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1997 entstanden während<br />
eines Lehraufenthaltes an der<br />
„Gray´s School of Art“,<br />
Aberdeen, ca. 50 Zeichnungen,<br />
Seminarthema: „Toy-talk“.<br />
Die Vielfalt des Einfachen<br />
Dieses Gestaltungsprinzip<br />
zeigt sich in der Regel bei<br />
guten Entwürfen eines Holzgestalters<br />
mit elementarer<br />
Designauffassung. Die gerade<br />
Linie, der Kreisbogen, die<br />
Diagonale, das Quadrat, der<br />
Kreis, das Dreieck ..., ebenso<br />
in der dritten Dimension der<br />
Würfel, die Kugel, der Kegel,<br />
die Pyramide etc. bilden den<br />
meist einfachen, aber kongenialen<br />
Formfundus. Dieser<br />
wird mittels Technologie, geschickter<br />
Materialauswahl,<br />
Einbeziehung von Mechanismen<br />
oder farbiger Kombinationen<br />
Ausgangspunkt für eine<br />
zielgerichtete komplexe Gestaltung.<br />
Eine wesentliche<br />
Fähigkeit des Gestalters besteht<br />
in dem Erkennen all dieser<br />
Möglichkeiten an sinnvollen<br />
Kombinationen. Dies<br />
verbunden mit einer Vision<br />
und Entschlusskraft der<br />
schrittweisen konsequenten<br />
Entscheidungen im Kontext<br />
der jeweiligen Zielstellung.<br />
Das klingt sehr akademisch,<br />
ist es aber nicht. Es geht beim<br />
Entwerfen in jedem Fall um<br />
eine Produktidee, bei der<br />
Gestaltfindung mit Holz aber<br />
auch darum, säge ich hier ab,<br />
bohre ich hier hinein, stell ich<br />
die Form senkrecht oder lege<br />
ich sie, teile ich eine Form,<br />
addiere ich eine dazu, wann<br />
ist mein Entwurf optimal für<br />
das jeweilige Funktionieren,<br />
für den jeweiligen Zweck.<br />
Oft beinhaltet ein Gestaltungsprozess<br />
schon das<br />
nächste Neue in sich, das der<br />
schöpferische Gestalter „beim<br />
Machen“ für andere Aufgaben<br />
entdeckt. Das Machen wird<br />
zum eigentlichen schöpferisch<br />
intellektuellen Prozess.<br />
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