Dezember 2004 - Pfadfindergruppe S8-Parsch
Dezember 2004 - Pfadfindergruppe S8-Parsch
Dezember 2004 - Pfadfindergruppe S8-Parsch
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<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />
Zeitschrift der<br />
<strong>Pfadfindergruppe</strong><br />
Salzburg 8<br />
<strong>Parsch</strong>
2 s’Achterl<br />
s’Achterl<br />
Zeitschrift der <strong>Pfadfindergruppe</strong><br />
Salzburg 8 – <strong>Parsch</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort der Gruppenführung 3<br />
Ehrungen . . . . . . . . . . . 5<br />
WiWö 6<br />
Neue WiWö-Leitung . . . . . 6<br />
Sommerlager . . . . . . . . . 8<br />
GuSp 9<br />
Sommerlager . . . . . . . . . 9<br />
Adressenliste 16<br />
CaEx 18<br />
Sommerlager . . . . . . . . . 18<br />
Abschiedslager . . . . . . . . 19<br />
RaRo 20<br />
Überstellung CaEx zu RaRo . 20<br />
RaRo in der Presse . . . . . . 23<br />
Leiter 26<br />
Greetings from Sangam! . . . 26<br />
CaEx BuLeiLa . . . . . . . . 29<br />
Termine, Impressum . . . . . 31<br />
Titelbild<br />
Die Späher beim Fleischlaiberl Kneten<br />
am Sommerlager.<br />
Mitarbeiter dieser<br />
Ausgabe<br />
Autoren: Späher Patrulle Falken<br />
und Vogelspinne, Andrea Larida“ ”<br />
Außerwinkler, Anna Außerwinkler,<br />
Philipp Erhart, Bettina Gruber, Melanie<br />
Handl, Edward E“ Rendl, ”<br />
Rudi Schürer, Hannes Schütz, Lucia<br />
Messua“ Vesely, Laurenz Weitgasser,<br />
Lennart Weitgasser und Elisabeth<br />
”<br />
Lilo“ Worliczek.<br />
”<br />
Korrekturleser: Philipp Erhart,<br />
Rudi Schürer und zwei Damen, die<br />
anonym bleiben wollen.<br />
Redaktion und Layout: Rudi<br />
Schürer.
Liebe Pfadis,<br />
liebe Eltern und<br />
liebe Freunde unserer Gruppe,<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 3<br />
das alte Pfadfinderjahr wurde mit drei<br />
wunderschönen Sommerlagern abgeschlossen.<br />
Diesmal waren alle Stufen<br />
separat in Österreich unterwegs. Ein<br />
Anreiz für uns, das kommende Sommerlager<br />
gemeinsam als Gruppe zu<br />
verbringen. Doch es wird noch einiges<br />
Wasser die Salzach hinunterfließen, bis<br />
es soweit ist.<br />
Noch nicht allzu lange her ist der<br />
Schulbeginn. Das war auch für uns<br />
der Startschuss in das neue Pfadfinderjahr.<br />
Und es wird schon wieder eifrigst<br />
diskutiert, geplant und durchgeführt:<br />
In den einzelnen Stufen finden die altbekannten<br />
Überstellungen statt und<br />
jeder freut sich schon wieder auf die<br />
Wochenendlager.<br />
Doch auch in der Gruppe ist<br />
der Blick nach vorne gerichtet worden.<br />
So freuen wir uns auch dieses<br />
Jahr wieder auf besinnliche Stunden<br />
während unserer Adventwanderung.<br />
Weiters möchten wir wieder alle<br />
Eltern, Freunde, Kinder, Neffen und<br />
Nichten, Onkel und Tanten, Omis und<br />
Opas . . . recht herzlich einladen, unseren<br />
Glühweinstand am Alten Markt<br />
in der Woche vom 13. – 19. <strong>Dezember</strong><br />
zu besuchen.<br />
Wir freuen uns euch alle wieder zu<br />
sehen und wünschen einen guten Start<br />
ins Pfadfinderjahr <strong>2004</strong>/05.<br />
E & Hannes<br />
Sommerlager<br />
Das Sommerlager 2005 findet für alle Stufen gemeinsam vom 9. – 16. Juli in<br />
Baden bei Wien statt. Bitte merkt euch diesen Termin schon einmal vor!<br />
Rudi
4 s’Achterl<br />
Ein Erlagschein<br />
Als Sie dieses s’Achterl aus seinem Kuvert geschält haben, wird Ihnen wahrscheinlich<br />
auch ein Erlagschein entgegengeflattert sein.<br />
Ich kann mir Ihre Reaktion ob dieses unwillkommenen Papiers durchaus<br />
vorstellen. Der eine mag das lästige Stück gleich zum Altpapier befördert haben.<br />
Ein anderer hat selbiges vielleicht mit dem ganzen s’Achterl getan, weil so viel<br />
Aufdringlichkeit muss man sich ja nicht bieten lassen, oder<br />
Wie dem auch sei, wir haben uns erlaubt, diesem s’Achterl besagtes Formular<br />
beizulegen. Herstellungs- und Versandkosten einer Auflage belaufen sich auf<br />
etwa 350 Euro. Diese müssen im Moment zur Gänze von der Gruppe getragen<br />
werden, da es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden ist, Firmen für<br />
Werbeeinschaltungen zu gewinnen und das s’Achterl dadurch kostendeckend zu<br />
führen.<br />
Während die Familien unserer aktiven Mitglieder durch den jährlichen<br />
Mitgliedsbeitrag so wie so ihr finanzielles Scherflein zum s’Achterl beitragen,<br />
möchten wir uns vor allem an unsere sonstigen Leser wenden und um Unterstützung<br />
bitten. Wenn Sie den einen oder anderen Euro entbehren können,<br />
dann würden wir uns freuen, wenn Sie uns auf diesem Wege Ihr Interesse an<br />
dieser Zeitschrift und an unserer Arbeit bekunden würden!<br />
Gut, nachdem gesagt ist, was gesagt werden musste, wünsche ich euch noch<br />
einen nicht all zu stressigen Advent, ein schönes Weihnachtsfest und viel Spaß<br />
beim Lesen des s’Achterl!<br />
Gut Pfad!<br />
Rudi<br />
Dankeschön<br />
Für diese Ausgabe wurde von der Firma<br />
VERKEHRS EDV GmbH, Hallein<br />
ein Druckkostenbeitrag in Höhe von 100 Euro geleistet.<br />
Die <strong>Parsch</strong>er Pfadfinder danken Mag. Peter Rupitsch für diese finanzielle<br />
Unterstützung.
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 5<br />
Ehrungen<br />
Im Rahmen des letzten Sommerfestes wurden zwei unserer Mitglieder für ihre<br />
Verdienste geehrt. Die Auszeichnungen wurden durch Landesleiter Wolfgang<br />
Rechberger verliehen.<br />
Peter Meerwald<br />
Bronzenes Ehrenzeichen<br />
für 10 Jahre Führungstätigkeit bei den WiWö, GuSp und RaRo<br />
Rudi Schürer<br />
Bronzenes Ehrenzeichen<br />
für 10 Jahre Führungstätigkeit bei den GuSp und RaRo<br />
Herzliche Gratulation und nochmals vielen Dank für euren Einsatz!!!<br />
s’Achterl<br />
Grüße in die Ferne<br />
Ganz, ganz liebe Grüße an unsere beiden 8er in Amerika: Susi und Helmut,<br />
genießt das Jahr im Ausland und kommt heil wieder zurück!<br />
Rudi
6 s’Achterl<br />
Neue WiWö-Leitung<br />
Sieben junge, motivierte Pfadfinder haben sich vor geraumer Zeit dazu entschlossen,<br />
das neue WiWö-Führungsteam zu bilden. Da die meisten von uns<br />
schon seit 10 Jahren den Pfadfindern treu sind, verstand es sich von selbst, dass<br />
sich bald der Wunsch entwickelte, selbst eine Stufe zu leiten. Hiermit möchten<br />
wir uns bei euch vorstellen:<br />
Christof Lugstein<br />
Alter: 21<br />
Dschungelname: Phao (Leitwolf)<br />
Seit drei Jahren beim WiWö-Team und somit am längsten von diesem noch<br />
relativ jungen Team dabei. Überlebte bereits drei Sommerlager und ist unser<br />
Truppleiter.<br />
Da Lugi letztes Jahr seinen Zivildienst beim Roten Kreuz leistete, hatte er<br />
leider selten die Möglichkeit an den Heimstunden teilzunehmen. Dieses Jahr<br />
wieder in seinem Beruf als Elektriker tätig, hat er nun wieder Zeit sich voll und<br />
ganz den WiWös zu widmen.<br />
Daniela Steiner<br />
Alter: 18<br />
Dschungelname: Palumba (Eule)<br />
Da Danis Start in die Pfadfinderkarriere noch nicht so lange zurückliegt, freut es<br />
uns besonders, dass sie sich für eine Mitarbeit bei uns im WiWö-Führungsteam<br />
entschieden hat.<br />
Sie war auch beim letzten Sommerlager auf der Leitenmühle dabei und<br />
hat uns und die Kinder jeden Tag mit hervorragendem Essen verzaubert und<br />
gestärkt.<br />
Lucia Vesely<br />
Alter: 18<br />
Dschungelname: Messua (Mutter von Mowgli)<br />
Auch Lucia ist seit kurzem stolze Besitzerin eines Maturazeugnisses und ist angehende<br />
Geschichtestudentin. Aufgrund ihres Hobbys, des Lesens von Büchern,<br />
bleibt den Kindern die ein oder andere lustige Geschichte nicht erspart.
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 7<br />
Bianca Leitner<br />
Alter: 18<br />
Dschungelname: Lahini (Wolfsmutter)<br />
Führte eigentlich nur ein geruhsames Pfadfinderdasein bei den RaRo. Ihr wurde<br />
jedoch bald klar, dass sie lieber im Leitungsbereich tätig ist, und so wurde sie<br />
erfreulicherweise ein wertvoller Teil unseres Teams. Bianca ist äußerst verlässlich<br />
und niemand will sie und ihre lustige Art missen.<br />
Anna Außerwinkler<br />
Alter: 20<br />
Dschungelname: Livia (Tillenwichtel)<br />
Anna führte schon seit längerer Zeit die nächsthöhere Stufe (GuSp) und hat letztes<br />
Jahr zu uns gewechselt. Auch ihr Berufswunsch, Volksschullehrerin, kommt<br />
den Kindern sehr zu Gute. Mit ihrer kreativen Ader verhalf sie so manchem<br />
verkümmerten Bastelobjekt zu neuem Glanz.<br />
Andrea ”<br />
Anschi“ Außerwinkler<br />
Dschungelname: Larida (Möwe)<br />
Alter: 18<br />
Andrea hat sich unter anderem zu einem Pädagogik-Studium entschlossen, da<br />
die Arbeit mit den Kindern richtungsweisend für sie war. Mit ihrer Gitarre<br />
brachte sie schon oft Schwung in einen verregneten Freitagnachmittag.<br />
Helmut Spießberger<br />
Alter: 18<br />
Dschungelname: Baghira (Panther)<br />
Ist auch länger dabei und der zweite Mann in unserer Runde. Besuchte 8 Jahre<br />
das Borromäum und maturierte heuer. Helmut kennen wir schon seit unserer<br />
WiWö-Zeit und bedauern es deswegen sehr, ihn für 16 Monate nach El Salvador<br />
zu verabschieden, da er dort seinen Auslandszivildienst absolviert.<br />
An dieser Stelle: Helmut, es war immer sehr lustig, mit dir die Heimstunden<br />
zu verbringen. Wir hoffen, dass du nach dieser Zeit mit neuem Elan und neuen<br />
Erfahrungen zu uns zurückkommst!
8 s’Achterl<br />
Sommerlager der Wichtel und Wölflinge<br />
Werfenweng, 17. – 24. Juli <strong>2004</strong><br />
Alles begann am 17. Juli am Bahnhof<br />
<strong>Parsch</strong>, wo sich 11 WiWös und 5 Leiter<br />
versammelt hatten und sich gemeinsam<br />
auf ein spannendes Lager freuten.<br />
Nach dem anstrengenden Aufstieg<br />
zur Leitenmühle erkundeten wir unser<br />
neues Reich und begannen uns<br />
häuslich einzurichten.<br />
Doch wie sich bald herausstellte<br />
waren wir nicht allein. Zu unserer<br />
Freude stellten wir fest, dass<br />
wir unser Revier mit äußerst kuscheligen<br />
und friedliebenden Gesellen,<br />
nämlich den Gummibären, teilten.<br />
Die Freude war nicht ungetrübt.<br />
Wir mussten herausfinden, dass ein<br />
übellauniger, verrückter Professor sein<br />
Unwesen in den umliegenden Wäldern<br />
trieb. Er hatte es sich zum Ziel<br />
gesetzt, die naturverbundenen Gummibären<br />
in ein mit Gitterstäben versehenes<br />
Gefängnis, auch Zoo genannt,<br />
zu sperren.<br />
Nachdem wir Mitglied bei der<br />
Gummibärenbande geworden waren,<br />
verstand es sich von selbst, den Gummibären<br />
zur Seite zu stehen und<br />
den verrückten Professor mit schlauen<br />
Tricks zu überlisten. Mit vereinten<br />
Kräften und nach einigen Abenteuern<br />
gelang es uns schließlich, diesen unangenehmen<br />
Zeitgenossen zu vertreiben.<br />
Nach diesen anstrengenden Tagen<br />
hatten wir uns etwas Entspannung<br />
verdient und wir verbrachten zwei geruhsame<br />
Nachmittage am Badesee in<br />
Werfenweng. Doch bekanntlich liegen<br />
Pfadfinder nicht lange auf der faulen<br />
Haut, und so machten wir uns,<br />
gestärkt durch unser hervorragendes<br />
Küchenteam, zu einer Wanderung in<br />
der schönen Umgebung von Werfenweng<br />
auf.<br />
Da unser kreativer Schöpfungsdrang<br />
durch diverse Bastelarbeiten<br />
noch nicht ganz ausgelebt war und<br />
wir außerdem eine Erinnerung an diese<br />
lustige Woche behalten wollten, drehten<br />
wir einen Film. Noch Wochen<br />
nach unserem Aufenthalt hielten sich<br />
hartnäckige Gerüchte im Dorf, Balu<br />
den Bären und Mowgli mit eigenen<br />
Augen gesehen zu haben.<br />
Nach dieser Woche waren die teilnehmenden<br />
Leiter alle der selben Meinung:<br />
Es hat uns alle sehr gefreut, diese<br />
Woche mit euch zu verbringen, und<br />
wir freuen uns alle auf viele weitere<br />
lustige Lager.<br />
Messua und Larida
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 9<br />
Sommerlager der GuSp<br />
Krems, 2. – 12. August <strong>2004</strong><br />
Logbuch der Patrulle Falken<br />
Montag, 2. 8.: Die Fahrt war recht<br />
anstrengend. Als wir ankamen, waren<br />
wir erst überrascht, dann begeistert<br />
und dann verblüfft, dass so viele Zelte<br />
auf ein Lager kommen.<br />
Es war sehr heiß, wir zogen uns<br />
die T-Shirts aus und fingen an, unsere<br />
Zelte aufzubauen. Mit den Kochstellen<br />
fingen wir auch an, wurden aber<br />
nicht fertig. An diesem Abend hatten<br />
wir viel Freizeit und um 23.00 Uhr gingen<br />
wir schlafen.<br />
Dienstag, 3. 8.: Wir blieben bis 7.30<br />
Uhr liegen und bauten dann die Kochstellen<br />
fertig. Wir hatten etwas Freizeit<br />
und am Abend war eine wahnsinnig<br />
coole Eröffnung.<br />
Mittwoch, 4. 8.: Als wir aufgewacht<br />
waren und gefrühstückt<br />
hatten, bekamen wir Material für<br />
die Suche nach Blondel. Wir gingen<br />
mit genügend Ausrüstung zum<br />
Lapislazuli-Treffpunkt. Dort wurden<br />
wir in Gruppen eingeteilt. Dann<br />
gingen wir zu den Bussen. Nach<br />
kurzer Fahrt stiegen wir aus, trafen<br />
Richie und gingen dann in die Stadt.<br />
Nach mühsamem Umherirren und<br />
Herumfragen ging es zum Gewaltmarsch,<br />
auf dem wir uns zwei mal<br />
verirrten. 7 Stunden später kamen wir<br />
dann am Treffpunkt an. Als dort alle<br />
eingetroffen waren, marschierten wir<br />
zur Ruine, wo wir Blondel trafen.<br />
Donnerstag, 5. 8.: Vormittag: ”<br />
Regentropfen“.<br />
Nachmittag: Lagerolympiade, sehr<br />
lustig.<br />
Abend: Gemütliches Beisammensein<br />
am Lagerfeuer.<br />
Freitag, 6. 8.: Wir sind aufgestanden<br />
und haben gefrühstückt. Danach<br />
haben wir fürs ”<br />
4mihi“ gepackt (Badehose,<br />
Trinkflasche, 2. Hose, 2. Hemd).<br />
Dann gingen wir zum Lapislazuli Platz<br />
und folgten den Führern zum Bus. Die<br />
anderen fuhren, aber wir konnten eine<br />
Stunde warten.<br />
Wir sind angekommen und haben<br />
uns alles erklären lassen. Dann gingen<br />
wir zum Markt. Danach machten<br />
wir verschiedene Stationen. Ein<br />
Professor machte ein Experiment und<br />
machte alle Bewohner des Farbenlan-<br />
Der Lagerplatz des GuSp Unterlagers
10 s’Achterl<br />
Das Lagertor<br />
des farbenblind. Wir mussten die Farben<br />
zurückgewinnen und sie heilen.<br />
Wir schafften es und heilten sie. Alle<br />
waren glücklich und zufrieden. Nach<br />
dem Kochen hatten wir Freizeit. Dann<br />
gingen wir schlafen.<br />
Samstag, 7. 8.: In der Früh teilten<br />
uns die Führer mit, dass wir Spezialabzeichen<br />
machen. Es gab folgende<br />
zur Auswahl: Lagern, Kochen, Pionier,<br />
Modellbau, Spurenlesen und Gastgeben.<br />
Ich weiß nicht, was die anderen<br />
gemacht haben, und wenn ich von<br />
mir selbst schreibe, dann wäre es ja<br />
kein Patrullenlogbuch mehr. Darum<br />
überspringen wir das und machen woanders<br />
weiter.<br />
Als wir dann mit den Spezis fast<br />
fertig waren, mussten wir kochen: Wiener<br />
Schnitzel mit Petersilienerdäpfel.<br />
Als Erstes mussten wir das Schnitzel<br />
panieren und das ging so: Wir<br />
hatten eine Schüssel mit Mehl, eine<br />
mit Ei und eine mit Semmelbrösel.<br />
Dann tauchten wir das Fleisch in jede<br />
Schüssel ein und brieten es dann. Es<br />
hat sehr gut geschmeckt. Dann machten<br />
wir bei den Spezis weiter. Spät am<br />
Abend gingen wir schlafen.<br />
Sonntag, 8. 8.: Besuchersonntag.<br />
Aus technischen Gründen entfällt an<br />
diesem Tag der Logbucheintrag.<br />
Montag, 9. 8.: Wir standen auf und<br />
frühstückten. Danach versammelten<br />
wir uns am Lapislazuli Platz. Danach<br />
fuhren wir mit dem Bus ins Freibad.<br />
Es war dort wirklich lustig. Es gab<br />
einen 5-Meter-Turm und zwei Rutschen.<br />
Es war wirklich lustig. Wir fuh-
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 11<br />
ren wieder zum Lager und kochten eine<br />
gute Gemüsesuppe. Danach gingen<br />
wir schlafen.<br />
Dienstag, 10. 8. <strong>2004</strong>: Heute waren<br />
wieder die ”<br />
Regentropfen“ an der<br />
Reihe. Als Erstes war die Rainboeing<br />
747 dran, doch während des Flugs<br />
gab es technische Turbulenzen und wir<br />
stürzten ab. Es gab keine Toten, aber<br />
viele Verletzte: Der arme Franzi humpelte,<br />
Norbert war taub, Alfred blind<br />
und mir hatte es die Sprache verschlagen.<br />
Mit diesen Behinderungen mussten<br />
wir uns eine Notunterkunft bauen. Es<br />
war lustig und eine wahnsinnig wertvolle<br />
Erfahrung zu spüren, wie Behinderte<br />
leben müssen. Nachdem wir uns<br />
das Material organisiert hatten, bauten<br />
wir die Notunterkunft auf. Wir<br />
hatten es geschafft und verloren unsere<br />
Behinderungen.<br />
Danach ging es zum Mittagessen.<br />
Es gab super Aufstriche und Gemüse.<br />
Am Nachmittag ging es mit den ”<br />
Regentropfen“<br />
weiter. ”<br />
Sich regen bringt<br />
Segen“ hieß es nun.<br />
Alex klimpert auf der Gitarre<br />
Das Zubereiten von faschierten Laibchen ist<br />
eine patzige Angelegenheit<br />
Wir trafen einen etwas verrückten<br />
Professor, der uns in seine Schule<br />
aufnahm. Wir studierten Archäologie.<br />
Nach der theoretischen Einführung<br />
ging es ans Werk. Wir gruben und<br />
gruben und fanden nach einiger Zeit<br />
mehrere Ton- und Lederstücke. Als wir<br />
sie zusammensetzten entdeckten wir<br />
ein altes Rezept und eine Bibelstelle<br />
über Zachäus. Das Rezept kochten wir<br />
gleich. Geschafft, mit Auszeichnung<br />
bestanden. Am Abend gab es dann<br />
noch die Zelt-, Patrullenkiste- und<br />
Kochstellenkontrolle. Ich persönlich<br />
glaube ja, dass Gregor und Philipp<br />
nach der Kontrolle in den Hangar weinen<br />
gingen, denn sie fanden absolut<br />
nichts.
12 s’Achterl<br />
Logbuch der Patrulle<br />
Vogelspinne<br />
Montag, 2. 8.: Wir fuhren um ca.<br />
10.15 Uhr von Salzburg weg und kamen<br />
um ca. 12.30 Uhr am Lager in<br />
der Wachau an. Dort wartete schon<br />
der erste Schock auf uns: Die Führer<br />
hatten die Zelte nicht aufgebaut! Wir<br />
wussten alle, was das bedeutete – wir<br />
mussten die Zelte selber aufstellen.<br />
Nach dieser schrecklichen Schinderei<br />
glaubten wir es hinter uns gebracht<br />
zu haben, doch wir hatten uns<br />
getäuscht. Gleich danach ging es ans<br />
Kochstellen bauen. Die Führer hetzten<br />
uns wie Sklaventreiber. Mit schweren<br />
Baumstämmen auf dem Rücken<br />
schleppten wir uns mehr schlecht als<br />
recht von der Holzstelle zum Lagerplatz.<br />
Dann fingen wir an, die Kochstellen<br />
zu bauen und knüpften Beziehungen<br />
mit der indischen <strong>Pfadfindergruppe</strong>.<br />
Dann gab es Würstel zum<br />
Abendessen.<br />
Dienstag, 3. 8.: Wir stellten unsere<br />
Kochstelle fertig und hatten dann<br />
die meiste Zeit des Tages Freizeit. Wir<br />
Die Burger brutzeln in der Pfanne<br />
nutzten die Zeit, um den Lagerplatz<br />
zu erkunden. Dann wurde das Lager in<br />
Unterlager eingeteilt. Wir gehörten zu<br />
Lapislazuli. Am Abend war die große<br />
Eröffnung des Lagers mit einer sehr<br />
originellen Feuershow, und dann gingen<br />
wir ins heiß ersehnte Land der<br />
Träume.<br />
Mittwoch, 4. 8.: Wir wurden sehr<br />
früh aus unserem Schönheitsschlaf geweckt<br />
und erfuhren, dass heute eine<br />
Wanderung stattfinden sollte. Wir<br />
trafen uns mit den anderen Mitgliedern<br />
unseres Unterlagers und bekamen<br />
das Programm mitgeteilt. Wir mussten<br />
Blondel, den Freund von Richard<br />
Löwenherz, finden.<br />
Es begann alles sehr schön, wir gingen<br />
durch idyllische Landschaften und
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 13<br />
hatten viel Spaß. Wir gingen bei den<br />
Stationen natürlich sofort in Führung,<br />
doch dann bemerkten wir, dass wir<br />
schon lange keinen Hinweis mehr gesehen<br />
hatten. Wir sahen auf der Karte,<br />
dass wir uns um 180 Grad verlaufen<br />
hatten. Am Anfang mussten<br />
wir über uns selbst lachen, doch als<br />
wir uns auf dem Rückweg befanden,<br />
begann die Lage zu eskalieren. Alle<br />
waren müde, genervt, und fingen<br />
an zu streiten. Zum Glück holte uns<br />
der Pfadi-Notfall-Dienst rechtzeitig ab<br />
und brachte uns auf den rechten Weg<br />
zurück. Als wir uns ein zweites Mal<br />
verirrten, wurden wir endgültig sauer.<br />
Wir schoben die Schuld natürlich auf<br />
die Führer, doch bei denen fanden unsere<br />
Beschwerden kein Gehör.<br />
Schließlich fanden wir Blondel und<br />
die anderen Patrullen und es stellte<br />
sich heraus, dass sich alle mindestens<br />
einmal verirrt hatten. Schließlich<br />
konnten wir unseren bitter benötigten<br />
Schönheitsschlaf fortsetzen.<br />
Donnerstag, 5. 8.: Am Anfang des<br />
Tages hatten wir ein schönes, fettes<br />
Frühstück, nämlich Cornflakes usw.<br />
Am Vormittag hatten wir das Programm<br />
”<br />
Regentropfen“. Dabei mussten<br />
wir einem verrückten Professor dabei<br />
helfen, Ausgrabungen zu machen.<br />
Dabei suchten wir Lederfetzen, die wir<br />
zusammenlegen und entziffern mussten.<br />
Auf einem Fetzen stand die Geschichte<br />
von Jesus und Zachäus, auf<br />
einem anderen ein Rezept, das wir kochen<br />
mussten.<br />
Am Nachmittag hatten wir eine<br />
Die GuSp halfen dem verrückten Professor<br />
bei seinen Ausgrabungen und wurden dabei<br />
auch bald fündig<br />
Lagerolympiade, bei der wir den 2.<br />
und 3. Platz belegten. Am Abend hatten<br />
wir ein schönes Lagerfeuer. Dann<br />
gingen wir schlafen.<br />
Freitag, 6. 8.: Unser Schönheitsschlaf<br />
wurde ein weiteres Mal unterbrochen.<br />
Wir mussten wieder einmal<br />
zum Versammlungsplatz. Trotz Protest<br />
zwangen uns die Führer in der<br />
Reihe der anderen Mitglieder Platz zu<br />
nehmen.<br />
Wir erfuhren, dass wir in das Land<br />
der Farben reisen mussten, um den Bewohnern<br />
die Farben wieder zu beschaffen.<br />
Nach einer kurzen Busfahrt kamen<br />
wir im Land der Farben an. Wir<br />
bekamen ein ausgiebiges Mittagessen<br />
und hatten verschiedene Aufgaben zu<br />
bestehen. Und wieder geriet unsere<br />
Gruppengemeinschaft sehr ins wanken,<br />
aber es renkte sich im rechten Moment<br />
wieder ein, sonst hätte es sicher<br />
Tote oder Verletzte gegeben. Die Sta-
14 s’Achterl<br />
Acht Schwerpunkte bauen.<br />
Wir betraten den heiligen Bereich,<br />
den absoluten Tabu Bereich, den Bereich<br />
der CaEx. Wir erfuhren, dass uns<br />
der schwierigste Schwerpunkt zugefallen<br />
war, nämlich ”<br />
Kritisches Auseinandersetzen<br />
mit sich und der Umwelt“.<br />
Nach endlosem Grübeln beschlossen<br />
wir, eine Gefühlstrennstation zu bauen.<br />
Die Idee stammte von Roland, einem<br />
Freund von mir. Von da an ging<br />
alles gut und wir konnten unseren<br />
Schönheitsschlaf fortsetzen.<br />
Regentropfen<br />
tionen waren genial aufgebaut, aber zu<br />
leicht zu bestehen.<br />
Danach fuhren wir wieder mit einem<br />
Bus zurück zum Lager und versuchten,<br />
unseren Schönheitsschlaf endlich<br />
fortzusetzen.<br />
Samstag, 7. 8.: Ich glaube, wir<br />
werden unseren bitter nötigen<br />
Schönheitsschlaf nie zu Ende führen.<br />
Wir wurden wie schon so oft um<br />
8 Uhr aus dem Land der Träume<br />
gerissen. Die Führer sagten uns, dass<br />
heute der UKW stattfinden sollte.<br />
UKW Wir hatten keine Ahnung,<br />
was das zu bedeuten hatte. Die<br />
Führer teilten uns mit, dass UKW<br />
Unglaublich Kreativer Wahnsinn“<br />
”<br />
bedeutet. Die Regeln waren so: Wir<br />
sollten zusammen mit den CaEx und<br />
den RaRo eine Skulptur zu einem der<br />
Sonntag, 8. 8.: Heute hätten wir<br />
unseren Schönheitsschlaf fortsetzen<br />
können, wäre es nach unseren Aufsehern,<br />
die von unseren Eltern bezahlt<br />
wurden um uns zu tyrannisieren, gegangen.<br />
Doch wir hatten ein wichtiges<br />
Detail übersehen: Andere Pfadfinder<br />
veranstalteten ausgerechnet heute<br />
einen Lärm, der einem durch Mark<br />
und Bein ging.<br />
Später kamen viele Eltern, nur meine<br />
nicht. Während alle ihre Eltern<br />
herumführten, blieben meine Freunde<br />
und ich am Lager und fadisierten uns.<br />
Es kam sogar so weit, dass ich unseren<br />
Führern beim Kochen half. Zum<br />
Glück nahm mich der Vater von Thomas<br />
mit in die Stadt und damit hatte<br />
die Langeweile ein Ende.<br />
Montag, 9. 8.: Ich brauche wohl<br />
nicht zu erwähnen, dass unser<br />
Schönheitsschlaf ein weiteres Mal<br />
pünktlich um 8 Uhr unterbrochen<br />
wurde. Der heiß ersehnte Tag war
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 15<br />
gekommen. Heute sollten wir endlich<br />
schwimmen gehen!<br />
Aber dazu mussten wir zuerst den<br />
Bus erreichen. Nach einer Hetzerei kamen<br />
wir bei der Busstation an und<br />
mussten dann eine Viertelstunde warten,<br />
um dann mit dem Bus nach<br />
Krems zu fahren. Die Sonne brannte<br />
auf uns nieder, hinter uns ein wütender<br />
Gregor und vor uns das Ungewisse. Es<br />
fehlten nur noch die kreisenden Geier<br />
und man könnte es einen Western nennen.<br />
Wir hatten viel Spaß im Bad<br />
und Alfred bewies großes Durchhaltevermögen,<br />
indem er 45 Minuten am<br />
Sprungturm verbrachte ehe er sprang.<br />
Wir waren alle traurig, als wir unseren<br />
Schönheitsschlaf fortsetzen mussten.<br />
Dienstag, 10. 8.: Am Dienstag fand<br />
die übliche Morgenszene statt. Das<br />
heutige Programm war so: Wir sollten<br />
den ganzen Tag mit den ”<br />
Regentropfen“<br />
Spaß haben. Wir schleppten<br />
uns zur Regenbogeninsel. Die Insel<br />
bestand aus einem Dreibein, in<br />
dessen Mitte sich ein Schatz in Form<br />
eines Kübels befand. Nun kam der<br />
große Augenblick: Wir durften unsere<br />
Führer so verschandeln wie wir wollten.<br />
Wir machten Alex so lächerlich<br />
wie nur möglich und führten ihn als<br />
Spielfigur zum Schatz.<br />
Das Ende<br />
Die letzten beiden Lagertage fehlen leider<br />
in beiden Logbüchern, daher gibt<br />
Ablegen im Schatten der selbstgebauten<br />
Kochstelle<br />
es an dieser Stelle von mir noch eine<br />
kurze Zusammenfassung ebendieser:<br />
Mittwochvormittag mussten wir<br />
zum Entsetzen aller feststellen, dass<br />
unsere wertvollen Lapislazuli-Steine<br />
über Nacht gestohlen wurden. Suchtrupps<br />
wurden gebildet und ausgesandt,<br />
zufällig herumstehende Passanten<br />
befragt und nach Hinweisen auf<br />
den Täter Ausschau gehalten. Gegen<br />
Mittag konnten wir dann den Dieb,<br />
einen kleinen, grantigen Troll, fassen<br />
und ihn überreden, uns unsere Steine<br />
zurückzugeben.<br />
Am Nachmittag haben wir unsere<br />
Kochstellen eingerissen und die Patrullenkisten<br />
nochmals gründlichst geputzt.<br />
Am Abend war dann die große<br />
Schlusszeremonie und im Anschluss<br />
daran noch die Verleihung des Versprechens,<br />
einer 2. Klasse und diverser<br />
Spezialabzeichen.<br />
Donnerstag haben wir noch die<br />
Zelte und den Lagerplatz geputzt und<br />
sind dann mittags wieder nach Salzburg<br />
gefahren.<br />
Philipp
<strong>Pfadfindergruppe</strong> Salzburg 8<br />
Stand: <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />
Name Adresse Ort<br />
Wichtel/Wölflinge<br />
Christof Lugstein Hangstraße 9 5102 Anthering<br />
Andrea Außerwinkler Friedrich-Inhauser-Straße 25 5026 Salzburg<br />
Anna Außerwinkler Friedrich-Inhauser-Straße 25 5026 Salzburg<br />
Lucia Vesely Mandlgasse 3a 5020 Salzburg<br />
Daniela Steiner Niederreitweg 1 5102 Anthering<br />
Bianca Leitner Friedrich-Inhauser-Straße 15/14 5026 Salzburg<br />
Späher/Guides<br />
Philipp Erhart Eberhard-Fugger-Straße 18 5020 Salzburg<br />
Gregor Prohaska Steingasse 55 5020 Salzburg<br />
Alexander Karl Höflgasse 8 5020 Salzburg<br />
Elisabeth Worliczek Obere Viaduktgasse 4/24 1030 Wien<br />
Caravelles/Explorer<br />
Christoph Reichl Linzergasse 60 5020 Salzburg<br />
Hannes Schütz Fürstallergasse 46 5020 Salzburg<br />
Doris Rendl Breitenfelderstraße 7 5020 Salzburg<br />
Ranger/Rover<br />
Rudolf Schürer Prälat-Winkler-Straße 1a 5020 Salzburg<br />
Christine Worliczek Raiffeisenstraße 6a 5061 Elsbethen<br />
Edward Rendl Breitenfelderstraße 7 5020 Salzburg<br />
Gruppenführung<br />
Edward Rendl Breitenfelderstraße 7 5020 Salzburg<br />
Hannes Schütz Fürstallergasse 46 5020 Salzburg<br />
Aufsichtsrat<br />
Reinhard Vesely Friedrich-Inhauser-Straße 4 5026 Salzburg<br />
Wolfgang Filip Mayr-Melnhof-Gasse 12 5020 Salzburg<br />
Weiters: Doris Rendl, Sylvia Außerwinkler
Adressenliste <strong>2004</strong>/05<br />
Tel. priv. geschäftlich mobil E-Mail<br />
0650/ 8609165 ch.lugstein@gmx.at<br />
643989 0650/ 9200921 andrealucia.ausserwinkler@sbg.ac.at<br />
643989 0650/ 7340243 annilein e@hotmail.com<br />
0660/ 7626384 lucilla 86@yahoo.com<br />
0664/ 1418655 daniela steiner1986@hotmail.com<br />
0699/ 12747447 biancal4@sms.at<br />
0650/ 2911212 erhart.philipp@gmx.at<br />
0650/ 9596095 grexgregis@gmx.net<br />
623342 0650/ 6242222 a karl@aon.at<br />
0650/ 4181814 eworliczek@hotmail.com<br />
0650/ 6353909 hiro@pfadfinder-s8.org<br />
648002 0650/ 5157083 hannes.schuetz@pfadfinder-s8.org<br />
871636 4084-833 0650/ 7871636 phaona@gmx.net<br />
8044-5307 0664/ 2444660 rudolf.schuerer@sbg.ac.at<br />
0650/ 4303666 ch suri@gmx.at<br />
8583-218 0650/ 5656009 rendl@aon.at<br />
8583-218 0650/ 5656009 rendl@aon.at<br />
648002 0650/ 5157083 hannes.schuetz@pfadfinder-s8.org<br />
647863 0676/ 3130563 reinhard.vesely@netway.at<br />
626272
18 s’Achterl<br />
Sommerlager der CaEx<br />
Niederösterreich, 9. – 17. Juli <strong>2004</strong><br />
Eigentlich sollte dieses Sommerlager<br />
wie alle anderen werden. Das heißt: eine<br />
große, wilde, unübersehbare Horde<br />
Pfadfinder, die durch das Land zieht.<br />
Allerdings war das diesmal ein bisschen<br />
anders, denn wir waren zwar eine<br />
wilde ”<br />
Horde“, aber diese ”<br />
Horde“<br />
bestand gerade mal aus fünf treuen<br />
Explorern, nämlich: Michi, Luki,<br />
Andi, Lauri, Lenny und unsere drei<br />
Führer Dodo, Hannes und Christoph<br />
(Alex hatte leider zu tun). Dies kam<br />
so zustande, weil angeblich der Rest<br />
der Gruppe einen Ferienjob hatte oder<br />
weil die beste Freundin nicht mitfahren<br />
konnte. Wegen so großem CaEx<br />
Mangel beschlossen wir dann, dieses<br />
Jahr in Österreich zu bleiben und nicht<br />
ins Ausland zu fahren.<br />
Am Freitag, den 9. Juli, also am<br />
selben Tag, an dem auch die Schule<br />
endete, trafen wir uns am Nachmittag<br />
am Hauptbahnhof und reisten<br />
per Zug Richtung Wien. Am Abend<br />
erreichten wir Wiener Neustadt und<br />
unseren ersten Schlafplatz. Ein nettes,<br />
mehrstöckiges Pfadfinderheim mit<br />
Küche, Matratzenlager und, und, und.<br />
Am darauf folgenden Tag besuchten<br />
wir Wien und das Pfadfindermuseum,<br />
den Heldenplatz, den Stephansdom<br />
und noch einige andere<br />
Sehenswürdigkeiten. Die beiden Tage<br />
darauf beschäftigten wir uns mit<br />
gutem exotischem Essen aus einem<br />
verrückten Kochbuch und erkundeten<br />
Wienerneustadt und Umgebung.<br />
Danach ging die Reise weiter nach<br />
Ybbs in Niederösterreich. Dort wohnten<br />
wir im Haus von Christophs Tante.<br />
Unsere drei Führer übernachteten<br />
drinnen, während wir Explorer traditionell<br />
im Garten zelteten. (Anm.<br />
von Hannes: Ihr wolltet es ja so!) Im<br />
Wohnzimmer stand ein Fernseher mit<br />
Regalen voller Videos. Die Versuchung<br />
war groß, doch die Flimmerkiste blieb<br />
bis zum Ende aus. Wir unternahmen<br />
eine Radtour von Ybbs nach Melk um<br />
uns Stift Melk anzuschauen, durch das<br />
wir dann, angeführt von einer immer<br />
im selben Ton sprechenden Tourismusdame,<br />
hindurchgezogen wurden.<br />
Einen Tag verbrachten wir auch an<br />
einem kleinen Badeteich, aber nicht<br />
um zu baden, sondern um zu angeln.<br />
Die Motivation sank nach mehreren erfolglosen<br />
Stunden im Regen, doch gegen<br />
Ende erlebten wir plötzlich einen<br />
Anglerboom“ und jeder von uns fing<br />
”<br />
einen Fisch. Michi zog sogar unter<br />
hektischem Geschrei einen Hecht an<br />
Land. Christoph bekam noch einen<br />
kurzen Crash-Kurs im Karpfenfangen<br />
vom Besitzer des Sees und dann ging<br />
es zurück zum Haus Fische braten.<br />
An einem der wenigen warmen,<br />
sonnigen Tage lieferten sich Führer<br />
und Explorer eine harte, nicht ganz<br />
faire Wasserschlacht im Garten. Dodo,<br />
Hannes und Christoph waren<br />
mit Riesen-Super-Druck-Hightech-<br />
Spritzpistolen ausgerüstet und wir Explorer<br />
mit unseren Händen. Ha, ha!
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 19<br />
Am Samstag, den 17. Juli endete<br />
das Sommerlager und wir kehrten nach<br />
Salzburg zurück.<br />
Für Lenny und Lauri war es das<br />
letzte Sommerlager in ihrer CaEx Zeit<br />
(Deswegen wurden wir auch dazu verurteilt<br />
diesen Bericht zu schreiben).<br />
Wäre toll gewesen, wenn noch die anderen<br />
alten CaEx, die mit uns im<br />
Herbst überstellt werden, dabei gewesen<br />
wären. Trotz der wenigen Leute<br />
war es ein gelungenes, cooles Lager!<br />
Laurenz & Lennart<br />
Abschiedslager der CaEx<br />
Teubermühle, 11. – 12. September <strong>2004</strong><br />
Minutenlanges Kartenlesen, stundenlanges<br />
Gehen, elendslange Schotterwege,<br />
lautes Jammern, kalte Hütte, ekliges<br />
Plumpsklo, viele Spinnen, so gut<br />
wie kein Licht, modriges Matratzenlager,<br />
nächtliche Führerbeaufsichtigung,<br />
kaltes Wasser, keine Abwasch, lebensgefährliche<br />
Treppe . . . Ziel: Teubermühle!<br />
Treffpunkt: 11 Uhr in Guggenthal.<br />
Danach folgte nie gelerntes Kartenlesen<br />
mit dem unpopulären Ziel:<br />
Klaus. Nach stundenlangem Herumirren<br />
fanden wir dann doch endlich<br />
die lang ersehnte Hütte. Nachdem wir<br />
die Betten bezogen hatten und von<br />
den Führern an die unzähligen Bäume<br />
gefesselt worden waren, kochten wir<br />
(die Mädels) superleckere Spaghetti.<br />
Der Abend verging, das Lagerfeuer<br />
brannte vor sich hin, doch plötzlich<br />
wurde der gemütliche Abend von einem<br />
Schrei unterbrochen. Nachdem<br />
Dodo und Meli entführt worden waren,<br />
machten sich alle auf den Weg,<br />
führten die toll organisierten Aufgaben<br />
aus und bekamen somit die Geiseln<br />
wieder zurück. Alles in allem war<br />
es aber ein echt lustiges Geländespiel.<br />
Und somit danke an alle Führer, die<br />
das für uns organisiert haben!!<br />
Im Prinzip endete somit der<br />
Abend, wir verzogen uns in die Hütte,<br />
kuschelten uns in die Schlafsäcke und<br />
schliefen dann irgendwann mal ein.<br />
Die einen früher, die anderen später<br />
. . .<br />
Der nächste Morgen begann mit<br />
einem unsanften Aufwecken unserer<br />
nervtötenden Führern. Danach folgte<br />
ein leckeres Frühstück, eine große<br />
Putzaktion und eine im Regen stattfindende<br />
Heimkehr . . . zu Fuß. Es war<br />
ein echt schönes, lustiges, gemütliches,<br />
aber leider auch letztes CaEx-Lager,<br />
mit den nervigsten, aber auch liebsten<br />
Führern!<br />
Danke für die unvergesslichen drei<br />
Jahre als CaEx!!!<br />
Meli und Betti
20 s’Achterl<br />
Überstellung der CaEx zu den RaRo<br />
Teubermühle, 24. – 25. September <strong>2004</strong><br />
Die hochmotivierte Truppe der angehenden<br />
RaRo – fertig verpackt in schicke Müllsäcke<br />
Die Expedition RaRo startete am 24.<br />
September <strong>2004</strong> an einem Tag wie man<br />
ihn sich nicht schöner und perfekter<br />
vorstellen kann: Es regnete in Strömen<br />
bei herrlichen 8 ◦ Außentemperatur.<br />
Zehn durchaus motivierte, perfekt<br />
ausgerüstete und erwartungsvolle Teilnehmer<br />
standen um 5 Uhr abends in<br />
den Startlöchern um auf dem Weg zur<br />
Teubermühle ihr Abenteuer des Lebens<br />
zu erleben.<br />
Da es Ihnen beim Lesen des gesamten<br />
Berichts höchstwahrscheinlich<br />
selbst die Schweißperlen heraustreiben<br />
würde und Sie des Nachts kein Auge<br />
mehr zu tun könnten, erwähne ich nur<br />
einige harmlose Stationen, die unsere<br />
Teilnehmer zu bewältigen hatten:<br />
Stellen Sie sich vor . . . ein riesiger<br />
Abhang, steil bis zum geht nicht<br />
mehr, rutschig, mit Steinen gepflas-<br />
Regen, Nudeln, Sugo – letzteres mangels<br />
passendem Werkzeug mit einer Axt geöffnet<br />
tert, Sie können weder vor noch zurück<br />
. . . es bleibt Ihnen nichts anderes übrig<br />
als hier zu übernachten. Sie werden<br />
es kaum glauben, doch unsere Meister<br />
haben es mit großer Mühe geschafft,<br />
an so einem Ort ihr Zelt aufzuschlagen.<br />
Doch kaum war diese Hürde<br />
geschafft, ein weiterer Furcht einflößender<br />
Abgrund, zum Absteigen<br />
viel zu gefährlich, zu nass. Es gibt<br />
nur den einen Ausweg . . . rein in den<br />
Müllsack, zusammenrollen und hoffen,<br />
dass man heil unten ankommt.<br />
Aber denken Sie einmal nach! Zehn<br />
Personen, in finsterer Nacht, Regen
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 21<br />
Christina, Betti und Meli beim Früchte Schnipseln<br />
überall . . . So musste es ja kommen:<br />
Die Gruppe riss in zwei Teile und<br />
konnte sich nur mit größter Mühe<br />
durch den dichten Nebel mit Morseund<br />
Lichtzeichen wieder zusammentun.<br />
Doch was war das, sollte etwa<br />
ein Schwächeanfall drohen Vor lauter<br />
Aufregung hatten sie nicht daran<br />
gedacht, etwas Essbares zu sich<br />
zu nehmen. Nun stellen Sie sich diese<br />
Mühe vor, nach solchen Strapazen<br />
in strömendem Regen mit einem Gaskocher<br />
eine Mahlzeit zu kochen.<br />
Doch die Pfadfindergeister haben<br />
es gut gemeint, alle zehn Kandidaten<br />
sind wohlbehalten auf der Hütte angekommen.<br />
Alle standen sie da, nass bis auf die<br />
Haut, die Haarsträhnen ins Gesicht geklebt,<br />
zitternd, frierend, hungernd . ..<br />
tja, so ist das Leben bei den RaRo,<br />
hart aber herzlich!<br />
Frische Kleider, eine heiße Gulaschsuppe<br />
und ein warmer Kachelofen<br />
brachten die Gesichter wieder zum<br />
Glühen. Doch wer jetzt glaubt, unsere<br />
müden Krieger fielen sofort in ihre<br />
Schlafsäcke, der hat sich gewaltig geschnitten.<br />
Oh nein! Sie mussten auch noch<br />
das Schoko-Fondue mit größter Mühe<br />
genießen und beim Schoko-Poker ihre<br />
Künste beweisen.
22 s’Achterl<br />
Vorbereitung für das Schoko-Fondue<br />
Das war ein harter Tag und eine<br />
noch härtere Nacht.<br />
Aber nach einer zwar kurzen aber<br />
geruhsamen Nacht und einem verdienten<br />
Lunch am Vormittag waren die<br />
Torturen vorbei und die Expedition<br />
wurde erfolgreich beendet.<br />
Ich glaube, ich spreche im Namen<br />
aller Teilnehmer, wenn ich sage, dass<br />
sie diese Tage nie vergessen werden,<br />
die Erinnerungen behält man ein ganzes<br />
Leben, die können einem nicht<br />
mehr genommen werden. Ich wette<br />
keiner will dieses Abenteuer missen.<br />
Anna<br />
Anna-Maria und Christina genießen
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 23<br />
RaRo in der Presse<br />
Salzburg, 30. September <strong>2004</strong><br />
Die Sendung ”<br />
Wetten, dass..“ hat einigen Polizisten den Job gekostet. In<br />
einer Wette, in der es hieß, ”<br />
Wetten, sie bringen keinen Pfadfinder mit einem Polizisten<br />
walzertanzend auf die Bühne“ haben sich einige blaubehemdete Freunde<br />
ihr eigenes Grab geschaufelt. Denn § 3272 des internationalen Walzertanzgesetzes<br />
verbietet es den Polizisten, während des Dienstes zu tanzen. Das Foto oben<br />
beweist, dass eindeutig gegen dieses Gesetz verstoßen wurde.
24 s’Achterl<br />
Die Salzburger Pfadfinder haben nach langen Verhandlungen mit Dr. Kurt<br />
Oberleitung, Leiter der Sektion O-Bus der Salzburger Stadtwerke und Verkehrsbetriebe,<br />
eine Einigung erzielt: Die Pfadfinder dürfen vom heutigen Tage an die<br />
Busse aller Linien selber lenken. Auf unserem Foto sehen Sie den ersten ”<br />
Pfadifahrer“<br />
hinterm Steuer.<br />
Die Scouts of RaRo werden immer nobler. Anstatt wie bei den Pfadfindern<br />
üblich in Zelten und Schlafsäcken zu nächtigen, nisten sich die RaRo bei ihrem<br />
wöchentlichen Gelage in Salzburgs schönsten Altstadthotels ein. Einer unserer<br />
Reporter konnte dieses sehr ungewöhnliche Bild im Goldenen Hirschen mit<br />
einigen Fotos festhalten. Na dann: Gut Pfad!
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 25<br />
Selbst gezapft schmeckt doppelt so gut“ – Unter diesem Motto haben die<br />
”<br />
RaRos der Stadt Salzburg die Initiative ergriffen und sich selbst hinter die<br />
Schankanlagen gestellt. Die Argumente Schmeckt besser, kostet weniger und<br />
”<br />
schaut schöner aus“ lassen jedem Wirt die Haare zu Berge stehen, wenn die<br />
Pfadis das Lokal übernehmen.<br />
Auch Altpfadfinder Dagobert Duck hat einmal klein angefangen. Seinem<br />
Beispiel folgten die Scouts der berüchtigten <strong>Parsch</strong>er RaRo und wollten auch<br />
ganz unten anfangen. Nach der Devise ”<br />
vom Tellerwäscher zum Millionär“<br />
übernahmen sie sämtliche Tellerwäscherjobs. Auf unserem Bild sehen sie einen<br />
der aktiven Tellerwäscher, der aufs große Geld hofft.
26 s’Achterl<br />
Namaste! Greetings from Sangam!<br />
Weltweite Verbundenheit – Eigentlich<br />
wissen wir ja alle, dass die Pfadfinder<br />
eine weltweite Organisation sind.<br />
Aber was bedeutet das in der Realität<br />
Natürlich, wir fahren gerne auf internationale<br />
Lager und lernen Pfadfinder<br />
aus anderen Ländern kennen.<br />
Und sonst Irgendwann haben wir<br />
doch alle mal gelernt, dass es zwei<br />
Weltpfadfinderverbände gibt: WOSM<br />
(World Organisation of Scout Movement)<br />
und WAGGGS (World Association<br />
of Girl Guides and Girl<br />
Scouts). WAGGGS, der Weltverband<br />
der Mädchen, hat beschlossen, dass es<br />
toll wäre, wenn es auf der ganzen Welt<br />
Zentren gäbe, in denen sich Pfadfinder<br />
(und auch Nichtpfadfinder!) treffen<br />
können, um gemeinsam die Ideen<br />
unseres Gründers Baden Powell zu<br />
verwirklichen.<br />
Inzwischen gibt es 4 solche Zentren:<br />
Pax Lodge in England, Our Chalet<br />
in der Schweiz, Our Cabaña in Mexiko<br />
– und Sangam in Indien.<br />
Da ich diesen Sommer durch Indien<br />
gereist bin, habe ich mir die<br />
Möglichkeit, Sangam zu besuchen,<br />
natürlich nicht entgehen lassen.<br />
Sangam liegt in der Stadt Pune, ca.<br />
180km südöstlich von Mumbai (ehemals<br />
Bombay). Es ist das jüngste der<br />
vier Weltpfadfinderzentren, es wurde<br />
1966 von Lady Olave höchstpersönlich<br />
eröffnet. ”<br />
Sangam“ kommt aus Sanskrit,<br />
einer alten indischen Sprache,<br />
und heißt ”<br />
zusammenkommen“.<br />
In jedem der Zentren haben Pfadfinder<br />
aus der ganzen Welt die<br />
Möglichkeit, in einer Gruppe (z.B. als<br />
Lager) an verschiedenen Programmen<br />
teilzunehmen; diese Programme sind<br />
sehr vielfältig in Gestaltung und Dauer;<br />
zwischen 3 Tagen und 3 Wochen<br />
lang machen die Teilnehmer verschiedene<br />
Workshops und Ausflüge. Den<br />
speziellen Reiz an dieser Sache macht<br />
der Mix aus lokalem Touch und internationalem<br />
Flair aus (oft sind Gruppen<br />
aus verschiedenen Ländern anwesend,<br />
außerdem sind alle Mitarbeiter<br />
im Zentrum freiwillige Pfadis aus der<br />
ganzen Welt, die für mehrere Monate<br />
im Zentrum leben und arbeiten).<br />
Außerdem ist das Programm garantiert<br />
ganz unterschiedlich von dem,<br />
was man sonst auf Lagern erlebt.<br />
Jedes der Zentren hat aber seine<br />
ganz eigenen Schwerpunkte und Arbeitsweisen;<br />
in Sangam wird stark Bezug<br />
zur indischen Gesellschaft hergestellt<br />
– es werden Workshops zu Bollywood<br />
Filmen, Fotografie, indischer<br />
Handarbeit, indischer Küche, Tanz,<br />
etc. angeboten. Aber auch der soziale<br />
Aspekt spielt eine sehr wichtige<br />
Rolle: Neben den Besuchen von indischen<br />
Basaren, Tempeln und Märkten,<br />
Sari kaufen und sich die Haut mit<br />
Hennazeichnungen verschönern zu lassen<br />
wird auch Bezug zu den problematischen<br />
Seiten des sonst so farbreichen,<br />
pulsierenden indischen Lebens<br />
hergestellt. Indien hat mit Problemen<br />
zu kämpfen, die man sich in
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 27<br />
Das WAGGGS Weltpfadfinderzentrum Sangam<br />
Österreich nur schwer vorstellen kann<br />
– z.B. würde bei uns kein Kind mit 10<br />
Jahren nicht mehr in die Schule gehen,<br />
um den Haushalt zu machen und auf<br />
die anderen 7 Geschwister aufzupassen,<br />
weil die Eltern den ganzen Tag auf<br />
einer Baustelle arbeiten. WAGGGS<br />
unterstützt viele soziale Projekte, bei<br />
denen man sich persönlich beteiligen<br />
kann (z.B. beim Bau von Schulen helfen,<br />
Kindern ein Basiswissen an erster<br />
Hilfe und Hygiene beibringen . . . ), wobei<br />
der Schwerpunkt auf der Verbesserung<br />
der Situation für Kinder liegt,<br />
die so die Möglichkeit bekommen sollen,<br />
zu eigenverantwortlichen, gesunden<br />
Menschen mit Lebensperspektiven<br />
heranzuwachsen – ganz im Sinne der<br />
Pfadfinder.<br />
Die Pfadis in Indien (The Bharat<br />
Scouts & Guide Movement) sind<br />
überhaupt anders organisiert und gestaltet<br />
als bei uns; den Umständen Indiens<br />
angepasst, wo viele Kinder wenig<br />
Freizeit haben, weil sie arbeiten oder<br />
sich um die Familie kümmern müssen,<br />
finden die Pfadfinder in der Schule als<br />
Unterrichtsfach statt. Dort werden vor<br />
allem eben Dinge wie erste Hilfe vermittelt,<br />
aber auch z.B., dass es bei<br />
indischem Leitungswasser wichtig ist,<br />
dass man es vor dem Trinken abkocht.<br />
Nicht zu kurz kommen dürfen aber<br />
trotzdem Spiele und die Vermittlung<br />
des Pfadfindergeistes.<br />
Nach ca. sechs Wochen Reise durch<br />
den indischen Subkontinent war es<br />
für mich endlich soweit: Ich stand
28 s’Achterl<br />
Sangam (Indien)<br />
Pax Lodge (England)<br />
Our Chalet (Schweiz)<br />
Our Cabaña (Mexiko)<br />
The Bharat Scouts & Guide Movement<br />
www.sangamwagggs.org.uk<br />
www.paxlodge.org<br />
www.ourchalet.ch<br />
www.ourcabana.org<br />
www.bharatscoutsguides.org<br />
vor Sangams Toren. Meine erster Eindruck<br />
war Frieden – Ruhe – Geborgenheit.<br />
Nach vielen Wochen Unterwegssein<br />
im bevölkerungsreichsten Staat<br />
der Welt waren es vor allem diese<br />
Tatsachen, die mich zuerst am Meisten<br />
beeindruckten. Zu dieser Zeit war<br />
wenig los in Sangam, da auf Grund<br />
des Monsoon-Regens die Hauptreisezeit<br />
in Indien noch nicht angebrochen<br />
war. Aber oftmals ist das Haus voll,<br />
wie mir eine der Freiwilligen MitarbeiterInnen<br />
(sie war aus Kanada) berichtete.<br />
Im Innenhof des Hauses gibt<br />
es einen blitztürkisen Swimmingpool<br />
– eine Seltenheit in Indien und für<br />
mich auf der Reise der absolute Luxus!<br />
Neben einer großen Lagerwiese gibt<br />
es auch Zimmer in denen man wohnen<br />
kann – diese sind alle nach indischen<br />
Städten benannt! Für eine Nacht<br />
zahlt man 3 Euro, sogar für indische<br />
Verhältnisse ist das eine ziemlich<br />
günstige Übernachtungsmöglichkeit.<br />
Außerdem gibt es eine große Versammlungshalle,<br />
in der die Fahnen<br />
der Länder hängen, aus denen gerade<br />
Pfadfinder anwesend sind. Über das<br />
gesamte Haus verteilt hängen Informationstafeln;<br />
auf ihnen gibt es viele,<br />
viele Infos zu den Tätigkeiten der<br />
Pfadfinder weltweit; die Besonderheiten<br />
auf den verschiedenen Kontinenten;<br />
Projekte der WAGGGS; die Rolle<br />
der Pfadfinder bei den vereinten Nationen;<br />
Aufklärung über Kinder- und<br />
Frauenrechte; viele Fotos von Workshops,<br />
etc. etc.<br />
Am gemütlichsten habe ich die Bibliothek<br />
gefunden, die wie ein Wohnzimmer<br />
eingerichtet ist; dort findet<br />
man Bücher über B. P., Pfaditechnik,<br />
österreichische Alpenkräuter und<br />
sonst alles mögliche und unmögliche!<br />
Sehr interessant laufen die Essen<br />
ab: Alle sitzen zusammen im großen<br />
Esssaal; hier habe ich z.B. eine freiwillige<br />
Mitarbeiterin aus Sri Lanka und<br />
zwei Dänen, die gerade vom Rover-<br />
Moot in Taiwan gekommen sind, kennen<br />
gelernt; eine hervorragende Gelegenheit<br />
um zu erfahren, was Pfadis in<br />
anderen Ländern machen!<br />
Generell gibt es mehrere<br />
Möglichkeiten, um in eines der Weltzentren<br />
zu kommen; entweder man<br />
kommt als Besucher, so wie ich, oder<br />
arbeitet einige Monate als freiwilliger<br />
Mitarbeiter (Volunteer), wie Wolle in<br />
Pax Lodge, oder man fährt als Programmteilnehmer<br />
einzeln oder in der<br />
Gruppe hin. Generell hat aber die Atmosphäre<br />
was von einem Jamboree,<br />
damit ist folgendes garantiert: Das<br />
Kennenlernen von netten, motivierten<br />
und aufgeschlossenen Menschen aus<br />
aller Welt, die alle zusammen Pfadfinder<br />
mit Leidenschaft sind!
<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 29<br />
Ich kann jedem wirklich nur empfehlen,<br />
nach Möglichkeit eines der Zentren<br />
zu besuchen: Für mich hat mein<br />
Besuch in Sangam meinen Pfadfinderhorizont<br />
unglaublich erweitert!<br />
Wenn ich Euer Interesse jetzt geweckt<br />
habe, wendet Euch einfach an<br />
mich oder holt Euch selber Informationen<br />
aus dem Internet:<br />
Gut Pfad<br />
Lilo<br />
CaEx Bundes-Leiter-Lager<br />
Linz, 8. – 10. Oktober <strong>2004</strong><br />
Nichts ahnend haben sich vom 8. bis<br />
10. Oktober knapp 20 CaEx-Führer<br />
aus ganz Österreich getroffen, um ein<br />
unvergessliches Wochenende zu verbringen.<br />
Der erste Schock ließ nicht lange<br />
auf sich warten: Denn die Expedition<br />
Österreich startete. Wir bekamen eine<br />
Karte und mussten zu einem Punkt<br />
latschen, der ein großer Fernsehsender<br />
sein sollte. Also marschierten wir einmal<br />
los. Doch was machen Pfadfinder,<br />
wenn sie das Ziel sehen Genau, sie sagen:<br />
”<br />
Dort müssen wir hin!“ So wanderten<br />
wir ohne Rücksicht auf Wald,<br />
Wiesen, Weiden, Wege, Bäche, Häuser<br />
. . . zum Sender. Nach einer knappen<br />
Stunde hatten wir das Ziel erreicht,<br />
sind eingekehrt und haben zu philosophieren<br />
angefangen.<br />
Der nächste Tag stand ganz im<br />
Zeichen von Linz. So sind wir über<br />
Linz geflogen, haben uns auf einem<br />
Wüstenplaneten wiedergefunden und<br />
haben in einer Kinderzeichnung Verstecken<br />
gespielt. Ihr glaubt uns nicht<br />
Dann schaut doch mal vorbei im Ars<br />
Electronica Center.<br />
Nach dem Mittagessen ist es ja eigentlich<br />
erst so richtig losgegangen.<br />
Die Ausbildung zum Dipl. Clo(wn)<br />
FH. Jetzt kann sich jeder selbst ausmalen<br />
was passiert, wenn man ein paar<br />
CaEx-Führer in einer Stadt los lässt,<br />
um eine blöde Aufgabe zu erfüllen.<br />
Es bleibt kein Stein auf dem anderen.<br />
So wurde die 1. Bobby-Mania bei<br />
Intersport Eybl veranstaltet, oder der<br />
Knutschfleck- Sauger beim Saturn vorgestellt.<br />
Wie gesagt, es hat uns allen Spaß<br />
gemacht und wir freuen uns schon<br />
wieder darauf, wenn es heißt: CaEx-<br />
BuLeiLa!<br />
Hannes
30 s’Achterl<br />
Die leere Seite<br />
Hier hätte dein Artikel stehen<br />
können, wenn du einen<br />
geschrieben hättest!<br />
Hier könnte genau so gut Ihre<br />
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<strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 31<br />
Termine<br />
13. – 19. <strong>Dezember</strong> Glühweinstand am Alten Markt<br />
15. – 16. Jänner Einstiegsseminar<br />
30. Jänner Landesskimeisterschaft<br />
12. – 13. März GuSp Winterlager<br />
8. – 10. April Grundlagenseminar<br />
21. – 22. April GuSp Landesaktion<br />
14. – 16. Mai RaRo Bundespfingsttreffen<br />
28. – 29. Mai Rahmengeschichtenseminar<br />
4. – 5. Juni CaEx Spezialseminar<br />
24. – 26. Juni RaRo Landesaktion<br />
9. – 16. Juli Sommerlager (alle Stufen)<br />
Online<br />
Die Online-Ausgabe des s’Achterl ist auf der Internet-Homepage von Salzburg 8<br />
unter http://www.pfadfinder-s8.org/ zu finden.<br />
Acknowledgment<br />
Das s’Achterl wird mit freier Software hergestellt. Dank gilt vor allem den<br />
Autoren von GNU/Linux, L A TEX, Ghostscript und VIM. Free Software rulez!!!<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Redaktion und Layout:<br />
<strong>Pfadfindergruppe</strong> Salzburg 8 – <strong>Parsch</strong><br />
Geißmayrstraße 6, 5020 Salzburg<br />
DVR: 0826669<br />
Rudi Schürer<br />
Prälat-Winkler-Straße 1a, 5020 Salzburg<br />
Tel. 0664/2444660, rudolf.schuerer@sbg.ac.at<br />
Alle Autoren sind selbst für Inhalt und Rechtschreibung ihrer Artikel verantwortlich.
Besuchen Sie unseren<br />
Glühweinstand<br />
am Alten Markt<br />
vom<br />
13. – 19.<br />
<strong>Dezember</strong>!<br />
Unser Stand ist heuer in einer der größeren Hütten am oberen<br />
Ende des Platzes untergebracht.<br />
Alle Einnahmen kommen der Pfadfinderarbeit in unserer<br />
Gruppe zugute. Unterstützen Sie uns daher mit Ihrem Besuch!