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Tagungsmappe - Nachhaltige Beschaffung

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cáå~åòáÉêìåÖ=ìåÇ=jáíîÉê~åëí~äíìåÖ=<br />

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt<br />

und Wasserwirtschaft<br />

ÖkoKauf Wien<br />

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung<br />

Oesterreichische Kontrollbank<br />

lêÖ~åáë~íáçå<br />

beschaffungsservice austria – Informationsstelle für<br />

umweltfreundlichen Einkauf<br />

Die Informationsstelle ist eine Einrichtung am<br />

Interuniversitären Forschungszentrum für Technik, Arbeit<br />

und Kultur<br />

Termin: Donnerstag, 2. Dezember 2004<br />

Ort: Wien, Reitersaal der Kontrollbank,<br />

Strauchgasse 1-3, 1011 Wien


=<br />

fåÜ~äíëîÉêòÉáÅÜåáë=<br />

=<br />

Plenarveranstaltung Vormittag............................................................................................... 1<br />

Ökologische Leitlinien für die <strong>Beschaffung</strong> des Bundes ..................................................... 1<br />

5 Jahre ÖkoKauf Wien – Eine Bilanz................................................................................... 3<br />

Erfolgreiche Strategien zur regionalen und nachhaltigen <strong>Beschaffung</strong>.............................. 7<br />

Gemeinsame <strong>Beschaffung</strong> für Gemeinden – ein neues Tätigkeitsfeld für<br />

Abfallwirtschaftsverbände................................................................................................. 13<br />

Das Vergaberecht macht’s möglich – Neuerungen der letzten Jahre in Österreich<br />

und der EU ........................................................................................................................ 19<br />

Kräfte in Europa bündeln: Österreichischer Start für Procura + - Die europäische<br />

Kampagne für nachhaltige <strong>Beschaffung</strong> ........................................................................... 23<br />

Block I: Büroökologie............................................................................................................ 27<br />

Wählen Sie aus – Ökologische Druck- und Büropapier Mustermappen von<br />

ÖkoKauf Wien................................................................................................................... 27<br />

Das Lebensministerium als Motor für eine ökologische <strong>Beschaffung</strong> .............................. 29<br />

Clever einkaufen für die Schule – und die Umwelt freut sich .......................................... 33<br />

Ökologische <strong>Beschaffung</strong> als Teil unseres Nachhaltigkeitsmanagements ........................ 37<br />

Energieeffizientes IT-Equipment – was ist noch drin ...................................................... 39<br />

Eine <strong>Beschaffung</strong> mit hohem ökologischen Effekt: Ökostrom ......................................... 43<br />

Block II: Reinigungsmittel und Lebensmittel ....................................................................... 45<br />

Ökologisch reinigen – ein kontinuierlicher Weg des Wiener<br />

Krankenanstaltenverbundes.............................................................................................. 45<br />

Vom Wundertuch zur praktischen und ökologischen Selbstverständlichkeit –<br />

Erfahrungen in der Nutzung von Mikrofasersystemen..................................................... 57<br />

Die Umsetzung von Umweltanliegen in der Fremdreinigung .......................................... 61<br />

Konsequent Bio im Wiener Krankenanstaltenverbund .................................................... 65<br />

Vom Billigsten zum Besten – Essenseinkauf im Betrieb.................................................... 69<br />

Fair genießen – Produkte im NÖ Landhaus ...................................................................... 71<br />

Block III: Bauwesen und Transport....................................................................................... 73<br />

Ökoeffiziente Entscheidungshilfen im Tiefbau I – Zwischenbericht einer<br />

Grundsatzstudie der Stadt Wien ....................................................................................... 73<br />

Ökoeffiziente Entscheidungshilfen im Tiefbau II – Bauverfahren des<br />

Spezialtiefbaus ................................................................................................................... 93<br />

Anwendung des „Ökoleitfaden: Bau“ beim Neubau des Gemeindezentrum<br />

Ludesch ............................................................................................................................. 95<br />

ON-Regel ONR 22251 – Mustertexte für umweltgerechte Bauausschreibungen .............. 99<br />

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Moderation: Dr. in Ines Oehme, IFZ<br />

=<br />

£âçäçÖáëÅÜÉ=iÉáíäáåáÉå=ÑΩê=ÇáÉ=_ÉëÅÜ~ÑÑìåÖ=ÇÉë=_ìåÇÉë==<br />

DI Andreas Tschulik<br />

Lebensministerium<br />

Tel.: 01/51522-1651<br />

E-Mail: andreas.tschulik@lebensministerium.at<br />

Die Waren sowie die Dienst- und Bauleistungen, die der Bund in Zukunft einkaufen wird,<br />

sollen umweltfreundlicher werden: Das Umweltministerium hat, gemeinsam mit dem<br />

Bundeskanzleramt, Leitlinien für eine ökologische <strong>Beschaffung</strong> des Bundes ausgearbeitet<br />

(Leitlinien für eine Ökologisierung, insbesondere des öffentlichen <strong>Beschaffung</strong>swesens, im<br />

Bundesvollzugsbereich - Ökologische Leitlinien), die derzeit auf Bundesebene in<br />

Verhandlung sind.<br />

Eine derartige Aktivität auf Bundesebene ist keineswegs neu. Bereits im Jahre 1998 hat die<br />

Bundesregierung, angeregt durch einen Umweltminister-Ratsbeschluss der OECD<br />

Leitlinien für eine „Ökologisierung der Bundesverwaltung, insbesondere des öffentlichen<br />

<strong>Beschaffung</strong>swesens“ beschlossen (Ministerratsbeschluss von 1.4.1998). Auf Basis dieser<br />

bisherigen Leitlinien und ebenso durch aktive Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den<br />

<strong>Beschaffung</strong>sabteilungen einzelner Ministerien kann bereits auf Reihe von erfolgreichen<br />

Maßnahmen verwiesen werden. Eine Übersicht über die Aktivitäten des BMLFUW,<br />

Standort Stubenbastei, finden Sie im Beitrag von Herrn ADir Tischler in diesem<br />

Tagungsband.<br />

Die seinerzeitigen Leitlinien wurden nun grundlegend überarbeitet und insbesondere<br />

differenzierter ausgestaltet.<br />

Die gesetzliche Grundlage für die Formulierung der revidierten Leitlinien bilden jene<br />

Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes 2002, in welchen die Möglichkeiten für eine<br />

umweltgerechte <strong>Beschaffung</strong> festgelegt werden. Insbesondere sind das die<br />

Grundsatzbestimmung des § 21 Abs. 6 sowie die zulässige Bezugnahme auf<br />

Umweltzeichenkriterien gemäß § 75 Abs. 7: Im § 21. Abs. 6 wird klargestellt, dass die<br />

Bedachtnahme auf die Umweltgerechtheit der Leistung insbesondere durch die<br />

Berücksichtigung ökologischer Aspekte bei der Beschreibung der Leistung, bei der<br />

Festlegung der technischen Spezifikationen oder durch die Festlegung konkreter<br />

Zuschlagskriterien mit ökologischem Bezug erfolgen kann. Nach § 75 Abs. 7 können<br />

Auftraggeber bei Anforderungen an die Umweltgerechtheit der Leistung zur Beschreibung<br />

der Leistung auf die technischen Spezifikationen Bezug nehmen, die im Europäischen<br />

Umweltzeichen, in nationalen, multinationalen oder in sonstigen Umweltzeichen<br />

festgelegt sind.<br />

Die vom Bundesvergabegesetz 2002 aufgezeigten Möglichkeiten waren auch maßgebend<br />

für das System der überarbeiteten Ökologischen Leitlinien, insbesondere für die<br />

Orientierung an den Kriterien des Europäischen und des österreichischen Umweltzeichens.<br />

In den Ökologischen Leitlinien werden für einzelne <strong>Beschaffung</strong>sbereiche, wie<br />

N


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Büromaterialien, Bürogeräte, Baubereich, Innenausstattung, Energie, Reinigung, Küche<br />

und Kantine, Verkehr, Abfallsammlung und –behandlung einerseits allgemein formulierte<br />

umweltrelevante Grundsätze festgehalten. Andererseits werden für bestimmte Leistungen<br />

(Waren, Dienst- oder Bauleistungen) konkrete ökologische Anforderungen vorgesehen<br />

beziehungsweise wird auf konkrete Anforderungen in den Spezifikationen von<br />

Umweltzeichenrichtlinien verwiesen. Die Kriterien der Umweltzeichenrichtlinien, die für<br />

eine Ausschreibung anwendbar sind, wurden in Umweltleistungsblättern übersichtlich<br />

zusammengestellt, so dass sie praxisgerecht zur Verfügung gestellt werden. Die Leitlinien<br />

haben bereits ein Begutachtungsverfahren durchlaufen, in welches u.a. die Bundesländer<br />

und die Wirtschaftskammer eingebunden waren und sind derzeit auf Bundesebene in<br />

Verhandlung.<br />

Ein Auftrag zur Ausarbeitung von Anleitungen zur ökologischen <strong>Beschaffung</strong>, wie den nun<br />

revidierten Ökologischen Leitlinien, findet sich auch unmittelbar auf europäischer Ebene.<br />

So hat etwa im Juni 2003 die Kommission der EG in ihrer Mitteilung zur sogenannten<br />

Integrierten Produktpolitik (Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische<br />

Parlament: Integrierte Produktpolitik / Auf den ökologischen Lebenszyklus-Ansatz<br />

aufbauen, vom 18. 6. 2003, Kom(2003) 302 endgültig) den Mitgliedsstaaten empfohlen,<br />

öffentlich zugängliche Aktionspläne für eine ökologischere Gestaltung ihrer öffentlichen<br />

Aufträge zu erstellen. Dieser sich langsam aber doch durchsetzender Siegeszug einer<br />

gesamtheitlichen Betrachtung der zu beschaffenden Leistungen und ihrer Auswirkungen<br />

beziehungsweise das begonnene Zurückdrängen der engstirnigen und grundsätzlich<br />

unmittelbar preisvorteilbezogenen (letztlich aber teueren) <strong>Beschaffung</strong>spolitik ist sehr zu<br />

begrüßen. Schließlich stellen Umweltkriterien nichts anderes als Anforderungen an die<br />

Qualität der Leistungen dar.<br />

O


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mäÉå~êîÉê~åëí~äíìåÖ=sçêãáíí~Ö=<br />

R=g~ÜêÉ=£âçh~ìÑ=táÉå=Ó=báåÉ=_áä~åò==<br />

SR DI Ekkehard Philipp<br />

Magistrat der Stadt Wien<br />

Tel.: 01/4000-82672<br />

E-Mail: phe@mbd.magwien.gv.at<br />

P


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bêÑçäÖêÉáÅÜÉ=píê~íÉÖáÉå=òìê=êÉÖáçå~äÉå=ìåÇ=å~ÅÜÜ~äíáÖÉå=_ÉëÅÜ~ÑÑìåÖ==<br />

DI Dietmar Lenz<br />

Umweltverband Vorarlberg<br />

Tel.: 05572/55450-60<br />

E-Mail: d.lenz@gemeindehaus.at<br />

T


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NO


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dÉãÉáåë~ãÉ=_ÉëÅÜ~ÑÑìåÖ=ÑΩê=dÉãÉáåÇÉå=Ó=Éáå=åÉìÉë=q®íáÖâÉáíëÑÉäÇ=ÑΩê=<br />

^ÄÑ~ääïáêíëÅÜ~ÑíëîÉêÄ®åÇÉ==<br />

Georg Steidl<br />

Bezirksabfallverband Braunau<br />

Tel.: 07722/66800<br />

E-Mail: georg.steidl@bav-braunau.at<br />

dÉãÉáåë~ãÉ=∏âçäçÖáëÅÜÉ=_ÉëÅÜ~ÑÑìåÖ=ÑΩê=dÉãÉáåÇÉå=Ó=Éáå=åÉìÉë=q®íáÖâÉáíëÑÉäÇ=ÑΩê=<br />

^ÄÑ~ääïáêíëÅÜ~ÑíëîÉêÄ®åÇÉ=<br />

Im § 1 des BundesAWG werden die Ziele und Grundsätze festgelegt.<br />

Die Abfallwirtschaft ist im Sinne des Vorsorgeprinzips und der Nachhaltigkeit danach<br />

auszurichten, dass<br />

• schädliche oder nachteilige Einwirkungen auf Mensch, Tier und Pflanze, deren<br />

Lebensgrundlagen und deren natürliche Umwelt vermieden oder sonst das allgemeine<br />

menschliche Wohlbefinden beeinträchtigende Einwirkungen so gering wie möglich<br />

gehalten werden,<br />

• die Emissionen von Luftschadstoffen und klimarelevanten Gasen so gering wie möglich<br />

gehalten werden,<br />

• Ressourcen geschont werden<br />

• bei der stofflichen Verwertung die Abfälle oder die aus ihnen gewonnenen Stoffe kein<br />

höheres Gefährdungspotential aufweisen als vergleichbare Primärrohstoffe oder<br />

Produkte aus Primärrohstoffen,<br />

• nur solche Abfälle zurückbleiben, deren Ablagerung keine Gefährdung für<br />

nachfolgende Generationen darstellt.<br />

Es gelten die Grundsätze<br />

Abfallvermeidung – Abfallverwertung - Abfallbeseitigung<br />

Im § 5 oö Abfallwirtschaftsgesetz werden die Gemeinden und das Land verpflichtet, die<br />

Abfallvermeidung insbesondere durch<br />

• ihre Vorbildwirkung<br />

• die Aufklärung der Bevölkerung<br />

• finanzielle Unterstützung<br />

zu fördern. Unbeschadet der Grundsätze der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und<br />

Zweckmäßigkeit und der Bestimmungen des Vergabegesetzes haben die öffentlichen<br />

Auftraggeber solche Waren zu erwerben, deren Erzeugung und Verwendung möglichst<br />

geringe Umweltbelastungen hervorrufen.<br />

Die Bezirksabfallverbände In Oberösterreich wurden 1992 gegründet. Die Hauptaufgaben<br />

lagen im Bereich der Deponiestandortsuche und dem Aufbau einer geordneten Alt- und<br />

Problemstoffsammlung.<br />

Die ersten Jahre waren geprägt durch<br />

• Deponienotstand<br />

NP


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• Laufende Erhöhung der Abfallgebühren durch Steigerung der gesetzlichen<br />

Anforderungen an die Verwertung<br />

• Abbau von Förderungen durch das Land<br />

In den Gemeinden fließt ein nicht unbeträchtlicher Anteil des jährlichen Haushalts in die<br />

<strong>Beschaffung</strong>. Hier haben öffentliche Stellen viele Handlungsmöglichkeiten, um zum<br />

Umwelt- und Klimaschutz beizutragen und dabei auch eine Vorbildrolle für Unternehmen<br />

und die Öffentlichkeit einzunehmen. Auf der anderen Seite ist es jedoch auch relativ<br />

aufwendig, immer auf dem aktuellen Stand zu sein, welche wesentlichen Kriterien in einer<br />

Ausschreibung oder beim Einkauf berücksichtigt werden sollten. Der Verwaltungsaufwand<br />

in diesem Bereich ist nicht unerheblich.<br />

Der Bezirk Braunau hat 46 Gemeinden und ca. 100.000 Einwohner. Eine Gemeinde, die<br />

Stadtgemeinde Braunau, hat bereits seit einigen Jahren beschlossen, nach ökologischen<br />

Gesichtspunkten ihre Einkäufe zu tätigen. Alle anderen 45 Gemeinden haben in dieser<br />

Richtung keine Maßnahmen gesetzt.<br />

Der BAV Braunau beteiligt sich daher - einstimmiger Verbandsversammlungsbeschluss - an<br />

dem vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />

geförderten Projekt<br />

„Implementierung und Adaptierung der Ökologischen <strong>Beschaffung</strong> nach dem Modell des<br />

Öko<strong>Beschaffung</strong>sService Vorarlberg“<br />

und bietet seinen Mitgliedsgemeinden ein neues Service an, indem gemeinsame<br />

Ausschreibungen unter Integration von Umweltkriterien durchgeführt werden.<br />

Folgende Ziele können mit regionalen <strong>Beschaffung</strong>seinrichtungen erreicht werden:<br />

• Konsequente Berücksichtigung von ökologischen Kriterien bei <strong>Beschaffung</strong>en<br />

• Berücksichtigung von regionalen Kriterien, wie etwa Reaktionszeiten, Definition von<br />

für kleinstrukturierte Einrichtungen abgestimmte Abnahmemengen, zudem häufig<br />

unterschwellige Ausschreibungen<br />

• Mitbestimmung und -gestaltung durch die Gemeinden (Stichwort: interkommunale<br />

Zusammenarbeit).<br />

• Wesentliche Prozessoptimierung beim <strong>Beschaffung</strong>svorgang<br />

• Preisvorteile für Gemeinden durch „Pooling“ der Nachfrage<br />

• Regionale <strong>Beschaffung</strong>sorganisationen können wesentlich flexibler und<br />

bedarfsorientierter auf kommunale Anforderungen reagieren.<br />

• Rechtssicherheit für Gemeinden<br />

Wir beabsichtigen im Bezirk Braunau nach dem Beispiel von Vorarlberg ein<br />

Beschaffernetzwerk aufzubauen. Vom Land OÖ wird verstärkt versucht, die Gemeinden zu<br />

überzeugen, Synergien zwischen den Gemeinden zu nutzen. Ein gemeinsamer Bauhof für<br />

4 Gemeinden im Bezirk Braunau wäre als Beispiel anzuführen. Auch werden bereits<br />

Überlegungen angestellt, in der Verwaltung mehr zusammenzuarbeiten. In Zeiten, wo die<br />

Gemeinden ihren Haushalt nicht mehr ausgleichen können, ist jedes Einsparungspotential<br />

zu nutzen.<br />

Für die Umsetzung des Projektes wurden im Sommer dJ alle Gemeinen besucht, das Projekt<br />

persönlich vorgestellt, und die Gemeinden eingeladen, einen Fragebogen auszufüllen.<br />

NQ


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^ìëòìÖ=~ìë=ÇÉê=cê~ÖÉÄçÖÉå~âíáçåW=<br />

Gibt es eine politische Beschlussfassung zu umweltfreundlicher <strong>Beschaffung</strong> oder<br />

Teilnahme an einem entsprechenden Programm (Mehrfachnennung möglich)<br />

Politische Beschlussfassung zu<br />

umweltfreundlicher <strong>Beschaffung</strong> oder<br />

Programmteilnahme<br />

Prozent<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

2,4<br />

genereller<br />

Beschluss<br />

4,9<br />

für bestimmte<br />

Produktgruppe<br />

97,6<br />

keine<br />

Aktivitäten<br />

Sonstiges<br />

2,4<br />

Ist für Sie das Angebot prinzipiell interessant, sich an einer durch eine zentrale Stelle (z.B.<br />

Abfallwirtschaftsverband) durchgeführten Ausschreibung gemeinsam mit anderen<br />

Gemeinden mit Integration von Umweltkriterien beteiligen zu können<br />

Gemeinsame <strong>Beschaffung</strong> von Interesse<br />

70<br />

63,4<br />

60<br />

50<br />

Prozent<br />

40<br />

30<br />

31,7<br />

20<br />

10<br />

0<br />

4,9<br />

0<br />

ja nein bedingt keine Antwort<br />

NR


mäÉå~êîÉê~åëí~äíìåÖ=sçêãáíí~Ö= = PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

Für wie wichtig halten Sie die folgenden Potenziale des Angebotes eines Öko-<br />

<strong>Beschaffung</strong>sservice<br />

Wichtigkeit der Potenzial eines ÖBS<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

Prozent<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Preisvorteil<br />

Umweltkriterien<br />

Qualtitätssicherung<br />

Arbeitsersparnis<br />

Rechtssicherheit<br />

sehr bedeutend<br />

mäßig bedeutend<br />

nicht bedeutend<br />

Für wie wichtig halten Sie die folgenden Hürden für die Einführung eines Öko-<br />

<strong>Beschaffung</strong>sservice<br />

Hürden bei der Einführung eines ÖBS<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

mäßig bedeutend<br />

nicht bedeutend<br />

sehr bedeutend<br />

Umsatzeinbuße lokaler<br />

Anbieter<br />

erhöhte Kosten<br />

komplexere Ausschreibungen<br />

Prozent<br />

Kompetenzabgabe<br />

NS


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Im Jänner 2005 werden wir als erstes „Kopierpapier und Hygienepapier“ gemeinsam<br />

ausschreiben. Alle Gemeinden wurden eingeladen, sich an dieser Aktion zu beteiligen.<br />

Für die Umsetzung der ökologischen <strong>Beschaffung</strong> wird noch viel Überzeugungsarbeit nötig<br />

sein.<br />

NT


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Steidl Georg<br />

43 Jahre<br />

verheiratet<br />

3 Kinder<br />

Ausbildung: Handelsakademie<br />

14 Jahre BH Braunau - Buchhaltung, Verkehrs-, Gewerbe- und Abfallrecht<br />

12 Jahre Bezirksabfallverband Braunau<br />

NU


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mäÉå~êîÉê~åëí~äíìåÖ=sçêãáíí~Ö=<br />

a~ë=sÉêÖ~ÄÉêÉÅÜí=ã~ÅÜíÛë=ã∏ÖäáÅÜ=Ó=kÉìÉêìåÖÉå=ÇÉê=äÉíòíÉå=g~ÜêÉ=áå=<br />

£ëíÉêêÉáÅÜ=ìåÇ=ÇÉê=br==<br />

Dr. Michael Fruhmann<br />

Bundeskanzleramt - Verfassungsdienst<br />

Tel.: 01 / 531 15-4275<br />

E-Mail: Michael.Fruhmann@bka.gv.at<br />

NV


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hê®ÑíÉ=áå=bìêçé~=ÄΩåÇÉäåW=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=pí~êí=ÑΩê=mêçÅìê~ H =J==<br />

aáÉ=Éìêçé®áëÅÜÉ=h~ãé~ÖåÉ=ÑΩê=å~ÅÜÜ~äíáÖÉ=_ÉëÅÜ~ÑÑìåÖ==<br />

DI in Bettina Lackner (iV für Vivien Führ)<br />

IFZ / BSA<br />

Tel.: 0316/81 39 09-9<br />

E-Mail: lackner@ifz.tugraz.at<br />

OP


mäÉå~êîÉê~åëí~äíìåÖ=sçêãáíí~Ö= = PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

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OR


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DI in Bettina Lackner<br />

Studierte Landschaftsplanung und Landschaftspflege an der Universität<br />

der Bodenkultur in Wien (Diplom 1998). Seit Herbst 2000 studiert sie<br />

zusätzlich Geophysik an der Karl-Franzens-Universität Graz.<br />

Sie ist seit 1999 Mitarbeiterin am IFZ im Projektbereich „Ökologische<br />

Produktpolitik“. Methoden und Ergebnisse ökologischer<br />

Produktbewertungen bilden die Grundlage für ihr Arbeitsfeld des<br />

„umweltfreundlichen <strong>Beschaffung</strong>swesens“. Der Schwerpunkt liegt in der Erstellung von<br />

ökologischen Ausschreibungskriterien für elektrische Geräte.<br />

Im Rahmen von Seminaren und als Lehrbeauftragte der Universität Klagenfurt beschäftigt<br />

sie sich mit verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit und ökologischen Produktpolitik.<br />

OS


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=fW=_Ωêç∏âçäçÖáÉ=<br />

_äçÅâ=fW=_Ωêç∏âçäçÖáÉ=<br />

Moderation: DI in Bettina Lackner, IFZ<br />

t®ÜäÉå=páÉ=~ìë=Ó=£âçäçÖáëÅÜÉ=aêìÅâJ=ìåÇ=_Ωêçé~éáÉê=jìëíÉêã~ééÉå=îçå=<br />

£âçh~ìÑ=táÉå=<br />

OAR Hans Handig i.R.<br />

ÖkoKauf Wien<br />

Tel.: 01/914 36 05<br />

E-Mail: versuchsanstalt@graphische.at<br />

Die Mustermappen „Ökologische Büropapiere“ und „Ökologische Druckpapiere“ wurden<br />

im Rahmen der Arbeitsgruppe „Papier, Druck und Büromaterial“ unter der Leitung von<br />

OAR Hans Handig von den Wiener Stadtwerken gemeinsam mit der Höheren Graphischen<br />

Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien XIV, der Wiener Umweltanwaltschaft und dem<br />

Verein für Konsumenteninformation produziert. Aber es wurde nicht nur der Inhalt der<br />

Mappen ökologisch hergestellt, sondern auch der Hersteller der Mappe und die<br />

ausführende Druckerei besitzen das Österreichische Umweltzeichen und die Mappe selbst<br />

besteht aus hundert Prozent Recycling-Pappe, die Ring-Mechanik ist schwermetallfrei.<br />

Dies fand auch den Beifall der bis jetzt für den Bereich Umwelt zuständigen EU-<br />

Kommissarin Margot Wallström. In einem Brief an Bürgermeister Dr. Michael Häupl<br />

schrieb sie, dass sie sich freue, dass das Projekt so erfolgreich war und sie die ökologischen<br />

Papier-Mustermappen an die Bibliothek der Generaldirektion Umwelt gegeben habe, damit<br />

sie MitarbeiterInnen und Öffentlichkeit nutzen können.<br />

Ausgangspunkt für die Erstellung ökologischer Papierkriterien war die Grundüberlegung,<br />

die für die gesamte Arbeit des Projektes „ÖkoKauf Wien“ gilt: das eine Gebietskörperschaft<br />

wie die Gemeinde Wien einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor darstellt und daher allein<br />

dadurch, dass sie in ihrem eigenen Bereich Umweltkriterien berücksichtigt, wesentlich zu<br />

einer umweltverträglichen Entwicklung beitragen kann. Die beiden Mustermappen<br />

unterstützen die AnwenderInnen, Büro- und Druckpapiere nunmehr auch ökologisch<br />

besser beurteilen zu können. Bei der Gestaltung wurde daher auf eine praxisfreundliche<br />

Handhabung besonders viel Wert gelegt. Der Grundintention entsprechend wurden die<br />

ökologischen Papiermustermappen an alle AbteilungsleiterInnen des Magistrats und deren<br />

ÖffentlichkeitsarbeiterInnen und die MediensprecherInnen der StadträtInnen mit Hinweis<br />

auf den Erlass des Magistratsdirektors verteilt.<br />

Die Mappe „Ökologische Druckpapiere“ enthält Papiere, welche im Bereich des<br />

Offsetdruckes Verwendung finden. Die Mappe „Ökologische Büropapiere“ enthält Papiere<br />

für den Einsatz mit im Büro verwendeten Druckern, Kopierern usw.<br />

Die Auswahl der Kriterien wurde als Studie beim Verein für Konsumenteninformation in<br />

Zusammenarbeit mit der „ÖkoKauf Wien“-Arbeitsgruppe Druck, Papier und Büromaterial<br />

in Auftrag gegeben. Sie orientiert sich an den „Eco-Label“-Papierkriterien der EU. Nach<br />

Erstellung der Studie, die bereits auch in Englisch vorliegt, erfolgte die Bewertung der von<br />

den Papierherstellern veröffentlichten Papier-Umweltdatenblätter (www.Paperprofile.com).<br />

Zusätzlich wurden Papiere, die zum Zeitpunkt der Drucklegung ein in Europa gültiges<br />

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Umweltzeichen besitzen, aufgenommen. An den Mappen haben außerdem die vier<br />

größten österreichischen Papierhändler mitgearbeitet.<br />

In den Papier-Umweltdatenblättern (paper profile) der Hersteller sind folgende<br />

umweltbelastenden Emissionsparameter aufgeführt, die für die Bewertung herangezogen<br />

wurden: Abwasseremissionen, Luftemissionen, eingesetzte elektrische Energie und<br />

ökologische Waldbewirtschaftung. Die Papierhersteller müssen für den<br />

Produktionsstandort ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem (EMAS oder ISO 14001)<br />

nachweisen. Die Auswertung der vorgelegten Papier-Umweltdatenblätter wurde von der<br />

Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt mit einem eigens dafür<br />

entwickelten Programm vorgenommen.<br />

Die ökologischen Papier-Mustermappen sind praxisnah aufgebaut. Die einzelnen<br />

Papierhändler sind alphabetisch eingeordnet. Nach einem einheitlichen Muster enthält<br />

das jeweilige Registerblatt alle für eine Bestellung notwendigen Firmeninformationen.<br />

Danach sind Muster der lieferbaren Papiere eingelegt. Von jeder Sorte sind Musterblätter<br />

mit den meist verwendeten flächenbezogenen Massen (Grammaturen) einsortiert. Dem<br />

ersten Blatt der Musterpapiere sind die genauen Papierdaten und der Verwendungszweck<br />

zu entnehmen. Die vierfärbig bedruckte Rückseite dient zur Bemusterung der<br />

Druckqualität auf dem jeweiligen Papier.<br />

Information und Bestellung:<br />

Ein Informationsfolder kann unter www.oekokauf.wien.at heruntergeladen oder bestellt<br />

werden. Letzteres geht auch telefonisch unter der Nummer 01/4000-88220<br />

(Broschürenservice der Magistratsabteilung 22).<br />

Ökologische Büropapiere – Mustermappe; € 40,–<br />

Ökologische Druckpapiere – Mustermappe € 40,–<br />

Kombi-Paket Euro 70,–.<br />

Alle Preise zzgl. 10% USt. und Versandspesen.<br />

Zu beziehen bei:<br />

ON Österreichisches Normungsinstitut<br />

Heinestraße 38, A-1020 Wien<br />

Tel.: +43(0)1/21300-880, Fax: +43(0)1/21300-818<br />

E-Mail: sales@on-norm.at<br />

OAR Hans Handig i.R.:<br />

Ab 1967 Einkaufsreferent der Wiener Stadtwerke/Zentraleinkauf für Drucksorten, Büround<br />

EDV-material. Seit 2001 im Projekt "ÖkoKauf Wien" tätig und ab 2002 als<br />

Arbeitsgruppenleiter für die Arbeitsgruppe "Druck, Papier und Büromaterial". 2002 als<br />

Leiter der <strong>Beschaffung</strong> aus den Wr. Stadtwerke ausgeschieden (Pension), jedoch weiterhin<br />

für ÖkoKauf Wien tätig und Arbeitsgruppenleiter.<br />

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ADir Dieter Tischler<br />

Lebensministerium<br />

Tel.: 01/51522-4220<br />

E-Mail: dieter.tischler@bmlfuw.gv.at<br />

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mêçÇìâíÄä®ííÉêI=báåâ~ìÑëäáëíÉ=ìåÇ=iÉéçêÉääç<br />

Jutta Kellner<br />

Arge helix – jutta kellner & partner<br />

Tel.: 02532/88246<br />

E-Mail: jutta.kellner@argehelix.at<br />

Seit mehr als 15 Jahren wird das Thema, wie umweltfreundlich und gesundheitsrelevant<br />

Schul- und Büroartikel sind, immer wieder aufgegriffen und so die Öffentlichkeit<br />

sensibilisiert. Das belegen Schulprojekte, Publikationen wie der Kriterienkatalog für eine<br />

umweltfreundliche <strong>Beschaffung</strong> “Check it!” oder Produkt-Tests von<br />

Verbraucherorganisationen, öffentlichen Stellen, NGO’s und anderen Einrichtungen EUweit.<br />

Die Gestaltung und stoffliche Zusammensetzung von Büro- und Schulmaterialien hat sich<br />

nicht zuletzt auch wegen der teils heftig geführten Diskussion um bestimmte Inhaltsstoffe<br />

wie organische Lösungsmittel, Schwermetalle oder Materialien wie der verwendete<br />

Kunststoff PVC verändert. Manche Hersteller präsentierten sich mit Öko-Produktlinien<br />

und in den Geschäften waren mehr denn je umweltfreundliche Schulartikel erhältlich, vor<br />

allem auch Schulhefte in Altpapier-Qualität.<br />

Die strukturellen Veränderungen am Büro- und Schulmittelsektor (globaler Markt,<br />

Konzentration bei den Anbietern) und Vorbehalte gegenüber umweltfreundlichen<br />

Produkten bei KonsumentInnen (Produkteigenschaften, Preis, nicht überall erhältlich)<br />

führte u.a. dazu, dass “Öko-Produkte” kaum noch angeboten werden.<br />

Beispiel: Schulhefte aus Recyclingpapier<br />

Aufmerksamen BeobachterInnen wird nicht entgangen sein, dass Schulhefte aus<br />

Recyclingpapier spätestens mit dem neuen Schuljahr nun gänzlich aus den Regalen der<br />

Papier- und Büromittelhändler und der Bürofachmärkten verschwunden sind. Fragt man<br />

die Hersteller nach den Gründen, so liegt es an der fehlenden Nachfrage nach Heften aus<br />

Recycling-Papier von LehrerInnen und Eltern. Als Gründe für deren geringe<br />

Kaufbereitschaft wird mangelnde Gebrauchstauglichkeit (Zerrinnen der Tinte) und<br />

fehlende Akzeptanz von nicht hochweißem Papier angeführt. Dass den Recyclingpapier-<br />

Heften ausgerechnet in Schulen in den vielen Jahren der Durchbruch nicht gelungen ist,<br />

ist bedauerlich. Die Ablehnung wegen mangelnder Gebrauchstauglichkeit mag in den<br />

Pioniertagen des Recyclingpapiers also vor mehr als 10 Jahren noch ihre Berechtigung<br />

gehabt haben. Längst aber wird von Herstellern Top-Qualität angeboten und die<br />

“Kinderkrankheiten” der Öko-Produkte gehören schon lange der Vergangenheit an. Nicht<br />

so die Vorurteile, was letztlich dazu geführt hat, dass Hersteller und Handel, die Recycling-<br />

Papier-Hefte nun aus ihrem Programm gestrichen haben. Eine Trendumkehr zu einem<br />

größeren Angebot an Recycling-Papier-Schulprodukten ist aber jederzeit möglich. Die<br />

Hersteller warten nur auf ein kräftiges Signal aus den Schulen. Sobald ein Auftragsvolumen<br />

besteht, das für die Heft-Hersteller wieder interessant genug ist, werden sie die Produktion<br />

erneut aufnehmen. Eine Lösung im Bereich der Schulen könnte eine Bedarfsbündelung<br />

durch Sammelbestellungen sein.<br />

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Trotz dieser eher ernüchternden Entwicklung im Bereich der Schulhefte aus Recycling-<br />

Papier gibt es für die Schule hervorragende Schulartikel, die für die Umwelt sowie für die<br />

Gesundheit und Sicherheit von Kindern von Vorteil<br />

sind.<br />

Damit dieses Angebot auch beachtet werden kann und<br />

genützt wird, ist es erforderlich, die Aufmerksamkeit<br />

der LehrerInnen und Eltern neuerlich verstärkt auf die<br />

Arbeitsmittel der Schulkinder zu lenken. Mit neuen<br />

Einkaufsformen wie Sammelbestellungen, könnte in<br />

Zukunft umweltfreundliche, gesunde und sichere<br />

Schulprodukte einfacher und eventuell auch aufgrund<br />

der Bestellmenge preisgünstiger eingekauft werden.<br />

Allerdings werden solche Einkaufsformen noch kaum<br />

genützt.<br />

mêçÇìâíÄä®ííÉê=ÑΩê=ÉáåÉ=ìãïÉäíÑêÉìåÇäáÅÜÉ=<br />

pÅÜìäí~ëÅÜÉ=<br />

Um LehrerInnen die Empfehlung und den Eltern den Einkauf von umweltfreundlichen<br />

Schulartikeln zu erleichtern, hat das Lebensministerium (BMLFUW) im Herbst 2003 die<br />

Erstellung von Produktblättern für eine umweltfreundliche Schultasche in Auftrag<br />

gegeben.<br />

Bis Juni 2004 sind in monatlichen Abständen insgesamt sechs Produktblätter sowie eine<br />

Einkaufsliste erschienen, die an alle Volks- und Hauptschulen und andere schulischen<br />

Einrichtungen in Österreich verschickt worden sind.<br />

Produktblätter für die umweltfreundliche Schultasche sind bis<br />

jetzt zu folgenden Themen erschienen:<br />

• Bleistifte, Buntstifte, Leuchtstifte<br />

• Füllfeder, Patrone, Tinte &Tintenkiller<br />

• Spitzer, Schere, Lineal<br />

• Radiergummi, Klebstofftube &-stift<br />

• Filzstifte, Ölkreiden, Deckfarben &Pinsel<br />

• Hefte, Blöcke, Ordner, Mappen<br />

• Einkaufsliste für die umweltfreundliche Schultasche<br />

tÉäÅÜÉ=hêáíÉêáÉå=ïìêÇÉå=ÄÉêΩÅâëáÅÜíáÖí\=<br />

Bei der Erarbeitung wurden vor allem solche Produktkriterien gewählt, die<br />

VerbraucherInnen beim Schuleinkauf optisch selbst erkennen können. Zielvorgabe war,<br />

dass diese Schulartikel auch österreichweit im Papierfachhandel und in den -märkten<br />

erhältlich sind. Darüber hinaus gibt es auch Schulartikel, die aus ökologischer Sicht<br />

besonders ausgereift, jedoch nur schwer erhältlich sind.<br />

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Zur jeweilige Produktgruppe, hier als Beispiel „Bleistifte, Buntstifte und Leuchtstifte“, wird<br />

folgende Information und Hilfestellung angeboten:<br />

Produktinformation<br />

Gesundheit<br />

Bezugsquellen<br />

Gebrauch & Pflege<br />

Umwelt<br />

Frage & Antwort<br />

Preis<br />

Aus welchen Teilen ein Stift besteht<br />

Ungiftiges Spielzeug<br />

Markenhersteller – Mitglieder der EPMA<br />

Bis zum letzten Rest<br />

Holz ohne Lack<br />

Füllen statt spitzen<br />

Wie erkennt man die Qualität<br />

Welche Minenhärte für welchen Zweck<br />

Was bedeutet das CE-Zeichen<br />

Warum „zerbröseln“ die Minen bei manchen Stiften<br />

Eine Packung Buntstifte<br />

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Als handlicher Einkaufsführer für den umweltfreundlichen Schuleinkauf entstand als<br />

Extrakt aus den sechs Produktblättern ein Folder in Form eines Leporellos.<br />

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Alle Materialien sind bundesweit verfügbar.<br />

Zum Herunterladen auf der Homepage www.umweltzeichen.at/Schulen<br />

Zum Bestellen in gedruckter Form kostenlos unter der Hotline 0800-240<br />

260 von 8 – 12 Uhr des Lebensministeriums (BMLFUW)<br />

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• “Die umweltfreundliche Schultasche“ wird als Thema wieder verstärkt ins Bewusstsein<br />

gerückt,<br />

• Auf LehrerInnen und Eltern(-vertreterInnen) kann die Information motivierend<br />

wirken, beim Einkauf die Empfehlungen für eine "umweltfreundliche Schultasche" zu<br />

berücksichtigen,<br />

• Mit den Materialien werden gezielt Informationslücken geschlossen und Antworten auf<br />

Fragen gegeben wie etwa: Was ist am Produkt gesundheitsrelevant und<br />

umweltfreundlich Was bietet der Markt und zu welchen Preisen Was ist bei Gebrauch<br />

und Pflege zu beachten Wo sind die empfohlenen Produkte erhältlich Woran ist die<br />

Qualität des Produktes auch für Laien erkennbar<br />

• Die LehrerInnen werden bei der Auflistung ihrer Kaufempfehlungen für den<br />

Schulmitteleinkauf unterstützt.<br />

• Die Eltern und Kinder erhalten mit der Einkaufsliste und dem Leporello eine<br />

Orientierungshilfe, umweltfreundliche Schulartikel optisch im Geschäft schnell und<br />

zeitsparend erkennen zu können.<br />

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PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

Jutta Kellner<br />

geb. 1954<br />

Privatwirtschaft (bis 1987), Österreichisches Ökologie-Institut<br />

(1987-95), ökologische Fachausbildung Stiftung<br />

Verbraucherinstitut Berlin, Lehrauftrag am IFF der Uni<br />

Innsbruck, Klagenfurt und Wien für den Universitätslehrgang<br />

für ökologisches <strong>Beschaffung</strong>swesen, Mitglied im Verein zur<br />

Verzögerung der Zeit (seit 994), freiberuflich tätig seit 1995<br />

Redakteurin und Autorin von zahlreichen Publikationen sowie<br />

Beratungs- und Projektarbeit. Zu den Schwerpunktthemen gehören Büroökologie,<br />

Umweltfreundliche Tourismusbetriebe, Ökologisierung des Einkaufs, <strong>Nachhaltige</strong> Nutzung,<br />

Betrieblicher Umweltschutz sowie MitarbeiterInnen-Motivation oder Faires und Gesundes<br />

Essen im Betrieb.<br />

Zu den zuletzt erschienenen Publikationen zählen vor allem Werkzeuge für einen<br />

umweltfreundlichen Einkauf.<br />

Modul 3 + 4 des Kriterienkataloges “Check it!” im Auftrag des <strong>Beschaffung</strong>sservice Austria<br />

für das BMLFUW<br />

Öko-Leitfaden Büro für den Umweltverband Vorarlberg<br />

Büro und Umwelt, vollständige Überarbeitung im Auftrag der AK Wien<br />

Broschüre “Gesund, leicht und FAIR ESSEN<br />

Gewerkschaften.<br />

im Betrieb” im Auftrag von sechs<br />

PS


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Dr. Michael Sasse<br />

Österreichische Kontrollbank<br />

Tel.: 01/53127-841<br />

E-Mail: michael.sasse@oekb.at<br />

PT


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båÉêÖáÉÉÑÑáòáÉåíÉë=fqJbèìáéãÉåí=Ó=ï~ë=áëí=åçÅÜ=Çêáå\==<br />

DI Thomas Bogner<br />

E.V.A.<br />

Tel.: 01 / 586 15 24 - 60<br />

E-Mail: bogner@eva.ac.at<br />

PV


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DI Thomas Bogner<br />

Ist seit Juni 2004 bei der Energieverwertungsagentur - E.V.A. beschäftigt und arbeitet nun<br />

im Bereich "Energietechnolgie, Systeme und Marktintegration".<br />

Neben seinem Studium der Elektrotechnik - Prozesstechnik an der Technischen Universität<br />

Graz war er als freier, später als angestellter Mitarbeiter des Interuniversitären<br />

Forschungszentrums (IFF/IFZ) in Graz tätig. Seine Diplomarbeit beschäftigte sich mit den<br />

Rahmenbedingungen für eine stärkere Verankerung von Energieeffizienz-Aspekten in der<br />

<strong>Beschaffung</strong> und Nutzung von IT-Equipment im universitären Kontext.<br />

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báåÉ=_ÉëÅÜ~ÑÑìåÖ=ãáí=ÜçÜÉã=∏âçäçÖáëÅÜÉå=bÑÑÉâíW=£âçëíêçã==<br />

DI Andreas Karner<br />

KWI<br />

Tel.: 01/52520288<br />

E-Mail: ka@kwi.at<br />

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Moderation: Mag. Martin Büchele, Lebensministerium<br />

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hê~åâÉå~åëí~äíÉåîÉêÄìåÇÉë==<br />

TAR Ing. Herbert Nentwich<br />

Wiener Krankananstaltenverbund<br />

Tel.: 01/53114-60542<br />

E-Mail: herbert.nentwich@kav.magwien.gv.at<br />

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1992, 1995 Ausschreibungen nach ökologischen Kriterien (Inhaltsstoffe)<br />

1996 Reinigungs- und Desinfektionsmittel mit pseudohormonellen Wirkstoffen wurden<br />

ausgelistet<br />

1997 Von den 40 meist verwendetsten Reinigungs-, Wasch- und Desinfektionsmitteln<br />

wurden 15 Mittel als stark umweltbelastend bzw. pseudoöstrogen erkannt und<br />

ausgelistet<br />

1998 Kriterienerstellung für ökologische Reinigungs- und Waschmittel durch IFZ Graz,<br />

Concerned People, Ökologieinstitut und Umweltberatung unter Federführung des<br />

Bereiches US des Wr. KAV<br />

EU-weite Ausschreibung<br />

1999 Auswertung durch Expertengremium auf Umweltrelevanz, Gewichtung 40 %<br />

Ökologie, 60 % Ökonomie und Reihung<br />

1999/2000 Bestgereihte Mittel wurden getestet, Tests wurden persönlich betreut,<br />

Reinigungsseminare<br />

2000 Nach Tests wurden 20 Mittel ökologisch empfohlen und 22 Mittel toleriert,<br />

Verpflichtung von Fremdfirmen zur Verwendung der ökologischen Reinigungs- und<br />

Waschmittel<br />

2003 Vorbereitung für die Ausschreibung 2004.<br />

Neuerstellung ökologischer Kriterien.<br />

Formblatt auszuschließende Inhaltsstoffe.<br />

Umweltleistungsblatt.<br />

Erhebungsblätter für Waschmittel und Bodenreinigung.<br />

2004 Neue Ausschreibung.<br />

Firmendürfen nur Produkte ohne stark belastende Inhaltsstoffe anbieten, ansonsten<br />

Ausschluss.<br />

Nur Produkte mit Referenzen, daher kein Test in den Anstalten erforderlich.<br />

Auswertung der Erhebungsbögen durch „die umweltberatung“.<br />

Gewichtung 60% Preis, 40% Ökologie.<br />

Nutzwertanalyse mit Preis Gebrauchslösung für normale<br />

Verschmutzung/Umweltpunkte.Zuschlag: 15 Produkte.<br />

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§ÄÉêëáÅÜíëäáëíÉ=ÇÉê=qÉåëáÇÉ=<br />

über 0,1 %<br />

Umweltschlechtpunkte<br />

Seifen, Esterquats, Glucosamide, Alkylpolyglykoside 0<br />

Sekundäre Alkylsulfonate, Alkoholsulfate, Alkoholethoxysulfate, alpha-<br />

1<br />

Sulfofettsäuremethylester, endgruppenverschlossene Alkoholethoxylate und<br />

Alkoholethoxylate (teilweise): lineare und einfach verzweigte<br />

mit Kohlenwasserstoffketten C9-11 und Ethoxyeinheiten EO 3-9<br />

und Kohlenwasserstoffketten C12-18 und Ethoxyeinheiten EO 9-20 (außer C16-18)<br />

LAS, Sulfobernsteinsäureester, Alkohol-EO-PO-Addukte, Alkylolamide, alpha-<br />

3<br />

Olefinestersulfonate, Fettaminethoxylate, Fettsäurepolyglykolester,<br />

Alkoholethoxylate (teilweise):<br />

mit Kohlenwasserstoffketten C12-18 und Ethoxyeinheiten EO 2-6,<br />

alle mit Kohlenwasserstoffketten C16-18,<br />

alle mehr als einfach verzweigten<br />

Quarternäre Ammoniumtenside<br />

k.o.<br />

Tenside, die als R50/53 eingestuft sind oder diese Einstufung erfordern würden<br />

Alkyl- und Arylphenolethoxylate (APEO)<br />

=<br />

§ÄêáÖÉ=fåÜ~äíëëíçÑÑÉ=<br />

Säuren


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Pflegekomponenten (Bodenpflegemittel)


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Summe der Lösungsmittel aus der Gruppe 2 0 0 0 0 k.o. k.o. k.o.<br />

Gruppe 3: Aromatische Kohlenwasserstoffe, k.o. k.o. k.o. k.o. k.o. k.o. k.o.<br />

Benzylalkohol (100-51-6), Butylglykol (111-76-<br />

2), Diethanolamin (111-42-2),<br />

Diethylenglykoldimethylether (111-96-6),<br />

Diethylenglykolmonomethylether (111-77-3),<br />

Ethylenglykol (107-21-1), Ethylglykol (110-80-5),<br />

Ethylglykolacetat (111-15-9), Halogenierte org.<br />

Verbindungen, Hexylenglykol (107-41-5),<br />

Methanol (67-56-1), 2-Methoxypropanol-1<br />

(1589-47-5), Methyldiglykol (111-77-3),<br />

Methylglykol (109-86-4), Methylglykolacetat<br />

(110-49-6), Terpentinöl<br />

Freies Monoethanolamin (141-43-5) und freies<br />

Triethanolamin (102-71-6)8<br />

1 1 k.o. k.o. k.o. k.o. k.o.<br />

für Bodenreinigungs- und -pflegesysteme


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

• Produkte zur Teppichreinigung: Besser frische Flecken mit klarem Wasser und<br />

punktuell mit Fleckputzmittel von außen nach innen entfernen<br />

• Bodenbeschichtung von Elastomerbelägen (z.B. Kautschuk): beschädigte Böden<br />

• Bodenbeschichtung von Holzböden: Versiegeln, Neutralreiniger<br />

wáÉäÉ=<br />

• Vermeidung ökologisch problematischer Inhaltsstoffe<br />

• Sparsamere Dosierung<br />

• Gezielte Auswahl aus einer großen Produktvielfalt<br />

• Vermeidung von Chemie durch z.B. Mikrofasertücher und Waschringen<br />

j~≈å~ÜãÉå=<br />

• Kriterienkatalog und Bewertungsraster als Grundlage für die Ausschreibung<br />

ökologischer Produkte<br />

• Ernennen von Reinigungsbeauftragten<br />

• Umfangreiche Schulungen<br />

• Externe Reinigungsfirmen müssen ökologische Produkte verwenden<br />

bêÖÉÄåáëëÉ=<br />

• Gefährliche Inhaltsstoffe durch strenge Ausschreibungskriterien vermieden<br />

• Mengenreduktion durch verbesserte Dosiersysteme und gezielten Schulungen<br />

• Chemievermeidung durch Einsatz von Mikrofasertüchern und Waschringen<br />

• Drastische Kostenreduktion bei Einsatz ökologischer Produkte<br />

jÉåÖÉåJ=ìåÇ=hçëíÉåÉáåëé~êìåÖÉå=<br />

jÉåÖÉåêÉÇìâíáçå=<br />

Tonnen<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

386<br />

297 297<br />

1 9 9 6 2 0 0 0 2 0 0 4<br />

Jahr<br />

Mengeneinsparung - 23 % gegenüber 1996<br />

QV


_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

hçëíÉåêÉÇìâíáçå=<br />

Euro<br />

800000<br />

600000<br />

400000<br />

200000<br />

0<br />

646089<br />

582612<br />

393738<br />

1 9 9 6 2 0 0 0 2 0 0 4<br />

Jahr<br />

Kosteneinsparung - 39 % gegenüber 1996<br />

sÉêãÉáÇìåÖëã~≈å~ÜãÉå=<br />

• Mikrofasertücher<br />

• Dosierung<br />

• Waschringe<br />

jáâêçÑ~ëÉêíΩÅÜÉê=<br />

jáâêçÑ~ëÉê=Ó=t~ë=áëí=Ç~ë\=<br />

Fasern die bei einer Länge von bis zu 100km eine Masse von weniger als 1g besitzen<br />

cìåâíáçåëïÉáëÉ=<br />

• Durch extrem dünne Fasern kann man eine sehr hohe Saugfähigkeit erzielen<br />

( Kapillarwirkung)<br />

• Aufgrund der hohen Anzahl an Mikrofasern , erhöht sich die Reinigungsleistung<br />

• In Verbindung mit chemischen Reinigern wird eine weitaus bessere und gründlichere<br />

Reinigung erziehlt gegenüber herkömmlichen Textilien<br />

^åïÉåÇìåÖ=<br />

• Oberflächenreinigung nur mit Wasser auch bei hartnäckigem Schmutz wie Öl, Fett,<br />

Wachs, usw.<br />

• Trocken wirkt es antistatisch auf Kunststoff, Glas, Lack, Bildschirme, usw.<br />

• Es hat ein riesiges Aufnahmevolumen und muss aus diesem Grund nicht jedes Mal<br />

sofort ausgewaschen werden<br />

• Bei normalen Verunreinigungen wie Staub kann es kalt oder warm ausgewaschen<br />

werden<br />

• Bei Verunreinigungen durch Öl, Fett oder dergleichen kann es bis 90°C, ohne<br />

Weichspüler gewaschen werden<br />

^åïÉåÇìåÖëÄÉêÉáÅÜÉ=<br />

• Auto<br />

RM


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

• Windschutzscheibe<br />

• Fenster<br />

• Büro<br />

• Computer<br />

• Schreibtisch<br />

• Einrichtung<br />

• Bad<br />

• Fliesen<br />

• Wanne<br />

• Dusche<br />

• Werkstatt<br />

• Maschinen<br />

• Fahrräder<br />

• Geräte<br />

• Küche<br />

• Spiegel<br />

• Scheinwerfer<br />

• Waschbecken<br />

• Armaturen<br />

• entfernt auch hartnäckigen Schmutz, wie Fett, nur mit Wasser<br />

• Fenster<br />

• streifenfrei sauber nur mit Wasser<br />

sçêíÉáäÉ=îçå=jáâêçÑ~ëÉêíΩÅÜÉêå=<br />

(Auszug aus Testberichte – Einsatz Mikro Activ Tücher)<br />

1. schnelleres und leichteres Arbeiten möglich<br />

2. viel mehr Freude und Spaß bei den Reinigungsarbeiten<br />

3. in jedem Bereich einsetzbar<br />

4. kein Einatmen von Chemie<br />

5. keine Allergien<br />

6. keine Hautberührung mit Putzmitteln<br />

7. keine Gefahr, dass ein Mittel in die Augen kommt<br />

8. kein Verwechseln von Putzmitteln möglich<br />

9. nach der Reinigung einer Fläche hält die Sauberkeit um ein Vielfaches länger an<br />

10. Zeit für andere notwendige Arbeiten möglich<br />

11. Da kein zusätzliches Reinigungsmittel am Putzwagen notwendig ist, ist die<br />

Verwendung von Activ – Tücher vor allem ein großer Schutz für unsere<br />

Heimbewohner!!!<br />

Aufgrund der Ergebnisse kann durch den Einsatz des MicroActiv®-Tuchs eine rechnerische<br />

Jahresreinigungsmittelreinsparung von 80% (= in Teilen 4/5) pro Station erreicht werden.<br />

• Das Produkt kann bei ordnungsgemäßen Einsatz/Pflege bis zu einem halben Jahr<br />

Verwendung finden.<br />

• (Der Einsatz des Produkts erspart den täglichen Einsatz, zwei herkömmlicher Einweg-<br />

Reinigungstücher.)<br />

• Die weiße Farbe des Produkts hat sich während des Betriebs als unvorteilhaft erwiesen.<br />

Das Auskochen zum Zweck der Wiederverwendung gewährleistet eine mikrobiologische<br />

Sauberkeit, jedoch ist der Oberflächengrauschleier durch diesen Vorgang nicht<br />

RN


_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

beseitigbar. Der “fürs Auge” unsaubere als auch unhygienische Eindruck des<br />

ausgekochten Tuchs, ist für eine Integration des MicroActiv®-Produkts in den<br />

Routinebetriebs des SZB-OWS nicht förderlich.<br />

Die Bereitstellung grauer MicroActiv®-Tücher ist unbedingt anzuraten.<br />

açëáÉêìåÖ=<br />

k~ÅÜíÉáäÉ=§ÄÉêÇçëáÉêìåÖ=<br />

• Mehrbelastung der Abwässer<br />

• teilweise eingeschränkte Gebrauchstauglichkeit – z.B. Entstehen von Schmierfilmen<br />

• Schäden an Oberflächen<br />

• Gesundheitliche Gefahren – erhöhtes Hygienerisiko, besonders in problematischen<br />

Bereichen (Küche, Sanitär...)<br />

• höhere Kosten durch unnötigen Mehrverbrauch<br />

k~ÅÜíÉáäÉ=råíÉêÇçëáÉêìåÖ=<br />

• Eingeschränkte Wirksamkeit führt zu verringertem Reinigungseffekt und<br />

möglicherweise späterem Einsatz um so aggressiverer Mittel<br />

• Unterdosierung führt zu Ablehnung der Mittel, da diese ja „überhaupt nicht wirken“.<br />

Ein schlechtes Reinigungsergebnis bewirkt Demotivierung der MitarbeiterInnen<br />

bãéÑÉÜäìåÖÉå=<br />

• Dosierangaben durch Lieferanten beachten, dadurch Vergleich der Ergiebigkeit der<br />

Produkte möglich<br />

• Dosiersysteme verwenden<br />

• Standarddosierung im Reinigungsplan festlegen, erhöhter Arbeitsschutz beim Umgang<br />

mit Konzentraten<br />

_ÉáëéáÉäÉ=ÑΩê=báåëé~êìåÖëã∏ÖäáÅÜâÉáíÉå=<br />

• Geschirrspülmaschinen:<br />

z.B. bei Einsatz von Schlauchquetschpumpen:<br />

• minus 70% bei flüssigen Geschirrspülmittel<br />

• (ca. € 110000,-/Jahr)<br />

• Bei Ersatz von Pulver durch flüssiges Mittel ca. zwei Drittel Einsparung ( ca. € 14000,-<br />

/Jahr)<br />

• Allgemeine Reinigung:<br />

z.B. bei Einsatz von Mikrofasertücher<br />

• minus 80% Universalreiniger (ca. € 30000,-/Jahr)<br />

sçêÄÉãÉêâìåÖ=òì=ÇÉå=t~ëÅÜêáåÖÉå=<br />

RO


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

pÅÜÉã~=t~ëÅÜJ=ìåÇ=oÉáåáÖìåÖëïáêâìåÖ=<br />

t~ëÅÜêáåÖÉ=<br />

^ìÑÄ~ì=<br />

• Hochwertiger Magnet<br />

• Mineralienmischung mit natürlichen magnetischen Eigenschaften<br />

• Vollständig recycelbar<br />

cìåâíáçåëïÉáëÉ=<br />

Ultrafeine Schwingungen und magnetische Kräfte optimieren die physikalischen<br />

Eigenschaften des Wassers bessere Schmutzteilchenentfernung<br />

sçêíÉáäÉ=ÖÉÖÉåΩÄÉê=ÜÉêâ∏ããäáÅÜÉå=t~ëÅÜãáííÉäå=<br />

• Keine schädlichen Inhaltsstoffe wie z.B.:<br />

• Tenside aus Erdölverbindungen<br />

• Optische Aufheller<br />

• Silikonverbindungen<br />

• Seifen<br />

• Alternative Tenside aus nachwachsenden Rohstoffen (Zucker- und Kokostenside)<br />

• Geeignet für alle Gewebe- und Hauttypen<br />

• Keine Rückstände in der Kleidung<br />

• Umweltfreundlich<br />

• Sparsam (5-20ml pro Waschgang)<br />

=<br />

RP


_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

hìêò~åäÉáíìåÖ=Ó=^ìëëÅÜêÉáÄìåÖ=t~ëÅÜJ=ìåÇ=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=<br />

z.B. Ausschreibung Universalreiniger<br />

Schritt 1<br />

Leistungsbeschreibung vorgeben – was wird vom Produkt verlangt<br />

z.B. fettlösend, für wasserbeständige Flächen usw.<br />

Schritt 2<br />

Firmen müssen<br />

• das Mischungsverhältnis ihrer angebotenen Produkte bei Normalverschmutzung<br />

• g/L oder % oder z.B. 1:500) angeben<br />

• den Einheitspreis/Liter ihrer angebotenen Produkte (in Euro) angeben<br />

• mit dem beiliegenden Formblatt „Auszuschließende Inhaltsstoffe“ bestätigen, dass die<br />

angebotenen Produkte keine stark belastenden Inhaltsstoffe enthalten<br />

• Referenz nachweisen, dass das angebotene Produkt schon zur Zufriedenheit in anderen<br />

vergleichbaren Bereichen verwendet wird<br />

• das beiliegende Umweltleistungsblatt ausfüllen, damit die ökologische Qualität der<br />

angebotenen Produkte („Umweltschlechtpunkte“) bestimmt werden kann.<br />

Schritt 3<br />

Formelle Kontrolle der Angaben:<br />

• Keine Bestätigung des Formblattes „Auszuschließende Inhaltsstoffe“ -> KO und keine<br />

weitere Bewertung<br />

• Keine Referenzangaben -> KO und keine weitere Bewertung<br />

• Kein ausgefülltes Umweltleistungsblatt -> keine Bewertung möglich<br />

Schritt 4<br />

Nutzwertanalyse: Grundlage 60 % Preis, 40 % Ökologie<br />

• Ermittlung der Preise der Gebrauchslösungen bei Normalverschmutzung aus den<br />

Einheitspreisen (Ep1xV1=P1, Ep2xV2=P2, Ep3xV3=P3 usw.)<br />

• Ermittlung der Summe der ermittelten Preise (P1+P2+P3....=P)<br />

• Ermittlung der Summe der „Umweltschlechtpunkte“ der angebotenen Produkte<br />

(U1+U2+U3....=U)<br />

• Ermittlung des Angleichungsfaktors Fu (P/U =Fu)<br />

• Bewertung der einzelnen Produkte:<br />

B1= (P1x0,6)+(U1x0,4xFu)<br />

B2= (P2x0,6)+(U2x0,4xFu) usw.<br />

Je niedriger die Punktezahl, umso besser die Bewertung.<br />

RQ


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

_ÉêÉÅÜåìåÖëÄÉáëéáÉä=<br />

Annahme: 3 Produkte wurden mit folgenden Angaben angeboten<br />

Produkt 1: Einheitspreis: € 5,-/Liter (Ep1)<br />

Mischungsverhältnis bei Normalverschmutzung: 1:500 (V1)<br />

Umweltschlechtpunkte: 3<br />

(U1)<br />

Produkt 2: Einheitspreis: € 4,-/Liter (Ep2)<br />

Mischungsverhältnis bei Normalverschmutzung: 1:500 (V2)<br />

Umweltschlechtpunkte: 5<br />

(U2)<br />

Produkt 3: Einheitspreis: € 3,-/Liter (Ep3)<br />

Mischungsverhältnis bei Normalverschmutzung: 1:200 (V3)<br />

Umweltschlechtpunkte: 2<br />

(U3)<br />

• · Ermittlung der Preise der Gebrauchslösungen bei Normalverschmutzung (P1,P2,P3)<br />

P1 = Ep1 x V1 = 5 x 1/500 = 0,01<br />

P2 = Ep2 x V2 = 4 x 1/500 = 0,008<br />

P3 = Ep3 x V3 = 3 x 1/200 = 0,015<br />

• · Ermittlung der Summe der Preise der Gebrauchslösungen aller Produkte (P)<br />

P = P1 + P2 + P3 = 0,01 + 0,008 + 0,015 = 0,033<br />

• · Ermittlung der Summe der Umweltschlechtpunkte aller Produkte (U)<br />

U = U1 + U2 + U3 = 3 + 5 + 2 = 10<br />

• · Ermittlung des Angleichungsfaktors (Fu)<br />

Fu = P/U = 0,033/10 = 0,0033<br />

• · Bewertung der Einzelprodukte (B1,B2,B3)<br />

Produkt 1:<br />

B1=(P1x0,6)+(U1x0,4xFu)=(0,01x0,6)+(3x0,4x0,0033)=0,006+0,00396 = 0,00996<br />

Produkt 2:<br />

B2=(P2x0,6)+(U2x0,4xFu)=(0,008x0,6)+(5x0,4x0,0033)=0,0048+0,0066 = 0,0114<br />

Produkt 3:<br />

B3=(P3x0,6)+(U3x0,4xFu)=(0,015x0,6)+(2x0,4x0,0033)=0,009+0,00264 = 0,01164<br />

Aus diesen Berechnungen geht hervor, dass Produkt 1 die niedrigste Punktezahl besitzt<br />

und damit als bestbewertetes Produkt hervorgeht.<br />

RR


_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

wìë~ããÉåÑ~ëëìåÖ=<br />

Abwasserbelastung durch Schadstoffe aus Wasch- und Reinigungsmitteln, die Zunahme<br />

von Allergien, von multipler Chemikaliensensitivität und dergleichen in der Bevölkerung<br />

sowie pseudohormonelle Inhaltsstoffe veranlassten den Bereich Umweltschutz, ein<br />

umfassendes Projekt zum Umstieg auf ökologischere Produkte bzw. zur gänzlichen<br />

Vermeidung von Chemie zu starten.<br />

Durch einen umfassenden ökologischen Kriterienkatalog bei der Neuausschreibung wurde<br />

die ökologische Qualität der im Wiener Krankenanstaltenverbund verwendeten Waschund<br />

Reinigungsmittel stark verbessert. Zu der gesundheitlichen Entlastung des Personals<br />

konnte die verbrauchte Menge um 23% und die Gesamtkosten um 39% bezogen auf 1996<br />

verringert werden.<br />

UMWELTSCHUTZ BEWAHRT DIE GESUNDHEIT UND SPART GELD !!!<br />

Ing. Nentwich Herbert<br />

Wiener Krankenanstaltenverbund/Bereich Umweltschutz<br />

Zentraler Abfallbeauftragter des Wiener KAV<br />

Leiter der Arbeitsgruppe Reinigung im Rahmen des Projektes "Öko Kauf Wien".<br />

RS


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

sçã=tìåÇÉêíìÅÜ=òìê=éê~âíáëÅÜÉå=ìåÇ=∏âçäçÖáëÅÜÉå=pÉäÄëíîÉêëí®åÇäáÅÜâÉáí=Ó=<br />

bêÑ~ÜêìåÖÉå=áå=ÇÉê=kìíòìåÖ=îçå=jáâêçÑ~ëÉêëóëíÉãÉå=<br />

Mag. a Andrea Husnik<br />

„die umweltberatung“ wien<br />

Tel.: 01/270 4124-13<br />

E-Mail: andrea.husnik@umweltberatung.at<br />

RT


_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

RU


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

Mag. a Andrea Husnik<br />

Biologin, Umweltberaterin seit 1988, Leiterin des Fachbereichs Reinigung/Chemie bei<br />

"die umweltberatung"; Mediatorin, Gestaltpädagogin, Zukunftswerkstättenmoderatorin.<br />

Arbeitsschwerpunkt: Reinigung und <strong>Beschaffung</strong> in Groß- und Einzelhaushalten; Vorträge,<br />

Workshops, Seminare, Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen und Projekte sowie Schulungen<br />

zum Thema: ökologische Reinigung für Reinigungspersonal und BeschafferInnen;<br />

Projektleiterin: ökologische <strong>Beschaffung</strong>, Umstellungsberatungen zu ökologischer<br />

Reinigung uam.<br />

RV


_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

SM


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

aáÉ=rãëÉíòìåÖ=îçå=rãïÉäí~åäáÉÖÉå=áå=ÇÉê=cêÉãÇêÉáåáÖìåÖ==<br />

Franz Deninger<br />

Bundesbeschaffung GmbH<br />

Tel.: 01/245 70-515<br />

E-Mail: franz.deninger@bbg.gv.at<br />

"Wer etwas weiß, kann noch nichts.<br />

Wer etwas kann, tut noch nichts.<br />

Nur das (eigene) Tun verändert das Sein."<br />

(Alltagsweisheit)<br />

báåâ~ìÑ=îçå=aáÉåëíäÉáëíìåÖÉå=ÇìêÅÜ=ÇáÉ=__d=<br />

Im Bereich Reinigungsdienstleistungen haben wir Verträge für ca. 1300 Objekte /<br />

Bundesdienststellen mit einem Auftragsvolumen von ca. 27 Mio. Euro abgeschlossen.<br />

Primäres Ziel ist die <strong>Beschaffung</strong> von Reinigung und Pflege von Bundesobjekten unter dem<br />

Aspekt der Kosteneinsparung.<br />

Seit Mitte des Jahres 2004 beschäftigen wir uns verstärkt mit Qualitätssicherung und mit<br />

Umweltaspekten.<br />

Handlungsgrundlage ist das BBG-Gesetz, das Bundesvergabegesetz und die Kunden.<br />

^K=<br />

^ìëÖ~åÖëéìåâí=ìK=fåáíá~íáîÉ=ÑΩê=ÇáÉ=_ÉêΩÅâëáÅÜíáÖìåÖ=ÇÉê=rãïÉäíëÅÜìíò~ëéÉâíÉ==<br />

Ausgangspunkt für unsere Initiative waren die Anliegen von ÖKOLOG<br />

(Umweltzeichenschulen), ein Auftrag der Kärntner Landesregierung, die „chemiefreie<br />

Reinigung“ für auszuschreiben und die Leitlinien für eine Ökologisierung des<br />

<strong>Beschaffung</strong>swesens in der Bundesverwaltung.<br />

^KNKN= _áëÜÉêáÖÉ=mê~ñáë=îÉêÖäáÅÜÉå=ãáí=ÇÉå=hêáíÉêáÉå=ÑΩê=Ç~ë=∏ëíÉêêK=rãïÉäíòÉáÅÜÉå=ÑΩê=<br />

pÅÜìäJ=ìåÇ=_áäÇìåÖëÉáåêáÅÜíìåÖÉå=<br />

Von den vorgegebenen Kriterien für das österreichische Umweltzeichen für Schul- und<br />

Bildungseinrichtungen sowie die Kriterien der Richtlinien der Bundesregierung hatten wir<br />

bereits den überwiegenden Teil erfüllt bzw. in unseren Vertragsunterlagen vorgegeben: Das<br />

sind:<br />

• Chemikalieneinsatz soll auf das nötige Maß reduziert werden<br />

• Verwendung von gesundheits- und umweltverträglichen Reinigungsmitteln<br />

• Schulung für eine sachgerechte Anwendung<br />

• Mindeststandard: Liste der auszuschließenden Inhaltsstoffe (alle stark umweltbelastend<br />

eingestuften Inhaltsstoffe)<br />

• Reinigungskoordinator(In)<br />

• Reinigungsplan<br />

• Verzicht auf routinemäßige Desinfektion<br />

SN


_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

• Schmutzschleusen<br />

• Weiterbildung<br />

• Verbrauchsanalysen<br />

_K=<br />

eÉê~ìëÑçêÇÉêìåÖ=ł∏âçäçÖáëÅÜÉ=oÉáåáÖìåÖ“=<br />

Im Sommer des Jahres 2004 haben wir eine Ausschreibung unter dem Blickwinkel einer<br />

„ökologisch orientierten Reinigung“ gestartet und dabei das Verhandlungsverfahren<br />

gewählt, um gezielt am Markt abzufragen, was im Bereich der Fremdreinigung „chemisch<br />

und technisch“ möglich ist und um die Vergleichbarkeit der Angebot herzustellen.<br />

Die Resonanz und Mitarbeit der Bieter war überraschend gut, sodass es zu einem breiten<br />

Wissensaustausch darüber kam, was der Markt tatsächlich bieten kann.<br />

Die Herausforderung der <strong>Beschaffung</strong> einer „ökologisch orientierten Reinigung„ hat uns<br />

zu einer umfassenden, ganzheitlichen Betrachtungsweise geführt und wir haben uns<br />

folgenden differenzierten Ansätzen zugewandt:<br />

_KN=<br />

c~âíçê=oÉáåáÖìåÖëÅÜÉãáÉ=<br />

Mit der Bewertung von Produkten sollen einerseits ökologische oder gesundheitliche<br />

Gefahren und Folgen von Produkten beschrieben werden. Bei der Chemie ist es uns um<br />

den Versuch einer Abbildung der Umweltbelastung durch die Inhaltsstoffe gegangen.<br />

Es hat sich aber rasch gezeigt, dass eine ausschließliche Betrachtung der Inhaltsstoffe der<br />

Reinigungschemie viel zu kurz greift, weshalb wir uns folgenden weiteren Faktoren<br />

zugewandt haben.<br />

_KO=<br />

c~âíçê=oÉáåáÖìåÖëãÉíÜçÇÉåI=oÉáåáÖìåÖëíÉÅÜåáâÉå==<br />

Hier ging es uns um die Betrachtung der Reinigungstechnik, die wesentlichen Einfluss auf<br />

den Mengenverbrauch der Reinigungschemie hat.<br />

_KP=<br />

^åë~íò=łwìë~ããÉåëéáÉä=kìíòÉêîçêÖ~ÄÉå=Ó=oÉáåáÖìåÖëÑáêãÉå“=<br />

Es kommt auf unterschiedlichen Ebenen seitens des Auftraggebers zu Vorgaben, die<br />

Einfluss auf die „Umweltverträglichkeit“ der Reinigung haben.<br />

B.3.1 Vorgaben im Leistungsverzeichnis in der Unterhaltsreinigung<br />

Unter dem Motto „Glanz ist nicht gleich sauber, Duft ist nicht gleich hygienisch“ haben<br />

wir das Leistungsverzeichnis auf Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit überarbeitet. In die<br />

Betrachtungsweise sind auch die Vorgaben hinsichtlich Technik und Reinigungsintervall<br />

mitein zu beziehen.<br />

Wir orten hier einen sehr wichtigen Teil im Leistungsvertrag, von dem wesentlich die<br />

„Umweltverträglichkeit“ der Reinigung abhängig ist.<br />

B.3.2 Leistungsverzeichnis in der Grundreinigung<br />

Hier schlummert ein großes Potential einer Chemiemengeneinsparung durch ein<br />

differenziertes Vorgehen z.B. nach Nutzungsgrad; im Eingangsbereich öfters als im Keller<br />

und nicht nach einem willkürlichen Leistungsintervall, nach dem dann automatisch<br />

Grundreinigungen durchgeführt werden<br />

SO


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

Auch ist der Nutzerwunsch (versiegelte Stiegen, Rutschgefahr und Beschädigungen) zu<br />

hinterfragen.<br />

B.3.3 Bauliche Maßnahmen<br />

Unter dem Motto „vom Reden zum Tun“ berät die Bundesbeschaffung GmbH die<br />

Dienststellen, um die Auswirkung von baulichen Maßnahmen (Bodenbelagsarten,<br />

Schmutzfangzonen, etc) auf die Reinigungskosten deutlich zu machen.<br />

_KQ=<br />

^åë~íò=kìíòÉêîÉêÜ~äíÉå==<br />

Ein - auch in der einschlägigen Literatur anerkannter – nicht zu unterschätzender Faktor<br />

ist das Nutzerverhalten. Wir haben erstmals in den Vertrag aufgenommen, dass in den<br />

Dienststellen, in denen ein besonders hoher Wert auf die „Umweltverträglichkeit“ der<br />

Reinigung gelegt wird, der Nutzer eine „Mitwirkungspflicht“ an der „umweltfreundlichen<br />

Reinigung (im Sinne einer Eigenverpflichtung des Auftraggebers ) hat; z.B. im Bereich der<br />

Schmutzvermeidung.<br />

_KR=<br />

^åë~íò=pÅÜìäìåÖ=ÇÉê=oÉáåáÖìåÖëâê®ÑíÉ=<br />

Hier treten wir wiederholt und in verstärktem Ausmaß im Sinne einer<br />

Lieferantenentwicklung an unsere Auftragnehmer heran, mehr für die Schulung der<br />

Reinigungskräfte zu tun. Realistischer Weise kann hier vorerst nur im Bereich der<br />

Objektleiter angesetzt werden. Wir streben einen „Schulungspass“ bzw. einen<br />

Qualifizierungsnachweis für Objektleiter an.<br />

_KS=<br />

^åë~íò=iÉáëíìåÖëâçåíêçääÉ=ìåÇ=nì~äáí®íëâçåíêçääÉ=<br />

Der Schwerpunkt der Bundesbeschaffung GmbH im Bereich der <strong>Beschaffung</strong> von<br />

Reinigungsdienstleistungen wird in den nächsten beiden Jahren die Information und<br />

Schulung der Reinigungsverantwortlichen hinsichtlich der Qualitätskontrolle sein. Wir<br />

erwarten uns hier nicht nur im Bereich der Kontrolle der „verwendeten Reinigungschemie“<br />

positive Effekte, sondern auch insgesamt eine konstruktivere Leistungskontrolle, die<br />

nennenswerte Auswirkung auf Umwelt und soziale, gesundheitliche Aspekte hat.<br />

`K=<br />

pÅÜäìëëÑçäÖÉêìåÖ=<br />

Auf Grund der überraschend positiven Ergebnisse und Erfahrungen werden wir bei all den<br />

Dienststellen bzw. Objekten, in denen es die Nutzer wünschen (z.B. Schulen mit<br />

Ökozeichen) kostenneutral auf die Grundbedingungen einer ökologischen Reinigung auch<br />

schon während des derzeit laufenden Vertrages praktisch „ nachträglich“ umstellen.<br />

SP


_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

SQ


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hçåëÉèìÉåí=_áç=áã=táÉåÉê=hê~åâÉå~åëí~äíÉåîÉêÄìåÇ==<br />

Prof. Ing. Bruno Klausbruckner<br />

Wiener Krankenanstaltenverbund<br />

Tel.: 53114/60541<br />

E-Mail: bruno.klausbruckner@kav.magwien.gv.at<br />

aáÉ=mêçÄäÉãëíÉääìåÖ=<br />

Als das Projekt der Einführung von Bio-Lebensmitteln im Wiener<br />

Krankenanstaltenverbund (KAV) im Jahr 1996 begonnen wurde, existierte im KAV weder<br />

viel Wissen über mögliche Mehrkosten von Biolebensmitteln beim Einsatz in Großküchen<br />

noch über zuverlässige Lieferanten. Auch die Bioverbände hatten anfänglich große<br />

Probleme die Anbieter und Abnehmer zusammen zu bringen.<br />

Einer der wesentlichsten Antriebe das Projekt zu starten, war der Tierschutzgedanke, weil<br />

in der biologischen Landwirtschaft die Tiere artgerecht gehalten werden und Antibiotika<br />

nicht regelmäßig eingesetzt werden dürfen. Auch muss biologisch gefüttert werden, was in<br />

Zeiten der BSE – Problematik eine große Beruhigung für unsere Patienten war. Es wurde<br />

damals 100 Prozent biologisches Rindfleisch eingesetzt, dieser Prozentsatz besteht nahezu<br />

immer noch.<br />

Die Gentechnikfreiheit und der Verzicht auf Herbizide und Pestizide im Biolandbau war<br />

ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt.<br />

Dazu kommt, dass die CO 2 – Belastung bei der Produktion biologischer Lebensmittel um<br />

Faktor 2,5 geringer ist als bei konventionellem Landbau. Auch soziale Fragen sowie die<br />

Sicherung der Böden spielten eine wesentliche Rolle.<br />

aáÉ=rãëÉíòìåÖ=<br />

Im Neurologischen Krankenhaus Rosenhügel wurde durch die konsequente Arbeit der<br />

dortigen Küchenregieleiterin und des Oberkoches mit großem Engagement ein<br />

Problemfeld nach dem anderen aufgearbeitet.<br />

Mittels einer Machbarkeitsstudie wurden die Grenzen des Einsatzes ökologischer<br />

Lebensmittel und die zu erwartenden Mehrkosten aufgezeigt.<br />

Als Erstes stellte sich die Frage, ob der Markt die benötigte Menge an Bio – Lebensmitteln<br />

überhaupt bereitstellen könnte, wenn man das Projekt zuerst auf die Wiener<br />

Krankenanstalten und in der Folge auf alle öffentlichen Einrichtungen in Wien ausdehnen<br />

wollte.<br />

Das Ergebnis war zufriedenstellend. Dann wurde untersucht, welche Lebensmittel in<br />

Bioqualität tatsächlich einigermaßen problemlos erhältlich waren. Schließlich wurde<br />

untersucht, welche Kostensteigerungen durch den Einsatz biologischer Lebensmittel zu<br />

erwarten seien.<br />

Die Studie machte klar, dass es möglich sein musste, mit akzeptablen Mehrkosten von 17<br />

% den Bioanteil auf ca. 30% anzuheben, aber auch, dass die Anhebung auf Prozentsätze<br />

über 50 % nicht realistisch erschien.<br />

SR


_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

aáÉ=_áçÖ~ê~åíáÉ=<br />

In weiterer Folge galt es nachzuweisen, dass die Prüfverfahren zur Sicherstellung der<br />

biologischen Qualität absolut zuverlässig waren und keinen Spielraum für Schwindel<br />

boten.<br />

Als Einkaufskriterium wurde die Verordnung (EWG) Nr. 2092/91 angewendet.<br />

Neben den Kontrollen durch unabhängige Kontrollstellen, deren Zuverlässigkeit nicht in<br />

Frage zu stellen war, schuf der KAV ein eigenes Prüfinstrument auf Grundlage der<br />

Bioresonanzmethode, die eine sehr zuverlässige Aussage über Bioqualität oder über<br />

konventionell erzeugte Lebensmittel erlaubte.<br />

Damit konnten die Kritiker abgewiesen werden, die unter der Bezeichnung „Bio“ nur einen<br />

Vorwand für höhere Preise sehen wollten. Das waren vor allem die Finanzverantwortlichen<br />

und Solche die zu träge waren, um sich mit neuen Ideen auseinander zu setzen.<br />

Nachdem diese Grundlagen geschaffen waren wurde das Projekt auf weitere Spitäler<br />

ausgeweitet.<br />

Im Lauf des Jahres 1999 wurde durch den KAV gemeinsam mit der Media Wien ein<br />

dreiviertelstündiger Schulungsfilm über die Produktion von Biolebensmitteln hergestellt,<br />

um damit die Wichtigkeit der Umsetzung des Projektes bei möglichst vielen der daran<br />

Beteiligten zu betonen. Zahlreiche Schulungs- und Informationsveranstaltungen mit den<br />

Küchenverantwortlichen folgten.<br />

Im März 1999 wurde im Rahmen des neu gegründeten Projektes ÖkoKauf Wien die wienweite<br />

Arbeitsgruppe Lebensmittel gegründet, die seither von mir geleitet wird und die zur<br />

Aufgabe hatte, die bereits gemachten Erfahrungen mit Bio-Lebensmitteln auf andere<br />

Institutionen auszuweiten und deren Aktivitäten zu koordinieren.<br />

mçäáíáëÅÜÉê=^ìÑíê~Ö=<br />

Im November 1999 erfolgte ein Beschluss des Wiener Gemeinderates, der u.a. auch eine<br />

Erhöhung des Biolebensmittelanteiles in den öffentliche Einrichtungen der Stadt Wien auf<br />

30 % bis zum Jahre 2005 vorschrieb. Im Wiener Krankenanstaltenverbund wurde dieser<br />

Prozentsatz bereits 2002 erreicht.<br />

In der Folge stellten die Wiener Pensionistenwohnhäuser, die Kindergärten und<br />

Kindertagesheime sowie die Schulen Teile ihrer Essenversorgung auf Biolebensmittel um.<br />

Der Einkaufswert der im Rahmen dieser Projekte von den Bioerzeugern gekauften<br />

Lebensmittel liegt im Wiener Krankenanstaltenverbund bei ca. 8 Mio. Euro pro Jahr,<br />

wienweit liegt die Summe bei ca. 16 Mio. Euro.<br />

wìë~ããÉåÑ~ëëìåÖW=<br />

Die anfangs sehr skeptisch beurteilte Möglichkeit der Einführung von Biolebensmitteln in<br />

den Großküchen des Wiener Krankenanstaltenverbundes ist mittlerweile in Routine<br />

übergegangen.<br />

Wesentlich erscheint, dass die permanent angespannte finanzielle Lage nicht dazu führt,<br />

das Projekt zu unterlaufen. Der konstante politische Wille zur Umsetzung bleibt die<br />

Grundlage für die erfolgreiche Weiterführung. Die Mehrkosten für einen<br />

dreißigprozentigen Bioanteil betragen etwa ein Tausendstel der täglichen Kosten pro Bett.<br />

SS


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

Das Projekt der Einführung ökologischer Lebensmittel soll vor allem dazu dienen, den<br />

Menschen bewusst zu machen, dass etwa 40 % aller Erkrankungen auf falsche Ernährung<br />

zurückgeführt werden.<br />

Der KAV glaubt nicht, dass er mit seinem Projekt und mit dem ihm möglichen Bioanteil<br />

von 30 % die Menschen in wenigen Tagen gesund machen kann. Aber das Projekt soll zum<br />

Nachdenken über die eigenen Ernährungsgewohnheiten anregen und nach Möglichkeit<br />

einen Wandel bewirken und es soll auch dazu beitragen, den Biobauern das Überleben<br />

ermöglichen.<br />

Sehr wesentlich erscheint, das Projekt auch in Richtung des Einsatzes fair gehandelter<br />

Waren konsequent zu erweitern, um zumindest ansatzweise zu versuchen, die empörende<br />

Ausbeutung von Entwicklungsländern zu verringern und in Form einer fairen<br />

Partnerschaft mit ihnen zu kooperieren.<br />

Die Umsetzung dieses wichtigen Beitrages zur Völkerverbindung liegt etwa in der<br />

vorgenannten Größenordnung. Es wäre mehr als beschämend, wenn wir diese Chance<br />

nicht nutzen würden.<br />

ST


_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

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sçã=_áääáÖëíÉå=òìã=_ÉëíÉå=Ó=bëëÉåëÉáåâ~ìÑ=áã=_ÉíêáÉÄ==<br />

Jutta Kellner<br />

ppm forschung+beratung<br />

Tel.: 02532/88246<br />

E-Mail: j.kellner@ppm.at<br />

aáÉ=^ìëÖ~åÖëä~ÖÉ=<br />

Lebensmittel werden heute global und billig hergestellt und angeboten und es herrscht ein<br />

harter Verdrängungswettbewerb in der Lebensmittelbranche, oft zu Lasten von Qualität,<br />

Sicherheit, Gesundheit, Fairness und Umwelt. Um so wichtiger ist eine Einkaufsphilosophie,<br />

die qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und Fertiggerichten eine Chance<br />

gibt. Das ist nur möglich wenn deren Qualitätsmerkmale so beschrieben und eingefordert<br />

werden, dass nur vergleichbare Produkte in Konkurrenz zum Preis treten können. Der<br />

Einkauf schafft damit die Voraussetzungen, dass die Rohstoffe für die Großküche und die<br />

zugekauften Fertiggerichte einem gesunden Essen im Betrieb entsprechen.<br />

Qualitätsstandards die auch soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen gewinnen<br />

immer mehr an Bedeutung. Mit dem Einkaufsvolumen und dem Einkaufsverhalten setzen<br />

EinkäuferInnen in jedem Fall Impulse Richtung Markt und ProduzentInnen.<br />

báåÉ=eÉê~ìëÑçêÇÉêìåÖ=<br />

Immer mehr Menschen essen in den verschiedenen Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung.<br />

An Werktagen sind es täglich rund 1,8 Mio. Menschen, das ist knapp ein Viertel<br />

der Gesamtbevölkerung Österreichs. Schätzungsweise rund 500 Großküchen (über 100<br />

Gäste pro Tag) bereiten täglich die Speisen für das “Essen am Arbeitsplatz” zu. Die größte<br />

Bedeutung hat dabei die Verpflegung in den Firmen. Immerhin kann auf diesem Weg<br />

rund die Hälfte aller unselbständig Beschäftigten verköstigt werden . In den meisten Fällen<br />

erfolgt die Verpflegung durch die vorhandenen Küchen- und Kantinen durch den Betrieb<br />

selbst. Zu beobachten ist aber, dass der Einsatz von Convenience-Produkten wie Fertigund<br />

Fertigteilgerichten steigt. Gleichzeitig kann beobachtet werden, dass das Gesundheitsbewusstsein<br />

der Essensteilnehmer steigt. Der Einkauf kann das Unternehmen dabei<br />

unterstützen, dieser Entwicklung gerecht zu werden. Ebenfalls gestiegen sind die<br />

gesetzlichen Anforderungen an die Qualität, Sicherheit und Hygiene für gesunde<br />

Lebensmittel von der Herstellung bis zur Darreichung auf dem Teller.<br />

a~ë=mêçàÉâí=ÒhêáíÉêáÉåë~ããäìåÖ=ÑΩê=ÇÉå=bëëÉåëÉáåâ~ìÑ=áã=_ÉíêáÉÄÒ=<br />

• Die Einflussnahme auf das Verpflegungsangebot im Betrieb ist auf verschiedenen<br />

Ebenen möglich, so auch über den Einkauf von Rohstoffen, Fertiggerichten oder bei der<br />

Auftragsvergabe zur Fremdküchenbewirtschaftung.<br />

• Zunehmend spielen dabei Qualitätskriterien eine Rolle, die dem Kundenwunsch nach<br />

frischer, qualitativ hochwertiger, gesunder Ernährung, die gut schmecken soll und auch<br />

etwas mehr kosten darf, entsprechen.<br />

• EntscheiderInnen in betrieblichen und öffentlichen Verpflegungseinrichtungen stehen<br />

vor der Herausforderung, beim Essenseinkauf diese Leistung und Qualität im Gespräch<br />

mit dem Lieferanten oder Hersteller zu benennen und in der Ausschreibung bzw. bei<br />

der Angebotseinholung zu verlangen.<br />

SV


_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

• Ziel des Projektes war und ist es, zwischen den Beteiligten den Austausch zu fördern,<br />

um sich über Themenbereiche wie Lebensmittelqualität, gesunde Ernährung und über<br />

geeignete Qualitätsmerkmale zu verständigen.<br />

• Erarbeitet wurde eine Sammlung von Anregungen aus der Praxis von EinkäuferInnen,<br />

Lieferanten und ProduzentInnen, Checklisten für den Einkauf von Fertigspeisen beim<br />

Caterer, praxiserprobter Kriterien für den Lebensmitteleinkauf. Damit sollen die<br />

Bemühung um Qualität im Sinne geänderter Ernährungsgewohnheiten und um<br />

Kundenwünsche nach gesundem und zeitgemäßem Essen in den betrieblichen<br />

Verpflegungseinrichtungen, unterstützt werden.<br />

cΩê=ïÉå=ÇáÉ=_êçëÅÜΩêÉ=ÖÉÇ~ÅÜí=áëí==<br />

• Für alle, die FERTIGGERICHTE suchen und wissen wollen, was Sie im Gespräch mit<br />

dem Anbieter unbedingt erfragen sollten<br />

• Für alle, die den Pächter der Küche/Kantine zu qualitativ hochwertiger<br />

Verpflegungsleistung verpflichten wollen<br />

• Für alle, die den LEBENSMITTELEINKAUF organisieren und nach Möglichkeiten<br />

suchen, höherwertige Qualität zu beschreiben<br />

• Für alle, die überlegen, wie Sie ihren Lieferanten auf die gewünschte Qualität<br />

“festnageln” können<br />

mêçàÉâíÄΩêç===<br />

Jutta Kellner,<br />

E-mail: j.kellner@ppm.at,<br />

fon + fax +43 (0) 2532 88246,<br />

Mobil 0664 2053499<br />

Dieses Projekt wird gefördert aus den Mitteln des Fonds Gesundes Österreich, unterstützt<br />

wird es durch:<br />

Jutta Kellner<br />

Biographie: siehe Seite 36<br />

TM


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />

c~áê=ÖÉåáÉ≈Éå=Ó=mêçÇìâíÉ=áã=k£=i~åÇÜ~ìë==<br />

Mag. Johannes Scheuringer<br />

Amt der Niederösterreichischen<br />

Landesregierung<br />

Tel.: 02742/9005-15202<br />

E-Mail: johannes.scheuringer@noel.gv.at<br />

Unterlagen: siehe Beilage „Fair genießen – Produkte im NÖ Landhaus“<br />

TN


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PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

TO


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_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

Moderation: Dr. in Ines Oehme, IFZ<br />

£âçÉÑÑáòáÉåíÉ=båíëÅÜÉáÇìåÖëÜáäÑÉå=áã=qáÉÑÄ~ì=f=Ó=wïáëÅÜÉåÄÉêáÅÜí=ÉáåÉê=<br />

dêìåÇë~íòëíìÇáÉ=ÇÉê=pí~Çí=táÉå=<br />

DI Helmut Brezinschek<br />

Magistrat der Stadt Wien<br />

Tel.: 4000/96971<br />

E-Mail: brz@m29.magwien.gv.at<br />

N=dêìåÇä~ÖÉå=ÇÉë=mêçàÉâíÉë=<br />

„Ökologie im Bauwesen“ – Was heißt das Stellen nicht schon die zwei Begriffe Dipole dar<br />

Auf den ersten Blick ja! Doch das muss nicht sein, dachten sich die Mitarbeiter der<br />

Arbeitsgruppe Tiefbau von ÖkoKauf Wien.<br />

Begründer der Ökologie war der deutsche Zoologe Ernst Haeckel. Im Jahre 1866 definierte<br />

er Ökologie:<br />

„Unter Oecologie verstehen wir die gesamte Wissenschaft von den Beziehungen des Organismus<br />

zur umgebenden Außenwelt, wohin wir im weitesten Sinne alle Existenzbedingungen rechnen<br />

können.“<br />

Die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Tiefbau meinten, dass es doch möglich sein muss,<br />

ökologische Kriterien im Tiefbau zu definieren. Im Jahre 2002 wurden daher erste<br />

Konzepte erstellt, und eine Art marktwirtschaftliche Analyse für das Thema: „Ökoeffiziente<br />

Entscheidungshilfen im Tiefbau“ vorgenommen. Am 5. Dezember 2002 stellten die<br />

Vertreter der Stadt Wien in einem Workshop das Thema für die Studie Vertretern der<br />

Bauwirtschaft und den Universitäten vor.<br />

Die anfängliche Skepsis verwandelte sich schnell in Euphorie. Einerseits stellten wir fest,<br />

dass es in Europa kaum jemanden gibt, der sich mit dem Thema ganzheitlich befasst,<br />

andererseits wird das Thema im Bauwesen kaum behandelt, und wenn, dann im Hochbau.<br />

Betrachtet man die großen Investitionsvolumina des Tiefbaues, wie<br />

Eisenbahnhochleistungsstrecken, Autobahnen, Kanalbauten, Altlastensicherungen,<br />

Infrastrukturleitungen, so werden diese Projekte derzeit nur auf die technische<br />

Machbarkeit, nicht jedoch auf ihre ökologischen Auswirkungen und Potentiale<br />

durchleuchtet und geplant.<br />

Den Initiatoren von ÖkoKauf Wien war von Anfang an klar, dass es an der Zeit ist, auch<br />

die Verfahren des Tiefbaues ökologisch zu bewerten.<br />

Ein derartiges Projekt im Tiefbau soll erstens die Aufgabe haben, den Status quo der im<br />

Spezialtiefbau angewendeten Bauweisen darzustellen, zweitens den Planern, den<br />

Bauunternehmen und vielmehr den Geräteherstellern aufzuzeigen, welche ökologischen<br />

Auswirkungen die jeweilige Bauweise mit sich zieht und somit auch Anreiz zu<br />

Innovationen zu sein.<br />

TP


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PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

Hervorzuheben wäre, dass eine derart komplexe Grundsatzstudie nur unter Mitwirkung<br />

aller der im Tiefbauwesen Beteiligten zustande kommen kann, wenn die Studie a la long<br />

nicht in der Schublade landen soll.<br />

Nun galt es für die Studie:<br />

1) Die Ziele zu definieren<br />

2) Einen realistischen Zeitplan aufzustellen<br />

3) Die Projektsorganisation festzulegen<br />

4) Die Auswahl von Projektspartnern vorzunehmen<br />

5) Einen Finanzplan für das Projekt zu erstellen<br />

6) Eine finanzielle Bedeckung für das Projektsbudget zu erhalten<br />

O=mêçàÉâíÉ=ÇÉê=^d=qáÉÑÄ~ì=Ó=qÉáä=ÉáåÉë=mêçÖê~ããë=<br />

Das in diesem Vortrag behandelte Projekt ist Teil des „ÖkoKauf Wien“ - Programms der<br />

Stadt Wien und wird von der Arbeitsgruppe 11 – Tiefbau betreut. Das<br />

Maßnahmenprogramm ÖkoKauf Wien selbst wurde im Rahmen des<br />

Klimaschutzprogramms Wien „KliP Wien“ initialisiert und hat die Erstellung von Kriterien<br />

für die umweltgerechte <strong>Beschaffung</strong> von Bau, Dienst- und Lieferleistungen zum Ziel (siehe<br />

Abb.1, [12]).<br />

Klimaschutzprogramm Wien<br />

Stadtverwaltung<br />

Fernwärme und<br />

Stromerzeugung<br />

Betriebe<br />

Wohnen<br />

Mobilität<br />

Schwerpunkte<br />

Öko Business Plan Wien<br />

Initialisierung<br />

AG Haustechnik<br />

AG Tiefbau<br />

Ökoeffiziente<br />

Entscheidungskriterien im<br />

Tiefbau<br />

Umweltmanagementsysteme<br />

AG Innenausstattung<br />

Maßnahmenprogramme<br />

Arbeitsgruppen<br />

Projekte<br />

^ÄÄK=NW===lêÖ~åáë~íáçå=ÇÉê=j~≈å~ÜãÉåéêçÖê~ããÉ=áã=o~ÜãÉå=ÇÉë=häáã~ëÅÜìíòéêçÖê~ããë=táÉå=E~ìë=<br />

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P=a~ë=mêçàÉâíW=ł£âçÉÑÑáòáÉåíÉ=båíëÅÜÉáÇìåÖëÜáäÑÉå=áã=qáÉÑÄ~ì“=<br />

PKN=mêçàÉâíòáÉä=<br />

Ziel des Projektes ist die Erstellung von Leistungskriterien und Kriterienkatalogen<br />

betreffend ökologische Bauweisen im Tiefbau (Raum Wien) und deren Analyse und<br />

Bewertung.<br />

Der „Katalog“ soll die Grundlage für ein Entscheidungshilfesystem und für eine künftige<br />

Leistungsbeschreibung einer ökoeffizienten Umweltpolitik – z.B. im Bewilligungsverfahren<br />

- bilden (wie beispielsweise ON-Regel 22251: „Mustertexte für umweltgerechte,<br />

bauspezifische Leistungsbeschreibungen“) [4].<br />

PKO=mêçàÉâíëíêìâíìê=<br />

Das Projekt „Ökoeffiziente Entscheidungshilfen im Tiefbau“ ist mehrjährig angelegt, wird<br />

interdisziplinär erarbeitet und ist in Module – Subteams - gegliedert.<br />

Modul<br />

Organisation Projektaufgaben Organisation Moduldauer<br />

(Monate)<br />

Meilensteine<br />

1 AG Tiefbau,<br />

ÖkoKauf Wien<br />

Zieldefinition, Know How<br />

+ Wissenstransfer von den<br />

Dienststellen, Festlegung<br />

von Kriterien, Wahl der<br />

Bauverfahren<br />

Projektmanager,<br />

Projektmitarbeiter<br />

bei den Modulen,<br />

Meilensteine,<br />

Controlling<br />

30 1.6.2003=<br />

Projektstart<br />

2 ÖRV, BIB Wissensbasis der<br />

Vermeidung,<br />

Wiederverwendung<br />

3 TU Wien Wissensbasis der<br />

Bauverfahren<br />

4 ÖVBB Wissensbasis der<br />

verfahrensbedingten<br />

Abläufe und Emissionen<br />

5 IBO Analyse der Daten der<br />

Module 2,3 und<br />

4;Bewertung und<br />

ökologische Beurteilung<br />

Projektmitarbeit, PM<br />

des Moduls<br />

Projektmitarbeit, PM<br />

des Moduls<br />

Projektmitarbeit, PM<br />

des Moduls<br />

Projektmitarbeit, PM<br />

des Moduls<br />

ca. 24 31.5.2005<br />

ca. 15 31.1.2005<br />

ca. 15 1.3.2005<br />

ca. 15 30.6.2005<br />

6 noch nicht<br />

vergeben<br />

EDV-Datenbank<br />

Umsetzung der<br />

Ergebnisse von den<br />

Modulen<br />

Geschätzt:<br />

ca. 4<br />

31.8.2005<br />

7 ÖkoKauf<br />

Wien, Rechtsausschuss<br />

Freigabe des<br />

Kriterienkataloges<br />

Prüfung des<br />

Kriterienkataloges<br />

auf normative<br />

Konformität<br />

Geschätzt:<br />

ca. 4<br />

^ÄÄK=OW===mêçàÉâíëíêìâíìê=ÇÉê=dêìåÇë~íòëíìÇáÉ=ł£âçÉÑÑáòáÉåíÉ=båíëÅÜÉáÇìåÖëÜáäÑÉå=áã=qáÉÑÄ~ì“==<br />

E~ìë=xNOzF=<br />

31.12.2005<br />

= Projektende<br />

(geplant)<br />

TR


_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

Die Projektvorstellung war, wie schon erwähnt am 5. Dezember 2002. Neben den Leiter<br />

von Öko-Kauf Wien, Herrn SR Dipl.-Ing. Ekkehard Philipp (MD-BD, PLS) erläuterte auch<br />

Herr SR Dipl.-Ing. Gerhard Sochatzy (MA 29, Fachbereichsleiter Grundbau) die generelle<br />

Situation im Spezialtiefbau.<br />

Meine Ausführungen spannten sich von der Idee „Ökoeffiziente Entscheidungskriterien im<br />

Tiefbau“ zur thematischen Aufarbeitung bis hin zu einer möglichen Projektstruktur und<br />

entsprechenden Projektpartnern.<br />

Dieser Workshop rief großes Interesse bei Behördenvertretern, Amtsachverständigen,<br />

Zivilingenieuren und Planern, sowie Vertretern der Bauunternehmungen hervor.<br />

Angespornt durch dieses positive Echo erarbeitete die AG Tiefbau ein erstes<br />

Projekthandbuch, welches ein systematisches Vorgehen der Grundsatzstudie unterstützen<br />

sollte.<br />

In den nächsten Monaten wurde speziell an der Projektorganisation lange gefeilt, galt es,<br />

mit mehr als 50 Fachleuten aus Privatwirtschaft, Interessensvertretungen, Universitäten,<br />

Unternehmen der Stadt Wien und Magistratsdienststellen eine durchgängige<br />

Kommunikationsplattform zu erreichen.<br />

Die ursprüngliche Idee eine großangelegte, alle Bau- und Bauhilfsmaßnahmen umfassende<br />

Studie vorzunehmen, wurde dabei verworfen. Einerseits aus der Häufigkeitsanalyse, welche<br />

etliche dabei vorkommende Spezialtiefbauverfahren mit seltener Anwendung in Wien<br />

bewertete, andererseits aus der sich bei diesen Spezialverfahren ändernden Technologie<br />

bzw. quasi Monopolstellung von Unternehmen.<br />

Die dringend notwendige, ökologische Betrachtung von Bauabläufen, Bauverfahren und<br />

ent-sprechenden Ausschreibungstexten im Tiefbau unterstrichen am 26. August 2004 die<br />

Stadträtin für Umwelt Frau Mag. a Ulli Sima und Herr Stadtbaudirektor Herr Dipl.-Ing.<br />

Gerhard Weber in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien.<br />

PKP=mêçàÉâíÇ~ìÉê=<br />

Die Vorprojektsphase erstreckte sich vom 5. Dezember 2002 bis 1. Juni 2003.<br />

Der Projektstart erfolgte am 1. Juni 2003 mit dem Modul 2: ÖRV und BIB. In weiterer Folge<br />

wurde im November 2003 das Modul 3: TU-Wien mit den Instituten für Grundbau und<br />

Baubetrieb in das Projekt integriert. Nach vorliegen der ersten provisorischen Wissensbasis<br />

im April 2004 wurden dann die Module 4: ÖVBB (Österreichische Vereinigung für Betonund<br />

Bautechnik) und Modul 5: IBO (Österreichisches Institut für Baubiologie und -<br />

ökologie) gestartet.<br />

Die EDV-mäßige Umsetzung wird erst nach Abschluss der Module 2, 3 und 4 beauftragt.<br />

Im Anschluss ist eine Bearbeitung der Studie aus rechtlicher und vergaberechtlicher Sicht<br />

vorgesehen. Geplant ist das Ende des Projektes mit 31.12.2005.<br />

PKQ=^êÄÉáíëãÉíÜçÇáâ=ÇÉë=mêçàÉâíÉë=<br />

Als Basis für die Projektsbearbeitung ist eine einheitliche Aufbereitung der Bauverfahren<br />

notwendig. Um die Bauverfahren in leicht verständlicher und übersichtlicher Form allen<br />

Projektmitarbeitern zur Verfügung stellen zu können, wird in allgemeiner Form die<br />

„Problemstellung“ definiert.<br />

Die Auswahlkriterien (siehe Kapitel „Auswahlkriterien“), mit Schwerpunkt auf ökologische<br />

Kriterien, bilden den Ausgang der Problemstellung, welche in Subteams erarbeitet werden.<br />

TS


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

Die Entwicklung des Entscheidungshilfesystems kann nun in weiterer Folge diskutiert und<br />

festgeschrieben werden. In der Erarbeitungsphase hat sich eine Rückkopplung der<br />

einzelnen Bearbeitungsphasen als sinnvoll herauskristallisiert.<br />

Als Ergebnisse liegen vor:<br />

1) Analysen der Arbeitsschritte der ausgewählten Bauverfahren<br />

2) Ökologische Auswirkungen der einzelnen Bauverfahren anhand einer<br />

Musterbaustelle<br />

3) Globale ökologische Auswirkungen in bezug auf Ozonbildung, Treibhausgase,<br />

Stickoxide,...<br />

Um die Ziele des Projektes in einer überschaubaren Form darstellen zu können und in<br />

einer nicht zu langen Projektdauer abwickeln zu können, wurden die Ausgangsdaten und<br />

die Problemstellung einer eingehenden Analyse – anhand der Spundwandbauweise -<br />

unterzogen, wobei die Systemanforderungen zu erfassen sind, wie:<br />

• Eine einheitliche Struktur zur Beschreibung der Bauverfahren ist erforderlich.<br />

• Die Übersichtlichkeit muss gewahrt sein.<br />

• Ein Vergleich zwischen den Verfahren soll aufgrund der Struktur leicht möglich sein.<br />

• Die Gliederung des angesammelten Expertenwissens soll für ein künftiges<br />

elektronisches Entscheidungshilfesystem geeignet sein.<br />

Aus diesen Überlegungen wurde ein erstes Konzept festgelegt, welches die Prozesse der<br />

Systementwicklung beschreibt.<br />

Anhand der Vorgaben des Konzeptes werden die Verfahrensmerkmale erfasst und in eine<br />

geeignete Gliederung gestellt. Die Gliederung zeigte deutlich der Komplexität und den<br />

Umfang des Themas und liefert Informationen für eine Adaption der Struktur.<br />

Dieser Prozess führt zu der ersten Wissensbasis, welche die Grundlage des<br />

Entscheidungshilfesystems bildet (siehe Abb 3: Entwurf des wissensbasierten<br />

Entscheidungshilfesystems).<br />

Wir verstehen unter Ökoeffizienz eine ökologisch-wirtschaftlich vertretbare Maßnahme<br />

(z.B. Bau-verfahren), welche dem jeweiligen Projekt (z.B. Bauprojekt) angepasst ist.<br />

Das angestrebte Entscheidungshilfesysteme soll in der Endform eine interaktive, ein auf<br />

EDV Basis entstehendes System sein, dass dem Anwender helfen sollen, zielgerichtet<br />

Entscheidungen bei komplexen Aufgaben- bzw. Problemstellungen zu treffen [9].<br />

Der Gesamtablauf des Projektes lässt sich anschaulich anhand Abb. 3 beschreiben.<br />

TT


_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

Problemstellung<br />

Aufgabenstellung<br />

Problemanalyse, Erfassung der<br />

Systemanforderungen<br />

Umformulierung<br />

Umformulierung<br />

Strukturadaption<br />

Konzept<br />

Erfassung und Gliederung<br />

der Verfahrensmerkmale<br />

Wissensbasis<br />

Vorgangsweise<br />

Modul 3<br />

(Aktuelles Projekt)<br />

Modul 4<br />

Baupraktischer<br />

Input<br />

(ÖVBB,…)<br />

Fachliche Grundlage für das<br />

Entscheidungshilfesystem<br />

Ökologie<br />

(IBO)<br />

Prüfung und Umsetzung<br />

(des elektronischen Systems)<br />

Modul 5<br />

Entscheidungshilfesystem<br />

Endprodukt<br />

Durchzuführende Abläufe<br />

Künftige Abläufe<br />

=<br />

^ÄÄKPW=båíïìêÑ=ÇÉë=ïáëëÉåëÄ~ëáÉêíÉå=båíëÅÜÉáÇìåÖëÜáäÑÉëóëíÉãë=Epq^ka=OSKMQKOMMQF=<br />

Q=^âíìÉääÉê=mêçàÉâíëí~åÇ=J=wïáëÅÜÉåÄÉêáÅÜí=<br />

QKNmêçàÉâíã~å~ÖÉãÉåí=<br />

4.1.1 Lenkungsteam - Koordination der Module<br />

Ziel des aktuellen Projektes ist die Erstellung einer Wissensbasis für den Kriterienkatalog<br />

über die zur Zeit im Raum Wien einsetzbaren Tiefbauverfahren hinsichtlich ihrer<br />

bauverfahrens- und geotechnischen Grenzen unter besonderer Berücksichtigung der<br />

ökologischen Wechselwirkungen.<br />

Aufgabe des Lenkungsteam ist die zur Verfügungsstellung von Informationen, herstellen<br />

des Projektkontext, Konstruktion eines gemeinsamen „Big Project Picture“, sowie die<br />

Entscheidung bezüglich Projektplanung und -organisation zur Erreichung des Projektzieles.<br />

TU


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

4.1.2 Projektstrukturplan - Bearbeitung in Modulen<br />

Der Entwurf der Wissensbasis lässt sich anhand der prinzipiellen Abläufe in Abb. 5<br />

darstellen. Ausgehend von der Problemstellung und den Zielen des Projektes (Modul 1:<br />

ÖkoKauf Wien) wird eine umfassende Problem- und Systemanalyse durchgeführt, welche<br />

die Anforderungen des Endproduktes - der Wissensbasis - erkennen lässt.<br />

Im Modul 2 (ÖRV) und Modul 3 (TU-Wien) wird die technische Wissensbasis erarbeitet<br />

und umfasst:<br />

• Erfassung aller relevanten Daten des IST-Zustandes<br />

• (Bestandsaufnahme der im Raum Wien einsetzbaren Spezialtiefbauverfahren)<br />

• Analyse und Bewertung der Verfahren (in baubetrieblicher und geotechnischer<br />

Hinsicht)<br />

• Erstellung einer „Wissensbasis“ unter Zugrundelegung einer einheitlichen Struktur<br />

Aufbauend auf diese vorläufige „technische Wissensbasis“ erarbeiten Modul 4 (ÖVBB) und<br />

Modul 5 (IBO) eine bauverfahrenstechnisch – ökologische Wissensbasis (=erweiterte<br />

Wissensbasis), welche eine<br />

• Analyse und Bewertung aus bauablauftechnischer Hinsicht<br />

• Analyse und Bewertung aus energetischer Hinsicht<br />

• Erstellung einer baugerätetechnischen Liste je Bauweise<br />

• Analyse über Baustoffverbrauch und Transportwege<br />

• Ökologische Analyse der Bauverfahren<br />

beinhalten.<br />

Im Anschluss erfolgt ein gemeinsamer Vorschlag eines bautechnischen und ökologischen<br />

Bewertungssystems, als Basis für eine EDV-mäßige Umsetzung.<br />

QKO=táëëÉåëÄ~ëáë=Ó=dêìåÇä~ÖÉ=ÑΩê=ÇáÉ=∏âçÉÑÑáòáÉåíÉå=båíëÅÜÉáÇìåÖëÜáäÑÉå=<br />

4.2.1 Analyse der Bauverfahren<br />

Anhand des Spundwandverfahrens wurde exemplarisch eines ersten Konzeptes zur<br />

Erstellung zur Analyse herangezogen und führte nach eingehender Untersuchung zu<br />

folgender Gliederung:<br />

• Kurzbeschreibung<br />

• Anwendung<br />

• Bauverfahrenstechnik<br />

• Geotechnik<br />

• Ökonomie (Wirtschaftlichkeit)<br />

• Ökologie (Umweltaspekte)<br />

• Vor- und Nachteile des Verfahrens<br />

• Ausgewählte Anwendungen<br />

Anhand dieser Gliederung wurden ein Darstellungs- und Anwendungskonzept des<br />

Entscheidungshilfesystems überlegt, das für einen vereinfachten Anwendungsfall zu den<br />

Auswahlkriterien gemäß Abb. 5 führen.<br />

TV


_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

Problemstellung<br />

Aufgabenstellung des<br />

gegenständlichen Auftrages<br />

Problemanalyse<br />

Umformulierungen<br />

Anforderungen<br />

Systemanforderungen<br />

• einheitlliche Struktur<br />

• Übersichtlichkeit<br />

•Vergleichbarkeit<br />

•Anwendbarkeit in einem<br />

elektronischen Entscheidungshilfesystem<br />

Umformulierungen<br />

Strukturadaption<br />

Strukturadaption<br />

Formulierung der<br />

Struktur und Systematik<br />

Konzept<br />

Erhebung der<br />

Verfahrensmerkmale<br />

Vorgangsweise,<br />

Gliederung<br />

Technisches<br />

Expertenwissen<br />

Verfahrensmerkmale in<br />

systematischer Gliederung<br />

Entwurf der Darstellungsstruktur<br />

Änderungen<br />

Erweiterungen<br />

Wissensbasis<br />

Darstellung<br />

Prüfung<br />

Durchzuführende Abläufe<br />

Künftige Abläufe<br />

Prüfung:<br />

•Technisch<br />

•Ökologisch<br />

•Wirtschaftlich<br />

•Rechtlich<br />

^ÄÄK=Q=aÉê=tÉÖ=òìê=táëëÉåëÄ~ëáë=Epq^ka=MNKMSKOMMQF=<br />

UM


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

4.2.2 Auswahlkriterien<br />

Die Auswahlkriterien betreffen rein sachliche Themenkreise. Eine Trennung der<br />

Themenkreise in variable und konstante Kriterien kann nur bei einem konkret<br />

vorliegenden Bauprojekt erfolgen. Im Rahmen der Studienerstellung wurde anhand einer<br />

Musterbaustelle im Wiener Raum die Einteilung vorgenommen.<br />

Anforderungen<br />

Topographie<br />

Geotechnik<br />

Auswahl<br />

Konstanten<br />

Variablen<br />

Ökonomie<br />

Bautechnik<br />

Ökologie<br />

^ÄÄK=RW=^ìëï~ÜäâêáíÉêáÉå=ÇÉë=h~í~äçÖÉë=EÉñÉãéä~êáëÅÜ=Ç~êÖÉëíÉääíF=<br />

4.2.2.1 Topographie (lokale Rahmenbedingungen)<br />

Beschreibt die planerischen, technisch-rechtlichen und Infrastrukturellen Gegebenheiten.<br />

• Bauplatzgegebenheiten<br />

• angrenzende Bebauung (Wohn-, Geschäftsviertel, etc.)<br />

• Platzangebot (z.B. begrenzte lichte Höhe)<br />

• Technische Infrastruktur (Leitungen, Kanäle, etc.)<br />

• Verkehrsflächen<br />

• Öffentliche Verkehrswege (Neuralgische Verkehrpunkte)<br />

• Grundwasserschutzgebiet<br />

• Altlasten<br />

• Klima<br />

4.2.2.2 Anforderungen an das Realisierungsprojekt<br />

Betrifft i.a. die Nutzerwünsche und die bauplatzbezogenen Rahmenbedingungen.<br />

• Konstruktive Anforderungen<br />

• Hydrogeologische Anforderungen<br />

UN


_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

• Rechtliche Anforderungen (Gesetze, Verordnungen, Stadtentwicklungsplan STEP)<br />

• Normen, Richtlinien<br />

4.2.2.3 Geotechnik<br />

Bezieht sich auf die bauplatzrelevante geologisch-geotechnische Situation<br />

• Einflussgrößen<br />

• Anwendungsgrenzen<br />

• Bemessung<br />

• Überwachung – Qualitätssicherung<br />

• Schadenspotential (technisch und wirtschaftlich)<br />

4.2.2.4 Bautechnik – Bauverfahren<br />

Bildet die ökoeffizienten Entscheidungskriterien im Tiefbau zur Optimierung der<br />

Kostennutzenrechnung (globale Sichtweise) für einen Teil des Business Case<br />

• Herstellung<br />

• Gerätekomponenten<br />

• Systemkomponenten<br />

• Begleit- und Zusatzmaßnahmen<br />

• Randbedingungen, sonstige Einflussgrößen<br />

4.2.2.5 Ökologie<br />

Jede Investitionsmaßnahme stiftet Nutzen und verursacht Kosten. Wenn der Nutzen für<br />

die Umwelt größer ist als die Kosten, spricht man vom ökologischen Projekt. Wenn ein<br />

Investor mehr Nutzen als Kosten hat, dann wird die Investition umgesetzt.<br />

Für ein ökoeffizientes Bauvorhaben ist es notwendig die nachfolgend gelisteten Kriterien<br />

zu berücksichtigen. Eine genaue Überarbeitung dieser Kriterien findet im Zuge eines<br />

Workshops im Frühjahr 2005 mit allen Projektbeteiligten statt (Listung der derzeitigen<br />

Kriterien aus [4] und [5]).<br />

• Flächeninanspruchnahme (Bauplatzanforderungen (Abbruch, Aushub, …))<br />

• Infrastrukturanschlüsse<br />

• Errichtung<br />

• Stoffströme<br />

• Materialverbrauch (Baumaterialien, Bauhilfsmaterialien)<br />

• Energieverbrauch<br />

• Aufbereitungsabfälle<br />

• Umweltschädigende Produkte<br />

• Baumaschineneinsatz<br />

• Bauverfahren<br />

• Baustellenlogistik<br />

• Transportlogistik<br />

• Nutzung / Instandsetzung / Nutzungsänderungen (Lebensdauer)<br />

UO


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

• Rückführung in den Urzustand nach erfolgter Nutzung (Entsorgung)<br />

• Erweiterungsmöglichkeiten<br />

4.2.2.6 Ökonomie<br />

Zeigt Optimierungsprozesse speziell für den Nutzer zur Verringerung des<br />

Investitionsvolumens während der Projektserrichtungs- und Nutzungsphase.<br />

• wirtschaftliche Projekt- bzw. Bauabwicklung<br />

• wirtschaftliche Nutzung (Lebenszyklus)<br />

• Budgetäre Überlegungen für langfristige Investitionen [5]<br />

• Indirekte Kosten (social costs) für Öffentlichen Verkehr und Individualverkehr [5]<br />

4.2.3 Anwendung der Auswahlkriterien<br />

Im Rahmen der Entwicklung der Wissensbasis für das Entscheidungshilfesystem erscheint<br />

es sinnvoll über den gegenständlichen Auftrag hinausreichenden Prozesse durchzudenken,<br />

um eine weitere Nutzung der Wissensbasis später zu erleichtern.<br />

Zur Erläuterung der getroffenen Auswahlkriterien soll folgendes Beispiel herangezogen<br />

werden:<br />

Eine geplante Tiefbaumaßnahme, z.B. Baugrubensicherung muss technischen<br />

Anforderungen und konstruktive Voraussetzungen genügen. Die Auswahl einer geeigneten<br />

Lösung (Verfahren) hängt jedoch nicht nur von den technischen Voraussetzungen,<br />

sondern in entscheidendem Maße auch von der Topographie, den ökologischen<br />

Wechselwirkungen, usw. ab. Das geplante Entscheidungshilfesystem soll nun dem<br />

Anwender helfen unter Berücksichtigung dieser Kriterien eine geeignete<br />

Baugrubensicherung zu finden.<br />

Ein Teil der Kriterien kann in Abhängigkeit des jeweiligen Anwendungsfalles als konstant<br />

betrachtet werden (z.B. Topographie), andere Kriterien können hingegen variabel sein und<br />

lassen einen gewissen „Entscheidungsspielraum“ zu (z.B. wirtschaftlicher Rahmen). Die<br />

Entscheidung, welche Kriterien für den konkreten Fall als konstant oder variabel<br />

einzustufen sind, obliegt dem verantwortungsbewussten Investor (z.B. Nutzer) oder der zu<br />

entscheidenden Behörde (z.B. Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren).<br />

Ferner muss letztere Behörde den Einfluss der Auswahlkriterien auf die<br />

Entscheidungsfindung abwägen und somit eine „Priorität der Kriterien“ festlegen.<br />

Beispielsweise wird in manchen Fällen der wirtschaftliche Aspekt in den Vordergrund<br />

treten, in anderen Fällen hingegen der ökologische Aspekt die Entscheidung prägen.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Berücksichtigung der gegenseitigen Wechselwirkungen<br />

der Kriterien („Interaktionen“). Die Untergrundverhältnisse beeinflussen die Wahl des<br />

Bauverfahrens und in weiterer Folge beispielsweise die Schallemission. Außerdem kann die<br />

Bodenart für die Umweltauswirkungen im Untergrund maßgebend sein und in dieser<br />

Weise Bauverfahren ausschließen (Extrembeispiel: Injektionen).<br />

Zusammenfassend ergeben sich damit folgende, für den Aufbau des<br />

Entscheidungshilfesystems zu berücksichtigende Aspekte:<br />

• Die einzelnen Gliederungspunkte sind voneinander abhängig und stehen (teilweise) in<br />

gegenseitiger Wechselwirkung.<br />

UP


_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

• Aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeit der Gliederungspunkte können sich<br />

Datenredundanzen ergeben.<br />

• Die Vorgabe der Auswahlkriterien bezüglich der Entscheidungsfindung ist<br />

projektbezogen. Ein einheitlicher Ablauf in der Benutzung des<br />

Entscheidungshilfesystems erscheint somit wenig sinnvoll, vielmehr sollten<br />

verschiedenste Anwendungsabläufe möglich sein, die zum gewünschten, selektiven<br />

Vergleich führen.<br />

• Der Einfluss der Auswahlkriterien in der Entscheidungsfindung ist projektbezogen –<br />

eine Reihung der Kriterien (Priorität) damit sinnvoll.<br />

• Die ermittelten Daten besitzen eingeschränkte zeitliche Gültigkeit, so dass eine<br />

ständige Erweiterung und Anpassung der vorliegenden Wissensbasis möglich sein<br />

sollte, die allen Be-nutzern ehest möglich zur Verfügung steht.<br />

4.2.4 Überlegungen für das ökologische Entscheidungshilfesystem<br />

Aus der Anwendung der Auswahlkriterien in Abschnitt „Anwendung der Auswahlkriterien“<br />

entstehen Anforderungen an ein künftiges Entscheidungshilfesystem, welches nicht nach<br />

einem starr definierten Auswahlschema ablaufen soll. Anstatt einer vorgegebenen Reihung<br />

der Auswahlkriterien nach beispielsweise Anforderung, Bodenverhältnisse, Topographie,<br />

usw. sollte eine Vielzahl an Abläufen in der Entscheidung möglich sein. Um die Benutzung<br />

so anwenderfreundlich wie möglich zu gestalten, sollte das System möglichst „dynamisch“<br />

auf die Eingaben des Benutzers reagieren können und diesem stets nur die gerade<br />

relevanten Auswahlkriterien präsentieren (z.B. durch Auswahl der Bodenverhältnisse<br />

scheiden bestimmte Verfahren aus). Nach der getroffenen Auswahl sollen die geeigneten<br />

Verfahren dem Anwender schließlich in möglichst übersichtlicher Form mit allen<br />

relevanten Merkmalen präsentiert werden und somit eine kompetente Hilfestellung in der<br />

Entscheidung bieten.<br />

Die Wahl des Verfahrens obliegt letztendlich einem Benutzer (Experten), der über<br />

ausreichende Erfahrung in dem Fachgebiet verfügt.<br />

R=£âçäçÖáëÅÜÉë=mä~åÉå=<br />

R=N=^ääÖÉãÉáåÉë=<br />

In Kapitel „Wissensbasis“ wurde eine Gliederung anhand eines einzelnen Verfahrens<br />

entworfen, welches bereits deutlich die Komplexität des Themas aufzeigt. In einzelnen<br />

Bauprojekten werden meist mehrere unterschiedliche Bauverfahren, Bauhilfsverfahren<br />

sowie Maßnahmen des Baunebengewerbes notwendig, welche letztendlich nur in ihrer<br />

Gesamtheit eine ökoeffiziente Beurteilung ermöglichen. Eine Verknüpfung sollte innerhalb<br />

dieser Wissensbasis im System möglich sein.<br />

Eine in ökologischer Hinsicht verträgliche Projektrealisierung zieht sich dann wie ein<br />

„roter Faden“ durch die benötigten Maßnahmen (siehe Abb. 6).<br />

Für eine leichte Handhabung eines solchen Systems erscheint uns nur ein Matrixsystem<br />

sinnvoll [5]. Eine elektronische Umsetzung ist nach Fertigstellung der vollständigen Studie<br />

geplant, da diese dynamisch auf die Eingaben des Benutzers reagieren kann und dadurch<br />

mit dem Anwender „kommuniziert“. Die selektive Präsentation der zur Verfügung<br />

stehenden Daten und Verknüpfungen gewährleistet dabei die Übersichtlichkeit in hohem<br />

Masse und führt damit zu einer schnellen Evaluierung der Problemstellung. Ein<br />

UQ


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

aufwendiges „Blättern“ durch einen schriftlichen Kriterienkatalog entfällt und die<br />

Verfahren können in einfacher Weise untereinander verglichen werden. Letztendlich<br />

bietet ein elektronisches System große Flexibilität bezüglich Anpassung und Erweiterung.<br />

Ein (zentral verwaltetes) elektronisches Entscheidungshilfesystem kann demnach viele der<br />

geforderten Anforderungen erfüllen und ist durch die folgenden Eigenschaften, sowie Vorund<br />

Nachteile ausgezeichnet (teils aus [9]):<br />

• Aufbau als Planungssystem<br />

• Organisation und Speicherung des Wissens in Datenbanken<br />

• Evaluierung: interaktiv am Bildschirm<br />

• Lernfähigkeit des Systems durch direkte Eingabe von Daten bzw. durch statistische<br />

Auswertungen optional<br />

Derzeit werden folgende Bauverfahren in die Wissensbasis eingearbeitet:<br />

1) Spundwand: gezogen, belassen<br />

2) Schlitzwand – Greifer<br />

3) Pfähle – Kellyverfahren<br />

4) Pfahlwand - Kellyverfahren<br />

5) Mikropfähle<br />

6) Schmalwand: Tiefe < 20m und < 33m<br />

7) Düsenstrahlverfahren<br />

8) Tiefenverdichtung<br />

9) Mix-in-place<br />

10) Injektionen<br />

11) Spritzbeton<br />

12) Anker/Nägel<br />

Baugeräte<br />

Bauhilfsstoffe<br />

Baustoffe<br />

Bauhilfsverfahren<br />

Bauverfahren<br />

„roter Faden“<br />

^ÄÄK=SW=sÉêâåΩéÑìåÖ=ÇÉê=∏âçäçÖáëÅÜ=îÉêíê®ÖäáÅÜÉå=sÉêÑ~ÜêÉåI=dÉê®íÉ=ìåÇ=píçÑÑÉ=M=<br />

UR


_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

RKO=sçêíÉáä=<br />

• interaktives System; ermöglicht die selektive Präsentation der augenblicklich für den<br />

Benutzer relevanten Daten (Übersichtlichkeit)<br />

• zentrale Verwaltung; Adaptionen sowie Erweiterungen der Wissensbasis stehen sofort<br />

allen Nutzern zur Verfügung<br />

• Erweiterung / Adaption durch Benutzer denkbar<br />

• Verfügbarkeit von Expertenwissen<br />

• System kann Möglichkeiten aufzeigen, die sonst unberücksichtigt bleiben<br />

RKP=k~ÅÜíÉáäÉ V =<br />

• Beschreibung der umfangreichen Sachverhalte erfordert komplexe Regelstruktur<br />

• Regeln in fest definierte Algorithmen teilweise nicht übertragbar<br />

• Unübersichtlichkeit einer großen Wissensbasis<br />

• Kompetenzgrenzen von Expertensystemen nicht klar ersichtlich<br />

• Kontrolle des Entscheidungshilfesystems durch „Experten“ in komplexen<br />

Problemstellungen<br />

• Interaktionen mit dem Medium „Boden als Baugrund“ sehr differenziert<br />

S=sÉêïÉåÇìåÖ=ÇÉë=∏âçÉÑÑáòáÉåíÉå=hêáíÉêáÉåâ~í~äçÖÉë=<br />

SKN=tÉê=áëí=kìíòÉê\=<br />

An der Verwirklichung eines Bauvorhabens sind zahlreiche Parteien beteiligt, welche im<br />

Zuge einer gelungenen ökoeffizienten Umsetzung des Projektes vom Endprodukt<br />

profitieren sollen ([2] u. [5]):<br />

Planungsphase<br />

• Bauherrn<br />

• Architekten·<br />

• Zivilingenieure·<br />

• Behörden·<br />

• Interessensvertretungen<br />

Angebots- und Bauphase<br />

• Baufirmen·<br />

• Baugerätehersteller<br />

• Baustofferzeuger·<br />

• Betriebsmittelhersteller<br />

Ideal wäre, wenn schon in der Planung des Realisierungsprojektes die Studie bei der<br />

jeweiligen Projekterstellung anwenden. Somit wäre gewährleistet, dass Bauprojekte die<br />

ökologischste Ausführung in optimaler Errichtungszeit und bei minimierten<br />

Investitionskosten erhalten.<br />

9<br />

Aus 0<br />

US


PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

SKO=^åïÉåÇìåÖëã∏ÖäáÅÜâÉáíÉå=<br />

Bauvorhaben werden oftmals nur für die Zeit der Bauphase nach ökologischen<br />

Gesichtspunkten untersucht. Gemäß Abb. 7 umfasst die Bauphase jedoch nur einen relativ<br />

kleinen Anteil an der „Gesamtlebensdauer“ des Projektes. Die Ökorelevanz eines<br />

Realisierungsprojektes sollte allerdings in seiner Gesamtheit bewertet werden, weshalb eine<br />

genaue Untersuchung für alle Projektphasen anzustreben wäre.<br />

72%<br />

Entwicklungsphase<br />

Planungsphase<br />

Bewilligungsphase<br />

Bauphase<br />

Probebetrieb<br />

1%<br />

6%<br />

5%<br />

8%<br />

3%<br />

3% 2%<br />

Nutzungsdauer<br />

Umprojektierungen<br />

Nutzungsende<br />

^ÄÄKTW=£âçäçÖáëÅÜÉ=_Éíê~ÅÜíìåÖ=ÇÉê=dÉë~ãíäÉÄÉåëÇ~ìÉê=ÉáåÉë=_~ìîçêÜ~ÄÉåë=EjìëíÉêÄÉáëéáÉäF=xRz=<br />

T=£âçäçÖáëÅÜÉê=^ìëÄäáÅâ=<br />

TKN=däçÄ~äÉ=sÉê~åíïçêíìåÖ=<br />

Basierend auf der Begrenztheit der natürlichen Ressourcen ist es notwendig verstärkt<br />

Investitionen in ökoeffiziente Systeme vorzunehmen. Wir befinden uns in einer<br />

Übergangsphase; ökoeffiziente Normen sind kaum noch erstellt, Behörden und politischen<br />

Verantwortliche können erst nach Vorliegen eines ökologischen Standes der Technik<br />

entsprechend handeln.<br />

Diese „neue“ Sichtweise – Umsetzung ökoeffizienter Systeme – im Tiefbau ist und wird<br />

jedoch nur eine vorübergehende sein. Vielmehr liegt es in unserer Verantwortung bei<br />

künftigen Produkten auf die Wiederverwertung von Produktionsreststoffe, heute legistisch<br />

vielfach oft als Abfall bezeichnet, unser Augenmerk zu lenken.<br />

Die Beachtung des Stoffflussverlaufes von der Rohstoffgewinnung, Transport, Produktion,<br />

Nutzung bis hin zur Verwendung des Reststoffes - wieder hin auf ein höheres System -<br />

muss unser Ziel, dass eines verantwortungsvollen Handelns sein.<br />

Betrachten wir ein Beispiel irgendwo in Europa:<br />

Wird ein Betriebsbaugebiet oder ein Stadterweiterungsgebiet festgelegt, so wird seitens der<br />

Planungsabteilungen ein Vorschlag für die entsprechenden Widmungs- und<br />

Bebauungsbestimmungen erstellt und von den politischen Gremien danach beschlossen.<br />

In Wien werden -in periodischen Abständen von ca.10 Jahren- Stadtentwicklungspläne<br />

überarbeitet.<br />

UT


_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />

PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

Für diese Flächen im Bauland werden Investoren gesucht. Ab diesem Zeitpunkt entsteht oft<br />

eine Entkopplung vieler Investitionen. Die Planung und Realisierung der notwendigen<br />

Versorgungseinrichtungen (Gas, Wasser, Strom,…) passiert unabhängig der Planung und<br />

Realisierung der Baugrundstücke (Betriebe, Wohnbauten, soziale Objekte, …).<br />

Unkoordiniertes, ökologisch gegensätzliches Handeln passiert. Gesetzliche Barrieren –<br />

meist fiskale Normen - behindern ökologische Denkweisen. Jede Gemeinde ist bestrebt ein<br />

Betriebsbaugebiet zu widmen. Große Flächen werden bebaut, der Kulturboden geht<br />

unwiederbringlich verloren.<br />

Was wäre, wenn die Baumaßnahmen von Infrastrukturbauten und Betriebsstätten in<br />

ökologischer Hinsicht koordiniert wären und gemeinsame Betriebsbaugebiete Priorität<br />

hätten Wenn auch gemeinsame energetische Nutzungen z.B. von Geothermie, realisiert<br />

würde Was wäre, wenn eine Produktionsstätte die am Abend nicht benötigte Wärme an<br />

die umliegenden Wohnbauten abgeben würde Was wäre, wenn Wohnhäuser im Sommer<br />

die gespeicherte Wärme den Produktionsbetriebe zur Verfügung gestellt würde<br />

Ökologisch sinnvoll wäre auch zu erfragen, welchen Mix an Produktionsstätten,<br />

Wohnbauten, sozialen Einrichtungen, sowie Infrastrukturprojekten sind politisch<br />

notwendig (z.B. arbeitsmarktpolitisch, versorgungspolitisch) und welche Infrastruktur ist<br />

ökologisch und betriebswirtschaftlich die Optimalste.<br />

Nur die jeweiligen Investoren wissen, welche Art und welches Ausmaß die<br />

Infrastruktureinrichtungen (Straße, Schiene, Kanal, Strom, Fernwärme, …) die geplanten<br />

Produktionsabläufe erfordern. Hier könnte eine Mitverantwortung an ökologisches Bauen<br />

und Produzieren auch auf den Investor übertragen werden.<br />

Die Gesamtplanung eines Gebietes könnte in Zukunft ein ökologisches Konzept beginnend<br />

mit der Investitionsplanung, die Produktion bis hin zum Nutzungsende der<br />

Produktionsstätte beinhalten.<br />

Künftiges Ziel wäre, Synergien des Energieverbrauches in „Gebieten“ umzusetzen.<br />

Ökologische Bauweisen mit aufeinander abgestimmten Errichtungsperioden zu optimieren<br />

um Emissionen (Lärm, Staub, Geruch, …), Verkehr (Schiene, Straßenbreite, Parkplätze, …)<br />

und Ressourcenverbrauch (Boden, Baustoffe, …) gering zu halten.<br />

Private und internationale Investoren müssen auf die Gewinne der Unternehmen blicken.<br />

Es ist daher Aufgabe der politisch Verantwortlichen unabhängig ob in der EU oder in der<br />

Gemeinde, hier ökologisch regulierend einzugreifen. Die Stadt Wien ist sich dieser<br />

Verantwortung bewusst, doch alleine wird sie diese Themen in ihrer Gesamtheit nicht<br />

lösen können.<br />

Ökologie kann daher nicht allein Aufgabe einer einzelnen Stadt oder der öffentlichen<br />

Hand sein. Ökologie ist auch Aufgabe von Managern in Unternehmen!<br />

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Erster ökologischer Schritt zu einer globalen Sichtweise ist die Thematik einer umfassenden<br />

Logistik. Beginnend vom Transport von Gütern und Personen bzw. Emissionen<br />

vorzunehmen.<br />

Jede Änderung von Bedürfnissen zieht sehr häufig Ortsveränderungen mit sich.<br />

Diese Ortsveränderungen werden durch Transporte vorgenommen. Die Anzahl richtet sich<br />

nach den zu befördernden Gütern und/oder Personen. Diese Betrachtung hat auch die<br />

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Erfordernisse der Transportart, des Transportweges, wie auch Verpackungsgröße, -gewicht<br />

und –art zu beinhalten.<br />

Für die Befriedigung der unternehmerischen Tätigkeit werden i.a. Verträge abgeschlossen<br />

(z.B. Liefervertrag, Werkverträge, Dienstleistungsverträge). Es wird dadurch den jeweiligen<br />

Auftragnehmern das Risiko die Güter in entsprechender Quantität, Qualität und zur<br />

richtigen Zeit am vor-gegebenen Ort zu transportieren übertragen.<br />

Das unternehmerische Denken steht heute oft noch, im Gegensatz zu einer ökologisch<br />

verantwortlichen Vorgangsweise. Transportunternehmen und Spediteure, sowie<br />

Botendienste versuchen mit unzureichenden „Eingangsdaten“ eine für das Unternehmen<br />

kostengünstige Beförderung anzubieten. Unter „Eingangsdaten“ verstehe ich: Wo befinden<br />

sich entlang der Transportroute ein Stau, eine Baustelle, wer hat den gleichen<br />

Transportweg, oder könnte noch Güter mitnehmen<br />

Jeder Transport bedeutet Routenauswahl, jede Routenauswahl bedeutet Verkehr. Ob jetzt<br />

ein Verkehrsweg attraktiv ist oder nicht soll hier nicht diskutiert werden. Vielmehr ist es<br />

fact, dass nach Zeit und nach wirtschaftlichen Kriterien gewählt wird, ökologische<br />

Gesichtspunkte wurden in unserer Ausbildung kaum gelehrt.<br />

Just in time – Verträge, und damit auch das dadurch erzeugte Verkehrsaufkommen,<br />

verschärfen die Verkehrsituation um ein Vielfaches. Just in time bedeutet oft Nachtfahrten<br />

und Stunden von Stillständen vor den jeweiligen Produktionsstätten, um den<br />

Beförderungsvertrag zu erfüllen.<br />

Zusätzliche Transportmittel werden dafür oft aktiviert. Diese „Mehrfahrten“ behindern<br />

mangels Parkmöglichkeiten vor den Zielorten meist den übrigen Verkehr.<br />

Logistik heißt, alle notwendigen Transportbewegungen und möglichen<br />

Verkehrsmöglichkeiten optimal aufeinander abzustimmen und zu nutzen. Erst mit dem<br />

verstärkten Einsatz von Logistikmanagement sind weitgreifende ökologische Umsetzungen<br />

erreichbar (aus [13]).<br />

Und wo bleibt die Ökologie<br />

Die AG Tiefbau von ÖkoKauf Wien hat in ihrer Grundsatzstudie: „Ökoeffiziente<br />

Entscheidungshilfen im Tiefbau“ derzeit die Bauweisen:<br />

• Spundwand<br />

• Schlitzwand<br />

• Pfähle und Pfahlwände<br />

• Mikropfähle<br />

• Schmalwand<br />

• Düsenstrahlverfahren<br />

• Tiefenverdichtung<br />

• Mix-in-place<br />

• Injektionen<br />

• Spritzbeton<br />

• Anker/Nägel<br />

Einer Analyse unterzogen, die Gesamtergebnisse werden voraussichtlich Ende 2005<br />

vorliegen. Wir glauben damit ca. 80% der zur Anwendung kommenden Bauweisen erfasst<br />

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zu haben. Sollte nach Anwendung des Endergebnisses der Wunsch der Nutzer nach<br />

Erweiterung um weitere Bauweisen bestehen, kann dies jederzeit technisch vorgenommen<br />

werden.<br />

Wir laden alle Interessierten ein, sich bei der Bearbeitung zu beteiligen um eine möglichst<br />

breite Wissensbasis erstellen zu können.<br />

Wirtschaftliches Bauen bedeutet neben dem Wissen um die ökologischen Teilschritte der<br />

Bauverfahren auch Wissen hinsichtlich Logistik – speziell beim Bauabläufen und Transport<br />

– zu berücksichtigen.<br />

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[1] BREZINSCHEK, H.: Besprechung vom 26.01.2004. Wien, 2004 (nicht publ.)<br />

[2] BREZINSCHEK, H.: Besprechung vom 07.04.2004. Wien, 2004 (nicht publ.)<br />

[3] BREZINSCHEK, H.: Vortrag vom 24.10.2001: KliP – ÖkoKauf Wien, Studie „Ökorelevante<br />

Entscheidungshilfen im Tiefbau“. Wien, 2002 (nicht publ.)<br />

[4] BREZINSCHEK, H.: Vortrag vom 05.12.2002: Ökoeffiziente Entscheidungskriterien<br />

im Tiefbau - Projektinhalt. Wien, 2002 (nicht publ.)<br />

[5] BREZINSCHEK, H.: Vortrag vom 05.12.2002: Ökoeffiziente Entscheidungskriterien<br />

im Tiefbau – Projektmanagement. Wien, 2002 (nicht publ.)<br />

[6] CAR, M.: Bericht „Ökoeffiziente Entscheidungskriterien im Tiefbau“ vom 23.12.<br />

2002. Wien, 2002 (nicht publ.)<br />

[7] DUDEN: Fremdwörterbuch. Mannheim, 1971<br />

[8] DUDEN: Rechtschreibung der deutschen Sprache. Mannheim, 1991<br />

[9] GOGER, G.: Auswahlverfahren für Spritzbetonsysteme für zyklische<br />

Tunnelvortriebe. Dissertation. Wien, 2003<br />

[10] JACKSON, P.: Introduction to Expert Systems. Addison Wesley, 1986<br />

[11] MAGISTRAT der Stadt Wien: MD – BD Projektgruppe für umweltgerechte<br />

Leistungen: Folder „ÖkoKauf Wien“. Wien, 2002<br />

[12] MAGISTRAT der Stadt Wien: MD-Klimaschutzkoordinationsstelle (Hsg.):<br />

Klimaschutzprogramm der Stadt Wien – KliP Wien, Bericht 2002. Wien, 2002<br />

[13] OBERNDORFER, W.; JODL, H.G.: Handwörterbuch der Bauwirtschaft. 2. Auflage,<br />

Österreichisches Normungsinstitut. Wien, 2001<br />

[14] BREZINSCHEK H.: Vortrag vom 11.11.2004: Transportlogistik – Auswirkungen auf<br />

die Ökologie im Tiefbau. Ratsch, 2004 (nicht publ.)<br />

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Dipl.-Ing. Helmut Brezinschek<br />

TU-Wien, Abschluss des Studiums Bauingenieurwesen, Konstruktiver<br />

Ingenieurbau (o.Univ. Prof. Dr.techn. A. Pauser)<br />

ZI-Büro DI Helmut Werner und ZI-Büro DI Jakubec & Partner: Statiker<br />

und Projektleiter bei Großbauvorhaben des Hoch- und Tiefbaues<br />

1987 Stadt Wien, MA 29 – Brückenbau und Grundbau, Fachbereich<br />

Grundbau: Bauberatung U-Bahnbau, und Tiefbau,<br />

Amtsachverständiger<br />

1999 zusätzlich Leiter der AG Tiefbau, ÖkoKauf Wien<br />

2003 Leiter der Gruppe Umwelt (MA 29): Beratung bei Umweltfragen und bei<br />

Umweltprojekten, Amtsachverständiger, UVP-Gutachter<br />

Leitung und Mitarbeit bei mehreren Umweltprojekten und bautechnischen<br />

Interessensvertretungen Vereinen und Verbänden<br />

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Mag. a Hildegund Mötzl<br />

Österreichisches Institut für<br />

Baubiologie und -ökologie<br />

Tel.: 01/319 2005-32<br />

E-Mail: hmoetzl@ibo.at<br />

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Projektziel ist die Erstellung von Leistungskriterien und Kriterienkatalogen betreffend<br />

ökologische Bauweisen im Tiefbau und deren Analyse und Bewertung (Modul 5 , siehe<br />

Präsentation „Ökoeffiziente Entscheidungshilfen im Tiefbau I“, H. Brezinschek). Als<br />

Vorarbeit und Grundlage dienen die theoretischen Grundlagen (Modul 3, Institut für<br />

Baubetrieb und Bauwirtschaft, Institut für Grundbau und Bodenmechanik) und die<br />

praktischen Grundlagen (Modul 4, ÖVBB – Österreichische Vereinigung für Beton- und<br />

Bautechnik). Die Themenkreise Boden mit seiner Untergliederung Boden als Baustoff,<br />

Recycling und Kreislaufwirtschaft (Modul 2, BRV - Baustoffrecyclingverband) sind bei der<br />

ökologischen Bearbeitung der Bauverfahren und Bauhilfsverfahren zu berücksichtigen und<br />

eingehend zu diskutieren. Gesamtergebnis ist die Erstellung eines ökologischen<br />

Kriterienkataloges für eine Musterleistungsausschreibung (ähnlich der LB-U) und als Hilfe<br />

bei Vergaben im Bauwesen.<br />

Der Projektumfang des Modul 2 umfasst:<br />

• Ökologische Aufarbeitung Ergebnisse von TU-Wien, ÖVBB und BRV<br />

• Ökologische Bewertung – Grundlagenerstellung, Listung der Kriterien (Kriterienraster)<br />

• Ökologische Betrachtung – Listung von Vorschlägen für ökologische Bewertung.<br />

• Probelauf für die Bewertungsverfahren (Richtungsstabilität des Kriterienrasters)<br />

• Fertigstellung des Kriterienkatalogs „Ökoeffiziente Entscheidungskriterien im Tiefbau“.<br />

Werk<br />

Transport<br />

Baustelle<br />

Nutzung<br />

Abbruch/Transp<br />

Rec./Entsorgung<br />

Energie<br />

Rohstoffe<br />

Wasser<br />

Fläche<br />

Abgase<br />

Emi in Wasser<br />

Emi in Boden<br />

Abfälle<br />

Lärm<br />

Erschütterungen<br />

Staub<br />

Infrastruktur<br />

Geräte<br />

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Ökologische Kennwerte<br />

Matrix für die Bewertung der Tiefbauverfahren<br />

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DI Dr. Karl Torghele<br />

Spektrum GmbH<br />

Tel.: 05572 / 208 008<br />

E-Mail: torghele.spektrum@vol.at<br />

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PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />

DI Dr. Karl Torghele<br />

Spektrum GmbH<br />

element; Lustenauerstraße 64<br />

6850 Dornbirn<br />

T: 05572 / 208 008<br />

F: 05572 / 38 38 69<br />

E: torghele.spektrum@vol.at<br />

Gebornen 1964 in Bludenz; Studium der Technischen Physik<br />

seit 1992 im Bereich der ökologischen Baustoffbewertung am Österreichischen Institut für<br />

Baubiologie und -ökologie tätig;<br />

seit 2002 Präsident des Österreichischen Institut für Baubiologie und -ökologie (IBO)<br />

seit 1995 Geschäftsführung der Spektrum GmbH (Beratungsunternehmen im Bereich<br />

Bauen – Umwelt – Energie<br />

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DI Martin Car<br />

Österreichischer Baustoff-Recycling Verband<br />

Tel.: 01/5047289<br />

E-Mail: brv@brv.at<br />

Die umweltrechtlichen und – technischen Anforderungen sind aufgrund der ständig sich<br />

erweiterten Umweltgesetzgebung nur schwer umzusetzen. Besonders die Einbeziehung in<br />

die Ausschreibung – z.B. im Bereich des Bodenaushubes, bei Kontaminationen, bei der<br />

Abgrenzung der ALSAG-Pflicht – ist für den Bauherrn schwierig zu berücksichtigen. Das<br />

Österreichische Normungsinstitut hat daher eine Ausarbeitung von ÖkoKauf Wien im<br />

Rahmen eines Fachnormenausschusses bearbeitet und als Önorm-Regel ONR 22251,<br />

Ausgabe 1. Feber 2004, aufgelegt.<br />

Jedes Bauvorhaben wirkt sich immer auch auf Umwelt und Natur aus. Kein Bauprojekt<br />

kommt ohne Leistungen aus, die den Umweltschutz und insbesondere die Abfallwirtschaft<br />

gewährleisten oder berücksichtigen. Dadurch soll der sorgfältige Umgang mit Ressourcen<br />

und die Reduktion der Umweltbelastung – wie die Verringerung von Transporten, die<br />

sortenreine Trennung oder Recycling – ermöglicht werden.<br />

Vor kurzen wurde die entsprechende ÖN-Regel B 22251 „Mustertexte für umweltgerechte<br />

bauspezifische Leistungsbeschreibungen“ herausgegeben. Ziel dieser ONR ist die<br />

Ausarbeitung von umweltrelevanten Leistungspositionen mittels musterhafter<br />

Textbausteine, die dann als Grundlage gesetzeskonformer Ausschreibungen dienen<br />

können. Die ONR stellt Textbausteine für die objektbezogene Ausschreibung zu folgenden<br />

Kategorien zur Verfügung:<br />

• Abbruch<br />

• Aufbereiten<br />

• Aushub<br />

• Deponieren<br />

• Entsorgen<br />

• Recycling<br />

• Wiedereinbau<br />

• Zwischenlagern<br />

Den Textbausteinen vorangestellt ist jeweils eine Textseite, die die umweltrelevanten<br />

Spezifika (Gesetze, Verordnungen, Normen, Richtlinien) angibt. Ergänzend sind allfällige<br />

gesetzliche Regelungen auf Länder- und Gemeindeebene so wie projektbezogene<br />

Erfordernisse zu berücksichtigen. Die Textbausteine wurden von Fachleuten der<br />

Bauabteilungen des Wiener Magistrats und des Baustoff-Recycling Verbandes im Rahmen<br />

von ÖkoKauf Wien erstellt. Sie sind als Vorschlag für den Baubereich, insbesondere für das<br />

Baugewerbe – geschaffen worden.<br />

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Der Vorteil der Verwendung einer einheitlichen Umwelt-Leistungsbeschreibung liegt für<br />

den Auftraggeber in der Verwendung gleich lautender Begriffe, Texte, Positionen, und<br />

Vorbemerkungen. Bis zur Einarbeitung in Standardleistungsbüchern können diese<br />

Mustertexte als „Z-Positionen“ in das objektbezogene Leistungsverzeichnis einfließen.<br />

Damit die ON-Regel eine klare Gliederung im Hinblick auf seine praxisgerechte<br />

Verwendung aufweist, wurde es als zweckmäßig erachtet, eine „logistische“ Einteilung<br />

vorzunehmen, die dem Bauablauf in seiner Chronologie folgt.<br />

Die Anwendung der Ergänzungstexte wird vom FNA 169 „Bauleistungen“ des<br />

Österreichischen Normungsinstitutes angeregt.<br />

Als Ausblick ist fest zu halten, dass die ONR zu den aktuellen Vorschriften nachzuziehen<br />

ist. Beginnend von den Rechtsgrundlagen (AWG 2002, Deponieverordnungsnovelle etc.)<br />

über technische Regelwerke (Richtlinie für Recycling-Baustoffe, 6. Auflage, Sep. 2004) bis<br />

hin zum erweiterten Anwendungsbereich ist eine Aktualisierung vor zu nehmen.<br />

Als Erweiterung ist beispielsweise die Ausdehnung auf ökologisch vorteilhafte Transporte<br />

zu sehen (Bahn, Schiff), die großteils schon fertig ausgearbeitet wurden und demnächst in<br />

die ONR 22251 einfließen werden.<br />

Der Bezug der ONR ist über das ON (Best-Nr. ON-NP 22251) möglich.<br />

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Univ.-Lektor Dipl.-Ing. Martin CAR<br />

Österr. Baustoff-Recycling Verband<br />

1040 Wien, Karlsgasse 5<br />

Tel.: 01/504 72 89<br />

Fax.: 01/504 15 55<br />

car@brv.at<br />

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