Legoland Billund - Freizeitpark Tester Team

Legoland Billund (Dänemark)
Das älteste der weltweit vier
Legoländer, das Legoland Billund,
befindet sich in Dänemark im
gleichnamigen Ort. In Billund ist
auch die Firma Lego beheimatet.
1968 auf einer Fläche von knapp
vier Hektar eröffnet ist es nun auf
14 Hektar gewachsen. Damit ist es
kleiner als die drei anderen
Legoländer in Günzburg, Windsor
und Kalifornien. Mittlerweile hat
das dänische Legoland acht
Themenbereiche zu bieten, die da
wären: Duplo Land, Imagination
Zone, Legoredo Town, Adventure
Land, Miniland, Pirate Land,
Knights' Kingdom und Lego City.
Mit jährlich 1.5 Millionen
Besuchern ist das Legoland die
meist besuchte Touristenattraktion
Jütlands. Das Legoland liegt direkt
neben einem Flughafen,
weswegen man ständig startende
und landende Flugzeuge sehen
und leider auch hören kann. Der
Flughafen ist in Kleinformat auch
im Miniland zu finden. Dieses ist
das Herz und Kern des Parks.
Weltberühmte Bauwerke und
Szenerien aus insgesamt 20
Millionen Legosteinen, zum
Anfassen nah und lebendig finden
sich hier. Ein Aussichtsturm, eine
Hochbahn und ein Zug helfen den
Überblick über das Miniland und
das angrenzende Duplo Land zu
bewahren. Züge, Schiffe,
Flugzeuge und Autos die sich wie
von Geisterhand bewegen, lassen
das Miniland lebendig wirken. Für
die kleinsten gibt es eine
Safarifahrt, eine Fahrschule, bei
der man nach bestandender
Fahrprüfung sogar einen
Führeschein erwerben kann und
eine Bootsfahrt, bei der man
selbst lenken kann. Alle
Attraktionen sind selbstverständlich
mit vielen Legofiguren
gethemt. Für die ganz kleinen
Gäste sind die größten Steine im
Duplo Land vorgesehen:
Spielhäuser, ein Riesenrad und ein
Duplo Zug warten auf die kleinen
Entdecker. In der Imagination
Zone finden sich nur zwei große
Attraktionen: ein 4D-Kino mit 3
animierten Filmen, z.B. Bob der
Baumeister, und Legoland
Atlantis, welches den Beinamen
„by SEA LIFE“ trägt.
In Kooperation mit SEA LIFE,
welches wie das Legoland zur
Merlin Entertainments Group
gehört, findet der Besucher sich
nach einem kleinen Introfilm in
einer bunten Unterwasserwelt
wieder. Inmitten von Legofiguren
schwimmen hier Tropenfische,
Seepferdchen und sogar Kleine
Haie. Die Attraktion ist sehr kurz
und nach ca. 15 Minuten hat man
alles erkundet, jedoch ist Legoland
Atlantis eine gelungene Bereicherung
des Parks, abseits der
Hektik. Turbulenter geht es zu in
Legoredo Town, der Westernstadt,
beim Besuch im Indianerlager,
dem Goldsuchen oder einer
Kanufahrt durch Canyon und
wilden Wasserfall. Hier finden sich
auch drei riesen Legoabbildungen:
der Mount Rushmore mit den
Abbildern der vier amerikanischen
Präsidenten George Washington,
Thomas Jefferson, Theodore
Roosevelt und Abraham Lincoln,
eine großen Bisonjagd und der
berühmte Indianerhäuptling
Sitting Bull, welcher allein schon
aus 1,5 Millionen Steinen besteht.
Im Pirate Land, dem Land der
Piraten, steht das nasse Element
im Vordergrund: Im Pirate Splash
Battle, einer interaktiven Wasserfahrt,
bleibt kein Kleidungsstück
trocken. Durch Muskelkraft angetriebene
Wasserkanonen können
Effekte ausgelöst und die anderen
Boote und Zuschauer an Land
beschossen werden. Gerade im
Sommer lädt ein großer Wasserspielplatz
zum toben ein.
Auch Freunde von ruhigen
Themenfahrten kommen im Pirate
Land auf ihre Kosten. Unterwegs
mit dem Piratenboot erlebt man
wie lebensgroße Lego-Piraten in
der Felsengrotte ihre Schätze
bewachen und Robinson auf
seiner Insel auf Rettung hofft. Im
Knights' Kingdom Themenbereich,
dem Burgenland, gibt es nur zwei,
dafür aber Hauptattraktionen des
Parks und eine kleine Show,
welche für Kinder empfehlenswert
ist und einige nette Comedy-
Elemente enthält.
Die Drachenbahn ist eine
Themenfahrt die durch Räume
einer großen Burganlage fährt,
man sieht den Lego-König mit
seinem Gefolge speisen und kann
einen Blick ins Verlies werfen.
Anschließend folgt noch ein
kleiner Achterbahnpart. Die Burg
selber enthält außerdem ein
empfehlenswertes Restaurant. Im
Viking´s River Splash, einem
Rafting, fährt man an ein paar
netten Szenerien vorbei, bevor
man 8m in die Tiefe rauscht. Allzu
nass wird man dabei jedoch nicht.
Im Adventure Land, dem
Abenteuerland, steht die
Achterbahn X-Treme Racers. Auch
hier folgen nach dem First Drop
die bei dem Achterbahntyp „Wilde
Maus“ typischen Haarnadelkurven.
Die Fahrt ist recht schnell

vorbei und weist auch keine
Besonderheiten auf, macht aber
vor allem Kindern viel Spaß. Im
letzten Themenbereich Lego City,
der Legostadt, stehen die „Power
Builder“. Diese sind nichts anderes
als umgebaute Industrieroboter
der Firma KUKA Roboter GmbH,
an welchen ein Doppelsitz anstatt
von Werkzeug befestigt ist.
Untergebracht in einer großen
Halle befinden sich insgesamt 10
Roboter. Die Anlage in Billund war
übrigens die erste ihrer Art. Als
Besonderheit ist zu nennen, dass
die Fahrgäste an großen
Touchscreens den Fahrverlauf
selber einstellen können. So kann
jeder Fahrgast entscheiden ob er
eine ruhige Fahrt mit leichten
Drehungen oder eine wilde mit
Überschlägen und schnellen
Richtungswechseln bevorzugt.
Außerdem findet sich in diesem
Themenbereich noch die Attraktion
„Falck Fire Brigade“. Namensgebend
ist die dänische Firma
Falck, welche die Aufgaben der
Feuerwehr und des Rettungsdienstes
übernimmt. Bei der
Attraktion stehen mehrere Feuerwehrautos
nebeneinander, welche
durch Muskelkraft angetrieben
werden müssen. Bei ertönen der
Sirene geht es darum als erster die
brennenden Häuser zu erreichen,
diese mit einer wieder durch
Muskelkraft angetriebenen Pumpe
zu löschen und schnellst möglichst
wieder zurückzufahren. Der
schnellste hat dann gewonnen.
Ein vergnügliches Erlebnis, bei
dem man die Kondition der
Familienmitglieder oder Freunde
testen kann.
Fazit:
Das Legoland ist ein ideales
Kurzausflugsziel für Familien und
Kinder bis 12 Jahren werden hier
einen tollen Tag verbringen. Viele
Möglichkeiten zur Selbstbetätigung,
z.B. beim „Pirate Splash
Battle“ oder beim Goldwaschen
lassen keine Langeweile aufkommen.
Das Legoland Billund ist
nicht nur durch seinen Verzicht
auf Shows für Wagemutige konsequent
familienfreundlich. Allein
der kompakt angelegte Park mit
unmittelbar aneinander angrenzenden
Attraktionen spart viel Zeit
und Wege. Ausreichend Sitzmöglichkeiten
kommen den
Bedürfnissen der Familien entgegen,
die hier auch Mitgebrachtes
zum Picknick verzehren
können.
Aktionsreiche Attraktionen
wechseln sich mit ruhigeren
Bereichen ab.
Eine Besonderheit ist der „Quick-
Pass“, mit dem ohne Zusatzkosten
der vorrangige und damit
Wartezeit vermeidende Zutritt zu
zahlreichen Attraktionen in einer
festgelegten Zeitspanne bestellt
werden kann – vor Ort im Park
oder sogar vor Anreise im
Internet. Durch die vielen
Legofiguren im Park gibt es überall
was Neues zu entdecken. Die
Gastronomie ist durchschnittlich,
das Softeis jedoch super cremig
und lecker. Der Eintrittspreis von
knapp 37 € pro Erwachsener ist
jedoch viel zu teuer. Das Legoland
ist 1,5 Autostunden von Flensburg
entfernt und verkehrsgünstig
gelegen.
Als Übernachtungsmöglichkeit
bieten sich das komfortable Hotel
Legoland und die günstige
Jugendherberge Legoland Village
für den schmaleren Geldbeutel an.
Etwas besonderes ist auf jeden
Fall das Personal im Legoland. Es
ist immer freundlich und zu
Späßen aufgelegt und treibt auch
gern mal ein wenig Schabernack
mit den Besuchern. Trotzdem
behält es auch in kniffligen Situationen
immer die Ruhe. Man
kann richtig sehen wie viel Spaß
ihnen ihre Arbeit macht. Auch die
Sauberkeit im Park ist vorbildlich.
Insgesamt gesehen ist das
Legoland Billund ein schöner
Familienpark, welcher nicht nach
spektakulären Rekorden strebt.
Das muss er auch gar nicht, denn
die Zielgruppe Familie mit Kindern
hat im Legoland viele Möglichkeiten
ein oder zwei tolle Tage
zu verbringen. Nur die Preise sind
leider wie bereits gesagt alles
andere als familienfreundlich.
Keno Ploog