Applikationstechnische Strategien (2012).pdf - Pflanzenschutz.rlp.de
Applikationstechnische Strategien (2012).pdf - Pflanzenschutz.rlp.de
Applikationstechnische Strategien (2012).pdf - Pflanzenschutz.rlp.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Rheinhessen-Nahe-Hunsrück,<br />
Bad Kreuznach; Abteilung Landwirtschaft – Applikationstechnik<br />
<strong>Applikationstechnische</strong> <strong>Strategien</strong> bei <strong>de</strong>r Bekämpfung von<br />
Krankheiten und Schädlingen <strong>de</strong>r Rebe (Stand: <strong>2012</strong>)<br />
Horst Knewitz 1 ), Dr. Heribert Koch 1 ), Oliver Strub 1), Dr. Georg Hill 1 ), Roland Ipach 2 ), Dr. Andreas Kortekamp<br />
2 ).<br />
1 ) DLR Rheinhessen Nahe Hunsrück, 2 ) DLR Rheinpfalz<br />
Auf Grund <strong>de</strong>r Flächenzunahme in <strong>de</strong>n Weinbaubetrieben wird schon seit Jahren nach Rationalisierungsmöglichkeiten<br />
bei <strong>de</strong>r Ausbringung von <strong>Pflanzenschutz</strong>mitteln gesucht. Es wird angenommen,<br />
dass mittlerweile die überwiegen<strong>de</strong> Mehrheit <strong>de</strong>r rheinland-pfälzischen Vollerwerbsbetriebe<br />
aus arbeitswirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n die Rebzeilen nur einseitig behan<strong>de</strong>ln (Fahren<br />
in je<strong>de</strong>r zweiten Reihe), obwohl die Applikationsqualität schlechter ist, als beim Befahren<br />
je<strong>de</strong>r Reihe und <strong>de</strong>r Behandlung bei<strong>de</strong>r Laubwandseiten. Aus <strong>de</strong>m Gefühl heraus, <strong>de</strong>n <strong>Pflanzenschutz</strong><br />
nur mittelmäßig zu betreiben, ist z. Z. ein verstärktes Umrüsten auf Überzeilengeräte<br />
festzustellen, mit <strong>de</strong>nen zwei Reihen in einem Durchgang beidseitig behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Solche Geräte wer<strong>de</strong>n mit und ohne Luftunterstützung eingesetzt. Inzwischen versuchen Betriebe<br />
als nächsten Schritt, die Überzeileneinheit nach außen zu drehen und so 4 Reihen einseitig<br />
zu behan<strong>de</strong>ln.<br />
Am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Bad Kreuznach<br />
wur<strong>de</strong>n seit mehreren Jahren Untersuchungen zu diesen verschie<strong>de</strong>nen Applikationsverfahren<br />
durchgeführt, um zu festzustellen, an welchen Zielflächen bei <strong>de</strong>r einen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Arbeitsweise<br />
mehr o<strong>de</strong>r weniger Stoffmenge angelagert wird. Diese applikationstechnischen Erkenntnisse<br />
wur<strong>de</strong>n jetzt mit <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>r Phytopathologie abgeglichen und<br />
Entscheidungshilfen für die Praxis erarbeitet. Insbeson<strong>de</strong>re sollten die Ergebnisse <strong>de</strong>r Belagsuntersuchungen<br />
mit <strong>de</strong>n phytopathologischen Notwendigkeiten zusammengeführt wer<strong>de</strong>n. Belagsuntersuchungen<br />
zeigen, was mit welcher Technik wo angelagert wird.<br />
Die Kenntnis <strong>de</strong>r Biologie von Schadorganismen beinhaltet Wissen darüber, wann ein Scha<strong>de</strong>rreger<br />
wo angreift und wo <strong>de</strong>mzufolge die Anlagerung sichergestellt wer<strong>de</strong>n muss, bzw. welchen<br />
Handlungsspielraum <strong>de</strong>r Winzer mit seiner <strong>Pflanzenschutz</strong>technik hat.<br />
Stadienbezogene phytopathologische Bewertung <strong>de</strong>r Krankheiten<br />
In Tabelle 1 ist die stadienbezogene Anfälligkeit <strong>de</strong>r Zielobjekte sowie die Infektions- bzw.<br />
Befallsorte ihrer Be<strong>de</strong>utung nach aufgelistet.<br />
Aus <strong>de</strong>m Verständnis <strong>de</strong>r Zusammenhänge kann man erkennen, in welcher Entwicklungsphase<br />
beson<strong>de</strong>rs welche Zielobjekte beson<strong>de</strong>rs befallsanfällig sind. Man kann dann bei <strong>de</strong>n jeweiligen<br />
Behandlungen die eigenen technischen Voraussetzungen noch besser im Hinblick auf die<br />
dann beson<strong>de</strong>rs relevanten Krankheiten o<strong>de</strong>r Schädlinge berücksichtigen.<br />
Durchführung <strong>de</strong>r Belagsmessungen<br />
Unsere umfangreichen Belagsmessungen wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Grafiken 1-6 zusammengefasst. Um<br />
sie verstehen und richtig bewerten zu können, sind die nachfolgen<strong>de</strong>n Erläuterungen von Be<strong>de</strong>utung.<br />
Die Messung <strong>de</strong>r Belagsmasse erfolgte jeweils nach praxisüblicher Applikation gegen Peronospora<br />
und Oidium. Dabei wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Spritzflüssigkeit <strong>de</strong>r fluoreszieren<strong>de</strong> Nachweisstoff Natrium-Fluorescein<br />
als Tracer zugesetzt. Anschließend wur<strong>de</strong>n 100 – 120 Blättern über die
2<br />
Laubwandhöhe verteilt entnommen und ein 4,15 cm² großer Sektor auf <strong>de</strong>r Blattunterseite abgewaschen,<br />
um die dort angelagerte Stoffmenge fluorimetrisch zu bestimmen. Untersucht wur<strong>de</strong><br />
nur die Blattunterseite, weil sie einerseits schwerer zu treffen ist und an<strong>de</strong>rerseits –<br />
zumin<strong>de</strong>st wegen <strong>de</strong>r Gefahr von Peronospora-Infektionen - be<strong>de</strong>utsamer für <strong>de</strong>n Krankheitsbefall<br />
ist als die Oberseite. Bei einseitiger Behandlung wur<strong>de</strong> unterschie<strong>de</strong>n zwischen gefahrener<br />
und abgewandter Seite <strong>de</strong>r Laubwand. D.h., bei<strong>de</strong> Laubwandseiten wur<strong>de</strong>n separat beprobt<br />
und untersucht.<br />
Des Weiteren wur<strong>de</strong>n auch Belagsmassen an Beeren und Stielgerüst bestimmt, wenn das Entwicklungsstadium<br />
dies zuließ (ab Stadium 73). Hierfür wur<strong>de</strong>n jeweils 40 Trauben entnommen<br />
und im Labor in Rappen und Beeren zerlegt.<br />
Als Bezugsgröße für <strong>de</strong>n Anlagerungserfolg diente die Stoffmenge, die vorher auf die Laubwandfläche<br />
(Reihenlänge X Laubwandhöhe X 2) appliziert wur<strong>de</strong>. Rechnerisch ergeben 100 g<br />
je ha Laubwandaußenfläche (10 000m²) 1 µg je cm² auf dieser gedachten Fläche. Da die abgewaschene<br />
Blattfläche bekannt ist und auch die Oberfläche <strong>de</strong>r Beeren bestimmt wur<strong>de</strong>, kann<br />
<strong>de</strong>r gemessene Belag in Prozent von <strong>de</strong>r ausgebrachten Menge ausgedrückt wer<strong>de</strong>n. Während<br />
je<strong>de</strong>s Blatt (Blattunterseite) einzeln gemessen wur<strong>de</strong>, haben wir jeweils alle Beeren einer Traube<br />
vor <strong>de</strong>r Belagsmessung vom Stielgerüst getrennt und zu einer Probe zusammengefasst,<br />
ebenso das gesamte Stielgerüst je<strong>de</strong>r Traube.<br />
Zur Darstellung und zur Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse wur<strong>de</strong> nicht - wie vielfach üblich - von <strong>de</strong>n<br />
Einzelwerten je<strong>de</strong>r Untersuchungsreihe <strong>de</strong>r Mittelwert berechnet, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Werte<br />
ermittelt, die eine bestimmte Grenze überschreiten. Diese Vorgehensweise erscheint sinnvoller,<br />
weil die Einzelwerte stark streuen und <strong>de</strong>r Mittelwert für die biologische Wirksamkeit nicht<br />
entschei<strong>de</strong>nd ist. Wenige, sehr hohe Werte beeinflussen <strong>de</strong>n Mittelwert stark, ohne dass davon<br />
eine bessere Wirksamkeit zu erwarten wäre (mehr als wirken geht nicht). Die gewählten Grenzen<br />
(Anteil Blattunterseiten >5% Belag bzw. Anteil Beeren > 3% Belag) sind Erfahrungswerte<br />
aus vielen Anlagerungsmessungen und lassen ein differenziertes Betrachten <strong>de</strong>s Anlagerungserfolges,<br />
d.h., auch eine bessere Vergleichbarkeit innerhalb <strong>de</strong>r Varianten zu.<br />
Da für eine gute biologische Wirksamkeit möglichst alle Zielflächen getroffen wer<strong>de</strong>n müssen,<br />
ist außer<strong>de</strong>m noch von Interesse, wie hoch <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Blätter/Trauben ist, <strong>de</strong>r unzureichend<br />
o<strong>de</strong>r gar nicht erreicht wur<strong>de</strong>. Für die Beurteilung dieses Aspektes wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb zusätzlich<br />
<strong>de</strong>r Anteil Blattunterseiten sowie Beeren ermittelt, die weniger als 1% <strong>de</strong>s Nominalaufwands<br />
<strong>de</strong>r ausgebrachten Stoffmenge aufwiesen.<br />
Bestmögliche Ausbringtechnik ist ohne Zweifel die Behandlung <strong>de</strong>r Rebzeile von bei<strong>de</strong>n Seiten,<br />
wie aus <strong>de</strong>n Abb. 1 – 6 hervorgeht. Der Anlagerungserfolg ist aber auch dabei trotz<strong>de</strong>m<br />
nicht immer gleich hoch, weil Tageszustand <strong>de</strong>r Pflanzen, Witterung, Sorteneigenschaften,<br />
Entwicklungsstand und weitere Parameter ganz wesentlichen Einfluss haben. Da aber diese<br />
Variante in <strong>de</strong>n Versuchen immer unter gleichen Bedingungen wie einseitige Behandlung o<strong>de</strong>r<br />
Überzeilengerät untersucht wur<strong>de</strong>, kann sie als Vergleichsmaßstab zur Beurteilung <strong>de</strong>s Anlagerungserfolges<br />
herangezogen wer<strong>de</strong>n. Nach beidseitiger Behandlung wiesen immer mehr als die<br />
Hälfte <strong>de</strong>r Blattunterseiten Beläge >5% bzw. mehr als die Hälfte <strong>de</strong>r zusammengefassten Beerenproben<br />
>3% von <strong>de</strong>r je Flächeneinheit Laubwand ausgebrachten Stoffmenge auf (Abb. 1<br />
und 5). Dieser Wert sollte von an<strong>de</strong>ren Applikationsverfahren möglichst nicht unterschritten<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>r Belagsmessungen bei ein- und zweiseitiger Behandlung<br />
Abb. 3 und 4 zeigen für verschie<strong>de</strong>ne Sprühgerätetypen, dass bei einseitiger Behandlung (Fahren<br />
in je<strong>de</strong>r 2. Reihe) in <strong>de</strong>r gefahrenen Reihe die Blattunterseiten schlechter getroffen sind.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re Abb. 4 (Anteil Blätter mit Belag
3<br />
berliegen<strong>de</strong>n Zeilenseite aus. Diese Unterschie<strong>de</strong> sind nachvollziehbar, weil in <strong>de</strong>r gefahrenen<br />
Seite die Blattobererseiten <strong>de</strong>m Sprühgerät zugewandt sind und vom Sprühstrahl direkt getroffen<br />
wer<strong>de</strong>n. Wenn die Sprühwolke die Laubwand durchdrungen hat, trifft sie auf <strong>de</strong>r gegenüberliegen<strong>de</strong>n<br />
Laubwandseite verstärkt auf Blattunterseiten und erzeugt dort einen Belag in ähnlicher<br />
Größenordnung wie bei beidseitiger Behandlung (Abb. 1 und 3).<br />
Völlig an<strong>de</strong>rs verhält es sich mit <strong>de</strong>m Belag auf Trauben. Trauben zeigen bei einseitiger Behandlung<br />
auf <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Gerät zugewandten direkt angespritzten Laubwandseite <strong>de</strong>utliche höhere<br />
Belagsmassen als auf <strong>de</strong>r abgewandten Laubwandseite.<br />
Auf <strong>de</strong>r nicht befahrenen Seite sind sie schwächer mit <strong>Pflanzenschutz</strong>mittel belegt, aber die Situation<br />
ist nicht ganz so extrem wie bei Blättern, <strong>de</strong>nn nur ein geringer Anteil Trauben wird mit<br />
Belag
4<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Zielobjekte von Reben<br />
bei <strong>de</strong>r Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen<br />
Behandlungstermin<br />
Phomopsis<br />
Oidium<br />
Spinnmilben<br />
Ohrwurm<br />
Botrytis<br />
Stadium BBCH<br />
Peronospora<br />
Schwarzfäule<br />
Traubenwickler<br />
Wachstumsregler<br />
Zielobjekte<br />
00-09 11 bis 53 55 - 67 68 - 69 71 73 - 77 ab 79<br />
Winter<br />
und Vorblüte<br />
Vorblüte abgeh. Nach-<br />
Nach-<br />
Traubenschluss<br />
Austrieb<br />
bis Blüte Blüte blüte blüte<br />
Rebe /Triebe XXX XXX XXX X<br />
Blattunterseite XXX XXX X<br />
Blattoberseite XXX XXX X<br />
Beeren<br />
Gescheine/Stielgerüst XXX XX<br />
Rebe /Triebe XXX XXX XXX XX X X<br />
Blattunterseite XXX XXX XXX XXX XX XX<br />
Blattoberseite XX XX XX XX XX XX<br />
Beeren XXX XXX XXX XXX XXX X<br />
Gescheine/Stielgerüst XXX XXX XXX XXX XXX X<br />
Rebe /Triebe XXX XXX XXX XXX XX X<br />
Blattunterseite XXX XXX XXX XXX XXX XXX<br />
Blattoberseite<br />
Beeren XXX XXX XXX XXX X X<br />
Gescheine/Stielgerüst XXX XXX XXX XXX XXX XX<br />
Rebe /Triebe X X X X X X<br />
Blattunterseite XXX XXX XXX XXX XXX<br />
Blattoberseite XXX XXX XXX XXX XXX<br />
Beeren XXX XXX XXX XX<br />
Gescheine/Stielgerüst XXX XXX XXX XXX XXX<br />
Rebe /Triebe<br />
XXX<br />
Blattunterseite XXX XXX XXX XXX<br />
Blattoberseite<br />
Beeren<br />
Gescheine/Stielgerüst<br />
Rebe /Triebe XXX XXX XXX<br />
Blattunterseite XXX XXX XXX<br />
Blattoberseite XXX XXX XXX<br />
Beeren XXX XXX XXX<br />
Gescheine/Stielgerüst XXX XXX XXX<br />
Behandlung nur in Traubenzone erfor<strong>de</strong>rlich<br />
Beeren XXX XXX<br />
Gescheine/Stielgerüst X XX XXX X<br />
Beeren XXX XXX<br />
Gescheine/Stielgerüst X XXX<br />
Beeren XXX XXX XXX<br />
Gescheine/Stielgerüst XXX XXX XXX<br />
Beeren<br />
Gescheine/Stielgerüst<br />
Tab.1: Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Zielobjekte von Reben bei <strong>de</strong>r Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen<br />
XXX<br />
X wenig wichtig; XX wichtig; XXX sehr wichtig
Diese Tabelle soll <strong>de</strong>n Handlungsspielraum bezüglich <strong>de</strong>r Behandlungsintervalle gegen die bei<strong>de</strong>n wichtigsten Krankheitserreger<br />
im Weinbau <strong>de</strong>utlich machen, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Winzer bei gleichen Anlage-, Sorten-, Wetter- und Infektionsbedingungen hat.<br />
Vorraussetzungen:<br />
- Die Angaben gelten nur, wenn die volle, zugelassene Aufwandmenge ausgebracht wird und die zum jeweiligen Entwicklungsstadium<br />
empfohlenen Präparate verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
- Nur für Sprühgeräte mit Luftunterstützung (Überzeilengeräte ohne Luftunterstützung wer<strong>de</strong>n von dieser Tabelle nicht erfasst).<br />
- In die abgehen<strong>de</strong> Blüte (ES 68/69 ) ist in je<strong>de</strong>m Fall eine Behandlung einzuplanen.<br />
- Bei extremen Wetterbedingungen können weit größere o<strong>de</strong>r auch engere Spritzabstän<strong>de</strong> notwendig sein.<br />
- Wenn die Behandlung einseitig erfolgt, muss regelmäßig die Fahrreihe gewechselt wer<strong>de</strong>n.<br />
- Entblätterung hat keinen Einfluß auf Behandlungsintervalle.<br />
- Der Behandlungsbeginn im Frühjahr richtet sich nach Infektionsgefahr und Warndienstempfehlungen.<br />
- Bei sehr wüchsigem Wetter und/o<strong>de</strong>r hoher Infektionsgefahr = die kürzeren Spritzabstän<strong>de</strong> wählen.<br />
- Spätestens nach 3 neuen Blättern je Trieb erneut behan<strong>de</strong>ln.<br />
Peronospora<br />
Oidium<br />
Behandlung<br />
je<strong>de</strong><br />
Reihe<br />
je<strong>de</strong><br />
2. Reihe<br />
Behandlung<br />
je<strong>de</strong><br />
Reihe<br />
je<strong>de</strong><br />
2. Reihe<br />
Lagenanfälligkeit<br />
weniger<br />
anfällig<br />
Ab 3 Blatt bis kurz v. Blütenbeginn<br />
(ES 13 bis ES 59)<br />
Kontaktm.<br />
10-12<br />
tiefenwirksam<br />
11-14<br />
Tab.2: Empfohlene Vorgehensweise bei <strong>de</strong>r Bekämpfung <strong>de</strong>r zwei wichtigsten Krankheiten im Weinbau.<br />
5<br />
Blütenbeginn bis<br />
Beeren Schrotkorngröße<br />
(ES 61 bis ES 73)<br />
tiefenwirksam<br />
Kontaktm.<br />
Beeren erbsengroß bis Beginn<br />
Traubenschluß<br />
(ES 75 - ES 77)<br />
tiefenwirksam<br />
Kontaktm.<br />
Traubenschluß bis<br />
En<strong>de</strong> Spritzsaison<br />
(ab ES 79)<br />
tiefenwirksam<br />
Kontaktm.<br />
8 - 12 10 - 12 12 - 14 12 - 15 12 - 14<br />
anfällig 10-12<br />
11-14 8 - 12 10 - 12 10 - 12 11 - 14 10 - 12<br />
weniger<br />
anfällig<br />
anfällig<br />
Sortenund<br />
Lagenanfälligkeit<br />
weniger<br />
anfällig<br />
10-12<br />
10-12<br />
Ab 3 bis 9 Blätter<br />
(ES13 bis ES 19)<br />
11-14<br />
11-14<br />
Gescheine sichtbar<br />
bis voll entwickelt<br />
(53 bis ES 57)<br />
Schwefel organisch* Schwefel organisch* Schwefel organisch*<br />
nicht<br />
empfohlen<br />
nicht<br />
empfohlen<br />
8 - 10 10 - 12 11 - 14 11 - 14<br />
8 - 10 8 - 10 10 - 12 10 - 12<br />
Blütenbeginn bis<br />
Beeren Schrotkorngröße<br />
(ES 61 bis ES 73)<br />
organischkurativ<br />
Beeren erbsengroß bis Beginn<br />
Traubenschluß<br />
(ES 75 bis ES 77)<br />
organischkurativ<br />
Schwefel organisch*<br />
nicht<br />
empfohlen<br />
Schwefel<br />
nicht<br />
empfohlen<br />
Traubenschluß bis<br />
En<strong>de</strong> Spritzsaison<br />
(ab ES 79)<br />
10-14 10-12 10-14 10-14 8-10 12-14 8-10 12-14<br />
anfällig 8-12 10-12 8-12 8 -10 10-12 8 -10 10-12<br />
weniger<br />
anfällig<br />
10-14 10-12 10-14 8-12 10-12 12-14<br />
anfällig 8-12 10-12 8-10 8-10 10-12<br />
*Achtung: Präparate müssen noch volle Wirksamkeit besitzen!!<br />
Azole
j.Z e ile _<br />
S tu fe 1<br />
j.Z e ile _<br />
S tu fe 1<br />
6<br />
90%<br />
35,0%<br />
80%<br />
30,0%<br />
70%<br />
60%<br />
25,0%<br />
50%<br />
20,0%<br />
40%<br />
15,0%<br />
30%<br />
20%<br />
10,0%<br />
10%<br />
5,0%<br />
0%<br />
SZA 24<br />
04.06.2007<br />
SZA 24<br />
06.06.2007<br />
Tangential<br />
14.06.2007<br />
Tangential<br />
19.06.2007<br />
gefahrene Seite<br />
abgewandte<br />
Tangential<br />
28.06.2007<br />
Vicar<br />
09.07.2007<br />
gefahrene Seite<br />
abgewandte<br />
SZA 24<br />
04.06.2007<br />
SZA 24<br />
06.06.2007<br />
Tangential<br />
14.06.2007<br />
Tangential<br />
16.06.2007<br />
Tangential<br />
28.06.2007<br />
NT 460<br />
09.07.2007<br />
TL62<br />
16.07.2007<br />
NT 460<br />
19.07.2007<br />
SZA 24<br />
26.07.2007<br />
70%<br />
SZA 24<br />
04.06.2007<br />
SZA 24<br />
06.06.2007<br />
Tangential<br />
14.06.2007<br />
Tangential<br />
16.06.2007<br />
Tangential<br />
28.06.2007<br />
NT 460<br />
09.07.2007<br />
TL62<br />
16.07.2007<br />
NT 460<br />
19.07.2007<br />
SZA 24<br />
26.07.2007<br />
90%<br />
80%<br />
60%<br />
70%<br />
50%<br />
60%<br />
40%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
30%<br />
20%<br />
20%<br />
10%<br />
10%<br />
0%<br />
0%<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Hol<strong>de</strong>r TL 62<br />
16.07.2007<br />
Vicar<br />
19.07.2007<br />
SZA 24<br />
26.07.2007<br />
0,0%<br />
SZA 24<br />
04.06.2007<br />
SZA 24<br />
06.06.2007<br />
Tangential<br />
14.06.2007<br />
Tangential<br />
19.06.2007<br />
Tangential<br />
28.06.2007<br />
Vicar<br />
09.07.2007<br />
Hol<strong>de</strong>r TL<br />
62<br />
Vicar<br />
19.07.2007<br />
SZA 24<br />
26.07.2007<br />
Abb. 1: Anteil Blätter mit Belag > 5% (laubwandbezogen); je<strong>de</strong> Reihe gefahren, Gebläsestufe 1<br />
Horst Knewitz, Applikationstechnik, DLR RNH, Bad Kreuznach<br />
Abb. 2: Anteil Blätter mit Belag < 1% (laubwandbezogen); je<strong>de</strong> Reihe gefahren, Gebläsestufe 1<br />
Horst Knewitz, Applikationstechnik, DLR RNH, Bad Kreuznach<br />
Abb. 3: Anteil Blätter mit Belag > 5% (laubwandbezogen);<br />
je<strong>de</strong> 2. Reihe gefahren, Gebläsestufe 1 und 2. Horst Knewitz, Applikationstechnik, DLR RNH, Bad Kreuznach<br />
Abb. 3: Anteil Blätter mit Belag < 1% (laubwandbezogen);<br />
je<strong>de</strong> 2. Reihe gefahren, Gebläsestufe 1 und 2. Horst Knewitz, Applikationstechnik, DLR RNH, Bad Kreuznach
7<br />
Anteil Beeren mit Belag >3% (laubwandbezogen);<br />
gefahrene Seite<br />
abgewandte Seite<br />
100%<br />
Tangential<br />
MT; ES 80<br />
28.06.2007<br />
NT 460<br />
MT; ES 80<br />
09.07.2007<br />
TL 62<br />
MT; ES 84<br />
16.07.2007<br />
NT 460<br />
GB; ES 84<br />
19.07.2007<br />
SZA 24<br />
WB; ES 84<br />
26.07.2007<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
je<strong>de</strong> Zeile<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
je<strong>de</strong> Zeile<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
je<strong>de</strong> Zeile<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
je<strong>de</strong> Zeile<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
je<strong>de</strong> Zeile<br />
Stufe 1<br />
Stufe 2<br />
Abb. 5: Anteil Beeren mit Belag > 3% (laubwandbezogen)<br />
Horst Knewitz, Applikationstechnik, DLR RNH, BadKreuznach<br />
Anteil Beeren mit Belag