Osterpfarrbrief-2012 - Pfarrei Mariä Himmelfahrt

Pfarrei Mariä Himmelfahrt Regensburg – Sallern
Pfarrbrief vom 01. - 29.04.2012
Veranstaltungen
Kolping:
Montag, 9. April: Emmausgang Rückfragen u. Anmeldung:
Lilli Schiller, Tel.: 0177/ 2551452
Montag, 16. April: "Die schönsten Sagen - Franken u. Oberpfalz"
DVD, mit Hilde Laudel
Montag, 23. April: "Weltkulturerbe Regensburg - Stadtführung im
Dialekt"; Referent: Konrad Holzbauer
Samstag, 28. April: Weinfest; Beginn: ab 19.30 Uhr im Pfarrheim
Kath. Frauenbund:
Donnerstag, 26. April: Jahreshauptversammlung um 14.00 Uhr im
Pfarrheim; Vorstandswahl
KAB:
Freitag, 27. April: „Was ist der Mensch wert“ Vortrag mit Pfarrer
Claus P. Chrt; 19.00 Uhr im Pfarrheim
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Pfarrgemeinderatssitzung: Donnerstag, 26. April um 19.30 Uhr im
Pfarrhaus.
Firmung:
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Am Samstag, 28. April spendet Abt em. Gregor Zippel OSB, Rohr, in der
Pfarrkirche Hl. Geist den Kindern von Reinhausen, Hl. Geist und
Sallern das Sakrament der Firmung. Die Gemeinde gratuliert den
jungen Christinnen und Christen herzlich. Im Gebet begleiten wir sie
und wünschen, dass Gottes Geist sie zu einem Leben aus dem Glauben,
der Hoffnung und der Liebe ermutigt.
Sehr herzlich danke ich auch allen, die die Firmkinder außerschulisch
begleitet haben.
Hinweis:
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Die Vorabendmesse beginnt ab Ostern wieder um 18.30 Uhr. Diese
Regelung gilt bis Allerheiligen.
Gottesdienstordnung vom 01.04. bis 29.04.2012
01.04. Palmsonntag
8.00 Messe f. + Josefa u. Franz Seefelder
10.00 Messe mit Palmenweihe f. + Wolfgang u. Sofie Götzfried
MG: Fam. Lang-Bachseitz f. verst. Vater
MG: Eduard Lisowski n. Mng.
19.00 Kreuzweg auf den Dreifaltigkeitsberg mit Bischof Gerhard
Ludwig Müller
02.04. MONTAG
8.30 Messe
17.00 Chrisam-Messe im Dom
04.04. MITTWOCH
14.30 - 15.00 Schülerbeichte
05.04. Gründonnerstag
19.00 Eucharistiefeier zum Gedächtnis an das letzte Abendmahl
anschließend stille Anbetung

06.04. Karfreitag
9.00 Kreuzweg, anschl. Beichtgelegenheit ( 9.30 Uhr)
15.00 Die Feier vom Leiden und Sterben Christi
Beichtgelegenheit im Anschluss an die Karfreitagsliturgie (16.15 Uhr)
07.04. Karsamstag
20.30 OSTERNACHTFEIER
Lichtfeier
Taufwasserfeier /Taufe: Laura Elisabeth Schwan
Eucharistiefeier
Speisensegnung
08.04. Ostersonntag - Hochfest der Auferstehung des Herrn
8.00 Messe Geschwister Schmalzl f. + Franziska Meier (mit Speisensegnung)
10.00 Festgottesdienst mit Speisensegnung, gest. v. Kirchenchor
f. + Fam. Seitz/Pfister u. Fam. Schnaubert/Hoffmann
MG: f. + Josef Schweiger
MG: f. + Elisabeth Boudnik u. Gregor Boudnik
09.04. Ostermontag
8.00 Messe f. + Helene Schützenmeier
10.00 Messe f. + Georg Grabinger
MG: f. + Ludwig u. Erna Weigert
10.04. bis 13.04.2012 Gottesdienste entfallen!
14.04. SAMSTAG
18.30 VAM f. + Katharina Lang
MG: f. + Konrad u. Frieda Scheubeck
MG: f. + Elisabeth Fahrübl-Kratzl
MG: f. + Eva Landsmann
15.04. 2. SONNTAG der Osterzeit
8.00 Messe f. + Maria Bink
10.00 Messe f. + Anna Meindl u. Angeh.
MG: f. + Ludwig u. Katharina Lang
16.04. MONTAG
8.30 Messe
18.04. MITTWOCH
16.00 entfällt
19.04. DONNERSTAG - Hl. Leo IX. -
19.00 Messe f. + Joseph Gilch
20.04. FREITAG
7.10 entfällt
21.04. SAMSTAG - Hl. Konrad v. Parzham
18.30 VAM f. + Karl Pritschet u. Angeh.
MG: Landsmann Stefan n. Mng.
MG: Jurka Schweiger f. + Max Schießl
MG: f. + Hermine Schmalzl
22.04. 3. SONNTAG der Osterzeit
8.00 Messe f. + Franz Brandl
10.00 Messe f. + Franz Brandl u. Angeh.
23.04. MONTAG - Hl. Georg u. hl. Adalbert
8.30 Messe f. + Johann Stadler
25.04. MITTWOCH - Hl. Markus (Evangelist)
16.00 entfällt

26.04. DONNERSTAG
16.00 Bußandacht f. Firmkinder
19.00 Messe
27.04. FREITAG -Hl. Petrus Kanisius -
7.10 Messe
28.04. SAMSTAG - Hl. Peter Chanel -
9.30 Firmung in Hl. Geist
14.00 Trauung Jenny u. Matthias Wagner (Niedermünsterkirche)
16.00 Trauung Koch/Hirmer (Kirche Mariä Himmelfahrt)
17.30 Dankandacht der Firmkinder
18.30 VAM f. + Max Landsmann
29.04. 4. SONNTAG d. Osterzeit
8.00 Messe
10.00 Messe f. + Maria u. Alois Kargl
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Beichtzeiten: Samstag: 17.30 - 18.15 Uhr; Sonntag: 7.30 Uhr
Bürozeiten: Mo, Di, Do, Fr: 8.00 - 12.00 Uhr; Mi: 14.00 - 18.00
Uhr
(Tel.: 6 21 59 )
E-mail-Adresse: pfarrei-Sallern@bistum-regensburg.de
Internetadresse: www.pfarrei-sallern.de
Tim - der Friedhofswärter – Osterpredigt 2011
„Der Tod ist vernichtet!“
Der feurige Prediger der Baptistengemeinde der 12. Straße in New
York macht sich zum Endspurt bereit und versetzt die Herzen der
Gläubigen in österliche Schwingungen. Der Gottesmann fuchtelt mit
den Armen durch die Luft, ruft, ja schreit beschwörend: „Der Tod ist
tot, Halleluja!“
„Halleluja!“ schallt es unter Klatschen hundertfach zurück, „der Tod
ist tot! Halleluja!“
Applaus! Die Sacro-Band intoniert einen Händel-Tusch. Befreiendes
Lachen huscht durch die Reihen. Alle stehen auf und singen.
Nur einer lächelt ruhig zurückgelehnt in der letzten Bank: Tim, der
Friedhofswärter. Er summt leise mit und weiß doch, gestorben wird
immer.
Zuerst habe ich geschmunzelt über diese kleine Story aus New York,
gelesen bei Georg Schwikart. Und ich habe mir diesen Kontrast
ausgemalt: auf der einen Seite die singende und swingende Gemeinde -
und auf der anderen Seite der coole, in sich hineinlächelnde Tim. Auf
der einen Seite der unbekümmerte Osterjubel - auf der anderen Seite
der Friedhofswärter, den die jahrelange Berufserfahrung vorsichtig
gemacht hat. Übrigens - kennen Sie das Lied der
Bestattungsunternehmer. Es steht im Gotteslob, Nr. 662: „Christus, der
ist mein Leben. Sterben ist mein Gewinn ...“ Nun - mir ist schnell klar
geworden: New York und unsere Stadt liegen nicht weit auseinander.
Auch bei uns sitzt Tim - vielleicht nur mit einem anderen Namen und
einem anderen Beruf. Er hört uns - vielleicht nicht alle - und nicht
ganz so begeistert, aber doch aus voller Kehle singen: „Das Leben hat
besiegt den Tod“. Er lehnt sich zurück und denkt: Gestorben wird
immer!

Will der Friedhofswärter uns in der Freude des Ostermorgens stören
Entlarvt er unsere Osterstimmung als Gefühl, das der Wirklichkeit
nicht standhält Hat er nichts begriffen von der Botschaft der
Auferstehung Oder ist er ein heilsamer Störenfried, der unserer
Osterfreude auf den Zahn fühlt
Ich würde heute am Ostermorgen mit Tim gerne ins Gespräch
kommen. Ich würde ihm 3 Dinge sagen.
1. Zunächst einmal würde ich mich bei ihm bedanken. Danke, dass du
uns davor warnst, am Ostermorgen abzuheben und den Karfreitag zu
verdrängen. Danke, dass du uns davon abhältst,Trauer, Leid und Tod
zu überspielen und so zu tun, als hätte das alles keine Bedeutung mehr
und es dürfte keine Probleme mehr geben, weil Ostern ist. Danke, dass
du uns davor bewahrst, allzu vollmundig und wissend von
Auferstehung zu reden; dass du uns herausforderst, unseren
Osterglauben zu überprüfen. - Ob wir uns durch ihn nicht einfach auf
ein besseres Jenseits nur vertrösten lassen; ob wir nicht einfach nur
das tun, was der Philosoph Blaise Pascal schon vor über 300 Jahren
kritisiert hat: „Weil die Menschen“ - so schreibt er - „Weil die
Menschen gegen den Tod kein Heilmittel finden konnten, sind sie, um
glücklich zu werden, darauf verfallen, nicht mehr an ihn zu denken.“
Danke Tim, dass du uns daran erinnerst, an Ostern den Tod nicht zu
vergessen.
2. Als Zweites würde ich dem Friedhofswärter Tim erzählen, was
Ostern für mich bedeutet. Ich würde es so versuchen: Dein „Gestorben
wird immer“ bleibt wahr. Aber ich glaube nicht, dass das alles ist, was
über mein Leben gesagt werden kann. Ich erlebe auch das andere:
„Auferstanden wird immer!“ Ich würde zunächst erzählen, dass Jesu
ganzes Leben ein Auferstehen war. Ein Aufstehen für Gerechtigkeit
und Güte. Ein Aufstand gegen den Tod in allen seinen Formen. Schon
zu seinen Lebzeiten hat er Gräber gesprengt, Menschen aus ihren
Gräbern befreit. Aus dem Grab der Einsamkeit und Enttäuschung. Aus
dem Grab der lähmenden Krankheit. Aus dem Grab der Missachtung
und Ausgrenzung. Aus dem Grab des Egoismus und des Immer-mehrhaben-wollens.
Und heute - an Ostern - feiern wir, dass sein Aufstand für das Leben
weitergeht; dass der Tod sein befreiendes Reden und Handeln nicht
auslöschen konnte.
Und dann würde ich Tim erzählen, dass ich dieses: „Auferstanden wird
immer!“ - schon hier und jetzt in meinem Leben entdecke.
Immer dort, wo jemand aufsteht gegen Gewalt und Unrecht. Immer
dort, wo jemand sich dagegen wehrt, dass andere in Gräber von
Vorurteilen gelegt oder mundtot gemacht werden.
„Auferstanden wird immer!“ Immer dort, wo jemand aufrecht geht
und sich nicht verkrümmen und verbiegen lässt. Immer dort, wo
jemand aufwacht und sensibel wird für die Hoffnungen und Nöte der
anderen, wo jemand einen tröstet, aufrichtet, einem verzeiht.
Auferstanden wird immer dort, wo jemand aufsteht für das Leben in all
seinen Entwicklungsstufen, für das ungeborene und auch das
sterbende Leben, für das Leben zum Schutz der Tierwelt, und der
ganzen Schöpfung. Wo jemand aufsteht gegen die Atomlobby und für
alternative Energiequellen demonstrierend auf die Straße geht. Wo
jemand für das Recht der kleinen Leute in unserer Gesellschaft seine
Stimme erhebt, im Namen der Sprachlos- und Stummgewordenen.
Auferstanden wird immer, wo die Machtstrukturen von Politik,
Wirtschaft und Industrie kritisch durchleuchtet und öffentlich
gemacht werden. Auferstanden wird immer dort, wo heute Propheten
und Prophetinnen starre Strukturen in unserer Kirche aufzubrechen
versuchen, um der Freiheit der Kinder Gottes den Weg zu bahnen.
Auferstanden wird immer, wo ich mich auf die befreiende Botschaft
des Evangeliums einlasse.
Vielleicht könnte Tim ahnen: Auch wenn es wahr ist: Gestorben wird
immer! Das andere ist genauso wahr: „Auferstanden wird immer!“ Und
vielleicht könnte Tim dann ahnen, dass unser Leben nicht nach seiner

Länge, nach seiner Zeitdauer gemessen wird, sondern nach seiner
Tiefe, nach seiner Liebe.
3. Und schließlich würde ich Tim, dem Friedhofswärter, noch einen
Rat geben: Ostern kann man letztlich nicht verstehen, nicht begreifen.
Man muss Ostern ausprobieren. Und ich würde ihm ein Gedicht von
Wilhelm Willms ans Herz legen:
Steh auf
wenn dich etwas umgeworfen hat ... Aufgeben gilt nicht!
Steh auf
gerade wenn du meinst, du könntest nicht aufstehen.
Der Stein vor deinem Grab wird sich von selbst
fortbewegen.
Es wird dir ein Stein vom Herzen fallen.
Mach die Ostergeschichten wahr
und frage nicht, ob sie wahr sind.
Probier sie aus
ob sie auf dich passen.
Sie passen auf dich.
Sie sind keine Totengeschichten.
Probier sie
dann wirst du sehen
es sind Wahrsagegeschichten.
Probier die Ostergeschichten aus; denn sie sagen dir eine Wahrheit, auf
die du dich verlassen kannst. Eine Wahrheit, die Gabriel Marcel einmal
in den Satz gekleidet hat: „Jemanden lieben, heißt, dem Geliebten
sagen: Du wirst nicht sterben.“
Das ist die Botschaft von Ostern: Einer holt dich aus dem Grab -
deshalb kannst du aufleben und feiern. Einer schenkt dir seine
unendliche Liebe: Diese Liebe wird dich auferstehen lassen. Am Ende
gewinnt das Leben. Am Ende gewinnt die Liebe.
Probier sie doch einfach aus - die Wahrheit von Ostern. Dann kann
dein Lächeln zu einem Osterlachen werden und dein Mitsummen zu
einem kräftigen Halleluja.
Osterpredigt 2011