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Mix-match als Option zur Steigerung der ... - Dr. RAU

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Seite 107. Kongress <strong>der</strong> Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft 09 / 2009 Kongressausgabe 2<br />

<strong>Mix</strong>-<strong>match</strong> <strong>als</strong> <strong>Option</strong> <strong>zur</strong> <strong>Steigerung</strong> <strong>der</strong> Patientenzufriedenheit<br />

Vergleich von bilateraler Implantation <strong>der</strong> multifokalen IOL Rezoom und Tecnis mit <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong><br />

CHAM - Die Anfor<strong>der</strong>ungen des Die Abhängigkeit von <strong>der</strong> Lesebril-<br />

täglichen Lebens stellen immer le wird dann <strong>als</strong> sehr störend und<br />

höhere Ansprüche an das Sehen <strong>als</strong> Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensqualität<br />

in verschiedenen Entfernungen empfunden. Dadurch vergrößert<br />

und bei verschiedenen Lichtver- sich <strong>der</strong> Wunsch nach einer Versorhältnissen.<br />

Die Erwartungen <strong>der</strong> gung mit einer multifokalen Linse<br />

Patienten bezüglich <strong>der</strong> Ergebnisse stetig. Welche multifokale IOL kann<br />

nach refraktiver o<strong>der</strong> Katarakt- den Bedürfnissen <strong>der</strong> Patienten ent-<br />

Chirurgie sind ebenfalls entspresprechen, welche führt <strong>zur</strong> höchsten<br />

chend angestiegen.<br />

Zufriedenheit?<br />

Die Bevölkerung insgesamt wird<br />

immer älter, die Menschen blei-<br />

Die Rezoom ist eine refraktive,<br />

multifokale Acryllinse <strong>der</strong> zweiten<br />

Generation und hat eine 6-mm-Opben<br />

aber aktiv, länger berufstätig tik mit fünf optischen Zonen. Die<br />

und RZ_PresbyMAX_227x283+3_D_ST.mx üben verschiedene Hobbys aus. 03.08.2009 zentrale 17:06 Zone Uhr Seite ist für 1 die Ferne. Die<br />

Probedruck<br />

Eine perfekte<br />

Symbiose.<br />

PresbyMAX ® –<br />

das Anti-Aging-Programm<br />

mit den besten Aussichten<br />

• Umfassendes Behandlungsspektrum<br />

für unterschiedliche Indikationen<br />

• Binokulares Sehen<br />

• Komfortables Sehen in<br />

allen Distanzen<br />

• Bi-asphärische, multifokale Profile<br />

• Kombiniertes hochpräzises<br />

Abtragsprofil<br />

• Abtrag in einem Schritt<br />

zwei optischen Zonen<br />

für die Nähe haben eine<br />

Addition von 3,5 Dioptrien.<br />

Asphärische<br />

Übergänge ermöglichen<br />

ein gutes Sehen<br />

im mittleren Bereich.<br />

Die Tecnis-Multifokallinse<br />

ist eine dreiteilige,<br />

diffraktive Linse<br />

aus hoch refraktivem<br />

Silikon. Die Nahaddition<br />

beträgt 4 Dioptrien.<br />

Die prolate vor<strong>der</strong>e<br />

Fläche <strong>der</strong> Tecnis MIOL<br />

C M Y CM MY CY CMY K<br />

<strong>Dr</strong>. Rau<br />

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warelösung PresbyMAX ® wie<strong>der</strong> möglich. Darüber hinaus ist PresbyMAX ® die erste<br />

Presbyopielösung mit umfassendem Behandlungsspektrum für unterschiedliche<br />

Indikationen. So lassen sich Patienten mit Emmetropie, Myopie, Hyperopie und<br />

Astigmatismus behandeln, <strong>der</strong>en Akkommodationsfähigkeit nur noch eingeschränkt<br />

vorhanden ist. Ihr Vorteil: Maximale Effizienz durch die einzigartige Kombination<br />

<strong>der</strong> Laserbehandlung von Fehlsichtigkeiten und Presbyopie in einem Schritt.<br />

gleicht die sphärische<br />

Aberration <strong>der</strong> Hornhaut<br />

aus.<br />

Im Rahmen einer<br />

prospektiven Studie<br />

von August 2006 bis<br />

Juni 2007 implantierten<br />

wir multifokale<br />

IOL in 240 Augen von<br />

120 Patienten.<br />

Die Patienten wurden<br />

in drei Gruppen<br />

aufgeteilt: In <strong>der</strong> ersten<br />

Gruppe, <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong>-<br />

Gruppe, wurden 40<br />

SCHWIND eye-tech-solutions GmbH & Co. KG<br />

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Rau (3)<br />

Tecnis in ein Auge und 40 Rezoom<br />

in das an<strong>der</strong>e Auge desselben Patienten<br />

implantiert. In <strong>der</strong> zweiten<br />

Gruppe wurden 40 Patienten mit<br />

bilateral ReZoom, in <strong>der</strong> dritten<br />

Gruppe ebenfalls 40 Patienten mit<br />

bilateral Tecnis versorgt.<br />

Das durchschnittliche Alter betrug<br />

62, 68 und 60 Jahre. Die in<br />

diese Studie eingeschlossenen Patienten<br />

hatten einen ausgeprägten<br />

und überlegten Wunsch nach einer<br />

Brillenunabhängigkeit und waren<br />

bereit, eventuelle optische Nebenwirkungen<br />

in Form von Halos und<br />

Glare zu akzeptieren. Außerdem<br />

wiesen die Patienten keinen pathologischen<br />

Befund <strong>der</strong> Netzhaut o<strong>der</strong><br />

des Sehnervs auf.<br />

Patienten mit einem Astigmatismus<br />

höher <strong>als</strong> 1,25 D wurden von<br />

dieser Studie ausgeschlossen, ebenso<br />

wie äußerst anspruchsvolle, for<strong>der</strong>nde<br />

o<strong>der</strong> ängstliche Patienten,<br />

und auch Personen, die nie zufriedenstellend<br />

mit einer Gleitsichtbrille<br />

versorgt werden konnten.<br />

Um nach <strong>der</strong> Implantation einer<br />

MIOL eine Unzufriedenheit <strong>der</strong> Patienten<br />

zu vermeiden, war eine ausführliche,<br />

präoperative Aufklärung<br />

notwendig. Wir versprachen dem<br />

Patienten keine absolute Freiheit<br />

von <strong>der</strong> Brille, son<strong>der</strong>n eine Brillenunabhängigkeit.<br />

Die Möglichkeit <strong>der</strong><br />

Notwendigkeit einer Fernbrille zum<br />

Autofahren sowie einer Lesebrille<br />

für beson<strong>der</strong>s kleine Schrift wurde<br />

besprochen.<br />

Es wurde darauf hingewiesen,<br />

dass die optische Rehabilitation<br />

im Vergleich <strong>zur</strong> Implantation von<br />

Monofokallinsen länger dauern<br />

könnte, da <strong>der</strong> Patient lernen muss,<br />

wechselweise den einen Brennpunkt<br />

zu verstärken und den an<strong>der</strong>en zu<br />

unterdrücken. Dieser Lernvorgang<br />

könne in manchen Fällen bis zu drei<br />

Monaten dauern.<br />

Die Phakoemulsifikation erfolgte<br />

durch einen Clear-Cornea-Schnitt.<br />

Die Kapsulorhexisgröße betrug 4,5<br />

bis 5 mm und war damit kleiner <strong>als</strong><br />

üblich, mit dem Ziel, eine bessere<br />

Zentrierung <strong>der</strong> Linse zu erreichen.<br />

Ergebnisse<br />

<strong>Dr</strong>ei Monate nach <strong>der</strong> Operation<br />

betrug <strong>der</strong> durchschnittliche, bestkorrigierte<br />

Fern-Visus in <strong>der</strong> Rezoom-Gruppe<br />

0,89 mit einer durchschnittlichen<br />

Korrektur von -0,45 D,<br />

in <strong>der</strong> <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong>-Gruppe 0,8 mit<br />

Korrektur -0,33 D und in <strong>der</strong> Tecnis-<br />

Gruppe 0,77 mit Korrektur +0,5 D.<br />

Die nicht korrigierte Sehschärfe<br />

(UCVA) für die Ferne betrug in <strong>der</strong><br />

Rezoom-Gruppe 0,84, in <strong>der</strong> <strong>Mix</strong><strong>match</strong>-Gruppe<br />

0,79 und in <strong>der</strong> Tecnis-Gruppe<br />

0,73.<br />

Die Sehschärfe für den mittleren<br />

Bereich betrug 5,85 N für die<br />

Rezoom-Gruppe, 6,2 N für die <strong>Mix</strong>-<br />

<strong>match</strong>-Gruppe und 6,7 N für die Tecnis-Gruppe.<br />

Den besten Nahvisus erreichte<br />

die Tecnis-Gruppe mit 1,8 N, gefolgt<br />

von <strong>der</strong> <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong>-Gruppe mit<br />

2,5 N und <strong>der</strong> Rezoom-Gruppe mit<br />

3,95 N.


09 / 2009 Kongressausgabe 2<br />

<strong>Dr</strong>ei Monate nach <strong>der</strong> Operation<br />

erhielten unsere Patienten einen<br />

Fragebogen, <strong>der</strong> anonym beantwortet<br />

wurde. Die Frage, ob sie eine stärkere<br />

Blendung empfunden hätten,<br />

bejahten 27 % <strong>der</strong> Tecnis-Gruppe,<br />

12 % <strong>der</strong> Rezoom-Gruppe und 10 %<br />

<strong>der</strong> <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong>-Gruppe. Aber nur<br />

9 % <strong>der</strong> Tecnis-, 8 % <strong>der</strong> Rezoom-<br />

und 6 % <strong>der</strong> <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong> -Gruppe haben<br />

dies <strong>als</strong> störend empfunden.<br />

37 % <strong>der</strong> Tecnis-, 40 % <strong>der</strong> <strong>Mix</strong>-<br />

<strong>match</strong>- und 42 % <strong>der</strong> Rezoom-Gruppe<br />

bemerkten Ringe um die Lichtquellen,<br />

aber nur 9 %, 10 % bzw.<br />

12 % fanden diese störend.<br />

70 % <strong>der</strong> Patienten <strong>der</strong> Rezoom-<br />

Gruppe, 80 % <strong>der</strong> <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong>-Gruppe<br />

und 82 % <strong>der</strong> Tecnis-Gruppe waren<br />

unabhängig von <strong>der</strong> Brille.<br />

70 % <strong>der</strong> Rezoom-, 82 % <strong>der</strong> <strong>Mix</strong><strong>match</strong>-<br />

und 92 % <strong>der</strong> Tecnis-Gruppe<br />

benötigten keine Brille zum Lesen<br />

kleiner Schrift.<br />

85 % <strong>der</strong> <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong>-, 62 % <strong>der</strong><br />

Tecnis-Gruppe und 100 % <strong>der</strong> Rezoom-Gruppe<br />

bedurften keiner Brille<br />

zum Arbeiten mit dem Computer.<br />

Von den Patienten <strong>der</strong> Rezoom-<br />

Gruppe benötigte <strong>als</strong>o kein Patient<br />

eine Brille <strong>zur</strong> Arbeit mit dem Computer.<br />

Die Kontrastempfindlichkeit wurde<br />

mit dem „Functional Acuity Contrast<br />

Test“ nach Ginsburg gemessen.<br />

Die beste Kontrastempfindlichkeitskurve<br />

erreichte die Tecnis-Gruppe,<br />

gefolgt von <strong>der</strong> <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong>-Gruppe.<br />

Die Lesegeschwindigkeit wurde<br />

mit <strong>der</strong> Radner-Chart unter photopischen<br />

Bedingungen in 40 cm<br />

Entfernung ermittelt. Die höchste<br />

Lesegeschwindigkeit konnte die<br />

Tecnis-Gruppe für sich verzeichnen.<br />

Die zweitbeste Kurve erzielte<br />

die <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong>-Gruppe vor <strong>der</strong> Rezoom-Gruppe.<br />

80 % <strong>der</strong> Tecnis-, 82 % <strong>der</strong> Rezoom-<br />

und 90 % <strong>der</strong> <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong>-<br />

Patienten waren mit dem Ergebnis<br />

zufrieden.<br />

Schlussfolgerung<br />

Bilaterale Implantation von Rezoom,<br />

bilaterale Implantation von<br />

Tecnis und <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong>-Implantation<br />

ergeben einen vergleichbaren<br />

Fernvisus.<br />

Bilaterale Rezoom-Implantation<br />

bringt die besten Ergebnisse für den<br />

mittleren Bereich und höchste Brillenunabhängigkeit<br />

bei Arbeiten mit<br />

dem Computer.<br />

Bilaterale Tecnis-Implantation<br />

führt zu dem besten Nah-Visus und<br />

<strong>der</strong> höchsten Lesegeschwindigkeit.<br />

Die <strong>Mix</strong>-<strong>match</strong>-Gruppe unserer<br />

Studie erreichte eine hohe Unabhängigkeit<br />

von <strong>der</strong> Brille und die größte<br />

Patientenzufriedenheit.<br />

<strong>Mix</strong> und <strong>match</strong> gibt uns die Möglichkeit,<br />

wenn die sorgfältige Auswahl<br />

<strong>der</strong> ersten multifokalen Linse<br />

doch nicht <strong>zur</strong> vollkommenen Zufriedenheit<br />

des Patienten führte,<br />

diesen letztendlich durch Implantation<br />

einer an<strong>der</strong>en multifokalen<br />

Linse zufrieden zu stellen. W<br />

So., 27.09. SO.06.08<br />

i Autorin: <strong>Dr</strong>. Magda Rau<br />

Privatklinik <strong>Dr</strong>. Rau<br />

Janahof 2, D-93413 Cham<br />

e-mail: info@augenklinik-cham.de<br />

107. Kongress <strong>der</strong> Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft Seite 7<br />

Die in den Studiengruppen erreichte allgemeine Brillenunabhängigkeit Die erreichte Patientenzufriedenheit in den drei Studiengruppen<br />

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