SA - Partysan
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Rubrik Intro/Inhalt<br />
Kolumne<br />
Ahoj,<br />
Keine Macht<br />
den Drogen(fahndern)<br />
liebe Sympartysanten!<br />
An manchen Tagen klebt einfach was. Der 9. November<br />
ist irgendwie der Tag der deutschen Geschichte mit Mauerfall<br />
und Pogromen, um nur einen Ausschnitt zu nennen.<br />
Und das zweite Juli-Wochenende ist das traditionelle<br />
Loveparade-Weekend gewesen. Die ist erst abgewandert<br />
und dann in tragischen Umständen geendet – aber<br />
seit einiger Zeit gibt es an diesem Wochenende was<br />
Ähnliches aufm Wasser: Berlin, Beats and Boats heißt<br />
die Samstags-Parade mit Aftershow am Rummelsburg-<br />
Beach, wo übrigens sonntags das Watergate mit seinem<br />
ersten Openair das Weekend komplettiert. Mit Ricardo<br />
Villalobos, der zwei Tage vorher seine Jazz-Remixe im<br />
Berghain vorstellt. Der Juli ist knallvoll mit wertvollen<br />
Feierterminen und dieses Heft weist euch den Weg und<br />
noch viel mehr...<br />
Eure <strong>Partysan</strong>en<br />
Inhalt<br />
4 Intro<br />
5 Kolumne<br />
6 Foto-Sessions<br />
8 News<br />
9 Titel<br />
14 11 Statements: David August<br />
16 Freaky Happenings: Squim<br />
18 Portrait Holzplatten<br />
20 Interview: DJane Crusty<br />
24 Party–Tipps<br />
26 Dates<br />
36 Adressen<br />
38 Impressum<br />
Was haben der ehemalige UNO-Generalsekretär Kofi<br />
Annan, der ehemalige US-Notenbankchef Paul Volcker,<br />
der britische Unternehmer und Milliardär Richard Branson<br />
(Virgin) sowie der peruanische Literaturnobelpreisträger<br />
Mario Vargas Llosa gemeinsam Sie haben in<br />
einem gemeinsamen Bericht für die Global Commission<br />
on Drug Policy ganz laut „legalize it“ gerufen. Natürlich<br />
nicht so plakativ, aber doch in klarer Sprache.<br />
„Die politischen Führer sollten den Mut haben, öffentlich<br />
zu äußern, was viele von ihnen sich privat längst eingestanden<br />
haben: Repressive Strategien werden das Drogenproblem<br />
nicht lösen und der Krieg gegen die Drogen<br />
kann nicht gewonnen werden“, heißt es in dem Bericht<br />
der Kommission.<br />
Letztenendes muss man sich eingestehen: Die Drogenpolitik<br />
der vergangenen Jahrzehnte funktioniert genau<br />
wie die Alkohol-Prohibition von 1919 bis 1933 in den<br />
U<strong>SA</strong> – nämlich gar nicht. Sie kostet viel Geld und in<br />
Ländern wie Mexiko viele Leben im Drogenkrieg. Sie<br />
sorgt für dunkle Flecken in Lebensläufen und zerstört<br />
so Karrieren.<br />
scheinlich nie auch nur ansatzweise zu einer politischen<br />
Karriere gebracht. Jetzt ist er Präsident – und tut nichts.<br />
In Deutschland gibt es eine „legalize it“-Strömung in fast<br />
allen Parteien, überall ist sie in der Minderheit. Drogenkonsum<br />
ist vielleicht das letzte öffentliche Tabu. Schwul<br />
sein und abgetrieben zu haben – diese Tabus hat vor<br />
vielen Jahren der „stern“ gebrochen, mit großen Outing-<br />
Titelblättern. Wahrscheinlich wird die unsinnige und ungerechte<br />
Drogenpolitik in Deutschland und Europa auch<br />
erst dann fallen, wenn sich Prominente aus Politik, Wirtschaft<br />
und Kultur offen zum Konsum bekennen. Dann<br />
hätte eine unglaubliche Heuchelei ein Ende, wegen der<br />
Sucht nicht wirksam bekämpft werden kann, Individuen<br />
bestraft werden, die niemandem etwas tun, und organisierten<br />
kriminellen Panschern ein hochprofitables Geschäftsmodell<br />
beschert wird.<br />
pozor!<br />
US-Präsident Obama kann von Glück sagen, dass er als<br />
junger Kerl nicht beim Drogenkonsum erwischt wurde.<br />
Im Vorwahlkampf 2008 hatte er Kokain-Erfahrungen<br />
zugegeben. Hätte man ihn seinerzeit mit einem Strafverfahren<br />
verfolgt, hätte er es – als Vorbestrafter – wahr-<br />
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