Tagungsmappe - Nachhaltige Beschaffung
Tagungsmappe - Nachhaltige Beschaffung
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Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt<br />
und Wasserwirtschaft<br />
ÖkoKauf Wien<br />
Amt der Niederösterreichischen Landesregierung<br />
Oesterreichische Kontrollbank<br />
lêÖ~åáë~íáçå<br />
beschaffungsservice austria – Informationsstelle für<br />
umweltfreundlichen Einkauf<br />
Die Informationsstelle ist eine Einrichtung am<br />
Interuniversitären Forschungszentrum für Technik, Arbeit<br />
und Kultur<br />
Termin: Donnerstag, 2. Dezember 2004<br />
Ort: Wien, Reitersaal der Kontrollbank,<br />
Strauchgasse 1-3, 1011 Wien
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=<br />
Plenarveranstaltung Vormittag............................................................................................... 1<br />
Ökologische Leitlinien für die <strong>Beschaffung</strong> des Bundes ..................................................... 1<br />
5 Jahre ÖkoKauf Wien – Eine Bilanz................................................................................... 3<br />
Erfolgreiche Strategien zur regionalen und nachhaltigen <strong>Beschaffung</strong>.............................. 7<br />
Gemeinsame <strong>Beschaffung</strong> für Gemeinden – ein neues Tätigkeitsfeld für<br />
Abfallwirtschaftsverbände................................................................................................. 13<br />
Das Vergaberecht macht’s möglich – Neuerungen der letzten Jahre in Österreich<br />
und der EU ........................................................................................................................ 19<br />
Kräfte in Europa bündeln: Österreichischer Start für Procura + - Die europäische<br />
Kampagne für nachhaltige <strong>Beschaffung</strong> ........................................................................... 23<br />
Block I: Büroökologie............................................................................................................ 27<br />
Wählen Sie aus – Ökologische Druck- und Büropapier Mustermappen von<br />
ÖkoKauf Wien................................................................................................................... 27<br />
Das Lebensministerium als Motor für eine ökologische <strong>Beschaffung</strong> .............................. 29<br />
Clever einkaufen für die Schule – und die Umwelt freut sich .......................................... 33<br />
Ökologische <strong>Beschaffung</strong> als Teil unseres Nachhaltigkeitsmanagements ........................ 37<br />
Energieeffizientes IT-Equipment – was ist noch drin ...................................................... 39<br />
Eine <strong>Beschaffung</strong> mit hohem ökologischen Effekt: Ökostrom ......................................... 43<br />
Block II: Reinigungsmittel und Lebensmittel ....................................................................... 45<br />
Ökologisch reinigen – ein kontinuierlicher Weg des Wiener<br />
Krankenanstaltenverbundes.............................................................................................. 45<br />
Vom Wundertuch zur praktischen und ökologischen Selbstverständlichkeit –<br />
Erfahrungen in der Nutzung von Mikrofasersystemen..................................................... 57<br />
Die Umsetzung von Umweltanliegen in der Fremdreinigung .......................................... 61<br />
Konsequent Bio im Wiener Krankenanstaltenverbund .................................................... 65<br />
Vom Billigsten zum Besten – Essenseinkauf im Betrieb.................................................... 69<br />
Fair genießen – Produkte im NÖ Landhaus ...................................................................... 71<br />
Block III: Bauwesen und Transport....................................................................................... 73<br />
Ökoeffiziente Entscheidungshilfen im Tiefbau I – Zwischenbericht einer<br />
Grundsatzstudie der Stadt Wien ....................................................................................... 73<br />
Ökoeffiziente Entscheidungshilfen im Tiefbau II – Bauverfahren des<br />
Spezialtiefbaus ................................................................................................................... 93<br />
Anwendung des „Ökoleitfaden: Bau“ beim Neubau des Gemeindezentrum<br />
Ludesch ............................................................................................................................. 95<br />
ON-Regel ONR 22251 – Mustertexte für umweltgerechte Bauausschreibungen .............. 99<br />
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Moderation: Dr. in Ines Oehme, IFZ<br />
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DI Andreas Tschulik<br />
Lebensministerium<br />
Tel.: 01/51522-1651<br />
E-Mail: andreas.tschulik@lebensministerium.at<br />
Die Waren sowie die Dienst- und Bauleistungen, die der Bund in Zukunft einkaufen wird,<br />
sollen umweltfreundlicher werden: Das Umweltministerium hat, gemeinsam mit dem<br />
Bundeskanzleramt, Leitlinien für eine ökologische <strong>Beschaffung</strong> des Bundes ausgearbeitet<br />
(Leitlinien für eine Ökologisierung, insbesondere des öffentlichen <strong>Beschaffung</strong>swesens, im<br />
Bundesvollzugsbereich - Ökologische Leitlinien), die derzeit auf Bundesebene in<br />
Verhandlung sind.<br />
Eine derartige Aktivität auf Bundesebene ist keineswegs neu. Bereits im Jahre 1998 hat die<br />
Bundesregierung, angeregt durch einen Umweltminister-Ratsbeschluss der OECD<br />
Leitlinien für eine „Ökologisierung der Bundesverwaltung, insbesondere des öffentlichen<br />
<strong>Beschaffung</strong>swesens“ beschlossen (Ministerratsbeschluss von 1.4.1998). Auf Basis dieser<br />
bisherigen Leitlinien und ebenso durch aktive Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den<br />
<strong>Beschaffung</strong>sabteilungen einzelner Ministerien kann bereits auf Reihe von erfolgreichen<br />
Maßnahmen verwiesen werden. Eine Übersicht über die Aktivitäten des BMLFUW,<br />
Standort Stubenbastei, finden Sie im Beitrag von Herrn ADir Tischler in diesem<br />
Tagungsband.<br />
Die seinerzeitigen Leitlinien wurden nun grundlegend überarbeitet und insbesondere<br />
differenzierter ausgestaltet.<br />
Die gesetzliche Grundlage für die Formulierung der revidierten Leitlinien bilden jene<br />
Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes 2002, in welchen die Möglichkeiten für eine<br />
umweltgerechte <strong>Beschaffung</strong> festgelegt werden. Insbesondere sind das die<br />
Grundsatzbestimmung des § 21 Abs. 6 sowie die zulässige Bezugnahme auf<br />
Umweltzeichenkriterien gemäß § 75 Abs. 7: Im § 21. Abs. 6 wird klargestellt, dass die<br />
Bedachtnahme auf die Umweltgerechtheit der Leistung insbesondere durch die<br />
Berücksichtigung ökologischer Aspekte bei der Beschreibung der Leistung, bei der<br />
Festlegung der technischen Spezifikationen oder durch die Festlegung konkreter<br />
Zuschlagskriterien mit ökologischem Bezug erfolgen kann. Nach § 75 Abs. 7 können<br />
Auftraggeber bei Anforderungen an die Umweltgerechtheit der Leistung zur Beschreibung<br />
der Leistung auf die technischen Spezifikationen Bezug nehmen, die im Europäischen<br />
Umweltzeichen, in nationalen, multinationalen oder in sonstigen Umweltzeichen<br />
festgelegt sind.<br />
Die vom Bundesvergabegesetz 2002 aufgezeigten Möglichkeiten waren auch maßgebend<br />
für das System der überarbeiteten Ökologischen Leitlinien, insbesondere für die<br />
Orientierung an den Kriterien des Europäischen und des österreichischen Umweltzeichens.<br />
In den Ökologischen Leitlinien werden für einzelne <strong>Beschaffung</strong>sbereiche, wie<br />
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Büromaterialien, Bürogeräte, Baubereich, Innenausstattung, Energie, Reinigung, Küche<br />
und Kantine, Verkehr, Abfallsammlung und –behandlung einerseits allgemein formulierte<br />
umweltrelevante Grundsätze festgehalten. Andererseits werden für bestimmte Leistungen<br />
(Waren, Dienst- oder Bauleistungen) konkrete ökologische Anforderungen vorgesehen<br />
beziehungsweise wird auf konkrete Anforderungen in den Spezifikationen von<br />
Umweltzeichenrichtlinien verwiesen. Die Kriterien der Umweltzeichenrichtlinien, die für<br />
eine Ausschreibung anwendbar sind, wurden in Umweltleistungsblättern übersichtlich<br />
zusammengestellt, so dass sie praxisgerecht zur Verfügung gestellt werden. Die Leitlinien<br />
haben bereits ein Begutachtungsverfahren durchlaufen, in welches u.a. die Bundesländer<br />
und die Wirtschaftskammer eingebunden waren und sind derzeit auf Bundesebene in<br />
Verhandlung.<br />
Ein Auftrag zur Ausarbeitung von Anleitungen zur ökologischen <strong>Beschaffung</strong>, wie den nun<br />
revidierten Ökologischen Leitlinien, findet sich auch unmittelbar auf europäischer Ebene.<br />
So hat etwa im Juni 2003 die Kommission der EG in ihrer Mitteilung zur sogenannten<br />
Integrierten Produktpolitik (Mitteilung der Kommission an den Rat und das Europäische<br />
Parlament: Integrierte Produktpolitik / Auf den ökologischen Lebenszyklus-Ansatz<br />
aufbauen, vom 18. 6. 2003, Kom(2003) 302 endgültig) den Mitgliedsstaaten empfohlen,<br />
öffentlich zugängliche Aktionspläne für eine ökologischere Gestaltung ihrer öffentlichen<br />
Aufträge zu erstellen. Dieser sich langsam aber doch durchsetzender Siegeszug einer<br />
gesamtheitlichen Betrachtung der zu beschaffenden Leistungen und ihrer Auswirkungen<br />
beziehungsweise das begonnene Zurückdrängen der engstirnigen und grundsätzlich<br />
unmittelbar preisvorteilbezogenen (letztlich aber teueren) <strong>Beschaffung</strong>spolitik ist sehr zu<br />
begrüßen. Schließlich stellen Umweltkriterien nichts anderes als Anforderungen an die<br />
Qualität der Leistungen dar.<br />
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R=g~ÜêÉ=£âçh~ìÑ=táÉå=Ó=báåÉ=_áä~åò==<br />
SR DI Ekkehard Philipp<br />
Magistrat der Stadt Wien<br />
Tel.: 01/4000-82672<br />
E-Mail: phe@mbd.magwien.gv.at<br />
P
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mäÉå~êîÉê~åëí~äíìåÖ=sçêãáíí~Ö=<br />
bêÑçäÖêÉáÅÜÉ=píê~íÉÖáÉå=òìê=êÉÖáçå~äÉå=ìåÇ=å~ÅÜÜ~äíáÖÉå=_ÉëÅÜ~ÑÑìåÖ==<br />
DI Dietmar Lenz<br />
Umweltverband Vorarlberg<br />
Tel.: 05572/55450-60<br />
E-Mail: d.lenz@gemeindehaus.at<br />
T
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V
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NO
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^ÄÑ~ääïáêíëÅÜ~ÑíëîÉêÄ®åÇÉ==<br />
Georg Steidl<br />
Bezirksabfallverband Braunau<br />
Tel.: 07722/66800<br />
E-Mail: georg.steidl@bav-braunau.at<br />
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^ÄÑ~ääïáêíëÅÜ~ÑíëîÉêÄ®åÇÉ=<br />
Im § 1 des BundesAWG werden die Ziele und Grundsätze festgelegt.<br />
Die Abfallwirtschaft ist im Sinne des Vorsorgeprinzips und der Nachhaltigkeit danach<br />
auszurichten, dass<br />
• schädliche oder nachteilige Einwirkungen auf Mensch, Tier und Pflanze, deren<br />
Lebensgrundlagen und deren natürliche Umwelt vermieden oder sonst das allgemeine<br />
menschliche Wohlbefinden beeinträchtigende Einwirkungen so gering wie möglich<br />
gehalten werden,<br />
• die Emissionen von Luftschadstoffen und klimarelevanten Gasen so gering wie möglich<br />
gehalten werden,<br />
• Ressourcen geschont werden<br />
• bei der stofflichen Verwertung die Abfälle oder die aus ihnen gewonnenen Stoffe kein<br />
höheres Gefährdungspotential aufweisen als vergleichbare Primärrohstoffe oder<br />
Produkte aus Primärrohstoffen,<br />
• nur solche Abfälle zurückbleiben, deren Ablagerung keine Gefährdung für<br />
nachfolgende Generationen darstellt.<br />
Es gelten die Grundsätze<br />
Abfallvermeidung – Abfallverwertung - Abfallbeseitigung<br />
Im § 5 oö Abfallwirtschaftsgesetz werden die Gemeinden und das Land verpflichtet, die<br />
Abfallvermeidung insbesondere durch<br />
• ihre Vorbildwirkung<br />
• die Aufklärung der Bevölkerung<br />
• finanzielle Unterstützung<br />
zu fördern. Unbeschadet der Grundsätze der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und<br />
Zweckmäßigkeit und der Bestimmungen des Vergabegesetzes haben die öffentlichen<br />
Auftraggeber solche Waren zu erwerben, deren Erzeugung und Verwendung möglichst<br />
geringe Umweltbelastungen hervorrufen.<br />
Die Bezirksabfallverbände In Oberösterreich wurden 1992 gegründet. Die Hauptaufgaben<br />
lagen im Bereich der Deponiestandortsuche und dem Aufbau einer geordneten Alt- und<br />
Problemstoffsammlung.<br />
Die ersten Jahre waren geprägt durch<br />
• Deponienotstand<br />
NP
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• Laufende Erhöhung der Abfallgebühren durch Steigerung der gesetzlichen<br />
Anforderungen an die Verwertung<br />
• Abbau von Förderungen durch das Land<br />
In den Gemeinden fließt ein nicht unbeträchtlicher Anteil des jährlichen Haushalts in die<br />
<strong>Beschaffung</strong>. Hier haben öffentliche Stellen viele Handlungsmöglichkeiten, um zum<br />
Umwelt- und Klimaschutz beizutragen und dabei auch eine Vorbildrolle für Unternehmen<br />
und die Öffentlichkeit einzunehmen. Auf der anderen Seite ist es jedoch auch relativ<br />
aufwendig, immer auf dem aktuellen Stand zu sein, welche wesentlichen Kriterien in einer<br />
Ausschreibung oder beim Einkauf berücksichtigt werden sollten. Der Verwaltungsaufwand<br />
in diesem Bereich ist nicht unerheblich.<br />
Der Bezirk Braunau hat 46 Gemeinden und ca. 100.000 Einwohner. Eine Gemeinde, die<br />
Stadtgemeinde Braunau, hat bereits seit einigen Jahren beschlossen, nach ökologischen<br />
Gesichtspunkten ihre Einkäufe zu tätigen. Alle anderen 45 Gemeinden haben in dieser<br />
Richtung keine Maßnahmen gesetzt.<br />
Der BAV Braunau beteiligt sich daher - einstimmiger Verbandsversammlungsbeschluss - an<br />
dem vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />
geförderten Projekt<br />
„Implementierung und Adaptierung der Ökologischen <strong>Beschaffung</strong> nach dem Modell des<br />
Öko<strong>Beschaffung</strong>sService Vorarlberg“<br />
und bietet seinen Mitgliedsgemeinden ein neues Service an, indem gemeinsame<br />
Ausschreibungen unter Integration von Umweltkriterien durchgeführt werden.<br />
Folgende Ziele können mit regionalen <strong>Beschaffung</strong>seinrichtungen erreicht werden:<br />
• Konsequente Berücksichtigung von ökologischen Kriterien bei <strong>Beschaffung</strong>en<br />
• Berücksichtigung von regionalen Kriterien, wie etwa Reaktionszeiten, Definition von<br />
für kleinstrukturierte Einrichtungen abgestimmte Abnahmemengen, zudem häufig<br />
unterschwellige Ausschreibungen<br />
• Mitbestimmung und -gestaltung durch die Gemeinden (Stichwort: interkommunale<br />
Zusammenarbeit).<br />
• Wesentliche Prozessoptimierung beim <strong>Beschaffung</strong>svorgang<br />
• Preisvorteile für Gemeinden durch „Pooling“ der Nachfrage<br />
• Regionale <strong>Beschaffung</strong>sorganisationen können wesentlich flexibler und<br />
bedarfsorientierter auf kommunale Anforderungen reagieren.<br />
• Rechtssicherheit für Gemeinden<br />
Wir beabsichtigen im Bezirk Braunau nach dem Beispiel von Vorarlberg ein<br />
Beschaffernetzwerk aufzubauen. Vom Land OÖ wird verstärkt versucht, die Gemeinden zu<br />
überzeugen, Synergien zwischen den Gemeinden zu nutzen. Ein gemeinsamer Bauhof für<br />
4 Gemeinden im Bezirk Braunau wäre als Beispiel anzuführen. Auch werden bereits<br />
Überlegungen angestellt, in der Verwaltung mehr zusammenzuarbeiten. In Zeiten, wo die<br />
Gemeinden ihren Haushalt nicht mehr ausgleichen können, ist jedes Einsparungspotential<br />
zu nutzen.<br />
Für die Umsetzung des Projektes wurden im Sommer dJ alle Gemeinen besucht, das Projekt<br />
persönlich vorgestellt, und die Gemeinden eingeladen, einen Fragebogen auszufüllen.<br />
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Gibt es eine politische Beschlussfassung zu umweltfreundlicher <strong>Beschaffung</strong> oder<br />
Teilnahme an einem entsprechenden Programm (Mehrfachnennung möglich)<br />
Politische Beschlussfassung zu<br />
umweltfreundlicher <strong>Beschaffung</strong> oder<br />
Programmteilnahme<br />
Prozent<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
2,4<br />
genereller<br />
Beschluss<br />
4,9<br />
für bestimmte<br />
Produktgruppe<br />
97,6<br />
keine<br />
Aktivitäten<br />
Sonstiges<br />
2,4<br />
Ist für Sie das Angebot prinzipiell interessant, sich an einer durch eine zentrale Stelle (z.B.<br />
Abfallwirtschaftsverband) durchgeführten Ausschreibung gemeinsam mit anderen<br />
Gemeinden mit Integration von Umweltkriterien beteiligen zu können<br />
Gemeinsame <strong>Beschaffung</strong> von Interesse<br />
70<br />
63,4<br />
60<br />
50<br />
Prozent<br />
40<br />
30<br />
31,7<br />
20<br />
10<br />
0<br />
4,9<br />
0<br />
ja nein bedingt keine Antwort<br />
NR
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Für wie wichtig halten Sie die folgenden Potenziale des Angebotes eines Öko-<br />
<strong>Beschaffung</strong>sservice<br />
Wichtigkeit der Potenzial eines ÖBS<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
Prozent<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Preisvorteil<br />
Umweltkriterien<br />
Qualtitätssicherung<br />
Arbeitsersparnis<br />
Rechtssicherheit<br />
sehr bedeutend<br />
mäßig bedeutend<br />
nicht bedeutend<br />
Für wie wichtig halten Sie die folgenden Hürden für die Einführung eines Öko-<br />
<strong>Beschaffung</strong>sservice<br />
Hürden bei der Einführung eines ÖBS<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
mäßig bedeutend<br />
nicht bedeutend<br />
sehr bedeutend<br />
Umsatzeinbuße lokaler<br />
Anbieter<br />
erhöhte Kosten<br />
komplexere Ausschreibungen<br />
Prozent<br />
Kompetenzabgabe<br />
NS
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mäÉå~êîÉê~åëí~äíìåÖ=sçêãáíí~Ö=<br />
Im Jänner 2005 werden wir als erstes „Kopierpapier und Hygienepapier“ gemeinsam<br />
ausschreiben. Alle Gemeinden wurden eingeladen, sich an dieser Aktion zu beteiligen.<br />
Für die Umsetzung der ökologischen <strong>Beschaffung</strong> wird noch viel Überzeugungsarbeit nötig<br />
sein.<br />
NT
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Steidl Georg<br />
43 Jahre<br />
verheiratet<br />
3 Kinder<br />
Ausbildung: Handelsakademie<br />
14 Jahre BH Braunau - Buchhaltung, Verkehrs-, Gewerbe- und Abfallrecht<br />
12 Jahre Bezirksabfallverband Braunau<br />
NU
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a~ë=sÉêÖ~ÄÉêÉÅÜí=ã~ÅÜíÛë=ã∏ÖäáÅÜ=Ó=kÉìÉêìåÖÉå=ÇÉê=äÉíòíÉå=g~ÜêÉ=áå=<br />
£ëíÉêêÉáÅÜ=ìåÇ=ÇÉê=br==<br />
Dr. Michael Fruhmann<br />
Bundeskanzleramt - Verfassungsdienst<br />
Tel.: 01 / 531 15-4275<br />
E-Mail: Michael.Fruhmann@bka.gv.at<br />
NV
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mäÉå~êîÉê~åëí~äíìåÖ=sçêãáíí~Ö=<br />
hê®ÑíÉ=áå=bìêçé~=ÄΩåÇÉäåW=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=pí~êí=ÑΩê=mêçÅìê~ H =J==<br />
aáÉ=Éìêçé®áëÅÜÉ=h~ãé~ÖåÉ=ÑΩê=å~ÅÜÜ~äíáÖÉ=_ÉëÅÜ~ÑÑìåÖ==<br />
DI in Bettina Lackner (iV für Vivien Führ)<br />
IFZ / BSA<br />
Tel.: 0316/81 39 09-9<br />
E-Mail: lackner@ifz.tugraz.at<br />
OP
mäÉå~êîÉê~åëí~äíìåÖ=sçêãáíí~Ö= = PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
OQ
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
mäÉå~êîÉê~åëí~äíìåÖ=sçêãáíí~Ö=<br />
OR
mäÉå~êîÉê~åëí~äíìåÖ=sçêãáíí~Ö= = PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
DI in Bettina Lackner<br />
Studierte Landschaftsplanung und Landschaftspflege an der Universität<br />
der Bodenkultur in Wien (Diplom 1998). Seit Herbst 2000 studiert sie<br />
zusätzlich Geophysik an der Karl-Franzens-Universität Graz.<br />
Sie ist seit 1999 Mitarbeiterin am IFZ im Projektbereich „Ökologische<br />
Produktpolitik“. Methoden und Ergebnisse ökologischer<br />
Produktbewertungen bilden die Grundlage für ihr Arbeitsfeld des<br />
„umweltfreundlichen <strong>Beschaffung</strong>swesens“. Der Schwerpunkt liegt in der Erstellung von<br />
ökologischen Ausschreibungskriterien für elektrische Geräte.<br />
Im Rahmen von Seminaren und als Lehrbeauftragte der Universität Klagenfurt beschäftigt<br />
sie sich mit verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit und ökologischen Produktpolitik.<br />
OS
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=fW=_Ωêç∏âçäçÖáÉ=<br />
_äçÅâ=fW=_Ωêç∏âçäçÖáÉ=<br />
Moderation: DI in Bettina Lackner, IFZ<br />
t®ÜäÉå=páÉ=~ìë=Ó=£âçäçÖáëÅÜÉ=aêìÅâJ=ìåÇ=_Ωêçé~éáÉê=jìëíÉêã~ééÉå=îçå=<br />
£âçh~ìÑ=táÉå=<br />
OAR Hans Handig i.R.<br />
ÖkoKauf Wien<br />
Tel.: 01/914 36 05<br />
E-Mail: versuchsanstalt@graphische.at<br />
Die Mustermappen „Ökologische Büropapiere“ und „Ökologische Druckpapiere“ wurden<br />
im Rahmen der Arbeitsgruppe „Papier, Druck und Büromaterial“ unter der Leitung von<br />
OAR Hans Handig von den Wiener Stadtwerken gemeinsam mit der Höheren Graphischen<br />
Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien XIV, der Wiener Umweltanwaltschaft und dem<br />
Verein für Konsumenteninformation produziert. Aber es wurde nicht nur der Inhalt der<br />
Mappen ökologisch hergestellt, sondern auch der Hersteller der Mappe und die<br />
ausführende Druckerei besitzen das Österreichische Umweltzeichen und die Mappe selbst<br />
besteht aus hundert Prozent Recycling-Pappe, die Ring-Mechanik ist schwermetallfrei.<br />
Dies fand auch den Beifall der bis jetzt für den Bereich Umwelt zuständigen EU-<br />
Kommissarin Margot Wallström. In einem Brief an Bürgermeister Dr. Michael Häupl<br />
schrieb sie, dass sie sich freue, dass das Projekt so erfolgreich war und sie die ökologischen<br />
Papier-Mustermappen an die Bibliothek der Generaldirektion Umwelt gegeben habe, damit<br />
sie MitarbeiterInnen und Öffentlichkeit nutzen können.<br />
Ausgangspunkt für die Erstellung ökologischer Papierkriterien war die Grundüberlegung,<br />
die für die gesamte Arbeit des Projektes „ÖkoKauf Wien“ gilt: das eine Gebietskörperschaft<br />
wie die Gemeinde Wien einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor darstellt und daher allein<br />
dadurch, dass sie in ihrem eigenen Bereich Umweltkriterien berücksichtigt, wesentlich zu<br />
einer umweltverträglichen Entwicklung beitragen kann. Die beiden Mustermappen<br />
unterstützen die AnwenderInnen, Büro- und Druckpapiere nunmehr auch ökologisch<br />
besser beurteilen zu können. Bei der Gestaltung wurde daher auf eine praxisfreundliche<br />
Handhabung besonders viel Wert gelegt. Der Grundintention entsprechend wurden die<br />
ökologischen Papiermustermappen an alle AbteilungsleiterInnen des Magistrats und deren<br />
ÖffentlichkeitsarbeiterInnen und die MediensprecherInnen der StadträtInnen mit Hinweis<br />
auf den Erlass des Magistratsdirektors verteilt.<br />
Die Mappe „Ökologische Druckpapiere“ enthält Papiere, welche im Bereich des<br />
Offsetdruckes Verwendung finden. Die Mappe „Ökologische Büropapiere“ enthält Papiere<br />
für den Einsatz mit im Büro verwendeten Druckern, Kopierern usw.<br />
Die Auswahl der Kriterien wurde als Studie beim Verein für Konsumenteninformation in<br />
Zusammenarbeit mit der „ÖkoKauf Wien“-Arbeitsgruppe Druck, Papier und Büromaterial<br />
in Auftrag gegeben. Sie orientiert sich an den „Eco-Label“-Papierkriterien der EU. Nach<br />
Erstellung der Studie, die bereits auch in Englisch vorliegt, erfolgte die Bewertung der von<br />
den Papierherstellern veröffentlichten Papier-Umweltdatenblätter (www.Paperprofile.com).<br />
Zusätzlich wurden Papiere, die zum Zeitpunkt der Drucklegung ein in Europa gültiges<br />
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Umweltzeichen besitzen, aufgenommen. An den Mappen haben außerdem die vier<br />
größten österreichischen Papierhändler mitgearbeitet.<br />
In den Papier-Umweltdatenblättern (paper profile) der Hersteller sind folgende<br />
umweltbelastenden Emissionsparameter aufgeführt, die für die Bewertung herangezogen<br />
wurden: Abwasseremissionen, Luftemissionen, eingesetzte elektrische Energie und<br />
ökologische Waldbewirtschaftung. Die Papierhersteller müssen für den<br />
Produktionsstandort ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem (EMAS oder ISO 14001)<br />
nachweisen. Die Auswertung der vorgelegten Papier-Umweltdatenblätter wurde von der<br />
Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt mit einem eigens dafür<br />
entwickelten Programm vorgenommen.<br />
Die ökologischen Papier-Mustermappen sind praxisnah aufgebaut. Die einzelnen<br />
Papierhändler sind alphabetisch eingeordnet. Nach einem einheitlichen Muster enthält<br />
das jeweilige Registerblatt alle für eine Bestellung notwendigen Firmeninformationen.<br />
Danach sind Muster der lieferbaren Papiere eingelegt. Von jeder Sorte sind Musterblätter<br />
mit den meist verwendeten flächenbezogenen Massen (Grammaturen) einsortiert. Dem<br />
ersten Blatt der Musterpapiere sind die genauen Papierdaten und der Verwendungszweck<br />
zu entnehmen. Die vierfärbig bedruckte Rückseite dient zur Bemusterung der<br />
Druckqualität auf dem jeweiligen Papier.<br />
Information und Bestellung:<br />
Ein Informationsfolder kann unter www.oekokauf.wien.at heruntergeladen oder bestellt<br />
werden. Letzteres geht auch telefonisch unter der Nummer 01/4000-88220<br />
(Broschürenservice der Magistratsabteilung 22).<br />
Ökologische Büropapiere – Mustermappe; € 40,–<br />
Ökologische Druckpapiere – Mustermappe € 40,–<br />
Kombi-Paket Euro 70,–.<br />
Alle Preise zzgl. 10% USt. und Versandspesen.<br />
Zu beziehen bei:<br />
ON Österreichisches Normungsinstitut<br />
Heinestraße 38, A-1020 Wien<br />
Tel.: +43(0)1/21300-880, Fax: +43(0)1/21300-818<br />
E-Mail: sales@on-norm.at<br />
OAR Hans Handig i.R.:<br />
Ab 1967 Einkaufsreferent der Wiener Stadtwerke/Zentraleinkauf für Drucksorten, Büround<br />
EDV-material. Seit 2001 im Projekt "ÖkoKauf Wien" tätig und ab 2002 als<br />
Arbeitsgruppenleiter für die Arbeitsgruppe "Druck, Papier und Büromaterial". 2002 als<br />
Leiter der <strong>Beschaffung</strong> aus den Wr. Stadtwerke ausgeschieden (Pension), jedoch weiterhin<br />
für ÖkoKauf Wien tätig und Arbeitsgruppenleiter.<br />
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ADir Dieter Tischler<br />
Lebensministerium<br />
Tel.: 01/51522-4220<br />
E-Mail: dieter.tischler@bmlfuw.gv.at<br />
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mêçÇìâíÄä®ííÉêI=báåâ~ìÑëäáëíÉ=ìåÇ=iÉéçêÉääç<br />
Jutta Kellner<br />
Arge helix – jutta kellner & partner<br />
Tel.: 02532/88246<br />
E-Mail: jutta.kellner@argehelix.at<br />
Seit mehr als 15 Jahren wird das Thema, wie umweltfreundlich und gesundheitsrelevant<br />
Schul- und Büroartikel sind, immer wieder aufgegriffen und so die Öffentlichkeit<br />
sensibilisiert. Das belegen Schulprojekte, Publikationen wie der Kriterienkatalog für eine<br />
umweltfreundliche <strong>Beschaffung</strong> “Check it!” oder Produkt-Tests von<br />
Verbraucherorganisationen, öffentlichen Stellen, NGO’s und anderen Einrichtungen EUweit.<br />
Die Gestaltung und stoffliche Zusammensetzung von Büro- und Schulmaterialien hat sich<br />
nicht zuletzt auch wegen der teils heftig geführten Diskussion um bestimmte Inhaltsstoffe<br />
wie organische Lösungsmittel, Schwermetalle oder Materialien wie der verwendete<br />
Kunststoff PVC verändert. Manche Hersteller präsentierten sich mit Öko-Produktlinien<br />
und in den Geschäften waren mehr denn je umweltfreundliche Schulartikel erhältlich, vor<br />
allem auch Schulhefte in Altpapier-Qualität.<br />
Die strukturellen Veränderungen am Büro- und Schulmittelsektor (globaler Markt,<br />
Konzentration bei den Anbietern) und Vorbehalte gegenüber umweltfreundlichen<br />
Produkten bei KonsumentInnen (Produkteigenschaften, Preis, nicht überall erhältlich)<br />
führte u.a. dazu, dass “Öko-Produkte” kaum noch angeboten werden.<br />
Beispiel: Schulhefte aus Recyclingpapier<br />
Aufmerksamen BeobachterInnen wird nicht entgangen sein, dass Schulhefte aus<br />
Recyclingpapier spätestens mit dem neuen Schuljahr nun gänzlich aus den Regalen der<br />
Papier- und Büromittelhändler und der Bürofachmärkten verschwunden sind. Fragt man<br />
die Hersteller nach den Gründen, so liegt es an der fehlenden Nachfrage nach Heften aus<br />
Recycling-Papier von LehrerInnen und Eltern. Als Gründe für deren geringe<br />
Kaufbereitschaft wird mangelnde Gebrauchstauglichkeit (Zerrinnen der Tinte) und<br />
fehlende Akzeptanz von nicht hochweißem Papier angeführt. Dass den Recyclingpapier-<br />
Heften ausgerechnet in Schulen in den vielen Jahren der Durchbruch nicht gelungen ist,<br />
ist bedauerlich. Die Ablehnung wegen mangelnder Gebrauchstauglichkeit mag in den<br />
Pioniertagen des Recyclingpapiers also vor mehr als 10 Jahren noch ihre Berechtigung<br />
gehabt haben. Längst aber wird von Herstellern Top-Qualität angeboten und die<br />
“Kinderkrankheiten” der Öko-Produkte gehören schon lange der Vergangenheit an. Nicht<br />
so die Vorurteile, was letztlich dazu geführt hat, dass Hersteller und Handel, die Recycling-<br />
Papier-Hefte nun aus ihrem Programm gestrichen haben. Eine Trendumkehr zu einem<br />
größeren Angebot an Recycling-Papier-Schulprodukten ist aber jederzeit möglich. Die<br />
Hersteller warten nur auf ein kräftiges Signal aus den Schulen. Sobald ein Auftragsvolumen<br />
besteht, das für die Heft-Hersteller wieder interessant genug ist, werden sie die Produktion<br />
erneut aufnehmen. Eine Lösung im Bereich der Schulen könnte eine Bedarfsbündelung<br />
durch Sammelbestellungen sein.<br />
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Trotz dieser eher ernüchternden Entwicklung im Bereich der Schulhefte aus Recycling-<br />
Papier gibt es für die Schule hervorragende Schulartikel, die für die Umwelt sowie für die<br />
Gesundheit und Sicherheit von Kindern von Vorteil<br />
sind.<br />
Damit dieses Angebot auch beachtet werden kann und<br />
genützt wird, ist es erforderlich, die Aufmerksamkeit<br />
der LehrerInnen und Eltern neuerlich verstärkt auf die<br />
Arbeitsmittel der Schulkinder zu lenken. Mit neuen<br />
Einkaufsformen wie Sammelbestellungen, könnte in<br />
Zukunft umweltfreundliche, gesunde und sichere<br />
Schulprodukte einfacher und eventuell auch aufgrund<br />
der Bestellmenge preisgünstiger eingekauft werden.<br />
Allerdings werden solche Einkaufsformen noch kaum<br />
genützt.<br />
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pÅÜìäí~ëÅÜÉ=<br />
Um LehrerInnen die Empfehlung und den Eltern den Einkauf von umweltfreundlichen<br />
Schulartikeln zu erleichtern, hat das Lebensministerium (BMLFUW) im Herbst 2003 die<br />
Erstellung von Produktblättern für eine umweltfreundliche Schultasche in Auftrag<br />
gegeben.<br />
Bis Juni 2004 sind in monatlichen Abständen insgesamt sechs Produktblätter sowie eine<br />
Einkaufsliste erschienen, die an alle Volks- und Hauptschulen und andere schulischen<br />
Einrichtungen in Österreich verschickt worden sind.<br />
Produktblätter für die umweltfreundliche Schultasche sind bis<br />
jetzt zu folgenden Themen erschienen:<br />
• Bleistifte, Buntstifte, Leuchtstifte<br />
• Füllfeder, Patrone, Tinte &Tintenkiller<br />
• Spitzer, Schere, Lineal<br />
• Radiergummi, Klebstofftube &-stift<br />
• Filzstifte, Ölkreiden, Deckfarben &Pinsel<br />
• Hefte, Blöcke, Ordner, Mappen<br />
• Einkaufsliste für die umweltfreundliche Schultasche<br />
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Bei der Erarbeitung wurden vor allem solche Produktkriterien gewählt, die<br />
VerbraucherInnen beim Schuleinkauf optisch selbst erkennen können. Zielvorgabe war,<br />
dass diese Schulartikel auch österreichweit im Papierfachhandel und in den -märkten<br />
erhältlich sind. Darüber hinaus gibt es auch Schulartikel, die aus ökologischer Sicht<br />
besonders ausgereift, jedoch nur schwer erhältlich sind.<br />
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Zur jeweilige Produktgruppe, hier als Beispiel „Bleistifte, Buntstifte und Leuchtstifte“, wird<br />
folgende Information und Hilfestellung angeboten:<br />
Produktinformation<br />
Gesundheit<br />
Bezugsquellen<br />
Gebrauch & Pflege<br />
Umwelt<br />
Frage & Antwort<br />
Preis<br />
Aus welchen Teilen ein Stift besteht<br />
Ungiftiges Spielzeug<br />
Markenhersteller – Mitglieder der EPMA<br />
Bis zum letzten Rest<br />
Holz ohne Lack<br />
Füllen statt spitzen<br />
Wie erkennt man die Qualität<br />
Welche Minenhärte für welchen Zweck<br />
Was bedeutet das CE-Zeichen<br />
Warum „zerbröseln“ die Minen bei manchen Stiften<br />
Eine Packung Buntstifte<br />
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Als handlicher Einkaufsführer für den umweltfreundlichen Schuleinkauf entstand als<br />
Extrakt aus den sechs Produktblättern ein Folder in Form eines Leporellos.<br />
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Alle Materialien sind bundesweit verfügbar.<br />
Zum Herunterladen auf der Homepage www.umweltzeichen.at/Schulen<br />
Zum Bestellen in gedruckter Form kostenlos unter der Hotline 0800-240<br />
260 von 8 – 12 Uhr des Lebensministeriums (BMLFUW)<br />
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• “Die umweltfreundliche Schultasche“ wird als Thema wieder verstärkt ins Bewusstsein<br />
gerückt,<br />
• Auf LehrerInnen und Eltern(-vertreterInnen) kann die Information motivierend<br />
wirken, beim Einkauf die Empfehlungen für eine "umweltfreundliche Schultasche" zu<br />
berücksichtigen,<br />
• Mit den Materialien werden gezielt Informationslücken geschlossen und Antworten auf<br />
Fragen gegeben wie etwa: Was ist am Produkt gesundheitsrelevant und<br />
umweltfreundlich Was bietet der Markt und zu welchen Preisen Was ist bei Gebrauch<br />
und Pflege zu beachten Wo sind die empfohlenen Produkte erhältlich Woran ist die<br />
Qualität des Produktes auch für Laien erkennbar<br />
• Die LehrerInnen werden bei der Auflistung ihrer Kaufempfehlungen für den<br />
Schulmitteleinkauf unterstützt.<br />
• Die Eltern und Kinder erhalten mit der Einkaufsliste und dem Leporello eine<br />
Orientierungshilfe, umweltfreundliche Schulartikel optisch im Geschäft schnell und<br />
zeitsparend erkennen zu können.<br />
PR
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PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
Jutta Kellner<br />
geb. 1954<br />
Privatwirtschaft (bis 1987), Österreichisches Ökologie-Institut<br />
(1987-95), ökologische Fachausbildung Stiftung<br />
Verbraucherinstitut Berlin, Lehrauftrag am IFF der Uni<br />
Innsbruck, Klagenfurt und Wien für den Universitätslehrgang<br />
für ökologisches <strong>Beschaffung</strong>swesen, Mitglied im Verein zur<br />
Verzögerung der Zeit (seit 994), freiberuflich tätig seit 1995<br />
Redakteurin und Autorin von zahlreichen Publikationen sowie<br />
Beratungs- und Projektarbeit. Zu den Schwerpunktthemen gehören Büroökologie,<br />
Umweltfreundliche Tourismusbetriebe, Ökologisierung des Einkaufs, <strong>Nachhaltige</strong> Nutzung,<br />
Betrieblicher Umweltschutz sowie MitarbeiterInnen-Motivation oder Faires und Gesundes<br />
Essen im Betrieb.<br />
Zu den zuletzt erschienenen Publikationen zählen vor allem Werkzeuge für einen<br />
umweltfreundlichen Einkauf.<br />
Modul 3 + 4 des Kriterienkataloges “Check it!” im Auftrag des <strong>Beschaffung</strong>sservice Austria<br />
für das BMLFUW<br />
Öko-Leitfaden Büro für den Umweltverband Vorarlberg<br />
Büro und Umwelt, vollständige Überarbeitung im Auftrag der AK Wien<br />
Broschüre “Gesund, leicht und FAIR ESSEN<br />
Gewerkschaften.<br />
im Betrieb” im Auftrag von sechs<br />
PS
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Dr. Michael Sasse<br />
Österreichische Kontrollbank<br />
Tel.: 01/53127-841<br />
E-Mail: michael.sasse@oekb.at<br />
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båÉêÖáÉÉÑÑáòáÉåíÉë=fqJbèìáéãÉåí=Ó=ï~ë=áëí=åçÅÜ=Çêáå\==<br />
DI Thomas Bogner<br />
E.V.A.<br />
Tel.: 01 / 586 15 24 - 60<br />
E-Mail: bogner@eva.ac.at<br />
PV
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DI Thomas Bogner<br />
Ist seit Juni 2004 bei der Energieverwertungsagentur - E.V.A. beschäftigt und arbeitet nun<br />
im Bereich "Energietechnolgie, Systeme und Marktintegration".<br />
Neben seinem Studium der Elektrotechnik - Prozesstechnik an der Technischen Universität<br />
Graz war er als freier, später als angestellter Mitarbeiter des Interuniversitären<br />
Forschungszentrums (IFF/IFZ) in Graz tätig. Seine Diplomarbeit beschäftigte sich mit den<br />
Rahmenbedingungen für eine stärkere Verankerung von Energieeffizienz-Aspekten in der<br />
<strong>Beschaffung</strong> und Nutzung von IT-Equipment im universitären Kontext.<br />
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báåÉ=_ÉëÅÜ~ÑÑìåÖ=ãáí=ÜçÜÉã=∏âçäçÖáëÅÜÉå=bÑÑÉâíW=£âçëíêçã==<br />
DI Andreas Karner<br />
KWI<br />
Tel.: 01/52520288<br />
E-Mail: ka@kwi.at<br />
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Moderation: Mag. Martin Büchele, Lebensministerium<br />
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hê~åâÉå~åëí~äíÉåîÉêÄìåÇÉë==<br />
TAR Ing. Herbert Nentwich<br />
Wiener Krankananstaltenverbund<br />
Tel.: 01/53114-60542<br />
E-Mail: herbert.nentwich@kav.magwien.gv.at<br />
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1992, 1995 Ausschreibungen nach ökologischen Kriterien (Inhaltsstoffe)<br />
1996 Reinigungs- und Desinfektionsmittel mit pseudohormonellen Wirkstoffen wurden<br />
ausgelistet<br />
1997 Von den 40 meist verwendetsten Reinigungs-, Wasch- und Desinfektionsmitteln<br />
wurden 15 Mittel als stark umweltbelastend bzw. pseudoöstrogen erkannt und<br />
ausgelistet<br />
1998 Kriterienerstellung für ökologische Reinigungs- und Waschmittel durch IFZ Graz,<br />
Concerned People, Ökologieinstitut und Umweltberatung unter Federführung des<br />
Bereiches US des Wr. KAV<br />
EU-weite Ausschreibung<br />
1999 Auswertung durch Expertengremium auf Umweltrelevanz, Gewichtung 40 %<br />
Ökologie, 60 % Ökonomie und Reihung<br />
1999/2000 Bestgereihte Mittel wurden getestet, Tests wurden persönlich betreut,<br />
Reinigungsseminare<br />
2000 Nach Tests wurden 20 Mittel ökologisch empfohlen und 22 Mittel toleriert,<br />
Verpflichtung von Fremdfirmen zur Verwendung der ökologischen Reinigungs- und<br />
Waschmittel<br />
2003 Vorbereitung für die Ausschreibung 2004.<br />
Neuerstellung ökologischer Kriterien.<br />
Formblatt auszuschließende Inhaltsstoffe.<br />
Umweltleistungsblatt.<br />
Erhebungsblätter für Waschmittel und Bodenreinigung.<br />
2004 Neue Ausschreibung.<br />
Firmendürfen nur Produkte ohne stark belastende Inhaltsstoffe anbieten, ansonsten<br />
Ausschluss.<br />
Nur Produkte mit Referenzen, daher kein Test in den Anstalten erforderlich.<br />
Auswertung der Erhebungsbögen durch „die umweltberatung“.<br />
Gewichtung 60% Preis, 40% Ökologie.<br />
Nutzwertanalyse mit Preis Gebrauchslösung für normale<br />
Verschmutzung/Umweltpunkte.Zuschlag: 15 Produkte.<br />
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über 0,1 %<br />
Umweltschlechtpunkte<br />
Seifen, Esterquats, Glucosamide, Alkylpolyglykoside 0<br />
Sekundäre Alkylsulfonate, Alkoholsulfate, Alkoholethoxysulfate, alpha-<br />
1<br />
Sulfofettsäuremethylester, endgruppenverschlossene Alkoholethoxylate und<br />
Alkoholethoxylate (teilweise): lineare und einfach verzweigte<br />
mit Kohlenwasserstoffketten C9-11 und Ethoxyeinheiten EO 3-9<br />
und Kohlenwasserstoffketten C12-18 und Ethoxyeinheiten EO 9-20 (außer C16-18)<br />
LAS, Sulfobernsteinsäureester, Alkohol-EO-PO-Addukte, Alkylolamide, alpha-<br />
3<br />
Olefinestersulfonate, Fettaminethoxylate, Fettsäurepolyglykolester,<br />
Alkoholethoxylate (teilweise):<br />
mit Kohlenwasserstoffketten C12-18 und Ethoxyeinheiten EO 2-6,<br />
alle mit Kohlenwasserstoffketten C16-18,<br />
alle mehr als einfach verzweigten<br />
Quarternäre Ammoniumtenside<br />
k.o.<br />
Tenside, die als R50/53 eingestuft sind oder diese Einstufung erfordern würden<br />
Alkyl- und Arylphenolethoxylate (APEO)<br />
=<br />
§ÄêáÖÉ=fåÜ~äíëëíçÑÑÉ=<br />
Säuren
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Pflegekomponenten (Bodenpflegemittel)
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Summe der Lösungsmittel aus der Gruppe 2 0 0 0 0 k.o. k.o. k.o.<br />
Gruppe 3: Aromatische Kohlenwasserstoffe, k.o. k.o. k.o. k.o. k.o. k.o. k.o.<br />
Benzylalkohol (100-51-6), Butylglykol (111-76-<br />
2), Diethanolamin (111-42-2),<br />
Diethylenglykoldimethylether (111-96-6),<br />
Diethylenglykolmonomethylether (111-77-3),<br />
Ethylenglykol (107-21-1), Ethylglykol (110-80-5),<br />
Ethylglykolacetat (111-15-9), Halogenierte org.<br />
Verbindungen, Hexylenglykol (107-41-5),<br />
Methanol (67-56-1), 2-Methoxypropanol-1<br />
(1589-47-5), Methyldiglykol (111-77-3),<br />
Methylglykol (109-86-4), Methylglykolacetat<br />
(110-49-6), Terpentinöl<br />
Freies Monoethanolamin (141-43-5) und freies<br />
Triethanolamin (102-71-6)8<br />
1 1 k.o. k.o. k.o. k.o. k.o.<br />
für Bodenreinigungs- und -pflegesysteme
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
• Produkte zur Teppichreinigung: Besser frische Flecken mit klarem Wasser und<br />
punktuell mit Fleckputzmittel von außen nach innen entfernen<br />
• Bodenbeschichtung von Elastomerbelägen (z.B. Kautschuk): beschädigte Böden<br />
• Bodenbeschichtung von Holzböden: Versiegeln, Neutralreiniger<br />
wáÉäÉ=<br />
• Vermeidung ökologisch problematischer Inhaltsstoffe<br />
• Sparsamere Dosierung<br />
• Gezielte Auswahl aus einer großen Produktvielfalt<br />
• Vermeidung von Chemie durch z.B. Mikrofasertücher und Waschringen<br />
j~≈å~ÜãÉå=<br />
• Kriterienkatalog und Bewertungsraster als Grundlage für die Ausschreibung<br />
ökologischer Produkte<br />
• Ernennen von Reinigungsbeauftragten<br />
• Umfangreiche Schulungen<br />
• Externe Reinigungsfirmen müssen ökologische Produkte verwenden<br />
bêÖÉÄåáëëÉ=<br />
• Gefährliche Inhaltsstoffe durch strenge Ausschreibungskriterien vermieden<br />
• Mengenreduktion durch verbesserte Dosiersysteme und gezielten Schulungen<br />
• Chemievermeidung durch Einsatz von Mikrofasertüchern und Waschringen<br />
• Drastische Kostenreduktion bei Einsatz ökologischer Produkte<br />
jÉåÖÉåJ=ìåÇ=hçëíÉåÉáåëé~êìåÖÉå=<br />
jÉåÖÉåêÉÇìâíáçå=<br />
Tonnen<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
386<br />
297 297<br />
1 9 9 6 2 0 0 0 2 0 0 4<br />
Jahr<br />
Mengeneinsparung - 23 % gegenüber 1996<br />
QV
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
hçëíÉåêÉÇìâíáçå=<br />
Euro<br />
800000<br />
600000<br />
400000<br />
200000<br />
0<br />
646089<br />
582612<br />
393738<br />
1 9 9 6 2 0 0 0 2 0 0 4<br />
Jahr<br />
Kosteneinsparung - 39 % gegenüber 1996<br />
sÉêãÉáÇìåÖëã~≈å~ÜãÉå=<br />
• Mikrofasertücher<br />
• Dosierung<br />
• Waschringe<br />
jáâêçÑ~ëÉêíΩÅÜÉê=<br />
jáâêçÑ~ëÉê=Ó=t~ë=áëí=Ç~ë\=<br />
Fasern die bei einer Länge von bis zu 100km eine Masse von weniger als 1g besitzen<br />
cìåâíáçåëïÉáëÉ=<br />
• Durch extrem dünne Fasern kann man eine sehr hohe Saugfähigkeit erzielen<br />
( Kapillarwirkung)<br />
• Aufgrund der hohen Anzahl an Mikrofasern , erhöht sich die Reinigungsleistung<br />
• In Verbindung mit chemischen Reinigern wird eine weitaus bessere und gründlichere<br />
Reinigung erziehlt gegenüber herkömmlichen Textilien<br />
^åïÉåÇìåÖ=<br />
• Oberflächenreinigung nur mit Wasser auch bei hartnäckigem Schmutz wie Öl, Fett,<br />
Wachs, usw.<br />
• Trocken wirkt es antistatisch auf Kunststoff, Glas, Lack, Bildschirme, usw.<br />
• Es hat ein riesiges Aufnahmevolumen und muss aus diesem Grund nicht jedes Mal<br />
sofort ausgewaschen werden<br />
• Bei normalen Verunreinigungen wie Staub kann es kalt oder warm ausgewaschen<br />
werden<br />
• Bei Verunreinigungen durch Öl, Fett oder dergleichen kann es bis 90°C, ohne<br />
Weichspüler gewaschen werden<br />
^åïÉåÇìåÖëÄÉêÉáÅÜÉ=<br />
• Auto<br />
RM
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
• Windschutzscheibe<br />
• Fenster<br />
• Büro<br />
• Computer<br />
• Schreibtisch<br />
• Einrichtung<br />
• Bad<br />
• Fliesen<br />
• Wanne<br />
• Dusche<br />
• Werkstatt<br />
• Maschinen<br />
• Fahrräder<br />
• Geräte<br />
• Küche<br />
• Spiegel<br />
• Scheinwerfer<br />
• Waschbecken<br />
• Armaturen<br />
• entfernt auch hartnäckigen Schmutz, wie Fett, nur mit Wasser<br />
• Fenster<br />
• streifenfrei sauber nur mit Wasser<br />
sçêíÉáäÉ=îçå=jáâêçÑ~ëÉêíΩÅÜÉêå=<br />
(Auszug aus Testberichte – Einsatz Mikro Activ Tücher)<br />
1. schnelleres und leichteres Arbeiten möglich<br />
2. viel mehr Freude und Spaß bei den Reinigungsarbeiten<br />
3. in jedem Bereich einsetzbar<br />
4. kein Einatmen von Chemie<br />
5. keine Allergien<br />
6. keine Hautberührung mit Putzmitteln<br />
7. keine Gefahr, dass ein Mittel in die Augen kommt<br />
8. kein Verwechseln von Putzmitteln möglich<br />
9. nach der Reinigung einer Fläche hält die Sauberkeit um ein Vielfaches länger an<br />
10. Zeit für andere notwendige Arbeiten möglich<br />
11. Da kein zusätzliches Reinigungsmittel am Putzwagen notwendig ist, ist die<br />
Verwendung von Activ – Tücher vor allem ein großer Schutz für unsere<br />
Heimbewohner!!!<br />
Aufgrund der Ergebnisse kann durch den Einsatz des MicroActiv®-Tuchs eine rechnerische<br />
Jahresreinigungsmittelreinsparung von 80% (= in Teilen 4/5) pro Station erreicht werden.<br />
• Das Produkt kann bei ordnungsgemäßen Einsatz/Pflege bis zu einem halben Jahr<br />
Verwendung finden.<br />
• (Der Einsatz des Produkts erspart den täglichen Einsatz, zwei herkömmlicher Einweg-<br />
Reinigungstücher.)<br />
• Die weiße Farbe des Produkts hat sich während des Betriebs als unvorteilhaft erwiesen.<br />
Das Auskochen zum Zweck der Wiederverwendung gewährleistet eine mikrobiologische<br />
Sauberkeit, jedoch ist der Oberflächengrauschleier durch diesen Vorgang nicht<br />
RN
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
beseitigbar. Der “fürs Auge” unsaubere als auch unhygienische Eindruck des<br />
ausgekochten Tuchs, ist für eine Integration des MicroActiv®-Produkts in den<br />
Routinebetriebs des SZB-OWS nicht förderlich.<br />
Die Bereitstellung grauer MicroActiv®-Tücher ist unbedingt anzuraten.<br />
açëáÉêìåÖ=<br />
k~ÅÜíÉáäÉ=§ÄÉêÇçëáÉêìåÖ=<br />
• Mehrbelastung der Abwässer<br />
• teilweise eingeschränkte Gebrauchstauglichkeit – z.B. Entstehen von Schmierfilmen<br />
• Schäden an Oberflächen<br />
• Gesundheitliche Gefahren – erhöhtes Hygienerisiko, besonders in problematischen<br />
Bereichen (Küche, Sanitär...)<br />
• höhere Kosten durch unnötigen Mehrverbrauch<br />
k~ÅÜíÉáäÉ=råíÉêÇçëáÉêìåÖ=<br />
• Eingeschränkte Wirksamkeit führt zu verringertem Reinigungseffekt und<br />
möglicherweise späterem Einsatz um so aggressiverer Mittel<br />
• Unterdosierung führt zu Ablehnung der Mittel, da diese ja „überhaupt nicht wirken“.<br />
Ein schlechtes Reinigungsergebnis bewirkt Demotivierung der MitarbeiterInnen<br />
bãéÑÉÜäìåÖÉå=<br />
• Dosierangaben durch Lieferanten beachten, dadurch Vergleich der Ergiebigkeit der<br />
Produkte möglich<br />
• Dosiersysteme verwenden<br />
• Standarddosierung im Reinigungsplan festlegen, erhöhter Arbeitsschutz beim Umgang<br />
mit Konzentraten<br />
_ÉáëéáÉäÉ=ÑΩê=báåëé~êìåÖëã∏ÖäáÅÜâÉáíÉå=<br />
• Geschirrspülmaschinen:<br />
z.B. bei Einsatz von Schlauchquetschpumpen:<br />
• minus 70% bei flüssigen Geschirrspülmittel<br />
• (ca. € 110000,-/Jahr)<br />
• Bei Ersatz von Pulver durch flüssiges Mittel ca. zwei Drittel Einsparung ( ca. € 14000,-<br />
/Jahr)<br />
• Allgemeine Reinigung:<br />
z.B. bei Einsatz von Mikrofasertücher<br />
• minus 80% Universalreiniger (ca. € 30000,-/Jahr)<br />
sçêÄÉãÉêâìåÖ=òì=ÇÉå=t~ëÅÜêáåÖÉå=<br />
RO
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
pÅÜÉã~=t~ëÅÜJ=ìåÇ=oÉáåáÖìåÖëïáêâìåÖ=<br />
t~ëÅÜêáåÖÉ=<br />
^ìÑÄ~ì=<br />
• Hochwertiger Magnet<br />
• Mineralienmischung mit natürlichen magnetischen Eigenschaften<br />
• Vollständig recycelbar<br />
cìåâíáçåëïÉáëÉ=<br />
Ultrafeine Schwingungen und magnetische Kräfte optimieren die physikalischen<br />
Eigenschaften des Wassers bessere Schmutzteilchenentfernung<br />
sçêíÉáäÉ=ÖÉÖÉåΩÄÉê=ÜÉêâ∏ããäáÅÜÉå=t~ëÅÜãáííÉäå=<br />
• Keine schädlichen Inhaltsstoffe wie z.B.:<br />
• Tenside aus Erdölverbindungen<br />
• Optische Aufheller<br />
• Silikonverbindungen<br />
• Seifen<br />
• Alternative Tenside aus nachwachsenden Rohstoffen (Zucker- und Kokostenside)<br />
• Geeignet für alle Gewebe- und Hauttypen<br />
• Keine Rückstände in der Kleidung<br />
• Umweltfreundlich<br />
• Sparsam (5-20ml pro Waschgang)<br />
=<br />
RP
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
hìêò~åäÉáíìåÖ=Ó=^ìëëÅÜêÉáÄìåÖ=t~ëÅÜJ=ìåÇ=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=<br />
z.B. Ausschreibung Universalreiniger<br />
Schritt 1<br />
Leistungsbeschreibung vorgeben – was wird vom Produkt verlangt<br />
z.B. fettlösend, für wasserbeständige Flächen usw.<br />
Schritt 2<br />
Firmen müssen<br />
• das Mischungsverhältnis ihrer angebotenen Produkte bei Normalverschmutzung<br />
• g/L oder % oder z.B. 1:500) angeben<br />
• den Einheitspreis/Liter ihrer angebotenen Produkte (in Euro) angeben<br />
• mit dem beiliegenden Formblatt „Auszuschließende Inhaltsstoffe“ bestätigen, dass die<br />
angebotenen Produkte keine stark belastenden Inhaltsstoffe enthalten<br />
• Referenz nachweisen, dass das angebotene Produkt schon zur Zufriedenheit in anderen<br />
vergleichbaren Bereichen verwendet wird<br />
• das beiliegende Umweltleistungsblatt ausfüllen, damit die ökologische Qualität der<br />
angebotenen Produkte („Umweltschlechtpunkte“) bestimmt werden kann.<br />
Schritt 3<br />
Formelle Kontrolle der Angaben:<br />
• Keine Bestätigung des Formblattes „Auszuschließende Inhaltsstoffe“ -> KO und keine<br />
weitere Bewertung<br />
• Keine Referenzangaben -> KO und keine weitere Bewertung<br />
• Kein ausgefülltes Umweltleistungsblatt -> keine Bewertung möglich<br />
Schritt 4<br />
Nutzwertanalyse: Grundlage 60 % Preis, 40 % Ökologie<br />
• Ermittlung der Preise der Gebrauchslösungen bei Normalverschmutzung aus den<br />
Einheitspreisen (Ep1xV1=P1, Ep2xV2=P2, Ep3xV3=P3 usw.)<br />
• Ermittlung der Summe der ermittelten Preise (P1+P2+P3....=P)<br />
• Ermittlung der Summe der „Umweltschlechtpunkte“ der angebotenen Produkte<br />
(U1+U2+U3....=U)<br />
• Ermittlung des Angleichungsfaktors Fu (P/U =Fu)<br />
• Bewertung der einzelnen Produkte:<br />
B1= (P1x0,6)+(U1x0,4xFu)<br />
B2= (P2x0,6)+(U2x0,4xFu) usw.<br />
Je niedriger die Punktezahl, umso besser die Bewertung.<br />
RQ
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
_ÉêÉÅÜåìåÖëÄÉáëéáÉä=<br />
Annahme: 3 Produkte wurden mit folgenden Angaben angeboten<br />
Produkt 1: Einheitspreis: € 5,-/Liter (Ep1)<br />
Mischungsverhältnis bei Normalverschmutzung: 1:500 (V1)<br />
Umweltschlechtpunkte: 3<br />
(U1)<br />
Produkt 2: Einheitspreis: € 4,-/Liter (Ep2)<br />
Mischungsverhältnis bei Normalverschmutzung: 1:500 (V2)<br />
Umweltschlechtpunkte: 5<br />
(U2)<br />
Produkt 3: Einheitspreis: € 3,-/Liter (Ep3)<br />
Mischungsverhältnis bei Normalverschmutzung: 1:200 (V3)<br />
Umweltschlechtpunkte: 2<br />
(U3)<br />
• · Ermittlung der Preise der Gebrauchslösungen bei Normalverschmutzung (P1,P2,P3)<br />
P1 = Ep1 x V1 = 5 x 1/500 = 0,01<br />
P2 = Ep2 x V2 = 4 x 1/500 = 0,008<br />
P3 = Ep3 x V3 = 3 x 1/200 = 0,015<br />
• · Ermittlung der Summe der Preise der Gebrauchslösungen aller Produkte (P)<br />
P = P1 + P2 + P3 = 0,01 + 0,008 + 0,015 = 0,033<br />
• · Ermittlung der Summe der Umweltschlechtpunkte aller Produkte (U)<br />
U = U1 + U2 + U3 = 3 + 5 + 2 = 10<br />
• · Ermittlung des Angleichungsfaktors (Fu)<br />
Fu = P/U = 0,033/10 = 0,0033<br />
• · Bewertung der Einzelprodukte (B1,B2,B3)<br />
Produkt 1:<br />
B1=(P1x0,6)+(U1x0,4xFu)=(0,01x0,6)+(3x0,4x0,0033)=0,006+0,00396 = 0,00996<br />
Produkt 2:<br />
B2=(P2x0,6)+(U2x0,4xFu)=(0,008x0,6)+(5x0,4x0,0033)=0,0048+0,0066 = 0,0114<br />
Produkt 3:<br />
B3=(P3x0,6)+(U3x0,4xFu)=(0,015x0,6)+(2x0,4x0,0033)=0,009+0,00264 = 0,01164<br />
Aus diesen Berechnungen geht hervor, dass Produkt 1 die niedrigste Punktezahl besitzt<br />
und damit als bestbewertetes Produkt hervorgeht.<br />
RR
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
wìë~ããÉåÑ~ëëìåÖ=<br />
Abwasserbelastung durch Schadstoffe aus Wasch- und Reinigungsmitteln, die Zunahme<br />
von Allergien, von multipler Chemikaliensensitivität und dergleichen in der Bevölkerung<br />
sowie pseudohormonelle Inhaltsstoffe veranlassten den Bereich Umweltschutz, ein<br />
umfassendes Projekt zum Umstieg auf ökologischere Produkte bzw. zur gänzlichen<br />
Vermeidung von Chemie zu starten.<br />
Durch einen umfassenden ökologischen Kriterienkatalog bei der Neuausschreibung wurde<br />
die ökologische Qualität der im Wiener Krankenanstaltenverbund verwendeten Waschund<br />
Reinigungsmittel stark verbessert. Zu der gesundheitlichen Entlastung des Personals<br />
konnte die verbrauchte Menge um 23% und die Gesamtkosten um 39% bezogen auf 1996<br />
verringert werden.<br />
UMWELTSCHUTZ BEWAHRT DIE GESUNDHEIT UND SPART GELD !!!<br />
Ing. Nentwich Herbert<br />
Wiener Krankenanstaltenverbund/Bereich Umweltschutz<br />
Zentraler Abfallbeauftragter des Wiener KAV<br />
Leiter der Arbeitsgruppe Reinigung im Rahmen des Projektes "Öko Kauf Wien".<br />
RS
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
sçã=tìåÇÉêíìÅÜ=òìê=éê~âíáëÅÜÉå=ìåÇ=∏âçäçÖáëÅÜÉå=pÉäÄëíîÉêëí®åÇäáÅÜâÉáí=Ó=<br />
bêÑ~ÜêìåÖÉå=áå=ÇÉê=kìíòìåÖ=îçå=jáâêçÑ~ëÉêëóëíÉãÉå=<br />
Mag. a Andrea Husnik<br />
„die umweltberatung“ wien<br />
Tel.: 01/270 4124-13<br />
E-Mail: andrea.husnik@umweltberatung.at<br />
RT
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
RU
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
Mag. a Andrea Husnik<br />
Biologin, Umweltberaterin seit 1988, Leiterin des Fachbereichs Reinigung/Chemie bei<br />
"die umweltberatung"; Mediatorin, Gestaltpädagogin, Zukunftswerkstättenmoderatorin.<br />
Arbeitsschwerpunkt: Reinigung und <strong>Beschaffung</strong> in Groß- und Einzelhaushalten; Vorträge,<br />
Workshops, Seminare, Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen und Projekte sowie Schulungen<br />
zum Thema: ökologische Reinigung für Reinigungspersonal und BeschafferInnen;<br />
Projektleiterin: ökologische <strong>Beschaffung</strong>, Umstellungsberatungen zu ökologischer<br />
Reinigung uam.<br />
RV
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
SM
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
aáÉ=rãëÉíòìåÖ=îçå=rãïÉäí~åäáÉÖÉå=áå=ÇÉê=cêÉãÇêÉáåáÖìåÖ==<br />
Franz Deninger<br />
Bundesbeschaffung GmbH<br />
Tel.: 01/245 70-515<br />
E-Mail: franz.deninger@bbg.gv.at<br />
"Wer etwas weiß, kann noch nichts.<br />
Wer etwas kann, tut noch nichts.<br />
Nur das (eigene) Tun verändert das Sein."<br />
(Alltagsweisheit)<br />
báåâ~ìÑ=îçå=aáÉåëíäÉáëíìåÖÉå=ÇìêÅÜ=ÇáÉ=__d=<br />
Im Bereich Reinigungsdienstleistungen haben wir Verträge für ca. 1300 Objekte /<br />
Bundesdienststellen mit einem Auftragsvolumen von ca. 27 Mio. Euro abgeschlossen.<br />
Primäres Ziel ist die <strong>Beschaffung</strong> von Reinigung und Pflege von Bundesobjekten unter dem<br />
Aspekt der Kosteneinsparung.<br />
Seit Mitte des Jahres 2004 beschäftigen wir uns verstärkt mit Qualitätssicherung und mit<br />
Umweltaspekten.<br />
Handlungsgrundlage ist das BBG-Gesetz, das Bundesvergabegesetz und die Kunden.<br />
^K=<br />
^ìëÖ~åÖëéìåâí=ìK=fåáíá~íáîÉ=ÑΩê=ÇáÉ=_ÉêΩÅâëáÅÜíáÖìåÖ=ÇÉê=rãïÉäíëÅÜìíò~ëéÉâíÉ==<br />
Ausgangspunkt für unsere Initiative waren die Anliegen von ÖKOLOG<br />
(Umweltzeichenschulen), ein Auftrag der Kärntner Landesregierung, die „chemiefreie<br />
Reinigung“ für auszuschreiben und die Leitlinien für eine Ökologisierung des<br />
<strong>Beschaffung</strong>swesens in der Bundesverwaltung.<br />
^KNKN= _áëÜÉêáÖÉ=mê~ñáë=îÉêÖäáÅÜÉå=ãáí=ÇÉå=hêáíÉêáÉå=ÑΩê=Ç~ë=∏ëíÉêêK=rãïÉäíòÉáÅÜÉå=ÑΩê=<br />
pÅÜìäJ=ìåÇ=_áäÇìåÖëÉáåêáÅÜíìåÖÉå=<br />
Von den vorgegebenen Kriterien für das österreichische Umweltzeichen für Schul- und<br />
Bildungseinrichtungen sowie die Kriterien der Richtlinien der Bundesregierung hatten wir<br />
bereits den überwiegenden Teil erfüllt bzw. in unseren Vertragsunterlagen vorgegeben: Das<br />
sind:<br />
• Chemikalieneinsatz soll auf das nötige Maß reduziert werden<br />
• Verwendung von gesundheits- und umweltverträglichen Reinigungsmitteln<br />
• Schulung für eine sachgerechte Anwendung<br />
• Mindeststandard: Liste der auszuschließenden Inhaltsstoffe (alle stark umweltbelastend<br />
eingestuften Inhaltsstoffe)<br />
• Reinigungskoordinator(In)<br />
• Reinigungsplan<br />
• Verzicht auf routinemäßige Desinfektion<br />
SN
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
• Schmutzschleusen<br />
• Weiterbildung<br />
• Verbrauchsanalysen<br />
_K=<br />
eÉê~ìëÑçêÇÉêìåÖ=ł∏âçäçÖáëÅÜÉ=oÉáåáÖìåÖ“=<br />
Im Sommer des Jahres 2004 haben wir eine Ausschreibung unter dem Blickwinkel einer<br />
„ökologisch orientierten Reinigung“ gestartet und dabei das Verhandlungsverfahren<br />
gewählt, um gezielt am Markt abzufragen, was im Bereich der Fremdreinigung „chemisch<br />
und technisch“ möglich ist und um die Vergleichbarkeit der Angebot herzustellen.<br />
Die Resonanz und Mitarbeit der Bieter war überraschend gut, sodass es zu einem breiten<br />
Wissensaustausch darüber kam, was der Markt tatsächlich bieten kann.<br />
Die Herausforderung der <strong>Beschaffung</strong> einer „ökologisch orientierten Reinigung„ hat uns<br />
zu einer umfassenden, ganzheitlichen Betrachtungsweise geführt und wir haben uns<br />
folgenden differenzierten Ansätzen zugewandt:<br />
_KN=<br />
c~âíçê=oÉáåáÖìåÖëÅÜÉãáÉ=<br />
Mit der Bewertung von Produkten sollen einerseits ökologische oder gesundheitliche<br />
Gefahren und Folgen von Produkten beschrieben werden. Bei der Chemie ist es uns um<br />
den Versuch einer Abbildung der Umweltbelastung durch die Inhaltsstoffe gegangen.<br />
Es hat sich aber rasch gezeigt, dass eine ausschließliche Betrachtung der Inhaltsstoffe der<br />
Reinigungschemie viel zu kurz greift, weshalb wir uns folgenden weiteren Faktoren<br />
zugewandt haben.<br />
_KO=<br />
c~âíçê=oÉáåáÖìåÖëãÉíÜçÇÉåI=oÉáåáÖìåÖëíÉÅÜåáâÉå==<br />
Hier ging es uns um die Betrachtung der Reinigungstechnik, die wesentlichen Einfluss auf<br />
den Mengenverbrauch der Reinigungschemie hat.<br />
_KP=<br />
^åë~íò=łwìë~ããÉåëéáÉä=kìíòÉêîçêÖ~ÄÉå=Ó=oÉáåáÖìåÖëÑáêãÉå“=<br />
Es kommt auf unterschiedlichen Ebenen seitens des Auftraggebers zu Vorgaben, die<br />
Einfluss auf die „Umweltverträglichkeit“ der Reinigung haben.<br />
B.3.1 Vorgaben im Leistungsverzeichnis in der Unterhaltsreinigung<br />
Unter dem Motto „Glanz ist nicht gleich sauber, Duft ist nicht gleich hygienisch“ haben<br />
wir das Leistungsverzeichnis auf Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit überarbeitet. In die<br />
Betrachtungsweise sind auch die Vorgaben hinsichtlich Technik und Reinigungsintervall<br />
mitein zu beziehen.<br />
Wir orten hier einen sehr wichtigen Teil im Leistungsvertrag, von dem wesentlich die<br />
„Umweltverträglichkeit“ der Reinigung abhängig ist.<br />
B.3.2 Leistungsverzeichnis in der Grundreinigung<br />
Hier schlummert ein großes Potential einer Chemiemengeneinsparung durch ein<br />
differenziertes Vorgehen z.B. nach Nutzungsgrad; im Eingangsbereich öfters als im Keller<br />
und nicht nach einem willkürlichen Leistungsintervall, nach dem dann automatisch<br />
Grundreinigungen durchgeführt werden<br />
SO
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
Auch ist der Nutzerwunsch (versiegelte Stiegen, Rutschgefahr und Beschädigungen) zu<br />
hinterfragen.<br />
B.3.3 Bauliche Maßnahmen<br />
Unter dem Motto „vom Reden zum Tun“ berät die Bundesbeschaffung GmbH die<br />
Dienststellen, um die Auswirkung von baulichen Maßnahmen (Bodenbelagsarten,<br />
Schmutzfangzonen, etc) auf die Reinigungskosten deutlich zu machen.<br />
_KQ=<br />
^åë~íò=kìíòÉêîÉêÜ~äíÉå==<br />
Ein - auch in der einschlägigen Literatur anerkannter – nicht zu unterschätzender Faktor<br />
ist das Nutzerverhalten. Wir haben erstmals in den Vertrag aufgenommen, dass in den<br />
Dienststellen, in denen ein besonders hoher Wert auf die „Umweltverträglichkeit“ der<br />
Reinigung gelegt wird, der Nutzer eine „Mitwirkungspflicht“ an der „umweltfreundlichen<br />
Reinigung (im Sinne einer Eigenverpflichtung des Auftraggebers ) hat; z.B. im Bereich der<br />
Schmutzvermeidung.<br />
_KR=<br />
^åë~íò=pÅÜìäìåÖ=ÇÉê=oÉáåáÖìåÖëâê®ÑíÉ=<br />
Hier treten wir wiederholt und in verstärktem Ausmaß im Sinne einer<br />
Lieferantenentwicklung an unsere Auftragnehmer heran, mehr für die Schulung der<br />
Reinigungskräfte zu tun. Realistischer Weise kann hier vorerst nur im Bereich der<br />
Objektleiter angesetzt werden. Wir streben einen „Schulungspass“ bzw. einen<br />
Qualifizierungsnachweis für Objektleiter an.<br />
_KS=<br />
^åë~íò=iÉáëíìåÖëâçåíêçääÉ=ìåÇ=nì~äáí®íëâçåíêçääÉ=<br />
Der Schwerpunkt der Bundesbeschaffung GmbH im Bereich der <strong>Beschaffung</strong> von<br />
Reinigungsdienstleistungen wird in den nächsten beiden Jahren die Information und<br />
Schulung der Reinigungsverantwortlichen hinsichtlich der Qualitätskontrolle sein. Wir<br />
erwarten uns hier nicht nur im Bereich der Kontrolle der „verwendeten Reinigungschemie“<br />
positive Effekte, sondern auch insgesamt eine konstruktivere Leistungskontrolle, die<br />
nennenswerte Auswirkung auf Umwelt und soziale, gesundheitliche Aspekte hat.<br />
`K=<br />
pÅÜäìëëÑçäÖÉêìåÖ=<br />
Auf Grund der überraschend positiven Ergebnisse und Erfahrungen werden wir bei all den<br />
Dienststellen bzw. Objekten, in denen es die Nutzer wünschen (z.B. Schulen mit<br />
Ökozeichen) kostenneutral auf die Grundbedingungen einer ökologischen Reinigung auch<br />
schon während des derzeit laufenden Vertrages praktisch „ nachträglich“ umstellen.<br />
SP
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
SQ
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
hçåëÉèìÉåí=_áç=áã=táÉåÉê=hê~åâÉå~åëí~äíÉåîÉêÄìåÇ==<br />
Prof. Ing. Bruno Klausbruckner<br />
Wiener Krankenanstaltenverbund<br />
Tel.: 53114/60541<br />
E-Mail: bruno.klausbruckner@kav.magwien.gv.at<br />
aáÉ=mêçÄäÉãëíÉääìåÖ=<br />
Als das Projekt der Einführung von Bio-Lebensmitteln im Wiener<br />
Krankenanstaltenverbund (KAV) im Jahr 1996 begonnen wurde, existierte im KAV weder<br />
viel Wissen über mögliche Mehrkosten von Biolebensmitteln beim Einsatz in Großküchen<br />
noch über zuverlässige Lieferanten. Auch die Bioverbände hatten anfänglich große<br />
Probleme die Anbieter und Abnehmer zusammen zu bringen.<br />
Einer der wesentlichsten Antriebe das Projekt zu starten, war der Tierschutzgedanke, weil<br />
in der biologischen Landwirtschaft die Tiere artgerecht gehalten werden und Antibiotika<br />
nicht regelmäßig eingesetzt werden dürfen. Auch muss biologisch gefüttert werden, was in<br />
Zeiten der BSE – Problematik eine große Beruhigung für unsere Patienten war. Es wurde<br />
damals 100 Prozent biologisches Rindfleisch eingesetzt, dieser Prozentsatz besteht nahezu<br />
immer noch.<br />
Die Gentechnikfreiheit und der Verzicht auf Herbizide und Pestizide im Biolandbau war<br />
ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt.<br />
Dazu kommt, dass die CO 2 – Belastung bei der Produktion biologischer Lebensmittel um<br />
Faktor 2,5 geringer ist als bei konventionellem Landbau. Auch soziale Fragen sowie die<br />
Sicherung der Böden spielten eine wesentliche Rolle.<br />
aáÉ=rãëÉíòìåÖ=<br />
Im Neurologischen Krankenhaus Rosenhügel wurde durch die konsequente Arbeit der<br />
dortigen Küchenregieleiterin und des Oberkoches mit großem Engagement ein<br />
Problemfeld nach dem anderen aufgearbeitet.<br />
Mittels einer Machbarkeitsstudie wurden die Grenzen des Einsatzes ökologischer<br />
Lebensmittel und die zu erwartenden Mehrkosten aufgezeigt.<br />
Als Erstes stellte sich die Frage, ob der Markt die benötigte Menge an Bio – Lebensmitteln<br />
überhaupt bereitstellen könnte, wenn man das Projekt zuerst auf die Wiener<br />
Krankenanstalten und in der Folge auf alle öffentlichen Einrichtungen in Wien ausdehnen<br />
wollte.<br />
Das Ergebnis war zufriedenstellend. Dann wurde untersucht, welche Lebensmittel in<br />
Bioqualität tatsächlich einigermaßen problemlos erhältlich waren. Schließlich wurde<br />
untersucht, welche Kostensteigerungen durch den Einsatz biologischer Lebensmittel zu<br />
erwarten seien.<br />
Die Studie machte klar, dass es möglich sein musste, mit akzeptablen Mehrkosten von 17<br />
% den Bioanteil auf ca. 30% anzuheben, aber auch, dass die Anhebung auf Prozentsätze<br />
über 50 % nicht realistisch erschien.<br />
SR
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
aáÉ=_áçÖ~ê~åíáÉ=<br />
In weiterer Folge galt es nachzuweisen, dass die Prüfverfahren zur Sicherstellung der<br />
biologischen Qualität absolut zuverlässig waren und keinen Spielraum für Schwindel<br />
boten.<br />
Als Einkaufskriterium wurde die Verordnung (EWG) Nr. 2092/91 angewendet.<br />
Neben den Kontrollen durch unabhängige Kontrollstellen, deren Zuverlässigkeit nicht in<br />
Frage zu stellen war, schuf der KAV ein eigenes Prüfinstrument auf Grundlage der<br />
Bioresonanzmethode, die eine sehr zuverlässige Aussage über Bioqualität oder über<br />
konventionell erzeugte Lebensmittel erlaubte.<br />
Damit konnten die Kritiker abgewiesen werden, die unter der Bezeichnung „Bio“ nur einen<br />
Vorwand für höhere Preise sehen wollten. Das waren vor allem die Finanzverantwortlichen<br />
und Solche die zu träge waren, um sich mit neuen Ideen auseinander zu setzen.<br />
Nachdem diese Grundlagen geschaffen waren wurde das Projekt auf weitere Spitäler<br />
ausgeweitet.<br />
Im Lauf des Jahres 1999 wurde durch den KAV gemeinsam mit der Media Wien ein<br />
dreiviertelstündiger Schulungsfilm über die Produktion von Biolebensmitteln hergestellt,<br />
um damit die Wichtigkeit der Umsetzung des Projektes bei möglichst vielen der daran<br />
Beteiligten zu betonen. Zahlreiche Schulungs- und Informationsveranstaltungen mit den<br />
Küchenverantwortlichen folgten.<br />
Im März 1999 wurde im Rahmen des neu gegründeten Projektes ÖkoKauf Wien die wienweite<br />
Arbeitsgruppe Lebensmittel gegründet, die seither von mir geleitet wird und die zur<br />
Aufgabe hatte, die bereits gemachten Erfahrungen mit Bio-Lebensmitteln auf andere<br />
Institutionen auszuweiten und deren Aktivitäten zu koordinieren.<br />
mçäáíáëÅÜÉê=^ìÑíê~Ö=<br />
Im November 1999 erfolgte ein Beschluss des Wiener Gemeinderates, der u.a. auch eine<br />
Erhöhung des Biolebensmittelanteiles in den öffentliche Einrichtungen der Stadt Wien auf<br />
30 % bis zum Jahre 2005 vorschrieb. Im Wiener Krankenanstaltenverbund wurde dieser<br />
Prozentsatz bereits 2002 erreicht.<br />
In der Folge stellten die Wiener Pensionistenwohnhäuser, die Kindergärten und<br />
Kindertagesheime sowie die Schulen Teile ihrer Essenversorgung auf Biolebensmittel um.<br />
Der Einkaufswert der im Rahmen dieser Projekte von den Bioerzeugern gekauften<br />
Lebensmittel liegt im Wiener Krankenanstaltenverbund bei ca. 8 Mio. Euro pro Jahr,<br />
wienweit liegt die Summe bei ca. 16 Mio. Euro.<br />
wìë~ããÉåÑ~ëëìåÖW=<br />
Die anfangs sehr skeptisch beurteilte Möglichkeit der Einführung von Biolebensmitteln in<br />
den Großküchen des Wiener Krankenanstaltenverbundes ist mittlerweile in Routine<br />
übergegangen.<br />
Wesentlich erscheint, dass die permanent angespannte finanzielle Lage nicht dazu führt,<br />
das Projekt zu unterlaufen. Der konstante politische Wille zur Umsetzung bleibt die<br />
Grundlage für die erfolgreiche Weiterführung. Die Mehrkosten für einen<br />
dreißigprozentigen Bioanteil betragen etwa ein Tausendstel der täglichen Kosten pro Bett.<br />
SS
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
Das Projekt der Einführung ökologischer Lebensmittel soll vor allem dazu dienen, den<br />
Menschen bewusst zu machen, dass etwa 40 % aller Erkrankungen auf falsche Ernährung<br />
zurückgeführt werden.<br />
Der KAV glaubt nicht, dass er mit seinem Projekt und mit dem ihm möglichen Bioanteil<br />
von 30 % die Menschen in wenigen Tagen gesund machen kann. Aber das Projekt soll zum<br />
Nachdenken über die eigenen Ernährungsgewohnheiten anregen und nach Möglichkeit<br />
einen Wandel bewirken und es soll auch dazu beitragen, den Biobauern das Überleben<br />
ermöglichen.<br />
Sehr wesentlich erscheint, das Projekt auch in Richtung des Einsatzes fair gehandelter<br />
Waren konsequent zu erweitern, um zumindest ansatzweise zu versuchen, die empörende<br />
Ausbeutung von Entwicklungsländern zu verringern und in Form einer fairen<br />
Partnerschaft mit ihnen zu kooperieren.<br />
Die Umsetzung dieses wichtigen Beitrages zur Völkerverbindung liegt etwa in der<br />
vorgenannten Größenordnung. Es wäre mehr als beschämend, wenn wir diese Chance<br />
nicht nutzen würden.<br />
ST
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
SU
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
sçã=_áääáÖëíÉå=òìã=_ÉëíÉå=Ó=bëëÉåëÉáåâ~ìÑ=áã=_ÉíêáÉÄ==<br />
Jutta Kellner<br />
ppm forschung+beratung<br />
Tel.: 02532/88246<br />
E-Mail: j.kellner@ppm.at<br />
aáÉ=^ìëÖ~åÖëä~ÖÉ=<br />
Lebensmittel werden heute global und billig hergestellt und angeboten und es herrscht ein<br />
harter Verdrängungswettbewerb in der Lebensmittelbranche, oft zu Lasten von Qualität,<br />
Sicherheit, Gesundheit, Fairness und Umwelt. Um so wichtiger ist eine Einkaufsphilosophie,<br />
die qualitativ hochwertigen Lebensmitteln und Fertiggerichten eine Chance<br />
gibt. Das ist nur möglich wenn deren Qualitätsmerkmale so beschrieben und eingefordert<br />
werden, dass nur vergleichbare Produkte in Konkurrenz zum Preis treten können. Der<br />
Einkauf schafft damit die Voraussetzungen, dass die Rohstoffe für die Großküche und die<br />
zugekauften Fertiggerichte einem gesunden Essen im Betrieb entsprechen.<br />
Qualitätsstandards die auch soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen gewinnen<br />
immer mehr an Bedeutung. Mit dem Einkaufsvolumen und dem Einkaufsverhalten setzen<br />
EinkäuferInnen in jedem Fall Impulse Richtung Markt und ProduzentInnen.<br />
báåÉ=eÉê~ìëÑçêÇÉêìåÖ=<br />
Immer mehr Menschen essen in den verschiedenen Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung.<br />
An Werktagen sind es täglich rund 1,8 Mio. Menschen, das ist knapp ein Viertel<br />
der Gesamtbevölkerung Österreichs. Schätzungsweise rund 500 Großküchen (über 100<br />
Gäste pro Tag) bereiten täglich die Speisen für das “Essen am Arbeitsplatz” zu. Die größte<br />
Bedeutung hat dabei die Verpflegung in den Firmen. Immerhin kann auf diesem Weg<br />
rund die Hälfte aller unselbständig Beschäftigten verköstigt werden . In den meisten Fällen<br />
erfolgt die Verpflegung durch die vorhandenen Küchen- und Kantinen durch den Betrieb<br />
selbst. Zu beobachten ist aber, dass der Einsatz von Convenience-Produkten wie Fertigund<br />
Fertigteilgerichten steigt. Gleichzeitig kann beobachtet werden, dass das Gesundheitsbewusstsein<br />
der Essensteilnehmer steigt. Der Einkauf kann das Unternehmen dabei<br />
unterstützen, dieser Entwicklung gerecht zu werden. Ebenfalls gestiegen sind die<br />
gesetzlichen Anforderungen an die Qualität, Sicherheit und Hygiene für gesunde<br />
Lebensmittel von der Herstellung bis zur Darreichung auf dem Teller.<br />
a~ë=mêçàÉâí=ÒhêáíÉêáÉåë~ããäìåÖ=ÑΩê=ÇÉå=bëëÉåëÉáåâ~ìÑ=áã=_ÉíêáÉÄÒ=<br />
• Die Einflussnahme auf das Verpflegungsangebot im Betrieb ist auf verschiedenen<br />
Ebenen möglich, so auch über den Einkauf von Rohstoffen, Fertiggerichten oder bei der<br />
Auftragsvergabe zur Fremdküchenbewirtschaftung.<br />
• Zunehmend spielen dabei Qualitätskriterien eine Rolle, die dem Kundenwunsch nach<br />
frischer, qualitativ hochwertiger, gesunder Ernährung, die gut schmecken soll und auch<br />
etwas mehr kosten darf, entsprechen.<br />
• EntscheiderInnen in betrieblichen und öffentlichen Verpflegungseinrichtungen stehen<br />
vor der Herausforderung, beim Essenseinkauf diese Leistung und Qualität im Gespräch<br />
mit dem Lieferanten oder Hersteller zu benennen und in der Ausschreibung bzw. bei<br />
der Angebotseinholung zu verlangen.<br />
SV
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
• Ziel des Projektes war und ist es, zwischen den Beteiligten den Austausch zu fördern,<br />
um sich über Themenbereiche wie Lebensmittelqualität, gesunde Ernährung und über<br />
geeignete Qualitätsmerkmale zu verständigen.<br />
• Erarbeitet wurde eine Sammlung von Anregungen aus der Praxis von EinkäuferInnen,<br />
Lieferanten und ProduzentInnen, Checklisten für den Einkauf von Fertigspeisen beim<br />
Caterer, praxiserprobter Kriterien für den Lebensmitteleinkauf. Damit sollen die<br />
Bemühung um Qualität im Sinne geänderter Ernährungsgewohnheiten und um<br />
Kundenwünsche nach gesundem und zeitgemäßem Essen in den betrieblichen<br />
Verpflegungseinrichtungen, unterstützt werden.<br />
cΩê=ïÉå=ÇáÉ=_êçëÅÜΩêÉ=ÖÉÇ~ÅÜí=áëí==<br />
• Für alle, die FERTIGGERICHTE suchen und wissen wollen, was Sie im Gespräch mit<br />
dem Anbieter unbedingt erfragen sollten<br />
• Für alle, die den Pächter der Küche/Kantine zu qualitativ hochwertiger<br />
Verpflegungsleistung verpflichten wollen<br />
• Für alle, die den LEBENSMITTELEINKAUF organisieren und nach Möglichkeiten<br />
suchen, höherwertige Qualität zu beschreiben<br />
• Für alle, die überlegen, wie Sie ihren Lieferanten auf die gewünschte Qualität<br />
“festnageln” können<br />
mêçàÉâíÄΩêç===<br />
Jutta Kellner,<br />
E-mail: j.kellner@ppm.at,<br />
fon + fax +43 (0) 2532 88246,<br />
Mobil 0664 2053499<br />
Dieses Projekt wird gefördert aus den Mitteln des Fonds Gesundes Österreich, unterstützt<br />
wird es durch:<br />
Jutta Kellner<br />
Biographie: siehe Seite 36<br />
TM
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
c~áê=ÖÉåáÉ≈Éå=Ó=mêçÇìâíÉ=áã=k£=i~åÇÜ~ìë==<br />
Mag. Johannes Scheuringer<br />
Amt der Niederösterreichischen<br />
Landesregierung<br />
Tel.: 02742/9005-15202<br />
E-Mail: johannes.scheuringer@noel.gv.at<br />
Unterlagen: siehe Beilage „Fair genießen – Produkte im NÖ Landhaus“<br />
TN
_äçÅâ=ffW=oÉáåáÖìåÖëãáííÉä=ìåÇ=iÉÄÉåëãáííÉä=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
TO
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
Moderation: Dr. in Ines Oehme, IFZ<br />
£âçÉÑÑáòáÉåíÉ=båíëÅÜÉáÇìåÖëÜáäÑÉå=áã=qáÉÑÄ~ì=f=Ó=wïáëÅÜÉåÄÉêáÅÜí=ÉáåÉê=<br />
dêìåÇë~íòëíìÇáÉ=ÇÉê=pí~Çí=táÉå=<br />
DI Helmut Brezinschek<br />
Magistrat der Stadt Wien<br />
Tel.: 4000/96971<br />
E-Mail: brz@m29.magwien.gv.at<br />
N=dêìåÇä~ÖÉå=ÇÉë=mêçàÉâíÉë=<br />
„Ökologie im Bauwesen“ – Was heißt das Stellen nicht schon die zwei Begriffe Dipole dar<br />
Auf den ersten Blick ja! Doch das muss nicht sein, dachten sich die Mitarbeiter der<br />
Arbeitsgruppe Tiefbau von ÖkoKauf Wien.<br />
Begründer der Ökologie war der deutsche Zoologe Ernst Haeckel. Im Jahre 1866 definierte<br />
er Ökologie:<br />
„Unter Oecologie verstehen wir die gesamte Wissenschaft von den Beziehungen des Organismus<br />
zur umgebenden Außenwelt, wohin wir im weitesten Sinne alle Existenzbedingungen rechnen<br />
können.“<br />
Die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Tiefbau meinten, dass es doch möglich sein muss,<br />
ökologische Kriterien im Tiefbau zu definieren. Im Jahre 2002 wurden daher erste<br />
Konzepte erstellt, und eine Art marktwirtschaftliche Analyse für das Thema: „Ökoeffiziente<br />
Entscheidungshilfen im Tiefbau“ vorgenommen. Am 5. Dezember 2002 stellten die<br />
Vertreter der Stadt Wien in einem Workshop das Thema für die Studie Vertretern der<br />
Bauwirtschaft und den Universitäten vor.<br />
Die anfängliche Skepsis verwandelte sich schnell in Euphorie. Einerseits stellten wir fest,<br />
dass es in Europa kaum jemanden gibt, der sich mit dem Thema ganzheitlich befasst,<br />
andererseits wird das Thema im Bauwesen kaum behandelt, und wenn, dann im Hochbau.<br />
Betrachtet man die großen Investitionsvolumina des Tiefbaues, wie<br />
Eisenbahnhochleistungsstrecken, Autobahnen, Kanalbauten, Altlastensicherungen,<br />
Infrastrukturleitungen, so werden diese Projekte derzeit nur auf die technische<br />
Machbarkeit, nicht jedoch auf ihre ökologischen Auswirkungen und Potentiale<br />
durchleuchtet und geplant.<br />
Den Initiatoren von ÖkoKauf Wien war von Anfang an klar, dass es an der Zeit ist, auch<br />
die Verfahren des Tiefbaues ökologisch zu bewerten.<br />
Ein derartiges Projekt im Tiefbau soll erstens die Aufgabe haben, den Status quo der im<br />
Spezialtiefbau angewendeten Bauweisen darzustellen, zweitens den Planern, den<br />
Bauunternehmen und vielmehr den Geräteherstellern aufzuzeigen, welche ökologischen<br />
Auswirkungen die jeweilige Bauweise mit sich zieht und somit auch Anreiz zu<br />
Innovationen zu sein.<br />
TP
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
Hervorzuheben wäre, dass eine derart komplexe Grundsatzstudie nur unter Mitwirkung<br />
aller der im Tiefbauwesen Beteiligten zustande kommen kann, wenn die Studie a la long<br />
nicht in der Schublade landen soll.<br />
Nun galt es für die Studie:<br />
1) Die Ziele zu definieren<br />
2) Einen realistischen Zeitplan aufzustellen<br />
3) Die Projektsorganisation festzulegen<br />
4) Die Auswahl von Projektspartnern vorzunehmen<br />
5) Einen Finanzplan für das Projekt zu erstellen<br />
6) Eine finanzielle Bedeckung für das Projektsbudget zu erhalten<br />
O=mêçàÉâíÉ=ÇÉê=^d=qáÉÑÄ~ì=Ó=qÉáä=ÉáåÉë=mêçÖê~ããë=<br />
Das in diesem Vortrag behandelte Projekt ist Teil des „ÖkoKauf Wien“ - Programms der<br />
Stadt Wien und wird von der Arbeitsgruppe 11 – Tiefbau betreut. Das<br />
Maßnahmenprogramm ÖkoKauf Wien selbst wurde im Rahmen des<br />
Klimaschutzprogramms Wien „KliP Wien“ initialisiert und hat die Erstellung von Kriterien<br />
für die umweltgerechte <strong>Beschaffung</strong> von Bau, Dienst- und Lieferleistungen zum Ziel (siehe<br />
Abb.1, [12]).<br />
Klimaschutzprogramm Wien<br />
Stadtverwaltung<br />
Fernwärme und<br />
Stromerzeugung<br />
Betriebe<br />
Wohnen<br />
Mobilität<br />
Schwerpunkte<br />
Öko Business Plan Wien<br />
Initialisierung<br />
AG Haustechnik<br />
AG Tiefbau<br />
Ökoeffiziente<br />
Entscheidungskriterien im<br />
Tiefbau<br />
Umweltmanagementsysteme<br />
AG Innenausstattung<br />
Maßnahmenprogramme<br />
Arbeitsgruppen<br />
Projekte<br />
^ÄÄK=NW===lêÖ~åáë~íáçå=ÇÉê=j~≈å~ÜãÉåéêçÖê~ããÉ=áã=o~ÜãÉå=ÇÉë=häáã~ëÅÜìíòéêçÖê~ããë=táÉå=E~ìë=<br />
xNNzìKxNOzF=<br />
TQ
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
P=a~ë=mêçàÉâíW=ł£âçÉÑÑáòáÉåíÉ=båíëÅÜÉáÇìåÖëÜáäÑÉå=áã=qáÉÑÄ~ì“=<br />
PKN=mêçàÉâíòáÉä=<br />
Ziel des Projektes ist die Erstellung von Leistungskriterien und Kriterienkatalogen<br />
betreffend ökologische Bauweisen im Tiefbau (Raum Wien) und deren Analyse und<br />
Bewertung.<br />
Der „Katalog“ soll die Grundlage für ein Entscheidungshilfesystem und für eine künftige<br />
Leistungsbeschreibung einer ökoeffizienten Umweltpolitik – z.B. im Bewilligungsverfahren<br />
- bilden (wie beispielsweise ON-Regel 22251: „Mustertexte für umweltgerechte,<br />
bauspezifische Leistungsbeschreibungen“) [4].<br />
PKO=mêçàÉâíëíêìâíìê=<br />
Das Projekt „Ökoeffiziente Entscheidungshilfen im Tiefbau“ ist mehrjährig angelegt, wird<br />
interdisziplinär erarbeitet und ist in Module – Subteams - gegliedert.<br />
Modul<br />
Organisation Projektaufgaben Organisation Moduldauer<br />
(Monate)<br />
Meilensteine<br />
1 AG Tiefbau,<br />
ÖkoKauf Wien<br />
Zieldefinition, Know How<br />
+ Wissenstransfer von den<br />
Dienststellen, Festlegung<br />
von Kriterien, Wahl der<br />
Bauverfahren<br />
Projektmanager,<br />
Projektmitarbeiter<br />
bei den Modulen,<br />
Meilensteine,<br />
Controlling<br />
30 1.6.2003=<br />
Projektstart<br />
2 ÖRV, BIB Wissensbasis der<br />
Vermeidung,<br />
Wiederverwendung<br />
3 TU Wien Wissensbasis der<br />
Bauverfahren<br />
4 ÖVBB Wissensbasis der<br />
verfahrensbedingten<br />
Abläufe und Emissionen<br />
5 IBO Analyse der Daten der<br />
Module 2,3 und<br />
4;Bewertung und<br />
ökologische Beurteilung<br />
Projektmitarbeit, PM<br />
des Moduls<br />
Projektmitarbeit, PM<br />
des Moduls<br />
Projektmitarbeit, PM<br />
des Moduls<br />
Projektmitarbeit, PM<br />
des Moduls<br />
ca. 24 31.5.2005<br />
ca. 15 31.1.2005<br />
ca. 15 1.3.2005<br />
ca. 15 30.6.2005<br />
6 noch nicht<br />
vergeben<br />
EDV-Datenbank<br />
Umsetzung der<br />
Ergebnisse von den<br />
Modulen<br />
Geschätzt:<br />
ca. 4<br />
31.8.2005<br />
7 ÖkoKauf<br />
Wien, Rechtsausschuss<br />
Freigabe des<br />
Kriterienkataloges<br />
Prüfung des<br />
Kriterienkataloges<br />
auf normative<br />
Konformität<br />
Geschätzt:<br />
ca. 4<br />
^ÄÄK=OW===mêçàÉâíëíêìâíìê=ÇÉê=dêìåÇë~íòëíìÇáÉ=ł£âçÉÑÑáòáÉåíÉ=båíëÅÜÉáÇìåÖëÜáäÑÉå=áã=qáÉÑÄ~ì“==<br />
E~ìë=xNOzF=<br />
31.12.2005<br />
= Projektende<br />
(geplant)<br />
TR
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
Die Projektvorstellung war, wie schon erwähnt am 5. Dezember 2002. Neben den Leiter<br />
von Öko-Kauf Wien, Herrn SR Dipl.-Ing. Ekkehard Philipp (MD-BD, PLS) erläuterte auch<br />
Herr SR Dipl.-Ing. Gerhard Sochatzy (MA 29, Fachbereichsleiter Grundbau) die generelle<br />
Situation im Spezialtiefbau.<br />
Meine Ausführungen spannten sich von der Idee „Ökoeffiziente Entscheidungskriterien im<br />
Tiefbau“ zur thematischen Aufarbeitung bis hin zu einer möglichen Projektstruktur und<br />
entsprechenden Projektpartnern.<br />
Dieser Workshop rief großes Interesse bei Behördenvertretern, Amtsachverständigen,<br />
Zivilingenieuren und Planern, sowie Vertretern der Bauunternehmungen hervor.<br />
Angespornt durch dieses positive Echo erarbeitete die AG Tiefbau ein erstes<br />
Projekthandbuch, welches ein systematisches Vorgehen der Grundsatzstudie unterstützen<br />
sollte.<br />
In den nächsten Monaten wurde speziell an der Projektorganisation lange gefeilt, galt es,<br />
mit mehr als 50 Fachleuten aus Privatwirtschaft, Interessensvertretungen, Universitäten,<br />
Unternehmen der Stadt Wien und Magistratsdienststellen eine durchgängige<br />
Kommunikationsplattform zu erreichen.<br />
Die ursprüngliche Idee eine großangelegte, alle Bau- und Bauhilfsmaßnahmen umfassende<br />
Studie vorzunehmen, wurde dabei verworfen. Einerseits aus der Häufigkeitsanalyse, welche<br />
etliche dabei vorkommende Spezialtiefbauverfahren mit seltener Anwendung in Wien<br />
bewertete, andererseits aus der sich bei diesen Spezialverfahren ändernden Technologie<br />
bzw. quasi Monopolstellung von Unternehmen.<br />
Die dringend notwendige, ökologische Betrachtung von Bauabläufen, Bauverfahren und<br />
ent-sprechenden Ausschreibungstexten im Tiefbau unterstrichen am 26. August 2004 die<br />
Stadträtin für Umwelt Frau Mag. a Ulli Sima und Herr Stadtbaudirektor Herr Dipl.-Ing.<br />
Gerhard Weber in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien.<br />
PKP=mêçàÉâíÇ~ìÉê=<br />
Die Vorprojektsphase erstreckte sich vom 5. Dezember 2002 bis 1. Juni 2003.<br />
Der Projektstart erfolgte am 1. Juni 2003 mit dem Modul 2: ÖRV und BIB. In weiterer Folge<br />
wurde im November 2003 das Modul 3: TU-Wien mit den Instituten für Grundbau und<br />
Baubetrieb in das Projekt integriert. Nach vorliegen der ersten provisorischen Wissensbasis<br />
im April 2004 wurden dann die Module 4: ÖVBB (Österreichische Vereinigung für Betonund<br />
Bautechnik) und Modul 5: IBO (Österreichisches Institut für Baubiologie und -<br />
ökologie) gestartet.<br />
Die EDV-mäßige Umsetzung wird erst nach Abschluss der Module 2, 3 und 4 beauftragt.<br />
Im Anschluss ist eine Bearbeitung der Studie aus rechtlicher und vergaberechtlicher Sicht<br />
vorgesehen. Geplant ist das Ende des Projektes mit 31.12.2005.<br />
PKQ=^êÄÉáíëãÉíÜçÇáâ=ÇÉë=mêçàÉâíÉë=<br />
Als Basis für die Projektsbearbeitung ist eine einheitliche Aufbereitung der Bauverfahren<br />
notwendig. Um die Bauverfahren in leicht verständlicher und übersichtlicher Form allen<br />
Projektmitarbeitern zur Verfügung stellen zu können, wird in allgemeiner Form die<br />
„Problemstellung“ definiert.<br />
Die Auswahlkriterien (siehe Kapitel „Auswahlkriterien“), mit Schwerpunkt auf ökologische<br />
Kriterien, bilden den Ausgang der Problemstellung, welche in Subteams erarbeitet werden.<br />
TS
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
Die Entwicklung des Entscheidungshilfesystems kann nun in weiterer Folge diskutiert und<br />
festgeschrieben werden. In der Erarbeitungsphase hat sich eine Rückkopplung der<br />
einzelnen Bearbeitungsphasen als sinnvoll herauskristallisiert.<br />
Als Ergebnisse liegen vor:<br />
1) Analysen der Arbeitsschritte der ausgewählten Bauverfahren<br />
2) Ökologische Auswirkungen der einzelnen Bauverfahren anhand einer<br />
Musterbaustelle<br />
3) Globale ökologische Auswirkungen in bezug auf Ozonbildung, Treibhausgase,<br />
Stickoxide,...<br />
Um die Ziele des Projektes in einer überschaubaren Form darstellen zu können und in<br />
einer nicht zu langen Projektdauer abwickeln zu können, wurden die Ausgangsdaten und<br />
die Problemstellung einer eingehenden Analyse – anhand der Spundwandbauweise -<br />
unterzogen, wobei die Systemanforderungen zu erfassen sind, wie:<br />
• Eine einheitliche Struktur zur Beschreibung der Bauverfahren ist erforderlich.<br />
• Die Übersichtlichkeit muss gewahrt sein.<br />
• Ein Vergleich zwischen den Verfahren soll aufgrund der Struktur leicht möglich sein.<br />
• Die Gliederung des angesammelten Expertenwissens soll für ein künftiges<br />
elektronisches Entscheidungshilfesystem geeignet sein.<br />
Aus diesen Überlegungen wurde ein erstes Konzept festgelegt, welches die Prozesse der<br />
Systementwicklung beschreibt.<br />
Anhand der Vorgaben des Konzeptes werden die Verfahrensmerkmale erfasst und in eine<br />
geeignete Gliederung gestellt. Die Gliederung zeigte deutlich der Komplexität und den<br />
Umfang des Themas und liefert Informationen für eine Adaption der Struktur.<br />
Dieser Prozess führt zu der ersten Wissensbasis, welche die Grundlage des<br />
Entscheidungshilfesystems bildet (siehe Abb 3: Entwurf des wissensbasierten<br />
Entscheidungshilfesystems).<br />
Wir verstehen unter Ökoeffizienz eine ökologisch-wirtschaftlich vertretbare Maßnahme<br />
(z.B. Bau-verfahren), welche dem jeweiligen Projekt (z.B. Bauprojekt) angepasst ist.<br />
Das angestrebte Entscheidungshilfesysteme soll in der Endform eine interaktive, ein auf<br />
EDV Basis entstehendes System sein, dass dem Anwender helfen sollen, zielgerichtet<br />
Entscheidungen bei komplexen Aufgaben- bzw. Problemstellungen zu treffen [9].<br />
Der Gesamtablauf des Projektes lässt sich anschaulich anhand Abb. 3 beschreiben.<br />
TT
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
Problemstellung<br />
Aufgabenstellung<br />
Problemanalyse, Erfassung der<br />
Systemanforderungen<br />
Umformulierung<br />
Umformulierung<br />
Strukturadaption<br />
Konzept<br />
Erfassung und Gliederung<br />
der Verfahrensmerkmale<br />
Wissensbasis<br />
Vorgangsweise<br />
Modul 3<br />
(Aktuelles Projekt)<br />
Modul 4<br />
Baupraktischer<br />
Input<br />
(ÖVBB,…)<br />
Fachliche Grundlage für das<br />
Entscheidungshilfesystem<br />
Ökologie<br />
(IBO)<br />
Prüfung und Umsetzung<br />
(des elektronischen Systems)<br />
Modul 5<br />
Entscheidungshilfesystem<br />
Endprodukt<br />
Durchzuführende Abläufe<br />
Künftige Abläufe<br />
=<br />
^ÄÄKPW=båíïìêÑ=ÇÉë=ïáëëÉåëÄ~ëáÉêíÉå=båíëÅÜÉáÇìåÖëÜáäÑÉëóëíÉãë=Epq^ka=OSKMQKOMMQF=<br />
Q=^âíìÉääÉê=mêçàÉâíëí~åÇ=J=wïáëÅÜÉåÄÉêáÅÜí=<br />
QKNmêçàÉâíã~å~ÖÉãÉåí=<br />
4.1.1 Lenkungsteam - Koordination der Module<br />
Ziel des aktuellen Projektes ist die Erstellung einer Wissensbasis für den Kriterienkatalog<br />
über die zur Zeit im Raum Wien einsetzbaren Tiefbauverfahren hinsichtlich ihrer<br />
bauverfahrens- und geotechnischen Grenzen unter besonderer Berücksichtigung der<br />
ökologischen Wechselwirkungen.<br />
Aufgabe des Lenkungsteam ist die zur Verfügungsstellung von Informationen, herstellen<br />
des Projektkontext, Konstruktion eines gemeinsamen „Big Project Picture“, sowie die<br />
Entscheidung bezüglich Projektplanung und -organisation zur Erreichung des Projektzieles.<br />
TU
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
4.1.2 Projektstrukturplan - Bearbeitung in Modulen<br />
Der Entwurf der Wissensbasis lässt sich anhand der prinzipiellen Abläufe in Abb. 5<br />
darstellen. Ausgehend von der Problemstellung und den Zielen des Projektes (Modul 1:<br />
ÖkoKauf Wien) wird eine umfassende Problem- und Systemanalyse durchgeführt, welche<br />
die Anforderungen des Endproduktes - der Wissensbasis - erkennen lässt.<br />
Im Modul 2 (ÖRV) und Modul 3 (TU-Wien) wird die technische Wissensbasis erarbeitet<br />
und umfasst:<br />
• Erfassung aller relevanten Daten des IST-Zustandes<br />
• (Bestandsaufnahme der im Raum Wien einsetzbaren Spezialtiefbauverfahren)<br />
• Analyse und Bewertung der Verfahren (in baubetrieblicher und geotechnischer<br />
Hinsicht)<br />
• Erstellung einer „Wissensbasis“ unter Zugrundelegung einer einheitlichen Struktur<br />
Aufbauend auf diese vorläufige „technische Wissensbasis“ erarbeiten Modul 4 (ÖVBB) und<br />
Modul 5 (IBO) eine bauverfahrenstechnisch – ökologische Wissensbasis (=erweiterte<br />
Wissensbasis), welche eine<br />
• Analyse und Bewertung aus bauablauftechnischer Hinsicht<br />
• Analyse und Bewertung aus energetischer Hinsicht<br />
• Erstellung einer baugerätetechnischen Liste je Bauweise<br />
• Analyse über Baustoffverbrauch und Transportwege<br />
• Ökologische Analyse der Bauverfahren<br />
beinhalten.<br />
Im Anschluss erfolgt ein gemeinsamer Vorschlag eines bautechnischen und ökologischen<br />
Bewertungssystems, als Basis für eine EDV-mäßige Umsetzung.<br />
QKO=táëëÉåëÄ~ëáë=Ó=dêìåÇä~ÖÉ=ÑΩê=ÇáÉ=∏âçÉÑÑáòáÉåíÉå=båíëÅÜÉáÇìåÖëÜáäÑÉå=<br />
4.2.1 Analyse der Bauverfahren<br />
Anhand des Spundwandverfahrens wurde exemplarisch eines ersten Konzeptes zur<br />
Erstellung zur Analyse herangezogen und führte nach eingehender Untersuchung zu<br />
folgender Gliederung:<br />
• Kurzbeschreibung<br />
• Anwendung<br />
• Bauverfahrenstechnik<br />
• Geotechnik<br />
• Ökonomie (Wirtschaftlichkeit)<br />
• Ökologie (Umweltaspekte)<br />
• Vor- und Nachteile des Verfahrens<br />
• Ausgewählte Anwendungen<br />
Anhand dieser Gliederung wurden ein Darstellungs- und Anwendungskonzept des<br />
Entscheidungshilfesystems überlegt, das für einen vereinfachten Anwendungsfall zu den<br />
Auswahlkriterien gemäß Abb. 5 führen.<br />
TV
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
Problemstellung<br />
Aufgabenstellung des<br />
gegenständlichen Auftrages<br />
Problemanalyse<br />
Umformulierungen<br />
Anforderungen<br />
Systemanforderungen<br />
• einheitlliche Struktur<br />
• Übersichtlichkeit<br />
•Vergleichbarkeit<br />
•Anwendbarkeit in einem<br />
elektronischen Entscheidungshilfesystem<br />
Umformulierungen<br />
Strukturadaption<br />
Strukturadaption<br />
Formulierung der<br />
Struktur und Systematik<br />
Konzept<br />
Erhebung der<br />
Verfahrensmerkmale<br />
Vorgangsweise,<br />
Gliederung<br />
Technisches<br />
Expertenwissen<br />
Verfahrensmerkmale in<br />
systematischer Gliederung<br />
Entwurf der Darstellungsstruktur<br />
Änderungen<br />
Erweiterungen<br />
Wissensbasis<br />
Darstellung<br />
Prüfung<br />
Durchzuführende Abläufe<br />
Künftige Abläufe<br />
Prüfung:<br />
•Technisch<br />
•Ökologisch<br />
•Wirtschaftlich<br />
•Rechtlich<br />
^ÄÄK=Q=aÉê=tÉÖ=òìê=táëëÉåëÄ~ëáë=Epq^ka=MNKMSKOMMQF=<br />
UM
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
4.2.2 Auswahlkriterien<br />
Die Auswahlkriterien betreffen rein sachliche Themenkreise. Eine Trennung der<br />
Themenkreise in variable und konstante Kriterien kann nur bei einem konkret<br />
vorliegenden Bauprojekt erfolgen. Im Rahmen der Studienerstellung wurde anhand einer<br />
Musterbaustelle im Wiener Raum die Einteilung vorgenommen.<br />
Anforderungen<br />
Topographie<br />
Geotechnik<br />
Auswahl<br />
Konstanten<br />
Variablen<br />
Ökonomie<br />
Bautechnik<br />
Ökologie<br />
^ÄÄK=RW=^ìëï~ÜäâêáíÉêáÉå=ÇÉë=h~í~äçÖÉë=EÉñÉãéä~êáëÅÜ=Ç~êÖÉëíÉääíF=<br />
4.2.2.1 Topographie (lokale Rahmenbedingungen)<br />
Beschreibt die planerischen, technisch-rechtlichen und Infrastrukturellen Gegebenheiten.<br />
• Bauplatzgegebenheiten<br />
• angrenzende Bebauung (Wohn-, Geschäftsviertel, etc.)<br />
• Platzangebot (z.B. begrenzte lichte Höhe)<br />
• Technische Infrastruktur (Leitungen, Kanäle, etc.)<br />
• Verkehrsflächen<br />
• Öffentliche Verkehrswege (Neuralgische Verkehrpunkte)<br />
• Grundwasserschutzgebiet<br />
• Altlasten<br />
• Klima<br />
4.2.2.2 Anforderungen an das Realisierungsprojekt<br />
Betrifft i.a. die Nutzerwünsche und die bauplatzbezogenen Rahmenbedingungen.<br />
• Konstruktive Anforderungen<br />
• Hydrogeologische Anforderungen<br />
UN
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
• Rechtliche Anforderungen (Gesetze, Verordnungen, Stadtentwicklungsplan STEP)<br />
• Normen, Richtlinien<br />
4.2.2.3 Geotechnik<br />
Bezieht sich auf die bauplatzrelevante geologisch-geotechnische Situation<br />
• Einflussgrößen<br />
• Anwendungsgrenzen<br />
• Bemessung<br />
• Überwachung – Qualitätssicherung<br />
• Schadenspotential (technisch und wirtschaftlich)<br />
4.2.2.4 Bautechnik – Bauverfahren<br />
Bildet die ökoeffizienten Entscheidungskriterien im Tiefbau zur Optimierung der<br />
Kostennutzenrechnung (globale Sichtweise) für einen Teil des Business Case<br />
• Herstellung<br />
• Gerätekomponenten<br />
• Systemkomponenten<br />
• Begleit- und Zusatzmaßnahmen<br />
• Randbedingungen, sonstige Einflussgrößen<br />
4.2.2.5 Ökologie<br />
Jede Investitionsmaßnahme stiftet Nutzen und verursacht Kosten. Wenn der Nutzen für<br />
die Umwelt größer ist als die Kosten, spricht man vom ökologischen Projekt. Wenn ein<br />
Investor mehr Nutzen als Kosten hat, dann wird die Investition umgesetzt.<br />
Für ein ökoeffizientes Bauvorhaben ist es notwendig die nachfolgend gelisteten Kriterien<br />
zu berücksichtigen. Eine genaue Überarbeitung dieser Kriterien findet im Zuge eines<br />
Workshops im Frühjahr 2005 mit allen Projektbeteiligten statt (Listung der derzeitigen<br />
Kriterien aus [4] und [5]).<br />
• Flächeninanspruchnahme (Bauplatzanforderungen (Abbruch, Aushub, …))<br />
• Infrastrukturanschlüsse<br />
• Errichtung<br />
• Stoffströme<br />
• Materialverbrauch (Baumaterialien, Bauhilfsmaterialien)<br />
• Energieverbrauch<br />
• Aufbereitungsabfälle<br />
• Umweltschädigende Produkte<br />
• Baumaschineneinsatz<br />
• Bauverfahren<br />
• Baustellenlogistik<br />
• Transportlogistik<br />
• Nutzung / Instandsetzung / Nutzungsänderungen (Lebensdauer)<br />
UO
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
• Rückführung in den Urzustand nach erfolgter Nutzung (Entsorgung)<br />
• Erweiterungsmöglichkeiten<br />
4.2.2.6 Ökonomie<br />
Zeigt Optimierungsprozesse speziell für den Nutzer zur Verringerung des<br />
Investitionsvolumens während der Projektserrichtungs- und Nutzungsphase.<br />
• wirtschaftliche Projekt- bzw. Bauabwicklung<br />
• wirtschaftliche Nutzung (Lebenszyklus)<br />
• Budgetäre Überlegungen für langfristige Investitionen [5]<br />
• Indirekte Kosten (social costs) für Öffentlichen Verkehr und Individualverkehr [5]<br />
4.2.3 Anwendung der Auswahlkriterien<br />
Im Rahmen der Entwicklung der Wissensbasis für das Entscheidungshilfesystem erscheint<br />
es sinnvoll über den gegenständlichen Auftrag hinausreichenden Prozesse durchzudenken,<br />
um eine weitere Nutzung der Wissensbasis später zu erleichtern.<br />
Zur Erläuterung der getroffenen Auswahlkriterien soll folgendes Beispiel herangezogen<br />
werden:<br />
Eine geplante Tiefbaumaßnahme, z.B. Baugrubensicherung muss technischen<br />
Anforderungen und konstruktive Voraussetzungen genügen. Die Auswahl einer geeigneten<br />
Lösung (Verfahren) hängt jedoch nicht nur von den technischen Voraussetzungen,<br />
sondern in entscheidendem Maße auch von der Topographie, den ökologischen<br />
Wechselwirkungen, usw. ab. Das geplante Entscheidungshilfesystem soll nun dem<br />
Anwender helfen unter Berücksichtigung dieser Kriterien eine geeignete<br />
Baugrubensicherung zu finden.<br />
Ein Teil der Kriterien kann in Abhängigkeit des jeweiligen Anwendungsfalles als konstant<br />
betrachtet werden (z.B. Topographie), andere Kriterien können hingegen variabel sein und<br />
lassen einen gewissen „Entscheidungsspielraum“ zu (z.B. wirtschaftlicher Rahmen). Die<br />
Entscheidung, welche Kriterien für den konkreten Fall als konstant oder variabel<br />
einzustufen sind, obliegt dem verantwortungsbewussten Investor (z.B. Nutzer) oder der zu<br />
entscheidenden Behörde (z.B. Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren).<br />
Ferner muss letztere Behörde den Einfluss der Auswahlkriterien auf die<br />
Entscheidungsfindung abwägen und somit eine „Priorität der Kriterien“ festlegen.<br />
Beispielsweise wird in manchen Fällen der wirtschaftliche Aspekt in den Vordergrund<br />
treten, in anderen Fällen hingegen der ökologische Aspekt die Entscheidung prägen.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Berücksichtigung der gegenseitigen Wechselwirkungen<br />
der Kriterien („Interaktionen“). Die Untergrundverhältnisse beeinflussen die Wahl des<br />
Bauverfahrens und in weiterer Folge beispielsweise die Schallemission. Außerdem kann die<br />
Bodenart für die Umweltauswirkungen im Untergrund maßgebend sein und in dieser<br />
Weise Bauverfahren ausschließen (Extrembeispiel: Injektionen).<br />
Zusammenfassend ergeben sich damit folgende, für den Aufbau des<br />
Entscheidungshilfesystems zu berücksichtigende Aspekte:<br />
• Die einzelnen Gliederungspunkte sind voneinander abhängig und stehen (teilweise) in<br />
gegenseitiger Wechselwirkung.<br />
UP
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
• Aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeit der Gliederungspunkte können sich<br />
Datenredundanzen ergeben.<br />
• Die Vorgabe der Auswahlkriterien bezüglich der Entscheidungsfindung ist<br />
projektbezogen. Ein einheitlicher Ablauf in der Benutzung des<br />
Entscheidungshilfesystems erscheint somit wenig sinnvoll, vielmehr sollten<br />
verschiedenste Anwendungsabläufe möglich sein, die zum gewünschten, selektiven<br />
Vergleich führen.<br />
• Der Einfluss der Auswahlkriterien in der Entscheidungsfindung ist projektbezogen –<br />
eine Reihung der Kriterien (Priorität) damit sinnvoll.<br />
• Die ermittelten Daten besitzen eingeschränkte zeitliche Gültigkeit, so dass eine<br />
ständige Erweiterung und Anpassung der vorliegenden Wissensbasis möglich sein<br />
sollte, die allen Be-nutzern ehest möglich zur Verfügung steht.<br />
4.2.4 Überlegungen für das ökologische Entscheidungshilfesystem<br />
Aus der Anwendung der Auswahlkriterien in Abschnitt „Anwendung der Auswahlkriterien“<br />
entstehen Anforderungen an ein künftiges Entscheidungshilfesystem, welches nicht nach<br />
einem starr definierten Auswahlschema ablaufen soll. Anstatt einer vorgegebenen Reihung<br />
der Auswahlkriterien nach beispielsweise Anforderung, Bodenverhältnisse, Topographie,<br />
usw. sollte eine Vielzahl an Abläufen in der Entscheidung möglich sein. Um die Benutzung<br />
so anwenderfreundlich wie möglich zu gestalten, sollte das System möglichst „dynamisch“<br />
auf die Eingaben des Benutzers reagieren können und diesem stets nur die gerade<br />
relevanten Auswahlkriterien präsentieren (z.B. durch Auswahl der Bodenverhältnisse<br />
scheiden bestimmte Verfahren aus). Nach der getroffenen Auswahl sollen die geeigneten<br />
Verfahren dem Anwender schließlich in möglichst übersichtlicher Form mit allen<br />
relevanten Merkmalen präsentiert werden und somit eine kompetente Hilfestellung in der<br />
Entscheidung bieten.<br />
Die Wahl des Verfahrens obliegt letztendlich einem Benutzer (Experten), der über<br />
ausreichende Erfahrung in dem Fachgebiet verfügt.<br />
R=£âçäçÖáëÅÜÉë=mä~åÉå=<br />
R=N=^ääÖÉãÉáåÉë=<br />
In Kapitel „Wissensbasis“ wurde eine Gliederung anhand eines einzelnen Verfahrens<br />
entworfen, welches bereits deutlich die Komplexität des Themas aufzeigt. In einzelnen<br />
Bauprojekten werden meist mehrere unterschiedliche Bauverfahren, Bauhilfsverfahren<br />
sowie Maßnahmen des Baunebengewerbes notwendig, welche letztendlich nur in ihrer<br />
Gesamtheit eine ökoeffiziente Beurteilung ermöglichen. Eine Verknüpfung sollte innerhalb<br />
dieser Wissensbasis im System möglich sein.<br />
Eine in ökologischer Hinsicht verträgliche Projektrealisierung zieht sich dann wie ein<br />
„roter Faden“ durch die benötigten Maßnahmen (siehe Abb. 6).<br />
Für eine leichte Handhabung eines solchen Systems erscheint uns nur ein Matrixsystem<br />
sinnvoll [5]. Eine elektronische Umsetzung ist nach Fertigstellung der vollständigen Studie<br />
geplant, da diese dynamisch auf die Eingaben des Benutzers reagieren kann und dadurch<br />
mit dem Anwender „kommuniziert“. Die selektive Präsentation der zur Verfügung<br />
stehenden Daten und Verknüpfungen gewährleistet dabei die Übersichtlichkeit in hohem<br />
Masse und führt damit zu einer schnellen Evaluierung der Problemstellung. Ein<br />
UQ
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
aufwendiges „Blättern“ durch einen schriftlichen Kriterienkatalog entfällt und die<br />
Verfahren können in einfacher Weise untereinander verglichen werden. Letztendlich<br />
bietet ein elektronisches System große Flexibilität bezüglich Anpassung und Erweiterung.<br />
Ein (zentral verwaltetes) elektronisches Entscheidungshilfesystem kann demnach viele der<br />
geforderten Anforderungen erfüllen und ist durch die folgenden Eigenschaften, sowie Vorund<br />
Nachteile ausgezeichnet (teils aus [9]):<br />
• Aufbau als Planungssystem<br />
• Organisation und Speicherung des Wissens in Datenbanken<br />
• Evaluierung: interaktiv am Bildschirm<br />
• Lernfähigkeit des Systems durch direkte Eingabe von Daten bzw. durch statistische<br />
Auswertungen optional<br />
Derzeit werden folgende Bauverfahren in die Wissensbasis eingearbeitet:<br />
1) Spundwand: gezogen, belassen<br />
2) Schlitzwand – Greifer<br />
3) Pfähle – Kellyverfahren<br />
4) Pfahlwand - Kellyverfahren<br />
5) Mikropfähle<br />
6) Schmalwand: Tiefe < 20m und < 33m<br />
7) Düsenstrahlverfahren<br />
8) Tiefenverdichtung<br />
9) Mix-in-place<br />
10) Injektionen<br />
11) Spritzbeton<br />
12) Anker/Nägel<br />
Baugeräte<br />
Bauhilfsstoffe<br />
Baustoffe<br />
Bauhilfsverfahren<br />
Bauverfahren<br />
„roter Faden“<br />
^ÄÄK=SW=sÉêâåΩéÑìåÖ=ÇÉê=∏âçäçÖáëÅÜ=îÉêíê®ÖäáÅÜÉå=sÉêÑ~ÜêÉåI=dÉê®íÉ=ìåÇ=píçÑÑÉ=M=<br />
UR
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
RKO=sçêíÉáä=<br />
• interaktives System; ermöglicht die selektive Präsentation der augenblicklich für den<br />
Benutzer relevanten Daten (Übersichtlichkeit)<br />
• zentrale Verwaltung; Adaptionen sowie Erweiterungen der Wissensbasis stehen sofort<br />
allen Nutzern zur Verfügung<br />
• Erweiterung / Adaption durch Benutzer denkbar<br />
• Verfügbarkeit von Expertenwissen<br />
• System kann Möglichkeiten aufzeigen, die sonst unberücksichtigt bleiben<br />
RKP=k~ÅÜíÉáäÉ V =<br />
• Beschreibung der umfangreichen Sachverhalte erfordert komplexe Regelstruktur<br />
• Regeln in fest definierte Algorithmen teilweise nicht übertragbar<br />
• Unübersichtlichkeit einer großen Wissensbasis<br />
• Kompetenzgrenzen von Expertensystemen nicht klar ersichtlich<br />
• Kontrolle des Entscheidungshilfesystems durch „Experten“ in komplexen<br />
Problemstellungen<br />
• Interaktionen mit dem Medium „Boden als Baugrund“ sehr differenziert<br />
S=sÉêïÉåÇìåÖ=ÇÉë=∏âçÉÑÑáòáÉåíÉå=hêáíÉêáÉåâ~í~äçÖÉë=<br />
SKN=tÉê=áëí=kìíòÉê\=<br />
An der Verwirklichung eines Bauvorhabens sind zahlreiche Parteien beteiligt, welche im<br />
Zuge einer gelungenen ökoeffizienten Umsetzung des Projektes vom Endprodukt<br />
profitieren sollen ([2] u. [5]):<br />
Planungsphase<br />
• Bauherrn<br />
• Architekten·<br />
• Zivilingenieure·<br />
• Behörden·<br />
• Interessensvertretungen<br />
Angebots- und Bauphase<br />
• Baufirmen·<br />
• Baugerätehersteller<br />
• Baustofferzeuger·<br />
• Betriebsmittelhersteller<br />
Ideal wäre, wenn schon in der Planung des Realisierungsprojektes die Studie bei der<br />
jeweiligen Projekterstellung anwenden. Somit wäre gewährleistet, dass Bauprojekte die<br />
ökologischste Ausführung in optimaler Errichtungszeit und bei minimierten<br />
Investitionskosten erhalten.<br />
9<br />
Aus 0<br />
US
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
SKO=^åïÉåÇìåÖëã∏ÖäáÅÜâÉáíÉå=<br />
Bauvorhaben werden oftmals nur für die Zeit der Bauphase nach ökologischen<br />
Gesichtspunkten untersucht. Gemäß Abb. 7 umfasst die Bauphase jedoch nur einen relativ<br />
kleinen Anteil an der „Gesamtlebensdauer“ des Projektes. Die Ökorelevanz eines<br />
Realisierungsprojektes sollte allerdings in seiner Gesamtheit bewertet werden, weshalb eine<br />
genaue Untersuchung für alle Projektphasen anzustreben wäre.<br />
72%<br />
Entwicklungsphase<br />
Planungsphase<br />
Bewilligungsphase<br />
Bauphase<br />
Probebetrieb<br />
1%<br />
6%<br />
5%<br />
8%<br />
3%<br />
3% 2%<br />
Nutzungsdauer<br />
Umprojektierungen<br />
Nutzungsende<br />
^ÄÄKTW=£âçäçÖáëÅÜÉ=_Éíê~ÅÜíìåÖ=ÇÉê=dÉë~ãíäÉÄÉåëÇ~ìÉê=ÉáåÉë=_~ìîçêÜ~ÄÉåë=EjìëíÉêÄÉáëéáÉäF=xRz=<br />
T=£âçäçÖáëÅÜÉê=^ìëÄäáÅâ=<br />
TKN=däçÄ~äÉ=sÉê~åíïçêíìåÖ=<br />
Basierend auf der Begrenztheit der natürlichen Ressourcen ist es notwendig verstärkt<br />
Investitionen in ökoeffiziente Systeme vorzunehmen. Wir befinden uns in einer<br />
Übergangsphase; ökoeffiziente Normen sind kaum noch erstellt, Behörden und politischen<br />
Verantwortliche können erst nach Vorliegen eines ökologischen Standes der Technik<br />
entsprechend handeln.<br />
Diese „neue“ Sichtweise – Umsetzung ökoeffizienter Systeme – im Tiefbau ist und wird<br />
jedoch nur eine vorübergehende sein. Vielmehr liegt es in unserer Verantwortung bei<br />
künftigen Produkten auf die Wiederverwertung von Produktionsreststoffe, heute legistisch<br />
vielfach oft als Abfall bezeichnet, unser Augenmerk zu lenken.<br />
Die Beachtung des Stoffflussverlaufes von der Rohstoffgewinnung, Transport, Produktion,<br />
Nutzung bis hin zur Verwendung des Reststoffes - wieder hin auf ein höheres System -<br />
muss unser Ziel, dass eines verantwortungsvollen Handelns sein.<br />
Betrachten wir ein Beispiel irgendwo in Europa:<br />
Wird ein Betriebsbaugebiet oder ein Stadterweiterungsgebiet festgelegt, so wird seitens der<br />
Planungsabteilungen ein Vorschlag für die entsprechenden Widmungs- und<br />
Bebauungsbestimmungen erstellt und von den politischen Gremien danach beschlossen.<br />
In Wien werden -in periodischen Abständen von ca.10 Jahren- Stadtentwicklungspläne<br />
überarbeitet.<br />
UT
_äçÅâ=fffW=_~ìïÉëÉå=ìåÇ=qê~åëéçêí=<br />
PK=£ëíÉêêÉáÅÜáëÅÜÉê=_ÉëÅÜ~ÑÑÉê fååÉå í~Ö=<br />
Für diese Flächen im Bauland werden Investoren gesucht. Ab diesem Zeitpunkt entsteht oft<br />
eine Entkopplung vieler Investitionen. Die Planung und Realisierung der notwendigen<br />
Versorgungseinrichtungen (Gas, Wasser, Strom,…) passiert unabhängig der Planung und<br />
Realisierung der Baugrundstücke (Betriebe, Wohnbauten, soziale Objekte, …).<br />
Unkoordiniertes, ökologisch gegensätzliches Handeln passiert. Gesetzliche Barrieren –<br />
meist fiskale Normen - behindern ökologische Denkweisen. Jede Gemeinde ist bestrebt ein<br />
Betriebsbaugebiet zu widmen. Große Flächen werden bebaut, der Kulturboden geht<br />
unwiederbringlich verloren.<br />
Was wäre, wenn die Baumaßnahmen von Infrastrukturbauten und Betriebsstätten in<br />
ökologischer Hinsicht koordiniert wären und gemeinsame Betriebsbaugebiete Priorität<br />
hätten Wenn auch gemeinsame energetische Nutzungen z.B. von Geothermie, realisiert<br />
würde Was wäre, wenn eine Produktionsstätte die am Abend nicht benötigte Wärme an<br />
die umliegenden Wohnbauten abgeben würde Was wäre, wenn Wohnhäuser im Sommer<br />
die gespeicherte Wärme den Produktionsbetriebe zur Verfügung gestellt würde<br />
Ökologisch sinnvoll wäre auch zu erfragen, welchen Mix an Produktionsstätten,<br />
Wohnbauten, sozialen Einrichtungen, sowie Infrastrukturprojekten sind politisch<br />
notwendig (z.B. arbeitsmarktpolitisch, versorgungspolitisch) und welche Infrastruktur ist<br />
ökologisch und betriebswirtschaftlich die Optimalste.<br />
Nur die jeweiligen Investoren wissen, welche Art und welches Ausmaß die<br />
Infrastruktureinrichtungen (Straße, Schiene, Kanal, Strom, Fernwärme, …) die geplanten<br />
Produktionsabläufe erfordern. Hier könnte eine Mitverantwortung an ökologisches Bauen<br />
und Produzieren auch auf den Investor übertragen werden.<br />
Die Gesamtplanung eines Gebietes könnte in Zukunft ein ökologisches Konzept beginnend<br />
mit der Investitionsplanung, die Produktion bis hin zum Nutzungsende der<br />
Produktionsstätte beinhalten.<br />
Künftiges Ziel wäre, Synergien des Energieverbrauches in „Gebieten“ umzusetzen.<br />
Ökologische Bauweisen mit aufeinander abgestimmten Errichtungsperioden zu optimieren<br />
um Emissionen (Lärm, Staub, Geruch, …), Verkehr (Schiene, Straßenbreite, Parkplätze, …)<br />
und Ressourcenverbrauch (Boden, Baustoffe, …) gering zu halten.<br />
Private und internationale Investoren müssen auf die Gewinne der Unternehmen blicken.<br />
Es ist daher Aufgabe der politisch Verantwortlichen unabhängig ob in der EU oder in der<br />
Gemeinde, hier ökologisch regulierend einzugreifen. Die Stadt Wien ist sich dieser<br />
Verantwortung bewusst, doch alleine wird sie diese Themen in ihrer Gesamtheit nicht<br />
lösen können.<br />
Ökologie kann daher nicht allein Aufgabe einer einzelnen Stadt oder der öffentlichen<br />
Hand sein. Ökologie ist auch Aufgabe von Managern in Unternehmen!<br />
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Erster ökologischer Schritt zu einer globalen Sichtweise ist die Thematik einer umfassenden<br />
Logistik. Beginnend vom Transport von Gütern und Personen bzw. Emissionen<br />
vorzunehmen.<br />
Jede Änderung von Bedürfnissen zieht sehr häufig Ortsveränderungen mit sich.<br />
Diese Ortsveränderungen werden durch Transporte vorgenommen. Die Anzahl richtet sich<br />
nach den zu befördernden Gütern und/oder Personen. Diese Betrachtung hat auch die<br />
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Erfordernisse der Transportart, des Transportweges, wie auch Verpackungsgröße, -gewicht<br />
und –art zu beinhalten.<br />
Für die Befriedigung der unternehmerischen Tätigkeit werden i.a. Verträge abgeschlossen<br />
(z.B. Liefervertrag, Werkverträge, Dienstleistungsverträge). Es wird dadurch den jeweiligen<br />
Auftragnehmern das Risiko die Güter in entsprechender Quantität, Qualität und zur<br />
richtigen Zeit am vor-gegebenen Ort zu transportieren übertragen.<br />
Das unternehmerische Denken steht heute oft noch, im Gegensatz zu einer ökologisch<br />
verantwortlichen Vorgangsweise. Transportunternehmen und Spediteure, sowie<br />
Botendienste versuchen mit unzureichenden „Eingangsdaten“ eine für das Unternehmen<br />
kostengünstige Beförderung anzubieten. Unter „Eingangsdaten“ verstehe ich: Wo befinden<br />
sich entlang der Transportroute ein Stau, eine Baustelle, wer hat den gleichen<br />
Transportweg, oder könnte noch Güter mitnehmen<br />
Jeder Transport bedeutet Routenauswahl, jede Routenauswahl bedeutet Verkehr. Ob jetzt<br />
ein Verkehrsweg attraktiv ist oder nicht soll hier nicht diskutiert werden. Vielmehr ist es<br />
fact, dass nach Zeit und nach wirtschaftlichen Kriterien gewählt wird, ökologische<br />
Gesichtspunkte wurden in unserer Ausbildung kaum gelehrt.<br />
Just in time – Verträge, und damit auch das dadurch erzeugte Verkehrsaufkommen,<br />
verschärfen die Verkehrsituation um ein Vielfaches. Just in time bedeutet oft Nachtfahrten<br />
und Stunden von Stillständen vor den jeweiligen Produktionsstätten, um den<br />
Beförderungsvertrag zu erfüllen.<br />
Zusätzliche Transportmittel werden dafür oft aktiviert. Diese „Mehrfahrten“ behindern<br />
mangels Parkmöglichkeiten vor den Zielorten meist den übrigen Verkehr.<br />
Logistik heißt, alle notwendigen Transportbewegungen und möglichen<br />
Verkehrsmöglichkeiten optimal aufeinander abzustimmen und zu nutzen. Erst mit dem<br />
verstärkten Einsatz von Logistikmanagement sind weitgreifende ökologische Umsetzungen<br />
erreichbar (aus [13]).<br />
Und wo bleibt die Ökologie<br />
Die AG Tiefbau von ÖkoKauf Wien hat in ihrer Grundsatzstudie: „Ökoeffiziente<br />
Entscheidungshilfen im Tiefbau“ derzeit die Bauweisen:<br />
• Spundwand<br />
• Schlitzwand<br />
• Pfähle und Pfahlwände<br />
• Mikropfähle<br />
• Schmalwand<br />
• Düsenstrahlverfahren<br />
• Tiefenverdichtung<br />
• Mix-in-place<br />
• Injektionen<br />
• Spritzbeton<br />
• Anker/Nägel<br />
Einer Analyse unterzogen, die Gesamtergebnisse werden voraussichtlich Ende 2005<br />
vorliegen. Wir glauben damit ca. 80% der zur Anwendung kommenden Bauweisen erfasst<br />
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zu haben. Sollte nach Anwendung des Endergebnisses der Wunsch der Nutzer nach<br />
Erweiterung um weitere Bauweisen bestehen, kann dies jederzeit technisch vorgenommen<br />
werden.<br />
Wir laden alle Interessierten ein, sich bei der Bearbeitung zu beteiligen um eine möglichst<br />
breite Wissensbasis erstellen zu können.<br />
Wirtschaftliches Bauen bedeutet neben dem Wissen um die ökologischen Teilschritte der<br />
Bauverfahren auch Wissen hinsichtlich Logistik – speziell beim Bauabläufen und Transport<br />
– zu berücksichtigen.<br />
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[1] BREZINSCHEK, H.: Besprechung vom 26.01.2004. Wien, 2004 (nicht publ.)<br />
[2] BREZINSCHEK, H.: Besprechung vom 07.04.2004. Wien, 2004 (nicht publ.)<br />
[3] BREZINSCHEK, H.: Vortrag vom 24.10.2001: KliP – ÖkoKauf Wien, Studie „Ökorelevante<br />
Entscheidungshilfen im Tiefbau“. Wien, 2002 (nicht publ.)<br />
[4] BREZINSCHEK, H.: Vortrag vom 05.12.2002: Ökoeffiziente Entscheidungskriterien<br />
im Tiefbau - Projektinhalt. Wien, 2002 (nicht publ.)<br />
[5] BREZINSCHEK, H.: Vortrag vom 05.12.2002: Ökoeffiziente Entscheidungskriterien<br />
im Tiefbau – Projektmanagement. Wien, 2002 (nicht publ.)<br />
[6] CAR, M.: Bericht „Ökoeffiziente Entscheidungskriterien im Tiefbau“ vom 23.12.<br />
2002. Wien, 2002 (nicht publ.)<br />
[7] DUDEN: Fremdwörterbuch. Mannheim, 1971<br />
[8] DUDEN: Rechtschreibung der deutschen Sprache. Mannheim, 1991<br />
[9] GOGER, G.: Auswahlverfahren für Spritzbetonsysteme für zyklische<br />
Tunnelvortriebe. Dissertation. Wien, 2003<br />
[10] JACKSON, P.: Introduction to Expert Systems. Addison Wesley, 1986<br />
[11] MAGISTRAT der Stadt Wien: MD – BD Projektgruppe für umweltgerechte<br />
Leistungen: Folder „ÖkoKauf Wien“. Wien, 2002<br />
[12] MAGISTRAT der Stadt Wien: MD-Klimaschutzkoordinationsstelle (Hsg.):<br />
Klimaschutzprogramm der Stadt Wien – KliP Wien, Bericht 2002. Wien, 2002<br />
[13] OBERNDORFER, W.; JODL, H.G.: Handwörterbuch der Bauwirtschaft. 2. Auflage,<br />
Österreichisches Normungsinstitut. Wien, 2001<br />
[14] BREZINSCHEK H.: Vortrag vom 11.11.2004: Transportlogistik – Auswirkungen auf<br />
die Ökologie im Tiefbau. Ratsch, 2004 (nicht publ.)<br />
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Dipl.-Ing. Helmut Brezinschek<br />
TU-Wien, Abschluss des Studiums Bauingenieurwesen, Konstruktiver<br />
Ingenieurbau (o.Univ. Prof. Dr.techn. A. Pauser)<br />
ZI-Büro DI Helmut Werner und ZI-Büro DI Jakubec & Partner: Statiker<br />
und Projektleiter bei Großbauvorhaben des Hoch- und Tiefbaues<br />
1987 Stadt Wien, MA 29 – Brückenbau und Grundbau, Fachbereich<br />
Grundbau: Bauberatung U-Bahnbau, und Tiefbau,<br />
Amtsachverständiger<br />
1999 zusätzlich Leiter der AG Tiefbau, ÖkoKauf Wien<br />
2003 Leiter der Gruppe Umwelt (MA 29): Beratung bei Umweltfragen und bei<br />
Umweltprojekten, Amtsachverständiger, UVP-Gutachter<br />
Leitung und Mitarbeit bei mehreren Umweltprojekten und bautechnischen<br />
Interessensvertretungen Vereinen und Verbänden<br />
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Mag. a Hildegund Mötzl<br />
Österreichisches Institut für<br />
Baubiologie und -ökologie<br />
Tel.: 01/319 2005-32<br />
E-Mail: hmoetzl@ibo.at<br />
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Projektziel ist die Erstellung von Leistungskriterien und Kriterienkatalogen betreffend<br />
ökologische Bauweisen im Tiefbau und deren Analyse und Bewertung (Modul 5 , siehe<br />
Präsentation „Ökoeffiziente Entscheidungshilfen im Tiefbau I“, H. Brezinschek). Als<br />
Vorarbeit und Grundlage dienen die theoretischen Grundlagen (Modul 3, Institut für<br />
Baubetrieb und Bauwirtschaft, Institut für Grundbau und Bodenmechanik) und die<br />
praktischen Grundlagen (Modul 4, ÖVBB – Österreichische Vereinigung für Beton- und<br />
Bautechnik). Die Themenkreise Boden mit seiner Untergliederung Boden als Baustoff,<br />
Recycling und Kreislaufwirtschaft (Modul 2, BRV - Baustoffrecyclingverband) sind bei der<br />
ökologischen Bearbeitung der Bauverfahren und Bauhilfsverfahren zu berücksichtigen und<br />
eingehend zu diskutieren. Gesamtergebnis ist die Erstellung eines ökologischen<br />
Kriterienkataloges für eine Musterleistungsausschreibung (ähnlich der LB-U) und als Hilfe<br />
bei Vergaben im Bauwesen.<br />
Der Projektumfang des Modul 2 umfasst:<br />
• Ökologische Aufarbeitung Ergebnisse von TU-Wien, ÖVBB und BRV<br />
• Ökologische Bewertung – Grundlagenerstellung, Listung der Kriterien (Kriterienraster)<br />
• Ökologische Betrachtung – Listung von Vorschlägen für ökologische Bewertung.<br />
• Probelauf für die Bewertungsverfahren (Richtungsstabilität des Kriterienrasters)<br />
• Fertigstellung des Kriterienkatalogs „Ökoeffiziente Entscheidungskriterien im Tiefbau“.<br />
Werk<br />
Transport<br />
Baustelle<br />
Nutzung<br />
Abbruch/Transp<br />
Rec./Entsorgung<br />
Energie<br />
Rohstoffe<br />
Wasser<br />
Fläche<br />
Abgase<br />
Emi in Wasser<br />
Emi in Boden<br />
Abfälle<br />
Lärm<br />
Erschütterungen<br />
Staub<br />
Infrastruktur<br />
Geräte<br />
X X X X X<br />
X X X<br />
X<br />
X X X X X X X X X X X X X<br />
X X<br />
X X X X X<br />
X X X X X<br />
Ökologische Kennwerte<br />
Matrix für die Bewertung der Tiefbauverfahren<br />
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DI Dr. Karl Torghele<br />
Spektrum GmbH<br />
Tel.: 05572 / 208 008<br />
E-Mail: torghele.spektrum@vol.at<br />
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DI Dr. Karl Torghele<br />
Spektrum GmbH<br />
element; Lustenauerstraße 64<br />
6850 Dornbirn<br />
T: 05572 / 208 008<br />
F: 05572 / 38 38 69<br />
E: torghele.spektrum@vol.at<br />
Gebornen 1964 in Bludenz; Studium der Technischen Physik<br />
seit 1992 im Bereich der ökologischen Baustoffbewertung am Österreichischen Institut für<br />
Baubiologie und -ökologie tätig;<br />
seit 2002 Präsident des Österreichischen Institut für Baubiologie und -ökologie (IBO)<br />
seit 1995 Geschäftsführung der Spektrum GmbH (Beratungsunternehmen im Bereich<br />
Bauen – Umwelt – Energie<br />
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DI Martin Car<br />
Österreichischer Baustoff-Recycling Verband<br />
Tel.: 01/5047289<br />
E-Mail: brv@brv.at<br />
Die umweltrechtlichen und – technischen Anforderungen sind aufgrund der ständig sich<br />
erweiterten Umweltgesetzgebung nur schwer umzusetzen. Besonders die Einbeziehung in<br />
die Ausschreibung – z.B. im Bereich des Bodenaushubes, bei Kontaminationen, bei der<br />
Abgrenzung der ALSAG-Pflicht – ist für den Bauherrn schwierig zu berücksichtigen. Das<br />
Österreichische Normungsinstitut hat daher eine Ausarbeitung von ÖkoKauf Wien im<br />
Rahmen eines Fachnormenausschusses bearbeitet und als Önorm-Regel ONR 22251,<br />
Ausgabe 1. Feber 2004, aufgelegt.<br />
Jedes Bauvorhaben wirkt sich immer auch auf Umwelt und Natur aus. Kein Bauprojekt<br />
kommt ohne Leistungen aus, die den Umweltschutz und insbesondere die Abfallwirtschaft<br />
gewährleisten oder berücksichtigen. Dadurch soll der sorgfältige Umgang mit Ressourcen<br />
und die Reduktion der Umweltbelastung – wie die Verringerung von Transporten, die<br />
sortenreine Trennung oder Recycling – ermöglicht werden.<br />
Vor kurzen wurde die entsprechende ÖN-Regel B 22251 „Mustertexte für umweltgerechte<br />
bauspezifische Leistungsbeschreibungen“ herausgegeben. Ziel dieser ONR ist die<br />
Ausarbeitung von umweltrelevanten Leistungspositionen mittels musterhafter<br />
Textbausteine, die dann als Grundlage gesetzeskonformer Ausschreibungen dienen<br />
können. Die ONR stellt Textbausteine für die objektbezogene Ausschreibung zu folgenden<br />
Kategorien zur Verfügung:<br />
• Abbruch<br />
• Aufbereiten<br />
• Aushub<br />
• Deponieren<br />
• Entsorgen<br />
• Recycling<br />
• Wiedereinbau<br />
• Zwischenlagern<br />
Den Textbausteinen vorangestellt ist jeweils eine Textseite, die die umweltrelevanten<br />
Spezifika (Gesetze, Verordnungen, Normen, Richtlinien) angibt. Ergänzend sind allfällige<br />
gesetzliche Regelungen auf Länder- und Gemeindeebene so wie projektbezogene<br />
Erfordernisse zu berücksichtigen. Die Textbausteine wurden von Fachleuten der<br />
Bauabteilungen des Wiener Magistrats und des Baustoff-Recycling Verbandes im Rahmen<br />
von ÖkoKauf Wien erstellt. Sie sind als Vorschlag für den Baubereich, insbesondere für das<br />
Baugewerbe – geschaffen worden.<br />
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Der Vorteil der Verwendung einer einheitlichen Umwelt-Leistungsbeschreibung liegt für<br />
den Auftraggeber in der Verwendung gleich lautender Begriffe, Texte, Positionen, und<br />
Vorbemerkungen. Bis zur Einarbeitung in Standardleistungsbüchern können diese<br />
Mustertexte als „Z-Positionen“ in das objektbezogene Leistungsverzeichnis einfließen.<br />
Damit die ON-Regel eine klare Gliederung im Hinblick auf seine praxisgerechte<br />
Verwendung aufweist, wurde es als zweckmäßig erachtet, eine „logistische“ Einteilung<br />
vorzunehmen, die dem Bauablauf in seiner Chronologie folgt.<br />
Die Anwendung der Ergänzungstexte wird vom FNA 169 „Bauleistungen“ des<br />
Österreichischen Normungsinstitutes angeregt.<br />
Als Ausblick ist fest zu halten, dass die ONR zu den aktuellen Vorschriften nachzuziehen<br />
ist. Beginnend von den Rechtsgrundlagen (AWG 2002, Deponieverordnungsnovelle etc.)<br />
über technische Regelwerke (Richtlinie für Recycling-Baustoffe, 6. Auflage, Sep. 2004) bis<br />
hin zum erweiterten Anwendungsbereich ist eine Aktualisierung vor zu nehmen.<br />
Als Erweiterung ist beispielsweise die Ausdehnung auf ökologisch vorteilhafte Transporte<br />
zu sehen (Bahn, Schiff), die großteils schon fertig ausgearbeitet wurden und demnächst in<br />
die ONR 22251 einfließen werden.<br />
Der Bezug der ONR ist über das ON (Best-Nr. ON-NP 22251) möglich.<br />
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Univ.-Lektor Dipl.-Ing. Martin CAR<br />
Österr. Baustoff-Recycling Verband<br />
1040 Wien, Karlsgasse 5<br />
Tel.: 01/504 72 89<br />
Fax.: 01/504 15 55<br />
car@brv.at<br />
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