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E N T L A N G R O M A N T I S C H E R<br />
M Ü H L E N I M<br />
S C H W Ä B I S C H E N W A L D
2<br />
ÜBERSICHTSKARTE ................................4<br />
<strong>RU</strong><strong>NDW</strong><strong>EG</strong> 1 ............................................6<br />
<strong>RU</strong><strong>NDW</strong><strong>EG</strong> 2 .......................................... 10<br />
<strong>RU</strong><strong>NDW</strong><strong>EG</strong> 3 ...........................................12<br />
HAUPTWANDERW<strong>EG</strong> .............................16<br />
ZUR MÜHLENGESCHICHTE ...................18<br />
ÜBERNACHTEN & EINKEHREN ..............21<br />
DER SCHWÄBISCHE WALD<br />
IM NATURPARK .....................................24<br />
GÄSTE- UND<br />
LANDSCHAFTSFÜHRERINNEN .............. 26<br />
NATURPARKFÜHRER ............................. 27<br />
TOPOGRAFISCHE KARTE ...................... 28<br />
Mühlen<br />
Heinlesmühle ...........................................6<br />
Hummelgautsche .................................... 7<br />
Ebersberger Mühle ...................................8<br />
Brandhofer Öl- und Sägemühle ..............8<br />
Menzlesmühle .........................................9<br />
Hundsberger Sägmühle ...........................9<br />
Voggenbergmühle ................................. 10<br />
Meuschenmühle ..................................... 11<br />
Klingenmühle ..........................................13<br />
Haghofer Ölmühle ................................. 14<br />
Hagmühle ...............................................15<br />
TIPP: Am Pfingstmontag jeden Jahres findet der Deutsche<br />
Mühlentag statt, an dem die meisten Mühlen am Mühlenwanderweg<br />
zur Besichtigung geöffnet haben. Gästen wird<br />
neben der Bewirtung oft auch ein Unterhaltungsprogramm<br />
angeboten.
DER MÜHLENWANDERW<strong>EG</strong> IM SCHWÄBISCHEN WALD<br />
Mühlen gehören zu den ältesten technischen Geräten der Menschheit. Kaum<br />
jemand kann sich ihrer geheimnisvollen Faszination entziehen. Ihre oft idyllische,<br />
meist einsame Lage hat über Jahrhunderte die Phantasie beflügelt und<br />
manche Schauergeschichte um Müller und Mühle ranken lassen.<br />
Der Rems-Murr-Kreis trägt schon seit langem mit Renovierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
dazu bei, diese wichtigen Zeugen der Vergangenheit<br />
zu erhalten.<br />
1978 wurde der Mühlenwanderweg ins Leben gerufen und mit dem Mühlensymbol<br />
ausgeschildert. Er verbindet auf einem 37 km langen Rundweg elf der<br />
schönsten noch erhaltenen Mühlen. Für kürzere Wanderungen stehen drei<br />
ausgeschilderte Rundwege mit 10 - 15 km Länge zur Verfügung.<br />
WANDERSCHUH STATT LACKSCHUH ...<br />
Es war uns wichtig, möglichst naturbelassene Wege durch <strong>Wald</strong> und Wiesen<br />
abseits von Lärm und Verkehr zu wählen. Wir wollten damit ein Wandererlebnis<br />
schaffen, das auf dem Weg zu romantischen Mühlen zugleich die Möglichkeit<br />
bietet, Natur und Landschaft in ihrer ursprünglichen und abwechslungsreichen<br />
Form zu erfahren. Solches Wandern auf „Naturwegen“ erfordert<br />
jedoch die richtige Ausrüstung, also feste Wanderschuhe und Trittsicherheit.<br />
Je nach Witterung können manche Streckenabschnitte matschig, rutschig<br />
und holprig sein.<br />
Vor allem auch die ganz jungen Wanderer lieben solche landschaftsnahen,<br />
naturbelassenen Strecken, denn sie machen eine Wanderung abwechslungsreich<br />
und kurzweilig.<br />
Wir wünschen per pedes allzeit einen guten Tritt und einen schönen Landschaftsgenuss.<br />
Die Herausgeber<br />
3
4<br />
1 Heinlesmühle 2 Hummelgautsche 3 Ebersberger Mühle<br />
4 Brandhofer Öl-<br />
und Sägemühle<br />
M Ü H L E N WA N D E RW <strong>EG</strong> H AU P T W <strong>EG</strong><br />
Gelbes Schild mit blauem Mühlensymbol<br />
Länge: ca. 37 km<br />
5 Menzlesmühle 6 Hundsberger<br />
Sägmühle<br />
7 Voggenbergmühle 8 Meuschenmühle 9 Klingenmühle<br />
1O Haghofer Ölmühle<br />
11 Hagmühle<br />
9<br />
L<strong>EG</strong>ENDE<br />
Mühle<br />
P3<br />
Mühlenwanderweg • Hauptweg<br />
Rundwanderweg 1<br />
Rundwanderweg 2<br />
Rundwanderweg 3<br />
Parkplatz mit Hinweistafel<br />
Haltestellen Linienbus<br />
R U N D W E G 1<br />
� Gelbes Schild mit brauner Schrift<br />
Länge: ca. 15 km<br />
Parkplatz (P1) � Heinlesmühle � Hummelgautsche<br />
� Voggenmühlhöfle � Schillinghof<br />
� Schadberg � Ebersberger Mühle � Brandhofer<br />
Öl- und Sägmühle � Menzlesmühle<br />
� Hundsberger Sägmühle � Ausgangspunkt
KAISERSBACH<br />
P2<br />
W E L Z H E I M<br />
1O<br />
11<br />
R U N D W E G 2<br />
� Gelbes Schild mit schwarzer Schrift<br />
Länge: ca. 10 km<br />
Parkplatz (P4) an der K 1890 � Voggenberg<br />
� Voggenbergmühle � Klarahütte<br />
� Burgholzhof � Meuschenmühle<br />
� Mannholz � Ausgangspunkt<br />
3<br />
8<br />
ALFDORF<br />
P4<br />
R U N D W E G 3<br />
� Gelbes Schild mit roter Schrift<br />
5<br />
P5<br />
Länge: ca. 12 km<br />
Parkplatz (P2) ehem. Obermühle an der<br />
Ortsumgehung Welzheim � Laufenmühle<br />
� (Klingenmühle) � Laufenmühle<br />
� Breitenfürst � Haghofer Ölmühle<br />
� Hagmühle � Ausgangspunkt Welzheim<br />
4<br />
6<br />
P1<br />
1<br />
2<br />
7<br />
5<br />
GSCHWEND
6<br />
> Heinlesmühle<br />
R U N D W E G 1<br />
Auf diesem Rundwanderweg werden die meisten Mühlen passiert.<br />
Außerdem kann er durch Abstecher zu Klingen und Seen erweitert und<br />
noch abwechslungsreicher gestaltet werden.<br />
Vom Parkplatz (P1) aus in südlicher<br />
Richtung erreichen wir bald die Heinlesmühle,<br />
eines der Prunkstücke des<br />
Mühlenwanderwegs.<br />
HEINLESMÜHLE 1<br />
Die im 12. Jahrhundert erbaute<br />
Heinlesmühle ist eine kombinierte<br />
Mahl- und Sägmühle. Die neben<br />
dem Hauptgebäude gebaute Sägmühle<br />
ist durch einen überdachten<br />
Steg mit der Mahlmühle verbunden.<br />
Der imposante Fachwerkbau besitzt<br />
als einzige Mühle am Mühlenwanderweg<br />
noch zwei (oberschlächtige)<br />
Wasserräder, eines zum Antrieb der<br />
Getreidemühle, eines für die Sägemühle.<br />
Die Mahleinrichtung ist im<br />
Hauptgebäude noch weitgehend<br />
vorhanden und auch die danebenliegende<br />
Sägemühle ist nach gründlicher<br />
Renovierung wieder weitgehend<br />
intakt.<br />
Das erforderliche Wasser wird über<br />
einen langen Mühlkanal von der<br />
Schwarzen Rot herangeführt. Bis<br />
1553 gehörte die Heinlesmühle der<br />
Stadt Schwäbisch Gmünd, 1805<br />
kam sie zusammen mit Limpurg an<br />
Württemberg. Bis zur Mitte des 19.<br />
Jh. war die Heinlesmühle zeitweise<br />
Schultheißerei für Vordersteinenberg<br />
und außerdem renommierte Schildwirtschaft.<br />
In Erweiterung zur Speisewirtschaft<br />
waren den Schildwirtschaften<br />
zusätzlich Beherbergungen<br />
und das Ausrichten von Hochzeiten<br />
und Taufen erlaubt.<br />
WANDERZEIT: ca. 5 Stunden STRECKENLÄNGE: ca. 15 km<br />
STRECKE: Parkplatz (P1) � Heinlesmühle � Hummelgautsche<br />
� Voggenmühlhöfle � Schillinghof � Schadberg � Strohhof<br />
� Ebersberger Mühle � Brandhofer Öl- und Sägmühle<br />
� Menzlesmühle � Hundsberger Sägmühle � Ausgangspunkt
Nach einem Stück auf geteertem<br />
Sträßchen biegen wir nach rechts in<br />
einen Wiesenweg ein, erreichen das<br />
Tal der Schwarzen Rot und über eine<br />
kleine Holzbrücke die Vaihinghofer<br />
Sägmühle, im Volksmund „Hummelgautsche“<br />
genannt.<br />
HUMMELGAUTSCHE 2<br />
(VAIHINGHOFER SÄGMÜHLE)<br />
Bereits im 14. Jh. wird die im Volksmund<br />
genannte „Hummelgautsche“<br />
erwähnt. Sie ist eine Sägemühle<br />
und besitzt noch ihr Wasserrad.<br />
Der Name ist<br />
auf das angrenzende<br />
Gewand „Hummelwiesen“zurückzuführen,<br />
wobei<br />
die Hummelwiese<br />
der Weideplatz<br />
für<br />
die gemein-<br />
7<br />
> Hummelgautsche<br />
deeigenen Bullen – auf schwäbisch<br />
„Hommel“ – war und auf das langsam<br />
auf und ab gautschende Sägegatter.<br />
Die Hummelgautsche ist die<br />
letzte von 5 Gemeinschaftsmühlen,<br />
die ehemals freien Bauern gemeinsam<br />
gehörte. 1973 wurde die Sägeanlage<br />
von der Gemeinde Alfdorf aufgekauft<br />
und umfassend renoviert.<br />
1994 erhielt die Hummelgautsche ein<br />
neues Mühlrad.
8<br />
Hier bietet eine Schutzhütte mit<br />
Grill- und Spielplatz Gelegenheit<br />
zur ersten Rast. Entlang des Baches<br />
führt der Weg schließlich aus dem<br />
<strong>Wald</strong> heraus.<br />
Ehe wir den Hauptweg verlassen und<br />
dem Wanderzeichen nach rechts hinauf<br />
zur Häusergruppe Steinhaus folgen,<br />
lohnt sich ein Abstecher zu den<br />
beiden idyllischen Stauseen, Hagerwald-<br />
und Hüttenbühlsee.<br />
Der Rundwanderweg führt weiter<br />
von Steinhaus über die K 1892, durch<br />
den Schillinghof zum Ortsrand<br />
des Dörfchens Schadberg. Über die<br />
L 1080 geht’s durch den Strohof, über<br />
die K 1892 und auf dem gegenüberliegenden<br />
Gehweg zum Rotbachhöfle<br />
und zur Ebersberger Mühle.<br />
EBERSBERGER MÜHLE 3<br />
Im Tal der Blinden Rot gelegen wurde<br />
sie 1604 erbaut. Die damalige Sägemühle<br />
mit einem oberschlächtigen<br />
Wasserrad war Eigentum des Klosters<br />
Adelberg. Die heutige Mahlmühle ist<br />
noch in Betrieb und wird von einer<br />
Turbine angetrieben. Das Sägemühlengebäude<br />
sowie die „Wasserstube“,<br />
in der sich das Mühlrad drehte, sind<br />
noch zu sehen. In der Eingangstür ist<br />
ein bemerkenswerter Ofenstein mit<br />
der Zahl 1604 eingemauert.<br />
Wir haben wieder den Hauptweg des<br />
Mühlenwanderwegs Richtung Ebersberg<br />
erreicht. Dieser führt uns vorbei<br />
am Freizeithaus „Forsthaus Ebersberg“.<br />
Von Gruppen kann es - ebenso<br />
EINKEHREN AM <strong>RU</strong><strong>NDW</strong><strong>EG</strong> 1:<br />
Gaststätte Hagerwaldsee (siehe Seite 23)<br />
der 8 m hohe Kletterturm - gemietet<br />
werden (nähere Infos dazu am Ende<br />
des Heftes). Zwischen Mai und Oktober<br />
bietet das qualifizierte Kletterteam<br />
jeweils am 1. Sonntag des Monats<br />
von 14.30 – 17.00 Uhr Rast- und<br />
Klettermöglichkeit für Jedermann.<br />
Vom Forsthaus aus bietet sich eine<br />
Erkundung der wildromantischen<br />
Brunnen- und Hägelesklinge an, wo<br />
sich Felstrümmer und glatte Wände<br />
um die Sandsteingrotten auftürmen.<br />
Weiter führt der Weg durch den <strong>Wald</strong><br />
und das mit seltenen Wildpflanzen<br />
erhaltene und sehenswerte Naturschutzgebiet<br />
Gauchhauser Tal.<br />
Durch die lichten und auch naturbelassenen<br />
Wälder des Damerswaldes<br />
erreichen wir die idyllisch am See<br />
gelegene Brandhofer Öl- und Sägemühle.<br />
BRANDHOFER ÖL-<br />
UND SÄGEMÜHLE MIT<br />
HAFERSTAMPFE<br />
Mit ihrer Haferstampfe ist die Brandhofer<br />
Öl- und Sägemühle die einzige<br />
dieser Gattung im Schwäbischen<br />
<strong>Wald</strong> und damit ein Vorzeigeexemplar<br />
einer „alten deutschen Ölmühle<br />
mit Schlägel-Keil-Presse“.<br />
Bereits 1830 wurden in die am See<br />
gelegene Hochgang-Vollgatter-Sägemühle<br />
eine Haferstampfe und eine<br />
Ölmühle eingebaut. Die Haferstampfe<br />
wurde durch einen wasserradge-<br />
> Ebersberger Mühle<br />
4
triebenen Wellbaum in Gang gesetzt.<br />
Hebearme bewegten acht Stämpfel,<br />
die in vier eisernen Trögen das Mahlgut<br />
– Mohn, Bucheckern, Leinsamen<br />
und Walnüsse – zerkleinerten. Auf einem<br />
Herd mit Pfanne und Rührwerk<br />
wurde das zerstampfte Mahlgut erwärmt<br />
und in den Ölstock gepackt.<br />
Mit einem Hammer, dem Ölschlägel,<br />
der von einem zweiten Wellbaum<br />
angetrieben wurde, wurde der Keil<br />
in den Ölstock geschlagen und dabei<br />
das Öl zur Speiseölgewinnung aus<br />
dem Mahlgut gepresst.<br />
In vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden<br />
wurden inzwischen viele<br />
Holzteile des Antriebssystems renoviert,<br />
der Herd neu gemauert, der<br />
tonnenschwere Ölstock aus 124-jährigem<br />
Weißtannenholz erneuert und<br />
die Mühle funktionsfähig gemacht.<br />
Entlang des Hagbaches geht es ein<br />
kleines Stück auf demselben Weg zurück.<br />
Dann verlassen wir den Bach,<br />
durchqueren die Ortschaft Menzles<br />
und erreichen entlang des alten<br />
Staukanals die Menzlesmühle.<br />
MENZLESMÜHLE 5<br />
Die Menzlesmühle besaß einst zwei<br />
Mühlkanäle, abgeleitet vom Gauchhauser-<br />
und Hagbach.<br />
Vier Wasserräder trieben die Mühle<br />
an, drei oberschlächtige die Mahlmühle,<br />
ein unterschlächtiges die<br />
noch bis zur ersten Hälfte des 20. Jh.<br />
9<br />
vorhandene Sägemühle. Heute gibt<br />
es noch ein oberschlächtiges Wasserrad.<br />
Bis ins 17. Jh. wurde die Menzlesmühle<br />
nach dem nahe gelegenen Ort<br />
Cronhütte „Cronmühle“ genannt.<br />
1721 brannte sie ab und wurde danach<br />
in der heutigen Form wieder<br />
aufgebaut. Nach umfassenden Renovierungen<br />
ist die Menzlesmühle<br />
mit ihrer weitgehend erhaltenen<br />
Mühleneinrichtung ein Schmuckstück<br />
am Mühlenwanderweg.<br />
In südlicher Richtung weiter erreichen<br />
wir die Hundsberger Sägmühle und<br />
schließlich unseren Ausgangspunkt.<br />
HUNDSBERGER<br />
SÄGMÜHLE<br />
6<br />
Die Hundsberger Sägmühle wurde<br />
zwischen 1500 und 1600 als Stampfmühle<br />
(für Getreide) mit mittelschlächtigem<br />
Wasserrad erbaut.<br />
Später wurde sie als Gemeinschaftsmühle<br />
genutzt. Bis ca. 1935 war sie<br />
mit Wasserkraft betrieben. Das in<br />
den 60er Jahren verfallene Mühlrad<br />
konnte 1980 ersetzt werden. 2005<br />
erhielt das Gebäude wiederum ein<br />
neues Wasserrad.<br />
Die Mühle wurde nach und nach modernisiert.<br />
Doch Teile der Transmission<br />
aus der Zeit zu Beginn des vorigen<br />
Jahrhunderts sind noch erhalten.<br />
Heute wird die Sägemühle mit elektrischem<br />
Strom betrieben.<br />
> Brandhofer Öl- und Sägemühle<br />
> Menzlesmühle > Hundsberger Sägmühle
10<br />
R U N D W E G 2<br />
Der Rundweg verläuft überwiegend im <strong>Wald</strong>, über kurze Abschnitte auch<br />
auf schmalen Pfaden. Er weist einen längeren Anstieg auf.<br />
Start ist der Parkplatz P4. Jenseits<br />
der Straße K 1890 führt unser Wanderweg<br />
als schmaler Pfad im <strong>Wald</strong><br />
bergab. Auf geschotterten und geteerten<br />
Wegen wandern wir durch<br />
lichten <strong>Wald</strong> zum Weiler Voggenberg,<br />
vorbei an der Voggenbergmühle<br />
auf dem Rottalweg zur Klarahütte,<br />
die mit Sitzgelegenheit und<br />
Grill zu einer ersten Pause einlädt.<br />
VOGGENBERGMÜHLE<br />
7<br />
Die ursprüngliche Mahlmühle wurde<br />
mit dem Wasser der Rot betrieben.<br />
Spätestens im Jahr 1524<br />
gehörten die Mühle und<br />
der Weiler Voggenberg<br />
dem Kloster<br />
Adelberg. Heute<br />
ist die Mühle<br />
noch immer<br />
als Getreidemühle in Betrieb. Das<br />
Mühlrad fehlt jedoch, diese Arbeit<br />
übernimmt eine moderne Turbine.<br />
Im Gebäude befindet sich zudem ein<br />
Mühlenladen (Infos Seite 30).<br />
Am Hochstand verlassen wir den<br />
Hauptwanderweg und biegen nach<br />
links in den Burgholzweg ein, der<br />
längere Zeit stetig ansteigt. Auf der<br />
Anhöhe kommen wir aus dem <strong>Wald</strong><br />
und gehen zwischen Wiesen und<br />
Äckern weiter. Unser Wanderzeichen<br />
führt uns schließlich bergab<br />
zum Burgholzhof. Noch vor dem Hof<br />
wenden wir uns nach links und gehen<br />
am <strong>Wald</strong>rand bis zur K 1888, die<br />
wir überqueren. Der anschließende<br />
Pfad zwischen Viehweide und <strong>Wald</strong><br />
mündet in einen Hohlweg, dem wir<br />
nur wenige Meter nach rechts folgen,<br />
um dann nach rechts in einen<br />
WANDERZEIT: 3,5 Stunden STRECKENLÄNGE: ca. 10 km<br />
STRECKE: Start am Parkplatz an der K 1890 bei Döllenhof-Voggenberg<br />
� Voggenberg � Voggenbergmühle � Klarahütte � Burgholzhof �<br />
Meuschenmühle � Mannholz � Ausgangspunkt
schmalen, abwärts führenden <strong>Wald</strong>pfad<br />
abzubiegen. Nach Überqueren<br />
einer Holzbrücke führt der Weg<br />
über eine Wiese und aus dem <strong>Wald</strong><br />
heraus. Vorbei an Äckern gelangen<br />
wir zur Meuschenmühle und treffen<br />
wieder auf den Hauptwanderweg.<br />
MEUSCHENMÜHLE 8<br />
Im Tal des Eisenbachs steht eine der<br />
ältesten Mühlen am Mühlenwanderweg.<br />
Sie wird zwar erstmals im Jahr<br />
1553 als „Nibelgau-Mühle“ genannt,<br />
es wird aber vermutet, dass sie bereits<br />
im 13. Jahrhundert bestanden<br />
hat. Bis ca. 1700 blieb dieser Name<br />
erhalten. Die Herkunft des Namens<br />
Meuschenmühle ist nicht endgültig<br />
geklärt. Vor dem 30-jährigen Krieg<br />
war sie Lehen der Herren von Neuhausen/Filder,<br />
danach der Herren<br />
vom Holz in Alfdorf. Erst 1851 konnte<br />
der damalige Müller sie als Eigentum<br />
erwerben. Das Fachwerkgebäude be-<br />
EINKEHREN AM <strong>RU</strong><strong>NDW</strong><strong>EG</strong> 2:<br />
� Gaststätte Döllenhof<br />
(siehe Seite 22)<br />
� Rastmöglichkeit<br />
an der Klarahütte<br />
> Voggenbergmühle<br />
11<br />
> Meuschenmühle<br />
sitzt ein 7 m großes Wasserrad, das<br />
größte der Mühlen im Schwäbischen<br />
<strong>Wald</strong>. Die Getreidemühle wurde 1970<br />
stillgelegt. Mit ihrer Mühleneinrichtung<br />
aus der Zeit um 1900 ist sie<br />
mit ihren Mahlsteinen (2 Mahlgänge<br />
und ein Gerbgang für Dinkel) noch<br />
voll funktionsfähig.<br />
Wir durchqueren das malerische Anwesen<br />
mit seinen Hühnern und Gänsen<br />
und erreichen schließlich das<br />
Örtchen Mannholz. Am Ortsende<br />
führt unser Wanderweg nach rechts<br />
weiter. Wir kommen an einen Hochstand,<br />
wo wir in den abwärts führenden<br />
Solwaldweg einbiegen. Diesem<br />
folgen wir einige Zeit, bis wir an einer<br />
Wegegabelung nach links zu unserem<br />
Ausgangspunkt weitergehen.
12<br />
R U N D W E G 3<br />
Der Weg führt bergauf und bergab, teilweise auf schmalen naturbelas-<br />
senen Pfaden quer durch den <strong>Wald</strong>. Durch die beiden Wasserfälle und<br />
das wunderschöne Edenbachtal ist diese Wanderung kurzweilig; gutes<br />
Schuhwerk ist erforderlich. Bei nassem Wetter können manche Wege<br />
aufgeweicht sein und im Edenbachtal besteht Rutschgefahr.<br />
Der Weg ist gut ausgeschildert,<br />
trotzdem empfiehlt es sich, die Augen<br />
offen zu halten, um keine Markierung<br />
zu übersehen.<br />
Wir beginnen die Wanderung am<br />
Wanderparkplatz P2 an der Ortsumgehung<br />
Welzheim. Nach der Unterquerung<br />
der Umgehungsstraße biegen<br />
wir nach rechts auf den Gehweg<br />
parallel zur Gschwender Straße ein,<br />
nach ca. 200 m wieder nach rechts,<br />
vorbei an der Pizzeria Angelo (ehemals<br />
Cafe Fuchshof) zum Kreisverkehr.<br />
Auf der gegenüberliegenden<br />
Seite gehen wir entlang der Umgehungsstraße<br />
weiter. An einem ein-<br />
gezäunten Garten biegen wir scharf<br />
nach rechts ab auf einen Wiesenweg.<br />
Dieser führt zum <strong>Wald</strong>rand.<br />
Wir gehen auf dem Asphaltweg nach<br />
links weiter bis zum Parkplatz am<br />
Loipengebiet. Dort führt der mit rotem<br />
Kreuz markierte Weg parallel<br />
zur Straße nach Rudersberg über eine<br />
Wiese in den <strong>Wald</strong>. Im Zick-Zack-<br />
Verlauf führt er am Ende zu einem<br />
kleinen Parkplatz und über Treppen<br />
zur neu gestalteten Holzbrücke<br />
über die Wieslauf. Mutig und vorsichtig<br />
gilt es jetzt, die mit Plastikschnüren<br />
verhängte Brücke über die<br />
Wieslauf zu durch- bzw. überschrei-<br />
WANDERZEIT: 4,5 Stunden STRECKENLÄNGE: ca. 12 km<br />
STRECKE: Parkplatz ehem. Obermühle an der Ortsumgehung Welzheim<br />
� Laufenmühle � (Klingenmühle) � Laufenmühle � Breitenfürst �<br />
Haghofer Ölmühle � Hagmühle � Welzheim
ten. Sie markiert den Eingang zum<br />
Erfahrungsfeld der Sinne „Eins &<br />
Alles“, das der Mühlenwanderweg<br />
hier durchquert. Wer die Stationen<br />
des Erfahrungsfeldes besuchen und<br />
nutzen möchte, kann dies gegen eine<br />
Gebühr tun. Die Preise können an<br />
der Kasse erfragt bzw. unter www.<br />
eins-und-alles.de abgerufen werden.<br />
Für eine Rast bietet sich das herrlich<br />
gelegene neue Café auf dem Erfahrungsfeld<br />
der Sinne an. Wer hier Pause<br />
macht, wird nicht nur mit leckeren<br />
Speisen belohnt, sondern auch<br />
mit einem herrlichen Blick in die Natur<br />
(Öffnungszeiten: 11 – 21.30 Uhr,<br />
Montag Ruhetag außer an Feiertagen).<br />
Weiter führt der Weg über die<br />
Straße zum Viadukt.<br />
Unterhalb des Viadukts sieht man<br />
die beiden von Edenbach und Wieslauf<br />
gespeisten Wasserfälle in die<br />
Tiefe stürzen. Am Parkplatz Laufenmühle<br />
führt ein Abstecher zur<br />
> Wasserfall im Edenbachtal<br />
13<br />
malerisch an der Wieslauf gelegenen<br />
Klingenmühle. Allerdings ist<br />
das Mühlengelände Privatbesitz<br />
und darf nicht betreten werden.<br />
KLINGENMÜHLE 9<br />
1786 wurde sie in einer tiefen Schlucht<br />
(Klinge) an der oberen Wieslauf als<br />
Mahl- und Sägemühle erbaut. Das<br />
Mahlgebäude und das Wasserrad<br />
sind noch vorhanden, allerdings<br />
ohne Zulaufrinne. Die Sägemühle ist<br />
längst verschwunden.<br />
> Klingenmühle
14<br />
Die versteckte Lage machte den<br />
Transport sehr mühsam und trug<br />
dazu bei, dass die Mühle schon vor<br />
langer Zeit stillgelegt wurde. Das<br />
Gebäude wurde vor einigen Jahren<br />
grundlegend modernisiert, so dass<br />
im Inneren nichts mehr von der alten<br />
Einrichtung übrig geblieben ist.<br />
Die Klingenmühle war der Überlieferung<br />
nach ein Lieblingsplatz des<br />
bekannten Dichters und Arztes Justinus<br />
Kerner während seiner Welzheimer<br />
Tätigkeit als Oberamtsarzt<br />
von 1812 - 1815. Sie inspirierte ihn zu<br />
seinem Gedicht „Dort unten in der<br />
Mühle......“<br />
> Haghofer Ölmühle (kleine Abbildung) und Hagmühle<br />
Spanisches zu essen gibt es in der<br />
Gaststätte Laufenmühle an der<br />
Landstraße Richtung Rudersberg.<br />
Am Parkplatz vorbei weist uns unser<br />
Wanderzeichen leicht bergauf.<br />
Für die anschließende Wanderung<br />
durchs malerische Edenbachtal muss<br />
eine Stunde gerechnet werden. Es ist<br />
wohl der schönste Abschnitt dieser<br />
Tour. An besonders schmalen Passagen<br />
sind Halteseile im Sandstein<br />
befestigt. Unbemerkt begleitet uns<br />
das stillgelegte Gleis der Wieslaufbahn,<br />
das mit einer Museumsbahn<br />
wiederbelebt werden soll. Kurz vor<br />
dem Ortseingang Breitenfürst lädt
ein Wassertretbecken ein, die müden<br />
Füße zu kühlen. Wir gehen über die L<br />
1150 und wieder in den <strong>Wald</strong> hinein,<br />
vorbei am Ropbachsee, hinauf zum<br />
Birkachhof und Golfplatz Haghof.<br />
Die nächste Möglichkeit zur Einkehr<br />
bietet die Gastronomie des Golfclubs<br />
oder ein Stückchen weiter das Landhotel<br />
Haghof. Wir erreichen kurz<br />
darauf die Hauptverkehrsstraße, folgen<br />
ihr ein kleines Stück nach links,<br />
biegen nach den Parkplätzen des<br />
Hotels scharf links ab und kommen<br />
zur Haghofer Ölmühle und zur Hagmühle.<br />
HAGHOFER ÖLMÜHLE 1O<br />
Die jüngste Mühle am Mühlenwanderweg<br />
wurde 1833 als Öl- und Sägemühle<br />
erbaut. Dort wurde im Walzund<br />
Pressverfahren aus Raps und<br />
Leinsamen hauptsächlich Speiseöl<br />
hergestellt. Die Mühle wird heute<br />
als rein landwirtschaftliches Anwesen<br />
genutzt; lediglich der frühere<br />
Mühlkanal erinnert an die ehemalige<br />
Mühle.<br />
HAGMÜHLE<br />
11<br />
Sie wurde Anfang 1438 als Mahlmühle<br />
an der Lein erbaut. Eine Urkunde<br />
von 1664 besagt, dass die Mühle<br />
und der Weiler ehemals limpurgischherrschaftlicher<br />
Besitz waren. Der<br />
Name der Mühle ist auf den nahen<br />
Limes zurückzuführen, der im Volksmund<br />
als „Hag“, also Zaun oder Hecke,<br />
bezeichnet wurde. Bis 1975 war<br />
die Hagmühle noch als Getreide-<br />
EINKEHREN AM <strong>RU</strong><strong>NDW</strong><strong>EG</strong>S 3:<br />
Pizzeria Angelo<br />
ehemals Café Fuchshof<br />
(siehe Seite 23)<br />
Gasthaus Bahnhof<br />
Laufenmühle<br />
(siehe Seite 23)<br />
15<br />
mühle in Betrieb. Danach stand sie<br />
leer, bis sie nach 20 Jahren Dornröschenschlaf<br />
mit ihrer geschlossenen<br />
Hofanlage und einem vollständigen<br />
Mahlwerk (Walzenstühle) in ihrer<br />
ehrwürdigen Schönheit erwacht<br />
ist. Heute bietet der Mahlraum mit<br />
seiner historischen Einrichtung die<br />
nostalgische Kulisse für kulturelle<br />
Veranstaltungen und Tafelfreuden.<br />
Eine Ferienwohnung sorgt für Leben<br />
in der Mühle.<br />
Wir verlassen jetzt den Hauptwanderweg<br />
und schlagen vor der Hagmühle<br />
den Schotterweg links hinauf<br />
ein. Kurz danach geht’s nach rechts<br />
auf einem kleinen Pfad in den <strong>Wald</strong>,<br />
wo der Mühlenwanderweg künftig<br />
mit dem Limeswanderweg zusammenfällt.<br />
Durch teilweise dichten<br />
<strong>Wald</strong> über den Ropbach und die<br />
„Rehwiese“ erreichen wir den <strong>Wald</strong>rand.<br />
Kurz darauf geht es wieder in<br />
den <strong>Wald</strong> hinein, wo wir nach ca. 200<br />
m auf die Limesturmruine „Göckelersturm“<br />
treffen. Der Pfad ist schmal,<br />
naturbelassen und von Wildwuchs<br />
gesäumt. Vorbei an einem eingezäunten<br />
Fischteich, durch <strong>Wald</strong> und<br />
Wiese kommen wir schließlich zur<br />
Kläranlage Welzheim und zum Ostkastell,<br />
das wir durchqueren.<br />
Über die Kastellstraße, die K 1887 und<br />
die Leinbrücke, am Schützenhaus<br />
(Einkehrmöglichkeit) und Übungsgelände<br />
der Bogenschützen vorbei,<br />
entlang der Lein erreichen wir wieder<br />
unseren Ausgangspunkt.<br />
Golfclub Haghof<br />
(siehe Seite 23)<br />
Schützenhaus Welzheim<br />
(siehe Seite 23)
16<br />
H A U P T W A N D E R W E G<br />
Die abwechslungsreiche Landschaft mit ihren Hügeln und Tälern, Weihern,<br />
<strong>Wald</strong> und Wiesen verbindet sich mit den historischen Mühlen und kleinen<br />
Weilern zu einem Natur- und Kulturerlebnis von besonderem Reiz.<br />
Wir beginnen unsere Wanderung am<br />
Wanderparkplatz (P3) Laufenmühle<br />
beim Viadukt an der L 1080, weil dieser<br />
nach einem kurzen Fußweg leicht<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar<br />
ist. Unterhalb des Viadukts<br />
beeindrucken zwei von Edenbach<br />
und Wieslauf gespeiste Wasserfälle.<br />
Ein Stichweg führt hinunter bis zur<br />
Brücke, von wo aus die romantisch<br />
an der Wieslauf gelegene Klingenmühle<br />
zu sehen ist. Das Grundstück<br />
der Mühle kann jedoch nicht betreten<br />
werden.<br />
Am Wanderparkplatz vorbei weist<br />
unser Wanderzeichen leicht bergauf<br />
und später nach links in die Edenbachschlucht,<br />
die ca. 1 Stunde lang<br />
auf einem abwec hslungsreichen<br />
Pfad und über kleine Brücken durchwandert<br />
wird. Vor dem Ortseingang<br />
von Breitenfürst können die müden<br />
Füße in einem Kneippbecken erfrischt<br />
werden. Am Ropbachsee vorbei geht<br />
es hinauf zum Birkachhof und zum<br />
Golfplatz Haghof. Nach den Parkplätzen<br />
des Landhotels Haghof biegt<br />
der Weg scharf nach links ab, führt<br />
vorbei an der Haghofer Ölmühle zur<br />
Hagmühle.<br />
Dort kreuzt der Mühlenwanderweg<br />
den Limeswanderweg. An der Hagmühle<br />
über die Brücke geht es weiter<br />
nach Rienharz, über die K 1887 zur<br />
Meuschenmühle.<br />
Weiter geht es ein Stück entlang des<br />
Radwegs, dann durch Mannholz in<br />
den <strong>Wald</strong>, vorbei am Wanderparkplatz<br />
an der K 1890 durch Voggenberg<br />
zur Voggenbergmühle. Auf dem Rottalweg<br />
entlang der Rot führt der Weg<br />
vorbei an der Grillstelle „Klarahütte“<br />
WANDERZEIT: ca. 2 - 3 Tage STRECKENLÄNGE: ca. 37 km<br />
ANFAHRT MIT DEM PKW<br />
A81 � Weinsberger Kreuz � A6 � B19 Richtung Gaildorf � Gschwend<br />
A81 � Weinsberger Kreuz � B39 bis Mainhardt � L1150 nach Murrhardt<br />
� Welzheim<br />
A81 � B14 � B29 � Schwäbisch Gmünd � Alfdorf
zum Parkplatz Hagerwaldsee. Hier<br />
empfiehlt sich ein Abstecher zum<br />
idyllisch gelegenen See, wo auch ein<br />
Gasthaus zur Einkehr einlädt.<br />
Weiter führt der Weg vorbei am Hüttenbühlsee<br />
zur Hummelgautsche.<br />
Dort befinden sich Schutzhütte und<br />
Grillstelle. Durch das Tal der Schwarzen<br />
Rot führt der Weg über eine Wiese,<br />
dann nach links auf ein geteertes<br />
Sträßchen und erreicht die Heinlesmühle,<br />
eine der stattlichsten Mühlen<br />
im Schwäbischen <strong>Wald</strong>.<br />
Entlang der Schwarzen Rot geht<br />
es weiter, vorbei an der Hundsberger<br />
Sägmühle und bald darauf zur<br />
Menzlesmühle, durch die Ortschaft<br />
Menzles weiter zur Brandofer Ölund<br />
Sägemühle. Von dort geht es ein<br />
Stück auf demselben Weg am Hagbach<br />
zurück. Der Weg biegt dann<br />
nach rechts ab und führt durch den<br />
Damerswald und das Naturschutzgebiet<br />
Gauchhauser Tal zum Freizeithaus<br />
„Forsthaus Ebersberg“. Hier<br />
17<br />
> Rasten an der Meuschenmühle<br />
lohnt sich ein Abstecher zur wildromantischen<br />
Brunnen- und Hägelesklinge.<br />
Zurück auf dem Wanderweg<br />
geht es zur Ebersberger Mühle.<br />
Ein Stück entlang der Blinden Rot<br />
führt der Weg nach Aichstrut. Nicht<br />
weit vom Mühlenwanderweg befindet<br />
sich in Gmeinweiler der Erlebnispark<br />
„Schwabenpark“, ein<br />
begehrtes Ausflugsziel vor allem für<br />
den Nachwuchs. An der Lein entlang<br />
geht es zur Aichstruter Sägmühle.<br />
Der Weg führt weiter zum Parkplatz<br />
„Ehemalige Obermühle“ an der<br />
Ortsumgehung Welzheim, wo der<br />
Limeswanderweg kreuzt.<br />
Hier befindet sich in der Nähe das<br />
römische Kleinkastell Rötelsee. Ein<br />
gutes Stück entlang der Ortsumgehungsstraße<br />
von Welzheim führt der<br />
Wanderweg schließlich über einen<br />
Wiesenweg und auf schmalen Pfaden<br />
abwärts durch den <strong>Wald</strong> zurück<br />
zum Ausgangspunkt Parkplatz Laufenmühle.<br />
ANFAHRT MIT DEM ÖPNV<br />
S2 Stuttgart � Schorndorf � weiter mit RBS-Buslinie 263 � Welzheim<br />
� Murrhardt<br />
S2 Stuttgart � Schorndorf � weiter mit RBS-Buslinie 228 � Rudersberg<br />
� Laufenmühle � Welzheim<br />
R3 Stuttgart (Richtung Crailsheim) � Backnang � Murrhardt<br />
� weiter mit RBS-Buslinie 263 � Aichstrut � Welzheim � Schorndorf
18<br />
Z U R M Ü H L E N G E S C H I C H T E<br />
Im frühen Mittelalter genoss der Müller<br />
ein hohes Ansehen, trug er doch<br />
maßgeblich zur Volksernährung<br />
bei. Nicht zuletzt wurde der Müller<br />
wegen seines technischen Verständnisses<br />
und der Beherrschung der Naturgewalt<br />
„Wasser“ bewundert. Die<br />
Müllerei versprach Reichtum und<br />
Anerkennung.<br />
Im Laufe der Jahre änderte sich dieses<br />
Ansehen und fand seinen Höhepunkt<br />
in der Brandmarkung zum „unehrlichen<br />
Beruf“. In den „Churfürstlichen<br />
Sächsischen Feststellungen“ aus<br />
dem 16. Jahrhundert heißt es u. a.<br />
„Derer Verbrechen so die Müller bey<br />
ihrem Amte begehen können, sind so<br />
viele und so unterschiedlich, dass sie<br />
kaum alle zu erzehlen sind.“<br />
Eberhard Ludwig, Herzog von Gottes<br />
Gnaden zu Württemberg und Teck,<br />
legte in seiner Mühl- und Müllerordnung<br />
von 1729 die Höhe der Geldstrafen<br />
für die jeweiligen Vergehen fest.<br />
Den Müllern wurde unterstellt, Mehl<br />
in heimliche Nebenkanäle für eigene<br />
Zwecke abzuleiten, mit zweierlei<br />
Maß zu wiegen oder das Mahlgut<br />
mit Sand zu strecken. Streitigkeiten<br />
um die Nutzung des angestauten<br />
Wassers hielten sich oft über Generationen<br />
hinweg. Die Meinung,<br />
dass die Mühle Treffpunkt für allerlei<br />
zwielichtige Gestalten sei, mag<br />
auch daher rühren, dass zu Zeiten<br />
Barbarossas im „Recht der Mühlen“<br />
diesen – ebenso wie den Kirchen –<br />
das Recht auf Asylgewährung eingeräumt<br />
wurde.
Die einsame Lage der Mühlen außerhalb<br />
des Dorfes mag zum zwielichtigen<br />
Ruf beigetragen haben. Das<br />
einsame Licht aus dem Mühlengebäude,<br />
das nächtliche Klappern der<br />
Mühlräder im dunklen <strong>Wald</strong>, gemixt<br />
mit einer guten Portion Aberglauben,<br />
wird nächtlichen Wanderern so<br />
manches unerklärliche und unheimliche<br />
Gespensterwesen vorgegaukelt<br />
haben. Damit war es bis zur Gruselgeschichte,<br />
bei der nicht selten der<br />
Teufel im Spiel war, nicht mehr weit.<br />
Tatsächlich zählten Mühlen bis zum<br />
Ende des 19. Jahrhunderts zu einem<br />
der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren.<br />
Im<br />
Schwäbischen <strong>Wald</strong><br />
waren die Mühlen<br />
- nicht zuletzt wegen<br />
ihrer häufigen<br />
Doppelfunktion als<br />
19<br />
Mahl- und Sägemühle - in den vergangenen<br />
Jahrhunderten einer der<br />
wichtigsten Wirtschaftsbetriebe.<br />
Allein im Bereich um Welzheim befanden<br />
sich einst 26 Mühlen. Die<br />
Mahlmühlen bestanden in der Regel<br />
aus einem gemauertem Erdgeschoss<br />
und einer darüber liegenden<br />
Fachwerkkonstruktion. Hier war oft<br />
auch die Wohnung des Müllers untergebracht.<br />
Die Sägemühlen waren<br />
fast immer einfache, einstöckige<br />
Holzkonstruktionen. Da sie häufig<br />
als Gemeinschaftsmühlen im Besitz<br />
mehrerer Bauern waren und gemein-<br />
> Bauinschrift von 1787 an der Meuschenmühle
20<br />
sam genutzt wurden, konnten Nebengebäude<br />
und Wohnung wegfallen<br />
(z.B. Hummelgautsche).<br />
Durch die Holzbauweise fielen die<br />
Sägemühlen häufig Bränden zum<br />
Opfer bzw. litten unter den Witterungseinflüssen.<br />
Deshalb sind im<br />
Schwäbischen <strong>Wald</strong> auch die meisten<br />
Sägemühlen verschwunden. Als<br />
T E C H N I S C H E S M U S E U M<br />
Ö L M Ü H L E M I C H E L A U<br />
Das technische Museum „Ölmühle<br />
Michelau“ liegt zwar nicht am<br />
Mühlenwanderweg, ist aber einen<br />
Abstecher wert. 1754 errichtet ist<br />
sie die älteste Ölmühle in Baden-<br />
Württemberg. Es wurden Buch-<br />
ecker, Mohn, Kürbiskerne, Walnüsse<br />
und Raps gepresst. Mitte der<br />
50-er Jahre wurde sie geschlossen.<br />
Die heute noch vorhandene Einrichtung<br />
besteht aus einer Putzmühle<br />
(Windfege), drei Walzenstühlen,<br />
einem Kollergang, zwei<br />
Vorwärmern, zwei Seiherpressen,<br />
einer hydraulischen Pumpe, einer<br />
Schrotmühle und einem Wärmeofen.<br />
kombinierte Mahl- und Sägemühle<br />
waren die beiden Gebäude häufig<br />
mit einem überdachten Steg verbunden<br />
(z.B. Heinlesmühle). Oft befanden<br />
sich an einer Mühle bis zu vier<br />
Mühlräder (ehemals Menzlesmühle).<br />
An der Heinlesmühle sind noch heute<br />
2 Mühlräder zu sehen.<br />
Das Flachsmuseum im oberen<br />
Stockwerk zeigt Geräte für<br />
die Verarbeitung pflanzlicher<br />
Fasern, Spinnräder sowie zwei<br />
Webstühle. Im Außenbereich<br />
ist ein Schaugarten angelegt.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Von April bis Oktober jeweils am<br />
letzten Sonntag des Monats von<br />
14 – 17 Uhr. Für Gruppen nach<br />
Vereinbarung.<br />
Telefon 0 71 83 / 93 27 64<br />
Telefax 0 71 83 / 93 27 74<br />
ortsamt.schlechtbach@web.de<br />
www.rudersberg.de
Ü B E R N A C H T E N U N D E I N K E H R E N<br />
A M M Ü H L E N W A N D E R W E G<br />
FERIENWOHNUNGEN<br />
ALFDORF (73553)<br />
Alfdorf-Burgholz<br />
Eberhard Engel<br />
Burgholzer Str. 31<br />
Telefon 0 71 82 / 30 08<br />
Telefax 0 71 82 / 70 16<br />
fam.engel@VR-Web.de<br />
www.zu-gast-bei-familie-engel.de<br />
� (ca. 1 km vom Hauptweg entfernt,<br />
200 m vom Rundweg 2 entfernt)<br />
Familie Heinz<br />
Döllenhof 1/1<br />
Telefon 0 71 82 / 88 26<br />
http:/home.t-online.de/home/<br />
gasthof-doellenhof<br />
� (ca. 1 km vom Hauptweg entfernt,<br />
500 m vom Rundweg 2 entfernt)<br />
Alfdorf-Haghof<br />
Ferienhäuser Haghof<br />
Fritz und Rose Bareiss<br />
Haghof 1<br />
Telefon 0 71 82 / 68 37<br />
Telefax 0 71 82 / 93 57 91<br />
f.r.bareiss@web.de<br />
� (direkt am Hauptweg<br />
und Rundweg 3)<br />
Dagmar und Hans Schwarz<br />
Tannhof 9<br />
(in der 600 Jahre alten Hagmühle)<br />
Telefon 0 71 72 / 32 48 7<br />
Telefax 0 71 72 / 32 41 4<br />
hansi-schwarz@web.de<br />
� (direkt am Hauptweg und<br />
Rundweg 3)<br />
Alfdorf-Hüttenbühl<br />
Rudolf Hudelmaier<br />
Hüttenbühlstr. 14<br />
Telefon 0 71 82 / 92 96 19<br />
� (direkt am Hauptweg, ca. 1 km<br />
vom Rundweg 1 entfernt)<br />
Alfdorf-Mannholz<br />
Waltraud Berger<br />
Mühlrainweg 20<br />
Telefon 0 71 82 / 9357 – 66<br />
Telefax 0 71 82 / 9357 – 67<br />
Fewo bis zu 7 Personen<br />
� (direkt am Hauptweg<br />
und Rundweg 2)<br />
Familie Lindauer<br />
Knorrenweg 7<br />
Telefon + Telefax 0 71 82 / 66 17<br />
Handy 01 62 / 6 96 84 93<br />
inge-lindauer@web.de<br />
� (direkt am Hauptweg<br />
und Rundweg 2)<br />
Gästewohnung Berger<br />
Waltraud Berger<br />
Mühlrainweg 20<br />
Telefon 0 71 82 / 93 57 66<br />
Telefax 0 71 82 / 93 57 67<br />
� (direkt am Hauptweg<br />
und Rundweg 2)<br />
Alfdorf-Rienharz<br />
Hannelore Klein-Sieber<br />
Weilerstraße 44<br />
Telefon 0 71 82 / 82 08<br />
Telefax 0 71 82 / 4 91 17<br />
� (direkt am Hauptweg)<br />
21
22<br />
KAISERSBACH (73667)<br />
Kaisersbach-Menzles<br />
Fam. Albert Hinterkopf<br />
Menzles 15<br />
Telefon + Telefax 0 71 84 / 676<br />
�(ca. 0,5 km entfernt)<br />
WELZHEIM (73642)<br />
� (ca. 0,5 km entfernt)<br />
Heidrun Wenzel und Marcel Zaier<br />
**** Klassifizierung<br />
Am Franzosenbrunnen 12<br />
Telefon 0 71 82 / 92 93 77<br />
oder 0 71 51 / 26 – 14 30<br />
Telefax 0 71 82 / 92 93 79<br />
www.ferienwohnung-wenzel.com<br />
Bernd und Ellen Borkowski<br />
* * * Klassifizierung<br />
Krummäcker 9<br />
Telefon 0 71 82 / 71 49<br />
Telefax 0 71 82 / 49 59 76<br />
www.ferienwohnung-welzheim.de<br />
Peter Brinkmann<br />
* * * Klassifizierung<br />
Römerweg 45<br />
Telefon 0 71 82 / 33 51<br />
Telefax 0 71 82 / 93 53 09<br />
Claudia Schramm<br />
* * * Klassifizierung<br />
Oberer Wasen 74<br />
Telefon 0 71 82 / 32 92<br />
Erich Kurz<br />
Steinbeise 37<br />
Telefon 0 71 82 / 69 66<br />
Welzheim-Aichstrut<br />
Marianne Trinkle<br />
Waaghäusle 36<br />
Telefon 0 71 82 / 6594<br />
� (direkt am Hauptweg)<br />
CAMPINGPLATZ<br />
ALFDORF (73553)<br />
Campingplatz Hagerwaldsee<br />
(bis 100 Personen)<br />
Telefon 0 71 82 / 68 10<br />
www.hagerwaldsee.de<br />
hagerwald@t-online.de<br />
� (ca. 0,5 km entfernt)<br />
FREIZEITHEIM<br />
Freizeithaus Forsthaus Ebersberg<br />
Mietbar für Selbstversorgergruppen.<br />
Außerdem kann der 8 m hohe<br />
Kletterturm gemietet werden. Qualifizierte<br />
Betreuer/Trainer können<br />
gestellt werden.<br />
Information und Vermietung:<br />
73642 Kaisersbach-Ebersberg<br />
Telefon 07182 / 935699<br />
Telefax 07182 / 935698<br />
walter.hieber@t-online.de<br />
www.ejw-schorndorf.de<br />
� (direkt am Hauptweg und<br />
Rundweg 1)<br />
HOTELS UND GASTHÖFE<br />
ALFDORF (73553)<br />
Alfdorf-Burgholz<br />
Landgasthof Döllenhof<br />
Döllenhof 1<br />
Telefon 07182 / 88 26<br />
gasthof-doellenhof@t-online.de<br />
www.gasthof-doellenhof.homepage.t-online.de<br />
Ruhetag: Dienstag und Freitag<br />
� (direkt am Rundweg 2)<br />
Alfdorf-Rienharz<br />
Gasthof zum Rößle<br />
Hannelore Klein-Sieber<br />
Weilerstraße 44<br />
Telefon 07182 / 82 08<br />
Telefax 07182 / 49 11 7<br />
Montag Ruhetag<br />
� (direkt am Hauptweg)
WELZHEIM (73642)<br />
Hotel „<strong>Wald</strong>horn“<br />
Rudersberger Str. 4<br />
Telefon 07182 / 88 68 oder 36 98<br />
Telefax 07182 / 44 13<br />
www.hotel-waldhorn.com<br />
� (ca. 0,5 km entfernt)<br />
Gasthof „Zum Lamm“<br />
Gschwender Str. 7<br />
Telefon 07182 / 8803<br />
Telefax 07182 / 44 92<br />
Montag Ruhetag<br />
� (ca. 0,5 km entfernt)<br />
Welzheim-Aichstrut<br />
Hotel zum Heurigen<br />
Kaisersbacher Str. 25<br />
Telefon + Telefax 07182 / 49 50 03<br />
www.zum-heurigen-aichstrut.de<br />
Montag Ruhetag<br />
� (direkt am Hauptweg)<br />
GASTSTÄTTEN<br />
ALFDORF (73553)<br />
Golf- und Landclub Haghof e.V.<br />
Gastronomie<br />
Telefon 07182 / 46 12<br />
von April bis November ab 11 Uhr<br />
Montag Ruhetag<br />
� (direkt am Rundweg 3 und Hauptweg)<br />
Alfdorf-Neuwirtshaus<br />
Gasthaus Krone<br />
Gschwender Str. 37<br />
Telefon 07182 / 25 05<br />
Fax 07182 / 25 65<br />
Dienstag Ruhetag<br />
� (0,5 km vom Hauptweg entfernt)<br />
Alfdorf-Hüttenbühl<br />
Gaststätte „Hagerweldsee“<br />
Hagerwaldstr. 31<br />
Telefon 07182 / 68 10<br />
Telefax 07182 / 80 47 23<br />
www.hagerwaldsee.de<br />
hagerwald@t-online.de<br />
Mittwoch Ruhetag<br />
� (0,5 km vom Hauptweg entfernt)<br />
Alfdorf-Tannhof<br />
23<br />
Dieter Heinrich<br />
Tannhof 3<br />
Telefon 07182 / 32 07<br />
Bewirtung zwischen Mai und Oktober.<br />
Geöffnet an Sonn- und Feiertagen<br />
von 11 – 18 Uhr<br />
� (ca. 1 km vom Hauptweg entfernt<br />
am Radweg nach Welzheim<br />
gelegen)<br />
WELZHEIM (73642)<br />
� Zahlreiche Gaststätten in der<br />
Innenstadt (ca. 0,5 km entfernt)<br />
Café-Pizzeria Fuchshof<br />
Angelo Marotta<br />
Obermühle 4<br />
Telefon (0 71 82) 49 68 40<br />
� (direkt am Rundweg 3)<br />
Gasthaus Bahnhof Laufenmühle<br />
Dolores Diz<br />
Laufenmühle 2<br />
Telefon (0 71 82) 4 92 20<br />
Telefax (0 71 82) 44 90<br />
Montag Ruhetag<br />
� (wenige Meter vom Rundweg 3<br />
entfernt)<br />
Café im Erfahrungsfeld der Sinne<br />
„Eins und Alles<br />
Reiner Böning<br />
Laufenmühle 8<br />
Telefon 0 71 82 / 80 07 - 77<br />
Öffnungszeiten: 11 – 21.30 Uhr,<br />
Montag Ruhetag außer an Feiertagen<br />
� (am Hauptweg und Rundweg 3)<br />
Gaststätte „Schützenhaus“<br />
Thilo Haefke<br />
Im Leintal<br />
Telefon (0 71 82) 64 97<br />
Dienstag Ruhetag<br />
� (direkt am Rundweg 3)
24<br />
DER SCHWÄBISCHE WALD – EIN PARADIES<br />
VOR DEN TOREN DER LANDESHAUPTSTADT . . .<br />
Der Schwäbische <strong>Wald</strong> mit seinen<br />
schroffen Klingen, geheimnisvollen<br />
Schluchten, malerischen Seen, Wäldern,<br />
Wiesen und aussichtsreichen<br />
Höhen bietet Erholung und sportliche<br />
Betätigung in freier Natur.<br />
Ein ausgedehntes Wander- und Radwegenetz,<br />
ausgeschilderte Mountainbikestrecken<br />
und Loipen, Reitangebote,<br />
Planwagenfahren, Golfplätze,<br />
Nordic-Walking-Parks und Klettergarten,<br />
Museen und Kleinkunstbühnen<br />
lassen keine Langeweile<br />
aufkommen. Kulturelle Kleinodien<br />
wie das Weltkulturerbe Limes und<br />
die historischen Mühlen können auf<br />
dem Limes- und Mühlenwanderweg<br />
auf eigene Faust oder unter professioneller<br />
Führung entdeckt und erkundet<br />
werden. Der Fuxi-Naturerlebnis-Pfad<br />
in Mainhardt, der Märchen-<br />
INFORMATIONEN:<br />
Fremdenverkehrsgemeinschaft <strong>Schwäbischer</strong> <strong>Wald</strong> e.V.<br />
im Landratsamt Rems-Murr-Kreis<br />
wald „Tännli“ bei Gschwend, das Erfahrungsfeld<br />
der Sinne „Ein & Alles“<br />
bei Welzheim, Lamawanderungen,<br />
die Freizeitanlage bei Großerlach<br />
und der Schwabenpark bei Kaisersbach<br />
sind Angebote für Familien mit<br />
Kindern.<br />
Der „Tag des Schwäbischen <strong>Wald</strong>es“<br />
am ersten Sonntag nach den Sommerferien<br />
ist Entdeckertag. Mit Themenführungen<br />
und jeder Menge Veranstaltungen<br />
wird die ganze Landschafts-<br />
und Kulturfülle des Schwäbischen<br />
<strong>Wald</strong>es erlebbar gemacht.<br />
Alter Postplatz 10, 71332 Waiblingen, Telefon 0 71 51 / 501 - 13 76<br />
www.schwaebischerwald.com c.schlag@rems-murr-kreis.de
. . . IM HERZEN DES NATURPARKS<br />
SCHWÄBISCH-FRÄNKISCHER WALD<br />
1979 wurde diese Kultur- und Erholungslandschaft<br />
mit dem Prädikat<br />
„Naturpark“ ausgezeichnet und<br />
zum „Naturpark Schwäbisch-Fränkischer<br />
<strong>Wald</strong>“ ausgewiesen.<br />
Das grüne, waldreiche Herz des 900<br />
km² großen Naturparks bilden die<br />
5 Naturräume: Welzheimer <strong>Wald</strong> im<br />
Süden, Murrhardter und Mainhardter<br />
<strong>Wald</strong> im Zentrum sowie Löwensteiner<br />
und <strong>Wald</strong>enburger Berge im<br />
Norden. Diese Landschaften werden<br />
begrenzt durch die Städte Backnang,<br />
Heilbronn, Öhringen, Schwäbisch<br />
Hall, Gaildorf, Lorch und Schorndorf.<br />
Die Höhenlage reicht von 200 m ü. NN<br />
im Sulmtal bis 586 m bei Gschwend<br />
und Großerlach. Die Klimatönung<br />
variiert vom milden Weinbauklima<br />
mit einer Jahresdurchschnittstemperatur<br />
um 9° C und 800 mm Jahres-<br />
INFORMATIONEN:<br />
Naturpark Schwäbisch-Fränkischer <strong>Wald</strong><br />
Naturparkzentrum in Murrhardt<br />
Marktplatz 8, 71540 Murrhardt, Telefon 0 71 92 / 213 - 777<br />
www.naturpark-sfw.de info@naturpark-sfw.de<br />
25<br />
niederschlag bis zum kühlfeuchten<br />
Reizklima (7,5°C, 1100 mm) in den<br />
Hochlagen.<br />
DAS NATURPARKZENT<strong>RU</strong>M<br />
Den Bienen bei der Arbeit zuschauen,<br />
übers Wasser gehen und die dort<br />
vorkommenden Kleinlebewesen mal<br />
ganz groß sehen, oder sich über die<br />
Geschichte des Schwäbisch-Fränkischen<br />
<strong>Wald</strong>es informieren, das alles<br />
bietet das Naturparkzentrum<br />
in Murrhardt. Die Naturpark-Erlebnisschau<br />
versteht sich als „Sprungbrett<br />
in die Natur“ und zeigt auf interaktive<br />
Weise einen Querschnitt<br />
durch vergangene Zeiten, die beeindruckende<br />
Natur und das Wirken der<br />
hier lebenden Menschen.<br />
Das Naturparkzentrum ist auch an<br />
Wochenenden und Feiertagen geöffnet!
26<br />
MIT GÄSTE- UND LANDSCHAFTSFÜHRERINNEN<br />
DEN SCHWÄBISCHEN WALD ENTDECKEN . . .<br />
In Begleitung der Gästeführerinnen<br />
können Besucher die vielseitige Kulturlandschaft<br />
im Rems-Murr-Kreis<br />
auf eine etwas andere Art entdecken.<br />
Gut geschult führen sie ihre<br />
Gäste ein in die Besonderheiten und<br />
kulturellen Schönheiten dieser Landschaft<br />
und öffnen die Augen für oft<br />
Gesehenes und wenig Beachtetes,<br />
denn häufig sind es auch die kleinen<br />
Dinge am Wegesrand, die eine Entdeckungsreise<br />
wert sind.<br />
Aus verschiedenen Themenbereichen<br />
kann ein ganz persönlicher Ausflugstag<br />
zusammengestellt werden. Ein<br />
besonderes Erlebnis sind die Mühlentouren,<br />
denn hier bietet sich die<br />
seltene Möglichkeit, das Innenleben<br />
der Zeugen historischer Technikgeschichte<br />
von nah zu sehen und bei<br />
INFORMATIONEN ZU MÜHLENFÜH<strong>RU</strong>NGEN GIBT ES BEI<br />
der lautstarken und eindrucksvollen<br />
Arbeit zu beobachten. Bei Geschichte<br />
und Geschichten rund um<br />
die Mühlen wird die vergangene Zeit<br />
wieder lebendig, als die Müller mit<br />
ihrem Handwerk im Schwäbischen<br />
<strong>Wald</strong> sich und ihre Familien ernährten.<br />
Eindrucksvolle Erlebnisse bieten<br />
auch naturkundliche Führungen<br />
über Pflanzen am Wegesrand, die<br />
verwoben werden mit Literatur und<br />
sagenhaften Geschichten oder Weinbergführungen,<br />
Märchen- und Sagenführungen,<br />
Stadtführungen oder<br />
Flussführungen.<br />
Gästeführerin Gisela Weigle, Telefon 0 71 91 / 6 82 34, mweigle@web.de<br />
Gästeführerin Barbara Schulz, Telefon 0 71 83 / 4 22 28, b.schulz@gmx.de<br />
Touristinfo Murrhardt, Telefon 07192 - 213-777, touristik@murrhardt.de
. . . ODER MIT DEN NATURPARKFÜHRERN<br />
EIN „GRÜNES WUNDER“ ERLEBEN . . .<br />
Die Naturparkführer nehmen ihre<br />
Gäste mit in die geheimnisvolle Welt<br />
der Schluchten, Klingen und Grotten<br />
– dorthin wo Salamander, Prachtlibelle<br />
und <strong>Wald</strong>geißbart ihre Heimat<br />
haben.<br />
Sie laden ein zum Besuch historischer<br />
Mühlen, alter Glashüttenstandorte<br />
und der Zeugen des ehemaligen<br />
Bergbaus und der Flößerei.<br />
Hier gibt es Möglichkeit, einzutauchen<br />
in die facettenreiche Ökologie<br />
der weithin naturnahen Wälder, der<br />
Streuobst- und Feuchtwiesen, der<br />
Bachläufe und Seen, mehr zu erfahren<br />
über Geologie, Landschaft und<br />
heimische Kultur.<br />
„Wie die Landschaft schmeckt“, erleben<br />
Besucher bei Verköstigungstouren<br />
und Kräuterwanderungen.<br />
INFORMATIONEN UND KONTAKT:<br />
Naturparkführer Schwäbisch-<br />
Fränkischer <strong>Wald</strong> e. V.<br />
www.die-naturparkfuehrer.de<br />
info@die-naturparkfuehrer.de<br />
27<br />
Mit allen Sinnen den Naturpark entdecken<br />
und genießen!<br />
Die Tourenangebote eignen sich für<br />
alle natur- und kulturinteressierte<br />
Menschen jeglichen Alters. Gerne<br />
werden individuell zusammengestellte<br />
Ausflüge für Betriebe, Vereine,<br />
Schulen und Kindergärten angeboten.<br />
Naturparkzentrum Murrhardt<br />
www.naturpark-sfw.de<br />
info@naturpark-sfw.de<br />
Telefon 07192 - 213-777
28<br />
Maßstab in km<br />
Mühle Hauptweg Rundweg 1<br />
o o,5<br />
1 1,5 2 2,5<br />
Grundlage für die Karten auf Seite 28-31: Topografische Karte 1 : 50.000<br />
Baden-Württemberg© Landesvermessungsamt Baden-Württemberg<br />
(www.lv-bw.de), vom 25. September 2007, Az.: 2851.2-D/6078.<br />
WanderWalter ist das GPS-System für den<br />
Schwäbischen <strong>Wald</strong>. Alle Informationen<br />
zum Mühlenwanderweg, seinem Verlauf,<br />
aber auch zu vielen anderen Routen und<br />
Freizeitaktivitäten können Sie sich unter<br />
www.schwaebischerwald.com oder<br />
www.naturpark-sfw.de auf einen gps-<br />
fähigen PocketPC kostenlos herunterladen.
30<br />
Maßstab in km<br />
Mühle Hauptweg Rundweg 2 Rundweg 3<br />
o o,5<br />
1 1,5 2 2,5<br />
MÜHLENL ADEN VOGGENBERGMÜHLE<br />
Qualitätsprodukte direkt von der Mühle erhält der Kunde im Mühlenladen<br />
der Voggenbergmühle. Eine eindrucksvolle Vielfalt an Mehlsorten aus den<br />
verschiedensten Getreiden und in sämtlichen Ausmahlgraden lassen die<br />
Herzen von Hobbybäckern und -köchen höher schlagen. Außerdem gibt<br />
es eine reiche Auswahl an Trockenfrüchten, Nüssen und Sämereien.<br />
Fantasievollen Nudelkreationen, Dinkelsuppen, Soßen, Gewürze, Müslimischungen<br />
und glutenfreie Produkte können hier erworben werden.<br />
INFORMATIONEN: Gerhard Meyer • Voggenbergmühle 3 • 73553 Alfdorf<br />
Telefon 0 71 76 / 65 54 • Telefax 0 71 76 / 36 97 • www.voggenbergmuehle.de<br />
VERKAUF: Mo. - Fr. von 9 – 12.30 und 14 bis 18 Uhr, Sa. von 9 – 14 Uhr
Landratsamt Rems-Murr-Kreis<br />
Alter Postplatz 10 • 71332 Waiblingen<br />
Telefon 0 71 51 / 501 - 13 76<br />
E-mail: c.schlag@rems-murr-kreis.de<br />
Internet: www.rems-murr-kreis.de<br />
Fremdenverkehrsgemeinschaft<br />
<strong>Schwäbischer</strong> <strong>Wald</strong> e.V.<br />
Alter Postplatz 10 • 71332 Waiblingen<br />
Telefon 0 71 51 / 501 - 13 76<br />
E-mail: c.schlag@rems-murr-kreis.de<br />
Internet: www.schwaebischerwald.com<br />
Naturpark Schwäbisch-Fränkischer <strong>Wald</strong> e.V.<br />
Marktplatz 8 • 71540 Murrhardt<br />
Telefon 0 71 92 / 21 38 88<br />
Tourist-Info Murrhardt<br />
Telefon 0 71 92 / 21 37 77<br />
E-mail: info@naturpark-sfw.de<br />
Internet: www.naturpark-sfw.de<br />
Alfdorf<br />
Rathaus Alfdorf<br />
Obere Schlossstraße 28 • 73553 Alfdorf<br />
Tel. 07172/309-21 • Fax 07172/309-29<br />
e-mail: gemeinde@alfdorf.de<br />
Internet: www.alfdorf.de<br />
Kaisersbach<br />
Rathaus Kaisersbach<br />
Dorfstraße 5 • 73667 Kaisersbach<br />
Tel. 07184/93838-0 • Fax 07184/9383821<br />
e-mail: c.lindauer@kaisersbach.kdrs.de<br />
Internet: www.kaisersbach.de<br />
Welzheim<br />
Rathaus Welzheim<br />
Kirchplatz 3 • 73642 Welzheim<br />
Tel. 07182/8008-33 • Fax 07182/2223<br />
e-mail: stadt@welzheim.de<br />
Internet: www.welzheim.de<br />
Wir bedanken uns beim Landesvermessungsamt<br />
Baden-Württemberg für die<br />
Bereitstellung der Topografischen Karte.<br />
Ein besonderer Dank gilt dem Schwäbischen<br />
Albverein Welzheim für die<br />
Betreuung des Mühlenwanderwegs.<br />
Dieses Projekt wurde gefördert durch den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer <strong>Wald</strong><br />
mit Mitteln der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union (ELER).<br />
Europäische Union<br />
Impressum<br />
3. Auflage, Oktober 2007 • Herausgeber: Landratsamt Rems-Murr-Kreis • Text und Recherche : Landratsamt Rems-<br />
Murr-Kreis • Design und Konzeption: Agentur arcos • Fotos: Bernhard Drixler, Gerhard Neusser, Heinz Kübler,<br />
Agentur arcos