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Jahresbericht 2008 - Private Fachhochschule Göttingen

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2007 – <strong>2008</strong> – <strong>Jahresbericht</strong><br />

2009


LEITBILD<br />

Praxisorientierung in Lehre und Forschung auf den Gebieten Management,<br />

Innovation und Technologie bildet die Maxime unserer Handlungen. Mit einem<br />

Studium an der PrIvaTEn FacHHocHScHuLE GöTTInGEn<br />

erwerben die Studierenden fundierte theoretische und praktische Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten.<br />

Durch die nachhaltigkeit und die Handlungsorientierung der im Studium erworbenen<br />

Kompetenzen können unsere absolventen besonders schnell berufliche<br />

verantwortung übernehmen. Damit versteht sich die PrIvaTE FacHHocH-<br />

ScHuLE GöTTInGEn als Schnittstelle zwischen Studierenden als zukünftige<br />

High Potentials und der Wirtschaft.<br />

Kuratorium Airbus Deutschland GmbH | BAHLSEN GmbH & Co. KG | CFK-Valley Stade e. V. | Continental AG | Gothaer Versicherungen<br />

| Johnson Controls Power Solutions Europe | Novelis Deutschland GmbH | Otto Bock HealthCare GmbH | Pricewaterhouse-<br />

Coopers | Rölfs WP Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG | SAP AG | T-Systems Business Services GmbH | TUI AG


[1] [2]<br />

[3]<br />

[5]<br />

[6]<br />

[4]<br />

[1] Charisma: Mit Prof. Dr. Utz Claassen (rechts) war einer<br />

der bekanntesten Top-Manager Deutschlands zu Gast.<br />

[2] Feierlich: Prof. Dr. Frank Albe bei der Festrede anlässlich<br />

der Verabschiedung der Stader Absolventen im Oktober.<br />

[3] Praktikantenbörse: Die Mitinitiatoren Christoph Schinner<br />

(links) und Josef Wimmel läuten zur nächsten Diskussionsrunde.<br />

[4] Ausstellung: Arbeitswelten 2020 gastierte auch einen<br />

Tag lang in der PFH <strong>Göttingen</strong>; Daniel Kolbert (Mitte) im<br />

Gespräch mit Prof. Dr. Frank Albe und zwei Besuchern.<br />

[5] Prominente Runde: Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke (rechts)<br />

bei der Podiumsdiskussion der Tagung "Hochschulmanagement"<br />

der Financial Times Deutschland. Von links<br />

nach rechts: Marion Schmidt, FTD, Dr. Jörg Dräger, CHE/<br />

Bertelsmann Stiftung, Prof. Dr. Stephan A. Jansen, Zeppelin<br />

University und Prof. Dr. Rudolf Steinberg, Johann<br />

Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt.<br />

[6] Jubiläum: Zum zehnten Mal verlässt ein Jahrgang von<br />

Diplom-Kaufleuten (FH) und Wirtschaftsinformatikern<br />

(FH) die PFH.


[1] [2]<br />

[1] Feierliche Übergabe: (V.l.n.r.) Dr. Dieter Meiners (Airbuswerk<br />

Stade), Gerald Weber (Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Airbus Deutschland GmbH), Prof. Dr. Bernt<br />

R. A. Sierke (PFH) und Walter Hirche (niedersächsischer<br />

Wirtschaftsminister) bei der Eröffnung des CFK-Valley<br />

Stade Campus.<br />

[2] The fast and the furious: Werner Rose (PFH) und Niedersachsens<br />

Wirtschaftsminister Walter Hirche (rechts)<br />

an einem Formel I-Chassis aus CFK.<br />

[3] Spende: Bei einem Besuch der Firma Nägeli AG in der<br />

Schweiz stiftete Prof. Dr. Manfred Flemming (rechts) der<br />

PFH einen beträchtlichen Anteil an Fachliteratur zum<br />

Aufbau der CFK-Bibliothek in Stade. Niklaus Nägeli (2.<br />

v. l.) und Christoph E. Nägeli (2. v. r.) freuten sich mit<br />

Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke.<br />

[4] Außenaufnahme: Die Stader Mensa im Sommer.<br />

[5] Hightech im Hörsaal: Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke mit<br />

einem CFK-Fahrrad, das von Mark Siebert entwickelt<br />

wurde.<br />

[3]<br />

[4] [5]


6 Entwicklung & Perspektive<br />

6 Vorwort<br />

7 Erfolgreiche Expansion<br />

9 Im Interview: Benno Fleer und Werner Rose<br />

10 Im Interview: Die Hochschulleitung<br />

13 Verbesserte Campus-Atmosphäre<br />

14 Technologiemanagement: Institutsgründung SKIB<br />

16 Erfolgreiche Kuratoriums-Arbeit<br />

17 Internationalität für Studium und Karriere<br />

18 Schulkooperationen und Projekte mit Schülern<br />

20 IdeenCampus on Tour: Arbeitswelten 2020<br />

23 Neue Schriftenreihe für Forschungsergebnisse<br />

24 Professoren, die die Lehre prägen<br />

25 Management [m]<br />

27 Top-Platzierungen in Hochschul-Rankings<br />

28 Weltkarte: Praktika international<br />

30 Internationale Praktikumsberichte<br />

34 Exkursion nach China<br />

36 Kommunikationspreis für PFH-Studierende<br />

37 Praktikantenbörse<br />

38 Studentische Projekte<br />

40 Erster promovierter Absolvent: Dr. Julian Voss<br />

41 Im Interview: Absolventin Verena Angelika Knipp<br />

43 Ausgezeichnete Entrepreneure: Axia-Award<br />

44 Zentralasien-Konferenz in <strong>Göttingen</strong><br />

46 8. Göttinger Strategiegespräche<br />

48 Studie "Long Tail und Nischen"<br />

49 Studie "Generation 60plus"<br />

50 Auftakt zum Stipendienprogramm<br />

51 Praxisvorträge im Überblick<br />

52 Praxisvorträge externer Referenten<br />

55 Blockveranstaltung "Unternehmensnachfolge"<br />

56 Tourismus-Experte: Prof. Karl Born<br />

57 Neue Professoren im Portrait<br />

58 Studierenden-Marketing<br />

60 Verabschiedung des 10. Absolventenjahrganges<br />

62 Absolventen des Jahrgangs <strong>2008</strong><br />

64 4. Corporate Behaviour Award<br />

65 Technologie [t]<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

66 Eröffnung Hochschulstandort Stade<br />

68 Neue Veranstaltungsreihe: PFH Technology Meetings<br />

69 Messepräsenzen: Hannover Messe & Airbus-Tag<br />

70 Expertentreffen: Congress & Convention<br />

71 Experten für Adaptronik im Portrait<br />

72 EADS-Konzernspitze zu Gast in Stade<br />

73 Neue Professoren im Portrait<br />

74 Pioniere der Stader Hochschulentwicklung<br />

76 Verabschiedung der CFK-Masterabsolventen<br />

78 Absolventen des Jahrganges <strong>2008</strong><br />

80 Dr.-Ing. Nicole Jordan, Absolventin <strong>2008</strong><br />

81 Maurits Ijpma, Absolvent <strong>2008</strong><br />

82 Erste Adaptronik-Absolventen<br />

84 Marcel Jung, Absolvent <strong>2008</strong><br />

85 Fernstudium<br />

86 Erfolgsmodell Fernstudium<br />

88 Bundesweiter Service: Fernstudienzentren<br />

89 Weiterbildung mit Modulen aus dem Fernstudium<br />

90 Carsten Patowsky, Fernstudent<br />

91 Heiko Zehnpfund, Absolvent <strong>2008</strong><br />

92 Jörg Matthias Füßler, Absolvent <strong>2008</strong><br />

93 Bianka Melanie Krietenstein, Absolventin <strong>2008</strong><br />

94 Verabschiedung der Absolventen <strong>2008</strong><br />

95 Best of the Year: Absolventin Judith Watzl<br />

96 Weiterbildung: Die mtec-akademie<br />

97 Spektrum<br />

98 Neues von der Studierendenvertretung<br />

99 Alumni-Arbeit professionalisiert<br />

100 Exkursion nach Hamburg<br />

101 Wechsel in der Hochschulkommunikation<br />

102 Teamwork: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

106 Das Göttinger Modell: Sport-Sponsoring<br />

108 Pressespiegel<br />

112 Gremien und offizielle Stellen<br />

115 Impressum<br />

5


6<br />

Vorwort<br />

Der diesjährige <strong>Jahresbericht</strong> der<br />

<strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

präsentiert sich in einem modernisierten<br />

Gewand. Die in den vergangenen<br />

zwei Jahren bereits in weiten<br />

Teilen vollzogene Umstellung des<br />

Corporate Designs der Hochschule<br />

hat in diesem Jahr nun auch Eingang<br />

in das Layout dieser Publikation gefunden.<br />

Darüber hinaus hat sich der <strong>Jahresbericht</strong><br />

auch redaktionell weiter entwickelt,<br />

begründet durch eine Themenvielfalt,<br />

die durch das Wachstum der<br />

Hochschule und die damit verbundene<br />

Zunahme von Veranstaltungen, Projekten,<br />

neuen Köpfen und vielschichtigen<br />

Kooperationen entstanden ist. So finden<br />

Sie in dieser Ausgabe zum einen<br />

neue Rubriken. Zum anderen wurde<br />

eine klarere Abgrenzung zwischen den<br />

thematischen Bereichen Hochschulentwicklung,<br />

Management, Technologie<br />

und Fernstudium eingeführt.<br />

Die angesprochene Themenvielfalt<br />

offenbart sich besonders deutlich an<br />

dem Beispiel der Absolventenverabschiedungen.<br />

<strong>2008</strong> hat zum zehnten<br />

Mal ein Diplomjahrgang die Hochschule<br />

verlassen, früher das zentrale<br />

Ereignis im PFH-Kalender. Die Bedeutung<br />

für alle Beteiligten ist nach<br />

wie vor unumstritten, doch in diesem<br />

Jahr war die Übergabe der Abschlusszeugnisse<br />

im Diplomstudiengang BWL<br />

"nur" eine von sechs Veranstaltungen,<br />

bei denen Absolventen der PFH von<br />

der Hochschulleitung verabschiedet<br />

wurden. Zwei Masterabschlussklassen<br />

des Studiengangs Verbundwerkstoffe/Composites,<br />

ein Masterjahrgang<br />

von Adaptronik-Ingenieuren und zwei<br />

Fernstudiengang-Diplomjahrgänge<br />

haben ebenfalls ihre Zeugnisse erhalten.<br />

Insgesamt hat die PFH damit<br />

<strong>2008</strong> 151 Absolventen in die nächsten<br />

Karriereschritte entlassen.<br />

Allen, die zu den in diesem Bericht<br />

erwähnten und vielen anderen Themen<br />

des Hochschullebens beigetragen haben<br />

– gleich ob als Studierende, Mitarbeiter,<br />

Kuratoren, Freunde oder Förderer<br />

– danken wir an dieser Stelle sehr<br />

herzlich für das uns entgegengebrachte<br />

Vertrauen und für ihr Engagement. Wir<br />

freuen uns auf eine erfolgreiche weitere<br />

gemeinsame Zusammenarbeit.<br />

Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke<br />

Prof. Dr. Frank Albe<br />

Hochschulleitung


Erfolgreiche Expansion<br />

Deutliche Zuwächse bei Studierenden- und Absolventenzahlen<br />

Im vergangenen Jahr <strong>2008</strong> ist der<br />

<strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

erneut eine Steigerung der<br />

Studierendenzahlen um 92,8 Prozent<br />

gelungen. Konnten in der letzten<br />

Ausgabe des <strong>Jahresbericht</strong>es<br />

700 eingeschriebene Studierende<br />

verzeichnet werden, so sind es<br />

mittlerweile rund 1.350, die sich<br />

in den Studienprogrammen in Management<br />

und Technologie sowie<br />

im Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre<br />

immatrikuliert haben.<br />

Dieses ursprünglich für 2009/2010<br />

angestrebte Ziel der Gesamtstudierendenzahl<br />

wurde somit bereits<br />

<strong>2008</strong> erfüllt.<br />

Auch auf der "Output"-Seite hat die<br />

PFH die Zahlen <strong>2008</strong> vervielfachen<br />

können, begründet durch die erstmalige<br />

Verleihung von Abschlusszeugnissen<br />

an Absolventen des Fernstudienganges<br />

sowie an die Ingenieure,<br />

die in den Studiengängen Adaptronik<br />

und Verbundwerkstoffe/Composites<br />

ihre Masterdegrees erreicht haben. So<br />

haben im Jahr <strong>2008</strong> statt der bislang<br />

üblichen rund 50 Absolventen ganze<br />

133 die Hochschule verlassen.<br />

Als einer der Wachstumstreiber für<br />

die Entwicklung der Studierendenzahl<br />

hat erneut der Fernstudiengang BWL,<br />

der allein bis zum Semesterstart im<br />

als bedarfsorientierte und praxisnahe Hochschule hat sich die <strong>Private</strong> <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Göttingen</strong> einen namen gemacht.<br />

Entwicklung & Perspektive 7<br />

Dipl.-Kfm. Dipl.-Hdl.<br />

Martin Löwer<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Dipl.-Kfm.<br />

Karin Dietz<br />

stellvertr. Aufsichtsrats vorsitzende<br />

Professor<br />

Dr. Bernt R. A. Sierke<br />

Präsident<br />

Professor<br />

Dr. Frank Albe<br />

Vizepräsident<br />

Oktober knapp 1.000 Studierende<br />

zählte, wesentlich beigetragen. Das<br />

Konzept, die Beratungs- und Serviceleistungen<br />

für Fernstudieninteressierte<br />

deutschlandweit in verschiedenen<br />

Metropolen verfügbar zu machen,<br />

sorgt mit Fernstudienzentren bislang<br />

in Berlin, Stade/Hamburg, Dortmund,<br />

Düsseldorf, Hannover und München<br />

für eine nachhaltige Verankerung in<br />

den Zielregionen. Ein weiterer Ausbau<br />

dieser dezentralen Kapazitäten ist in<br />

Vorbereitung.<br />

Unmittelbar bevor steht eine Produktoffensive<br />

der Managementstudiengänge<br />

im Präsenzbereich. Im Fokus


8<br />

Entwicklung & Perspektive<br />

werden dabei wie bei den bereits bestehenden<br />

Programmen Praxisnähe,<br />

Internationalität und Effizienz stehen,<br />

gepaart mit den aktuellen Anforderungen,<br />

die Wirtschaftsunternehmen<br />

an künftige Managementgenerationen<br />

stellen. Schwerpunkte werden in den<br />

Bereichen Finance/Accounting, Sport/<br />

Event und im Gründungsmanagement<br />

liegen. Entsprechende Professuren<br />

sind ausgeschrieben bzw. für Business<br />

Information Systems bereits besetzt<br />

worden.<br />

Der Standort in Stade nähert sich der<br />

seinerzeit geplanten Vollauslastung<br />

der Kapazitäten. Mit der Aufnahme der<br />

Bachelor- und Masterklassen 2009 für<br />

die Studiengänge Verbundwerkstoffe/<br />

Composites wird der CFK-Valley Campus<br />

Stade seine angestrebten Zielzahlen<br />

im "eingeschwungenen Zustand"<br />

erreichen. Ein weiterer Ausbau der<br />

Kapazität für technologische Studiengänge<br />

in Stade wird angestrebt durch<br />

die geplante Internationalisierung, so<br />

dass in den kommenden Jahren auch<br />

ausländischen Studierenden und Absolventen<br />

der Ingenieurwissenschaften<br />

die PFH-Studienangebote in Schlüsseltechnologien<br />

nahe gebracht werden<br />

können.<br />

Auch das Feld der praxisrelevanten<br />

Forschung entwickelt sich wie geplant<br />

stetig weiter. Die zahlreichen<br />

Veröffentlichungen, Projekte, Vorträge<br />

und Aufsätze von PFH-Professoren,<br />

Doktoranden und Projektmitarbeitern<br />

haben zu der Auflegung einer neuen<br />

Schriftenreihe geführt, in der nun<br />

ausführlich über die Forschungsarbeit<br />

berichtet werden wird.<br />

Entwicklung der Studierendenzahlen 2002-<strong>2008</strong><br />

Um der konsequenten Verfolgung<br />

des Wachstumskurses inklusive einer<br />

weiteren Diversifizierung des<br />

Studienangebotes adäquat Rechnung<br />

tragen zu können, wurde zum April<br />

<strong>2008</strong> die Geschäftsführung der Trägergesellschaft<br />

der PFH <strong>Göttingen</strong> mit<br />

Professor Dr. Frank Albe verstärkt. Er<br />

bildet nun gemeinsam mit Professor<br />

Dr. Bernt R. A. Sierke die Doppelspitze<br />

der Hochschule, die für deren Ausbau<br />

verantwortlich zeichnet.<br />

Verbunden damit ist das Ausscheiden<br />

Werner Roses aus der Geschäftsführung<br />

aus persönlichen Gründen. Als<br />

einem der Hochschulgründer, der so<br />

wegweisende Meilensteine wie zum<br />

Beispiel die Standortgründung in<br />

1400 Technologie<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2002<br />

2003<br />

Fernstudium Management<br />

Präsenz Management<br />

2004<br />

2005<br />

Stade mit initiiert und umgesetzt hat,<br />

dankt die Hochschulleitung Werner<br />

Rose sehr herzlich. Sein Name wird<br />

auch in Zukunft eng mit der <strong>Private</strong>n<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong> verknüpft<br />

bleiben. Als einer der Gesellschafter<br />

wird er weiterhin unmittelbar mit richtungsweisenden<br />

Entscheidungen und<br />

damit der künftigen Entwicklung der<br />

Hochschule assoziiert sein.<br />

Die hier beschriebenen Weichenstellungen<br />

sollen weiterhin dafür sorgen,<br />

die PFH <strong>Göttingen</strong> in einer sich nach<br />

wie vor dynamisch verändernden<br />

Hochschullandschaft erfolgreich zu<br />

positionieren und dabei verlässlicher<br />

Partner für Unternehmen, Institutionen<br />

und Studierende zu sein.<br />

2006<br />

2007<br />

<strong>2008</strong>


Entwicklung & Perspektive 9<br />

Im Interview<br />

Benno Fleer, Kanzler seit 2007 – Werner Rose, Kanzler von 1999 bis 2007<br />

Herr Fleer, seit rund einem Jahr sind<br />

Sie Kanzler der PFH. Was sind die<br />

dringendsten Aufgaben, mit denen<br />

Sie sich seitdem beschäftigen?<br />

Fleer: Als Kanzler und somit zuständig<br />

für die Hochschulverwaltung gibt<br />

es zunächst zahlreiche Aufgaben im<br />

Bereich der Standortentwicklung,<br />

zum Beispiel Ausbau der Standorte,<br />

Raumplanung und die Anpassung der<br />

vorhandenen Kapazitäten an die Erfordernisse<br />

einer wachsenden, modernen<br />

Hochschule.<br />

Sie sind einer der Hauptverantwortlichen<br />

für die zahlreichen Netzwerkverbindungen<br />

der Hochschule zu<br />

Verbänden und Initiativen. Wie sind<br />

hier die aktuellen Projektstände?<br />

Fleer: Ich arbeite auf mehreren Ebenen<br />

an der Vernetzung der Hochschule in<br />

verschiedenen Gremien. Für den VPH,<br />

Links: Benno Fleer | rechts: Werner rose<br />

den Verband der <strong>Private</strong>n Hochschulen<br />

zum Beispiel, sind wir an der Organisation<br />

eines parlamentarischen Abends<br />

beteiligt, der im kommenden März unter<br />

der Beteiligung von Minister Lutz<br />

Stratmann in Hannover stattfinden<br />

wird. Das Thema wird "Studierwelten<br />

2020 – Zukunftstrends in der Hochschullandschaft"<br />

lauten.<br />

Herr Rose, Sie haben 2007 das<br />

Kanzleramt an Benno Fleer übergeben.<br />

Wie nehmen Sie, als immer<br />

noch der Hochschule eng verbundener<br />

Berater, die Entwicklung wahr?<br />

Rose: Die Dynamisierung der Hochschule<br />

hat seinerzeit dazu geführt, die<br />

Tätigkeiten der Kanzlerschaft weg vom<br />

Ehrenamt hin zu einer hauptberuflichen<br />

Aufgabe zu machen. Der Rückblick auf<br />

<strong>2008</strong> bestätigt diese Entscheidung<br />

eindeutig. Besonders die Beziehungs-<br />

pflege in den zahlreichen Gremien,<br />

Verbänden und Initiativen und gegenüber<br />

der Politik, die für die Hochschule<br />

enorm wichtig ist, gestaltet sich sehr<br />

zeitintensiv.<br />

Auch nach Abgabe Ihrer Ämter stehen<br />

Sie weiterhin der Hochschulleitung<br />

beratend zur Seite. Was sind<br />

in diesem Zusammenhang Ihre<br />

Aufgaben?<br />

Rose: Als Gesellschafter der Trägergesellschaft<br />

der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Göttingen</strong> arbeite ich nach wie<br />

vor gemeinsam mit der Hochschulleitung<br />

an der Hochschulentwicklung.<br />

Das Thema Finanzierung in all seinen<br />

Facetten ist hier sehr aktuell. Auch das<br />

Fördermittel-Management steht ganz<br />

oben auf der Agenda.


10<br />

Entwicklung & Perspektive<br />

Hochschulleitung im Gespräch<br />

Mit Doppelspitze auf Expansionskurs<br />

Prof. Dr. Sierke, Prof. Dr. Albe, Sie<br />

sind beide allein vertretungsberechtigte<br />

Geschäftsführer der Trägergesellschaft<br />

der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Göttingen</strong>, der Gesellschaft<br />

für praxisbezogene Forschung und<br />

wissenschaftliche Lehre gGmbH.<br />

Welche besonderen Anforderungen<br />

gibt es an das Management einer<br />

privaten Hochschule, die sich auf<br />

Expansionskurs befindet?<br />

Prof. Dr. Frank Albe: Die Expansion<br />

der Hochschule bedeutet Expansion<br />

auf allen Ebenen: Erweiterung des<br />

Produktangebots, Ausbau der For-<br />

schungsleistungen, Berufung von<br />

Professoren und Neueinstellung von<br />

Mitarbeitern. Dadurch nimmt – frei<br />

nach Erich Gutenberg – die Anzahl<br />

der echten Führungsentscheidungen<br />

immer stärker zu. Allein die Diversifikation<br />

der Studiengänge von zwei auf<br />

mittlerweile acht Programme, Tendenz<br />

weiter steigend, mit den dazugehörigen<br />

Akkreditierungen, erfordert einen<br />

immensen Zuwachs an Prozessen und<br />

Entscheidungen.<br />

Im Frühjahr <strong>2008</strong> gab es Meldungen,<br />

die PFH suche nach einem Investor,<br />

der das strategische Wachstum un-<br />

terstützt. Wie ist die gegenwärtige<br />

Situation?<br />

Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke: Als erfolgreiche<br />

Hochschule auf Expansionskurs<br />

sind wir natürlich offen für strategische<br />

Partnerschaften. Beteiligungskapital<br />

ist eine Alternative, um die nächsten<br />

Wachstumsphasen nicht mit Fremd-,<br />

sondern mit Eigenkapital betriebswirtschaftlich<br />

sinnvoll zu finanzieren.<br />

Diesen Weg verfolgen wir konsequent<br />

weiter, um gerade den Ausbau unserer<br />

technologischen Fakultät und den Aufbau<br />

weiterer Fernstudienkapazitäten voranzutreiben.<br />

Es haben Gespräche mit<br />

potenziellen Partnern stattgefunden,


die sich vorstellen können, in dieser<br />

Form an der erfolgreichen Entwicklung<br />

der PFH <strong>Göttingen</strong> teilzuhaben. Finale<br />

Entscheidungen sind allerdings noch<br />

nicht gefallen.<br />

Bei der Höhe der Beteiligung ist wesentlich,<br />

dass die heutigen Eigentümer<br />

handlungsfähig bleiben, um die<br />

begonnene Entwicklung weiterhin<br />

mitgestalten zu können. Denn das<br />

heutige Hochschulmanagement hat<br />

die Entstehung und Entwicklung der<br />

Hochschule geprägt.<br />

Verändert sich aus Ihrer Sicht die<br />

Rolle der privaten Hochschulen<br />

in der deutschen Hochschullandschaft?<br />

Albe: <strong>Private</strong> Hochschulen wurden in<br />

den letzten zwanzig Jahren häufig als<br />

"der Stachel im Fleisch" vieler staatlicher<br />

Hochschulen bezeichnet. Nicht<br />

etwa, weil sie provokativ gearbeitet hätten,<br />

sondern weil sie, um erfolgreich<br />

zu sein, so arbeiten mussten, dass<br />

Studierende einen Vorteil darin sehen,<br />

privat zu studieren. Betreuungsrelation,<br />

Praxisnähe oder effiziente Studienorganisation<br />

sind einige Beispiele dafür.<br />

Viele staatliche Hochschulen haben<br />

hier in den letzten Jahren stark aufgeholt,<br />

zum Teil durch die erzwungene<br />

Bologna-Umstellung.<br />

Privathochschulen werden auch in<br />

Zukunft eine sinnvolle Ergänzung zu<br />

dem breiten Angebot der staatlichen<br />

Hochschulen darstellen und immer<br />

dann Attraktivität entfalten, wenn sie<br />

etwas zu bieten haben, was es nirgendwo<br />

anders gibt.<br />

Entwicklung & Perspektive 11<br />

Sierke: Zur Zeit gibt es einen Konsolidierungsprozess<br />

in der Privathochschul-Szene.<br />

Einige Hochschulen haben<br />

massive Finanzprobleme, andere<br />

konzentrieren sich in Bildungskonzernen<br />

oder suchen nach Mäzenen. Zum<br />

Teil herrscht auch die Meinung, ohne<br />

Stiftungskapital aus öffentlicher oder<br />

privater Quelle seien Privathochschulen<br />

auf lange Sicht nicht finanzierbar,<br />

ein Standpunkt, den wir mit unserer<br />

Arbeit seit 1995 beharrlich widerlegen.<br />

Am Ende werden sicher diejenigen –<br />

auch als Geschäftsmodell – erfolgreich<br />

sein, die ein klares Profil besitzen, ihr<br />

Kundenversprechen erfüllen können<br />

und dies auch in ihren Zielgruppen<br />

kommunizieren. Wir sind uns deshalb<br />

sicher, mit unserer strategischen Ausrichtung<br />

die richtigen Entscheidungen<br />

getroffen zu haben.


Künftig bei verbesserter Campus-Atmosphäre studieren<br />

PFH <strong>Göttingen</strong> erweitert Räumlichkeiten<br />

Großzügiger und geschlossener: Im<br />

Laufe des Jahres <strong>2008</strong> konnte die<br />

PFH <strong>Göttingen</strong> eine weitere Ausbauphase<br />

abschließen.<br />

So ergänzen nun eine größere Bibliothek,<br />

das direkt daran angeschlossene<br />

neue Silencium mit Computerarbeitsplätzen,<br />

die PFH Lounge als Aufenthaltsraum<br />

für alle Studierenden und<br />

oben von links nach rechts: Bibliothek, Lounge und Silencium.<br />

Hochschulmitarbeiter, ein Besprechungs-<br />

und ein Vorlesungsraum<br />

sowie mehrere Büroräume für Facility<br />

Management, Hochschulkommunikation<br />

und IT-Service die bisherige<br />

Fläche. Das alte Silencium wurde<br />

ebenfalls zu einem weiteren Vorlesungsraum<br />

umfunktioniert. Gleichzeitig<br />

konnte die Hochschule andere Räume<br />

in einem nahe gelegenen zweiten<br />

Entwicklung & Perspektive 13<br />

Gebäude abgeben. "Wir konzentrieren<br />

dadurch den gesamten Hochschulbetrieb<br />

auf eine einheitliche, zusammenhängende<br />

Fläche. So können wir uns<br />

zum einen deutlich besser nach außen<br />

darstellen. Zum anderen schaffen wir<br />

eine regelrechte Campus-Atmosphäre<br />

und durch kurze Wege ein angenehmes<br />

Studieren", erläutert Professor Dr.<br />

Frank Albe.


14<br />

Entwicklung & Perspektive<br />

Institutsgründung SKIB<br />

Zukunftsmodelle für die Entwicklung und Vermarktung technologischer Innovationen<br />

Mit der Gründung des "Institut zur<br />

Synchronisation technologiebasierter<br />

Kooperations-, Innovations- und<br />

Bildungsprozesse" (SKIB) Ende<br />

Februar in tensivieren Hochschule<br />

und das Technologieberatungsunternehmen<br />

Sperlich GmbH ihre Zusammenarbeit.<br />

In <strong>Göttingen</strong> und Berlin werden in<br />

den nächsten drei Jahren bis zu 15<br />

Stellen mit Experten in den Feldern<br />

Forschung/Prozessanalyse, Beratung<br />

und Bildungsmanagement besetzt. Die<br />

beiden Gründungspartner stellen zu<br />

gleichen Teilen ein Aufbaubudget von<br />

200.000 Euro bereit. Die Leitung des<br />

Instituts übernehmen Manfred Sperlich<br />

und Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke.<br />

SKIB wird in einem der herausragenden<br />

Felder der Management- und Organisationsentwicklung<br />

angesiedelt:<br />

Wettbewerbsvorteile und das Wachstum<br />

der deutschen Volkswirtschaft<br />

sind immer stärker davon abhängig,<br />

wie schnell, effizient und kostensparend<br />

technologische Innovationen zu<br />

vermarktbaren Produkten entwickelt<br />

werden. "Wir können davon ausgehen,<br />

dass bei der Produktion z. B. einer neuen<br />

Motorentechnologie bis zu vierzig<br />

Dr. andreas Baar, Werner Mainka, Prof. Dr. Bernt r. a. Sierke und Manfred<br />

Sperlich bei der Gründungspressekonferenz von SKIB.<br />

unterschiedliche Institutionen direkt<br />

mitwirken, angefangen von wissenschaftlichen<br />

Forschungseinrichtungen<br />

und -verbünden, über Kooperationen<br />

bei Herstellern, Zulieferern und Prüfstellen<br />

bis zur Aus- und Weiterbildung<br />

von Ingenieuren. Auch bei der Beratung<br />

der politischen Administration gilt<br />

es, komplexe Aufgaben zu lösen und<br />

Schnittstellen zu verbinden", erläutert<br />

Manfred Sperlich, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Sperlich GmbH, der<br />

seit 2006 Beirat Technologiemanagement<br />

der PFH ist. Sein Unternehmen<br />

hat seit Ende der 90er Jahre viele Innovationsprojekte<br />

initiiert und begleitet.


Dazu zählen u. a. der CFK-Valley Stade<br />

e. V., das Kompetenznetz Industrielle<br />

Plasma-Oberflächentechnik e. V. sowie<br />

das European Center of Adaptive<br />

Systems (ECAS e. V.). Künftig untersucht<br />

SKIB Innovationsprozesse aus<br />

Wirtschaft und Wissenschaft: Erfolgsfaktoren<br />

und -hemmnisse werden systematisch<br />

aufgedeckt, Indikatoren für<br />

Kooperationsfähigkeit entwickelt und<br />

Qualifikationsbedarfe für eine Umsetzung<br />

in die Produktion prognostiziert.<br />

In Berlin und <strong>Göttingen</strong> werden nun<br />

Forschungs- und Beratungskapazitäten<br />

geschaffen. Vorerst arbeitet ein dreiköpfiges<br />

Team aus Ingenieuren und<br />

Ökonomen interdisziplinär an Analysetools,<br />

die auf unterschiedliche Innovationsprozesse<br />

angewendet werden<br />

können. In Berlin wird der Schwerpunkt<br />

der Arbeit auf der Initiierung nachhaltiger<br />

Dialoge zwischen Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Politik liegen. So<br />

planen die Institutsleiter Sperlich<br />

und Sierke regelmäßige Foren<br />

zum Austausch mit Spitzenverbänden<br />

der Industrie, den<br />

Bundesministerien für Wirtschaft<br />

und für Wissenschaft<br />

und Forschung und den<br />

Leitinstituten der Technologieforschung.<br />

"Als eine der<br />

Top-Hochschulen<br />

in<br />

Deutschland<br />

haben wir seit<br />

2005 beim Aufbau der Technologiefakultät<br />

viele interessante Erfahrungen<br />

gemacht. Das optimierte Zusammenwirken<br />

von Forschung, Entwicklung<br />

Entwicklung & Perspektive 15<br />

Kooperationspartner der PFH <strong>Göttingen</strong>:<br />

und Produktion ist ein zentraler Faktor<br />

für Markterfolg. Die Wirtschaft in<br />

Deutschland muss ihren Vorsprung<br />

weltweit verteidigen und je genauer<br />

wir wissen, warum Unternehmen<br />

erfolgreich sind, desto eher<br />

können wir dabei helfen die<br />

Stellschrauben anzuziehen",<br />

so Sierke. Bereits seit 2003<br />

arbeiten die Sperlich GmbH<br />

und die PFH erfolgreich<br />

zusammen, so bei der<br />

Initiierung<br />

der CFK-<br />

Studiengänge<br />

in<br />

S t a d e . Gerade die<br />

Erfahrungen, die sie in diesem Projekt<br />

gemacht haben, führten zu der<br />

Entscheidung mit SKIB ein deutliches<br />

Entwicklungssignal zu setzen.


16<br />

Entwicklung & Perspektive<br />

Partnerschaftliches Engagement für ein erfolgreiches Studium<br />

Kuratoriums-Arbeit an der PFH <strong>Göttingen</strong><br />

Im Mittelpunkt des praxisorientierten<br />

Konzeptes der PFH stand von<br />

Anfang an die enge Verzahnung von<br />

Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

Vor allem die breite Unterstützung<br />

durch starke Partner aus der Wirtschaft<br />

ermöglicht es, Innovationskraft und Exzellenz<br />

in der Hochschulausbildung<br />

umzusetzen und weiterzuentwickeln.<br />

Gemeinsames Ziel ist es deshalb auch<br />

künftig, Management-Nachwuchs zu<br />

prägen, der hervorragend ausgebildet<br />

ist und mit unternehmerischer<br />

Dynamik den Herausforderungen am<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland begegnet.<br />

Die Kuratoriumsunternehmen<br />

engagieren sich an der PFH <strong>Göttingen</strong><br />

sowohl ideell als auch finanziell, indem<br />

sie:<br />

• wirtschaftliche Verantwortung tragen,<br />

zum Beispiel durch die Finanzierung<br />

von Stiftungslehrstühlen<br />

• der Hochschule als Berater zur Seite<br />

stehen, um die Studieninhalte praxisnah<br />

und bedarfsorientiert auszurichten<br />

• regelmäßig Praxiswissen und Erfahrung<br />

in die Studienschwerpunkte<br />

Kontakt<br />

Anfang <strong>2008</strong> hat die PFH eigens<br />

ein Team gegründet, das sich um<br />

den Aufbau und die Pflege von Unternehmenskontakten<br />

kümmert.<br />

Bei allen Fragen rund um die Kuratoriums-Arbeit<br />

und andere institutionelle<br />

Kooperationen ist die<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Ev Zirkler-Christiansen<br />

Leiterin Business Services<br />

Tel . +49 [0]551 54700-145<br />

zirkler@pfh-goettingen.de<br />

einbringen, beispielsweise im Rahmen<br />

von Vorträgen oder Podiumsdiskussionen<br />

• in Projekten mit den Studierenden<br />

deren Wahrnehmung für praxisrelevante<br />

Fragen schärfen und<br />

• Praktikumsplätze für die Studierenden<br />

bereit stellen.<br />

Für dieses Engagement dankt die PFH<br />

<strong>Göttingen</strong> sehr herzlich. Wir freuen uns<br />

auf viele weitere Jahre dieser gelebten<br />

Kooperation und hoffen, dass sie sich<br />

auch weiterhin zum beiderseitigen<br />

Nutzen gestaltet.


Internationalität des Studiums für Karrieren weltweit<br />

Kooperationen und Partnerschaften auf vielen Ebenen<br />

Internationalität pflegt die PFH auf<br />

verschiedene Weisen. Hervorragende<br />

Unternehmens kontakte gepaart<br />

mit großem studentischen Engagement<br />

schaffen die Möglichkeit,<br />

Praktika quasi weltweit zu absolvieren.<br />

Rund um den Globus kamen<br />

deshalb auch <strong>2008</strong> Studierende zum<br />

Einsatz (vgl. S. 28 und 29).<br />

Seit kurzem ist die PFH <strong>Göttingen</strong><br />

zudem am Projekt ERASMUS der Europäischen<br />

Union beteiligt, einem Programm<br />

für die grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit im Bildungsbereich.<br />

Dieses Programm soll die Attraktivität<br />

der europäischen Hochschulen für<br />

Studierende und Lehrende aus der<br />

ganzen Welt steigern. Dabei möchte<br />

ERASMUS nicht nur die Vernetzung<br />

zwischen Hochschulen aus Europa<br />

und Drittländern fördern, sondern auch<br />

weltweit dazu beitragen, den Dialog<br />

zwischen den verschiedenen Kulturen<br />

zu verbessern. Konkret haben die Studierenden<br />

der PFH <strong>Göttingen</strong> deshalb<br />

die Chance, an anderen europäischen<br />

ERASMUS-Hochschulen stipendiengeförderte<br />

Auslandssemester zu absolvieren.<br />

Entwicklung & Perspektive 17<br />

Um ihre internationale Vernetzung<br />

eigenständig voranzutreiben, schließt<br />

die PFH zudem Partnerschaften mit anderen<br />

Hochschulen weltweit. Aktuell<br />

besteht eine Kooperation mit der Otemon<br />

Gakuin University in Osaka/Japan;<br />

die mit der Bordeaux Management<br />

School (BEM) in Frankreich steht kurz<br />

vor dem Abschluss. Weitere Verbindungen<br />

dieser Art sind im Aufbau und<br />

werden künftig dazu beitragen, durch<br />

den Austausch von Studierenden sowie<br />

den Ausbau von Forschungs- und Kooperationsprojekten<br />

eine noch stärkere<br />

globale Per spektive zu vermitteln.


18<br />

Austausch mit jungen Menschen<br />

Schulkooperationen und Projekte mit Schülern weiter ausgebaut<br />

31 Kooperationsschulen – das bedeutet<br />

zahlreiche Chancen, jungen<br />

Menschen zu begegnen und ihnen<br />

frühzeitig einen Einblick in Studienalltag,<br />

-themen und -methoden<br />

zu geben. Umgekehrt profitiert die<br />

PFH <strong>Göttingen</strong> von diesen Kontakten<br />

genauso: Hier formulieren die Schüler<br />

die Erwartungen, die sie an ihre<br />

künftige Hochschule stellen. Um diesen<br />

Dialogen eine regelmäßige Plattform<br />

zu bieten, gab es auch <strong>2008</strong><br />

zahlreiche PFH-Veranstaltungen und<br />

-Initiativen für die Jugendlichen.<br />

So waren am 28. Oktober rund 35<br />

Schüler zweier Hamburger Gymnasien<br />

zum "Schnupperstudium" in <strong>Göttingen</strong>,<br />

das Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof<br />

organisiert hatte. Prof. Dr. Frank Albe<br />

begrüßte die Jugendlichen und erläuterte<br />

in seinem Vortrag grundsätzliche<br />

Aspekte des Studiums an der PFH. In<br />

der anschließenden Fragen-Antworten-Runde<br />

erfuhren die Schüler alles<br />

Wissenswerte zu Studium, Anforderungen,<br />

Kosten und Fördermöglichkeiten,<br />

aber auch zu späteren Berufsaussichten.<br />

Danach standen zwei "echte"<br />

Vorlesungen auf dem Programm: eine<br />

von Riekhof zu Internationalem Marketing<br />

und E-Business, die zweite von<br />

Prof. Dr. Joachim Ahrens zu Globalisierung<br />

– ein Thema, das die jungen<br />

Menschen offenbar sehr bewegt, denn<br />

es kam zu einer lebhaften Diskus sion.<br />

"Uns hat es gut gefallen, und es hat<br />

auf der Rückfahrt noch viel Gesprächsstoff<br />

gegeben", resümiert<br />

Thorsten Schüler vom<br />

Gymnasium Oberalster.<br />

Eine weitere Initiative ist das<br />

Förderprojekt "Wissenschaftliches<br />

Arbeiten". Dabei bietet die PFH an,<br />

Seminararbeiten zu einem speziellen<br />

Rahmenthema zu betreuen. Die<br />

Schüler erhalten umfangreiche Unterstützung,<br />

z. B. eine Einführung in<br />

das wissenschaftliche Arbeiten. In der<br />

Ausarbeitungsphase betreuen Dozenten<br />

und Studierende die Teilnehmer<br />

individuell. "Wir möchten dazu beitragen,<br />

dass die Jugendlichen wissenschaftliches<br />

Arbeiten als Erfolg erleben",<br />

erläutert Initiator Professor Dr.


Joachim Ahrens. "Zudem bereitet<br />

die professionelle Betreuung schon<br />

früh auf ein späteres Studium vor."<br />

Das Thema der ersten Runde lautete<br />

"Arbeitswelten 2020". Am 28. Oktober<br />

wurden die drei besten Arbeiten prämiert:<br />

Julian Lehmann-Danzinger, Jan<br />

Rodenbeck und Jonathan Winters (alle<br />

18 Jahre alt und vom Theodor-Heuss-<br />

Gymnasium <strong>Göttingen</strong>) konnten sich<br />

über ihre Buchpreise freuen.<br />

Seit Anfang des Jahres gibt es den<br />

insight, ein buntes Magazin, das die<br />

Jugendlichen über die PFH-Aktivitäten<br />

informiert. "Damit möchten wir über<br />

Veranstaltungen hinaus den Kontakt zu<br />

den jungen Menschen halten", erläutert<br />

PFH-Präsident Prof. Dr. Bernt R.<br />

A. Sierke.<br />

Die Meinung anderer kennen und<br />

respektieren lernen: Die Veranstaltungsreihe<br />

"Gesellschaftspolitischer<br />

Diskurs" widmet sich zweimal jährlich<br />

gesellschaftlich relevanten Themen,<br />

die über rein wirtschaftliche Aspekte<br />

hinausgehen. Ziel ist es, eine Plattform<br />

für den Austausch von Meinungen<br />

und Argumenten zu bieten, welche es<br />

Schülern, Lehrern, Eltern und Studierenden<br />

erlaubt, Standpunkte anderer<br />

Menschen kennen zu lernen, die eigene<br />

Meinung zu überprüfen und neue<br />

Argumente zu erfahren. Am 26. Mai<br />

fand unter der Leitung von Prof. Dr.<br />

Joachim Ahrens eine Veranstaltung<br />

zum Thema "Ohnmacht des Staates in<br />

Zeiten der Globalisierung" statt. Der<br />

nächste Termin steht auch schon<br />

fest: Er wird am 12. Januar 2009<br />

zum Thema "Nutzen und Kosten<br />

des Irak-Krieges" stattfinden.<br />

Dass Studieren heutzutage nicht mehr<br />

dasselbe ist wie zu Zeiten, als die Lehrer<br />

der Partnerschulen die Hörsaalbänke<br />

drückten, ist bekannt. Aber wie funktioniert<br />

ein Studium seit "Bologna"?<br />

Was ist ein Bachelor, was ein Master,<br />

was sind Credits? Beim Infotag am 25.<br />

November erläuterte Prof. Dr. Frank<br />

Albe detailliert Chancen und Risiken<br />

des Bologna-Prozesses. Ebenfalls<br />

zu Wort kam Alexa-Susann Schaarschmidt,<br />

Studentin im 5. Semester.<br />

Sie berichtete über die Auswirkungen<br />

auf ihr Studium und vermittelte den<br />

Lehrern somit die Realität – ein wichtiger<br />

Aspekt, wenn diese die Informationen<br />

an ihre Schüler weitergeben.<br />

"All diese Veranstaltungen und Initiativen<br />

sind kein Selbstzweck", kommentiert<br />

Sierke. "Vielmehr ist es unser<br />

wichtigstes Anliegen, junge Menschen<br />

intensiv, modern und zukunftsträchtig<br />

auszubilden. Daher sehen wir in den<br />

Kooperationen einen wichtigen Baustein<br />

des Konzeptes, möglichst früh<br />

mit jungen Menschen in Kontakt zu<br />

treten, um sie bei ihrer Karriere- und<br />

Lebensplanung zu unterstützen."<br />

cleverer nachwuchs: Jonathan Winters (2. v. l.) und Julian Lehmann-Danzinger<br />

(2. v. r.) sind zwei Gewinner des Wettbewerbes "Wissenschaftliches arbeiten". Prof. Dr.<br />

Joachim ahrens (l.) und Prof. Dr. Hans-christian riekhof (r.) hatten das Projekt inhaltlich<br />

betreut, nils-Wilken Klusmann (Mitte) war für die Koordination verantwortlich.<br />

Entwicklung & Perspektive 19<br />

Kooperationsschulen<br />

Alfeld: Berufsbildende Schulen<br />

Alfeld | Bremervörde: Johann-<br />

Heinrich-von-Thünen-Schule |<br />

Du derstadt: Eichsfeld-Gymnasium<br />

| Einbeck: Goetheschule |<br />

<strong>Göttingen</strong>: Felix-Klein-Gymnasium,<br />

Otto-Hahn-Gymnasium,<br />

Max-Planck-Gymnasium, Theodor-Heuss-Gymnasium,<br />

Georg-<br />

Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule,<br />

Hainberg-Gymnasium,<br />

BBS I Arnoldi-Schule, Geschwister-<br />

Scholl-Gesamtschule | Hamburg:<br />

Gymnasium Oberalster, Gymnasium<br />

Christianeum, Gymnasium<br />

Rissen, Sophie-Barat-Schule, Gymnasium<br />

Bornbrook | Helmstedt:<br />

Gymnasium am Bötschenberg |<br />

Holzminden: Stiftung Landschulheim<br />

am Solling | Krefeld:<br />

Fichte-Gymnasium | Ludwigslust:<br />

Goethe-Gymnasium | Mellrichstadt:<br />

Martin-Pollich-Gymnasium<br />

| Münnerstadt: Johann-Philippvon-Schönborn-Gymnasium<br />

|<br />

Northeim: BBS I Northeim, Gymnasium<br />

Corvinianum | Osterode/<br />

Harz: Berufsbildende Schulen<br />

BBS I | Schweinfurt: Olympia-Morata-Gymnasium<br />

| Stade: Vincent-<br />

Lübeck-Gymnasium | Teltow:<br />

Im manuel-Kant- Gymnasium |<br />

Wismar: Gerhart-Hauptmann-<br />

Gymnasium | Wol fen büttel: Gymnasium<br />

im Schloss


20<br />

IdeenCampus on Tour: rund 100 Schulen von Kiel bis München dabei<br />

Oberstufenschüler erleben Arbeitswelten 2020 in multimedialer Ausstellung<br />

Von April bis Dezember <strong>2008</strong> war<br />

erstmals in Deutschland eine Ausstellung<br />

auf Tournee, die Schülern<br />

der Klassen 11 bis 13 einen Einblick<br />

in die sich verändernden Arbeitswelten<br />

der Zukunft geben soll.<br />

Dabei handelte es sich um die multimediale<br />

Dialogausstellung "Arbeitswelten<br />

2020", kombiniert mit Workshops<br />

zum selben Thema. Annähernd<br />

10.000 Schülerinnen und Schüler<br />

besuchten die Ausstellung, fast 160<br />

Workshops fanden statt. Konzipiert<br />

hatte diesen "IdeenCampus on Tour"<br />

die PFH <strong>Göttingen</strong>; die Exponate lie-<br />

ferten die Ausstellungsmacher der<br />

Edutainment International GmbH aus<br />

Berlin. Keimzelle der Ausstellung war<br />

der IdeenCampus 2007. Dessen Höhepunkt<br />

war ein Workshop-Wochenende<br />

mit 50 Jugendlichen in Berlin, von<br />

dem einzelne Erfahrungen und Ergebnisse<br />

in die jetzigen Konzeptionen<br />

einflossen.<br />

Wie wird das Arbeitsleben im Jahr<br />

2020 aussehen? Wer ist der ideale<br />

Arbeitgeber? Wo bleiben die persönlichen<br />

Lebensziele? Gibt es noch eine<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie?<br />

Welche Rolle spielt der Verdienst? Und<br />

wie wichtig sind Themen wie soziale<br />

Gerechtigkeit und Umweltschutz?<br />

Diese und weitere Fragen von jungen<br />

Menschen hat die multimediale Dialogausstellung<br />

"Arbeitswelten 2020"<br />

aus verschiedenen Perspektiven aufgegriffen.<br />

Die Exponate stellten denkbare<br />

Szenarien dar, die Ausstellungsbesuchern<br />

Impulse geben und sie dazu animieren<br />

sollten, ihre eigenen Visionen<br />

zum Leben im Jahr 2020 zu entwickeln<br />

und in Form einer Videobotschaft zu<br />

formulieren.<br />

"Als Hochschule bilden wir die Schnittstelle<br />

zwischen Abitur und Karriere-


einstieg für die Jugendlichen. Unsere<br />

Erfahrungen mit Studierenden, Eltern<br />

und Unternehmen haben gezeigt, dass<br />

die frühzeitige Auseinandersetzung mit<br />

Wunsch und Wirklichkeit entscheidenden<br />

Einfluss auf die Entwicklung junger<br />

Menschen hat. Mit dieser Initiative<br />

wollten wir einen aktiven Beitrag für<br />

ein besseres Verständnis unterschiedlicher<br />

Ansprüche auf beiden Seiten<br />

leisten", sagt Hochschulpräsident Prof.<br />

Dr. Bernt R. A. Sierke.<br />

An großen Aktionswänden waren die<br />

wichtigsten Zukunfts-Trends dargestellt.<br />

Hinter Klappen verbargen sich<br />

Themen wie z. B. "Globalisierung",<br />

"Umwelt und Natur" oder "Neue Technologien".<br />

Der anschließende "Info-<br />

Wald" vertiefte die Themen und zeigte<br />

individuelle Chancen und Lebenssze-<br />

narien auf. Darauf folgten Spiegelwände<br />

und bildeten nicht nur die Besucher<br />

und damit symbolisch ihre "Ansichten"<br />

ab, sondern dienten auch tatsächlich<br />

als Projektionsfläche für Interviews mit<br />

jungen Menschen – Reflexion im doppelten<br />

Sinne. Besonders wichtig war<br />

den Ausstellungsmachern der aktive<br />

Dialog. Die eigenen Ideen der Ausstellungsbesucher<br />

wurden als persönliche<br />

Stellungnahme in einer Meinungsbox<br />

auf Video aufgezeichnet und werden<br />

später als "Tausendfache Botschaft der<br />

Generation Zukunft" einer Dauerausstellung<br />

zugeführt. Die Ausstellung<br />

verweilte ein bis zwei Tage in den<br />

Schulen; die Hochschulmitarbeiter<br />

Daniel Kolbert und Nils-Wilken Klusmann<br />

betreuten sie. Auch eine Unterrichtseinheit<br />

zum gleichen Themenfeld<br />

konnte gebucht werden.<br />

rechts: als Begleitmaterial zur ausstellung gab es eine pfiffig gestaltete und aufwändig<br />

produzierte Klapp-Broschüre.<br />

Entwicklung & Perspektive 21<br />

2009: Großes Kino<br />

Von Februar bis Mai 2009 wird<br />

die Ausstellung in CinemaxX-Kinos<br />

in z. B. Hamburg, Stuttgart,<br />

Berlin und Dresden gastieren. Den<br />

Rahmen dafür bietet das Projekt<br />

"CinemaxX macht Schule", eine<br />

Veranstaltungsreihe, mit der die<br />

Kino-Verantwortlichen Kontakt zu<br />

Schülern und Lehrern suchen. Jugendaffine<br />

Themen, z. B. didaktisch<br />

wertvolle Filme, werden<br />

exklusiv für Schüler vorgeführt, bereitgestellteUnterrichtsmaterialien<br />

unterstützen die schulische<br />

Auseinandersetzung mit den Inhalten.<br />

Die Ausstellung wird im<br />

Foyer der Kinos aufgebaut. Die<br />

Workshops finden in einem der Kinosäle<br />

statt, so dass bis zu 200 Schüler<br />

daran teilnehmen können.


22<br />

Entwicklung & Perspektive<br />

unterwegs in ganz Deutschland: Fast 10.000 Schülerinnen und Schüler in rund 100<br />

Gymnasien erhielten durch die ausstellung Einblicke in die arbeitswelten 2020. Die<br />

unterschiedlichen Exponate und der Workshop luden zum Mitmachen und intensiven<br />

Mitdenken ein.


Praxisnahe Forschung<br />

Neue Schriftenreihe der PFH <strong>Göttingen</strong> bündelt Forschungsergebnisse<br />

Der Ausbau der Forschungsleistungen<br />

steht ganz oben auf der<br />

Agenda der PFH-Entwicklung. Zahlreiche<br />

Projekte, Veröffentlichungen,<br />

Tagungen und Vorträge der Professoren<br />

und ihrer wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter finden bereits ganzjährig<br />

statt.<br />

Mit den ersten Veröffentlichungen der<br />

neuen Reihe "PFH Forschungspapiere/PFH<br />

Research Papers" kommuniziert<br />

die Hochschule nun Ergebnisse<br />

dieser Forschungsleistungen. Zwei<br />

Papiere bildeten im Dezember <strong>2008</strong><br />

den Auftakt der Reihe. Das volkswirt-<br />

schaftliche Thema "Transition towards<br />

a Social Market Economy: Limits and<br />

Opportunities" von Prof. Dr. Joachim<br />

Ahrens beleuchtet die Chancen und<br />

Risiken beim Übergang verschiedener<br />

Gesellschaftsformen in eine soziale<br />

Marktwirtschaft.<br />

"Strategien zur Patentierung technischer<br />

Standards" ist der zweite Titel, ein Thema<br />

im Bereich Technologiemanagement,<br />

mit dem sich der Diplomphysiker<br />

Martin Schlosser beschäftigte, der<br />

derzeit an der Bundeswehrhochschule<br />

München promoviert und Fernstudent<br />

der PFH <strong>Göttingen</strong> ist.<br />

Entwicklung & Perspektive 23<br />

Bereits im Januar 2009 folgen mit<br />

Prof. Dr. Richard Pomfrets "Turkmenistan<br />

after Turkmenbashi" und Martin<br />

Spechlers "Is Russia Winning in Central<br />

Asia?" zwei weitere Papiere. Sie<br />

wurden als Vorträge im Rahmen der<br />

Zentralasienkonferenz im September<br />

<strong>2008</strong> gehalten (vgl. S. 44/45). "Mit<br />

dieser Publikationsreihe schaffen wir<br />

eine aufmerksamkeitsstarke und hochkarätige<br />

Plattform für unsere wissenschaftlichen<br />

Aktivitäten und können die<br />

Ergebnisse schnell und umfassend in<br />

unsere forschungsrelevanten Zielgruppen<br />

kommunizieren", meint Prof. Dr.<br />

Frank Albe.


24<br />

Entwicklung & Perspektive<br />

Professoren der PFH<br />

Engagierte Experten, die die Lehre prägen<br />

Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke<br />

Präsident | Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,<br />

insbesondere Industrielles Management,<br />

Rechnungswesen & Controlling<br />

Prof. Karl Born<br />

Tourismusmanagement, insbesondere<br />

Kunden- und Krisenmanagement<br />

Prof. Dr.-Ing. Heinrich Fehren<br />

Adaptronik<br />

Prof. Hans Georg Näder<br />

Honorarprofessor | Entrepreneurship<br />

Prof. Dr. Hubert Schüle<br />

Wirtschaftsinformatik, insbesondere Informationsmanagement<br />

& IT-Consulting<br />

Prof. Dr. Frank Albe<br />

Allgemeine Betriebs wirt schafts lehre, insbesondere<br />

Tourism Management &<br />

Controlling<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Elmar J. Breitbach<br />

Adaptronik<br />

Prof. Dr. Michael Heinlein<br />

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,<br />

insbesondere Vertriebsmanagement<br />

Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof<br />

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,<br />

insbesondere Internationales Marketing<br />

Prof. Dr.-Ing. Marc Siebert<br />

Technologie der Faserverbundwerkstoffe<br />

Prof. Dr. Joachim Ahrens<br />

Volkswirtschaftslehre, insbesondere International<br />

Eco nomics<br />

Prof. Dr.-Ing. Richard Degenhardt<br />

Stabilität der Faserverbundwerkstoffe<br />

Prof. Dr.-Ing. Christian Mittelstedt<br />

Festkörpermechanik geschichteter<br />

Struk turen<br />

Prof. Dr. Bernd Rohlfing<br />

Wirtschaftsrecht<br />

Prof. Dr.-Ing. Wilm F. Unckenbold<br />

Strukturmechanik der Faser ver bundwerk<br />

stoffe<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Bloech<br />

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere<br />

Unternehmensplanung<br />

Prof. Dr. Michael Dusemond<br />

Allgemeine Betriebs wirt schafts lehre, insbesondere<br />

International Accounting/<br />

Konzernrechnungslegung<br />

Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt<br />

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,<br />

insbesondere Organisation, Blended<br />

Learning<br />

Prof. Dr. Helmut Roland<br />

Honorarprofessor | Bilanzen/Konzernrechungslegung<br />

Prof. Dr. Manfred P. Zilling<br />

Wirtschaftsinformatik, insbesondere<br />

E-Entrepreneurship & E-Business


[m] management<br />

» Im Mittelpunkt des Studienangebotes stehen Praxisnähe<br />

und die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft. «


Top-Platzierungen in Hochschul-Rankings<br />

Hohe Qualität sichert vorderste Plätze bei CHE und studiVZ<br />

Die gleichbleibend hohe Qualität des<br />

Studienangebotes der PFH spiegelt<br />

sich <strong>2008</strong> erneut in aktuellen Hochschulrankings<br />

wider.<br />

So schneidet die PFH beim CHE-Ranking<br />

im ZEIT-Studienführer zum dritten<br />

Mal in Folge exzellent ab. Von den<br />

104 bewerteten <strong>Fachhochschule</strong>n mit<br />

BWL-Studiengängen erreichen neben<br />

der PFH nur 16 weitere einen Spitzenplatz<br />

in den wichtigen Kriterien Studiensituation<br />

insgesamt, Betreuung,<br />

Praxisbezug und Bibliotheksausstattung.<br />

Noch deutlicher ist das Ergebnis<br />

der PFH beim Vergleich der privaten<br />

<strong>Fachhochschule</strong>n untereinander: Die<br />

PFH <strong>Göttingen</strong> bildet gemeinsam mit<br />

der FH Wedel und der Munich Business<br />

School das Spitzentrio. Einzig im<br />

Kriterium "Reputation bei Professoren"<br />

belegt die PFH einen Mittelplatz, wobei<br />

nur zwei von 104 <strong>Fachhochschule</strong>n in<br />

diesem Kriterium besser punkten.<br />

Ein Ranking von studiVZ – ein unter<br />

Studenten beliebtes Internetportal –<br />

bewertete wiederum die besten Hochschulen<br />

aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz in 26 Studiengängen.<br />

Für die Studie hatten über 148.000<br />

Studenten einen Online-Fragebogen<br />

ausgefüllt; die Ergebnisse für über<br />

500 Universitäten und <strong>Fachhochschule</strong>n<br />

werteten die Macher von<br />

studiVZ gemeinsam mit Experten der<br />

Individuelle Betreuung und enger Kontakt zu den Professoren werden an der PFH<br />

groß geschrieben.<br />

[m] Management 27<br />

Universität Marburg aus. Das Ergebnis<br />

für <strong>Göttingen</strong> kann sich sehen lassen:<br />

Die PFH erreicht im Studiengang Wirtschaftswissenschaften<br />

die Gesamtnote<br />

1,5 und den vierten Rang unter allen<br />

Hochschulen. Sie ist damit die beste<br />

aller bewerteten <strong>Fachhochschule</strong>n<br />

Deutschlands.<br />

PFH-Präsident Prof. Dr. Bernt R. A.<br />

Sierke kommentiert: "Diese Ergebnisse<br />

zeigen, dass wir mit unserem Hochschulkonzept<br />

des praxisorientierten<br />

Studiums am Puls der Zeit sind. Der<br />

offene und sehr direkte Umgang zwischen<br />

Studenten, wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern und Professoren spiegelt<br />

sich in diesen guten Noten wider."


28<br />

Management [m]<br />

Praktika aktuell<br />

Students around the world<br />

Praxisphasen in global tätigen Unternehmen<br />

sind wesentlicher Bestandteil<br />

des internationalen Studienkonzepts<br />

der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong>.<br />

Der interkulturelle Austausch und<br />

die gewonnenen Praxis erfahrungen<br />

ebnen den Studenten Karrierewege<br />

im In- und Ausland.<br />

Thomas Pippert<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

KPMG LLP (Wirtschaftsprüfung)<br />

San Francisco, USA<br />

Dario Colosio<br />

[4. Semester, General Management]<br />

Praktikumspartner:<br />

Otto Bock HealthCare U.S.<br />

Minneapolis (Plymouth), USA<br />

Christoph Zeitter<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Schenker Inc.<br />

New York, USA<br />

Tobias Schweighöfer<br />

[4. Semester, General Management]<br />

Praktikumspartner:<br />

Wm. WRIGLEY Jr. Company<br />

Miami, USA<br />

Benedikt Lohaus<br />

[6. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Superglass Insulation Ltd.<br />

Stirling, Großbritannien<br />

Benedikt Lohaus<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Philips Electronics UK Ltd.<br />

London, Großbritannien<br />

Philip Böning<br />

[4. Semester, General Management]<br />

Praktikumspartner:<br />

Otto Bock HealthCare<br />

London, Großbritannien<br />

Kristian Weymar<br />

[4. Semester, General Management]<br />

Praktikumspartner:<br />

Deutsche Bank AG<br />

London, Großbritannien<br />

Daniel Mäther<br />

[8. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Otto Bock HealthCare<br />

Johannesburg, Südafrika<br />

Erik Altner<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

TOTAL UK Ltd.<br />

London (Watford), Großbritannien<br />

Carolin Glorius<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Siemens Wind Power A/S<br />

Brande, Dänemark


Tobias Fuchs<br />

[4. Semester, Business Information Systems]<br />

Praktikumspartner:<br />

Delta CAD S.L.<br />

Madrid, Spanien<br />

Nadja Worschech<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

OMV AG<br />

Wien, Österreich<br />

Stefan Fiedler<br />

[2. Semester, General Management]<br />

Praktikumspartner:<br />

OMV AG<br />

Wien, Österreich<br />

Gero Schomann<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Deutsche Bank AG<br />

Moskau, Russland<br />

Fabian Schwarze<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Emirates Palace<br />

Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate<br />

Maria-Elisabeth Engelhardt<br />

[4. Semester, General Management]<br />

Praktikumspartner:<br />

Intern. Management & Construction Corporation<br />

Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate<br />

Nils Oldemeyer<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Volkswagen Group China<br />

Peking, VR China<br />

[m] Management 29<br />

Jan Grineisen<br />

[2. Semester, General Management]<br />

Praktikumspartner:<br />

Deutsche Messe AG/<br />

Hannover Fairs Shanghai Ltd.<br />

Shanghai und Chengdu, VR China<br />

Sebastian Wegener<br />

[4. Semester, General Management]<br />

Praktikumspartner:<br />

IHK Shanghai<br />

Shanghai, VR China<br />

Axel Ulrich Wiesener<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Delegation of German Industry & Commerce<br />

Shanghai, VR China<br />

Marjan Kamrani<br />

[8. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Carl Zeiss Micro Imaging Co. Ltd.<br />

Suzhou, VR China<br />

Miriam Mathia<br />

[8. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Tchibo Merchandising Hong Kong LP<br />

Hongkong, VR China<br />

Carl Philipp Waschulewski<br />

[8. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Zuru Inc.<br />

Hongkong, VR China<br />

Sebastian Kaiser<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

Robert Bosch SEA Pte Ltd.<br />

Singapur, Singapur<br />

Paul Schulze-Smidt<br />

[8. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

C. Melchers GmbH & Co.<br />

Singapur, Singapur<br />

Bernhard Kauls<br />

[7. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

P. T. MAN Ferrostaal Indonesia<br />

Jakarta, Indonesien<br />

Bernhard Kauls<br />

[8. Semester, BWL]<br />

Praktikumspartner:<br />

ECA Green Oil<br />

Jakarta, Indonesien


30<br />

Management [m]<br />

Abu Dhabi – Zwischen Sand, Stahl und Wüstensonne<br />

Praktikum bei der Int. Management & Construction Corporation, Abu Dhabi (V. A. E.)<br />

Maria-Elisabeth Engelhardt, 4. Semester<br />

47° C Außentemperatur, 90 Prozent<br />

Luftfeuchtigkeit, die Sonne brennt<br />

auf die Wüste Abu Dhabis.<br />

Mitten zwischen Sandwüste, Stahlblechen<br />

und großen Lagerhallen<br />

(unklimatisiert) liegt die International<br />

Management & Construction<br />

Corporation (IMCC) in der Mussafah<br />

Industrial Area, Praktikumsstelle für<br />

neun Wochen. Produziert werden hier<br />

hauptsächlich Pipelines sowie On- und<br />

Offshoreplattformen für die internationale<br />

Öl- und Gasindustrie.<br />

Ein Kulturschock: Nicht das reiche Abu<br />

Dhabi aus dem Reiseführer mit seiner<br />

glitzernden Skyline und den künstlich<br />

angelegten Grünflächen – nur viele<br />

Männer, besser gesagt ausschließlich<br />

Männer in Blaumännern und mit<br />

Tüchern vor dem Gesicht, um sich<br />

vor Hitze und Sand zu schützen. Sie<br />

kommen aus Indien, Pakistan und dem<br />

Libanon. Sie erleben nichts von dem<br />

Reichtum, doch produzieren ihn.<br />

Die größte Herausforderung des Praktikums<br />

bei der IMCC bestand darin, sich<br />

in der "International Procurement"-<br />

Abteilung zu verständigen. Englisch<br />

ist zwar Unternehmenssprache, doch<br />

an die unterschiedlichsten Englischformen<br />

galt es sich erst zu gewöhnen.<br />

Einkaufen, Verhandeln und Aufträge<br />

vergeben war nicht immer einfach, besonders<br />

am Telefon. Vom<br />

ersten Tag an war<br />

voller Einsatz gefragt,<br />

nämlich als<br />

Urlaubsvertretung<br />

eines Einkäufers<br />

für Structural Steel und<br />

Projektleiterin für den Ein-<br />

kauf aller Einzelkomponenten für 31<br />

"Robber Tyre Gantry Cranes" (bereifte<br />

Kräne in Containerhäfen). Mithilfe der<br />

Ingenieure des Unternehmens und<br />

Google galt es zunächst herauszufinden,<br />

aus welchen Teilen ein RTG Kran<br />

besteht. Anschließend mussten Angebote<br />

eingeholt und mit den geforderten<br />

Spezifikationen abgestimmt, Budgets<br />

aufgestellt und umgeworfen werden,<br />

um endlich einkaufen zu können.<br />

Wieder in Deutschland angekommen,<br />

bleibt zu hoffen, dass auch die letzten<br />

Komponenten problemlos geliefert<br />

wurden und auch montierbar<br />

sind. Inschallah!


Kaugummi für Lateinamerika<br />

Praktikum bei der Wm. Wrigley Jr. Company in Miami (USA)<br />

Tobias Schweighöfer, 4. Semester<br />

Nach der Klausurenphase des 4.<br />

Semesters ging die Reise in den<br />

Sunshine State Florida, um dort<br />

ein dreimonatiges Auslandspraktikum<br />

in der Marketing-Abteilung<br />

der Wm. Wrigley Jr. Company zu<br />

absolvieren.<br />

Die noch junge Zweigstelle in Miami<br />

ist zuständig für Süd- und Zentralamerika<br />

und die Karibik, die einzige<br />

Region auf der Welt, in der Wrigley<br />

bei weitem noch nicht der marktführende<br />

Kaugummihersteller ist. 20 Mitarbeiter,<br />

die zuvor in Chicago, Dubai,<br />

München, Barcelona oder Moskau für<br />

das Unternehmen tätig waren, bilden<br />

derzeit das frisch zusammengesetzte<br />

und ständig wachsende Team.<br />

Im zweiköpfigen und viel reisenden<br />

Marketing-Team wurde jede Unter-<br />

stützung gebraucht. Zum vielseitigen<br />

Arbeitsalltag gehörten sowohl analytische<br />

Projekte, wie die Auswertung<br />

der Portfolios aller 42 Länder, als auch<br />

organisatorische und kreative Aufgaben,<br />

wie z. B. das Kreieren von PoS-<br />

Materialien.<br />

Der Schwerpunkt des Praktikums lag<br />

auf der Auswertung und Präsentation<br />

der Marktforschungsdaten für Puerto<br />

Rico, Chile, Costa Rica, El Salvador,<br />

Honduras und Kolumbien. Zu den<br />

Höhepunkten zählte ein viertägiger<br />

Aufenthalt in Puerto Rico, wo die eigene<br />

Marktanalyse vorgestellt wurde<br />

und außerdem Treffen mit einer Werbeagentur,<br />

einem Marktforschungsunternehmen<br />

und der puertoricanischen<br />

Dental Association auf dem Programm<br />

standen. Einblicke in das Leben außerhalb<br />

der Hauptstadt San Juan ergaben<br />

[m] Management 31<br />

sich während des eintägigen "Store<br />

Checking".<br />

Mit Bekanntgabe der Übernahme<br />

durch Mars und<br />

dem Zuwachs<br />

des Produktportfolios<br />

um die erfolgreichen Marken<br />

Skittles und Starburst war bei den Kollegen<br />

die Angst um den Job gebannt.<br />

Auch die Freizeitgestaltung mit den<br />

internationalen Kollegen, die am Tag<br />

der Deutschen Einheit begeistert das<br />

Oktoberfest unter Palmen zelebrierten,<br />

hat den Aufenthalt einmalig gemacht.


32<br />

Management [m]<br />

Zwischen Maßanzügen und Garküchen<br />

Praktikum bei Hannover Fairs Shanghai Ltd. (China)<br />

Jan Grineisen, 2. Semester<br />

Zu Shanghais Markenzeichen<br />

gehören die bislang<br />

einzige kommerziell genutzte<br />

Transrapidstrecke<br />

sowie zwei der höchsten<br />

Wolkenkratzer der Welt. Als<br />

eine der modernsten und fortschrittlichsten<br />

Städte Chinas<br />

bietet Shanghai einen sehr<br />

beliebten Standort für viele<br />

ausländische Unternehmen,<br />

die von hier aus ihr Chinageschäft<br />

steuern.<br />

Seit 1999 ist die Deutsche<br />

Messe AG (bekannt<br />

durch die<br />

CeBIT und die<br />

Hannover Messe)<br />

mit einem Tochterunternehmen<br />

in Shanghai ver-<br />

treten und arbeitet mit einem Team<br />

von ca. 50 chinesischen Angestellten<br />

hauptsächlich im Bereich Marketing<br />

und Sales. Die Hannover Fairs Shanghai<br />

Ltd. organisiert Leitmessen und bedeutende<br />

Events für den ostasiatischen<br />

Markt.<br />

Im Rahmen der CeBIT Asia wurde in<br />

diesem Jahr erstmals ein Kongress mit<br />

dem Titel "Logistics & ICT <strong>2008</strong>" für<br />

Entscheidungsträger aus der Logistikbranche<br />

und Dienstleister organisiert.<br />

Zu den Aufgaben des Praktikums<br />

gehörte es, potenzielle Interessenten<br />

ausfindig zu machen und für den Kongress<br />

zu gewinnen. Die Kontaktaufnahme<br />

wurde per Telefon, Fax und E-Mail<br />

in englischer Sprache durchgeführt.<br />

Ein Highlight des Praktikums war eine<br />

Reise in die ca. 1.500 km entfernte<br />

Provinz Szechuan im Westen Chinas.<br />

Die dortige "Chengdu Motorshow" gilt<br />

als Leitmesse der Autoindustrie im<br />

Westen Chinas, der sich wirtschaftlich<br />

rasant entwickelt. Die Mitarbeit in<br />

der Messeorganisation vor Ort sowie<br />

die Präsenz bei Presseterminen boten<br />

zusätzliche Praktikumserfahrungen.<br />

Zwei Monate Praktikum in China bedeuten<br />

eintauchen in eine andere<br />

Welt. Ein Leben zwischen Business<br />

und Garküchen, maßgeschneiderten<br />

Anzügen und bettelnden Kindern,<br />

glitzernden Hochhäusern und ärmlichsten<br />

Behausungen. Das Anpassen<br />

der eigenen Lebensgewohnheiten an<br />

einen fremden Kulturkreis gehört zu<br />

den wichtigsten Erfahrungen des Chinaaufenthalts.<br />

In Erinnerung bleiben<br />

aber vor allem viele freundliche und<br />

liebenswerte Menschen, die das Praktikum<br />

begleitet haben.


Sternstunden in Abu Dhabi<br />

Praktikum im Emirates Palace Hotel, Abu Dhabi (V. A. E.)<br />

Fabian Schwarze, 7. Semester<br />

Zum Hauptpraktikum ging es nach<br />

Abu Dhabi ins Emirate Palace. Das<br />

zur Kempinski-Gruppe gehörende<br />

"EP" ist nicht irgendein Hotel: Es gehört<br />

zu den drei besten der Welt, war<br />

bis vor kurzem das größte der Welt<br />

und ist eines der luxuriösesten.<br />

Inoffiziell gilt es als 7-Sterne-Haus, offiziell<br />

hat es gar keine Sterne – mit seiner<br />

superluxuriösen Ausstattung und<br />

dem entsprechenden Service passt es<br />

nicht in die üblichen Hotel-Kategorien.<br />

Das wird auch am Namen deutlich, der<br />

ja nicht "Hotel", sondern "Palast" lautet.<br />

Sternstunden gab es also streng<br />

genommen nicht zu erleben. Aber<br />

fünf Monate lang war Gelegenheit, in<br />

dem gigantischen Kuppelbau mit 302<br />

Zimmern ("Grand Rooms"), 92 Sui-<br />

ten und 1.200 Angestellten mehr als<br />

nur einen Blick hinter die Kulissen zu<br />

werfen. Bei dem Praktikum ließen sich<br />

nicht nur die Studienschwerpunkte<br />

Tourism and Travel Management sowie<br />

Vertrieb bestens verbinden. Es stellte<br />

auch eine gute Ergänzung eines im Bereich<br />

Planung und Pricing bei der TUI<br />

absolvierten Praktikums dar. Dort war<br />

es darum gegangen, die Perspektive<br />

des Reiseveranstalters einzunehmen,<br />

im Emirates Palace ließ sich nun die<br />

Vertriebsseite mit all ihren Facetten<br />

kennen lernen.<br />

Vereinbart war, zunächst im Bereich<br />

"Sales & Marketing" alle Abteilungen<br />

zu durchlaufen und danach in verschiedenen<br />

Projekten eingesetzt zu<br />

[m] Management 33<br />

werden. Zu den Highlights gehörte eine<br />

Aktion zur Vermarktung der 680 Quadratmeter<br />

großen "Palace Suites". Suiten,<br />

die – wie es in der Werbung heißt<br />

– "ultimativen Luxus mit modernster<br />

Technik" verbinden. Das spektakuläre<br />

Projekt lieferte nicht nur interessante<br />

Einblicke, sondern auch prima Stoff für<br />

den Praktikumsbericht.<br />

Prägende Erfahrung des Praktikums<br />

war, dass in diesem Land und speziell<br />

in dieser Branche noch etwas mehr<br />

gearbeitet wird als in Deutschland. Und<br />

dass es an freien Abenden schwierig<br />

ist, zu Hause zu bleiben, da es viele<br />

andere Praktikanten, Expatriates usw.<br />

gibt, mit denen sich etwas unternehmen<br />

lässt.


Menschen und Märkte kennen lernen:<br />

Die Studentinnen und Studenten der PFH<br />

<strong>Göttingen</strong> erhielten nicht nur Einblicke in<br />

chinesische unternehmen, sondern tauchten<br />

auch in die Jahrtausende alte Kulturgeschichte<br />

chinas und das gegenwärtige<br />

chinesische alltagsleben ein. So stand die<br />

Besichtigung des ameco-Werks in Beijing<br />

– eine Flugzeugtechnik-Kooperation von<br />

Lufthansa und air china – ebenso auf<br />

dem Programm wie ein Besuch der verbotenen<br />

Stadt.


Von Skorpionen und Schildkröten<br />

Management auf chinesisch<br />

Fast ein Jahr lang hatten elf Studenten<br />

unter der Leitung von Prof. Dr.<br />

Hans-Christian Riekhof (Allgemeine<br />

Betriebswirtschaftslehre, insbesondere<br />

Internationales Marketing) die<br />

fünfte Chinaexkursion der PFH vom<br />

Flug über die Unterbringung bis zur<br />

Terminkoordination intensiv vorbereitet.<br />

Kurz bevor es am 31. März endlich<br />

losgehen sollte, rumorte es plötzlich<br />

im Reich der Mitte: Der Tibet-Konflikt<br />

machte Schlagzeilen und zeigte die<br />

ungelösten politisch-kulturellen Probleme<br />

des Landes deutlich auf. Die<br />

Exkursion fand trotzdem statt und wurde<br />

durch den Konflikt glücklicherweise<br />

nicht beeinträchtigt.<br />

Mit dem Ziel, Menschen und Märkte<br />

Chinas gleichermaßen kennen zu<br />

lernen, führte die 14-tägige Reise in<br />

die Metropolen Beijing und Shanghai.<br />

Bei zahlreichen Unternehmensbesuchen<br />

und Betriebsbesichtigungen wie<br />

der Unternehmensberatung KPMG,<br />

der Otto Group, der Fluggesellschaft<br />

Air China, Otto Bock, Young MAN<br />

und dem Korrespondentenbüro des<br />

SPIEGEL entstanden viele Eindrücke<br />

und tiefe Einblicke in die Praxis des<br />

internationalen Managements unter<br />

chinesischen Rahmenbedingungen.<br />

So untersuchten die Studenten bei<br />

einem "Store Check Einzelhandel",<br />

wie sich der Aufbau der Geschäfte von<br />

Metro, Obi & Co. in China von dem in<br />

Deutschland unterscheidet. Die Exkursionsteilnehmer,<br />

die in ihrem Studium<br />

überwiegend den Regionalschwerpunkt<br />

Asien/Pazifik gewählt haben, erfuhren<br />

aber nicht nur etwas über Produktionsbedingungen<br />

und Umweltschäden,<br />

die Entwicklung des Einzelhandels und<br />

erneuerbare Energien, sondern auch<br />

über Sitten und Gebräuche, die "Do’s<br />

and Don’ts" bei Geschäftsverhandlungen<br />

in China. Wertvolle Insidertipps<br />

für den chinesischen Alltag gab Stefan<br />

Pernar, ein Alumnus der PFH, der heute<br />

in Beijing lebt und arbeitet.<br />

Auch das kulturelle Programm sollte<br />

nicht zu kurz kommen: Die Verbotene<br />

Stadt, der Sommerpalast, die<br />

chinesische Mauer und eine Fahrt<br />

im Transrapid standen auf dem Exkursionsprogramm.<br />

Die wichtigsten<br />

Erfahrungen wurden allerdings im<br />

Reise-Alltag gewonnen: Taxi- und U-<br />

Bahnfahren in Beijing, Kommunikation<br />

mit Händen und Füßen und kulinarische<br />

Genüsse, die für europäische<br />

Geschmacksnerven zunächst gewöhnungsbedürftig<br />

waren. In den berüchtigten<br />

Garküchen wagten sich einige<br />

Studenten und auch Exkursionsleiter<br />

Riekhof an traditionelle Gerichte, die<br />

in deutschen China-Restaurants nicht<br />

auf der Speisekarte stehen: Skorpion,<br />

Seidenraupen, Schlange am Spieß und<br />

Schildkröte.<br />

Die Exkursionsgruppe erlebte ein<br />

China, das sich in atemberaubender<br />

Geschwindigkeit zur Wirtschaftsmacht<br />

entwickelt. Schon bei der Landung<br />

waren die angehenden Manager beeindruckt:<br />

In Beijing war erst eine<br />

Woche vor Exkursionsbeginn der neue<br />

Flughafen fertiggestellt worden – mit<br />

einer Kapazität von 100 Millionen Passagieren<br />

pro Jahr gehört er zu größten<br />

Flughäfen der Welt. Der Bauboom in<br />

den chinesischen Metropolen macht<br />

die wirtschaftliche Entwicklung für<br />

jeden Besucher sichtbar. So weit das<br />

Auge reichte, konnten die Studenten<br />

in Beijing und Shanghai Rohbauten<br />

von immer größeren Hochhäusern<br />

entdecken.<br />

"Ziel der Exkursion war es, den Teilnehmern<br />

ein vertieftes und sehr konkretes<br />

Verständnis der wirtschaftlichen, politischen<br />

und kulturellen Rahmenbedingungen<br />

Chinas zu vermitteln", erklärt<br />

Riekhof. Damit passte die Reise gut ins<br />

Ausbildungskonzept der PFH: Auf dem<br />

Lehrplan des Studiengangs General<br />

Management (Betriebswirtschaftslehre)<br />

stehen neben Internationaler Managementlehre<br />

und wirtschaftsbezogener<br />

Landeskunde auch umfangreiches<br />

interkulturelles Wissen, Soft Skill- und<br />

Sprachtrainings. Ab dem zweiten Semester<br />

kann in Kleingruppen intensiv<br />

Japanisch, Chinesisch oder Thai gelernt<br />

werden. Praktiker-Vorträge ausgewiesener<br />

Asien-Experten runden das<br />

Lehrangebot ab.<br />

35


36<br />

Management [m]<br />

Erster Platz für Studenten der PFH<br />

Kommunikationspreis von EURO RSCG Düsseldorf verliehen<br />

Drei Studierende der PFH haben im<br />

Rahmen des internationalen Studentenwettbewerbs<br />

"L’Oréal Brandstorm<br />

<strong>2008</strong>" den Kommunikationspreis<br />

der Agentur EURO RSCG Düsseldorf<br />

für die beste Werbekampagne<br />

errungen.<br />

EURO RSCG fungierte bei diesem<br />

Marketing-Wettbewerb des Kosmetikherstellers<br />

als deutsche Partneragentur.<br />

Die drei Göttinger Studenten Erik<br />

Altner, Sebastian Benndorf und Marius<br />

Asselmeyer waren am 9. Mai <strong>2008</strong> in<br />

Düsseldorf beim deutschen Finale des<br />

"L’Oréal Brandstorm" als Team "ABA<br />

Marketing" angetreten. Hier simulierten<br />

sie in der Rolle der Produktmanager<br />

die Neueinführung einer Sonnenschutz-Pflegeserie.<br />

Gegen sieben<br />

weitere Studentengruppen kämpften<br />

sie dabei um den Einzug in das internationale<br />

Finale am 10. Juni in Paris.<br />

Diesen verpassten sie zwar knapp,<br />

denn der Gesamtsieg ging an ein Team<br />

aus Reutlingen. Den von EURO RSCG<br />

oben: Marius asselmeyer, Sebastian Benndorf und Erik altner (v. l. n. r.) studieren<br />

General Management mit Schwerpunkt "Internationales Marketing" an der PFH.<br />

unten: anzeige und Storyboard eines Tv-Spots für eine fiktive Sonnenlotion.<br />

L’Oréal Brandstorm<br />

Der internationale Studentenwettbewerb<br />

"L’Oréal Brandstorm"<br />

fand <strong>2008</strong> zum 16. Mal statt. Seit<br />

1993 haben über 27.000 Studenten<br />

aus 35 Ländern der Welt daran<br />

teilgenommen. Für L’Oréal<br />

bietet Brandstorm im Rahmen der<br />

Rekrutierungsstrategie die Möglichkeit,<br />

potenzielle Mitarbeiter in<br />

einem praxisnahen Umfeld kennen<br />

zu lernen. Für die Studierenden<br />

ist der Wettbewerb eine<br />

Gelegenheit, mit erfahrenen Führungskräften<br />

eines<br />

internationalen<br />

Konzerns in Kontakt<br />

zu treten<br />

und einen Einblick<br />

in die Kosmetikbranche<br />

zu gewinnen.<br />

gesondert ausgelobten<br />

Preis für die beste<br />

Kommunikations-Kampagne bestehend<br />

aus einer Print-Anzeige, einem<br />

TV-Spot und einer POS-Aktion konnten<br />

sie jedoch gewinnen. Dafür konnten<br />

sie sich über eine von der Düsseldorfer<br />

Agentur gesponsorte Teilnahme<br />

am diesjährigen Kongress des ADC<br />

(Art Directors Club) in Berlin freuen.<br />

Alle drei Gewinner studieren General<br />

Management mit Schwerpunkt "Internationales<br />

Marketing" an der PFH.


Im Gespräch mit künftigen Mitarbeitern<br />

Praktikantenbörse bringt Studierende und Partnerunternehmen zusammen<br />

Junge Talente früh kennen zu lernen<br />

und mit Praktika und Projektarbeiten<br />

an das Unternehmen zu binden, ist<br />

ein Ziel jedes Personalverantwortlichen.<br />

Eine Plattform dafür bietet<br />

die PFH den Mitgliedsunternehmen<br />

ihres Kuratoriums einmal im Jahr<br />

exklusiv: die Praktikantenbörse.<br />

Am 30. Mai waren deshalb Verantwortliche<br />

aus sieben Unternehmen in die<br />

Hochschule gekommen, um Studierende<br />

des zweiten Semesters kennen<br />

zu lernen und auszuloten, wer für einen<br />

Einsatz in ihrer Firma in Frage kommt.<br />

Zuerst hielten die Studierenden kurze<br />

Präsentationen ab. Themen dabei waren<br />

zum Beispiel "Zeitmanagement", "Das<br />

Burn-Out-Syndrom" oder "Das Online-<br />

Netzwerk studiVZ". Hier konnten sich<br />

die Unternehmensvertreter ein erstes<br />

Bild davon machen, wie die jungen<br />

Menschen ein Thema aufbereiten und<br />

vor Publikum sprechen. Anschließend<br />

ging es zum so genannten Speed-Talk:<br />

An sieben Tischen stellte sich jeweils<br />

[m] Management 37<br />

ein Unternehmen als Praktikumsgeber<br />

vor und erläuterte detailliert die<br />

Einsatzmöglichkeiten, die sich den<br />

PFH-Studierenden bieten.<br />

"Auf der Praktikantenbörse konnten wir<br />

interessante Kontakte knüpfen", meint<br />

Thomas Kühn, Head of Business Transformations<br />

TUI Deutschland GmbH.<br />

"Bei professioneller und gleichzeitig<br />

lockerer Atmosphäre sind wir auf viele<br />

karrierebereite junge Leute getroffen",<br />

bilanziert er.<br />

oben links: Stefanie Senhen und Michael Schmidt, Personalentwicklung otto Bock Healthcare GmbH | unten links: am Tisch<br />

von continental – Hyon-uk Lee (hinten links), Melanie Lange (2. v. r.) und Stefanie Godemann (rechts) diskutierten mit Studierenden<br />

der PFH <strong>Göttingen</strong> | rechts: Thomas Kühn, Head of Business Transformations TuI Deutschland GmbH, im Gespräch<br />

mit einem PFH-Studierenden.


38<br />

Management [m]<br />

Management-Einblicke "in Echtzeit"<br />

Studentische Projekte mit Unternehmenspartnern<br />

Gemeinsame Projekte von Unternehmenspartnern<br />

und Hochschule<br />

sind ein probates Mittel, um Studierenden<br />

einen tiefen Einblick in<br />

Managementprozesse zu geben. Die<br />

Studierenden arbeiten an konkreten<br />

Fragestellungen des Unternehmens,<br />

analysieren detailliert Probleme und<br />

entwickeln Lösungsansätze, die<br />

nicht selten später tatsächlich Anwendung<br />

bei den auftraggebenden<br />

Partnern finden.<br />

Zum Start des Wintersemesters<br />

<strong>2008</strong>/2009 fand die Kick-Off-<br />

Veranstaltung für gleich neun Praxisprojekte<br />

der General Management-<br />

und Business Information<br />

Systems-Studierenden statt; bei sechs<br />

davon sind Verantwortliche aus Unternehmen<br />

die Auftrags partner.<br />

Nicht zum ersten Mal ist die geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der Thiele<br />

GmbH, Katja Thiele-Hann, mit einem<br />

Projektauftrag an die PFH <strong>Göttingen</strong><br />

herangetreten. "Nach den guten Erfahrungen,<br />

die wir im letzten Projekt<br />

gemacht haben, fiel die Entscheidung<br />

leicht, wieder mit einer studentischen<br />

Gruppe gemeinsam das Thema Unternehmensentwicklungvoranzutreiben",<br />

so Thiele-Hann. Betreut wird das<br />

Projekt von Prof. Dr. Hans-Christian<br />

Riekhof.<br />

In einem weiteren Projekt von Riekhof<br />

geht es um "Employer Branding" – eine<br />

unternehmensstrategische Maßnahme,<br />

um ein Unternehmen insgesamt<br />

als attraktiven Arbeitgeber darzustellen<br />

und von anderen Wettbewerbern im<br />

Arbeitsmarkt positiv abzuheben. Unter-<br />

Links: Prof. Dr. Hubert Schüle (2. v. r.) mit andreas Huck (rechts) und seiner Projektgruppe.<br />

| rechts: Isabell Hasse, andreas Kurth und Prof. Dr. Frank albe gestalten<br />

das TuI-Projekt.<br />

nehmenspartner ist der Büromöbelhersteller<br />

Wilkhahn aus Bad Münder.<br />

Auch Thomas Sell, Leiter Vertrieb New<br />

Business Development bei T-Systems<br />

Business Services in Hamburg, steht<br />

bereits seit mehreren Jahren in engem<br />

Kontakt mit der PFH, insbesondere mit<br />

Prof. Dr. Michael Heinlein. Gemeinsam<br />

mit den Studierenden erarbeiten sie<br />

das Thema "Vermarktung einer T-Systems-Lösung<br />

für das Taxigewerbe".<br />

Das zweite von Heinlein betreute<br />

Projekt ist eine Kooperation mit dem<br />

Möbelhaus Bäucke aus Northeim, in<br />

dem Geschäftsführer Jochen Heynold<br />

gemeinsam mit den Studierenden<br />

Strategien erarbeiten wird, wie in der<br />

Region <strong>Göttingen</strong> der Marktanteil weiter<br />

gesteigert werden kann.


In dem von Professor Dr. Hubert Schüle<br />

geleiteten Projekt "Optimierung des<br />

CRM-Prozesses mit der Softwarelösung<br />

CAMOS" ist die ContiTech Transportbandsysteme<br />

GmbH aus Northeim<br />

mit ihrem kaufmännischen Leiter Andreas<br />

Huck der Unternehmenspartner.<br />

"Innovationsmanagement" steht im<br />

Zentrum des Projektes, das Prof. Dr.<br />

Frank Albe für den Themenschwerpunkt<br />

Tourismus betreut. Vom Kuratoriumsunternehmen<br />

TUI waren Isabell<br />

Hasse und Andreas Kurth zum Kick-Off<br />

zu Gast, um die ersten Projektschritte<br />

zu definieren.<br />

Otto Bock HealthCare ist der Partner<br />

im Projekt "Dokumentation des Produktionssystems",<br />

das Fertigungsleiter<br />

Lothar Koch bei der PFH in Auftrag gibt.<br />

Von PFH-Seite wird das Projekt von Dr.<br />

Gisela Nissen-Baudewig betreut.<br />

Ein in Umfang und Aufgabe außergewöhnliches<br />

Projekt fand im Januar<br />

<strong>2008</strong> seinen Abschluss in einer Präsentation<br />

vor Professoren, Dozenten,<br />

Unternehmensvertretern und Kommilitonen.<br />

"Wachstumsmotor Mittelstand"<br />

hieß das Megathema, dem sich nahezu<br />

das komplette 3. Semester der General<br />

Management-Studenten aus verschiedenen<br />

Perspektiven näherte.<br />

Ziel des Projektes war es, für Südniedersachsen<br />

aufzuzeigen, welche<br />

Branchen und Unternehmenssegmente<br />

in den vergangenen Jahren das<br />

Wachstum geprägt haben und welche<br />

Prognosen hieraus abgeleitet werden<br />

können.<br />

Der Mittelstand ist ein wesentlicher<br />

Eckpfeiler der Wirtschaft in Deutschland;<br />

für das Bundesland Niedersachsen<br />

trifft dies in besonderem Maße zu.<br />

Südniedersachsen steht am Beginn eines<br />

Aufholprozesses gegenüber dem<br />

Durchschnitt der anderen Regionen des<br />

Landes. Es weist aufgrund der Historie<br />

eine besondere Wirtschaftsstruktur mit<br />

Links: Prof. Dr. Michael Heinlein (rechts) mit Thomas Sell (2. v. r.).<br />

[m] Management 39<br />

Stärken in spezifischen Branchen auf.<br />

In fünf verschiedenen Teilprojekten<br />

näherten sich die Studierenden dem<br />

Thema. Nach einer Bestandsaufnahme<br />

des "Mittelstandes in Südniedersachsen"<br />

wurden die dortigen Gründungen<br />

analysiert und die Kernbranchen des<br />

regionalen Wachstums herausgearbeitet.<br />

Schließlich wurden die Erfolgsmodelle<br />

der regionalen Entwicklung<br />

vergleichbarer Regionen definiert und<br />

abschließend die Wachstumshemmnisse<br />

und -treiber in Südniedersachsen<br />

definiert.<br />

Präsentation<br />

Die Abschlusspräsentation mit<br />

sämtlichen Ergebnissen der Projektgruppen<br />

kann angefordert werden<br />

bei:<br />

Dr. Gisela Nissen-Baudewig<br />

Programm-Management<br />

Tel.: +49 [0]551 54700-405<br />

nissen@pfh-goettingen.de


40<br />

Management [m]<br />

Preisgekrönte Premiere<br />

Dr. Julian Voss erster promovierter Absolvent<br />

Dr. Julian Voss ist der erste Absolvent<br />

der PFH, der eine Promotion<br />

abgeschlossen hat. Seine Dissertation<br />

an der Georg-August-Universität<br />

<strong>Göttingen</strong> schrieb er am Department<br />

für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung<br />

bei Prof. Dr. Achim Spiller.<br />

Die Verbindungsstelle Landwirtschaft-<br />

Industrie (VLI) zeichnete die Arbeit am<br />

30. Oktober in Ludwigshafen bei der<br />

all jährlichen Herbsttagung mit dem<br />

AgriFoodBusiness-Preis aus. Diesen<br />

nahm Voss von Dr. Reinhard Grandke<br />

(Hauptgeschäftsführer der Deutschen<br />

Landwirtschafts-Gesellschaft) und Dr.<br />

Ralf Bethke (geschäftsführender Vorstand<br />

der VLI und Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der K+S AG) entgegen. Die<br />

Jury begründete die Auszeichnung der<br />

Arbeit mit dem Titel "Customer Relationship<br />

Management im Agribusiness"<br />

mit der großen Praxisrelevanz für die<br />

Branche. Voss stellt in seiner Arbeit,<br />

die in nur 30 Monaten entstanden ist,<br />

praxisorientierte Wege zur erfolgreichen<br />

Gestaltung von Kundenbeziehungen<br />

im Agribusiness dar. "Dr. Julian<br />

Voss hat eine spannende Fragestellung<br />

für das Agribusiness untersucht und<br />

sich damit die Grundlage für seine<br />

Existenzgründung erarbeitet. Dieser<br />

Praxistransfer hat die Jury überzeugt",<br />

so Laudator Dr. Reinhard Grandke.<br />

"Diesen Erfolg habe ich dem Konzept<br />

der PFH zu verdanken, ein Studium anzubieten,<br />

das sich sowohl durch ausgeprägte<br />

Praxisnähe als auch durch die<br />

Vermittlung fundierter wissenschaftlich-theoretischer<br />

Inhalte auszeichnet",<br />

so Voss. Seine Arbeit beweist somit,<br />

dass die Qualität eines Studiums nicht<br />

vom Hochschul-Typ abhängt.<br />

Dr. Julian voss (links) nimmt seinen Preis von Dr. ralf Bethke, geschäftsführender<br />

vorstand der vLI und vorsitzender des aufsichtsrats der K+S aG, entgegen.<br />

Zur Person<br />

Dr. Julian Voss ist 27 Jahre alt.<br />

Nach dem Abitur studierte er von<br />

2001 bis 2005 BWL an der PFH.<br />

Bereits seit 2003 arbeitete er in der<br />

Unternehmensberatung UNICconsult<br />

Strategieentwicklung mit,<br />

die Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof,<br />

Professor für Internationales<br />

Marketing, leitet. Zudem wirkte<br />

Voss während seines Studiums und<br />

seiner Promotion an mehreren,<br />

von Profes soren der PFH geleiteten<br />

wissenschaftlichen Studien<br />

mit. Auch nach seinem Abschluss<br />

möchte er der Agrar- und Ernährungsindustrie<br />

treu bleiben. Deshalb<br />

hat er mit seinem Doktorvater<br />

und Dr. Anke Zühlsdorf die Unternehmensberatung<br />

Spiller,<br />

Zühlsdorf und Voss Agrifood Consulting<br />

GmbH in <strong>Göttingen</strong> gegründet.


Zur Person<br />

Dipl.-Kffr. Verena Angelika Knipp, Jahrgang 1979, studierte von 1999 bis<br />

2003 BWL an der PFH <strong>Göttingen</strong>. Seit Oktober 2003 ist sie beim Bankhaus<br />

B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA in Frankfurt im Bereich "Organisation<br />

und Projektmanagement" mit den Aufgaben Projekt- und<br />

Prozessmanagement sowie Organisationsentwicklung betraut. 2005/2006<br />

wurde sie von der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement zur Projektmanagement-Fachfrau<br />

zertifiziert. Voraussichtlich 2009 wird sie ihren<br />

MBA-Grad "International Management Consulting" an der Graduate<br />

School Rhein-Neckar erlangen. Bereits seit November 2007 arbeitet sie an<br />

ihrer MBA-Dissertation zur Entwicklung eines Systems zum Management<br />

von Unternehmensreputation, einer Studie am Praxisbeispiel von Privatbanken.<br />

Seit <strong>2008</strong> engagiert sie sich zudem als Tutorin an der PFH.<br />

Projektmanagement im Banken-Business<br />

Interview mit Verena Angelika Knipp, Absolventin 2003<br />

Frau Knipp, was gefällt Ihnen an Ihrer<br />

jetzigen Tätigkeit besonders?<br />

Kein Tag ist wie der andere, keine<br />

Aufgabe ist gleich! Jedes Projekt erfordert<br />

es, sich in kürzester Zeit sehr<br />

intensiv einzuarbeiten. Besonders<br />

spannend finde ich dabei die Zusammenarbeit<br />

mit vielen verschiedenen<br />

und interessanten Menschen. Zudem<br />

ist meine Tätigkeit sehr abwechslungsreich.<br />

So erhalte ich tiefe Einblicke in<br />

die unterschiedlichsten Unternehmensbereiche.<br />

Außerdem wechsle<br />

ich oft die Rolle: von Moderatorin über<br />

Projektleiterin bis zu Projektmanagement-Coach,<br />

wobei ich sehr großen<br />

Handlungs- und Gestaltungsfreiraum<br />

genieße. Natürlich ist es bei aller<br />

Freiheit und Abwechslung notwendig,<br />

sehr strukturiert und diszipliniert zu arbeiten,<br />

aber dabei gleichzeitig kreativ<br />

und innovativ zu denken.<br />

Wie hat das Studium an der PFH Sie<br />

auf Ihren Beruf vorbereitet?<br />

Da sind mehrere Aspekte wichtig. Mir<br />

hat die umfassende generalistische<br />

Ausbildung eine solide Grundlage gegeben.<br />

Zudem habe ich gelernt, rasch<br />

konzeptionell, prozess- und lösungsorientiert<br />

zu denken und dabei immer<br />

'das Ganze' im Blick zu behalten. Teamwork,<br />

Offenheit und Kommunikation<br />

sowie das berühmte 'Über-den-Tellerrand-schauen'<br />

sind ebenfalls wichtige<br />

Skills, die ich an der PFH <strong>Göttingen</strong><br />

erworben habe. Last but not least: Neben<br />

den Studieninhalten stand auch<br />

immer die Persönlichkeitsentwicklung<br />

im Fokus; auch davon profitiere ich im<br />

Berufsleben nachhaltig.<br />

Was könnte man beim PFH-Studium<br />

noch ergänzen?<br />

Ich kann hier nur vom Diplomstudi-<br />

[m] Management 41<br />

um sprechen: Meiner Meinung nach<br />

sollte man die Internationalität verstärken,<br />

etwa durch Vorlesungen oder<br />

Case Studies in Englisch oder Gastvorträge<br />

von Dozenten ausländischer<br />

Hochschulen.<br />

Was möchten Sie den Studierenden<br />

als Tipp mit auf den Weg geben?<br />

Auch wenn das Studium oft anstrengend<br />

ist: Sie sollten mit viel Freude<br />

und Interesse studieren, eigene Ideale<br />

und Visionen entwickeln und diesen<br />

treu bleiben. Es lohnt sich, hart für seine<br />

Ziele zu arbeiten und immer an sich<br />

selbst und seinen Erfolg zu glauben.<br />

Deshalb sollte sich auch niemand von<br />

Rückschlägen entmutigen lassen – die<br />

gehören schließlich dazu. Offen und<br />

positiv denken, auf andere zugehen,<br />

Kontakte pflegen – all das finde ich<br />

wichtig.


Ehre für Entrepreneure<br />

Deloitte Axia-Awards für erfolgreiche Familienunternehmen<br />

Für vorbildliche Unternehmensführung<br />

wurden Anfang <strong>2008</strong> im Alten<br />

Rathaus Hannover im Rahmen der<br />

Veranstaltung "Corporate Governance<br />

im Mittelstand" vier eignergeführte<br />

Familienunternehmen aus<br />

Norddeutschland ausgezeichnet.<br />

Die von Deloitte Deutschland erstmals<br />

vergebenen "Axia-Awards" gingen an<br />

die Werner Achilles GmbH & Co. KG<br />

(Celle), die Delticom AG (Hannover),<br />

die Jacob Jürgensen GmbH & Co. KG<br />

(Hamburg) und die Wemhöner Surface<br />

Technologies GmbH & Co. KG (Herford).<br />

Deloitte, eine der führenden Prüfungs-<br />

und Beratungsgesellschaften in<br />

Deutschland, hatte den Wettbewerb im<br />

Rahmen ihres Mittelstandsprogramms<br />

"Partner der Region" ausgeschrieben.<br />

Das altgriechische "Axia" bedeutet<br />

"Wert", "Fähigkeit" und "Erfolg". Dies<br />

bündelt zentrale Aspekte der Arbeit<br />

und Herausforderungen mittelständischer<br />

Unternehmer. In einer begleitenden<br />

Studie hatten Prof. Dr. Holger<br />

Reinemann (PFH) und Volker Böschen<br />

(Deloitte) untersucht, ob sich Corporate<br />

Governance als Instrument für die<br />

Festlegung von Verhaltensstandards<br />

zur Unternehmensführung und -überwachung<br />

speziell für Mittelständler kodifizieren<br />

lässt. Sie befragten dazu die<br />

51 Unternehmen in der Endauswahl des<br />

Wettbewerbs. Dabei kamen sie zu dem<br />

Ergebnis, dass ein einheitlicher Corpo-<br />

Deloitte-Mittelstandsberater volker Böschen (links) und Prof. Dr. Holger reinemann<br />

(rechts) haben gut lachen: Ihre Studie sorgte für vier glückliche Preisträger.<br />

[m] Management 43<br />

rate Governance-Kodex für mittelständische<br />

Unternehmen nicht sinnvoll sei,<br />

da er deren Vielfalt und Spezifika nicht<br />

gerecht würde. Sinnvoll sei jedoch ein<br />

an den spezifischen Unternehmensbedingungen<br />

orientierter Kodex. Die<br />

Unternehmen bewiesen, dass sich<br />

Transparenz, verantwortliches Handeln<br />

und eine langfristige Unternehmenspolitik<br />

auch in wirtschaftlicher Hinsicht<br />

auszahle, so Deloitte-Partner Jürgen<br />

Reker. In den letzten<br />

fünf Jahren hätten<br />

sie bei den zentralenbetriebswirtschaftlichenKennzahlen<br />

durch weg eine<br />

positive Bilanz aufgewiesen.


44<br />

Management [m]<br />

Zentralasien: Wirtschaftliche Fortschritte, aber politische Stagnation<br />

Wirtschafts- und politikwissenschaftliche Konferenz an der PFH<br />

Die zentralasiatischen Staaten Kasachstan,<br />

Tadschikistan, Usbekistan,<br />

Turkmenistan und Kirgisistan<br />

haben sich – von der Weltöffentlichkeit<br />

weitgehend unbeachtet –<br />

zu einer politisch und ökonomisch<br />

bedeutsamen Region entwickelt.<br />

Wie bewältigen diese Staaten den<br />

Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft?<br />

Welche Formen von Marktwirtschaft<br />

bilden sich heraus? Unter<br />

welchen Umständen können sich die<br />

zentralasiatischen Staaten zu funktionierenden<br />

Demokratien entwickeln?<br />

Diese Fragen standen am 25. und 26.<br />

September <strong>2008</strong> im Mittelpunkt einer<br />

internationalen Forschungskonferenz<br />

an der PFH. Teilgenommen haben 40<br />

Zentralasienexperten aus zwölf Nationen<br />

der Fachrichtungen Wirtschafts-,<br />

Politik- und Kulturwissenschaften. Prof.<br />

Dr. Joachim Ahrens (PFH) und Prof. Dr.<br />

Hermann Hoen (Rijksuniversiteit Groningen)<br />

leiteten die Konferenz, als Keynote<br />

Speechers waren Prof. Dr. Richard<br />

Pomfret (University of Adelaide) und<br />

Prof. Dr. Martin C. Spechler (Indiana<br />

University) geladen.<br />

Pomfret erläuterte in seinem Vortrag<br />

"Turkmenistan after Turkmenbashi"<br />

die wirtschaftlichen Chancen und<br />

politischen Probleme Turkmenistans.<br />

Bislang sei nach dem Tod des repressiven<br />

Herrschers Nijazow, genannt<br />

"Turkmenbaschi" (Führer der Turkmenen),<br />

noch kein klarer Politikwechsel<br />

in Turkmenistan zu erkennen. Dabei<br />

sei es für den zentralasiatischen Staat<br />

dringend notwendig, sich aus der politischen<br />

Isolation zu lösen, um die<br />

großen wirtschaftlichen Potenziale<br />

des Landes endlich besser nutzen zu<br />

können. Unter turkmenischem Boden<br />

befinden sich die viert- bis fünftgrößten<br />

Erdgasvorkommen der Welt.<br />

Wirtschaftlich befinde sich das Land,


so Pomfret, noch stark in russischer<br />

Abhängigkeit, solange nicht mehr Gaspipelines<br />

über nichtrussisches Terrain<br />

fertig gestellt würden. Der australische<br />

Wissenschaftler empfahl auch eine<br />

ökonomische Diversifizierung, um<br />

nicht dauerhaft von den Schwankungen<br />

des internationalen Gaspreises<br />

abhängig zu sein.<br />

Kontrovers diskutiert wurde auch der<br />

Vortrag Spechlers. Er fragte nach den<br />

internationalen Einflüssen auf die zentralasiatischen<br />

Staaten. Mit vielen Fakten<br />

und Beispielen versuchte er die,<br />

auch von Pomfret vertretene, These<br />

einzuschränken, dass sich die zentralasiatischen<br />

Staaten wirtschaftlich<br />

und politisch in starker Abhängigkeit<br />

Russlands befänden. Vielmehr sei eine<br />

deutlich zunehmende wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit der zentralasiatischen<br />

Staaten mit China zu erkennen. Auch<br />

für die USA und die EU gäbe es viele<br />

Möglichkeiten, intensivere Kontakte zu<br />

knüpfen. Einem stärkeren wirtschaftlichen<br />

Engagement westlicher Staaten in<br />

Zentralasien stünden jedoch vor allem<br />

die undemokratischen und undurchsichtigen<br />

politischen Verhältnisse in<br />

der Mehrzahl der Länder entgegen.<br />

Die notwendigen Demokratisierungsprozesse<br />

könnten nicht allein durch<br />

internationale politische Einflüsse,<br />

sondern nur im Zusammenspiel mit<br />

starken inländischen Bürgerbewegungen<br />

vorangetrieben werden.<br />

Die Konferenz ist Teil eines dreijährigen<br />

Forschungsprojektes, das von<br />

der Volkswagen-Stiftung gefördert<br />

wird. Projektleiter Joachim Ahrens<br />

organisator der Konferenz: Prof. Dr. Joachim ahrens (Foto Mitte) | Konferenzteilnehmer<br />

aus aller Welt lauschten den englischsprachigen vorträgen, wie beispielsweise<br />

dem von Prof. Martin c. Spechler (links).<br />

[m] Management 45<br />

beschreibt die langfristige Perspektive<br />

des Projekts: "Die Göttinger Konferenz<br />

diente dazu, den interdisziplinären<br />

Diskurs über die Entwicklungen<br />

in Zentralasien zu stärken. Letztlich ist<br />

dies aber nur ein erster Schritt hin zu<br />

dem Ziel, einheimische Wissenschaft<br />

in Zentralasien zu unterstützen. Die<br />

nächsten beiden Konferenzen werden<br />

vor Ort im kasachischen Almaty sowie<br />

im usbekischen Taschkent stattfinden<br />

und sollen Impulse für die dortige wirtschafts-<br />

und politikwissenschaftliche<br />

Forschung geben." Ahrens erhofft sich,<br />

dass bei den Folgekonferenzen die Beteiligung<br />

einheimischer Forscher noch<br />

deutlich größer sein wird. Einigen zentralasiatischen<br />

Wissenschaftlern war<br />

aufgrund hoher Reisekosten oder<br />

Visaproblemen eine Teilnahme an der<br />

PFH-Konferenz nicht möglich.


46<br />

Management [m]<br />

Lebensarbeitszeitkonten im Fokus<br />

Achte Auflage der Göttinger Strategiegespräche<br />

Die Göttinger Strategiegespräche<br />

sind mittlerweile eine Tradition an<br />

der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong> geworden<br />

und bieten Unternehmern<br />

wie Studierenden eine hochkarätige<br />

Plattform, um sich bei Experten<br />

über aktuelle Managementthemen<br />

zu i nformieren und diese zu diskutieren.<br />

In diesem Jahr hatten die Hochschule<br />

und B + K Finanzmanagement aus<br />

Duderstadt am 6. Juni gemeinsam<br />

zur achten Auflage der Veranstaltung<br />

geladen, zu der zahlreiche Gäste gekommen<br />

waren.<br />

In den ausführlichen Fachvorträgen<br />

und der anschließenden Podiumsdiskussion<br />

beleuchteten die sieben<br />

namhaften Referenten das Thema "Lebensarbeitszeitkonten<br />

als moderner<br />

Weg in die finanzielle Unabhängigkeit"<br />

aus unterschiedlichen Blickwinkeln.<br />

In einem Punkt herrschte Einigkeit:<br />

Lebensarbeitszeitkonten bieten allen<br />

Beteiligten – Unternehmen wie ihren<br />

Mitarbeitern – eine Fülle von Vorteilen<br />

und große Flexibilität. Individuell auf<br />

die Rahmenbedingungen des jeweiligen<br />

Unternehmens und die Wünsche<br />

der Angestellten zugeschnitten, ergänzen<br />

sie konventionelle Modelle der<br />

Altersvorsorge sinnvoll oder können<br />

diese sogar völlig ersetzen.<br />

"Zeitwertkonten schaffen in einer dynamischen<br />

Arbeitswelt eine Win-Win-<br />

Situation sowohl für Arbeitgeber als<br />

auch Arbeitnehmer. Dieses Instrument<br />

erfreut sich deshalb in mittelständischen<br />

und Großunternehmen gleichermaßen<br />

wachsender Beliebtheit",<br />

eröffnete PFH-Präsident Prof. Dr. Bernt<br />

R. A. Sierke die Veranstaltung.<br />

Ernst-August Brandt, Geschäftsführer<br />

B + K Finanzmanagement Duderstadt,<br />

führte in das Thema ein: "Bei


einem Lebensarbeitszeitkonto kann<br />

der Mitarbeiter zweierlei einbringen:<br />

Erstens Zeit in Form von Überstunden<br />

oder Resturlaub und zweitens Geld in<br />

Form von Lohnverzicht oder Sonderzahlungen.<br />

Das dadurch angesparte<br />

Guthaben kann er flexibel einsetzen,<br />

zum Beispiel zur Finanzierung seines<br />

Vorruhestandes oder eines so genannten<br />

Sabbaticals, und natürlich, auch<br />

ganz klassisch, zur finanziellen Absicherung<br />

im Alter."<br />

Nach weiteren Vorträgen renommierter<br />

Referenten kam die anschließende<br />

Podiumsdiskussion zu folgenden Ergebnissen:<br />

• Die Lebensarbeitszeitkonten sind<br />

nicht nur für große Unternehmen<br />

sehr gut geeignet, sondern gerade<br />

auch für mittelständische und kleine<br />

Firmen.<br />

• Ein befürchteter hoher Verwaltungsaufwand<br />

bewahrheitet sich in der<br />

Realität nicht. Einmal installiert, entlasten<br />

Lebensarbeitszeitkonten vielmehr<br />

alle Beteiligten: Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber.<br />

• Jedes Unternehmen hat es selbst in<br />

der Hand, die individuellen Konditionen<br />

für Lebensarbeitszeitkonten<br />

gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern zu definieren.<br />

• Wie aktuelle Studien zeigen, erfreuen<br />

sich Lebensarbeitszeitkonten wachsender<br />

Beliebtheit.<br />

• Selbst bei gleichzeitiger Fälligkeit<br />

umfangreicher Einlagen besteht für<br />

Unternehmen kein finanzielles Risiko.<br />

Die externen Konten sind immer<br />

zu 100 Prozent rückgedeckt.<br />

[m] Management 47<br />

[1] [2] [3]<br />

[4] [5] [6]<br />

Termin 2009<br />

Der Termin für die neunten<br />

Göttinger Strategiegespräche steht<br />

schon fest: Sie werden am 8. Mai<br />

2009 zum Thema "Customer Insights.<br />

Wissen, wie der Kunde<br />

tickt" unter der Leitung von Professor<br />

Dr. Hans-Christian Riekhof<br />

stattfinden.<br />

[1] Ernst-august Brandt, B + K Finanzmanagement | [2] Michael Kamp, B + K Finanzmanagement | [3] Peter Fehrenbach,<br />

Euroswitch! GmbH vermögensmanagement | [4] uwe neussel, Gothaer Lebensversicherung aG Leben | [5] Prof. Dr. Dietmar<br />

Wellisch, International Tax Institute, universität Hamburg, vors. der arbeitsgem. Zeitwertkonten e. v. | [6] Klaus Mecklenburg,<br />

orion Pharma GmbH | [7] Berthold Theuffel-Werhahn, Pricewaterhousecoopers Legal aG.<br />

[7]


48<br />

Management [m]<br />

Die Kassenschlager aus der zweiten Reihe<br />

Forschungsprojekt "Long Tail & Nischen" der Professur Internationales Marketing<br />

Online versus stationärer Handel:<br />

Der amerikanische Online-Versandhändler<br />

Amazon.com führt mehr als<br />

2,3 Millionen Titel im direkt für den<br />

Konsumenten sichtbaren Buchsortiment<br />

– ein typischer amerikanischer<br />

Buchladen hingegen weniger als<br />

200.000 Titel.<br />

Zwar befinden sich die von Amazon zusätzlich<br />

angebotenen Titel auf den hinteren<br />

Verkaufsrängen. Trotzdem tragen<br />

sie in Summe zu einem erheblichen<br />

Teil des Gesamtumsatzes bei. Diese<br />

Tatsache hat erstmals der Marketingexperte<br />

Chris Anderson beschrieben; die<br />

sich in der Absatzverteilung im hinteren<br />

Teil befindlichen Titel bezeichnete<br />

er als "Long Tail".<br />

Im Rahmen eines Forschungsprojektes<br />

der Professur Internationales Marketing<br />

zum Thema "Long Tail und Nischen"<br />

wurden verschiedene Aspekte dieser<br />

Entwicklung untersucht. Geleitet haben<br />

das Projekt Prof.Dr. Hans-Christian<br />

Riekhof und Dipl.-Kfm. (FH) Tobias<br />

Schäfers, PFH-Absolvent 2006 und<br />

aktuell Doktorand an einer deutschen<br />

Business School. Vier Studierende des<br />

achten Semesters – Immo Eiben, Amir<br />

Imami, Lisa Knaack und Sebastian<br />

Teuber – bearbeiteten unterschiedliche<br />

Themenbereiche im Rahmen ihrer<br />

Diplomarbeiten.<br />

Unter anderem wurde untersucht, inwieweit<br />

deutsche Versandhändler die<br />

gesteigerte Relevanz des Long Tails<br />

Professor Dr. Hans-christian riekhof (links) und Tobias Schäfers.<br />

erkannt haben. Hier zeigte sich, dass in<br />

erster Linie Anbieter mit mehr als 150<br />

Mio. Euro Jahresumsatz ein gesteigertes<br />

Potenzial für Nischenartikel sehen<br />

und dieses gezielt nutzen – etwa durch<br />

höhere Preise. Auf Konsumentenseite<br />

zeigen die Studienergebnisse, dass<br />

diese bereit sind mehr für Nischenartikel<br />

zu bezahlen als für Massenartikel.<br />

Auf diese Artikel aufmerksam werden<br />

sie in erster Linie durch persönliche<br />

Weiterempfehlungen. "Mit diesem<br />

Projekt ist es gelungen, ein aktuelles<br />

Thema in verschiedenen Facetten zu<br />

bearbeiten. Die Ergebnisse sind für<br />

Unternehmen wie auch für die weitere<br />

Forschung interessant. Als nächster<br />

Schritt ist die Veröffentlichung der Ergebnisse<br />

vorgesehen", sagt Riekhof.


Anspruchsvolle Zielgruppe mit Kaufkraft<br />

PFH-Studie zu Erwartungen der Generation 60plus an den Einzelhandel<br />

Eine Studie zum Thema "Erwartungen<br />

der Generation 60plus an den<br />

Einzelhandel" hat ein PFH-Team um<br />

Professor Dr. Michael Heinlein im<br />

Auftrag der Instore-Marketing GmbH<br />

& Co. KG aus Kelkheim erstellt.<br />

Ausgangspunkt war die These, dass<br />

Lebensmittel-Einzelhändler zu wenig<br />

auf die altersspezifischen Bedürfnisse<br />

von Seniorinnen und Senioren eingingen.<br />

Heinlein und sein Team befragten<br />

1.819 Männer und Frauen im Alter von<br />

über 60 Jahren und eine Vergleichsgruppe<br />

mit 311 Personen unter 60.<br />

Ende August lagen die Ergebnisse<br />

der Studie vor. Die Gruppe der 60-<br />

bis 65-Jährigen erwies sich dabei als<br />

besonders konsumfreudig.<br />

Die Grundlage zur Analyse der Kundenwünsche<br />

bildete das so genannte<br />

Kano-Modell. Diese Methode strukturiert<br />

Kundenanforderungen und ihren<br />

Einfluss auf die (Un-)Zufriedenheit der<br />

Kunden. Dazu teilt sie die abgefragten<br />

Kriterien in Basis-, Leistungs- und<br />

Begeisterungsfaktoren ein. Basisfaktoren<br />

setzen die Kunden als selbstverständlich<br />

voraus. Werden sie nicht<br />

erfüllt, resultiert daraus extreme Unzufriedenheit,<br />

umgekehrt jedoch keine<br />

höhere Zufriedenheit bei Erfüllung,<br />

z. B. Preisauszeichnung der Ware.<br />

Leistungsfaktoren setzt der Kunde<br />

ebenfalls voraus; seine Zufriedenheit<br />

richtet sich nach deren Erfüllungsgrad,<br />

z. B. gleichbleibende Platzierung der<br />

Ware. Begeisterungsfaktoren schließ-<br />

Professor Dr. Michael Heinlein (rechts) leitete die Studie "Erwartungen der Generation<br />

60plus an den Einzelhandel".<br />

[m] Management 49<br />

lich überraschen den Kunden positiv,<br />

da er sie nicht erwartet; sie steigern<br />

seine Zufriedenheit überproportional,<br />

beispielsweise durchdachte Erreichbarkeit<br />

der Waren oder Sitzmöglichkeiten<br />

im Markt.<br />

Das Fazit der PFH-Studie: Die Altersgruppe<br />

der über 60-Jährigen birgt ein<br />

hohes Umsatzpotenzial. Jedoch ist sie<br />

nur eingeschränkt offen gegenüber<br />

Neuerungen im Lebensmitteleinzelhandel,<br />

was der Händler bei seiner<br />

Maßnahmenwahl berücksichtigen<br />

muss. Da die Zielgruppe gleichzeitig<br />

über ein hohes Preisbewusstsein<br />

verfügt, darf eine Steigerung bei Serviceleistungen<br />

keinesfalls mit höheren<br />

Preisen einhergehen.


50<br />

Auftakt zu neuem Stipendienprogramm<br />

Novelis lobt Stipendium für Masterstudiengang "General Management" aus<br />

Die Novelis Deutschland GmbH wird<br />

ein Vollstipendium für den Masterstudiengang<br />

General Management<br />

im Wert von rund 15.000 Euro<br />

finanzieren.<br />

Eine entsprechende Vereinbarung<br />

un ter zeichneten Prof. Dr. Bernt R. A.<br />

Sierke, Präsident der PFH, Stefan Erdmann,<br />

General Manager, und Wolfram<br />

Joos, Personalleiter im Werk <strong>Göttingen</strong><br />

der Novelis Deutschland GmbH. Damit<br />

intensivieren die beiden Partner ihre<br />

bereits jahrelange Zusammenarbeit.<br />

Der Aluminiumhersteller gehört schon<br />

seit 1995 als Gründungsmitglied dem<br />

Kuratorium der PFH an (damals noch<br />

als ALCAN Deutschland GmbH).<br />

"Die Zusammenarbeit mit Novelis<br />

ist ein Bilderbuchbeispiel für eine<br />

erfolgreiche Vernetzung zwischen<br />

Hochschule und Unternehmen", sagte<br />

Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke im Rahmen<br />

der Vertragsunterzeichnung. Von der<br />

Betreuung von Diplomarbeiten und<br />

Bachelor- sowie Masterthesis über<br />

die Einbindung von Studenten als<br />

Praktikanten ins Unternehmen bis zur<br />

Entsendung von Verantwortlichen als<br />

Referenten an die Hochschule reichen<br />

die Facetten der bisherigen Zusammenarbeit.<br />

"Das Novelis-Stipendium<br />

ist das Erste in einer ganzen Reihe von<br />

Stipendien für unsere Bachelor- und<br />

Masterstudiengänge, die wir gemeinsam<br />

mit unseren Unternehmenspartnern<br />

zu einem Programm ausbauen<br />

werden."<br />

Die Novelis-Verantwortlichen versprechen<br />

sich von dem Engagement<br />

die Möglichkeit, frühzeitig Kontakt zu<br />

exzellent ausgebildetem Management-<br />

vertrag unterzeichnet: von links nach rechts Wolfram Joos (novelis), Prof. Dr. Bernt<br />

r. a. Sierke (PFH) und Stefan Erdmann (novelis).<br />

nachwuchs zu knüpfen. "Spitzenkräfte<br />

für das Management zu finden, die<br />

praxisnah ausgebildet sind und ohne<br />

Zeitverlust wertschöpfend eingesetzt<br />

werden können, ist für die Region<br />

<strong>Göttingen</strong> nicht ganz einfach. Umso<br />

stärker freut uns, dass wir auf diesem<br />

Weg sowohl für die Region als auch<br />

für die Hochschule und für uns als<br />

Unternehmen quasi eine Win-Win-<br />

Win-Lösung gefunden haben", sagte<br />

Stefan Erdmann, General Manager<br />

der Novelis Deutschland GmbH, Werk<br />

<strong>Göttingen</strong>.<br />

Der Stipendiat bzw. die Stipendiatin<br />

für den Masterstudiengang wird voraussichtlich<br />

im kommenden April das<br />

Studium beginnen. Interessenten müssen<br />

erfolgreich das Aufnahmeverfahren<br />

der Hochschule sowie ein Auswahlgespräch<br />

bei Novelis durchlaufen.


Praxisvorträge<br />

an der PFH <strong>Göttingen</strong> <strong>2008</strong> (Auswahl)<br />

Der direkte Kontakt zu erfolgreichen<br />

Managern und Unternehmern ist ein<br />

wesentliches Element des praxisorientierten<br />

Studienkonzepts der <strong>Private</strong>n<br />

Matthias Boch<br />

mobileeresources GmbH<br />

Business-Plan in der Praxis: Notwendiges<br />

Übel oder hilfreiches Tool?<br />

Dirk Bornemann<br />

CTDI Nethouse Services<br />

Independent Repair and Logistics Solutions<br />

for the Telecom Industry<br />

Ernst-August Brandt<br />

Michael Kamp<br />

B + K Finanzmanagement<br />

• Grundversorgung und der Weg in die<br />

finanzielle Unabhängigkeit<br />

• Woran muss ich als Berufseinsteiger/<br />

-in unbedingt denken?<br />

Prof. Dr. Utz Claassen<br />

Knowledge Management<br />

Dr. Jobst-Walter Dietz<br />

NWDH Holding AG<br />

Nachfolgemanagement<br />

Claus Grunow<br />

Deutsche Bahn AG<br />

Change Management bei der Deutschen<br />

Bahn AG<br />

Helmut-J. Hartmann<br />

The Wave Company<br />

Unternehmenssimulation<br />

Georg Henze<br />

NBank<br />

Ausgewählte Aspekte der Finanzierung<br />

von Nachfolgeregelungen<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong>. Im vergangenen<br />

Jahr gewährten wieder zahlreiche<br />

hochkarätige Praktiker Einblicke in<br />

unternehmerische Entscheidungspro-<br />

Harnald Henze<br />

KAMEY Steuerberatungsgesellschaft<br />

Steuerliche Aspekte der Unternehmensnachfolge<br />

Dr. Joachim Kreuzburg<br />

Sartorius AG<br />

Post Merger Integration<br />

Thomas Kühn<br />

TUI Deutschland GmbH<br />

Erfolgsfaktoren in der Umsetzung zukunftsorientierter<br />

Strategien<br />

Marcus Lüpkes<br />

Ernst & Young AG<br />

Anlagevermögen<br />

Klaus Mecklenburg<br />

Orion Pharma GmbH<br />

Global Sales – Chancen und Herausforderungen<br />

mit Fokus auf Osteuropa<br />

Prof. Hans Georg Näder<br />

Otto Bock HealthCare GmbH<br />

• Unternehmensnachfolge<br />

• Unternehmensgründung und -finanzierung<br />

Lydia Neugebauer<br />

Young Professional Marketing<br />

Beiersdorf AG<br />

Internationales Produktmanagement<br />

am Beispiel Beiersdorf<br />

Dr. Matthias Redlefsen<br />

Ernst Benary Samenzucht<br />

Familienstrategie<br />

als bedarfsorientierte und praxisnahe Hochschule hat sich die <strong>Private</strong> <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Göttingen</strong> einen namen gemacht.<br />

zesse und ließen die Studierenden an<br />

ihrem Erfahrungsschatz teilhaben. Die<br />

gesamte Hochschule bedankt sich für<br />

das Engagement der Referenten.<br />

Falco Riemer<br />

ILT Industrie-Luftfiltertechnik<br />

Unternehmensnachfolge aus Sicht des<br />

Nachfolgers<br />

Petra Schadeberg-Herrmann<br />

Krombacher Brauerei<br />

Die Unternehmensnachfolge bei der<br />

Krombacher Brauerei<br />

Prof. Dr. Dirk Schiereck<br />

European Business School<br />

Der Erfolg von M&A-Transaktionen in<br />

der Automobilzulieferindustrie<br />

Carsten Schmidt<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Ertragsrealisierung/Bilanzierung von<br />

Fertigungsaufträgen<br />

Dr. Christian Timmreck<br />

Ernst & Young<br />

Unternehmensnachfolge<br />

Dr. Bernd Vogt<br />

Bernhard Unternehmensberatung<br />

Herausforderungen für den europäischen<br />

Versandhandel<br />

Tim Völker<br />

Accenture<br />

Fallstudienseminar Accenture<br />

Dirk Ziems<br />

concept m<br />

Konsumenten im Spannungsfeld zwischen<br />

Marken und Handelsmarken


52<br />

Management [m]<br />

Praxisvorträge<br />

Management hautnah – von Erfahrungen profitieren<br />

Prof. Dr. Utz Claassen<br />

Knowledge Management<br />

Dirk Ziems, concept m<br />

Konsumenten im Spannungsfeld zwischen Marken und Handelsmarken<br />

Einer der profiliertesten Top-Manager Deutschlands (u. a. McKinsey,<br />

Ford, VW und SEAT) fesselte im Juni die Studierenden der PFH<br />

zum Thema Wissensmanagement. Prof. Utz Claassen war an seinen<br />

ehemaligen Wirkungsort <strong>Göttingen</strong> zurückgekehrt, wo er von 1997<br />

bis 2002 Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG war. Der besonders<br />

durch seine erfolgreiche Sanierung des Energiekonzerns EnBW bekannt<br />

gewordene Manager ist Autor des Buches "Mut zur Wahrheit – Wie wir<br />

Deutschland sanieren können". Wissensmanagement sei, so Claassen,<br />

das Megathema, wenn es darum gehe, innerhalb eines ganzheitlichsystemischen<br />

Ansatzes globale Probleme zu lösen. Die Menge des<br />

zur Verfügung stehenden Wissens steige – durch Neuentdeckung und<br />

durch verbesserte mediale Verfügbarkeit – ins nahezu Unermessliche.<br />

Wichtigste Aufgabe für die Verantwortlichen in Politik, Gesellschaft und<br />

Unternehmen sei daher die Komplexitätsreduktion der Informationen.<br />

Wie verhält sich der Konsument vor dem Verkaufsregal: Wählt er das<br />

Markenprodukt oder den günstigeren Artikel der Handelsmarke? Wie<br />

hat sich das Einkaufsverhalten deutscher Konsumenten in den letzten<br />

20 Jahren verändert? Der morphologische Markt- und Medienpsychologe<br />

Dirk Ziems, der für das Marktforschungsinstitut concept m tätig<br />

ist, analysiert deutsche Konsumtrends und führt Produkteinführungsstudien<br />

für große und mittelständische Unternehmen durch. Ziems<br />

erläuterte den Wandel deutscher Konsumleitbilder: Der hedonistische<br />

Konsumtypus der 90er Jahre sei passé, ebenso das Konsummotto<br />

"Geiz ist geil", das nach den Terroranschlägen 2001 bis ca. 2005<br />

Discountermärkten großen Zulauf bescherte. Der durchschnittliche<br />

Konsument kaufe heute bewusster als früher und differenziere sehr<br />

genau, bei welchen Produkten er mit Handelsmarken sparen möchte<br />

und bei welchen er auf den Luxus der Marke nicht verzichten will.


Dr. Joachim Kreuzburg, Sartorius AG<br />

Post Merger Integration<br />

Klaus Mecklenburg, Orion Pharma GmbH<br />

Global Sales – Chancen und Herausforderungen mit Fokus auf Osteuropa<br />

[m] Management 53<br />

Als international führender Labor- und Prozesstechnologieanbieter ist<br />

die Sartorius AG eines der renommiertesten Unternehmen in <strong>Göttingen</strong>.<br />

Der Konzern mit den Kernsegmenten Biotechnologie und Mechatronik<br />

beschäftigt weltweit rund 4.500 Mitarbeiter. Dr. Joachim Kreuzburg<br />

bildet gemeinsam mit Dr. Günther Maaz den Vorstand, der promovierte<br />

Wirtschaftswissenschaftler ist für die Sparte Biotechnologie verantwortlich<br />

und außerdem Finanzvorstand. Mit "Post Merger Integration"<br />

ist die sensible Phase nach einer Unternehmensfusion gemeint, in<br />

der nicht nur Prozesse und Strukturen vereinheitlicht, sondern auch<br />

unterschiedliche Unternehmenskulturen vereinigt werden müssen. In<br />

seinem Vortrag erläuterte Kreuzburg diese Herausforderungen aus<br />

eigener Erfahrung: 2007 legte Sartorius seine Biotechnologiesparte mit<br />

dem französischen Biotech-Zulieferer Stedim S.A. zusammen, wodurch<br />

das kombinierte Unternehmen Sartorius Stedim Biotech entstand.<br />

"80 % von Ihnen werden eine Arbeitsstelle im Mittelstand finden – am<br />

Besten kommen Sie zu uns!", warb Klaus Mecklenburg um die Management-Studierenden<br />

der PFH. Mecklenburg ist Managing Director<br />

Zentraleuropa bei der Orion Pharma GmbH, ein – wie Mecklenburg eingestand<br />

– in Deutschland eher unbekanntes Unternehmen, obwohl sein<br />

weltweiter Umsatz den des gleichnamigen Flensburger Versandhauses<br />

um ein Vielfaches übertrifft. Das Pharmaunternehmen mit finnischen<br />

Wurzeln hat vor allem im Segment der Parkinson-Medikamente hohe<br />

Marktanteile in ganz Europa. In seinem Vortrag erläuterte Mecklenburg<br />

die Entwicklung des osteuropäischen Arzneimittelmarktes, ein in atemberaubender<br />

Geschwindigkeit wachsender Markt, in dem hochwertige<br />

Arzneimittel noch häufig im Barverkauf über die Apothekentheke gehen.<br />

Für den Vertrieb biete Osteuropa riesige Chancen, ein Geschäftsfeld in<br />

welchem Orion Pharma gern mehr Betriebswirte einsetzen möchte.


54<br />

Management [m]<br />

Matthias Boch, mobileeresources GmbH<br />

Business-Plan in der Praxis: Notwendiges Übel oder hilfreiches Tool?<br />

Lydia Neugebauer, Young Professional Marketing / Beiersdorf AG<br />

Internationales Produktmanagement am Beispiel Beiersdorf<br />

Mit Matthias Boch war Anfang des Jahres ein "Mann der ersten Stunde"<br />

an der PFH zu Gast: Er ist Absolvent des Pionierjahrgangs (1995-<br />

1999). 2005 vollzog er den Schritt vom Marketingleiter zum Unternehmer;<br />

gemeinsam mit einem Partner betreibt Boch in Sandhausen eine<br />

Marketingagentur, die mobileeresources GmbH. Bei seinem Vortrag<br />

"Business-Plan in der Praxis: Notwendiges Übel oder hilfreiches Tool?"<br />

gab er seine Erfahrungen zum Besten, erläuterte das Geschäftsmodell<br />

und die strategischen Überlegungen: "Bei kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen ersetzen wir die Marketingabteilung, für größere<br />

sind wir als Kreativagentur tätig." Um den Kunden Leistungen aus einer<br />

Hand anbieten zu können, arbeite er mit externen Profis aus Design,<br />

PR, Messe und Recht zusammen. Für den weiteren Weg habe man<br />

neun verschiedene Wachstumsstrategien entwickelt. "Aber", so Boch,<br />

"es kann einiges passieren, mit dem Sie überhaupt nicht rechnen."<br />

Produktmanagement für die größte Körperpflegemarke der Welt: Nivea.<br />

PFH-Alumna Lydia Neugebauer ist bei der Beiersdorf AG durchgestartet.<br />

Nach ihrem Diplomabschluss im Herbst 2006 hat sie das Trainee-Programm<br />

"Beyond Borders Marketing" bei dem internationalen Unternehmen<br />

absolviert, zu dem auch die Marken Labello, 8x4 und Hansaplast<br />

gehören. Das Traineeship führte Neugebauer bis nach Thailand, heute<br />

ist sie Junior Product Managerin für Nivea. Internationales Produktmanagement<br />

hat viele Facetten: Eine Marktanalyse ist grundlegend für Produktgestaltung,<br />

Preisbildung und Verpackungsgestaltung; umfassende<br />

Kommunikationsmaßnahmen runden das Produktmanagement ab. Die<br />

Herausforderung: Brasilianische und deutsche Verbraucher haben unterschiedliche<br />

Produktwünsche, spanische Kunden haben ein anderes<br />

Schönheitsideal als asiatische. Neugebauer erläuterte dies anhand<br />

erfolgreicher Produktrelaunches, wie der Nivea Bath Care Serie.


Blockveranstaltung Unternehmensnachfolge, Prof. Hans Georg Näder<br />

Hochkarätige Referenten berichten aus der Praxis<br />

Wie das Thema "Unternehmensnachfolge"<br />

bei der Krombacher Brauerei<br />

gehandhabt wird, erläuterte die<br />

Gesellschafterin und Holdinggeschäftsführerin<br />

Petra Schadeberg-<br />

Herrmann.<br />

Sie schilderte zunächst die Entwicklung<br />

des seit der Gründung im Privatbesitz<br />

befindlichen Unternehmens von Entdeckung<br />

des Felsquellwassers durch den<br />

Berginspektor Fresenius im Jahre 1722<br />

bis zum Rekordausstoß von 5,708 Millionen<br />

Hektoliter Bier im Jahre 2006. Die<br />

Krombacher Brauerei ist eine der führenden<br />

Premium-Braue reien Deutschlands.<br />

2007 beschäftigte das Unternehmen<br />

866 Mitarbeiter und erwirtschaftete<br />

einen Umsatz von 608,5 Millionen Euro.<br />

Der Gesamtausstoß – Bier, Biermisch-<br />

und alkoholfreie Getränke – belief sich<br />

auf 6,404 Millionen Hektoliter.<br />

Als Erfolgsfaktoren für die "Perle der<br />

Natur" nannte Schadeberg-Herrmann<br />

höchste Produktqualität und Kontinuität<br />

sowohl in der Markenführung<br />

wie in der Eigentümerstruktur und auf<br />

Managementebene. Sie erläuterte Erfolgsfaktoren<br />

für eine gelungene Unternehmensnachfolge<br />

und Besonderheiten<br />

beim Eigentum an Familienunternehmen<br />

und thematisierte abschließend<br />

die Herausforderungen für eine erfolgreiche<br />

Nachfolge.<br />

Der Vortrag Schadebergs fand im Rahmen<br />

der Blockveranstaltung "Unternehmensnachfolge"<br />

statt. Auf Einladung<br />

von Prof. Hans Georg Näder berichteten<br />

Unternehmensvertreter über Chancen<br />

und Risiken beim Führungswechsel im<br />

Unternehmen. Neben der Krombacher<br />

Brauerei waren u. a. die internationale<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst<br />

Petra Schadeberg-Herrmann war Gastreferentin der Blockveranstaltung von<br />

Prof. Hans Georg näder.<br />

[m] Management 55<br />

& Young (Dr. Christian Timmreck), die<br />

Niedersachsenbank (Georg Henze),<br />

Ernst Benary Samenzucht (Dr. Matthias<br />

Redlefsen), die Steuerberatungsgesellschaft<br />

KAMEY (Harnald Henze), die<br />

Immobiliengesellschaft NWDH Holding<br />

AG (Dr. Jobst-Walter Dietz) und ILT<br />

Industrie-Luftfiltertechnik (Falco Riemer)<br />

vertreten. Professor Näder selbst<br />

erläuterte die Unternehmensnachfolge<br />

bei Otto Bock; die Syndikusanwältin der<br />

Otto Bock Holding Regina Thums beleuchtete<br />

deren rechtliche Aspekte.<br />

Prof. Hans Georg Näder ist geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Otto Bock<br />

Unternehmensgruppe und Entrepreneur<br />

des Jahres 2003. Als Honorarprofessor<br />

der PFH engagiert er sich seit 2005 vor<br />

allem in den Themenbereichen Unternehmensgründung<br />

und Unternehmensführung<br />

an der Hochschule.


56<br />

Management [m]<br />

Praxisvortrag Prof. Karl Born<br />

Erfolgsfaktor Kundenorientierung<br />

Beim Praktikertag am 20. Juni <strong>2008</strong><br />

widmete sich Professor Karl Born<br />

dem Thema "Konsequente Kundenorientierung<br />

im Mittelpunkt moderner<br />

Dienstleistung".<br />

Kundenorientierung bezeichnete der<br />

Tourismusexperte als einen der zentralen<br />

Erfolgsfaktoren für Unternehmen.<br />

Das Thema, bereits in den 90er Jahren<br />

sehr gefragt, werde gerade wiederentdeckt<br />

– und zwar branchenübergreifend.<br />

Born untermauerte diese Feststellung<br />

mit anschaulichen Beispielen aus der<br />

Praxis und verdeutlichte dabei auch die<br />

klassischen Defizite. Er definierte "allgemeine"<br />

Verbraucheransprüche und<br />

-erwartungen einerseits und die Besonderheiten<br />

des Produktes "Urlaub"<br />

andererseits, wie etwa die, dass das<br />

Tourismusgeschäft global sei, aber die<br />

Kunden lokal. Kundenorientierung, so<br />

Born, dürfe nicht mit Marktorientierung<br />

verwechselt werden: Letztere habe den<br />

Gesamtmarkt, also den Wettbewerb, im<br />

Fokus. Bei ersterer dagegen gehe es<br />

um den Kundennutzen und darum, die<br />

Kundenerwartungen zu erfüllen. Eine<br />

solche externe Kundenorientierung<br />

könne aber nur dann gut funktionieren,<br />

wenn die interne Kundenorientierung<br />

vorhanden sei. Im Fußball hieße dieses<br />

Prinzip "wenn einer für den anderen<br />

läuft". Im Unternehmen bedeute es,<br />

"den Telefonhörer abzunehmen, wenn<br />

der Kollege nicht am Platz ist und der<br />

Kunde anruft".<br />

Professor Karl Born, der als einer der<br />

führenden Tourismus-Experten in Europa<br />

gilt, ist bereits seit Oktober 1999<br />

als Lehrbeauftragter an der <strong>Private</strong>n<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong> tätig. Der<br />

langjährige Condor-Manager war<br />

Tourismusexperten unter sich: Prof. Dr. Frank albe (links) und Prof. Karl Born.<br />

Engagement<br />

Professor Karl Born feierte im September<br />

<strong>2008</strong> seinen 65. Geburtstag.<br />

In seinem "Unruhestand" wird<br />

er sich künftig noch stärker an der<br />

PFH <strong>Göttingen</strong> engagieren. So<br />

plant er in Zusammenarbeit mit<br />

Prof. Dr. Frank Albe vor allem die<br />

gemeinsamen Bachelor-Projekte<br />

auszubauen.<br />

von 1992 bis 2000 im Vorstand des<br />

größten Reiseveranstalters der Welt,<br />

der TUI, und danach Professor für<br />

Betriebswirtschaftslehre/Tourismusmanagement<br />

an der Hochschule Harz<br />

in Wernigerode. Seit Oktober 2006<br />

ist Born dort Honorarprofessor für<br />

Tourismusmanagement/Tourismuswirtschaft.<br />

In seiner wöchentlichen<br />

Internet-Kolumne "Borns 'bissige' Bemerkungen"<br />

glossiert und kommentiert<br />

er das aktuelle Geschehen in der<br />

Tourismuswirtschaft.<br />

Born ist unter anderem im Aufsichtsrat<br />

der Dorint GmbH (Köln) und der<br />

Ameropa GmbH (Bad Homburg) tätig.<br />

Mitglied ist er in der Deutschen Gesellschaft<br />

für Tourismuswissenschaft<br />

(DGT) und im Ausschuss "Berufsaus-<br />

und -fortbildung" des Deutschen ReiseVerbandes.


Experten für Praxisnähe<br />

Neue Professoren für den Bereich General Management<br />

Prof. Dr. Manfred P. Zilling [37]<br />

Wirtschaftsinformatik, insbesondere E-Entrepreneurship und E-Business<br />

[m] Management 57<br />

Zum Wintersemester <strong>2008</strong>/09 hat Dr. Manfred Zilling seine Lehrtätigkeit<br />

an der PFH aufgenommen. Seine Schwerpunkte sind E-Business,<br />

betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme und Kosten-/Leistungsrechnung.<br />

Da Zilling parallel als Serial Entrepreneur im Bereich Automotive<br />

Aftermarket tätig ist und schon vielfach als Gründungsberater<br />

wirkte, möchte er seine Expertise auch zum Thema "Entrepreneurship"<br />

an die Studierenden weitergeben. Nach Abitur und Ausbildung zum<br />

Industriekaufmann studierte er an der Universität <strong>Göttingen</strong> Wirtschaftsinformatik<br />

und promovierte 2006. Seit 2002 arbeitet er als<br />

Dozent an der Universität <strong>Göttingen</strong> (Institut für Wirtschaftsinformatik),<br />

der VWA <strong>Göttingen</strong> und der Leibniz Akademie Hannover. Anwendungsorientiert<br />

engagiert er sich aktuell als Clusterleiter der bestehenden<br />

EXIST-SEED-Projekte an der Universität <strong>Göttingen</strong>, wo er Bachelor-,<br />

Master- und Diplomarbeiten betreut.<br />

Prof. Dr. Michael Dusemond [47]<br />

Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere International Accounting / Konzernrechnungslegung<br />

Nach dem BWL-Studium an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken<br />

und der Tätigkeit am Institut für Wirtschaftsprüfung von Prof. Dr.<br />

Küting, die er mit der Promotion abschloss, startete Michael Dusemond<br />

seine Karriere 1995 als Leiter Konzern-Bilanzierung der TUI in Hannover.<br />

2000 wechselte er als Leiter des Bereiches Rechnungswesen/<br />

Bilanzen zur mg technologies ag, Frankfurt. Parallel war Dusemond als<br />

Berater tätig. 2006 mündete dieses Engagement in die hauptberufliche<br />

Tätigkeit als selbstständiger Unternehmensberater; Kunden sind z. B.<br />

die MAN AG, München, und die KION GROUP GmbH, Wiesbaden. Auch<br />

als Dozent zu Themen der nationalen wie internationalen Rechnungslegung/Konzernrechnungslegung<br />

an verschiedenen Universitäten und<br />

Hochschulen zeichnete er sich aus. So hatte er seit 1998 immer wieder<br />

auch Lehraufträge an der PFH. Hier entwickelte er zudem mehrere<br />

Fernlehrbriefe und hielt regelmäßig Präsenzveranstaltungen ab.


58<br />

Mit Tetris zum Hauptgewinn<br />

Werben um Nachwuchs mit vielfältigen Veranstaltungen<br />

Informationsbroschüren und Rankings<br />

sind wichtige Quellen für<br />

Studieninteressierte, um die Hochschule<br />

ihrer Wahl zu finden. Nichts<br />

jedoch ist überzeugender, als sich<br />

vor Ort über die Studienbedingungen<br />

zu informieren, die künftigen Professoren<br />

kennen zu lernen und Meinungen<br />

von Kommilitonen zu hören.<br />

Die PFH hat dazu eine ganze Reihe<br />

von Veranstaltungen für Schüler im<br />

Programm.<br />

Studium:Open<br />

Bei den Informationstagen der Reihe<br />

"Studium:Open" können sich Studieninteressierte<br />

und ihre Eltern über das<br />

Angebot der PFH und anschließende<br />

Karrieremöglichkeiten informieren.<br />

Daneben kommen auch die wichtigen<br />

Themen Studiengebühren und -finanzierung<br />

zur Sprache. Schnuppervorlesungen<br />

und Beratungsgespräche<br />

mit Professoren und Studenten geben<br />

zudem einen direkten Einblick in den<br />

Studienalltag und ermöglichen eine<br />

individuelle Karriereplanung.<br />

Tag der offenen Tür<br />

Mittlerweile ein Klassiker ist der<br />

Tag der offenen Tür, wie er am 16.<br />

Juni stattfand. Im Unterschied zu<br />

"Studium:Open" erhalten Studieninteressierte<br />

hierbei die Möglichkeit,<br />

bei regulären Vorlesungen und Seminaren<br />

einen realistischen Einblick in<br />

den Studienalltag der Managementstudenten<br />

zu gewinnen. So können<br />

sie an Sprachkursen in Englisch und<br />

Spanisch teilnehmen oder in den Stu-<br />

Links: Janosch Sternberg (vorne links) setzte sich gegen seine Mitspieler im Tetris-Multiplayer-Match<br />

durch und gewann den Hauptpreis: ein notebook.<br />

rechts: Professor Dr. Hubert Schüle ist organisator des IT career Days.<br />

dienschwerpunktenVertriebsmanagement, Controlling und Internationales<br />

Marketing Vorlesungen besuchen. Bei<br />

Beratungsgesprächen mit Professoren<br />

und Studierenden erfahren Interessenten<br />

zudem alles rund um das Studium<br />

an der PFH.<br />

IT Career Day<br />

Neu in der Reihe der Informationstage<br />

ist der IT Career Day, zugeschnitten auf<br />

den Studiengang "Business Information<br />

Systems" (Wirtschaftsinformatik).<br />

Dieses interdisziplinär angelegte und<br />

stark praxisbezogene Studium eröffnet<br />

den Absolventen zwar exzellente<br />

Karriereperspektiven, gilt aber unter<br />

Abiturienten als wenig attraktiv. Wie<br />

spannend dieses Metier aber tatsächlich<br />

ist, konnten die Interessen-


ten beim ersten "IT Career Day" am<br />

6. September erleben, den Professor<br />

Dr. Hubert Schüle, Professor für Wirtschaftsinformatik,<br />

organisiert hatte.<br />

Dieser Tag bot weit mehr als "nur"<br />

Informationen zum Studium. Für die<br />

Studieninteressierten gab es neben einigen<br />

Sachpreisen (Notebook, externe<br />

Festplatte, Memory-Stick) sogar unternehmensfinanzierte<br />

Stipendien im<br />

Wert von mehr als 40.000 Euro, um die<br />

sich die künftigen Studenten bewerben<br />

konnten. Entscheidungsfreudige Besucher<br />

konnten gleich an diesem Tag<br />

ihr Aufnahmeverfahren an der PFH in<br />

Gang setzen.<br />

Janosch Sternberg war der Gewinner<br />

des Tages: Im Online-Wissensquiz und<br />

dem anschließenden Tetris-Multiplayer-Match<br />

setzte er sich im Rennen um<br />

den ausgelobten Hauptpreis,<br />

einen Laptop, durch. Ihn<br />

überzeugte der IT Career<br />

Day so sehr, dass er im<br />

Oktober <strong>2008</strong> sein Bachelorstudium an<br />

der PFH angetreten hat. "Meine Erwartungen<br />

an den Tag wurden eindeutig<br />

übertroffen. Der direkte Kontakt zum<br />

Prof, bei dem ich nun auch Veranstaltungen<br />

habe, und die plastische Darstellung<br />

der Studieninhalte haben mir<br />

die Entscheidung sehr leicht gemacht,<br />

mich zu bewerben."<br />

Vortrag bei Göttinger Woche<br />

Eine perfekte Plattform, um die PFH<br />

bei jungen Menschen der Region bekannt<br />

zu machen, nutzte Professor Dr.<br />

Hans-Christian Riekhof am 1. Juli. Im<br />

Rahmen der Göttinger Woche – einer<br />

Informationswoche der Göttinger<br />

Hochschulen für Schüler – hielt er<br />

einen Vortrag zum Thema "Chinas<br />

Wirtschaft: Aggressiver Raubtierkapitalismus<br />

oder<br />

[m] Management 59<br />

wertvoller Beitrag zur Globalisierung?".<br />

Da der Vortrag bei den zahlreichen<br />

jungen Zuhörern auf großes Interesse<br />

stieß und Riekhof die PFH somit<br />

imagefördernd repräsentieren konnte,<br />

wird er auch 2009 an der Göttinger<br />

Woche, diesmal mit dem Thema "Kultmarken",<br />

teilnehmen.<br />

"Die Berufs- und Karriereplanung ist<br />

eine der wichtigsten Entscheidungen<br />

für junge Menschen", sagt Professor<br />

Dr. Bernt R. A. Sierke, Präsident der<br />

PFH. "Mit all diesen Veranstaltungen<br />

möchten wir deshalb zeigen, dass das<br />

Studium an unserer Hochschule eine<br />

fundierte und praxisnahe Ausbildung<br />

und somit den optimalen Einstieg ins<br />

Berufsleben bietet."


60<br />

Management [m]<br />

Zehnter Absolventenjahrgang feierlich verabschiedet<br />

Best of the Year Award für Stefan Güssow<br />

45 Diplom-Kaufleute (FH) und<br />

Wirtschaftsinformatiker (FH) der<br />

<strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

erhielten am 17. Oktober ihre<br />

Abschluss-Zeugnisse.<br />

Im Rahmen der Feierstunde wurden<br />

außerdem der SAP Best of the Year<br />

Award und der Corporate Behaviour<br />

Award (s. Seite 64) vergeben. PFH-<br />

Präsident Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke<br />

lobte das Engagement des Jahrgangs<br />

innerhalb und außerhalb des Hörsaals.<br />

Fast alle Absolventen konnten schon<br />

vor der Urkundenübergabe einen festen<br />

Arbeitsvertrag abschließen.<br />

"Ein sehr engagierter Jahrgang mit<br />

überdurchschnittlichen Kompetenzen",<br />

erklärte Sierke mit Blick auf seine ehemaligen<br />

Studentinnen und Studenten:<br />

"Die Hochschule ist während Ihres Studiums<br />

von 230 auf 1.000 Studierende<br />

gewachsen. Sie haben den Aufbau und<br />

Ausbau der Hochschule aktiv mitgestaltet!"<br />

Hochschulkanzler Benno Fleer bedankte<br />

sich in seiner Rede bei den<br />

anwesenden Eltern der Absolventen für<br />

ihr Vertrauen und ihre Unterstützung. Er<br />

berichtete, wie ein Fernsehabend seiner<br />

Eltern den Weg ins eigene Studium<br />

ebnete. Fleer erläuterte schmunzelnd:<br />

"Es war ein Fernsehinterview mit einem<br />

Nachkommen der jüdischen Bankiersfamilie<br />

Rothschild, das meine Eltern an<br />

jenem Abend sahen. Rothschild sagte:<br />

'Investieren Sie in Ihre Kinder!' Dieser<br />

Satz hat die beiden sehr beeindruckt<br />

und darin bestärkt, mich an die Uni zu<br />

schicken und mir das Studium sogar<br />

zu finanzieren. Meiner Meinung nach<br />

ist die Empfehlung Rothschilds hochaktuell,<br />

nicht nur in Zeiten der internationalen<br />

Finanzkrise."<br />

Der mit 1.000 Euro dotierte SAP Best<br />

of the Year Award wurde an Stefan Güs-


sow vergeben. Güssow erzielte einen<br />

Notendurchschnitt von 1,27. Seinen<br />

Karrierestart hat er bereits im Juli eingeleitet:<br />

Am Hamburger Standort von<br />

Ernst & Young, einem international tätigen<br />

Unternehmen für Wirtschaftsprüfung<br />

und Unternehmensberatung,<br />

begann Güssow als Assistent für Transaktionsberatung.<br />

Schon während seines<br />

Studiums mit den Schwerpunkten<br />

"Industrielles Management", "E-Business"<br />

und "Region Asien/Pazifik" hatte<br />

der Jahrgangsbeste das Unternehmen<br />

als Praktikant kennen gelernt.<br />

Stefan Güssow, der gemeinsam mit<br />

der studentischen Initiative Beyond<br />

University auch den Corporate Behaviour<br />

Award erhielt, begann seine<br />

Rede wie eine Unternehmensbilanz:<br />

"Knapp 4.000 Seiten Praktikumsbericht,<br />

ca. 3.000 Wochen Praktikum,<br />

über 2.000 Seiten Diplomarbeit und<br />

etwas mehr als 1.000 geschriebene<br />

Klausuren: So könnte man die<br />

Studienzeit des kompletten Jahrgangs<br />

zusammenfassen. Aber wer<br />

Controlling als Pflichtschwerpunkt<br />

[m] Management 61<br />

hatte, stellt automatisch die Frage:<br />

Was verbirgt sich hinter diesen<br />

Zahlen?". Denn schließlich seien es<br />

letztlich eben nicht die Fakten und<br />

Noten, die in Erinnerung bleiben, wie<br />

Güssow weiter ausführte: "Wenn ich<br />

an mein Studium zurückdenke, dann<br />

denke ich vor allem an den herzlichen<br />

Empfang in der Orientierungsphase,<br />

den uns die höheren Semester bereitet<br />

haben. Ich denke an die Freunde und<br />

Kommilitonen, die nach den Klausuren<br />

und Prüfungen mit einer Flasche<br />

Sekt vor der Tür gewartet haben. Und<br />

ich denke daran, wie wir gemeinsam<br />

mit den Professoren und Studenten in<br />

familiärer Atmosphäre gefeiert haben.<br />

Wir haben Bildung an der PFH nicht<br />

im Sinne bloßer Wissensvermittlung,<br />

sondern im Sinne von Prägung und<br />

Persönlichkeitsbildung erlebt."<br />

rechts: Best of the Year – Stefan Güssow gewann den von Kuratoriumspartner SaP<br />

gestifteten Preis für die beste Studienleistung.


62<br />

Management [m]<br />

Absolventen des Jahrgangs <strong>2008</strong><br />

Raphaela Ahlborn Imken Ahsbahs Fares Alauneh Markus Bauer Amir Davazdah Imami<br />

Felix A. C. Edzard Immo Eiben Andrea Christin Franke Jan-Christopher Gatz Hans-Jörg Grope<br />

Nina Grüber Stefan Güssow Jan Hebeler Stephanie Heppe Arne Jablonka<br />

Nicole Jahnke Peter Jochheim Marjan Kamrani Stefan Michael Katz Viviane Kaula<br />

Bernhard Kauls Christoph Klaar Lisa Knaack Patrick Konnerth Klaas Kortegast


Philipp Kruse Gabriel Lewitanus Daniel Mäther Miriam Mathia Andreas Palluch<br />

[m] Management 63<br />

Christoph Penke-Wevelhoff Stefan Christian Radtke Moritz Schellenberg Katrin Schlömann Simon Schmargon<br />

Daniela Schnaars Michael Schnell Paul Schulze-Smidt Hannah Schwanenberg Martin Sewerin<br />

Katja Stienen André Syrkin Sebastian Teuber Benne Volkmann Carl Philipp Waschulewski<br />

Kristin Wohmann Ye Yang


64<br />

Management [m]<br />

Vierter Corporate Behaviour Award verliehen<br />

Initiative Beyond University und Stefan Güssow für Engagement ausgezeichnet<br />

Im Rahmen der Diplomfeier ist die<br />

Verleihung des Corporate Behaviour<br />

Awards zu einer festen Größe geworden.<br />

Die mit 1.000 Euro dotierte<br />

Auszeichnung wird an Studierende<br />

vergeben, die während ihres Studiums<br />

außergewöhnliches Engagement<br />

und besondere Eigeninitiative<br />

gezeigt haben.<br />

"In der pluralistischen Gesellschaft des<br />

21. Jahrhunderts ist Sozialkompetenz<br />

eine ganz wesentliche Eigenschaft für<br />

das Berufsleben, die man nicht mit<br />

Noten bewerten kann. Es geht darum,<br />

gut mit anderen Menschen arbeiten<br />

und leben zu können, es geht um Kommunikationsfähigkeit<br />

und Engagement.<br />

Mit dem Corporate Behaviour Award<br />

wollen wir die große Bedeutung dieser<br />

Soft Skills hervorheben", erklärte PFH-<br />

Präsident Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke,<br />

bevor er den Preisträgern die Award-<br />

Urkunden überreichte.<br />

In diesem Jahr teilen sich Stefan<br />

Güssow für sein Engagement als<br />

Studierendensprecher sowie die Initiative<br />

Beyond University den Award.<br />

Beyond University wurde von einigen<br />

Absolventen des Abschlussjahrgangs<br />

gemeinsam mit jüngeren Studierenden<br />

ins Leben gerufen, um studentisches<br />

Engagement zu bündeln und zu intensivieren.<br />

Im Rahmen der Initiative<br />

bringen sich Studentinnen und Studenten<br />

der PFH in fünf unterschiedlichen<br />

Ressorts ein: Finance, Politics,<br />

Sports, Social und Internes.<br />

Im Mittelpunkt der Bereiche Finance<br />

und Politics steht der Austausch mit<br />

Wissenschaftlern und prominenten<br />

Entscheidungsträgern ebenso wie<br />

unter dem applaus der Kommilitonen erhielten Bernhard Kauls (links) und Stefan Güssow<br />

(rechts) die award-urkunden von PFH-Präsident Prof. Dr. Bernt r. a. Sierke.<br />

Exkursionen zu politischen und wirtschaftlichen<br />

Institutionen. Im Jahr<br />

<strong>2008</strong> haben die Studierenden etwa<br />

Prof. Dr. Dirk Schiereck (European<br />

Business School Oestrich-Winkel)<br />

eingeladen, der an der PFH über M&A-<br />

Transaktionen (Unternehmensfusionen<br />

und Übernahmen) in der Automobilindustrie<br />

berichtete.<br />

Zu den Aktivitäten des Ressorts Social<br />

zählt beispielsweise der jährliche<br />

Glühweinverkauf auf dem Göttinger<br />

Weihnachtsmarkt, dessen Erlös der<br />

Göttinger Tafel zugute kommt. Sportlich<br />

aktiv waren Studentinnen und<br />

Studenten der PFH bei den WHU Euromasters<br />

<strong>2008</strong>, einem internationalen<br />

Sportturnier europäischer Wirtschaftshochschulen.


[t] technologie<br />

» Einzigartige technologische Studiengänge weisen<br />

Visionären den Weg in eine innovative Zukunft. «


66<br />

Hochschulstandort Stade offiziell eröffnet<br />

Niedersachsens jüngster Hochschulstandort feierlich eingeweiht<br />

Am 10. Januar <strong>2008</strong> eröffnete die<br />

PFH mit einer Feierstunde offiziell<br />

den neuen Hochschulstandort Stade.<br />

Die Stadt Stade und das Land<br />

Niedersachsen übergaben in diesem<br />

Rahmen das für eine Investition von<br />

fünf Millionen Euro gebaute Hochschulzentrum<br />

CFK-Valley Stade<br />

Campus, in dem die Räumlichkeiten<br />

der Hochschule angesiedelt sind.<br />

In Anwesenheit der niedersächsischen<br />

Minister Lutz Stratmann (Wissenschaft<br />

und Kultur) und Walter Hirche (Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr) und mehr<br />

als 250 weiteren Gästen aus Gesellschaft,<br />

Wirtschaft und Politik wurde<br />

das Gebäude eingeweiht. In unmittelbarer<br />

Nähe zum Stader Airbus-Werk<br />

und zu den mehr als 80 Unternehmen<br />

des CFK-Valley Stade e. V. werden hier<br />

hauptsächlich Ingenieure für Faserverbundtechnologie<br />

ausgebildet. So ist<br />

ein in Europa einzigartiges Kompetenzzentrum<br />

für die Ausbildung von ingenieurwissenschaftlichem<br />

Nachwuchs<br />

für Kohlenstofffaserverbundwerkstoffe<br />

(CFK), dem Werkstoff der Zukunft im<br />

Flugzeug-, Fahrzeug- und Maschinenbau,<br />

entstanden.<br />

Bereits seit Beginn des Wintersemesters<br />

2006/2007 sind in Stade Ingenieurstudenten<br />

eingeschrieben, die<br />

bisher im angrenzenden Technologiezentrum<br />

sowie in den Ausbildungszentren<br />

des Stader Airbus-Werks ihre<br />

Veranstaltungen absolvierten. Nun<br />

konnten sie ihr neues Gebäude beziehen.<br />

Dieses bietet auf mehr als 3.000<br />

Quadratmetern ein Auditorium für 160<br />

Studenten, einen hochmodernen IT-<br />

und weitere drei Schulungsräume sowie<br />

Chemie- und Physiklabore mit modernster<br />

Ausstattung. Büroräume und<br />

Besprechungszimmer für die Professoren,<br />

weitere Dozenten und die Mitarbeiter<br />

der Hochschulverwaltung sowie<br />

eine hochschuleigene Mensa komplettieren<br />

das neue Hochschulgebäude.<br />

Finanziert haben dieses zu gleichen<br />

Teilen das Land Niedersachsen und<br />

die Stadt Stade, die sich mit jeweils<br />

2,5 Millionen Euro an den Baukosten<br />

beteiligten. Die PFH ist Hauptmieter<br />

des CFK-Valley Stade Campus.<br />

"Wir haben uns von der ersten Stunde<br />

an in Stade willkommen gefühlt.<br />

Die Einweihung des CFK-Valley Stade


Campus ist der vorläufige Höhepunkt<br />

der jungen Geschichte des Hochschulortes<br />

Stade, dessen Realisierung<br />

nur durch die unermüdliche Arbeit und<br />

das hohe Engagement aller Beteiligten<br />

möglich war", sagte PFH-Präsident<br />

Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke in seiner<br />

Begrüßungsansprache und lobte damit<br />

die hervorragende Zusammenarbeit<br />

zwischen den niedersächsischen Ministerien,<br />

der Stadt Stade, der Airbus<br />

Deutschland GmbH, dem CFK-Valley<br />

Stade e. V. und der PFH.<br />

"Die <strong>Private</strong> <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

ist seit gut zwölf Jahren staatlich<br />

anerkannt. Während sie in den<br />

ersten Jahren ihres Bestehens allein<br />

betriebswirtschaftliche Studiengänge<br />

angeboten hat, ist es der Hochschule<br />

in jüngster Zeit mit dem Studiengang<br />

Adaptronik in <strong>Göttingen</strong> und den hier<br />

angebotenen CFK-Studiengängen gelungen,<br />

neue und innovative ingenieurwissenschaftliche<br />

Studienangebote<br />

aufzubauen. Der neue Studienort Stade<br />

ist somit ein konsequenter Baustein<br />

der Weiterentwicklung der Hochschule<br />

und bedeutet für sie eine wichtige<br />

Veränderung ihres Profils", erklärte<br />

Niedersachsens Wissenschaftsminister<br />

Lutz Stratmann.<br />

"Mit dem CFK-Valley Stade Campus<br />

haben wir rechtzeitig und vor unseren<br />

Konkurrenten die richtige Antwort<br />

auf den Fachkräftebedarf im Wachs-<br />

[t] Technologie 67<br />

tumsmarkt CFK gegeben", sagte<br />

Wirtschaftsminister Walter Hirche.<br />

Die Region Stade gilt damit jetzt europaweit<br />

als eine der Hochburgen für<br />

Produktion, Forschung und Ausbildung<br />

in der Zukunftstechnologie CFK.<br />

"Das CFK-Valley Stade ist ein Cluster<br />

mit Vorbildfunktion und wird sich im<br />

harten internationalen Wettbewerb<br />

um Technologieansiedlungen mit hoher<br />

Wertschöpfung weiter erfolgreich<br />

durchsetzen und wachsen. 350 neue<br />

Arbeitsplätze sind in den letzten Jahren<br />

entstanden. Mit den Ansiedlungen der<br />

Firmen Saertex, Hexcel, GMA und Oellerich<br />

werden wir bald die Zahl von 500<br />

neuen Arbeitsplätzen erreicht haben",<br />

so Hirche.<br />

rechts oben: Übergaben den symbolischen Schlüssel (v. l. n. r.): Michael roesberg, Landrat Landkreis Stade, Dr. Dieter Meiners, airbus<br />

Stade, Werner rose, PFH-Trägergesellschaft, Dr. Gerald Weber, airbus Deutschland GmbH, andreas rieckhof, Bürgermeister Stade,<br />

Prof. Dr. Bernt r. a. Sierke, Präsident PFH, Minister Walter Hirche, Thomas Friedrichs, Wirtschaftsförderung der Stadt Stade.<br />

Links unten: Minister Lutz Stratmann und Prof. Dr. Bernt r. a. Sierke stellen sich den Fragen der Journalisten.


68<br />

Technologie [t]<br />

Let’s talk about: CFK<br />

PFH Technology Meetings in Stade<br />

Von der Produktion bis zum Recycling<br />

– Der Lebenszyklus kohlenstofffaserverstärkter<br />

Kunststoffe<br />

(CFK) steht bei den PFH Technology<br />

Meetings im Mittelpunkt. Die neue<br />

Vortragsreihe wurde im Oktober ins<br />

Leben gerufen und soll zu einer festen<br />

Stader In stitution werden.<br />

Experten, Studenten und technikbegeisterte<br />

Laien diskutieren einmal pro<br />

Monat während der Vorlesungszeit<br />

über Eigenschaften und die Weiterentwicklung<br />

von CFK-Materialien<br />

sowie ihre Anwendung im Flugzeug-,<br />

Schiff-, Schienenfahrzeug- und Kraftfahrzeugbau.<br />

Der Auftakt der Vortragsreihe hat hohe<br />

Resonanz bei einem gemischten Publikum<br />

hervorgerufen. Als erster Referent<br />

war Dipl.-Ing. Hans-Christian Kobow<br />

(Hexcel Composite GmbH) am 9.<br />

Oktober zum Thema "The Power of<br />

Prepreg – Technology and Processing"<br />

geladen. Mehr als 50 CFK-Interessierte<br />

diskutierten mit Kobow über die Vor-<br />

und Nachteile von vorimprägnierten<br />

Faser-Verbundstoffen (englisch:<br />

preimpregnated fibres, kurz: prepregs)<br />

in der Luftfahrt sowie in Freizeit und<br />

Industrie. Kohlenstofffaser-Prepregs<br />

haben beispielsweise im Airbus A380<br />

– dem größten Passagierflugzeug der<br />

Welt – einen hohen Massenanteil.<br />

Im November und Dezember folgten<br />

Vorträge von Dipl.-Ing. Jens Gralfs<br />

(Airbus Deutschland GmbH) und<br />

Prof. Dr.-Ing. Christian Mittelstedt<br />

(PFH/Festkörpermechanik geschichteter<br />

Strukturen). Gralfs berichtete über<br />

aktuelle Entwicklungen in der Luftfahrtbranche<br />

und die daraus resultierenden<br />

Das Stader PFH-Team (stellvertretend auf dem Foto: Prof. Dr.-Ing. Wilm F. unckenbold)<br />

hat eingeladen und viele sind gekommen. Die PFH Technolog y Meetings sind beliebte<br />

Treffpunkte für cFK-Kompetenz.<br />

Anforderungen für den CFK-Leichtbau,<br />

während Mittelstedt den Nutzen analytischer<br />

gegenüber computergestützter<br />

Berechnungsverfahren in der CFK-Produktion<br />

darlegte.<br />

Prof. Dr.-Ing. Wilm F. Unckenbold<br />

(PFH/Strukturmechanik der Faserverbundwerkstoffe),<br />

einer der Ideengeber<br />

der PFH Technology Meetings, freut<br />

sich über den gelungenen Start der<br />

Vortragsreihe und erläutert: "Die PFH<br />

will mit den Technology Meetings das<br />

internationale Netzwerk der CFK-Experten<br />

stärken und zugleich interessierten<br />

Technikbegeisterten eine Möglichkeit<br />

geben, sich über den Zukunftswerkstoff<br />

der kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffe<br />

zu informieren."


Eine Hochschule zwei mal präsentiert<br />

PFH informiert über Technologie-Angebot<br />

Die PFH <strong>Göttingen</strong> nutzte <strong>2008</strong> viele<br />

Gelegenheiten, um ihr Technologieangebot<br />

sowohl Fachleuten als auch<br />

künftigen Studierenden zu präsentieren.<br />

So nahm die Hochschule vom<br />

21. bis zum 25. April an der Hannover<br />

Messe, der weltweit größten<br />

Industriemesse, teil. Zudem veranstaltete<br />

sie am Standort Stade am<br />

4. Juni gemeinsam mit Airbus den<br />

"Airbus-Tag", um Schüler über das<br />

Ausbildungsangebot beim Flugzeugbauer<br />

beziehungsweise das Studium<br />

zu informieren.<br />

Bei der Hannover Messe stellte sich<br />

die PFH auf der Leitmesse Research<br />

& Technology (Halle 2) inmitten von<br />

Hochschulen, Forschungsinstituten<br />

und innovativen Unternehmen aus aller<br />

Welt auf dem Gemeinschaftsstand<br />

"Adaptronik - Technik, die verändert"<br />

vor. Zahlreiche Exponate und Poster<br />

gaben den Messebesuchern Einblick<br />

in die Schlüsseltechnologie. Informationen<br />

über das einzigartige Aufbaustudium<br />

Adaptronik ergänzten den<br />

Auftritt. Prof. Dr.-Ing. Heinrich Fehren<br />

stellte fest, dass unter den Besuchern<br />

nicht nur "gestandene" Ingenieure,<br />

Konstrukteure oder Entwicklungsleiter<br />

waren, sondern auch Stader PFH-Studierende,<br />

die sich im Vorgriff auf das<br />

Adaptronik-Modul in ihrem Lehrplan<br />

schon einmal mit der Materie vertraut<br />

machten.<br />

Die Messehalle 26 war komplett von<br />

der Nachwuchsinitiative "TecToYou"<br />

belegt. Unter dem Motto "Jugend –<br />

Technik – Zukunft" gab es Informationen<br />

und Orientierungshilfe über Ausbildungsmöglichkeiten,<br />

Berufsbilder<br />

und Studienfächer mit technischer<br />

Junge Menschen für Technik zu begeistern – dies ist auch ein Ziel der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Göttingen</strong>.<br />

[t] Technologie 69<br />

Ausrichtung. Auf dem 350 Quadratmeter<br />

großen Gemeinschaftsstand<br />

der IHK Hannover stellte die PFH den<br />

Bachelorstudiengang "Verbundwerkstoffe/Composites"<br />

vor.<br />

Airbus-Tag in Stade: 650 Schülerinnen<br />

und Schüler aus 29 Schulen im<br />

Großraum Stade stürmten am 4. Juni<br />

das Airbus-Ausbildungszentrum und<br />

den CFK-Valley Stade Campus. Bei<br />

Vorlesungen, Vorführungen und weiteren<br />

Aktionen hatten sie<br />

Gelegenheit, sich<br />

über die Ausbildungs-<br />

und<br />

Studienangebote<br />

auf dem Gebiet<br />

"KohlenstofffaserverstärkteKunststoffe"<br />

(CFK) zu<br />

informieren.


70<br />

Technologie [t]<br />

Zwei Fachtagungen für Experten<br />

Adaptronic Congress <strong>2008</strong> und 2. Internationale CFK-Valley Stade Convention<br />

<strong>2008</strong> präsentierte die PFH ihr Technologieangebot<br />

auf zwei wichtigen<br />

Veranstaltungen für Experten und<br />

Entscheider. Initiiert und organisiert<br />

hat die beiden Kongresse die Sperlich<br />

GmbH, <strong>Göttingen</strong>.<br />

Beim 12. Internationalen Adaptronic<br />

Congress (AC) am 20. und 21. Mai in<br />

der Niedersächsischen Landesvertretung<br />

in Berlin präsentierte sich die PFH<br />

mit einem eigenen, von Prof. Dr.-Ing.<br />

Heinrich Fehren betreuten Messestand.<br />

Highlight der Präsentation war das von<br />

der ERAS GmbH, einem wichtigen<br />

Netzwerkpartner der Hochschule, zur<br />

Verfügung gestellte Exponat: Bei den<br />

Vorführungen eines adaptronischen<br />

Systems zur aktiven Schwingungsdämpfung<br />

von Flugzeugmodellen im<br />

Windkanaltest konnten die Adaptronik-<br />

Masters in spe überzeugend demons-<br />

trieren, wie praxisnah ihre Ausbildung<br />

ist. Das Kongress-Programm bot<br />

Produktentwicklern, Anwendern und<br />

innovationsorientierten Entscheidern<br />

Gelegenheit, aktuelle Trends und Forschungsergebnisse<br />

unter Nutzung von<br />

Aktuatorik, Sensorik, Elektronik, Mess-<br />

und Regelungstechnik, Simulation und<br />

Monitoring kennen zu lernen. Eine den<br />

Kongress begleitende Fachausstellung<br />

stellte zudem neueste Produkte, Anwendungen<br />

und Dienstleistungen mit<br />

adaptiven Systemlösungen vor.<br />

Auf regen Zuspruch stieß die 2. Internationale<br />

CFK-Valley Stade Convention.<br />

Rund 400 internationale Teilnehmer<br />

und mehr als 50 Aussteller waren am<br />

25. und 26. Juni in Stade zusammen<br />

gekommen, um sich über die aktuellen<br />

Entwicklungen bei der Materialherstellung,<br />

der Produktionstechnologie oder<br />

Links: vizekanzlerin Peggy repenning im Gespräch am PFH-Stand auf der<br />

cFK-valley Stade convention.<br />

rechts: Prof. Dr.-Ing. Heinrich Fehren erläutert ein adaptronisches Exponat.<br />

dem Zusammenbau zu informieren und<br />

auszutauschen. Die PFH präsentierte<br />

ihr Studienangebot und die Stader Studierenden<br />

nutzten die Gelegenheit, am<br />

Know-how-Transfer teilzunehmen und<br />

neue Kontakte zu knüpfen.<br />

Mit dem "CFK-Valley Stade Composite<br />

Innovation Award <strong>2008</strong>" wurde der<br />

Geschäftsführer des CFK-Valley Recycling<br />

Centers, Oliver Grundmann,<br />

ausgezeichnet. Die Verleihung des<br />

mit 18.000 Euro dotierten Preises, der<br />

ein Stipendium an der PFH <strong>Göttingen</strong><br />

darstellt, nahm Ministerialdirigent<br />

Thomas Kroemer, Leiter der Stabstelle<br />

Maritime Wirtschaft, Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

im Niedersächsischen<br />

Wirtschaftsministerium, vor. Gestiftet<br />

hatten den Preis das Wirtschaftsministerium,<br />

die PFH und das CFK-Valley<br />

Stade e. V.


Experten für Adaptronik<br />

Schlüsseltechnologie etablieren und Potenziale ausschöpfen<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Elmar Breitbach [69]<br />

Adaptronik<br />

Prof. Dr.-Ing. Heinrich Fehren [49]<br />

Adaptronik<br />

[t] Technologie 71<br />

Mit der Berufung Elmar Breitbachs gewann die PFH im letzten Jahr<br />

den Experten auf dem Gebiet der Adaptronik schlechthin. Breitbach<br />

ist entschlossen, "die Adaptronik als Schwerpunkt- und Schlüsseltechnologie<br />

aus Niedersachsen heraus weltweit zu etablieren. Wir<br />

haben in Südniedersachsen mit unserer Expertise alle Chancen, den<br />

europäischen Markt aufzurollen." Der Adaptronik-Studiengang der PFH<br />

liefert die Experten dazu. Breitbach freut sich, dass auch zwei Absolventen<br />

des Studiengangs Verbundwerkstoffe/Composites für ihre Master-<br />

Thesis ein Adaptronik-Thema gewählt haben und nun beabsichtigen,<br />

bei ihm zu promovieren. Für die Zukunft und die Weiterentwicklung<br />

der Schlüsseltechnologie wünscht sich der Experte, "dass sich das<br />

Cluster <strong>Göttingen</strong>, bestehend aus PFH, der Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften und Kunst Hildesheim (HAWK), der TU Braunschweig<br />

und dem DLR als Wachstumstreiber für Adaptronik positioniert."<br />

Heinrich Fehren ist seit 14 Jahren auf dem Gebiet der Adaptronik tätig<br />

und seit einem Jahr als Professor an der PFH. Mit großem Engagement<br />

widmete er sich seiner neuen Aufgabe, der Betreuung der Studierenden<br />

im berufsbegleitenden Aufbaustudium Adaptronik. Aus ihrem<br />

Erststudium – Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Regelungstechnik,<br />

Feinwerkstechnik, Automatisierungstechnik – hatten die Masters in<br />

spe allesamt sehr gute, aber ganz unterschiedliche Vorkenntnisse<br />

mitgebracht; innerhalb der Gruppe musste Fehren einen homogenen<br />

Wissensstand herstellen. "Die Fülle von interdisziplinärem Wissen,<br />

die man in diesem einem Jahr vermittelt bekommt, ist einzigartig und<br />

macht den Studiengang so interessant." Erfreut zeigte er sich vom<br />

Niveau der Master-Thesen: "Einige dieser Arbeiten können direkt in<br />

Industrieprojekte einfließen. Praxisnäher und anwendungsorientierter<br />

kann eine Ausbildung doch gar nicht sein."


72<br />

Prominenter Besuch in der PFH<br />

EADS und Airbus-Konzernchefs informieren sich am Standort Stade<br />

Louis Gallois, Chief Executive Officer<br />

(CEO) der EADS, war am 14.<br />

Oktober zu Besuch in Stade, um sich<br />

ein Bild vom dortigen Kompetenz-<br />

Cluster CFK zu machen.<br />

Der EADS-Chef besichtigte zunächst<br />

das Airbus-Ausbildungszentrum und<br />

anschließend den CFK-Valley Stade<br />

Campus. PFH-Präsident Prof. Dr. Bernt<br />

R. A. Sierke führte den prominenten<br />

Gast durch das Hochschulgebäude.<br />

Der zeigte sich davon höchst angetan<br />

und kündigte an, die Hochschule<br />

konzernweit als Ausbildungszentrum<br />

nutzen zu wollen. Im Anschluss an<br />

das Gespräch mit der Hochschulleitung<br />

stellte sich Gallois den Fragen<br />

der Studierenden.<br />

Bereits im Sommer waren mit Dr. Thomas<br />

Enders, Chief Executive Officer<br />

(CEO) von Airbus, und Fabrice Brégier,<br />

Chief Operating Officer (COO) von Air-<br />

oben von links nach rechts: Dr. Jens Walla, Dr. Dieter Meiners, Gerald Weber, Ev Zirkler-christiansen,<br />

Prof. Dr. Bernt r. a. Sierke, Louis Gallois und Peggy repenning.<br />

Links: Fabrice Brégier | rechts: Dr. Thomas Enders<br />

bus und Mitglied des Executive Committees<br />

der EADS, hochrangige Vertreter<br />

des Konzerns zu Gast in Stade. "Der<br />

Besuch der Konzernverantwortlichen<br />

von Airbus und EADS zeigt uns, dass<br />

wir, gemeinsam mit CFK-Valley Stade<br />

e. V. und Airbus Deutschland den richtigen<br />

Weg eingeschlagen haben. Gegenwärtig<br />

arbeiten wir mit Hochdruck<br />

daran, die CFK-Studiengänge weiter zu<br />

internationalisieren", sagte Sierke am<br />

Rande der Besuche.


Experten für Praxisnähe<br />

Neue Professoren für den Bereich Technologie<br />

Prof. Dr.-Ing. Marc Siebert [37]<br />

Technologie der Faserverbundwerkstoffe<br />

Prof. Dr. Richard Degenhardt [43]<br />

Stabilität der Faserverbundwerkstoffe<br />

[t] Technologie 73<br />

Seit dem Wintersemester <strong>2008</strong>/2009 verstärkt Marc Siebert das Team<br />

in Stade. Er übernahm die Professur für "Technologie der Faserverbundwerkstoffe".<br />

Siebert studierte Chemietechnik an der Universität Dortmund<br />

und Maschinenbau an der Universität Kassel. 2001 schloss er das<br />

Studium, 2006 seine Promotion ab. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Institut für Werkstofftechnik der Universität Kassel beschäftigte er<br />

sich seit 2001 mit Verbundwerkstoffen/Werkstoffverbünden. Ab 2006<br />

widmete er sich in zwei Forschungsprojekten und einem Lehrauftrag<br />

Sportgeräten und dem Bau von Rehabilitationsmitteln. Der begeisterte<br />

Radsportler übte während seines Studiums Entwicklungs- und Beratungstätigkeiten<br />

für verschiedene Unternehmen der Fahrradbranche<br />

aus. 2003 gründete er ein Unternehmen zur Entwicklung und Fertigung<br />

von Fahrradrahmen und -komponenten aus Faserverbundwerkstoffen,<br />

2007 ein zweites für Rollstühle und Rehabilitationsmittel.<br />

Zum 1. Januar wurde Richard Degenhardt auf die vom CFK-Valley<br />

e. V. mitfinanzierte Stiftungsprofessur "Stabilität der Faserverbundwerkstoffe"<br />

berufen. Der Bauingenieur "made by TU Braunschweig" (1990),<br />

hat auf dem Gebiet der numerischen Berechnungsverfahren promoviert<br />

(1996) und als Tragwerksplaner in der Industrie gearbeitet. Seit 2000 ist<br />

er am Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik des Deutschen<br />

Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Braunschweig auf dem Gebiet<br />

der Strukturmechanik tätig. 2005, nach einem Forschungssemester am<br />

Cooperative Research Center for Advanced Composite Structures in<br />

Melbourne, wurde Degenhardt Leiter der Forschungsgruppe "Stabilität<br />

der Faserverbundwerkstoffe". Er ist zu jeweils 50 Prozent am DLR und<br />

an der PFH beschäftigt und erforscht aktuell den Einfluss von Schäden<br />

auf das Tragverhalten von Faserverbundstrukturen. Ein Highlight war<br />

das EU-Projekt COCOMAT (2003-<strong>2008</strong>), das er koordinierte.


74<br />

Technologie [t]<br />

Pioniere der Stader Hochschulentwicklung<br />

Dr. Dieter Meiners und Prof. Dr.-Ing. Axel Herrmann<br />

Mit Dr. Dieter Meiners wurde am 24.<br />

November in Stade einer der Wegbereiter<br />

für den Stader Standort der<br />

PFH <strong>Göttingen</strong> mit dem Ehrenring<br />

der Stadt Stade geehrt. Gleichzeitig<br />

war dies auch ein Abschied. Meiners<br />

wird zum Jahreswechsel Chief Operating<br />

Officer (COO) der neu gegründeten<br />

"Premium Aerotec GmbH", in<br />

der die bisherigen Airbus-Werke<br />

Nordenham, Varel und Augsburg<br />

nun zusammengefasst sind.<br />

Nach seinem Studium der Ingenieurwissenschaften<br />

mit Abschluss Diplom-<br />

Ingenieur an der FH Wilhelmshaven<br />

begann Meiners seine Karriere 1980<br />

als Planungsingenieur bei Airbus. Über<br />

verschiedene Stationen innerhalb des<br />

Konzerns trat er schließlich 2000 die<br />

Werksleitung in Stade an. "Ich bin sehr<br />

froh, dass ich in meiner Zeit in Stade<br />

Dr. Dieter Meiners (links) und Prof. Dr.-Ing. axel Herrmann.<br />

die Ansiedlung der PFH entscheidend<br />

mit voranbringen konnte", sagte Meiners<br />

im Rahmen der Feierstunde. "Dr.<br />

Meiners hat wesentlich dazu beigetragen,<br />

mit der Einrichtung der CFK-<br />

Studiengänge innerhalb kürzester Zeit<br />

nachhaltig dafür zu sorgen, dass der<br />

Nachfrage nach Ingenieuren für diesen<br />

Bereich Rechnung getragen werden<br />

kann. Ihm gilt der sehr herzliche Dank<br />

der Hochschulleitung", gratulierte Prof.<br />

Dr. Bernt R. A. Sierke.<br />

Ebenfalls eng mit der Ansiedlung<br />

der PFH in Stade verknüpft ist Prof.<br />

Dr.-Ing. Axel Herrmann. Als Vorsitzender<br />

des CFK-Valley Stade e. V. und<br />

wissenschaftlicher Beirat der PFH <strong>Göttingen</strong><br />

ist er einer der Hauptverantwortlichen<br />

für das erfolgreiche Kompetenznetzwerk,<br />

in dem mittlerweile mehr als<br />

80 Unternehmen der Sparte Kohlen-<br />

stofffaserverbundwerkstoffe gebündelt<br />

sind. Herrmann ist CFK-Netzwerker der<br />

ersten Stunde: Als Geschäftsführer der<br />

Composite Technology Center GmbH<br />

(CTC) war er im Sommer 2004 ein<br />

Gründungsmitglied des CFK-Valley<br />

Stade e. V.<br />

"Für uns ist besonders wichtig, in den<br />

kommenden Jahren die in Stade geballte<br />

CFK-Kompetenz einschließlich<br />

des vor Ort entstandenen Ausbildungsangebotes<br />

zu stärken und weiter auszubauen.<br />

Die Ankündigung des niedersächsischen<br />

Ministerpräsidenten<br />

Christian Wulff, die CFK-Technologie<br />

am Standort Stade mit jährlich 20<br />

Millionen Euro zu fördern, ist dafür<br />

ein sehr entscheidender Schritt und<br />

absolute Bestätigung für die Qualität<br />

unserer Arbeit", sagte Prof. Dr.-Ing.<br />

Axel Herrmann.


76<br />

Technologie [t]<br />

Abflug!<br />

Die ersten CFK-Masterabsolventen verlassen die PFH<br />

Im April wurden in Stade die ersten<br />

Masterurkunden im Studiengang<br />

"Verbundwerkstoffe/Composites"<br />

überreicht, bereits im Oktober folgte<br />

die zweite Absolventengruppe.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> konnten so insgesamt 41<br />

Absolventen den begehrten Mastertitel<br />

in dem europaweit einzigartigen Studiengang<br />

erlangen. Die Ingenieure unterschiedlichster<br />

Fachrichtungen haben<br />

eineinhalb Jahre berufsbegleitend<br />

am Stader PFH-Campus studiert und<br />

gelten nun als gefragte Spezialisten für<br />

kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe<br />

(CFK) in der Flugzeugindustrie und<br />

anderen CFK-Anwendungsgebieten.<br />

Prof. Dr. Frank Albe überreichte den<br />

Absolventen im April und im Okto-<br />

ber ihre Urkunden. Anlässlich der<br />

Examensübergabe im Oktober hielt<br />

er außerdem eine Rede zum Thema<br />

"Hochschule und Innovation". Hierbei<br />

zeigte er am Fallbeispiel Stade den<br />

Entwicklungspfad auf, den der Standort<br />

der PFH <strong>Göttingen</strong> bisher erfolgreich<br />

beschritten hat. Zu den Feierstunden<br />

im historischen Rathaussaal der Stadt<br />

Stade nahmen die frischgebackenen<br />

CFK-Master auch die Glückwünsche<br />

des Stader Bürgermeisters Andreas<br />

Rieckhof und der PFH-Vizekanzlerin<br />

Peggy Repenning entgegen. Die Feierstunde<br />

im Oktober war eine Staffelübergabe:<br />

Neben der Verabschiedung<br />

der Masterabsolventen wurden 30<br />

frisch immatrikulierte Bachelor- und<br />

23 neue Masterstudenten mit einem<br />

Glas Sekt begrüßt.<br />

Links: Die ersten Stader Masterabsolventen wurden im april verabschiedet.<br />

rechts: Dr. Sönke Seebacher freut sich über den "cFK campus Engineering award".<br />

In beiden Abschlussklassen wurden<br />

die besten Masterabsolventen mit dem<br />

von der Volksbank Stade verliehenen<br />

"CFK Campus Engineering Award" ausgezeichnet.<br />

Volksbank-Vorstand Reinhard<br />

Dunker übergab die mit 1.000<br />

Euro dotierte Auszeichnung im April<br />

an Dr. Sönke Seebacher. Der 38-Jährige<br />

arbeitet für die Airbus Deutschland<br />

GmbH in Bremen. Bester Absolvent<br />

der zweiten Abschlussklasse war Andreas<br />

Friedberg (36), der den Award<br />

im Oktober erhielt. Der französischösterreichische<br />

Staatsbürger arbeitet<br />

als Diplom-Ingenieur im Hamburger<br />

Airbus-Werk.<br />

"Die Absolventen des Jahres <strong>2008</strong> sind<br />

echte Pioniere", lobte Repenning, "sie<br />

hatten den Mut, im Herbst 2006 ihr


Studium sozusagen auf einer Baustelle<br />

zu beginnen: Es gab noch kein eigenes<br />

Hochschulgebäude und zunächst<br />

auch noch keine Professoren. Das hat<br />

Studenten und Mitarbeiter zu einem<br />

echten Team zusammengeschweißt.<br />

Außerdem zahlt sich der Pioniergeist<br />

für die Studierenden aus: Sie verfügen<br />

heute über optimale berufliche<br />

Per spektiven."<br />

Die 41 Absolventen arbeiten überwiegend<br />

für die Airbus Deutschland GmbH<br />

in den großen Werken Hamburg, Bremen,<br />

Nordenham und Stade oder für<br />

kleine und mittelständische Betriebe<br />

im CFK-Valley, die in der CFK-Entwicklung<br />

und -Zulieferung tätig sind.<br />

Mit Beginn des Wintersemesters<br />

<strong>2008</strong>/2009 sind insgesamt 62 Master-<br />

und 76 Bachelorstudenten in<br />

Stade eingeschrieben. Während der<br />

dreisemestrige Masterstudiengang<br />

berufsbegleitend absolviert wird, ist<br />

das achtsemestrige Bachelorstudium<br />

als dualer Studiengang konzipiert.<br />

Parallel zur Ingenieurausbildung erhalten<br />

die angehenden CFK-Bachelor<br />

die Facharbeiterausbildung "Verfahrensmechaniker<br />

für Kautschuk und<br />

Kunststofftechnik".<br />

Beide Studiengänge garantieren größtmögliche<br />

Praxisnähe. Wer ein Masterstudium<br />

aufnimmt, bringt bereits<br />

ein Jahr Berufserfahrung mit, studiert<br />

berufsbegleitend und kann das neu ge-<br />

Links oben: Im oktober verließ die zweite cFK-abschlussklasse die PFH.<br />

rechts oben: Den besten abschluss erreichte andreas Friedberg.<br />

rechts unten: Prof. Dr. Frank albe und Peggy repenning.<br />

[t] Technologie 77<br />

wonnene Know-how direkt im eigenen<br />

Betrieb anwenden. Zum Bachelorstudium<br />

gehören lange Praxisphasen,<br />

in denen die Studierenden von der<br />

Kompetenz der Kooperationspartner<br />

im CFK-Valley profitieren.


78<br />

Technologie [t]<br />

Absolventen des Jahrgangs <strong>2008</strong><br />

M.Sc. <strong>2008</strong><br />

Verbundwerkstoffe/<br />

Composites<br />

April <strong>2008</strong><br />

Christian Bastein Marc Bochinger Manila Brandt Dr. Oliver Bullinger<br />

Timo Dierßen Dirk Elbracht Dr. Achim Etzkorn Michael Flanagan Andreas Heim<br />

Dr. Nicole Jordan Thomas Kruse Birgit Mayr Frank Neuhaus Carsten Rowedder<br />

Michael Schöttle Dr. Sönke Seebacher Sören Skalicky Patrick Steinmüller Toralf Swillims<br />

M.Sc. <strong>2008</strong><br />

Verbundwerkstoffe/<br />

Composites<br />

Oktober <strong>2008</strong><br />

Thomas Wurl Ercan Altunok Marc Beckonert Marek Beresinski


Joachim Deckert Martin Deepen Andreas Friedberg Christian Gädecke Dietmar Göbel<br />

Tamer Göksu Andreas Gruss Maurits Ijpma Manuel Jung Uwe Meno Jürgens<br />

Björn Knickrehm Volker Meiz Marco Pacchione Christian Peters Pouya Rajizadeh<br />

M.Sc. <strong>2008</strong><br />

Adaptronik<br />

Oktober <strong>2008</strong><br />

Rainer Schildt Benjamin Teich Christine Vögele Philipp Brosche<br />

André Bucht Gerrit Ebert Marcel Jung Martin Schiedewitz Daniel Schmidt<br />

[t] Technologie 79


80<br />

Technologie [t]<br />

Interview mit Dr.-Ing. Nicole Jordan, Master-Absolventin April <strong>2008</strong><br />

Entwicklungsingenieurin in der Metalltechnologie bei AIRBUS Deutschland<br />

Nicole Jordan (42) ist seit März 2004<br />

bei Airbus beschäftigt. Ihr Erststudium<br />

– Oberflächentechnik/Werkstoffkunde<br />

an der <strong>Fachhochschule</strong><br />

Aalen – hatte sie mit dem Diplom<br />

abgeschlossen, das Zweitstudium<br />

– Metallkunde an der Universität<br />

Stuttgart – ebenso.<br />

Jordan war als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

an der Universität Bremen<br />

und in der Reparaturentwicklung bei<br />

der MTU Maintenance in Hannover<br />

tätig und promovierte 2003 über Herstellungsverfahren<br />

für neue metallische<br />

Werkstoffe.<br />

Wie haben Sie von dem Studiengang<br />

erfahren und was fasziniert Sie an<br />

Verbundwerkstoffen?<br />

Ein Kollege und ich wurden von unserem<br />

Vorgesetzten angesprochen. Und<br />

da Airbus sich neu ausrichtet und sich<br />

von der Metalltechnologie verstärkt<br />

in Richtung Composite-Technologie<br />

umorientiert, bot das Masterstudium<br />

die Gelegenheit, mir schnell und<br />

konzentriert einen Überblick über die<br />

Thematik zu verschaffen.<br />

Was fanden Sie besonders gut an<br />

der Ausbildung und was überhaupt<br />

nicht?<br />

Sie bot einen sehr guten Überblick nicht<br />

nur über die Composite-Technologie.<br />

Dabei wurden verschiedenste Aspekte<br />

behandelt, von den Herstellungs- und<br />

Verarbeitungsverfahren über die Werkstoffeigenschaften<br />

und Auslegungskriterien<br />

für spezifische Anwendungen<br />

bis hin zu produktionsrelevanten Fragestellungen<br />

wie der Qualitätssicherung<br />

oder Montagelogistik. Alle waren<br />

sehr neugierig und begierig, so viel<br />

wie möglich zu erfahren. An einigen<br />

Stellen war unserem Semester das<br />

Studium zu luftfahrtlastig. Wir wollten<br />

mehr darüber erfahren, wie das Thema<br />

Composites in anderen Industriezweigen<br />

angegangen und umgesetzt wird,<br />

z. B. welche Aufgabenstellungen es<br />

dort gibt, welche Problemstellungen<br />

und -lösungen, die produktionstechnologische<br />

Umsetzung in Richtung<br />

Massenfertigung usw.<br />

Welche Karriereperspektiven eröffnet<br />

Ihnen das Masterstudium?<br />

Im Zuge der bereits erwähnten Neuausrichtung<br />

verstärkt zu Composites<br />

eröffnen sich im Unternehmen auch<br />

zusätzliche neue Perspektiven. Um<br />

seine neu gewonnenen Kompetenzen<br />

nutzen und einsetzen zu können, muss<br />

man selbst aber auch aktiv werden und<br />

dafür etwas tun.


Interview mit Maurits Ijpma, Master-Absolvent September <strong>2008</strong><br />

Entwicklungsingenieur bei AIRBUS Deutschland<br />

Maurits Ijpma (41) hat Luft- und<br />

Raumfahrt an der TU Delft studiert.<br />

Der Niederländer lernte während<br />

seines Studiums Verbundwerkstoffe<br />

kennen. Seit acht Jahren beschäftigt<br />

er sich mit der Weiterentwicklung<br />

des hybriden Werkstoffs GLARE.<br />

Was ist Ihr Arbeitsgebiet …<br />

Mein Arbeitsgebiet ist die Material-<br />

und Prozessentwicklung, insbesondere<br />

Metalltechnologien wie z. B. Aluminium,<br />

Titan und Faser-Metall-Laminate<br />

wie glasfaserverstärktes Aluminium<br />

(GLARE). Kernaufgaben sind die Entwicklung<br />

und Qualifizierung neuer<br />

Produkte und Hersteller.<br />

... und welche Perspektiven eröffnet<br />

Ihnen die Weiterqualifizierung im Bereich<br />

CFK?<br />

Für die nächsten Flugzeug-Generatio-<br />

nen benötigt man grundlegende Kenntnisse<br />

dieses Materials – es gibt große<br />

Unterschiede zum Einsatz von Metallen.<br />

Das Masterstudium hat mir die Grundlagen<br />

gegeben, diese Möglichkeiten zu<br />

verstehen und auszunutzen.<br />

Wie ließen sich Beruf und Studium<br />

verbinden? Hat Ihr Arbeitgeber Sie<br />

dabei unterstützt?<br />

Ja. Es wurde akzeptiert, dass ich<br />

manchmal nicht da war und dadurch<br />

einige Arbeiten später oder von Kollegen<br />

erledigt wurden.<br />

Was fanden Sie besonders gut an der<br />

Ausbildung – und was nicht?<br />

Gut war, dass die grundlegenden<br />

Theorien angesprochen wurden und<br />

man damit das richtige Verständnis<br />

bekommen hat. Bei den Diskussionen<br />

über die Umsetzung in die Praxis waren<br />

[t] Technologie 81<br />

die unterschiedlichen Kenntnisse und<br />

Berufserfahrungen der Studenten sehr<br />

nützlich. Vermisst habe ich praktische<br />

Erfahrungen. Um den Werkstoff gut<br />

kennen zu lernen, muss man selbst experimentieren<br />

und Bauteile herstellen.<br />

Wenn Sie Ihren Nachfolgern im Masterstudium<br />

etwas empfehlen sollten:<br />

Was wäre das?<br />

1. Sei lerneifrig und offen. Die CFK- ist<br />

anders als die Metall-Welt. Die Kenntnisse<br />

und Erfahrungen der Professoren<br />

und Dozenten sollte man ausnutzen.<br />

2. Nimm das Studium nicht auf die<br />

leichte Schulter. Die Kombination mit<br />

einem intensiven Job wird schnell zu<br />

Konflikten führen.<br />

3. Die Akzeptanz bei der Familie ist<br />

wichtig, da man viele Wochenenden<br />

nicht da und an den restlichen öfter<br />

einmal verschwunden ist.


82<br />

Technologie [t]<br />

Adaptronik-Experten am Karriere-Start<br />

Erste Absolventen im europaweit einmaligen Studiengang<br />

Sechs junge Diplom-Ingenieure unterschiedlichster<br />

Disziplinen dürfen<br />

sich seit Oktober <strong>2008</strong> mit dem Titel<br />

"Master of Science in Adaptronik"<br />

[M.Sc.] schmücken.<br />

Sie sind die ersten Absolventen des<br />

europaweit einzigartigen Aufbaustudiums<br />

Adaptronik, das im April 2007<br />

gestartet war. 18 Monate lang hatten<br />

die bereits im Beruf stehenden Ingenieure<br />

für Maschinenbau, Verfahrenstechnik,<br />

Regelungstechnik, Feinwerks-<br />

und Automatisierungstechnik sich zu<br />

Experten in der zukunftsträchtigen<br />

Querschnittstechnologie weiterquali-<br />

fiziert. Im Rahmen einer Feierstunde<br />

überreichte ihnen PFH-Präsident Prof.<br />

Dr. Bernt R. A. Sierke am 23. Oktober<br />

die Masterurkunden. Als Jahrgangsbester<br />

wurde der 33-Jährige André<br />

Bucht ausgezeichnet. Er erzielte eine<br />

Endnote von 1,32.<br />

Mit dem Studienfach Adaptronik besetzt<br />

die PFH ein besonders innovatives<br />

und zukunftsträchtiges Wissenschaftsgebiet:<br />

Dieser relativ junge<br />

Zweig der Materialforschung gilt als<br />

Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts.<br />

Der Oberbegriff Adaptronik<br />

bezeichnet multifunktionale Materiali-<br />

en und Bauteile, die sich wechselnden<br />

Umgebungs- und Betriebsbedingungen<br />

selbstständig anpassen. Diese<br />

"Smart Materials", die gleichzeitig<br />

Sensor und Aktor sind, reduzieren unerwünschte<br />

Schwingungen in technischen<br />

Systemen, indem sie Gegenimpulse<br />

setzen.<br />

Weniger Vibrationen bedeuten weniger<br />

Lärm und weniger Verschleiß,<br />

längere Laufzeiten und längere Wartungsintervalle,<br />

mehr Komfort und<br />

mehr Sicherheit – bei Autos, Zügen<br />

und Flugzeugen, Waschmaschinen<br />

und Druckmaschinen, Schiffsmotoren


und Kernspintomographen. Bedarf an<br />

adaptronischen Lösungen und entsprechend<br />

qualifizierten Fachkräften<br />

besteht in den unterschiedlichsten<br />

Branchen, insbesondere im Automotive-Bereich,<br />

im Luft-, und Schienenfahrzeugbau,<br />

Schiffbau, Maschinen-<br />

und Anlagenbau, in der Druckindustrie<br />

und der Optischen Industrie, der Medizin-<br />

und der Sicherheitstechnik.<br />

Der Studiengang Adaptronik der <strong>Private</strong>n<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong> ist<br />

mit dem Prüf- und Gütesiegel der<br />

für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge<br />

zuständigen Akkreditierungsagentur<br />

ASIIN ausgezeichnet.<br />

Er ist interdisziplinär angelegt und<br />

bündelt ingenieur- und naturwissenschaftliches<br />

Know-how, Betriebswirtschaftslehre<br />

und Projektmanagement.<br />

Mit dem Deutschen Zentrum für Luft-<br />

und Raumfahrt (DLR) und dem European<br />

Center of Adaptive Systems e. V.<br />

(ECAS) gewann die Hochschule starke<br />

Partner. Sie garantieren den Praxisbezug.<br />

"Durch die enge Kooperation mit<br />

dem DLR und den zum ECAS-Netzwerk<br />

gehörenden Unternehmen bekommen<br />

unsere Masterstudenten genau das<br />

Know-how, das die Unternehmen von<br />

ihnen als Adaptronik-Experten erwarten",<br />

unterstrich PFH-Präsident Prof.<br />

Dr. Bernt R. A. Sierke.<br />

"Unser bewährtes Prinzip der Vermittlung<br />

theoretischer Inhalte bei größtmöglicher<br />

Praxisnähe gewährleistet<br />

die Anwendbarkeit des Erlernten auf<br />

dem weiteren Karriereweg." Mit der Berufung<br />

des als "Papst der Adaptronik"<br />

apostrophierten Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Best of the Year: andré Bucht mit einem notendurchschnitt von 1,32 .<br />

Hightech: Das c-Leg von otto Bock ist mit adaptiven Elementen ausgestattet.<br />

Elmar Breitbach<br />

hatte sich die<br />

PFH die Dienste<br />

des renommiertesten<br />

Experten auf<br />

diesem Gebiet<br />

gesichert.<br />

[t] Technologie 83


84<br />

Technologie [t]<br />

Adaptronik schafft intelligente Materialien<br />

Im Interview: Marcel Jung, Absolvent <strong>2008</strong><br />

Ihr aktuelles Aufgabengebiet im Unternehmen<br />

ist ...<br />

... in der Abteilung "Entwicklung Materialien"<br />

die Materialauswahl für zukünftige<br />

Produkte zu unterstützen und<br />

die Konstruktionen materialspezifisch<br />

auszulegen. Dabei muss ich sowohl<br />

Berechnungen und Simulationen am<br />

Modell als auch entsprechend geeignete<br />

Test- und Prüfmethoden entwickeln,<br />

anwenden und auswerten.<br />

Inwiefern nutzt Ihnen die Weiterqualifizierung<br />

in Adaptronik?<br />

In der Orthetik und Prothetik haben<br />

Leichtbau und die Faserverbundtechnik<br />

eine große Bedeutung: Passteile<br />

müssen leicht sein und trotzdem immense<br />

Belastungen ertragen können.<br />

Die Adaptronik bietet interessante<br />

An sätze, wie solch teilweise konträre<br />

Anforderungen erfüllt werden können.<br />

Besonders interessant für mich ist der<br />

Systemansatz der Adaptronik, d. h. ein<br />

Gesamtsystem analysieren und gezielt<br />

beeinflussen zu können, so dass die<br />

gewünschten Eigenschaften zu realisieren<br />

sind. Gerade bei der Auslegung<br />

von Sensorstrukturen zur elektronischen<br />

Steuerung von Prothesenpassteilen<br />

ist ein tieferes Verständnis von<br />

Mechanik und Dynamik einer Struktur<br />

ein enormer Vorteil.<br />

Wie sind Sie auf den Adaptronik-Studiengang<br />

aufmerksam geworden?<br />

Durch einen ausliegenden Flyer bei<br />

einer Veranstaltung im Unternehmen.<br />

Vollzeit arbeiten und "nebenbei"<br />

studieren – wie ließ sich das bewältigen?<br />

Tja, die Zusatztermine an den Wochenenden<br />

bereiteten manchmal schon<br />

Kopfschmerzen – besonders, wenn<br />

an aufeinanderfolgenden Wochenenden<br />

Studieren angesagt war. Man lernt<br />

mit der Zusatzbelastung umzugehen,<br />

Dipl.-Ing. Marcel Jung, M.Sc.<br />

[34]<br />

Abschluss September <strong>2008</strong> im<br />

Masterstudiengang Adaptronik<br />

Entwicklungsingenieur bei der<br />

Otto Bock HealthCare GmbH,<br />

Duderstadt<br />

braucht allerdings die Unterstützung<br />

und das Verständnis von Familie und<br />

Kollegen im Unternehmen.<br />

Hat Ihr Arbeitgeber Sie unterstützt?<br />

Ja. Er übernahm einen Teil der Studien-<br />

und Prüfungsgebühren und hat<br />

mich für die Präsenzphasen des Studiums<br />

freigestellt.<br />

Was fanden Sie besonders gut an<br />

der Ausbildung – und was nicht?<br />

Neben den interessanten Praxispha sen<br />

(Labor der ERAS GmbH, Besuch des<br />

DLR in <strong>Göttingen</strong>) war ich am meisten<br />

von der Qualität der Dozenten angetan.<br />

Ein Vorteil war es auch, dass wir eine<br />

relativ kleine Gruppe Studenten waren.<br />

Die Ausbildung war sehr intensiv<br />

und hat Spaß gemacht. Wir haben uns<br />

super verstanden und ergänzt – auch<br />

außerhalb des Studiums. Was nicht<br />

gut war? Spontan fallen mir da nur die<br />

frühen Sonntagvormittage ein.


Berufserfolg.<br />

Fernstudium.<br />

Karrierechancen.<br />

» Durchdachtes, praxisorientiertes Konzept:<br />

Das Fernstudium der PFH <strong>Göttingen</strong> eröffnet den<br />

Absolventen exzellente Karriereperspektiven. «


86<br />

Erfolgsmodell Fernstudium<br />

Annähernd 1.000 Studierende<br />

Im Juni 2005 ging der erste Jahrgang<br />

von PFH-Fernstudierenden an<br />

den Start, mittlerweile gibt es von<br />

ihnen bereits fast 1.000: Das Fernstudium<br />

Betriebswirtschaftslehre<br />

der PFH <strong>Göttingen</strong> hat sich zu einem<br />

Erfolgsmodell entwickelt.<br />

Fernstudienzentren in verschiedenen<br />

Städten Deutschlands sorgen dafür,<br />

dass die Studierenden für Präsenzphasen<br />

möglichst kurze Anfahrtswege<br />

haben und die Service- und Beratungsleistungen<br />

der Hochschule vor<br />

Ort in Anspruch nehmen können. Im<br />

November 2007 war das in Kooperation<br />

mit der IHK Hannover und der<br />

Leibniz-Akademie eröffnete Fernstudienzentrum<br />

(FSZ) Hannover der erste<br />

dezentrale Standort, mittlerweile sind<br />

Fernstudienzentren in Berlin, Stade/<br />

Hamburg, Dortmund, Düsseldorf und<br />

München hinzugekommen.<br />

Werthaltige Kooperationen, beispielsweise<br />

mit der IHK Hannover, mit ASU/<br />

BJU, innovative Vertriebsideen wie die<br />

Kampagne mit Tchibo Ende 2007 und<br />

ausgeklügelte Stipendienprogramme<br />

sind mit ein Grund dafür, warum<br />

das Fernstudienangebot so rasant<br />

wächst.<br />

"Unsere besten Vertriebspartner allerdings<br />

sind zufriedene Kunden, die<br />

unser Angebot per Mundpropaganda<br />

weiter empfehlen, weil sie selbst gute<br />

Erfahrungen damit gemacht haben",<br />

sagt Dr. Antje-Britta Mörstedt, Leiterin<br />

Fernstudium der PFH <strong>Göttingen</strong>.<br />

Um hierfür einen Status quo zu ermitteln,<br />

hat das Göttinger Fernstudienteam<br />

im Sommer <strong>2008</strong> eine Umfrage<br />

unter den bis dato 780 Fernstudierenden<br />

durchgeführt. Die Ergebnisse<br />

dokumentieren die erfolgreiche Arbeit,<br />

dienen aber auch der ständigen<br />

Verbesserung des Angebots und des<br />

Services.<br />

Nahezu alle Fernstudierenden (97<br />

Prozent) studieren berufsbegleitend,<br />

fast alle arbeiten übrigens in Vollzeit.<br />

70 Prozent von ihnen geben an, das<br />

PFH-Fernstudium gut neben dem Beruf<br />

bewältigen zu können.<br />

Gute Noten bekommt auch der Studienservice:<br />

91 Prozent der Antwortenden<br />

loben die Freundlichkeit des


Studienservices als "sehr gut". Mehr<br />

als drei Viertel sind mit der Antwortzeit<br />

auf Fragen und Einsendeaufgaben<br />

"sehr zufrieden". Ein Sonderlob geht<br />

dabei an Sebastian Schneider, einen<br />

der Korrektoren für die Einsendeaufgaben:<br />

"Die schnellste Rückmeldung auf<br />

Einsendeaufgaben kam innerhalb von<br />

zehn Minuten! So macht die Lösung<br />

von Aufgaben viel mehr Spaß!"<br />

"Diese positiven Antworten zeigen uns,<br />

dass alle Mitarbeiter der PFH <strong>Göttingen</strong><br />

jeden einzelnen Fernstudenten mit<br />

seinen Anliegen sehr ernst nehmen.<br />

Das ist die beste Basis, um in der Betreuung<br />

eine hervorragende Qualität zu<br />

gewährleisten", sagt Mörstedt.<br />

"Inhalte praxisnah aufzubereiten und<br />

so zu vermitteln, dass sie einen möglichst<br />

konkreten Bezug zu der Arbeit<br />

der Studierenden haben, ist ein wesentlicher<br />

Faktor, um die Motivation<br />

hoch zu halten", so Mörstedt weiter.<br />

Neben der Attraktivität der Inhalte ist<br />

besonders die Qualität des vermittelten<br />

betriebswirtschaftlichen Contents von<br />

entscheidender Bedeutung. Hier profitiert<br />

die Hochschule von der Erfahrung<br />

mit den immer wieder hervorragend<br />

in Rankings abschneidenden Managementstudiengängen,<br />

deren Curricula<br />

als Grundlage für den Fernstudiengang<br />

dienen.<br />

Bei zahlreichen Unternehmenspartnern<br />

ist der PFH-Fernstudiengang<br />

auch strategisch in das Konzept der<br />

Personalentwicklung eingebunden,<br />

zum Beispiel bei der Duderstädter<br />

Unternehmensgruppe Otto Bock.<br />

Gleich sechs Otto-Bock-Mitarbeiter<br />

sind PFH-Fernstudenten und bereiten<br />

sich so auf weitere Karriereschritte im<br />

Unternehmen vor. Otto Bock unterstützt<br />

die Studenten, übernimmt Studiengebühren<br />

und gewährt Zeitausgleich für<br />

Präsenz- und Lernphasen. "Unserem<br />

Unternehmen bleiben während des<br />

Links: volle Konzentration: Die Fernstudenten Marco Grimaldi (links) und Babis<br />

Douloudis während der Präsenzphase.<br />

rechts: Dr. antje-Britta Mörstedt, Leiterin des Fernstudienganges BWL.<br />

Fernstudium 87<br />

Fernstudiums Know-how und Arbeitskraft<br />

des Mitarbeiters erhalten, und<br />

er bleibt andererseits an den für ihn<br />

wichtigen Unternehmensentwicklungen<br />

beteiligt", sagt Michael Schmidt,<br />

Leiter Personalentwicklung der Otto<br />

Bock HealthCare GmbH. Auch die<br />

Möglichkeit, unternehmensrelevante<br />

Themen in Haus- und Diplomarbeiten<br />

wissenschaftlich bearbeiten zu lassen,<br />

nennt Schmidt als wichtigen Erfolgsfaktor:<br />

"So entsteht für Arbeitnehmer<br />

wie Arbeitgeber eine echte Win-Win-<br />

Situation."


88<br />

Fernstudium<br />

Dortmund<br />

Ratingen | Düsseldorf<br />

Sieben Fernstudienzentren der PFH<br />

gibt es mittlerweile in Deutschland.<br />

Sie alle bieten optimale Unterstützung<br />

für Interessierte und bilden<br />

sämtliche Beratungs- und Serviceleistungen<br />

rund um das Fernstudienangebot<br />

der PFH ab.<br />

Informationsabende, Präsenzphasen<br />

und Prüfungen werden hier abgehalten.<br />

Die Verantwortlichen der Fernstudienzentren<br />

sind als Kooperationspartner<br />

der Hochschule diejenigen, die in engem<br />

Kontakt mit dem Göttinger Fern-<br />

Stade | Hamburg<br />

Hannover<br />

München<br />

<strong>Göttingen</strong><br />

Sieben auf einen Streich<br />

Bundesweit Fernstudienzentren etabliert<br />

Berlin<br />

studienteam dezentral Vertriebskampagnen,<br />

Marketing und Pressearbeit<br />

für die einzelnen Standorte steuern.<br />

Fernstudienzentren finden Interessenten<br />

an folgenden Orten:<br />

Fernstudienzentrum Berlin<br />

c/o Seminarzentrum <strong>Göttingen</strong><br />

GmbH & Co. KG<br />

Badensche Straße 24<br />

10715 Berlin - Wilmersdorf<br />

Tel.: +49 (0)30 - 887195-46<br />

Leitung: Veronika Löwer<br />

Fernstudienzentrum Dortmund<br />

c/o Wallerath Consulting<br />

Kreuzstraße 103<br />

44137 Dortmund<br />

Tel.: +49 (0)231 - 134115<br />

Leitung: Uwe Wallerath<br />

Fernstudienzentrum Düsseldorf<br />

c/o Lingua Solutions GmbH<br />

Josef-Schappe-Straße 21<br />

40883 Ratingen<br />

Tel.: +49 (0)2102 - 709241<br />

Leitung: Dagmar von Majewski<br />

Fernstudienzentrum <strong>Göttingen</strong><br />

Weender Landstraße 3-7<br />

37073 <strong>Göttingen</strong><br />

Tel.: +49 (0)551 - 54700-0<br />

Fax: +49 (0)551 - 54700-190<br />

Leitung: Dr. Antje-Britta Mörstedt<br />

Fernstudienzentrum Hannover<br />

Fernstudienzentrum in den Räumen<br />

der Leibniz-Akademie Hannover<br />

Expo Plaza 11<br />

30539 Hannover<br />

Tel.: +49 (0)511 - 95784-31<br />

Leitung: Dr. Dirk Nissen<br />

Fernstudienzentrum München<br />

c/o GBS<br />

Schwanthalerstraße 51-55<br />

80336 München<br />

Tel.: +49 (0)89 - 539805-0<br />

Leitung: Robert Horvat<br />

Fernstudienzentrum<br />

Stade/Hamburg<br />

Airbusstraße 6<br />

21684 Stade<br />

Tel.: +49 (0)4141 - 7967-0<br />

Fax: +49 (0)4141 - 7967-190<br />

Leitung: Peggy Repenning


Weiterbildung – unabhängig, flexibel, individuell<br />

Module aus dem Fernstudium einzeln belegbar<br />

Nicht jeder, der seine Karrierechancen<br />

verbessern oder sich aus anderen<br />

Gründen Managementwissen<br />

aneignen will, möchte sich gleich<br />

für ein komplettes Fernstudium<br />

entscheiden. Oftmals können Interessenten<br />

die eigene Motivation<br />

und Arbeitsleistung nicht richtig abschätzen<br />

und wollen sich daher noch<br />

nicht langfristig verpflichten; häufig<br />

ist auch eine nicht vorhandene Zugangsvoraussetzung<br />

die Hürde.<br />

Lernwillige können nun auch einzelne<br />

Module aus dem Fernstudienangebot<br />

belegen und zwar quer durch das<br />

gesamte Spektrum der Inhalte: von<br />

Marketing bis zur Wirtschaftsprüfung,<br />

von Projektmanagement bis zu Organisationsentwicklung.<br />

Die Methodik – die Bearbeitung von<br />

Fernlehrbriefen mittels Eigenstudium<br />

und Einsendeaufgaben und die Vertiefung<br />

in Seminaren – ist die gleiche, die<br />

die rund tausend Fernstudenten praktizieren.<br />

Eine gute Gelegenheit also für<br />

diejenigen, die erst einmal "schnuppern"<br />

bzw. die eigene Motivation und<br />

Selbstorganisation testen wollen. Läuft<br />

der Praxistest rund und die Module<br />

sind erfolgreich absolviert, gibt es die<br />

Möglichkeit, die zertifizierten Leistungen<br />

später im Fernstudiengang anerkennen<br />

zu lassen.<br />

Für die Zulassung ist im Gegensatz<br />

zum Fernstudium keine Hochschulzugangsberechtigung<br />

notwendig – die<br />

formale Bewerbung an der Hochschule<br />

ist ausreichend.<br />

Unternehmen können ebenfalls von<br />

dem modularen Weiterbildungsangebot<br />

profitieren. Sollen einzelne<br />

Mitarbeiter oder ganze Gruppen mit<br />

spezifischen Inhalten geschult werden,<br />

erarbeitet die Hochschule für<br />

die Kunden ein maßgeschneidertes<br />

Programm.<br />

Die Zusammenstellung der Module<br />

kann individuell auf das Profil der<br />

Mitarbeiter zugeschnitten werden, so<br />

dass vom Controller bis zum Vertriebsmitarbeiter<br />

jeder exakt die für ihn relevanten<br />

Inhalte erarbeitet. Die Herkunft<br />

der Module aus einer Hand garantiert<br />

die gleichbleibend hohe Qualität der<br />

Inhalte, die ständig den neuesten<br />

curricularen Weiterentwicklungen der<br />

Hochschule Rechnung trägt.<br />

89


90<br />

Fernstudium<br />

Controlling für Kleefeld<br />

Carsten Patowsky, Fernstudent seit Februar <strong>2008</strong><br />

Von einer Vierzig-Stunden-Woche<br />

kann Carsten Patowsky derzeit nur<br />

träumen. Der 38-Jährige, der als<br />

Verwaltungsleiter bei der Gemeinschaft<br />

Deutsche Altenhilfe (GDA) in<br />

einer Seniorenresidenz in Hannover-<br />

Kleefeld arbeitet, investiert an Feierabenden<br />

und in seiner Freizeit in<br />

die Karriere.<br />

Seit Februar <strong>2008</strong> ist Carsten Patowsky<br />

Fernstudent an der PFH. Läuft das<br />

Studium wie geplant, hat er innerhalb<br />

von drei Jahren seinen Abschluss als<br />

Diplom-Betriebswirt (FH) in der Tasche<br />

– und glänzende Karriereaussichten.<br />

Für Carsten Patowsky bedeutet seine<br />

Entscheidung für das Fernstudium<br />

einen zusätzlichen Aufwand von<br />

rund zwölf Stunden pro Woche, die<br />

er mit Lehrbriefen und wissenschaft-<br />

licher Lektüre, dem Besuch von Präsenzphasen<br />

und mit dem Austausch<br />

mit Kommilitonen und Dozenten per<br />

E-Mail verbringt. "Bei Fächern wie<br />

Controlling, die mir eher leicht fallen,<br />

geht die Arbeit natürlich etwas zeitsparender<br />

von der Hand als in anderen<br />

Modulen", erklärt er.<br />

"Ich verspreche mir von dem Studium<br />

einen weiten Blick über den Tellerrand,<br />

der mich nicht auf einen zu speziellen<br />

Funktionsbereich einengt und der mir<br />

praxisnahes Know-how bietet", begründet<br />

Patowsky, warum nach seiner<br />

Ausbildung und einigen Berufsjahren<br />

in der Hotellerie seine Wahl auf den<br />

Fernstudiengang der PFH fiel.<br />

Als einen der Wahlschwerpunkte hat<br />

Patowsky Controlling im Auge. "Das<br />

ist für meinen derzeitigen Aufgaben-<br />

Parallel arbeiten und studieren: carsten Patowsky zeigt, dass dies funktioniert.<br />

bereich wichtig." Welche der weiteren<br />

möglichen Schwerpunkte er vertieft,<br />

hat er noch nicht entschieden. Zur<br />

Auswahl stehen z. B. Tourismus- oder<br />

Sportmanagement, Marketing/Vertrieb<br />

oder Konzernrechnungslegung/<br />

Wirtschaftsprüfung.<br />

Dr. Lars Wohlfahrt, Carsten Patowskys<br />

Arbeitgeber, sieht das Engagement<br />

gern: "Als Herr Patowsky in unser<br />

Unternehmen eingetreten ist, waren<br />

wir sehr erfreut zu sehen, dass er sich<br />

bereits in Eigenregie weiterqualifiziert.<br />

Die Investition in die Entwicklung<br />

unserer Mitarbeiter und deren langfristige<br />

Bindung an das Unternehmen<br />

sind ein wesentlicher Bestandteil und<br />

Erfolgsfaktor für unsere Unternehmensgruppe."


Ein Schornsteinfeger auf der Karriereleiter<br />

Heiko Zehnpfund, Absolvent <strong>2008</strong><br />

Heiko Zehnpfund ist Bezirks-<br />

Schornsteinfeger-Meister und für<br />

die Handwerkskammer Erfurt als<br />

öffentlich bestellter und vereidigter<br />

Sachverständiger tätig.<br />

"Damit habe ich die oberste Sprosse<br />

der Karriereleiter meines gesetzlich<br />

reglementierten Berufsstandes bereits<br />

vor einigen Jahren erreicht", erklärt<br />

der 40-Jährige. "Seitdem strebe ich<br />

danach, meine Dienstleistung stetig<br />

zu verbessern, um mein Unternehmen<br />

mit neuen Produkten in bestehenden<br />

Märkten zu festigen<br />

und relativ neue Märkte zu<br />

erschließen." Deregulierung<br />

und Europäisierung hätten das<br />

Umfeld für das deutsche Handwerk<br />

völlig verändert: "Die Anzahl der<br />

Wettbewerber nimmt stetig zu,<br />

und die Kunden richten sich<br />

zunehmend am Preis und weniger an<br />

der Qualität aus. Für ein zukunftsorientiertes<br />

Handwerksunternehmen gilt<br />

es, handwerkliche Spitzenleistung zu<br />

Marktpreisen zu produzieren und zu<br />

'verkaufen'."<br />

Um langfristig mit einem Handwerksunternehmen<br />

am Markt bestehen zu<br />

können, seien nicht nur die handwerklichen<br />

Fähig- und Fertigkeiten,<br />

sondern auch die Kenntnisse aktueller<br />

betriebswirtschaftlicher Instrumentarien<br />

exis- tenziell notwendig.<br />

Um seine<br />

– wie<br />

Fernstudium 91<br />

er es nennt – "betriebswirtschaftlichen<br />

Defizite" zu beheben, schrieb er sich<br />

2003 zum BWL-Studium an der VWA<br />

<strong>Göttingen</strong> ein. Einer der Dozenten dort<br />

war Prof. Dr. Frank Albe und das Studium<br />

machte Zehnpfund Lust auf mehr,<br />

so dass dem Abschluss an der VWA<br />

2007 alsbald die Immatrikulation an<br />

der PFH <strong>Göttingen</strong> folgte. Sein VWA-<br />

Abschluss ersparte ihm das Grundstudium.<br />

Seit Oktober <strong>2008</strong> ist er<br />

Diplom-Betriebswirt (FH). Ausdrücklich<br />

lobt er die "Spitzenbetreuung im<br />

Fernstudium durch das Team der PFH"<br />

und die "lockere und doch souveräne<br />

Art, wie die Dozenten den Lehrstoff<br />

praxisbezogen vermittelt haben." Sehr<br />

gut fand er, "dass die Präsenzphasen<br />

auf freiwilliger Basis absolviert<br />

werden konnten und somit die<br />

eigene berufliche Flexibilität<br />

erhalten blieb."


92<br />

Fernstudium<br />

Erfolgreiches Studium durch Selbstorganisation und Motivation<br />

Im Interview: Jörg Matthias Füßler, Absolvent <strong>2008</strong><br />

Jörg Matthias Füßler (44) ist selbstständiger<br />

Unternehmensberater in<br />

Bischofswerda. Er berät mittelständische<br />

Unternehmen. Vor seinem<br />

PFH-Studium hatte der gelernte<br />

Industriekaufmann an der Fachschule<br />

in Dresden ein Studium zum<br />

staatlich geprüften Betriebswirt absolviert.<br />

Das Grundstudium bekam<br />

er fast vollständig angerechnet und<br />

konnte so die Fernstudienzeit wesentlich<br />

verkürzen.<br />

Wie sind Sie auf den Fernstudiengang<br />

aufmerksam geworden?<br />

Durch eine Anzeige in der Zeitschrift<br />

Bilanzbuchhaltung und Controlling.<br />

Was hat Sie bewogen, das Studium<br />

aufzunehmen?<br />

Ich wollte meine Kenntnisse von betriebswirtschaftlichenZusammenhän-<br />

gen festigen und ausbauen und auch<br />

meinen Horizont erweitern.<br />

Wie haben Sie Berufstätigkeit und<br />

Studium "unter einen Hut gebracht"?<br />

Und was waren die größten Schwierigkeiten<br />

dabei?<br />

Das hat nur durch optimale Selbstorganisation<br />

und Motivation geklappt. Bei<br />

der Studienberatung wurde empfohlen,<br />

20 Stunden pro Woche einzuplanen.<br />

Aus dem Organisationsplan der PFH<br />

mit allen Veranstaltungen und Terminen<br />

habe ich dann ein Organigramm<br />

entwickelt – und auch einen "Plan B"<br />

für den Fall, dass es nicht so schnell<br />

klappt wie geplant: Bis zum Ende des<br />

8. Trimesters wollte ich alle Prüfungen<br />

hinter mir haben.<br />

Was hat Ihnen besonders gefallen?<br />

Wir Studierenden wurden optimal be-<br />

treut. Bei Anrufen hat man vom Team<br />

des Fernstudienzentrums stets eine<br />

freundliche Antwort oder Hilfe bekommen.<br />

Die Lehrbriefe waren sehr, sehr<br />

praxisbezogen und es wurde immer<br />

schnell darauf reagiert – innerhalb von<br />

zwei Tagen. Sehr gut fand ich, dass<br />

uns auch zusätzliche Angebote der<br />

Hochschule offen standen, wie etwa<br />

die Göttinger Strategiegespräche zum<br />

Thema Lebensarbeitszeitkonten. Und<br />

für die Präsenzphasen wurde uns eine<br />

gute Pension vermittelt – es hat wirklich<br />

alles gepasst.<br />

Was werden Sie jetzt tun als Diplom-<br />

Betriebswirt (FH)?<br />

Ich werde mein Beratungsangebot<br />

erweitern und neue Aufgabenfelder,<br />

z. B. die gesamte Marketingschiene<br />

anbieten. Ich denke auch über ein<br />

Masterstudium nach.


Wissen und Bewusstsein vergrößert<br />

Bianka Melanie Krietenstein, Absolventin <strong>2008</strong><br />

Bianka Melanie Krietenstein (33)<br />

ist bei der Renold GmbH (Einbeck)<br />

Assistentin des Alleingeschäftsführers<br />

und zuständig für interne Organisation<br />

und Projektaufgaben sowie<br />

darüber hinaus für Controllingfunktionen<br />

des europäischen Vetriebs.<br />

Maßgeblich für die Entscheidung,<br />

das berufsbegleitende BWL-Studium<br />

an der PFH aufzunehmen, war ihr<br />

Wunsch, die vorhandenen Kenntnisse<br />

zu vertiefen und bereichsübergreifende<br />

Qualifikationen zu<br />

erwerben.<br />

An der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie<br />

<strong>Göttingen</strong> (VWA) hatte sie<br />

sich von 2003 bis 2006 bereits zur<br />

Betriebswirtin (VWA) weiterqualifiziert.<br />

Dieser Abschluss ebnete ihr den Weg<br />

direkt ins Hauptstudium an der PFH,<br />

denn die Hochschule rechnete ihn<br />

ihr als Äquivalent zum Grundstudium<br />

an. Die Studienzeit ließ sich so<br />

auf fünf Trimester verkürzen. Ihr Arbeitgeber<br />

honorierte die Bereitschaft<br />

zum "lebenslangen Lernen", indem er<br />

ihr für die Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen<br />

Weiterbildungstage<br />

gewährte.<br />

Über die Weiterbildung hinaus sah sie<br />

das Studium auch als Gelegenheit, um<br />

ihren Horizont zu erweitern. Neben den<br />

obligatorischen drei Schwerpunktthemen<br />

belegte sie freiwillig weitere,<br />

schrieb Klausuren und ließ sich prüfen.<br />

Besonders gut an der Ausbildung fand<br />

sie die Fernlehrbriefe – "wegen ihrer<br />

komprimierten Zusammenfassung<br />

von Theorie und Praxis, den vielen<br />

Beispielen und aufgeführten An-<br />

Fernstudium 93<br />

wendungsmethoden" – und bei den<br />

Präsenzveranstaltungen die "Dozenten<br />

aus dem aktiven Business". Eine<br />

weitere Bereicherung seien die Soft<br />

Skills-Veranstaltungen gewesen. Die<br />

angewandten Übungen hätten die Teilnehmer<br />

sensibilisiert und ihre Wahrnehmung<br />

schärft. Weiter üben müsse<br />

jeder im täglichen Geschäft.<br />

"Für mich als Führungsnachwuchskraft<br />

ist das im Hochschulstudium erworbene<br />

komprimierte, theoretische und<br />

praxisnahe Handwerkszeug als eine Art<br />

Fahrkarte anzusehen, die den Zugang<br />

zu weiteren Karriereschritten ermöglicht",<br />

erklärt sie. Und nun brennt sie<br />

förmlich darauf, das neue Know-how<br />

im operativen Geschäft umzusetzen.


94<br />

Fit für den nächsten Schritt<br />

Fernstudium BWL: Verabschiedung der ersten beiden Absolventengruppen<br />

Seit 2005 bietet die <strong>Private</strong> <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Göttingen</strong> die Möglichkeit,<br />

per Fernstudium einen Diplom-Abschluss<br />

in Betriebswirtschafts lehre<br />

zu erwerben. Am 4. Juni verabschiedete<br />

die Hochschule die erste,<br />

am 30. Oktober die zweite Absolventengruppe.<br />

Im Rahmen einer Feierstunde überreichte<br />

PFH-Präsident Prof. Dr.<br />

Bernt R. A. Sierke den frischgebacke-<br />

nen Diplom-Betriebswirtinnen und<br />

-wirten (FH) jeweils ihre Abschluss-<br />

Urkunden.<br />

Absolventen der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />

sind bei Arbeitgebern besonders<br />

begehrt. "Sie sind die ersten Fernstudenten<br />

der PFH und damit unsere<br />

Pioniere. Ihr Vertrauen in unsere Hochschule<br />

und die hohe Qualität ihrer Ausbildung<br />

wird sich bei Ihren weiteren<br />

Karriereverläufen auszahlen", gab Prof.<br />

Pioniere des PFH-Fernstudiums: oben die allerersten absolventen im Juni <strong>2008</strong>, unten<br />

die zweite Gruppe im oktober.<br />

Dr. Bernt R. A. Sierke der ersten Gruppe<br />

mit auf den Weg.<br />

Mit dem BWL-Diplom haben die Absolventinnen<br />

und Absolventen einen<br />

hochwertigen Studienabschluss erlangt,<br />

der auch nach der europaweiten<br />

Umstellung sämtlicher Abschlüsse auf<br />

das Bachelor- und Mastersystem einen<br />

enormen Stellenwert in Personalabteilungen<br />

und bei Unternehmern<br />

genießen wird.


Praktikerin mit Wissensdrang<br />

Judith Watzl: Best of the Year der ersten Absolventen-Gruppe <strong>2008</strong><br />

Judith Watzl war eine der ersten: Sie<br />

gehörte zum Pionierjahrgang, der<br />

im Sommer 2005 das Fern studium<br />

Betriebswirtschaftslehre an der PFH<br />

<strong>Göttingen</strong> aufgenommen hatte und<br />

war eine von zwölf Stipendiaten, die<br />

durch das hochschuleigene Förderprogramm<br />

unterstützt wurde. Herausforderungen<br />

haben für die ausgebildete<br />

Immobilienkauffrau einen<br />

ganz besonderen Reiz.<br />

Von 1999 bis 2002 hatte sie im Abendstudium<br />

an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie<br />

(VWA)<br />

ihr Wirtschaftsdiplom<br />

erworben und damit<br />

das Ticket gelöst, um in<br />

die Abteilung Wohneigentumsverwaltung<br />

und Hausverwaltung zu<br />

wechseln.<br />

Ihr Wissensdurst war aber noch längst<br />

nicht gestillt. "Schließlich will ich im<br />

Beruf nicht auf der Stelle treten, sondern<br />

mich für verantwortungsvollere<br />

Positionen qualifizieren. Und für ein<br />

Vollzeitstudium meinen Job aufzugeben<br />

– das kam nicht in Frage."<br />

Aufgrund ihres Interesses an Marketing,<br />

Vertrieb und Controlling entschied sie<br />

sich für das Fernstudium an der <strong>Private</strong>n<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong>. Das<br />

VWA-Diplom wurde ihr als Vordiplom<br />

anerkannt. So konnte sie direkt ins<br />

Fernstudium 95<br />

Hauptstudium einsteigen und dadurch<br />

ein ganzes Studienjahr einsparen.<br />

Wie sich eine berufsbegleitende Weiterbildung<br />

effizient organisieren lässt,<br />

wusste Judith Watzl ja bereits. Zu Gute<br />

kam ihr zudem, dass sich die benötigte<br />

Zeit für Selbststudium, Prüfungen und<br />

Präsenzphasen gut mit ihrem Job abstimmen<br />

ließ. Seit Juni <strong>2008</strong> ist sie<br />

nun Diplom-Betriebswirtin (FH). Das<br />

Studium schloss die 30-Jährige als<br />

Jahrgangsbeste ab: Sie erzielte eine<br />

Diplomdurchschnittsnote von 1,24<br />

und aufgrund dieser hervorragenden<br />

Leistung die Auszeichnung "Best of the<br />

Year".


96<br />

Praxisgerechte Weiterbildung auf Top-Niveau<br />

mtec-akademie bietet Know-how-Transfer in Management und Technologie<br />

Um den praxisgerechten Transfer<br />

neuester Erkenntnisse aus Wissenschaft<br />

und Forschung in die unternehmerische<br />

Praxis zu gewährleisten,<br />

hat die PFH bereits 1999 eine<br />

Weiterbildungs-Akademie ausgegründet:<br />

die Management & Technologie<br />

Akademie GmbH (mtecakademie).<br />

Je nach Zielrichtung und<br />

Interesse können sich hier Fach- und<br />

Führungskräfte zu Management- und<br />

Technologie-Themen weiterbilden.<br />

Das Seminarangebot der mtec-akademie<br />

umfasst zum einen klassische<br />

Managementthemen wie "Effizientes<br />

Controlling in KMU" und "Crashkurs<br />

Marketing". Darüber hinaus können<br />

sich Ingenieure, Meister und Facharbeiter<br />

im Bereich Adaptronik oder<br />

zu Themen der innovativen CFK-<br />

Technologie weiterbilden. So können<br />

Ingenieure beispielsweise ihr fachliches<br />

Know-how im Zertifikatslehrgang<br />

"Entwurf und Berechnung von Faserverbundstrukturen"<br />

auf- und ausbauen.<br />

Facharbeiter, Techniker und Meister<br />

erhalten die Möglichkeit, als "IHK-<br />

Fachkraft für Faserverbundwerkstoffe/<br />

CFK" fachspezifische Kompetenzen im<br />

Zukunftsmarkt Faserverbund-Leichtbau<br />

zu entwickeln.<br />

Die mtec-akademie arbeitet dabei eng<br />

mit Professoren der PFH und über<br />

200 Partnerunternehmen der Hochschule<br />

zusammen und dient somit<br />

als Schnittstelle zwischen Unternehmen,<br />

Wissenschaft und Forschung.<br />

Richtungsweisende Kooperationen<br />

bestehen mit Airbus Deutschland<br />

und dem Technologienetzwerk CFK-<br />

Valley Stade e. V. Von Seminaren für<br />

Entscheider über themenspezifische<br />

Fachseminare, Tagungen und Kongresse<br />

bis hin zu Inhouse-Trainings und<br />

vertriebsfördernden Events mit Knowhow-Transfer<br />

bietet die mtec-akademie<br />

kunden- und zielgruppenspezifische<br />

Qualifizierungskonzepte.<br />

Kontakt<br />

Sandra Fernau<br />

Geschäftsführerin<br />

Management & Technologie<br />

Akademie GmbH an der <strong>Private</strong>n<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

Weender Landstraße 3-7<br />

37073 <strong>Göttingen</strong><br />

Tel.: +49 [0]551 82000-0<br />

Fax: +49 [0]551 82000-191<br />

info@mtec-akademie.de<br />

www.mtec-akademie.de


Spektrum<br />

» Studieren und Leben an der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Göttingen</strong> geht über Hörsäle und Seminare hinaus. «


98<br />

Spektrum<br />

Blick über den Tellerrand<br />

Die Seite der Studierendenvertretung<br />

PFH <strong>Göttingen</strong> – dieser Name steht<br />

nicht allein für eine exzellente Lehre,<br />

sondern auch für eine aktive Studierendenschaft.<br />

Viele Studierende der<br />

PFH wagen den Blick über den Tellerrand<br />

und engagieren sich: sportlich,<br />

sozial, für die Hochschule oder<br />

für den Austausch mit Wirtschaft<br />

und Politik.<br />

So konnten durch die Initiative von<br />

Studierenden im letzten Jahr wieder<br />

zahlreiche Projekte erfolgreich durchgeführt<br />

werden. Zum Beispiel wurde die<br />

Teilnahme an den WHU Euromasters<br />

<strong>2008</strong>, einem internationalen Sportturnier<br />

der führenden Wirtschaftshochschulen<br />

Europas, durch das Ressort<br />

Sports der Initiative Beyond University<br />

organisiert. Sportbegeisterte<br />

PFHler stellten sich dem Wettkampf<br />

Hochschule gegen Hochschule in den<br />

Disziplinen Basketball, Cheerleading,<br />

Fußball, Rudern, Staffellauf und Volleyball.<br />

In diesem Jahr konnte durch<br />

die Einbindung der Erstsemester nicht<br />

nur der Teamgedanke, sondern auch<br />

die Qualität des Spiels verbessert<br />

werden. Bei der Hochschule möchten<br />

wir uns für die gesponserten Trikots<br />

und weitere finanzielle Unterstützung<br />

bedanken.<br />

Ebenfalls durch besonderes Engagement<br />

konnte sich der Bereich Social<br />

hervorheben. Der Erlös des jährlichen<br />

Glühweinverkaufs auf dem Weihnachtsmarkt<br />

wurde der Göttinger Tafel<br />

gespendet, die sich um die Versorgung<br />

in Not geratener Menschen kümmert.<br />

Nach diesen und weiteren erfolgreichen<br />

Projekten besteht die Herausforderung<br />

darin, das Engagement aufrechtzuerhalten<br />

und auszubauen. Mit der regen<br />

Die Studierendenvertretung von links nach rechts: Björn Freimuth, arda cilingir,<br />

Joris Greiwe.<br />

Beteiligung der Erstsemester in die<br />

verschiedenen Ressorts wurde die Basis<br />

für das Weiterbestehen von Beyond<br />

University gelegt.<br />

Die jetzige Studierendenvertretung<br />

möchte sich sowohl bei den Vorgängern<br />

– Alexander Molsen und Christoph<br />

Schinner – für die geleistete Arbeit<br />

und die geschaffenen Strukturen,<br />

als auch bei der Hochschulleitung, den<br />

Professoren und den Mitarbeitern der<br />

PFH bedanken, die stets ein offenes<br />

Ohr für unsere Anliegen haben. Wir,<br />

die Studierendenvertretung, möchten<br />

allen Beteiligten zu ihren Leistungen<br />

beglückwünschen und unseren Dank<br />

für den Einsatz und das Opfer an Freizeit<br />

aussprechen. Wir wünschen allen<br />

ein erfolgreiches Jahr 2009.<br />

Die Studierendenvertretung


Ehemaligen-Arbeit neu organisiert<br />

Club der Alumni aus <strong>Göttingen</strong> und Stade gegründet<br />

Im Dezember 2007 gründeten Absolventen<br />

der PFH den "Club der<br />

Alumni der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Göttingen</strong> e. V.". Dieser versteht sich<br />

als Vereinigung von Ehemaligen,<br />

Studierenden sowie Freunden und<br />

Förderern der PFH für ehemalige<br />

und aktuelle Studierende. Derzeit<br />

umfasst er rund 100 Mitglieder aus<br />

<strong>Göttingen</strong> und Stade. Erster Vorsitzender<br />

ist Dr. Julian Voss (vgl. S.<br />

40), zweiter Vorsitzender Thomas<br />

Kruse, Absolvent aus Stade, der<br />

gemeinsam mit Achim Etzkorn besonders<br />

für die Sparte "Composites"<br />

verantwortlich zeichnet.<br />

"Der Club möchte vordringlich die<br />

Vernetzung der PFH-Alumni und<br />

-Studierenden aller Fachbereiche und<br />

Studienrichtungen fördern", erläutert<br />

Voss. Daneben wird sich der Verein<br />

dafür einsetzen, Lehre, Forschung und<br />

die Studienbedingungen ideell und<br />

materiell zu fördern. Auch Studierende<br />

können dem Verein noch vor Ende<br />

des Studiums als adaptierte Mitglieder<br />

beitreten; der jährliche Beitrag liegt<br />

dann bei zehn Euro. Die adaptierte Mitgliedschaft<br />

wandelt sich nach einem<br />

erfolgreichen Abschluss automatisch<br />

in eine ordentliche um. Diese kostet<br />

jährlich 50 Euro, zuzüglich einer freiwilligen<br />

Beitragserhöhung.<br />

Kurz- und mittelfristig plant der Club<br />

eine Reihe von Aktivitäten wie regionale<br />

Stammtische, fachbezogene<br />

Kolloquien, Vortragsreihen wie beispielsweise<br />

einen "Alumni-Talk" für<br />

CFK-Studierende, Seminare, abwechselnd<br />

in <strong>Göttingen</strong> und Stade ein jährliches<br />

Homecoming-Wochenende, eine<br />

aktive Mitarbeit im Mentorenprogramm,<br />

Zu einem unternehmensplanspiel traf sich am 17./18. Mai eine Gruppe von alumni<br />

der PFH in <strong>Göttingen</strong>.<br />

Kontakt<br />

Club der Alumni der <strong>Private</strong>n<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong> e. V.<br />

c/o Spiller, Zühlsdorf + Voss<br />

Agrifood Consulting GmbH<br />

Weender Landstraße 6<br />

37073 <strong>Göttingen</strong><br />

Tel.: +49 [0]551 797745-0<br />

Fax: +49 [0]551 797745-11<br />

www.pfh-alumni.de<br />

info@pfh-alumni.de<br />

Spektrum 99<br />

ein Online-Adressbuch und Stipendien<br />

für hochbegabte Studienbewerber.<br />

<strong>2008</strong> fanden bereits Stammtische<br />

in Berlin, Bremen, Hamburg, Stade,<br />

Hannover, Köln, Düsseldorf, München,<br />

Stuttgart und Frankfurt, ein Planspiel<br />

in <strong>Göttingen</strong> sowie eine Weinprobe in<br />

Bremen statt. "Wir hoffen, dass wir<br />

dadurch die Kontakte unter den Ehemaligen<br />

noch stärker fördern", meint<br />

Voss. "Und auch für die Studierenden<br />

bietet sich hier eine interessante<br />

Plattform, um Kontakte für Praktika,<br />

Bachelor- und Masterarbeiten sowie<br />

den Berufseinstieg zu knüpfen."<br />

Termin 2009<br />

Am 7. und 8. März 2009 ist eine<br />

Kick-Off-Veranstaltung des Alumni-Clubs<br />

in <strong>Göttingen</strong> geplant.


100<br />

Spektrum<br />

Abstecher ans Tor zur Welt<br />

Doppel-Exkursion nach Hamburg<br />

Warm eingepackt haben sich die 45<br />

Studierenden des siebten Semesters<br />

am kühlen 20. und 21. Februar, als<br />

sie zu ihrer Exkursion nach Hamburg<br />

aufbrachen. Vor Ort teilten sie sich in<br />

zwei Gruppen auf und informierten<br />

sich über verschiedene Aspekte des<br />

Warenumschlags, Transports und<br />

der Logistik in der Handelsmetropole<br />

Hamburg.<br />

Die Gruppe "Industrielles Management<br />

und E-Business" wurde von Prof. Dr.<br />

Hans-Christian Riekhof begleitet.<br />

Zusätzlich betreute Sandra Schridde<br />

vom Hafen Hamburg Marketing e. V.<br />

die Studierenden. Der erste Tag startete<br />

mit einer Besichtigung des Norderstedter<br />

Werkes der Gabelstapler-<br />

Firma Jungheinrich. Anschließend<br />

ging es zur Rundfahrt durch den Hamburger<br />

Hafen. Am zweiten Tag besuch-<br />

Links: container-Terminal altenwerder.<br />

rechts: Konzernzentrale der Hapag-<br />

Lloyd aG in Hamburg.<br />

te die Gruppe das Container-Terminal<br />

Altenwerder. "Beeindruckend war, wie<br />

weit die Automatisierung hier schon<br />

vorangeschritten ist", kommentierte<br />

Riekhof. Fahrerlose Transportsysteme<br />

bringen die Container vom Lagerplatz<br />

zum Schiff, und auch deren Verladung<br />

auf LKW erfolgt automatisch. Die Container-Stellplätze<br />

schließlich werden<br />

von einem Zentralrechner optimiert<br />

und zugeordnet. Abschließend stand<br />

noch die Besichtigung des Packaging<br />

Centers Hamburg und dort speziell<br />

das Container Packaging auf dem<br />

Programm.<br />

Die zweite Gruppe "Tourism and Travel<br />

Management" wurde von Prof. Dr. Frank<br />

Albe begleitet. Sie besichtigte die<br />

Hapag-Lloyd-Zentrale, wo Daniel von<br />

Below, Leiter Konzernentwicklung, Einblick<br />

in das globale Containergeschäft<br />

sowie den Kreuzfahrtenmarkt bot. Am<br />

zweiten Tag gab Marketingdirektor<br />

Dr. Jörgen Kearsley vom Flughafen<br />

Fuhlsbüttel während einer Rundfahrt<br />

über Rollfelder und an Hangars vorbei<br />

spannende Insider-Infos. "Derartige<br />

Exkursionen geben den Studierenden<br />

realistische Einblicke in künftige Berufsfelder",<br />

sagt Albe.


Kommunikation<br />

Dirk Artmann, Leiter Gesamtkommunikation und<br />

Pressesprecher, wechselt zu Otto Bock HealthCare<br />

Seit der Hochschulgründung lag die<br />

strategische Kommunikation der PFH<br />

in den Händen der Agentur unic und<br />

ihres geschäftsführenden Gesellschafters<br />

Dirk Artmann.<br />

"Nach 16 Jahren Agenturarbeit, davon<br />

14 Jahre erfolgreiche Hochschulkommunikation,<br />

war es an der Zeit, zu<br />

neuen Ufern aufzubrechen", sagt Dirk<br />

Artmann. Zum Jahreswechsel verlässt<br />

er die Agentur und tritt eine leitende<br />

Managementfunktion in der Unternehmenskommunikation<br />

des Weltmarktführers<br />

Orthopädietechnik, der Otto Bock<br />

HealthCare GmbH in Duderstadt, an.<br />

Unter Artmanns Leitung bildete und<br />

etablierte sich die Marke PFH außerordentlich<br />

erfolgreich. Die Einführungskampagne<br />

der Hochschule war preisgekrönt<br />

und wurde 1995 mit dem<br />

deutschen PR-Preis "Goldene Brücke"<br />

ausgezeichnet. "Markenstrategie, marktnahe<br />

Konzeptionen und der richtige Mix<br />

von Kreativität und Pragmatismus sind<br />

– nicht nur für die Hochschule – die Garanten<br />

für erfolgreiche Kommunikation.<br />

Besonders im komplexen Marktumfeld<br />

des Studierendenmarketings ist es<br />

gelungen, mit dem schmalen Budget<br />

einer jungen Hochschule bundesweite<br />

Wirkung zu erzielen und die PFH als<br />

Premiumhochschule zu positionieren",<br />

schildert Artmann seine Erfahrungen.<br />

Professionell produzierte Kinospots,<br />

die Kooperation "IdeenCampus" mit<br />

den Jugendsendern VIVA/MTV oder<br />

die Vertriebskooperation mit TCHIBO<br />

– viele Kampagnen der letzten Jahre<br />

waren absolute Innovationen in der<br />

Hochschulkommunikation und entfalteten<br />

enorme mediale Wirkung.<br />

14 Jahre erfolgreiche Kampagnen: Dirk artmann, Pressesprecher und Leiter Gesamtkommunikation.<br />

Spektrum 101<br />

Die Nachfolge Artmanns als Pressesprecher<br />

der PFH hat im Oktober Peter<br />

Diehl angetreten. Er bildet gemeinsam<br />

mit dem von unic übernommenen vierköpfigen<br />

Team die neu geschaffene Einheit<br />

Hochschulkommunikation. Bereits<br />

vorher war er als Senior-Berater bei unic<br />

seit mehreren Jahren mit der Kampagnenführung<br />

der Hochschule betraut.<br />

"Dirk Artmann hinterlässt uns ein eingespieltes<br />

Team aus Spezialisten, die<br />

sich in einer funktionierenden Kommunikationsstruktur<br />

auch weiterhin um<br />

die Positionierung der PFH kümmern<br />

werden. Wir danken Dirk Artmann für<br />

viele Jahre, in denen Agentur und<br />

Hochschulleitung aufs Engste erfolgreich<br />

zusammen gearbeitet haben",<br />

verabschiedet PFH-Präsident Prof. Dr.<br />

Bernt R. A. Sierke den scheidenden<br />

Kommunikationschef.


102<br />

Spektrum<br />

Teamleistung par excellence<br />

Vorgestellt: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PFH<br />

Eine Institution wie die PFH <strong>Göttingen</strong> besteht nur zu einer Hälfte aus Studierenden<br />

und Professoren. Zur anderen Hälfte funktioniert sie als Unternehmen durch<br />

die Menschen, die im Hintergrund kompetent die Fäden ziehen und zusammenhalten<br />

– sprich: die planen, organisieren, verwalten, kommunizieren, vermarkten,<br />

reparieren, vernetzen. Ohne sie wäre ein geregelter Studienbetrieb nicht möglich<br />

und die Hochschule könnte sich nicht mit der derzeitigen Dynamik weiter entwickeln.<br />

An dieser Stelle stellt der <strong>Jahresbericht</strong> deshalb die Personen vor, die<br />

durch ihre Arbeit entscheidend zum Erfolg der PFH <strong>Göttingen</strong> beitragen.<br />

Feuerwehr für<br />

alle Brände<br />

Team Studienservice &<br />

Rechnungswesen<br />

von links nach rechts: Elizabeth Louise<br />

Forward (rechnungswesen), vanessa<br />

Engelhardt (Studienservice), Elke Banse<br />

(Studienservice), Daniela Goldmann<br />

(Studienservice), nicole nachtwey<br />

(rechnungswesen), Kathi rolf-Domröse<br />

(rechnungswesen), Miriam Probst<br />

(assistenz Hochschulleitung).


Info-Profis und<br />

Medienmacher<br />

Team Hochschulkommunikation<br />

von links nach rechts:<br />

Martin Wilmsmeier (Marketing & Pr),<br />

Katharina rinke (Grafik), Peter Diehl<br />

(Marketing & Pr, Pressesprecher),<br />

Stefanie Woytowitz (Marketing & Pr),<br />

claas Janssen (online-Marketing).<br />

Spektrum 103<br />

nah an denen, die<br />

weit weg sind<br />

Team Fernstudium<br />

von links nach rechts: Sebastian<br />

Schneider (Einsendeaufgaben), Yvonne<br />

Kaczmarczyk (Studienservice), Dr.<br />

antje-Britta Mörstedt (Leiterin Fernstudium),<br />

Gesa Segel (Studienservice),<br />

Jan Jahnke (Studienberatung), Jasmin<br />

Mrugowski (Studienkoordination).


104<br />

Spektrum<br />

Die nordlichter<br />

Team Standort Stade<br />

von links nach rechts: olivia Gierdosch<br />

(Studienservice), Marcus Sauer (technischer<br />

Trainer für die berufliche ausbildung),<br />

nina Kraeter (Studien service),<br />

Pegg y repenning (vizekanzlerin und<br />

Standortleiterin).<br />

Planung und<br />

Endabnahme<br />

Team Prüfungsamt &<br />

Programm-Management<br />

von links nach rechts: Benno Fleer<br />

(Kanzler & Leiter Prüfungsamt),<br />

anna Katharina Kirchner (Prüfungsamt),<br />

Dr. Gisela nissen-Baudewig<br />

(Programm-Management),<br />

Thomas Laudenbach (Prüfungsamt).


networker und<br />

Daten-Experten<br />

Team IT-Support<br />

von links nach rechts: Stefan<br />

Martin, alexander von Boehn,<br />

Daniel Hirschmann.<br />

Zupacker und<br />

Geraderücker<br />

Team Haus- & Seminartechnik<br />

von links nach rechts: Werner E. Türkis<br />

(Seminartechnik), Dirk Koll (Haustechnik),<br />

Sieg fried Kolada (Haustechnik),<br />

Thornton Galle (Facility Management).<br />

Spektrum 105<br />

Ideen-Lieferanten und<br />

ausstellungs-Tourer<br />

Team Projektmanagement &<br />

Schulkooperationen<br />

von links nach rechts: Projektmanager<br />

Daniel Kolbert, nils-Wilken Klusmann,<br />

Sven Grewe.


106<br />

Gemeinsam stark – Spitzensport und Premiumstudium<br />

Das Modell <strong>Göttingen</strong><br />

Bereits seit 2006 arbeitet die PFH mit<br />

dem ASC <strong>Göttingen</strong> e. V., der BG 74<br />

<strong>Göttingen</strong> e. V. und seit ihrer Gründung<br />

mit der starting five GmbH, der<br />

Lizenzinhaberin der Basketballbundesligateams<br />

der BG 74 <strong>Göttingen</strong>,<br />

eng zusammen. Das Ziel dieser<br />

Zusammenarbeit: Spitzensportförderung<br />

im Basketball in Verbindung<br />

mit hochwertigen Bildungsangeboten<br />

für Spielerinnen und Spieler der<br />

NBBL-, BBL- und DBBL-Teams der<br />

Göttinger Vereine.<br />

Im Bereich der ambitionierten Jugendspieler<br />

steht die Förderung des<br />

Teams <strong>Göttingen</strong>, der Mannschaft<br />

der Nachwuchsbasketballbundesliga<br />

NBBL, im Fokus. Ihren Spielern bietet<br />

die Hochschule individuelle Karriereberatung<br />

und die Teilnahme am<br />

Programm "Speed". Durch die Chance<br />

als Gasthörer am Studienbetrieb teilzunehmen,<br />

wird somit schon während<br />

der Schulzeit eine außersportliche<br />

Karriereorientierung möglich. Gelingt<br />

dem Jugendspieler der Sprung in den<br />

Profisport, so kann er seine Leistungen<br />

in ein Fernstudium an der PFH<br />

einbringen.<br />

Im Bereich der Berufsspieler steht<br />

im Modell <strong>Göttingen</strong> das Sportlerstipendium<br />

im Vordergrund. Parallel<br />

zum Engagement im Team BG 74<br />

wird Spielern ermöglicht, im Rahmen<br />

des Fernstudiums einen Abschluss<br />

zum Diplom-Betriebswirt (FH) zu<br />

erlangen. Für den Sportler entstehen<br />

keine Kosten durch Studiengebühren.<br />

Der Studienvertrag wird unabhängig<br />

von der sportlichen Karriere bei BG<br />

74 nach Aufnahme in das Stipendienprogramm<br />

für den Sportler aufrecht<br />

Spitzensport und Premiumstudium: robert Kulawick (links), Marco Grimaldi und<br />

Suska Berger sind auf Punktejagd in Halle und Hörsaal.<br />

erhalten. Insgesamt stellt die PFH für<br />

den Lizenzspielbetrieb maximal drei<br />

Stipendien pro Jahr zur Verfügung.<br />

Gegenwärtig sind von den Göttinger<br />

Basketballprofis Marco Grimaldi und<br />

Robert Kulawick als Fernstudenten immatrikuliert.<br />

Ebenfalls als Stipendiat<br />

eingeschrieben ist Babis Douloudis,<br />

der mit seinem legendären Dreipunktwurf<br />

in letzter Sekunde 2006 die BG<br />

in die erste Liga katapultierte und<br />

mittlerweile für den Zweitligisten UBC<br />

Hannover spielt.<br />

Marco Grimaldi sammelt seit 2006<br />

Punkte parallel in Hörsaal und Halle.<br />

Mittlerweile im 7. Trimester ist für ihn<br />

bereits der Studienabschluss im Herbst<br />

2009 in Sicht. "Das Fernstudium ermöglicht<br />

mir den größtmöglichen Freiraum<br />

bei der Studiengestaltung", sagt


der BG-Guard, der mit Mannschafts-,<br />

Kraft-, Konditions- und Individualtraining<br />

auf rund 20 Stunden pro Woche<br />

kommt. "Gerade nach anstrengenden<br />

Einheiten oder langen Auswärtsfahrten<br />

fällt es zwar manchmal schwer, sich<br />

noch für das Lernen zu motivieren.<br />

Andererseits bin ich ganz froh, neben<br />

dem Basketball auch noch einen völlig<br />

anderen Schwerpunkt zu haben", sagt<br />

der 25-Jährige.<br />

Die guten Erfahrungen, die Marco<br />

Grimaldi bislang in seinem Studium<br />

gemacht hat, gaben schließlich auch<br />

für seinen jüngeren Bruder Nicola den<br />

Ausschlag, sich um ein Stipendium an<br />

der PFH zu bewerben. Der Nachwuchsfußballer,<br />

der nach Stationen bei Eintracht<br />

Braunschweig und Hannover 96<br />

derzeit bei SC Weende auf dem Fußballplatz<br />

steht, hat im Oktober seinen<br />

Fernstudiengang aufgenommen.<br />

In seinem zweiten Fernstudien-<br />

Trimester ist Robert Kulawick, der<br />

Neugöttinger, der vom niederländischen<br />

Erstligisten Den Helder zur BG<br />

wechselte. Für den 1,93 Meter großen<br />

Dreierspezialisten war das Studium<br />

Teil seiner Vertragsverhandlungen.<br />

"Ich wollte unbedingt die Möglichkeit<br />

haben, neben dem Sport schon<br />

frühzeitig für die Karriere danach vorzusorgen."<br />

Mit der Perspektive,<br />

sich innerhalb der<br />

nächsten drei Jahre in<br />

der ersten Liga zu etablieren<br />

und gleichzeitig<br />

den Studienabschluss<br />

zu schaffen, ist seine<br />

Auslastung "nahezu<br />

100 Prozent", denn für<br />

ihn kommen zusätzlich noch Spiele<br />

in der Regionalliga hinzu.<br />

Im Hauptberuf Studentin ist Suska<br />

Berger. Für sie ist die Sportlerkarriere<br />

im Damenbundesligateam Trinos<br />

<strong>Göttingen</strong> eigentlich Nebenbeschäftigung.<br />

Seit Oktober ist<br />

sie im Präsenzstudiengang<br />

General Managementeingeschrieben.<br />

Die 23-Jährige<br />

Hoch hinaus: Enosch Wolf von Team <strong>Göttingen</strong>, das bereits im dritten Jahr von der<br />

PFH unterstützt wird.<br />

Spektrum 107<br />

gelernte Reiseverkehrskauffrau ist<br />

von Köln nach <strong>Göttingen</strong> gewechselt,<br />

"denn die Kombination aus BWL und<br />

dem Schwerpunkt Tourismus gibt es so<br />

an keiner anderen Hochschule." Trotz<br />

ihrer erst 23 Jahre hat Suska Berger<br />

bereits vier Jahre Bundesligaerfahrung.<br />

Die Routine hilft ihr, nun die Doppelbelastung<br />

aus Vollzeitstudium und<br />

Spitzensport zu bewältigen. Zeit für<br />

ihr größtes Hobby, das Reisen, bleibt<br />

Berger gegenwärtig keine. "Aber als<br />

Tourismusspezialistin will ich später<br />

unbedingt versuchen, in internationalem<br />

Kontext Karriere zu machen."


108 Pressespiegel<br />

Süddeutsche Zeitung | 05.07.<strong>2008</strong><br />

Stader Tageblatt | 11.01.<strong>2008</strong><br />

HAZ – Hannoversche Allgemeine | 18.01.<strong>2008</strong>


Göttinger Tageblatt | 08.05.<strong>2008</strong><br />

Göttinger Tageblatt | 22.09.<strong>2008</strong><br />

new metropolis BERLIN | November <strong>2008</strong><br />

Pressespiegel<br />

HAZ – Hannoversche Allgemeine | 13.03.<strong>2008</strong><br />

109


110 Pressespiegel<br />

Cellesche Zeitung | 29.03.<strong>2008</strong><br />

Stuttgarter Zeitung | 25.10.<strong>2008</strong><br />

Bremervörder Zeitung | 25.05.<strong>2008</strong>


Ostsee-Zeitung | 12.06.<strong>2008</strong><br />

Offenbacher Post | 08.04.<strong>2008</strong><br />

Kieler Nachrichten | 22.04.<strong>2008</strong><br />

Pressespiegel<br />

Hamburger Abendblatt | 03.03.<strong>2008</strong><br />

111


112 Gremien und offizielle Stellen<br />

Trägergesellschaft<br />

Aufsichtsratsvorsitzender: Dipl.-Kfm. Dipl.-Hdl. Martin Löwer<br />

Stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzende: Dipl.-Kfm. Karin Dietz<br />

Geschäftsführer: Prof. Dr. Frank Albe, Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke<br />

Hochschulleitung<br />

Präsident: Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke<br />

Vizepräsident: Prof. Dr. Frank Albe<br />

Hochschulverwaltung<br />

Kanzler: Dipl.-Geogr. Benno Fleer<br />

Vizekanzlerin: Dipl.-Vw. Peggy Repenning<br />

Ehrenpräsident<br />

Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Lücke<br />

Sprecher des Kuratoriums<br />

Dipl.-Kfm. Henrik Homann<br />

Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats<br />

Prof. Dr. Axel Dreyer<br />

Hochschulbeiräte<br />

Technologiemanagement: Manfred Sperlich, Geschäftsführer Sperlich GmbH<br />

Offensive Mittelstand: Heiko Stuarth Keilholz, Inhaber HKS Unternehmensgruppe<br />

Schirmherrin der Studienstiftung<br />

Prof. Dr. Rita Süssmuth<br />

Business Club und Alumniarbeit<br />

Dipl.-Geogr. Benno Fleer (Kanzler), Dr. Julian Voss (Absolvent 2005)<br />

Studienservice<br />

Elke Banse, Olivia Gierdosch, Daniela Goldmann, Gesa Segel<br />

Studierendenvertretung<br />

Arda Cilingir, Björn Freimuth, Joris Greiwe


[1]<br />

[2]<br />

[3]<br />

[1] Bologna: Lehrer der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule,<br />

des Otto-Hahn-Gymnasiums, der BBS I Arnoldi-<br />

Schule, des Hainberg-Gymnasiums, der Geschwister-Scholl-<br />

Gesamtschule (alle <strong>Göttingen</strong>), des Gymnasiums Rissen<br />

(Hamburg), des Gymnasiums am Bötschenberg (Helmstedt),<br />

des Landschulheims am Solling (Holzminden), des Fichte-<br />

Gymnasiums (Krefeld) und des Johann-Philipp-von-Schönborn<br />

Gymnasiums (Münnerstadt) informierten sich an der<br />

PFH über die Neuordnung des Hochschulstudiums; rechts<br />

Alexa-Susann Schaarschmidt, Studentin im 5. Semester.<br />

[2] Schulkooperationen 1: Am 29. Februar unterzeichneten<br />

Lehrer der drei Hamburger Gymnasien Christianeum,<br />

Oberalster und Rissen sowie der Hamburger Sophie-Barat-<br />

Schule Kooperationsvereinbarungen mit der PFH.<br />

[3] Schulkooperationen 2: Vertreter der Johann-Heinrichvon-Thünen-Schule<br />

(Bremervörde), des Gymnasiums am<br />

Bötschenberg (Helmstedt), des Johann-Philipp-von-<br />

Schönborn-Gymnasiums (Münnerstadt), der Berufsbildenden<br />

Schulen BBS I Osterode am Harz sowie des Gymnasiums<br />

im Schloss (Wolfenbüttel) waren am 10. September<br />

in <strong>Göttingen</strong> zu Gast, um ihre Vereinbarungen mit der Hochschule<br />

zu unterzeichnen.


[1]<br />

[4]<br />

[5]<br />

[2]<br />

[3]<br />

[1] Gemeinsam für die Karriere: Die Göttinger Sportprofis<br />

Suska Berger (vorn), Marco und Nicola Grimaldi (2. bzw.<br />

3. v. l.) und Robert Kulawick (r.) im Auditorium mit Kommilitonen<br />

des General Management-Studienganges.<br />

[2] Politikkontakt: Ende September informierten sich der<br />

niedersächsische Landtagsabgeordnete Christian Grascha<br />

(FDP) und Christiane Brunk (Kreisvorsitzende FDP <strong>Göttingen</strong>)<br />

über die Hochschule.<br />

[3] Alles Walzer: Diplomball des Abschlussjahrganges <strong>2008</strong><br />

auf Burg Hardenberg.<br />

[4] Strategiegespräche: Ernst-August Brandt, Prof. Dr.<br />

Dietmar Wellisch, Peter Fehrenbach und Klaus Mecklenburg<br />

(von links nach rechts).<br />

[5] Im Juli zu Gast in Stade: Wolfgang Jüttner, SPD-<br />

Fraktionsvorsitzender im Niedersächsichen Landtag<br />

(2. v. l.), begleitet von Petra Tiemann, SPD-Landtagsabgeordnete<br />

in Niedersachsen, mit Prof. Dr. Frank Albe,<br />

Peggy Repenning, Vizekanzlerin und Standortleiterin Stade,<br />

und Thomas Friedrichs, Wirtschaftsförderer der Stadt<br />

Stade.


Herausgeber<br />

Impressum<br />

PRIVATE FACHHOCHSCHULE GÖTTINGEN<br />

<strong>Private</strong> University of Applied Sciences<br />

Weender Landstraße 3-7<br />

37073 <strong>Göttingen</strong><br />

Tel. +49 [0]551 54700-0<br />

Fax +49 [0]551 54700-190<br />

studieninfo@pfh-goettingen.de<br />

www.pfh.de<br />

Redaktionelle Mitarbeit<br />

Wir bedanken uns bei folgenden Studierenden<br />

und Absolventen für die redaktionelle<br />

Unterstützung:<br />

Maria Appel, Matthias Boch, Arda Cilingir,<br />

Maria-Elisabeth Engelhardt, Achim Etzkorn,<br />

Björn Freimuth, Jörg Matthias Füßler, Jan-<br />

Christopher Gatz, Joris Greiwe, Jan Grineisen,<br />

Stefan Güssow, Maurits Ijpma, Dr.<br />

Nicole Jordan, Marcel Jung, Verena Angelika<br />

Knipp, Bianka Melanie Krietenstein,<br />

Thomas Kruse, Lydia Neugebauer, Alexa-<br />

Susann Schaarschmidt, Tobias Schäfers,<br />

Fabian Schwarze, Tobias Schweighöfer, Dr.<br />

Julian Voss, Heiko Zehnpfund<br />

Konzept/Gestaltung/<br />

Redaktion<br />

<strong>Private</strong> <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

Hochschulkommunikation<br />

Fotonachweis<br />

BASF AG, Ludwigshafen<br />

Ingo Bulla, <strong>Göttingen</strong><br />

Deutsche Messe Hannover<br />

Dirk Ewald, Hamburg<br />

Foto Schattke, Stade<br />

Hapag-Lloyd AG, Hamburg<br />

HHLA, Hamburg<br />

Krombacher Brauerei, Kreuztal<br />

Nicole Maskus, Berlin<br />

Sven Pförtner, <strong>Göttingen</strong><br />

Sartorius AG, <strong>Göttingen</strong><br />

Alciro Theodoro da Silva, <strong>Göttingen</strong><br />

www.fotolia.de<br />

Druck<br />

Goltze Druck, <strong>Göttingen</strong><br />

www.goltze.de<br />

Auflage<br />

5.000 Exemplare<br />

1. Auflage 12/08<br />

115

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