Jahresbericht 2008 - Private Fachhochschule Göttingen
Jahresbericht 2008 - Private Fachhochschule Göttingen
Jahresbericht 2008 - Private Fachhochschule Göttingen
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2007 – <strong>2008</strong> – <strong>Jahresbericht</strong><br />
2009
LEITBILD<br />
Praxisorientierung in Lehre und Forschung auf den Gebieten Management,<br />
Innovation und Technologie bildet die Maxime unserer Handlungen. Mit einem<br />
Studium an der PrIvaTEn FacHHocHScHuLE GöTTInGEn<br />
erwerben die Studierenden fundierte theoretische und praktische Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten.<br />
Durch die nachhaltigkeit und die Handlungsorientierung der im Studium erworbenen<br />
Kompetenzen können unsere absolventen besonders schnell berufliche<br />
verantwortung übernehmen. Damit versteht sich die PrIvaTE FacHHocH-<br />
ScHuLE GöTTInGEn als Schnittstelle zwischen Studierenden als zukünftige<br />
High Potentials und der Wirtschaft.<br />
Kuratorium Airbus Deutschland GmbH | BAHLSEN GmbH & Co. KG | CFK-Valley Stade e. V. | Continental AG | Gothaer Versicherungen<br />
| Johnson Controls Power Solutions Europe | Novelis Deutschland GmbH | Otto Bock HealthCare GmbH | Pricewaterhouse-<br />
Coopers | Rölfs WP Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG | SAP AG | T-Systems Business Services GmbH | TUI AG
[1] [2]<br />
[3]<br />
[5]<br />
[6]<br />
[4]<br />
[1] Charisma: Mit Prof. Dr. Utz Claassen (rechts) war einer<br />
der bekanntesten Top-Manager Deutschlands zu Gast.<br />
[2] Feierlich: Prof. Dr. Frank Albe bei der Festrede anlässlich<br />
der Verabschiedung der Stader Absolventen im Oktober.<br />
[3] Praktikantenbörse: Die Mitinitiatoren Christoph Schinner<br />
(links) und Josef Wimmel läuten zur nächsten Diskussionsrunde.<br />
[4] Ausstellung: Arbeitswelten 2020 gastierte auch einen<br />
Tag lang in der PFH <strong>Göttingen</strong>; Daniel Kolbert (Mitte) im<br />
Gespräch mit Prof. Dr. Frank Albe und zwei Besuchern.<br />
[5] Prominente Runde: Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke (rechts)<br />
bei der Podiumsdiskussion der Tagung "Hochschulmanagement"<br />
der Financial Times Deutschland. Von links<br />
nach rechts: Marion Schmidt, FTD, Dr. Jörg Dräger, CHE/<br />
Bertelsmann Stiftung, Prof. Dr. Stephan A. Jansen, Zeppelin<br />
University und Prof. Dr. Rudolf Steinberg, Johann<br />
Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt.<br />
[6] Jubiläum: Zum zehnten Mal verlässt ein Jahrgang von<br />
Diplom-Kaufleuten (FH) und Wirtschaftsinformatikern<br />
(FH) die PFH.
[1] [2]<br />
[1] Feierliche Übergabe: (V.l.n.r.) Dr. Dieter Meiners (Airbuswerk<br />
Stade), Gerald Weber (Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Airbus Deutschland GmbH), Prof. Dr. Bernt<br />
R. A. Sierke (PFH) und Walter Hirche (niedersächsischer<br />
Wirtschaftsminister) bei der Eröffnung des CFK-Valley<br />
Stade Campus.<br />
[2] The fast and the furious: Werner Rose (PFH) und Niedersachsens<br />
Wirtschaftsminister Walter Hirche (rechts)<br />
an einem Formel I-Chassis aus CFK.<br />
[3] Spende: Bei einem Besuch der Firma Nägeli AG in der<br />
Schweiz stiftete Prof. Dr. Manfred Flemming (rechts) der<br />
PFH einen beträchtlichen Anteil an Fachliteratur zum<br />
Aufbau der CFK-Bibliothek in Stade. Niklaus Nägeli (2.<br />
v. l.) und Christoph E. Nägeli (2. v. r.) freuten sich mit<br />
Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke.<br />
[4] Außenaufnahme: Die Stader Mensa im Sommer.<br />
[5] Hightech im Hörsaal: Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke mit<br />
einem CFK-Fahrrad, das von Mark Siebert entwickelt<br />
wurde.<br />
[3]<br />
[4] [5]
6 Entwicklung & Perspektive<br />
6 Vorwort<br />
7 Erfolgreiche Expansion<br />
9 Im Interview: Benno Fleer und Werner Rose<br />
10 Im Interview: Die Hochschulleitung<br />
13 Verbesserte Campus-Atmosphäre<br />
14 Technologiemanagement: Institutsgründung SKIB<br />
16 Erfolgreiche Kuratoriums-Arbeit<br />
17 Internationalität für Studium und Karriere<br />
18 Schulkooperationen und Projekte mit Schülern<br />
20 IdeenCampus on Tour: Arbeitswelten 2020<br />
23 Neue Schriftenreihe für Forschungsergebnisse<br />
24 Professoren, die die Lehre prägen<br />
25 Management [m]<br />
27 Top-Platzierungen in Hochschul-Rankings<br />
28 Weltkarte: Praktika international<br />
30 Internationale Praktikumsberichte<br />
34 Exkursion nach China<br />
36 Kommunikationspreis für PFH-Studierende<br />
37 Praktikantenbörse<br />
38 Studentische Projekte<br />
40 Erster promovierter Absolvent: Dr. Julian Voss<br />
41 Im Interview: Absolventin Verena Angelika Knipp<br />
43 Ausgezeichnete Entrepreneure: Axia-Award<br />
44 Zentralasien-Konferenz in <strong>Göttingen</strong><br />
46 8. Göttinger Strategiegespräche<br />
48 Studie "Long Tail und Nischen"<br />
49 Studie "Generation 60plus"<br />
50 Auftakt zum Stipendienprogramm<br />
51 Praxisvorträge im Überblick<br />
52 Praxisvorträge externer Referenten<br />
55 Blockveranstaltung "Unternehmensnachfolge"<br />
56 Tourismus-Experte: Prof. Karl Born<br />
57 Neue Professoren im Portrait<br />
58 Studierenden-Marketing<br />
60 Verabschiedung des 10. Absolventenjahrganges<br />
62 Absolventen des Jahrgangs <strong>2008</strong><br />
64 4. Corporate Behaviour Award<br />
65 Technologie [t]<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
66 Eröffnung Hochschulstandort Stade<br />
68 Neue Veranstaltungsreihe: PFH Technology Meetings<br />
69 Messepräsenzen: Hannover Messe & Airbus-Tag<br />
70 Expertentreffen: Congress & Convention<br />
71 Experten für Adaptronik im Portrait<br />
72 EADS-Konzernspitze zu Gast in Stade<br />
73 Neue Professoren im Portrait<br />
74 Pioniere der Stader Hochschulentwicklung<br />
76 Verabschiedung der CFK-Masterabsolventen<br />
78 Absolventen des Jahrganges <strong>2008</strong><br />
80 Dr.-Ing. Nicole Jordan, Absolventin <strong>2008</strong><br />
81 Maurits Ijpma, Absolvent <strong>2008</strong><br />
82 Erste Adaptronik-Absolventen<br />
84 Marcel Jung, Absolvent <strong>2008</strong><br />
85 Fernstudium<br />
86 Erfolgsmodell Fernstudium<br />
88 Bundesweiter Service: Fernstudienzentren<br />
89 Weiterbildung mit Modulen aus dem Fernstudium<br />
90 Carsten Patowsky, Fernstudent<br />
91 Heiko Zehnpfund, Absolvent <strong>2008</strong><br />
92 Jörg Matthias Füßler, Absolvent <strong>2008</strong><br />
93 Bianka Melanie Krietenstein, Absolventin <strong>2008</strong><br />
94 Verabschiedung der Absolventen <strong>2008</strong><br />
95 Best of the Year: Absolventin Judith Watzl<br />
96 Weiterbildung: Die mtec-akademie<br />
97 Spektrum<br />
98 Neues von der Studierendenvertretung<br />
99 Alumni-Arbeit professionalisiert<br />
100 Exkursion nach Hamburg<br />
101 Wechsel in der Hochschulkommunikation<br />
102 Teamwork: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
106 Das Göttinger Modell: Sport-Sponsoring<br />
108 Pressespiegel<br />
112 Gremien und offizielle Stellen<br />
115 Impressum<br />
5
6<br />
Vorwort<br />
Der diesjährige <strong>Jahresbericht</strong> der<br />
<strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />
präsentiert sich in einem modernisierten<br />
Gewand. Die in den vergangenen<br />
zwei Jahren bereits in weiten<br />
Teilen vollzogene Umstellung des<br />
Corporate Designs der Hochschule<br />
hat in diesem Jahr nun auch Eingang<br />
in das Layout dieser Publikation gefunden.<br />
Darüber hinaus hat sich der <strong>Jahresbericht</strong><br />
auch redaktionell weiter entwickelt,<br />
begründet durch eine Themenvielfalt,<br />
die durch das Wachstum der<br />
Hochschule und die damit verbundene<br />
Zunahme von Veranstaltungen, Projekten,<br />
neuen Köpfen und vielschichtigen<br />
Kooperationen entstanden ist. So finden<br />
Sie in dieser Ausgabe zum einen<br />
neue Rubriken. Zum anderen wurde<br />
eine klarere Abgrenzung zwischen den<br />
thematischen Bereichen Hochschulentwicklung,<br />
Management, Technologie<br />
und Fernstudium eingeführt.<br />
Die angesprochene Themenvielfalt<br />
offenbart sich besonders deutlich an<br />
dem Beispiel der Absolventenverabschiedungen.<br />
<strong>2008</strong> hat zum zehnten<br />
Mal ein Diplomjahrgang die Hochschule<br />
verlassen, früher das zentrale<br />
Ereignis im PFH-Kalender. Die Bedeutung<br />
für alle Beteiligten ist nach<br />
wie vor unumstritten, doch in diesem<br />
Jahr war die Übergabe der Abschlusszeugnisse<br />
im Diplomstudiengang BWL<br />
"nur" eine von sechs Veranstaltungen,<br />
bei denen Absolventen der PFH von<br />
der Hochschulleitung verabschiedet<br />
wurden. Zwei Masterabschlussklassen<br />
des Studiengangs Verbundwerkstoffe/Composites,<br />
ein Masterjahrgang<br />
von Adaptronik-Ingenieuren und zwei<br />
Fernstudiengang-Diplomjahrgänge<br />
haben ebenfalls ihre Zeugnisse erhalten.<br />
Insgesamt hat die PFH damit<br />
<strong>2008</strong> 151 Absolventen in die nächsten<br />
Karriereschritte entlassen.<br />
Allen, die zu den in diesem Bericht<br />
erwähnten und vielen anderen Themen<br />
des Hochschullebens beigetragen haben<br />
– gleich ob als Studierende, Mitarbeiter,<br />
Kuratoren, Freunde oder Förderer<br />
– danken wir an dieser Stelle sehr<br />
herzlich für das uns entgegengebrachte<br />
Vertrauen und für ihr Engagement. Wir<br />
freuen uns auf eine erfolgreiche weitere<br />
gemeinsame Zusammenarbeit.<br />
Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke<br />
Prof. Dr. Frank Albe<br />
Hochschulleitung
Erfolgreiche Expansion<br />
Deutliche Zuwächse bei Studierenden- und Absolventenzahlen<br />
Im vergangenen Jahr <strong>2008</strong> ist der<br />
<strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />
erneut eine Steigerung der<br />
Studierendenzahlen um 92,8 Prozent<br />
gelungen. Konnten in der letzten<br />
Ausgabe des <strong>Jahresbericht</strong>es<br />
700 eingeschriebene Studierende<br />
verzeichnet werden, so sind es<br />
mittlerweile rund 1.350, die sich<br />
in den Studienprogrammen in Management<br />
und Technologie sowie<br />
im Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre<br />
immatrikuliert haben.<br />
Dieses ursprünglich für 2009/2010<br />
angestrebte Ziel der Gesamtstudierendenzahl<br />
wurde somit bereits<br />
<strong>2008</strong> erfüllt.<br />
Auch auf der "Output"-Seite hat die<br />
PFH die Zahlen <strong>2008</strong> vervielfachen<br />
können, begründet durch die erstmalige<br />
Verleihung von Abschlusszeugnissen<br />
an Absolventen des Fernstudienganges<br />
sowie an die Ingenieure,<br />
die in den Studiengängen Adaptronik<br />
und Verbundwerkstoffe/Composites<br />
ihre Masterdegrees erreicht haben. So<br />
haben im Jahr <strong>2008</strong> statt der bislang<br />
üblichen rund 50 Absolventen ganze<br />
133 die Hochschule verlassen.<br />
Als einer der Wachstumstreiber für<br />
die Entwicklung der Studierendenzahl<br />
hat erneut der Fernstudiengang BWL,<br />
der allein bis zum Semesterstart im<br />
als bedarfsorientierte und praxisnahe Hochschule hat sich die <strong>Private</strong> <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Göttingen</strong> einen namen gemacht.<br />
Entwicklung & Perspektive 7<br />
Dipl.-Kfm. Dipl.-Hdl.<br />
Martin Löwer<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Dipl.-Kfm.<br />
Karin Dietz<br />
stellvertr. Aufsichtsrats vorsitzende<br />
Professor<br />
Dr. Bernt R. A. Sierke<br />
Präsident<br />
Professor<br />
Dr. Frank Albe<br />
Vizepräsident<br />
Oktober knapp 1.000 Studierende<br />
zählte, wesentlich beigetragen. Das<br />
Konzept, die Beratungs- und Serviceleistungen<br />
für Fernstudieninteressierte<br />
deutschlandweit in verschiedenen<br />
Metropolen verfügbar zu machen,<br />
sorgt mit Fernstudienzentren bislang<br />
in Berlin, Stade/Hamburg, Dortmund,<br />
Düsseldorf, Hannover und München<br />
für eine nachhaltige Verankerung in<br />
den Zielregionen. Ein weiterer Ausbau<br />
dieser dezentralen Kapazitäten ist in<br />
Vorbereitung.<br />
Unmittelbar bevor steht eine Produktoffensive<br />
der Managementstudiengänge<br />
im Präsenzbereich. Im Fokus
8<br />
Entwicklung & Perspektive<br />
werden dabei wie bei den bereits bestehenden<br />
Programmen Praxisnähe,<br />
Internationalität und Effizienz stehen,<br />
gepaart mit den aktuellen Anforderungen,<br />
die Wirtschaftsunternehmen<br />
an künftige Managementgenerationen<br />
stellen. Schwerpunkte werden in den<br />
Bereichen Finance/Accounting, Sport/<br />
Event und im Gründungsmanagement<br />
liegen. Entsprechende Professuren<br />
sind ausgeschrieben bzw. für Business<br />
Information Systems bereits besetzt<br />
worden.<br />
Der Standort in Stade nähert sich der<br />
seinerzeit geplanten Vollauslastung<br />
der Kapazitäten. Mit der Aufnahme der<br />
Bachelor- und Masterklassen 2009 für<br />
die Studiengänge Verbundwerkstoffe/<br />
Composites wird der CFK-Valley Campus<br />
Stade seine angestrebten Zielzahlen<br />
im "eingeschwungenen Zustand"<br />
erreichen. Ein weiterer Ausbau der<br />
Kapazität für technologische Studiengänge<br />
in Stade wird angestrebt durch<br />
die geplante Internationalisierung, so<br />
dass in den kommenden Jahren auch<br />
ausländischen Studierenden und Absolventen<br />
der Ingenieurwissenschaften<br />
die PFH-Studienangebote in Schlüsseltechnologien<br />
nahe gebracht werden<br />
können.<br />
Auch das Feld der praxisrelevanten<br />
Forschung entwickelt sich wie geplant<br />
stetig weiter. Die zahlreichen<br />
Veröffentlichungen, Projekte, Vorträge<br />
und Aufsätze von PFH-Professoren,<br />
Doktoranden und Projektmitarbeitern<br />
haben zu der Auflegung einer neuen<br />
Schriftenreihe geführt, in der nun<br />
ausführlich über die Forschungsarbeit<br />
berichtet werden wird.<br />
Entwicklung der Studierendenzahlen 2002-<strong>2008</strong><br />
Um der konsequenten Verfolgung<br />
des Wachstumskurses inklusive einer<br />
weiteren Diversifizierung des<br />
Studienangebotes adäquat Rechnung<br />
tragen zu können, wurde zum April<br />
<strong>2008</strong> die Geschäftsführung der Trägergesellschaft<br />
der PFH <strong>Göttingen</strong> mit<br />
Professor Dr. Frank Albe verstärkt. Er<br />
bildet nun gemeinsam mit Professor<br />
Dr. Bernt R. A. Sierke die Doppelspitze<br />
der Hochschule, die für deren Ausbau<br />
verantwortlich zeichnet.<br />
Verbunden damit ist das Ausscheiden<br />
Werner Roses aus der Geschäftsführung<br />
aus persönlichen Gründen. Als<br />
einem der Hochschulgründer, der so<br />
wegweisende Meilensteine wie zum<br />
Beispiel die Standortgründung in<br />
1400 Technologie<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
2002<br />
2003<br />
Fernstudium Management<br />
Präsenz Management<br />
2004<br />
2005<br />
Stade mit initiiert und umgesetzt hat,<br />
dankt die Hochschulleitung Werner<br />
Rose sehr herzlich. Sein Name wird<br />
auch in Zukunft eng mit der <strong>Private</strong>n<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong> verknüpft<br />
bleiben. Als einer der Gesellschafter<br />
wird er weiterhin unmittelbar mit richtungsweisenden<br />
Entscheidungen und<br />
damit der künftigen Entwicklung der<br />
Hochschule assoziiert sein.<br />
Die hier beschriebenen Weichenstellungen<br />
sollen weiterhin dafür sorgen,<br />
die PFH <strong>Göttingen</strong> in einer sich nach<br />
wie vor dynamisch verändernden<br />
Hochschullandschaft erfolgreich zu<br />
positionieren und dabei verlässlicher<br />
Partner für Unternehmen, Institutionen<br />
und Studierende zu sein.<br />
2006<br />
2007<br />
<strong>2008</strong>
Entwicklung & Perspektive 9<br />
Im Interview<br />
Benno Fleer, Kanzler seit 2007 – Werner Rose, Kanzler von 1999 bis 2007<br />
Herr Fleer, seit rund einem Jahr sind<br />
Sie Kanzler der PFH. Was sind die<br />
dringendsten Aufgaben, mit denen<br />
Sie sich seitdem beschäftigen?<br />
Fleer: Als Kanzler und somit zuständig<br />
für die Hochschulverwaltung gibt<br />
es zunächst zahlreiche Aufgaben im<br />
Bereich der Standortentwicklung,<br />
zum Beispiel Ausbau der Standorte,<br />
Raumplanung und die Anpassung der<br />
vorhandenen Kapazitäten an die Erfordernisse<br />
einer wachsenden, modernen<br />
Hochschule.<br />
Sie sind einer der Hauptverantwortlichen<br />
für die zahlreichen Netzwerkverbindungen<br />
der Hochschule zu<br />
Verbänden und Initiativen. Wie sind<br />
hier die aktuellen Projektstände?<br />
Fleer: Ich arbeite auf mehreren Ebenen<br />
an der Vernetzung der Hochschule in<br />
verschiedenen Gremien. Für den VPH,<br />
Links: Benno Fleer | rechts: Werner rose<br />
den Verband der <strong>Private</strong>n Hochschulen<br />
zum Beispiel, sind wir an der Organisation<br />
eines parlamentarischen Abends<br />
beteiligt, der im kommenden März unter<br />
der Beteiligung von Minister Lutz<br />
Stratmann in Hannover stattfinden<br />
wird. Das Thema wird "Studierwelten<br />
2020 – Zukunftstrends in der Hochschullandschaft"<br />
lauten.<br />
Herr Rose, Sie haben 2007 das<br />
Kanzleramt an Benno Fleer übergeben.<br />
Wie nehmen Sie, als immer<br />
noch der Hochschule eng verbundener<br />
Berater, die Entwicklung wahr?<br />
Rose: Die Dynamisierung der Hochschule<br />
hat seinerzeit dazu geführt, die<br />
Tätigkeiten der Kanzlerschaft weg vom<br />
Ehrenamt hin zu einer hauptberuflichen<br />
Aufgabe zu machen. Der Rückblick auf<br />
<strong>2008</strong> bestätigt diese Entscheidung<br />
eindeutig. Besonders die Beziehungs-<br />
pflege in den zahlreichen Gremien,<br />
Verbänden und Initiativen und gegenüber<br />
der Politik, die für die Hochschule<br />
enorm wichtig ist, gestaltet sich sehr<br />
zeitintensiv.<br />
Auch nach Abgabe Ihrer Ämter stehen<br />
Sie weiterhin der Hochschulleitung<br />
beratend zur Seite. Was sind<br />
in diesem Zusammenhang Ihre<br />
Aufgaben?<br />
Rose: Als Gesellschafter der Trägergesellschaft<br />
der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Göttingen</strong> arbeite ich nach wie<br />
vor gemeinsam mit der Hochschulleitung<br />
an der Hochschulentwicklung.<br />
Das Thema Finanzierung in all seinen<br />
Facetten ist hier sehr aktuell. Auch das<br />
Fördermittel-Management steht ganz<br />
oben auf der Agenda.
10<br />
Entwicklung & Perspektive<br />
Hochschulleitung im Gespräch<br />
Mit Doppelspitze auf Expansionskurs<br />
Prof. Dr. Sierke, Prof. Dr. Albe, Sie<br />
sind beide allein vertretungsberechtigte<br />
Geschäftsführer der Trägergesellschaft<br />
der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Göttingen</strong>, der Gesellschaft<br />
für praxisbezogene Forschung und<br />
wissenschaftliche Lehre gGmbH.<br />
Welche besonderen Anforderungen<br />
gibt es an das Management einer<br />
privaten Hochschule, die sich auf<br />
Expansionskurs befindet?<br />
Prof. Dr. Frank Albe: Die Expansion<br />
der Hochschule bedeutet Expansion<br />
auf allen Ebenen: Erweiterung des<br />
Produktangebots, Ausbau der For-<br />
schungsleistungen, Berufung von<br />
Professoren und Neueinstellung von<br />
Mitarbeitern. Dadurch nimmt – frei<br />
nach Erich Gutenberg – die Anzahl<br />
der echten Führungsentscheidungen<br />
immer stärker zu. Allein die Diversifikation<br />
der Studiengänge von zwei auf<br />
mittlerweile acht Programme, Tendenz<br />
weiter steigend, mit den dazugehörigen<br />
Akkreditierungen, erfordert einen<br />
immensen Zuwachs an Prozessen und<br />
Entscheidungen.<br />
Im Frühjahr <strong>2008</strong> gab es Meldungen,<br />
die PFH suche nach einem Investor,<br />
der das strategische Wachstum un-<br />
terstützt. Wie ist die gegenwärtige<br />
Situation?<br />
Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke: Als erfolgreiche<br />
Hochschule auf Expansionskurs<br />
sind wir natürlich offen für strategische<br />
Partnerschaften. Beteiligungskapital<br />
ist eine Alternative, um die nächsten<br />
Wachstumsphasen nicht mit Fremd-,<br />
sondern mit Eigenkapital betriebswirtschaftlich<br />
sinnvoll zu finanzieren.<br />
Diesen Weg verfolgen wir konsequent<br />
weiter, um gerade den Ausbau unserer<br />
technologischen Fakultät und den Aufbau<br />
weiterer Fernstudienkapazitäten voranzutreiben.<br />
Es haben Gespräche mit<br />
potenziellen Partnern stattgefunden,
die sich vorstellen können, in dieser<br />
Form an der erfolgreichen Entwicklung<br />
der PFH <strong>Göttingen</strong> teilzuhaben. Finale<br />
Entscheidungen sind allerdings noch<br />
nicht gefallen.<br />
Bei der Höhe der Beteiligung ist wesentlich,<br />
dass die heutigen Eigentümer<br />
handlungsfähig bleiben, um die<br />
begonnene Entwicklung weiterhin<br />
mitgestalten zu können. Denn das<br />
heutige Hochschulmanagement hat<br />
die Entstehung und Entwicklung der<br />
Hochschule geprägt.<br />
Verändert sich aus Ihrer Sicht die<br />
Rolle der privaten Hochschulen<br />
in der deutschen Hochschullandschaft?<br />
Albe: <strong>Private</strong> Hochschulen wurden in<br />
den letzten zwanzig Jahren häufig als<br />
"der Stachel im Fleisch" vieler staatlicher<br />
Hochschulen bezeichnet. Nicht<br />
etwa, weil sie provokativ gearbeitet hätten,<br />
sondern weil sie, um erfolgreich<br />
zu sein, so arbeiten mussten, dass<br />
Studierende einen Vorteil darin sehen,<br />
privat zu studieren. Betreuungsrelation,<br />
Praxisnähe oder effiziente Studienorganisation<br />
sind einige Beispiele dafür.<br />
Viele staatliche Hochschulen haben<br />
hier in den letzten Jahren stark aufgeholt,<br />
zum Teil durch die erzwungene<br />
Bologna-Umstellung.<br />
Privathochschulen werden auch in<br />
Zukunft eine sinnvolle Ergänzung zu<br />
dem breiten Angebot der staatlichen<br />
Hochschulen darstellen und immer<br />
dann Attraktivität entfalten, wenn sie<br />
etwas zu bieten haben, was es nirgendwo<br />
anders gibt.<br />
Entwicklung & Perspektive 11<br />
Sierke: Zur Zeit gibt es einen Konsolidierungsprozess<br />
in der Privathochschul-Szene.<br />
Einige Hochschulen haben<br />
massive Finanzprobleme, andere<br />
konzentrieren sich in Bildungskonzernen<br />
oder suchen nach Mäzenen. Zum<br />
Teil herrscht auch die Meinung, ohne<br />
Stiftungskapital aus öffentlicher oder<br />
privater Quelle seien Privathochschulen<br />
auf lange Sicht nicht finanzierbar,<br />
ein Standpunkt, den wir mit unserer<br />
Arbeit seit 1995 beharrlich widerlegen.<br />
Am Ende werden sicher diejenigen –<br />
auch als Geschäftsmodell – erfolgreich<br />
sein, die ein klares Profil besitzen, ihr<br />
Kundenversprechen erfüllen können<br />
und dies auch in ihren Zielgruppen<br />
kommunizieren. Wir sind uns deshalb<br />
sicher, mit unserer strategischen Ausrichtung<br />
die richtigen Entscheidungen<br />
getroffen zu haben.
Künftig bei verbesserter Campus-Atmosphäre studieren<br />
PFH <strong>Göttingen</strong> erweitert Räumlichkeiten<br />
Großzügiger und geschlossener: Im<br />
Laufe des Jahres <strong>2008</strong> konnte die<br />
PFH <strong>Göttingen</strong> eine weitere Ausbauphase<br />
abschließen.<br />
So ergänzen nun eine größere Bibliothek,<br />
das direkt daran angeschlossene<br />
neue Silencium mit Computerarbeitsplätzen,<br />
die PFH Lounge als Aufenthaltsraum<br />
für alle Studierenden und<br />
oben von links nach rechts: Bibliothek, Lounge und Silencium.<br />
Hochschulmitarbeiter, ein Besprechungs-<br />
und ein Vorlesungsraum<br />
sowie mehrere Büroräume für Facility<br />
Management, Hochschulkommunikation<br />
und IT-Service die bisherige<br />
Fläche. Das alte Silencium wurde<br />
ebenfalls zu einem weiteren Vorlesungsraum<br />
umfunktioniert. Gleichzeitig<br />
konnte die Hochschule andere Räume<br />
in einem nahe gelegenen zweiten<br />
Entwicklung & Perspektive 13<br />
Gebäude abgeben. "Wir konzentrieren<br />
dadurch den gesamten Hochschulbetrieb<br />
auf eine einheitliche, zusammenhängende<br />
Fläche. So können wir uns<br />
zum einen deutlich besser nach außen<br />
darstellen. Zum anderen schaffen wir<br />
eine regelrechte Campus-Atmosphäre<br />
und durch kurze Wege ein angenehmes<br />
Studieren", erläutert Professor Dr.<br />
Frank Albe.
14<br />
Entwicklung & Perspektive<br />
Institutsgründung SKIB<br />
Zukunftsmodelle für die Entwicklung und Vermarktung technologischer Innovationen<br />
Mit der Gründung des "Institut zur<br />
Synchronisation technologiebasierter<br />
Kooperations-, Innovations- und<br />
Bildungsprozesse" (SKIB) Ende<br />
Februar in tensivieren Hochschule<br />
und das Technologieberatungsunternehmen<br />
Sperlich GmbH ihre Zusammenarbeit.<br />
In <strong>Göttingen</strong> und Berlin werden in<br />
den nächsten drei Jahren bis zu 15<br />
Stellen mit Experten in den Feldern<br />
Forschung/Prozessanalyse, Beratung<br />
und Bildungsmanagement besetzt. Die<br />
beiden Gründungspartner stellen zu<br />
gleichen Teilen ein Aufbaubudget von<br />
200.000 Euro bereit. Die Leitung des<br />
Instituts übernehmen Manfred Sperlich<br />
und Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke.<br />
SKIB wird in einem der herausragenden<br />
Felder der Management- und Organisationsentwicklung<br />
angesiedelt:<br />
Wettbewerbsvorteile und das Wachstum<br />
der deutschen Volkswirtschaft<br />
sind immer stärker davon abhängig,<br />
wie schnell, effizient und kostensparend<br />
technologische Innovationen zu<br />
vermarktbaren Produkten entwickelt<br />
werden. "Wir können davon ausgehen,<br />
dass bei der Produktion z. B. einer neuen<br />
Motorentechnologie bis zu vierzig<br />
Dr. andreas Baar, Werner Mainka, Prof. Dr. Bernt r. a. Sierke und Manfred<br />
Sperlich bei der Gründungspressekonferenz von SKIB.<br />
unterschiedliche Institutionen direkt<br />
mitwirken, angefangen von wissenschaftlichen<br />
Forschungseinrichtungen<br />
und -verbünden, über Kooperationen<br />
bei Herstellern, Zulieferern und Prüfstellen<br />
bis zur Aus- und Weiterbildung<br />
von Ingenieuren. Auch bei der Beratung<br />
der politischen Administration gilt<br />
es, komplexe Aufgaben zu lösen und<br />
Schnittstellen zu verbinden", erläutert<br />
Manfred Sperlich, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Sperlich GmbH, der<br />
seit 2006 Beirat Technologiemanagement<br />
der PFH ist. Sein Unternehmen<br />
hat seit Ende der 90er Jahre viele Innovationsprojekte<br />
initiiert und begleitet.
Dazu zählen u. a. der CFK-Valley Stade<br />
e. V., das Kompetenznetz Industrielle<br />
Plasma-Oberflächentechnik e. V. sowie<br />
das European Center of Adaptive<br />
Systems (ECAS e. V.). Künftig untersucht<br />
SKIB Innovationsprozesse aus<br />
Wirtschaft und Wissenschaft: Erfolgsfaktoren<br />
und -hemmnisse werden systematisch<br />
aufgedeckt, Indikatoren für<br />
Kooperationsfähigkeit entwickelt und<br />
Qualifikationsbedarfe für eine Umsetzung<br />
in die Produktion prognostiziert.<br />
In Berlin und <strong>Göttingen</strong> werden nun<br />
Forschungs- und Beratungskapazitäten<br />
geschaffen. Vorerst arbeitet ein dreiköpfiges<br />
Team aus Ingenieuren und<br />
Ökonomen interdisziplinär an Analysetools,<br />
die auf unterschiedliche Innovationsprozesse<br />
angewendet werden<br />
können. In Berlin wird der Schwerpunkt<br />
der Arbeit auf der Initiierung nachhaltiger<br />
Dialoge zwischen Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Politik liegen. So<br />
planen die Institutsleiter Sperlich<br />
und Sierke regelmäßige Foren<br />
zum Austausch mit Spitzenverbänden<br />
der Industrie, den<br />
Bundesministerien für Wirtschaft<br />
und für Wissenschaft<br />
und Forschung und den<br />
Leitinstituten der Technologieforschung.<br />
"Als eine der<br />
Top-Hochschulen<br />
in<br />
Deutschland<br />
haben wir seit<br />
2005 beim Aufbau der Technologiefakultät<br />
viele interessante Erfahrungen<br />
gemacht. Das optimierte Zusammenwirken<br />
von Forschung, Entwicklung<br />
Entwicklung & Perspektive 15<br />
Kooperationspartner der PFH <strong>Göttingen</strong>:<br />
und Produktion ist ein zentraler Faktor<br />
für Markterfolg. Die Wirtschaft in<br />
Deutschland muss ihren Vorsprung<br />
weltweit verteidigen und je genauer<br />
wir wissen, warum Unternehmen<br />
erfolgreich sind, desto eher<br />
können wir dabei helfen die<br />
Stellschrauben anzuziehen",<br />
so Sierke. Bereits seit 2003<br />
arbeiten die Sperlich GmbH<br />
und die PFH erfolgreich<br />
zusammen, so bei der<br />
Initiierung<br />
der CFK-<br />
Studiengänge<br />
in<br />
S t a d e . Gerade die<br />
Erfahrungen, die sie in diesem Projekt<br />
gemacht haben, führten zu der<br />
Entscheidung mit SKIB ein deutliches<br />
Entwicklungssignal zu setzen.
16<br />
Entwicklung & Perspektive<br />
Partnerschaftliches Engagement für ein erfolgreiches Studium<br />
Kuratoriums-Arbeit an der PFH <strong>Göttingen</strong><br />
Im Mittelpunkt des praxisorientierten<br />
Konzeptes der PFH stand von<br />
Anfang an die enge Verzahnung von<br />
Wissenschaft und Wirtschaft.<br />
Vor allem die breite Unterstützung<br />
durch starke Partner aus der Wirtschaft<br />
ermöglicht es, Innovationskraft und Exzellenz<br />
in der Hochschulausbildung<br />
umzusetzen und weiterzuentwickeln.<br />
Gemeinsames Ziel ist es deshalb auch<br />
künftig, Management-Nachwuchs zu<br />
prägen, der hervorragend ausgebildet<br />
ist und mit unternehmerischer<br />
Dynamik den Herausforderungen am<br />
Wirtschaftsstandort Deutschland begegnet.<br />
Die Kuratoriumsunternehmen<br />
engagieren sich an der PFH <strong>Göttingen</strong><br />
sowohl ideell als auch finanziell, indem<br />
sie:<br />
• wirtschaftliche Verantwortung tragen,<br />
zum Beispiel durch die Finanzierung<br />
von Stiftungslehrstühlen<br />
• der Hochschule als Berater zur Seite<br />
stehen, um die Studieninhalte praxisnah<br />
und bedarfsorientiert auszurichten<br />
• regelmäßig Praxiswissen und Erfahrung<br />
in die Studienschwerpunkte<br />
Kontakt<br />
Anfang <strong>2008</strong> hat die PFH eigens<br />
ein Team gegründet, das sich um<br />
den Aufbau und die Pflege von Unternehmenskontakten<br />
kümmert.<br />
Bei allen Fragen rund um die Kuratoriums-Arbeit<br />
und andere institutionelle<br />
Kooperationen ist die<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Ev Zirkler-Christiansen<br />
Leiterin Business Services<br />
Tel . +49 [0]551 54700-145<br />
zirkler@pfh-goettingen.de<br />
einbringen, beispielsweise im Rahmen<br />
von Vorträgen oder Podiumsdiskussionen<br />
• in Projekten mit den Studierenden<br />
deren Wahrnehmung für praxisrelevante<br />
Fragen schärfen und<br />
• Praktikumsplätze für die Studierenden<br />
bereit stellen.<br />
Für dieses Engagement dankt die PFH<br />
<strong>Göttingen</strong> sehr herzlich. Wir freuen uns<br />
auf viele weitere Jahre dieser gelebten<br />
Kooperation und hoffen, dass sie sich<br />
auch weiterhin zum beiderseitigen<br />
Nutzen gestaltet.
Internationalität des Studiums für Karrieren weltweit<br />
Kooperationen und Partnerschaften auf vielen Ebenen<br />
Internationalität pflegt die PFH auf<br />
verschiedene Weisen. Hervorragende<br />
Unternehmens kontakte gepaart<br />
mit großem studentischen Engagement<br />
schaffen die Möglichkeit,<br />
Praktika quasi weltweit zu absolvieren.<br />
Rund um den Globus kamen<br />
deshalb auch <strong>2008</strong> Studierende zum<br />
Einsatz (vgl. S. 28 und 29).<br />
Seit kurzem ist die PFH <strong>Göttingen</strong><br />
zudem am Projekt ERASMUS der Europäischen<br />
Union beteiligt, einem Programm<br />
für die grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit im Bildungsbereich.<br />
Dieses Programm soll die Attraktivität<br />
der europäischen Hochschulen für<br />
Studierende und Lehrende aus der<br />
ganzen Welt steigern. Dabei möchte<br />
ERASMUS nicht nur die Vernetzung<br />
zwischen Hochschulen aus Europa<br />
und Drittländern fördern, sondern auch<br />
weltweit dazu beitragen, den Dialog<br />
zwischen den verschiedenen Kulturen<br />
zu verbessern. Konkret haben die Studierenden<br />
der PFH <strong>Göttingen</strong> deshalb<br />
die Chance, an anderen europäischen<br />
ERASMUS-Hochschulen stipendiengeförderte<br />
Auslandssemester zu absolvieren.<br />
Entwicklung & Perspektive 17<br />
Um ihre internationale Vernetzung<br />
eigenständig voranzutreiben, schließt<br />
die PFH zudem Partnerschaften mit anderen<br />
Hochschulen weltweit. Aktuell<br />
besteht eine Kooperation mit der Otemon<br />
Gakuin University in Osaka/Japan;<br />
die mit der Bordeaux Management<br />
School (BEM) in Frankreich steht kurz<br />
vor dem Abschluss. Weitere Verbindungen<br />
dieser Art sind im Aufbau und<br />
werden künftig dazu beitragen, durch<br />
den Austausch von Studierenden sowie<br />
den Ausbau von Forschungs- und Kooperationsprojekten<br />
eine noch stärkere<br />
globale Per spektive zu vermitteln.
18<br />
Austausch mit jungen Menschen<br />
Schulkooperationen und Projekte mit Schülern weiter ausgebaut<br />
31 Kooperationsschulen – das bedeutet<br />
zahlreiche Chancen, jungen<br />
Menschen zu begegnen und ihnen<br />
frühzeitig einen Einblick in Studienalltag,<br />
-themen und -methoden<br />
zu geben. Umgekehrt profitiert die<br />
PFH <strong>Göttingen</strong> von diesen Kontakten<br />
genauso: Hier formulieren die Schüler<br />
die Erwartungen, die sie an ihre<br />
künftige Hochschule stellen. Um diesen<br />
Dialogen eine regelmäßige Plattform<br />
zu bieten, gab es auch <strong>2008</strong><br />
zahlreiche PFH-Veranstaltungen und<br />
-Initiativen für die Jugendlichen.<br />
So waren am 28. Oktober rund 35<br />
Schüler zweier Hamburger Gymnasien<br />
zum "Schnupperstudium" in <strong>Göttingen</strong>,<br />
das Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof<br />
organisiert hatte. Prof. Dr. Frank Albe<br />
begrüßte die Jugendlichen und erläuterte<br />
in seinem Vortrag grundsätzliche<br />
Aspekte des Studiums an der PFH. In<br />
der anschließenden Fragen-Antworten-Runde<br />
erfuhren die Schüler alles<br />
Wissenswerte zu Studium, Anforderungen,<br />
Kosten und Fördermöglichkeiten,<br />
aber auch zu späteren Berufsaussichten.<br />
Danach standen zwei "echte"<br />
Vorlesungen auf dem Programm: eine<br />
von Riekhof zu Internationalem Marketing<br />
und E-Business, die zweite von<br />
Prof. Dr. Joachim Ahrens zu Globalisierung<br />
– ein Thema, das die jungen<br />
Menschen offenbar sehr bewegt, denn<br />
es kam zu einer lebhaften Diskus sion.<br />
"Uns hat es gut gefallen, und es hat<br />
auf der Rückfahrt noch viel Gesprächsstoff<br />
gegeben", resümiert<br />
Thorsten Schüler vom<br />
Gymnasium Oberalster.<br />
Eine weitere Initiative ist das<br />
Förderprojekt "Wissenschaftliches<br />
Arbeiten". Dabei bietet die PFH an,<br />
Seminararbeiten zu einem speziellen<br />
Rahmenthema zu betreuen. Die<br />
Schüler erhalten umfangreiche Unterstützung,<br />
z. B. eine Einführung in<br />
das wissenschaftliche Arbeiten. In der<br />
Ausarbeitungsphase betreuen Dozenten<br />
und Studierende die Teilnehmer<br />
individuell. "Wir möchten dazu beitragen,<br />
dass die Jugendlichen wissenschaftliches<br />
Arbeiten als Erfolg erleben",<br />
erläutert Initiator Professor Dr.
Joachim Ahrens. "Zudem bereitet<br />
die professionelle Betreuung schon<br />
früh auf ein späteres Studium vor."<br />
Das Thema der ersten Runde lautete<br />
"Arbeitswelten 2020". Am 28. Oktober<br />
wurden die drei besten Arbeiten prämiert:<br />
Julian Lehmann-Danzinger, Jan<br />
Rodenbeck und Jonathan Winters (alle<br />
18 Jahre alt und vom Theodor-Heuss-<br />
Gymnasium <strong>Göttingen</strong>) konnten sich<br />
über ihre Buchpreise freuen.<br />
Seit Anfang des Jahres gibt es den<br />
insight, ein buntes Magazin, das die<br />
Jugendlichen über die PFH-Aktivitäten<br />
informiert. "Damit möchten wir über<br />
Veranstaltungen hinaus den Kontakt zu<br />
den jungen Menschen halten", erläutert<br />
PFH-Präsident Prof. Dr. Bernt R.<br />
A. Sierke.<br />
Die Meinung anderer kennen und<br />
respektieren lernen: Die Veranstaltungsreihe<br />
"Gesellschaftspolitischer<br />
Diskurs" widmet sich zweimal jährlich<br />
gesellschaftlich relevanten Themen,<br />
die über rein wirtschaftliche Aspekte<br />
hinausgehen. Ziel ist es, eine Plattform<br />
für den Austausch von Meinungen<br />
und Argumenten zu bieten, welche es<br />
Schülern, Lehrern, Eltern und Studierenden<br />
erlaubt, Standpunkte anderer<br />
Menschen kennen zu lernen, die eigene<br />
Meinung zu überprüfen und neue<br />
Argumente zu erfahren. Am 26. Mai<br />
fand unter der Leitung von Prof. Dr.<br />
Joachim Ahrens eine Veranstaltung<br />
zum Thema "Ohnmacht des Staates in<br />
Zeiten der Globalisierung" statt. Der<br />
nächste Termin steht auch schon<br />
fest: Er wird am 12. Januar 2009<br />
zum Thema "Nutzen und Kosten<br />
des Irak-Krieges" stattfinden.<br />
Dass Studieren heutzutage nicht mehr<br />
dasselbe ist wie zu Zeiten, als die Lehrer<br />
der Partnerschulen die Hörsaalbänke<br />
drückten, ist bekannt. Aber wie funktioniert<br />
ein Studium seit "Bologna"?<br />
Was ist ein Bachelor, was ein Master,<br />
was sind Credits? Beim Infotag am 25.<br />
November erläuterte Prof. Dr. Frank<br />
Albe detailliert Chancen und Risiken<br />
des Bologna-Prozesses. Ebenfalls<br />
zu Wort kam Alexa-Susann Schaarschmidt,<br />
Studentin im 5. Semester.<br />
Sie berichtete über die Auswirkungen<br />
auf ihr Studium und vermittelte den<br />
Lehrern somit die Realität – ein wichtiger<br />
Aspekt, wenn diese die Informationen<br />
an ihre Schüler weitergeben.<br />
"All diese Veranstaltungen und Initiativen<br />
sind kein Selbstzweck", kommentiert<br />
Sierke. "Vielmehr ist es unser<br />
wichtigstes Anliegen, junge Menschen<br />
intensiv, modern und zukunftsträchtig<br />
auszubilden. Daher sehen wir in den<br />
Kooperationen einen wichtigen Baustein<br />
des Konzeptes, möglichst früh<br />
mit jungen Menschen in Kontakt zu<br />
treten, um sie bei ihrer Karriere- und<br />
Lebensplanung zu unterstützen."<br />
cleverer nachwuchs: Jonathan Winters (2. v. l.) und Julian Lehmann-Danzinger<br />
(2. v. r.) sind zwei Gewinner des Wettbewerbes "Wissenschaftliches arbeiten". Prof. Dr.<br />
Joachim ahrens (l.) und Prof. Dr. Hans-christian riekhof (r.) hatten das Projekt inhaltlich<br />
betreut, nils-Wilken Klusmann (Mitte) war für die Koordination verantwortlich.<br />
Entwicklung & Perspektive 19<br />
Kooperationsschulen<br />
Alfeld: Berufsbildende Schulen<br />
Alfeld | Bremervörde: Johann-<br />
Heinrich-von-Thünen-Schule |<br />
Du derstadt: Eichsfeld-Gymnasium<br />
| Einbeck: Goetheschule |<br />
<strong>Göttingen</strong>: Felix-Klein-Gymnasium,<br />
Otto-Hahn-Gymnasium,<br />
Max-Planck-Gymnasium, Theodor-Heuss-Gymnasium,<br />
Georg-<br />
Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule,<br />
Hainberg-Gymnasium,<br />
BBS I Arnoldi-Schule, Geschwister-<br />
Scholl-Gesamtschule | Hamburg:<br />
Gymnasium Oberalster, Gymnasium<br />
Christianeum, Gymnasium<br />
Rissen, Sophie-Barat-Schule, Gymnasium<br />
Bornbrook | Helmstedt:<br />
Gymnasium am Bötschenberg |<br />
Holzminden: Stiftung Landschulheim<br />
am Solling | Krefeld:<br />
Fichte-Gymnasium | Ludwigslust:<br />
Goethe-Gymnasium | Mellrichstadt:<br />
Martin-Pollich-Gymnasium<br />
| Münnerstadt: Johann-Philippvon-Schönborn-Gymnasium<br />
|<br />
Northeim: BBS I Northeim, Gymnasium<br />
Corvinianum | Osterode/<br />
Harz: Berufsbildende Schulen<br />
BBS I | Schweinfurt: Olympia-Morata-Gymnasium<br />
| Stade: Vincent-<br />
Lübeck-Gymnasium | Teltow:<br />
Im manuel-Kant- Gymnasium |<br />
Wismar: Gerhart-Hauptmann-<br />
Gymnasium | Wol fen büttel: Gymnasium<br />
im Schloss
20<br />
IdeenCampus on Tour: rund 100 Schulen von Kiel bis München dabei<br />
Oberstufenschüler erleben Arbeitswelten 2020 in multimedialer Ausstellung<br />
Von April bis Dezember <strong>2008</strong> war<br />
erstmals in Deutschland eine Ausstellung<br />
auf Tournee, die Schülern<br />
der Klassen 11 bis 13 einen Einblick<br />
in die sich verändernden Arbeitswelten<br />
der Zukunft geben soll.<br />
Dabei handelte es sich um die multimediale<br />
Dialogausstellung "Arbeitswelten<br />
2020", kombiniert mit Workshops<br />
zum selben Thema. Annähernd<br />
10.000 Schülerinnen und Schüler<br />
besuchten die Ausstellung, fast 160<br />
Workshops fanden statt. Konzipiert<br />
hatte diesen "IdeenCampus on Tour"<br />
die PFH <strong>Göttingen</strong>; die Exponate lie-<br />
ferten die Ausstellungsmacher der<br />
Edutainment International GmbH aus<br />
Berlin. Keimzelle der Ausstellung war<br />
der IdeenCampus 2007. Dessen Höhepunkt<br />
war ein Workshop-Wochenende<br />
mit 50 Jugendlichen in Berlin, von<br />
dem einzelne Erfahrungen und Ergebnisse<br />
in die jetzigen Konzeptionen<br />
einflossen.<br />
Wie wird das Arbeitsleben im Jahr<br />
2020 aussehen? Wer ist der ideale<br />
Arbeitgeber? Wo bleiben die persönlichen<br />
Lebensziele? Gibt es noch eine<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie?<br />
Welche Rolle spielt der Verdienst? Und<br />
wie wichtig sind Themen wie soziale<br />
Gerechtigkeit und Umweltschutz?<br />
Diese und weitere Fragen von jungen<br />
Menschen hat die multimediale Dialogausstellung<br />
"Arbeitswelten 2020"<br />
aus verschiedenen Perspektiven aufgegriffen.<br />
Die Exponate stellten denkbare<br />
Szenarien dar, die Ausstellungsbesuchern<br />
Impulse geben und sie dazu animieren<br />
sollten, ihre eigenen Visionen<br />
zum Leben im Jahr 2020 zu entwickeln<br />
und in Form einer Videobotschaft zu<br />
formulieren.<br />
"Als Hochschule bilden wir die Schnittstelle<br />
zwischen Abitur und Karriere-
einstieg für die Jugendlichen. Unsere<br />
Erfahrungen mit Studierenden, Eltern<br />
und Unternehmen haben gezeigt, dass<br />
die frühzeitige Auseinandersetzung mit<br />
Wunsch und Wirklichkeit entscheidenden<br />
Einfluss auf die Entwicklung junger<br />
Menschen hat. Mit dieser Initiative<br />
wollten wir einen aktiven Beitrag für<br />
ein besseres Verständnis unterschiedlicher<br />
Ansprüche auf beiden Seiten<br />
leisten", sagt Hochschulpräsident Prof.<br />
Dr. Bernt R. A. Sierke.<br />
An großen Aktionswänden waren die<br />
wichtigsten Zukunfts-Trends dargestellt.<br />
Hinter Klappen verbargen sich<br />
Themen wie z. B. "Globalisierung",<br />
"Umwelt und Natur" oder "Neue Technologien".<br />
Der anschließende "Info-<br />
Wald" vertiefte die Themen und zeigte<br />
individuelle Chancen und Lebenssze-<br />
narien auf. Darauf folgten Spiegelwände<br />
und bildeten nicht nur die Besucher<br />
und damit symbolisch ihre "Ansichten"<br />
ab, sondern dienten auch tatsächlich<br />
als Projektionsfläche für Interviews mit<br />
jungen Menschen – Reflexion im doppelten<br />
Sinne. Besonders wichtig war<br />
den Ausstellungsmachern der aktive<br />
Dialog. Die eigenen Ideen der Ausstellungsbesucher<br />
wurden als persönliche<br />
Stellungnahme in einer Meinungsbox<br />
auf Video aufgezeichnet und werden<br />
später als "Tausendfache Botschaft der<br />
Generation Zukunft" einer Dauerausstellung<br />
zugeführt. Die Ausstellung<br />
verweilte ein bis zwei Tage in den<br />
Schulen; die Hochschulmitarbeiter<br />
Daniel Kolbert und Nils-Wilken Klusmann<br />
betreuten sie. Auch eine Unterrichtseinheit<br />
zum gleichen Themenfeld<br />
konnte gebucht werden.<br />
rechts: als Begleitmaterial zur ausstellung gab es eine pfiffig gestaltete und aufwändig<br />
produzierte Klapp-Broschüre.<br />
Entwicklung & Perspektive 21<br />
2009: Großes Kino<br />
Von Februar bis Mai 2009 wird<br />
die Ausstellung in CinemaxX-Kinos<br />
in z. B. Hamburg, Stuttgart,<br />
Berlin und Dresden gastieren. Den<br />
Rahmen dafür bietet das Projekt<br />
"CinemaxX macht Schule", eine<br />
Veranstaltungsreihe, mit der die<br />
Kino-Verantwortlichen Kontakt zu<br />
Schülern und Lehrern suchen. Jugendaffine<br />
Themen, z. B. didaktisch<br />
wertvolle Filme, werden<br />
exklusiv für Schüler vorgeführt, bereitgestellteUnterrichtsmaterialien<br />
unterstützen die schulische<br />
Auseinandersetzung mit den Inhalten.<br />
Die Ausstellung wird im<br />
Foyer der Kinos aufgebaut. Die<br />
Workshops finden in einem der Kinosäle<br />
statt, so dass bis zu 200 Schüler<br />
daran teilnehmen können.
22<br />
Entwicklung & Perspektive<br />
unterwegs in ganz Deutschland: Fast 10.000 Schülerinnen und Schüler in rund 100<br />
Gymnasien erhielten durch die ausstellung Einblicke in die arbeitswelten 2020. Die<br />
unterschiedlichen Exponate und der Workshop luden zum Mitmachen und intensiven<br />
Mitdenken ein.
Praxisnahe Forschung<br />
Neue Schriftenreihe der PFH <strong>Göttingen</strong> bündelt Forschungsergebnisse<br />
Der Ausbau der Forschungsleistungen<br />
steht ganz oben auf der<br />
Agenda der PFH-Entwicklung. Zahlreiche<br />
Projekte, Veröffentlichungen,<br />
Tagungen und Vorträge der Professoren<br />
und ihrer wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiter finden bereits ganzjährig<br />
statt.<br />
Mit den ersten Veröffentlichungen der<br />
neuen Reihe "PFH Forschungspapiere/PFH<br />
Research Papers" kommuniziert<br />
die Hochschule nun Ergebnisse<br />
dieser Forschungsleistungen. Zwei<br />
Papiere bildeten im Dezember <strong>2008</strong><br />
den Auftakt der Reihe. Das volkswirt-<br />
schaftliche Thema "Transition towards<br />
a Social Market Economy: Limits and<br />
Opportunities" von Prof. Dr. Joachim<br />
Ahrens beleuchtet die Chancen und<br />
Risiken beim Übergang verschiedener<br />
Gesellschaftsformen in eine soziale<br />
Marktwirtschaft.<br />
"Strategien zur Patentierung technischer<br />
Standards" ist der zweite Titel, ein Thema<br />
im Bereich Technologiemanagement,<br />
mit dem sich der Diplomphysiker<br />
Martin Schlosser beschäftigte, der<br />
derzeit an der Bundeswehrhochschule<br />
München promoviert und Fernstudent<br />
der PFH <strong>Göttingen</strong> ist.<br />
Entwicklung & Perspektive 23<br />
Bereits im Januar 2009 folgen mit<br />
Prof. Dr. Richard Pomfrets "Turkmenistan<br />
after Turkmenbashi" und Martin<br />
Spechlers "Is Russia Winning in Central<br />
Asia?" zwei weitere Papiere. Sie<br />
wurden als Vorträge im Rahmen der<br />
Zentralasienkonferenz im September<br />
<strong>2008</strong> gehalten (vgl. S. 44/45). "Mit<br />
dieser Publikationsreihe schaffen wir<br />
eine aufmerksamkeitsstarke und hochkarätige<br />
Plattform für unsere wissenschaftlichen<br />
Aktivitäten und können die<br />
Ergebnisse schnell und umfassend in<br />
unsere forschungsrelevanten Zielgruppen<br />
kommunizieren", meint Prof. Dr.<br />
Frank Albe.
24<br />
Entwicklung & Perspektive<br />
Professoren der PFH<br />
Engagierte Experten, die die Lehre prägen<br />
Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke<br />
Präsident | Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,<br />
insbesondere Industrielles Management,<br />
Rechnungswesen & Controlling<br />
Prof. Karl Born<br />
Tourismusmanagement, insbesondere<br />
Kunden- und Krisenmanagement<br />
Prof. Dr.-Ing. Heinrich Fehren<br />
Adaptronik<br />
Prof. Hans Georg Näder<br />
Honorarprofessor | Entrepreneurship<br />
Prof. Dr. Hubert Schüle<br />
Wirtschaftsinformatik, insbesondere Informationsmanagement<br />
& IT-Consulting<br />
Prof. Dr. Frank Albe<br />
Allgemeine Betriebs wirt schafts lehre, insbesondere<br />
Tourism Management &<br />
Controlling<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Elmar J. Breitbach<br />
Adaptronik<br />
Prof. Dr. Michael Heinlein<br />
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,<br />
insbesondere Vertriebsmanagement<br />
Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof<br />
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,<br />
insbesondere Internationales Marketing<br />
Prof. Dr.-Ing. Marc Siebert<br />
Technologie der Faserverbundwerkstoffe<br />
Prof. Dr. Joachim Ahrens<br />
Volkswirtschaftslehre, insbesondere International<br />
Eco nomics<br />
Prof. Dr.-Ing. Richard Degenhardt<br />
Stabilität der Faserverbundwerkstoffe<br />
Prof. Dr.-Ing. Christian Mittelstedt<br />
Festkörpermechanik geschichteter<br />
Struk turen<br />
Prof. Dr. Bernd Rohlfing<br />
Wirtschaftsrecht<br />
Prof. Dr.-Ing. Wilm F. Unckenbold<br />
Strukturmechanik der Faser ver bundwerk<br />
stoffe<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Bloech<br />
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere<br />
Unternehmensplanung<br />
Prof. Dr. Michael Dusemond<br />
Allgemeine Betriebs wirt schafts lehre, insbesondere<br />
International Accounting/<br />
Konzernrechnungslegung<br />
Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt<br />
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,<br />
insbesondere Organisation, Blended<br />
Learning<br />
Prof. Dr. Helmut Roland<br />
Honorarprofessor | Bilanzen/Konzernrechungslegung<br />
Prof. Dr. Manfred P. Zilling<br />
Wirtschaftsinformatik, insbesondere<br />
E-Entrepreneurship & E-Business
[m] management<br />
» Im Mittelpunkt des Studienangebotes stehen Praxisnähe<br />
und die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft. «
Top-Platzierungen in Hochschul-Rankings<br />
Hohe Qualität sichert vorderste Plätze bei CHE und studiVZ<br />
Die gleichbleibend hohe Qualität des<br />
Studienangebotes der PFH spiegelt<br />
sich <strong>2008</strong> erneut in aktuellen Hochschulrankings<br />
wider.<br />
So schneidet die PFH beim CHE-Ranking<br />
im ZEIT-Studienführer zum dritten<br />
Mal in Folge exzellent ab. Von den<br />
104 bewerteten <strong>Fachhochschule</strong>n mit<br />
BWL-Studiengängen erreichen neben<br />
der PFH nur 16 weitere einen Spitzenplatz<br />
in den wichtigen Kriterien Studiensituation<br />
insgesamt, Betreuung,<br />
Praxisbezug und Bibliotheksausstattung.<br />
Noch deutlicher ist das Ergebnis<br />
der PFH beim Vergleich der privaten<br />
<strong>Fachhochschule</strong>n untereinander: Die<br />
PFH <strong>Göttingen</strong> bildet gemeinsam mit<br />
der FH Wedel und der Munich Business<br />
School das Spitzentrio. Einzig im<br />
Kriterium "Reputation bei Professoren"<br />
belegt die PFH einen Mittelplatz, wobei<br />
nur zwei von 104 <strong>Fachhochschule</strong>n in<br />
diesem Kriterium besser punkten.<br />
Ein Ranking von studiVZ – ein unter<br />
Studenten beliebtes Internetportal –<br />
bewertete wiederum die besten Hochschulen<br />
aus Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz in 26 Studiengängen.<br />
Für die Studie hatten über 148.000<br />
Studenten einen Online-Fragebogen<br />
ausgefüllt; die Ergebnisse für über<br />
500 Universitäten und <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
werteten die Macher von<br />
studiVZ gemeinsam mit Experten der<br />
Individuelle Betreuung und enger Kontakt zu den Professoren werden an der PFH<br />
groß geschrieben.<br />
[m] Management 27<br />
Universität Marburg aus. Das Ergebnis<br />
für <strong>Göttingen</strong> kann sich sehen lassen:<br />
Die PFH erreicht im Studiengang Wirtschaftswissenschaften<br />
die Gesamtnote<br />
1,5 und den vierten Rang unter allen<br />
Hochschulen. Sie ist damit die beste<br />
aller bewerteten <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
Deutschlands.<br />
PFH-Präsident Prof. Dr. Bernt R. A.<br />
Sierke kommentiert: "Diese Ergebnisse<br />
zeigen, dass wir mit unserem Hochschulkonzept<br />
des praxisorientierten<br />
Studiums am Puls der Zeit sind. Der<br />
offene und sehr direkte Umgang zwischen<br />
Studenten, wissenschaftlichen<br />
Mitarbeitern und Professoren spiegelt<br />
sich in diesen guten Noten wider."
28<br />
Management [m]<br />
Praktika aktuell<br />
Students around the world<br />
Praxisphasen in global tätigen Unternehmen<br />
sind wesentlicher Bestandteil<br />
des internationalen Studienkonzepts<br />
der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong>.<br />
Der interkulturelle Austausch und<br />
die gewonnenen Praxis erfahrungen<br />
ebnen den Studenten Karrierewege<br />
im In- und Ausland.<br />
Thomas Pippert<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
KPMG LLP (Wirtschaftsprüfung)<br />
San Francisco, USA<br />
Dario Colosio<br />
[4. Semester, General Management]<br />
Praktikumspartner:<br />
Otto Bock HealthCare U.S.<br />
Minneapolis (Plymouth), USA<br />
Christoph Zeitter<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Schenker Inc.<br />
New York, USA<br />
Tobias Schweighöfer<br />
[4. Semester, General Management]<br />
Praktikumspartner:<br />
Wm. WRIGLEY Jr. Company<br />
Miami, USA<br />
Benedikt Lohaus<br />
[6. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Superglass Insulation Ltd.<br />
Stirling, Großbritannien<br />
Benedikt Lohaus<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Philips Electronics UK Ltd.<br />
London, Großbritannien<br />
Philip Böning<br />
[4. Semester, General Management]<br />
Praktikumspartner:<br />
Otto Bock HealthCare<br />
London, Großbritannien<br />
Kristian Weymar<br />
[4. Semester, General Management]<br />
Praktikumspartner:<br />
Deutsche Bank AG<br />
London, Großbritannien<br />
Daniel Mäther<br />
[8. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Otto Bock HealthCare<br />
Johannesburg, Südafrika<br />
Erik Altner<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
TOTAL UK Ltd.<br />
London (Watford), Großbritannien<br />
Carolin Glorius<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Siemens Wind Power A/S<br />
Brande, Dänemark
Tobias Fuchs<br />
[4. Semester, Business Information Systems]<br />
Praktikumspartner:<br />
Delta CAD S.L.<br />
Madrid, Spanien<br />
Nadja Worschech<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
OMV AG<br />
Wien, Österreich<br />
Stefan Fiedler<br />
[2. Semester, General Management]<br />
Praktikumspartner:<br />
OMV AG<br />
Wien, Österreich<br />
Gero Schomann<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Deutsche Bank AG<br />
Moskau, Russland<br />
Fabian Schwarze<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Emirates Palace<br />
Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate<br />
Maria-Elisabeth Engelhardt<br />
[4. Semester, General Management]<br />
Praktikumspartner:<br />
Intern. Management & Construction Corporation<br />
Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate<br />
Nils Oldemeyer<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Volkswagen Group China<br />
Peking, VR China<br />
[m] Management 29<br />
Jan Grineisen<br />
[2. Semester, General Management]<br />
Praktikumspartner:<br />
Deutsche Messe AG/<br />
Hannover Fairs Shanghai Ltd.<br />
Shanghai und Chengdu, VR China<br />
Sebastian Wegener<br />
[4. Semester, General Management]<br />
Praktikumspartner:<br />
IHK Shanghai<br />
Shanghai, VR China<br />
Axel Ulrich Wiesener<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Delegation of German Industry & Commerce<br />
Shanghai, VR China<br />
Marjan Kamrani<br />
[8. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Carl Zeiss Micro Imaging Co. Ltd.<br />
Suzhou, VR China<br />
Miriam Mathia<br />
[8. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Tchibo Merchandising Hong Kong LP<br />
Hongkong, VR China<br />
Carl Philipp Waschulewski<br />
[8. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Zuru Inc.<br />
Hongkong, VR China<br />
Sebastian Kaiser<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
Robert Bosch SEA Pte Ltd.<br />
Singapur, Singapur<br />
Paul Schulze-Smidt<br />
[8. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
C. Melchers GmbH & Co.<br />
Singapur, Singapur<br />
Bernhard Kauls<br />
[7. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
P. T. MAN Ferrostaal Indonesia<br />
Jakarta, Indonesien<br />
Bernhard Kauls<br />
[8. Semester, BWL]<br />
Praktikumspartner:<br />
ECA Green Oil<br />
Jakarta, Indonesien
30<br />
Management [m]<br />
Abu Dhabi – Zwischen Sand, Stahl und Wüstensonne<br />
Praktikum bei der Int. Management & Construction Corporation, Abu Dhabi (V. A. E.)<br />
Maria-Elisabeth Engelhardt, 4. Semester<br />
47° C Außentemperatur, 90 Prozent<br />
Luftfeuchtigkeit, die Sonne brennt<br />
auf die Wüste Abu Dhabis.<br />
Mitten zwischen Sandwüste, Stahlblechen<br />
und großen Lagerhallen<br />
(unklimatisiert) liegt die International<br />
Management & Construction<br />
Corporation (IMCC) in der Mussafah<br />
Industrial Area, Praktikumsstelle für<br />
neun Wochen. Produziert werden hier<br />
hauptsächlich Pipelines sowie On- und<br />
Offshoreplattformen für die internationale<br />
Öl- und Gasindustrie.<br />
Ein Kulturschock: Nicht das reiche Abu<br />
Dhabi aus dem Reiseführer mit seiner<br />
glitzernden Skyline und den künstlich<br />
angelegten Grünflächen – nur viele<br />
Männer, besser gesagt ausschließlich<br />
Männer in Blaumännern und mit<br />
Tüchern vor dem Gesicht, um sich<br />
vor Hitze und Sand zu schützen. Sie<br />
kommen aus Indien, Pakistan und dem<br />
Libanon. Sie erleben nichts von dem<br />
Reichtum, doch produzieren ihn.<br />
Die größte Herausforderung des Praktikums<br />
bei der IMCC bestand darin, sich<br />
in der "International Procurement"-<br />
Abteilung zu verständigen. Englisch<br />
ist zwar Unternehmenssprache, doch<br />
an die unterschiedlichsten Englischformen<br />
galt es sich erst zu gewöhnen.<br />
Einkaufen, Verhandeln und Aufträge<br />
vergeben war nicht immer einfach, besonders<br />
am Telefon. Vom<br />
ersten Tag an war<br />
voller Einsatz gefragt,<br />
nämlich als<br />
Urlaubsvertretung<br />
eines Einkäufers<br />
für Structural Steel und<br />
Projektleiterin für den Ein-<br />
kauf aller Einzelkomponenten für 31<br />
"Robber Tyre Gantry Cranes" (bereifte<br />
Kräne in Containerhäfen). Mithilfe der<br />
Ingenieure des Unternehmens und<br />
Google galt es zunächst herauszufinden,<br />
aus welchen Teilen ein RTG Kran<br />
besteht. Anschließend mussten Angebote<br />
eingeholt und mit den geforderten<br />
Spezifikationen abgestimmt, Budgets<br />
aufgestellt und umgeworfen werden,<br />
um endlich einkaufen zu können.<br />
Wieder in Deutschland angekommen,<br />
bleibt zu hoffen, dass auch die letzten<br />
Komponenten problemlos geliefert<br />
wurden und auch montierbar<br />
sind. Inschallah!
Kaugummi für Lateinamerika<br />
Praktikum bei der Wm. Wrigley Jr. Company in Miami (USA)<br />
Tobias Schweighöfer, 4. Semester<br />
Nach der Klausurenphase des 4.<br />
Semesters ging die Reise in den<br />
Sunshine State Florida, um dort<br />
ein dreimonatiges Auslandspraktikum<br />
in der Marketing-Abteilung<br />
der Wm. Wrigley Jr. Company zu<br />
absolvieren.<br />
Die noch junge Zweigstelle in Miami<br />
ist zuständig für Süd- und Zentralamerika<br />
und die Karibik, die einzige<br />
Region auf der Welt, in der Wrigley<br />
bei weitem noch nicht der marktführende<br />
Kaugummihersteller ist. 20 Mitarbeiter,<br />
die zuvor in Chicago, Dubai,<br />
München, Barcelona oder Moskau für<br />
das Unternehmen tätig waren, bilden<br />
derzeit das frisch zusammengesetzte<br />
und ständig wachsende Team.<br />
Im zweiköpfigen und viel reisenden<br />
Marketing-Team wurde jede Unter-<br />
stützung gebraucht. Zum vielseitigen<br />
Arbeitsalltag gehörten sowohl analytische<br />
Projekte, wie die Auswertung<br />
der Portfolios aller 42 Länder, als auch<br />
organisatorische und kreative Aufgaben,<br />
wie z. B. das Kreieren von PoS-<br />
Materialien.<br />
Der Schwerpunkt des Praktikums lag<br />
auf der Auswertung und Präsentation<br />
der Marktforschungsdaten für Puerto<br />
Rico, Chile, Costa Rica, El Salvador,<br />
Honduras und Kolumbien. Zu den<br />
Höhepunkten zählte ein viertägiger<br />
Aufenthalt in Puerto Rico, wo die eigene<br />
Marktanalyse vorgestellt wurde<br />
und außerdem Treffen mit einer Werbeagentur,<br />
einem Marktforschungsunternehmen<br />
und der puertoricanischen<br />
Dental Association auf dem Programm<br />
standen. Einblicke in das Leben außerhalb<br />
der Hauptstadt San Juan ergaben<br />
[m] Management 31<br />
sich während des eintägigen "Store<br />
Checking".<br />
Mit Bekanntgabe der Übernahme<br />
durch Mars und<br />
dem Zuwachs<br />
des Produktportfolios<br />
um die erfolgreichen Marken<br />
Skittles und Starburst war bei den Kollegen<br />
die Angst um den Job gebannt.<br />
Auch die Freizeitgestaltung mit den<br />
internationalen Kollegen, die am Tag<br />
der Deutschen Einheit begeistert das<br />
Oktoberfest unter Palmen zelebrierten,<br />
hat den Aufenthalt einmalig gemacht.
32<br />
Management [m]<br />
Zwischen Maßanzügen und Garküchen<br />
Praktikum bei Hannover Fairs Shanghai Ltd. (China)<br />
Jan Grineisen, 2. Semester<br />
Zu Shanghais Markenzeichen<br />
gehören die bislang<br />
einzige kommerziell genutzte<br />
Transrapidstrecke<br />
sowie zwei der höchsten<br />
Wolkenkratzer der Welt. Als<br />
eine der modernsten und fortschrittlichsten<br />
Städte Chinas<br />
bietet Shanghai einen sehr<br />
beliebten Standort für viele<br />
ausländische Unternehmen,<br />
die von hier aus ihr Chinageschäft<br />
steuern.<br />
Seit 1999 ist die Deutsche<br />
Messe AG (bekannt<br />
durch die<br />
CeBIT und die<br />
Hannover Messe)<br />
mit einem Tochterunternehmen<br />
in Shanghai ver-<br />
treten und arbeitet mit einem Team<br />
von ca. 50 chinesischen Angestellten<br />
hauptsächlich im Bereich Marketing<br />
und Sales. Die Hannover Fairs Shanghai<br />
Ltd. organisiert Leitmessen und bedeutende<br />
Events für den ostasiatischen<br />
Markt.<br />
Im Rahmen der CeBIT Asia wurde in<br />
diesem Jahr erstmals ein Kongress mit<br />
dem Titel "Logistics & ICT <strong>2008</strong>" für<br />
Entscheidungsträger aus der Logistikbranche<br />
und Dienstleister organisiert.<br />
Zu den Aufgaben des Praktikums<br />
gehörte es, potenzielle Interessenten<br />
ausfindig zu machen und für den Kongress<br />
zu gewinnen. Die Kontaktaufnahme<br />
wurde per Telefon, Fax und E-Mail<br />
in englischer Sprache durchgeführt.<br />
Ein Highlight des Praktikums war eine<br />
Reise in die ca. 1.500 km entfernte<br />
Provinz Szechuan im Westen Chinas.<br />
Die dortige "Chengdu Motorshow" gilt<br />
als Leitmesse der Autoindustrie im<br />
Westen Chinas, der sich wirtschaftlich<br />
rasant entwickelt. Die Mitarbeit in<br />
der Messeorganisation vor Ort sowie<br />
die Präsenz bei Presseterminen boten<br />
zusätzliche Praktikumserfahrungen.<br />
Zwei Monate Praktikum in China bedeuten<br />
eintauchen in eine andere<br />
Welt. Ein Leben zwischen Business<br />
und Garküchen, maßgeschneiderten<br />
Anzügen und bettelnden Kindern,<br />
glitzernden Hochhäusern und ärmlichsten<br />
Behausungen. Das Anpassen<br />
der eigenen Lebensgewohnheiten an<br />
einen fremden Kulturkreis gehört zu<br />
den wichtigsten Erfahrungen des Chinaaufenthalts.<br />
In Erinnerung bleiben<br />
aber vor allem viele freundliche und<br />
liebenswerte Menschen, die das Praktikum<br />
begleitet haben.
Sternstunden in Abu Dhabi<br />
Praktikum im Emirates Palace Hotel, Abu Dhabi (V. A. E.)<br />
Fabian Schwarze, 7. Semester<br />
Zum Hauptpraktikum ging es nach<br />
Abu Dhabi ins Emirate Palace. Das<br />
zur Kempinski-Gruppe gehörende<br />
"EP" ist nicht irgendein Hotel: Es gehört<br />
zu den drei besten der Welt, war<br />
bis vor kurzem das größte der Welt<br />
und ist eines der luxuriösesten.<br />
Inoffiziell gilt es als 7-Sterne-Haus, offiziell<br />
hat es gar keine Sterne – mit seiner<br />
superluxuriösen Ausstattung und<br />
dem entsprechenden Service passt es<br />
nicht in die üblichen Hotel-Kategorien.<br />
Das wird auch am Namen deutlich, der<br />
ja nicht "Hotel", sondern "Palast" lautet.<br />
Sternstunden gab es also streng<br />
genommen nicht zu erleben. Aber<br />
fünf Monate lang war Gelegenheit, in<br />
dem gigantischen Kuppelbau mit 302<br />
Zimmern ("Grand Rooms"), 92 Sui-<br />
ten und 1.200 Angestellten mehr als<br />
nur einen Blick hinter die Kulissen zu<br />
werfen. Bei dem Praktikum ließen sich<br />
nicht nur die Studienschwerpunkte<br />
Tourism and Travel Management sowie<br />
Vertrieb bestens verbinden. Es stellte<br />
auch eine gute Ergänzung eines im Bereich<br />
Planung und Pricing bei der TUI<br />
absolvierten Praktikums dar. Dort war<br />
es darum gegangen, die Perspektive<br />
des Reiseveranstalters einzunehmen,<br />
im Emirates Palace ließ sich nun die<br />
Vertriebsseite mit all ihren Facetten<br />
kennen lernen.<br />
Vereinbart war, zunächst im Bereich<br />
"Sales & Marketing" alle Abteilungen<br />
zu durchlaufen und danach in verschiedenen<br />
Projekten eingesetzt zu<br />
[m] Management 33<br />
werden. Zu den Highlights gehörte eine<br />
Aktion zur Vermarktung der 680 Quadratmeter<br />
großen "Palace Suites". Suiten,<br />
die – wie es in der Werbung heißt<br />
– "ultimativen Luxus mit modernster<br />
Technik" verbinden. Das spektakuläre<br />
Projekt lieferte nicht nur interessante<br />
Einblicke, sondern auch prima Stoff für<br />
den Praktikumsbericht.<br />
Prägende Erfahrung des Praktikums<br />
war, dass in diesem Land und speziell<br />
in dieser Branche noch etwas mehr<br />
gearbeitet wird als in Deutschland. Und<br />
dass es an freien Abenden schwierig<br />
ist, zu Hause zu bleiben, da es viele<br />
andere Praktikanten, Expatriates usw.<br />
gibt, mit denen sich etwas unternehmen<br />
lässt.
Menschen und Märkte kennen lernen:<br />
Die Studentinnen und Studenten der PFH<br />
<strong>Göttingen</strong> erhielten nicht nur Einblicke in<br />
chinesische unternehmen, sondern tauchten<br />
auch in die Jahrtausende alte Kulturgeschichte<br />
chinas und das gegenwärtige<br />
chinesische alltagsleben ein. So stand die<br />
Besichtigung des ameco-Werks in Beijing<br />
– eine Flugzeugtechnik-Kooperation von<br />
Lufthansa und air china – ebenso auf<br />
dem Programm wie ein Besuch der verbotenen<br />
Stadt.
Von Skorpionen und Schildkröten<br />
Management auf chinesisch<br />
Fast ein Jahr lang hatten elf Studenten<br />
unter der Leitung von Prof. Dr.<br />
Hans-Christian Riekhof (Allgemeine<br />
Betriebswirtschaftslehre, insbesondere<br />
Internationales Marketing) die<br />
fünfte Chinaexkursion der PFH vom<br />
Flug über die Unterbringung bis zur<br />
Terminkoordination intensiv vorbereitet.<br />
Kurz bevor es am 31. März endlich<br />
losgehen sollte, rumorte es plötzlich<br />
im Reich der Mitte: Der Tibet-Konflikt<br />
machte Schlagzeilen und zeigte die<br />
ungelösten politisch-kulturellen Probleme<br />
des Landes deutlich auf. Die<br />
Exkursion fand trotzdem statt und wurde<br />
durch den Konflikt glücklicherweise<br />
nicht beeinträchtigt.<br />
Mit dem Ziel, Menschen und Märkte<br />
Chinas gleichermaßen kennen zu<br />
lernen, führte die 14-tägige Reise in<br />
die Metropolen Beijing und Shanghai.<br />
Bei zahlreichen Unternehmensbesuchen<br />
und Betriebsbesichtigungen wie<br />
der Unternehmensberatung KPMG,<br />
der Otto Group, der Fluggesellschaft<br />
Air China, Otto Bock, Young MAN<br />
und dem Korrespondentenbüro des<br />
SPIEGEL entstanden viele Eindrücke<br />
und tiefe Einblicke in die Praxis des<br />
internationalen Managements unter<br />
chinesischen Rahmenbedingungen.<br />
So untersuchten die Studenten bei<br />
einem "Store Check Einzelhandel",<br />
wie sich der Aufbau der Geschäfte von<br />
Metro, Obi & Co. in China von dem in<br />
Deutschland unterscheidet. Die Exkursionsteilnehmer,<br />
die in ihrem Studium<br />
überwiegend den Regionalschwerpunkt<br />
Asien/Pazifik gewählt haben, erfuhren<br />
aber nicht nur etwas über Produktionsbedingungen<br />
und Umweltschäden,<br />
die Entwicklung des Einzelhandels und<br />
erneuerbare Energien, sondern auch<br />
über Sitten und Gebräuche, die "Do’s<br />
and Don’ts" bei Geschäftsverhandlungen<br />
in China. Wertvolle Insidertipps<br />
für den chinesischen Alltag gab Stefan<br />
Pernar, ein Alumnus der PFH, der heute<br />
in Beijing lebt und arbeitet.<br />
Auch das kulturelle Programm sollte<br />
nicht zu kurz kommen: Die Verbotene<br />
Stadt, der Sommerpalast, die<br />
chinesische Mauer und eine Fahrt<br />
im Transrapid standen auf dem Exkursionsprogramm.<br />
Die wichtigsten<br />
Erfahrungen wurden allerdings im<br />
Reise-Alltag gewonnen: Taxi- und U-<br />
Bahnfahren in Beijing, Kommunikation<br />
mit Händen und Füßen und kulinarische<br />
Genüsse, die für europäische<br />
Geschmacksnerven zunächst gewöhnungsbedürftig<br />
waren. In den berüchtigten<br />
Garküchen wagten sich einige<br />
Studenten und auch Exkursionsleiter<br />
Riekhof an traditionelle Gerichte, die<br />
in deutschen China-Restaurants nicht<br />
auf der Speisekarte stehen: Skorpion,<br />
Seidenraupen, Schlange am Spieß und<br />
Schildkröte.<br />
Die Exkursionsgruppe erlebte ein<br />
China, das sich in atemberaubender<br />
Geschwindigkeit zur Wirtschaftsmacht<br />
entwickelt. Schon bei der Landung<br />
waren die angehenden Manager beeindruckt:<br />
In Beijing war erst eine<br />
Woche vor Exkursionsbeginn der neue<br />
Flughafen fertiggestellt worden – mit<br />
einer Kapazität von 100 Millionen Passagieren<br />
pro Jahr gehört er zu größten<br />
Flughäfen der Welt. Der Bauboom in<br />
den chinesischen Metropolen macht<br />
die wirtschaftliche Entwicklung für<br />
jeden Besucher sichtbar. So weit das<br />
Auge reichte, konnten die Studenten<br />
in Beijing und Shanghai Rohbauten<br />
von immer größeren Hochhäusern<br />
entdecken.<br />
"Ziel der Exkursion war es, den Teilnehmern<br />
ein vertieftes und sehr konkretes<br />
Verständnis der wirtschaftlichen, politischen<br />
und kulturellen Rahmenbedingungen<br />
Chinas zu vermitteln", erklärt<br />
Riekhof. Damit passte die Reise gut ins<br />
Ausbildungskonzept der PFH: Auf dem<br />
Lehrplan des Studiengangs General<br />
Management (Betriebswirtschaftslehre)<br />
stehen neben Internationaler Managementlehre<br />
und wirtschaftsbezogener<br />
Landeskunde auch umfangreiches<br />
interkulturelles Wissen, Soft Skill- und<br />
Sprachtrainings. Ab dem zweiten Semester<br />
kann in Kleingruppen intensiv<br />
Japanisch, Chinesisch oder Thai gelernt<br />
werden. Praktiker-Vorträge ausgewiesener<br />
Asien-Experten runden das<br />
Lehrangebot ab.<br />
35
36<br />
Management [m]<br />
Erster Platz für Studenten der PFH<br />
Kommunikationspreis von EURO RSCG Düsseldorf verliehen<br />
Drei Studierende der PFH haben im<br />
Rahmen des internationalen Studentenwettbewerbs<br />
"L’Oréal Brandstorm<br />
<strong>2008</strong>" den Kommunikationspreis<br />
der Agentur EURO RSCG Düsseldorf<br />
für die beste Werbekampagne<br />
errungen.<br />
EURO RSCG fungierte bei diesem<br />
Marketing-Wettbewerb des Kosmetikherstellers<br />
als deutsche Partneragentur.<br />
Die drei Göttinger Studenten Erik<br />
Altner, Sebastian Benndorf und Marius<br />
Asselmeyer waren am 9. Mai <strong>2008</strong> in<br />
Düsseldorf beim deutschen Finale des<br />
"L’Oréal Brandstorm" als Team "ABA<br />
Marketing" angetreten. Hier simulierten<br />
sie in der Rolle der Produktmanager<br />
die Neueinführung einer Sonnenschutz-Pflegeserie.<br />
Gegen sieben<br />
weitere Studentengruppen kämpften<br />
sie dabei um den Einzug in das internationale<br />
Finale am 10. Juni in Paris.<br />
Diesen verpassten sie zwar knapp,<br />
denn der Gesamtsieg ging an ein Team<br />
aus Reutlingen. Den von EURO RSCG<br />
oben: Marius asselmeyer, Sebastian Benndorf und Erik altner (v. l. n. r.) studieren<br />
General Management mit Schwerpunkt "Internationales Marketing" an der PFH.<br />
unten: anzeige und Storyboard eines Tv-Spots für eine fiktive Sonnenlotion.<br />
L’Oréal Brandstorm<br />
Der internationale Studentenwettbewerb<br />
"L’Oréal Brandstorm"<br />
fand <strong>2008</strong> zum 16. Mal statt. Seit<br />
1993 haben über 27.000 Studenten<br />
aus 35 Ländern der Welt daran<br />
teilgenommen. Für L’Oréal<br />
bietet Brandstorm im Rahmen der<br />
Rekrutierungsstrategie die Möglichkeit,<br />
potenzielle Mitarbeiter in<br />
einem praxisnahen Umfeld kennen<br />
zu lernen. Für die Studierenden<br />
ist der Wettbewerb eine<br />
Gelegenheit, mit erfahrenen Führungskräften<br />
eines<br />
internationalen<br />
Konzerns in Kontakt<br />
zu treten<br />
und einen Einblick<br />
in die Kosmetikbranche<br />
zu gewinnen.<br />
gesondert ausgelobten<br />
Preis für die beste<br />
Kommunikations-Kampagne bestehend<br />
aus einer Print-Anzeige, einem<br />
TV-Spot und einer POS-Aktion konnten<br />
sie jedoch gewinnen. Dafür konnten<br />
sie sich über eine von der Düsseldorfer<br />
Agentur gesponsorte Teilnahme<br />
am diesjährigen Kongress des ADC<br />
(Art Directors Club) in Berlin freuen.<br />
Alle drei Gewinner studieren General<br />
Management mit Schwerpunkt "Internationales<br />
Marketing" an der PFH.
Im Gespräch mit künftigen Mitarbeitern<br />
Praktikantenbörse bringt Studierende und Partnerunternehmen zusammen<br />
Junge Talente früh kennen zu lernen<br />
und mit Praktika und Projektarbeiten<br />
an das Unternehmen zu binden, ist<br />
ein Ziel jedes Personalverantwortlichen.<br />
Eine Plattform dafür bietet<br />
die PFH den Mitgliedsunternehmen<br />
ihres Kuratoriums einmal im Jahr<br />
exklusiv: die Praktikantenbörse.<br />
Am 30. Mai waren deshalb Verantwortliche<br />
aus sieben Unternehmen in die<br />
Hochschule gekommen, um Studierende<br />
des zweiten Semesters kennen<br />
zu lernen und auszuloten, wer für einen<br />
Einsatz in ihrer Firma in Frage kommt.<br />
Zuerst hielten die Studierenden kurze<br />
Präsentationen ab. Themen dabei waren<br />
zum Beispiel "Zeitmanagement", "Das<br />
Burn-Out-Syndrom" oder "Das Online-<br />
Netzwerk studiVZ". Hier konnten sich<br />
die Unternehmensvertreter ein erstes<br />
Bild davon machen, wie die jungen<br />
Menschen ein Thema aufbereiten und<br />
vor Publikum sprechen. Anschließend<br />
ging es zum so genannten Speed-Talk:<br />
An sieben Tischen stellte sich jeweils<br />
[m] Management 37<br />
ein Unternehmen als Praktikumsgeber<br />
vor und erläuterte detailliert die<br />
Einsatzmöglichkeiten, die sich den<br />
PFH-Studierenden bieten.<br />
"Auf der Praktikantenbörse konnten wir<br />
interessante Kontakte knüpfen", meint<br />
Thomas Kühn, Head of Business Transformations<br />
TUI Deutschland GmbH.<br />
"Bei professioneller und gleichzeitig<br />
lockerer Atmosphäre sind wir auf viele<br />
karrierebereite junge Leute getroffen",<br />
bilanziert er.<br />
oben links: Stefanie Senhen und Michael Schmidt, Personalentwicklung otto Bock Healthcare GmbH | unten links: am Tisch<br />
von continental – Hyon-uk Lee (hinten links), Melanie Lange (2. v. r.) und Stefanie Godemann (rechts) diskutierten mit Studierenden<br />
der PFH <strong>Göttingen</strong> | rechts: Thomas Kühn, Head of Business Transformations TuI Deutschland GmbH, im Gespräch<br />
mit einem PFH-Studierenden.
38<br />
Management [m]<br />
Management-Einblicke "in Echtzeit"<br />
Studentische Projekte mit Unternehmenspartnern<br />
Gemeinsame Projekte von Unternehmenspartnern<br />
und Hochschule<br />
sind ein probates Mittel, um Studierenden<br />
einen tiefen Einblick in<br />
Managementprozesse zu geben. Die<br />
Studierenden arbeiten an konkreten<br />
Fragestellungen des Unternehmens,<br />
analysieren detailliert Probleme und<br />
entwickeln Lösungsansätze, die<br />
nicht selten später tatsächlich Anwendung<br />
bei den auftraggebenden<br />
Partnern finden.<br />
Zum Start des Wintersemesters<br />
<strong>2008</strong>/2009 fand die Kick-Off-<br />
Veranstaltung für gleich neun Praxisprojekte<br />
der General Management-<br />
und Business Information<br />
Systems-Studierenden statt; bei sechs<br />
davon sind Verantwortliche aus Unternehmen<br />
die Auftrags partner.<br />
Nicht zum ersten Mal ist die geschäftsführende<br />
Gesellschafterin der Thiele<br />
GmbH, Katja Thiele-Hann, mit einem<br />
Projektauftrag an die PFH <strong>Göttingen</strong><br />
herangetreten. "Nach den guten Erfahrungen,<br />
die wir im letzten Projekt<br />
gemacht haben, fiel die Entscheidung<br />
leicht, wieder mit einer studentischen<br />
Gruppe gemeinsam das Thema Unternehmensentwicklungvoranzutreiben",<br />
so Thiele-Hann. Betreut wird das<br />
Projekt von Prof. Dr. Hans-Christian<br />
Riekhof.<br />
In einem weiteren Projekt von Riekhof<br />
geht es um "Employer Branding" – eine<br />
unternehmensstrategische Maßnahme,<br />
um ein Unternehmen insgesamt<br />
als attraktiven Arbeitgeber darzustellen<br />
und von anderen Wettbewerbern im<br />
Arbeitsmarkt positiv abzuheben. Unter-<br />
Links: Prof. Dr. Hubert Schüle (2. v. r.) mit andreas Huck (rechts) und seiner Projektgruppe.<br />
| rechts: Isabell Hasse, andreas Kurth und Prof. Dr. Frank albe gestalten<br />
das TuI-Projekt.<br />
nehmenspartner ist der Büromöbelhersteller<br />
Wilkhahn aus Bad Münder.<br />
Auch Thomas Sell, Leiter Vertrieb New<br />
Business Development bei T-Systems<br />
Business Services in Hamburg, steht<br />
bereits seit mehreren Jahren in engem<br />
Kontakt mit der PFH, insbesondere mit<br />
Prof. Dr. Michael Heinlein. Gemeinsam<br />
mit den Studierenden erarbeiten sie<br />
das Thema "Vermarktung einer T-Systems-Lösung<br />
für das Taxigewerbe".<br />
Das zweite von Heinlein betreute<br />
Projekt ist eine Kooperation mit dem<br />
Möbelhaus Bäucke aus Northeim, in<br />
dem Geschäftsführer Jochen Heynold<br />
gemeinsam mit den Studierenden<br />
Strategien erarbeiten wird, wie in der<br />
Region <strong>Göttingen</strong> der Marktanteil weiter<br />
gesteigert werden kann.
In dem von Professor Dr. Hubert Schüle<br />
geleiteten Projekt "Optimierung des<br />
CRM-Prozesses mit der Softwarelösung<br />
CAMOS" ist die ContiTech Transportbandsysteme<br />
GmbH aus Northeim<br />
mit ihrem kaufmännischen Leiter Andreas<br />
Huck der Unternehmenspartner.<br />
"Innovationsmanagement" steht im<br />
Zentrum des Projektes, das Prof. Dr.<br />
Frank Albe für den Themenschwerpunkt<br />
Tourismus betreut. Vom Kuratoriumsunternehmen<br />
TUI waren Isabell<br />
Hasse und Andreas Kurth zum Kick-Off<br />
zu Gast, um die ersten Projektschritte<br />
zu definieren.<br />
Otto Bock HealthCare ist der Partner<br />
im Projekt "Dokumentation des Produktionssystems",<br />
das Fertigungsleiter<br />
Lothar Koch bei der PFH in Auftrag gibt.<br />
Von PFH-Seite wird das Projekt von Dr.<br />
Gisela Nissen-Baudewig betreut.<br />
Ein in Umfang und Aufgabe außergewöhnliches<br />
Projekt fand im Januar<br />
<strong>2008</strong> seinen Abschluss in einer Präsentation<br />
vor Professoren, Dozenten,<br />
Unternehmensvertretern und Kommilitonen.<br />
"Wachstumsmotor Mittelstand"<br />
hieß das Megathema, dem sich nahezu<br />
das komplette 3. Semester der General<br />
Management-Studenten aus verschiedenen<br />
Perspektiven näherte.<br />
Ziel des Projektes war es, für Südniedersachsen<br />
aufzuzeigen, welche<br />
Branchen und Unternehmenssegmente<br />
in den vergangenen Jahren das<br />
Wachstum geprägt haben und welche<br />
Prognosen hieraus abgeleitet werden<br />
können.<br />
Der Mittelstand ist ein wesentlicher<br />
Eckpfeiler der Wirtschaft in Deutschland;<br />
für das Bundesland Niedersachsen<br />
trifft dies in besonderem Maße zu.<br />
Südniedersachsen steht am Beginn eines<br />
Aufholprozesses gegenüber dem<br />
Durchschnitt der anderen Regionen des<br />
Landes. Es weist aufgrund der Historie<br />
eine besondere Wirtschaftsstruktur mit<br />
Links: Prof. Dr. Michael Heinlein (rechts) mit Thomas Sell (2. v. r.).<br />
[m] Management 39<br />
Stärken in spezifischen Branchen auf.<br />
In fünf verschiedenen Teilprojekten<br />
näherten sich die Studierenden dem<br />
Thema. Nach einer Bestandsaufnahme<br />
des "Mittelstandes in Südniedersachsen"<br />
wurden die dortigen Gründungen<br />
analysiert und die Kernbranchen des<br />
regionalen Wachstums herausgearbeitet.<br />
Schließlich wurden die Erfolgsmodelle<br />
der regionalen Entwicklung<br />
vergleichbarer Regionen definiert und<br />
abschließend die Wachstumshemmnisse<br />
und -treiber in Südniedersachsen<br />
definiert.<br />
Präsentation<br />
Die Abschlusspräsentation mit<br />
sämtlichen Ergebnissen der Projektgruppen<br />
kann angefordert werden<br />
bei:<br />
Dr. Gisela Nissen-Baudewig<br />
Programm-Management<br />
Tel.: +49 [0]551 54700-405<br />
nissen@pfh-goettingen.de
40<br />
Management [m]<br />
Preisgekrönte Premiere<br />
Dr. Julian Voss erster promovierter Absolvent<br />
Dr. Julian Voss ist der erste Absolvent<br />
der PFH, der eine Promotion<br />
abgeschlossen hat. Seine Dissertation<br />
an der Georg-August-Universität<br />
<strong>Göttingen</strong> schrieb er am Department<br />
für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung<br />
bei Prof. Dr. Achim Spiller.<br />
Die Verbindungsstelle Landwirtschaft-<br />
Industrie (VLI) zeichnete die Arbeit am<br />
30. Oktober in Ludwigshafen bei der<br />
all jährlichen Herbsttagung mit dem<br />
AgriFoodBusiness-Preis aus. Diesen<br />
nahm Voss von Dr. Reinhard Grandke<br />
(Hauptgeschäftsführer der Deutschen<br />
Landwirtschafts-Gesellschaft) und Dr.<br />
Ralf Bethke (geschäftsführender Vorstand<br />
der VLI und Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der K+S AG) entgegen. Die<br />
Jury begründete die Auszeichnung der<br />
Arbeit mit dem Titel "Customer Relationship<br />
Management im Agribusiness"<br />
mit der großen Praxisrelevanz für die<br />
Branche. Voss stellt in seiner Arbeit,<br />
die in nur 30 Monaten entstanden ist,<br />
praxisorientierte Wege zur erfolgreichen<br />
Gestaltung von Kundenbeziehungen<br />
im Agribusiness dar. "Dr. Julian<br />
Voss hat eine spannende Fragestellung<br />
für das Agribusiness untersucht und<br />
sich damit die Grundlage für seine<br />
Existenzgründung erarbeitet. Dieser<br />
Praxistransfer hat die Jury überzeugt",<br />
so Laudator Dr. Reinhard Grandke.<br />
"Diesen Erfolg habe ich dem Konzept<br />
der PFH zu verdanken, ein Studium anzubieten,<br />
das sich sowohl durch ausgeprägte<br />
Praxisnähe als auch durch die<br />
Vermittlung fundierter wissenschaftlich-theoretischer<br />
Inhalte auszeichnet",<br />
so Voss. Seine Arbeit beweist somit,<br />
dass die Qualität eines Studiums nicht<br />
vom Hochschul-Typ abhängt.<br />
Dr. Julian voss (links) nimmt seinen Preis von Dr. ralf Bethke, geschäftsführender<br />
vorstand der vLI und vorsitzender des aufsichtsrats der K+S aG, entgegen.<br />
Zur Person<br />
Dr. Julian Voss ist 27 Jahre alt.<br />
Nach dem Abitur studierte er von<br />
2001 bis 2005 BWL an der PFH.<br />
Bereits seit 2003 arbeitete er in der<br />
Unternehmensberatung UNICconsult<br />
Strategieentwicklung mit,<br />
die Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof,<br />
Professor für Internationales<br />
Marketing, leitet. Zudem wirkte<br />
Voss während seines Studiums und<br />
seiner Promotion an mehreren,<br />
von Profes soren der PFH geleiteten<br />
wissenschaftlichen Studien<br />
mit. Auch nach seinem Abschluss<br />
möchte er der Agrar- und Ernährungsindustrie<br />
treu bleiben. Deshalb<br />
hat er mit seinem Doktorvater<br />
und Dr. Anke Zühlsdorf die Unternehmensberatung<br />
Spiller,<br />
Zühlsdorf und Voss Agrifood Consulting<br />
GmbH in <strong>Göttingen</strong> gegründet.
Zur Person<br />
Dipl.-Kffr. Verena Angelika Knipp, Jahrgang 1979, studierte von 1999 bis<br />
2003 BWL an der PFH <strong>Göttingen</strong>. Seit Oktober 2003 ist sie beim Bankhaus<br />
B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA in Frankfurt im Bereich "Organisation<br />
und Projektmanagement" mit den Aufgaben Projekt- und<br />
Prozessmanagement sowie Organisationsentwicklung betraut. 2005/2006<br />
wurde sie von der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement zur Projektmanagement-Fachfrau<br />
zertifiziert. Voraussichtlich 2009 wird sie ihren<br />
MBA-Grad "International Management Consulting" an der Graduate<br />
School Rhein-Neckar erlangen. Bereits seit November 2007 arbeitet sie an<br />
ihrer MBA-Dissertation zur Entwicklung eines Systems zum Management<br />
von Unternehmensreputation, einer Studie am Praxisbeispiel von Privatbanken.<br />
Seit <strong>2008</strong> engagiert sie sich zudem als Tutorin an der PFH.<br />
Projektmanagement im Banken-Business<br />
Interview mit Verena Angelika Knipp, Absolventin 2003<br />
Frau Knipp, was gefällt Ihnen an Ihrer<br />
jetzigen Tätigkeit besonders?<br />
Kein Tag ist wie der andere, keine<br />
Aufgabe ist gleich! Jedes Projekt erfordert<br />
es, sich in kürzester Zeit sehr<br />
intensiv einzuarbeiten. Besonders<br />
spannend finde ich dabei die Zusammenarbeit<br />
mit vielen verschiedenen<br />
und interessanten Menschen. Zudem<br />
ist meine Tätigkeit sehr abwechslungsreich.<br />
So erhalte ich tiefe Einblicke in<br />
die unterschiedlichsten Unternehmensbereiche.<br />
Außerdem wechsle<br />
ich oft die Rolle: von Moderatorin über<br />
Projektleiterin bis zu Projektmanagement-Coach,<br />
wobei ich sehr großen<br />
Handlungs- und Gestaltungsfreiraum<br />
genieße. Natürlich ist es bei aller<br />
Freiheit und Abwechslung notwendig,<br />
sehr strukturiert und diszipliniert zu arbeiten,<br />
aber dabei gleichzeitig kreativ<br />
und innovativ zu denken.<br />
Wie hat das Studium an der PFH Sie<br />
auf Ihren Beruf vorbereitet?<br />
Da sind mehrere Aspekte wichtig. Mir<br />
hat die umfassende generalistische<br />
Ausbildung eine solide Grundlage gegeben.<br />
Zudem habe ich gelernt, rasch<br />
konzeptionell, prozess- und lösungsorientiert<br />
zu denken und dabei immer<br />
'das Ganze' im Blick zu behalten. Teamwork,<br />
Offenheit und Kommunikation<br />
sowie das berühmte 'Über-den-Tellerrand-schauen'<br />
sind ebenfalls wichtige<br />
Skills, die ich an der PFH <strong>Göttingen</strong><br />
erworben habe. Last but not least: Neben<br />
den Studieninhalten stand auch<br />
immer die Persönlichkeitsentwicklung<br />
im Fokus; auch davon profitiere ich im<br />
Berufsleben nachhaltig.<br />
Was könnte man beim PFH-Studium<br />
noch ergänzen?<br />
Ich kann hier nur vom Diplomstudi-<br />
[m] Management 41<br />
um sprechen: Meiner Meinung nach<br />
sollte man die Internationalität verstärken,<br />
etwa durch Vorlesungen oder<br />
Case Studies in Englisch oder Gastvorträge<br />
von Dozenten ausländischer<br />
Hochschulen.<br />
Was möchten Sie den Studierenden<br />
als Tipp mit auf den Weg geben?<br />
Auch wenn das Studium oft anstrengend<br />
ist: Sie sollten mit viel Freude<br />
und Interesse studieren, eigene Ideale<br />
und Visionen entwickeln und diesen<br />
treu bleiben. Es lohnt sich, hart für seine<br />
Ziele zu arbeiten und immer an sich<br />
selbst und seinen Erfolg zu glauben.<br />
Deshalb sollte sich auch niemand von<br />
Rückschlägen entmutigen lassen – die<br />
gehören schließlich dazu. Offen und<br />
positiv denken, auf andere zugehen,<br />
Kontakte pflegen – all das finde ich<br />
wichtig.
Ehre für Entrepreneure<br />
Deloitte Axia-Awards für erfolgreiche Familienunternehmen<br />
Für vorbildliche Unternehmensführung<br />
wurden Anfang <strong>2008</strong> im Alten<br />
Rathaus Hannover im Rahmen der<br />
Veranstaltung "Corporate Governance<br />
im Mittelstand" vier eignergeführte<br />
Familienunternehmen aus<br />
Norddeutschland ausgezeichnet.<br />
Die von Deloitte Deutschland erstmals<br />
vergebenen "Axia-Awards" gingen an<br />
die Werner Achilles GmbH & Co. KG<br />
(Celle), die Delticom AG (Hannover),<br />
die Jacob Jürgensen GmbH & Co. KG<br />
(Hamburg) und die Wemhöner Surface<br />
Technologies GmbH & Co. KG (Herford).<br />
Deloitte, eine der führenden Prüfungs-<br />
und Beratungsgesellschaften in<br />
Deutschland, hatte den Wettbewerb im<br />
Rahmen ihres Mittelstandsprogramms<br />
"Partner der Region" ausgeschrieben.<br />
Das altgriechische "Axia" bedeutet<br />
"Wert", "Fähigkeit" und "Erfolg". Dies<br />
bündelt zentrale Aspekte der Arbeit<br />
und Herausforderungen mittelständischer<br />
Unternehmer. In einer begleitenden<br />
Studie hatten Prof. Dr. Holger<br />
Reinemann (PFH) und Volker Böschen<br />
(Deloitte) untersucht, ob sich Corporate<br />
Governance als Instrument für die<br />
Festlegung von Verhaltensstandards<br />
zur Unternehmensführung und -überwachung<br />
speziell für Mittelständler kodifizieren<br />
lässt. Sie befragten dazu die<br />
51 Unternehmen in der Endauswahl des<br />
Wettbewerbs. Dabei kamen sie zu dem<br />
Ergebnis, dass ein einheitlicher Corpo-<br />
Deloitte-Mittelstandsberater volker Böschen (links) und Prof. Dr. Holger reinemann<br />
(rechts) haben gut lachen: Ihre Studie sorgte für vier glückliche Preisträger.<br />
[m] Management 43<br />
rate Governance-Kodex für mittelständische<br />
Unternehmen nicht sinnvoll sei,<br />
da er deren Vielfalt und Spezifika nicht<br />
gerecht würde. Sinnvoll sei jedoch ein<br />
an den spezifischen Unternehmensbedingungen<br />
orientierter Kodex. Die<br />
Unternehmen bewiesen, dass sich<br />
Transparenz, verantwortliches Handeln<br />
und eine langfristige Unternehmenspolitik<br />
auch in wirtschaftlicher Hinsicht<br />
auszahle, so Deloitte-Partner Jürgen<br />
Reker. In den letzten<br />
fünf Jahren hätten<br />
sie bei den zentralenbetriebswirtschaftlichenKennzahlen<br />
durch weg eine<br />
positive Bilanz aufgewiesen.
44<br />
Management [m]<br />
Zentralasien: Wirtschaftliche Fortschritte, aber politische Stagnation<br />
Wirtschafts- und politikwissenschaftliche Konferenz an der PFH<br />
Die zentralasiatischen Staaten Kasachstan,<br />
Tadschikistan, Usbekistan,<br />
Turkmenistan und Kirgisistan<br />
haben sich – von der Weltöffentlichkeit<br />
weitgehend unbeachtet –<br />
zu einer politisch und ökonomisch<br />
bedeutsamen Region entwickelt.<br />
Wie bewältigen diese Staaten den<br />
Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft?<br />
Welche Formen von Marktwirtschaft<br />
bilden sich heraus? Unter<br />
welchen Umständen können sich die<br />
zentralasiatischen Staaten zu funktionierenden<br />
Demokratien entwickeln?<br />
Diese Fragen standen am 25. und 26.<br />
September <strong>2008</strong> im Mittelpunkt einer<br />
internationalen Forschungskonferenz<br />
an der PFH. Teilgenommen haben 40<br />
Zentralasienexperten aus zwölf Nationen<br />
der Fachrichtungen Wirtschafts-,<br />
Politik- und Kulturwissenschaften. Prof.<br />
Dr. Joachim Ahrens (PFH) und Prof. Dr.<br />
Hermann Hoen (Rijksuniversiteit Groningen)<br />
leiteten die Konferenz, als Keynote<br />
Speechers waren Prof. Dr. Richard<br />
Pomfret (University of Adelaide) und<br />
Prof. Dr. Martin C. Spechler (Indiana<br />
University) geladen.<br />
Pomfret erläuterte in seinem Vortrag<br />
"Turkmenistan after Turkmenbashi"<br />
die wirtschaftlichen Chancen und<br />
politischen Probleme Turkmenistans.<br />
Bislang sei nach dem Tod des repressiven<br />
Herrschers Nijazow, genannt<br />
"Turkmenbaschi" (Führer der Turkmenen),<br />
noch kein klarer Politikwechsel<br />
in Turkmenistan zu erkennen. Dabei<br />
sei es für den zentralasiatischen Staat<br />
dringend notwendig, sich aus der politischen<br />
Isolation zu lösen, um die<br />
großen wirtschaftlichen Potenziale<br />
des Landes endlich besser nutzen zu<br />
können. Unter turkmenischem Boden<br />
befinden sich die viert- bis fünftgrößten<br />
Erdgasvorkommen der Welt.<br />
Wirtschaftlich befinde sich das Land,
so Pomfret, noch stark in russischer<br />
Abhängigkeit, solange nicht mehr Gaspipelines<br />
über nichtrussisches Terrain<br />
fertig gestellt würden. Der australische<br />
Wissenschaftler empfahl auch eine<br />
ökonomische Diversifizierung, um<br />
nicht dauerhaft von den Schwankungen<br />
des internationalen Gaspreises<br />
abhängig zu sein.<br />
Kontrovers diskutiert wurde auch der<br />
Vortrag Spechlers. Er fragte nach den<br />
internationalen Einflüssen auf die zentralasiatischen<br />
Staaten. Mit vielen Fakten<br />
und Beispielen versuchte er die,<br />
auch von Pomfret vertretene, These<br />
einzuschränken, dass sich die zentralasiatischen<br />
Staaten wirtschaftlich<br />
und politisch in starker Abhängigkeit<br />
Russlands befänden. Vielmehr sei eine<br />
deutlich zunehmende wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit der zentralasiatischen<br />
Staaten mit China zu erkennen. Auch<br />
für die USA und die EU gäbe es viele<br />
Möglichkeiten, intensivere Kontakte zu<br />
knüpfen. Einem stärkeren wirtschaftlichen<br />
Engagement westlicher Staaten in<br />
Zentralasien stünden jedoch vor allem<br />
die undemokratischen und undurchsichtigen<br />
politischen Verhältnisse in<br />
der Mehrzahl der Länder entgegen.<br />
Die notwendigen Demokratisierungsprozesse<br />
könnten nicht allein durch<br />
internationale politische Einflüsse,<br />
sondern nur im Zusammenspiel mit<br />
starken inländischen Bürgerbewegungen<br />
vorangetrieben werden.<br />
Die Konferenz ist Teil eines dreijährigen<br />
Forschungsprojektes, das von<br />
der Volkswagen-Stiftung gefördert<br />
wird. Projektleiter Joachim Ahrens<br />
organisator der Konferenz: Prof. Dr. Joachim ahrens (Foto Mitte) | Konferenzteilnehmer<br />
aus aller Welt lauschten den englischsprachigen vorträgen, wie beispielsweise<br />
dem von Prof. Martin c. Spechler (links).<br />
[m] Management 45<br />
beschreibt die langfristige Perspektive<br />
des Projekts: "Die Göttinger Konferenz<br />
diente dazu, den interdisziplinären<br />
Diskurs über die Entwicklungen<br />
in Zentralasien zu stärken. Letztlich ist<br />
dies aber nur ein erster Schritt hin zu<br />
dem Ziel, einheimische Wissenschaft<br />
in Zentralasien zu unterstützen. Die<br />
nächsten beiden Konferenzen werden<br />
vor Ort im kasachischen Almaty sowie<br />
im usbekischen Taschkent stattfinden<br />
und sollen Impulse für die dortige wirtschafts-<br />
und politikwissenschaftliche<br />
Forschung geben." Ahrens erhofft sich,<br />
dass bei den Folgekonferenzen die Beteiligung<br />
einheimischer Forscher noch<br />
deutlich größer sein wird. Einigen zentralasiatischen<br />
Wissenschaftlern war<br />
aufgrund hoher Reisekosten oder<br />
Visaproblemen eine Teilnahme an der<br />
PFH-Konferenz nicht möglich.
46<br />
Management [m]<br />
Lebensarbeitszeitkonten im Fokus<br />
Achte Auflage der Göttinger Strategiegespräche<br />
Die Göttinger Strategiegespräche<br />
sind mittlerweile eine Tradition an<br />
der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong> geworden<br />
und bieten Unternehmern<br />
wie Studierenden eine hochkarätige<br />
Plattform, um sich bei Experten<br />
über aktuelle Managementthemen<br />
zu i nformieren und diese zu diskutieren.<br />
In diesem Jahr hatten die Hochschule<br />
und B + K Finanzmanagement aus<br />
Duderstadt am 6. Juni gemeinsam<br />
zur achten Auflage der Veranstaltung<br />
geladen, zu der zahlreiche Gäste gekommen<br />
waren.<br />
In den ausführlichen Fachvorträgen<br />
und der anschließenden Podiumsdiskussion<br />
beleuchteten die sieben<br />
namhaften Referenten das Thema "Lebensarbeitszeitkonten<br />
als moderner<br />
Weg in die finanzielle Unabhängigkeit"<br />
aus unterschiedlichen Blickwinkeln.<br />
In einem Punkt herrschte Einigkeit:<br />
Lebensarbeitszeitkonten bieten allen<br />
Beteiligten – Unternehmen wie ihren<br />
Mitarbeitern – eine Fülle von Vorteilen<br />
und große Flexibilität. Individuell auf<br />
die Rahmenbedingungen des jeweiligen<br />
Unternehmens und die Wünsche<br />
der Angestellten zugeschnitten, ergänzen<br />
sie konventionelle Modelle der<br />
Altersvorsorge sinnvoll oder können<br />
diese sogar völlig ersetzen.<br />
"Zeitwertkonten schaffen in einer dynamischen<br />
Arbeitswelt eine Win-Win-<br />
Situation sowohl für Arbeitgeber als<br />
auch Arbeitnehmer. Dieses Instrument<br />
erfreut sich deshalb in mittelständischen<br />
und Großunternehmen gleichermaßen<br />
wachsender Beliebtheit",<br />
eröffnete PFH-Präsident Prof. Dr. Bernt<br />
R. A. Sierke die Veranstaltung.<br />
Ernst-August Brandt, Geschäftsführer<br />
B + K Finanzmanagement Duderstadt,<br />
führte in das Thema ein: "Bei
einem Lebensarbeitszeitkonto kann<br />
der Mitarbeiter zweierlei einbringen:<br />
Erstens Zeit in Form von Überstunden<br />
oder Resturlaub und zweitens Geld in<br />
Form von Lohnverzicht oder Sonderzahlungen.<br />
Das dadurch angesparte<br />
Guthaben kann er flexibel einsetzen,<br />
zum Beispiel zur Finanzierung seines<br />
Vorruhestandes oder eines so genannten<br />
Sabbaticals, und natürlich, auch<br />
ganz klassisch, zur finanziellen Absicherung<br />
im Alter."<br />
Nach weiteren Vorträgen renommierter<br />
Referenten kam die anschließende<br />
Podiumsdiskussion zu folgenden Ergebnissen:<br />
• Die Lebensarbeitszeitkonten sind<br />
nicht nur für große Unternehmen<br />
sehr gut geeignet, sondern gerade<br />
auch für mittelständische und kleine<br />
Firmen.<br />
• Ein befürchteter hoher Verwaltungsaufwand<br />
bewahrheitet sich in der<br />
Realität nicht. Einmal installiert, entlasten<br />
Lebensarbeitszeitkonten vielmehr<br />
alle Beteiligten: Arbeitnehmer<br />
und Arbeitgeber.<br />
• Jedes Unternehmen hat es selbst in<br />
der Hand, die individuellen Konditionen<br />
für Lebensarbeitszeitkonten<br />
gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern zu definieren.<br />
• Wie aktuelle Studien zeigen, erfreuen<br />
sich Lebensarbeitszeitkonten wachsender<br />
Beliebtheit.<br />
• Selbst bei gleichzeitiger Fälligkeit<br />
umfangreicher Einlagen besteht für<br />
Unternehmen kein finanzielles Risiko.<br />
Die externen Konten sind immer<br />
zu 100 Prozent rückgedeckt.<br />
[m] Management 47<br />
[1] [2] [3]<br />
[4] [5] [6]<br />
Termin 2009<br />
Der Termin für die neunten<br />
Göttinger Strategiegespräche steht<br />
schon fest: Sie werden am 8. Mai<br />
2009 zum Thema "Customer Insights.<br />
Wissen, wie der Kunde<br />
tickt" unter der Leitung von Professor<br />
Dr. Hans-Christian Riekhof<br />
stattfinden.<br />
[1] Ernst-august Brandt, B + K Finanzmanagement | [2] Michael Kamp, B + K Finanzmanagement | [3] Peter Fehrenbach,<br />
Euroswitch! GmbH vermögensmanagement | [4] uwe neussel, Gothaer Lebensversicherung aG Leben | [5] Prof. Dr. Dietmar<br />
Wellisch, International Tax Institute, universität Hamburg, vors. der arbeitsgem. Zeitwertkonten e. v. | [6] Klaus Mecklenburg,<br />
orion Pharma GmbH | [7] Berthold Theuffel-Werhahn, Pricewaterhousecoopers Legal aG.<br />
[7]
48<br />
Management [m]<br />
Die Kassenschlager aus der zweiten Reihe<br />
Forschungsprojekt "Long Tail & Nischen" der Professur Internationales Marketing<br />
Online versus stationärer Handel:<br />
Der amerikanische Online-Versandhändler<br />
Amazon.com führt mehr als<br />
2,3 Millionen Titel im direkt für den<br />
Konsumenten sichtbaren Buchsortiment<br />
– ein typischer amerikanischer<br />
Buchladen hingegen weniger als<br />
200.000 Titel.<br />
Zwar befinden sich die von Amazon zusätzlich<br />
angebotenen Titel auf den hinteren<br />
Verkaufsrängen. Trotzdem tragen<br />
sie in Summe zu einem erheblichen<br />
Teil des Gesamtumsatzes bei. Diese<br />
Tatsache hat erstmals der Marketingexperte<br />
Chris Anderson beschrieben; die<br />
sich in der Absatzverteilung im hinteren<br />
Teil befindlichen Titel bezeichnete<br />
er als "Long Tail".<br />
Im Rahmen eines Forschungsprojektes<br />
der Professur Internationales Marketing<br />
zum Thema "Long Tail und Nischen"<br />
wurden verschiedene Aspekte dieser<br />
Entwicklung untersucht. Geleitet haben<br />
das Projekt Prof.Dr. Hans-Christian<br />
Riekhof und Dipl.-Kfm. (FH) Tobias<br />
Schäfers, PFH-Absolvent 2006 und<br />
aktuell Doktorand an einer deutschen<br />
Business School. Vier Studierende des<br />
achten Semesters – Immo Eiben, Amir<br />
Imami, Lisa Knaack und Sebastian<br />
Teuber – bearbeiteten unterschiedliche<br />
Themenbereiche im Rahmen ihrer<br />
Diplomarbeiten.<br />
Unter anderem wurde untersucht, inwieweit<br />
deutsche Versandhändler die<br />
gesteigerte Relevanz des Long Tails<br />
Professor Dr. Hans-christian riekhof (links) und Tobias Schäfers.<br />
erkannt haben. Hier zeigte sich, dass in<br />
erster Linie Anbieter mit mehr als 150<br />
Mio. Euro Jahresumsatz ein gesteigertes<br />
Potenzial für Nischenartikel sehen<br />
und dieses gezielt nutzen – etwa durch<br />
höhere Preise. Auf Konsumentenseite<br />
zeigen die Studienergebnisse, dass<br />
diese bereit sind mehr für Nischenartikel<br />
zu bezahlen als für Massenartikel.<br />
Auf diese Artikel aufmerksam werden<br />
sie in erster Linie durch persönliche<br />
Weiterempfehlungen. "Mit diesem<br />
Projekt ist es gelungen, ein aktuelles<br />
Thema in verschiedenen Facetten zu<br />
bearbeiten. Die Ergebnisse sind für<br />
Unternehmen wie auch für die weitere<br />
Forschung interessant. Als nächster<br />
Schritt ist die Veröffentlichung der Ergebnisse<br />
vorgesehen", sagt Riekhof.
Anspruchsvolle Zielgruppe mit Kaufkraft<br />
PFH-Studie zu Erwartungen der Generation 60plus an den Einzelhandel<br />
Eine Studie zum Thema "Erwartungen<br />
der Generation 60plus an den<br />
Einzelhandel" hat ein PFH-Team um<br />
Professor Dr. Michael Heinlein im<br />
Auftrag der Instore-Marketing GmbH<br />
& Co. KG aus Kelkheim erstellt.<br />
Ausgangspunkt war die These, dass<br />
Lebensmittel-Einzelhändler zu wenig<br />
auf die altersspezifischen Bedürfnisse<br />
von Seniorinnen und Senioren eingingen.<br />
Heinlein und sein Team befragten<br />
1.819 Männer und Frauen im Alter von<br />
über 60 Jahren und eine Vergleichsgruppe<br />
mit 311 Personen unter 60.<br />
Ende August lagen die Ergebnisse<br />
der Studie vor. Die Gruppe der 60-<br />
bis 65-Jährigen erwies sich dabei als<br />
besonders konsumfreudig.<br />
Die Grundlage zur Analyse der Kundenwünsche<br />
bildete das so genannte<br />
Kano-Modell. Diese Methode strukturiert<br />
Kundenanforderungen und ihren<br />
Einfluss auf die (Un-)Zufriedenheit der<br />
Kunden. Dazu teilt sie die abgefragten<br />
Kriterien in Basis-, Leistungs- und<br />
Begeisterungsfaktoren ein. Basisfaktoren<br />
setzen die Kunden als selbstverständlich<br />
voraus. Werden sie nicht<br />
erfüllt, resultiert daraus extreme Unzufriedenheit,<br />
umgekehrt jedoch keine<br />
höhere Zufriedenheit bei Erfüllung,<br />
z. B. Preisauszeichnung der Ware.<br />
Leistungsfaktoren setzt der Kunde<br />
ebenfalls voraus; seine Zufriedenheit<br />
richtet sich nach deren Erfüllungsgrad,<br />
z. B. gleichbleibende Platzierung der<br />
Ware. Begeisterungsfaktoren schließ-<br />
Professor Dr. Michael Heinlein (rechts) leitete die Studie "Erwartungen der Generation<br />
60plus an den Einzelhandel".<br />
[m] Management 49<br />
lich überraschen den Kunden positiv,<br />
da er sie nicht erwartet; sie steigern<br />
seine Zufriedenheit überproportional,<br />
beispielsweise durchdachte Erreichbarkeit<br />
der Waren oder Sitzmöglichkeiten<br />
im Markt.<br />
Das Fazit der PFH-Studie: Die Altersgruppe<br />
der über 60-Jährigen birgt ein<br />
hohes Umsatzpotenzial. Jedoch ist sie<br />
nur eingeschränkt offen gegenüber<br />
Neuerungen im Lebensmitteleinzelhandel,<br />
was der Händler bei seiner<br />
Maßnahmenwahl berücksichtigen<br />
muss. Da die Zielgruppe gleichzeitig<br />
über ein hohes Preisbewusstsein<br />
verfügt, darf eine Steigerung bei Serviceleistungen<br />
keinesfalls mit höheren<br />
Preisen einhergehen.
50<br />
Auftakt zu neuem Stipendienprogramm<br />
Novelis lobt Stipendium für Masterstudiengang "General Management" aus<br />
Die Novelis Deutschland GmbH wird<br />
ein Vollstipendium für den Masterstudiengang<br />
General Management<br />
im Wert von rund 15.000 Euro<br />
finanzieren.<br />
Eine entsprechende Vereinbarung<br />
un ter zeichneten Prof. Dr. Bernt R. A.<br />
Sierke, Präsident der PFH, Stefan Erdmann,<br />
General Manager, und Wolfram<br />
Joos, Personalleiter im Werk <strong>Göttingen</strong><br />
der Novelis Deutschland GmbH. Damit<br />
intensivieren die beiden Partner ihre<br />
bereits jahrelange Zusammenarbeit.<br />
Der Aluminiumhersteller gehört schon<br />
seit 1995 als Gründungsmitglied dem<br />
Kuratorium der PFH an (damals noch<br />
als ALCAN Deutschland GmbH).<br />
"Die Zusammenarbeit mit Novelis<br />
ist ein Bilderbuchbeispiel für eine<br />
erfolgreiche Vernetzung zwischen<br />
Hochschule und Unternehmen", sagte<br />
Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke im Rahmen<br />
der Vertragsunterzeichnung. Von der<br />
Betreuung von Diplomarbeiten und<br />
Bachelor- sowie Masterthesis über<br />
die Einbindung von Studenten als<br />
Praktikanten ins Unternehmen bis zur<br />
Entsendung von Verantwortlichen als<br />
Referenten an die Hochschule reichen<br />
die Facetten der bisherigen Zusammenarbeit.<br />
"Das Novelis-Stipendium<br />
ist das Erste in einer ganzen Reihe von<br />
Stipendien für unsere Bachelor- und<br />
Masterstudiengänge, die wir gemeinsam<br />
mit unseren Unternehmenspartnern<br />
zu einem Programm ausbauen<br />
werden."<br />
Die Novelis-Verantwortlichen versprechen<br />
sich von dem Engagement<br />
die Möglichkeit, frühzeitig Kontakt zu<br />
exzellent ausgebildetem Management-<br />
vertrag unterzeichnet: von links nach rechts Wolfram Joos (novelis), Prof. Dr. Bernt<br />
r. a. Sierke (PFH) und Stefan Erdmann (novelis).<br />
nachwuchs zu knüpfen. "Spitzenkräfte<br />
für das Management zu finden, die<br />
praxisnah ausgebildet sind und ohne<br />
Zeitverlust wertschöpfend eingesetzt<br />
werden können, ist für die Region<br />
<strong>Göttingen</strong> nicht ganz einfach. Umso<br />
stärker freut uns, dass wir auf diesem<br />
Weg sowohl für die Region als auch<br />
für die Hochschule und für uns als<br />
Unternehmen quasi eine Win-Win-<br />
Win-Lösung gefunden haben", sagte<br />
Stefan Erdmann, General Manager<br />
der Novelis Deutschland GmbH, Werk<br />
<strong>Göttingen</strong>.<br />
Der Stipendiat bzw. die Stipendiatin<br />
für den Masterstudiengang wird voraussichtlich<br />
im kommenden April das<br />
Studium beginnen. Interessenten müssen<br />
erfolgreich das Aufnahmeverfahren<br />
der Hochschule sowie ein Auswahlgespräch<br />
bei Novelis durchlaufen.
Praxisvorträge<br />
an der PFH <strong>Göttingen</strong> <strong>2008</strong> (Auswahl)<br />
Der direkte Kontakt zu erfolgreichen<br />
Managern und Unternehmern ist ein<br />
wesentliches Element des praxisorientierten<br />
Studienkonzepts der <strong>Private</strong>n<br />
Matthias Boch<br />
mobileeresources GmbH<br />
Business-Plan in der Praxis: Notwendiges<br />
Übel oder hilfreiches Tool?<br />
Dirk Bornemann<br />
CTDI Nethouse Services<br />
Independent Repair and Logistics Solutions<br />
for the Telecom Industry<br />
Ernst-August Brandt<br />
Michael Kamp<br />
B + K Finanzmanagement<br />
• Grundversorgung und der Weg in die<br />
finanzielle Unabhängigkeit<br />
• Woran muss ich als Berufseinsteiger/<br />
-in unbedingt denken?<br />
Prof. Dr. Utz Claassen<br />
Knowledge Management<br />
Dr. Jobst-Walter Dietz<br />
NWDH Holding AG<br />
Nachfolgemanagement<br />
Claus Grunow<br />
Deutsche Bahn AG<br />
Change Management bei der Deutschen<br />
Bahn AG<br />
Helmut-J. Hartmann<br />
The Wave Company<br />
Unternehmenssimulation<br />
Georg Henze<br />
NBank<br />
Ausgewählte Aspekte der Finanzierung<br />
von Nachfolgeregelungen<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong>. Im vergangenen<br />
Jahr gewährten wieder zahlreiche<br />
hochkarätige Praktiker Einblicke in<br />
unternehmerische Entscheidungspro-<br />
Harnald Henze<br />
KAMEY Steuerberatungsgesellschaft<br />
Steuerliche Aspekte der Unternehmensnachfolge<br />
Dr. Joachim Kreuzburg<br />
Sartorius AG<br />
Post Merger Integration<br />
Thomas Kühn<br />
TUI Deutschland GmbH<br />
Erfolgsfaktoren in der Umsetzung zukunftsorientierter<br />
Strategien<br />
Marcus Lüpkes<br />
Ernst & Young AG<br />
Anlagevermögen<br />
Klaus Mecklenburg<br />
Orion Pharma GmbH<br />
Global Sales – Chancen und Herausforderungen<br />
mit Fokus auf Osteuropa<br />
Prof. Hans Georg Näder<br />
Otto Bock HealthCare GmbH<br />
• Unternehmensnachfolge<br />
• Unternehmensgründung und -finanzierung<br />
Lydia Neugebauer<br />
Young Professional Marketing<br />
Beiersdorf AG<br />
Internationales Produktmanagement<br />
am Beispiel Beiersdorf<br />
Dr. Matthias Redlefsen<br />
Ernst Benary Samenzucht<br />
Familienstrategie<br />
als bedarfsorientierte und praxisnahe Hochschule hat sich die <strong>Private</strong> <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Göttingen</strong> einen namen gemacht.<br />
zesse und ließen die Studierenden an<br />
ihrem Erfahrungsschatz teilhaben. Die<br />
gesamte Hochschule bedankt sich für<br />
das Engagement der Referenten.<br />
Falco Riemer<br />
ILT Industrie-Luftfiltertechnik<br />
Unternehmensnachfolge aus Sicht des<br />
Nachfolgers<br />
Petra Schadeberg-Herrmann<br />
Krombacher Brauerei<br />
Die Unternehmensnachfolge bei der<br />
Krombacher Brauerei<br />
Prof. Dr. Dirk Schiereck<br />
European Business School<br />
Der Erfolg von M&A-Transaktionen in<br />
der Automobilzulieferindustrie<br />
Carsten Schmidt<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Ertragsrealisierung/Bilanzierung von<br />
Fertigungsaufträgen<br />
Dr. Christian Timmreck<br />
Ernst & Young<br />
Unternehmensnachfolge<br />
Dr. Bernd Vogt<br />
Bernhard Unternehmensberatung<br />
Herausforderungen für den europäischen<br />
Versandhandel<br />
Tim Völker<br />
Accenture<br />
Fallstudienseminar Accenture<br />
Dirk Ziems<br />
concept m<br />
Konsumenten im Spannungsfeld zwischen<br />
Marken und Handelsmarken
52<br />
Management [m]<br />
Praxisvorträge<br />
Management hautnah – von Erfahrungen profitieren<br />
Prof. Dr. Utz Claassen<br />
Knowledge Management<br />
Dirk Ziems, concept m<br />
Konsumenten im Spannungsfeld zwischen Marken und Handelsmarken<br />
Einer der profiliertesten Top-Manager Deutschlands (u. a. McKinsey,<br />
Ford, VW und SEAT) fesselte im Juni die Studierenden der PFH<br />
zum Thema Wissensmanagement. Prof. Utz Claassen war an seinen<br />
ehemaligen Wirkungsort <strong>Göttingen</strong> zurückgekehrt, wo er von 1997<br />
bis 2002 Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG war. Der besonders<br />
durch seine erfolgreiche Sanierung des Energiekonzerns EnBW bekannt<br />
gewordene Manager ist Autor des Buches "Mut zur Wahrheit – Wie wir<br />
Deutschland sanieren können". Wissensmanagement sei, so Claassen,<br />
das Megathema, wenn es darum gehe, innerhalb eines ganzheitlichsystemischen<br />
Ansatzes globale Probleme zu lösen. Die Menge des<br />
zur Verfügung stehenden Wissens steige – durch Neuentdeckung und<br />
durch verbesserte mediale Verfügbarkeit – ins nahezu Unermessliche.<br />
Wichtigste Aufgabe für die Verantwortlichen in Politik, Gesellschaft und<br />
Unternehmen sei daher die Komplexitätsreduktion der Informationen.<br />
Wie verhält sich der Konsument vor dem Verkaufsregal: Wählt er das<br />
Markenprodukt oder den günstigeren Artikel der Handelsmarke? Wie<br />
hat sich das Einkaufsverhalten deutscher Konsumenten in den letzten<br />
20 Jahren verändert? Der morphologische Markt- und Medienpsychologe<br />
Dirk Ziems, der für das Marktforschungsinstitut concept m tätig<br />
ist, analysiert deutsche Konsumtrends und führt Produkteinführungsstudien<br />
für große und mittelständische Unternehmen durch. Ziems<br />
erläuterte den Wandel deutscher Konsumleitbilder: Der hedonistische<br />
Konsumtypus der 90er Jahre sei passé, ebenso das Konsummotto<br />
"Geiz ist geil", das nach den Terroranschlägen 2001 bis ca. 2005<br />
Discountermärkten großen Zulauf bescherte. Der durchschnittliche<br />
Konsument kaufe heute bewusster als früher und differenziere sehr<br />
genau, bei welchen Produkten er mit Handelsmarken sparen möchte<br />
und bei welchen er auf den Luxus der Marke nicht verzichten will.
Dr. Joachim Kreuzburg, Sartorius AG<br />
Post Merger Integration<br />
Klaus Mecklenburg, Orion Pharma GmbH<br />
Global Sales – Chancen und Herausforderungen mit Fokus auf Osteuropa<br />
[m] Management 53<br />
Als international führender Labor- und Prozesstechnologieanbieter ist<br />
die Sartorius AG eines der renommiertesten Unternehmen in <strong>Göttingen</strong>.<br />
Der Konzern mit den Kernsegmenten Biotechnologie und Mechatronik<br />
beschäftigt weltweit rund 4.500 Mitarbeiter. Dr. Joachim Kreuzburg<br />
bildet gemeinsam mit Dr. Günther Maaz den Vorstand, der promovierte<br />
Wirtschaftswissenschaftler ist für die Sparte Biotechnologie verantwortlich<br />
und außerdem Finanzvorstand. Mit "Post Merger Integration"<br />
ist die sensible Phase nach einer Unternehmensfusion gemeint, in<br />
der nicht nur Prozesse und Strukturen vereinheitlicht, sondern auch<br />
unterschiedliche Unternehmenskulturen vereinigt werden müssen. In<br />
seinem Vortrag erläuterte Kreuzburg diese Herausforderungen aus<br />
eigener Erfahrung: 2007 legte Sartorius seine Biotechnologiesparte mit<br />
dem französischen Biotech-Zulieferer Stedim S.A. zusammen, wodurch<br />
das kombinierte Unternehmen Sartorius Stedim Biotech entstand.<br />
"80 % von Ihnen werden eine Arbeitsstelle im Mittelstand finden – am<br />
Besten kommen Sie zu uns!", warb Klaus Mecklenburg um die Management-Studierenden<br />
der PFH. Mecklenburg ist Managing Director<br />
Zentraleuropa bei der Orion Pharma GmbH, ein – wie Mecklenburg eingestand<br />
– in Deutschland eher unbekanntes Unternehmen, obwohl sein<br />
weltweiter Umsatz den des gleichnamigen Flensburger Versandhauses<br />
um ein Vielfaches übertrifft. Das Pharmaunternehmen mit finnischen<br />
Wurzeln hat vor allem im Segment der Parkinson-Medikamente hohe<br />
Marktanteile in ganz Europa. In seinem Vortrag erläuterte Mecklenburg<br />
die Entwicklung des osteuropäischen Arzneimittelmarktes, ein in atemberaubender<br />
Geschwindigkeit wachsender Markt, in dem hochwertige<br />
Arzneimittel noch häufig im Barverkauf über die Apothekentheke gehen.<br />
Für den Vertrieb biete Osteuropa riesige Chancen, ein Geschäftsfeld in<br />
welchem Orion Pharma gern mehr Betriebswirte einsetzen möchte.
54<br />
Management [m]<br />
Matthias Boch, mobileeresources GmbH<br />
Business-Plan in der Praxis: Notwendiges Übel oder hilfreiches Tool?<br />
Lydia Neugebauer, Young Professional Marketing / Beiersdorf AG<br />
Internationales Produktmanagement am Beispiel Beiersdorf<br />
Mit Matthias Boch war Anfang des Jahres ein "Mann der ersten Stunde"<br />
an der PFH zu Gast: Er ist Absolvent des Pionierjahrgangs (1995-<br />
1999). 2005 vollzog er den Schritt vom Marketingleiter zum Unternehmer;<br />
gemeinsam mit einem Partner betreibt Boch in Sandhausen eine<br />
Marketingagentur, die mobileeresources GmbH. Bei seinem Vortrag<br />
"Business-Plan in der Praxis: Notwendiges Übel oder hilfreiches Tool?"<br />
gab er seine Erfahrungen zum Besten, erläuterte das Geschäftsmodell<br />
und die strategischen Überlegungen: "Bei kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen ersetzen wir die Marketingabteilung, für größere<br />
sind wir als Kreativagentur tätig." Um den Kunden Leistungen aus einer<br />
Hand anbieten zu können, arbeite er mit externen Profis aus Design,<br />
PR, Messe und Recht zusammen. Für den weiteren Weg habe man<br />
neun verschiedene Wachstumsstrategien entwickelt. "Aber", so Boch,<br />
"es kann einiges passieren, mit dem Sie überhaupt nicht rechnen."<br />
Produktmanagement für die größte Körperpflegemarke der Welt: Nivea.<br />
PFH-Alumna Lydia Neugebauer ist bei der Beiersdorf AG durchgestartet.<br />
Nach ihrem Diplomabschluss im Herbst 2006 hat sie das Trainee-Programm<br />
"Beyond Borders Marketing" bei dem internationalen Unternehmen<br />
absolviert, zu dem auch die Marken Labello, 8x4 und Hansaplast<br />
gehören. Das Traineeship führte Neugebauer bis nach Thailand, heute<br />
ist sie Junior Product Managerin für Nivea. Internationales Produktmanagement<br />
hat viele Facetten: Eine Marktanalyse ist grundlegend für Produktgestaltung,<br />
Preisbildung und Verpackungsgestaltung; umfassende<br />
Kommunikationsmaßnahmen runden das Produktmanagement ab. Die<br />
Herausforderung: Brasilianische und deutsche Verbraucher haben unterschiedliche<br />
Produktwünsche, spanische Kunden haben ein anderes<br />
Schönheitsideal als asiatische. Neugebauer erläuterte dies anhand<br />
erfolgreicher Produktrelaunches, wie der Nivea Bath Care Serie.
Blockveranstaltung Unternehmensnachfolge, Prof. Hans Georg Näder<br />
Hochkarätige Referenten berichten aus der Praxis<br />
Wie das Thema "Unternehmensnachfolge"<br />
bei der Krombacher Brauerei<br />
gehandhabt wird, erläuterte die<br />
Gesellschafterin und Holdinggeschäftsführerin<br />
Petra Schadeberg-<br />
Herrmann.<br />
Sie schilderte zunächst die Entwicklung<br />
des seit der Gründung im Privatbesitz<br />
befindlichen Unternehmens von Entdeckung<br />
des Felsquellwassers durch den<br />
Berginspektor Fresenius im Jahre 1722<br />
bis zum Rekordausstoß von 5,708 Millionen<br />
Hektoliter Bier im Jahre 2006. Die<br />
Krombacher Brauerei ist eine der führenden<br />
Premium-Braue reien Deutschlands.<br />
2007 beschäftigte das Unternehmen<br />
866 Mitarbeiter und erwirtschaftete<br />
einen Umsatz von 608,5 Millionen Euro.<br />
Der Gesamtausstoß – Bier, Biermisch-<br />
und alkoholfreie Getränke – belief sich<br />
auf 6,404 Millionen Hektoliter.<br />
Als Erfolgsfaktoren für die "Perle der<br />
Natur" nannte Schadeberg-Herrmann<br />
höchste Produktqualität und Kontinuität<br />
sowohl in der Markenführung<br />
wie in der Eigentümerstruktur und auf<br />
Managementebene. Sie erläuterte Erfolgsfaktoren<br />
für eine gelungene Unternehmensnachfolge<br />
und Besonderheiten<br />
beim Eigentum an Familienunternehmen<br />
und thematisierte abschließend<br />
die Herausforderungen für eine erfolgreiche<br />
Nachfolge.<br />
Der Vortrag Schadebergs fand im Rahmen<br />
der Blockveranstaltung "Unternehmensnachfolge"<br />
statt. Auf Einladung<br />
von Prof. Hans Georg Näder berichteten<br />
Unternehmensvertreter über Chancen<br />
und Risiken beim Führungswechsel im<br />
Unternehmen. Neben der Krombacher<br />
Brauerei waren u. a. die internationale<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst<br />
Petra Schadeberg-Herrmann war Gastreferentin der Blockveranstaltung von<br />
Prof. Hans Georg näder.<br />
[m] Management 55<br />
& Young (Dr. Christian Timmreck), die<br />
Niedersachsenbank (Georg Henze),<br />
Ernst Benary Samenzucht (Dr. Matthias<br />
Redlefsen), die Steuerberatungsgesellschaft<br />
KAMEY (Harnald Henze), die<br />
Immobiliengesellschaft NWDH Holding<br />
AG (Dr. Jobst-Walter Dietz) und ILT<br />
Industrie-Luftfiltertechnik (Falco Riemer)<br />
vertreten. Professor Näder selbst<br />
erläuterte die Unternehmensnachfolge<br />
bei Otto Bock; die Syndikusanwältin der<br />
Otto Bock Holding Regina Thums beleuchtete<br />
deren rechtliche Aspekte.<br />
Prof. Hans Georg Näder ist geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Otto Bock<br />
Unternehmensgruppe und Entrepreneur<br />
des Jahres 2003. Als Honorarprofessor<br />
der PFH engagiert er sich seit 2005 vor<br />
allem in den Themenbereichen Unternehmensgründung<br />
und Unternehmensführung<br />
an der Hochschule.
56<br />
Management [m]<br />
Praxisvortrag Prof. Karl Born<br />
Erfolgsfaktor Kundenorientierung<br />
Beim Praktikertag am 20. Juni <strong>2008</strong><br />
widmete sich Professor Karl Born<br />
dem Thema "Konsequente Kundenorientierung<br />
im Mittelpunkt moderner<br />
Dienstleistung".<br />
Kundenorientierung bezeichnete der<br />
Tourismusexperte als einen der zentralen<br />
Erfolgsfaktoren für Unternehmen.<br />
Das Thema, bereits in den 90er Jahren<br />
sehr gefragt, werde gerade wiederentdeckt<br />
– und zwar branchenübergreifend.<br />
Born untermauerte diese Feststellung<br />
mit anschaulichen Beispielen aus der<br />
Praxis und verdeutlichte dabei auch die<br />
klassischen Defizite. Er definierte "allgemeine"<br />
Verbraucheransprüche und<br />
-erwartungen einerseits und die Besonderheiten<br />
des Produktes "Urlaub"<br />
andererseits, wie etwa die, dass das<br />
Tourismusgeschäft global sei, aber die<br />
Kunden lokal. Kundenorientierung, so<br />
Born, dürfe nicht mit Marktorientierung<br />
verwechselt werden: Letztere habe den<br />
Gesamtmarkt, also den Wettbewerb, im<br />
Fokus. Bei ersterer dagegen gehe es<br />
um den Kundennutzen und darum, die<br />
Kundenerwartungen zu erfüllen. Eine<br />
solche externe Kundenorientierung<br />
könne aber nur dann gut funktionieren,<br />
wenn die interne Kundenorientierung<br />
vorhanden sei. Im Fußball hieße dieses<br />
Prinzip "wenn einer für den anderen<br />
läuft". Im Unternehmen bedeute es,<br />
"den Telefonhörer abzunehmen, wenn<br />
der Kollege nicht am Platz ist und der<br />
Kunde anruft".<br />
Professor Karl Born, der als einer der<br />
führenden Tourismus-Experten in Europa<br />
gilt, ist bereits seit Oktober 1999<br />
als Lehrbeauftragter an der <strong>Private</strong>n<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong> tätig. Der<br />
langjährige Condor-Manager war<br />
Tourismusexperten unter sich: Prof. Dr. Frank albe (links) und Prof. Karl Born.<br />
Engagement<br />
Professor Karl Born feierte im September<br />
<strong>2008</strong> seinen 65. Geburtstag.<br />
In seinem "Unruhestand" wird<br />
er sich künftig noch stärker an der<br />
PFH <strong>Göttingen</strong> engagieren. So<br />
plant er in Zusammenarbeit mit<br />
Prof. Dr. Frank Albe vor allem die<br />
gemeinsamen Bachelor-Projekte<br />
auszubauen.<br />
von 1992 bis 2000 im Vorstand des<br />
größten Reiseveranstalters der Welt,<br />
der TUI, und danach Professor für<br />
Betriebswirtschaftslehre/Tourismusmanagement<br />
an der Hochschule Harz<br />
in Wernigerode. Seit Oktober 2006<br />
ist Born dort Honorarprofessor für<br />
Tourismusmanagement/Tourismuswirtschaft.<br />
In seiner wöchentlichen<br />
Internet-Kolumne "Borns 'bissige' Bemerkungen"<br />
glossiert und kommentiert<br />
er das aktuelle Geschehen in der<br />
Tourismuswirtschaft.<br />
Born ist unter anderem im Aufsichtsrat<br />
der Dorint GmbH (Köln) und der<br />
Ameropa GmbH (Bad Homburg) tätig.<br />
Mitglied ist er in der Deutschen Gesellschaft<br />
für Tourismuswissenschaft<br />
(DGT) und im Ausschuss "Berufsaus-<br />
und -fortbildung" des Deutschen ReiseVerbandes.
Experten für Praxisnähe<br />
Neue Professoren für den Bereich General Management<br />
Prof. Dr. Manfred P. Zilling [37]<br />
Wirtschaftsinformatik, insbesondere E-Entrepreneurship und E-Business<br />
[m] Management 57<br />
Zum Wintersemester <strong>2008</strong>/09 hat Dr. Manfred Zilling seine Lehrtätigkeit<br />
an der PFH aufgenommen. Seine Schwerpunkte sind E-Business,<br />
betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme und Kosten-/Leistungsrechnung.<br />
Da Zilling parallel als Serial Entrepreneur im Bereich Automotive<br />
Aftermarket tätig ist und schon vielfach als Gründungsberater<br />
wirkte, möchte er seine Expertise auch zum Thema "Entrepreneurship"<br />
an die Studierenden weitergeben. Nach Abitur und Ausbildung zum<br />
Industriekaufmann studierte er an der Universität <strong>Göttingen</strong> Wirtschaftsinformatik<br />
und promovierte 2006. Seit 2002 arbeitet er als<br />
Dozent an der Universität <strong>Göttingen</strong> (Institut für Wirtschaftsinformatik),<br />
der VWA <strong>Göttingen</strong> und der Leibniz Akademie Hannover. Anwendungsorientiert<br />
engagiert er sich aktuell als Clusterleiter der bestehenden<br />
EXIST-SEED-Projekte an der Universität <strong>Göttingen</strong>, wo er Bachelor-,<br />
Master- und Diplomarbeiten betreut.<br />
Prof. Dr. Michael Dusemond [47]<br />
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere International Accounting / Konzernrechnungslegung<br />
Nach dem BWL-Studium an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken<br />
und der Tätigkeit am Institut für Wirtschaftsprüfung von Prof. Dr.<br />
Küting, die er mit der Promotion abschloss, startete Michael Dusemond<br />
seine Karriere 1995 als Leiter Konzern-Bilanzierung der TUI in Hannover.<br />
2000 wechselte er als Leiter des Bereiches Rechnungswesen/<br />
Bilanzen zur mg technologies ag, Frankfurt. Parallel war Dusemond als<br />
Berater tätig. 2006 mündete dieses Engagement in die hauptberufliche<br />
Tätigkeit als selbstständiger Unternehmensberater; Kunden sind z. B.<br />
die MAN AG, München, und die KION GROUP GmbH, Wiesbaden. Auch<br />
als Dozent zu Themen der nationalen wie internationalen Rechnungslegung/Konzernrechnungslegung<br />
an verschiedenen Universitäten und<br />
Hochschulen zeichnete er sich aus. So hatte er seit 1998 immer wieder<br />
auch Lehraufträge an der PFH. Hier entwickelte er zudem mehrere<br />
Fernlehrbriefe und hielt regelmäßig Präsenzveranstaltungen ab.
58<br />
Mit Tetris zum Hauptgewinn<br />
Werben um Nachwuchs mit vielfältigen Veranstaltungen<br />
Informationsbroschüren und Rankings<br />
sind wichtige Quellen für<br />
Studieninteressierte, um die Hochschule<br />
ihrer Wahl zu finden. Nichts<br />
jedoch ist überzeugender, als sich<br />
vor Ort über die Studienbedingungen<br />
zu informieren, die künftigen Professoren<br />
kennen zu lernen und Meinungen<br />
von Kommilitonen zu hören.<br />
Die PFH hat dazu eine ganze Reihe<br />
von Veranstaltungen für Schüler im<br />
Programm.<br />
Studium:Open<br />
Bei den Informationstagen der Reihe<br />
"Studium:Open" können sich Studieninteressierte<br />
und ihre Eltern über das<br />
Angebot der PFH und anschließende<br />
Karrieremöglichkeiten informieren.<br />
Daneben kommen auch die wichtigen<br />
Themen Studiengebühren und -finanzierung<br />
zur Sprache. Schnuppervorlesungen<br />
und Beratungsgespräche<br />
mit Professoren und Studenten geben<br />
zudem einen direkten Einblick in den<br />
Studienalltag und ermöglichen eine<br />
individuelle Karriereplanung.<br />
Tag der offenen Tür<br />
Mittlerweile ein Klassiker ist der<br />
Tag der offenen Tür, wie er am 16.<br />
Juni stattfand. Im Unterschied zu<br />
"Studium:Open" erhalten Studieninteressierte<br />
hierbei die Möglichkeit,<br />
bei regulären Vorlesungen und Seminaren<br />
einen realistischen Einblick in<br />
den Studienalltag der Managementstudenten<br />
zu gewinnen. So können<br />
sie an Sprachkursen in Englisch und<br />
Spanisch teilnehmen oder in den Stu-<br />
Links: Janosch Sternberg (vorne links) setzte sich gegen seine Mitspieler im Tetris-Multiplayer-Match<br />
durch und gewann den Hauptpreis: ein notebook.<br />
rechts: Professor Dr. Hubert Schüle ist organisator des IT career Days.<br />
dienschwerpunktenVertriebsmanagement, Controlling und Internationales<br />
Marketing Vorlesungen besuchen. Bei<br />
Beratungsgesprächen mit Professoren<br />
und Studierenden erfahren Interessenten<br />
zudem alles rund um das Studium<br />
an der PFH.<br />
IT Career Day<br />
Neu in der Reihe der Informationstage<br />
ist der IT Career Day, zugeschnitten auf<br />
den Studiengang "Business Information<br />
Systems" (Wirtschaftsinformatik).<br />
Dieses interdisziplinär angelegte und<br />
stark praxisbezogene Studium eröffnet<br />
den Absolventen zwar exzellente<br />
Karriereperspektiven, gilt aber unter<br />
Abiturienten als wenig attraktiv. Wie<br />
spannend dieses Metier aber tatsächlich<br />
ist, konnten die Interessen-
ten beim ersten "IT Career Day" am<br />
6. September erleben, den Professor<br />
Dr. Hubert Schüle, Professor für Wirtschaftsinformatik,<br />
organisiert hatte.<br />
Dieser Tag bot weit mehr als "nur"<br />
Informationen zum Studium. Für die<br />
Studieninteressierten gab es neben einigen<br />
Sachpreisen (Notebook, externe<br />
Festplatte, Memory-Stick) sogar unternehmensfinanzierte<br />
Stipendien im<br />
Wert von mehr als 40.000 Euro, um die<br />
sich die künftigen Studenten bewerben<br />
konnten. Entscheidungsfreudige Besucher<br />
konnten gleich an diesem Tag<br />
ihr Aufnahmeverfahren an der PFH in<br />
Gang setzen.<br />
Janosch Sternberg war der Gewinner<br />
des Tages: Im Online-Wissensquiz und<br />
dem anschließenden Tetris-Multiplayer-Match<br />
setzte er sich im Rennen um<br />
den ausgelobten Hauptpreis,<br />
einen Laptop, durch. Ihn<br />
überzeugte der IT Career<br />
Day so sehr, dass er im<br />
Oktober <strong>2008</strong> sein Bachelorstudium an<br />
der PFH angetreten hat. "Meine Erwartungen<br />
an den Tag wurden eindeutig<br />
übertroffen. Der direkte Kontakt zum<br />
Prof, bei dem ich nun auch Veranstaltungen<br />
habe, und die plastische Darstellung<br />
der Studieninhalte haben mir<br />
die Entscheidung sehr leicht gemacht,<br />
mich zu bewerben."<br />
Vortrag bei Göttinger Woche<br />
Eine perfekte Plattform, um die PFH<br />
bei jungen Menschen der Region bekannt<br />
zu machen, nutzte Professor Dr.<br />
Hans-Christian Riekhof am 1. Juli. Im<br />
Rahmen der Göttinger Woche – einer<br />
Informationswoche der Göttinger<br />
Hochschulen für Schüler – hielt er<br />
einen Vortrag zum Thema "Chinas<br />
Wirtschaft: Aggressiver Raubtierkapitalismus<br />
oder<br />
[m] Management 59<br />
wertvoller Beitrag zur Globalisierung?".<br />
Da der Vortrag bei den zahlreichen<br />
jungen Zuhörern auf großes Interesse<br />
stieß und Riekhof die PFH somit<br />
imagefördernd repräsentieren konnte,<br />
wird er auch 2009 an der Göttinger<br />
Woche, diesmal mit dem Thema "Kultmarken",<br />
teilnehmen.<br />
"Die Berufs- und Karriereplanung ist<br />
eine der wichtigsten Entscheidungen<br />
für junge Menschen", sagt Professor<br />
Dr. Bernt R. A. Sierke, Präsident der<br />
PFH. "Mit all diesen Veranstaltungen<br />
möchten wir deshalb zeigen, dass das<br />
Studium an unserer Hochschule eine<br />
fundierte und praxisnahe Ausbildung<br />
und somit den optimalen Einstieg ins<br />
Berufsleben bietet."
60<br />
Management [m]<br />
Zehnter Absolventenjahrgang feierlich verabschiedet<br />
Best of the Year Award für Stefan Güssow<br />
45 Diplom-Kaufleute (FH) und<br />
Wirtschaftsinformatiker (FH) der<br />
<strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />
erhielten am 17. Oktober ihre<br />
Abschluss-Zeugnisse.<br />
Im Rahmen der Feierstunde wurden<br />
außerdem der SAP Best of the Year<br />
Award und der Corporate Behaviour<br />
Award (s. Seite 64) vergeben. PFH-<br />
Präsident Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke<br />
lobte das Engagement des Jahrgangs<br />
innerhalb und außerhalb des Hörsaals.<br />
Fast alle Absolventen konnten schon<br />
vor der Urkundenübergabe einen festen<br />
Arbeitsvertrag abschließen.<br />
"Ein sehr engagierter Jahrgang mit<br />
überdurchschnittlichen Kompetenzen",<br />
erklärte Sierke mit Blick auf seine ehemaligen<br />
Studentinnen und Studenten:<br />
"Die Hochschule ist während Ihres Studiums<br />
von 230 auf 1.000 Studierende<br />
gewachsen. Sie haben den Aufbau und<br />
Ausbau der Hochschule aktiv mitgestaltet!"<br />
Hochschulkanzler Benno Fleer bedankte<br />
sich in seiner Rede bei den<br />
anwesenden Eltern der Absolventen für<br />
ihr Vertrauen und ihre Unterstützung. Er<br />
berichtete, wie ein Fernsehabend seiner<br />
Eltern den Weg ins eigene Studium<br />
ebnete. Fleer erläuterte schmunzelnd:<br />
"Es war ein Fernsehinterview mit einem<br />
Nachkommen der jüdischen Bankiersfamilie<br />
Rothschild, das meine Eltern an<br />
jenem Abend sahen. Rothschild sagte:<br />
'Investieren Sie in Ihre Kinder!' Dieser<br />
Satz hat die beiden sehr beeindruckt<br />
und darin bestärkt, mich an die Uni zu<br />
schicken und mir das Studium sogar<br />
zu finanzieren. Meiner Meinung nach<br />
ist die Empfehlung Rothschilds hochaktuell,<br />
nicht nur in Zeiten der internationalen<br />
Finanzkrise."<br />
Der mit 1.000 Euro dotierte SAP Best<br />
of the Year Award wurde an Stefan Güs-
sow vergeben. Güssow erzielte einen<br />
Notendurchschnitt von 1,27. Seinen<br />
Karrierestart hat er bereits im Juli eingeleitet:<br />
Am Hamburger Standort von<br />
Ernst & Young, einem international tätigen<br />
Unternehmen für Wirtschaftsprüfung<br />
und Unternehmensberatung,<br />
begann Güssow als Assistent für Transaktionsberatung.<br />
Schon während seines<br />
Studiums mit den Schwerpunkten<br />
"Industrielles Management", "E-Business"<br />
und "Region Asien/Pazifik" hatte<br />
der Jahrgangsbeste das Unternehmen<br />
als Praktikant kennen gelernt.<br />
Stefan Güssow, der gemeinsam mit<br />
der studentischen Initiative Beyond<br />
University auch den Corporate Behaviour<br />
Award erhielt, begann seine<br />
Rede wie eine Unternehmensbilanz:<br />
"Knapp 4.000 Seiten Praktikumsbericht,<br />
ca. 3.000 Wochen Praktikum,<br />
über 2.000 Seiten Diplomarbeit und<br />
etwas mehr als 1.000 geschriebene<br />
Klausuren: So könnte man die<br />
Studienzeit des kompletten Jahrgangs<br />
zusammenfassen. Aber wer<br />
Controlling als Pflichtschwerpunkt<br />
[m] Management 61<br />
hatte, stellt automatisch die Frage:<br />
Was verbirgt sich hinter diesen<br />
Zahlen?". Denn schließlich seien es<br />
letztlich eben nicht die Fakten und<br />
Noten, die in Erinnerung bleiben, wie<br />
Güssow weiter ausführte: "Wenn ich<br />
an mein Studium zurückdenke, dann<br />
denke ich vor allem an den herzlichen<br />
Empfang in der Orientierungsphase,<br />
den uns die höheren Semester bereitet<br />
haben. Ich denke an die Freunde und<br />
Kommilitonen, die nach den Klausuren<br />
und Prüfungen mit einer Flasche<br />
Sekt vor der Tür gewartet haben. Und<br />
ich denke daran, wie wir gemeinsam<br />
mit den Professoren und Studenten in<br />
familiärer Atmosphäre gefeiert haben.<br />
Wir haben Bildung an der PFH nicht<br />
im Sinne bloßer Wissensvermittlung,<br />
sondern im Sinne von Prägung und<br />
Persönlichkeitsbildung erlebt."<br />
rechts: Best of the Year – Stefan Güssow gewann den von Kuratoriumspartner SaP<br />
gestifteten Preis für die beste Studienleistung.
62<br />
Management [m]<br />
Absolventen des Jahrgangs <strong>2008</strong><br />
Raphaela Ahlborn Imken Ahsbahs Fares Alauneh Markus Bauer Amir Davazdah Imami<br />
Felix A. C. Edzard Immo Eiben Andrea Christin Franke Jan-Christopher Gatz Hans-Jörg Grope<br />
Nina Grüber Stefan Güssow Jan Hebeler Stephanie Heppe Arne Jablonka<br />
Nicole Jahnke Peter Jochheim Marjan Kamrani Stefan Michael Katz Viviane Kaula<br />
Bernhard Kauls Christoph Klaar Lisa Knaack Patrick Konnerth Klaas Kortegast
Philipp Kruse Gabriel Lewitanus Daniel Mäther Miriam Mathia Andreas Palluch<br />
[m] Management 63<br />
Christoph Penke-Wevelhoff Stefan Christian Radtke Moritz Schellenberg Katrin Schlömann Simon Schmargon<br />
Daniela Schnaars Michael Schnell Paul Schulze-Smidt Hannah Schwanenberg Martin Sewerin<br />
Katja Stienen André Syrkin Sebastian Teuber Benne Volkmann Carl Philipp Waschulewski<br />
Kristin Wohmann Ye Yang
64<br />
Management [m]<br />
Vierter Corporate Behaviour Award verliehen<br />
Initiative Beyond University und Stefan Güssow für Engagement ausgezeichnet<br />
Im Rahmen der Diplomfeier ist die<br />
Verleihung des Corporate Behaviour<br />
Awards zu einer festen Größe geworden.<br />
Die mit 1.000 Euro dotierte<br />
Auszeichnung wird an Studierende<br />
vergeben, die während ihres Studiums<br />
außergewöhnliches Engagement<br />
und besondere Eigeninitiative<br />
gezeigt haben.<br />
"In der pluralistischen Gesellschaft des<br />
21. Jahrhunderts ist Sozialkompetenz<br />
eine ganz wesentliche Eigenschaft für<br />
das Berufsleben, die man nicht mit<br />
Noten bewerten kann. Es geht darum,<br />
gut mit anderen Menschen arbeiten<br />
und leben zu können, es geht um Kommunikationsfähigkeit<br />
und Engagement.<br />
Mit dem Corporate Behaviour Award<br />
wollen wir die große Bedeutung dieser<br />
Soft Skills hervorheben", erklärte PFH-<br />
Präsident Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke,<br />
bevor er den Preisträgern die Award-<br />
Urkunden überreichte.<br />
In diesem Jahr teilen sich Stefan<br />
Güssow für sein Engagement als<br />
Studierendensprecher sowie die Initiative<br />
Beyond University den Award.<br />
Beyond University wurde von einigen<br />
Absolventen des Abschlussjahrgangs<br />
gemeinsam mit jüngeren Studierenden<br />
ins Leben gerufen, um studentisches<br />
Engagement zu bündeln und zu intensivieren.<br />
Im Rahmen der Initiative<br />
bringen sich Studentinnen und Studenten<br />
der PFH in fünf unterschiedlichen<br />
Ressorts ein: Finance, Politics,<br />
Sports, Social und Internes.<br />
Im Mittelpunkt der Bereiche Finance<br />
und Politics steht der Austausch mit<br />
Wissenschaftlern und prominenten<br />
Entscheidungsträgern ebenso wie<br />
unter dem applaus der Kommilitonen erhielten Bernhard Kauls (links) und Stefan Güssow<br />
(rechts) die award-urkunden von PFH-Präsident Prof. Dr. Bernt r. a. Sierke.<br />
Exkursionen zu politischen und wirtschaftlichen<br />
Institutionen. Im Jahr<br />
<strong>2008</strong> haben die Studierenden etwa<br />
Prof. Dr. Dirk Schiereck (European<br />
Business School Oestrich-Winkel)<br />
eingeladen, der an der PFH über M&A-<br />
Transaktionen (Unternehmensfusionen<br />
und Übernahmen) in der Automobilindustrie<br />
berichtete.<br />
Zu den Aktivitäten des Ressorts Social<br />
zählt beispielsweise der jährliche<br />
Glühweinverkauf auf dem Göttinger<br />
Weihnachtsmarkt, dessen Erlös der<br />
Göttinger Tafel zugute kommt. Sportlich<br />
aktiv waren Studentinnen und<br />
Studenten der PFH bei den WHU Euromasters<br />
<strong>2008</strong>, einem internationalen<br />
Sportturnier europäischer Wirtschaftshochschulen.
[t] technologie<br />
» Einzigartige technologische Studiengänge weisen<br />
Visionären den Weg in eine innovative Zukunft. «
66<br />
Hochschulstandort Stade offiziell eröffnet<br />
Niedersachsens jüngster Hochschulstandort feierlich eingeweiht<br />
Am 10. Januar <strong>2008</strong> eröffnete die<br />
PFH mit einer Feierstunde offiziell<br />
den neuen Hochschulstandort Stade.<br />
Die Stadt Stade und das Land<br />
Niedersachsen übergaben in diesem<br />
Rahmen das für eine Investition von<br />
fünf Millionen Euro gebaute Hochschulzentrum<br />
CFK-Valley Stade<br />
Campus, in dem die Räumlichkeiten<br />
der Hochschule angesiedelt sind.<br />
In Anwesenheit der niedersächsischen<br />
Minister Lutz Stratmann (Wissenschaft<br />
und Kultur) und Walter Hirche (Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr) und mehr<br />
als 250 weiteren Gästen aus Gesellschaft,<br />
Wirtschaft und Politik wurde<br />
das Gebäude eingeweiht. In unmittelbarer<br />
Nähe zum Stader Airbus-Werk<br />
und zu den mehr als 80 Unternehmen<br />
des CFK-Valley Stade e. V. werden hier<br />
hauptsächlich Ingenieure für Faserverbundtechnologie<br />
ausgebildet. So ist<br />
ein in Europa einzigartiges Kompetenzzentrum<br />
für die Ausbildung von ingenieurwissenschaftlichem<br />
Nachwuchs<br />
für Kohlenstofffaserverbundwerkstoffe<br />
(CFK), dem Werkstoff der Zukunft im<br />
Flugzeug-, Fahrzeug- und Maschinenbau,<br />
entstanden.<br />
Bereits seit Beginn des Wintersemesters<br />
2006/2007 sind in Stade Ingenieurstudenten<br />
eingeschrieben, die<br />
bisher im angrenzenden Technologiezentrum<br />
sowie in den Ausbildungszentren<br />
des Stader Airbus-Werks ihre<br />
Veranstaltungen absolvierten. Nun<br />
konnten sie ihr neues Gebäude beziehen.<br />
Dieses bietet auf mehr als 3.000<br />
Quadratmetern ein Auditorium für 160<br />
Studenten, einen hochmodernen IT-<br />
und weitere drei Schulungsräume sowie<br />
Chemie- und Physiklabore mit modernster<br />
Ausstattung. Büroräume und<br />
Besprechungszimmer für die Professoren,<br />
weitere Dozenten und die Mitarbeiter<br />
der Hochschulverwaltung sowie<br />
eine hochschuleigene Mensa komplettieren<br />
das neue Hochschulgebäude.<br />
Finanziert haben dieses zu gleichen<br />
Teilen das Land Niedersachsen und<br />
die Stadt Stade, die sich mit jeweils<br />
2,5 Millionen Euro an den Baukosten<br />
beteiligten. Die PFH ist Hauptmieter<br />
des CFK-Valley Stade Campus.<br />
"Wir haben uns von der ersten Stunde<br />
an in Stade willkommen gefühlt.<br />
Die Einweihung des CFK-Valley Stade
Campus ist der vorläufige Höhepunkt<br />
der jungen Geschichte des Hochschulortes<br />
Stade, dessen Realisierung<br />
nur durch die unermüdliche Arbeit und<br />
das hohe Engagement aller Beteiligten<br />
möglich war", sagte PFH-Präsident<br />
Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke in seiner<br />
Begrüßungsansprache und lobte damit<br />
die hervorragende Zusammenarbeit<br />
zwischen den niedersächsischen Ministerien,<br />
der Stadt Stade, der Airbus<br />
Deutschland GmbH, dem CFK-Valley<br />
Stade e. V. und der PFH.<br />
"Die <strong>Private</strong> <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />
ist seit gut zwölf Jahren staatlich<br />
anerkannt. Während sie in den<br />
ersten Jahren ihres Bestehens allein<br />
betriebswirtschaftliche Studiengänge<br />
angeboten hat, ist es der Hochschule<br />
in jüngster Zeit mit dem Studiengang<br />
Adaptronik in <strong>Göttingen</strong> und den hier<br />
angebotenen CFK-Studiengängen gelungen,<br />
neue und innovative ingenieurwissenschaftliche<br />
Studienangebote<br />
aufzubauen. Der neue Studienort Stade<br />
ist somit ein konsequenter Baustein<br />
der Weiterentwicklung der Hochschule<br />
und bedeutet für sie eine wichtige<br />
Veränderung ihres Profils", erklärte<br />
Niedersachsens Wissenschaftsminister<br />
Lutz Stratmann.<br />
"Mit dem CFK-Valley Stade Campus<br />
haben wir rechtzeitig und vor unseren<br />
Konkurrenten die richtige Antwort<br />
auf den Fachkräftebedarf im Wachs-<br />
[t] Technologie 67<br />
tumsmarkt CFK gegeben", sagte<br />
Wirtschaftsminister Walter Hirche.<br />
Die Region Stade gilt damit jetzt europaweit<br />
als eine der Hochburgen für<br />
Produktion, Forschung und Ausbildung<br />
in der Zukunftstechnologie CFK.<br />
"Das CFK-Valley Stade ist ein Cluster<br />
mit Vorbildfunktion und wird sich im<br />
harten internationalen Wettbewerb<br />
um Technologieansiedlungen mit hoher<br />
Wertschöpfung weiter erfolgreich<br />
durchsetzen und wachsen. 350 neue<br />
Arbeitsplätze sind in den letzten Jahren<br />
entstanden. Mit den Ansiedlungen der<br />
Firmen Saertex, Hexcel, GMA und Oellerich<br />
werden wir bald die Zahl von 500<br />
neuen Arbeitsplätzen erreicht haben",<br />
so Hirche.<br />
rechts oben: Übergaben den symbolischen Schlüssel (v. l. n. r.): Michael roesberg, Landrat Landkreis Stade, Dr. Dieter Meiners, airbus<br />
Stade, Werner rose, PFH-Trägergesellschaft, Dr. Gerald Weber, airbus Deutschland GmbH, andreas rieckhof, Bürgermeister Stade,<br />
Prof. Dr. Bernt r. a. Sierke, Präsident PFH, Minister Walter Hirche, Thomas Friedrichs, Wirtschaftsförderung der Stadt Stade.<br />
Links unten: Minister Lutz Stratmann und Prof. Dr. Bernt r. a. Sierke stellen sich den Fragen der Journalisten.
68<br />
Technologie [t]<br />
Let’s talk about: CFK<br />
PFH Technology Meetings in Stade<br />
Von der Produktion bis zum Recycling<br />
– Der Lebenszyklus kohlenstofffaserverstärkter<br />
Kunststoffe<br />
(CFK) steht bei den PFH Technology<br />
Meetings im Mittelpunkt. Die neue<br />
Vortragsreihe wurde im Oktober ins<br />
Leben gerufen und soll zu einer festen<br />
Stader In stitution werden.<br />
Experten, Studenten und technikbegeisterte<br />
Laien diskutieren einmal pro<br />
Monat während der Vorlesungszeit<br />
über Eigenschaften und die Weiterentwicklung<br />
von CFK-Materialien<br />
sowie ihre Anwendung im Flugzeug-,<br />
Schiff-, Schienenfahrzeug- und Kraftfahrzeugbau.<br />
Der Auftakt der Vortragsreihe hat hohe<br />
Resonanz bei einem gemischten Publikum<br />
hervorgerufen. Als erster Referent<br />
war Dipl.-Ing. Hans-Christian Kobow<br />
(Hexcel Composite GmbH) am 9.<br />
Oktober zum Thema "The Power of<br />
Prepreg – Technology and Processing"<br />
geladen. Mehr als 50 CFK-Interessierte<br />
diskutierten mit Kobow über die Vor-<br />
und Nachteile von vorimprägnierten<br />
Faser-Verbundstoffen (englisch:<br />
preimpregnated fibres, kurz: prepregs)<br />
in der Luftfahrt sowie in Freizeit und<br />
Industrie. Kohlenstofffaser-Prepregs<br />
haben beispielsweise im Airbus A380<br />
– dem größten Passagierflugzeug der<br />
Welt – einen hohen Massenanteil.<br />
Im November und Dezember folgten<br />
Vorträge von Dipl.-Ing. Jens Gralfs<br />
(Airbus Deutschland GmbH) und<br />
Prof. Dr.-Ing. Christian Mittelstedt<br />
(PFH/Festkörpermechanik geschichteter<br />
Strukturen). Gralfs berichtete über<br />
aktuelle Entwicklungen in der Luftfahrtbranche<br />
und die daraus resultierenden<br />
Das Stader PFH-Team (stellvertretend auf dem Foto: Prof. Dr.-Ing. Wilm F. unckenbold)<br />
hat eingeladen und viele sind gekommen. Die PFH Technolog y Meetings sind beliebte<br />
Treffpunkte für cFK-Kompetenz.<br />
Anforderungen für den CFK-Leichtbau,<br />
während Mittelstedt den Nutzen analytischer<br />
gegenüber computergestützter<br />
Berechnungsverfahren in der CFK-Produktion<br />
darlegte.<br />
Prof. Dr.-Ing. Wilm F. Unckenbold<br />
(PFH/Strukturmechanik der Faserverbundwerkstoffe),<br />
einer der Ideengeber<br />
der PFH Technology Meetings, freut<br />
sich über den gelungenen Start der<br />
Vortragsreihe und erläutert: "Die PFH<br />
will mit den Technology Meetings das<br />
internationale Netzwerk der CFK-Experten<br />
stärken und zugleich interessierten<br />
Technikbegeisterten eine Möglichkeit<br />
geben, sich über den Zukunftswerkstoff<br />
der kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffe<br />
zu informieren."
Eine Hochschule zwei mal präsentiert<br />
PFH informiert über Technologie-Angebot<br />
Die PFH <strong>Göttingen</strong> nutzte <strong>2008</strong> viele<br />
Gelegenheiten, um ihr Technologieangebot<br />
sowohl Fachleuten als auch<br />
künftigen Studierenden zu präsentieren.<br />
So nahm die Hochschule vom<br />
21. bis zum 25. April an der Hannover<br />
Messe, der weltweit größten<br />
Industriemesse, teil. Zudem veranstaltete<br />
sie am Standort Stade am<br />
4. Juni gemeinsam mit Airbus den<br />
"Airbus-Tag", um Schüler über das<br />
Ausbildungsangebot beim Flugzeugbauer<br />
beziehungsweise das Studium<br />
zu informieren.<br />
Bei der Hannover Messe stellte sich<br />
die PFH auf der Leitmesse Research<br />
& Technology (Halle 2) inmitten von<br />
Hochschulen, Forschungsinstituten<br />
und innovativen Unternehmen aus aller<br />
Welt auf dem Gemeinschaftsstand<br />
"Adaptronik - Technik, die verändert"<br />
vor. Zahlreiche Exponate und Poster<br />
gaben den Messebesuchern Einblick<br />
in die Schlüsseltechnologie. Informationen<br />
über das einzigartige Aufbaustudium<br />
Adaptronik ergänzten den<br />
Auftritt. Prof. Dr.-Ing. Heinrich Fehren<br />
stellte fest, dass unter den Besuchern<br />
nicht nur "gestandene" Ingenieure,<br />
Konstrukteure oder Entwicklungsleiter<br />
waren, sondern auch Stader PFH-Studierende,<br />
die sich im Vorgriff auf das<br />
Adaptronik-Modul in ihrem Lehrplan<br />
schon einmal mit der Materie vertraut<br />
machten.<br />
Die Messehalle 26 war komplett von<br />
der Nachwuchsinitiative "TecToYou"<br />
belegt. Unter dem Motto "Jugend –<br />
Technik – Zukunft" gab es Informationen<br />
und Orientierungshilfe über Ausbildungsmöglichkeiten,<br />
Berufsbilder<br />
und Studienfächer mit technischer<br />
Junge Menschen für Technik zu begeistern – dies ist auch ein Ziel der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Göttingen</strong>.<br />
[t] Technologie 69<br />
Ausrichtung. Auf dem 350 Quadratmeter<br />
großen Gemeinschaftsstand<br />
der IHK Hannover stellte die PFH den<br />
Bachelorstudiengang "Verbundwerkstoffe/Composites"<br />
vor.<br />
Airbus-Tag in Stade: 650 Schülerinnen<br />
und Schüler aus 29 Schulen im<br />
Großraum Stade stürmten am 4. Juni<br />
das Airbus-Ausbildungszentrum und<br />
den CFK-Valley Stade Campus. Bei<br />
Vorlesungen, Vorführungen und weiteren<br />
Aktionen hatten sie<br />
Gelegenheit, sich<br />
über die Ausbildungs-<br />
und<br />
Studienangebote<br />
auf dem Gebiet<br />
"KohlenstofffaserverstärkteKunststoffe"<br />
(CFK) zu<br />
informieren.
70<br />
Technologie [t]<br />
Zwei Fachtagungen für Experten<br />
Adaptronic Congress <strong>2008</strong> und 2. Internationale CFK-Valley Stade Convention<br />
<strong>2008</strong> präsentierte die PFH ihr Technologieangebot<br />
auf zwei wichtigen<br />
Veranstaltungen für Experten und<br />
Entscheider. Initiiert und organisiert<br />
hat die beiden Kongresse die Sperlich<br />
GmbH, <strong>Göttingen</strong>.<br />
Beim 12. Internationalen Adaptronic<br />
Congress (AC) am 20. und 21. Mai in<br />
der Niedersächsischen Landesvertretung<br />
in Berlin präsentierte sich die PFH<br />
mit einem eigenen, von Prof. Dr.-Ing.<br />
Heinrich Fehren betreuten Messestand.<br />
Highlight der Präsentation war das von<br />
der ERAS GmbH, einem wichtigen<br />
Netzwerkpartner der Hochschule, zur<br />
Verfügung gestellte Exponat: Bei den<br />
Vorführungen eines adaptronischen<br />
Systems zur aktiven Schwingungsdämpfung<br />
von Flugzeugmodellen im<br />
Windkanaltest konnten die Adaptronik-<br />
Masters in spe überzeugend demons-<br />
trieren, wie praxisnah ihre Ausbildung<br />
ist. Das Kongress-Programm bot<br />
Produktentwicklern, Anwendern und<br />
innovationsorientierten Entscheidern<br />
Gelegenheit, aktuelle Trends und Forschungsergebnisse<br />
unter Nutzung von<br />
Aktuatorik, Sensorik, Elektronik, Mess-<br />
und Regelungstechnik, Simulation und<br />
Monitoring kennen zu lernen. Eine den<br />
Kongress begleitende Fachausstellung<br />
stellte zudem neueste Produkte, Anwendungen<br />
und Dienstleistungen mit<br />
adaptiven Systemlösungen vor.<br />
Auf regen Zuspruch stieß die 2. Internationale<br />
CFK-Valley Stade Convention.<br />
Rund 400 internationale Teilnehmer<br />
und mehr als 50 Aussteller waren am<br />
25. und 26. Juni in Stade zusammen<br />
gekommen, um sich über die aktuellen<br />
Entwicklungen bei der Materialherstellung,<br />
der Produktionstechnologie oder<br />
Links: vizekanzlerin Peggy repenning im Gespräch am PFH-Stand auf der<br />
cFK-valley Stade convention.<br />
rechts: Prof. Dr.-Ing. Heinrich Fehren erläutert ein adaptronisches Exponat.<br />
dem Zusammenbau zu informieren und<br />
auszutauschen. Die PFH präsentierte<br />
ihr Studienangebot und die Stader Studierenden<br />
nutzten die Gelegenheit, am<br />
Know-how-Transfer teilzunehmen und<br />
neue Kontakte zu knüpfen.<br />
Mit dem "CFK-Valley Stade Composite<br />
Innovation Award <strong>2008</strong>" wurde der<br />
Geschäftsführer des CFK-Valley Recycling<br />
Centers, Oliver Grundmann,<br />
ausgezeichnet. Die Verleihung des<br />
mit 18.000 Euro dotierten Preises, der<br />
ein Stipendium an der PFH <strong>Göttingen</strong><br />
darstellt, nahm Ministerialdirigent<br />
Thomas Kroemer, Leiter der Stabstelle<br />
Maritime Wirtschaft, Luft- und Raumfahrtindustrie<br />
im Niedersächsischen<br />
Wirtschaftsministerium, vor. Gestiftet<br />
hatten den Preis das Wirtschaftsministerium,<br />
die PFH und das CFK-Valley<br />
Stade e. V.
Experten für Adaptronik<br />
Schlüsseltechnologie etablieren und Potenziale ausschöpfen<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. Elmar Breitbach [69]<br />
Adaptronik<br />
Prof. Dr.-Ing. Heinrich Fehren [49]<br />
Adaptronik<br />
[t] Technologie 71<br />
Mit der Berufung Elmar Breitbachs gewann die PFH im letzten Jahr<br />
den Experten auf dem Gebiet der Adaptronik schlechthin. Breitbach<br />
ist entschlossen, "die Adaptronik als Schwerpunkt- und Schlüsseltechnologie<br />
aus Niedersachsen heraus weltweit zu etablieren. Wir<br />
haben in Südniedersachsen mit unserer Expertise alle Chancen, den<br />
europäischen Markt aufzurollen." Der Adaptronik-Studiengang der PFH<br />
liefert die Experten dazu. Breitbach freut sich, dass auch zwei Absolventen<br />
des Studiengangs Verbundwerkstoffe/Composites für ihre Master-<br />
Thesis ein Adaptronik-Thema gewählt haben und nun beabsichtigen,<br />
bei ihm zu promovieren. Für die Zukunft und die Weiterentwicklung<br />
der Schlüsseltechnologie wünscht sich der Experte, "dass sich das<br />
Cluster <strong>Göttingen</strong>, bestehend aus PFH, der Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften und Kunst Hildesheim (HAWK), der TU Braunschweig<br />
und dem DLR als Wachstumstreiber für Adaptronik positioniert."<br />
Heinrich Fehren ist seit 14 Jahren auf dem Gebiet der Adaptronik tätig<br />
und seit einem Jahr als Professor an der PFH. Mit großem Engagement<br />
widmete er sich seiner neuen Aufgabe, der Betreuung der Studierenden<br />
im berufsbegleitenden Aufbaustudium Adaptronik. Aus ihrem<br />
Erststudium – Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Regelungstechnik,<br />
Feinwerkstechnik, Automatisierungstechnik – hatten die Masters in<br />
spe allesamt sehr gute, aber ganz unterschiedliche Vorkenntnisse<br />
mitgebracht; innerhalb der Gruppe musste Fehren einen homogenen<br />
Wissensstand herstellen. "Die Fülle von interdisziplinärem Wissen,<br />
die man in diesem einem Jahr vermittelt bekommt, ist einzigartig und<br />
macht den Studiengang so interessant." Erfreut zeigte er sich vom<br />
Niveau der Master-Thesen: "Einige dieser Arbeiten können direkt in<br />
Industrieprojekte einfließen. Praxisnäher und anwendungsorientierter<br />
kann eine Ausbildung doch gar nicht sein."
72<br />
Prominenter Besuch in der PFH<br />
EADS und Airbus-Konzernchefs informieren sich am Standort Stade<br />
Louis Gallois, Chief Executive Officer<br />
(CEO) der EADS, war am 14.<br />
Oktober zu Besuch in Stade, um sich<br />
ein Bild vom dortigen Kompetenz-<br />
Cluster CFK zu machen.<br />
Der EADS-Chef besichtigte zunächst<br />
das Airbus-Ausbildungszentrum und<br />
anschließend den CFK-Valley Stade<br />
Campus. PFH-Präsident Prof. Dr. Bernt<br />
R. A. Sierke führte den prominenten<br />
Gast durch das Hochschulgebäude.<br />
Der zeigte sich davon höchst angetan<br />
und kündigte an, die Hochschule<br />
konzernweit als Ausbildungszentrum<br />
nutzen zu wollen. Im Anschluss an<br />
das Gespräch mit der Hochschulleitung<br />
stellte sich Gallois den Fragen<br />
der Studierenden.<br />
Bereits im Sommer waren mit Dr. Thomas<br />
Enders, Chief Executive Officer<br />
(CEO) von Airbus, und Fabrice Brégier,<br />
Chief Operating Officer (COO) von Air-<br />
oben von links nach rechts: Dr. Jens Walla, Dr. Dieter Meiners, Gerald Weber, Ev Zirkler-christiansen,<br />
Prof. Dr. Bernt r. a. Sierke, Louis Gallois und Peggy repenning.<br />
Links: Fabrice Brégier | rechts: Dr. Thomas Enders<br />
bus und Mitglied des Executive Committees<br />
der EADS, hochrangige Vertreter<br />
des Konzerns zu Gast in Stade. "Der<br />
Besuch der Konzernverantwortlichen<br />
von Airbus und EADS zeigt uns, dass<br />
wir, gemeinsam mit CFK-Valley Stade<br />
e. V. und Airbus Deutschland den richtigen<br />
Weg eingeschlagen haben. Gegenwärtig<br />
arbeiten wir mit Hochdruck<br />
daran, die CFK-Studiengänge weiter zu<br />
internationalisieren", sagte Sierke am<br />
Rande der Besuche.
Experten für Praxisnähe<br />
Neue Professoren für den Bereich Technologie<br />
Prof. Dr.-Ing. Marc Siebert [37]<br />
Technologie der Faserverbundwerkstoffe<br />
Prof. Dr. Richard Degenhardt [43]<br />
Stabilität der Faserverbundwerkstoffe<br />
[t] Technologie 73<br />
Seit dem Wintersemester <strong>2008</strong>/2009 verstärkt Marc Siebert das Team<br />
in Stade. Er übernahm die Professur für "Technologie der Faserverbundwerkstoffe".<br />
Siebert studierte Chemietechnik an der Universität Dortmund<br />
und Maschinenbau an der Universität Kassel. 2001 schloss er das<br />
Studium, 2006 seine Promotion ab. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am Institut für Werkstofftechnik der Universität Kassel beschäftigte er<br />
sich seit 2001 mit Verbundwerkstoffen/Werkstoffverbünden. Ab 2006<br />
widmete er sich in zwei Forschungsprojekten und einem Lehrauftrag<br />
Sportgeräten und dem Bau von Rehabilitationsmitteln. Der begeisterte<br />
Radsportler übte während seines Studiums Entwicklungs- und Beratungstätigkeiten<br />
für verschiedene Unternehmen der Fahrradbranche<br />
aus. 2003 gründete er ein Unternehmen zur Entwicklung und Fertigung<br />
von Fahrradrahmen und -komponenten aus Faserverbundwerkstoffen,<br />
2007 ein zweites für Rollstühle und Rehabilitationsmittel.<br />
Zum 1. Januar wurde Richard Degenhardt auf die vom CFK-Valley<br />
e. V. mitfinanzierte Stiftungsprofessur "Stabilität der Faserverbundwerkstoffe"<br />
berufen. Der Bauingenieur "made by TU Braunschweig" (1990),<br />
hat auf dem Gebiet der numerischen Berechnungsverfahren promoviert<br />
(1996) und als Tragwerksplaner in der Industrie gearbeitet. Seit 2000 ist<br />
er am Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik des Deutschen<br />
Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Braunschweig auf dem Gebiet<br />
der Strukturmechanik tätig. 2005, nach einem Forschungssemester am<br />
Cooperative Research Center for Advanced Composite Structures in<br />
Melbourne, wurde Degenhardt Leiter der Forschungsgruppe "Stabilität<br />
der Faserverbundwerkstoffe". Er ist zu jeweils 50 Prozent am DLR und<br />
an der PFH beschäftigt und erforscht aktuell den Einfluss von Schäden<br />
auf das Tragverhalten von Faserverbundstrukturen. Ein Highlight war<br />
das EU-Projekt COCOMAT (2003-<strong>2008</strong>), das er koordinierte.
74<br />
Technologie [t]<br />
Pioniere der Stader Hochschulentwicklung<br />
Dr. Dieter Meiners und Prof. Dr.-Ing. Axel Herrmann<br />
Mit Dr. Dieter Meiners wurde am 24.<br />
November in Stade einer der Wegbereiter<br />
für den Stader Standort der<br />
PFH <strong>Göttingen</strong> mit dem Ehrenring<br />
der Stadt Stade geehrt. Gleichzeitig<br />
war dies auch ein Abschied. Meiners<br />
wird zum Jahreswechsel Chief Operating<br />
Officer (COO) der neu gegründeten<br />
"Premium Aerotec GmbH", in<br />
der die bisherigen Airbus-Werke<br />
Nordenham, Varel und Augsburg<br />
nun zusammengefasst sind.<br />
Nach seinem Studium der Ingenieurwissenschaften<br />
mit Abschluss Diplom-<br />
Ingenieur an der FH Wilhelmshaven<br />
begann Meiners seine Karriere 1980<br />
als Planungsingenieur bei Airbus. Über<br />
verschiedene Stationen innerhalb des<br />
Konzerns trat er schließlich 2000 die<br />
Werksleitung in Stade an. "Ich bin sehr<br />
froh, dass ich in meiner Zeit in Stade<br />
Dr. Dieter Meiners (links) und Prof. Dr.-Ing. axel Herrmann.<br />
die Ansiedlung der PFH entscheidend<br />
mit voranbringen konnte", sagte Meiners<br />
im Rahmen der Feierstunde. "Dr.<br />
Meiners hat wesentlich dazu beigetragen,<br />
mit der Einrichtung der CFK-<br />
Studiengänge innerhalb kürzester Zeit<br />
nachhaltig dafür zu sorgen, dass der<br />
Nachfrage nach Ingenieuren für diesen<br />
Bereich Rechnung getragen werden<br />
kann. Ihm gilt der sehr herzliche Dank<br />
der Hochschulleitung", gratulierte Prof.<br />
Dr. Bernt R. A. Sierke.<br />
Ebenfalls eng mit der Ansiedlung<br />
der PFH in Stade verknüpft ist Prof.<br />
Dr.-Ing. Axel Herrmann. Als Vorsitzender<br />
des CFK-Valley Stade e. V. und<br />
wissenschaftlicher Beirat der PFH <strong>Göttingen</strong><br />
ist er einer der Hauptverantwortlichen<br />
für das erfolgreiche Kompetenznetzwerk,<br />
in dem mittlerweile mehr als<br />
80 Unternehmen der Sparte Kohlen-<br />
stofffaserverbundwerkstoffe gebündelt<br />
sind. Herrmann ist CFK-Netzwerker der<br />
ersten Stunde: Als Geschäftsführer der<br />
Composite Technology Center GmbH<br />
(CTC) war er im Sommer 2004 ein<br />
Gründungsmitglied des CFK-Valley<br />
Stade e. V.<br />
"Für uns ist besonders wichtig, in den<br />
kommenden Jahren die in Stade geballte<br />
CFK-Kompetenz einschließlich<br />
des vor Ort entstandenen Ausbildungsangebotes<br />
zu stärken und weiter auszubauen.<br />
Die Ankündigung des niedersächsischen<br />
Ministerpräsidenten<br />
Christian Wulff, die CFK-Technologie<br />
am Standort Stade mit jährlich 20<br />
Millionen Euro zu fördern, ist dafür<br />
ein sehr entscheidender Schritt und<br />
absolute Bestätigung für die Qualität<br />
unserer Arbeit", sagte Prof. Dr.-Ing.<br />
Axel Herrmann.
76<br />
Technologie [t]<br />
Abflug!<br />
Die ersten CFK-Masterabsolventen verlassen die PFH<br />
Im April wurden in Stade die ersten<br />
Masterurkunden im Studiengang<br />
"Verbundwerkstoffe/Composites"<br />
überreicht, bereits im Oktober folgte<br />
die zweite Absolventengruppe.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> konnten so insgesamt 41<br />
Absolventen den begehrten Mastertitel<br />
in dem europaweit einzigartigen Studiengang<br />
erlangen. Die Ingenieure unterschiedlichster<br />
Fachrichtungen haben<br />
eineinhalb Jahre berufsbegleitend<br />
am Stader PFH-Campus studiert und<br />
gelten nun als gefragte Spezialisten für<br />
kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe<br />
(CFK) in der Flugzeugindustrie und<br />
anderen CFK-Anwendungsgebieten.<br />
Prof. Dr. Frank Albe überreichte den<br />
Absolventen im April und im Okto-<br />
ber ihre Urkunden. Anlässlich der<br />
Examensübergabe im Oktober hielt<br />
er außerdem eine Rede zum Thema<br />
"Hochschule und Innovation". Hierbei<br />
zeigte er am Fallbeispiel Stade den<br />
Entwicklungspfad auf, den der Standort<br />
der PFH <strong>Göttingen</strong> bisher erfolgreich<br />
beschritten hat. Zu den Feierstunden<br />
im historischen Rathaussaal der Stadt<br />
Stade nahmen die frischgebackenen<br />
CFK-Master auch die Glückwünsche<br />
des Stader Bürgermeisters Andreas<br />
Rieckhof und der PFH-Vizekanzlerin<br />
Peggy Repenning entgegen. Die Feierstunde<br />
im Oktober war eine Staffelübergabe:<br />
Neben der Verabschiedung<br />
der Masterabsolventen wurden 30<br />
frisch immatrikulierte Bachelor- und<br />
23 neue Masterstudenten mit einem<br />
Glas Sekt begrüßt.<br />
Links: Die ersten Stader Masterabsolventen wurden im april verabschiedet.<br />
rechts: Dr. Sönke Seebacher freut sich über den "cFK campus Engineering award".<br />
In beiden Abschlussklassen wurden<br />
die besten Masterabsolventen mit dem<br />
von der Volksbank Stade verliehenen<br />
"CFK Campus Engineering Award" ausgezeichnet.<br />
Volksbank-Vorstand Reinhard<br />
Dunker übergab die mit 1.000<br />
Euro dotierte Auszeichnung im April<br />
an Dr. Sönke Seebacher. Der 38-Jährige<br />
arbeitet für die Airbus Deutschland<br />
GmbH in Bremen. Bester Absolvent<br />
der zweiten Abschlussklasse war Andreas<br />
Friedberg (36), der den Award<br />
im Oktober erhielt. Der französischösterreichische<br />
Staatsbürger arbeitet<br />
als Diplom-Ingenieur im Hamburger<br />
Airbus-Werk.<br />
"Die Absolventen des Jahres <strong>2008</strong> sind<br />
echte Pioniere", lobte Repenning, "sie<br />
hatten den Mut, im Herbst 2006 ihr
Studium sozusagen auf einer Baustelle<br />
zu beginnen: Es gab noch kein eigenes<br />
Hochschulgebäude und zunächst<br />
auch noch keine Professoren. Das hat<br />
Studenten und Mitarbeiter zu einem<br />
echten Team zusammengeschweißt.<br />
Außerdem zahlt sich der Pioniergeist<br />
für die Studierenden aus: Sie verfügen<br />
heute über optimale berufliche<br />
Per spektiven."<br />
Die 41 Absolventen arbeiten überwiegend<br />
für die Airbus Deutschland GmbH<br />
in den großen Werken Hamburg, Bremen,<br />
Nordenham und Stade oder für<br />
kleine und mittelständische Betriebe<br />
im CFK-Valley, die in der CFK-Entwicklung<br />
und -Zulieferung tätig sind.<br />
Mit Beginn des Wintersemesters<br />
<strong>2008</strong>/2009 sind insgesamt 62 Master-<br />
und 76 Bachelorstudenten in<br />
Stade eingeschrieben. Während der<br />
dreisemestrige Masterstudiengang<br />
berufsbegleitend absolviert wird, ist<br />
das achtsemestrige Bachelorstudium<br />
als dualer Studiengang konzipiert.<br />
Parallel zur Ingenieurausbildung erhalten<br />
die angehenden CFK-Bachelor<br />
die Facharbeiterausbildung "Verfahrensmechaniker<br />
für Kautschuk und<br />
Kunststofftechnik".<br />
Beide Studiengänge garantieren größtmögliche<br />
Praxisnähe. Wer ein Masterstudium<br />
aufnimmt, bringt bereits<br />
ein Jahr Berufserfahrung mit, studiert<br />
berufsbegleitend und kann das neu ge-<br />
Links oben: Im oktober verließ die zweite cFK-abschlussklasse die PFH.<br />
rechts oben: Den besten abschluss erreichte andreas Friedberg.<br />
rechts unten: Prof. Dr. Frank albe und Peggy repenning.<br />
[t] Technologie 77<br />
wonnene Know-how direkt im eigenen<br />
Betrieb anwenden. Zum Bachelorstudium<br />
gehören lange Praxisphasen,<br />
in denen die Studierenden von der<br />
Kompetenz der Kooperationspartner<br />
im CFK-Valley profitieren.
78<br />
Technologie [t]<br />
Absolventen des Jahrgangs <strong>2008</strong><br />
M.Sc. <strong>2008</strong><br />
Verbundwerkstoffe/<br />
Composites<br />
April <strong>2008</strong><br />
Christian Bastein Marc Bochinger Manila Brandt Dr. Oliver Bullinger<br />
Timo Dierßen Dirk Elbracht Dr. Achim Etzkorn Michael Flanagan Andreas Heim<br />
Dr. Nicole Jordan Thomas Kruse Birgit Mayr Frank Neuhaus Carsten Rowedder<br />
Michael Schöttle Dr. Sönke Seebacher Sören Skalicky Patrick Steinmüller Toralf Swillims<br />
M.Sc. <strong>2008</strong><br />
Verbundwerkstoffe/<br />
Composites<br />
Oktober <strong>2008</strong><br />
Thomas Wurl Ercan Altunok Marc Beckonert Marek Beresinski
Joachim Deckert Martin Deepen Andreas Friedberg Christian Gädecke Dietmar Göbel<br />
Tamer Göksu Andreas Gruss Maurits Ijpma Manuel Jung Uwe Meno Jürgens<br />
Björn Knickrehm Volker Meiz Marco Pacchione Christian Peters Pouya Rajizadeh<br />
M.Sc. <strong>2008</strong><br />
Adaptronik<br />
Oktober <strong>2008</strong><br />
Rainer Schildt Benjamin Teich Christine Vögele Philipp Brosche<br />
André Bucht Gerrit Ebert Marcel Jung Martin Schiedewitz Daniel Schmidt<br />
[t] Technologie 79
80<br />
Technologie [t]<br />
Interview mit Dr.-Ing. Nicole Jordan, Master-Absolventin April <strong>2008</strong><br />
Entwicklungsingenieurin in der Metalltechnologie bei AIRBUS Deutschland<br />
Nicole Jordan (42) ist seit März 2004<br />
bei Airbus beschäftigt. Ihr Erststudium<br />
– Oberflächentechnik/Werkstoffkunde<br />
an der <strong>Fachhochschule</strong><br />
Aalen – hatte sie mit dem Diplom<br />
abgeschlossen, das Zweitstudium<br />
– Metallkunde an der Universität<br />
Stuttgart – ebenso.<br />
Jordan war als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
an der Universität Bremen<br />
und in der Reparaturentwicklung bei<br />
der MTU Maintenance in Hannover<br />
tätig und promovierte 2003 über Herstellungsverfahren<br />
für neue metallische<br />
Werkstoffe.<br />
Wie haben Sie von dem Studiengang<br />
erfahren und was fasziniert Sie an<br />
Verbundwerkstoffen?<br />
Ein Kollege und ich wurden von unserem<br />
Vorgesetzten angesprochen. Und<br />
da Airbus sich neu ausrichtet und sich<br />
von der Metalltechnologie verstärkt<br />
in Richtung Composite-Technologie<br />
umorientiert, bot das Masterstudium<br />
die Gelegenheit, mir schnell und<br />
konzentriert einen Überblick über die<br />
Thematik zu verschaffen.<br />
Was fanden Sie besonders gut an<br />
der Ausbildung und was überhaupt<br />
nicht?<br />
Sie bot einen sehr guten Überblick nicht<br />
nur über die Composite-Technologie.<br />
Dabei wurden verschiedenste Aspekte<br />
behandelt, von den Herstellungs- und<br />
Verarbeitungsverfahren über die Werkstoffeigenschaften<br />
und Auslegungskriterien<br />
für spezifische Anwendungen<br />
bis hin zu produktionsrelevanten Fragestellungen<br />
wie der Qualitätssicherung<br />
oder Montagelogistik. Alle waren<br />
sehr neugierig und begierig, so viel<br />
wie möglich zu erfahren. An einigen<br />
Stellen war unserem Semester das<br />
Studium zu luftfahrtlastig. Wir wollten<br />
mehr darüber erfahren, wie das Thema<br />
Composites in anderen Industriezweigen<br />
angegangen und umgesetzt wird,<br />
z. B. welche Aufgabenstellungen es<br />
dort gibt, welche Problemstellungen<br />
und -lösungen, die produktionstechnologische<br />
Umsetzung in Richtung<br />
Massenfertigung usw.<br />
Welche Karriereperspektiven eröffnet<br />
Ihnen das Masterstudium?<br />
Im Zuge der bereits erwähnten Neuausrichtung<br />
verstärkt zu Composites<br />
eröffnen sich im Unternehmen auch<br />
zusätzliche neue Perspektiven. Um<br />
seine neu gewonnenen Kompetenzen<br />
nutzen und einsetzen zu können, muss<br />
man selbst aber auch aktiv werden und<br />
dafür etwas tun.
Interview mit Maurits Ijpma, Master-Absolvent September <strong>2008</strong><br />
Entwicklungsingenieur bei AIRBUS Deutschland<br />
Maurits Ijpma (41) hat Luft- und<br />
Raumfahrt an der TU Delft studiert.<br />
Der Niederländer lernte während<br />
seines Studiums Verbundwerkstoffe<br />
kennen. Seit acht Jahren beschäftigt<br />
er sich mit der Weiterentwicklung<br />
des hybriden Werkstoffs GLARE.<br />
Was ist Ihr Arbeitsgebiet …<br />
Mein Arbeitsgebiet ist die Material-<br />
und Prozessentwicklung, insbesondere<br />
Metalltechnologien wie z. B. Aluminium,<br />
Titan und Faser-Metall-Laminate<br />
wie glasfaserverstärktes Aluminium<br />
(GLARE). Kernaufgaben sind die Entwicklung<br />
und Qualifizierung neuer<br />
Produkte und Hersteller.<br />
... und welche Perspektiven eröffnet<br />
Ihnen die Weiterqualifizierung im Bereich<br />
CFK?<br />
Für die nächsten Flugzeug-Generatio-<br />
nen benötigt man grundlegende Kenntnisse<br />
dieses Materials – es gibt große<br />
Unterschiede zum Einsatz von Metallen.<br />
Das Masterstudium hat mir die Grundlagen<br />
gegeben, diese Möglichkeiten zu<br />
verstehen und auszunutzen.<br />
Wie ließen sich Beruf und Studium<br />
verbinden? Hat Ihr Arbeitgeber Sie<br />
dabei unterstützt?<br />
Ja. Es wurde akzeptiert, dass ich<br />
manchmal nicht da war und dadurch<br />
einige Arbeiten später oder von Kollegen<br />
erledigt wurden.<br />
Was fanden Sie besonders gut an der<br />
Ausbildung – und was nicht?<br />
Gut war, dass die grundlegenden<br />
Theorien angesprochen wurden und<br />
man damit das richtige Verständnis<br />
bekommen hat. Bei den Diskussionen<br />
über die Umsetzung in die Praxis waren<br />
[t] Technologie 81<br />
die unterschiedlichen Kenntnisse und<br />
Berufserfahrungen der Studenten sehr<br />
nützlich. Vermisst habe ich praktische<br />
Erfahrungen. Um den Werkstoff gut<br />
kennen zu lernen, muss man selbst experimentieren<br />
und Bauteile herstellen.<br />
Wenn Sie Ihren Nachfolgern im Masterstudium<br />
etwas empfehlen sollten:<br />
Was wäre das?<br />
1. Sei lerneifrig und offen. Die CFK- ist<br />
anders als die Metall-Welt. Die Kenntnisse<br />
und Erfahrungen der Professoren<br />
und Dozenten sollte man ausnutzen.<br />
2. Nimm das Studium nicht auf die<br />
leichte Schulter. Die Kombination mit<br />
einem intensiven Job wird schnell zu<br />
Konflikten führen.<br />
3. Die Akzeptanz bei der Familie ist<br />
wichtig, da man viele Wochenenden<br />
nicht da und an den restlichen öfter<br />
einmal verschwunden ist.
82<br />
Technologie [t]<br />
Adaptronik-Experten am Karriere-Start<br />
Erste Absolventen im europaweit einmaligen Studiengang<br />
Sechs junge Diplom-Ingenieure unterschiedlichster<br />
Disziplinen dürfen<br />
sich seit Oktober <strong>2008</strong> mit dem Titel<br />
"Master of Science in Adaptronik"<br />
[M.Sc.] schmücken.<br />
Sie sind die ersten Absolventen des<br />
europaweit einzigartigen Aufbaustudiums<br />
Adaptronik, das im April 2007<br />
gestartet war. 18 Monate lang hatten<br />
die bereits im Beruf stehenden Ingenieure<br />
für Maschinenbau, Verfahrenstechnik,<br />
Regelungstechnik, Feinwerks-<br />
und Automatisierungstechnik sich zu<br />
Experten in der zukunftsträchtigen<br />
Querschnittstechnologie weiterquali-<br />
fiziert. Im Rahmen einer Feierstunde<br />
überreichte ihnen PFH-Präsident Prof.<br />
Dr. Bernt R. A. Sierke am 23. Oktober<br />
die Masterurkunden. Als Jahrgangsbester<br />
wurde der 33-Jährige André<br />
Bucht ausgezeichnet. Er erzielte eine<br />
Endnote von 1,32.<br />
Mit dem Studienfach Adaptronik besetzt<br />
die PFH ein besonders innovatives<br />
und zukunftsträchtiges Wissenschaftsgebiet:<br />
Dieser relativ junge<br />
Zweig der Materialforschung gilt als<br />
Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts.<br />
Der Oberbegriff Adaptronik<br />
bezeichnet multifunktionale Materiali-<br />
en und Bauteile, die sich wechselnden<br />
Umgebungs- und Betriebsbedingungen<br />
selbstständig anpassen. Diese<br />
"Smart Materials", die gleichzeitig<br />
Sensor und Aktor sind, reduzieren unerwünschte<br />
Schwingungen in technischen<br />
Systemen, indem sie Gegenimpulse<br />
setzen.<br />
Weniger Vibrationen bedeuten weniger<br />
Lärm und weniger Verschleiß,<br />
längere Laufzeiten und längere Wartungsintervalle,<br />
mehr Komfort und<br />
mehr Sicherheit – bei Autos, Zügen<br />
und Flugzeugen, Waschmaschinen<br />
und Druckmaschinen, Schiffsmotoren
und Kernspintomographen. Bedarf an<br />
adaptronischen Lösungen und entsprechend<br />
qualifizierten Fachkräften<br />
besteht in den unterschiedlichsten<br />
Branchen, insbesondere im Automotive-Bereich,<br />
im Luft-, und Schienenfahrzeugbau,<br />
Schiffbau, Maschinen-<br />
und Anlagenbau, in der Druckindustrie<br />
und der Optischen Industrie, der Medizin-<br />
und der Sicherheitstechnik.<br />
Der Studiengang Adaptronik der <strong>Private</strong>n<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong> ist<br />
mit dem Prüf- und Gütesiegel der<br />
für ingenieurwissenschaftliche Studiengänge<br />
zuständigen Akkreditierungsagentur<br />
ASIIN ausgezeichnet.<br />
Er ist interdisziplinär angelegt und<br />
bündelt ingenieur- und naturwissenschaftliches<br />
Know-how, Betriebswirtschaftslehre<br />
und Projektmanagement.<br />
Mit dem Deutschen Zentrum für Luft-<br />
und Raumfahrt (DLR) und dem European<br />
Center of Adaptive Systems e. V.<br />
(ECAS) gewann die Hochschule starke<br />
Partner. Sie garantieren den Praxisbezug.<br />
"Durch die enge Kooperation mit<br />
dem DLR und den zum ECAS-Netzwerk<br />
gehörenden Unternehmen bekommen<br />
unsere Masterstudenten genau das<br />
Know-how, das die Unternehmen von<br />
ihnen als Adaptronik-Experten erwarten",<br />
unterstrich PFH-Präsident Prof.<br />
Dr. Bernt R. A. Sierke.<br />
"Unser bewährtes Prinzip der Vermittlung<br />
theoretischer Inhalte bei größtmöglicher<br />
Praxisnähe gewährleistet<br />
die Anwendbarkeit des Erlernten auf<br />
dem weiteren Karriereweg." Mit der Berufung<br />
des als "Papst der Adaptronik"<br />
apostrophierten Prof. Dr.-Ing. habil.<br />
Best of the Year: andré Bucht mit einem notendurchschnitt von 1,32 .<br />
Hightech: Das c-Leg von otto Bock ist mit adaptiven Elementen ausgestattet.<br />
Elmar Breitbach<br />
hatte sich die<br />
PFH die Dienste<br />
des renommiertesten<br />
Experten auf<br />
diesem Gebiet<br />
gesichert.<br />
[t] Technologie 83
84<br />
Technologie [t]<br />
Adaptronik schafft intelligente Materialien<br />
Im Interview: Marcel Jung, Absolvent <strong>2008</strong><br />
Ihr aktuelles Aufgabengebiet im Unternehmen<br />
ist ...<br />
... in der Abteilung "Entwicklung Materialien"<br />
die Materialauswahl für zukünftige<br />
Produkte zu unterstützen und<br />
die Konstruktionen materialspezifisch<br />
auszulegen. Dabei muss ich sowohl<br />
Berechnungen und Simulationen am<br />
Modell als auch entsprechend geeignete<br />
Test- und Prüfmethoden entwickeln,<br />
anwenden und auswerten.<br />
Inwiefern nutzt Ihnen die Weiterqualifizierung<br />
in Adaptronik?<br />
In der Orthetik und Prothetik haben<br />
Leichtbau und die Faserverbundtechnik<br />
eine große Bedeutung: Passteile<br />
müssen leicht sein und trotzdem immense<br />
Belastungen ertragen können.<br />
Die Adaptronik bietet interessante<br />
An sätze, wie solch teilweise konträre<br />
Anforderungen erfüllt werden können.<br />
Besonders interessant für mich ist der<br />
Systemansatz der Adaptronik, d. h. ein<br />
Gesamtsystem analysieren und gezielt<br />
beeinflussen zu können, so dass die<br />
gewünschten Eigenschaften zu realisieren<br />
sind. Gerade bei der Auslegung<br />
von Sensorstrukturen zur elektronischen<br />
Steuerung von Prothesenpassteilen<br />
ist ein tieferes Verständnis von<br />
Mechanik und Dynamik einer Struktur<br />
ein enormer Vorteil.<br />
Wie sind Sie auf den Adaptronik-Studiengang<br />
aufmerksam geworden?<br />
Durch einen ausliegenden Flyer bei<br />
einer Veranstaltung im Unternehmen.<br />
Vollzeit arbeiten und "nebenbei"<br />
studieren – wie ließ sich das bewältigen?<br />
Tja, die Zusatztermine an den Wochenenden<br />
bereiteten manchmal schon<br />
Kopfschmerzen – besonders, wenn<br />
an aufeinanderfolgenden Wochenenden<br />
Studieren angesagt war. Man lernt<br />
mit der Zusatzbelastung umzugehen,<br />
Dipl.-Ing. Marcel Jung, M.Sc.<br />
[34]<br />
Abschluss September <strong>2008</strong> im<br />
Masterstudiengang Adaptronik<br />
Entwicklungsingenieur bei der<br />
Otto Bock HealthCare GmbH,<br />
Duderstadt<br />
braucht allerdings die Unterstützung<br />
und das Verständnis von Familie und<br />
Kollegen im Unternehmen.<br />
Hat Ihr Arbeitgeber Sie unterstützt?<br />
Ja. Er übernahm einen Teil der Studien-<br />
und Prüfungsgebühren und hat<br />
mich für die Präsenzphasen des Studiums<br />
freigestellt.<br />
Was fanden Sie besonders gut an<br />
der Ausbildung – und was nicht?<br />
Neben den interessanten Praxispha sen<br />
(Labor der ERAS GmbH, Besuch des<br />
DLR in <strong>Göttingen</strong>) war ich am meisten<br />
von der Qualität der Dozenten angetan.<br />
Ein Vorteil war es auch, dass wir eine<br />
relativ kleine Gruppe Studenten waren.<br />
Die Ausbildung war sehr intensiv<br />
und hat Spaß gemacht. Wir haben uns<br />
super verstanden und ergänzt – auch<br />
außerhalb des Studiums. Was nicht<br />
gut war? Spontan fallen mir da nur die<br />
frühen Sonntagvormittage ein.
Berufserfolg.<br />
Fernstudium.<br />
Karrierechancen.<br />
» Durchdachtes, praxisorientiertes Konzept:<br />
Das Fernstudium der PFH <strong>Göttingen</strong> eröffnet den<br />
Absolventen exzellente Karriereperspektiven. «
86<br />
Erfolgsmodell Fernstudium<br />
Annähernd 1.000 Studierende<br />
Im Juni 2005 ging der erste Jahrgang<br />
von PFH-Fernstudierenden an<br />
den Start, mittlerweile gibt es von<br />
ihnen bereits fast 1.000: Das Fernstudium<br />
Betriebswirtschaftslehre<br />
der PFH <strong>Göttingen</strong> hat sich zu einem<br />
Erfolgsmodell entwickelt.<br />
Fernstudienzentren in verschiedenen<br />
Städten Deutschlands sorgen dafür,<br />
dass die Studierenden für Präsenzphasen<br />
möglichst kurze Anfahrtswege<br />
haben und die Service- und Beratungsleistungen<br />
der Hochschule vor<br />
Ort in Anspruch nehmen können. Im<br />
November 2007 war das in Kooperation<br />
mit der IHK Hannover und der<br />
Leibniz-Akademie eröffnete Fernstudienzentrum<br />
(FSZ) Hannover der erste<br />
dezentrale Standort, mittlerweile sind<br />
Fernstudienzentren in Berlin, Stade/<br />
Hamburg, Dortmund, Düsseldorf und<br />
München hinzugekommen.<br />
Werthaltige Kooperationen, beispielsweise<br />
mit der IHK Hannover, mit ASU/<br />
BJU, innovative Vertriebsideen wie die<br />
Kampagne mit Tchibo Ende 2007 und<br />
ausgeklügelte Stipendienprogramme<br />
sind mit ein Grund dafür, warum<br />
das Fernstudienangebot so rasant<br />
wächst.<br />
"Unsere besten Vertriebspartner allerdings<br />
sind zufriedene Kunden, die<br />
unser Angebot per Mundpropaganda<br />
weiter empfehlen, weil sie selbst gute<br />
Erfahrungen damit gemacht haben",<br />
sagt Dr. Antje-Britta Mörstedt, Leiterin<br />
Fernstudium der PFH <strong>Göttingen</strong>.<br />
Um hierfür einen Status quo zu ermitteln,<br />
hat das Göttinger Fernstudienteam<br />
im Sommer <strong>2008</strong> eine Umfrage<br />
unter den bis dato 780 Fernstudierenden<br />
durchgeführt. Die Ergebnisse<br />
dokumentieren die erfolgreiche Arbeit,<br />
dienen aber auch der ständigen<br />
Verbesserung des Angebots und des<br />
Services.<br />
Nahezu alle Fernstudierenden (97<br />
Prozent) studieren berufsbegleitend,<br />
fast alle arbeiten übrigens in Vollzeit.<br />
70 Prozent von ihnen geben an, das<br />
PFH-Fernstudium gut neben dem Beruf<br />
bewältigen zu können.<br />
Gute Noten bekommt auch der Studienservice:<br />
91 Prozent der Antwortenden<br />
loben die Freundlichkeit des
Studienservices als "sehr gut". Mehr<br />
als drei Viertel sind mit der Antwortzeit<br />
auf Fragen und Einsendeaufgaben<br />
"sehr zufrieden". Ein Sonderlob geht<br />
dabei an Sebastian Schneider, einen<br />
der Korrektoren für die Einsendeaufgaben:<br />
"Die schnellste Rückmeldung auf<br />
Einsendeaufgaben kam innerhalb von<br />
zehn Minuten! So macht die Lösung<br />
von Aufgaben viel mehr Spaß!"<br />
"Diese positiven Antworten zeigen uns,<br />
dass alle Mitarbeiter der PFH <strong>Göttingen</strong><br />
jeden einzelnen Fernstudenten mit<br />
seinen Anliegen sehr ernst nehmen.<br />
Das ist die beste Basis, um in der Betreuung<br />
eine hervorragende Qualität zu<br />
gewährleisten", sagt Mörstedt.<br />
"Inhalte praxisnah aufzubereiten und<br />
so zu vermitteln, dass sie einen möglichst<br />
konkreten Bezug zu der Arbeit<br />
der Studierenden haben, ist ein wesentlicher<br />
Faktor, um die Motivation<br />
hoch zu halten", so Mörstedt weiter.<br />
Neben der Attraktivität der Inhalte ist<br />
besonders die Qualität des vermittelten<br />
betriebswirtschaftlichen Contents von<br />
entscheidender Bedeutung. Hier profitiert<br />
die Hochschule von der Erfahrung<br />
mit den immer wieder hervorragend<br />
in Rankings abschneidenden Managementstudiengängen,<br />
deren Curricula<br />
als Grundlage für den Fernstudiengang<br />
dienen.<br />
Bei zahlreichen Unternehmenspartnern<br />
ist der PFH-Fernstudiengang<br />
auch strategisch in das Konzept der<br />
Personalentwicklung eingebunden,<br />
zum Beispiel bei der Duderstädter<br />
Unternehmensgruppe Otto Bock.<br />
Gleich sechs Otto-Bock-Mitarbeiter<br />
sind PFH-Fernstudenten und bereiten<br />
sich so auf weitere Karriereschritte im<br />
Unternehmen vor. Otto Bock unterstützt<br />
die Studenten, übernimmt Studiengebühren<br />
und gewährt Zeitausgleich für<br />
Präsenz- und Lernphasen. "Unserem<br />
Unternehmen bleiben während des<br />
Links: volle Konzentration: Die Fernstudenten Marco Grimaldi (links) und Babis<br />
Douloudis während der Präsenzphase.<br />
rechts: Dr. antje-Britta Mörstedt, Leiterin des Fernstudienganges BWL.<br />
Fernstudium 87<br />
Fernstudiums Know-how und Arbeitskraft<br />
des Mitarbeiters erhalten, und<br />
er bleibt andererseits an den für ihn<br />
wichtigen Unternehmensentwicklungen<br />
beteiligt", sagt Michael Schmidt,<br />
Leiter Personalentwicklung der Otto<br />
Bock HealthCare GmbH. Auch die<br />
Möglichkeit, unternehmensrelevante<br />
Themen in Haus- und Diplomarbeiten<br />
wissenschaftlich bearbeiten zu lassen,<br />
nennt Schmidt als wichtigen Erfolgsfaktor:<br />
"So entsteht für Arbeitnehmer<br />
wie Arbeitgeber eine echte Win-Win-<br />
Situation."
88<br />
Fernstudium<br />
Dortmund<br />
Ratingen | Düsseldorf<br />
Sieben Fernstudienzentren der PFH<br />
gibt es mittlerweile in Deutschland.<br />
Sie alle bieten optimale Unterstützung<br />
für Interessierte und bilden<br />
sämtliche Beratungs- und Serviceleistungen<br />
rund um das Fernstudienangebot<br />
der PFH ab.<br />
Informationsabende, Präsenzphasen<br />
und Prüfungen werden hier abgehalten.<br />
Die Verantwortlichen der Fernstudienzentren<br />
sind als Kooperationspartner<br />
der Hochschule diejenigen, die in engem<br />
Kontakt mit dem Göttinger Fern-<br />
Stade | Hamburg<br />
Hannover<br />
München<br />
<strong>Göttingen</strong><br />
Sieben auf einen Streich<br />
Bundesweit Fernstudienzentren etabliert<br />
Berlin<br />
studienteam dezentral Vertriebskampagnen,<br />
Marketing und Pressearbeit<br />
für die einzelnen Standorte steuern.<br />
Fernstudienzentren finden Interessenten<br />
an folgenden Orten:<br />
Fernstudienzentrum Berlin<br />
c/o Seminarzentrum <strong>Göttingen</strong><br />
GmbH & Co. KG<br />
Badensche Straße 24<br />
10715 Berlin - Wilmersdorf<br />
Tel.: +49 (0)30 - 887195-46<br />
Leitung: Veronika Löwer<br />
Fernstudienzentrum Dortmund<br />
c/o Wallerath Consulting<br />
Kreuzstraße 103<br />
44137 Dortmund<br />
Tel.: +49 (0)231 - 134115<br />
Leitung: Uwe Wallerath<br />
Fernstudienzentrum Düsseldorf<br />
c/o Lingua Solutions GmbH<br />
Josef-Schappe-Straße 21<br />
40883 Ratingen<br />
Tel.: +49 (0)2102 - 709241<br />
Leitung: Dagmar von Majewski<br />
Fernstudienzentrum <strong>Göttingen</strong><br />
Weender Landstraße 3-7<br />
37073 <strong>Göttingen</strong><br />
Tel.: +49 (0)551 - 54700-0<br />
Fax: +49 (0)551 - 54700-190<br />
Leitung: Dr. Antje-Britta Mörstedt<br />
Fernstudienzentrum Hannover<br />
Fernstudienzentrum in den Räumen<br />
der Leibniz-Akademie Hannover<br />
Expo Plaza 11<br />
30539 Hannover<br />
Tel.: +49 (0)511 - 95784-31<br />
Leitung: Dr. Dirk Nissen<br />
Fernstudienzentrum München<br />
c/o GBS<br />
Schwanthalerstraße 51-55<br />
80336 München<br />
Tel.: +49 (0)89 - 539805-0<br />
Leitung: Robert Horvat<br />
Fernstudienzentrum<br />
Stade/Hamburg<br />
Airbusstraße 6<br />
21684 Stade<br />
Tel.: +49 (0)4141 - 7967-0<br />
Fax: +49 (0)4141 - 7967-190<br />
Leitung: Peggy Repenning
Weiterbildung – unabhängig, flexibel, individuell<br />
Module aus dem Fernstudium einzeln belegbar<br />
Nicht jeder, der seine Karrierechancen<br />
verbessern oder sich aus anderen<br />
Gründen Managementwissen<br />
aneignen will, möchte sich gleich<br />
für ein komplettes Fernstudium<br />
entscheiden. Oftmals können Interessenten<br />
die eigene Motivation<br />
und Arbeitsleistung nicht richtig abschätzen<br />
und wollen sich daher noch<br />
nicht langfristig verpflichten; häufig<br />
ist auch eine nicht vorhandene Zugangsvoraussetzung<br />
die Hürde.<br />
Lernwillige können nun auch einzelne<br />
Module aus dem Fernstudienangebot<br />
belegen und zwar quer durch das<br />
gesamte Spektrum der Inhalte: von<br />
Marketing bis zur Wirtschaftsprüfung,<br />
von Projektmanagement bis zu Organisationsentwicklung.<br />
Die Methodik – die Bearbeitung von<br />
Fernlehrbriefen mittels Eigenstudium<br />
und Einsendeaufgaben und die Vertiefung<br />
in Seminaren – ist die gleiche, die<br />
die rund tausend Fernstudenten praktizieren.<br />
Eine gute Gelegenheit also für<br />
diejenigen, die erst einmal "schnuppern"<br />
bzw. die eigene Motivation und<br />
Selbstorganisation testen wollen. Läuft<br />
der Praxistest rund und die Module<br />
sind erfolgreich absolviert, gibt es die<br />
Möglichkeit, die zertifizierten Leistungen<br />
später im Fernstudiengang anerkennen<br />
zu lassen.<br />
Für die Zulassung ist im Gegensatz<br />
zum Fernstudium keine Hochschulzugangsberechtigung<br />
notwendig – die<br />
formale Bewerbung an der Hochschule<br />
ist ausreichend.<br />
Unternehmen können ebenfalls von<br />
dem modularen Weiterbildungsangebot<br />
profitieren. Sollen einzelne<br />
Mitarbeiter oder ganze Gruppen mit<br />
spezifischen Inhalten geschult werden,<br />
erarbeitet die Hochschule für<br />
die Kunden ein maßgeschneidertes<br />
Programm.<br />
Die Zusammenstellung der Module<br />
kann individuell auf das Profil der<br />
Mitarbeiter zugeschnitten werden, so<br />
dass vom Controller bis zum Vertriebsmitarbeiter<br />
jeder exakt die für ihn relevanten<br />
Inhalte erarbeitet. Die Herkunft<br />
der Module aus einer Hand garantiert<br />
die gleichbleibend hohe Qualität der<br />
Inhalte, die ständig den neuesten<br />
curricularen Weiterentwicklungen der<br />
Hochschule Rechnung trägt.<br />
89
90<br />
Fernstudium<br />
Controlling für Kleefeld<br />
Carsten Patowsky, Fernstudent seit Februar <strong>2008</strong><br />
Von einer Vierzig-Stunden-Woche<br />
kann Carsten Patowsky derzeit nur<br />
träumen. Der 38-Jährige, der als<br />
Verwaltungsleiter bei der Gemeinschaft<br />
Deutsche Altenhilfe (GDA) in<br />
einer Seniorenresidenz in Hannover-<br />
Kleefeld arbeitet, investiert an Feierabenden<br />
und in seiner Freizeit in<br />
die Karriere.<br />
Seit Februar <strong>2008</strong> ist Carsten Patowsky<br />
Fernstudent an der PFH. Läuft das<br />
Studium wie geplant, hat er innerhalb<br />
von drei Jahren seinen Abschluss als<br />
Diplom-Betriebswirt (FH) in der Tasche<br />
– und glänzende Karriereaussichten.<br />
Für Carsten Patowsky bedeutet seine<br />
Entscheidung für das Fernstudium<br />
einen zusätzlichen Aufwand von<br />
rund zwölf Stunden pro Woche, die<br />
er mit Lehrbriefen und wissenschaft-<br />
licher Lektüre, dem Besuch von Präsenzphasen<br />
und mit dem Austausch<br />
mit Kommilitonen und Dozenten per<br />
E-Mail verbringt. "Bei Fächern wie<br />
Controlling, die mir eher leicht fallen,<br />
geht die Arbeit natürlich etwas zeitsparender<br />
von der Hand als in anderen<br />
Modulen", erklärt er.<br />
"Ich verspreche mir von dem Studium<br />
einen weiten Blick über den Tellerrand,<br />
der mich nicht auf einen zu speziellen<br />
Funktionsbereich einengt und der mir<br />
praxisnahes Know-how bietet", begründet<br />
Patowsky, warum nach seiner<br />
Ausbildung und einigen Berufsjahren<br />
in der Hotellerie seine Wahl auf den<br />
Fernstudiengang der PFH fiel.<br />
Als einen der Wahlschwerpunkte hat<br />
Patowsky Controlling im Auge. "Das<br />
ist für meinen derzeitigen Aufgaben-<br />
Parallel arbeiten und studieren: carsten Patowsky zeigt, dass dies funktioniert.<br />
bereich wichtig." Welche der weiteren<br />
möglichen Schwerpunkte er vertieft,<br />
hat er noch nicht entschieden. Zur<br />
Auswahl stehen z. B. Tourismus- oder<br />
Sportmanagement, Marketing/Vertrieb<br />
oder Konzernrechnungslegung/<br />
Wirtschaftsprüfung.<br />
Dr. Lars Wohlfahrt, Carsten Patowskys<br />
Arbeitgeber, sieht das Engagement<br />
gern: "Als Herr Patowsky in unser<br />
Unternehmen eingetreten ist, waren<br />
wir sehr erfreut zu sehen, dass er sich<br />
bereits in Eigenregie weiterqualifiziert.<br />
Die Investition in die Entwicklung<br />
unserer Mitarbeiter und deren langfristige<br />
Bindung an das Unternehmen<br />
sind ein wesentlicher Bestandteil und<br />
Erfolgsfaktor für unsere Unternehmensgruppe."
Ein Schornsteinfeger auf der Karriereleiter<br />
Heiko Zehnpfund, Absolvent <strong>2008</strong><br />
Heiko Zehnpfund ist Bezirks-<br />
Schornsteinfeger-Meister und für<br />
die Handwerkskammer Erfurt als<br />
öffentlich bestellter und vereidigter<br />
Sachverständiger tätig.<br />
"Damit habe ich die oberste Sprosse<br />
der Karriereleiter meines gesetzlich<br />
reglementierten Berufsstandes bereits<br />
vor einigen Jahren erreicht", erklärt<br />
der 40-Jährige. "Seitdem strebe ich<br />
danach, meine Dienstleistung stetig<br />
zu verbessern, um mein Unternehmen<br />
mit neuen Produkten in bestehenden<br />
Märkten zu festigen<br />
und relativ neue Märkte zu<br />
erschließen." Deregulierung<br />
und Europäisierung hätten das<br />
Umfeld für das deutsche Handwerk<br />
völlig verändert: "Die Anzahl der<br />
Wettbewerber nimmt stetig zu,<br />
und die Kunden richten sich<br />
zunehmend am Preis und weniger an<br />
der Qualität aus. Für ein zukunftsorientiertes<br />
Handwerksunternehmen gilt<br />
es, handwerkliche Spitzenleistung zu<br />
Marktpreisen zu produzieren und zu<br />
'verkaufen'."<br />
Um langfristig mit einem Handwerksunternehmen<br />
am Markt bestehen zu<br />
können, seien nicht nur die handwerklichen<br />
Fähig- und Fertigkeiten,<br />
sondern auch die Kenntnisse aktueller<br />
betriebswirtschaftlicher Instrumentarien<br />
exis- tenziell notwendig.<br />
Um seine<br />
– wie<br />
Fernstudium 91<br />
er es nennt – "betriebswirtschaftlichen<br />
Defizite" zu beheben, schrieb er sich<br />
2003 zum BWL-Studium an der VWA<br />
<strong>Göttingen</strong> ein. Einer der Dozenten dort<br />
war Prof. Dr. Frank Albe und das Studium<br />
machte Zehnpfund Lust auf mehr,<br />
so dass dem Abschluss an der VWA<br />
2007 alsbald die Immatrikulation an<br />
der PFH <strong>Göttingen</strong> folgte. Sein VWA-<br />
Abschluss ersparte ihm das Grundstudium.<br />
Seit Oktober <strong>2008</strong> ist er<br />
Diplom-Betriebswirt (FH). Ausdrücklich<br />
lobt er die "Spitzenbetreuung im<br />
Fernstudium durch das Team der PFH"<br />
und die "lockere und doch souveräne<br />
Art, wie die Dozenten den Lehrstoff<br />
praxisbezogen vermittelt haben." Sehr<br />
gut fand er, "dass die Präsenzphasen<br />
auf freiwilliger Basis absolviert<br />
werden konnten und somit die<br />
eigene berufliche Flexibilität<br />
erhalten blieb."
92<br />
Fernstudium<br />
Erfolgreiches Studium durch Selbstorganisation und Motivation<br />
Im Interview: Jörg Matthias Füßler, Absolvent <strong>2008</strong><br />
Jörg Matthias Füßler (44) ist selbstständiger<br />
Unternehmensberater in<br />
Bischofswerda. Er berät mittelständische<br />
Unternehmen. Vor seinem<br />
PFH-Studium hatte der gelernte<br />
Industriekaufmann an der Fachschule<br />
in Dresden ein Studium zum<br />
staatlich geprüften Betriebswirt absolviert.<br />
Das Grundstudium bekam<br />
er fast vollständig angerechnet und<br />
konnte so die Fernstudienzeit wesentlich<br />
verkürzen.<br />
Wie sind Sie auf den Fernstudiengang<br />
aufmerksam geworden?<br />
Durch eine Anzeige in der Zeitschrift<br />
Bilanzbuchhaltung und Controlling.<br />
Was hat Sie bewogen, das Studium<br />
aufzunehmen?<br />
Ich wollte meine Kenntnisse von betriebswirtschaftlichenZusammenhän-<br />
gen festigen und ausbauen und auch<br />
meinen Horizont erweitern.<br />
Wie haben Sie Berufstätigkeit und<br />
Studium "unter einen Hut gebracht"?<br />
Und was waren die größten Schwierigkeiten<br />
dabei?<br />
Das hat nur durch optimale Selbstorganisation<br />
und Motivation geklappt. Bei<br />
der Studienberatung wurde empfohlen,<br />
20 Stunden pro Woche einzuplanen.<br />
Aus dem Organisationsplan der PFH<br />
mit allen Veranstaltungen und Terminen<br />
habe ich dann ein Organigramm<br />
entwickelt – und auch einen "Plan B"<br />
für den Fall, dass es nicht so schnell<br />
klappt wie geplant: Bis zum Ende des<br />
8. Trimesters wollte ich alle Prüfungen<br />
hinter mir haben.<br />
Was hat Ihnen besonders gefallen?<br />
Wir Studierenden wurden optimal be-<br />
treut. Bei Anrufen hat man vom Team<br />
des Fernstudienzentrums stets eine<br />
freundliche Antwort oder Hilfe bekommen.<br />
Die Lehrbriefe waren sehr, sehr<br />
praxisbezogen und es wurde immer<br />
schnell darauf reagiert – innerhalb von<br />
zwei Tagen. Sehr gut fand ich, dass<br />
uns auch zusätzliche Angebote der<br />
Hochschule offen standen, wie etwa<br />
die Göttinger Strategiegespräche zum<br />
Thema Lebensarbeitszeitkonten. Und<br />
für die Präsenzphasen wurde uns eine<br />
gute Pension vermittelt – es hat wirklich<br />
alles gepasst.<br />
Was werden Sie jetzt tun als Diplom-<br />
Betriebswirt (FH)?<br />
Ich werde mein Beratungsangebot<br />
erweitern und neue Aufgabenfelder,<br />
z. B. die gesamte Marketingschiene<br />
anbieten. Ich denke auch über ein<br />
Masterstudium nach.
Wissen und Bewusstsein vergrößert<br />
Bianka Melanie Krietenstein, Absolventin <strong>2008</strong><br />
Bianka Melanie Krietenstein (33)<br />
ist bei der Renold GmbH (Einbeck)<br />
Assistentin des Alleingeschäftsführers<br />
und zuständig für interne Organisation<br />
und Projektaufgaben sowie<br />
darüber hinaus für Controllingfunktionen<br />
des europäischen Vetriebs.<br />
Maßgeblich für die Entscheidung,<br />
das berufsbegleitende BWL-Studium<br />
an der PFH aufzunehmen, war ihr<br />
Wunsch, die vorhandenen Kenntnisse<br />
zu vertiefen und bereichsübergreifende<br />
Qualifikationen zu<br />
erwerben.<br />
An der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie<br />
<strong>Göttingen</strong> (VWA) hatte sie<br />
sich von 2003 bis 2006 bereits zur<br />
Betriebswirtin (VWA) weiterqualifiziert.<br />
Dieser Abschluss ebnete ihr den Weg<br />
direkt ins Hauptstudium an der PFH,<br />
denn die Hochschule rechnete ihn<br />
ihr als Äquivalent zum Grundstudium<br />
an. Die Studienzeit ließ sich so<br />
auf fünf Trimester verkürzen. Ihr Arbeitgeber<br />
honorierte die Bereitschaft<br />
zum "lebenslangen Lernen", indem er<br />
ihr für die Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen<br />
Weiterbildungstage<br />
gewährte.<br />
Über die Weiterbildung hinaus sah sie<br />
das Studium auch als Gelegenheit, um<br />
ihren Horizont zu erweitern. Neben den<br />
obligatorischen drei Schwerpunktthemen<br />
belegte sie freiwillig weitere,<br />
schrieb Klausuren und ließ sich prüfen.<br />
Besonders gut an der Ausbildung fand<br />
sie die Fernlehrbriefe – "wegen ihrer<br />
komprimierten Zusammenfassung<br />
von Theorie und Praxis, den vielen<br />
Beispielen und aufgeführten An-<br />
Fernstudium 93<br />
wendungsmethoden" – und bei den<br />
Präsenzveranstaltungen die "Dozenten<br />
aus dem aktiven Business". Eine<br />
weitere Bereicherung seien die Soft<br />
Skills-Veranstaltungen gewesen. Die<br />
angewandten Übungen hätten die Teilnehmer<br />
sensibilisiert und ihre Wahrnehmung<br />
schärft. Weiter üben müsse<br />
jeder im täglichen Geschäft.<br />
"Für mich als Führungsnachwuchskraft<br />
ist das im Hochschulstudium erworbene<br />
komprimierte, theoretische und<br />
praxisnahe Handwerkszeug als eine Art<br />
Fahrkarte anzusehen, die den Zugang<br />
zu weiteren Karriereschritten ermöglicht",<br />
erklärt sie. Und nun brennt sie<br />
förmlich darauf, das neue Know-how<br />
im operativen Geschäft umzusetzen.
94<br />
Fit für den nächsten Schritt<br />
Fernstudium BWL: Verabschiedung der ersten beiden Absolventengruppen<br />
Seit 2005 bietet die <strong>Private</strong> <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Göttingen</strong> die Möglichkeit,<br />
per Fernstudium einen Diplom-Abschluss<br />
in Betriebswirtschafts lehre<br />
zu erwerben. Am 4. Juni verabschiedete<br />
die Hochschule die erste,<br />
am 30. Oktober die zweite Absolventengruppe.<br />
Im Rahmen einer Feierstunde überreichte<br />
PFH-Präsident Prof. Dr.<br />
Bernt R. A. Sierke den frischgebacke-<br />
nen Diplom-Betriebswirtinnen und<br />
-wirten (FH) jeweils ihre Abschluss-<br />
Urkunden.<br />
Absolventen der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />
sind bei Arbeitgebern besonders<br />
begehrt. "Sie sind die ersten Fernstudenten<br />
der PFH und damit unsere<br />
Pioniere. Ihr Vertrauen in unsere Hochschule<br />
und die hohe Qualität ihrer Ausbildung<br />
wird sich bei Ihren weiteren<br />
Karriereverläufen auszahlen", gab Prof.<br />
Pioniere des PFH-Fernstudiums: oben die allerersten absolventen im Juni <strong>2008</strong>, unten<br />
die zweite Gruppe im oktober.<br />
Dr. Bernt R. A. Sierke der ersten Gruppe<br />
mit auf den Weg.<br />
Mit dem BWL-Diplom haben die Absolventinnen<br />
und Absolventen einen<br />
hochwertigen Studienabschluss erlangt,<br />
der auch nach der europaweiten<br />
Umstellung sämtlicher Abschlüsse auf<br />
das Bachelor- und Mastersystem einen<br />
enormen Stellenwert in Personalabteilungen<br />
und bei Unternehmern<br />
genießen wird.
Praktikerin mit Wissensdrang<br />
Judith Watzl: Best of the Year der ersten Absolventen-Gruppe <strong>2008</strong><br />
Judith Watzl war eine der ersten: Sie<br />
gehörte zum Pionierjahrgang, der<br />
im Sommer 2005 das Fern studium<br />
Betriebswirtschaftslehre an der PFH<br />
<strong>Göttingen</strong> aufgenommen hatte und<br />
war eine von zwölf Stipendiaten, die<br />
durch das hochschuleigene Förderprogramm<br />
unterstützt wurde. Herausforderungen<br />
haben für die ausgebildete<br />
Immobilienkauffrau einen<br />
ganz besonderen Reiz.<br />
Von 1999 bis 2002 hatte sie im Abendstudium<br />
an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie<br />
(VWA)<br />
ihr Wirtschaftsdiplom<br />
erworben und damit<br />
das Ticket gelöst, um in<br />
die Abteilung Wohneigentumsverwaltung<br />
und Hausverwaltung zu<br />
wechseln.<br />
Ihr Wissensdurst war aber noch längst<br />
nicht gestillt. "Schließlich will ich im<br />
Beruf nicht auf der Stelle treten, sondern<br />
mich für verantwortungsvollere<br />
Positionen qualifizieren. Und für ein<br />
Vollzeitstudium meinen Job aufzugeben<br />
– das kam nicht in Frage."<br />
Aufgrund ihres Interesses an Marketing,<br />
Vertrieb und Controlling entschied sie<br />
sich für das Fernstudium an der <strong>Private</strong>n<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong>. Das<br />
VWA-Diplom wurde ihr als Vordiplom<br />
anerkannt. So konnte sie direkt ins<br />
Fernstudium 95<br />
Hauptstudium einsteigen und dadurch<br />
ein ganzes Studienjahr einsparen.<br />
Wie sich eine berufsbegleitende Weiterbildung<br />
effizient organisieren lässt,<br />
wusste Judith Watzl ja bereits. Zu Gute<br />
kam ihr zudem, dass sich die benötigte<br />
Zeit für Selbststudium, Prüfungen und<br />
Präsenzphasen gut mit ihrem Job abstimmen<br />
ließ. Seit Juni <strong>2008</strong> ist sie<br />
nun Diplom-Betriebswirtin (FH). Das<br />
Studium schloss die 30-Jährige als<br />
Jahrgangsbeste ab: Sie erzielte eine<br />
Diplomdurchschnittsnote von 1,24<br />
und aufgrund dieser hervorragenden<br />
Leistung die Auszeichnung "Best of the<br />
Year".
96<br />
Praxisgerechte Weiterbildung auf Top-Niveau<br />
mtec-akademie bietet Know-how-Transfer in Management und Technologie<br />
Um den praxisgerechten Transfer<br />
neuester Erkenntnisse aus Wissenschaft<br />
und Forschung in die unternehmerische<br />
Praxis zu gewährleisten,<br />
hat die PFH bereits 1999 eine<br />
Weiterbildungs-Akademie ausgegründet:<br />
die Management & Technologie<br />
Akademie GmbH (mtecakademie).<br />
Je nach Zielrichtung und<br />
Interesse können sich hier Fach- und<br />
Führungskräfte zu Management- und<br />
Technologie-Themen weiterbilden.<br />
Das Seminarangebot der mtec-akademie<br />
umfasst zum einen klassische<br />
Managementthemen wie "Effizientes<br />
Controlling in KMU" und "Crashkurs<br />
Marketing". Darüber hinaus können<br />
sich Ingenieure, Meister und Facharbeiter<br />
im Bereich Adaptronik oder<br />
zu Themen der innovativen CFK-<br />
Technologie weiterbilden. So können<br />
Ingenieure beispielsweise ihr fachliches<br />
Know-how im Zertifikatslehrgang<br />
"Entwurf und Berechnung von Faserverbundstrukturen"<br />
auf- und ausbauen.<br />
Facharbeiter, Techniker und Meister<br />
erhalten die Möglichkeit, als "IHK-<br />
Fachkraft für Faserverbundwerkstoffe/<br />
CFK" fachspezifische Kompetenzen im<br />
Zukunftsmarkt Faserverbund-Leichtbau<br />
zu entwickeln.<br />
Die mtec-akademie arbeitet dabei eng<br />
mit Professoren der PFH und über<br />
200 Partnerunternehmen der Hochschule<br />
zusammen und dient somit<br />
als Schnittstelle zwischen Unternehmen,<br />
Wissenschaft und Forschung.<br />
Richtungsweisende Kooperationen<br />
bestehen mit Airbus Deutschland<br />
und dem Technologienetzwerk CFK-<br />
Valley Stade e. V. Von Seminaren für<br />
Entscheider über themenspezifische<br />
Fachseminare, Tagungen und Kongresse<br />
bis hin zu Inhouse-Trainings und<br />
vertriebsfördernden Events mit Knowhow-Transfer<br />
bietet die mtec-akademie<br />
kunden- und zielgruppenspezifische<br />
Qualifizierungskonzepte.<br />
Kontakt<br />
Sandra Fernau<br />
Geschäftsführerin<br />
Management & Technologie<br />
Akademie GmbH an der <strong>Private</strong>n<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />
Weender Landstraße 3-7<br />
37073 <strong>Göttingen</strong><br />
Tel.: +49 [0]551 82000-0<br />
Fax: +49 [0]551 82000-191<br />
info@mtec-akademie.de<br />
www.mtec-akademie.de
Spektrum<br />
» Studieren und Leben an der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Göttingen</strong> geht über Hörsäle und Seminare hinaus. «
98<br />
Spektrum<br />
Blick über den Tellerrand<br />
Die Seite der Studierendenvertretung<br />
PFH <strong>Göttingen</strong> – dieser Name steht<br />
nicht allein für eine exzellente Lehre,<br />
sondern auch für eine aktive Studierendenschaft.<br />
Viele Studierende der<br />
PFH wagen den Blick über den Tellerrand<br />
und engagieren sich: sportlich,<br />
sozial, für die Hochschule oder<br />
für den Austausch mit Wirtschaft<br />
und Politik.<br />
So konnten durch die Initiative von<br />
Studierenden im letzten Jahr wieder<br />
zahlreiche Projekte erfolgreich durchgeführt<br />
werden. Zum Beispiel wurde die<br />
Teilnahme an den WHU Euromasters<br />
<strong>2008</strong>, einem internationalen Sportturnier<br />
der führenden Wirtschaftshochschulen<br />
Europas, durch das Ressort<br />
Sports der Initiative Beyond University<br />
organisiert. Sportbegeisterte<br />
PFHler stellten sich dem Wettkampf<br />
Hochschule gegen Hochschule in den<br />
Disziplinen Basketball, Cheerleading,<br />
Fußball, Rudern, Staffellauf und Volleyball.<br />
In diesem Jahr konnte durch<br />
die Einbindung der Erstsemester nicht<br />
nur der Teamgedanke, sondern auch<br />
die Qualität des Spiels verbessert<br />
werden. Bei der Hochschule möchten<br />
wir uns für die gesponserten Trikots<br />
und weitere finanzielle Unterstützung<br />
bedanken.<br />
Ebenfalls durch besonderes Engagement<br />
konnte sich der Bereich Social<br />
hervorheben. Der Erlös des jährlichen<br />
Glühweinverkaufs auf dem Weihnachtsmarkt<br />
wurde der Göttinger Tafel<br />
gespendet, die sich um die Versorgung<br />
in Not geratener Menschen kümmert.<br />
Nach diesen und weiteren erfolgreichen<br />
Projekten besteht die Herausforderung<br />
darin, das Engagement aufrechtzuerhalten<br />
und auszubauen. Mit der regen<br />
Die Studierendenvertretung von links nach rechts: Björn Freimuth, arda cilingir,<br />
Joris Greiwe.<br />
Beteiligung der Erstsemester in die<br />
verschiedenen Ressorts wurde die Basis<br />
für das Weiterbestehen von Beyond<br />
University gelegt.<br />
Die jetzige Studierendenvertretung<br />
möchte sich sowohl bei den Vorgängern<br />
– Alexander Molsen und Christoph<br />
Schinner – für die geleistete Arbeit<br />
und die geschaffenen Strukturen,<br />
als auch bei der Hochschulleitung, den<br />
Professoren und den Mitarbeitern der<br />
PFH bedanken, die stets ein offenes<br />
Ohr für unsere Anliegen haben. Wir,<br />
die Studierendenvertretung, möchten<br />
allen Beteiligten zu ihren Leistungen<br />
beglückwünschen und unseren Dank<br />
für den Einsatz und das Opfer an Freizeit<br />
aussprechen. Wir wünschen allen<br />
ein erfolgreiches Jahr 2009.<br />
Die Studierendenvertretung
Ehemaligen-Arbeit neu organisiert<br />
Club der Alumni aus <strong>Göttingen</strong> und Stade gegründet<br />
Im Dezember 2007 gründeten Absolventen<br />
der PFH den "Club der<br />
Alumni der <strong>Private</strong>n <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Göttingen</strong> e. V.". Dieser versteht sich<br />
als Vereinigung von Ehemaligen,<br />
Studierenden sowie Freunden und<br />
Förderern der PFH für ehemalige<br />
und aktuelle Studierende. Derzeit<br />
umfasst er rund 100 Mitglieder aus<br />
<strong>Göttingen</strong> und Stade. Erster Vorsitzender<br />
ist Dr. Julian Voss (vgl. S.<br />
40), zweiter Vorsitzender Thomas<br />
Kruse, Absolvent aus Stade, der<br />
gemeinsam mit Achim Etzkorn besonders<br />
für die Sparte "Composites"<br />
verantwortlich zeichnet.<br />
"Der Club möchte vordringlich die<br />
Vernetzung der PFH-Alumni und<br />
-Studierenden aller Fachbereiche und<br />
Studienrichtungen fördern", erläutert<br />
Voss. Daneben wird sich der Verein<br />
dafür einsetzen, Lehre, Forschung und<br />
die Studienbedingungen ideell und<br />
materiell zu fördern. Auch Studierende<br />
können dem Verein noch vor Ende<br />
des Studiums als adaptierte Mitglieder<br />
beitreten; der jährliche Beitrag liegt<br />
dann bei zehn Euro. Die adaptierte Mitgliedschaft<br />
wandelt sich nach einem<br />
erfolgreichen Abschluss automatisch<br />
in eine ordentliche um. Diese kostet<br />
jährlich 50 Euro, zuzüglich einer freiwilligen<br />
Beitragserhöhung.<br />
Kurz- und mittelfristig plant der Club<br />
eine Reihe von Aktivitäten wie regionale<br />
Stammtische, fachbezogene<br />
Kolloquien, Vortragsreihen wie beispielsweise<br />
einen "Alumni-Talk" für<br />
CFK-Studierende, Seminare, abwechselnd<br />
in <strong>Göttingen</strong> und Stade ein jährliches<br />
Homecoming-Wochenende, eine<br />
aktive Mitarbeit im Mentorenprogramm,<br />
Zu einem unternehmensplanspiel traf sich am 17./18. Mai eine Gruppe von alumni<br />
der PFH in <strong>Göttingen</strong>.<br />
Kontakt<br />
Club der Alumni der <strong>Private</strong>n<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong> e. V.<br />
c/o Spiller, Zühlsdorf + Voss<br />
Agrifood Consulting GmbH<br />
Weender Landstraße 6<br />
37073 <strong>Göttingen</strong><br />
Tel.: +49 [0]551 797745-0<br />
Fax: +49 [0]551 797745-11<br />
www.pfh-alumni.de<br />
info@pfh-alumni.de<br />
Spektrum 99<br />
ein Online-Adressbuch und Stipendien<br />
für hochbegabte Studienbewerber.<br />
<strong>2008</strong> fanden bereits Stammtische<br />
in Berlin, Bremen, Hamburg, Stade,<br />
Hannover, Köln, Düsseldorf, München,<br />
Stuttgart und Frankfurt, ein Planspiel<br />
in <strong>Göttingen</strong> sowie eine Weinprobe in<br />
Bremen statt. "Wir hoffen, dass wir<br />
dadurch die Kontakte unter den Ehemaligen<br />
noch stärker fördern", meint<br />
Voss. "Und auch für die Studierenden<br />
bietet sich hier eine interessante<br />
Plattform, um Kontakte für Praktika,<br />
Bachelor- und Masterarbeiten sowie<br />
den Berufseinstieg zu knüpfen."<br />
Termin 2009<br />
Am 7. und 8. März 2009 ist eine<br />
Kick-Off-Veranstaltung des Alumni-Clubs<br />
in <strong>Göttingen</strong> geplant.
100<br />
Spektrum<br />
Abstecher ans Tor zur Welt<br />
Doppel-Exkursion nach Hamburg<br />
Warm eingepackt haben sich die 45<br />
Studierenden des siebten Semesters<br />
am kühlen 20. und 21. Februar, als<br />
sie zu ihrer Exkursion nach Hamburg<br />
aufbrachen. Vor Ort teilten sie sich in<br />
zwei Gruppen auf und informierten<br />
sich über verschiedene Aspekte des<br />
Warenumschlags, Transports und<br />
der Logistik in der Handelsmetropole<br />
Hamburg.<br />
Die Gruppe "Industrielles Management<br />
und E-Business" wurde von Prof. Dr.<br />
Hans-Christian Riekhof begleitet.<br />
Zusätzlich betreute Sandra Schridde<br />
vom Hafen Hamburg Marketing e. V.<br />
die Studierenden. Der erste Tag startete<br />
mit einer Besichtigung des Norderstedter<br />
Werkes der Gabelstapler-<br />
Firma Jungheinrich. Anschließend<br />
ging es zur Rundfahrt durch den Hamburger<br />
Hafen. Am zweiten Tag besuch-<br />
Links: container-Terminal altenwerder.<br />
rechts: Konzernzentrale der Hapag-<br />
Lloyd aG in Hamburg.<br />
te die Gruppe das Container-Terminal<br />
Altenwerder. "Beeindruckend war, wie<br />
weit die Automatisierung hier schon<br />
vorangeschritten ist", kommentierte<br />
Riekhof. Fahrerlose Transportsysteme<br />
bringen die Container vom Lagerplatz<br />
zum Schiff, und auch deren Verladung<br />
auf LKW erfolgt automatisch. Die Container-Stellplätze<br />
schließlich werden<br />
von einem Zentralrechner optimiert<br />
und zugeordnet. Abschließend stand<br />
noch die Besichtigung des Packaging<br />
Centers Hamburg und dort speziell<br />
das Container Packaging auf dem<br />
Programm.<br />
Die zweite Gruppe "Tourism and Travel<br />
Management" wurde von Prof. Dr. Frank<br />
Albe begleitet. Sie besichtigte die<br />
Hapag-Lloyd-Zentrale, wo Daniel von<br />
Below, Leiter Konzernentwicklung, Einblick<br />
in das globale Containergeschäft<br />
sowie den Kreuzfahrtenmarkt bot. Am<br />
zweiten Tag gab Marketingdirektor<br />
Dr. Jörgen Kearsley vom Flughafen<br />
Fuhlsbüttel während einer Rundfahrt<br />
über Rollfelder und an Hangars vorbei<br />
spannende Insider-Infos. "Derartige<br />
Exkursionen geben den Studierenden<br />
realistische Einblicke in künftige Berufsfelder",<br />
sagt Albe.
Kommunikation<br />
Dirk Artmann, Leiter Gesamtkommunikation und<br />
Pressesprecher, wechselt zu Otto Bock HealthCare<br />
Seit der Hochschulgründung lag die<br />
strategische Kommunikation der PFH<br />
in den Händen der Agentur unic und<br />
ihres geschäftsführenden Gesellschafters<br />
Dirk Artmann.<br />
"Nach 16 Jahren Agenturarbeit, davon<br />
14 Jahre erfolgreiche Hochschulkommunikation,<br />
war es an der Zeit, zu<br />
neuen Ufern aufzubrechen", sagt Dirk<br />
Artmann. Zum Jahreswechsel verlässt<br />
er die Agentur und tritt eine leitende<br />
Managementfunktion in der Unternehmenskommunikation<br />
des Weltmarktführers<br />
Orthopädietechnik, der Otto Bock<br />
HealthCare GmbH in Duderstadt, an.<br />
Unter Artmanns Leitung bildete und<br />
etablierte sich die Marke PFH außerordentlich<br />
erfolgreich. Die Einführungskampagne<br />
der Hochschule war preisgekrönt<br />
und wurde 1995 mit dem<br />
deutschen PR-Preis "Goldene Brücke"<br />
ausgezeichnet. "Markenstrategie, marktnahe<br />
Konzeptionen und der richtige Mix<br />
von Kreativität und Pragmatismus sind<br />
– nicht nur für die Hochschule – die Garanten<br />
für erfolgreiche Kommunikation.<br />
Besonders im komplexen Marktumfeld<br />
des Studierendenmarketings ist es<br />
gelungen, mit dem schmalen Budget<br />
einer jungen Hochschule bundesweite<br />
Wirkung zu erzielen und die PFH als<br />
Premiumhochschule zu positionieren",<br />
schildert Artmann seine Erfahrungen.<br />
Professionell produzierte Kinospots,<br />
die Kooperation "IdeenCampus" mit<br />
den Jugendsendern VIVA/MTV oder<br />
die Vertriebskooperation mit TCHIBO<br />
– viele Kampagnen der letzten Jahre<br />
waren absolute Innovationen in der<br />
Hochschulkommunikation und entfalteten<br />
enorme mediale Wirkung.<br />
14 Jahre erfolgreiche Kampagnen: Dirk artmann, Pressesprecher und Leiter Gesamtkommunikation.<br />
Spektrum 101<br />
Die Nachfolge Artmanns als Pressesprecher<br />
der PFH hat im Oktober Peter<br />
Diehl angetreten. Er bildet gemeinsam<br />
mit dem von unic übernommenen vierköpfigen<br />
Team die neu geschaffene Einheit<br />
Hochschulkommunikation. Bereits<br />
vorher war er als Senior-Berater bei unic<br />
seit mehreren Jahren mit der Kampagnenführung<br />
der Hochschule betraut.<br />
"Dirk Artmann hinterlässt uns ein eingespieltes<br />
Team aus Spezialisten, die<br />
sich in einer funktionierenden Kommunikationsstruktur<br />
auch weiterhin um<br />
die Positionierung der PFH kümmern<br />
werden. Wir danken Dirk Artmann für<br />
viele Jahre, in denen Agentur und<br />
Hochschulleitung aufs Engste erfolgreich<br />
zusammen gearbeitet haben",<br />
verabschiedet PFH-Präsident Prof. Dr.<br />
Bernt R. A. Sierke den scheidenden<br />
Kommunikationschef.
102<br />
Spektrum<br />
Teamleistung par excellence<br />
Vorgestellt: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PFH<br />
Eine Institution wie die PFH <strong>Göttingen</strong> besteht nur zu einer Hälfte aus Studierenden<br />
und Professoren. Zur anderen Hälfte funktioniert sie als Unternehmen durch<br />
die Menschen, die im Hintergrund kompetent die Fäden ziehen und zusammenhalten<br />
– sprich: die planen, organisieren, verwalten, kommunizieren, vermarkten,<br />
reparieren, vernetzen. Ohne sie wäre ein geregelter Studienbetrieb nicht möglich<br />
und die Hochschule könnte sich nicht mit der derzeitigen Dynamik weiter entwickeln.<br />
An dieser Stelle stellt der <strong>Jahresbericht</strong> deshalb die Personen vor, die<br />
durch ihre Arbeit entscheidend zum Erfolg der PFH <strong>Göttingen</strong> beitragen.<br />
Feuerwehr für<br />
alle Brände<br />
Team Studienservice &<br />
Rechnungswesen<br />
von links nach rechts: Elizabeth Louise<br />
Forward (rechnungswesen), vanessa<br />
Engelhardt (Studienservice), Elke Banse<br />
(Studienservice), Daniela Goldmann<br />
(Studienservice), nicole nachtwey<br />
(rechnungswesen), Kathi rolf-Domröse<br />
(rechnungswesen), Miriam Probst<br />
(assistenz Hochschulleitung).
Info-Profis und<br />
Medienmacher<br />
Team Hochschulkommunikation<br />
von links nach rechts:<br />
Martin Wilmsmeier (Marketing & Pr),<br />
Katharina rinke (Grafik), Peter Diehl<br />
(Marketing & Pr, Pressesprecher),<br />
Stefanie Woytowitz (Marketing & Pr),<br />
claas Janssen (online-Marketing).<br />
Spektrum 103<br />
nah an denen, die<br />
weit weg sind<br />
Team Fernstudium<br />
von links nach rechts: Sebastian<br />
Schneider (Einsendeaufgaben), Yvonne<br />
Kaczmarczyk (Studienservice), Dr.<br />
antje-Britta Mörstedt (Leiterin Fernstudium),<br />
Gesa Segel (Studienservice),<br />
Jan Jahnke (Studienberatung), Jasmin<br />
Mrugowski (Studienkoordination).
104<br />
Spektrum<br />
Die nordlichter<br />
Team Standort Stade<br />
von links nach rechts: olivia Gierdosch<br />
(Studienservice), Marcus Sauer (technischer<br />
Trainer für die berufliche ausbildung),<br />
nina Kraeter (Studien service),<br />
Pegg y repenning (vizekanzlerin und<br />
Standortleiterin).<br />
Planung und<br />
Endabnahme<br />
Team Prüfungsamt &<br />
Programm-Management<br />
von links nach rechts: Benno Fleer<br />
(Kanzler & Leiter Prüfungsamt),<br />
anna Katharina Kirchner (Prüfungsamt),<br />
Dr. Gisela nissen-Baudewig<br />
(Programm-Management),<br />
Thomas Laudenbach (Prüfungsamt).
networker und<br />
Daten-Experten<br />
Team IT-Support<br />
von links nach rechts: Stefan<br />
Martin, alexander von Boehn,<br />
Daniel Hirschmann.<br />
Zupacker und<br />
Geraderücker<br />
Team Haus- & Seminartechnik<br />
von links nach rechts: Werner E. Türkis<br />
(Seminartechnik), Dirk Koll (Haustechnik),<br />
Sieg fried Kolada (Haustechnik),<br />
Thornton Galle (Facility Management).<br />
Spektrum 105<br />
Ideen-Lieferanten und<br />
ausstellungs-Tourer<br />
Team Projektmanagement &<br />
Schulkooperationen<br />
von links nach rechts: Projektmanager<br />
Daniel Kolbert, nils-Wilken Klusmann,<br />
Sven Grewe.
106<br />
Gemeinsam stark – Spitzensport und Premiumstudium<br />
Das Modell <strong>Göttingen</strong><br />
Bereits seit 2006 arbeitet die PFH mit<br />
dem ASC <strong>Göttingen</strong> e. V., der BG 74<br />
<strong>Göttingen</strong> e. V. und seit ihrer Gründung<br />
mit der starting five GmbH, der<br />
Lizenzinhaberin der Basketballbundesligateams<br />
der BG 74 <strong>Göttingen</strong>,<br />
eng zusammen. Das Ziel dieser<br />
Zusammenarbeit: Spitzensportförderung<br />
im Basketball in Verbindung<br />
mit hochwertigen Bildungsangeboten<br />
für Spielerinnen und Spieler der<br />
NBBL-, BBL- und DBBL-Teams der<br />
Göttinger Vereine.<br />
Im Bereich der ambitionierten Jugendspieler<br />
steht die Förderung des<br />
Teams <strong>Göttingen</strong>, der Mannschaft<br />
der Nachwuchsbasketballbundesliga<br />
NBBL, im Fokus. Ihren Spielern bietet<br />
die Hochschule individuelle Karriereberatung<br />
und die Teilnahme am<br />
Programm "Speed". Durch die Chance<br />
als Gasthörer am Studienbetrieb teilzunehmen,<br />
wird somit schon während<br />
der Schulzeit eine außersportliche<br />
Karriereorientierung möglich. Gelingt<br />
dem Jugendspieler der Sprung in den<br />
Profisport, so kann er seine Leistungen<br />
in ein Fernstudium an der PFH<br />
einbringen.<br />
Im Bereich der Berufsspieler steht<br />
im Modell <strong>Göttingen</strong> das Sportlerstipendium<br />
im Vordergrund. Parallel<br />
zum Engagement im Team BG 74<br />
wird Spielern ermöglicht, im Rahmen<br />
des Fernstudiums einen Abschluss<br />
zum Diplom-Betriebswirt (FH) zu<br />
erlangen. Für den Sportler entstehen<br />
keine Kosten durch Studiengebühren.<br />
Der Studienvertrag wird unabhängig<br />
von der sportlichen Karriere bei BG<br />
74 nach Aufnahme in das Stipendienprogramm<br />
für den Sportler aufrecht<br />
Spitzensport und Premiumstudium: robert Kulawick (links), Marco Grimaldi und<br />
Suska Berger sind auf Punktejagd in Halle und Hörsaal.<br />
erhalten. Insgesamt stellt die PFH für<br />
den Lizenzspielbetrieb maximal drei<br />
Stipendien pro Jahr zur Verfügung.<br />
Gegenwärtig sind von den Göttinger<br />
Basketballprofis Marco Grimaldi und<br />
Robert Kulawick als Fernstudenten immatrikuliert.<br />
Ebenfalls als Stipendiat<br />
eingeschrieben ist Babis Douloudis,<br />
der mit seinem legendären Dreipunktwurf<br />
in letzter Sekunde 2006 die BG<br />
in die erste Liga katapultierte und<br />
mittlerweile für den Zweitligisten UBC<br />
Hannover spielt.<br />
Marco Grimaldi sammelt seit 2006<br />
Punkte parallel in Hörsaal und Halle.<br />
Mittlerweile im 7. Trimester ist für ihn<br />
bereits der Studienabschluss im Herbst<br />
2009 in Sicht. "Das Fernstudium ermöglicht<br />
mir den größtmöglichen Freiraum<br />
bei der Studiengestaltung", sagt
der BG-Guard, der mit Mannschafts-,<br />
Kraft-, Konditions- und Individualtraining<br />
auf rund 20 Stunden pro Woche<br />
kommt. "Gerade nach anstrengenden<br />
Einheiten oder langen Auswärtsfahrten<br />
fällt es zwar manchmal schwer, sich<br />
noch für das Lernen zu motivieren.<br />
Andererseits bin ich ganz froh, neben<br />
dem Basketball auch noch einen völlig<br />
anderen Schwerpunkt zu haben", sagt<br />
der 25-Jährige.<br />
Die guten Erfahrungen, die Marco<br />
Grimaldi bislang in seinem Studium<br />
gemacht hat, gaben schließlich auch<br />
für seinen jüngeren Bruder Nicola den<br />
Ausschlag, sich um ein Stipendium an<br />
der PFH zu bewerben. Der Nachwuchsfußballer,<br />
der nach Stationen bei Eintracht<br />
Braunschweig und Hannover 96<br />
derzeit bei SC Weende auf dem Fußballplatz<br />
steht, hat im Oktober seinen<br />
Fernstudiengang aufgenommen.<br />
In seinem zweiten Fernstudien-<br />
Trimester ist Robert Kulawick, der<br />
Neugöttinger, der vom niederländischen<br />
Erstligisten Den Helder zur BG<br />
wechselte. Für den 1,93 Meter großen<br />
Dreierspezialisten war das Studium<br />
Teil seiner Vertragsverhandlungen.<br />
"Ich wollte unbedingt die Möglichkeit<br />
haben, neben dem Sport schon<br />
frühzeitig für die Karriere danach vorzusorgen."<br />
Mit der Perspektive,<br />
sich innerhalb der<br />
nächsten drei Jahre in<br />
der ersten Liga zu etablieren<br />
und gleichzeitig<br />
den Studienabschluss<br />
zu schaffen, ist seine<br />
Auslastung "nahezu<br />
100 Prozent", denn für<br />
ihn kommen zusätzlich noch Spiele<br />
in der Regionalliga hinzu.<br />
Im Hauptberuf Studentin ist Suska<br />
Berger. Für sie ist die Sportlerkarriere<br />
im Damenbundesligateam Trinos<br />
<strong>Göttingen</strong> eigentlich Nebenbeschäftigung.<br />
Seit Oktober ist<br />
sie im Präsenzstudiengang<br />
General Managementeingeschrieben.<br />
Die 23-Jährige<br />
Hoch hinaus: Enosch Wolf von Team <strong>Göttingen</strong>, das bereits im dritten Jahr von der<br />
PFH unterstützt wird.<br />
Spektrum 107<br />
gelernte Reiseverkehrskauffrau ist<br />
von Köln nach <strong>Göttingen</strong> gewechselt,<br />
"denn die Kombination aus BWL und<br />
dem Schwerpunkt Tourismus gibt es so<br />
an keiner anderen Hochschule." Trotz<br />
ihrer erst 23 Jahre hat Suska Berger<br />
bereits vier Jahre Bundesligaerfahrung.<br />
Die Routine hilft ihr, nun die Doppelbelastung<br />
aus Vollzeitstudium und<br />
Spitzensport zu bewältigen. Zeit für<br />
ihr größtes Hobby, das Reisen, bleibt<br />
Berger gegenwärtig keine. "Aber als<br />
Tourismusspezialistin will ich später<br />
unbedingt versuchen, in internationalem<br />
Kontext Karriere zu machen."
108 Pressespiegel<br />
Süddeutsche Zeitung | 05.07.<strong>2008</strong><br />
Stader Tageblatt | 11.01.<strong>2008</strong><br />
HAZ – Hannoversche Allgemeine | 18.01.<strong>2008</strong>
Göttinger Tageblatt | 08.05.<strong>2008</strong><br />
Göttinger Tageblatt | 22.09.<strong>2008</strong><br />
new metropolis BERLIN | November <strong>2008</strong><br />
Pressespiegel<br />
HAZ – Hannoversche Allgemeine | 13.03.<strong>2008</strong><br />
109
110 Pressespiegel<br />
Cellesche Zeitung | 29.03.<strong>2008</strong><br />
Stuttgarter Zeitung | 25.10.<strong>2008</strong><br />
Bremervörder Zeitung | 25.05.<strong>2008</strong>
Ostsee-Zeitung | 12.06.<strong>2008</strong><br />
Offenbacher Post | 08.04.<strong>2008</strong><br />
Kieler Nachrichten | 22.04.<strong>2008</strong><br />
Pressespiegel<br />
Hamburger Abendblatt | 03.03.<strong>2008</strong><br />
111
112 Gremien und offizielle Stellen<br />
Trägergesellschaft<br />
Aufsichtsratsvorsitzender: Dipl.-Kfm. Dipl.-Hdl. Martin Löwer<br />
Stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzende: Dipl.-Kfm. Karin Dietz<br />
Geschäftsführer: Prof. Dr. Frank Albe, Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke<br />
Hochschulleitung<br />
Präsident: Prof. Dr. Bernt R. A. Sierke<br />
Vizepräsident: Prof. Dr. Frank Albe<br />
Hochschulverwaltung<br />
Kanzler: Dipl.-Geogr. Benno Fleer<br />
Vizekanzlerin: Dipl.-Vw. Peggy Repenning<br />
Ehrenpräsident<br />
Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Lücke<br />
Sprecher des Kuratoriums<br />
Dipl.-Kfm. Henrik Homann<br />
Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats<br />
Prof. Dr. Axel Dreyer<br />
Hochschulbeiräte<br />
Technologiemanagement: Manfred Sperlich, Geschäftsführer Sperlich GmbH<br />
Offensive Mittelstand: Heiko Stuarth Keilholz, Inhaber HKS Unternehmensgruppe<br />
Schirmherrin der Studienstiftung<br />
Prof. Dr. Rita Süssmuth<br />
Business Club und Alumniarbeit<br />
Dipl.-Geogr. Benno Fleer (Kanzler), Dr. Julian Voss (Absolvent 2005)<br />
Studienservice<br />
Elke Banse, Olivia Gierdosch, Daniela Goldmann, Gesa Segel<br />
Studierendenvertretung<br />
Arda Cilingir, Björn Freimuth, Joris Greiwe
[1]<br />
[2]<br />
[3]<br />
[1] Bologna: Lehrer der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule,<br />
des Otto-Hahn-Gymnasiums, der BBS I Arnoldi-<br />
Schule, des Hainberg-Gymnasiums, der Geschwister-Scholl-<br />
Gesamtschule (alle <strong>Göttingen</strong>), des Gymnasiums Rissen<br />
(Hamburg), des Gymnasiums am Bötschenberg (Helmstedt),<br />
des Landschulheims am Solling (Holzminden), des Fichte-<br />
Gymnasiums (Krefeld) und des Johann-Philipp-von-Schönborn<br />
Gymnasiums (Münnerstadt) informierten sich an der<br />
PFH über die Neuordnung des Hochschulstudiums; rechts<br />
Alexa-Susann Schaarschmidt, Studentin im 5. Semester.<br />
[2] Schulkooperationen 1: Am 29. Februar unterzeichneten<br />
Lehrer der drei Hamburger Gymnasien Christianeum,<br />
Oberalster und Rissen sowie der Hamburger Sophie-Barat-<br />
Schule Kooperationsvereinbarungen mit der PFH.<br />
[3] Schulkooperationen 2: Vertreter der Johann-Heinrichvon-Thünen-Schule<br />
(Bremervörde), des Gymnasiums am<br />
Bötschenberg (Helmstedt), des Johann-Philipp-von-<br />
Schönborn-Gymnasiums (Münnerstadt), der Berufsbildenden<br />
Schulen BBS I Osterode am Harz sowie des Gymnasiums<br />
im Schloss (Wolfenbüttel) waren am 10. September<br />
in <strong>Göttingen</strong> zu Gast, um ihre Vereinbarungen mit der Hochschule<br />
zu unterzeichnen.
[1]<br />
[4]<br />
[5]<br />
[2]<br />
[3]<br />
[1] Gemeinsam für die Karriere: Die Göttinger Sportprofis<br />
Suska Berger (vorn), Marco und Nicola Grimaldi (2. bzw.<br />
3. v. l.) und Robert Kulawick (r.) im Auditorium mit Kommilitonen<br />
des General Management-Studienganges.<br />
[2] Politikkontakt: Ende September informierten sich der<br />
niedersächsische Landtagsabgeordnete Christian Grascha<br />
(FDP) und Christiane Brunk (Kreisvorsitzende FDP <strong>Göttingen</strong>)<br />
über die Hochschule.<br />
[3] Alles Walzer: Diplomball des Abschlussjahrganges <strong>2008</strong><br />
auf Burg Hardenberg.<br />
[4] Strategiegespräche: Ernst-August Brandt, Prof. Dr.<br />
Dietmar Wellisch, Peter Fehrenbach und Klaus Mecklenburg<br />
(von links nach rechts).<br />
[5] Im Juli zu Gast in Stade: Wolfgang Jüttner, SPD-<br />
Fraktionsvorsitzender im Niedersächsichen Landtag<br />
(2. v. l.), begleitet von Petra Tiemann, SPD-Landtagsabgeordnete<br />
in Niedersachsen, mit Prof. Dr. Frank Albe,<br />
Peggy Repenning, Vizekanzlerin und Standortleiterin Stade,<br />
und Thomas Friedrichs, Wirtschaftsförderer der Stadt<br />
Stade.
Herausgeber<br />
Impressum<br />
PRIVATE FACHHOCHSCHULE GÖTTINGEN<br />
<strong>Private</strong> University of Applied Sciences<br />
Weender Landstraße 3-7<br />
37073 <strong>Göttingen</strong><br />
Tel. +49 [0]551 54700-0<br />
Fax +49 [0]551 54700-190<br />
studieninfo@pfh-goettingen.de<br />
www.pfh.de<br />
Redaktionelle Mitarbeit<br />
Wir bedanken uns bei folgenden Studierenden<br />
und Absolventen für die redaktionelle<br />
Unterstützung:<br />
Maria Appel, Matthias Boch, Arda Cilingir,<br />
Maria-Elisabeth Engelhardt, Achim Etzkorn,<br />
Björn Freimuth, Jörg Matthias Füßler, Jan-<br />
Christopher Gatz, Joris Greiwe, Jan Grineisen,<br />
Stefan Güssow, Maurits Ijpma, Dr.<br />
Nicole Jordan, Marcel Jung, Verena Angelika<br />
Knipp, Bianka Melanie Krietenstein,<br />
Thomas Kruse, Lydia Neugebauer, Alexa-<br />
Susann Schaarschmidt, Tobias Schäfers,<br />
Fabian Schwarze, Tobias Schweighöfer, Dr.<br />
Julian Voss, Heiko Zehnpfund<br />
Konzept/Gestaltung/<br />
Redaktion<br />
<strong>Private</strong> <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Göttingen</strong><br />
Hochschulkommunikation<br />
Fotonachweis<br />
BASF AG, Ludwigshafen<br />
Ingo Bulla, <strong>Göttingen</strong><br />
Deutsche Messe Hannover<br />
Dirk Ewald, Hamburg<br />
Foto Schattke, Stade<br />
Hapag-Lloyd AG, Hamburg<br />
HHLA, Hamburg<br />
Krombacher Brauerei, Kreuztal<br />
Nicole Maskus, Berlin<br />
Sven Pförtner, <strong>Göttingen</strong><br />
Sartorius AG, <strong>Göttingen</strong><br />
Alciro Theodoro da Silva, <strong>Göttingen</strong><br />
www.fotolia.de<br />
Druck<br />
Goltze Druck, <strong>Göttingen</strong><br />
www.goltze.de<br />
Auflage<br />
5.000 Exemplare<br />
1. Auflage 12/08<br />
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