />

Kerze das Zündmittel fehlt.<br />

Je zwei bis drei K<strong>in</strong><strong>der</strong> erhalten das Innenteil e<strong>in</strong>er Streichholzschachtel,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> sich 2 funktionsfähige und mehrere unbrauchbare Streichhölzer<br />

bef<strong>in</strong>den. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sortieren nun die Streichhölzer heraus, die man<br />

gebrauchen kann.


Zur Vertiefung können die K<strong>in</strong><strong>der</strong> das Arbeitsblatt V 4 bearbeiten, <strong>in</strong>dem<br />

sie die brauchbaren Streichhölzer ankreuzen und ausmalen.<br />

2. Teillernziel:<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen das richtige Anzünden e<strong>in</strong>es Streichholzes<br />

erlernen und üben, bis sie es sicher können. (Arbeitsblatt V 5)<br />

Dabei sollen sie auf folgende Handlungsabläufe achten:<br />

- Auf die schwerentflammbare Unterlage e<strong>in</strong>en Ascher o<strong>der</strong><br />

Unterteller stellen.<br />

- E<strong>in</strong> funktionsfähiges Streichholz <strong>der</strong> Schachtel entnehmen<br />

- Die Streichholzschachtel wie<strong>der</strong> schließen damit e<strong>in</strong>e unvorhergesehene<br />

Endzündung <strong>der</strong> restlichen Streichhölzer vermieden wird.<br />

- Die Streichholzschachtel gut festhalten und das Streichholz zum<br />

Entzünden vom Körper weg anreissen.<br />

Da die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen sollen, daß Zündmittel nur benutzt werden, um<br />

zielgerichtet damit zu arbeiten, erhalten sie den Auftrag, mit dem<br />

Streichholz e<strong>in</strong>e Kerze anzuzünden.<br />

3. Teillernziel:<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen lernen, sicher und richtig<br />

e<strong>in</strong>e Kerze anzuzünden.<br />

Dabei sollen sie auf folgende Handlungsabläufe achten:<br />

- Den Docht <strong>der</strong> Kerze vor dem Anzünden prüfen,<br />

(er könnte zu kurz se<strong>in</strong>).<br />

- Streichholz nicht zu weit abbrennen lassen, bevor<br />

man sich damit dem Kerzendocht nähert.<br />

- Streichholz nach dem Anzünden <strong>der</strong> Kerze sofort durch<br />

Auspusten löschen. Das Löschen sollte immer durch Auspusten<br />

<strong>der</strong> Flamme geschehen. Es ist nicht s<strong>in</strong>nvoll das Streichholz im<br />

Ascher o<strong>der</strong> Unterteller ausbrennen zu lassen.<br />

- Das noch heiße Streichholz zum Abkühlen <strong>in</strong> den bereitgestellten<br />

Ascher o<strong>der</strong> Unterteller legen.<br />

Zusammenfassende Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Lernziele 1 - 3<br />

(Arbeitsblatt V 6).


Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />

Lernziel: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen richtige Verhaltensweisen im Brandfalle<br />

kennen und sollen sie im Rollenspiel sicher anwenden können.<br />

Immer wie<strong>der</strong> erleben Feuerwehrleute, daß kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> völlig apathisch<br />

o<strong>der</strong> panisch reagieren, wenn sie sich e<strong>in</strong>em Brand gegenüber sehen. Es<br />

soll erreicht werden, daß K<strong>in</strong><strong>der</strong> durch das Vorbild und das nachherige<br />

Umsetzen des Gelernten im Rollenspiel die gewünschten Verhaltensweisen<br />

soweit ver<strong>in</strong>nerlichen, daß sie es im Gefahrenfall anwenden<br />

können.<br />

Es hat sich erwiesen, daß K<strong>in</strong><strong>der</strong> sich <strong>in</strong> Gefahrensituationen durchaus an<br />

Gelerntes er<strong>in</strong>nern können und dementsprechend handeln, obwohl man<br />

das <strong>in</strong> dieser Altersstufe nicht vermuten würde. Daher ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives<br />

Verhaltenstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und e<strong>in</strong> wie<strong>der</strong>holtes E<strong>in</strong>gehen darauf zu späteren<br />

Zeitpunkten (z.B. anläßlich e<strong>in</strong>er Räumungsübung) sehr wichtig. Nur im<br />

praktischen Tun können K<strong>in</strong><strong>der</strong> diese Verhaltensformen erlernen.<br />

H<strong>in</strong>weise zur Durchführung:<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> anregen, e<strong>in</strong> Bild von e<strong>in</strong>em Feuer zu malen und dabei zu überlegen, wie<br />

dieses Feuer wohl entstanden ist. Anschließend sollen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe<br />

erzählen, wie das Feuer auf ihrem Bild entstanden ist.<br />

Man kann den E<strong>in</strong>stieg auch über das Arbeitsblatt V 6 wählen. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> malen die<br />

beiden Bil<strong>der</strong> an, dann wird im Gespräch überlegt, was geschehen ist und was man tun<br />

muß, wenn es e<strong>in</strong>em selbst passiert.<br />

Unabhängig vom E<strong>in</strong>stieg werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em offenen Unterrichtsgespräch anschließend<br />

Verhaltensweisen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n vorgeschlagen und diskutiert. Folgende Regeln sollten<br />

erarbeitet werden, die dann mit Hilfe <strong>der</strong> Arbeitsblätter bildlich verdeutlicht werden.<br />

Nr. V 7: Möglichst schnell den Brandraum bzw. den Brandort<br />

verlassen. Es darf nichts mitgenommen werden.<br />

Nr. V 8: In verrauchten Räumen nur kriechend vorwärtsbewegen.<br />

Eventuell mit Hilfe von Zigaretten- o<strong>der</strong><br />

Kerzenrauch demonstrieren, daß Rauch immer nach<br />

oben steigt, weshalb am Boden noch Luft zum Atmen ist.<br />

Nr. V 9: Türen zum Brandraum schließen!<br />

Nr. V 10: Hilfe holen (laut rufen, an Erwachsene wenden).<br />

Nr. V 11: Feuerwehr alarmieren!<br />

Zur Vertiefung können die Arbeitsblätter ausgemalt und aufgehängt werden.<br />

So s<strong>in</strong>d sie den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e längere Zeit vor Augen und werden ihnen immer<br />

wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>s Gedächtnis gerufen.


Alarmierung <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

mit Hilfe des Telefons<br />

Lernziel: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen, daß man mit den Notrufnummern 110 o<strong>der</strong><br />

112 Hilfe bzw. die Feuerwehr herbeiholen kann.<br />

Sie lernen die wichtigsten Angaben, die man bei e<strong>in</strong>er Notruf -<br />

Meldung machen muß, kennen und anwenden.<br />

H<strong>in</strong>weise zur Durchführung:<br />

Zum Üben bzw. für das Rollenspiel sollten zwei Spielzeugtelefone<br />

bzw. ausgediente Telefone zur Verfügung stehen.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> alarmieren jetzt wechselweise die "Feuerwehr", die<br />

von dem Pädagogen o<strong>der</strong> dem Feuerwehrmann verkörpert wird.<br />

Es sollte <strong>in</strong> jedem Fall <strong>der</strong> Erwachsene die Rolle <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

übernehmen, weil die K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Wechselspiel von Frage und<br />

Antwort bei <strong>der</strong> Alarmierung erkennen sollen, welche Angaben<br />

bei e<strong>in</strong>em Notruf unbed<strong>in</strong>gt zu machen s<strong>in</strong>d.<br />

- Telefonhörer abnehmen 1 1 0 o<strong>der</strong> 1 1 2 wählen<br />

- Folgende Angaben machen die alle mit W beg<strong>in</strong>nen:<br />

Wer telefoniert? Das K<strong>in</strong>d nennt se<strong>in</strong>en Namen!<br />

Wo ist etwas geschehen ? Das K<strong>in</strong>d nennt se<strong>in</strong>e Adresse!<br />

Was ist geschehen? Das K<strong>in</strong>d meldet z. B. daß es<br />

brennt und beschreibt so gut es<br />

kann die Lage (z.B. <strong>der</strong> Sessel im<br />

Wohnzimmer brennt).<br />

Wieviele Menschen s<strong>in</strong>d<br />

verletzt o<strong>der</strong> gefährdet? Nur <strong>in</strong>soweit das auch wirklich<br />

bekannt ist!<br />

Warten, Das K<strong>in</strong>d wartet ob <strong>der</strong> Feuerwehrmann<br />

am Telefon noch etwas wissen<br />

möchte!<br />

Da K<strong>in</strong><strong>der</strong> sich nicht alle Angabepunkte (5 x W) merken können bzw.<br />

ihnen im Notfall wahrsche<strong>in</strong>lich nicht alle Meldepunkte e<strong>in</strong>fallen, muß<br />

beson<strong>der</strong>en Wert darauf gelegt werden, daß das fünfte W warten<br />

heißt und zwar warten ob <strong>der</strong> Feuerwehrmann, <strong>der</strong> den Notruf<br />

entgegen nimmt, noch Rückfragen hat.<br />

(Arbeitsblatt 11 ausmalen lassen).


Ma<strong>in</strong> Echo 20. März<br />

Feuer im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

Glattbach. Ke<strong>in</strong>e Verletzten gab es glücklicherweise bei e<strong>in</strong>em Brand am Montag nachmittag im Glattbacher<br />

Geme<strong>in</strong>dek<strong>in</strong><strong>der</strong>garten "Storchennest".<br />

Das Feuer war gegen 15 Uhr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Lagerraum ausgebrochen. Die stellver- tretende K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenleiter<strong>in</strong><br />

bemerkte das Feuer und brachte die noch im Hort bef<strong>in</strong>dlichen sieben K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Sicherheit.<br />

Die Glattbacher Freiwillige Feuerwehr kam mit drei Fahrzeugen und hatte den Brand rasch unter Kontrolle. Die<br />

Krim<strong>in</strong>alpolizei Aschaffenburg, die die Ermittlungen zur Brandursache durchführte, fand heraus, dass zwei<br />

fünfjährige K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Abstellraum des K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Eierschachteln mit Streich- hölzer angezündet hatten. Die<br />

beiden kle<strong>in</strong>en Brandstifter hatten die Streichhölzer von zu Hause mitgebracht.


Arbeitsblatt V 1<br />

Male die<br />

Bil<strong>der</strong> weiter aus<br />

und erzähle wie du “<br />

“Feuer”<br />

schon erlebt hast


Arbeitsblatt V 2<br />

Male die<br />

Bil<strong>der</strong> weiter aus<br />

und erzähle wie du<br />

“Feuer"<br />

schon erlebt hast


Gute Flamme


Böse Flamme


Arbeitsblatt V 3


Feuer braucht Luft, nur dann brennt es hell.<br />

Ohne Luft erstickt es ganz schnell!


Feuer tut gut, es wärmt dich herrlich ....<br />

.... doch passt du nicht auf,<br />

wird´s schnell brandgefährlich!


Leitfaden und Arbeitsmappe<br />

für die <strong>Brandschutzerziehung</strong><br />

KreisFeuerwehrVerband<br />

Landkreis Aschaffenburg e.V


Wenn's brennt ruft man die Feuerwehr,<br />

die kommt auch immer schnell daher!<br />

Doch besser als Löschen ist e<strong>in</strong> Brand verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

und um das zu lernen,<br />

hilft die Feuerwehr den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n!


O weh,<br />

voll Rauch ist nun das Zimmer!<br />

Doch hör Funki sagt;<br />

dass du noch immer<br />

am Boden Luft zum Atmen f<strong>in</strong>dest.<br />

Den Kopf tief h<strong>in</strong>unter, auf allen Vieren<br />

kriech schnell h<strong>in</strong>aus, mach zu die Türen!


FEUERWEHR<br />

Ans Telefon schnell,<br />

1-1-2 wird gewählt!<br />

Und wenn sich dann die Feuerwehr meld't,<br />

sagst du deutlich, wo es brennt.<br />

Leg den Hörer nicht weg,<br />

son<strong>der</strong>n warte ab,<br />

ob die Feuerwehr noch e<strong>in</strong>e Frage hat.


Lauf schnell aus dem Haus!<br />

Dann wird auch den Nachbarn Bescheid gesagt.<br />

Ins Haus zurück darf niemand mehr!<br />

Du wartest vor'm Haus auf die Feuerwehr!


Ihr ruft an - wir kommen!


Arbeitsblatt V4<br />

Welche Streichhölzer kann man nicht<br />

mehr benutzen und warum nicht?


Arbeitsblatt V 5


Arbeitsblatt V 6<br />

Male<br />

weiter<br />

aus und<br />

erzähle wie man<br />

e<strong>in</strong>e Kerze richtig<br />

anzündet !


<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />

<strong>in</strong> Vor- u. <strong>Grundschule</strong><br />

Brandschutz: "echt cool"<br />

- Komm mach mit -


Wenn`s brennt ruft man die Feuerwehr.<br />

Die kommt auch immer schnell daher.<br />

Doch besser als Löschen ist e<strong>in</strong> Brand<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

und um das zu lernen<br />

kommt die Feuerwehr zu den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n!<br />

...tatü ... tatü tata, die Feuerwehr<br />

kommt am Donnerstag<br />

den 17.Juli <strong>in</strong> den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

Programm: Besichtigung <strong>der</strong> Feuerwehrfahrzeuge<br />

Anschließend Tips <strong>der</strong> Handspielpuppe<br />

"Fireman"<br />

... zur Brandverhütung und<br />

... über das richtige Verhalten im Brandfall<br />

Beg<strong>in</strong>n: .. Uhr. Gruppen im Wechsel jeweils ca. 1


<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong><br />

Diese Lerne<strong>in</strong>heiten s<strong>in</strong>d nach dem Lehrplan "<strong>Grundschule</strong>"<br />

konzipiert und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> folgenden folgenden Schuljahren e<strong>in</strong>setzbar:<br />

1. Jahrgang Lehrplan 7.7 "Umgang mit dem Feuer"<br />

2. Jahrgang Lehrplan 6.2 "Gefahren im häuslichen Bereich"<br />

3. Jahrgang Lehrplan 5.2 "E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> öffentliche E<strong>in</strong>richtungen"<br />

Unterrichtsgang zur Feuerwehr<br />

Lehrplan 7.5 "Die Verbrennung"<br />

Die Lerne<strong>in</strong>heiten beschäftigt sich mit folgenden Inhalten:<br />

Richtiger Umgang mit Zündmitteln<br />

Voraussetzungen des Verbrennungsvorganges<br />

Verschiedene Löschverfahren<br />

Erkennen und Verhüten von Brandgefahren<br />

Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />

Alarmierung <strong>der</strong> Feuerwehr über Telefon


E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das Thema:<br />

Die Lehrkraft hat e<strong>in</strong>e Zeitung, e<strong>in</strong>en Zeitungsausschnitt o<strong>der</strong> verwendet die<br />

nachfolgenden Texte.<br />

"Stellt euch vor, was ich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitung gelesen habe".<br />

"Feuer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer: K<strong>in</strong><strong>der</strong> gerettet:"<br />

Kurz vor Mitternacht riefen zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong>, vier und acht Jahre alt, <strong>in</strong> Ihrem Zimmer im<br />

ausgebauten Dachgeschoß laut um Hilfe.<br />

Ihr K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer stand <strong>in</strong> Flammen. Die Eltern wurden von den Schreien aus dem Schlaf<br />

gerissen und alarmierten über die Notrufnummer 112 die Feuerwehr.<br />

Der E<strong>in</strong>satzleiter <strong>der</strong> Feuerwehr berichtete; Beim E<strong>in</strong>treffen <strong>der</strong> Feuerwehr schlugen bereits aus<br />

dem rechten <strong>der</strong> vier Dachgeschoß- fenster die Flammen und dichter schwarzer Rauch quoll<br />

heraus und die E<strong>in</strong>richtung im K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer brannte bereits lichterloh.<br />

Die Feuerwehr rettete über e<strong>in</strong>e Leiter die vom Feuer bedrohten K<strong>in</strong><strong>der</strong> und bekämpfte den<br />

Brand. Dabei nahm sie e<strong>in</strong> Strahlrohr über das Treppenhaus und e<strong>in</strong> weiteres über die Leiter<br />

vor.<br />

Die Hausbewohner mußten vorüber- gehend ausquartiert werden. Als vermutliche<br />

Brandursache ergab die Recherche des Bran<strong>der</strong>mittlers von <strong>der</strong> Krim<strong>in</strong>alpolizei; E<strong>in</strong> zusätzlich<br />

aufgestellter Heizlüfter stand zu nahe am Bett und steckte die leicht entflammbare Bettdecke <strong>in</strong><br />

Brand.<br />

Der Sachschaden wurde auf über 80 000 DM geschätzt.<br />

Und / o<strong>der</strong>:<br />

"Teddybär <strong>in</strong> Flammen: Nad<strong>in</strong>e wäre fast verbrannt"<br />

Verzweifelt sucht Susanne H. (36) ihre fünfjährige Tochter Nad<strong>in</strong>e. Dicke<br />

Rauchschwaden durchzogen die Dreizimmerwohnung, das K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer<br />

glich e<strong>in</strong>em Flammenmeer.<br />

Voller Panik und Verzweiflung wanden sich die Eltern an die Feuerwehr. "Unsere Tochter ist<br />

noch <strong>in</strong> ihrem Zimmer". Durch Atem- schutzgeräte gegen den beißenden Qualm und die Hitze<br />

geschützt g<strong>in</strong>gen diese auf die Suche nach Nad<strong>in</strong>e. Doch ke<strong>in</strong>e Spur von ihr.<br />

In letzter Sekunde entdeckte e<strong>in</strong> Feuerwehrmann das K<strong>in</strong>d. Das kle<strong>in</strong>e Mädchen hatte sich aus<br />

Angst vor dem Feuer im Schrank versteckt.<br />

Dabei war nach dem Zähneputzen und dem "Gute Nacht-Küßchen" noch alles <strong>in</strong> Ordnung. Ihre<br />

Puppe im Arm und gut zugedeckt wurde Nad<strong>in</strong>e wie jeden Abend <strong>in</strong>s Bett gebracht.<br />

Wie bei vielen kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n ließen die Eltern die Nachttischlampe im K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer noch e<strong>in</strong>e<br />

Weile brennen. Doch diesmal wäre das be<strong>in</strong>ahe tödlich ausgegangen, denn ihr<br />

Liebl<strong>in</strong>gsteddybär stand zu nahe an <strong>der</strong> Lampe und entzündete sich.<br />

Das Feuer griff schnell auf das gesamte Zimmer über. Der Notarzt stellte fest; "Nad<strong>in</strong>e hatte<br />

gerade noch e<strong>in</strong>mal Glück gehabt."


Richtiger Umgang mit Zündmitteln<br />

Den Schülern soll e<strong>in</strong>e positive E<strong>in</strong>stellung zum Feuer vermittelt werden.<br />

Denn Feuer ist eigentlich e<strong>in</strong>e "gute Sache". Es ist warm, macht hell, man<br />

kann damit Speisen zubereiten usw.<br />

Feuer kann aber auch gefährlich werden, wenn man nicht richtig damit<br />

umgeht. Um Ängste und Unsicherheiten bei den Schülern zu überw<strong>in</strong>den,<br />

sollen <strong>in</strong> diesem Lernabschnitt die Voraussetzungen e<strong>in</strong>es Verbrennungsvorganges<br />

vermittelt werden.<br />

Lernziele:<br />

Der richtige Umgang mit Zündmitteln soll am Beispiel des Streichholzes<br />

geübt werden. Später wird das Gasfeuerzeug h<strong>in</strong>zugenommen.<br />

- Die Schüler entzünden mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>takten Streichholz e<strong>in</strong>e Kerze.<br />

- Die Schüler entzünden e<strong>in</strong>e Kerze mit Hilfe e<strong>in</strong>es Gasfeuerzeuges.<br />

- Die Schüler lernen den Aufbau e<strong>in</strong>er Kerze kennen.<br />

Benötigtes Material:<br />

- defekte und <strong>in</strong>takte Streichhölzer bzw. Streichholzschachteln,<br />

- nicht brennbare Unterlage (z.B. Kuchenblech),<br />

- Gasfeuerzeuge,<br />

- Kerzen, (auch benutzte).<br />

Dabei s<strong>in</strong>d unbed<strong>in</strong>gt folgende Sicherheitsregeln zu beachten:<br />

Die Lehrkraft muß ständig im Klassenraum anwesend se<strong>in</strong>. Bevor<br />

sie den Raum verläßt muß sie sicherstellen, daß alle Flammen und<br />

Glut gelöscht s<strong>in</strong>d und sich ke<strong>in</strong>e Zündmittel mehr <strong>in</strong> den Händen<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> bef<strong>in</strong>den.<br />

Folgende Löschmittel s<strong>in</strong>d vorsichtshalber griffbereit zu halten:<br />

- e<strong>in</strong>e Löschdecke,<br />

- e<strong>in</strong> Eimer Wasser mit e<strong>in</strong>em nassen Lappen um eventuelle<br />

Funken auszuschlagen o<strong>der</strong> um Entstehungsbrände zu löschen..<br />

Der Tisch, auf dem die zu entzündende Kerze steht, sollte mit<br />

schwer entflammbarem Material (z.B. Alum<strong>in</strong>iumfolie) abgedeckt<br />

werden o<strong>der</strong> es sollte e<strong>in</strong>e nicht brennbare Unterlage (z.B.<br />

Cefaboard, Kuchenblech) benutzt werden.<br />

Überwiegend zeigen K<strong>in</strong><strong>der</strong> große Angst vor dem Feuer. Sie wissen<br />

meist aus eigener Erfahrung, daß Verbrennungen Schmerzen<br />

verursachen.


Ziel dieser Lerne<strong>in</strong>heit soll es deshalb auch se<strong>in</strong>, den Schülern die<br />

Angst vor dem Umgang mit Zündmitteln und Feuer zu nehmen. Die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen erkennen, daß Feuer bei genügen<strong>der</strong> Sorgfalt<br />

beherrschbar ist.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund steht das aktive Handeln <strong>der</strong> Schüler. Es kann <strong>in</strong><br />

Gruppen o<strong>der</strong> partnerschaftlich gearbeitet werden.<br />

Die Schüler sollen e<strong>in</strong> funktionsfähiges von e<strong>in</strong>em nicht gebrauchsfähigen<br />

Streichholz unterscheiden können.<br />

Jede Gruppe erhält das Innenteil e<strong>in</strong>er Streichholzschachtel, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

sich zwei funktionsfähige und mehrere unbrauchbare Streichhölzer<br />

bef<strong>in</strong>den.<br />

Die Schüler sortieren nun die Streichhölzer heraus, die man<br />

gebrauchen kann.<br />

Die Schüler sollen das richtige Anzünden e<strong>in</strong>es Streichholzes erlernen<br />

und üben, bis sie es sicher können. (Arbeitsblatt G 1)<br />

Dabei sollen sie auf folgende Handlungsabläufe achten:<br />

- Auf die schwerentflammbare Unterlage e<strong>in</strong>en Ascher o<strong>der</strong> Unterteller<br />

stellen.<br />

- E<strong>in</strong> funktionsfähiges Streichholz <strong>der</strong> Schachtel entnehmen<br />

- Die Streichholzschachtel wie<strong>der</strong> schließen, damit e<strong>in</strong>e unvorher<br />

gesehene Entzündung <strong>der</strong> restlichen Streichhölzer vermieden wird.<br />

- Die Streichholzschachtel gut festhalten und das Streichholz zum<br />

Entzünden vom Körper weg anreissen.<br />

Da die Schüler lernen sollen, daß Zündmittel nur benutzt werden, um<br />

zielgerichtet damit zu arbeiten, erhalten sie den Auftrag, mit dem<br />

Streichholz e<strong>in</strong>e Kerze anzuzünden.<br />

Die Schüler sollen lernen, sicher und richtig e<strong>in</strong>e Kerze anzuzünden.<br />

Dabei sollen sie folgende Handlungsabläufe vormachen:<br />

- Den Docht <strong>der</strong> Kerze vor dem Anzünden prüfen,<br />

(<strong>der</strong> Docht könnte zu kurz se<strong>in</strong>).<br />

- Streichholz nicht zu weit abbrennen lassen, bevor man sich damit<br />

dem Kerzendocht nähert.


- Streichholz nach dem Anzünden <strong>der</strong> Kerze sofort durch Auspusten<br />

löschen. Das Löschen sollte immer durch Auspusten <strong>der</strong> Flamme<br />

geschehen und nicht durch das Abbrennen im Ascher o<strong>der</strong> Teller.<br />

- Das noch heiße Streichholz zum Abkühlen <strong>in</strong> den bereit gestellten<br />

Ascher o<strong>der</strong> Unterteller legen.<br />

Anschließend wird das sichere Anzünden e<strong>in</strong>er Kerze mittels e<strong>in</strong>es<br />

Streichholzes von allen geübt.<br />

Danach wird e<strong>in</strong> Gasfeuerzeug gezeigt und erklärt und auch damit<br />

das Entzünden e<strong>in</strong>er Kerze e<strong>in</strong>geübt.<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er Kerze: (Arbeitsblatt G 2)<br />

Die Schüler betrachten die Kerze und versuchen sie zu<br />

beschreiben.<br />

Folgende Begriffe werden dabei erarbeitet und an die Tafel<br />

geschrieben:<br />

Wachs,<br />

Docht,<br />

Brennschüssel<br />

Die Schüler entzünden die Kerze und erhalten den Auftrag, die<br />

Flamme zu beobachten und zu beschreiben.<br />

Folgende Begriffe werden erarbeitet und an die Tafel geschrieben<br />

Gaszone<br />

Flammzone.<br />

Zur zusammenfassenden Wie<strong>der</strong>holung die Arbeitsblätter G 1 und<br />

G 2 ausgeben, ausmalen und die Begriffe richtig e<strong>in</strong>tragen lassen.


Voraussetzungen des<br />

Verbrennungsvorganges<br />

Lernziele:<br />

Die Schüler lernen Sauerstoff, brennbaren Stoff und Zündenergie als<br />

Voraussetzungen für die Verbrennung kennen.<br />

Benötigtes Material:<br />

- 1 Teelicht<br />

- 1 - 2 Gläser unterschiedlicher Größe<br />

- nichtbrennbare Unterlage<br />

- Streichhölzer<br />

Sauerstoff:<br />

Sauerstoff als Voraussetzung des Verbrennungsvorganges<br />

kann mit Hilfe folgenden Versuchs demonstriert werden.<br />

Über e<strong>in</strong> brennendes Teelicht wird e<strong>in</strong> Glas gestülpt, die<br />

Kerze er- lischt nach kurzer Zeit.<br />

Durch Gläser mit unterschiedlicher Größe ergeben sich<br />

durch den unterschiedlichen Sauerstoff<strong>in</strong>halt auch unterschiedliche<br />

Brenn- zeiten.<br />

Brennbarer Stoff:<br />

Brennbare Stoffe werden häufig zu Gefahren, weil sie <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit Feuer e<strong>in</strong>e Form entwickeln die man ihnen so nicht<br />

zugetraut hätte.<br />

Die Schüler sollen deshalb vermittelt bekommen, daß vieles was zu<br />

ihrem täglichen Umgang gehört <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Feuer e<strong>in</strong>e<br />

an<strong>der</strong>e Qualität entwickeltn kann. (Arbeitsblatt G 3)<br />

Die Schüler sollen lernen, daß manche Stoffe z. B. Benz<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

leicht zu entzünden s<strong>in</strong>d.<br />

Es muß auch auf die Gefahr h<strong>in</strong>gewiesen werden, daß beim<br />

Verbrennen mancher Stoffe nicht nur <strong>der</strong> gesundheitsschädliche<br />

Rauch und Qualm son<strong>der</strong>n auch Atemgifte entstehen.


Zündmittel:<br />

Die Voraussetzungen brennbarer Stoffe und Zündmittel<br />

können mit Hilfe e<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> vorangegangenen<br />

Versuche bewußt gemacht werden.<br />

Verbrennungsdreieck:<br />

Das Lernziel kann durch die Verwendung des Verbrennungsdreiecks<br />

(Arbeitsblatt G 4) vertieft werden.<br />

Nur wenn alle Voraussetzungen erfüllt s<strong>in</strong>d, steht das Verbrennungsdreieck<br />

(es brennt).<br />

Durch das Anzünden e<strong>in</strong>er Kerze o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es Teelichtes kann das<br />

Gelernte noch e<strong>in</strong>mal zusammenfassend wie<strong>der</strong>holt werden.<br />

Dabei sollen die Schüler die Voraussetzungen des Verbrennungsvorganges<br />

selbständig herausf<strong>in</strong>den:<br />

Streichhölzer = Zündmittel<br />

Docht, Wachs = brennbarer Stoff<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft enthalten : Sauerstoff


Verschiedene Löschverfahren<br />

Lernziele:<br />

Die Schüler lernen verschiedene Löschverfahren kennen und<br />

übertragen diese Kenntnisse auf Anwendungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis.<br />

Löschen geschieht durch Entzug e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Voraussetzungen <strong>der</strong><br />

Verbrennung:<br />

Benötigtes Material:<br />

E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das Thema:<br />

- Entzug des Sauerstoffes:<br />

- Entzug des brennbaren Stoffes:<br />

- Entzug <strong>der</strong> Brenntemperatur<br />

- Verän<strong>der</strong>ung des Mengenverhältnisses<br />

- nicht brennbare Unterlage<br />

- Streichhölzer<br />

- 1 Teelicht<br />

- 1 dicke Kerze<br />

- 1 Glas mit Wasser<br />

- Verbrennungsdreieck an die Tafel malen<br />

Das Feuer ist e<strong>in</strong> chemischer Vorgang, bei dem sich brennbarer<br />

Stoff unter Feuerersche<strong>in</strong>ungen (Flamme und o<strong>der</strong> Glut) und<br />

Wärmeentwicklung mit Sauerstoff verb<strong>in</strong>det.<br />

Um e<strong>in</strong> Feuer zu löschen muß ich also nur die Voraussetzungen für<br />

e<strong>in</strong> Feuer verän<strong>der</strong>n.<br />

Welche Möglichkeiten e<strong>in</strong> Feuer zu löschen habe ich zum Beispiel<br />

bei diesem Teelicht / Kerze?<br />

Entzug von Sauerstoff:<br />

Das brennende Teelicht mit e<strong>in</strong>em Glas abdecken. Sobald <strong>der</strong><br />

Sauerstoff im Glas verbrannt ist geht das Teelicht aus.<br />

- Ersticken mit Hilfe e<strong>in</strong>er Löschdecke.<br />

- Ersticken e<strong>in</strong>es Brandes durch Abdecken mit Schaum,<br />

(als Hilfsmittel e<strong>in</strong>e Dose Rasierschaum verwenden)<br />

Die entsprechende Seite des Verbrennungsdreieckes an <strong>der</strong> Tafel<br />

wegwischen.


Entzug des brennbaren Stoffes:<br />

Löschen durch Wegnahme des brennbaren Stoffes:<br />

Der Docht e<strong>in</strong>er brennenden Kerze wird so abgeschnitten,<br />

daß die Kerze erlischt.<br />

Die entsprechende Seite des Verbrennungsdreieckes an<br />

<strong>der</strong> Tafel wegwischen.<br />

Abkühlen unter die Brenntemperatur:<br />

- Ausblasen e<strong>in</strong>er Kerzenflamme,<br />

- Abkühlen mit Hilfe von Wasser:<br />

E<strong>in</strong>e dicke Kerze mit e<strong>in</strong>er möglichst ausgeprägten Wachsmulde<br />

wird entzündet. In die Mulde wird Wasser gegossen.<br />

Das Wachs kühlt sich ab, die Flamme erlischt.<br />

Die entsprechende Seite des Verbrennungsdreieckes an<br />

<strong>der</strong> Tafel wegwischen.<br />

Richtiges Mengenverhältnis:<br />

Nur wenn alle Voraussetzungen (Sauerstoff, brennbarer Stoff und<br />

Zündmittel) vorhanden s<strong>in</strong>d und diese <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em richtigen<br />

Mengenverhältnis zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> stehen kann es zu e<strong>in</strong>em Feuer<br />

kommen.<br />

Verän<strong>der</strong>t man das Mengenverhältnis so erlischt das Feuer. Das im<br />

Arbeitsblatt G 5 abgebildete Verbrennungshaus zeigt den Schülern<br />

anschaulich diesen Vorgang.<br />

Dabei wird jetzt <strong>der</strong> Begriff Zündmittel mit dem Begriff Zündenergie<br />

ausgetauscht weil e<strong>in</strong> Feuer nicht nur mit Zündmitteln son<strong>der</strong>n z. B.<br />

auch durch Zufuhr von Wärme entstehen kann.<br />

Sobald e<strong>in</strong>e Säule des Hauses weggenommen wird, fällt das Haus <strong>in</strong><br />

sich zusammen, (das Feuer geht aus).<br />

E<strong>in</strong> solches Haus läßt sich im Werkunterricht schnell selbst<br />

herstellen und zwar aus rohen Holzteilen die mit Plakatfarben<br />

angemalt werden, o<strong>der</strong> aus vorgefertigten Bauste<strong>in</strong>en, die mit<br />

beschrifteten Schildchen beklebt werden können.


Lernziele:<br />

Erkennen und Verhüten<br />

von Brandgefahren<br />

Die Schüler sollen lernen, Brandgefahren zu erkennen um so Brände<br />

zu verhüten. Sie sollen erarbeiten, daß e<strong>in</strong>e Brandgefahr immer dann<br />

besteht, wenn alle drei Voraussetzungen des Verbrennungs- vorganges<br />

gegeben s<strong>in</strong>d.<br />

Der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> dieses Thema kann auf verschiedenen Wegen mit Hilfe<br />

unterschiedlicher Medien erfolgen. S<strong>in</strong>n ist es, anhand von konkreten<br />

Beispielen Brandgefahren zu erkennen und zu erarbeiten, wie <strong>der</strong> konkrete<br />

Brand möglicherweise hätte verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden können (Arbeitsblatt G 6)<br />

Empfohlene Vorgehensweise:<br />

Ausgehend von <strong>der</strong> vorliegenden Situation werden aufgetretene<br />

Brandgefahren genannt und analysiert. Die Schüler erarbeiten, daß man die<br />

Bed<strong>in</strong>gungen je<strong>der</strong> Brandgefahr mit Hilfe des Verbrennungs- dreiecks konkret<br />

erkennen kann. Sie sollen zu <strong>der</strong> Erkenntnis kommen, daß immer dann e<strong>in</strong>e<br />

Brandgefahr gegeben ist, wenn sich e<strong>in</strong> brennbarer Stoff sowie e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Zündquelle <strong>in</strong> unmittelbarer Nachbarschaft bef<strong>in</strong>den.<br />

Lernhilfen:<br />

Film: Es brennt schneller als Du denkst!<br />

Brandgefahr und Brandbekämpfung, Teil 1<br />

Versandhaus des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

53154 Bonn<br />

Film: Hilfe - me<strong>in</strong> Teddy brennt!<br />

Film des Bayer. Rundfunks, Schulfernsehen<br />

Bayer. Geme<strong>in</strong>deunfallversicherungsverband<br />

Ungererstr. 71, Postfach 40 02 08<br />

80805 München<br />

Spiel: Brandverhütungs-Memory<br />

Versicherungskammer Bayern<br />

Bayerische Landesbrandversicherung<br />

80530 München<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong>en örtlich zuständigen Nie<strong>der</strong>lassung


Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />

Lernziele:<br />

Die Schüler sollen richtige Verhaltensweisen bei e<strong>in</strong>em Brand, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>in</strong> geschlossenen Räumen, erarbeiten.<br />

Versuch: (Nur wenn e<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong> Rauchabzug vorhanden ist)<br />

Auf e<strong>in</strong>er nicht brennbaren Unterlage wird e<strong>in</strong> Stück Styropor entzündet und<br />

e<strong>in</strong> Becherglas so darübergehalten, daß das Styropor weiterbrennt, <strong>der</strong><br />

Qualm sich aber deutlich sichtbar am Glas nie<strong>der</strong>schlägt. Weiterh<strong>in</strong> wird<br />

festgestellt, daß Rauch nach oben steigt.<br />

Problemstellung:<br />

Bei e<strong>in</strong>em Feuer entsteht Rauch <strong>der</strong> für uns Menschen noch viel gefährlicher<br />

se<strong>in</strong> kann als das Feuer selbst. (Rauchvergiftung)<br />

Warum kann Rauch gefährlich werden?<br />

Der Rauch kann Atemgifte enthalten, die durch die Verbrennung entstanden<br />

s<strong>in</strong>d. Diese Gifte können beim E<strong>in</strong>atmen reizend, ätzend, erstickend se<strong>in</strong> o<strong>der</strong><br />

auch auf Blut, Nerven und Zellen im Körper e<strong>in</strong>wirken.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Brand <strong>in</strong> geschlossenen Räumen ist folgendes zu beachten:<br />

- Brandraum schnell verlassen<br />

- Türen beim Verlassen des Brandraumes schließen.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Fluchtweg verraucht ist möglichst <strong>in</strong> Bodennähe fortbewegen<br />

(kriechen), da <strong>der</strong> Rauch nach oben steigt und am Boden<br />

oft noch atembare Luft ist. Eventuell Tücher vor Mund und Nase<br />

halten und wenn möglich, diese Tücher befeuchten.<br />

- Wenn <strong>der</strong> Fluchtweg versperrt ist,<br />

Fenster öffnen und sich bemerkbar machen.<br />

- Ke<strong>in</strong>en Aufzug auf <strong>der</strong> Flucht benutzen.<br />

- Erwachsene um Hilfe rufen<br />

Zusammenfassende Wie<strong>der</strong>holung: (Arbeitsblatt G 7)<br />

Lernzielkontrolle: (Arbeitsblatt G 8, Bil<strong>der</strong> 1 und 2)


Alarmierung <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

mit Hilfe des Telefons<br />

Lernziel:<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen, daß man mit den Notrufnummern 110 o<strong>der</strong><br />

112 Hilfe bzw. die Feuerwehr herbeiholen kann.<br />

Sie lernen die wichtigsten Angaben, die man bei e<strong>in</strong>er Notruf -<br />

Meldung machen muß, kennen und anwenden.<br />

H<strong>in</strong>weise zur Durchführung:<br />

Zum Üben bzw. für das Rollenspiel sollten zwei Spielzeugtelefone<br />

bzw. ausgediente Telefone zur Verfügung stehen.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> alarmieren jetzt wechselweise die "Feuerwehr", die<br />

von dem Pädagogen o<strong>der</strong> dem Feuerwehrmann verkörpert wird.<br />

Es sollte <strong>in</strong> jedem Fall <strong>der</strong> Erwachsene die Rolle <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

übernehmen, weil die K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Wechselspiel von Frage und<br />

Antwort bei <strong>der</strong> Alarmierung erkennen sollen, welche Angaben<br />

bei e<strong>in</strong>em Notruf unbed<strong>in</strong>gt zu machen s<strong>in</strong>d.<br />

- Telefonhörer abnehmen 1 1 0 o<strong>der</strong> 1 1 2 wählen<br />

- Folgende Angaben machen die alle mit W beg<strong>in</strong>nen:<br />

Wer telefoniert? Der Schüler nennt se<strong>in</strong>en Namen!<br />

Wo ist etwas geschehen ? Der Schüler nennt se<strong>in</strong>e Adresse!<br />

Was ist geschehen? Der Schüler meldet z. B. daß es<br />

brennt und beschreibt so gut er<br />

kann die Lage (z.B. <strong>der</strong> Sessel im<br />

Wohnzimmer brennt).<br />

Wieviele Menschen s<strong>in</strong>d<br />

verletzt o<strong>der</strong> gefährdet? Nur <strong>in</strong>soweit das auch wirklich<br />

bekannt ist!<br />

Warten, Der Schüler wartet ob <strong>der</strong> Feuerwehrmann<br />

am Telefon noch etwas wissen<br />

möchte!<br />

Da K<strong>in</strong><strong>der</strong> sich nicht alle Angabepunkte (5 x W) merken können bzw.<br />

ihnen im Notfall wahrsche<strong>in</strong>lich nicht alle Meldepunkte e<strong>in</strong>fallen, muß<br />

beson<strong>der</strong>en Wert darauf gelegt werden, daß das fünfte W warten<br />

heißt und zwar warten ob <strong>der</strong> Feuerwehrmann, <strong>der</strong> den Notruf<br />

entgegen nimmt, noch Rückfragen hat.<br />

Lernzielkontrolle: (Arbeitsblatt G 8 Bil<strong>der</strong> 3 und 4, Arbeitsblatt G 9).


Arbeitsblatt G1


Arbeitsblatt G3<br />

Welche Stoffe brennen?<br />

Spiritus<br />

Ste<strong>in</strong>e Spritus Kohle Holz Wachs Wasser<br />

Papier Stoffe Benz<strong>in</strong> Sand Metallschere<br />

Ordne die Stoffe e<strong>in</strong>!<br />

Brennt sehr gut: Brennt gut: Brennt nicht:<br />

.......................... .......................... ...........................<br />

.......................... .......................... ...........................<br />

......................... .......................... ...........................<br />

.......................... .......................... ...........................<br />

.......................... .......................... ...........................<br />

.......................... .......................... ...........................


Arbeitsblatt G 3<br />

Übungsblatt: Male aus und umrande die Fel<strong>der</strong> rot <strong>in</strong> denen beson<strong>der</strong>s<br />

leicht brennbare Stoffe abgebildet s<strong>in</strong>d!


Arbeitsblatt G 2<br />

Übungsblatt: Trage die Begriffe richtigen e<strong>in</strong>:<br />

Brennzone<br />

...............................................<br />

Gaszone<br />

................................................<br />

Docht<br />

................................................<br />

Brennschüssel<br />

.........................................<br />

Wachs<br />

..................................................


Arbeitsblatt G 5<br />

.<br />

F E U E R<br />

M<br />

E<br />

Z N<br />

B S Ü G<br />

R A N R E<br />

E U D I N<br />

N E E C V<br />

N R N H E<br />

B S S E T R<br />

A T T R I H<br />

R O O G G Ä<br />

E F F I E L<br />

R F F E S T.<br />

Was passiert wenn du e<strong>in</strong>e Säule des<br />

Verbrennungshauses wegnimmst?


Arbeitsblatt G 4<br />

Wo kommt das Zündmittel (Wärme) her?<br />

..........................................................<br />

..........................................................<br />

Was s<strong>in</strong>d brennbare Stoffe?<br />

..........................................................<br />

..........................................................<br />

Woher kommt <strong>der</strong> Sauerstoff?<br />

..........................................................<br />

..........................................................


Arbeitsblatt G 6<br />

Übungsblatt: So kann e<strong>in</strong> Feuer entstehen!<br />

Male die Bil<strong>der</strong> aus und kreuze<br />

die Gefahrenpunkte rot an.


Arbeitsblatt G 7<br />

Feuer - was nun?<br />

Folgende Situation:<br />

Zwei Schüler spielen mit Streichhölzer. Durch Ungeschicklichkeit beim Anzünden<br />

gerät <strong>der</strong> nahe Papierkorb <strong>in</strong> Flammen. Das Feuer greift auf die Vorhänge über.<br />

Was nun? > Raum verlassen und Türe zum Brandraum schließen!<br />

Wenn <strong>der</strong> Weg nach draußen verqualmt ist, <strong>in</strong> e<strong>in</strong> rauchfreies Zimmer<br />

gehen und am Fenster bemerkbar machen. Wenn ihr unbed<strong>in</strong>gt durch<br />

den Rauch müsst, dann kriecht auf dem Boden entlang. Bitte ke<strong>in</strong>e<br />

eigenen Löschversuche unternehmen! Das ist für K<strong>in</strong><strong>der</strong> noch zu<br />

schwierig und vor allem viel zu gefährlich.<br />

> Eltern o<strong>der</strong> Erwachsene rufen und um Hilfe bitten!<br />

Die können eventuell schon mit <strong>der</strong> Brandbekämpfung beg<strong>in</strong>nen.<br />

Gleichzeitig muß jedoch über ...<br />

> Notruf 112 die Feuerwehr alarmiert werden!<br />

Wie du das richtig machst, siehts du auf den nächsten Seiten.<br />

> Feuerwehr vor dem Haus erwarten und <strong>in</strong>formieren<br />

Auf jeden Fall mußt du den Brandrauch meiden und dich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

sicheren Bereich aufhalten!


Arbeitsblatt G8<br />

Übungsblatt: Male aus und schreibe zu den Bil<strong>der</strong>n was du zu<br />

dem Thema "Feuer - was nun" gelernt hast.<br />

............................................<br />

............................................<br />

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............................................<br />

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Arbeitsblatt G10<br />

Feuerwehr - Notruf 112<br />

Die oftmals lebensrettende schnelle Alarmierung<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr ist über die e<strong>in</strong>heitliche<br />

Feuerwehrnotrufnummer "112" (ke<strong>in</strong>e<br />

Vorwahlnummer) möglich.<br />

Wichtig ist es zu wissen, dass man den<br />

Feuerwehrnotruf "112" auch ohne Geld o<strong>der</strong><br />

Telefonkarte von öffentlichen Telefonzellen aber<br />

auch mit jedem Handy o<strong>der</strong> Autotelefon<br />

anwählen kann.<br />

Notfälle können auch bei <strong>der</strong> Polizei und beim<br />

Rettungsdienst gemeldet werden. Auch so ist<br />

die Feuerwehr schnell erreichbar, da zwischen<br />

Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr direkte<br />

Telefonverb<strong>in</strong>dungen bestehen.<br />

Notrufmissbrauch<br />

Die missbräuchliche Benutzung <strong>der</strong> Notrufnummern sche<strong>in</strong>t für K<strong>in</strong><strong>der</strong> ganz<br />

beson<strong>der</strong>s reizvoll zu se<strong>in</strong>. Doch Notrufmissbrauch ist strafbar. Im Strafgesetz- buch<br />

steht hierzu:<br />

"Wer absichtlich o<strong>der</strong> wissentlich Notruf o<strong>der</strong> Notzeichen missbraucht o<strong>der</strong><br />

wer vortäuscht, dass wegen e<strong>in</strong>es Brand o<strong>der</strong> Unglücksfall<br />

Hilfe von Feuerwehr, Rettungsdienst o<strong>der</strong> Polizei erfor<strong>der</strong>lich<br />

ist wird mit Freiheitsstrafe bis zu e<strong>in</strong>em Jahr o<strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />

Geldstrafe bestraft".<br />

Standortkennung, Tonbandaufzeichungen und Fang- schaltungen<br />

entlarven sehr oft den o<strong>der</strong> die Täter, die dann außer <strong>der</strong> Strafe<br />

auch noch die Kosten des vergeblichen E<strong>in</strong>satzes be- gleichen<br />

müssen. Eltern müssen für ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

haften und da kommen schnell e<strong>in</strong>ige<br />

hun<strong>der</strong>t Mark zusammen.<br />

Das gilt jedoch nur für böswillige<br />

Alarmierungen. Wenn e<strong>in</strong>e kritische<br />

Situation falsch e<strong>in</strong>geschätzt wurde und es stellt sich dann<br />

heraus, dass die Feuerwehr gar nicht gebraucht wurde, so<br />

ist dieser vergebliche E<strong>in</strong>satz kostenfrei. Wir erwarten<br />

dann allerd<strong>in</strong>gs, dass man uns dann an <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satzstelle<br />

erwartet bzw. anspricht und so die Ursache für den<br />

Fehlalarm erklärt.


Arbeitsblatt G9<br />

Übungsblatt: Formuliere und schreibe was du <strong>der</strong> Feuerwehr bei<br />

e<strong>in</strong>em Notruf zu diesem Bild sagen müsstest.<br />

Feuerwehr - Notrufnummer: ................................................<br />

Wer .................................................................................................................<br />

Was .................................................................................................................<br />

Wo .................................................................................................................<br />

(Setze de<strong>in</strong>e eigene Adresse e<strong>in</strong>)<br />

Wievie ..............................................................................................................<br />

Warten ..............................................................................................................


Information<br />

<strong>Brandschutzerziehung</strong> im<br />

Heimat- und<br />

Sachkundeunterricht<br />

Die Feuerwehren im Kreisfeuerwehr- verband<br />

Aschaffenburg haben e<strong>in</strong> neues<br />

<strong>Brandschutzerziehung</strong>skonzept für<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und <strong>Grundschule</strong>n.<br />

Bestandteile dieses Konzeptes s<strong>in</strong>d:<br />

- K<strong>in</strong>dgerechtes und fachlich<br />

richtiges Arbeitsmaterial<br />

- Unterrichtsfolien<br />

- Arbeitsblätter<br />

- Übungs - Notruftelefonanlage<br />

- Brandschutzerzieher vor Ort<br />

Weitere Informationen bei:<br />

Herbert Ste<strong>in</strong>er<br />

Breite Straße 54, 63762 Großostheim<br />

Telefon 06026 / 995486 privat,<br />

06026 / 948 261 dienstlich<br />

Telefax 06026 / 995488 privat,<br />

06026 / 948 260 dienstlich<br />

E-mail HSte<strong>in</strong>er@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

KFVLkrAB@aol.com


<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />

mit <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n im Vor- und Grundschulalter soll <strong>der</strong> richtige Umgang mit<br />

Feuer und das richtige Verhalten bei Bränden beigebracht werden.<br />

Dazu stehen speziell ausgebildete Feuerwehrleute überall im Landkreis<br />

zur Verfügung.<br />

Die notwendigen Unterlagen und Informationen erhalten<br />

Sie kostenlos bei Ihrer örtlichen Feuerwehr o<strong>der</strong> unter<br />

Telefon 06026 / 99 54 86<br />

"Fireman <strong>in</strong> Aktion"<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n und um das zu lernen hilft<br />

die Feuerwehr Schule und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n!


<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauptschule<br />

7. Jahrgangsstufe: Physik - Chemie - Biologie<br />

- Bed<strong>in</strong>gungen für die Verbrennung<br />

- Voraussetzungen für die Verbrennung<br />

- Vorgang <strong>der</strong> Verbrennung<br />

- Brandbekämpfung - Brandschutz<br />

8. Jahrgangsstufe: Fach Sozialkunde<br />

"Die Geme<strong>in</strong>de als politischer Handlungsraum"<br />

9. Jahrgangsstufe: Betriebserkundung am Beispiel <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>dlichen E<strong>in</strong>richtung "Feuerwehr"


Praktische Anwendung des Gelernten<br />

am Beispiel <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

Lehrplan <strong>Grundschule</strong>: Heimat und Sachkunde<br />

Verb<strong>in</strong>dliche Lernziele/Lern<strong>in</strong>halte<br />

Punkt 5: Warenherstellung, Dienstleistungen<br />

Unterpunkt 5.2: E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e öffentliche E<strong>in</strong>richtungen<br />

Empfehlungen zur Unterichtsgestaltung<br />

Unterrichtsgang zum Feuerwehrhaus<br />

Befragung <strong>der</strong> Feuerwehrleute<br />

Auswerten <strong>der</strong> gewonnenen Erfahrungen<br />

Aufzeigen, dass den öffentlichen E<strong>in</strong>richtungen<br />

e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe zugrundeliegt.<br />

Zum Abschluß des Brandschutzunterrichtes <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> soll das gelernte<br />

Wissen auf die Praxis (Feuerwehr) übertragen werden. Dies geschieht am besten<br />

durch den Besuch e<strong>in</strong>er Feuerwehr. Die Schüler können dort ihr theoretisches<br />

Wissen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis erfahren und Fragen an den Feuerwehrangehörigen stellen.<br />

Lehrziele: - Die Schüler wenden das bisher Erlernte auf die Praxis des<br />

Feuerwehralltages an.<br />

- Die Schüler lernen die Aufgaben <strong>der</strong> Feuerwehr kennen.<br />

- Die Schüler bauen e<strong>in</strong> Vertrauensverhältnis zu "Ihrer"<br />

Feuerwehr auf.<br />

Dazu sollte vor dem Besuch <strong>der</strong> Schulklasse e<strong>in</strong>e Kontaktaufnahme zwischen<br />

Brandschutzerzieher und Lehrkraft durchgeführt werden, bei <strong>der</strong> e<strong>in</strong> Ablaufplan<br />

vere<strong>in</strong>bart werden sollte. Die Anfrage und Abstimmung des Besuchszeitpunktes kann<br />

auch durch e<strong>in</strong> Schreiben von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n bzw. durch e<strong>in</strong> Anwortschreiben <strong>der</strong><br />

Feuerwehr an die K<strong>in</strong><strong>der</strong> erfolgen (siehe beiliegende Musterbriefe).<br />

Der Redeanteil <strong>der</strong> Schüler darf dem <strong>der</strong> Erwachsenen nicht vollkommen unterliegen.<br />

Die Schüler müssen auf jeden Fall ausreichend Gelegenheit haben sich zu äußern und<br />

Fragen zu stellen.<br />

Je aktiver die Schüler beteiligt werden, desto mehr werden sie auch <strong>in</strong>nerlich beteiligt<br />

se<strong>in</strong> und das bedeutet, dass die <strong>Brandschutzerziehung</strong> effektiv und erfolgreich se<strong>in</strong><br />

wird.


Möglicher Ablaufplan:<br />

Beim Besuch <strong>der</strong> Feuerwache sollten je nach örtlicher Gegebenheit folgende Punkte<br />

angesprochen werden:<br />

Begrüßung und persönliche Vorstellung des Brandschutzerziehers. Dabei sollen<br />

die Funktion und Aufgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feuerwehr genauso genannt werden wie die<br />

persönlichen Daten (Beruf, Familie usw.) Die Schüler können so das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong><br />

Freiwilligkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feuerwehr gut erkennen.<br />

Abfrage <strong>der</strong> Schüler nach den Aufgaben <strong>der</strong> Feuerwehr.<br />

Das läßt sich gut E<strong>in</strong>leiten mit <strong>der</strong> Frage;<br />

"Wo habt ihr die Feuerwehr den schon e<strong>in</strong>mal selbst erlebt".<br />

Dabei darauf achten, dass die Feuerwehr nicht nur im E<strong>in</strong>satz dargestellt<br />

wird,son<strong>der</strong>n auch ihre E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung im Ortsgeschehen, (Vere<strong>in</strong>).<br />

Zusammenfassung: "Was macht die Feuerwehr"<br />

- Vorbeugen<strong>der</strong> Brandschutz (<strong>Brandschutzerziehung</strong>)<br />

- Abwehren<strong>der</strong> Brandschutz (retten / löschen / bergen / schützen)<br />

Besichtigung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satzzentrale, Funkstation o<strong>der</strong> ähnlicher E<strong>in</strong>- richtungen mit<br />

dem Ziel zu zeigen, dass die Feuerwehr vorausdenkt und im speziellen E<strong>in</strong>satzfall<br />

auf Alarm- und Ausrückeordnung, auf Straßen-, Objekt- und Hydrantenpläne<br />

zurückgreifen kann.<br />

Sofern die Punkte Feuerwehrnotruf 112, Notruf<strong>in</strong>halt und Notrufmiß- brauch noch<br />

nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule behandelt wurden, sollte jetzt darauf e<strong>in</strong>gegangen werden.<br />

Hierzu die Arbeitsblätter G 9 und G 10 verwenden.<br />

Auf jeden Fall muß das Absetzen des Notrufes geübt werden, wobei die Person die<br />

den Notruf entgegennimmt immer e<strong>in</strong> erfahrener o<strong>der</strong> entsprechend angewiesener<br />

Feuerwehrmann se<strong>in</strong> muß, <strong>der</strong> den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n hilft und auf das Notrufschema<br />

h<strong>in</strong>arbeitet.<br />

Abschließend erfolgt möglichst e<strong>in</strong>e Demonstration <strong>der</strong> Alarmierungse<strong>in</strong>richtung,<br />

(Hausalarm o<strong>der</strong> Funkalarm).<br />

Zeitgleich mit <strong>der</strong> großen Pause <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule muß auch beim Besuch bei <strong>der</strong><br />

Feuerwehr e<strong>in</strong>e Pause gegelegt werden. (Belegtes Brötchen und Getränke bitte aus<br />

<strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>skasse spendieren). Wenn möglich sollten die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sich auch im Freien<br />

austoben können, um so besser können sie sich dann wie<strong>der</strong> konzentrieren.<br />

Feuerwehrdienst kann gefährlich se<strong>in</strong>, deshalb trägt je<strong>der</strong> Feuer- wehrmann e<strong>in</strong>e<br />

"Persönliche Schutzausrüstung". Die Ausrüstung e<strong>in</strong>zeln zeigen und e<strong>in</strong>en Schüler<br />

anziehen lassen dabei erklären wor<strong>in</strong> die Schutzwirkung besteht. (Sofern<br />

vorhanden mit Sofortbildkamera e<strong>in</strong> Foto machen und <strong>in</strong> die Schule mitgeben).<br />

E<strong>in</strong> Höhepunkt des Besuches ist sicher die Besichtigung des / <strong>der</strong><br />

Feuerwehrfahrzeuge(s). Dabei muß jedoch darauf geachtet werden, dass die<br />

Erklärungen schülergerecht und nicht feuerwehrspezifisch erfolgen. Also nicht das<br />

"TLF 16/25" son<strong>der</strong>n;


"Das Löschfahrzeug hat e<strong>in</strong>en Wassertank <strong>in</strong> dem die Feuerwehr immer Wasser<br />

für die Brandbekämpfung mitführt, deshalb heißt dieses Fahrzeug<br />

Tanklöschfahrzeug. Die Feuerwehrleute verwenden meist die Kurzbezeichnung<br />

TLF".<br />

Von beson<strong>der</strong>em Interesse s<strong>in</strong>d auch die Geräte mit denen die Feuerwehr arbeitet.<br />

Auch dabei <strong>in</strong>teressieren die Schüler die Leistungsdaten nur bed<strong>in</strong>gt, weil sie diese<br />

noch gar nicht richtig werten können.<br />

Also z.B. so erklären:<br />

"Mit dem großen dicken Schlauch (zeigen) kommt das Wasser von Tank im<br />

Löschfahrzeug zum Verteiler (zeigen).<br />

Der verteilt das Wasser auf mehrere kle<strong>in</strong>e Schläuche (zeigen) die das Wasser<br />

dann an die Brandstelle br<strong>in</strong>gen.<br />

Je nach Größe des Brandes werden größere o<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>ere Strahlrohre (zeigen)<br />

am Schlauch angebracht und das Wasser über e<strong>in</strong> Mundstück zum Löschen<br />

verspritzt.<br />

Aus diesem Mundstück (zeigen) kommt z.B. soviel Wasser, dass eure<br />

Badewanne Zuhause schon <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute vollgelaufen wäre".<br />

Das bis jetzt Gezeigte sollten die Schüler auch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Löschübung<br />

die von Feuerwehrmännern vorbereitet wurde und bei <strong>der</strong> 1 Rohr mit nie<strong>der</strong>em<br />

Druck vorgenommen wird, ausprobieren können, (Fotos machen). Dabei sollten<br />

auch die Löschmittel "Schaum" und "Pulver" angesprochen und gezeigt werden.<br />

Im nächsten praktischen Abschnitt wird gezeigt wie <strong>der</strong> Feuerwehrmann sich vor<br />

dem giftigen Rauch und Qualm schützt. E<strong>in</strong> Helfer legt dabei e<strong>in</strong>en<br />

Atemschutzgerät und den Atemanschluß an. Anschließend dürfen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> alle<br />

e<strong>in</strong>mal am Lungenautomat die "gute" Luft des Atemschutzgerätes e<strong>in</strong>atmen.<br />

Mit <strong>der</strong> Überleitung; "Jetzt wisst ihr wie sich <strong>der</strong> Feuerwehrmann vor Rauch und<br />

Qualm schützt" wird nun die Fluchthaube gezeigt und erklärt. Alle Schüler,<br />

beg<strong>in</strong>nend bei <strong>der</strong> Lehrkraft, dürfen die Fluchthaube aufsetzen.<br />

H<strong>in</strong>tergrund dieser Maßnahme ist, daß die K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Ernstfall ke<strong>in</strong>e Angst davor<br />

haben die Maske aufzusetzen, (Fotos machen).<br />

E<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zwei weiter Rettungsgeräte, je nach örtlicher Gegebenheit (von <strong>der</strong><br />

Steckleiter über den Sprungretter bis h<strong>in</strong> zur Drehleiter) können jetzt vorgestellt<br />

werden.<br />

Auch hier liegt <strong>der</strong> S<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Maßnahme dar<strong>in</strong>, dass die Schüler ihre Angst verlieren<br />

und das Gerät des Feuerwehr als Rettungsgerät werten.<br />

Die Feuerwehr im technischen Hilfsdienst wird nun vorgestellt. Motorsäge,<br />

Trennschleifer, Stromerzeuger, Tauchpumpe, Wassersauger, Spreizer, Schere usw.<br />

bish<strong>in</strong> zum Rüstwagen können gezeigt und ihre E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten erklärt<br />

werden.


Auch dabei gilt wie<strong>der</strong>, nicht zu technisch werden und k<strong>in</strong>dgerecht erklären. Nicht<br />

<strong>der</strong> Stromerzeuger hat e<strong>in</strong>e Leistung von 5 kVA. Son<strong>der</strong>n;<br />

"Der Stromerzeuger wird bei <strong>der</strong> Feuerwehr gebraucht weil an dem Apfelbaum<br />

gegen das Auto gefahren ist ke<strong>in</strong>e Steckdose ist, aber die Feuerwehr Strom<br />

braucht um ihre Rettungsgeräte zu betreiben.<br />

Der Abschluß kann hier e<strong>in</strong>e ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>satz - Vorführung mit technischen Geräten<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Sonstige Fahrzeuge und Geräte sollten nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Rundgang durch das<br />

Feuerwehrhaus angesprochen und nicht groß erklärt werden, (Aufnahmefähigkeit<br />

<strong>der</strong> Schüler bedenken).<br />

Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>teressieren sich die Schüler auch immer für den Schlauch- turm <strong>der</strong><br />

ihnen auch e<strong>in</strong>mal von <strong>in</strong>nen gezeigt werden sollte. Von e<strong>in</strong>er Besteigung ist<br />

jedoch aus zeitlichen und aus Gründen und wegen <strong>der</strong> Unfallverhütung unbed<strong>in</strong>gt<br />

abzuraten.<br />

Den Abschluß bildet dann e<strong>in</strong> Aufenthalt im Lehrsaal. Hier sollten die Schüler die<br />

Gelegenheit für noch offene Fragen haben. Erfahrungsgemäß kann durch die<br />

Fragen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu folgenden Themen noch Stellung bezogen werden:<br />

- Geschichte <strong>der</strong> örtlichen Feuerwehr<br />

- Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />

- K<strong>in</strong><strong>der</strong>brandstiftung<br />

- Notrufmissbrauch<br />

E<strong>in</strong>e kurze zusammenfassende Wie<strong>der</strong>holung des Besuches bei <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

br<strong>in</strong>gt den Schülern den sicherlich ereignisreichen Vormittag nochmals <strong>in</strong><br />

Er<strong>in</strong>nerung und verbessert den Lernerfolg.<br />

Jedem Schüler werden die Arbeitsblätter "Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr" und e<strong>in</strong><br />

Zeichenblatt DIN A 3 (siehe Anlage) zum weitermalen überreicht.<br />

Für den Aushang im Klassenzimmer s<strong>in</strong>d die gemachten Fotos und evt. noch<br />

vorhandene Motiv-Plakate von Feuerwehraktionswochen gut geeignet.


Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> und die Feuerwehr<br />

In den letzten Jahren haben die Feuerwehren ihre Aktionen für und mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

stark ausgeweitet. Doch meistens stehen nur die Vorschulen, Grund- und<br />

Hauptschulen o<strong>der</strong> weiterführende Schulen im Blickfeld <strong>der</strong> Verantwortlichen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Feuerwehr. Randgruppen wie Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te o<strong>der</strong> auch Schüler von Son<strong>der</strong>schulen<br />

stehen noch im Abseits.<br />

Wenn die Feuerwehr im Bereich "<strong>Brandschutzerziehung</strong>" glaubhaft bleiben will,<br />

dass es ihr nämlich bei <strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong>, <strong>in</strong>s- beson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> den Haupt- und<br />

weiterführenden Schulen vor<strong>der</strong>gründig nicht um Jugendwerbung geht, muss sie<br />

sich künftig auch um diese Randgruppen kümmern.<br />

Gerade hier, wo körperliche o<strong>der</strong> geistige Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen vorliegen, ist es<br />

beson<strong>der</strong>s wichtig <strong>Brandschutzerziehung</strong> und Brandschutzaufklärung zu betreiben.<br />

Neben Aktionen zusammen mit Son<strong>der</strong>schulen, Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Freundes- kreisen und<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenwerkstätten bieten Ferienspiele o<strong>der</strong> Tage <strong>der</strong> offenen Tür im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr - Aktionswoche e<strong>in</strong>e gute Gelegen- heit mit beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong><br />

Kontakt zu treten.<br />

Dazu sollten jedoch nicht nur beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>geladen werden son<strong>der</strong>n<br />

vielmehr zusätzlich und ganz persönlich. Denn Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te wollen <strong>in</strong> die<br />

Gesellschaft <strong>in</strong>tegriert werden und nicht nur unter sich se<strong>in</strong>.<br />

Das bedeutet aber nicht, dass sie bei <strong>der</strong> Veranstaltung wie gesunde K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

behandelt werden sollten. Sie brauchen vielmehr e<strong>in</strong>e gefühlvolle aber nicht<br />

übertriebene Rücksichtnahme auf ihre jeweiligen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>- ungen.<br />

E<strong>in</strong>e Hilfe könnten hier die immer mehr <strong>in</strong> die Feuerwehren für die Krisen<strong>in</strong>tervension<br />

<strong>in</strong>tegrierten "Fachkundigen" se<strong>in</strong>.<br />

Die Veranstaltung könnte auch für den Kommandanten bzw. E<strong>in</strong>satzleiter als erste<br />

Kontaktaufnahme zur Erfassung von möglichen Brandstellen, <strong>in</strong> denen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

wohnen, dienen.<br />

Dabei könnte Straße, Hausnummer, Geschoß, Zugänglichkeit / Rettungs- wege<br />

usw. erfasst werden. Wer sich jedoch für e<strong>in</strong>en <strong>der</strong>artigen E<strong>in</strong>satz- plan entscheidet<br />

muss auch wissen, dass e<strong>in</strong>e ständige Datenpflege notwendig ist.<br />

Es muss auf jeden Fall vermieden werden e<strong>in</strong>e falsche Sicherheit vorzuspielen.


Der "Rote Hahn" und <strong>der</strong> "Rauch"<br />

s<strong>in</strong>d zwei dicke Freunde!


Bei starker Rauchentwicklung ....<br />

.....am Boden kriechen!<br />

Nicht<br />

wegrennen ...


.. Erwachsene<br />

<strong>in</strong>formieren ...<br />

Nicht verstecken son<strong>der</strong>n ...


Ist Dir <strong>der</strong> Fluchtweg abgeschnitten,<br />

gehe ans Fenster und<br />

mache Dich dort bemerkbar!


Ihr ruft<br />

FEUERWEHR<br />

... wir kommen!


Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr:<br />

Was hast du alles gesehen? Male das Feuerwehrfahrzeug und die Geräte aus und<br />

schreibe die Gerätenamen <strong>in</strong> die Kästchen bzw. zu den Feuerwehrgeräten.<br />

Kübelspritze, Blaulicht, Schaummittel, Pumpe, Leiter, Atemschutzgerät, Suchsche<strong>in</strong>werfer,<br />

Schlauchhaspel, Stromerzeuger, Schläuche, Spreizer, Motor- säge,<br />

Schutzhelm, Warndreieck, Handlampe, Schlauchboot, Strahlrohr.


Besuche bei <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

Male die Bil<strong>der</strong> aus und schreibe was du bei <strong>der</strong> Feuerwehr zu dem Thema<br />

"Wo kommt das Löschwasser her" gesehen und gelernt hast.<br />

Wo kommt das<br />

Löschwasser her?<br />

Meistens wird zur Brandbekämpfung<br />

Wasser verwendet.<br />

Das Löschwasser das die Feuerwehr<br />

sofort braucht ist im<br />

Wassertank des Löschfahr- zeuges.<br />

Wird mehr Wasser ge- braucht holt<br />

sich die Feuerwehr das Wasser mit<br />

Schläuchen aus <strong>der</strong> Wasserleitung<br />

(Hydrant), dem Löschteich, e<strong>in</strong>em<br />

Fluß o<strong>der</strong> See.<br />

Damit die Feuerwehr die Hydranten besser f<strong>in</strong>det z. B. im W<strong>in</strong>ter wenn Schnee die<br />

Straßen- kappe des Hydranten verdecken, s<strong>in</strong>d H<strong>in</strong>weistafel angebracht


Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr:<br />

Schreibe und male zu den Bil<strong>der</strong>n was du bei <strong>der</strong> Feuerwehr zu dem Thema<br />

"vom Spritzenhaus zur Feuerwache" gesehen und gelernt hast.<br />

Früher: 1868<br />

Was hat sich alles geän<strong>der</strong>t?<br />

...........................................................................................................................<br />

...........................................................................................................................<br />

...........................................................................................................................<br />

...........................................................................................................................<br />

...........................................................................................................................<br />

Heute:<br />

1998


Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr:<br />

Gefahren im<br />

Feuerwehrdienst<br />

Feuerwehrdienst ist meist schwere körperliche<br />

Arbeit und Feuerwehrdienst kann auch<br />

beson<strong>der</strong>s gefährlich se<strong>in</strong>!<br />

Warum?<br />

Weil gerade <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s gefährlichen<br />

Situationen die Feuerwehr gerufen wird, zum<br />

Beispiel bei Feuer und durch chemischen Stoffe<br />

können Atemgifte entstehen. Auch durch<br />

Explosionen, E<strong>in</strong>sturz o<strong>der</strong> durch Elektrizität<br />

und radioaktiver Strahlungen kann Gefahr an<br />

E<strong>in</strong>satzstellen drohen.<br />

Dabei kommen auf die Feuerwehrleute auch<br />

noch immer folgende beson<strong>der</strong>e<br />

Schwierigkeiten zu:<br />

- Unbekannte E<strong>in</strong>satzstellen<br />

- Unwegsames Gelände<br />

- Schlechte Witterung<br />

- Dunkelheit<br />

- Sichtbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung durch Rauch.<br />

Deshalb trägt je<strong>der</strong> Feuerwehrmann se<strong>in</strong>e<br />

persönliche Schutzbekleidung die zusätzlich, je<br />

nach Gefahrenlage, noch erweitert werden kann.<br />

______________ Feuerwehrhelm<br />

mit Nackenschutz<br />

____________ Schutzanzug - Jacke<br />

________ Sicherungsle<strong>in</strong>e (Fangle<strong>in</strong>e)<br />

___________ Atemschutzmaske<br />

___________ Sicherheitsgurt mit Karab<strong>in</strong>erhaken<br />

___________________ Arbeitsschutzhandschuhe<br />

______________ Feuerwehr- Handbeil<br />

_____________ Schutzanzug - Hose<br />

___________ Sicherheitsstiefel


Besuch bei <strong>der</strong> Feuerwehr:<br />

Male die Bil<strong>der</strong>n aus und schreibe was du bei <strong>der</strong> Feuerwehr zu dem Thema<br />

"Gefahren im Feuerwehrdienst" gesehen und gelernt hast.<br />

Je<strong>der</strong> Feuerwehrmann trägt im E<strong>in</strong>satz se<strong>in</strong>e<br />

persönliche Schutz- bekleidung. Doch je nach<br />

Gefahren- situation kommt zu <strong>der</strong><br />

persönlichen Schutzausrüstung noch weitere<br />

Schutzausrüstung dazu.<br />

Zum Beispiel:<br />

Das Klappvisier am Helm<br />

zum Schutz für das Ges.................<br />

Das Atemschutzgerät<br />

bei Qualm und Ra...............<br />

FEUERWEHR<br />

Die Warnweste für E<strong>in</strong>sätze Der Wärmeschutzanzug<br />

im Straßenver..................... schütz vor H............. und<br />

Stichflammen


<strong>Brandschutzerziehung</strong><br />

Urkunde<br />

Hiermit wird bestätigt, dass <strong>der</strong>/die Schüler(<strong>in</strong>)<br />

---------------------------------------------------------------------------------<br />

am Brandschutzunterricht <strong>der</strong> Feuerwehr<br />

erfolgreich teilgenommen hat.<br />

_____________________ ______________________<br />

Freiwillige Feuerwehr Der / die Klassenlehrer(<strong>in</strong>)<br />

Unterstützt durch:<br />

KreisFeuerwehrVerband<br />

Landkreis Aschaffenburg e.V<br />

Fachreferat 6 " Öffentlichkeitsarbeit, <strong>Brandschutzerziehung</strong>,<br />

Brandschutzaufklärung, Vere<strong>in</strong>sangelegenheiten"


<strong>Brandschutzerziehung</strong> und<br />

Brandschutzaufklärung!<br />

Warum?<br />

Je<strong>der</strong> dritte fahrlässige Brand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland wird<br />

durch K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche verursacht. Die durchschnittliche Zahl <strong>der</strong><br />

jährlichen Brandopfer <strong>in</strong> Deutschland beträgt rund:<br />

- 200 tote K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

- 600 tote Erwachsene<br />

- Tausende von schweren und schwersten Brandverletzungen<br />

- Hun<strong>der</strong>te von Millionen DM an Sachschäden<br />

Die Ursache liegt im wesentlichen dar<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung nur e<strong>in</strong><br />

sehr ger<strong>in</strong>ges Brandschutzbewußtse<strong>in</strong> vorhanden ist.<br />

So wird z. B. beim Kauf e<strong>in</strong>es Autos auf passive Sicherheit (Knautschzonen,<br />

Seitenaufprallschutz usw.) und ebenso auf die aktiven Sicherheitse<strong>in</strong>richtungen<br />

(Antiblockiersystem, Airbag usw.) größten Wert gelegt. E<strong>in</strong>en<br />

Rauchmel<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wohnung o<strong>der</strong> im K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer hat jedoch kaum e<strong>in</strong>er.<br />

Hierzu kommen, trotz aller Bemühungen <strong>der</strong> Feuerwehr die ger<strong>in</strong>gen<br />

Kenntnisse auf dem Brandschutzsektor. Zwar baut man die vom baulichen<br />

Brandschutz vorbeugend gefor<strong>der</strong>ten Schutze<strong>in</strong>richtungen (oftmals auch<br />

nur wi<strong>der</strong>willig) e<strong>in</strong>, jedoch über das "wieso" und "warum" und über die<br />

Handhabung und Bedienung im Brandfall macht sich kaum e<strong>in</strong>er Gedanken.<br />

Nur so ist es zu erklären, warum folgende Punkte <strong>in</strong> weiten Kreisen <strong>der</strong><br />

Bevölkerung überhaupt nicht bekannt s<strong>in</strong>d:<br />

- Erkennen und Beurteilen von Brandgefahren<br />

- Beurteilung <strong>der</strong> Wirkung von Feuer und Rauch<br />

- Funktion von Brandschutze<strong>in</strong>richtungen und Löschgeräten<br />

- Richtiges Verhalten bei Bränden<br />

Deshalb: Systematische <strong>Brandschutzerziehung</strong> bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen.<br />

Denn: "Was Hänschen nicht lernt - lernt Hans nimmer mehr" und<br />

"Wer Bescheid weiß - spielt nicht mit dem Feuer"!


Brandursachen<br />

Blitzschlag 20 %<br />

Sonstige 20 % Selbstent-<br />

zündung 2 %<br />

Brandstiftung 10 % Explosion 5 %<br />

Erhitzungs-<br />

Sonstige Feuer-, Licht-, anlagen 5 %<br />

und Wärmequellen 10 %<br />

Masch<strong>in</strong>elle<br />

Brandgefährliche E<strong>in</strong>richtungen 10 %<br />

Stoffe 5 %<br />

Elektrizität 13 %<br />

Die Grafik zeigt, dass etwa 10 % <strong>der</strong> Brandursachen auf Brandstiftungen<br />

zurückzuführen s<strong>in</strong>d.<br />

Davon wurden alle<strong>in</strong>e rund 40 % <strong>der</strong> Brandstiftungen von<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n verursacht! Buben waren für zirka 90 % und Mädchen<br />

nur für 10 % <strong>der</strong> Brandstiftungen verantwortlich.<br />

Die hohe Zahl <strong>der</strong> Brandstiftungen bedeutet, dass je<strong>der</strong> 10.<br />

Brand durch vorsätzliche o<strong>der</strong> fahrlässige Brandstiftung entstanden<br />

ist.<br />

Auch e<strong>in</strong> großer Teil <strong>der</strong> Brände die auf sogenannte "technische<br />

Ursachen" zurückzuführen s<strong>in</strong>d, hätte vermieden werden<br />

können durch:<br />

- entsprechende Wartung,<br />

- regelmäßige Funktions- und<br />

Sicherheitsüberprüfung,<br />

- E<strong>in</strong>haltung von Vorschriften und<br />

Sicherheitsabständen.<br />

Die technischen Ursachen und die Brandstiftungen zusammen<br />

machen 60 % aller Brände aus und s<strong>in</strong>d überwiegend auf<br />

menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Der Anteil von<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n verursachte Brände liegt dabei bei 25 %.


(Briefkopf <strong>der</strong> Feuerwehr)<br />

Elternbrief: (Bitte <strong>der</strong> E<strong>in</strong>ladung zum Elternabend beifügen)<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Eltern,<br />

Datum:<br />

jedes Jahr kommt es erneut zu zahlreichen Bränden durch den falschen<br />

Umgang mit Zündmittel und brennbaren Stoffen. Es entstehen Sachschäden<br />

<strong>in</strong> Millionenhöhe. Viele Menschen werden verletzt o<strong>der</strong> gar<br />

getötet. Darüber berichten Zeitungen fast täglich und <strong>in</strong> vielen Fällen wird<br />

Fahrlässigkeit o<strong>der</strong> sogar Vorsatz als Ursache ermittelt. Häufig s<strong>in</strong>d<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> daran beteiligt, vor allem weil sie nicht gelernt haben mit<br />

Zündmittel und gefährlichen Situationen umzugehen.<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Feuerwehr ist es nicht nur, Brände zu löschen und<br />

technische Hilfe zu leisten, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Entstehung von Bränden<br />

vorzubeugen. Diesem Ziel, soll <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schule, die<br />

Brandschutz- erziehung Ihres K<strong>in</strong>des dienen.<br />

Im Rahmen dieser <strong>Brandschutzerziehung</strong> möchten wir auch ihr K<strong>in</strong>d zu<br />

uns auf die Feuerwache e<strong>in</strong>laden. Bei <strong>der</strong> Durchführung wird auf bereits<br />

vorliegende praktische Erfahrungen zurückgegriffen. Gerne würden wir<br />

Ihnen auf dem Elternabend erläutern, was die Inhalte und Ziele unserer<br />

<strong>Brandschutzerziehung</strong> s<strong>in</strong>d und wie wir beabsichtigen, mit Ihrem K<strong>in</strong>d zu<br />

arbeiten.<br />

Wir würden uns freuen, Sie zahlreich auf dem Elternabend begrüßen zu<br />

können und Ihre Fragen zu beantworten.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Freiwillige Feuerwehr ...............................<br />

(Kdt. und / o<strong>der</strong> Brandschutzerzieher / <strong>in</strong>)


Pflichten <strong>der</strong> Eltern<br />

Erfahrungsgemäß übt das Entzünden e<strong>in</strong>es Feuers e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Reiz<br />

auf K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus. Deshalb muß die Erziehung <strong>der</strong> Eltern dah<strong>in</strong> gehen, im<br />

größtmöglichen Umfang Brände bzw. Brandschäden zu vermeiden.<br />

Ist es dennoch zu e<strong>in</strong>em Brand gekommen, so muß entschieden werden,<br />

wem dieser Schaden angelastet o<strong>der</strong> zugerechnet werden kann. Dabei gilt<br />

grundsätzlich, das Risiko, das von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n für Dritte ausgeht, wird <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie von den Eltern getragen.<br />

Dafür sprechen auch folgende Gründe:<br />

1. Die Erziehungspflichtigen haben die beste Möglichkeit, dem K<strong>in</strong>d die<br />

notwendige Erkenntnisse über die Gefährlichkeit des Feuers zu<br />

vermitteln.<br />

2. Den Erziehungsberechtigten ist e<strong>in</strong> durch K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>em unbeteiligten<br />

Dritten zugefügter Schaden eher zuzurechnen als dem geschädigten<br />

Dritten. Dafür spricht auch, dass dieses Risiko zumutbarer Weise<br />

versicherbar ist.<br />

Für den Umfang ist entscheidend, was verständige Eltern nach vernünftigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er konkreten Situation unternehmen müssen, um die<br />

Schädigung Dritter durch ihr K<strong>in</strong>d zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Dabei spielen folgende<br />

Faktoren des K<strong>in</strong>des e<strong>in</strong>e ausschlaggebende Rolle:<br />

"Alter, E<strong>in</strong>sichtsfähigkeit, Erziehungsstand,<br />

Eigenarten und Eigenheiten, Charakter<br />

sowie das bisherige Verhalten".<br />

Wegen <strong>der</strong> bei e<strong>in</strong>em Brand möglichen großen Schäden an Leben,<br />

Gesundheit und Eigentum Dritter erfor<strong>der</strong>t dies von den Eltern e<strong>in</strong> hohes<br />

Maß an Sorgfalt und Umsicht.<br />

Bei M<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen, die zu üblen Streichen neigen o<strong>der</strong> auch bei bereits<br />

älteren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, mit e<strong>in</strong>em bisherigen ger<strong>in</strong>gen Erziehungserfolg, muß die<br />

Aufsicht <strong>in</strong>tensiver se<strong>in</strong>.<br />

Als Faustregel gilt: Je ger<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> Erziehungserfolg, um so größere Aufsicht<br />

und Überwachung s<strong>in</strong>d erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die Pflicht <strong>der</strong> Eltern gegenüber dem K<strong>in</strong>d besteht hierbei aus folgenden<br />

E<strong>in</strong>zelpflichten.


Belehrungspflicht:<br />

Nach <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit gültigen Rechtsprechung umfasst diese Verpflichtung drei<br />

Schritte.<br />

Schritt 1: Allgeme<strong>in</strong>e Aufklärung. Dabei müssen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> über die<br />

Gefährlichkeit <strong>der</strong> Verwendung von offenem Feuer aufgeklärt<br />

werden. Anlaß für e<strong>in</strong>e solche Aufklärung kann zum Beispiel<br />

se<strong>in</strong> das geme<strong>in</strong>sames Grillen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Lagerfeuer o<strong>der</strong> das Anzünden<br />

von Geburtstags-, Adventskranzkerzen usw. se<strong>in</strong>.<br />

Schritt 2: Belehrung. Diese darf nicht nur e<strong>in</strong>mal durchgeführt werden.<br />

E<strong>in</strong>e pauschale Belehrung "ke<strong>in</strong>en Uns<strong>in</strong>n zu machen" reicht<br />

also nicht aus. Die Belehrung muß vielmehr breitflächig<br />

angelegt, e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich, wie<strong>der</strong>holt und umfassend erfolgen.<br />

Schritt 3: Warnung. Das Verbot nicht mit offenem Feuer zuspielen muß<br />

unter Darstellung <strong>der</strong> damit verbundenen Gefahren für sich und<br />

an<strong>der</strong>e e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glich vorgetragen werden. Dazu gehört auch<br />

davor zu warnen, an<strong>der</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>n bei dem Entfachen und dem<br />

Unterhalt e<strong>in</strong>es offenen Feuers <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Weise zu helfen<br />

o<strong>der</strong> sie dazu anzustiften.<br />

Aufsichtspflicht:<br />

Die Aufsichtspflicht wird <strong>in</strong> folgende e<strong>in</strong>zelne Pflichten unterteilt:<br />

Orientierungspflicht<br />

Die Eltern müssen sich e<strong>in</strong>en Überblick darüber verschaffen, womit sich die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Freizeit beschäftigen. Dies kann durch Berichterstattung <strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und gelegentliche Beobachtungen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> durch die Eltern<br />

geschehen.<br />

Kontrollpflicht:<br />

Die Eltern haben die Verpflichtung die K<strong>in</strong><strong>der</strong> auf unerlaubten Besitz von<br />

Zündmitteln zu kontrollieren. Zwar ist e<strong>in</strong>e tägliche Kontrolle <strong>der</strong> Taschen<br />

o<strong>der</strong> des K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmers nicht zu for<strong>der</strong>n, wenn aber zum Beispiel durch<br />

beson<strong>der</strong>e Neigung zum Zündeln e<strong>in</strong>e erhöhte Gefahr zu befürchten ist,<br />

s<strong>in</strong>d die Eltern hier zur beson<strong>der</strong>en Wachsamkeit aufgefor<strong>der</strong>t.<br />

Nachfragepflicht:<br />

E<strong>in</strong>e solche sofortige Befragungspflicht besteht dann, wenn die Eltern e<strong>in</strong>en<br />

konkreten Verdacht haben. Solche Verdachtsmomente können zum Beispiel<br />

auffälliges und unnormales Verhalten, Geruch <strong>der</strong> Kleidung nach Brandrauch<br />

o<strong>der</strong> gar Brandverletzungen se<strong>in</strong>.


Nachschaupflicht:<br />

In bestimmten Fällen kann sich auch e<strong>in</strong>mal die Nachschaupflicht <strong>der</strong> Eltern<br />

ergeben. Zum Beispiel wenn sich aus dem Verhalten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> ergibt, dass<br />

sie e<strong>in</strong> offenes Feuer entfacht haben und nicht die Gewissheit besteht, dass<br />

dieses ke<strong>in</strong>en Schaden mehr anrichten kann.<br />

Anleitungspflicht:<br />

Eigene Verhaltenspflicht:<br />

Die Eltern haben grundsätzlich die Pflicht, dafür zu sorgen, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> im<br />

häuslichen Bereich nicht <strong>in</strong> den Besitz von Zündmittel kommen. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Zumutbarkeit muß dies mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln<br />

unterbunden o<strong>der</strong> erschwert werden.<br />

Verantwortlicher Umgang mit Zündmitteln:<br />

Nicht das unbed<strong>in</strong>gte Fernhalten von Zündmitteln von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n son<strong>der</strong>n die<br />

Erziehung des K<strong>in</strong>des zu verantwortungsbewußtem Umgang mit<br />

Zündmitteln wird oft <strong>der</strong> bessere Weg se<strong>in</strong>, das K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Dritte vor<br />

Brandschäden bewahrt.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt die notwendige frühzeitige praktische Schulung des K<strong>in</strong>des,<br />

das se<strong>in</strong>en Erfahrungsbereich möglichst ausschöpfen soll. Deshalb ist,<br />

unter Aufsicht e<strong>in</strong>es Erziehungsberechtigten, die Anleitung e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des<br />

zum richtigen Umgang mit Zündmitteln sicherlich die bessere Maßnahme.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollten dabei nicht nur lernen mit Zündmitteln umzugehen<br />

son<strong>der</strong>n auch, dass man Feuer nur entzündet wenn e<strong>in</strong> bestimmter Zweck<br />

damit erreicht werden soll. Zum Beispiel: Anzünden e<strong>in</strong>er Kerze o<strong>der</strong><br />

Mithilfe beim Entzünden <strong>der</strong> Holzkohle vom Gartengrill.


Haftung<br />

Sie hören es hun<strong>der</strong>tmal von den Eltern: "Mit Feuer spielt man nicht". Sie<br />

lernen es im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong>: "Wie man e<strong>in</strong>e Feuer<br />

richtig anzündet". Trotz aller Warnungen s<strong>in</strong>d die Schäden riesig die durch<br />

den unsachgemäßen Umgang mit Zündmittel zu Bränden führen.<br />

Auf Sorgen, Leid und Schmerz folgt für die Eltern oft noch <strong>der</strong> zermürbende<br />

Streit mit Betroffenen und Versicherung über den Schadenersatz.<br />

Wer haftet eigentlich, wenn K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Brand verursachen?<br />

Nach § 823 des Bürgerlichen Gesetzbuches ist grundsätzlich <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong><br />

"vorsätzlich o<strong>der</strong> fahrlässig" e<strong>in</strong> Recht e<strong>in</strong>es an<strong>der</strong>en verletzt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em<br />

an<strong>der</strong>en Schaden zufügt zum Ersatz dieses Schadens verpflichtet.<br />

Auf Grund dieses Gesetzes herrscht im allgeme<strong>in</strong>en die Me<strong>in</strong>ung vor:<br />

"Eltern haften für ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>". Dabei wird jedoch verkannt, dass nicht immer<br />

die Eltern für Ihre Sprößl<strong>in</strong>ge haften. Auch K<strong>in</strong><strong>der</strong> können zur<br />

Verantwortung gezogen werden, wenn sie das siebte Lebensjahr vollendet<br />

haben. Die Grenze von sieben Jahre gilt sowohl für das Zivil- wie auch für<br />

das Strafrecht.<br />

Die Haftung des K<strong>in</strong>des entfällt nur dann, wenn es nicht über die nötige<br />

E<strong>in</strong>sicht für se<strong>in</strong>e Handlung verfügt hat. Das muß jedoch <strong>in</strong> jedem E<strong>in</strong>zelfall<br />

nachgewiesen werden!<br />

Im Extremfall kann das bedeuten, dass e<strong>in</strong> 14jähriger, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en größeren<br />

Schaden angerichtet und dafür haftbar gemacht wird, mit eventuell<br />

vorhandenem Vermögen o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft erarbeitetem Geld den<br />

Schaden begleichen muß.<br />

Müssen die Eltern o<strong>der</strong> das K<strong>in</strong>d selbst haften und haben diese e<strong>in</strong>e Private<br />

Haftpflichtversicherung kommt die im Regelfall für den entstandenen<br />

Schaden auf.<br />

Nur K<strong>in</strong><strong>der</strong> unter sieben Jahre s<strong>in</strong>d für ihr Tun überhaupt nicht verantwortlich,<br />

sie s<strong>in</strong>d schuldunfähig. Verursachen sie e<strong>in</strong>en Schaden, tritt<br />

hier e<strong>in</strong>e Haftung <strong>der</strong> Aufsichtspflichtigen e<strong>in</strong>.<br />

Das s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel die Eltern. Aber es kann sich auch um die Großeltern,<br />

Pflegeeltern, das K<strong>in</strong><strong>der</strong>mädchen, die Nachbarn usw. handeln, die<br />

zur Verantwortung gezogen werden wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt<br />

haben.<br />

Wurde bei e<strong>in</strong>em noch nicht siebenjährigen K<strong>in</strong>d die Aufsichtspflicht jedoch<br />

nicht verletzt, so haftet, auch wenn es erstaunlich kl<strong>in</strong>gt, niemand für diesen<br />

Schaden.<br />

In diesem Fall muß auch die Haftpflichtversicherung nicht zahlen.


Feuererziehung, e<strong>in</strong>e Seite für die Eltern<br />

Feuererziehung mit Streichhölzern<br />

1. E<strong>in</strong>e schwerentflammbare Unterlage verwenden und<br />

e<strong>in</strong>en Teller o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Schüssel bereitstellen.<br />

2. E<strong>in</strong> Streichholz entnehmen<br />

3. Schachtel wie<strong>der</strong> schließen.<br />

So wird e<strong>in</strong>e unvorhergesehene<br />

Entzündung <strong>der</strong> restlichen<br />

Streichhölzer vermieden!<br />

4. Streichholz vom Körper<br />

weg anreissen!<br />

5. Streichholz auspusten!<br />

6. Das noch heiße Streichholz<br />

<strong>in</strong> die bereitgestellte Ablage<br />

legen!<br />

Bitte achten sie darauf, dass <strong>der</strong> Handlungsablauf genau e<strong>in</strong>gehalten wird. Sie<br />

werden feststellen, dass ihr K<strong>in</strong>d sehr schnell diese Regel e<strong>in</strong>hält.<br />

Danach sollten sie ihrem K<strong>in</strong>d, natürlich unter Aufsicht, Gelegenheit geben, das<br />

Erlernte auch <strong>in</strong> die Tat umzusetzen. Denn ihr K<strong>in</strong>d muß lernen, dass Zündmittel nicht<br />

aus Spaß angezündet werden, son<strong>der</strong>n im mer nur e<strong>in</strong>e Mittel zum Zweck s<strong>in</strong>d.<br />

Denken sie auch stets daran dem Feuerdrang <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> kann nur mit legalem


Feuererziehung<br />

Dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> ungleich mehr Brände verur- sachen als Erwachsene, hat se<strong>in</strong>en Grund <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

fehlenden bzw. unzureichenden Feuererfahrung. Fast achtzig Prozent aller Brandursachen<br />

gehen von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus und dies obwohl K<strong>in</strong><strong>der</strong> selten Brände mutwillig stiften.<br />

Die Ursache liegt vielmehr <strong>in</strong> Spiel- handlungen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> bereits erwähnten fehlenden<br />

Feuererfahrung. Nur zu oft wurde schon aus e<strong>in</strong>em harmlosen Lagerfeuer e<strong>in</strong> Waldbrand.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage gefährliche Situationen richtig e<strong>in</strong>schätzen zu können<br />

o<strong>der</strong> im Brandfall umsichtig zu reagieren.<br />

Gezieltes Gefahrentra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Hier kann nur e<strong>in</strong>e frühzeitige und zeit- gemäße Feuererziehung Abhilfe schaffen. Denn<br />

kontrolliertes Üben ist besser als strikte Verbote, Abschrecken o<strong>der</strong> Angst- machen. Sie<br />

erreichen meist nur den gegenteiligen Effekt, denn sie wecken nicht nur die Neugier, son<strong>der</strong>n<br />

auch den Trotz <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Die Konsequenz daraus ist, dass die K<strong>in</strong><strong>der</strong> dann <strong>in</strong> aller<br />

Heimlich- keit zündeln und gerade das ist die grösste Gefahr.<br />

Schärfen sie ihrem K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>, im Brandfalle sofort Hilfe von Erwachsenen zu holen. Das<br />

funktioniert jedoch nur, wenn sie ihrem K<strong>in</strong>d schon rechtzeitig vorher durch Gespräche die<br />

Angst vor Strafe genommen haben.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Aufgaben <strong>der</strong> Feuerwehr ist es hier, <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Schule, vorbeugend<br />

tätig zu werden. Denn Brände verhüten ist besser als Brände zu löschen. Hierzu haben wir<br />

e<strong>in</strong>ige grundsätzliche und wichtige Ratschläge für sie zu- sammengestellt.<br />

Feuer ist heiß<br />

Durch vorsichtiges H<strong>in</strong>führen des F<strong>in</strong>gers zur offenen Flamme macht schon das Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>d die<br />

erste unangenehme Be- kanntschaft mit dem Feuer. E<strong>in</strong>e "erste Vorsicht" wird dabei<br />

wachgerufen. Diese psychologische E<strong>in</strong>stimmung zum vor- sichtigen Umgang mit Feuer wird<br />

den Menschen auf se<strong>in</strong>em ganzen Lebensweg begleiten.<br />

Feuer fasz<strong>in</strong>iert<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> müssen wissen wie man e<strong>in</strong> Streichholz entflammt, wie man verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t, dass es<br />

abbricht, brennend zu Boden fällt o<strong>der</strong> gar die eigene Hand und die Kleidung versengt.<br />

Um den k<strong>in</strong>dlichen Spiel- und Nach- ahmungstrieb zu befriedigen können K<strong>in</strong><strong>der</strong> unter<br />

Aufsicht den vorsichtigen und richtigen Umgang mit Feuer erlernen. Nutzen sie dazu unser<br />

beiliegendes Arbeitsblatt.<br />

Geben sie ihrem K<strong>in</strong>d auch die Gelegen- heit unter ihrer Aufsicht e<strong>in</strong>e Kerze anzu- zünden<br />

o<strong>der</strong> im Ofen, im Kam<strong>in</strong>, im Gartengrill e<strong>in</strong> Feuerchen <strong>in</strong> Gang zu setzen. E<strong>in</strong> fachmännisch<br />

entfachtes Lagerfeuer zusammen mit dem Papa ver- h<strong>in</strong><strong>der</strong>t oft heimliches zündeln.<br />

Klären sie ihr K<strong>in</strong>d also so auf, dass es <strong>der</strong> Fasz<strong>in</strong>ation "Feuer" nicht heimlich nach- gehen<br />

muss.<br />

Vorbild se<strong>in</strong><br />

Seien sie selbst e<strong>in</strong> gutes Beispiel im Umgang mit Feuer o<strong>der</strong> bei Vorsichts- massnahmen.<br />

Lassen sie nie Streichhölzer und Feuerzeug achtlos herumliegen.<br />

Alle Feuerspen<strong>der</strong> gehören an e<strong>in</strong>en k<strong>in</strong><strong>der</strong>sicheren Platz. Kaufen sie ihre Streichhölzer und<br />

Feuerzeuge selbst e<strong>in</strong>, dann belasten sie auch nicht den Verkäufer mit <strong>der</strong> heiklen<br />

Entscheidung das gesetzliche Verbot, Streichhölzer und Feuerzeuge an K<strong>in</strong><strong>der</strong> abzugeben,<br />

zu brechen.<br />

Vertrauen sie K<strong>in</strong><strong>der</strong>n niemals offenes Feuer o<strong>der</strong> Licht an. Lassen sie K<strong>in</strong><strong>der</strong> niemals bei<br />

offenem Feuer, offenem Licht o<strong>der</strong> mit Heizstrahlern und ähnlichen Gefahrenquellen<br />

unbeaufsichtigt alle<strong>in</strong>e.<br />

Haben sie zu diesem Thema weitere Fragen und Wünsche o<strong>der</strong> brauchen sie dabei unsere<br />

Hilfe so stehen wir ihnen gerne zur Verfügung.<br />

Ihre Freiwilligen Feuerwehren


Die Feuerwehr denkt an Ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>!<br />

Machen Sie auch zuhause mit Ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong> bei<br />

<strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong> mit und geben Sie so<br />

dem Feuerteufel ke<strong>in</strong>e Chance!<br />

Wir helfen Ihnen gerne dabei.<br />

Die notwendigen Information erhalten<br />

Sie bei Ihrer örtlichen Feuerwehr o<strong>der</strong> unter<br />

Telefon 06026 / 99 54 86<br />

"Fireman <strong>in</strong><br />

Aktion"<br />

Doch besser als löschen ist e<strong>in</strong><br />

Brand verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n und um das zu<br />

lernen hilft die Feuerwehr Eltern<br />

und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n!


Lehrer Informationen<br />

· Alarmplan<br />

· Brandschutzordnung<br />

· Feuerlösche<strong>in</strong>richtungen<br />

· Rettungspläne


Feuerwehrplan<br />

Bei größeren Schulanlagen kann auch e<strong>in</strong> Feuerwehrplan gefor<strong>der</strong>ter<br />

werden.<br />

Der Feuerwehrplan dient <strong>der</strong> Feuerwehr zur schnellen Orientierung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Gebäude o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Gelände. Die Darstellung soll entwe<strong>der</strong> im<br />

Format DIN A 4 o<strong>der</strong> DIN A 3 und mit e<strong>in</strong>em 10 m- o<strong>der</strong> 50 m-Raster<br />

se<strong>in</strong>.Bei mehrgeschoßigen Gebäuden können zusätzlich zum<br />

Übersichtsplan auch e<strong>in</strong>zelne Geschoßpläne erfor<strong>der</strong>lich se<strong>in</strong>.


Flucht- und Rettungsplan<br />

Flucht und Rettungspläne s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>s wichtig <strong>in</strong> Anlagen und Gebäuden, <strong>in</strong><br />

denen längere Wege <strong>in</strong>s Freie zurückzulegen s<strong>in</strong>d. Insbeson<strong>der</strong>e bei Schulen<br />

s<strong>in</strong>d die Sammelplätze für Personen zu kennzeichnen.<br />

Achtung! Fluchtwege für Gehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>s zu kennzeichnen.<br />

Flucht- und Rettungsplan<br />

Wurden H<strong>in</strong>weisschil<strong>der</strong> vorgeschrieben o<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d sie vorhanden, dann müssen sie<br />

nachleuchtent, be- o<strong>der</strong> h<strong>in</strong>terleuchtet und Notstomversorgt se<strong>in</strong>.


Brandschutzordnungen<br />

Brandschutzordnung A<br />

Richtet sich an alle Personen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule z. Beispiel:<br />

- Schüler,<br />

- Lehrkräfte,<br />

- sonstige Beschäftigte,<br />

- Besucher.<br />

Brandschutzordnung B<br />

Richtet sich an Personen, die<br />

sich nicht nur vorrrübergehend<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schulanlage aufhalten z.B.<br />

- Schüler,<br />

- Lehrkräfte,<br />

- Sonstige Beschäftigte,<br />

- Event. Bewohner.<br />

Brandschutzordnung C<br />

gilt für Personen, denen beson<strong>der</strong>e<br />

Brandschutzaufgaben übertragen<br />

worden s<strong>in</strong>d z.B.<br />

- Schulleiter,<br />

- Brandschutzbeauftragter,<br />

- Hausmeister.


Brandschutzordnung A<br />

.............. - Schule<br />

BRÄNDE VERHÜTEN<br />

Offenes Feuer verboten<br />

Verhalten im Brandfall<br />

Ruhe bewahren<br />

Brand melden Feuerwehr<br />

Notruf 112<br />

o<strong>der</strong><br />

In Sicherheit br<strong>in</strong>gen Gefährdete Personen warnen,<br />

Hilflose mitnehmen<br />

Türen schließen<br />

Gekennzeichneten<br />

Löschversuch<br />

unternehmen<br />

Ke<strong>in</strong>en Aufzug benutzen<br />

Auf Anweisungen achten<br />

Feuermel<strong>der</strong><br />

betätigen<br />

Fluchtwegen folgen<br />

Feuerlöscher<br />

benutzen o<strong>der</strong><br />

Wandhydrant<br />

benutzen<br />

Löschdecken<br />

e<strong>in</strong>setzen


Brandschutzordnungen<br />

Brandschutzordnung A:<br />

Sie richtet sich an alle Personen (Schulleitung, Lehrkräfte, Verwaltungsangestellte,<br />

Schüler, Besucher, Bewohner z. B. Hausmeister) im Schulgebäude.<br />

Sie gibt Informationen zum Verhüten von Bränden.


Brandschutzordnung B:<br />

Richtet sich an Personen, die sich nicht nur vorübergehend im Schulgebäude<br />

aufhalten, also an alle Mitarbeiter im Schulbereich.<br />

Sie enthält zusätzliche H<strong>in</strong>weise und Verhaltensregeln zur Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

von Rauchausbreitung, Freihalten <strong>der</strong> Flucht- und Rettungswege und<br />

H<strong>in</strong>weise zum Verhalten im Brandfall und bei an<strong>der</strong>en Gefahren. Das<br />

können folgende Regeln se<strong>in</strong>:<br />

Im Klassenzimmer: In Zweierreihen aufstellen,<br />

nicht lärmen o<strong>der</strong> schreien.<br />

Schultaschen,<br />

Jacken, Mäntel usw. bleiben zurück.<br />

Die Lehrkraft zählt ihre Schüler.<br />

Fur o<strong>der</strong> im<br />

Treppenhaus: Die Lehrkraft überprüft die Passierbarkeit<br />

des Fluchtweges und geht voran.<br />

Die Schüler bleiben zusammen,<br />

nicht drängeln o<strong>der</strong> rennen.<br />

Wenn <strong>der</strong> Fluchtweg durch Rauch o<strong>der</strong><br />

Feuer versperrt ist, zurück <strong>in</strong>s Klassenzimmer<br />

gehen, Türe schließen und am<br />

Fenster bemerkbar machen.<br />

Im Schulhof bzw.<br />

an <strong>der</strong> Sammelstelle: Klassenweise zusammen bleiben.<br />

Die Lehrkraft überprüft jetzt wie<strong>der</strong><br />

die Vollzähligkeit ihrer Klasse.<br />

Wenn Schüler fehlen erfolgt sofort Meldung<br />

an die Schulleitung und Feuerwehr.<br />

Der Teil B <strong>der</strong> Brandschutzordnung wird h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> aufgeführten Regeln,<br />

H<strong>in</strong>weise und Verbote auf die Art, Belangen und Eigenarten <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Schule (K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten, <strong>Grundschule</strong>, Hauptschule, Berufsschule,<br />

Gymnasium usw. abgestellt.<br />

Sie wird <strong>in</strong> Form von Merkblättern o<strong>der</strong> Broschüren erstellt. Das Deckblatt<br />

kann die Brandschutzordnung A se<strong>in</strong>, die <strong>in</strong> jedem Fall Teil <strong>der</strong><br />

Brandschutzordnung B ist.


E<strong>in</strong>e Ausfertigung dieser Brandschutzordnung sollte allen Mitarbeitern<br />

gegen Unterschrift ausgehändigt werden.<br />

Brandschutzordnung C:<br />

Sie gilt für Personen, denen beson<strong>der</strong>e Brandschutzaufgaben übertragen<br />

worden s<strong>in</strong>d, (Brandschutz-, Sicherheitsbeauftragte und Personen mit<br />

Ordnungsfunktionen).<br />

Dieser Personenkreis ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel verantwortlich tätig und verfügt über<br />

beson<strong>der</strong>e Betriebskenntnisse. Mehrjährige Praxis, ausreichende Kenntnis<br />

im vorbeugenden Brandschutz und <strong>der</strong> betrieblichen Abläufe s<strong>in</strong>d Voraussetzung.<br />

E<strong>in</strong> <strong>der</strong>art Beauftragter ist direkt <strong>der</strong> Schulleitung unterstellt und ist<br />

gegenüber allen Beschäftigten Weisungsbefugt bei:<br />

- unmittelbarer drohen<strong>der</strong> Gefahr<br />

- bei Ausbruch e<strong>in</strong>es Brandes<br />

- Rettungs- und Löscharbeiten<br />

- Evakuierungsmaßnahmen<br />

Zu se<strong>in</strong>en Aufgaben gehören:<br />

Vorbeugend: - E<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Brandschutzbestimmungen<br />

- Überwachung von Brandschutze<strong>in</strong>richtungen und<br />

die Überwachung von Prüffristen<br />

- Beratung <strong>der</strong> Betriebsleitung <strong>in</strong> Brandschutzfragen<br />

- Aktualisierung und Überwachung <strong>der</strong><br />

Sicherheitsbeschil<strong>der</strong>ung<br />

- Überwachung e<strong>in</strong>es Rauchverbotes<br />

- Aktualisierung von Brandschutz-, Alarmund<br />

Fluchwegplänen<br />

- Brandschutzunterweisungen für Beschäftigte<br />

- Planung und Durchführung von Brandschutzund<br />

Räumungsübungen<br />

Im Brandfall: - Räumung durchführen / überwachen<br />

- Erste Hilfe leisten und Personen betreuen<br />

- Sachwerte bergen<br />

- Rauch- und Wärmeabzugsanlagen bzw.<br />

Notstromanlagen <strong>in</strong> Betrieb nehmen


- Selbsthilfekräfte e<strong>in</strong>setzen<br />

- Feuerwehre<strong>in</strong>satz vorbereiten z.B. durch:<br />

Zufahrtswege und Bewegungsflächen freimachen,<br />

Löschwasserentnahmestellen freimachen,<br />

Lotsen aufstellen,<br />

Schlüssel und Übersichtspläne bereithalten,<br />

Dem E<strong>in</strong>satzleiter <strong>der</strong> Feuerwehr verfügbar bleiben.<br />

Alle Sicherheits- und Löschmaßnahmen s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>vernehmen mit <strong>der</strong><br />

Betriebsleitung und <strong>der</strong> örtlichen Feuerwehr zu treffen.<br />

In die Brandschutzordnung C gehört auch <strong>der</strong> Alarmierungsplan gemäß<br />

nachfolgendem Muster <strong>der</strong> gegebenenfalls noch erweitert o<strong>der</strong><br />

vervollständigt werden muß. Die Feuerwehr hilft dabei gerne.


Wichtig!<br />

Die aufgeführten Angaben zur Alarmierung ist nur dann wirklich brauchbar,<br />

wenn sie auch regelmäßig aktualisiert werden.


Feuerlösche<strong>in</strong>richtungen<br />

"Stellen Sie sich vor, <strong>in</strong> Ihrer Schule bricht im Lehrmittelzimmer e<strong>in</strong> Brand<br />

aus. Sie kommen als Erster h<strong>in</strong>zu. Wissen Sie wo folgende<br />

brandschutztechnische E<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d?"<br />

- Brandmeldeanlage,<br />

- Feuerlösche<strong>in</strong>richtungen<br />

- Rauch- und Wärmeabzugsanlagen<br />

"Wenn ja, können Sie diese auch richtige Bedienen?"<br />

Wenn ne<strong>in</strong>, dann wird es höchste Zeit sich damit zu beschäftigen. Haben Sie<br />

hierzu Fragen die Feuerwehr hilft ihnen gerne bei <strong>der</strong> Problemlösung.<br />

Die wichtigsten Feuerlösche<strong>in</strong>richtungen<br />

und ihre Kennzeichung:


Richtiges Anwenden<br />

von Löschgeräten


Feuerlösche<strong>in</strong>richtungen


Vorgehen beim Löschen<br />

mit e<strong>in</strong>em Feuerlöscher:<br />

Vorsicht beim Öffnen geschlossener Türen.<br />

Gefahr e<strong>in</strong>es Flash Over!<br />

Türe mit dem Handrücken auf Brandwärme abtasten.<br />

Tür vorsichtig e<strong>in</strong>en Spalt breit öffnen dabei Deckung<br />

h<strong>in</strong>ter dem Türrahmen suchen.<br />

Feuerlöscher senkrecht halten,<br />

erst am Brandherd <strong>in</strong> Betrieb setzen.<br />

W<strong>in</strong>d soll möglichst im Rücken se<strong>in</strong>.<br />

W<strong>in</strong>drichtung<br />

Feste Flüssige Gasförmige<br />

Stoffe Stoffe Stoffe<br />

Nur mit geeignetem Löschgerät löschen. Verbrennen mit Verbrennen Verbrennen<br />

(Brandklassen beachten) Flamme und Glut nur mit Flammen nur mit Flammen<br />

M<strong>in</strong>destabstände e<strong>in</strong>halten.<br />

Wasserlöscher nur bis 1000 V<br />

und 3 m M<strong>in</strong>destabstand.<br />

M<strong>in</strong>destabstand<br />

1,0 m<br />

für CO 2 und<br />

Löschpulver


Feuerwehrplan


Flucht- und Rettungsplan


Feueralarm- und Räumungsübung<br />

Die Sicherheit <strong>der</strong> Schüler, <strong>der</strong> Lehrkräfte und des Schulpersonals erfor<strong>der</strong>t bei<br />

Ausbruch e<strong>in</strong>es Brandes o<strong>der</strong> bei sonstigen Gefahren e<strong>in</strong>e Reihe von Maßnahmen,<br />

durch die die sofortige Alarmierung dieser Personen und <strong>der</strong> Feuerwehr sowie<br />

e<strong>in</strong>e sofortige Räumung des Schulgebäudes sichergestellt werden.<br />

Ob die getroffenen Maßnahmen greifen, muß von den Verantwortlichen zweimal<br />

jährlich <strong>in</strong> Feueralarmproben festgestellt werden.<br />

Die erste Alarmprobe muß <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> ersten drei Wochen e<strong>in</strong>es Schuljahres<br />

nach e<strong>in</strong>em Unterricht über Verhaltungsmaßnahmen bei e<strong>in</strong>em Alarm stattf<strong>in</strong>den.<br />

Die zweite Alarmprobe zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> zweiten Hälfte des Schuljahres.<br />

Es ist empfehlenswert, die Alarmübungen mit e<strong>in</strong>er Feuerwehrübung <strong>der</strong> örtlichen<br />

Feuerwehr zu verb<strong>in</strong>den. Die Schüler dürfen an <strong>der</strong> Feuerwehrübung jedoch nicht<br />

unmittelbar beteiligt werden.<br />

Die Lehrkräfte s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Tage vor <strong>der</strong> ersten Feueralarmprobe vom genauen<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Übung zu unterrichten und über das richtige Verhalten zu belehren.<br />

Die erste Übung soll unter Annahme erschwerter Bed<strong>in</strong>gungen, z.B. verletzter<br />

Schüler o<strong>der</strong> verqualmte Flure und Treppen stattf<strong>in</strong>den. Die zweite Übung f<strong>in</strong>det<br />

dann ohne Vorankündigung statt.<br />

Den Verlauf <strong>der</strong> Alarmprobe soll <strong>der</strong> Schulleiter mit den Lehrkräften und wenn<br />

die Feuerwehr beteiligt ist mit diesen besprechen. Das Ergebnis <strong>der</strong> Alarmprobe<br />

ist mit Angaben über den Beg<strong>in</strong>n des Alarms und Ende <strong>der</strong> Räumung des<br />

Schulgebäudes für die Schulakten festzuhalten.


<strong>Grundschule</strong> A-Dorf<br />

Schulleitung Brandschutzbeauftr. Hausmeister<br />

43 58 43 53 43 59<br />

Herr Rektor Maier Frau Str. Müller Herr Macher<br />

Sofortmaßnahmen<br />

OStr. Harald Müller<br />

Lehrerzimmer /43 51<br />

Dr. med.Murks / 6673<br />

H<strong>in</strong>terwaldkl<strong>in</strong>ik / 666 333<br />

Unterverteilung Erdgeschoß<br />

Schulhofe<strong>in</strong>fahrt Schlaustraße<br />

Heizungskeller<br />

In jedem Stockwerk /Treppenhaus<br />

/Heizung Löschdecke und Co2-Löscher<br />

im Chemieraum


Feueralarm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

Genau wie zu Hause muss im Brandfall auch das Schulgebäude verlassen werden.<br />

Wegen <strong>der</strong> Schulhausgrösse und <strong>der</strong> vielen Schüler gelten dabei jedoch folgende<br />

zusätzliche Verhaltensregeln.<br />

1 2<br />

3<br />

1 2<br />

3<br />

Im Klassenzimmer:<br />

>Türen und Fenster schliessen<br />

um Rauch und Feuer aufzuhalten.<br />

>In Zweierreihen aufstellen,<br />

nicht lärmen o<strong>der</strong> schreien.<br />

>Schultaschen,<br />

Jacken, Mäntel usw. bleiben zurück.<br />

>Die Lehrkraft zählt ihre Schüler.<br />

Im Flur o<strong>der</strong> im Treppenhaus:<br />

>Die Lehrkraft überprüft die Passierbarkeit<br />

des Fluchtweges.<br />

>Die Schüler bleiben zusammen,<br />

nicht drängeln o<strong>der</strong> rennen.<br />

Die Lehrkraft geht voran,<br />

<strong>der</strong> Klassensprecher geht am Ende.<br />

>Wenn <strong>der</strong> Fluchtweg durch Rauch o<strong>der</strong><br />

Feuer versperrt ist, zurück <strong>in</strong>s Klassenzimmer<br />

gehen, Türe schließen und am<br />

Fenster bemerkbar machen.<br />

Im Schulhof<br />

>Klassenweise zusammen bleiben.<br />

>Die Lehrkraft überprüft jetzt wie<strong>der</strong><br />

die Vollzähligkeit ihrer Klasse.


Mögliche Durchführung e<strong>in</strong>er Feueralarmübung<br />

unter E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Feuerwehr:<br />

Fahrzeuge: Je nach örtlichen Möglichkeiten zum Beispiel<br />

ELW o<strong>der</strong> MTW mit Lautsprecheranlage<br />

und e<strong>in</strong> Löschfahrzeug<br />

Personal: M<strong>in</strong>destens 6 Feuerwehrdienstleistende (SB)<br />

.................... .................... .....................<br />

................... .................... ......................<br />

Ablauf: Vorbereitungen: Absprachen mit dem Rektor,<br />

und dem Hausmeister über den geplanten Verlauf.<br />

Rauchgeräte vorbereiten und Hausmeister daran e<strong>in</strong>weisen.<br />

Treppenhaus leicht verrauchen!<br />

Achtung!<br />

Künstlich erzeugter Rauch verhält sich an<strong>der</strong>s als Rauch und Qualm bei e<strong>in</strong>em Brand. Während<br />

echter Rauch und Qualm nach oben steigen verteilt sich <strong>der</strong> künstlich er- zeugte Rauch<br />

gleichmässig im Raum.<br />

Die Schulleitung löst zum vere<strong>in</strong>barten Zeitpunkt Feueralarm aus. Die Beleuchtung <strong>in</strong> den Fluchtund<br />

Rettungswegen ist unabhängig von <strong>der</strong> Tageszeit e<strong>in</strong>zuschalten. Die Räumung obliegt bis<br />

zum E<strong>in</strong>treffen <strong>der</strong> Feuerwehr dem Schulleiter o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em bestellten Vertreter.<br />

Bei Ertönen des Hausalarmes s<strong>in</strong>d alle Schüler klassenweise unter Aufsicht <strong>der</strong> Lehrkräfte zu den<br />

festgeschriebenen Sammelplätzen zu führen, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d gegebenenfalls zu führen o<strong>der</strong><br />

zu tragen. Aufzüge dürfen nicht benutzt werden.<br />

Beim Verlassen <strong>der</strong> Klassenräume überzeugen sich die unterrichtenden Lehrkräfte, daß niemand<br />

zurückbleibt, z. B. <strong>in</strong> Nebenräumen o<strong>der</strong> Toiletten. Türen und Fenster s<strong>in</strong>d zu schließen. Ist e<strong>in</strong>e<br />

Klasse unbeaufsichtigt, so ist sie von <strong>der</strong> Lehrkraft <strong>der</strong> nächstgelegenen Klasse mitzubetreuen.<br />

Unterrichtsfreie Lehrkräfte kontrollieren auf ihrem Weg zum Sammelplatz Nebenräume,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>s Toiletten nach verbleibenden Personen. Bei Alarm darf e<strong>in</strong> eventuell vorhandener<br />

Innenhof nicht aufgesucht werden bzw. muß sofort geräumt werden.<br />

Ist die Benutzung <strong>der</strong> Rettungswege nicht möglich, verbleiben die Lehrkraft und die Schüler im<br />

Klassenraum o<strong>der</strong> die Lehrkraft führt sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en sicheren Raum, von dem aus sie sich bemerkbar<br />

machen können. Dort verbleiben sie bis zu ihrer Rettung.<br />

An den Sammelstellen stellt jede Lehrkraft die Vollzähligkeit <strong>der</strong> Klasse fest und meldet das<br />

Ergebnis dem für die Räumung Verantwortlichen. Dieser gibt das Meldeergebnis dem<br />

E<strong>in</strong>satzleiter <strong>der</strong> Feuerwehr weiter.


Den Anweisungen <strong>der</strong> Feuerwehr ist unbed<strong>in</strong>gt Folge zu leisten! Die Anfahrt und die Arbeit <strong>der</strong><br />

Feuerwehr darf nicht beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden (ausreichend Abstand zu Durchfahrtswegen halten).<br />

Bei Alarm <strong>in</strong> den Pausen ist ebenfalls nach Plan zu verfahren. Insbeson<strong>der</strong>e Innenhöfe müßen<br />

sofort geräumt werden. Aus dem Außenbereich zurück <strong>in</strong> das Gebäude darf niemand mehr.<br />

Der Schulleiter gibt nach Absprache mit dem E<strong>in</strong>satzleiter <strong>der</strong> Feuerwehr das Ende <strong>der</strong> Übung<br />

bekannt und beor<strong>der</strong>t alle Schulklassen auf e<strong>in</strong>en Platz (z. B. Schulhof).<br />

Wenn alle Klassen auf diesem Platz e<strong>in</strong>getroffen s<strong>in</strong>d werden die Feuerwehrfahrzeuge aus dem<br />

Bereitstellungsplatz (<strong>in</strong> Schulnähe) abgerufen. Die Anfahrt erfolgt mit Son<strong>der</strong>signal ohne jedoch<br />

Son<strong>der</strong>rechte <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen.<br />

Der ELW nimmt so Aufstellung, daß <strong>der</strong> Brandschutzerzieher bei <strong>der</strong> Ansprache von den<br />

Schülern gesehen wird und außerdem <strong>der</strong> Lautsprecher <strong>in</strong> Richtung <strong>der</strong> Schüler zeigt.<br />

Das Löschfahrzeug stellt sich so auf, dass <strong>der</strong> Blick <strong>der</strong> Zuschauer auf das nachfolgende<br />

Geschehen nicht e<strong>in</strong>geschränkt wird.<br />

Zunächst wird e<strong>in</strong> Rohr (naß) auf das Dach des Schulgebäudes vorgenommen. Bei e<strong>in</strong>em<br />

Löschfahrzeug mit e<strong>in</strong>em Wassertank wird auf den Aufbau <strong>der</strong> Löschwasserversorgung<br />

verzichtet.<br />

Zwei Feuerwehrmänner rüsten sich mit Pressluftatmer und Fluchthaube aus und stellen sich am<br />

Schule<strong>in</strong>gang bereit.<br />

Nach dem Kommando "Wasser halt" werden die Motoren <strong>der</strong> Fahrzeuge abgestellt.<br />

Es folgt jetzt <strong>der</strong> <strong>in</strong>formelle Teil für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Möglicher Ansprachetext <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Grundschule</strong>:<br />

Werte Damen und Herren des Lehrerkollegiums,<br />

Guten Morgen liebe Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler,<br />

Zunächst möchte ich mich e<strong>in</strong>mal vorstellen. Me<strong>in</strong> Name ist ............................ , ich b<strong>in</strong><br />

................................... bei <strong>der</strong> Feuerwehr und als solcher auch für die Brandschutz- aufklärung<br />

von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen zuständig.<br />

Wenn ich so über eure Reihen schaue, kenne ich schon e<strong>in</strong>ige von euch, von eurem Besuch <strong>in</strong><br />

unserem Feuerwehrhaus.<br />

Aber ich sehe auch e<strong>in</strong>e Reihe von neuen Gesichtern.<br />

Das müssen wohl die Schüler <strong>der</strong> 1. Klasse se<strong>in</strong>. Für euch ist es ja heute das erstemal, dass ihr die<br />

Feuerwehr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule erlebt und das richtige Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand übt.<br />

Deshalb möchte ich beson<strong>der</strong>s die, die schon mehr über das richtige Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand<br />

wissen, bitten, auf die Neuen Rücksicht zu nehmen und ihnen eventuell behilflich zu se<strong>in</strong>.


Macht Ihr das?(Erwartete Antwort: "Ja")<br />

Sicher kennt ihr doch alle, obwohl ja auch schon Ältere unter euch s<strong>in</strong>d, den Kasperle?<br />

Der Kasperle beg<strong>in</strong>nt se<strong>in</strong>e Theatervorstellung immer mit e<strong>in</strong>er ganz beson<strong>der</strong>en Frage die er an<br />

se<strong>in</strong>e Zuschauer richtet.<br />

Kennt ihr die? (Erwartete Antwort: "Ja")<br />

Richtig! Sie lautet: "Seit ihr alle da?"<br />

So wie <strong>der</strong> Kasperle so möchte ich es heute auch e<strong>in</strong>mal machen und euch fragen: "Seit ihr alle<br />

da?"<br />

"Wirklich?"<br />

Denkt daran, bevor ihr jetzt erneut antwortet. Ich b<strong>in</strong> nicht <strong>der</strong> Kasperle, son<strong>der</strong>n ich b<strong>in</strong> von <strong>der</strong><br />

Feuerwehr. Me<strong>in</strong>e Frage hat <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem heutigen Probealarm <strong>in</strong> euerer Schule e<strong>in</strong>e<br />

ganz an<strong>der</strong>e Bedeutung. Also frage ich noch e<strong>in</strong>mal.<br />

"Seit ihr wirklich alle da?"<br />

Halt, bevor ihr jetzt antwortet überprüft doch e<strong>in</strong>mal schnell ob nicht doch jemand fehlt! Sieht<br />

je<strong>der</strong> se<strong>in</strong>en Banknachbarn, se<strong>in</strong>e Lehrer<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Lehrer? Wo ist denn <strong>der</strong> Hausmeister und <strong>der</strong><br />

Rektor?<br />

Die zwei fehlen also noch. Das muß <strong>der</strong> Feuerwehr natürlich sofort nach ihrem E<strong>in</strong>treffen<br />

mitgeteilt werden.<br />

Wo habt Ihr denn die beiden zuletzt gesehen?<br />

Was die Feuerwehr unternimmt um die zwei Vermißten zu f<strong>in</strong>den zeigen wir euch jetzt.<br />

Ihr seht 2 Feuerwehrleute haben sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zwischenzeit Flaschen auf den Rücken geschnallt und<br />

Atemschutzmasken aufgesetzt.<br />

Wer von euch weiss denn, wie diese Geräte heißen und was sie für e<strong>in</strong>e Aufgabe haben?<br />

Richtig, Atemschutzgeräte.<br />

Sie schützen den Feuerwehrmann vor giftigen Gasen und Dämpfen die im Brandrauch enthalten<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

In den Stahlflaschen auf dem Rücken ist saubere Luft enthalten mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Feuerwehr- mann<br />

versorgt wird.<br />

So kann er auch <strong>in</strong> verrauchte Räume e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen.<br />

Wenn ihr jetzt alle e<strong>in</strong>mal ganz ruhig seit, dann hört ihr wie diese Luft aus <strong>der</strong> Flasche <strong>in</strong> die<br />

Maske e<strong>in</strong>strömt.


Hört ihr`s? (Erwartete Antwort: "Ja")<br />

Neben diesem Atemschutzgerät für sich selbst, haben die Feuerwehrleute noch e<strong>in</strong> weiteres Gerät<br />

dabei. E<strong>in</strong>e Rauchschutzhaube (Der PA-Trupp hebt die Fluchhaube hoch und zeigt sie den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n).<br />

Diese Haube nehmen sie für zu rettende Menschen mit.<br />

Beim Auff<strong>in</strong>den <strong>der</strong> gesuchten Person, <strong>in</strong> unserem Übungsfalle heute, <strong>der</strong> Hausmeister, wird dem<br />

die Haube aufgesetzt und dann kann auch er durch den Rauch <strong>in</strong>s Freie gebracht werden.<br />

Also Feuerwehrmänner auf geht's, sucht den Hausmeister.<br />

(Nachdem <strong>der</strong> PA-Trupp den Hausmeister am vere<strong>in</strong>barten Punkt getroffen hat wird diesem die<br />

Fluchthaube aufgesetzt und nach draußen geführt).<br />

Jetzt fehlt noch euer Rektor. Schaut mal alle an das Fenster im 1. Stock.<br />

Was seht ihr denn da?<br />

Genau, da ist euer Rektor.<br />

Er macht es richtig, denn wenn <strong>der</strong> Weg <strong>in</strong>s Freie durch Rauch und Feuer versperrt ist, dann geht<br />

man <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Zimmer das rauchfrei ist und <strong>in</strong> dem es nicht brennt, schließt die Tür und macht sich<br />

durch W<strong>in</strong>ken und Rufen am Fenster bemerkbar.<br />

Die Feuerwehr kommt dann und rettet euch. So wie jetzt <strong>in</strong> unserem Beispiel eueren Rektor mit<br />

<strong>der</strong> großen Feuerwehrleiter.<br />

(Je nach örtlicher Gegebenheit wird e<strong>in</strong>e Leiter vorgenommen, über die e<strong>in</strong> Trupp e<strong>in</strong>steigt und<br />

den Rektor rettet).<br />

Ihr seht die Feuerwehr hilft euch wenn's brennt.<br />

Die Feuerwehr braucht aber auch euere Hilfe damit das alles so gut klappen kann. Euere Hilfe bei<br />

<strong>der</strong> Räumung <strong>der</strong> Schule muß dabei so aussehen wie ihr es heute geübt habt, nämlich:<br />

In <strong>der</strong> Klasse<br />

- bei e<strong>in</strong>em Brandfall ruhig und diszipl<strong>in</strong>iert bleiben.<br />

- Laßt ke<strong>in</strong>e Panik aufkommen. Schreit nicht unkontrolliert um Hilfe o<strong>der</strong> Feuer.<br />

- Laßt euere Schulsachen im Klassenraum und an <strong>der</strong> Gar<strong>der</strong>obe.<br />

- Schließt im Klassenraum die Fenster und Türen.<br />

- Stellt euch zu zweit auf und bleibt auch zusammen.<br />

- Jetzt zählt die Lehrkraft ihre Schüler<br />

- Erst dann geht es h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Lehrkraft o<strong>der</strong> dem Klassensprecher h<strong>in</strong>aus auf den Flur.


Im Flur<br />

- Im Flur dann gilt es nicht zu rennen o<strong>der</strong> zu drängeln. Bleibt ganz ruhig.<br />

- Folgt euerer Lehrkraft, denn sie überprüft die Begehbarkeit eueres Fluchtweges und<br />

führt euch sicher h<strong>in</strong>aus.<br />

- Ist das Treppenhaus rauchgefüllt und ihr könnt nicht zu euerem Sammelplatz<br />

gelangen, dann geht es auf Weisung <strong>der</strong> Lehrkraft zurück <strong>in</strong>s Klassenzimmer.<br />

- Macht euch dann dort am Fenster bemerkbar, aber bleibt bitte ganz ruhig.<br />

Am Sammelplatz<br />

- Am Sammelplatz angekommen bleiben auch dort alle Schüler zusammen.<br />

- Die Lehrkraft zählt wie<strong>der</strong> die K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Wenn Schüler fehlen muß sofort an die Schulleitung und an die Feuerwehr<br />

Meldung gemacht werden.<br />

Wenn ihr dies alles so macht dann habt ihr nicht nur die Gefahr für euch verr<strong>in</strong>gert son<strong>der</strong>n auch<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr sehr bei ihrer Arbeit geholfen.<br />

Zum Schluß möchte ich euch noch ermahnen mitzuhelfen, daß Brände vermieden werden. Ihr<br />

wißt ja:<br />

Wenn's brennt ruft man die Feuerwehr,<br />

die kommt auch immer schnell daher.<br />

Doch besser als Löschen ist e<strong>in</strong> Brand verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />

und um das zu lernen, hilft die Feuerwehr euch K<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Feuer tut gut! Es wärmt dich herrlich.<br />

Doch paßt du nicht auf, wird's schnell brandgefährlich.<br />

Ihr könnt Brände vermeiden <strong>in</strong> dem ihr nie ohne Erwachsene mit Zündhölzern und Feuer umgeht.<br />

Wollt ihr mir das versprechen? (Erwartete Antwort: "JA").<br />

Prima, dann Tschüss bis zum nächsten mal.


Hurra, die Schule brennt:<br />

Übung als Lehrbeispiel<br />

Feueralarm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule


Großostheim-Pflaumheim. Hurra die Schule brennt. Die Alarmglocke schrillte. Die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> eilten mit den Lehr- kräften auf die Sammelplätze und stellten sich dort<br />

geordnet zur Über- prüfung auf Vollzähligkeit auf.<br />

Da kam auch schon die Feuerwehr mit Tatü-Tata und mit Blaulicht angesaust! Gott<br />

sei Dank, es war nur e<strong>in</strong>e Räum- ungsübung bei <strong>der</strong> die Schulleitung ihre<br />

Brandschutzordnung überprüfte.<br />

Für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> war es e<strong>in</strong>e will- kommene Abwechslung im Schulalltag, für<br />

Brandmeister Herbert Ste<strong>in</strong>er von <strong>der</strong> Großostheimer Feuerwehr dennoch enorm<br />

wichtig.<br />

So war es ke<strong>in</strong>e lustige Kasperle- e<strong>in</strong>lage, als er über den Lautsprecher die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

fragte: "K<strong>in</strong><strong>der</strong> seit ihr alle da?". Brandmeister Ste<strong>in</strong>er wollte nämlich wissen, ob<br />

auch niemand mehr <strong>in</strong> <strong>der</strong> brennenden Schule zurück- geblieben ist.<br />

Tatsächlich fehlte <strong>der</strong> Rektor, die Sekretär<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Hausmeister und zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Diese machten sich durch w<strong>in</strong>ken am Fenster und durch das E<strong>in</strong>- und Ausschalten<br />

<strong>der</strong> Deckenlichter im Klassenzimmer bemerkbar.<br />

Zwei Wehrmänner mit Atemschutz- geräte retteten den Hausmeister und die<br />

Sekretär<strong>in</strong> mit Fluchthauben aus dem verqualmten Erdgeschoß. Gleich- zeitig wurde<br />

über die Drehleiter <strong>der</strong> Rektor und die K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus dem Ober- geschoß gerettet. Nach<br />

<strong>der</strong> gelungenen Aktion spendeten die K<strong>in</strong><strong>der</strong> begeistert Beifall.


Feueralarm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

Genau wie zu Hause muss im Brandfall auch das Schulgebäude verlassen werden.<br />

Wegen <strong>der</strong> Schulhausgrösse und <strong>der</strong> vielen Schüler gelten dabei jedoch folgende<br />

zusätzliche Verhaltensregeln.<br />

Im Klassenzimmer:<br />

>Türen und Fenster schliessen<br />

um Rauch und Feuer aufzuhalten.<br />

> In Zweierreihen aufstellen,<br />

nicht lärmen o<strong>der</strong> schreien.<br />

>Schultaschen,<br />

Jacken, Mäntel usw. bleiben zurück.<br />

>Die Lehrkraft zählt ihre Schüler.<br />

Im Flur o<strong>der</strong> im Treppenhaus:<br />

>Die Lehrkraft überprüft die Passierbarkeit<br />

des Fluchtweges und geht voran.<br />

>Die Schüler bleiben zusammen,<br />

Nicht drängeln o<strong>der</strong> rennen.<br />

>Wenn <strong>der</strong> Fluchtweg durch Rauch o<strong>der</strong><br />

Feuer versperrt ist, zurück <strong>in</strong>s Klassenzimmer<br />

gehen, Türe schließen und am<br />

Fenster bemerkbar machen.<br />

Im Schulhof<br />

>Klassenweise zusammen bleiben.<br />

>Die Lehrkraft überprüft jetzt wie<strong>der</strong><br />

die Vollzähligkeit ihrer Klasse.<br />

>Wenn Schüler fehlen erfolgt sofort Meldung<br />

an die Schulleitung und Feuerwehr.


Übungsblatt: Male aus und schreibe was du bei <strong>der</strong> Feuerwehr zu<br />

dem Thema "Probealarm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule" gelernt hast.<br />

Türen und Fenster schließen,<br />

Aufstellen,<br />

nicht schreien,<br />

die Lehrkraft geht vor,<br />

nicht <strong>in</strong> den Rauch laufen,<br />

langsam gehen,<br />

nicht rennen,<br />

im Freien aufstellen,<br />

zählen lassen<br />

und nicht weglaufen.


Die grün - weißen Fluchtwegschil<strong>der</strong> zeigen<br />

euch bei Gefahr den sichersten Weg <strong>in</strong>`s Freie!<br />

Das weiße Rechteck br<strong>in</strong>gt euch zu Die weißen Stufen zeigen euch e<strong>in</strong>en<br />

e<strong>in</strong>er Tür die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Treppenraum, Fluchtweg zu e<strong>in</strong>em Treppenraum<br />

Flur o<strong>der</strong> <strong>in</strong>s Freie führt. Der Pfeil <strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>em Notausgang führt. Der<br />

zeigt euch die Fluchtrichtung. weiße Pfeil zeigt euch dabei wie<strong>der</strong><br />

die Fluchtrichtung.<br />

Bei Gefahr niemals<br />

Aufzüge benutzen!<br />

Aufzug<br />

STOP!<br />

Die Lichtschranken <strong>der</strong> Aufzugstüre werden durch<br />

den Rauch unterbrochen und funktionieren nicht mehr.<br />

Außerdem kann e<strong>in</strong> Feuer die elektrischen Kabel beschädigen<br />

Dieses Schild weist auf<br />

auf Freie e<strong>in</strong>e führt. Tür h<strong>in</strong>, die <strong>in</strong>`s


Arbeits- und Werbematerial<br />

VHS - Videofilme:<br />

"Löschen aber wie?"<br />

Reale Brandsituationen machen deutlich, wie wichtig es ist, die richtigen<br />

Verhaltensweisen bei e<strong>in</strong>em Brand zu kennen.<br />

Laufzeit: 24 M<strong>in</strong>uten<br />

E<strong>in</strong>satzempfehlung: K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

Bewertung: Sehr gut, ohne E<strong>in</strong>schränkungen zu empfehlen.<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55497<br />

Preis: 96,90 DM<br />

"Peter geht zur Feuerwehr"<br />

Jugend - Werbefilm<br />

Peter ruft die Feuerwehr zu e<strong>in</strong>em Brand <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Wohnung. Unter den<br />

Feuerwehrmännern erkennt Peter se<strong>in</strong>en Nachbarn, <strong>der</strong> ihm sagt, daß er<br />

schon lange dabei sei und Peter auch mitmachen kann.<br />

Laufzeit: 30 M<strong>in</strong>uten<br />

E<strong>in</strong>satzempfehlung: K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und <strong>Grundschule</strong><br />

Bewertung: Sehr gut, ohne E<strong>in</strong>schränkungen zu empfehlen.<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55442<br />

Preis: 69,50 DM<br />

"Es brennt schneller als Du denkst"<br />

Die k<strong>in</strong>dliche Neugier <strong>in</strong> richtige Bahnen zu lenken, ist das Ziel dieses<br />

Filmes. <strong>Brandschutzerziehung</strong> und richtiges Verhalten bei Brandausbruch.<br />

Laufzeit: 20 M<strong>in</strong>uten<br />

E<strong>in</strong>satzempfehlung: K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und <strong>Grundschule</strong><br />

Bewertung: Sehr gut, ohne E<strong>in</strong>schränkungen zu empfehlen.<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55476<br />

Preis: 96,90 DM<br />

"Retten - Löschen - Bergen - Schützen"<br />

Informationsfilm über die Feuerwehr für die Altersgruppe 3. - 4. Schuljahr.<br />

An drei Beispielen (Tier <strong>in</strong> Not, Tankwagenunfall, Wohnhausbrand)<br />

werden Schwerpunkte <strong>der</strong> Feuerwehrarbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Großstadt gezeigt.<br />

Laufzeit: 17 M<strong>in</strong>uten<br />

E<strong>in</strong>satzempfehlung: <strong>Grundschule</strong><br />

Bewertung: Gut, zu empfehlen<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 58205<br />

Preis: 69,50 DM


"Ihr ruft an ... 112 ... wir kommen"<br />

Lehrfilm anhand von Fallbeispielen für den Unterricht <strong>in</strong> Vor- und<br />

<strong>Grundschule</strong>n zum Thema K<strong>in</strong><strong>der</strong>brandschutzaufklärung<br />

Laufzeit: ca. 60 M<strong>in</strong>uten<br />

E<strong>in</strong>satzempfehlung: <strong>Grundschule</strong><br />

Bewertung: Lektion 1 und 2: Gut<br />

"Richtiges Verhalten bei e<strong>in</strong>em Brand"<br />

Lektions 3: befriedigend (zu lang)<br />

Rettungsdienst alarmieren"<br />

Lektion 4: befriedigend<br />

Besuch bei e<strong>in</strong>er Werkfeuerwehr<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr:<br />

Preis: ca. 42,00 DM<br />

"Wie entkomme ich lebend?"<br />

Lehrfilm über die Feuerwehr für die Altersgruppe 3. - 4. Schuljahr.<br />

Brandschutzaufklärung - e<strong>in</strong>e Aufgabe für Alle.<br />

Laufzeit: 25 M<strong>in</strong>uten<br />

E<strong>in</strong>satzempfehlung: <strong>Grundschule</strong><br />

Bewertung: Gut, zu empfehlen<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr:<br />

Preis: 29,00 DM


Software:<br />

"Flambo Quiz"<br />

Computerquiz für jung und alt. Wird die Frage richtig beantwortet, wird<br />

das Feuer gelöscht, ansonsten brennt e<strong>in</strong> Teil des Hauses ab.<br />

Bei Spielende wird die erreichte Punktzahl und die dafür benötigte Zeit<br />

genannt.<br />

E<strong>in</strong>satzempfehlung: Bei <strong>der</strong> <strong>Brandschutzerziehung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Grund- und<br />

Hauptschule und bei Veranstaltungen <strong>der</strong> Feuerwehr.<br />

Bewertung: Sehr gut, ohne E<strong>in</strong>schränkungen zu empfehlen<br />

Diskette: 3,5°, DOS Version 2,0<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 58102<br />

Preis: 49,50 DM<br />

"Personen und Figuren"<br />

TIF Grafikdatei auf 3.5° Diskette<br />

unter an<strong>der</strong>em auch mit "Flori" und "Funki"<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55361<br />

Preis: 18,50 DM<br />

"Feuerwehrfahrzeuge"<br />

TIF Grafikdatei auf 3.5° Diskette<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55362<br />

Preis: 18,50 DM<br />

"Flammen / Pictogramme"<br />

TIF Grafikdatei auf 3.5° Diskette<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55363<br />

Preis: 18,50 DM<br />

Bestelladresse:<br />

Versandhaus des Deutschen Feuerwehrverbandes<br />

53154 Bonn - Postfach 240 125<br />

Telefon: 0228 / 953 50-0<br />

Telefax: 0228 / 953 50-91<br />

Email: feuerwehrversand@t-onl<strong>in</strong>e.de


Sonstiges:<br />

Aufklebemarken "Flori"<br />

Bogen mit 8 verschiedenen Merksätzen zur <strong>Brandschutzerziehung</strong>.<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 58201<br />

Preis: bis 50 Bogen 1,000 DM pro Bogen<br />

ab 50 Bogen 0,400 DM pro Bogen<br />

ab 100 Bogen 0,371 DM pro Bogen<br />

ab 250 Bogen 0,352 DM pro Bogen<br />

Anstecker Flori mit dem Text "Ich weiß Bescheid"<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 58301<br />

Preis: bis 100 Stück 2,020 DM pro Stück<br />

ab 100 Stück 1,714 DM pro Stück<br />

ab 500 Stück 1,326 DM pro Stück<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>merkblatt "Flori"<br />

Format: DIN A 5 hoch. Titelblatt als sogenannte Altarfaltung.<br />

Aufgeklappt im Innenteil k<strong>in</strong>dgerechte H<strong>in</strong>weise zur Brandverhütung und<br />

Verhaltensh<strong>in</strong>weise für den Brandfall.<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55191 M<strong>in</strong>destbestellmenge 100 Stück.<br />

Preis: 100 Stück 0,300 DM<br />

ab 500 Stück 0,173 DM<br />

ab 1000 Stück 0,150 DM<br />

L<strong>in</strong>eal<br />

Länge 15 cm mit Flori und Text "Feuerwehr 112"<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 58202<br />

Preis: bis 100 Stück 0,650 DM<br />

ab 100 Stück 0,598 DM<br />

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ab 500 Stück 0,518 DM<br />

Stundenplan<br />

Mehrfarbig DIN A 4 mit Tips zur <strong>Brandschutzerziehung</strong>.<br />

Versandhaus DFV Bestell. Nr: 55191 M<strong>in</strong>destbestellmenge 25 Stück.<br />

Preis: 25 Stück 0,290 DM<br />

ab 100 Stück 0,253 DM<br />

ab 250 Stück 0,207 DM<br />

ab 500 Stück 0,184 DM


Literatur- und Quellennachweis<br />

"K<strong>in</strong><strong>der</strong> lernen mit <strong>der</strong> Feuerwehr"<br />

Herausgeber: EFB - Verlagsgesellschaft mbH<br />

Beethovenstraße 27<br />

Postfach 1440, 63521 Erlensee<br />

"<strong>Brandschutzerziehung</strong> mit Funki"<br />

Herausgeber: vfdb-Geschäftsstelle<br />

Brandamtsrat Hanns Helmuth Spohn<br />

Postfach 1231, 48338 Altenberge<br />

Telefon und Telefax: 02505 / 2468<br />

Brandschutz<strong>in</strong>formationen 2.2-4 "Zündeln"<br />

Herausgeber: Bayerische Versicherungskammer<br />

München<br />

"<strong>Brandschutzerziehung</strong> bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen"<br />

Beitrag für die Elementarstufe<br />

Beitrag für die Primärstufe<br />

Herausgeber: vfdb<br />

Anschrift: siehe oben<br />

"<strong>Brandschutzerziehung</strong> und Brandschutzaufklärung"<br />

Herausgeber: LFV Nordrhe<strong>in</strong> - Westfalen e.V.<br />

Düsseldorf<br />

"<strong>Brandschutzerziehung</strong> <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und Schule"<br />

Autor: Günter und Gryta Julga<br />

Dorfstraße 5b, 25495 Kummerfeld<br />

"<strong>Brandschutzerziehung</strong> mit Florian Schlaucherl"<br />

Herausgeber: Feuerwehr- und Feuerschutzamt Nürnberg<br />

Autoren: Ralf Re<strong>in</strong>hardt und Norbert Me<strong>der</strong>er<br />

Grafik: Gerhard Hecht<br />

Brandschutzfibel "Fix jagt Lodrian"<br />

Herausgeber<br />

und Verlag: Feuerwehr Kurier Verlag GmbH Berl<strong>in</strong><br />

Idee: Fachreferat <strong>Brandschutzerziehung</strong>, -aufklärung<br />

LFV Schleswig - Holste<strong>in</strong>

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