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Anleitung zum Anfertigen und Färben von von Paraffinschnitten

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Neben den hier genannten Mikrotomen sind noch zwei weitere in Gebrauch:<br />

Gr<strong>und</strong>schlittenmikrotome <strong>und</strong> Gefrierschnittmikrotome.<br />

Bei Gr<strong>und</strong>schlittenmikrotomen ist das Messer beidseitig fest eingespannt <strong>und</strong> der<br />

Block wird auf einen Schlitten bewegt, sie dienen <strong>zum</strong> <strong>Anfertigen</strong> sehr großer Übersichtsschnitte<br />

(mehre cm Kantenlänge).<br />

Gefrierschnittmikrotome dienen dem Schneiden unfixierten Materiales. Sehr kleine<br />

Gewebeproben werden mit Wasser bedeckt <strong>und</strong> auf einem hohlen Träger durch Einblasen<br />

<strong>von</strong> flüssigem CO2 schockgefroren. Geschnitten wird mit einem gekühlten<br />

Messer, wobei man sich die Tatsache zunutze macht, daß Eis unter hohem Druck<br />

(Schneide des Messers) lokal flüssig wird <strong>und</strong> dann nach Entlastung sofort wieder<br />

gefriert („Schlittschuh-Effekt“). Die so gewonnenen Schnitte besitzen meist keine gute<br />

Qualität, zudem sind sie nur schwierig zu verarbeiten. Man stellt Gefrierschnitte<br />

dann her, wenn man sehr rasch Ergebnisse benötigt (histoloische Diagnose während<br />

einer Operation) oder für histochemische Untersuchungen, die nur mit nativem (unfixiertem)<br />

Material gelingen.<br />

4.3. Das Messer<br />

Als Messer verwendet man keilförmige<br />

„Messer für Paraffinschnitte“ (sog.<br />

C-Schliff). Diese Messer werden senkrecht<br />

(nicht schief!) zur Schnittrichtung<br />

ausgerichtet (Abb.7). Die Schneide<br />

wird also durch den Block „gedrückt“,<br />

nicht „gezogen“, wie z.B. bei Celloidinschnitten.<br />

Schneide<br />

Alle Mikrotome besitzen eine Justiermöglichkeit<br />

zur Einstellung des Kipp-<br />

Messer<br />

winkels des Messers. Entscheidend ist<br />

hierbei die Größe des „Freiwinkels“ Abb.7 Ausrichtung des Messers<br />

(Abb.8), die empirisch ermittelt werden<br />

muß (daher zunächst einen leeren Block schneiden! Schnittdicke 8 um – 10 um). Als<br />

Regel gilt:<br />

1. Freiwinkel zu groß: Schnitte rollen sich auf.<br />

Schnittrichtung<br />

2. Freiwinkel zu klein: Schnitte werden zu stark gestaucht.<br />

Abschnittkante<br />

Anschnittkante<br />

3. Freiwinkel negativ: Nur jeder zweite oder dritte Schnitt „kommt“, die Schnittdicke<br />

schwankt zudem; das Messer schneidet nicht, sondern drückt den Block<br />

nur zusammen.

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