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Geschäftsbericht 2008 Warnung! - Swatch Group

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<strong>Warnung</strong>!<br />

Diese Publikation ist nicht empfehlenswert<br />

für Akrobaten und Jongleure im heutigen<br />

Finanzzirkus.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong><br />

Geleitwort des Präsidenten 2<br />

Operative Organisation 6<br />

Organisation und Vertrieb 7<br />

Organe der Gruppe 8<br />

Verwaltungsrat 8<br />

Konzernleitung und erweiterte Konzernleitung 10<br />

Entwicklung des Konzerns 12<br />

Big Brands 13<br />

Uhren und Schmuck 14<br />

Distribution und Wahrzeichen 80<br />

Produktion 83<br />

Schmuck 84<br />

Uhren 86<br />

Elektronische Systeme 95<br />

Corporate, Belenos 101<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt 109<br />

Governance 131<br />

Umweltschutzpolitik 132<br />

Sozialpolitik 133<br />

Corporate Governance 134<br />

Jahresrechnung 145<br />

Konzernrechnung 146<br />

Jahresrechnung der Holding 206


2<br />

Geleitwort des Präsidenten<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Geleitwort des Präsidenten<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Mitaktionärinnen<br />

und Mitaktionäre<br />

Im <strong>Geschäftsbericht</strong>, den<br />

wir Ihnen heute vorstellen,<br />

verkünden wir für <strong>2008</strong> einen<br />

neuen Verkaufsrekord der<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Diese Steigerung<br />

mag auf den ersten Blick<br />

bescheiden scheinen. Es handelt<br />

sich aber um ein bedeutendes<br />

Wachstum, wenn man die<br />

233 Millionen CHF Verlust aus Wechselkursen berücksichtigt, die<br />

im Vergleich zu 2007 auf diesem Posten verbucht wurden. Dazu<br />

addiert sich eine Verringerung des Umsatzes durch den Verkauf von<br />

zwei Produktionsbetrieben für Automobilkomponenten, die Michel<br />

Präzisionstechnik und die Sokymat Automotive. Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

hat sich bereits 2007 für diese Verkäufe entschieden, da die beiden<br />

Unternehmen nicht zu unserem Kerngeschäft gehören.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> ist voller Gegensätze und Ereignisse von teils<br />

historischem Ausmass, einige davon äusserst negativ, andere<br />

positiv. Das Jahr hat mit einer rasanten Zunahme der Konsumentennachfrage<br />

nach Markenuhren unserer Gruppe angefangen, sowohl<br />

nach Uhren aus dem Luxussegment wie auch nach preisgünstigeren,<br />

insbesondere der <strong>Swatch</strong> selbst. Unsere Produktionsbetriebe reichten<br />

nicht aus, um die Nachfrage zu bewältigen, einerseits die unserer<br />

Kunden aus der ganzen Welt nach Fertiguhren und andererseits jene<br />

unserer Kundschaft aus der Schweizer Uhrenindustrie, die für ihre<br />

Lieferungen von unseren Fertigwerken und verschiedenen anderen<br />

Komponenten und Produkten abhängen.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> hatte also unter besten Vorzeichen und sonnigem Wetter begonnen. <strong>Swatch</strong> hat an<br />

einer prachtvollen Feier ihre 25 Kerzen ausgeblasen, auch da begleitet von Sonne und guter Laune.<br />

Am Horizont konnte man schon die Bildung einiger Wolken beobachten, aber sie schienen noch weit<br />

weg und vor allem sehr lokal. Dann haben sich die Wolken aber immer klarer abgezeichnet und der<br />

amerikanische Himmel der Finanzwirtschaft hat sich plötzlich verfinstert. Diese Wolken haben sich<br />

nach und nach in einen wahren Orkan verwandelt, haben eine rasende Geschwindigkeit entwickelt,<br />

und ein gewaltiges Donnern mit meisterlichem Grollen hat auch unsere grossen Schweizer Banken<br />

erschüttert, insbesondere die UBS und die Credit Suisse. Die Völker und Regierungen der ganzen Welt<br />

wurden von einem brutalen und massiven Einschlag getroffen, der vor diesem Desaster in dem Ausmass<br />

unvorstellbar war.<br />

Vermögenswerte in zig Milliarden von Schweizer Franken wurden zerstört … Wie ein Kartenhaus sind die<br />

arroganten Finanzfestungen einiger Banken, mächtig und dominierend, und anderer Fonds und Hedge<br />

Funds eingestürzt, eine nach der anderen vor den Augen einer traumatisierten und zweifelnden Welt …<br />

Einer Welt, die den riesigen Wellen zuschauen musste, die wie ein gewaltiger Finanz­Tsunami über sie<br />

hereinbrachen. Alle haben sich gefragt, ob das ein schlechter Horrorfilm oder die Realität ist.<br />

Die Realität ist recht traurig … Es ist die Realität der Finanzwirtschaft, die die Börsen beherrscht, der<br />

Banken, der Fonds, der «strukturierten» Produkte und der wichtigen Industrien, die häufig von gierigen,<br />

habsüchtigen, egoistischen und manchmal gar unredlichen Menschen geleitet werden – ihr einziger<br />

Antrieb das Geld, egal zu welchem Preis, ihre einzige Mentalität eine kriminelle «nach mir die Sintflut»<br />

Haltung, ohne irgendein Verantwortungsgefühl gegenüber der Gemeinschaft. Diese Realität hat praktisch<br />

alle Regierungen dieser Welt dazu gezwungen, überstürzt gegen diese Sintflut anzukämpfen und damit<br />

die totale Zerstörung aller Finanzsysteme und der weltweiten Währungsliquidität zu stoppen.<br />

Der Konsument, der anfänglich meinte, er sei davon nicht betroffen, erkannte plötzlich nicht nur die<br />

enormen Börsenverluste, selbst bei Aktien von soliden Industrieunternehmen, sondern auch Verluste<br />

oder die Gefahr von Verlusten, die seinen eigenen Ersparnissen und insbesondere den Pensionskassen


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Geleitwort des Präsidenten<br />

drohten. Täglich las man in der Presse immer pessimistischere<br />

Kommentare, beispielsweise die unglaubliche Geschichte von<br />

Madoff, dem ehemaligen moralisierenden Chef der Nasdaq<br />

Börse, dem scheinheiligen Verantwortlichen der, vorwiegend<br />

angelsächsischen, Börsen­Governance. Als Folge davon wird der<br />

Konsument bei grösseren Ausgaben vorsichtiger, beispielsweise<br />

beim Kauf eines Autos. Die Banken selbst, die aussergewöhnlich<br />

hohe Summen verloren haben, zig Milliarden Dollar und Schweizer<br />

Franken, haben schliesslich ebenfalls kein Vertrauen mehr in die<br />

anderen Finanzakteure und weigern sich, noch irgend jemandem<br />

Kredit zu gewähren – einschliesslich der Grossisten und der<br />

Geschäftsinhabern der Uhrenindustrie, die Uhren und Schmuck verkaufen<br />

und im September und Oktober Liquidität brauchen, um die<br />

für den Weihnachtsverkauf benötigten Produkte zu bestellen, die<br />

allein 35 bis 45% ihres Jahresumsatzes ausmachen. Das Zusammenwirken<br />

all dieser Effekte hat im November und Dezember <strong>2008</strong> zu<br />

einem spürbaren Rückgang der Verkäufe geführt, was nicht nur das<br />

Wachstum abrupt gestoppt, sondern auch den Umsatz im Vergleich<br />

zu den gleichen zwei Monaten des Jahres 2007 reduziert hat.<br />

Trotz allem ist es den Führungskräften der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gelungen,<br />

mit Mut und Weisheit durch diesen gigantischen und ungeheuerlichen<br />

Sturm zu navigieren. Unsere Produktstrategie hat uns auch<br />

dabei geholfen. So haben wir zum Beispiel schon Ende 2006, Anfang<br />

2007 entschieden, uns auf unsere Kernprodukte zu konzentrieren,<br />

also auf Uhren, Schmuck und verschiedene Accessoires. Wir haben<br />

deshalb den Verkauf von industriellen Zulieferbetrieben, einigen<br />

Herstellern von Automobilkomponenten, beschlossen und diese im<br />

<strong>2008</strong> veräussert.<br />

Unsere eigenen Boutiquen haben an Anzahl und Fläche zugelegt,<br />

was uns erlaubt hat, einen wesentlichen Teil des Rückgangs der<br />

letzten Monate <strong>2008</strong> aufzufangen. Denn der Endkunde in unseren<br />

eigenen Boutiquen kauft nicht weniger ein, er gibt in den meisten<br />

Ländern sogar mehr aus. Das bestätigt auf eklatante Weise unsere<br />

Verkaufsstrategie der vergangenen Jahre. Gleichzeitig haben neue,<br />

wichtige Produkte bei unseren Marken das Verteidigungsdispositiv<br />

gegen die vom Finanzsystem verursachten Umsatzverluste vervollständigt.<br />

Das Gesamtbild der schlechten Überraschungen hat sich auch<br />

durch die Verluste aus Wechselkursen verdunkelt, die sich im<br />

Vergleich zu den Werten 2007 im Jahr <strong>2008</strong> in der Grössenordnung<br />

von 233 Millionen CHF auf den Umsatz niederschlagen, dieser<br />

hätte sich sonst auf 6,2 Milliarden CHF belaufen. Trotz allem ist<br />

das Wachstum zwischen 2007 und <strong>2008</strong> bemerkenswert und unsere<br />

Betriebsgewinne von 1,2 Milliarden CHF (–2,7% im Vergleich zu<br />

2007) substantiell.<br />

Hingegen erreichen unsere definitiven Gewinne nach Steuern und<br />

Finanzergebnis 838 Millionen CHF (–17,4% im Vergleich zu 2007).<br />

Diese Differenz von 177 Millionen CHF ergibt sich einerseits aus<br />

zusätzlichen Verlusten von 35 Millionen CHF aus Devisen und<br />

andererseits aus einem verminderten Börsenwert einiger Investitionen<br />

unserer Finanzabteilung – als Reduktion oder Verlust nicht<br />

realisiert, aber rechtlich Ende <strong>2008</strong> zu verbuchen. Bereits im Februar<br />

2009 haben sich diese Bilanzverluste gegenüber der gleichen Periode<br />

im Vorjahr verkleinert. Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich diese<br />

Werte in zukünftige Gewinne umwandeln werden. Aus diesem Grund<br />

haben wir uns gegen die neuen Verbuchungsregeln entschieden, die es<br />

uns erlaubt hätten, diese Beträge ab Oktober <strong>2008</strong> nicht vollständig<br />

zu verbuchen, womit sich unser ausgewiesener Gesamtgewinn auf<br />

880 Millionen CHF belaufen hätte, also 42 Millionen CHF mehr als<br />

der publizierte Konzerngewinn (oder ein Rückgang von –13,3% im<br />

Vergleich zu 2007).<br />

Angesicht der sehr positiven operationellen Leistung, der soliden<br />

Bilanz der Gruppe und unserem Vertrauen in eine Verbesserung<br />

der Marktlage im Laufe von 2009 hat der Verwaltungsrat entschieden,<br />

der Generalversammlung eine gegenüber dem Vorjahr gleich­<br />

bleibende Gewinnausschüttung vorzuschlagen, das heisst 4.25 CHF<br />

für Inhaberaktien und 0.85 CHF für Namenaktien.<br />

Einige wichtige Investitionen konnten im Laufe von <strong>2008</strong> abgeschlossen<br />

werden, namentlich:<br />

– Montres Breguet: Mäzenat für die Restauration des Petit Trianon,<br />

dem Schlösschen von Marie­Antoinette in Versailles.<br />

– Glashütte Original: Uhrenmuseum Glashütte in Deutschland.<br />

– Nivarox­FAR: Beginn der Bauarbeiten für ein zusätzliches Firmengebäude<br />

mit zahlreichen neuen technischen Installationen in<br />

Fontaines (Neuenburg).<br />

– EM Microelectronic: Erweiterung der Produktionsfläche und<br />

Renovierung der Gebäude in Marin (Neuenburg).<br />

– EM Microelectronic: Weiterführung der Planung für den Bau einer<br />

neuen Fertigungslinie für 8­Inch Wafers und Produktionsbeginn<br />

in Marin (Neuenburg).<br />

– Favre et Perret: Neubau (in Fertigstellung) für unseren Hersteller<br />

von Luxusgehäusen aus Edelmetallen in Crêt­du­Locle<br />

(Neuenburg).<br />

– Tiffany & Co: Entwicklung neuer Produkte und Kauf einer<br />

Immobilie mit grossem Umschwung in Biel. Kauf von der Stadt<br />

Biel, welcher durch eine Volksabstimmung gutgeheissen wurde,<br />

wird Anfang 2009 rechtsgültig.<br />

– Omega: Offizielle Zeitnehmerin der Olympischen Spiele <strong>2008</strong> in<br />

Peking.<br />

– Dress Your Body: Einweihung der sehr schönen Fertigungsstätte<br />

in Cormondrèche (Neuenburg).<br />

– <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>: Weiterführung des umfangreichen Programms zur<br />

Eröffnung neuer Boutiquen an den besten Standorten in Städten<br />

der ganzen Welt für Breguet, Blancpain, Omega, <strong>Swatch</strong>, Jaquet<br />

Droz, Léon Hatot, Tourbillon und Equitation du Temps, um nur<br />

einige Beispiele zu nennen.<br />

Und im Laufe des Jahres <strong>2008</strong> haben unsere Aktien 57% ihres Wertes<br />

verloren, dies ohne jeglichen realen Grund, wie übrigens alle Aktien<br />

exzellenter börsenkotierter Firmen. Ich kann nur immer wiederholen:<br />

Die Aktienkurse an der Börse können in keinem Fall Massstab sein für<br />

den wirklichen Wert eines Unternehmens. Die Börse müsste deshalb<br />

einen Mentalitätswechsel vollziehen, nicht nur ihre eigenen Akteure,<br />

3


4<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Geleitwort des Präsidenten


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Geleitwort des Präsidenten<br />

sondern auch die Inhaber dieser Börse. Damit aus ihr ein positives<br />

Zentrum wird, das durch die reale Wirtschaft besser kontrolliert<br />

wird. Denn diese Wirtschaft, die Reichtümer und Arbeitsplätze<br />

schafft und deren Aktivitäten das an der Börse gehandelte Produkt<br />

sind, müssten die Börsen mehrheitlich selbst kontrollieren. Indem<br />

man die Banken und die Finanzwirtschaft einbindet, kann man<br />

verhindern, dass die Finanzwirtschaft wie heute die Börse dominiert<br />

und aus unseren Aktien und Firmen einfache Spekulationsobjekte<br />

macht, was nur wenig Realitätsbezug hat. Das Jahr 2009 hält da für<br />

uns alle recht handfeste Herausforderungen bereit.<br />

Als Erstes muss man diese Finanzmentalitäten ändern, die im 20.<br />

und am Anfang des 21. Jahrhunderts stark von der Finanz­ und<br />

Börsenwirtschaft, vor allem der angelsächsischen, geprägt wurden.<br />

In diesem Punkt sind wir uns alle einig, auch die wichtigsten Akteure<br />

in den USA und in England. Aber dieser Wechsel, selbst wenn er<br />

schon begonnen hat, vollzieht sich im Zeitlupen­Tempo. Wenn man<br />

heute in den Medien Diskussionen, Analysen und Empfehlungen<br />

zur Krise liest, halten sich die Journalisten an die gleichen<br />

Finanzakteure, welche die gleiche Mentalitäten vertreten und die<br />

gleichen Reden halten, wie sie es seit fünf Jahren oder einem Jahr<br />

tun. Es ist schockierend zu sehen, dass sich für sie nichts geändert<br />

hat … Sie wiederholen, was sie gelernt und schon gemacht haben.<br />

Viele Regierungen, die sich an wahre Spezialisten wenden wollen,<br />

machen den Fehler, diese Hilfe ausgerechnet bei Ratgebern zu<br />

suchen, die eben diese Finanzmentalität des 20. und beginnenden<br />

21. Jahrhunderts haben … Und leider können diese Spezialisten<br />

ihre Mentalität nicht so schnell ändern, wie dies die aktuelle Lage<br />

erfordert. Hier müssen wir sehr grosse Anstrengungen machen,<br />

um diese Mentalitäten und dieses Geschwätz zu ändern und so zu<br />

verhindern, dass wir später wieder in den gleichen wirtschaftlichen<br />

Stillstand geraten – und um selbstverständlich auch unser ganzes<br />

Finanz­ und Währungssystem mit neuen Ideen und Mentalitäten<br />

umzugestalten.<br />

Da hat die grösste Schweizer Bank erst kürzlich zugegeben, dass<br />

sie US­Bürger ermuntert und unterstützt hat, nicht nur gegen<br />

amerikanische, sondern auch gegen schweizerische Steuergesetze<br />

zu verstossen. Die Schweizer müssen dieses Geschäftsgebaren,<br />

das ihrer Grundhaltung widerspricht, einhellig und nachdrücklich<br />

verurteilen.<br />

Wir müssen gleichzeitig die Umsatzrückgänge der letzten Monate des<br />

vergangenen Jahres stoppen und den realen Wert der Uhren firmen<br />

stärken, die echte Marken mit echten Produkten repräsentieren und<br />

führen. Alle Indizien, die wir heute aus unseren Märkten erhalten,<br />

zeigen, dass die ersten drei bis vier Monate dieses Jahres gegenüber<br />

der gleichen Periode des Jahres <strong>2008</strong>, die im Übrigen sehr stark war,<br />

einen Rückgang verzeichnen. Das zweite Halbjahr 2009 hingegen<br />

wird neues Vertrauen bringen, diesen Albtraum beenden und so das<br />

Jahr 2009 mit einer leichten Verbesserung zu <strong>2008</strong> abschliessen.<br />

Zudem beginnt das Jahr 2009 durch den Regierungswechsel an der<br />

Spitze der Weltmacht USA mit einer neuen riesigen Hoffnung auf<br />

eine Besserung für alle Nationen. Der neue demokratische Präsident<br />

eröffnet für sein Land und die ganze Welt neue Perspektiven, welche<br />

in vielen Köpfen verängstigter Völker den Albtraum der letzten<br />

amerikanischen Regierung wegwischen werden. Dieser Wechsel<br />

wird dazu beitragen, die Psychologie zu verbessern und den nötigen<br />

Optimismus zu bekräftigen, der für die Zukunft nötig ist, und so<br />

2009 zu einem Jahr der Wende zum Bessern zu machen, es im<br />

Vergleich zu <strong>2008</strong> zu verbessern. Das ist die exzellente Neuigkeit zum<br />

Jahresende <strong>2008</strong>.<br />

Schön und gut, werden Sie mir sagen, aber wohin werden wir<br />

2009 / 2010 und darüber hinaus gehen? Da häufen sich die<br />

Prognosen … Wir haben nicht nur eine beträchtliche Anzahl Medien<br />

auf unserer Welt, sondern jedes Medium, wie im Übrigen auch<br />

die äusserst gelehrten Ökonomen, verbreiten wie schon in der<br />

Vergangenheit unterschiedlichste widersprüchliche Prognosen …<br />

Wohin gehen wir also? Wir befinden uns in einem dunklen und<br />

gefährlichen Tunnel für die Finanzwirtschaft und mit ihr für den Rest<br />

der Welt, das seit fast 22 Monaten, für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> seit vier bis<br />

fünf Monaten. Wir müssten bis in drei, fünf oder sieben Monaten<br />

aus dem Tunnel sein, spätestens bis in neun Monaten.<br />

Alle unsere Voraussagen stützen sich auf Informationen aus den<br />

internationalen Märkten, die uns einen Aufschwung im Laufe der<br />

zweiten Jahreshälfte 2009 bestätigen, im Vergleich zu <strong>2008</strong> mit einer<br />

Verbesserung und einem Wachstum von Umsätzen und Gewinnen<br />

für 2009 für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>.<br />

Im Übrigen entwickelt sich die Belenos Clean Power Holding AG<br />

positiv, ein von <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> und Hayek Engineering neu<br />

gegründetes Unternehmen mit mehreren erstklassigen Partnern,<br />

den Eidgenössischen Technischen Hochschulen, der Deutschen<br />

Bank, der <strong>Group</strong>e E, der Ammann­Gruppe. Dieses Unternehmen<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung und Herstellung sauberer<br />

Energien zu beschleunigen. Mehrere wichtige Projekte wurden in<br />

Angriff genommen.<br />

Die Konzernleitung und die Führungskräfte der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> halten<br />

das Steuer fest im Griff, sie sind in der Lage, schnell zu reagieren, wir<br />

verfügen über ein solides Schiff und wir haben genügend Treibstoff<br />

und Verpflegung an Bord.<br />

Ich möchte in Ihrem Namen allen danken, unserem Personal,<br />

unserem Kader und unseren Führungskräften für ihre Arbeit, diese<br />

Resultate, und ihnen in diesem schwierigen Jahr viel Erfolg und auch<br />

eine eiserne Gesundheit wünschen.<br />

Nicolas G. Hayek,<br />

Präsident und Delegierter<br />

des Verwaltungsrates der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

März 2009<br />

5


6<br />

Operative<br />

Organisation<br />

per 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Operative Organisation<br />

Uhren<br />

Distribution<br />

Produktion<br />

Elektronische<br />

Systeme<br />

Corporate<br />

Prestige- und Luxus-Marktsegment<br />

Breguet, Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz, Léon Hatot,<br />

Omega, Tiffany & Co.<br />

Oberes Marktsegment<br />

Longines, Rado, Union Glashütte<br />

Mittleres Marktsegment<br />

Tissot, ck watch & jewelry, Balmain, Hamilton, Certina, Mido<br />

Basis-Marktsegment<br />

<strong>Swatch</strong>, Flik Flak<br />

Private Label<br />

Endura<br />

Tourbillon, Tech Airport<br />

Uhren<br />

ETA, Frédéric Piguet, François Golay, Valdar, Nivarox­FAR,<br />

Comadur, Rubattel & Weyermann, MOM Le Prélet, Indexor,<br />

Deutsche Zifferblatt Manufaktur, Universo, Favre et Perret,<br />

Manufacture Ruedin, Lascor, Meco, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Assembly<br />

Schmuck<br />

Dress Your Body (DYB)<br />

EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata,<br />

Microcomponents, Oscilloquartz, Lasag, Swiss Timing und<br />

ST­Sportservice<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Forschungs­ und Entwicklungs­AG (Asulab,<br />

CDNP), ICB, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Qualitätsmanagement,<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Distribution, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Corporate<br />

Customer Service, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Immobilien


Organisation<br />

und Vertrieb<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

in der Welt<br />

per 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Organisation und Vertrieb<br />

Europa<br />

Amerika<br />

Ozeanien<br />

Ferner Osten<br />

Mittlerer Osten<br />

Tochtergesellschaften der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich,<br />

Griechenland, Grossbritannien und Irland, Italien,<br />

Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen,<br />

Portugal, Russland, Schweden, Schweiz, Spanien<br />

Brasilien, Kanada, Mexiko, Panama, Vereinigte Staaten<br />

Australien<br />

China, Hongkong, Indien, Japan, Macao, Malaysia, Singapur,<br />

Südkorea, Taiwan, Thailand<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

In den Ländern, in denen die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> keine Vertriebstochtergesellschaft<br />

hat, wird sie durch Distributionsunternehmen<br />

vertreten.<br />

7


8<br />

Verwaltungsrat<br />

per 1. März 2009<br />

Sekretär<br />

Roland Bloch, Biel<br />

Revisionsstelle<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

St.­Jakobs­Strasse 25<br />

CH ­ 4052 Basel<br />

Verwaltungsrat<br />

Seevorstadt 6<br />

CH ­ 2501 Biel<br />

Tel. +41 32 343 68 11<br />

Fax +41 32 343 69 11<br />

E­Mail: info@swatchgroup.com<br />

Internet: www.swatchgroup.com<br />

Gesellschaftssitz<br />

Faubourg de l’Hôpital 3<br />

CH ­ 2000 Neuenburg<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Organe der Gruppe<br />

Dr. h.c. Nicolas G. Hayek<br />

Meisterschwanden, Präsident und Delegierter


Dr. Peter Gross<br />

Zollikon, Vizepräsident<br />

Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier<br />

La Tour-de-Peilz<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Organe der Gruppe<br />

Esther Grether<br />

Bottmingen<br />

Johann Niklaus Schneider-Ammann<br />

Langenthal<br />

Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

per 31. Dezember <strong>2008</strong> sind im Kapitel Corporate Governance auf der Seite 137 des<br />

vorliegenden <strong>Geschäftsbericht</strong>s beschrieben.<br />

Nayla Hayek<br />

Schleinikon<br />

Ernst Tanner<br />

Erlenbach<br />

9


10<br />

Konzernleitung<br />

per 1. März 2009<br />

Arlette-Elsa Emch<br />

Léon Hatot, ck watch & jewelry,<br />

Dress Your Body (DYB), <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Japan,<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Südkorea<br />

Marc A. Hayek<br />

Blancpain, Frédéric Piguet, François Golay,<br />

Deutsche Zifferblatt Manufaktur, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Mittlerer Osten, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Panama<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Organe der Gruppe<br />

Florence Ollivier-Lamarque<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Frankreich, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Frankreich Les Boutiques, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Italien,<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Spanien, Flik Flak<br />

Dr. Hanspeter Rentsch<br />

Recht, Lizenzen, strategische Projekte,<br />

Immobilien (ausser Engineering), Patente (ICB),<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Griechenland, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Polen<br />

Dr. Mougahed Darwish<br />

EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata,<br />

Microcomponents, Oscilloquartz, Lasag<br />

Roland Streule<br />

Rado<br />

Nick Hayek<br />

Präsident der Konzernleitung<br />

Edgar Geiser<br />

Corporate Finanzen / Reporting,<br />

Qualitätssicherung, Investor Relations<br />

François Thiébaud<br />

Tissot, Certina, Mido, Union Glashütte,<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Brasilien, Portugal, Schweizer<br />

Markt


Erweiterte<br />

Konzernleitung<br />

per 1. März 2009<br />

Yann Gamard<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Deutschland, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Belgien, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Niederlande, <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> Nordische Länder, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> UK<br />

(Country Manager a.i.)<br />

Rudolf Semrad<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Österreich<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Organe der Gruppe<br />

Matthias Breschan<br />

Hamilton, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mexiko<br />

Walter von Känel<br />

Longines<br />

Dr. Peter Steiger<br />

Controlling<br />

Pierre-André Bühler<br />

ETA Manufacture Horlogère Suisse<br />

Thomas Meier<br />

Glashütte Original, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Thailand<br />

Stephen Urquhart<br />

Omega<br />

11<br />

Manuel Emch<br />

Jaquet Droz, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Russland, Osteuropa<br />

Kevin Rollenhagen<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> China, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Hongkong,<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Macao, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Taiwan,<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Australien<br />

Die Funktionen und Verantwortungsbereiche<br />

der Mitglieder<br />

der Konzernleitung und der<br />

Erweiterten Konzernleitung per<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> sind im<br />

Kapitel Corporate Governance<br />

auf den Seiten 139 bis 142 des<br />

vorliegenden <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />

beschrieben.


12<br />

Entwicklung des Konzerns<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Entwicklung des Konzerns<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> konsolidiert <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004<br />

Bruttoumsatz Mio CHF 5 966 5 941 5 050 4 497 4 152<br />

– Veränderung zum Vorjahr % 0.4 17.6 12.3 8.3 4.7<br />

Nettoumsatz Mio CHF 5 677 5 646 4 820 4 292 3 981<br />

– Veränderung zum Vorjahr % 0.5 17.1 12.3 7.8 4.0<br />

Betriebsgewinn Mio CHF 1 202 1 236 973 735 645<br />

– In % des Nettoumsatzes % 21.2 21.9 20.2 17.1 16.2<br />

Konzerngewinn Mio CHF 838 1 015 830 621 512<br />

– In % des Nettoumsatzes % 14.8 18.0 17.2 14.5 12.9<br />

– Veränderung zum Vorjahr % – 17.4 22.3 33.7 21.3 4.1<br />

Eigenkapital Mio CHF 5 451 5 329 4 967 4 603 4 276<br />

– In % der Bilanzsumme % 75.3 71.5 71.9 69.9 71.1<br />

Bilanzsumme Mio CHF 7 235 7 447 6 904 6 588 6 011<br />

Personalbestand per 31.12. Mitarbeiter 24 270 23 577 21 268 20 650 20 949<br />

Durchschnittlicher Personalbestand Mitarbeiter 24 269 22 505 20 572 20 730 20 831<br />

Personalaufwand Mio CHF 1 633 1 595 1 411 1 315 1 283<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG <strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004<br />

Erträge aus Dividenden Mio CHF 795 609 435 374 291<br />

Jahresgewinn Mio CHF 672 586 444 398 295<br />

Beteiligungen Mio CHF 2 045 2 030 1 901 1 770 1 738<br />

Aktienkapital Mio CHF 125 129 132 135 137<br />

Eigenkapital Mio CHF 2 084 2 190 2 097 2 043 1 895<br />

– In % der Bilanzsumme % 71.4 68.6 71.5 75.8 71.7<br />

Bilanzsumme Mio CHF 2 920 3 191 2 934 2 695 2 642<br />

Dividende*) Mio CHF 236.5 224.9 192.2 139.8 100.8<br />

– In % des Aktienkapitals % 189.2 174.3 145.6 103.6 73.6<br />

*) Keine Dividendenausschüttung auf eigene Aktien, welche durch den Konzern gehalten werden.<br />

Im Mai 2009, Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung.


Big Brands<br />

Uhren und Schmuck<br />

Distribution und Wahrzeichen


14<br />

www.swatch.com<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

25 Jahre Provokation<br />

in Plastik


Trends<br />

<strong>Swatch</strong> ist es im Jahr <strong>2008</strong> gelungen,<br />

die Führungsposition in<br />

ihrem Marktsegment zu verteidigen<br />

und in allen internationalen<br />

Märkten ein Umsatzwachstum<br />

zu erzielen. Dieses erfreuliche<br />

Ergebnis ist auf die Launchs einiger<br />

erfolgreicher Produkte zurückzuführen, insbesondere auf die<br />

neue <strong>Swatch</strong> Chrono Plastic und die <strong>Swatch</strong> 007 Villain Kollektion<br />

mit ihrem provokativen Marketingkonzept. Daneben hat <strong>Swatch</strong><br />

kräftig in die Renovierung bestehender und die Eröffnung neuer<br />

Läden investiert, was zur Expansion und Verbesserung des Vertriebsnetzes<br />

in der ganzen Welt beigetragen hat.<br />

Mit einer starken Zunahme blieb Europa der wichtigste Markt von<br />

<strong>Swatch</strong>, dicht gefolgt von Asien und Amerika, wo die Wachstumsraten<br />

noch höher waren. Die bereits 2007 initiierten Investitionen<br />

in die Renovierung von Läden und Shop­in­shops wurden im ersten<br />

Halbjahr <strong>2008</strong> weitergeführt. Dank ihnen konnte <strong>Swatch</strong> in Frankreich,<br />

Italien, Grossbritannien, Irland, Portugal und in der Schweiz<br />

neue Verkaufspunkte und Kioske eröffnen. Auch die osteuropäischen<br />

Märkte verzeichneten ein konstantes Wachstum. Die Investitionen<br />

der letzten drei Jahre in Polen und Russland trugen Früchte<br />

und generierten ein starkes Absatzwachstum. In den USA wieder­<br />

15<br />

um verzeichnete <strong>Swatch</strong> dank der soliden Organisation des Einzelhandels<br />

und der guten Positionierung der Produkte ein Rekordjahr.<br />

Die Anstrengungen in Asien konzentrierten sich auf den Verkauf im<br />

Laden; Renovierungen und Eröffnungen von neuen Läden ermöglichten<br />

es auch hier, das Distributionsnetz in der ganzen Region zu<br />

erweitern. Ein Programm für die Ausbildung und Leistungskontrolle<br />

des Verkaufspersonals hat sich in Produktivitätssteigerungen ausgezahlt.<br />

China war erneut der wichtigste Wachstumsmarkt in der<br />

Region, gefolgt von Japan und Hongkong. Im Mittleren Osten hielt<br />

das starke Absatzwachstum an, vor allem in Saudi­Arabien, in der<br />

Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo <strong>Swatch</strong> grosse<br />

Investitionen ins Marketing und in die Distribution getätigt hat.<br />

Latein amerika schliesslich stand ebenfalls im Zentrum eines umfangreichen<br />

Programms für Renovierungen und die Optimierung der<br />

Distribution. Die Eröffnung eines Regionalbüros im Jahr 2007 hat es<br />

ermöglicht, die Vertriebsstruktur von <strong>Swatch</strong> in der Region markant<br />

zu verbessern, so dass in Brasilien, Argentinien und Chile zahlreiche<br />

Läden, Kioske und Shop­in­shops eröffnet werden konnten.<br />

<strong>2008</strong> setzte <strong>Swatch</strong> ihre Zusammenarbeit mit Medienpartnern fort.<br />

So hat die Marke weltweite Kampagnen mit Branchenleadern fahren<br />

können wie etwa mit MTV, Metro International und Yahoo oder<br />

mit zahlreichen Zeitschriften aus Mode und Popkultur wie WAD,<br />

I‑D Magazine, Nylon und Dazed&Confused. In Europa, Asien und<br />

Australien wurden mehrere Produkte mit einer Partnerschaft mit<br />

«MTV Best Show Ever» lanciert.


16<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Der Launch der Valentinstag­Kollektion wurde aufwändig begleitet:<br />

Events, eine Werbekampagne zusammen mit der Pendlerzeitung<br />

Metro, Guerillamarketing­Aktionen sowie ein Wettbewerb in den<br />

<strong>Swatch</strong>­Verkaufspunkten und im Internet flankierten die Kommunikation.<br />

Der Werbespot «The Race», der für den Launch der neuen Produktelinie<br />

<strong>Swatch</strong> Chrono Plastic realisiert (und vom jungen Zielpublikum<br />

sehr positiv aufgenommen) wurde, hat einen neuen Sport<br />

vorgestellt: Das «Free Running», das sich im Innern der Uhr selber<br />

abspielt.<br />

Für die Kollektion <strong>Swatch</strong> 007 Villain hat <strong>Swatch</strong> den wohl bedeutendsten<br />

Launch des Jahres lanciert. Er wurde begleitet von einem<br />

Werbespot, Guerillamarketing­Aktionen und einer Kommunikationskampagne<br />

zusammen mit Yahoo Europa, Asien und Lateinamerika.<br />

Eigens für 007 Villain hat <strong>Swatch</strong> zusammen mit MTV einen<br />

grossen Wettbewerb lanciert, den «MTV Best Villain Ever». In Ergänzung<br />

dazu fanden in acht Ländern Europas und Asiens Events statt,<br />

an denen sich Kunden als Gegner von 007 verkleiden und filmen<br />

lassen konnten.<br />

Die Website www.swatch.com wurde massiv ausgebaut: Heute<br />

deckt sie 35 Märkte in ihren jeweiligen Sprachen ab und erlaubt<br />

es, Inhalte lokal zu verwalten und gezielte, begrenzte Marketingaktivitäten<br />

durchzuführen.<br />

<strong>2008</strong> wurden insgesamt 120 <strong>Swatch</strong>­Läden renoviert oder eröffnet.<br />

Unter der Bezeichnung Ice Dunes hat <strong>Swatch</strong> ein neues<br />

Einrichtungs konzept eingeführt. Es beruht auf dem Kontrast zwischen<br />

den leuchtenden Farben der Produkte und dem neutralen,<br />

schlichten Umfeld, in dem sie sich präsentieren. Das Konzept<br />

besticht durch seine grosse Flexibilität, so dass es leicht an alle nachfolgenden<br />

Launchs anzupassen war. In Lugano gelangte es erstmals<br />

zum Einsatz, dann folgten Bern, Singapur, Marseille, Hongkong,<br />

Dubai und Macao. 2009 wird das Konzept auch auf die Shop­inshops<br />

und Kioske von <strong>Swatch</strong> ausgeweitet.<br />

Die «Piraterie» im Retail erreichte <strong>2008</strong> mit dem Konzept der<br />

«Instant Stores» einen neuen Höhepunkt. Diese «mobilen Läden»<br />

erscheinen und verschwinden blitzschnell an Orten, wo man sie<br />

am wenigsten erwartet: an Prachtstrassen, in Bahnhöfen während<br />

deren Umbau, in leerstehenden Räumlichkeiten und an alternativen<br />

Mode schauen. Clare Dowdy beschäftigte sich mit dem Phänomen<br />

des «<strong>Swatch</strong> Instant Store» in seinem Buch One off, das die<br />

in Konzept und Design revolutionärsten und innovativsten Läden<br />

vorgestellt.<br />

Im Rahmen einer europaweit umgesetzten Strategie hat <strong>Swatch</strong><br />

in Deutschland, in der Schweiz und in Frankreich erfolgreich den<br />

Online­Verkauf lanciert. Er erfreut sich eines kontinuierlichen<br />

Wachstums, und auch die Internet­Marketingprogramme erzielten<br />

positive Ergebnisse. Messungen der Aktivitäten und des Verhaltens<br />

der User bestätigte ein wachsendes Interesse an den Produkten von<br />

<strong>Swatch</strong> und ihrer Verkaufspunkte. Das Feedback der User weist auf<br />

ein grosses Kaufpotenzial in der ganzen Welt hin. <strong>Swatch</strong> plant deswegen,<br />

diesen Absatzkanal 2009 konsequent zu erweitern und zu<br />

optimieren.


Kreation<br />

Zwei neue Produktelinien<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

<strong>Swatch</strong> Irony Lady Square > Diese innovative neue Linie ist durch ihr<br />

robustes Stahlgehäuse und ihre Lünette mit originellem Design definiert.<br />

Ihre Öffnung, die mal quadratisch, mal rechteckig ist, gestattet<br />

es, das Zifferblatt aus verschiedenen Perspektiven anzusehen.<br />

<strong>Swatch</strong> Chrono Plastic > Diese Linie verbindet widerstandsfähige, für<br />

Sportler geeignete Materialien und präzise Quarz-Chronographenwerke<br />

mit einem trendigen, in fröhlichen Farben gehaltenen Design.<br />

Eine typische <strong>Swatch</strong>, die sich von den Produkten der Konkurrenz<br />

abhebt und bei Jungen gut ankommt. Zwei Modelle sind zusätzlich<br />

mit <strong>Swatch</strong> Snowpass ausgerüstet.<br />

Jahreskollektionen > <strong>2008</strong> hat <strong>Swatch</strong> fünf Kollektionen lanciert:<br />

Frühling/Sommer, Sommersport, Herbst/Winter, Wintersport und<br />

Weihnachten. Alle nehmen klar definierte Themen auf und drehen<br />

sich um die drei Hauptachsen Mode, Kunst und Sport. Ergänzt werden<br />

sie durch Spezialmodelle zum Valentins- und Muttertag.<br />

Sonderauflagen > Die <strong>Swatch</strong> Irony THE Chrono, die dem Weltmeister<br />

in FMX (Freestyle Motocross) und Mitglied des <strong>Swatch</strong> Pro-<br />

Teams Mat Rebeaud gewidmet ist, kommt mit einem Armband aus<br />

schwarzem Alligatorleder daher. Erhältlich ist sie in einer Spezialverpackung<br />

in Form des schwarzgoldenen Miniaturhelms von<br />

Mat Rebeaud.<br />

Die 22 Uhren der Kollektion <strong>Swatch</strong> 007 Villain gliedern sich in 12<br />

klare Linien. Sie sind von den Bösewichtern inspiriert, welche die<br />

Bond-Fans von Dr. No (1962) bis zum aktuellen Quantum of Solace<br />

verabscheuen dürfen.<br />

Die beiden auf eine Auflage von 50 bzw. 130 Exemplaren limitierten<br />

und nummerierten Modelle Diaphane One Turn 2 Her und<br />

Diaphane One Turn 2 Him vereinen grosse Uhrmacherkunst mit<br />

dem persönlichen und ironischen Touch von <strong>Swatch</strong>.<br />

17<br />

Die Kollektion <strong>Swatch</strong> Vendôme, die exklusiv in der <strong>Swatch</strong>-<br />

Boutique an der berühmten Place Vendôme in Paris erhältlich ist,<br />

bietet eine in positivem Sinne provozierende Erfahrung: Mit einem<br />

Augenzwinkern huldigt sie dem Luxus und prestigeträchtigen Kreationen,<br />

bleibt aber dennoch erschwinglich.<br />

Präsenz<br />

Launch der Frühling / Sommer-Kollektion in der Kindercity > Das<br />

Kinder paradies bei Zürich wurde für ein paar Stunden in die <strong>Swatch</strong><br />

City verwandelt, um die Familie zu feiern. Hunderte von Erwachsenen<br />

und Kindern konnten dort in origineller Weise die neue Frühling/<br />

Sommer-Kollektion <strong>2008</strong> kennenlernen. Nicolas G. Hayek, Präsident<br />

und Delegierter des Verwaltungsrats der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> und CEO<br />

der <strong>Swatch</strong> AG, nahm zusammen mit seiner Gattin an den Festlichkeiten<br />

teil und führte durch die Pressekonferenz. Unter den zahlreichen<br />

Gästen befanden sich die Schauspielerin und ehemalige Miss<br />

Schweiz Melanie Winiger, die deutsche Moderatorin Anastacia und<br />

Martin Laciga, Beachvolley-Weltmeister und Mitglied des <strong>Swatch</strong><br />

ProTeams. Die Kinder konnten bei vielen Spielen mitmachen, wozu<br />

ein vom Künstler Ted Scapa geleitetes <strong>Swatch</strong> ARTelier gehörte. Hier<br />

durften sie Theater spielen, Schokoriegel in der Form einer <strong>Swatch</strong><br />

zubereiten und ein «Zvieri» in den Farben des Events nehmen.<br />

Partnerschaft mit dem Luzerner «Blue Balls Festival» > Ganz im<br />

Zeichen ihrer Lebensfreude schloss <strong>Swatch</strong> einen Dreijahresvertrag<br />

als Hauptsponsor eines der grössten Musikfestivals in der Deutschschweiz<br />

ab. Das Luzerner Blue Balls Festival wird jedes Jahr von über<br />

100 000 Musikfans besucht. Am Festival präsentierte <strong>Swatch</strong> die<br />

neue Herbst/Winter-Kollektion <strong>2008</strong>.<br />

Die Bösewichter der James Bond-Filme bei Plastic Royale von<br />

<strong>Swatch</strong> > Um den 25. Geburtstag der Kunststoffuhr und den<br />

gleichzeitigen Launch der neuen provokativen Kollektion <strong>Swatch</strong>


18<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

007 Villain und der <strong>Swatch</strong> Chrono Plastic zu feiern, organisierte<br />

<strong>Swatch</strong> ein spektakuläres Fest in Bregenz am Bodensee. Zu diesem<br />

Event kamen zahlreiche internationale Prominente, darunter<br />

die zwei VIPs Richard Kiel (er spielte in The Spy Who Loved Me den<br />

bösen «Beisser» mit dem Stahlgebiss) und Mads Mikkelsen (der<br />

Darsteller des fiesen Spielers «Le Chiffre» in Casino Royale). Nicolas<br />

G. Hayek stellte die beiden Kollektionen der Presse vor und führte<br />

durch die retrospektive Ausstellung «History of Plastic». Diese zeigte<br />

250 <strong>Swatch</strong>-Uhren aus der Zeit von 1983 bis in die Gegenwart.<br />

Unter ihnen befanden sich einige sehr seltene Stücke aus privaten<br />

Sammlungen und eine gigantische Ausgabe der Once Again, des wohl<br />

berühmtesten <strong>Swatch</strong>-Modells. Als die Gäste mit dem Schiff zum<br />

Galadiner fuhren, wurden sie plötzlich von zwei Motorbooten und<br />

einem Helikopter «angegriffen». Unter den Angreifern befand sich<br />

auch der Star des <strong>Swatch</strong> ProTeams Géraldine Fasnacht. Sie beeindruckte<br />

die Gäste mit einem kühnen Fallschirmsprung.<br />

<strong>Swatch</strong> FIVB Beach Volleyball World Tour <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> feierte<br />

ihr sechstes Engagement in Folge als Hauptsponsor der <strong>Swatch</strong><br />

FIVB Beach Volleyball World Tour. Der Name <strong>Swatch</strong> und die von<br />

der Marke geleistete Unterstützung haben massgeblich zur Popularität<br />

dieser Sportart auf der ganzen Welt beigetragen. Bei allen 39<br />

Turnieren – 19 bei den Herren und 20 bei den Damen – wurden die<br />

Resultate der Spiele auf dem centre court in Echtzeit auf der <strong>Swatch</strong>-<br />

Website veröffentlicht. Die Saison begann in Australien mit einem<br />

erstmals in Adelaide ausgetragenen Turnier. Weitere neue Austragungsorte<br />

im Jahr <strong>2008</strong> waren Osaka, Prag, Moskau, Barcelona,<br />

Dubai und Sanya (China), die letzte Station der Tournee. Einmal<br />

mehr kreierte <strong>Swatch</strong> für die World Tour zwei Spezialmodelle. Ein<br />

drittes Modell erhielten die freiwilligen Helfer, die zum reibungslosen<br />

Ablauf der 39 Wettkämpfe beigetragen hatten, als Geschenk.<br />

<strong>Swatch</strong> O’Neill Big Mountain Pro <strong>2008</strong> > Zum zweiten Mal in Folge<br />

hat <strong>Swatch</strong> das <strong>Swatch</strong> O’Neill Big Mountain Pro <strong>2008</strong>, im Herzen<br />

der europäischen Alpen, unterstützt. Dort konnten die 26 weltbesten<br />

Snowboarder und Freerider während acht Tagen dauernden<br />

Wettbewerben ihr Talent und ihren Innovationsgeist unter Beweis<br />

stellen. Danach stand Jeremy Jones, Mitglied des <strong>Swatch</strong> ProTeams,<br />

als Sieger der Ausgabe <strong>2008</strong> fest.<br />

X-Fighters > <strong>Swatch</strong> hat sich auch <strong>2008</strong> wieder als offizieller Zeitnehmer<br />

und Co-Sponsor der X-Fighters Tour engagiert. Über 200 000<br />

Zuschauer verfolgten die sechs Wettkämpfe in Mexico City, Rio de<br />

Janeiro, Texas, Madrid, Wuppertal (Deutschland) und Warschau.<br />

Den Weltmeistertitel des Jahres <strong>2008</strong> sicherte sich Mat Rebeaud,<br />

Mitglied des <strong>Swatch</strong> ProTeams, mit vier von sechs möglichen<br />

Turniersiegen. Robbie Maddison, ein weiteres Mitglied des <strong>Swatch</strong><br />

ProTeams, wurde Dritter.<br />

UCI BMX Supercross World Tour > <strong>2008</strong> in Peking war BMX (Bicycle<br />

Motocross) erstmals eine olympische Disziplin. <strong>Swatch</strong> ist stolz<br />

darauf, mit der offiziellen Zeitmessung und Datenverarbeitung des<br />

BMX-Supercross-Weltcups und der Weltmeisterschaften betraut<br />

worden zu sein.<br />

<strong>Swatch</strong> Free4style > Über 30 000 Fans versammelten sich während<br />

drei Tagen in Estavayer-le-Lac (Schweiz), um den Event <strong>Swatch</strong><br />

Free4Style zu verfolgen. Die Zuschauer konnten die Stunts der<br />

Wake boarder, FMX- und Jetski-Fahrer bewundern und erfreuten<br />

sich insbesondere an den Tricks des einheimischen Stars Mat<br />

Rebeaud.<br />

<strong>Swatch</strong> Ticket To Ride (TTR) World Snowboard Tour > Nach einem<br />

langjährigen Engagement in der Zeitmessung im Snowboarden wurde<br />

<strong>Swatch</strong> für die Jahre 2007 bis 2010 offizieller Partner der weltweit<br />

legendären <strong>Swatch</strong> TTR World Snowboard Tour. Die Event-Serie,<br />

die sich über zehn Monate erstreckt, entspricht den grundlegenden<br />

Werten der Marke perfekt: Innovation, Lebensfreude und positive<br />

Provokation. Die weltbesten Snowboarder – Männer oder Frauen<br />

– werden dabei nach dem internationalen <strong>Swatch</strong> TTR-Klassement<br />

ermittelt.<br />

<strong>Swatch</strong> ProTeam > <strong>Swatch</strong> unterstützt in ihrem <strong>Swatch</strong> ProTeam<br />

eine handverlesene Schar Ausnahmetalente in Action- und Extremsportarten,<br />

welche die Philosophie der Marke zum Ausdruck<br />

bringen: Innovationskraft, Widerstandsfähigkeit, Hippness und<br />

Nonkonformismus. Die etwa 40 Profisportlerinnen und -sportler<br />

des Teams sind Snowboarder, Freeskier, Surfer, Freestyle-Motocrossfahrer<br />

und BMXler. Diese Freidenker, die nicht so richtig in


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

bestehende Kategorien passen, stürzen sich auch schon mal als<br />

Base-Jumper vom Felsen oder legen nächtens als DJs in angesagten<br />

Clubs auf.<br />

Snowboard: Terje Haakonsen (Norwegen), David Benedek (Deutschland), Jeremy Jones (USA), Frederik<br />

Kalbermatten (Schweiz), Xavier de le Rue (Frankreich), Géraldine Fasnacht (Schweiz), Jan Scherrer<br />

(Schweiz), Christian «Hitsch» Haller (Schweiz) und Nicolas Müller (Schweiz). Ski Freeride: Phil Meier<br />

(Schweiz), Sverre Liliequist (Schweden), Kaj Zackrisson (Schweden), Cody Townsend (USA), Thomas Diet<br />

(Frankreich), Richard Permin (Frankreich), Seb Michaud (Frankreich), Joonas Karhumaa (Finnland),<br />

Laura Bohleber (Schweiz) und Mirjam Jäger (Schweiz). Surf: Sam Lamiroy (England) und Bobby<br />

Martinez (USA). FMX (Motocross Freestyle): Mat Rebeaud (Schweiz), Busty Wolter (Deutschland),<br />

Robbie Maddison (Australien) und Lance Coury (USA). BMX: Khalen Young (Australien) und Robert<br />

de Wilde (Niederlande). Beachvolley: Igor Kolodinsky & Dimitri Barsouk (Russland), Pablo Herrera &<br />

Raul Mesa (Spanien), Julius Brink & Christoph Dieckmann (Deutschland), Clemens Doppler & Peter<br />

Gartmayer (Österreich), Martin Laciga & Jan Schnider (Schweiz), Ana Paula Connelly & Shelda Bede<br />

(Brasilien), Simone Kuhn & Lea Schwer (Schweiz) sowie Wang Jie & Tian Jia (China).<br />

<strong>Swatch</strong> The Club International > <strong>2008</strong> konzentrierte sich <strong>Swatch</strong><br />

The Club International darauf, sein Image zu konsolidieren, die<br />

Kundenbindung zu stärken und seine Exklusivität in den Vordergrund<br />

zu stellen. In über 20 Ländern hat er insgesamt 62 Events<br />

durchgeführt (gegenüber 14 Events im Jahr 2007). Sieben Werbeaktionen<br />

gab es für die kunst- und sportbegeisterten Sammler und<br />

Clubmitglieder in der Schweiz, in Österreich, Spanien und Portugal:<br />

Collectomania, Gold and Pioneer, Christmas, X-Fighters in Madrid,<br />

<strong>Swatch</strong> FIVB in Klagenfurt, Illustrative in Zürich und <strong>Swatch</strong> Snow<br />

Mobile in Saalbach. Die Online-Community vergrösserte sich nicht<br />

zuletzt auch dank dem Ausbau der Website. Zehntausende von Fans<br />

schlossen sich dem Kreis der treuen Sammler an. Die Auflage des<br />

Lifestylemagazins The Club Voice stieg auf 50 000 Exemplare an.<br />

Neben dem Erfolg der Clubuhr Once Again, Again lancierte <strong>Swatch</strong><br />

The Club seine erste Künstlerkollektion exklusiv für Mitglieder, die<br />

aus drei Modellen besteht, die auf je 3333 Exemplare limitiert sind.<br />

Zusätzlich wurden in Zusammenhang mit einem Event vier Modelle<br />

eigens für die <strong>Swatch</strong>-Sammler entworfen. Die zeitgemässe, bunte<br />

Kollektion von Merchandising-Artikeln «Time to Be» war so erfolgreich,<br />

dass sie an manchen Verkaufspunkten als Uniform eingesetzt<br />

wurden.<br />

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20<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

<strong>Swatch</strong> Bijoux<br />

<strong>Swatch</strong> Bijoux verzeichnete auch <strong>2008</strong> weltweit ein kräftiges Absatzwachstum, sowohl im Detailhandel<br />

(klassischer Verkauf und travel retail) als auch im Grosshandel. Dabei blieb das Absatzniveau in Europa<br />

stabil, während das Wachstum in einigen viel versprechenden Märkten in Lateinamerika, im Mittleren<br />

Osten und in Osteuropa gut war.<br />

Inspiriert von neuesten Trends hat <strong>Swatch</strong> Bijoux eine sehr bunte Frühling / Sommer-Kollektion mit<br />

erfinderischen Designs vorgestellt. Mit ihrem «big bang» aus farbenfrohen Elementen erzielte die Linie<br />

Zampilo einen weltweiten Erfolg. Die Linie Glint Moments wiederum wurde mit ihrem Glanz von Edelstahl und dem sanften Strahlen ihrer<br />

blauen Kristalle zum heimlichen Star der Kollektion, der sie einen Hauch von Raffinesse und Romantik verleiht.<br />

Auch die elegante und ausgereifte Herbst / Winter-Kollektion bot Modelle, die mit leuchtenden, optimistischen Farben auffielen. Die<br />

erstmals für die Linie Glance Magic verwendeten weissen Kristalle mit Baguetteschliff vermittelten der Linie einen Hauch Glamour. Die<br />

rotgoldenen Nuancen der Spheric Move brachten neue Farbelemente in die Kollektion. Mit dem ihr eigenen Lichtspiel war die Trickle Light<br />

das am meisten glitzernde Stück der Kollektion. Sie verdankt das einem innovativen Einsatz von Farbpigmenten in den Plexiglaskugeln.<br />

Für <strong>Swatch</strong> Bijoux war das Jahr <strong>2008</strong> geprägt von zahlreichen Events in der ganzen Welt. Darunter waren innovative Werbemassnahmen an<br />

den Verkaufspunkten und die Präsenz an Modeschauen, an denen zahlreiche Journalisten teilnahmen. Letzteres wirkte sich ausgesprochen<br />

positiv auf die Coverage in den Medien aus.<br />

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22<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck


Olympische<br />

Spitzenleistungen<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

www.omegawatches.com<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Trends<br />

Die gute Perfor mance von<br />

Omega im Berichtsjahr beruht<br />

in erster Linie auf dem Erfolg<br />

ihrer Produkte in Verbindung<br />

mit den Olympischen Spielen,<br />

den Modellen zum James-Bond-<br />

Film Quantum of Solace und den<br />

innovativen mechanischen Präzisionszeitmessern mit Co-Axial-<br />

Hemmung.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> wurde für Omega sowohl durch wichtige Ereignisse<br />

geschichtlicher, sportlicher und filmischer Art als auch durch die<br />

Lancierung neuer Produkte geprägt:<br />

– Die Marke feierte 160 Jahre technische Innovation und Exzellenz<br />

im Design.<br />

– Zum 23. Mal amtierte Omega als offizielle Zeitnehmerin der<br />

Olympischen Spiele.<br />

– Im 22. Bond-Film Quantum of Solace, der bisher erfolgreichsten<br />

Film-Franchise, trug James Bond zum sechsten Mal eine Omega-<br />

Uhr.<br />

– Nach der Lancierung des ersten Kalibers mit der revolutionären<br />

Co-Axial-Hemmung im Jahr 1999 wiederholte Omega ihren<br />

Genie streich mit der Präsentation einer Unruh-Spiralfeder aus<br />

Sili zium Si 14 für die neuen, intern entwickelten Kalibern mit<br />

Co-Axial-Hemmung.<br />

– Die Omega-Werbung mit George Clooney wurde im Oktober<br />

zweimal von der Fachwelt ausgezeichnet.<br />

Im Zuge der Vertriebs-Reorganisation wurde das Einzelhandelsnetz<br />

aufgewertet. Als Ergebnis dieser 1995 implementierten Strategie<br />

stieg die Stückzahl der pro Verkaufspunkt abgesetzten Uhren enorm<br />

an. Mit ihren 50 eigenen Monomarken-Boutiquen ist Omega heute<br />

weltweit in 90% der erstklassigen Einzelhandelsstandorte präsent<br />

und erfüllt so die im Jahr 2000 von Nicolas G. Hayek festgelegten<br />

Vorgaben.<br />

Ein neues Mitglied in der Familie der Omega-Botschafter und -Botschafterinnen<br />

ist die chinesische Schauspielerin Zhang Ziyi. Sie führt<br />

die von Forbes erstellte Liste der einflussreichsten Frauen Chinas an.<br />

<strong>2008</strong> koordinierte Omega Veranstaltungen rund um den Globus.<br />

Sie reichten von der Eröffnung neuer Geschäfte über das Sponsoring<br />

wichtiger sportlicher Wettkämpfe bis zum Höhepunkt der Jahres,<br />

den Olympischen und Paralympischen Spielen in Peking <strong>2008</strong>.<br />

Hier verzeichnete die Marke als Zeitnehmerin und mit ihren Spezialeditionen<br />

einen Grosserfolg.<br />

Die erste Ausgabe des Jahres <strong>2008</strong> von Lifetime, dem Lifestyle- Magazin<br />

von Omega, wurde im März anlässlich der Olympischen Spiele, die<br />

zweite im September zur Premiere des neuen James-Bond-Films veröffentlicht.<br />

Die Auflage von insgesamt 120 000 Exemplaren erschien<br />

in den Sprachen Englisch, Chinesisch und Japanisch.<br />

Im Herbst <strong>2008</strong> veröffentlichte die Fachzeitschrift Chronos eine<br />

Omega gewidmete Spezial ausgabe. Sie wurde in neun Sprachen in<br />

einer Auflage von 350 000 Exemplaren gedruckt. Die 16 Kapitel des<br />

Magazins sind eine farbige, verständliche und moderne Sicht auf das<br />

Unternehmen, seine Geschichte und Produkte.<br />

Kreation<br />

<strong>2008</strong> lancierte Omega in ihren wichtigsten Uhrenserien über 40 neue<br />

Modelle, erweiterte die Palette ihrer Kaliber mit Co-Axial-Hemmung<br />

und präsentierte eine Unruh-Spiralfeder aus Silizium Si 14.<br />

Die olympischen Kollektionen<br />

Beijing <strong>2008</strong>, Unique No. 8 Collection > Diese aussergewöhnliche<br />

Kollektion umfasst insgesamt 35 verschiedene Modelle in limitierter<br />

Auflage mit der eingravierten Zahl 8, die in China als Glücksbringer<br />

gilt: 32 Zeitmesser, die während des Countdowns für die Eröffnung<br />

der Olympischen Spiele präsentiert wurden, und 3 Taschenuhren<br />

Olympic Split Seconds Chronograph 1932. Angeboten in einem<br />

eleganten Möbel aus schwarz lackiertem Nussbaumholz, das einer<br />

Pagode ähnelt, wurden diese Uhren von Omega über Sotheby’s versteigert.<br />

Der Erlös von über 1,2 Millionen Dollar wurde der Chinese<br />

Athletics Educational Foundation überwiesen. Mit diesem Betrag<br />

sollen Allwetter-Sportplätze für Studenten in der vom Erdbeben<br />

verwüsteten Provinz Sichuan finanziert werden.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Olympic Timeless Collection > Die den Spielen in Peking gewidmeten<br />

Präzisionsstoppuhren der Olympic Timeless Collection <strong>2008</strong><br />

sind eine Hommage an die lange Geschichte, die Omega mit den<br />

Olympischen Spielen verbindet, und erinnern an den Beitrag der<br />

Marke zur Wissenschaft der Sportzeitmessung. Diese Uhren erinnern<br />

an die Chronographen, die 1932 bei den Olympischen Spielen<br />

in Los Angeles verwendet wurden, als Omega erstmals offizielle<br />

Zeitnehmerin wurde. Die Kollektion präsentierte auch erstmals den<br />

Speedmaster 5-Counters Chronograph, die erste Armbanduhr mit<br />

fünf Zählern auf dem Zifferblatt, angeordnet in der Form der olympischen<br />

Ringe.<br />

Constellation Omega 160 Years > Als Cindy Crawfords Wahl vor<br />

mehr als 10 Jahren auf die berühmte Omega Constellation fiel, folgte<br />

eine ganze Generation enthusiastisch ihrem Beispiel. Im Berichtsjahr<br />

wurde diese Uhrenikone in einer neuen, glamourösen und mit<br />

Diamanten besetzten Kollektion abgewandelt, deren Lancierung ein<br />

perfektes Geschenk zum 160. Geburtstag der Marke darstellte.<br />

Constellation Double Eagle Mission Hills World Cup > Um ihre Stellung<br />

als Hauptsponsorin des World Golf Cup von Mission Hills hervorzuheben,<br />

kreierte Omega Gedenkmodelle zu diesem Turnier, und<br />

zwar auf der Basis der Constellation Double Eagle. Im Englischen<br />

reüssiert einen Double Eagle (deutsch einen Albatros), wer mit drei<br />

Schlägen unter Par einlocht, was praktisch nur bei Par-5-Löchern<br />

gelingt.<br />

Neue Kollektion Seamaster Aqua Terra > Unter den kleinen mechanischen<br />

Damenuhren von Omega ist diese verblüffende neue Kollektion<br />

mit ihrem charakteristischen Zifferblatt «Teck Concept» als<br />

erste mit einem Co-Axial-Kaliber 8520 / 8521 und einem Unruh-Spiralfeder-Paar<br />

aus Silizium Si 14 ausgerüstet, die für eine besonders<br />

stabile und genaue chronometrische Performance sorgen.<br />

James-Bond-Uhren > Das Modell Planet Ocean in der limitierten<br />

Auflage der Seamaster Quantum of Solace wurde zeitgleich mit<br />

der Premiere des gleichnamigen 22. James-Bond-Films lanciert.<br />

Alle James-Bond-Uhren dieses Jahrgangs erkennt man an ihrem<br />

25<br />

schwarzen Zifferblatt, auch die Seamaster Diver 300 m James Bond<br />

Collector’s Piece und die Seamaster Diver 300 m James Bond Black<br />

Collection.<br />

Speedmaster Moonwatch Alaska Project > Anfang der 1970er Jahre<br />

begann das für das Alaska-Projekt verantwortliche Omega-Team<br />

mit der Entwicklung eines Aussengehäuses für ihre Speedmaster<br />

Professional Moonwatch mit dem Ziel, sie gegen die extremen Temperaturen<br />

des Weltraums zu wappnen. Doch die NASA befand, die<br />

Speedmaster entspreche bereits all ihren Anforderungen, so dass die<br />

Speedmaster Alaska Project ein Prototyp blieb. Im Berichtsjahr gab<br />

Omega nun die auf 1970 Exemplare limitierte Spezialserie Speedmaster<br />

Moonwatch Alaska Project als Hommage an ihre robuste<br />

Vorgängerin heraus. Ihr Aussengehäuse aus anodisiertem rotem<br />

Aluminium unterscheidet diese Uhr von allen anderen Modellen<br />

und ist das beste Beispiel für den Pioniergeist der Marke.<br />

Speedmaster GMT Solar Impulse > Die Uhr Omega Speedmaster<br />

GMT Solar Impulse inspiriert sich am Projekt Solar Impulse, dessen<br />

ehrgeiziges Ziel es ist, die Welt in einem nur mit Sonnenenergie<br />

betriebenen Flugzeug zu umrunden. Das von der Speedmaster inspirierte<br />

spektakuläre schwarze Zifferblatt ist aus demselben schwarzen<br />

Karbonfaserstoff hergestellt wie die Komposit-Aussenhaut des<br />

Flugzeugs, während das Gehäuse aus gebürstetem und poliertem<br />

Titan besteht. Die Endbearbeitung des Kautschukarmband-Mittelteils<br />

verleiht diesem eine besondere Textur, die an die Wabenkonstruktion<br />

der Kompositwerkstoffe erinnert, welche beim Bau der<br />

Solar Impulse zum Einsatz kamen.<br />

Collection De Ville Hour Vision Annual Calendar > Die Uhren der<br />

Kollektion De Ville Hour Vision Annual Calendar sind mit dem exklusiven<br />

Omega-Kaliber 8601 / 8611 mit Co-Axial-Hemmung ausgestattet,<br />

das ausserdem über einen Jahreskalender mit sofortigem<br />

Datumsprung verfügt, so dass das Datum nur am 1. März von Hand<br />

eingestellt werden muss. In diesen Modellen bietet ausserdem die<br />

innovative Unruh-Spiralfeder aus Silizium Si 14 Gewähr für eine<br />

Langzeit-Ganggenauigkeit, wie sie bei mechanischen Uhren, die in<br />

Serie hergestellt werden, unerreicht ist.


26<br />

Präsenz<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Wirksame Reorganisation des Vertriebs > Mit der Eröffnung ihrer<br />

Westfield-Boutique in London, acht Jahre nach der Eröffnung der<br />

ersten Monomarken-Boutique Zürich im Jahr 2000, hat Omega<br />

ein ehrgeiziges Ziel erreicht: 50 eigene Monomarken-Boutiquen an<br />

den besten Standorten der Welt, mit einem Sortiment, wie man es<br />

nirgend wo sonst findet. Die 51. Boutique wird 2009 an der Fifth<br />

Avenue in New York ihre Türen öffnen.<br />

<strong>2008</strong> wurden sieben neue Boutiquen – echte Wahrzeichen der Marke<br />

– eröffnet, ergänzt durch 20 zusätzliche Franchise-Verkaufspunkte.<br />

Omega wird ihre Strategie weiterführen und ihr Netz von Monomarken-<br />

und Franchise-Boutiquen mit weiteren, sorgfältigst ausgesuchten<br />

Verkaufspunkten überall in der Welt ausbauen. Ihre Kunden<br />

können so vom Verkaufs- und Beratungsservice kompetenter,<br />

von Omega ausgebildeter Teams profitieren.<br />

James Bond und Omega: Quantum of Solace > Schon lange wurde<br />

keine Filmpremiere mehr so gespannt erwartet wie jene des neusten<br />

James-Bond-Films. Quantum of Solace war <strong>2008</strong> das sechste<br />

gemeinsame Projekt zwischen Omega und dem weltweit beliebtesten<br />

Geheimagenten und führte so eine seit 1995 mit Golden Eye<br />

begonnene Tradition fort. In dem <strong>2008</strong> weltweit veröffentlichten<br />

Film Quantum of Solace verkörpert Daniel Craig wieder James Bond,<br />

eine Rolle, die er bereits in Casino Royale erfolgreich gespielt hatte.<br />

Bis zum Jahresende hatte Quantum of Solace alle Box-Office-Rekorde<br />

in den wichtigsten Märkten gebrochen, und der Film ist auf dem<br />

besten Weg, das größte Einspielergebnis in der Geschichte dieser<br />

Franchise zu erzielen – ein Beweis dafür, wie wertvoll das «Product-<br />

Placement» der Marke in diesen beliebten Filmen ist. Omega verband<br />

im Berichtsjahr zahlreiche Events mit dem Thema James<br />

Bond, unter anderem die Eröffnung von Boutiquen in Gegenwart<br />

der James-Bond-Girls Caterina Murino (Casino Royale) und Olga<br />

Kurylenko (Quantum of Solace) sowie exklusive Einladungen zu Filmpremieren.<br />

Dem Werbe spot der Marke gelang es, die Faszination<br />

und frenetische Action des Films in 30 Sekunden zu vermitteln.<br />

Omega und der Golfsport > Als Sponsorin der international wichtigsten<br />

Golfturniere unterstützt Omega seit langem die Welt des Golfs.<br />

Auch <strong>2008</strong> war Omega Hauptsponsorin des europäischen Masters<br />

Golf World Cup. In China fand der Omega Mission Hills World<br />

Cup im Berichtsjahr erneut auf dem Green von Olazábal in Mission<br />

Hills unweit von Shenzhen statt. Das siegreiche schwedische Team<br />

konnte auf zwei der grössten Stars zählen, was diesem Golfturnier<br />

zu verstärkter Glaubwürdigkeit bei der internationalen Sportpresse<br />

verhalf.<br />

Omega online > Während des Berichtsjahrs wurden verschiedene<br />

Websites zum Thema Bijouterie und Lederwaren lanciert. Die<br />

sehnsüchtig erwartete französische Version der Hauptwebsite –<br />

www.omegawatches.fr – wurde im September ins Netz gestellt.<br />

Weitere den Olympischen Spielen und dem Film Quantum of Solace<br />

als wichtigsten Ereignissen des Omega-Jahres gewidmete Sites<br />

kamen im Februar und Oktober ergänzend hinzu. Die Besucherzahl<br />

der Websites von Omega auf den wichtigsten Märkten wächst<br />

ebenso stetig wie aussergewöhnlich stark. Laut der unabhängigen<br />

Revue WorldWatchReport sind drei der fünf meistgesuchten Modelle<br />

im Web Omega-Uhren. Die Omega Seamaster ist die Uhr, die am<br />

meisten Anfragen in Europa und in den USA verzeichnet.<br />

Solar Impulse > Omega spielt nach wie vor eine aktive Rolle als eine<br />

der wichtigsten Partnerinnen von Solar Impulse, einem Projekt, das die<br />

Marke sowohl finanziell als auch mit ihrem technischen Know-how<br />

unterstützt. Dieses Abenteuer, dessen Ziel eine Weltumrundung mit<br />

einem nur durch Sonnenenergie angetriebenen Flugzeugs ist, soll zur<br />

wissenschaftlichen und ökologischen Weiterentwicklung von alternativen<br />

Möglichkeiten im Bereich der erneuerbaren Energiequellen<br />

beitragen.<br />

Im Mai <strong>2008</strong> absolvierten die beiden Piloten der Solar Impulse,<br />

Bertrand Piccard und André Borschberg, erfolgreich einen virtuellen<br />

Flug in einem Cockpit, das identisch mit demjenigen des Prototyps<br />

HB-SIA ist, dessen Lufttaufe für 2009 vorgesehen ist. Die einzige<br />

Energiequelle wird dann die Sonne sein. Jeder Pilot verbrachte ohne<br />

Unterbrechung 25 Stunden im Cockpit.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

27


28<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Olympische und<br />

Paralympische Spiele<br />

Peking <strong>2008</strong><br />

Omega, Partnerin eines der<br />

grössten Sportereignisse aller<br />

Zeiten > Die mit Ungeduld erwartete<br />

Eröffnung der Olympischen<br />

Spiele von Peking <strong>2008</strong><br />

wurde auf dem Tiananmen-Platz von der gigantischen Omega-<br />

Countdown-Uhr angekündigt, deren «Null» auf die Sekunde genau<br />

am achten Tag des achten Monats des Jahres <strong>2008</strong> um acht Uhr<br />

abends erschien. Im Verlauf der folgenden 17 Tage war Omega sozusagen<br />

rund um die Uhr präsent, indem ihre Zeitmesser jedes Wettkampfergebnis<br />

aufzeichneten und anzeigten. Der Traum der chinesischen<br />

Gastgeber, diese Ausgabe der Olympischen Spiele zu einer<br />

der besten aller Zeiten zu machen, wurde Wirklichkeit; entscheidend<br />

für diesen überragenden Erfolg war nicht zuletzt die Mitwirkung von<br />

Omega.<br />

Der prachtvolle Omega-Pavillon > Der beeindruckende Omega-<br />

Pavillon trug ebenfalls viel dazu bei, den Auftritt der Marke spektakulär<br />

zu gestalten. Auf dem «Olympic Green» gelegen, empfing<br />

er Hunderttausende von Besuchern im Rahmen zahlreicher hochkarätiger<br />

Anlässe und mit einer breit angelegten Ausstellung, die<br />

den Leistungen von Omega und ihrem unermüdlichen Pioniergeist<br />

gewidmet war. Die Veranstaltungen im Omega-Pavillon profitierten<br />

von der Anwesenheit einiger der berühmtesten Omega-Markenbotschafter.<br />

Vertreten waren etwa die als Ambassadoren wirkenden fünf<br />

olympischen Schwimmer, die Astronauten Eugene Cernan, Thomas<br />

Stafford und Claude Nicollier, das Topmodel Cindy Crawford sowie<br />

die Schauspielerin Caterina Murino, bekannt als James-Bond-Girl<br />

in Casino Royale.<br />

Werbung und Promotion > Die beliebten Omega-TV-Spots zum<br />

Thema Olympische Spiele gaben die von den Spielen freigesetzten<br />

Emotionen gekonnt wieder. In einem unvergesslichen Werbespot<br />

hebt ein Grossvater seine achtjährige Enkelin hoch, damit sie den<br />

Ereignissen hinter der Mauer des olympischen Stadions von Peking<br />

– des berühmten «Vogelnests» – folgen kann. In einem anderen Spot<br />

wird die unerträgliche Spannung eines 100-m-Laufs kreativ durch<br />

Zeitlupen- und «eingefrorene» Bilder inszeniert. «Wir können die<br />

Zeit anhalten», bestätigt die Legende, «oder sie laufen lassen.»<br />

Die Zeitnehmer und Datenverwalter von Omega > Das Engagement<br />

von Omega für die Zeitmessung bei den Olympischen Spielen war<br />

spektakulär: 450 Zeitnehmer und Datenverwalter bauten in Peking<br />

ungefähr 420 Tonnen Ausrüstung auf, darunter die gigantischen<br />

Anzeigetafeln im Vogelnest-Nationalstadion. Über 1000 freiwillige,<br />

speziell für den Anlass ausgebildete lokale Helfer trugen zur einer<br />

der grössten Leistungen auf dem Gebiet der Zeitmessung in der<br />

Geschichte des Sports bei.<br />

Die Omega-Zeitnehmer wandten sich anschliessend den Paralympischen<br />

Spielen zu, die am 6. September begannen und 20 Sportarten<br />

mit insgesamt 71 Medaillen-Wettkämpfen umfassten. Mit der<br />

Unterstützung der Marke konnten die Paralympischen Spiele ihrem<br />

Motto «Empower, Achieve, Inspire» (Ermöglichen, Verwirklichen,<br />

Inspirieren) vollauf nachleben.<br />

Die Countdowns für Omegas nächste olympischen Verpflichtungen<br />

in Vancouver 2010 und London 2012 haben bereits begonnen.<br />

Kein anderes Sportereignis der Welt weckt in gleichem Masse Aufmerksamkeit<br />

wie die Olympischen Spiele, und die starke Präsenz<br />

der Marke als offizielle Zeitnehmerin der Veranstaltung verstärkt<br />

den Bekanntheitsgrad von Omega in den über 200 teilnehmenden<br />

Ländern beträchtlich.<br />

Das Erbe von 76 Jahren Innovation > Als Omega 1932 bei den<br />

Olympischen Spielen von Los Angeles als erstes Unternehmen mit<br />

der offiziellen Zeitmessung der verschiedenen Disziplinen betraut


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

wurde, konnte niemand ahnen, wie sich diese Partnerschaft zwischen<br />

der helvetischen Uhrmacher-Firma und der olympischen Bewegung<br />

während der folgenden 76 Jahre erweitern würde. Omega war für<br />

die Entwicklung vieler der wichtigsten Technologien im Bereich der<br />

Sportzeitmessung verantwortlich. Besonders erwähnenswert sind<br />

die Fotofinish-Kameras, die Touchpads der Schwimmwettkämpfe<br />

und die Systeme zur Erkennung von Fehlstarts.<br />

Neue Technologien in Peking > Omega führte <strong>2008</strong> anlässlich<br />

der Spiele neu entwickelte Verfahren ein, um die Qualität der Zeitmessung<br />

zu verbessern und den stetig wachsenden Ansprüchen im<br />

Bereich der Datenverarbeitung zu entsprechen.<br />

Die allerletzte Generation der berühmten Fotofinish-Kameras von<br />

Omega zeichnet pro Sekunde über 2000 Bilder in Hochauflösung<br />

auf. In jedem einzelnen Bild ist die Zeitangabe eingeblendet.<br />

Transponder zur Identifizierung > Weniger als 9 g wiegende Transponder,<br />

deren Technologie auf der Radiofrequenz-Identifizierung<br />

(RFID) basiert, wurden von den Wettkämpfern an ihren Schuhbändeln<br />

oder in den Innentaschen ihrer Startnummern getragen. Sie<br />

ermöglichten eine bessere Zeitmessung während der Rennen und<br />

bestimmten die jeweiligen Positionen der Athleten während des<br />

Wettkampfs.<br />

Peilung durch GPS > Dieses System wurde benutzt, um die Position<br />

der Konkurrenten bei Kanuwettkämpfen sowie bei Ruder- und Segelregatten<br />

zu bestimmen. Die auf den Booten befestigten GPS-Sender<br />

übermittelten ihre Koordinaten an die Empfänger der Omega-<br />

Timing-Spezialisten am Ufer. Diese Informationen wurden ebenfalls<br />

genutzt, um bei Liveübertragungen Grafiken über den Verlauf des<br />

jeweiligen Wettkampfs zu realisieren.<br />

Highspeed-Video (HSV) > Das bei den Schwimmwettkämpfen in<br />

Peking erstmals eingesetzte System erzielte beeindruckende Resultate:<br />

Mit dem als Backup eingesetzten HSV-System konnte ermit-<br />

29<br />

telt werden, dass Michael Phelps die 100 m Schmetterlingsstil mit<br />

einer Hundertstelsekunde Vorsprung gewonnen hatte. Das HSV<br />

bestätigte folglich, dass das von Omega entwickelte elektronische<br />

Touchpad-System perfekt funktionierte.<br />

Virtuelle Dienstleistungen für das Fernsehen > Die Dienstleistungen<br />

wurden jeder Sportart angepasst. Bei den Schwimmwettkämpfen<br />

wurde die Bahn jeweils mit dem Namen jedes Schwimmers bezeichnet.<br />

Virtuelle Aufzeichnungslinien zeigten dynamisch an, wo<br />

sich die Schwimmer im Vergleich zur Olympia- oder Weltrekord-<br />

Geschwindigkeit befanden.<br />

Anzeigetafeln mit chinesischen Schriftzeichen > Die Anzeigetafeln<br />

ermöglichten es den lokalen Zuschauern, bestens über die Resultate<br />

der Wettkämpfe informiert zu sein – nicht nur in französischer und<br />

englischer Sprache, sondern auch auf chinesisch. Für die komplizierten<br />

chinesischen Schriftzeichen wurden elektronische Tafeln mit<br />

einer höheren Auflösung als bisher üblich benötigt.


30<br />

Omega Fine Jewellery<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Die Schmuckkollektion Omega Fine Jewellery konsolidierte ihre<br />

Marktpositionen und präsentierte <strong>2008</strong> mehrere bezaubernde<br />

Kreationen, deren raffiniertes Design die unsterblichen Themen<br />

«Liebe» und «sinnliche Schönheit» mit verspieltem Charme<br />

vermählt. Die Struktur der Abteilungen, die diese Entwicklung<br />

betreuen, verbesserte sich im Berichtsjahr, da inzwischen sowohl<br />

Grössen anpassungen und kleinere Reparaturen als auch Gravuren<br />

durch den Kundendienst des weltweiten Omega-Netzes durchgeführt<br />

werden.<br />

Die Einführung von Verlobungs- und Eheringen in die Kollektion<br />

Omega Fine Jewellery stellt einen wichtigen Schritt für die Zukunft<br />

der Produktelinie dar und entspricht den Marktanforderungen.<br />

Eines der romantischsten Elemente wurde gewählt, um das Thema<br />

der Hochzeit zu symbolisieren: das Meer, hier durch zarte, zeit lose<br />

Wellen um einen ewigen Kreis symbolisiert. In der Linie Stream<br />

der Kollektion Aqua wurde es auf Ringen aus Weiss- oder Rotgold<br />

mit Diamanten interpretiert, die sich wie Luftbläschen im Wasser<br />

wellenförmig dahinschlängeln.<br />

Die feurigen Farbedelsteine der Schmucklinie Griffes Affinité eroberten<br />

die Herzen der Frauen auf der ganzen Welt im Sturm. Der Markt<br />

bereitete den ausgefallenen Schmuckstücken, deren Design Kraft<br />

und Charakter ausstrahlt, einen begeisterten Empfang. Die Linie<br />

wurde <strong>2008</strong> mit der Lancierung von Ohrringen mit einem passenden<br />

Anhänger ausgebaut.<br />

Auch die Herrenkollektion zeugt von wachsender Dynamik. Der<br />

fabelhafte Erfolg des Sailing Bracelet hat neuen Schmuck stücken<br />

und Accessoires für den sportlichen und lässigen Mann den<br />

Weg geebnet.<br />

Die Kollektion Omega Fine Jewellery kommuniziert klar die Botschaft,<br />

dass die Marke, die für Innovation und Perfektion im Uhrensektor<br />

steht, auch für eine Klientel einen einzigartigen Lebensstil verkörpert,<br />

die Schmuck mit anspruchsvollem, elegantem Design und<br />

raffinierten Formen zu schätzen weiss.<br />

Fine Leather Collection > Omega überträgt die Tradition von<br />

exzellentem Design und Qualität auf Lederwaren. Die Accessoires-<br />

Linie Omega Fine Leather Collection, die seit Ende 2007 exklusiv in<br />

den internationalen Flagship Stores erhältlich ist, wurde auch <strong>2008</strong><br />

vom Markt begeistert aufgenommen.<br />

Mit dieser Lederwarenkollektion fanden die strikten Anforderungen<br />

an handwerkliche Fertigkeit, Design und Qualität der verwendeten<br />

Materialien, welche die uhrmacherische Tradition von Omega seit je<br />

prägten, ein neues Entfaltungsgebiet.<br />

<strong>2008</strong> erhielt die Fine Leather Collection den alljährlich verliehenen<br />

Red-Dot-Designpreis. Diese Auszeichnung wird für Innovationen im<br />

Produktdesign verliehen, in diesem Fall für das praktische Aussenfach<br />

bei Brieftaschen und Schlüsseletuis der Kollektion. Diese<br />

Schlitztaschen eignen sich ideal für flache Artikel wie Parkkarten,<br />

elektronische Hotelschlüssel und Kundenkarten. Als Exklusivität von<br />

Omega kombiniert dieses Attribut eine praktische Innovation mit<br />

starker visueller Identität.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

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32<br />

Trends<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Das Trianon-Jahr<br />

<strong>2008</strong> baute Breguet ihre seit<br />

acht Jahren verfolgte Strategie<br />

exzellenter Produkte, gezielter<br />

Kommunikation und Distribution<br />

weiter aus und bestätigte so<br />

ihre Position als Marktleaderin<br />

der Prestige-Uhrmacherei.<br />

Als Antwort auf die wachsende Nachfrage wird die Manufaktur ihre<br />

Produktionsfläche erweitern können, dies dank dem Erwerb neuer<br />

Parzellen für die geplante Vergrösserung der beiden Standorte in<br />

L’Orient und L’Abbaye im Vallée de Joux. Sie baute im Berichtsjahr<br />

auch ihre Abteilungen für Uhrwerkdekor aus, insbesondere ihr Guillochieratelier.<br />

Ziel ist, den Nachwuchs in diesem manuellen Kunsthandwerk<br />

sicherzustellen, das ein Teil der Geschichte und Identität<br />

von Breguet ist. Tatsächlich ist die Manufaktur einer der wenigen<br />

Uhrenbetriebe, die eine solche Abteilung in ihren Produktions ablauf<br />

integriert haben. Gleichzeitig wurden auch die Ressourcen der<br />

Anglier werkstatt erhöht, sowohl personell als auch materiell.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> stand für Breguet gewissermassen unter der Schirmherrschaft<br />

der historischen Kundin Marie-Antoinette. Die legendäre<br />

Uhr ihres Namens, die noch heute als einer der fünf kompliziertesten<br />

Zeitmesser der Welt gilt, wurde wiedergefunden. Diese Meldung<br />

gab ihre Besitzerin, ein Museum in Jerusalem, bekannt, kurz nachdem<br />

Breguet an der Baselworld die neue, innerhalb von vier Jahren<br />

(2004 – <strong>2008</strong>) rekonstruierte Marie-Antoinette vorgestellt hatte.<br />

Damit war selbstverständlich für die weltweite Beachtung in den<br />

Medien gesorgt.<br />

Die Wiedereröffnung der Domaine de Marie-Antoinette in Versailles<br />

im September wurde mit einem unvergesslichen Fest gefeiert, das<br />

Nicolas G. Hayek und die französische Ministerin für Kultur und<br />

Kommunikation, Christine Albanel, präsidierten. Bei dieser Gelegen-<br />

heit konnte Breguet einem begeisterten Publikum mit bedeutenden<br />

Persönlichkeiten aus aller Welt das vollständig renovierte Petit<br />

Trianon vorstellen, das Lieblingsschloss der Österreicherin auf dem<br />

französischen Thron.<br />

Getreu ihrer Philosophie steht die Marke weiterhin im Rampenlicht<br />

der Kulturszene und verbündet sich dafür mit den berühmtesten<br />

Namen des künstlerischen und klassischen Erbes.<br />

In der Dubai Mall konnte die jüngste Breguet-Boutique der Welt<br />

eröffnet werden, während die geplanten eigenen Geschäfte in Abu<br />

Dhabi, Hongkong, Taipeh, Schanghai und in Pusan (Südkorea)<br />

2009 fertiggestellt und eröffnet werden, dies ungeachtet der<br />

eventuell eintretenden Krise.


www.breguet.com<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

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34<br />

Kreation<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Taschenuhr Marie-Antoinette Nr. 1160 > 1783 bestellte ein unbekannter<br />

Verehrer von Marie-Antoinette bei Breguet eine Uhr, die über<br />

das gesamte in dieser Epoche bekannte uhrmacherische Savoir-faire<br />

verfügen sollte. Die Königin, für die diese Uhr bestimmt war, sollte<br />

sie allerdings nie zu Gesicht bekommen, da diese erst 1827 fertiggestellt<br />

wurde, 34 Jahre nach ihrem Tod auf dem Schafott und vier<br />

Jahre nach dem Ableben von A.-L. Breguet. Das Schicksal der künftig<br />

«Marie-Antoinette» genannten Uhr Breguet Nr. 160 sollte die<br />

Sammler während mehr als zwei Jahrhunderten beschäftigen. Und<br />

als sie 1983 aus dem Museum in Jerusalem gestohlen wurde, blieb<br />

sie unauffindbar. Deshalb stellte Nicolas G. Hayek 2004 die Uhrmacher<br />

von Breguet vor die Herausforderung, eine möglichst genaue<br />

Replik herzustellen, die Breguet Nr. 1160. Für den Nachbau des ursprünglichen<br />

Werks standen nur einige wenige Original zeichnungen<br />

aus den Archiven des Breguet-Museums sowie Dokumente in anderen<br />

kulturellen Institutionen zur Verfügung, wie dem Musée des<br />

Arts et Métiers in Paris. Vergleichende Untersuchungen mit anderen<br />

Uhren aus dieser Zeit gaben neue Aufschlüsse über die damaligen<br />

uhrmacherischen Verfahren. So zeigte sich, dass die legendäre Uhr<br />

die Komplikation der springenden Stunden enthält, die in keiner<br />

Beschreibung vermerkt war. Minutenrepetition, ewiger Kalender,<br />

Zeitgleichung, grosse unabhängige Sekunde, kleine Sekunde, Gangreserveanzeige<br />

und ein Bimetall-Thermometer sind die weiteren<br />

Komplikationsmechanismen dieses Meisterwerks. Das Uhrwerk mit<br />

Automatikaufzug enthält nicht weniger als 823 Einzelteile. Die Platinen,<br />

Brücken und beweglichen Teile des Räderwerks bestehen aus<br />

Gold, die Reibungsflächen sind mit Saphiren besetzt. Darüber hinaus<br />

ist das Uhrwerk mit einer zylindrischen Spirale aus Gold, einer<br />

Bimetall-Unruh und einem doppelten «pare chute» ausgestattet.<br />

Diese Erfindung von Breguet schützt die Unruhachse vor Schlägen<br />

und Erschütterungen. Die meisterliche Uhr ruht in einer prachtvollen<br />

Schatulle, gefertigt aus dem Holz der Lieblingseiche von Marie-<br />

Antoinette. Öffnet man die Schatulle, wird eine handwerkliche Einlegearbeit<br />

aus mehr als tausend Holzpartikeln sichtbar: Sie zeigt die<br />

Hand von Marie-Antoinette mit der Rose, die Aussenseite schmückt<br />

eine exakte Reproduktion des Parketts im Petit Trianon.<br />

Classique 5447 Grande Complication – Répétition minutes et<br />

Quantième perpétuel > Die neue Version der Uhr Classique 5447<br />

mit ewigem Kalender und Minutenrepetition enthält die ersten<br />

Ergebnisse einer umfangreichen akustischen Forschung, um die<br />

Über tragung des Tons und die Resonanz der Uhrgehäuse zu verbessern.<br />

In diesem Zusammenhang wurden mehrere Patentanträge<br />

eingereicht. Der Repetiermechanismus wurde so auf verschiedenen<br />

Ebenen optimiert, vor allem was den Standort der Klangfederhalterung<br />

betrifft, um in dem als Resonanzkörper fungierenden Gehäuse<br />

einen möglichst kristallklaren Klang zu erzielen<br />

Classique Grande Complication 1808 – Tourbillon Haute Joaillerie ><br />

Der Regulator mit Tourbillon zählt zu den Erfindungen, die Breguets<br />

Genie unsterblich machten und ihm den Titel eines Vaters der modernen<br />

Uhrmacherei einbrachten. Das Tourbillon der Classique<br />

Grande Complication 1808 ist hinter einem kostbaren, mit 706 Diamanten<br />

besetzten Deckel verborgen. Das Zifferblatt aus handguillochiertem<br />

schwarzem Rhodium bildet einen faszinierenden Kontrast<br />

zur vollständig handgravierten, rotvergoldeten Platine.<br />

Classique Complication 5247 > Das Modell 5247 beherbergt ein<br />

Handaufzugwerk mit Säulenrad für die Chronographenfunktionen.<br />

Die Unruhfrequenz des bestehenden Kalibers mit einer Gangreserve<br />

von 48 Stunden wurde auf 3 Hz gesteigert. Das Zifferblatt mit weissem<br />

Grand-Feu-Email verfügt über eine spiralförmige rote Tachometerskala,<br />

dank der die Geschwindigkeit eines Objekts über eine<br />

gegebene Distanz gemessen werden kann. Der 30-Minuten-Zähler<br />

und die kleine Minute stehen sich bei 3 und 9 Uhr gegenüber.<br />

Classique 7137 > Die überaus elegante Uhr Classique 7137 verfügt<br />

über sämtliche Attribute einer edlen Breguet und ist direkt von einer<br />

Ikone der Marke inspiriert: der berühmten Uhr Nr. 5, die 1794 dem<br />

Grafen Journiac Saint-Méard geliefert und von Nicolas G. Hayek für<br />

das Musée Breguet erworben wurde. Die Uhr ist mit den Zusatzanzeigen<br />

Mondphase, Gangreserve und Datum ausgestattet. Guillochierte<br />

Dekors erhellen das Zifferblatt, die Tage des Monats werden<br />

mit einem Sonnenmotiv mit 31 Strahlen angezeigt, das wegen<br />

seiner Asymmetrie extrem schwierig herzustellen ist.<br />

Classique Grande Complication 5347 – Double Tourbillon > <strong>2008</strong><br />

lieferte Breguet die ersten Exemplare der Uhr Double Tourbillons<br />

Tournants an die wichtigsten Märkte. Dieses technologische<br />

Meister werk, das die durchschnittliche Ganggeschwindigkeit zweier<br />

Tourbillons errechnet, die auf einer zentralen Platine rotieren, erweist<br />

sich in der exklusiven Linie der grossen Komplikationen von<br />

Breguet als überaus bedeutsamer Erfolg.<br />

Chronograph Marine Dame 8828 > Das Modell Marine 8828 ist<br />

die neue sportliche Stoppuhr für die Damenwelt. Die Lünette und<br />

die Anstösse des goldenen Gehäuses sind mit Diamanten besetzt,<br />

und die Krone schmückt ein Saphircabochon. Das Zifferblatt aus


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Naturperlmutt, in dessen Ausschnitten die Ziffern der Zähler sichtbar<br />

sind, ist auf eine goldene Platte aufgesetzt. Der 30-Minuten-<br />

und der 12-Stunden-Zähler sowie die kleine Sekunde sind über dem<br />

Datumfenster angeordnet. Sieben Diamanten bilden eine Welle, die<br />

das Motiv des guillochierten Zifferblatts wiederholt.<br />

Héritage Tourbillon 5497 > Die Linie Héritage wird durch ihre erste<br />

grosse Komplikation erweitert, eine Tourbillonuhr mit Handaufzug.<br />

Das entlang von zwei Achsen geschweifte Gehäuse aus Platin oder<br />

Rotgold war eine technische Herausforderung für die Ingenieure<br />

und Uhrmacher von Breguet. Diese zweifache Krümmung findet<br />

sich auch beim Zifferblatt. Das spektakuläre Spiel mit der Materie<br />

und dem Relief bringt das Tourbillon optimal zur Geltung und<br />

verstärkt den technischen Anspruch des Stücks. Der Stundenkreis<br />

wird sorgfältig aus einem einzigen Stück gestanzt und dann auf<br />

das handguillochierte, geschweifte Zifferblatt aufgesetzt. Der Steg<br />

des Tourbillons ist Teil dieser Inszenierung und spielt die Rolle des<br />

Stundenindexes bei 6 Uhr.<br />

Reine de Naples Cammea 8958 > Die einzigartigen Uhren Reine<br />

de Naples Cammea bringen die kunsthandwerkliche Tradition der<br />

Kameen fertigung zur Geltung, deren Weltzentrum sich in der Nähe<br />

von Neapel befindet. Das Kameenzifferblatt der Reine de Naples<br />

8958 – eine Weltpremiere – ist eine echte, als Hochrelief mit mehreren<br />

farblich verschiedenen Schichten aus dem Perlmutt herausgearbeitete<br />

Miniatur, die die Grenze zwischen Handwerk und Kunst<br />

hinausschiebt. Das Weissgoldgehäuse ist mit Diamanten besetzt.<br />

Die Uhr wird mit zwei Armbändern aus schokoladebraunem und<br />

weissem Alligator leder sowie einer diamantenbesetzten Faltschliesse<br />

präsentiert.<br />

Präsenz<br />

Die Haute Horlogerie und die Kultur > Auf Initiative von Nicolas G.<br />

Hayek setzt sich Breguet intensiv für die Förderung und Bewahrung<br />

des Weltkulturerbes ein. Die Marke beteiligte sich in diesem Sinne<br />

an zahlreichen hochstehenden Veranstaltungen.<br />

Uhrmacher der Königin und Mäzen des Petit Trianon in Versailles ><br />

Mit dem Beschluss, der Eiche im Park von Versailles, in deren Schatten<br />

Königin Marie-Antoinette zu ruhen pflegte, ein zweites Leben<br />

als Schatulle für die Uhr ihres Namens zu geben, verpflichtete sich<br />

Nicolas G. Hayek, die Restaurierung des Petit Trianon und des<br />

Pavillon Français im Schlossgut der Königin zu finanzieren. Mit die-<br />

35<br />

sem Mäzenatentum wünschte die Marke ihre engen Verbindungen<br />

mit Versailles fortzusetzen, war doch Breguet schon ab den 1780er<br />

Jahren «Hofuhrmacher» und bevorzugter Lieferant der Königin.<br />

Diese Unterstützung durch die Marke ermöglichte, ein Juwel der<br />

klassizistischen französischen Architektur in neuem Glanz erstrahlen<br />

zu lassen. Sämtliche originalen Dekors wurden restauriert, neue<br />

Museumseinrichtungen geschaffen, die Gemächer mit Möbeln aus<br />

verschiedenen Epochen eingerichtet und alle technischen Anlagen<br />

erneuert. Die Restaurierungsarbeiten begannen 2007 und konnten<br />

im September <strong>2008</strong> abgeschlossen werden. Heute sind sämtliche<br />

Innen räume des Petit Trianon erstmals für das Publikum zugänglich.<br />

Die offizielle Neueröffnung wurde mit einer Pressekonferenz und einem<br />

grossen Empfang gefeiert, an dem nicht weniger als 600 Personen<br />

teilnahmen, darunter 250 Journalisten aus der ganzen Welt<br />

sowie hochrangige französische Persönlichkeiten.<br />

Die Virtuosität und Emotion fördern > Breguet unterstützte im Berichtsjahr<br />

erneut eine Soiree des Lucerne Festival, dieses interna tionalen<br />

Höhepunkts der klassischen Musik. Gäste aus ganz Europa konnten<br />

sich so ein herrliches Konzert von Anton Bruckner anhören, aufgeführt<br />

vom New York Philharmonic Orchestra unter Leitung von Lorin<br />

Maazel. Im Rahmen des Concours de Genève zeichnete Breguet den<br />

jungen Geiger István Várdai mit dem Prix Coup de Cœur Breguet aus,<br />

mit dem auch die Einspielung einer CD verbunden ist. In Harrogate<br />

finanzierte Breguet eine Feier zum Abschluss der Renovationsarbeiten<br />

an der Royal Hall, einem atemberaubend schönen Theater von 1903.<br />

Die von Breguet patronisierte Saisoneröffnung mit einem herrlichen<br />

Konzert zu Ehren von Esa Pekka Salonen, gespielt vom Los Angeles<br />

Philharmonic Orchestra, war ein Grosserfolg.<br />

Museumstätigkeit > Im April <strong>2008</strong> beteiligte sich Breguet an einer<br />

temporären Ausstellung des Louvre im Museum der Verbotenen<br />

Stadt in Peking mit dem Titel «Napoléon et le Louvre». Bei dieser<br />

Gelegenheit wurden Uhren gezeigt, die Bonaparte gehört hatten und<br />

die normalerweise in dem berühmten Pariser Museum ausgestellt<br />

sind. In den Niederlanden beherbergte Schloss Het Loo, die ehemalige<br />

Residenz der holländischen Königsfamilie, <strong>2008</strong> eine Ausstellung<br />

von Breguet-Uhren aus dem Breguet-Museum in Paris, darunter<br />

auch die von der Marke rekonstruierte Uhr Marie-Antoinette.<br />

Eröffnung einer neuen Boutique in Dubai > Nach Paris, Genf, New<br />

York, Los Angeles, London, Wien, Tokio, Moskau, Singapur, Cannes<br />

und Seoul eröffnete Breguet im November <strong>2008</strong> in Dubai ihre zweite<br />

Monomarken-Boutique, ideal gelegen im Atrium der Dubai Mall,<br />

des grössten Einkaufszentrums der Welt.


36<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Haute Joaillerie Breguet<br />

Breguet gehört zu den grossen<br />

Namen der Haute Joaillerie,<br />

und sie behauptet sich seit mehr<br />

als sieben Jahren ununterbrochen<br />

in diesem Spitzensegment<br />

der Schmuckbranche. Ihre<br />

Schmuckstücke wurden <strong>2008</strong><br />

in den 14 Breguet-Boutiquen<br />

angeboten. Ihre unvergleichlichen<br />

Qualitäten konnten jedoch<br />

auch an zahlreichen Veranstaltungen rund um den Globus<br />

bewundert werden.<br />

Die Haute Joaillerie Breguet, diese Verherrlichung der Feminität und<br />

Sinnlichkeit, setzte <strong>2008</strong> auf die Unvergänglichkeit mit diamantenbesetzten<br />

Kreationen. Von der europäischen Geschichte und Kultur<br />

inspiriert, verkörpern diese Schmuckensembles den Geist und die<br />

Werte der Marke. Ihre Schönheit schöpfen sie aus dem Zauber des<br />

Schlossguts Petit Trianon in Versailles.<br />

Dieser Lieblingsort von Marie-Antoinette inspirierte die Schmuckdesigner<br />

zu neuen prachtvollen Kreationen mit sprechenden Namen<br />

wie Le Temple de l’Amour de Marie-Antoinette, Le Pavillon de la<br />

Reine und Les Jardins du Petit Trianon – Pluie de Glycines. Auch die<br />

Kollektionen Les Jardins du Petit Trianon – Les Glycines, Les Plumes<br />

und Marie-Antoinette Fleurs, die die Anmut und Verfeinerung der<br />

Österreicherin auf dem französischen Thron ausstrahlen, sind weiterhin<br />

echte Erfolge. Sie wurden dieses Jahr durch Schmuckuhren<br />

ergänzt, welche die feminine Schönheit des Schmuckstücks mit der<br />

technischen Perfektion eines automatischen Manufakturuhrwerks<br />

verbinden.<br />

Le Temple de l’Amour de Marie-Antoinette besteht aus einem Collier,<br />

einem Armband, Ohrschmuck und einem Ring, jeweils gekrönt<br />

durch einen prachtvollen Kissenschliff-Diamant. Die Uhr zur Kollektion<br />

verfügt über ein Perlmuttzifferblatt in einem mit Diamanten<br />

besetzten Weissgoldgehäuse, begleitet von einem «Spitzengeflecht»<br />

aus Edelsteinen, das an die frühlingshaften Linien des Schmuckensembles<br />

erinnert.<br />

Nach dem Vorbild des Schlossguts, in dessen Parkanlagen Marie-<br />

Antoinette sich gern erging, bezaubert das Schmuckensemble Le<br />

Pavillon de la Reine durch seinen Adel. Ein prachtvolles Collier und<br />

erlesener Ohrschmuck mit Brillant- und Birnenschliff-Diamanten<br />

bilden zusammen ein Geschmeide, das aristokratischen Charme im<br />

Geist des 18. Jahrhunderts ausstrahlt.<br />

Neben einer Reihe von «Fabriques» genannten Häuschen gehören<br />

auch wunderbare Gartenanlagen zum Schlossgut von Marie-<br />

Antoinette. Die Vorliebe der Königin für Blumen inspirierte Breguet<br />

zum Haute-Joaillerie-Schmuckensemble Les Jardins du Petit Trianon<br />

– Pluie de Glycines. Als Hommage an die Bänder, die sich die Königin<br />

gern ins Haar flocht, haben Collier, Ring, Armband und Ohrschmuck<br />

die Form eines schlichten Knotens aus Edelsteinen in einer Woge<br />

von Brillant- und Birnenschliff-Diamanten. La Pluie de Glycines,<br />

das allererste Haute-Joaillerie-Schmuckensemble von Breguet, das<br />

als Kollektion präsentiert wurde, war von der Markteinführung an<br />

weltweit ein kommerzieller Grosserfolg.<br />

Die Haute-Joaillerie-Uhr Rêve de Plumes erzählt die Geschichte einer<br />

Königin, die die Mode diktierte und in Versailles ihren persönlichen<br />

Geschmack durchsetzte. Von legendärer Eleganz, liebte sie nicht nur<br />

Taft und Seide, sondern auch Federschmuck. Zu dieser Kollektion<br />

gehört auch ein Haute-Joaillerie-Ring mit einem prachtvollen ovalen<br />

Rosasaphir. Eine weitere Interpretation dieses Motivs ist eine<br />

Uhr, die auf unsichtbare Weise mit taubenblutfarbenen Rubinen im<br />

Baguetteschliff besetzt ist.<br />

Mit ihrem vollständig mit Diamanten besetzten Manschettenarmband<br />

ist die Haute-Joaillerie-Uhr Marie-Antoinette Fleurs ein<br />

weiterer Verweis auf die Gärten der Königin. Diamanten in sorgfältig<br />

abgestuften Rosatönen bilden zarte Orchideen nach.<br />

Im Segment Joaillerie fine ergänzt La Boucle de Breguet die Uhrenkollektion<br />

Marine. Ein schlichtes Satinband dient als Träger für eine<br />

Schlaufe aus Weiss- oder Gelbgold, die das Wiedererkennungszeichen<br />

der Kollektion bildet. Die vollständig mit Diamanten besetzte<br />

Schliesse der Uhr wird zum Meisterstück dieses Schmuck armbands.<br />

In derselben Kollektion sind die Breguet-Manschettenknöpfe mit<br />

einem «Clou de Paris»-Dekor geschmückt, ähnlich demjenigen auf<br />

den Kautschukarmbändern der Uhrenlinie Marine.<br />

Die Breguet-Manschettenknöpfe mit Schwingmasse sind seit mehreren<br />

Jahren ein enormer Erfolg. <strong>2008</strong> wurden sie durch ein Modell<br />

mit einer Breguet-Schwingmasse aus Weiss- oder Gelbgold auf<br />

einem Lapislazuli-Plättchen bereichert. Als Hommage an die Uhrwerke<br />

der Breguet-Uhren verfügen diese Manschettenknöpfe, die<br />

auch in einer diamantenbesetzten Version lieferbar sind, über ein<br />

echtes Kugellager; der Rand des Knopfs ist mit den berühmten<br />

Breguet-Kannelüren geschmückt.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

37


38<br />

www.blancpain.com<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Komplikationen<br />

von edler Schlichtheit<br />

Trends<br />

Blancpain bewies <strong>2008</strong> ihre<br />

Innovationskraft erneut und stellte<br />

das erste Uhrwerk mit einem<br />

fliegenden Ein-Minuten-Karussell<br />

vor. Bei dieser patentierten Erfindung<br />

dreht sich der Karussellkäfig<br />

in genau 60 Sekunden und<br />

wurde erstmals auf Armbanduhrformat miniaturisiert.<br />

Daneben setzte Blancpain ihr erfreuliches Wachstum fort und festigte<br />

vor allem ihr Wachstumpotential in Asien, insbesondere in<br />

China, Hongkong und den Vereinigten Arabischen Emiraten. In<br />

den europäischen Märkten konnte die Marke ebenfalls beachtlich<br />

zulegen; der starke Zuwachs in Osteuropa wurde durch die Eröffnung<br />

einer Boutique in Moskau bestätigt. Auf dem Indischen Subkontinent<br />

setzte Blancpain die Markterschliessung fort und im Mittleren<br />

Osten verzeichnete sie aussergewöhnlich gute Ergebnisse.<br />

Die Strategie, Monomarken-Boutiquen zu eröffnen, wurde auch im<br />

Berichtsjahr weitergeführt. Neben derjenigen von Moskau konnten<br />

sieben neue Geschäfte an noblen und attraktiven Standorten<br />

in Zürich, Madrid, Dubai (an zwei Orten), Taipeh, Schanghai und<br />

Bahrein eingeweiht werden.<br />

Die neuen Varianten der Fifty Fathoms – darunter zwei Modelle mit Perlmuttzifferblatt,<br />

welche die Damenuhrenkollektion ergänzen – festigen<br />

die Leaderposition dieser Ikone unter den Taucheruhren. Die Kreation<br />

des allerersten Carrousel Volant Une Minute verstärkt die dominierende<br />

Stellung von Blancpain in der Welt der grossen Komplikationen. Der Absatz<br />

von Tourbillonuhren – die Speerspitze der Marke – steigt konstant.<br />

39<br />

Blancpain übernahm die Firma des zu Recht berühmten Uhrkonstrukteurs<br />

Vincent Calabrese, der im Berichtsjahr zur Forschungs-<br />

und Entwicklungsabteilung der Manufaktur stiess und<br />

sich seither der Entwicklung neuartiger Projekte widmet. Die Marke<br />

VICA Sàrl und ihre Anlagen, Entwicklungen und Patente gingen in<br />

den Besitz von Blancpain über.<br />

Die Boutique Blancpain in Genf wurde mit der Trophée d’Excellence<br />

ausgezeichnet. Der Preis wurde aufgrund einer Umfrage der Westschweizer<br />

Zeitschrift Bilan durch die Agentur Reflection Marketing<br />

vergeben, die auf Kundenbefragungen spezialisiert ist. Unter den<br />

35 Geschäften der Luxusbranche an der Rue du Rhône erzielte die<br />

Blancpain-Boutique die beste allgemeine Note mit einem Durchschnitt<br />

von 4,9 auf 5. Damit lag sie mit Abstand an der Spitze des<br />

Klassements.<br />

Die Zeitschrift Lettres du Brassus erhielt <strong>2008</strong> vier neue Auszeichnungen.<br />

Die International Mercury Awards, die weltweit als höchste<br />

Auszeichnung für Unternehmenspublikationen gelten, verliehen den<br />

Lettres du Brassus den Grand Winner – Best of Writing (den Siegerpreis<br />

für den Text in allen Publikationskategorien), den Gold Winner<br />

– Writing: Overall Magazine (die Goldmedaille für den Text in der<br />

Kategorie Magazine), eine Ehrenuhrkunde für die Gestaltung und<br />

einen Astrid Award, die Silbermedaille für Design.<br />

Die Fifty Fathoms Editions, ein an der Baselworld <strong>2008</strong> präsentiertes<br />

und in limitierten Auflagen publiziertes Magazin für künstlerische<br />

Unterwasserfotografie, spiegelt die Qualität der Taucheruhr-Modelllinien<br />

wider und nutzt die anspruchsvollsten Drucktechniken,<br />

um höchsten visuellen Ansprüchen gerecht zu werden.


40<br />

Kreation<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Carrousel Volant Une Minute > Im Bewusstsein ihrer Pionierrolle<br />

und voller Elan präsentierte Blancpain als Weltpremiere diese einzigartige<br />

Interpretation der uhrmacherischen Komplikation Karussell.<br />

Die Vorrichtung, die dem Tourbillon vergleichbar die Wirkung<br />

der Schwerkraft auf die Ganggenauigkeit kompensieren soll, wurde<br />

1892 in England vom dänischen Uhrmacher Bahne Bonniksen entwickelt.<br />

Sie geriet aber schon bald danach in Vergessenheit, bis die<br />

Uhrmachermeister der Manufaktur mit einer vollständig überarbeiteten<br />

Version ihr Potential offenbarten. Vom Tourbillon unterscheidet<br />

sich das Karussell in der Art und Weise, wie die Rotation des Regulierorgans<br />

ausgeführt wird, aber auch durch eine ausgeklügeltere<br />

Konstruktion mit mehr Einzelteilen. Beim Tourbillon ist der Drehkäfig<br />

über ein einziges Räderwerk mit dem Federhaus verbunden,<br />

so dass er ebenfalls stillsteht, wenn diese mechanische Verbindung<br />

stoppt. Das Karussell hingegen ist durch zwei Räderwerke mit dem<br />

Federhaus verbunden. Das erste sorgt für den Antrieb der Hemmung,<br />

das zweite kontrolliert die Drehgeschwindigkeit des Käfigs.<br />

Die Innovation der Blancpain-Uhrmacher besteht darin, dass sie<br />

diesen äusserst komplexen Mechanismus auf Armbanduhr-Dimensionen<br />

verkleinerten und es ihnen gelang, die Unruh im Zentrum des<br />

Käfigs zu plazieren. Das Modell Carrousel Volant Une Minute von<br />

Blancpain verbessert Bonniksens Erfindung auch insofern, als dieser<br />

die Rotationsgeschwindigkeit überhaupt nicht beachtete. Die Manufaktur<br />

hingegen entwickelte ein exklusives Differentialsystem für<br />

die Steuerung dieser Drehgeschwindigkeit. Das patentierte System<br />

von Blancpain sorgt so für eine Umdrehung in genau 60 Sekunden.<br />

Eine Minute, die einem entscheidenden Beitrag zum Fortschritt in<br />

der Geschichte der Uhrmacherei entspricht.<br />

Die neuen Fifty Fathoms > Blancpain beschäftigte sich in den letzten<br />

Jahren erneut mit der Taucheruhr, um neue Ausdrucksformen zu<br />

finden, die der Vielfalt der heutigen Lebensweisen angepasst sind.<br />

Als Ergebnis präsentierte die Marke neue Fifty-Fathoms-Modelle,<br />

bei denen Weiss und Schwarz miteinander kontrastieren. Die jüngsten<br />

Uhren in der Kollektion Sport verfügen über die wichtigsten Erkennungszeichen<br />

der berühmten Taucheruhr: exklusives Blancpain-<br />

Uhrwerk, das automatische Kaliber 1315 mit 5 Tagen Gangreserve,<br />

45-mm-Edelstahlgehäuse mit Saphirglasboden für den Einblick in<br />

das Werk mit seiner Schwingmasse in Form eines Nautilus oder Papierboots,<br />

Wasserdichtigkeit bis 300 Meter, übergrosse Indexe und<br />

Zeiger für optimale Ablesbarkeit. Die Fifty Fathoms, Anfang der<br />

1950er Jahre für die französische Kampftauchereinheit Nageurs de<br />

combat entwickelt, gibt es nun auch als Damenuhr in zwei Versionen<br />

mit zarten, hellen Farbtönen.<br />

Chronograph Speed Command > Als Hommage an die Geschwindigkeit<br />

und mechanische Hochleistung entwickelt, strahlt diese<br />

neue Sportuhr von Blancpain ein feuriges Temperament aus. Die<br />

wuchtige, maskuline, dynamische und entschieden zeitgemässe<br />

Herrenuhr ist mit neuen Materialien und einem automatischen<br />

Flyback-Chronographenwerk ausgestattet. Das 45-mm-Gehäuse<br />

aus gebürstetem Edelstahl mit DLC-Finition (diamond-like carbon)<br />

ist wasserdicht bis 300 Meter. Die beidseitig drehbare Lünette aus<br />

schwarzem Saphirglas verfügt über eine Countdown-Markierung.<br />

Auf dem schwarzen Zifferblatt aus Karbonfaser mit Schachbretteffekt<br />

erinnern die stilisierten orangefarbenen oder gelben arabischen<br />

Ziffern an die Geschwindigkeitsmesser von Oldtimer-Sportwagen.<br />

Der bei Blancpain neue innere Höhenring mit Tachometerskala ist<br />

abgeschrägt, um das Ablesen zu erleichtern. Im selben Geist sind<br />

der Stunden- und Minuten- sowie der zentrale Chronographen-Sekundenzeiger<br />

mit rotem Superluminova beschichtet. Hinter diesem<br />

rassigen Design tickt das leistungsfähige Kaliber F185, ein automatisches<br />

Flyback-Chronographenwerk mit 40 Stunden Gangreserve<br />

und 308 Einzelteilen. Die fünfarmige Schwingmasse ist von Rennwagen-Felgen<br />

inspiriert. Der bis ins letzte Detail Performance ausstrahlende<br />

Chronograph Speed Command von Blancpain wird mit<br />

einem kautschukdoublierten schwarzen Barenia-Kalbslederband<br />

und Edelstahl-Dornschliesse geliefert.<br />

Blancpain Women St. Valentin <strong>2008</strong> > Zum Tag der Liebenden<br />

präsentierte Blancpain eine limitierte Serie der Uhr mit vollständigem<br />

Kalender und Mondphase (Quantième Complet Phases de<br />

Lune). Diese traditionelle Komplikation sorgte für neues Leben in<br />

der mechanischen Uhrmacherei der 1980er Jahre und stand am<br />

Wiederanfang der Manufaktur in Le Brassus. Die moderne, feminine<br />

Schmuckuhr zeugt von subtil avantgardistischem Esprit. Mit<br />

ihrem Zifferblatt aus weissem Perlmutt, den arabischen Ziffern und<br />

den durchbrochenen konischen Zeigern spielt sie unbekümmert mit<br />

den Materialien und Gegensätzen. Zwei Reihen Diamanten leihen<br />

ihr Feuer einer traditionellen Doppelreif-Lünette. Das automatische<br />

Kaliber 6763 mit vollständigem Kalender, das über 100 Stunden<br />

Gangreserve verfügt, ermöglicht die Anzeigen von Stunde und Minute,<br />

kleiner Sekunde, Datum mit Zeiger, Wochentag, Monat und<br />

Mondphase. Das Thema dieser eleganten Komplikation verkörpert<br />

die kleine Sekunde, ein flammendrotes Herz, das die Sekunden der<br />

Liebe zählt und die Originalität der «Frau im Mond» unterstreicht.<br />

Der Saphir-Gehäuseboden gewährt Einblick in die gepflegten Finition<br />

des Uhrwerks mit seinem vollständig in Handarbeit ausgeführten<br />

Dekor. Die auf 99 Exemplare beschränkte Serie der Blancpain<br />

Women Saint-Valentin <strong>2008</strong> ist mit einem handgenähten weissen<br />

Alligatorband mit Faltschliesse ausgestattet.<br />

Präsenz<br />

Vereint in der Passion für mechanische Spitzenleistung > Als<br />

Schöpfer von Meisterwerken der Mechanik vereinten Blancpain und<br />

Lamborghini <strong>2008</strong> ihr Know-how, um das absolut erste Lamborghini-Autorennen<br />

der Welt ins Leben zu rufen. Diese Allianz krönt<br />

die technischen Hochleistungen und die exklusive Ästhetik zweier<br />

Manufakturen, die Tradition und Innovation auf meisterliche Weise<br />

zu verbinden wissen. Im Blancpain Lamborghini Super Trofeo


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

verwirklicht sich ein Traum aller Autorennsportfans:<br />

Die allerneuste Version des berühmten Sportwagens<br />

Gallardo, den LP560-4, in der rasantesten und anspruchsvollsten<br />

Monomarken-Meisterschaft der<br />

Welt auf die Rennstrecke zu bringen. Ab März 2009<br />

werden 30 Boliden mit dem Wimpel Blancpain-Lamborghini<br />

auf den Rennstrecken Europas gegeneinander antreten.<br />

Die erste in der Verbotenen Stadt ausgestellte moderne Armbanduhr<br />

> Das Palastmuseum in der legendären Verbotenen Stadt in<br />

Peking ist ein eigentliches Emblem der Weltkunst und -kultur. Es<br />

birgt die grösste und reichste Sammlung nationaler Kunstschätze<br />

der Welt. <strong>2008</strong> wurde Blancpain ausgewählt, um in diesem<br />

Museum die zeitgenössische Uhrmacherkunst zu vertreten, und ist<br />

damit die erste und einzige Manufaktur der Geschichte, die dort<br />

eine moderne Armbanduhr ausstellen kann. Als Dank für dieses Privileg<br />

kreierte Blancpain ein Einzelstück der oben vorgestellten Karusselluhr,<br />

die Blancpain Qiankun Carrousel. Dank dem zur Hälfte<br />

durchbrochenen Opalinzifferblatt dieses Sammlungsstücks kann<br />

man das Yin-Yang-Symbol und die puristische Architektur des vollständig<br />

von Hand dekorierten Uhrwerks bewundern. Auf dem Rand<br />

des Gehäusebodens sind die Inschriften The Palace Museum» und<br />

«Pièce Unique» eingraviert. Sein Saphirglas offenbart die speziell für<br />

dieses Einzelstück realisierte Schwingmasse mit einer handgravierten<br />

Darstellung der Verbotenen Stadt.<br />

Blancpain unterstützt die Sensibilisierung der Jugend für den Schutz<br />

der Meeresfauna und -flora > Gestützt auf eine Lebenskunst, welche<br />

Blancpain mit allen, die das Meer lieben, teilt – sie war übrigens die<br />

Erste Uhrenmarke der Welt –, ermöglicht diese Partnerschaft mit<br />

der Monaco Yacht Show, Blancpains Name seit fast einem Jahrzehnt<br />

mit einer der berühmtesten Veranstaltungen der internationalen<br />

Freizeitschifffahrt zu verbinden. In Anwesenheit von Fürst Albert II.<br />

von Monaco sowie von Pierre Frolla und Gianluca Genoni, die beide<br />

mehrere Weltrekorde im Freitauchen halten, setzte Marc A. Hayek<br />

ein Zeichen der Unterstützung für eine Aktion, mit der die Jugend<br />

und künftige Generationen für die marine Welt sensibilisiert werden<br />

41<br />

sollen. Blancpain<br />

schenkte 50 Schülern<br />

einen Tauchkurs, um<br />

die Unterwasserflora<br />

und -fauna zu entdecken,<br />

erteilt von der<br />

Tauchsportschule Ecole Bleue. Zur Krönung dieser Aktion präsentierte<br />

Blancpain ihre traditionelle, dem Fürstentum gewidmete limitierte<br />

Serie: das Modell Fifty Fathoms Chronographe Flyback in einer<br />

vollständig weissen Version von nur 20 Exemplaren.<br />

Auszeichnung des Schweizer Kandidaten für den Bocuse d’Or 2009 ><br />

Im Berichtsjahr ehrte Blancpain den Sieger der Schweizer Auswahl<br />

für den Bocuse d’Or 2009. Nach einer echten Parforce-Tour sicherte<br />

sich schliesslich Stéphane Décotterd, Küchenchef im Restaurant Le<br />

Pont de Brent, im Wettkampf der sechs Finalisten im Casino Kursaal<br />

in Bern den heissumkämpften Startplatz in der Kochweltmeisterschaft<br />

Bocuse d›Or 2009. Perfektionsstreben, Savoir-faire, präzises<br />

Handwerk, Leidenschaft und Respekt vor sorgfältiger Handarbeit<br />

sind die Werte, welche die Manufaktur Blancpain mit der Spitzengastronomie<br />

teilt. Als offizielle Zeitnehmerin des Wettbewerbs belohnte<br />

Blancpain den Sieger mit einem Flyback-Chronographen mit<br />

Grossdatum.


42<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Die Faszination<br />

der Zeit<br />

Trends<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> war für Glashütte<br />

Original von Erfolg gekrönt. So<br />

erlebte die Marke eine äusserst<br />

positive Entwicklung im deutschen<br />

Binnenmarkt und eine<br />

Konsolidierung ihrer Umsätze<br />

in mehreren Märkten wie China,<br />

Hongkong, USA und Mittlerer Osten. Die deutsche Luxusuhrenmanufaktur,<br />

deren Identität durch ihr klares Design und die Verbindung<br />

verschiedener edler Materialien gekennzeichnet ist, setzte<br />

den Schwerpunkt auf die Umsetzung eines neuen Projekts für Shopin-shops.<br />

Dieses Konzept wurde bereits bei Einzelhändlern in Hongkong,<br />

Oslo und Berlin realisiert.<br />

Eine erste Monomarken-Boutique wurde in Dubai eröffnet, und<br />

Glashütte Original plant die baldige Einweihung von vier weiteren<br />

in China, Hongkong und Moskau.<br />

Ein glanzvoller Höhepunkt von Glashütte Original im Geschäftsjahr<br />

<strong>2008</strong> war am 22. Mai die Einweihung des Deutschen Uhrenmuseums<br />

Glashütte im Freistaat Sachsen. Das rote Band wurde<br />

von Vertretern der städtischen Behörden sowie der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

und ihrer Manufaktur gemeinsam zerschnitten. Der Akt symbolisierte<br />

die Eröffnung dieses Ortes für Ausstellungen und Studien<br />

über die Zeit für die Öffentlichkeit.<br />

Kreation<br />

PanoInverse XL > Mit diesem Modell gelang den Designern und<br />

Konstrukteuren von Glashütte Original nach dem Fliegenden Tourbillon<br />

ein weiteres uhrentechnisches Highlight im Wortsinn. Die von<br />

der Manufaktur entwickelte Duplex-Schwanenhals-Fein regulierung<br />

wurde nämlich im Handaufzugkaliber 66 direkt auf die Zifferblattseite<br />

und somit in den Ablesebereich verlegt. Ihre kunstvoll<br />

gearbeiteten Details bilden ein reizvolles optisches Gegengewicht<br />

zum reduzierten dezentralen Zifferblatt. In Kombination mit dem<br />

feinen Streifenschliff der Platine sowie den Farbakzenten der Rubine<br />

und der gebläuten Schrauben verleiht sie der PanoInverse XL ihr<br />

unvergleichliches Erscheinungsbild.<br />

Ewiger Kalender Sport Evolution > Die Kombination von sportlichem<br />

Design mit einer der traditionsreichsten uhrmacherischen<br />

Komplikationen, dem ewigem Kalender, verleiht diesem Modell der<br />

Sport Evolution Edition ihren unverwechselbaren Charakter. Ein<br />

weiteres Extra: Über die drehbare Lünette lassen sich zusätzliche<br />

Zeitzonen ablesen.<br />

www.glashuette-original.com


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Chronograph Senator Sixties > Mit schwungvollen Designelementen<br />

erinnert der Chronograph Senator Sixities an die aufregende, dynamische<br />

Zeit der 1960er Jahre. Typisch für den Stil dieser Epoche<br />

sind die eingeschnittenen Stundenindexe mit den charakteristischen<br />

Superluminova-Punkten und die Extravaganz der beiden geschwungenen<br />

Ziffern, die dieser Uhr ihren stilgetreuen Chic verleihen.<br />

Die spezielle Form des Saphirbodens sorgt für besonders grossen<br />

Einblick ins Automatikwerk Kaliber 39.<br />

Four Seasons > SpringBlossom, SummerSun, AutumnLeaf und<br />

WinterDream: Die von den Modellnamen der Kollektion Star erwähnten<br />

vier Jahreszeiten werden durch das jeweilige Design perfekt<br />

in Szene gesetzt. Allen Uhren gemeinsam ist das hauchdünne Zifferblatt<br />

aus Perlmutt, das die Elemente des Jahreszyklus widerspiegelt.<br />

Eine mit Brillanten besetzte Lünette umrahmt das Zifferblatt;<br />

Material, Oberflächenstruktur und Farben sind gekonnt auf ihre<br />

thematischen Motive abgestimmt und vollenden das prachtvolle<br />

Gesamtbild.<br />

Präsenz<br />

Feierliche Eröffnung des Deutschen Uhrenmuseums Glashütte ><br />

Unter dem Ausstellungsmotto «Faszination Zeit – Zeit erleben»<br />

beleuchtet das im Mai <strong>2008</strong> eröffnete Museum nicht nur die Uhrmacherkunst<br />

an sich, sondern ermöglichte auch einen emotionalen<br />

Zugang zur vierten Dimension. Im Einklang mit den Zielen der Stiftung<br />

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte – Nicolas G. Hayek hatte<br />

die Manufaktur Glashütte Original einen Ausstellungsparcours entwickelt,<br />

der die Geschichte der Stadt Glashütte ebenso vermittelt<br />

wie die Aspekte des Zeitgefühls und der Zeitmessung.<br />

43<br />

Thematisch setzt sich die Ausstellung aus mehreren Räumen zusammen,<br />

die vom geschichtlichen Kontext dieser Uhrenstadt berichten,<br />

während die «Zeiträume» die chronologische Abfolge der Geschichte<br />

unterbrechen und die Besucher in die faszinierende Welt der Uhrmacherkunst<br />

und der Feinmechanik entführen. Schon innerhalb der<br />

ersten sechs Monate wurde das Museum zum Anziehungspunkt für<br />

zahlreiche Uhrenfreunde aus Deutschland und anderen Ländern.<br />

Ende <strong>2008</strong> konnte es bereits mehr als 30 000 Eintritte verzeichnen.<br />

Konzert «Diva Maxima» in Dresden > Als einer der Hauptsponsoren<br />

unterstützte Glashütte Original das Konzert «Diva Maxima»,<br />

das die drei Diven Montserrat Caballé, Angelika Milster und Milva<br />

erstmals auf einer Bühne vereinte – eine Weltpremiere ersten Ranges!<br />

Gemeinsam begeisterten die Sängerinnen unter freiem Himmel<br />

rund 5000 Besucherinnen und Besucher. Jede trug bei ihrem Auftritt<br />

eine Uhr der Kollektion Star von Glashütte Original am Handgelenk.<br />

Moderator war der bekannte Schauspieler Sky du Mont; er hatte<br />

die Manufaktur vor dem Anlass besichtigt und für den Auftritt eine<br />

Senator Kalenderwoche ausgewählt.


44<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Die Zeit<br />

transzendieren<br />

Trends<br />

Im Jahr des 270. Geburtstags der<br />

Manufaktur Jaquet Droz, <strong>2008</strong>,<br />

konnte die Marke ein äusserst<br />

hohes Wachstum verzeichnen,<br />

dies dank einer unaufhörlichen<br />

internationalen Expansion und<br />

einem dynamischen Start auf<br />

dem vielversprechenden indischen Markt. Auch in Europa verzeichnete<br />

Jaquet Droz einen deutlichen Aufschwung. Ein weiterer Meilenstein<br />

war im Berichtsjahr die Eröffnung einer Boutique im Zentrum<br />

von Moskaus berühmter Petrovski-Passage.<br />

Die Baselworld <strong>2008</strong> – für Jaquet Droz Synonym eines glänzenden<br />

Erfolgs mit dem Besuch von mehr als 300 Medienschaffenden und<br />

dem Ausverkauf der meisten limitierten Editionen – bot Gelegenheit,<br />

den Einzelhandelspartnern und einem wachsenden Kreis von<br />

Kunden die neuen Modelle vorzustellen. Die Bestellungen erreichten<br />

ein Rekordniveau mit einem starken Zuwachs im Vergleich zum<br />

Vorjahr.<br />

Die Grande Seconde SW mit ihren ausgesprochen maskulinen<br />

Linien stiess bei ihrer Einführung auf grosses Interesse, ebenso wie<br />

die Réserve de Marche Céramique, deren Zifferblattgestaltung an<br />

jene der rassigen Geschwindigkeitsmesser leistungsstarker Autos<br />

erinnert und diesem Modell den sportlichen, exklusiven Touch verleiht,<br />

der es unverwechselbar macht.<br />

Zur Feier des 270-Jahr-Jubiläums beschloss die Manufaktur, den<br />

Bezug zur Uhrmacherkunst des 18. Jahrhunderts zu verstärken,<br />

und zwar mit einer zeitgemässen Interpretation der Kreativität<br />

und des Raffinements des mechanischen Genies, das ihre legen-<br />

däre Geschichte begründete. Sie brachte deshalb die Modelle La<br />

Machine à Ecrire le Temps et La Montre de Poche heraus, und<br />

zwar als Numerus clausus von 88 Exemplaren. Sie überzeugen<br />

nicht nur durch ihre Innovation und das dahintersteckende Savoir-faire,<br />

sondern auch mit ihrer einzigartigen ästhetischen und<br />

emotionellen Erscheinung.<br />

Kreation<br />

Hommage La Chaux-de-Fonds 1738 > Die aus Uhren mit grossen<br />

Komplikationen bestehende Linie Hommage La Chaux-de-Fonds<br />

1738 bereicherte sich im Berichtsjahr durch neue Modelle. Der<br />

sportliche Chrono Grande Date spielt mit der Männlichkeit des<br />

Edelstahls, der Zartheit von Rotgold, der Eleganz von schwarzem<br />

Opal oder der einzigartigen Körnung des Grand-Feu-Emails. Unter<br />

diesem edlen Gehäuse vermählt das Uhrwerk Form und Gehalt in<br />

noch nie dagewesener uhrmacherischer Poesie. Der Quantième<br />

Perpétuel, <strong>2008</strong> in einer Version mit elfenbeinfarbenem Email auf<br />

Rotgold dekliniert, ist ein auf 88 Exemplare limitiertes Meisterwerk.<br />

Um jede Dimension der Zeit zu erkunden, präsentierte Jaquet Droz<br />

mit der Tourbillon Réserve de Marche eine Kreation von aussergewöhnlich<br />

avantgardistischer technischer Raffinesse.<br />

Hommage Genève 1784 > Die für klassische Modelle reservierte<br />

Linie Hommage Genève 1784 wurde <strong>2008</strong> durch mehrere Neuheiten<br />

bereichert, darunter die Grande Heure Email Ivoire. Ebenfalls<br />

als Numerus clausus von 88 Exemplaren aufgelegt, ist diese Uhr das<br />

Ergebnis des leicht verrückten Projekts, die Zeit anders zu erleben,<br />

mit neuen Augen zu sehen, mit einem einzigen Zeiger aus gebläutem


www.jaquetdroz.com<br />

Stahl als Indikator. Eine neue Art, sich im Fluss der Zeit zurechtzufinden<br />

und den Augenblick wahrzunehmen… um ihn besser nutzen<br />

zu können.<br />

Auch die Linie Petite Heure Minute wurde durch ein neues Modell<br />

bereichert, für das die Kunsthandwerker von Jaquet Droz den klassischen<br />

Schrifttyp der römischen Ziffern neu interpretierten. Die übergrossen,<br />

stolzen Ziffern sind direkt in den cremefarbenen Ton des<br />

Grand-Feu-Emails eingebettet, was eine sonnenspiegelnd irisierende<br />

Wirkung erzeugt. Und die Liebhaber schwarzer Zifferblätter werden<br />

sich durch die Variante mit umgekehrten Farben verführen lassen.<br />

In dem Jahr seines runden Geburtstags nahm sich Jaquet Droz auch<br />

die vom Gründer 1785 kreierte Taschenuhr erneut vor. Die Gedenkausgabe<br />

ist mit einem mechanischen Uhrwerk mit Handaufzug und<br />

einem Rotgoldgehäuse von 50 mm Durchmesser ausgestattet. Auf<br />

dem guillochierten Gehäuseboden findet sich die Gravur «270 ans<br />

d’Art Horloger 1738 – <strong>2008</strong>». Die Taschenuhr erfindet die Zeit neu,<br />

jene von einst. Damit setzt die Manufaktur die seit dem Jahrhundert<br />

der Aufklärung unverändert gebliebenen Werte fort: das geradezu<br />

besessene Streben nach Perfektion in jedem Augenblick der Konzeption<br />

dieses Zeitmessers, wie es von jedem einzelnen Glied der<br />

begleitenden Uhrkette verkörpert wird.<br />

Das Modell Grande Date aus Rotgold vervollständigt diese Linie.<br />

Die grosszügige Inszenierung des Datums in einem doppelten Fenster<br />

mit grosszügigen Proportionen rückt das Verstreichen der Tage<br />

prominent in den Vordergrund.<br />

Eine weitere Neuheit ist das Modell Réserve de Marche, dessen Komplikation<br />

in der Anzeige der Gangreserve von 68 Stunden besteht.<br />

Es erscheint ebenfalls als Numerus clausus von 88 Exemplaren<br />

und präsentiert ein ständig erneuertes klassisches Gesicht mit dem<br />

reinen und legendären elfenbeinfarbenen Grand-Feu-Email.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

45<br />

Hommage Paris 1785 > Getreu der Markenphilosophie, immer<br />

wieder die Grenzen des ästhetisch Möglichen auszuloten und zu<br />

überschreiten, beleben zwei neue Modelle die Linie Hommage Paris<br />

1785. Das Modell Heure Astrale beeindruckt durch die Kraft seiner<br />

Zeichnung ebenso wie durch die Reinheit der Formen mit subtiler<br />

Asymmetrie, vollendet rundem Gehäuse aus Weissgold, funkelnden<br />

Edelsteinen und dem zarten Moiré des Lacks. In der Uhr Date<br />

Astrale Zodiaque sind die zwölf Sternbilder in Szene gesetzt. Auf<br />

dem schwarzen Fond des Zifferblatts erscheint jeweils eine der zwölf<br />

Konstellationen, wobei jeder einzelne Stern durch einen Diamanten<br />

dargestellt wird. Tagsüber funkeln sie in schönstem Glanz, und<br />

nachts leuchten sie wie am Firmament, verbunden durch die leuchtenden<br />

Linien der Sternbildzeichnung.<br />

Präsenz<br />

Mit einer neuen erlesenen Boutique in Russland setzte Jaquet Droz<br />

den Ausbau des eigenen Geschäftsnetzes fort, das in Genf,<br />

Courchevel, Kuala Lumpur, Tokio, Macao und nun in Moskau<br />

in hohem Mass zum wachsenden Erfolg der Marke beiträgt, die<br />

mittler weile rund um den Globus Fuss gefasst hat.<br />

In China verstärkten die systematisch eingerichteten Corner in den<br />

Verkaufspunkten den Beachtungsgrad von Jaquet Droz spürbar.<br />

Und auch im Nahen und Mittleren Osten sowie in Osteuropa ging<br />

die Expansion der Marke weiter.<br />

Mit verschiedenen Veranstaltungen – Vernissagen, Ausstellungen<br />

und Produktpräsentationen – in New York, Zürich, Dubai, New<br />

Delhi, Singapur, Hongkong und Peking entfaltete die Marke eine<br />

rege Kommunikationstätigkeit.


46<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Eine Ikone als<br />

jüngste Tochter<br />

der <strong>Swatch</strong>-<strong>Group</strong>-Familie


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Tiffany Watch Co. Ltd ist die neuste Marke im renommierten Kreis der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Das im Januar<br />

<strong>2008</strong> gegründete Unternehmen ist das Ergebnis einer strategischen Allianz zwischen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

und dem berühmten New Yorker Juwelierhaus Tiffany & Co. Die Uhrenkollektion, die offiziell an der<br />

Baselworld 2009 neu lanciert wird, ergänzt die aktuelle Palette der zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gehörenden<br />

Prestige- und Luxusuhrenmarken auf ideale Weise. Die Uhren von Tiffany Watch Co. Ltd werden über<br />

das Einzelhandelsnetz der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> sowie in den Geschäften von Tiffany angeboten.<br />

Präsidentin dieser strategisch wichtigen neuen Einheit ist Nayla Hayek. Frau Hayek ist Mitglied des<br />

Verwaltungsrats der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> und Verwaltungsratsdelegierte der Tochtergesellschaft <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> Mittlerer Osten, Nordafrika und Indien. Ein dynamisches Team wurde zusammengestellt, um die<br />

globale Expansion der Marke mit Sitz in der Schweiz zu unterstützen. Ihre neuen Büros, die sich in einer prachtvollen Villa in der Stadt Biel,<br />

unweit des <strong>Swatch</strong>-<strong>Group</strong>-Hauptsitzes, befinden und das Prestige der Marke widerspiegeln, werden im Verlauf des Jahres 2009 bezogen.<br />

Die Kollektion umfasst die legendäre Atlas, die klassische Tiffany Mark, die elegante Cocktail und die emblematische Linie Tiffany Grand.<br />

An der Baselworld 2009 wird Tiffany Watch Co. Ltd ihre bereits gespannt erwartete erste völlig neu gestaltete Kollektion vorstellen.<br />

47


48<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Kühn und<br />

sinnlich<br />

www.leonhatot.com<br />

Trends<br />

Entwicklung und Konsolidierung<br />

> Auf der kreativen und<br />

kommerziellen Ebene verfolgte<br />

Léon Hatot <strong>2008</strong> eine Konsolidierungsstrategie.<br />

Im Berichtsjahr<br />

wurde einerseits der Bereich<br />

Joaillerie Boutique weiterentwickelt,<br />

wobei die Vielfalt der Rollen im Vordergrund stand, welche die<br />

Frau heute zu erfüllen hat. Andererseits stärkten diese Realisationen<br />

die bestehenden Synergien zwischen den Bereichen Schmuck und<br />

Uhren von Léon Hatot und zeigten, wie wichtig die Präsentation der<br />

Markenwelt in den verschiedenen Verkaufspunkten ist.<br />

Schmucktraum: erschwinglich und zeitgemäss > Die Linie Joaillerie<br />

Boutique wurde durch neue Kollektionen bereichert, die im Hinblick<br />

auf die Positionierung der Marke eine Weiterentwicklung darstellen<br />

und die Haute-Joaillerie-Segmente ergänzen. Deren Modelle – Pièces<br />

Signature et Créations d’Exception – faszinieren die Frau seit 1905.<br />

Die Marke Léon Hatot übertragt den Geist des Meisterjuweliers,<br />

dessen Namen sie trägt, auf Modelle mit modernem Design, die für<br />

die Frau von heute erreichbar sind.<br />

Uhren und Schmuck für ein und dieselbe Welt > Während sich Léon<br />

Hatot in den früheren Jahren vor allem auf den Schmuckbereich<br />

konzentrierte, war das Berichtsjahr durch eine starke Entwicklung<br />

der uhrmacherischen Aktivitäten gekennzeichnet. Auch hier entsprechen<br />

die Modelle gestalterisch überwiegend der Linie Joaillerie<br />

Boutique und verkörpern die Synergien zwischen den Segmenten<br />

und den Produkttypen.<br />

Das Geschehen in den Märkte > Die Marke verstärkte <strong>2008</strong> ihre Präsenz<br />

insbesondere im Mittleren Osten durch die Erschliessung des<br />

Markts von Oman sowie im Fernen Osten mit der Eröffnung eines<br />

zweiten Verkaufspunkts in Seoul in Form einer Boutique Equation<br />

du Temps.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

49


50<br />

Kreation<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Kühne Feminität > Angesichts der vielfältigen Rollen der modernen<br />

Frau kreierte Léon Hatot im Berichtsjahr geeignete Produkte, um sie<br />

im Alltag zu begleiten. Die Marke profitierte vom Erfolg der Créations<br />

d’Exception und übertrug einige ihrer Besonderheiten auf die<br />

neuen Kollektionen der Linie Joaillerie Boutique. Aus den Schmuckensembles<br />

Papillon und Fleurs de Lotus gingen neue Kollektionen<br />

hervor, welche die modernsten Elemente ihrer Formensprache<br />

erneut aufgriffen.<br />

Licht und Farbe > Die strahlende, farbenfrohe Ringkollektion J’aime<br />

Toujours setzte sich <strong>2008</strong> ebenfalls dank dieser Logik der Modernität<br />

und Erschwinglichkeit durch. Je nach verwendetem Edelstein<br />

sind sie opak oder transparent und spielen mit dem Licht wie die<br />

Sehnsucht mit den Herzen der Frauen. Auch die Uhren Trapèze<br />

J’aime setzen mineralogische Farbtöne in Szene: Das Grün der<br />

Jade, das Violett des Amethysts, das Weiss des Achats, das Blau<br />

oder Gelb des Saphirs, das Schwarz des Onyx oder das Rosarot des<br />

Rubellit verstärken das Feuer der Diamanten zusätzlich. Die von<br />

den Pflastersteinen der Place Vendôme inspirierte Schmuckkollektion<br />

Zelia wandelt ihrerseits die Intensität der Farbe ab mit Turmalin,<br />

Zitrin, blauem Topas, Onyx, Amethyst. Der Solitär kann fortan<br />

durch Ohrringe und einen Anhänger zu einem aussergewöhnlichen<br />

Set komplettiert werden.<br />

Uhren im Léon-Hatot-Stil > Die Kollektion Zelia schmückt nun ebenfalls<br />

das Handgelenk, dies dank der neuen Uhr Sésame Audace und<br />

ihrem aussergewöhnlichen «Korsett­Armband». Über d ieses emblematische<br />

Modell hinaus suchten die Designer von Léon Hatot<br />

<strong>2008</strong> Uhren zu entwickeln, die sich innerhalb der Marke neben<br />

den Schmuckstücken behaupten. Mit der Chronolove brachte<br />

Léon Hatot nun einen Chronographen von kühner Sinnlichkeit<br />

heraus. In der Uhr La Garçonne wird das erneute Zusammentreffen<br />

von Charme und Selbstbewusstsein zur Inkarnation von Freiheit<br />

und Feminität. Die Linien und Volumen dieser Modelle voller<br />

Sinnenfreude und Leichtigkeit übersetzen auf vollendete Weise die<br />

Quintessenz der Frau, die ihre Stärke akzeptiert, ohne ihre Sanftmut<br />

zu verleugnen.<br />

Schönheit und Emotion > Die Kollektion der Créations d’Exception<br />

erfreut sich grosser Beliebtheit, ob als Schmuck oder Uhren. Die in<br />

strikt limitierter Auflage gefertigte Uhr Trapèze ergänzt die Kollektionen<br />

Paon, Fleurs de Lotus und Rose Iribe. Neben dem Schmuckensemble<br />

Papillon, das an der Baselworld besondere Beachtung<br />

fand, hatten im Jahr <strong>2008</strong> die Sautoirketten La Garçonne ihren<br />

grossen Auftritt. Sie sind ein wahres Konzentrat von Freiheit und<br />

sinnlicher Leichtigkeit. Die Emotionen und Schönheit ausstrahlenden<br />

Schmucksteine sind voller Magie, und die exklusive Kollektion<br />

Pierres Magiques verarbeitete nach Amethyst und grünem Opal nun<br />

auch Turmalin, Peridot und Mondstein in Anhängern, die direkt von<br />

den Entwürfen des Meisterjuweliers Léon Hatot inspiriert sind.


Präsenz<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Veranstaltung in Dubai<br />

Enge Beziehungspflege… > Bei der Neukonzeption ihrer Veranstaltungen<br />

ist Léon Hatot der verstärkten Sinnsuche gegenüber offen,<br />

wie sie heute vorherrscht, weshalb die Marke didaktisch und intimistisch<br />

vorgeht. Sie bevorzugt Begegnungen in ihren Verkaufspunkten<br />

– nach dem Vorbild der Veranstaltungen in Riad oder Dubai – und will<br />

über die Genese und das Umfeld einer Kreation berichten. So lud sie<br />

in ihrer Pariser Boutique zu einem Vortrag über den Opal ein, den<br />

Lieblingsstein der Art­Déco­Epoche. Bei dieser Veranstaltung konnte<br />

eine emotionale Beziehung zu den Vertretern der Presse geschaffen<br />

werden. Denselben positiven Effekt hatte die Presse konferenz<br />

mit anschliessendem Mittagessen, die zum zweiten Mal in Folge im<br />

Rahmen der Baselworld durchgeführt wurde.<br />

… und produktorientierte Werbung > Die Kampagne <strong>2008</strong> von Léon<br />

Hatot war ausgesprochen produktorientiert. Den Schwerpunkt<br />

setzte sie dabei auf zwei Kreationen der Linie Joaillerie Boutique,<br />

den Ring J’aime und die Uhr La Garçonne.<br />

Medienpräsenz > Bei der redaktionellen Abdeckung von Léon<br />

Hatot war mengenmässig eine gewisse Kontinuität festzustellen,<br />

verbunden mit einer positiven Entwicklung bei der Qualität. Die intensive<br />

Öffentlichkeitsarbeit trägt also Früchte: Die Produkte von<br />

Léon Hatot werden immer unumgänglicher und zierten <strong>2008</strong> die<br />

Titelseiten der prestigereichsten Mode­ und Schmuckmagazine.<br />

Audrey Dana, französische Schauspielerin<br />

Arlette-Elsa Emch, Brand-Präsidentin<br />

Nelly Makdessy, libanesische Sängerin<br />

51


52<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Tradition, Eleganz<br />

und Sport


Trends<br />

<strong>2008</strong> war für Longines ein Jahr<br />

der erfolgreichen Konsolidierung<br />

und eines bedeutenden Wachstums,<br />

nachdem die Lancierung<br />

der Longines Sport Collection<br />

und die neue Werbe kampagne<br />

im Vorjahr vom Markt geradezu<br />

enthusiastisch begrüsst worden waren. So wurden an der Baselworld<br />

mehrere sportliche Modelle präsentiert, welche die bestehenden<br />

Linien ergänzen. Ebenso wurden die neuen Visuals mit sportlichen<br />

Motiven zur Ergänzung der Kampagne in allen Märkten begeistert<br />

aufgenommen.<br />

Der Absatz stieg in sämtlichen Bereichen auf Rekordniveau. Die<br />

Longines Sport Collection stärkte die ohnehin schon sehr bedeutende<br />

Position der Marke im Segment der traditionellen und eleganten<br />

Uhren weiter.<br />

Unterstützt von einer Kommunikationsstrategie, die den Akzent<br />

auf das uhrmacherische Erbe der Marke setzte, lancierte Longines<br />

Ende des Jahres die Rotgoldversion der Longines Master Collection<br />

Retrograde, die einmal mehr die Tradition von Prestige und Eleganz<br />

nach Art von Longines unterstreicht.<br />

Kreation<br />

Longines Sport Collection > Jede der vier Linien der 2007 lancierten<br />

Longines Sport Collection hat ihre Einzigartigkeit, alle zeugen jedoch<br />

von der reichen Geschichte der Marke sowie von ihrem Engagement<br />

www.longines.com<br />

53<br />

in der Welt des Sports. Angesichts des immensen Erfolgs dieser<br />

Kollektion im Vorjahr wurde sie <strong>2008</strong> durch mehrere Neuheiten<br />

ergänzt. Auffallend sind dabei die Modelle mit Keramiklünette<br />

und die für moderne Globetrotter und Abenteurer bestimmte Linie<br />

Longines Admiral.<br />

Conquest Ceramic > Dieser Zeitmesser ist die Quintessenz der sportlichen<br />

Eleganz der Marke. Besondere Aufmerksamkeit wurde der<br />

Ästhetik der Lünette, des Kronencabochons und der zentralen Armbandglieder<br />

gewidmet, die alle aus Keramik gefertigt sind. Dieses<br />

aussergewöhnliche Material verbindet zeitlose Eleganz mit noch nie<br />

dagewesenen Werkstoff­Eigenschaften. Dank der subtilen Fusion<br />

von Edelstahl und Keramik sowie von Leistung und Eleganz präsentiert<br />

die Longines Conquest technische Charakteristika, die den<br />

hohen Ansprüchen der Sportler gerecht werden.<br />

Longines Admiral 24h > Die Linie Admiral verkörpert die prestigeträchtige<br />

Dimension des Sports, die sich durch Ästhetik, Präzision<br />

und Schönheit der Bewegung auszeichnet. Vielflieger und abenteuerlustige<br />

Weltreisende werden das Modell 24h mit zweiter Zeitzone besonders<br />

schätzen. Diese Kollektion verkörpert die subtile Ambivalenz<br />

einer sowohl schlichten als auch robusten Silhouette und illustriert<br />

die gewissermassen angeborene Fähigkeit von Longines, Eleganz und<br />

Leistung zu verbinden. Werte wie ästhetische Vollendung und sorgfältige<br />

Fertigung kommen beim Uhrenmodell 24 h genauso zum Tragen<br />

wie bei den Chronographen mit Tachometerskala dieser Linie.<br />

The Longines Master Collection Retrograde in Rotgold > Mit The<br />

Master Collection Retrograde lancierte Longines 2007 einen Zeitmesser,<br />

der vom reichen uhrmacherischen Erbe und dem ständigen


54<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Streben nach Eleganz der Marke zeugt. <strong>2008</strong> wurde nun die Version<br />

aus 18 Karat Rotgold lanciert. Das mit einem neuen, exklusiv für<br />

Longines entwickelten und produzierten ETA­Kaliber ausgestattete<br />

Modell ist nun das Glanzstück dieser Kollektion, welche die uhrmacherische<br />

Tradition der Marke zur Geltung bringt. Der schlichte<br />

und elegante Zeitmesser mit Automatikwerk bietet retrograde, also<br />

rückspringende Anzeigen für Wochentag, Datum, Sekunde und die<br />

zweite Zeitzone mit 24­Stunden­Skala als Synthese raffinierter mechanischer<br />

Uhrmacherkunst und Benutzerfreundlichkeit.<br />

Präsenz<br />

Rekord-Versteigerung für eine Longines Uhr von Albert Einstein ><br />

Das prestigereiche Genfer Auktionshaus Antiquorum ehrte im Oktober<br />

Albert Einstein und Longines zugleich. Eine Golduhr von 1929,<br />

die dem Physiker und Nobelpreisträger gehört hatte, erhielt in New<br />

York für 596 000 Dollar den Zuschlag. Das ist der bisher höchste<br />

Preis für eine Longines­Uhr, der bei einer Auktion erzielt wurde. Die<br />

Marke ist stolz auf ihren genialen «Botschafter» Einstein. Er besass<br />

übrigens einen zweiten Longines­Zeitmesser, eine Taschenuhr von<br />

1943, die im Historischen Museum Bern ausgestellt ist.<br />

Stiftung Andre Agassi > Für die Einrichtung des Longines Elegance<br />

Scholarship Fund arbeitet Longines mit der Andre Agassi Charitable<br />

Foundation (AACF) zusammen. Mit diesem Fonds soll die weiterführende<br />

Ausbildung von Studenten der Andre Agassi College<br />

Preparatory Academy gefördert werden. Diese Schule wurde von<br />

Andre Agassi gegründet, dem legendären Tennisspieler, der seit<br />

2007 zu den Longines­Botschaftern gehört. Die ersten Stipen­<br />

dien werden den Studierenden helfen, ihre höhere Ausbildung zu<br />

finanzieren oder die Nicolas G. Hayek Watchmaking Schools in<br />

Secausus (New Jersey, USA) zu besuchen. Um die Fonds­Kollekte<br />

zugunsten der Stiftung zu unterstützen, kreierte Longines zudem<br />

drei spezielle Zeitmesser in limitierter Auflage.<br />

Stefanie Graf > <strong>2008</strong> stiess eine weitere Sportlegende zu Longines:<br />

die unvergessliche deutsche Tennisspielerin Stefanie Graf, die heute<br />

mit Andre Agassi verheiratet ist. Diese Ikone der Sportwelt verkörpert<br />

die grundlegenden Werte von Longines: Spitzenleistung und<br />

Eleganz. Die Gründerin der Children for Tomorrow Foundation<br />

setzt sich mit grossem Engagement für ihre wohltätige Stiftung ein.<br />

Longines ist sehr stolz darauf, das berühmteste Tennisspieler­Paar<br />

aller Zeiten zu ihren Botschaftern zählen zu dürfen.<br />

Longines und der alpine Skisport > Zum dritten Mal in Folge war<br />

Longines offizielle Zeitnehmerin des Alpinen Ski­Weltcups, der<br />

von der Fédération Internationale de Ski (FIS) organisiert wird. In<br />

der Saison <strong>2008</strong>/09 war auch Aksel Lund Svindal wieder dabei,<br />

Longines­Botschafter der Eleganz, Weltmeister im Riesenslalom<br />

und in der Abfahrt sowie Sieger des FIS­Weltcup 2006/07, der nach<br />

einer Verletzung in Beaver Creek 2007 pausiert hatte.<br />

Reitsport > Longines war auch dieses Jahr wieder offizielle Zeitnehmerin<br />

bei den wichtigsten Springreitturnieren der prestigereichen<br />

Super League, so an den CSIOs in La Baule (Frankreich),<br />

Rom (Italien), St. Gallen (Schweiz), Hickstead (Grossbritannien),<br />

Dublin (Irland) und Barcelona (Spanien) sowie am CHIO Rotterdam<br />

(Niederlande).


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Seit mittlerweile acht Jahren verleiht Longines am Ende der Saison<br />

den «Longines Press Award for Elegance». Diese Auszeichnung<br />

wurde in Barcelona den beiden besten Reitern überreicht, die an den<br />

von Longines gesponserten Springwettkämpfen teilnahmen. Bei der<br />

Vergabe des in dieser Disziplin einzigartigen Preises zählt nicht nur<br />

die sportliche Leistung der Reiter, sondern vor allem ihre Eleganz.<br />

<strong>2008</strong> wurde bei den Amazonen die Holländerin Angelique Hoorn<br />

mit dieser Trophäe geehrt, bei den Herren der Schweizer Niklaus<br />

Schurtenberger. In den Emiraten Dubai und Schardscha (Sharjah)<br />

sponserte Longines zwei Wettkämpfe der Arab League, an denen die<br />

besten Reiter der arabischen Welt teilnahmen.<br />

In Grossbritannien hatte die Marke die Ehre, im zweiten aufeinanderfolgenden<br />

Jahr die offizielle Zeitmessung am berühmten Ascot Racecourse<br />

zu übernehmen. Das Royal Ascot ist seit drei Jahrhunderten<br />

eine nationale Institution Englands und einer der renommiertesten<br />

gesellschaftlichen Anlässe der Insel. Dieses Jahr war Longines zudem<br />

Hauptsponsorin des Longines Handicap Stakes, eines Pferderennens<br />

für Reiterinnen, das jeweils am Höhepunkt in Ascot stattfindet,<br />

dem King George VI Day.<br />

Am andern Ende der Welt war Longines im siebten Jahr in Folge offizielle<br />

Zeitnehmerin des bekannten Melbourne Cup Carnival. Dieses<br />

Rendezvous der Eleganz steht in der Agenda der High Society von<br />

Melbourne an prominentester Stelle.<br />

Tennis in Roland Garros > Longines ist seit 2007 offizielle Zeitnehmerin<br />

des Internationalen Roland­Garros­Turniers, des bedeutendsten<br />

und elegantesten Tennisevents in Frankreich. Während der<br />

zwei Wochen dauernden Veranstaltung waren auch die Longines­<br />

Botschafter im Namen der Marke präsent. Der norwegische Skistar<br />

Aksel Lund Svindal konnte bei dieser Gelegenheit im Longines Smash<br />

55<br />

Corner die Schnelligkeit seines Aufschlags messen, dies als Beitrag<br />

zugunsten der Wohltätigkeitsstiftung von Andre Agassi. Auch die<br />

aus Taiwan angereiste Schauspielerin Chi Ling Lin hatte einen<br />

vielbeachteten Auftritt. Der Filmstar Ingeborga Dapkunaite wiederum<br />

war beim Finalspiel der Damen präsent, was insbesondere die<br />

russische Longines­Kundschaft sehr freute.<br />

Longines und der Turnsport > Longines betreut seit 1989 die Zeitmessung<br />

und die Datenverarbeitung der Disziplinen Kunstturnen<br />

und Rhythmische Gymnastik der Fédération Internationale de Gymnastique<br />

(FIG). Auch dieses Jahr war die Marke an den Europameisterschaften<br />

dabei.


56<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Design und<br />

Technologie


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

www.rado.com<br />

Trends<br />

Kontinuität im Handeln > Rado<br />

setzte <strong>2008</strong> die Anstrengungen<br />

zur Neupositionierung der<br />

Marke fort. Ohne ihre DNA zu<br />

verleugnen, ist das Design der<br />

Kollektionen zeitgemässer und<br />

fliessender als je zuvor. Damit<br />

bestätigen sie die Positionierung von Rado als einer in Design und<br />

Technologie führenden Uhrenmarke. Der höhere Durchschnittspreis,<br />

der sich aus der Eliminierung gewisser Produkte ergab, und<br />

die Straffung des Konzessionärsnetzes in Verbindung mit der Eröffnung<br />

mehrerer exklusiver Stores unterstützten den Aufstieg in ein<br />

höheres Segment und die qualitative Stärkung des Markenimage.<br />

Die Bedeutung der ostasiatischen Märkte – China, Hongkong, Taiwan<br />

– für Rado bestätigte sich erneut. Ausserdem expandierte die<br />

Marke in Indien wiederum stark, und in Europa nahm der Umsatz<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht unerheblich zu.<br />

Auch an der Weiterentwicklung in den osteuropäischen Ländern<br />

sowie in Kanada, Italien und Südkorea wurde intensiv gearbeitet.<br />

Innovation entwickeln > Als Pionierin des Uhrgehäuse­Materials<br />

Hightech­Keramik hatte Rado dessen grosses Potential Jahrzehnte<br />

vor dem aktuellen Trend erkannt, und die Keramik steht nach wie<br />

vor im Zentrum ihrer Innovationstätigkeit. Getreu diesem Pioniergeist,<br />

dank dem die Marke seit mehr als einem halben Jahrhundert<br />

die Grenzen der uhrmacherischen Konzeption immer weiter hinausschiebt,<br />

wurden auch <strong>2008</strong> mehrere Neuheiten verwirklicht. Als<br />

Ergebnis intensiver Forschungsarbeit ergänzt ein neuer, exklusiver<br />

Keramiktyp im Goldton das bestehende Angebot. Die Metallisierung<br />

der Saphirgläser kann nun auch farblich bestimmt werden, hat<br />

doch Rado mit der Entwicklung der entsprechenden Technologie ein<br />

57<br />

völlig neues Farbenspektrum erschlossen, das einen ansprechenden<br />

Kontrast zum legendären Schwarz bietet.<br />

Vision verfolgen > Bei Rado ist Innovation untrennbar von der<br />

Zukunftsdefinition der Marke. Mit der Uhr V10K etablierte sie die<br />

Nanotechnologie in der Uhrenbranche und verwirklicht ihre ursprüngliche<br />

Vision von unveränderlicher Reinheit. Diese vollendete<br />

Uhr eröffnet völlig neue Perspektiven. Die Marke präsentierte <strong>2008</strong><br />

eine Konzeptuhr, die die Technologie des Hightech­Diamanten – in<br />

der Welt der Uhren beherrscht nur Rado dieses bahnbrechende Verfahren<br />

– mit einem revolutionären neuen Keramiktyp von besonders<br />

geringem spezifischem Gewicht kombiniert. Diese extreme Leichtigkeit<br />

bietet unerreichten Komfort am Handgelenk als Synonym eines<br />

neuen und ultimativen Luxus, der Rados Vision manifestiert.<br />

Zukunft formen > Neben der konstanten Erforschung künftiger Materialien<br />

äussert sich der visionäre Anspruch von Rado auch darin,<br />

dass die Marke auf die Talente von morgen setzt. Dank ausgezeichneten<br />

Beziehungen zur Welt des Designs und der Kunst arbeitete<br />

Rado <strong>2008</strong> mit verschiedenen renommierten Universitäten zusammen<br />

und bot jungen Designern die Möglichkeit, sich durch konkrete<br />

Projektarbeit auszudrücken und zu präsentieren. Daraus resultieren<br />

neuartige Annäherungen und Betrachtungsweisen, die manchmal<br />

überraschen und immer auf der Basis von Reflexion und Inspira tion<br />

gründen. Durch Erfahrungen in der Praxis ermöglicht Rado den jungen<br />

Talenten, ihre zukunftweisenden theoretischen Konzepte in die<br />

berufliche Realität umzusetzen, und beweist so ihre Fähigkeit, von<br />

der Zukunft zu träumen.


58<br />

Kreation<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Vereinte Kraft von Schwarz und Gold > Als absolute Farben<br />

verbinden Schwarz und Gold ihren zeitlosen Glanz und steigern<br />

sich gegenseitig. Mit der Entwicklung eines exklusiven, goldfarbenen<br />

Keramiktyps bietet die Marke ihrem Lieblingsmaterial neue Perspektiven,<br />

um den ganzen Reichtum und die Eleganz des Helldunkels<br />

auszudrücken. Die beiden Linien Sintra und Integral wurden <strong>2008</strong><br />

durch je ein goldfarbenes Jubilé­Modell ergänzt und sind so synonym<br />

mit Leichtigkeit und Leuchtkraft.<br />

Mattheit und Intensität > Nach dem Erfolg der Ceramica mit einem<br />

mattschwarzen Gehäuse, einer jüngeren Innovation, präsentierte<br />

Rado die Sintra Basel Special <strong>2008</strong> in integralem Mattschwarz,<br />

das durch die Einzelheiten des Zifferblatts und die schwarze Superluminova­Beschichtung<br />

akzentuiert wird. Zwei Chronographen­<br />

Versionen der Linien True und Sintra demonstrieren ebenfalls, wie<br />

diese neue Oberflächenbearbeitung das Licht absorbiert, um es<br />

noch intensiver und vibrierender zu reflektieren.<br />

Metallisierung für eine neue Signatur > Die Metallisierung des<br />

Saphirglases – ein charakteristisches Rado­Merkmal – erlaubt, den<br />

monochromen Aspekt der Uhren und die Integration der einzelnen<br />

Elemente zu verstärken. Dank diesem Verfahren konnte die Linie<br />

Ceramica erstmals durch lebhafte Farben bereichert werden. Mit<br />

dem so behandelten Uhrglas und Zifferblatt wird ein noch nie dagewesenes<br />

Farbenspiel reflektiert. Dank der Kraft des Kolorits und<br />

der Materialien fusionieren sie zu schillernden Zeitmessern, die das<br />

Schwarz der Keramik hervorheben.<br />

Uhr aus dem Labor > Die Abteilung R&D von Rado musste bei der<br />

Realisierung der V10K, deren Gehäusebeschichtung so hart ist wie<br />

Naturdiamant, all ihr Know­how aufbieten. Diese Konzeptuhr ist ein<br />

Meilenstein in der Geschichte der Uhrmacherei und ein wahres Konzentrat<br />

von Innovationen, um die neuartigen Werkstoffe, Konstruktionen<br />

und Verfahren zu testen: eine vollständige Beschichtung mit<br />

Hightech­Diamant von einzigartiger, matter Oberflächenvollendung;<br />

ein Keramiktyp von revolutionär geringem Gewicht, hervor gegangen<br />

aus einem Hightech­Verfahren, das Rado für das Uhrgehäuse einsetzt;<br />

eine Armbandkonstruktion mit Gelenken, die auf einem Kern<br />

aus einer Legierung mit hochelastischem Formgedächtnis basieren.


Präsenz<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Trilogie > <strong>2008</strong> war zweifellos das Jahr des Chronographen<br />

Ceramica. Weltweit eingeführt, entwickelte sich das Modell zur neuen<br />

Rado­Ikone. Der erfolgreiche Auftritt verdankt sich der letzten<br />

Werbekampagne, die die Stoppuhr in ruhigem Umfeld in den drei<br />

Farbvarianten Weiss­, Gelb­ und Rotgold präsentierte. Zudem verstärkte<br />

sich im Berichtsjahr auch die redaktionelle Abdeckung der<br />

Marke in Text und Bild merklich. Die Entwicklungen der Marke wurden<br />

mit aussergewöhnlichen Redaktionsbeiträgen in international<br />

führenden Publikationen gewürdigt.<br />

Prämiertes Packaging > Durch die Fortführung der Zusammenarbeit<br />

mit dem renommierten Designer Jasper Morrison entstand<br />

die neue Rado­Verpackung, die an der I.D. Design Review im Juli in<br />

New York den Preis <strong>2008</strong> ihrer Kategorie gewann. Die Auszeichnung<br />

wurde für die Schutzfunktion und die Präsentation der Uhr bei geschlossener<br />

wie bei geöffneter Verpackung vergeben.<br />

Design-Events > Rado war präsent an der Design Miami, der<br />

Vienna Design Week – mit einer Installation des Künstlerkollektivs<br />

Numen / For Use – und am Mailänder Salone del Mobile, wo die<br />

Ceramica XL Colors 200 Journalisten und 1500 Gästen präsentiert<br />

wurde. Ein weiterer Höhepunkt in Mailand war die Ausstellung<br />

der Werke von Studenten der renommierten Design Academy von<br />

Eindhoven, die von Rado unterstützt wurden. Im Rahmen der<br />

etablierten Dutch Design Awards vergab Rado in Eindhoven zudem<br />

erstmals den Rado Young Designer Award an eine Designerin für<br />

ihren zukunfts orientierten Beitrag und die aussergewöhnliche Art<br />

und Weise, wie sie die Materialien einsetzte.<br />

59<br />

Rado Store als Identitätsmerkmal > Bei den <strong>2008</strong> eröffneten<br />

Verkaufspunkten wurde in Hongkong, Dubai und Bahrain das in<br />

Wien erstmals angewandte neue Konzept umgesetzt, das auch im<br />

kürzlich fertiggestellten Showroom im Rado­Hauptsitz implementiert<br />

wurde. Die Produkte werden dank diesem Konzept in einem<br />

Umfeld präsentiert, das die Stärke und Modernität der Marke gezielt<br />

ausdrückt. Dass der neue Auftritt auf Resonanz trifft, wurde<br />

nicht zuletzt durch die Umsatzzahlen bestätigt.<br />

Kunst und Zen > Die Presseveranstaltung <strong>2008</strong> fand auf der<br />

japanischen Insel Naoshima in einem Rahmen statt, in dem Kunst,<br />

Design, Architektur und Natur eins werden. In dieser Zen­Ästhetik<br />

präsentierte sich die Marke auf individualistische Weise und brachte<br />

ihre Gäste dazu, die Elemente zu überdenken, die echten Komfort<br />

und wahre Lebensqualität ausmachen. Fernab von der Hektik des<br />

Alltags konnte sich die Marke hier in einem durchgeistigten, völlig<br />

anderen Umfeld vorstellen, das die perfekte Metapher für den neuen<br />

Rado­Auftritt darstellte.


60<br />

www.union-glashuette.com<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Uhrmacherkunst<br />

«Made in Germany»<br />

Trends<br />

1893 gegründet, gilt Union<br />

Glashütte als eine der traditionsreichsten<br />

deutschen Uhrenmarken.<br />

Lange Zeit blieb es um<br />

den Betrieb ruhig, bis Ende<br />

2006 die Entscheidung fiel, die<br />

Marke neu zu positionieren und<br />

in Deutschland sowie Österreich unter der Devise ihres Gründers<br />

Johannes Dürrstein neu zu lancieren als Anbieter von «Uhren, die<br />

alles haben, was sie präzise und schön, aber nichts, was sie teurer<br />

macht…». Höchster Anspruch der Marke ist bis heute, die Glashütter<br />

Uhrmacherkunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen.<br />

Die Distributionsziele der Union Glashütte wurden dank der klaren<br />

Markenstrategie und einem neuen, überzeugenden Produkteangebot,<br />

das bei den Konsumenten Anklang findet, problemlos<br />

erreicht.


Kreation<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Averin > Der Chronograph Averin ist mit Profil, Courage und Grösse<br />

zu tragen. Ausdruckstarke Dimensionen treffen auf ein extravagantes<br />

Design im quadratischen Format. Die unkonventionelle Anordnung<br />

der Dreifach­Datumanzeige kommt durch die Struktur des<br />

Zifferblattes voll zur Geltung.<br />

Belisar > Aufgeschraubte Flanken zieren die Gehäuse aller Zeitmesser<br />

dieser Linie, die drei verschiedene Produktereihen beinhaltet:<br />

Chronograph, Grossdatum und Gangreserve.<br />

Viro > Die Kollektion Viro verkörpert und betont die Markenphilosophie<br />

des Gründers Johannes Dürrstein, der stets erschwingliche<br />

Schönheit und Präzision anbieten wollte. Sein Motto trifft auf die<br />

raffinierte Dreizeigeruhr dieser Linie ebenso zu wie auf den sportlich­eleganten<br />

Chronographen.<br />

Seris > Die eigens für Damen geschaffene Kollektion Seris bietet dieselbe<br />

Präzision und Raffinesse der Verarbeitung wie die der erfolgreichen<br />

Herrenmodelle. Die Dreizeigermodelle mit kleiner Sekunde<br />

sind wahre Schmuckstücke und zugleich mechanische Meisterwerke.<br />

Raffinierte Details, erlesene Materialien, sorgfältige Finissage<br />

und Diamantenbesatz sorgen für luxuriöse Ästhetik.<br />

Präsenz<br />

61<br />

Die «neue» Union Glashütte wurde am 18. März <strong>2008</strong> in Dresden<br />

vor versammelter deutscher Presse durch Nick Hayek, Präsident der<br />

Konzernleitung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, Adrian Bosshard, Präsident<br />

der Marke Union Glashütte, und Philippe Roten, Geschäftsführer<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Deutschland, lanciert und vorgestellt. Besonders<br />

die Fachjournalisten schätzten die Tatsache, dass Union Glashütte<br />

ihren Wurzeln treu bleibt und traditionelle, klassische Modelle produziert,<br />

aber andererseits mit innovativen, gewagten Zeitmessern<br />

neue Wege geht und ein neues Publikum anspricht.<br />

Die in Glashütte veredelten, montierten und regulierten ETA­<br />

Uhrwerke der Marke überzeugen mit ihrer eigenständigen Ästhetik,<br />

was der eigens in der Glashütter Uhrenfabrik hergestellte Rotor<br />

zusätzlich unterstreicht.


62<br />

www.tissot.ch<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Mehr als eine Uhr<br />

Trends<br />

<strong>2008</strong> war für Tissot, die volumenmässige<br />

Weltmarktleaderin<br />

im Segment der traditionellen<br />

Schweizer Uhr, das dreizehnte<br />

Jahr ununterbrochenen Wachstums.<br />

Die Marke bleibt stets<br />

ihrem Erbe treu und verbindet<br />

auf innovative Weise Uhrmacherkunst mit grossartigem Design und<br />

neuen Materialien. Indem Tissot eine breitere und vielfältigere Palette<br />

von qualitativ erstklassigen Uhren als jede andere traditionelle<br />

Schweizer Marke zu attraktiven Preisen anbietet, macht sie hervorragende<br />

Qualität erschwinglich.<br />

Der Kollektion T­Touch war auch <strong>2008</strong> ein glänzender Erfolg sicher,<br />

und Tissot konnte der Taktiltechnologie mit der T­Touch Expert,<br />

einer Uhr für echte Abenteurer, neue Horizonte erschliessen.<br />

Indem die Marke ihre Grundwerte wie Performance, Präzision und<br />

das Setzen neuer Standards in den Vordergrund stellte, steigerte sie<br />

63<br />

ihre Präsenz in der Welt des Sports weiter. So nahm Tissot <strong>2008</strong><br />

an 543 Wettkämpfen teil, und zwar als offizielle Zeitnehmerin und<br />

offizielle Uhr der NASCAR, MotoGP, CBA (Chinese Basketball<br />

League), AFL (Australian Football League) sowie als Partner der<br />

Weltmeisterschaften im Radsport, Fechten und Eishockey.<br />

Mit der Eröffnung von 15 neuen Monomarken­Boutiquen verstärkte<br />

Tissot ihre Präsenz an strategisch wichtigen Standorten rund<br />

um den Globus. In den 16 000 Verkaufspunkten, über welche die<br />

Marke dank der Einrichtung von mehr als 1200 Shop­in­shops<br />

und 20 000 neuen ArT­Ausstellern weltweit verfügt, wurden die<br />

Präsentation und die Visibilität laufend optimiert.<br />

Die internationale Anzeigenkampagne von Tissot nutzte die ganze<br />

Medienpalette, von der Druckpresse über den Rundfunk bis zum TV­<br />

Spot Bambino mit der Kinderstimme. Neben den Werbekampagnen<br />

mit den Tissot­Markenbotschaftern wurde für die neue taktile Uhr<br />

T­Touch Expert ein spezielles Visual gestaltet. Dieses veranschaulichte<br />

die Markenphilosopie dank des Slogans «Tissot, more than<br />

a watch», verbunden mit dem Firmenmotto «Tissot, Innovators by<br />

Tradition» in der Öffentlichkeit.


64<br />

Kreation<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Tissot ist stolz darauf, Zeitmesser für jeden Geschmack zu kreieren:<br />

Uhren von klassischer Eleganz bis zu den neusten Trends; traditionelle<br />

Taschenuhren, aber auch Hightech­Taktilinstrumente;<br />

Kreationen aus Gold ebenso wie aussergewöhnliche Modelle von<br />

sportlicher Präzision.<br />

T-Touch Expert > Dieses neue Modell ist perfekt ausgestattet für<br />

alle Outdoor­Abenteuer und steigert die Faszination der Tissot­<br />

Taktiluhren erneut. Die bis 100 Meter wasserdichte, robuste Uhr<br />

im XL­Format verfügt über acht neue Funktionen – darunter einen<br />

Höhen differenzmesser, einen ewigen Kalender und eine Doppel­<br />

Alarmfunktion –, die sie zur idealen Partnerin professioneller<br />

Alpinisten und Extremskifahrer machen.<br />

Tissot Racing > Dieser dynamische neue Chronograph, der von den<br />

heutigen Automobilrennen inspiriert ist, kam im Berichtsjahr auf<br />

den Markt. Der kraftvolle Zeitmesser passt ans Handgelenk all jener,<br />

die gern Gas geben. Sein kleinster Zähler ist mit einem dreiarmigen<br />

Indikator ausgestattet und erinnert ans Steuer eines Rennwagens.<br />

Moderne Materialien und eine Farbpalette mit einem speziellen<br />

Hightech­Silberton, Schwarz und Anthrazit sowie einige rote Details<br />

machen dieses Modell topaktuell.<br />

Auf 4999 Exemplare limitierte Serien für die Tissot-Markenbotschafter<br />

> Der Chronograph PRC 100 mit seinem perlmuttfarbenen<br />

Zifferblatt und den Diamanten als Indexzeichen, den die<br />

IndyCar­ Rennfahrerin Danica Patrick wählte, verkörpert Performance<br />

und Schönheit in vollkommenen Proportionen. Die Unterschrift<br />

von Danica sowie die Stücknummer der limitierten Serie sind<br />

auf den Gehäuseboden graviert.<br />

Die Farbe orange ist auf der neuen T­Race <strong>2008</strong> Nicky Hayden Limited<br />

Edition, der Uhr des MotoGP­Weltmeisters 2006, sehr prominent<br />

vertreten. Diese Sportuhr wird in einer speziellen Helmbox zur Aufbewahrung<br />

angeboten, welche mit der Lieblingszahl 69 des ehemaligen<br />

Motorradweltmeisters bedruckt ist. Das Armband aus orangefarbenem<br />

Kautschuk passt perfekt zur Farbe der Tachometerskala.<br />

<strong>2008</strong> ist Michel Owen seit zehn Jahren Botschafter von Tissot<br />

– deshalb ist die Nummer 10 auf dem Zifferblatt der limitierten Serie<br />

Michael Owen <strong>2008</strong> PRS 200 allgegenwärtig. Diese Zahl schmückte<br />

nämlich auch das Trikot des berühmten englischen Fussballers in<br />

der Nationalmannschaft.<br />

Vier neue Damenuhrenlinien > <strong>2008</strong> wurde die Damenuhrenkollektion<br />

durch die Stylis­T, die Classi­T, die gewagtere Odaci­T<br />

in Dreizeiger­ und Chronographenversionen sowie die ganz besondere<br />

My­T ergänzt. Die My­T­Modelle sind mit zwei beweglichen<br />

Elementen in «T»­Form ausgestattet, die das rechteckige Edelstahlgehäuse<br />

mit dem Armband verbinden. Damit sind sie sehr angenehm<br />

zu tragen und begleiten den aktiven Lebensrhythmus ihrer<br />

Trägerinnen. Die indische Schauspielerin Deepika Padukone, seit<br />

Ende 2007 Tissot­Markenbotschafterin, verstand es das ganze Jahr<br />

über, mit ihrer Schönheit und Eleganz die Quintessenz dieser überaus<br />

femininen Kollektion vollendet zu verkörpern.<br />

Präsenz<br />

Die globale Visibilität von Tissot wurde <strong>2008</strong> dank der Teilnahme<br />

der Marke an hochrangigen sportlichen Wettkämpfen ebenso verstärkt<br />

wie mit den zahlreichen Medienveranstaltungen rund um den<br />

Globus.<br />

Australien – Partnerschaft mit der AFL > Abgesehen von der Kreation<br />

einer offiziellen Uhr ermöglicht der <strong>2008</strong> mit der Australian Football<br />

League geschlossene Partnerschaftsvertrag Tissot, als offizielle<br />

Zeitnehmerin an den Wettkämpfen dieser Sportart teilzunehmen.<br />

Die Spiele der AFL sind in Australien sehr populär und erlauben der<br />

Marke, ihre Präsenz auf dem Fünften Kontinent zu verstärken.<br />

Vereinigte Staaten, Indianapolis – IndyCar und MotoGP > Danica<br />

Patrick, die sportliche Tissot­Markenbotschafterin, wurde weltberühmt,<br />

als sie als erste Frau ein IndyCar­Rennen gewann. Um diese<br />

charmante Ausnahme­Rennfahrerin zu ehren, verkündete die Marke<br />

an einer Veranstaltung im Mai <strong>2008</strong> in Indianapolis die zweijährige


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Verlängerung des Partnerschaftsvertrags. Ebenfalls in Indianapolis<br />

lud Tissot im September ihre Markenbotschafter Danica Patrick und<br />

Nicky Hayden zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein, welche die<br />

Rückkehr der internationalen Motorradwettkämpfe auf den Indianapolis<br />

Motor Speedway feierte. Abgesehen von der gegenseitigen<br />

Präsentation der limitierten Ausgabe ihrer Uhren konnten sich die<br />

beiden Spitzenfahrer über ihre jeweilige Sportart austauschen. So<br />

entdeckte Danica die MotoGP-Welt von Nicky, als sie seinen Rennstall<br />

besichtigte und die Qualifikationsläufe verfolgte. Anschliessend<br />

überreichte sie dem Sieger des Tissot Pole Position Award<br />

eine Tissot-Uhr. Diese Preisverleihung mit einem Markenbotschafter<br />

galt als eine Premiere in der MotoGP-Saison.<br />

Grossbritannien – 10 Jahre mit Michael Owen > Zum 10. Jahrestag<br />

einer hervorragenden partnerschaftlichen Zusammenarbeit gratulierte<br />

Tissot ihrem Botschafter Michael Owen und dankte ihm für<br />

sein treues Engagement im Dienst der Marke. Diese Feier fand anlässlich<br />

eines spannenden Fussballspiels in Newcastle statt. Tissot-<br />

Präsident François Thiébaud überreichte bei diesem Anlass Michael<br />

Owen die Uhr Nummer 10 der limitierten Serie, die zu seinen Ehren<br />

kreiert worden war.<br />

Kanada – Ein neuer Tissot-Botschafter auf dem Eis > Im Berichtsjahr<br />

unterzeichnete Tissot auch einen Botschaftervertrag mit dem jungen<br />

Hockeyspieler Steven Stamkos, der <strong>2008</strong> NHL First Overall Pick war.<br />

Als offizielle Zeitnehmerin der IIHF-Eishockey-Weltmeister schaften<br />

seit 1996 schloss die Marke diese Partnerschaft mit dem begabten<br />

und dynamischen kanadischen Sportler, um ihm die nötige<br />

Unterstützung zum Erreichen seiner beruflichen Ziele zu bieten.<br />

Ausserdem brachte Tissot auch bereits eine spezielle Uhr mit seiner<br />

Glücks nummer 91 in limitierter Serie heraus.<br />

65


66<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Minimalistisch<br />

und zeitgemäss<br />

Trends<br />

Das weltumspannende Modeimperium Calvin Klein feierte <strong>2008</strong><br />

seinen 40. Geburtstag. Vier Jahrzehnte minimalistischer Eleganz.<br />

Ein Name, der sich oft nur mit den zwei bekannten Buchstaben<br />

abkürzt, ck, die 1997 durch «watch» und 2004 durch «jewelry»<br />

ergänzt wurden.<br />

Als Ergebnis der elfjährigen Zusammenarbeit der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

mit Calvin Klein lassen die klaren, zeit gemäss schlichten Linien<br />

der Uhren und des Schmucks von ck watch & jewelry immer noch die Herzen eines Publikums höher<br />

schlagen, das sonst gern flüchtigen Trends folgt. Die Swiss-Made-Marke konnte ihre Leaderposition im<br />

stark umworbenen Segment der Fashion-Uhren <strong>2008</strong> mit einem beachtlichen Wachstum bestätigen.<br />

Damit begleiten aussergewöhnliche Resultate Kreationen, die sich durch die gelungene Verbindung von<br />

Strenge und Glamour, von Reinheit und Fantasie in unnachahmlich zeitgenössischem Stil auszeichnen.<br />

<strong>2008</strong> setzte die neue internationale Werbekampagne von ck watch & jewelry eines der weltweit gefragtesten<br />

Models, Lara Stone, in Szene. Magische Momente, sich treffende Blicke, Bilder der Geselligkeit<br />

oder Augenblicke der Wahrheit: Im Milk Studio in New York konnte man während der Aufnahmen<br />

Zeuge einer ganz aussergewöhnlichen Atmosphäre und eines leidenschaftlichen Aufeinandertreffens der<br />

Welt der Mode und der Uhrmacherkunst werden.<br />

Am 10. Oktober <strong>2008</strong> wurde die Boutique von ck watch & jewelry am Time Square in Hongkong eröffnet.<br />

Sie ist die erste Asiens und weltweit die zweite nach der im Mai <strong>2008</strong> in der Londoner Molton Street<br />

eröffneten Boutique. Konzept und Ausstattung setzen den modernen und zeitgenössischen Stil des<br />

Markenimage ebenso perfekt um wie den urbanen Minimalismus der Modeboutiquen von Calvin Klein.<br />

Die Eröffnung derartiger Verkaufspunkte ist seither ein entscheidendes Element der internationalen<br />

Entwicklung von ck watch & jewelry.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

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68<br />

Kreation<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Klassische Elemente der Uhrmacherkunst und Verweise auf die<br />

moderne Kunst, auf Architektur und Design: Alles, was die Kreationen<br />

von ck watch & jewelry auszeichnet – Leder, Strass oder Metallreflexe<br />

–, ist absolut zeitgemäss. Das Ergebnis sind Kollektionen und<br />

Accessoires, die Leidenschaft in den Alltag bringen. Accessoires,<br />

die Sehnsüchte erfüllen. Eine unübertroffene Art, die Funktion mit<br />

Glamour zu vereinen.<br />

Die eleganten, modernen Uhren- und Schmucklinien ck gloss überzeugen<br />

ebenso wie die coole, rafinierte Kollektion ck grid. Feminin,<br />

mit delikaten Linien und einzigartiger Schlichtheit, gefallen sie einer<br />

anspruchsvollen Kundschaft, die gern Stilrichtungen mischt, aber<br />

stets ein raffiniertes, authentisches Design bevorzugt.<br />

Die in über 60 Märkten aktive Marke ck watch & jewelry ist<br />

entschlossen, ihr künftiges Wachstum in dem Geist und Stil<br />

fort zusetzen, der seit 40 Jahren die Kleidermode von Calvin Klein<br />

prägt.<br />

Präsenz<br />

Der neue, völlig im Stil von Calvin Klein New York gestaltete Stand<br />

von ck watch & jewelry an der Baselworld <strong>2008</strong> ermöglichte seinen<br />

zahlreichen Besuchern, in einer schlichten, lichterfüllten Inszenierung<br />

die Uhren- und Schmuckkollektionen von ck watch & jewelry<br />

sowie Calvin Klein Jeans und einige Einzelstücke sowie Schmuckuhren<br />

zu bewundern. Der ideale Rahmen, um das Image der Marke<br />

zu verstärken.<br />

Seit einigen Jahren werden die kurz vor der Baselworld organisierten<br />

Pressekonferenzen für die Vertreter der europäischen und asiatischen<br />

Modezeitschriften jeweils gespannt erwartet. Am Tag nach<br />

dem Lantern Festival, welches das Ende des chinesischen Neujahrs<br />

einläutet, hatte ck watch & jewelry in Schanghai alle wichtigen<br />

Mode journalisten aus Japan, China, Hongkong, Taiwan, Singapur,<br />

Korea, Malaysia und Thailand eingeladen.<br />

Für die europäischen Journalisten fand das Treffen nach Genf,<br />

Venedig, Antwerpen, Rom und Madrid diesmal in Istanbul vom<br />

12. bis 14. März <strong>2008</strong> statt. Die Präsentation der Kollektionen von<br />

ck watch & jewelry sowie Calvin Klein Jeans im ehemaligen Palast<br />

von Esma Sultan verzauberte auch die anspruchsvollsten Medienvertreter.<br />

In Erinnerung blieb ihnen die Schlichtheit und Modernität<br />

der Marke, deren Universalität durch den Veranstaltungsort am Ufer<br />

des Bosporus symbolisch unterstrichen wurde: auf europäischem<br />

Territorium, aber mit Blick auf Asien.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Glamouröse<br />

Eleganz<br />

Trends<br />

Auch <strong>2008</strong> konnte Balmain<br />

weltweit ein Umsatzwachstum<br />

verzeichnen. Die Lancierung der<br />

Marke im chinesischen Markt<br />

im Dezember war ein wichtiger<br />

Meilenstein für ihre künftige<br />

Expansion.<br />

Die an der Baselworld präsentierten neuen Kollektionen <strong>2008</strong><br />

waren ein durchschlagender Erfolg. Grosse Beachtung fanden die<br />

Damen- Chronographen aus Edelstahl mit Diamantenbesatz. Im<br />

Mittelpunkt einer globalen PR-Kampagne, welche die Eleganz der<br />

neuen Miss Schweiz ins Rampenlicht rückte, stand die edle Elysées<br />

Chrono Lady.<br />

An der Baselworld präsentierte die Marke zudem ihr neues visuelles<br />

Erscheinungsbild. Als Sinnbild der Rückkehr zu den Quellen und<br />

inspiriert von den prachtvollen Stickereien, die das Markenzeichen<br />

des Modehauses Balmain sind, setzt sie die Kombination charakteristischer<br />

Motive in schwarzen und weissen Arabesken effektvoll in<br />

Szene. Weil dieses neue Image die zeitlose Eleganz der Marke unterstreicht,<br />

wurde es in allen Märkten begeistert aufgenommen.<br />

Für die Vertreter, Konzessionäre und Einzelhändler wurde eine speziell<br />

für den Kundenservice bestimmte Extranet-Site geschaffen; sie<br />

können künftig ihre Bestellungen von Ersatzteilen und Reparaturanweisungen<br />

per Mail durchgeben. Dieses neue Instrument ist für<br />

die Handelspartner ebenso wie für die Endkundschaft der Marke<br />

ein klares Signal, dass der Kauf einer Balmain-Uhr mit einem<br />

professionellen, vertrauenswürdigen Kundendienst verbunden ist.<br />

Kreation<br />

Im Trend > Balmain lancierte die neue Uhr Balmain Chain. Das<br />

Kettenarmband aus poliertem Edelstahl ist eine absolute Neuheit<br />

für die Marke und unterstreicht die Faszination dieses Modells von<br />

zeitloser Eleganz.<br />

Downtown, Damenversion > Seit ihrer Kreation im Jahr 1997 gehört<br />

die Kollektion Elysées für Balmain zu den führenden Modelllinien.<br />

Die neue Version ihres Damenchronographen Elysées Chrono Lady<br />

kombiniert die Eleganz und Raffinesse mit einer Modernität, die der<br />

aktiven Frau von heute vollkommen entspricht.<br />

Downtown, Herrenversion > Balmain lancierte ihre neue Madrigal<br />

Chrono Gent XXL, deren Design die Trends von Urbanität und<br />

modischer Eleganz vereinigt. Ihre kraftvollen und zugleich fliessenden<br />

Linien machen dieses Modell zum perfekten Accessoire im<br />

hektischen Berufsalltag wie in der Freizeit für alle aktiven Männer,<br />

die sich Zeit zum Leben zu nehmen verstehen.


Präsenz<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Im September <strong>2008</strong> nahm Balmain zum vierten Mal in Folge an<br />

der Wahl der Miss Schweiz teil und übergab der neuen Schönheitskönigin<br />

eine Elysées Chrono Lady aus poliertem Edelstahl, die mit<br />

42 Diamanten besetzt und mit einer speziellen Gravur personalisiert<br />

ist. Als Verkörperung heutiger Eleganz und Schönheit ist Whitney<br />

Toyloy aus Yverdon damit für ein Jahr das Gesicht, mit dem die<br />

Marke weltweit wirbt.<br />

Balmains Händlernetz in den Schlüsselmärkten des Mittleren Ostens<br />

wurde stark erweitert, insbesondere in den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten. Die imagefördernden Massnahmen der Marke sowie das<br />

neue Präsentationsmaterial und ihr neues visuelles Erscheinungs bild<br />

trugen zu den ausgezeichneten Ergebnissen und zum gestiegenen<br />

Umsatz bei. Unterstützt durch Verkaufs förderungsmassnahmen,<br />

wurde die Kollektion <strong>2008</strong> vom Einzelhandel ebenfalls sehr gut aufgenommen:<br />

In den Verkaufspunkten wurde ihnen mehr Platz eingeräumt,<br />

und in den Schaufenstern war die Marke besser positioniert.<br />

Zudem nahm ihre Bekanntheit merklich zu, und dank mehreren<br />

Wanderausstellungen in Kuweit und in den Arabischen Emiraten<br />

während des ganzen Jahres konnten neue Kundensegmente gewonnen<br />

werden. Die Erschliessung neuer Absatzmärkte, vor allem in<br />

der Türkei und im Iran, steigerte Balmains Marktanteile in dieser<br />

Region weiter.<br />

www.balmainwatches.com<br />

71


72<br />

In Pole position<br />

www.certina.com<br />

AD_A4_Kubica_Furious:Mise en page 1 24.11.<strong>2008</strong> 14:21 Page 1<br />

DS FURIOUS<br />

Stosssicher<br />

Saphirglas<br />

100m wasserdicht<br />

Edelstahl<br />

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Tel. +41 32 933 35 50<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Trends<br />

Für Certina, die gegenwärtig in<br />

67 Ländern vertrieben wird und<br />

als sportliche Schweizer Marke<br />

des mittleren Preissegments<br />

bekannt ist, war <strong>2008</strong> erneut<br />

ein Rekordjahr. Ungeachtet des<br />

schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfelds in der zweiten Jahreshälfte konnte die Marke weltweit<br />

weiter wachsen. Bedeutende Marktanteile eroberte Certina in ihrer<br />

wichtigsten Absatzregion Europa, in erster Linie in der Schweiz,<br />

wo die Marke weit überdurchschnittlich zulegte. Die Kunden wissen<br />

insbesondere ihr ausgezeichnetes Preis-Qualitäts-Verhältnis zu<br />

schätzen.<br />

Obwohl Certina erst seit 2006 in China präsent ist, gelang es der<br />

Marke, zahlreiche neue Handelspartner zu gewinnen. Der Absatz<br />

übertraf auf Anhieb alle Erwartungen, da vor allem die sportlichen<br />

Automatikmodelle bei der chinesischen Kundschaft äusserst beliebt<br />

sind.<br />

Anlässlich des zweiten Formel-1-Rennens der Saison, im März in<br />

Kuala Lumpur, wurde Certina mit einem aussergewöhnlichen Event<br />

in Malaysia lanciert.<br />

Auch im Mittleren Osten, wo die Nachfrage nach zugleich sportlichen<br />

und profilierten Uhren steigt, konnte ein bedeutender<br />

Zuwachs verzeichnet werden.<br />

Kreation<br />

DS Podium Valgranges – Sportliche Perfektion mit Profil > Seit 2004<br />

reiht die Linie DS Podium Erfolg an Erfolg. Das «Highlight-Stück»<br />

mit einem Gehäusedurchmesser von 44 mm und ausgestattet mit<br />

dem berühmten, automatischen Werk 16 ½’’’ ETA Valgranges,<br />

beweist sportliche Klasse mit einem exklusiven Profil.<br />

DS Podium «Big size» – Sportliche Perfektion in einer neuen<br />

Dimension > Die neue Linie DS Podium wurde vom Start weg im<br />

Markt sehr gut aufgenommen. Die grosszügig dimensionierten Uhren<br />

zeichnen sich durch ihr markantes Profil und ihr hochwertiges<br />

Quarzwerk aus.<br />

DS Podium Square Lady – In Charme, Design und Funktion der<br />

Zeit voraus > Traditionell und zeitgemäss zugleich, strahlt dieser<br />

sportlich- klassische Chronograph für Damen eine unverwechselbare<br />

Persönlichkeit aus. Das exklusive Zifferblatt, das gewölbte<br />

Saphirglas und insbesondere die sorgfältig ausgearbeiteten Details<br />

werden von der Certina-Kundschaft sehr geschätzt.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

DS Furious – Zeitmesser für Extremsituationen > Die Linie DS<br />

Furious steht im Zeichen des Extremsports. Mit aktuellem Design,<br />

kraft vollem Auftritt und attraktiven retrograden Chronographenanzeigen<br />

spricht dieser Zeitmesser vermehrt die jüngere Certina-<br />

Kundschaft an.<br />

Präsenz<br />

Partnerschaft im Namen der Präzision und sportlichen Innovation ><br />

Anfang <strong>2008</strong> verlängerte Certina ihre Partnerschaft mit dem BMW<br />

Sauber F1 Team. Dessen Fahrer tragen seither das Certina-Logo<br />

auch auf dem Helm und den Ärmeln des Overalls. Die Sportuhrenmarke<br />

und das BMW Sauber F1 Team stehen beide für die gleichen<br />

Werte wie Präzision, Dynamik, Innovation und Sportlichkeit.<br />

Robert Kubica, polnischer Nationalheld > Bereits vor seiner Karriere<br />

als Formel-1-Rennfahrer war Certina Partnerin von Robert Kubica.<br />

Daher erfüllt es die Marke mit Stolz, ihre Partnerschaft mit dem<br />

talentierten polnischen Fahrer zu verlängern, dessen erster Sieg<br />

in Montreal für das BMW Sauber F1 Team in Polen eine wahre<br />

Euphorie auslöste. Die Presse und die Fachhändler folgten fasziniert<br />

den Ausführungen ihres «Nationalhelden» an der von Certina in<br />

Warschau organisierten Pressekonferenz.<br />

73<br />

Action in Schanghai! > Nach der Präsentation ihrer neuen Produkte<br />

lud Certina ihre wichtigsten chinesischen Handelspartner ein, sich<br />

auf einer Kartingstrecke zu messen und so ganz konkret den sportlichen<br />

Geist der Marke auszuprobieren.<br />

In Wien: 3, 2, 1… Go! > Christian Klien, Testfahrer des BMW Sauber<br />

F1 Team, bewies in Wien sein Talent als Uhrmacher. Er musste ein<br />

Uhrenarmband «gegen die Zeit» kürzen, während Adrian Bosshard<br />

und Rudolf Semrad die vier Räder eines Formel-1-Boliden zu wechseln<br />

hatten. Der Ausgang war knapp, und Christian Klien konnte<br />

den Sieg nach Hause tragen. Vom legendären F1-Reporter Heinz<br />

Prüller moderiert, trug der Anlass der Marke Certina eine hervorragende<br />

Beachtung in den Medien ein.


74<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Trends<br />

Die am 11. November 1918<br />

gegründete Marke Mido feierte<br />

<strong>2008</strong> ihren 90. Geburtstag mit<br />

einer Reihe von Veranstaltungen<br />

rund um die Welt.<br />

Der positive Trend der vergangenen<br />

Jahre wurde <strong>2008</strong> durch<br />

ein Wachstum im zweistelligen Bereich bestätigt. Erneut konnte<br />

die Marke auf dem asiatischen Markt am schnellsten expandieren;<br />

ihre Verkaufszahlen stiegen jedoch auch in Europa, im Mittleren<br />

Osten sowie in Nord- und Südamerika. Nachdem Mido 2007 in den<br />

USA neu lanciert worden war, konnte der Vertrieb in diesem Markt<br />

erfolgreich erweitert werden.<br />

Um das 90-Jahr-Jubiläum von Mido gebührend zu feiern, wurden an<br />

der Baselworld Spezialmodelle in limitierter Auflage sowie die neue<br />

Kollektion Belluna vorgestellt. Durch die Verbindung von zeitlosem<br />

Design mit automatischen Uhrwerken von höchster Qualität verkörpert<br />

sie die Werte der Marke perfekt.<br />

Kreation<br />

All Dial > Das vom römischen Kolosseum inspirierte Design der<br />

Mido All Dial ist der Schlüssel zu ihrem Erfolg. Als Antwort auf die<br />

Bedürfnisse des Markts wurden <strong>2008</strong> Versionen mit Karbonfaser-<br />

Zifferblättern und Gehäusen mit Roségold-PVD-Beschichtung<br />

lanciert. Aus Anlass des 90. Geburtstags der Marke wurde neben<br />

anderen Modellen ein Chronometer mit COSC-Gangschein in einer<br />

90 Jahre<br />

Zeitmessung<br />

auf 900 Stück limitierten Auflage mit Karbonfaser-Zifferblatt und<br />

einem mit schwarzem PVD beschichteten Gehäuse auf den Markt<br />

gebracht. Zudem wurde die Kollektion durch einen Bicolor-Chronographen<br />

erweitert.<br />

Baroncelli > Uhren mit grösserem Durchmesser und neue Varianten<br />

förderten <strong>2008</strong> den Absatz dieser Kollektion. Mit dem neuen<br />

Baroncelli-Chronographen aus Edelstahl wurde Mido dem aktuellen<br />

Trend der eleganten, traditionellen Stoppuhr vollauf gerecht.<br />

Der Baroncelli-Chronometer Jubilée aus Edelstahl oder mit Roségold-PVD-Beschichtung<br />

und mit arabischen Ziffern wurde speziell<br />

für den 90. Geburtstag der Marke kreiert. Zwei Referenzen mit Roségold-PVD-Gehäusen<br />

ergänzten die bei den Kunden äusserst beliebte<br />

Linie Power Reserve.<br />

Belluna > Mit einem für die Art-Déco-Epoche des letzten Jahrhunderts<br />

charakteristischen Design und inspiriert vom Chrysler-<br />

Wolkenkratzer in New York, verfügt diese neue Kollektion über alle<br />

Elemente der Mido-DNA: zeitloses Design, grosses Zifferblatt für<br />

gute Ablesbarkeit und qualitativ hochwertige automatische Uhrwerke<br />

mit schönem Dekor. Während die Herrenuhrenkollektion<br />

ausschliesslich in der Chronometerversion mit COSC-Gangschein<br />

erhältlich ist, bezaubern die ebenfalls mit einem automatischen<br />

Uhrwerk ausgestatteten Damenuhren mit ihren eleganten, perlmuttfarbenen<br />

Zifferblättern.


Präsenz<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Mido konzentrierte sich im Berichtsjahr auf die bestehenden Märkte.<br />

Die Bemühungen, ihre Visibilität durch Verstärkung des Vertriebs<br />

und Optimierung der Kommunikation zu verbessern, waren<br />

von Erfolg gekrönt. Ihre weltweit 2000 Verkaufspunkte profitierten<br />

von Verkaufsförderungs-Aktivitäten, Dekorationen und Wanderausstellungen<br />

mit Themen rund um das 90-Jahr-Jubiläum. Die auf ihre<br />

Geschichte stolze Marke führte in den wichtigsten Märkten zahlreiche<br />

Veranstaltungen durch, um den runden Geburtstag zu feiern<br />

und ihre Identität zu stärken.<br />

Bangkok, Thailand > Thailand, einer der ältesten und ertragreichsten<br />

Märkte von Mido, war das auserwählte Land für die erste Veranstaltung,<br />

mit der im renommierten Hotel Mandarin Oriental in<br />

Bangkok das 90-Jahr-Jubiläum der Marke gefeiert wurde.<br />

Taipeh, Taiwan > Obwohl Mido auf diesem Markt erst seit 2004<br />

präsent ist, verzeichnete die Marke hier ein sehr erfolgreiches Jahr.<br />

Während einer Geburtstagsfeier wurden Vergangenheit und Zukunft<br />

von Mido vorgestellt.<br />

Insel Jeju, Südkorea > Über 200 Gäste aus China und Malaysia<br />

nahmen am 11. November <strong>2008</strong>, auf den Tag genau 90 Jahre nach<br />

der Gründung von Mido anno 1918, an einer retrospektiven Abendveranstaltung<br />

teil.<br />

Mexico City, Mexiko > Im Herzen des historischen Zentrums der<br />

mexikanischen Hauptstadt, auf der berühmten Plaza Zócalo,<br />

fand im Grand Hôtel de le Ciudad de Mexico City das grosse<br />

www.mido.ch<br />

75<br />

Mido- Geburtstagsfest statt. Während des Anlasses präsentierte<br />

man den Gästen Hunderte alter Mido-Uhren, die mexikanische<br />

Kunden dem Unternehmen für diesen Zweck zur Verfügung gestellt<br />

hatten.


76<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Trends<br />

<strong>2008</strong> war für Hamilton ein<br />

fruchtbares Jahr, geprägt durch<br />

ein bedeutendes Wachstum.<br />

Dank raffiniert designten Produkten<br />

und glamourösen Veranstaltungen<br />

konnte die Marke ihre<br />

Bekanntheit weltweit festigen.<br />

Die enge Verbindung zwischen Hamilton und Hollywood wurde<br />

weiter entwickelt und nimmt nun auch die besonders drängende<br />

Problematik des globalen Umweltschutzes wahr. Zusammen mit<br />

Harrison Ford lancierte Hamilton die Khaki Conservation Collection.<br />

Mit dem Verkauf dieser drei Uhren werden Projekte der Umweltorganisation<br />

Conservation International unterstützt, deren<br />

Vizepräsident der berühmte Schauspieler ist.<br />

Als die Film-Uhrenmarke schlechthin erweiterte Hamilton ihren<br />

Aktionskreis über die wichtigsten Hollywood-Produktionen hinaus,<br />

indem die Marke nun auch in europäischen und indischen Filmen<br />

präsent ist. Man kann sie in Get Smart am Handgelenk von Steve<br />

Carrell bewundern, und in Miracle at St Anna trägt Spike Lee eine<br />

Hamilton. Die Uhren der Marke sind auch in den britischen Produktionen<br />

Edge of Darkness und Exam sowie in zahlreichen französischen<br />

Filmen – Babylon AD, JCVD, MR 73 – und in dem Bollywood-Opus<br />

Saas Bahu and Sensex vertreten.<br />

Kreation<br />

Im Berichtsjahr lancierte Hamilton zahlreiche faszinierende Modelle,<br />

die die Dynamik ihrer Kollektionen American Classic und Khaki<br />

bereichen.<br />

Khaki X-Copter schraubt Zeitmessung in neue Höhe > Dank ihrem<br />

ehrgeizigen Design und ihren Funktionalitäten nutzt die Khaki<br />

X-Copter das Fliegermarken-Erbe nun auf überzeugende Weise in<br />

der Helikopterwelt. Die Uhr verfügt über einen praktischen Fahrenheit-Celsius-Konverter<br />

und eine Anzeige für das maximale Startgewicht,<br />

die für die Flugvorbereitungsphase unerlässlich ist.<br />

Neue Abenteuer im Reich Poseidons: Khaki BeLOWZERO > Von<br />

den luftigen Höhen in die Tiefe des Ozeans wechselt die Linie<br />

BeLOWZERO, die sage und schreibe bis 1000 Meter wasserdicht<br />

ist. Diese Hightech-Uhren sind mit einem einseitig wirkenden<br />

Helium ventil ausgestattet. Wenn der Taucher langsam zur Wasseroberfläche<br />

aufsteigt, gibt das Ventil das allfällig im Gehäuse eingeschlossene<br />

Gas frei. Das 5,6 mm dicke, konvexe Glas erinnert an<br />

eine Luftblase und eignet sich ideal für eine Taucheruhr.<br />

Jazzmaster Open Secret: Die Kunst, Geheimnisse zu bewahren ><br />

Das Starmodell der American Classic Collection, die Jazzmaster<br />

Open Secret auto chrono, macht die Zeitmessung noch attraktiver.<br />

Sie besitzt dieses ganz besondere Etwas, das sie von allen anderen<br />

Stoppuhren unterscheidet. Ein flüchtiger Blick auf das Zifferblatt<br />

gibt den Blick auf einen Teil des Swiss-Auto-Chrono-Uhrwerks frei<br />

und überlässt die restliche Mechanik der Phantasie.<br />

Präsenz<br />

Behind the Camera Awards > Die Mitwirkung von Hamilton in der<br />

Welt des Films deckt eine ganze Palette von «Helden» ab, ohne die<br />

ein Film nicht existieren könnte. So ehrte die Marke im November<br />

<strong>2008</strong> in Los Angeles zum sechsten Mal zahlreiche Filmtalente, die<br />

hinter den Kulissen eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines<br />

Films spielen. Die jetzt in Zusammenarbeit mit dem Hollywood Life<br />

Magazine verliehenen Behind the Camera Awards zeichnen zehn Mitwirkende<br />

aus, die im Film selbst nie zu sehen sind. Die Schauspieler<br />

Harrison Ford, Lucy Liu, Anne Hathaway, Ryan Philippe und der<br />

Regisseur Christopher Nolan beglückwünschten die Preisträger, unter<br />

denen man einen Stunt-Choreografen, einen Requisiteur, einen<br />

Drehbuchautor, einen Kostüm bildner und einen Kameramann findet.<br />

Revolutionary Road, Iron Man und Rachel Getting Married gehörten<br />

zu den Filmen, die bei der Zeremonie <strong>2008</strong> mit Applaus bedacht<br />

wurden.<br />

Ein Erbe mit Höhenflug > Auch die untrennbar mit der Marke<br />

Hamilton verbundene Luftfahrt war während des ganzen Jahres<br />

<strong>2008</strong> höchst präsent. An Bord seines Voltige-Flugzeugs Extra300 SP<br />

führte Nicolas Ivanoff die Marke zu neuen Höhenflügen. Hamilton<br />

nahm auch als Hauptsponsor beim Royal Singapore Air Force<br />

Open House teil und als Aussteller beim Tannkosh, dem grössten in<br />

Deutschland organisierten Flugmeeting Europas.


The American Brand<br />

since 1892<br />

www.hamiltonwatch.com<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

77


78<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Trends<br />

Flik Flak konnte auch <strong>2008</strong> ihre<br />

Leaderposition im Segment der<br />

Kinderuhren halten und setzte<br />

ihren Wachstumskurs auf allen<br />

internationalen Märkten fort.<br />

Mit ihren 21 Jahren ist Flik Flak<br />

jetzt offiziell volljährig. Dieses<br />

Ereignis wurde durch die Lancierung einer völlig neuen Produktelinie<br />

gefeiert. Die Flik Flak Full-Size richtet sich an Kinder, die ihren Eltern<br />

nacheifern möchten und bereits fähig sind, diese Swiss-Made-Uhr<br />

zu schätzen. Die Flik Flak Full-Size mit ihrem stossfesten Gehäuse<br />

aus widerstandsfähigem Stahl und einem Mineralglas, das Kratzern<br />

bestens widersteht, ist den Bedürfnissen der Kinder perfekt<br />

angepasst.<br />

Die enge Zusammenarbeit von Flik Flak mit Warner Bros wurde<br />

auch <strong>2008</strong> mit neuen Lizenzen aus der Welt von Batman, Speed<br />

Racer, Scooby-Doo und den Looney Tunes weitergeführt. Tweety,<br />

Sylvester oder Wyle E. Coyote stehen hier im Scheinwerferlicht. Das<br />

Ergebnis sind innovative und spielerische Uhren, Verpackungen und<br />

Accessoires, deren Erfolg den Bekanntheitsgrad der Marke beim Publikum<br />

verstärkt.<br />

Eine neue Zusammenarbeit mit Hasbro und den Helden von Littlest<br />

Pet Shop war ebenfalls von Erfolg gekrönt und ermöglichte Flik Flak,<br />

ihre Palette von Lizenzprodukten auszubauen.<br />

Kreation<br />

Flik Flak Full-Size > Diese <strong>2008</strong> lancierte Kollektion von Uhren in<br />

völlig neuen Formen und Materialien entspricht dem Wunsch der<br />

lieben Kleinen, eine «Erwachsenen»-Uhr zu tragen. Trotzdem bleibt<br />

die Kollektion den erzieherischen Grundsätzen der Marke treu, was<br />

das Lernen und das Ablesen der Uhrzeit betrifft. Verspielter den je,<br />

verbindet diese Produktelinie schlichte Formen und witzige Motive<br />

mit neuen Zifferblättern und Lederarmbändern mit «intelligentem»<br />

Verschluss, dazu einen Schuss Erwachsenenwelt mit Details wie dem<br />

grossen Durchmesser für die Scuba-Modelle.<br />

21 Jahre: eine Kinderuhr<br />

wird volljährig!<br />

Präsenz<br />

Kindercity-Fest in Zürich > Zur Feier des traditionellen, bei den<br />

Kindern beliebten Sankt Nikolaus wurde am 6. Dezember in der<br />

Kindercity in Zürich ein grosses Fest mit zahlreichen erzieherischen<br />

und spielerischen Aktivitäten veranstaltet, u.a. ein ARTelier mit dem<br />

berühmten Künstler Ted Scapa. All diese Aktionen wurden dem<br />

Flik-Flak-Motto «Time is Fun» vollauf gerecht!<br />

Willkommen in der Welt des Luxus > Seite an Seite mit den grossen<br />

Namen der Haute Horlogerie nahm Flik Flak am Salon des Belles<br />

Montres im Pariser Carrousel du Louvre teil. Die Marke veranstaltete<br />

verschiedene Workshops, um den jungen Besuchern das<br />

Ablesen der Uhrzeit beizubringen.<br />

Ein Freund für kranke Kinder > Eine Partnerschaft der Marke mit<br />

dem Astrid Lindgren Children’s Hospital in Stockholm unterstreicht,<br />

dass Flik Flak überall für die Kinder da ist.


www.flikflak.com<br />

«Mode»-Uhren<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Uhren und Schmuck<br />

Als Folge des 2005 abgeschlossenen<br />

globalen Lizenzvertrags<br />

mit Timberland wurde die<br />

Entwicklung neuer, innovativer<br />

Produkte vorangetrieben,<br />

in erster Linie mit dem Modell<br />

4-Eyes und einer Spezialedition<br />

der erfolgreichen HT2-Kollektion<br />

in der Form einer Uhr, die<br />

zu Ehren des Polarforschers<br />

Ernest Shackleton entstanden ist. Eine kreative, schlagkräftige<br />

www.endura.ch<br />

79<br />

Marketingkampagne trug dazu bei, die Stellung von Timberland als<br />

weltweit anerkannter führender Marke im Bereich Sport und Outdooraktivitäten<br />

zu untermauern.<br />

Bei Mango, deren Lizenzvertrag ebenfalls 2005 abgeschlossen wurde,<br />

fokalisierten sich die Massnahmen auf die Unterstützung der<br />

Marke in ihrer Führungsrolle als Trendsetter im Einstiegssegment des<br />

Uhrenmarkts. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Endura<br />

und dem Modelabel Mango blieben die Uhren der Marke jederzeit<br />

Vorreiter des saisonalen Looks, sowohl auf der Ebene der Farben als<br />

auch der Formen. Sie konnten so ihre Präsenz und ihren Impakt in<br />

den Mango-Geschäften rund um den Globus verstärken.


80<br />

www.tourbillon.com<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Distribution und Wahrzeichen<br />

Renommierte Boutiquen<br />

für Prestigemarken<br />

Tourbillon (The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Les Boutiques SA) erlebte ein<br />

ausgezeichnetes Jahr <strong>2008</strong> und<br />

realisierte erneut den höchsten<br />

Umsatz seit der Gründung des<br />

Unternehmens.<br />

Im dritten Jahr in Folge weitete<br />

sich das Tourbillon-Netz erheblich<br />

aus, und zwar als Folge der Eröffnung neuer Geschäfte im Grand<br />

Hyatt in Singapur, im Park Life in Peking, im South Coast Plaza in<br />

Los Angeles und in Nizza. Vom kommerziellen Gesichtspunkt aus<br />

verschafft diese Erweiterung des Vertriebsnetzes dem Unternehmen<br />

die Möglichkeit, neue Märkte zu erobern oder zu konsolidieren.<br />

Ende <strong>2008</strong> zählt die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> folglich weltweit 17 Tourbillon-<br />

Boutiquen, und eine achtzehnte wird im Frühling 2009 in New York<br />

eingeweiht.<br />

Die Vereinheitlichung des Veranstaltungsprogramms im gehobenen<br />

Segment wurde in sozusagen allen Tourbillon-Boutiquen realisiert,<br />

was sich in einer wesentlich stärkeren Beachtung der Events in<br />

der Öffentlichkeit und in den Medien sowie in höheren Umsätzen<br />

niederschlug. Wiederholt konnte das renommierte Netz der<br />

<strong>Swatch</strong>-<strong>Group</strong>-Boutiquen ihren Kunden die aussergewöhnlichsten<br />

Zeitmesser der Marken Breguet, Blancpain, Glashütte Original,<br />

Léon Hatot, Jaquet Droz und Omega – dazu einige sehr exklusive<br />

<strong>Swatch</strong>-Uhren – präsentieren. Fachkundige Sammler profitierten<br />

von der Gelegenheit, so viele Schätze im Rahmen einer Ausstellung<br />

unter einem Dach bewundern zu können. Diese Veranstaltungen<br />

erlaubten, das wichtigste Ziel des Netzwerks zu erreichen,<br />

nämlich die Zahl der Kundenkontakte und den Bekanntheitsgrad<br />

der Tourbillon-Boutiquen sowie der Prestigemarken der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> zu steigern. Schliesslich spielte die enge Zusammenarbeit<br />

mit jeder einzelnen Marke in den Bereichen Verkauf, Marketing<br />

und Repräsentation wiederum eine entscheidende Rolle, um das<br />

Wachstum des Unternehmens zu sichern.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Distribution und Wahrzeichen<br />

Bereit für den<br />

erfolgreichen Höhenflug<br />

Tech-Airport, die französische<br />

Marktführerin der Uhren- und<br />

Schmuckgeschäfte in Flughäfen,<br />

konsolidierte <strong>2008</strong> ihr starkes<br />

externes Wachstum. Die Anzahl<br />

der Verkaufspunkte stieg von 6<br />

auf 26, was die Tech-Airport zur<br />

Expertin des travel retail in Flughäfen<br />

und somit zur wichtigsten<br />

Ansprechpartnerin der Lieferanten machte.<br />

Der Pariser Flughafen Roissy-Charles de Gaulle musste <strong>2008</strong> zahlreiche<br />

Veränderungen der Flugpläne hinnehmen und in der Folge<br />

seine Aktivitäten auf den zwei wichtigsten Terminals neu organisieren.<br />

Nach einem vollständigen Geschäftsjahr im Flughafen Nizza-<br />

Côte d’Azur kann die Tech-Airport stolz sein, diese Herausforderung<br />

angenommen und eine optimale Produktepalette für den neuen<br />

Markt angeboten zu haben. Auch im Flughafen Nantes-Atlantique<br />

ist Tech-Airport seit März <strong>2008</strong> aktiv. Diese Präsenz entspricht dem<br />

ersten Engagement des Unternehmens in einem nur von Regionalfluglinien<br />

bedienten Flughafen.<br />

<strong>2008</strong>: starkes externes Wachstum > Im Januar übernahm die<br />

Tech-Airport per Ausschreibung fünf Verkaufspunkte im Flughafen<br />

Paris-Orly. Hinzu kamen noch drei einvernehmlich ausgehandelte<br />

Boutiquen: zwei im Juli <strong>2008</strong> eröffnete <strong>Swatch</strong>-Verkaufspunkte in<br />

Orly Sud und eine Multimarken-Boutique von 70 m² in Orly Ouest,<br />

die voraussichtlich im Frühjahr 2009 eingeweiht wird. Im März<br />

eröffnete die Tech-Airport eine Multimarken-Boutique im Flughafen<br />

Nantes-Atlantique und gewann im Juli die Ausschreibung in<br />

Wien. Im Oktober nahm das Unternehmen erstmals an der Tax Free<br />

World Exhibition teil. Während einer aufregenden Woche konnten<br />

in seinem Showroom wertvolle Kontakte mit Entscheidungsträgern<br />

der Flughafenverwaltungen geknüpft werden.<br />

81<br />

Dank ihrer Erfahrung in Frankreich besitzt die Tech-Airport jetzt das<br />

Know-how und die Legitimation, um international tätig zu werden.<br />

In einer ersten Phase konzentriert sich die Tech-Airport auf den<br />

europäischen Markt, den sie dank der Vielfalt ihrer Produkte, der<br />

Relevanz der Marken für den jeweiligen Markt, ihrem anpassungsfähigen<br />

innenarchitektonischen Konzept und ihrem vorzüglichen<br />

Kundendienst zu erobern plant.<br />

2009: erste Schritte auf internationalen Territorium > Mit der geplanten<br />

Eröffnung einer Multimarken-Boutique im Internationalen<br />

Flughafen Wien verwirklicht die Tech-Airport den Start ihrer internationalen<br />

Aktivitäten. Mit dem Ziel, ihr Wachstum zu dynamisieren,<br />

reagiert das Unternehmen auf zahlreiche Ausschreibungen<br />

und Kontaktaufnahmen für gemeinsame Projekte. Mit der Priorität,<br />

den europäischen Markt zu erobern, prüft die Tech-Airport zurzeit<br />

Projekte in Nord- und Westeuropa. Das Jahr 2009 sollte entscheidend<br />

für die Expansion der Tech-Airport sein, die sich jetzt in einem<br />

internationalen Umfeld positioniert.


82<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Distribution und Wahrzeichen<br />

Im Herzen Genfs<br />

die Zeit geniessen<br />

<strong>2008</strong> war für die Cité du Temps<br />

geprägt durch ein spektakuläres<br />

Feuerwerk von Ausstellungen,<br />

künstlerischen Veranstaltungen,<br />

interaktiven Workshops und<br />

Events aller Art, die so verschiedene<br />

Themen wie die James-<br />

Bond-Villains mit <strong>Swatch</strong>, mongolische<br />

Kunst und sportliche<br />

Spitzenleistungen abdeckten. Im Herzen Genfs gelegen, erfreut sich<br />

die Cité du Temps grosser Beliebtheit als Ort, wo man ein besonders<br />

wertvolles Gut «konsumieren» kann: die Zeit. Zu den bedeutendsten<br />

künstlerischen Anlässen gehörte die Fotoausstellung von Yoshi<br />

Shimizu, die dem indonesischen Marionettentheater gewidmet war.<br />

Sie wurde von der UNESCO als lobenswerte Initiative ausgezeichnet,<br />

da sie den Besuchern den immateriellen Wert eines Kulturerbes<br />

ebenso vermittelte wie die Notwendigkeit, es zu bewahren.<br />

Den Startschuss zum sportlichen Sommer <strong>2008</strong> gab im Juni eine<br />

interaktive Veranstaltung, bei der jedermann mitmachen konnte.<br />

Thema war der beliebteste aller Bälle, der Fussball. Hier wurde eine<br />

völlig neue Form der Strassenmalerei erfunden: «Kunst auf dem<br />

Fussballplatz». Die «Spieler» jeglichen Alters und Talents konnten<br />

die angebotenen Utensilien benutzen und ihrer Fantasie auf riesigen<br />

Leinwänden oder weissen Bällen freien Lauf lassen. Berühmtheiten<br />

wie Bertrand Piccard, Präsident und Pilot von Solar Impulse, der<br />

Architekt Mario Botta und die Base-jump-Spezialistin Géraldine<br />

Fasnacht liessen es sich nicht nehmen, hier künstlerisch aktiv zu<br />

werden. Als offizielle Zeitnehmerin bei den Olympischen Spielen in<br />

Peking versprühte Omega olympischen Geist in den Strassen Genfs.<br />

Die renommierte Uhrenmarke organisierte eine Ausstellung, die der<br />

Vergangenheit und Zukunft der anspruchsvollen Disziplin der Sportzeitmessung<br />

gewidmet war.<br />

Zum Jahreswechsel feierte die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> das neue Jahr mit<br />

einer fröhlichen Glückwunschkarte, die von Genfer Schülern unter<br />

der wohlwollenden Aufsicht des Künstlers Ted Scapa in der Cité du<br />

Temps gestaltet worden war.<br />

www.citedutemps.com


Produktion<br />

Schmuck<br />

Uhren


84<br />

Dress Your Body (DYB) (1)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Produktion<br />

Ein hochmoderner Bau > Ein Höhepunkt des Jahres <strong>2008</strong> war für<br />

DYB die Einweihung der neuen Manufaktur für Bijouterie, Haute<br />

Joaillerie und verwandtes Kunsthandwerk der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Sie<br />

nahm in einem Ausnahmebau Gestalt an, in dem nun in Cormondrèche<br />

(Neuchâtel) die verschiedenen Einheiten des Unternehmens<br />

zusammengefasst sind. Die konstant wachsenden Aktivitäten im<br />

Berichtsjahr ermöglichten der Manufaktur, auf Wunsch vieler<br />

Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ihre Fähigkeiten in verschiedenen kunsthandwerklichen<br />

Bereichen weiter auszubauen und dem ständig<br />

steigenden Bedarf gerecht zu werden. Die Synergien aus der engen<br />

Zusammenarbeit der jetzt unter einem Dach vereinigten Abteilungen<br />

erwiesen sich als sehr positiv.<br />

DYB Bijoux > Die Abteilung DYB Bijoux stellt den verschiedenen<br />

Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ihre Erfahrung und ihr Know-how bei<br />

der Kreation von Schmucklinien in den Preiskategorien Bijoux,<br />

Joaillerie und Haute Joaillerie zur Verfügung. Vom Design bis zur<br />

Fabrikation entwickelte DYB Bijoux <strong>2008</strong> neue Designkollektionen<br />

für ck watch & jewelry und <strong>Swatch</strong> sowie Ausnahmestücke der Kategorien<br />

Joaillerie und Haute Joaillerie für Breguet, Léon Hatot,<br />

Omega, die modische Allüre mit Schönheit und Raffinement verbinden.<br />

Die erstmals an ein und demselben Ort vereinten Produktmanager,<br />

Designer, Modellzeichner, Techniker und Goldschmiede<br />

treffen sich jeweils in der Ideen-Schmiede. In diesem speziell für<br />

kreative Sitzungen eingerichteten Raum können Trends identifiziert,<br />

Ideen ausgetauscht und dank dem Können der Spezialisten in<br />

Entwürfen materialisiert werden.<br />

DYB Sertissage > In ihren neuen Räumlichkeiten setzte diese auf<br />

Edelsteinfassungen spezialisierte Abteilung ihre Aktivitäten mit<br />

wachsendem Geschäftsvolumen fort. Wegen der steigenden Nachfrage<br />

nach Schmuckbesatz der Konzernmarken mussten erneut<br />

zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden; ausserdem wurde eine<br />

Schulungspolitik entwickelt, zu der die Ausbildung von Edelsteinfasser-Lehrlingen<br />

in Zusammenarbeit mit der Kunstgewerbeschule<br />

von La Chaux-de-Fonds und der Fachhochschule für Kunst und<br />

Design in Genf gehört.<br />

Neben dem Ausbau der Ateliers für handwerkliche Gravur wurde<br />

eine Einheit für das Anglieren mit der Feile aufgebaut, um der<br />

starken Nachfrage nach Uhrwerkdekor von Breguet gerecht zu<br />

werden. Dank der engen Zusammenarbeit mit der Manufaktur im<br />

Vallée de Joux konnten die Fähigkeiten in diesem höchst strategischen<br />

Bereich gesteigert werden.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> war zudem durch eine noch nie dagewesene<br />

Nachfrage für die Entwicklung von Haute-Joaillerie-Stücken<br />

geprägt. Um diesem wachsenden Bedarf nachzukommen, stellte die<br />

CAD/CAM- Abteilung neue Mitarbeiter ein und erwarb CNC-Bearbeitungszentren.<br />

Dank diesen neuen Produktionsressourcen kann<br />

die DYB Sertissage mittelfristig ihrer Kundschaft einen umfassenden<br />

Service offerieren, von der 3D-Entwicklung bis zur Lieferung der<br />

besetzten und finissierten Komponenten – Armbänder, Uhrgehäuse,<br />

Schmuckstücke –, Bearbeitung aus der Rohstange, Vorbereiten der<br />

Fassungen, Fassen, Polieren und Endmontage inbegriffen.<br />

DYB Manufacture & Casting > Die Einheit DYB Manufacture &<br />

Casting besteht aus höchst kompetenten Handwerkern und Goldschmiedemeistern.<br />

Dank ihren Fähigkeiten und den engen Synergien<br />

mit den anderen Abteilungen des Unternehmens kann DYB<br />

Manufacture & Casting den Marken die unerlässliche Technik und<br />

Qualität bieten, die ihrem Image im Bereich der Haute Joaillerie entspricht.<br />

Im Verlauf des Berichtsjahres realisierte das Atelier derartige<br />

Einzelstücke und Prototypen für Breguet, Léon Hatot und Omega,<br />

ausserdem einen Teil ihrer übrigen Schmuckkollektionen.<br />

Die Zusammenfassung der verschiedenen Produktionsbereiche in<br />

Cormondrèche erlaubte, den Durchlauf zu rationalisieren und die<br />

Casting-Tätigkeit in die Einheit zu integrieren; diese hat damit ihre<br />

Fertigung vollständig im Griff.<br />

DYB Gems > Diese Abteilung ist das Kompetenz- und Einkaufszentrum<br />

der Konzernmarken für alles, was mit Diamanten sowie<br />

anderen Edel- und Schmucksteinen zu tun hat. Sie ist für den<br />

gesamten Edelsteineinkauf der Gruppe verantwortlich und setzt<br />

sich aus Gemmologen und anderen Spezialisten zusammen, die<br />

in weltweit führenden Instituten und Laboratorien ausgebildet<br />

wurden. Sie stellen den Marken ihre ausgezeichnete Kenntnis der<br />

Edelsteinmärkte sowie ihre Erfahrung in den Bereichen Gemmologie<br />

und Schliff der Steine zur Verfügung. DYB Gems arbeitet nach<br />

strengsten Normen, ist so der Garant für die von den Marken<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> verwendeten Steine und stellt sicher, dass ihre<br />

Herkunft nicht gegen die Vereinbarungen von Kimberley verstossen<br />

(aus Konflikt zonen stammende Steine werden ausgeschlossen). Das<br />

Team von DYB Gems wurde <strong>2008</strong> verstärkt und sein Zuständigkeitsbereich<br />

erweitert, was die Synergie zwischen den Gemmologen<br />

und Steinsetzern verstärkte. Die Abteilung wird jeweils sehr früh in<br />

die Entwicklung neuer Produkte einbezogen und kann so wertvolle<br />

Unterstützung bei der Auswahl und beim Einkauf der benötigten<br />

Juwelen je nach Marktgegebenheiten leisten. Danach beliefert sie<br />

die Marken mit den kalibrierten und je nach Kundenwunsch und<br />

Bedarf bearbeiteten Steinen.<br />

DYB Manufacture genevoise > In der Einheit DYB Manufacture<br />

genevoise sind mehrere Berufszweige vereinigt, die mit der Konzeption<br />

und Herstellung von Uhrenprodukten und Schmuckstücken<br />

der Kategorie Haute Joaillerie für die Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

beschäftigt sind. Ihre Tätigkeit umfasst vor allem die mechanische<br />

Bearbeitung von Uhrgehäusen in kleinen Serien oder die Verwirklichung<br />

von Schmuck-Einzelstücken mit Edelsteinbesatz sowie<br />

technisch anspruchsvolle Goldschmiedearbeiten.


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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Produktion<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Produktion<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Produktion<br />

ETA Manufacture Horlogère Suisse (2) www.eta.ch<br />

Dank den zahlreichen Investitionen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> im Berichtsjahr<br />

kann die ETA die Qualität ihrer Swiss-Made-Uhrwerke ebenso<br />

steigern wie die Produktentwicklung, die industrielle Umsetzung<br />

und Produktion. Diese Investitionen betrafen neben dem Personal<br />

sowohl die Produktionflächen als auch die Fertigungsmittel und<br />

-verfahren.<br />

Produktionsmittel und industrielle Umsetzung > Die Nachfrage<br />

nach mechanischen Uhrwerken, die im ganzen Jahr <strong>2008</strong> besonders<br />

gross war, erforderte umfangreiche Investitionen, um bei sämtlichen<br />

Fertigungsvolumen ein ausgezeichnetes Qualitätsniveau aufrechtzuerhalten.<br />

Der stark gestiegene Arbeitsanfall bei den Spezialitäten<br />

und Kalibern band ebenfalls grosse Mittel sowohl finanzieller<br />

wie handwerklicher Art. Die Installation robotisierter Fertigungsautomaten,<br />

welche eine exklusive Stück-für-Stück-Bearbeitung<br />

gewährleisten, trug ebenfalls dazu bei, die sorgfältige Produktion<br />

der verschiedenen Komponenten zu vervollständigen, die vor allem<br />

in gewissen Kalibern von Omega zum Einsatz kommen. In die<br />

Dekorabteilungen zu investieren erwies sich zudem als unabdingbar,<br />

um der wachsenden Nachfrage nach personalisierten Uhr werken<br />

nachzukommen.<br />

Ein hohes Tätigkeitsvolumen konnte <strong>2008</strong> auch bei den qualitativ<br />

hochwertigen Quarzkalibern verzeichnet werden. Der gewaltige<br />

Erfolg gewisser spezifischer Uhrwerke löste ebenfalls eine Produktionssteigerung<br />

aus; So musste etwa beim Kaliber E48.351 für die<br />

T-Touch Expert von Tissot die Stückzahlfertigung im Vergleich zur<br />

Einführungsphase im Vorjahr verdoppelt werden. Für die Entwicklung<br />

solcher Produkte mit hoher technologischer Wertschöpfung ist<br />

es zudem notwendig, auf der Ebene der Industrialisierung angemessene<br />

und konstant zur Verfügung stehende Mittel bereitzustellen.<br />

Die Lancierung des neuen Kunststoffchronographen für die Marke<br />

<strong>Swatch</strong> konnte ohne Kompromisse und in den gewünschten Stückzahlen<br />

verwirklicht werden. Dieses erfreuliche Ergebnis verdankt<br />

sich den in sämtlichen Bereichen gemeisterten Mitteln und Verfahren.<br />

Die technologische und ästhetische Weiterentwicklung der<br />

gesamten Kollektion war möglich geworden, weil beträchtliche Mittel<br />

in die Herstellung der Gehäuse mittels Metallpulver-Spritzguss<br />

(Metal Injection Moulding, MIM) sowie in die digitale Bedruckung<br />

der Ziffer blätter (Digital printing) investiert worden waren.<br />

Diese Investitionen in die Produktion und Industrialisierung tragen<br />

direkt dazu bei, die Qualität sämtlicher Swiss-Made-Uhrwerke der<br />

ETA zu steigern.<br />

Ausbau der Human Resources > Der Erfolg des Jahres <strong>2008</strong> schlug<br />

sich bei der ETA auch in der Einstellung zusätzlicher Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter nieder. Im Verlauf der letzten beiden Jahre wurden<br />

zahlreiche zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, um die Durchlaufzeiten<br />

zu verringern und mit der Nachfrage nach spezifischen<br />

Uhrwerken einigermassen Schritt zu halten. Ein breitangelegtes<br />

Ausbildungsprogramm wurde geschaffen, um das neue Personal in<br />

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die zahlreichen Spezialberufe in diesem Bereich einzuschulen. Der<br />

neugeschaffene Plan, um durch kontinuierliche Weiterbildung die<br />

vielseitige Einsetzbarkeit der Beschäftigten zu optimieren, trug zudem<br />

dazu bei, dass das so geschulte Personal flexibler einsetzbar ist<br />

und die Produktionsverfahren besser beherrscht.<br />

Produktionsflächen > Im Berichtsjahr wurden mehrere Produktionseinheiten<br />

optimiert, um den Übergang von der Rohwerkproduktion<br />

zur Uhrwerk-Fertigstellung zu optimieren.<br />

Nach dem Erwerb, Ende <strong>2008</strong>, der Abteilung für Uhrenkomponenten<br />

der Burri SA in Moutier konnte ein neuer Produktionsstandort als<br />

Werk Nr. 15 in die Organisation eingegliedert werden. Der Betrieb<br />

wird hauptsächlich Ersatzteile für die mechanischen Uhrwerke herstellen,<br />

und ETA kann nun von der Erfahrung dieses ehemaligen<br />

Lieferanten profitieren, der seit zahlreichen Jahren mehrere Gesellschaften<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> mit Einzelteilen versorgt. Der Erwerb<br />

der Immobilien und Maschinen sowie die Übernahme des Personals<br />

verstärken so die Produktion mechanischer Komponenten.<br />

Qualität > Dank den <strong>2008</strong> von der ETA getätigten Investitionen kann<br />

das Labor für Qualitätskontrolle die Zulassungsverfahren für Uhrwerke<br />

und Uhren verbessern. Das erlaubt, die Durchlaufzeiten für<br />

das Homologieren stark zu reduzieren und die Qualität der Simulationstests<br />

unter realen Bedingungen zu verbessern.<br />

Zudem wurde die Validierung der <strong>Swatch</strong>-Kollektionen optimiert,<br />

ist es doch künftig möglich, jede einzelne im Detail zu testen, bevor<br />

sie auf den Markt kommen. Qualitätsschwankungen innerhalb ein<br />

und derselben Kollektion können ebenfalls vor ihrer Auslieferung<br />

erkannt werden.<br />

All diese Vorgänge tragen dazu bei, die von der ETA produzierten<br />

Komponenten und Uhrwerke laufend zu verbessern.<br />

François Golay www.francoisgolay.ch<br />

Die François Golay SA in Le Brassus (Vallée de Joux) konzentriert<br />

ihre Tätigkeit hauptsächlich auf die Fabrikation von Zahnrädern<br />

für die Uhrenbranche, und zwar vom sogenannten Standard- bis<br />

Rad von höchster Qualität für die Haute Horlogerie, was vier unterschiedlichen<br />

Qualitätsstufen entspricht. Ausserdem erledigt das<br />

Unternehmen auch Dreharbeiten an komplizierten Stücken. Zu<br />

den Stärken von François Golay gehören eine flexible Verwaltungsstruktur,<br />

die Konzentration der Investitionen in Material, Maschinen<br />

und Werkzeuge sowie ein motiviertes, verantwortungsbewusstes<br />

Mitarbeiterteam mit grossem Zusammenhalt. Das Unternehmen<br />

beliefert alle grossen Namen der schweizerischen und deutschen<br />

Uhrenbranche, und zwar auf sämtlichen Ebenen, von der Grossserie<br />

bis zum obersten Preissegment. François Golay beschäftigt<br />

125 hochqualifizierte Personen. Der ultramoderne Maschinenparkt<br />

umfasst zum Beispiel 23 Tsugami-Drehbänke mit Reitstock. Die<br />

François Golay SA ist seit Juni <strong>2008</strong> eine vollständig in die <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> integrierte Tochtergesellschaft.


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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Produktion<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Produktion<br />

Frédéric Piguet (3) www.fredericpiguet.ch<br />

Das Unternehmen Frédéric Piguet verzeichnete in verschiedener<br />

Hinsicht ein aussergewöhnliches Jahr <strong>2008</strong>. Die 1858 gegründete<br />

Manufaktur für Prestige-Uhrwerke erreichte ihr 150. Betriebsjahr<br />

mit Erfolg und verzeichnete erneut einen ausgezeichneten Umsatz.<br />

Das mit einer Veranstaltung im Juli und einem Tag der offenen<br />

Tür im September gefeierte Jubiläum war ausserdem geprägt<br />

durch die Lancierung einer eigenen Website – www.fredericpiguet.<br />

ch – sowie einer neuen Hauszeitschrift und der Präsentation des<br />

ersten Karussell- Uhrwerks der Welt, dessen Käfig eine vollständige<br />

Umdrehung pro Minute macht.<br />

Produktion von Komponenten und Uhrwerken > Der Ausbau der<br />

Produktionsverfahren und -kapazitäten wurde entscheidend durch<br />

den Arbeitsrhythmus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

und die technische Komplexität der neu kreierten Kaliber bestimmt.<br />

Je komplizierter die Projekte sind, desto stärker müssen die Fertigungsverfahren<br />

optimiert werden, um die technologische Unabhängigkeit<br />

zu steigern. Dabei spielt die Überwachung eine vorrangige<br />

Rolle. Im übrigen konnten sämtliche für <strong>2008</strong> eingeplanten neuen<br />

Produktionsmittel in Betrieb genommen werden. Damit verfügt das<br />

Unternehmen über einen Maschinenpark, welcher der Palette seiner<br />

Aktivitäten perfekt angepasst ist. Bei der Infrastruktur konnten<br />

die Ergonomie und das Umfeld am Arbeitsplatz verbessert werden,<br />

dies vor allem dank der vollständigen Erneuerung der Uhrmacher-<br />

Werktische. Ausserdem konnte der Kunden dienst dank gezielten<br />

Schulungsprogrammen sowie einer rigorosen, aber transparenten<br />

Qualitätspolitik gegenüber dem Produktionsteam und dem Lieferantennetz<br />

verbessert werden.<br />

Forschung und Entwicklung > Die von Frédéric Piguet im Jahr <strong>2008</strong><br />

entwickelten Uhrwerke und Module – Basiswerke, grosse Komplikationen,<br />

Zusatzfunktionen und -mechanismen – waren oft die<br />

Antwort auf die Markttrends – und häufig auch deren Vorreiter.<br />

Die immer höheren Zielsetzungen betreffend der Gangreserve der<br />

mechanischen Uhrwerke (die immer kleiner werden) fördern den<br />

Erfindungsgeist der Entwickler und Techniker. Deshalb konnten rund<br />

zwanzig Projekte homologiert und häufig in Rekordzeit verwirklicht<br />

werden, dies dank einem eigenständigen internen Programm für Entwicklungslogistik.<br />

Angesichts der wachsenden Komplexität der Produkte<br />

verstärkte die Gesellschaft auch ihre R&D-Produkte und modernisierte<br />

das Instrumentarium für ihre Konzeption.Ungeachtet des<br />

beschränkten Zeitfaktors und der Integration junger Ingenieure in ihr<br />

Konstrukteursteam gelang es dem Unternehmen erneut, die Zuverlässigkeit<br />

ihrer neuen Kaliber und Mechanismen zu steigern. Möglich<br />

wurde dies durch die sorgfältige Kontrolle der Entwicklungsverfahren<br />

und den Einbezug verschiedener Produktionsvorstufen.<br />

Neue Produkte > Kaliber 225: automatisches Kaliber, ausgestattet<br />

mit einem Drehkäfig des Karusselltyps. Kaliber 4063D: Kaliber 1150<br />

4Hz, automatisch, mit gegen 12 Uhr verschobener Stunden- und Minutenanzeige,<br />

kleiner Sekunde bei 6 und Gangreserve bei 9 Uhr.<br />

Kaliber 2615: Extraflaches Handaufzugkaliber 15’’’ mit gegen 12 Uhr<br />

verschobener Stunden- und Minutenanzeige. Kaliber 5615D: Extraflaches<br />

Handaufzugkaliber 15’’’ mit ewigem Kalender und Anzeige<br />

von Wochentag, Monat, Jahr sowie der Mondphase aus Saphir.<br />

Valdar (4)<br />

Nach mehrjährigem intensivem Wachstum vermochte Valdar,<br />

Spezialist für feinmechanische Produkte mit hoher Wertschöpfung,<br />

die Aktivitäten und das Bestellungs-Portfolio auf hohem Niveau zu<br />

halten. Dies ungeachtet des unsicheren aktuellen Umfelds.<br />

Weil die Produktionskapazität in L’Orient mitten im Vallée de Joux<br />

nicht mehr ausreichte, um der Nachfrage all der renommierten<br />

Uhrenmanufakturen gerecht zu werden, baute das Unternehmen<br />

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einen zweiten Produktionsstandort in Le Brassus (Vallée de Joux)<br />

auf, der den Abteilungen Endbearbeitung und Montage optimale<br />

Arbeitsbedingungen bietet. Diese Entscheidung für eine «Mikro-Auslagerung»<br />

war nach dem Erwerb zusätzlicher Metallbearbeitungszentren<br />

unausweichlich geworden. Dank der verdoppelten Produktionsfläche<br />

in der Metallbearbeitung, einem von Teamarbeit geprägten<br />

Sektor, kann Valdar die nach wie vor starke Nachfrage bewältigen.<br />

Nivarox-FAR (5) www.nivarox.com<br />

Ausbau der Produktion und des Mitarbeiterbestandes > Die gestiegenen<br />

Uhrenexporte bewogen Nivarox-FAR, <strong>2008</strong> den industriellen<br />

Bereich in bedeutendem Mass weiterzuentwickeln. Dies ermöglichte<br />

dem Unternehmen einerseits, die Ganggenauigkeit der mechanischen<br />

Swiss-Made-Uhrwerke weiter zu verbessern, und andererseits<br />

seine Führungsposition bei der Produktion des Zeitgebermoduls<br />

Hemmung-Regulierorgan zu verstärken. Bei der stets flexibleren und<br />

reaktionsschnelleren Produktion dieses technologischen Spitzenprodukts<br />

liegt das Schwergewicht so immer mehr auf der Innovation,<br />

sowohl was die Verfahren wie die Werkstoffe betrifft, um<br />

Hemmungen und Oszillatoren (Schwinger) mit höherer Leistung zu<br />

kreieren.<br />

Angesichts der technologischen Entwicklung musste auch in die<br />

Weiterentwicklung der spezifischen Kenntnisse sämtlicher Berufe bei<br />

Nivarox-FAR investiert und zudem der Personalbestand beträchtlich<br />

erhöht werden. Besonderes Augenmerk schenkte das Unternehmen<br />

dabei der Schulung und Weitergabe des jeweiligen Know-hows, da<br />

Berufsleute mit den entsprechenden Fähigkeiten auf dem Markt<br />

nicht verfügbar waren. Ein Schwerpunkt war zudem die Sicherheit<br />

der Produktionsverfahren. Dank des so geschaffenen und laufend<br />

erweiterten Pools an Kompetenzen konnten neuartige Produkte<br />

zur Serienreife gebracht werden: zum Beispiel Aufzugfedern oder<br />

neu artige Werkstoffe wie Silizium. Die dafür notwendigen neuen<br />

Produktionsmittel entwickelt die Abteilung Verfahrenstechnik vollständig<br />

intern und den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens<br />

angepasst.<br />

Tradition und neue Technologien > <strong>2008</strong> konnte Nivarox-FAR an<br />

zwei Fronten zulegen, die Tradition und Technologie vereinen. So<br />

wurde die Fabrikation der Schweizer Ankerhemmung, die über 90%<br />

der mechanischen Swiss-Made-Uhren taktet, mit einer Giesserei<br />

ausgerüstet, welche die Legierung für die Spiralen aus Ferronickel<br />

produziert. Dank den getätigten Investitionen konnten zudem die<br />

Produktion der Siliziumkomponenten und der Komponenten gemäss<br />

LIGA-Verfahren sowie die Serienfertigung von goldenen, auf<br />

allen sichtbaren Seiten polierten Zifferblattappliken beträchtlich<br />

gesteigert werden.<br />

Am Standort Fontaines (Neuchâtel) wurde mit dem Bau einer zweiten<br />

Fabrik begonnen. Dort werden diese neuen Aktivitäten und<br />

Technologien optimale Produktions- und Entwicklungsbedingungen<br />

vorfinden. Dieser Betrieb ist so konzipiert, dass er den industriellen<br />

Durchfluss begünstigt, ohne die Umwelt oder das Wohlbefinden der<br />

Mitarbeiter zu vernachlässigen. Der Grundstein wurde im November<br />

<strong>2008</strong> gesetzt, die Produktion wird im Verlauf des Jahrs 2009 beginnen.<br />

Der industrielle Fluxus wurde zusätzlich optimiert, als im Mai<br />

<strong>2008</strong> der Betrieb in Villeret (Bern) eröffnet werden konnte, ein echtes<br />

Juwel im Dienst der Zeitmessung. In dieser neuen Produktionseinheit<br />

in einer vollständig renovierten Fabrik nutzt Nivarox-FAR<br />

auch die neusten Errungenschaften der Ergonomie, wurden doch in<br />

Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Institut neue Uhrmacher-<br />

Werktische entwickelt.<br />

Schliesslich leistete das Unternehmen <strong>2008</strong> seinen Beitrag im<br />

Rahmen von Ausstellungen, die verschiedene Marken der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> in Lugano, Tokio und Peking organisiert hatten. Hier konnte<br />

Nivarox-FAR die Komplexität und extrem winzigen Abmessungen ihrer<br />

alltäglichen Produktion an Hemmungen und Unruh-Spiralfeder-<br />

Paaren demonstrieren.


90<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Produktion<br />

Comadur (6) www.comadur.com<br />

<strong>2008</strong> konnte dieses Spezialunternehmen für Hartwerkstoffe die<br />

Rationalisierung der Betriebsstruktur abschliessen. Die beiden<br />

wichtigsten Einheiten der Unternehmung (Keramik-Werkstoffe und<br />

Saphirglas) wurden im Verlauf der letzten beiden Jahre im neuen<br />

Fabrik gebäude in Col-des-Roches (Neuchâtel) zusammengelegt.<br />

Dank den jüngsten Investitionen in den Produktionsapparat zeigten<br />

die Umsätze von Comadur in sämtlichen Produktelinien einen deutlich<br />

positiven Trend.<br />

Das Unternehmen aus Le Locle baute zudem Tätigkeitsbereiche<br />

weiter aus und entwickelte partnerschaftlich mit den Marken der<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> neue Produkte und Materialien. So konnten Komponenten<br />

aus Hightech-Keramik (dieses Material hat sich inzwischen<br />

in der Uhrenindustrie in sämtlichen Preissegmenten durchgesetzt)<br />

kürzlich auch in verschiedenen Farben und in neuartigen, komplexen<br />

Formen produziert werden.<br />

Auch beim Saphirglas wurden Gläser mit höherer geometrischer<br />

Komplexität entwickelt, die es erlauben, neue Produkte zu kreieren.<br />

Zusätzlich verstärkt wurde diese Entwicklung durch die Fertigung<br />

von metallisierten und entspiegelten Gläsern auf der ästhetischen<br />

und von Taktilgläsern auf der funktionellen Ebene mittels Feinschichtverfahren.<br />

Die dabei von Comadur eingesetzten Nanotechnologien<br />

wurden so zu grundlegenden, vom Markt stark nachgefragten<br />

Elementen. Der Wettbewerbsvorteil des Unternehmens<br />

basiert dabei nicht mehr nur auf dem Einsatz der Nanotechnologien,<br />

sondern auf ihrer Integration in eine Wertschöpfungskette, die<br />

jetzt von A bis Z beherrscht wird.<br />

Die Aktivitäten im Bereich Mikrotechnik (Uhrensteine und Mikromagnete)<br />

verzeichneten dank der anhaltend starken Nachfrage<br />

nach Uhrwerken ein zweistelliges organisches Wachstum.<br />

Schliesslich entwickelte Comadur völlig neue Verfahren im Bereich<br />

der Uhrenausstattung. Sie erlauben, einerseits eine breite Palette<br />

von Werkstoffen, andererseits verschiedene Technologien einzusetzen.<br />

Produkte mit diesen Entwicklungen werden von den Marken<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> im Verlauf des Jahres 2009 vorgestellt.<br />

Rubattel & Weyermann (7)<br />

Im Berichtsjahr setzte Rubattel & Weyermann ihre Aktivitäten in der<br />

Entwicklung, Integration und Fabrikation von höchst anspruchsvollen<br />

Zifferblättern mit Erfolg und im Zeichen der Kontinuität<br />

fort. Dank dem Erwerb leistungsfähiger Produktionsmittel konnte<br />

sie den Kundenmarken ebenso erlesene wie qualitativ hoch wertige<br />

Lösungen bieten. Der progressive Einbezug der Forschung und<br />

Entwicklung bei der Bearbeitung neuer Werkstoffe konnte <strong>2008</strong> verwirklicht<br />

werden. Ausserdem wurden Studien in die Wege geleitet,<br />

um die industrielle Fertigung verschiedener neuartiger Produkte<br />

sicherzustellen. Neueinstellungen, Schulungsmassnahmen und die<br />

Einrichtung einer Abteilung mit CNC-Automaten im Bereich Kreation<br />

trugen ausserdem dazu bei, dass der von zahlreichen Marken<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> geäusserte Wunsch nach neuen Entwicklungen<br />

erfüllt werden konnte.<br />

Die Produktionskapazität der Emaillier- und der Guillochierwerkstatt<br />

wurde im Berichtsjahr wie geplant ausgebaut; in den<br />

zusätzlichen Räumlichkeiten konnten neue Guillochiermaschinen<br />

installiert werden. Dank dem Kauf eines neuen Produktionsmittels<br />

liess sich das Problem der heiklen Phasen bei der Metallbearbeitung<br />

und Finition von Zifferblättern aus echtem Email lösen. Ausserdem<br />

können die Zifferblätter nun in einer neugeschaffenen Werkstatt<br />

für das Auflegen des Leuchtstoffs intern beschichtet werden. Die<br />

Erneuerung des wichtigsten Produktionsstandorts von Rubattel &<br />

Weyermann wird im Streben nach Effizienz fortgesetzt, parallel zur<br />

Investitionstätigkeit und der Mutation des Unternehmens. Hauptziel<br />

ist, die verschiedenen Abteilungen zu konsolidieren und weiterzuentwickeln,<br />

damit schnell und effizient auf die Anforderungen des<br />

Markts reagiert werden kann.<br />

MOM Le Prélet und Indexor (8)<br />

Der Zifferblatthersteller MOM Le Prélet konzentrierte seine Ressourcen<br />

auch <strong>2008</strong> darauf, die Produkte der verschiedenen Prestige- und<br />

Luxusmarken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in seine Fabrikation zu integrieren.<br />

Vom Erfolg dieser Bemühungen und der harmonischen Entwicklung<br />

der Manufaktur in Les Geneveys-sur-Coffrane (Neuchâtel) zeugt der<br />

beträchtliche Ausstoss an Zifferblättern im Berichtsjahr.<br />

Verstärkt wurden vor allem die organisatorischen Strukturen, um<br />

die Aktivitäten weiterzuentwickeln. In Fortsetzung der 2006 eingeleiteten<br />

Strategie gliederte das Unternehmen verschiedene neue<br />

Metiers in die interne Produktion ein. Dies garantiert MOM Le<br />

Prélet, die Wertschöpfungskette ausgezeichnet zu meistern und das<br />

Know-how der Mitarbeiter laufend zu steigern.<br />

Wie andere Cadraniers der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> profitiert MOM Le<br />

Prélet heute von den aussergewöhnlichen Fähigkeiten des kürzlich<br />

erworbenen Unternehmens Indexor. Damit kann die wachsende<br />

Nachfrage nach Zifferblattindexen mit hohem Mehrwert befriedigt<br />

werden. Der <strong>2008</strong> realisierte Ausbau der Produktionsfläche,<br />

-mittel und -kontrolle konsolidiert die Stellung des Indexherstellers<br />

aus La Chaux-de-Fonds in diesem hochspezialisierten Segment der<br />

Schweizer Uhrenindustrie.<br />

Deutsche Zifferblatt Manufaktur (9) www.watch-dial.de<br />

Dank der gestiegenen Nachfrage nach aussergewöhnlichen Zifferblättern<br />

der Luxus- und Prestigemarken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> konnte<br />

die Deutsche Zifferblatt Manufaktur (DZM) <strong>2008</strong> die Produk tion<br />

und den Umsatz steigern. Deshalb mussten auch das Personal<br />

und die technischen Kapazitäten verstärkt werden. Angesichts des<br />

anhaltenden Bedarfs an solchen anspruchsvollen Zifferblättern<br />

ist das Ziel der DZM, die Produktionspalette durch verschiedene<br />

technische Fortschritte auszuweiten. Im Berichtsjahr wurden<br />

hierzu bereits neue technische Voraussetzungen geschaffen und so<br />

die notwendigen Grundlagen für eine optimierte Qualitätskontrolle<br />

und Wertschöpfung gelegt. Die Fertigungssteuerung wurde neu<br />

organisiert, um die Nutzung der Produktionskapazitäten weiter zu<br />

steigern.<br />

Die DZM hat erfolgreich den Weg eingeschlagen, handwerkliche<br />

Fertigung mit modernster Technologie zu vereinen und so die traditionelle<br />

Zifferblattfertigung den modernsten Ansprüchen anzupassen.<br />

Dank zusätzlichen Investitionen in Qualität und Technik<br />

der Oberflächenbearbeitungen konnte die DZM ihre Position im<br />

Konzern als Spezialistin für hochkomplexe Zifferblätter festigen.<br />

Dabei erweist sich ihre Flexibilität auch bei der Fertigung kleiner<br />

Stückzahlen als besonders wertvoll.


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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Produktion<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Produktion<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Produktion<br />

Universo (10) www.universo.ch<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2008</strong> setzte die Universo ihre Aktivität im selben<br />

Rahmen wie 2007 fort und konnte ein leicht höheres Ergebnis verzeichnen<br />

als im Vorjahr, dies ungeachtet des bewegten Geschehens<br />

auf den Weltmärkten. Diese positive Bilanz ergibt sich aus den<br />

unablässigen Bemühungen des Marktführers für Uhrenzeiger, die<br />

gesetzten Ziele zu erreichen. Dabei ging es vor allem um Qualitätssteigerung,<br />

Inbetriebnahme neuer Produktionsmittel, Optimierung<br />

der logistischen Abläufe und Einführung eines Internen Kontrollsystems<br />

(IKS). Dank der kürzlich initiierten Selbstkontrolle kann zudem<br />

garantiert werden, dass die mit sämtlichen Uhrenmarken – darunter<br />

renommierte wie Breguet, Omega und Blancpain – festgelegten<br />

Qualitätskriterien eingehalten werden.<br />

Angelstein des Rufs für Qualität von Universo ist das Diamantieren,<br />

das <strong>2008</strong> im Zentrum des Interesses stand. In der Abteilung Industrielles<br />

Diamantieren konnte der Prototyp einer völlig neuen<br />

Maschinengeneration eingeweiht werden, welche den heutigen<br />

Park an Diamantiermaschinen aus den 1980er Jahren ablösen wird.<br />

Angesichts der grossen Nachfrage wurden der Abteilung Einzelfertigung<br />

mehrere Maschinen zur Verfügung gestellt. Hier setzte<br />

man einen Multifunktions-Diamantierhobel prioritär für eine Entwicklung<br />

von Omega ein.<br />

Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit wurde übrigens <strong>2008</strong><br />

beträchtlich intensiviert, dies durch die Verstärkung der 2007<br />

geschaffenen Projektgruppe und die Zusammenarbeit mit den<br />

regionalen Ingenieursschulen. Automatisierung und Studium neuer<br />

Werkstoffe wie Silizium und Keramik gehören bei Universo zu den<br />

wichtigen Zukunftsthemen.<br />

Nach intensivem Studium sämtlicher organisatorischen Abläufe<br />

konnte <strong>2008</strong> ein weiteres grosses Projekt verwirklicht werden, nämlich<br />

die Umstellung vom aktuellen Management-Informatiksystem<br />

auf ein neues integriertes Programm.<br />

Bestärkt durch ihre solide Struktur und unter der Voraussetzung,<br />

dass das geschäftliche Umfeld ihrem Potential entgegenkommt,<br />

blickt die Universo dem Jahr 2009, in dem sie im Juli ihr hundertjähriges<br />

Bestehen feiern kann, mit Zuversicht entgegen, um ihre<br />

Aufgabe als unumgänglicher Lieferant sämtlicher Uhrenmarken<br />

wahrzunehmen.<br />

Favre et Perret (11)<br />

Der Hersteller von Uhrgehäusen für die Prestigemarken der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> verzeichnete <strong>2008</strong> erneut ein Jahr des Wachstums, sowohl<br />

bei den ausgelieferten Stückzahlen als auch bei der Bandbreite<br />

der angebotenen Leistungen. Letztere betrafen vor allem die Entwicklung<br />

von Produkten und Verfahren, aber auch die sehr hohen<br />

Qualitäts standards, die den guten Ruf des Unternehmens begründen.<br />

Abgesehen vom Know-how der Mitarbeiter bilden die Investitionen,<br />

die getätigt wurden, um das Wachstum zu stützen und den<br />

prestigeträchtigen und höchst anspruchsvollen Uhrenmarken die<br />

erwartete Flexibilität und Reaktivität zu bieten, den Hauptschlüssel<br />

für den Erfolg von Favre et Perret.<br />

Im Berichtsjahr wurden für Entwicklung und Produktion neue Anlagen<br />

in Betrieb gestellt. Parallel dazu begann die Giesserei mit der<br />

Herstellung mehrerer Legierungen und startete ein Programm für<br />

die Wiederaufbereitung der Edelmetalle. Da demnächst zusätz liche<br />

Flächen zur Verfügung stehen werden, wird es möglich sein, die neuen<br />

Entwicklungen sowohl vom Umfang wie von der Verschiedenartigkeit<br />

und Komplexität her zu bewältigen.<br />

93<br />

Neben neuen Verwirklichungen auf bestehenden Grundlagen für die<br />

gesamte Kundschaft erweiterte Favre et Perret die Produktepalette<br />

mit der Entwicklung und Fertigung neuer Gehäuse für die Breguet-<br />

Modelllinien Classique, Reine de Naples, Marine und Héritage sowie<br />

für eine Taschenuhr von Jaquet Droz. Ausserdem wurden mehrere<br />

ehrgeizige Projekte für Produkte und Infrastrukturen in die Wege<br />

geleitet, die ungeachtet des fordernden konkurrentiellen Umfelds<br />

künftige Erfolge erwarten lassen.<br />

Manufaktur Ruedin (12)<br />

Dank der Integration von zusätzlichem Know-how und der Optimierung<br />

der Produktion konnte die Manufaktur Ruedin <strong>2008</strong> die Marken<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> wirksam unterstützen und ein zweistelliges<br />

Wachstum verbuchen.<br />

Der Spezialist für die Herstellung von Uhrgehäusen aus Metallen<br />

und Hartwerkstoffen (Keramik, Hartmetall und Saphir) arbeitete<br />

vorrangig für die Marken Breguet, Omega, Longines, Rado und<br />

Jaquet Droz, indem er die von ihnen erwarteten Entwicklungen<br />

erfolgreich realisierte. Das Unternehmen aus Bassecourt (Jura)<br />

verstärkte seine Marktposition mit der industriellen Fertigung der<br />

Gehäuse von Modellen wie der Aqua Terra von Omega, der T-Touch<br />

von Tissot oder der True Chrono von Rado. Durch die Mitarbeit<br />

an den Spezialkollektionen Beijing <strong>2008</strong> und der Seamaster Planet<br />

Ocean Quantum of Solace war die Manufaktur Ruedin auch am Erfolg<br />

von Omega bei so prägenden Ereignissen wie den Olympischen<br />

Spielen in Peking und dem Erscheinen des neusten James-Bond-<br />

Films beteiligt.<br />

Dank den auf Flexibilität basierenden Wettbewerbsvorteilen und<br />

engem Kundensupport kann Ruedin ihre Konkurrenzfähigkeit weiter<br />

festigen und will sie durch die Entwicklung zusätzlicher herstellungstechnischer<br />

Kompetenz steigern. Indem das Unternehmen die<br />

Verbindungen mit den anderen Produktionsbetrieben der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> nutzt, bietet Ruedin den Marken einen umfassenden Service<br />

bei der Entwicklung und Fertigung von Uhrengehäusen.<br />

Lascor (13)<br />

Lascor steigerte <strong>2008</strong> sämtliche Produktionsvolumen und erweiterte<br />

die Palette der Erzeugnisse vor allem im Bereich der Uhrgehäuse und<br />

Armbänder aus Massivgold. Ermöglicht wurde dieses Ergebnis vor<br />

allem durch die umfangreichen Investitionen in den Produktionsapparat,<br />

dank denen die Kapazitäten in den Bereichen Fusion,<br />

Legierungen, Metallbearbeitung, Lasergravur und Endbearbeitung<br />

erhöht werden konnten. Mit einem rationelleren Management der<br />

verfügbaren Produktionsflächen schuf Lascor die erforderlichen<br />

Grundlagen für die von den Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> geforderten<br />

Kapazitätssteigerungen. Als privilegierter Lieferant und Partner<br />

der Luxus- und Prestigemarken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> konnte das in<br />

Norditalien domizilierte Unternehmen auch die Nutzung der Rohstoffe,<br />

das Qualitätsmanagement und die Lieferfristen optimieren.<br />

Abkommen mit den Zollbehörden erlaubten schliesslich, die Verfahren<br />

für die Kennzeichnung der in die Schweiz ausgeführten Stücke<br />

aus Gold zu verkürzen und zu beschleunigen. Daraus ergaben sich<br />

beträchtliche Einsparungen an Zeit und internen Kosten.


14<br />

94<br />

Meco (14)<br />

14<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Produktion<br />

Expansion, Investitionen und neue Produkte sind die Stichworte,<br />

um das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> von Meco zusammenzufassen, sowohl<br />

beim Mutterhaus in der Schweiz wie am Produktionsstandort in<br />

Malaysia.<br />

Expansion > Der Umsatz des Spezialisten für die Fertigung von<br />

Kronen und Drückern nahm weiterhin stark zu, begleitet von einer<br />

Produktivitätssteigerung, die hauptsächlich der kontinuierlichen<br />

Verbesserung der Verfahren und den unablässigen Anstrengungen<br />

für Qualitätssicherung zu verdanken ist.<br />

Die Übernahme bestimmter Tätigkeitsbereiche der Michel Präzisionstechnik<br />

AG in der Jahresmitte verstärkte die Expansionsmöglichkeiten<br />

von Meco. Das Unternehmen fertigt nun auch Kronen und<br />

Drücker für die Uhren von <strong>Swatch</strong> sowie Abdeckungen für die Scherköpfe<br />

von elektrischen Rasierapparaten.<br />

Investitionen > Die höhere Komplexität der Produkte und die wachsenden<br />

Ansprüche an die Endbearbeitung bewogen Meco, neue<br />

Technologien wie Laserschweissen und das Polieren auf fünfachsigen<br />

CNC-Automaten einzusetzen.<br />

Die erfolgreiche Installation des neuen integrierten ERP-Systems<br />

am Hauptsitz in der Schweiz im Mai <strong>2008</strong> verschaffte Meco das<br />

erforderliche Instrumentarium, um die Produktionssteuerung und<br />

das Unternehmensmanagement generell zu perfektionieren. Die<br />

Einrichtung eines vergleichbaren Systems am Standort in Malaysia<br />

ist für Anfang 2009 geplant.<br />

Forschung und Entwicklung > Der konstante Wunsch, der Kundschaft<br />

neue Produkte anzubieten und ihren anspruchsvollsten Wünschen<br />

gerecht zu werden, ermutigte das Unternehmen, die Abteilung<br />

Forschung und Entwicklung mit hochqualifiziertem Personal zu<br />

verstärken, das ständig nach herausfordernden Lösungen sucht.<br />

So konnte Meco <strong>2008</strong> die Fabrikation von mehr als hundert neuen<br />

Produkten aufnehmen. Dazu gehören vor allem die Komponenten<br />

für die Kollektionen Beijing <strong>2008</strong>, James Bond, New Aqua Terra und<br />

Solar Impulse von Omega sowie die Entwicklung (mit Patentantrag)<br />

eines neuen innovativen Produkts für Breguet.<br />

Der Erfolg dieser Neuheiten bei der Kundschaft ermutigt Meco, ihre<br />

Innovationsstrategie fortzusetzen.<br />

15<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Assembly (15)<br />

Von der Logistik her konzentrierte sich die Tätigkeit der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> Assembly <strong>2008</strong> auf die Einrichtung von flexiblen Produktionsstrassen<br />

und -inseln, um den Konzernmarken noch mehr Qualität,<br />

Flexibilität und Technizität zu bieten.<br />

Dank den Investitionen für eine kontinuierliche Verbesserung genügen<br />

die Anlagen strengsten Kontroll- und Testanforderungen. So erlauben<br />

die Arbeitsbedingungen, einen Grad an Sauberkeit zu erreichen,<br />

der nur noch von einem Reinraum übertroffen werden kann.<br />

Die Verfahren des Produktionssupports wurden durch je eine<br />

Arbeits gruppe für die Schulung und die Prototypenherstellung ergänzt.<br />

Die erste erlaubt, die Fähigkeiten intern zu fördern und zu<br />

bewahren, während die Kunden dank der zweiten künftig voll in den<br />

Beginn der Produktentwicklung einbezogen werden.<br />

Dank dieser dreifachen Aktion, die sowohl die Umwelt als auch<br />

den Produktionsapparat und die menschlichen Ressourcen berücksichtigt,<br />

hat die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Assembly inzwischen eine Polyvalenz<br />

und eine Reife erlangt, die es dem Unternehmen erlaubt, sämtliche<br />

Uhrentypen zu montieren – von einfachen Quarzuhren bis zur<br />

taktilen T-Touch von Tissot und von mechanischen Zwei-Zeiger-<br />

Modellen bis zu Chronographen –, und zwar mit vergleichbarer<br />

Durchlaufszeit, ob es sich nun um einfache oder komplizierte Zeitmesser<br />

handelt.<br />

Dieser Service für die Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> wird demnächst<br />

durch eine spürbar gesteigerte Produktionskapazität verstärkt, dank<br />

der das Montagezentrum in Genestrio im Tessin seinen Kunden<br />

eine umfassende interne Autonomie bezüglich Produktivität und<br />

Qualität garantieren kann.


Elektronische<br />

Systeme


3<br />

1<br />

96<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Elektronische Systeme<br />

2


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Electronic Systems<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Elektronische Systeme<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> hat <strong>2008</strong> ihre Aktivitäten weiter auf ihr Kerngeschäft<br />

mit Uhren und Schmuck sowie zugehörige Produktionseinheiten<br />

konzentriert; die Gruppe hat somit die Trennung von zwei<br />

Unternehmen vollzogen, Michel Präzisionstechnik und Sokymat<br />

Automotive, dies gemäss einem Entscheid, der bereits 2007<br />

getroffen wurde. EM Microelectronic wird jedoch ihre langjährige<br />

Geschäfts beziehung mit Sokymat Automotive aufrechterhalten.<br />

Somit besteht <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Electronic Systems (SGES) nunmehr<br />

aus sieben Unter nehmen – EM Microelectronic, Lasag, Renata,<br />

Microcomponents, Micro Crystal, Oscilloquartz und Swiss Timing<br />

– allesamt stark in der Uhrenherstellung verwurzelt und mit einem<br />

einzigartigen Know­how in den Bereichen geringer Stromverbrauch,<br />

extreme Miniaturisierung und höchste Präzision. Durch solche<br />

entscheidenden Kompetenzen war es ihnen möglich, in Märkte<br />

ausserhalb der Uhrmacherbranche zu expandieren, die schliesslich<br />

den grösseren Teil ihrer Einnahmen bildeten.<br />

Synergien zwischen den SGES­Unternehmen, die an gemeinsamen<br />

Projekten arbeiten und gemeinsame Märkte erschliessen, wurden<br />

<strong>2008</strong> weiter ausgebaut. Gemeinsam reduzierten sie den Form faktor<br />

einer Reihe spezieller Komponenten für Smartcard­Hersteller, einschliesslich<br />

kompakter Kristalloszillatoren von weniger als 0,45<br />

mm Dicke, Flash­Memory­basierter sicherer Dual­Interface­Microcontroller,<br />

ultradünner Batterien, flexibler LCD­Displays, Schalter<br />

und Tastaturen.<br />

Das stetige Interesse an und die hohe Nachfrage nach ursprünglich<br />

für den Einsatz in Uhren entwickelten Schlüsseltechnologien und<br />

Lösungen seitens der Elektronik­ und Konsumgüterindustrie sowie<br />

die gegenseitige Bereicherung und die Innovationen, die sich aus<br />

dem Zusammenspiel mit diesen Branchen für Uhrenanwendungen<br />

ergeben, sichern den SGES­Unternehmen einen Wettbewerbs vorteil<br />

auf internationaler Ebene.<br />

EM Microelectronic (1) www.emmicroelectronic.com<br />

Trotz des weltweiten Wirtschaftsabschwungs und massivem Aufschub<br />

von Lieferungen im letzten Quartal konnte EM Microelectronic<br />

<strong>2008</strong> die Einnahmen auf dem gleichen Niveau halten wie im<br />

Rekordjahr 2007.<br />

Im Verlauf des Jahres begann das Unternehmen damit, basierend auf<br />

vorhandenen Prozessen die Fabrikaktion auf der neuen Produktionslinie<br />

für 8­Zoll­Wafer aufzunehmen. Das Prozess entwicklungsteam<br />

setzte des weiteren die Entwicklung von Wafern in 0,18­µm­Technologie<br />

fort und nahm auch bereits die Produktion auf. Dadurch wird es<br />

dem Unternehmen ermöglicht, neue Spezial produkte herzustellen,<br />

z.B. verbrauchsarme Microcontroller vor allem für Uhren oder andere<br />

tragbare Geräte. Die starke technische Performance von EM<br />

Microelectronic bei den verbrauchsarmen, Niederspannungs­, Mischsignal­<br />

und Custom­ASIC wiederum befeuerten eine Reihe neuer und<br />

innovativer Produkt entwicklungen.<br />

97<br />

Im Jahresverlauf nahm das Unternehmen die Produktion neuer, generischer,<br />

voll programmierbarer integrierter Schaltkreise für Analoguhren<br />

auf. Diese integrierten Schaltkreise können wahlweise werksseitig<br />

vorprogrammiert oder am Ende einer Uhren­Produktions linie<br />

personalisiert werden. Durch diesen neuen Schaltkreis wurden<br />

mehrere vorhandene integrierte Schaltkreise ersetzt und so Logistikwege<br />

vereinfacht, Lagerbestände abgebaut und zugleich kürzere<br />

Produktvorlaufzeiten ermöglicht.<br />

Überdies erzielte EM Microelectronic 20% Wachstum bei den Sensorschnittstellen,<br />

wo das Unternehmen neue, verbesserte, besonders<br />

rauscharme MEMS­Schnittstellenschaltkreise für Anwendungen<br />

in Beschleunigungsmessern sowie hochauflösende Schnittstellenchips<br />

für Drucksensoren entwickelte. Indem sie das Know­how<br />

bei den Sensoren mit Kommunikationstechnologie kombinierten,<br />

erarbeiteten die Entwickler einen RFID­Schaltkreis, der für Identifizierung<br />

und Diagnose bei Tieren eingesetzt wird. Der Schaltkreis<br />

verfügt über einen hochpräzisen On­Chip­Temperatursensor. Dieses<br />

fernabfragefähige Produkt überwacht die Temperatur des umgebenden<br />

Gewebes von Haustieren und wertvollen Nutztieren, z.B.<br />

Rasse­ und Turnierpferden. Dieser Sensor­RFID­Schaltkreis erweitert<br />

die RFID­Produktpalette des Unternehmens, die in allen<br />

Frequenzbereichen (LF, HF und UHF) erneuert wurde.<br />

Das Unternehmen hat ausserdem seine Schaltkreisfamilie für Smartcards<br />

erweitert, indem es beträchtliche Investitionen in höherwertige<br />

Produkte tätigte, die beispielsweise in Hochsicherheitsanwendungen<br />

zum Einsatz kommen und eine formale Zertifizierung gemäss<br />

Common Criteria for Information Technology Security Evaluation<br />

(EAL) erfordern.<br />

Ausserdem hat bei EM Microelectronic die Startphase für die Produktion<br />

von flexiblen LCD­Displays begonnen. Ursprünglich für den<br />

Einsatz in Uhren entwickelt, ergänzt diese Technologie die integrierten<br />

Schaltkreise im Smartcard­Geschäft. Smartcard­Hersteller sind<br />

verstärkt auf der Suche nach optimierten Komponenten für aktive<br />

Banking­Chipkarten mit Display. Smartcards mit Display werden in<br />

Mehrfaktoren­Identifizierungslösungen für den gesicherten Online­<br />

Zugang im Bereich der firmeneigenen IT­Netzwerke oder für das<br />

Online­Banking eingesetzt.<br />

Das Unternehmen brachte den weltweit ersten eigenständigen,<br />

mit verbrauchsarmer Bluetooth­Drahtlostechnologie kompatiblen<br />

2,4­GHz­Sender­Empfänger­Schaltkreis mit einer Batteriezelle auf<br />

den Markt. Dieses neue Bauteil ist optimiert für Niederspannungs­<br />

und verbrauchsarme Anwendungen, z.B. drahtlose Sensoren und<br />

drahtlose Überwachung. Auf der Electronica Trade Fair in München<br />

führte EM Microelectronic eine Lösung für die batterielose 2,4­GHz­<br />

Kommunikation vor, bei der der Sender / Empfänger in Verbindung<br />

mit einem der extrem verbrauchsarmen Mikrocontroller des Unternehmens<br />

und einem Energy Harvester eingesetzt wird. Durch die<br />

Leistung dieses Schaltkreises wird er zur ersten Wahl für Kommunikationsanwendungen<br />

in Uhren, kabellosen Tastaturen und Mäusen,<br />

Spielkonsolen und Sensoren, die sich mit Hauptgeräten verbinden<br />

müssen.


98<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Elektronische Systeme<br />

Im Laufe des Jahres <strong>2008</strong> schliesslich entwickelten die Ingenieure<br />

zudem ein innovatives Null­Strom­Konzept, durch das der von<br />

gebräuchlichen elektronischen Geräten verbrauchte Standby­<br />

Strom um ein bis zwei Grössenordnungen reduziert werden kann.<br />

Angesichts der Energiesorgen, die die Gesellschaft von heute beschäftigen,<br />

versetzt sich EM Microelectronic mit seinem Fachwissen<br />

in den Bereichen Niederspannung und geringem Verbrauch<br />

perfekt in die Lage, zukünftig entscheidende Energiesparlösungen<br />

zu liefern.<br />

Lasag (2) www.lasag.com<br />

Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung ist Lasag ein führender Hersteller<br />

von industriellen Festkörperlaserlösungen für die Medizinal technik,<br />

Automobilindustrie, Elektronik, Flugzeug­ und Uhrenindustrie.<br />

<strong>2008</strong> stand im Zeichen einer verstärkten Marktbearbeitung für die<br />

Gebiete Nordamerika, Asien und Osteuropa.<br />

In Nordamerika konnte Lasag unter neuem Management trotz eines<br />

schwachen US­Dollars die festgelegten Marktziele voll erfüllen. Die<br />

überzeugende Präsentation von innovativen Produktionslösungen<br />

auf der grössten Industriemesse IMTS <strong>2008</strong> in Chicago sowie einer<br />

Vielzahl weiterer Ausstellungen im Kernmarkt Medizinaltechnik<br />

trugen wesentlich dazu bei.<br />

Für den asiatischen Raum hat das Unternehmen mit dem Ziel einer<br />

verbesserten Kundendienstausrichtung eine neue Verkaufs­ und<br />

Servicestelle bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Japan im Tokioter Stadtviertel<br />

Baraki eröffnet. Damit ist Lasag nun erstmals in der Lage den<br />

lokalen Kunden alle Ersatzteile und Dienstleistungen direkt und in<br />

Yen anzubieten. Dabei kann sich Lasag voll auf die professionelle<br />

Logistik der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> stützen – eine überzeugende Synergie des<br />

Konzerns zum Vorteil aller Kunden in Japan und darüber hinaus für<br />

Asien. Dieser Schritt ist für Lasag ein Meilenstein für einen deutlich<br />

schnelleren und effizienteren Support des asiatischen Marktes mit<br />

Ersatzteilen und Serviceleistungen.<br />

Gleichermassen gelang es dem Unternehmen, beachtliche Verkaufserfolge<br />

im osteuropäischen Raum, insbesondere in Russland, auf<br />

Basis eines klar definierten Businessplans zu erzielen. Ein entsprechend<br />

qualifiziertes, erfahrenes Verkaufs­ und Support­Team ist<br />

dabei, diesen sich sehr dynamisch entwickelnden europäischen Teilmarkt<br />

nunmehr engagiert zu erschliessen.<br />

Renata (3) www.renata.com<br />

Für Renata, einen der führenden Knopfzellenhersteller, war das Jahr<br />

<strong>2008</strong> gezeichnet von den Anpassungen an die sich schnell veränderlichen<br />

Bedingungen in den Märkten.<br />

Trotz der Bankenkrise und Liquiditätsproblemen bei mehreren<br />

Distributionspartnern ist das Unternehmen durch die vollzogene<br />

Fokussierung auf das Kerngeschäft für 2009 gut ausgerichtet.<br />

In Ländern mit Direktvertrieb wie in Frankreich oder Deutschland<br />

konnten sogar weitere Absatzsteigerungen erzielt werden; insgesamt<br />

wurde der Marktanteil gehalten.<br />

Dem Unternehmen gelang es, auf die rückläufigen Bestelleingänge<br />

zu reagieren, welche durch die Instabilität der Autoindustrie hervorgerufen<br />

wurden, indem man rechtzeitig mit der notwendigen<br />

Redimensionierung begann und die Entwicklung neuer Produkte<br />

vorantrieb, z.B. spezielle Anwendungen für den Medizinalbereich<br />

oder besondere Batterien für Kreditkarten. Aber auch neue Kunden<br />

konnten gewonnen werden, dies speziell mit der in den vergangenen<br />

Jahren entwickelten Hochtemperaturbatterie. Die Entwicklung einer<br />

quecksilberfreien Silberoxidbatterie für Uhren wurde abgeschlossen,<br />

und im Jahr 2009 wird mit der Auslieferung der ersten Batterietypen<br />

begonnen. Zusätzlich wurden mehrere Patente eingereicht,<br />

mit welchen sich das Unternehmen bei der Industrie vermehrt als<br />

innovativer Anbieter von Miniaturbatterien für Nischenanwendungen<br />

etabliert.<br />

Gleichzeitig führte man die Prozessoptimierungen bei den Uhrenbatterien<br />

weiter, es wurde eine neue Anlage zur Herstellung der<br />

Kathoden in Betrieb genommen, welche die Qualität und Produktivität<br />

erhöht. Das Lieferantennetzwerk konnte unter Berücksichtigung<br />

der internationalen Einflüsse verbessert werden, so wurden<br />

neue Schlüssellieferanten aus verschiedenen Währungsregionen<br />

homologiert. Die Forderungen im Rahmen der 2007 erworbenen<br />

Automobilzertifizierung ISO TS 16949 wurden weiter optimiert und<br />

ausgedehnt. Der Produktionsstandort Zhuhai in China ermöglichte<br />

eine bessere Bearbeitung des asiatischen Markts und erreichte die<br />

Zertifizierung gemäss dem Umweltmanagementsystem ISO 14001.<br />

Auch <strong>2008</strong> war Renata wieder auf den wichtigsten Messen vertreten,<br />

so auf der Baselworld (Schweiz), der Watch&Clock Exhibition in<br />

Hongkong (China), dem EUHA­Kongress in Leipzig (Deutschland)<br />

und gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Electronic<br />

Systems auf der Electronica in München (Deutschland).<br />

Microcomponents (4) www.microcomponents.ch<br />

Trotz der Schwierigkeiten, in denen die Automobilindustrie steckt,<br />

war <strong>2008</strong> ein erfolgreiches Jahr für die Mikrotechnologieunternehmen<br />

Microcomponents und Switec, seine Fahrzeuginstrumentesparte.<br />

Dank Kundenservice und massgeschneiderter Konstruktion<br />

wurde der Marktanteil in Russland und anderen Schlüsselmärkten<br />

gesteigert.<br />

Microcomponents hat, mit ständig neuen Marktanforderungen<br />

konfrontiert und ohne jeglichen Kompromiss bei der Qualität, erfolgreich<br />

Lösungen mit innovativen Materialien und Technologien<br />

gefunden und angewandt. Als Ergebnis wurden gegen Ende des<br />

Jahres erfolgreich zwei neue Motortypen auf den Markt gebracht,<br />

und die innovativen neuen Eigenschaften der nächsten Motorengeneration<br />

wurden definiert. Die analoge Autouhr erwies sich <strong>2008</strong><br />

als eines der bedeutendsten Geschäftssegmente.<br />

Durch den Aufwand und die Energie, die in Marketing und Kundenkommunikation<br />

investiert wurden, hat sich die Gebietsabdeckung<br />

verbessert. Zusammen mit dem technischen Know­how und der<br />

Kompetenz der Mitarbeiter stellen sie einen eindeutigen Hinweis<br />

darauf dar, dass sich das Unternehmen auf dem besten Weg zu<br />

noch grösserem Erfolg im Jahre 2009 befindet.<br />

Micro Crystal (5) www.microcrystal.com<br />

Der Weltmarkt für niederfrequente Miniaturquarze, die hauptsächlich<br />

in Mobiltelefonen und Uhren, jedoch auch in der Hightech­<br />

Branche und im Sicherheitsbereich verwendet werden, wird weiterhin<br />

von Micro Crystal und einer kleinen Zahl japanischer Hersteller<br />

beherrscht. Der Umsatz von Micro Crystal im Jahr <strong>2008</strong> konnte denjenigen<br />

des Jahres 2007 nicht erreichen, was zum Teil eine Folge des<br />

Preisdrucks durch die japanischen Wettbewerber des Unternehmens<br />

war, die ihre Produktionskapazitäten erheblich gesteigert hatten.<br />

Nachdem bis zum Herbst mit Hochdruck gearbeitet wurde, konnte<br />

Micro Crystal im September eine Rekordmenge Quarze ausliefern.<br />

Dass die Verkäufe im letzten Quartal stark einbrachen, lag nicht nur<br />

an der Konjunkturkrise, sondern auch daran, dass einige Kunden<br />

hohe Bestandsmengen besassen, die sich jedoch im Laufe des Jahres<br />

2009 voraussichtlich wieder verringern werden.<br />

Um seinen Wettbewerbsvorsprung zu sichern, muss Micro Crystal<br />

einerseits mit den aus Japan kommenden Entwicklungen Schritt<br />

halten, andererseits jedoch auch immer innovativere eigene<br />

Produkte – unter Verwendung von häufig völlig neuartiger Technologie<br />

– entwickeln und seine Arbeitsprozesse für bestehende Produkte<br />

kontinuierlich optimieren. Micro Crystal hat als erster Hersteller<br />

Miniaturquarze mit einer Stärke von 0,4 mm für den Einsatz im<br />

Bereich der Kreditkartensicherheit angeboten. <strong>2008</strong> konnte das<br />

Unternehmen nun dank seines Miniaturisierungsverfahrens ersten<br />

Kunden Muster quarze für elektronische Miniaturgeräte mit einer


6<br />

5<br />

4<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Elektronische Systeme<br />

7<br />

99


100<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Elektronische Systeme<br />

Stärke von lediglich 2 x 1,2 mm liefern. Um der steigenden Nachfrage<br />

der Kunden nach integrierten Komponenten, z.B. Oszillatoren<br />

oder Echtzeituhren, gerecht zu werden, arbeitete Micro Crystal<br />

weiter hin eng mit seinem Schwesterunternehmen innerhalb der<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, EM Microelectronic, sowie mit externen Partnern<br />

zusammen, und zwar insbesondere hinsichtlich der neuesten Innovationen<br />

bei Produkten mit Temperaturkompensation oder extrem<br />

geringem Stromverbrauch.<br />

Die Quarzverkäufe im Bereich Medizinelektronik entwickeln sich<br />

weiter hin positiv, wobei ein neues Potenzial bei implantierbaren<br />

Herzschrittmachern vorherzusehen ist. Eine weitere Wachstumschance<br />

bietet die Integration der GPS­Technologie in einer zunehmenden<br />

Anzahl von Anwendungen. Dank seiner kontinuierlichen<br />

Investition in neuartige Technologien kann sich Micro Crystal diesen<br />

neuen Herausforderungen stellen und zeigt sich daher im Hinblick<br />

auf ein mögliches Umsatzwachstum im Jahr 2009 zuversichtlich.<br />

Oscilloquartz (6) www.oscilloquartz.com<br />

Nach den Schwierigkeiten der Jahre 2003 – 2005 bewies Oscilloquartz,<br />

Lieferant von Ausrüstung und Infrastruktur für Festnetz­ und<br />

mobile Telekommunikations netze in über 100 Ländern, nun im dritten<br />

Jahr in Folge Kontinuität.<br />

Der erfolgreiche Produktmix zeigte in den Bereichen Transport und<br />

Festnetz eine starke Vorherrschaft. 60% des Geschäfts stammten<br />

aus der Synchronisierung von Festnetz­Netzwerken, die ein gutes<br />

Jahreswachstum auswiesen, darunter auch aus der Entwicklung<br />

neuer Kommunikationstechnologien mit spezifisch auf Kundenbedürfnisse<br />

zugeschnittenen Mobiltelefonen. Durch dieses Wachstum<br />

war – trotz der infolge der Stagnation bei WiMAX, DVB und<br />

3G­Anwendungen zurückgehenden Nachfrage nach Quarzschwingern<br />

– sichergestellt, dass die Gesamtmargen für das Unternehmen<br />

hoch blieben. Desgleichen wurde durch Senkungen der Produktions­<br />

und indirekten Kosten sowie durch verbesserte Qualität in<br />

einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ein Wettbewerbsvorteil<br />

sichergestellt.<br />

Streben nach internationaler Expansion > Oscilloquartz baute seine<br />

Führungsposition in den Bereichen Zeit­Frequenz­ und Netzwerksynchronisierung<br />

weiter aus, indem das Unternehmen die weltweite<br />

Entwicklung und Einführung neuer Technologien nutzte, um seine<br />

internationale Reichweite zu steigern.<br />

Neue Festnetz- / Drahtlos-Konvergenzen > Mit dem Aufkommen von<br />

Internet­ / TV­ / Telefoniediensten via IP findet die neue, derzeit ablaufende<br />

Konvergenz zwischen Festnetz und Drahtlosanwendungen<br />

statt. Während eine Transporttechnologie auf IP­Basis verwendet<br />

wird, basiert die Verbindung vom Endgerät zur Basisstation auf dem<br />

TDD­System (Time Division Duplex), das perfekte Frequenz­ und<br />

Zeitsynchronisierung sowie die nötige «Mobilität» bietet. <strong>2008</strong> stellte<br />

Oscilloquartz zur Abdeckung des Marktes für die Synchronisierung<br />

von Stationen auf Drahtlosbasis (3G 4G LTE WiMAX) seine<br />

STAR­Familie für Board­level­GPS vor, die den Kunden unerreichte<br />

Leistung, Abmessungen und Kostenverhältnis bietet.<br />

Revolutionäre PTP-Lösungen > Da sich die Informationsübertragung<br />

von den traditionellen Infrastrukturen auf die weniger kostspieligen<br />

IP­Protokollen verlagert, gilt der Wettlauf nun der Erarbeitung neuer<br />

Master­ / Slave­Lösungen für Mobiltelefone, 3G oder WiMAX, auf<br />

Basis einer neuen Technologie, des Precise Time Protocol (PTP)<br />

gemäss den noch in Entwicklung befindlichen IEEE1588­Normen.<br />

Mit seinen ersten Markteinführungen von Lösungen und den<br />

für 2009 erwarteten Umsätzen ist Oscilloquartz bereits in einer<br />

Führungsposition auf diesem neuen Markt.<br />

Cäsiumuhren > Nach Jahren intensiver Forschung und Entwicklung<br />

in Zusammenarbeit mit einem französischen Industrieunternehmen<br />

wurden <strong>2008</strong> von Oscilloquartz die ersten unabhängig produzierten<br />

europäischen Cäsiumuhren auf den Markt gebracht.<br />

Swiss Timing (7) www.swisstiming.com<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> konzentrierte sich Swiss Timing weitgehend auf<br />

die Olympischen Spiele in Peking. Die erfolgreiche Leistung<br />

wurde vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC), dem<br />

Pekinger Organisationskomitee (BOCOG), den verschiedenen<br />

Sportverbänden und Omega, in deren Namen das Unternehmen<br />

arbeitete, anerkannt. Der Erfolg war das Ergebnis monatelanger<br />

Vorbereitung, durch die sichergestellt wurde, dass die Zeitmessung<br />

erfolgen würde, und zwar ungeachtet der Sportart, der<br />

vorgefundenen Situation und bei noch so extremen Situationen.<br />

Insgesamt wurde <strong>2008</strong> bei 211 Wettbewerben die Zeit gemessen<br />

(2007: 172, 2006: 147, 2005: 125), darunter die Turn­ und die<br />

Radweltmeisterschaften, die Schwimm­Europameisterschaft und<br />

die beiden in mehreren Disziplinen ausgetragenen Wettkämpfe, die<br />

gleich nach Peking stattfanden: die Youth Commonwealth Games in<br />

Indien und die ersten Asian Beach Games in Bali.<br />

Es wurden neue Partnerschaften mit internationalen Sport verbänden<br />

geschlossen, darunter die EAA (European Athletic Association) für<br />

Omega und die FIBA (Basketball) sowie die IIHF (Eishockey) für<br />

Tissot. Die Anzahl der Verbände, die ihr ganzes Vertrauen in Swiss<br />

Timing setzen, steigt damit auf 19.<br />

Aktivitäten und Personalstärke in Corgémont (Schweiz) sind im<br />

Lauf der Jahre gewachsen, so dass eine Erweiterung und Renovierung<br />

der Gebäude notwendig wurde. <strong>2008</strong> erfolgte der Bezug der<br />

neuen Büros, die auf einer Gesamtfläche von 8500 m² Platz für das<br />

engagierte Team von 121 Beschäftigten bieten.<br />

2009 verspricht neue Herausforderungen: Die Alpinski­Weltmeisterschaften<br />

der FIS in Val d’Isère, die Vorbereitungstests für die Olympischen<br />

Winterspiele in Vancouver, die Schwimmwelt meisterschaften<br />

in Rom, die World Games in Taiwan und eine Reihe weiterer, in<br />

mehreren Disziplinen ausgetragener Wettkämpfe.


Corporate,<br />

Belenos


1<br />

2<br />

102<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate, Belenos<br />

1


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Forschung und Entwicklung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate, Belenos<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Forschungs­ und Entwicklungs­AG wurde 2005<br />

gegründet und umfasst die Aktivitäten der Divisionen Asulab und<br />

CDNP (Centre de développement des nouveaux produits). Neben<br />

ihrer jeweiligen Forschungs­ und Entwicklungstätigkeit sind die<br />

beiden Divisionen auch an der Koordination der technologischen<br />

Neuerungen der verschiedenen Unternehmen innerhalb der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> beteiligt.<br />

Asulab (1) www.asulab.ch<br />

Die Kernaufgabe von Asulab, dem zentralen Forschungs­ und<br />

Entwicklungslabor der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, besteht darin, technisch innovative<br />

Uhrenprodukte, Untersysteme und Bauteile sowie die entsprechenden<br />

Herstellungstechnologien zu entwickeln. Zur Erfüllung<br />

seines Auftrags verfügt Asulab sowohl über ein hervorragend ausgebildetes<br />

Team mit breitem Spektrum an Know­how als auch über<br />

die erforderliche technische Infrastruktur. Die intensive Koopera tion<br />

mit Universitäten und Forschungsinstituten sichert den direkten<br />

Zugang zu den neuesten Technologien und Erkenntnissen, die für<br />

die Innovationstätigkeit von Asulab in den Bereichen Mikrotechnologie,<br />

Mikromaterialbearbeitung, Anzeigen, Sensoren und Aktoren<br />

sowie Mikroelektronik, Telekommunikation, Werkstofftechnik und<br />

Prozess­Engineering von wesentlicher Bedeutung sind. Aus diesem<br />

Grund hat Asulab seine Kooperation mit herausragenden nationalen<br />

und internationalen Partnern im Jahr <strong>2008</strong> weiter ausgebaut. Im<br />

Bereich der modernen Materialbearbeitung wurde in Zusammenarbeit<br />

mit führenden europäischen Forschungseinrichtungen eine<br />

neue Aktivität aufgenommen. Zudem wurden gemeinsame Projekte<br />

mit der ETHZ und der EPFL begonnen, den Eidgenössischen Technischen<br />

Hochschulen der Schweiz. Darüber hinaus war Asulab <strong>2008</strong><br />

Mitglied von Kommissionen zur Einführung internationaler Standards<br />

und Anforderungen für Batterien sowie von Standards für<br />

die Uhrgehäuseherstellung in der Schweiz. Insgesamt führt Asulab<br />

gegenwärtig zusammen mit Partnern innerhalb und ausserhalb der<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> über 40 multidisziplinäre Forschungs­ und Entwicklungsprojekte<br />

durch.<br />

<strong>2008</strong> wurden insbesondere in den Bereichen Werkstoffkunde und<br />

integrierte Schaltkreise für Touchscreens und drahtlose Kommunikation<br />

beachtliche Fortschritte erzielt. Die in diesem Jahr entworfenen<br />

neuen Materialien und Formgebungsverfahren ermöglichten<br />

Asulab die Entwicklung neuer Anwendungsmöglichkeiten für die<br />

Uhrgehäuse technologie und für mechanische Uhrwerke. Durch die<br />

Entwicklung einer neuen Generation integrierter Schaltkreise konnte<br />

Asulab seine Führungsposition auf dem Gebiet der kapazitiven<br />

sensorbasierten Touchscreens behaupten; der neue Schaltkreistyp<br />

wurde kürzlich in den Verkaufskatalog von EM Microelectronic<br />

aufgenommen. Zu den wichtigen Entwicklungen im Bereich der<br />

integrierten Schalt kreise zählen ausserdem Verbesserungen an<br />

Geräten für die drahtlose Kommunikation. In Zusammenarbeit<br />

103<br />

mit EM Microelectronic konnte Asulab die Leistung kombinierter<br />

Sender­Empfänger deutlich verbessern und zählt nun zu den auf diesem<br />

Gebiet führenden europäischen Einrichtungen.<br />

CDNP (2) (Centre de développement des nouveaux produits)<br />

Das CDNP (Centre de développement des nouveaux produits) ist<br />

der Ort, an dem die Träume und Ideen der einzelnen Marken der<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> auf die technischen und wirtschaftlichen Realitäten<br />

der Herstellung treffen. Dabei nutzt das CDNP sowohl für die<br />

ästhetische Gestaltung als auch für die Konstruktion der Uhrenhabillage<br />

die Kompetenz eines erfahrenen Teams von Designern,<br />

Ingenieuren und Technikern. Diese Experten legen die technischen<br />

Spezifikationen der Produkte fest und leisten Gewähr für die entsprechende<br />

Produktion. Dank des Know­hows der Feinmechaniker<br />

und mit Hilfe der hochmodernen Bearbeitungsmaschinen, die die<br />

Umsetzung kleiner Prototypenserien für Uhrgehäuse, Zifferblätter,<br />

Armbänder, Schliessen, Schnallen, Lünetten und Schmuckstücke<br />

ermöglichen, kann das CDNP unabhängig vom verwendeten Material<br />

Prototypen in einwandfreier Endbearbeitungsqualität liefern.<br />

Ein für die Bearbeitung von Edelmetallen vorgesehener und mit<br />

CNC­Maschinen ausgerüsteter Hochsicherheitsbereich ermöglichte<br />

es <strong>2008</strong>, kleine Serien von Komponenten goldener Uhren – Lünetten<br />

und Flansche, Gehäuse, Armbandglieder und andere äussere<br />

Elemente – für die Prestige­ und Luxusmarken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

sowie für <strong>Swatch</strong> selbst zu produzieren.<br />

Die ultraschnelle Herstellung dreidimensionaler Prototypen aus<br />

leistungsfähigen, mehrfarbigen Kunstharzen wird weiterhin generell<br />

von sämtlichen Marken in der ersten Entwicklungsphase genutzt.<br />

Mit dem neuen 3D­Drucker der jüngsten Generation kann das<br />

CDNP zur Ergänzung der Prototypenmodelle zudem Armbänder aus<br />

Weichpolyamid herstellen. Funktionelle Armbänder aus Materialien<br />

wie Kautschuk erfordern hingegen den Einsatz des Polymergiessverfahrens,<br />

mit dem in kürzester Zeit Prototypen in verschiedenen<br />

Farben angefertigt werden können. Der zur Herstellung von Prototypen<br />

und Kleinserien genutzte hochmoderne CNC­Maschinenpool<br />

ist ausserdem in ein leistungsfähiges CAD­Netzwerk eingebunden,<br />

das dem CDNP die Entwicklung von Fertigungsmitteln erlaubt.<br />

<strong>2008</strong> bewies das CDNP auch sein Know­how im Bereich digitaler<br />

Grafiken und computergestützter Animationen im Rahmen der Herstellung<br />

von CDs, die insbesondere als Reparatur­ und Wartungsanleitungen<br />

für den Kundendienst der Marken vorgesehen waren.<br />

Diese Aktivität gewinnt zunehmend an Bedeutung, wenn es darum<br />

geht, die von den Designern für die verschiedenen Uhrentrends konzipierten<br />

Dekorationen zu visualisieren. Das Unternehmen kann<br />

nun auch Layoutpläne und realistische Simulationen für sämtliche<br />

<strong>Swatch</strong>­Geschäfte erstellen.<br />

Ingenieure des CDNP beraten die Marken darüber hinaus in Verpackungsfragen<br />

und verwalten ihre Bestellungen für diesen<br />

Material typ unter Berücksichtigung der ökonomischen und ökologischen<br />

Aspekte. <strong>2008</strong> wurde mit der Ausarbeitung und Aktua­


104<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate, Belenos<br />

lisierung technischer Kriterien und Spezifikationen für Uhrgehäuse<br />

gemäss den ISO­ und NIHS­Standards fortgefahren. Diese wichtige<br />

und komplizierte Aufgabe wird in enger Zusammenarbeit mit den<br />

Qualitäts abteilungen der Marken sowie den CDNP­eigenen Herstellern<br />

von Uhrenkomponenten durchgeführt.<br />

Die enge Verbindung zwischen dem CDNP und Asulab ermöglicht<br />

Forschungsaktivitäten, deren Ergebnis die Entwicklung zahlreicher<br />

neuer Technologien und Materialien ist. Gemeinsam mit anderen<br />

Produktionsunternehmen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> testet und bewertet<br />

das CDNP ausserdem zukünftige Fertigungstechniken. Wie auch<br />

schon in der Vergangenheit wurden im Jahr <strong>2008</strong> mehrere neue<br />

Patente angemeldet, wodurch das bereits umfassende Portfolio des<br />

CDNP zusätzlich erweitert und die Position der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> als<br />

weltweit führender Uhrenhersteller gestärkt wurde.<br />

Belenos (3)<br />

Motor der Energiewende > Im Dezember 2007 erfolgte die Gründung<br />

der Belenos Clean Power Holding SA durch die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>,<br />

Hayek Engineering, die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH<br />

Zürich), die Deutsche Bank, <strong>Group</strong>e E und die Ammann <strong>Group</strong>.<br />

Belenos – dessen Name sich von dem des keltischen Sonnengottes<br />

ableitet – hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Reihe von Entwicklungsprojekten<br />

mit dem Ziel voranzubringen, aus den absolut<br />

sauberen und unerschöpflichen Quellen Sonne und Wind Energie zu<br />

produzieren und für vielfältige Verwendungen, z.B. den Transport,<br />

umzuwandeln und zu speichern.<br />

Unter Einbringung der Fachkenntnisse und Forschungsmöglichkeiten<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in den Bereichen Mikrotechnologie und<br />

Elektronik hat sich Belenos mit verschiedenen Partnern in und<br />

ausserhalb der Schweiz zusammengetan, um dieses von Nicolas<br />

G. Hayek angeregte, ehrgeizige Projekt zu realisieren. Zu diesen<br />

Partnern zählen mehrere wichtige Akteure aus dem Bereich Grundlagen­<br />

und angewandte Forschung, wie die ETH Zürich und das<br />

Paul Scherrer Institut in Villigen (Aargau).<br />

Belenos arbeitet momentan an mehreren Entwicklungsprogrammen,<br />

welche die gesamte Energie­Lieferkette abdecken:<br />

1. Produktion und dezentrale Speicherung von Wasserstoff und<br />

Sauerstoff<br />

2. Brennstoffzellen<br />

3. Hocheffiziente Photovoltaikmodule<br />

4. Sonstige<br />

Ein erstes Unternehmen namens Swiss Hydrogen Power SHP AG<br />

wurde im Juli <strong>2008</strong> von Belenos (dem Mehrheitseigner), <strong>Group</strong>e E<br />

und der Freiburger Kantonalbank mit dem Ziel gegründet, an den<br />

Aspekten im Zusammenhang mit Produktion und Speicherung von<br />

Wasserstoff und Sauerstoff zu arbeiten. Nach diesem ersten Schritt<br />

werden sich ähnliche Joint­Ventures den zukünftigen Entwicklungen<br />

der drei anderen oben genannten Punkte widmen, wobei sich<br />

Belenos (stets als Mehrheitseigner) je nach Aufgabe der Einheit<br />

mit verschiedenen wissenschaftlichen oder industriellen Partnern<br />

assoziieren wird.<br />

Die für diese Einheiten festgelegten Ziele sind sowohl konkret als<br />

auch ehrgeizig. Ziel von Swiss Hydrogen Power ist die Entwicklung<br />

neuer Installationen, mit denen Produktion und Transport<br />

von Wasser stoff dezentral erfolgen können. Belenos arbeitet bereits<br />

mit dem Paul Scherrer Institut an der Entwicklung einer<br />

neuen Brennstoff zelle. So wird die umfangreiche Erfahrung des<br />

Instituts mit der jenigen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> zusammengeführt und<br />

ihr Leistungs niveau erhöht. Die Photovoltaik­Module werden mit<br />

Partnern entwickelt, um ihre Energieeffizienz auf Basis der neusten<br />

Laborforschung zu steigern. Ein fortgeschrittenes Stadium wurde<br />

schliesslich bei weiteren Grundlagenforschungen für den Start eines<br />

Forschungs­ und Entwicklungsprojekts im Bereich der erneuerbaren<br />

Energien erreicht.<br />

Das Schaubild beschreibt den ersten konkreten Schritt hin zu einer<br />

Verwirklichung der Ziele, welche durch das Projekt insgesamt<br />

festgelegt wurden.<br />

Hauptphasen des Prozesses<br />

1. Sonnenenergie mit Hilfe von Photovoltaikmodulen gewinnen.<br />

2. Mögliche direkte Nutzung des produzierten Stroms für den<br />

Bedarf im Haus.<br />

3. Einspeisung der überschüssigen, ungenutzten Elektrizität in das<br />

öffentliche Netz.<br />

4. Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff per<br />

Elektrolyse.<br />

5. Speicherung des per Elektrolyse gewonnenen Wasserstoffs und<br />

Sauerstoffs.<br />

6. Einleitung des Wasserstoffs und Sauerstoffs (Treibstoff) in die<br />

Tanks des Fahrzeugs und Stromproduktion durch Reaktion von<br />

Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser in der Brennstoffzelle.<br />

7. Speicher­«Puffer» für die von der Brennstoffzelle erzeugte Energie<br />

in einer Batterie, die diese entsprechend dem Bedarf des Elektromotors<br />

freisetzt.<br />

8. Elektromotoren.<br />

Mit einem Anfangskapital von 21 Mio. Schweizer Franken wird Belenos<br />

von einem Direktorium geleitet, welches aus dem Präsidenten<br />

und Delegierten des Verwaltungsrats der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, Nicolas<br />

G. Hayek, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Josef<br />

Ackermann, dem Präsidenten der ETH Zürich, Ralph Eichler, dem<br />

Präsidenten der Konzernleitung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, Nick Hayek, den<br />

<strong>Swatch</strong>­<strong>Group</strong>­Verwaltungsratsmitgliedern Nayla Hayek, Claude<br />

Nicollier und Johann Niklaus Schneider­Ammann, dem Schauspieler<br />

George Clooney und dem Generaldirektor der <strong>Group</strong>e E, Philippe<br />

Virdis, gebildet wird.<br />

Unterstützt durch die breite Erfahrungspalette der Partner, aus<br />

denen sich das Unternehmen zusammensetzt, setzt Belenos durch<br />

seine Forschung und Entwicklung in allen betroffenen Bereichen<br />

seine visionäre Forschung nach sauberen Energielösungen fort.<br />

ICB Ingénieurs Conseils en Brevets (4)<br />

Hauptaufgaben der ICB Ingénieurs Conseils en Brevets sind der<br />

Schutz aller technischen Innovationen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, die<br />

Valorisierung des technologischen Know­hows, die Überwachung<br />

der Märkte, der Kampf gegen Fälschungen und Patentverletzungen<br />

sowie die Gewährung von Rechtsbeistand in Fragen des geistiges<br />

Eigentums und der damit verbundenen Aktivitäten.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> setzte die ICB die Anstrengungen zum Schutz des technologischen<br />

Kapitals der Unternehmen und der Forschungs­ und<br />

Entwicklungseinheiten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> fort. Die Zahl der neuen<br />

Patentanmeldungen war höher als im Jahr 2007. Dieser Anstieg<br />

ist das Ergebnis einer effizienten Nutzung der Synergien zwischen<br />

den verschiedenen Ingenieur­ und Forschungsteams innerhalb<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. In diesem Jahr war diese Zusammenarbeit insbesondere<br />

im uhrmacherischen Bereich erneut von grosser Bedeutung.<br />

Auch die Aktivitäten der ICB in den nicht uhrmacherischen<br />

Bereichen bewegten sich auf gleichbleibend hohem Niveau.<br />

Bedeutende Anstrengungen wurden ausserdem zur Unterstützung<br />

der Marktdurchdringungsstrategie der <strong>Swatch</strong>­<strong>Group</strong>­Marken<br />

unter nommen. Es wurden gezielt Finanzinvestitionen getätigt, um<br />

den Schutz neuer Produkte in potentiellen Märkten sicherzustellen<br />

und ihre Positionierung in Schwellenländern zu festigen.<br />

In Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

unter stützte die ICB weiterhin die Unternehmen und verschiedenen<br />

Abteilungen der Gruppe bei der Verteidigung ihrer Rechte, wo und<br />

wann immer dies erforderlich war.<br />

Die Direktion von ICB verfolgte auch im Jahr <strong>2008</strong> ihre finanzielle<br />

Strategie der Betriebskostenkontrolle weiter. Darüber hinaus


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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate, Belenos<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate, Belenos<br />

bemühte sich das Unternehmen, die Kosten für die Aufrechterhaltung<br />

und den Erwerb von Patentrechten effizient zu verwalten.<br />

Dadurch gelang es der ICB, positive Finanzergebnisse zu erzielen, die<br />

über den ursprünglich für <strong>2008</strong> budgetierten Ergebnissen lagen.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Quality Management<br />

Aufgabe des <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Quality Management ist es, die Rahmenbedingungen<br />

für den Produktionsprozess zu optimieren und<br />

dadurch sicherzustellen, dass die Produkte der einzelnen Unternehmen<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> sämtliche gesetzlichen und technischen<br />

Anforderungen erfüllen. Im Rahmen eines übergreifenden Ansatzes<br />

werden Kriterien bearbeitet, die allgemeine Gültigkeit haben. Ziel<br />

ist die Ausarbeitung von Qualitätsmerkmalen, welche ein Mindestniveau<br />

festlegen, das alle Unternehmen einhalten müssen, jedoch<br />

nach Belieben überschreiten dürfen.<br />

Chemikaliengesetzgebung > Im Rahmen der industriellen Aktivität<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> spielen drei Verordnungen eine wichtige Rolle: die<br />

EU­Richtlinien REACH (Registration, Evaluation and Authorization of Chemicals)<br />

und RoHS (Restricted use of Hazardous Substances) sowie das in<br />

den USA geltende Produktsicherheitsgesetz CPSIA (Consumer Protection<br />

and Safety Improvement Act). Die kürzlich erfolgte Einrichtung einer<br />

Datenbank chemischer Substanzen ermöglicht es, rasch zu überprüfen,<br />

ob eine der von den gesetzgebenden Behörden in Frage gestellten<br />

Substanzen in den Produkten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> enthalten ist.<br />

Mit Hilfe einer systematischen Überwachung der Gesetzgebungen<br />

kann das <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Quality Management neue Einschränkungen<br />

hinsichtlich der zulässigen Konzentrationen oder des Verbots chemischer<br />

Substanzen rechtzeitig umsetzen.<br />

Qualitätssicherung > Innerhalb der Typenprüfung ermöglicht die<br />

kontinuierliche Verbesserung der Testverfahren als Teil der Entwicklungsphase<br />

die Optimierung der Qualität und Leistung neuer Produkte,<br />

bevor diese in die Serienproduktion gehen. Durch eine strenge<br />

Kontrolle der einzelnen Produktionsphasen ist sichergestellt, dass<br />

die Produkte die gesetzlichen, funktionalen und technischen Anforderungen<br />

erfüllen. Die Faktoren Produktsicherheit und ­qualität<br />

waren auch dieses Jahr Ziel beträchtlicher Investitionen, die von den<br />

verschiedenen Unternehmen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> getätigt wurden.<br />

Der Kontrollplan zur Regelung der in Bezug auf die Qualität getroffenen<br />

Entscheidungen basiert auf spezifischen Analysen unabhängiger<br />

Speziallabors, deren Verfahren und Ergebnisse vom <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> Quality Management eingehend geprüft werden.<br />

Kontinuierliche Verbesserungen > Gewindeschneiden: Die Anzahl<br />

der jährlich an Produkten durchgeführten Operationen zum<br />

Schneiden von Aussen­ und Innengewinden wird auf 250 Millionen<br />

geschätzt, was ein enormes Potenzial im Hinblick auf die Vereinfachung<br />

der Produktion und Kontrolle in diesem Bereich darstellt. Die<br />

Standardisierung von Gewindeschneidern und Gewindelehr dornen<br />

mit dem Ziel der Einhaltung einer Normaltoleranz­Spezifikation<br />

(NT­Spezifikation) stellt ein bedeutendes Resultat dar.<br />

Technische Lieferbedingungen und Anforderungen (TLB): Zweck<br />

der TLB (Dokumente, die in enger Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ausgearbeitet werden) ist es, die<br />

verschiedenen Vorschriften durch das Hervorheben der wesentlichen<br />

Kriterien zu strukturieren und besser zugänglich zu machen.<br />

Die neuen TLB zu Produkten für Kinder sowie zu Kautschuk­,<br />

Polymer­ und Textilprodukten erleichtern die Einhaltung der gesetzlichen<br />

Anforderungen durch die betreffenden Unternehmen.<br />

Dank einer internetbasierten Lösung für den Informationsaustausch<br />

ist eine grössere Transparenz über sämtliche im Jahr <strong>2008</strong> innerhalb<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Quality Management durchgeführten Aktivitäten<br />

gewährleistet. Dieses Werkzeug, dessen Zweck die konstante Verbesserung<br />

der allgemeinen Produktqualität ist, gewährleistet die Sicher­<br />

heit und Aktualität der Informationen und verstärkt die vom <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> Quality Management für die Unternehmen bereit gestellte<br />

Unterstützung.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Distribution (5)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Distribution IT > <strong>2008</strong> setzte die Abteilung Distribution<br />

IT ihre Bemühungen fort, für alle Distributionsunternehmen<br />

weltweit eine gemeinsame IT­Plattform zu entwickeln. Gestützt auf<br />

ein modernes und effizientes ERP­System, erlaubt es diese integrierte<br />

Plattform der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, ihre Kundenaufträge elektronisch zu<br />

verarbeiten, die Produktlieferungen europaweit zu verwalten und<br />

die Geschäftsprozesse in den Filialen der Gruppe stärker zu vereinheitlichen.<br />

Die Installation dieser Plattform in Asien wurde fortgesetzt,<br />

und es wurde ein neues Incident­Management­Werkzeug für<br />

eine effiziente Verwaltung von Benutzeranforderungen eingeführt.<br />

Um die langfristige Weiterentwicklung der Distributions­IT­Plattform<br />

sicherzustellen und die IT­Investitionen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> zu<br />

schützen, läuft ein Projekt zur Optimierung der Leistung der beteiligten<br />

IT­Systeme. In Europa integriert die Abteilung Distribution IT<br />

die von <strong>Swatch</strong> genutzte E­Commerce­Plattform, die es den Kunden<br />

ermöglicht, Produkte direkt über die <strong>Swatch</strong>­Website zu bestellen.<br />

Diese Lösung ist direkt mit den Distributionszentren der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> verknüpft.<br />

European Distribution Center (EDC) > Gegenwärtig nutzen 16 Länder<br />

und 12 Marken die Dienstleistungen eines zentralen europäischen<br />

Lagers. Damit hat das EDC nun beinahe seine volle Kapazität<br />

erreicht, und der Schwerpunkt lag daher <strong>2008</strong> auf der Optimierung.<br />

Es wurde mit der Renovierung der Büro­ und Lagergebäude begonnen.<br />

Die neue technische Einrichtung des Lagers sowie Schulungen<br />

des Personals hatten eine wesentliche Produktivitätssteigerung zur<br />

Folge. Durch die Verringerung der Anzahl an Expresslieferungen,<br />

die Konsolidierung von Lieferungen, die Optimierung des Kundenlieferplans<br />

und die Aushandlung niedrigerer Transportpreise konnten<br />

die Transport kosten gesenkt werden. Das EDC erfüllte jedoch<br />

auch weiter hin spezielle Kundenwünsche. Aufgrund des steigenden<br />

Bedarfs an Transparenz über die Prozesse für die stetig wachsende<br />

Gruppe der am Produktvertrieb innerhalb Europas Beteiligten wurde<br />

im Herbst das intranetbasierte EuLog­Community­Portal in Betrieb<br />

genommen. Es wird im Jahr 2009 von einem Kommunikations portal<br />

zu einem Portal für die Zusammenarbeit weiterentwickelt.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Logistics > Die Abteilung <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Logistics<br />

sorgte weiterhin für eine Optimierung des Güter­ und Informationsflusses,<br />

indem sie die Funktionen und Module der Plattform für das<br />

globale Supply­Chain­Management erweiterte, an die sämtliche<br />

Marken, Filialen und die gegenwärtig über 300 Agenten weltweit<br />

angeschlossen sind. <strong>2008</strong> begannen Tissot, Certina und Mido mit<br />

der Nutzung eines gemeinsamen neuen Planungsmoduls, das von<br />

Omega und Longines bereits 2007 erfolgreich implementiert wurde.<br />

Das Modul dient dazu, die Genauigkeit der globalen Absatzprognosen<br />

durch die Verwendung von Verkaufsdaten direkt aus den Märkten<br />

zu verbessern und sowohl die Produktionsplanung als auch<br />

die Lager auffüllung in den Filialen zu optimieren. Eine Ausweitung<br />

des Planungsmoduls auf andere Marken und grosse Distributionszentren<br />

der Gruppe ist vorgesehen. Nivarox­FAR hat darüber hinaus<br />

mit der Implementierung eines Werkzeugs zur Produktionsoptimierung<br />

begonnen, das sowohl die Kapazitäts­ als auch die<br />

Komponenten planung umfasst.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Corporate Customer Service (6)<br />

<strong>2008</strong> war ein wichtiges Jahr für den <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Customer Service<br />

und erneut ein hervorragendes Jahr im Hinblick auf den Uhrenverkauf.<br />

Die unbestreitbare Korrelation zwischen der steigenden


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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate, Belenos<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate, Belenos<br />

Kurve der Uhrenverkäufe und der wachsenden Anzahl der vom<br />

Kundendienst geforderten Serviceleistungen führte zu einem Bedarf<br />

an mehr Kapazitäten und Räumlichkeiten für den Kundendienst in<br />

den verschiedenen Konzerngesellschaften der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. <strong>2008</strong><br />

wechselte daher der Kundendienst in einer Reihe von Ländern (einschliesslich<br />

Italien, Spanien und Grossbritannien) sowie der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> Customer Service Europe in Glashütte in Deutschland seinen<br />

Standort. In Asien wurden in Hongkong, China (Shenyang)<br />

und Singapur neue, geräumige Büros bezogen und in Schanghai<br />

ein Kundendienst­Kompetenzzentrum eröffnet. Der angemessene<br />

Empfang der Kundschaft in den Kundendienstzentren hat für<br />

den Corporate Customer Service weiterhin Priorität. <strong>2008</strong> wurden<br />

daher in den Ländern, in denen die Gruppe Filialen unterhält,<br />

weitere Empfangsbereiche eingerichtet – z.B. in Singapur und China<br />

(Peking, Schanghai und Shenyang).<br />

Es besteht nach wie vor ein dringender Bedarf an qualifizierten<br />

Uhrmachern, und die von der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> umgesetzte Strategie<br />

zur Einrichtung der Nicolas G. Hayek Watchmaking Schools trägt<br />

bereits Früchte. <strong>2008</strong> wurden in Deutschland und Malaysia zwei<br />

neue Uhrmacherschulen eröffnet, während die übrigen Schulen in<br />

den USA, China, Deutschland und Grossbritannien weiterhin hoch<br />

qualifizierte Uhrmacher ausbildeten, die schnell in die verschiedenen<br />

Gesellschaften der Gruppe integriert werden konnten.<br />

Darüber hinaus wurde Händlern in den USA und China die Nutzung<br />

des internetbasierten Reparatur­Informationssystems (Repair Information<br />

System, RIS) ermöglicht, das 2009 auch in weiteren Ländern<br />

eingeführt werden soll.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Immobilien (7) www.swatchimmo.ch<br />

Die Aktivitäten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Immobilien AG auf dem<br />

Sektor der Immobilienvermietung zeichneten sich auch im Jahr<br />

<strong>2008</strong> wieder durch die Planung und Realisierung einer Reihe von<br />

Projekten aus. Durch Umbau­ und Renovierungsarbeiten an Wohn­<br />

und Gewerbe immobilien konnte deren Wert beträchtlich erhöht<br />

werden. Das Immobilienmanagement verwaltete <strong>2008</strong> über 6400<br />

Miet­ und Pachtverträge in elf Schweizer Kantonen, einschliesslich<br />

der Kantone Bern, Neuenburg, Solothurn, Jura und Waadt, sowie<br />

verschiedene Grundstücke, die sich im Besitz der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> befinden.<br />

Eigentümer eines Grossteils der 450 Wohnhäuser aus dem<br />

Managementportfolio sind die Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>,<br />

die patronalen Stiftungen anderer Unternehmen sowie verschiedene<br />

Konzern gesellschaften. Darüber hinaus verwaltet The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Immobilien AG eine wachsende Anzahl von Immobilien Dritter.<br />

<strong>2008</strong> waren die Aktivitäten auf dem Industrie­ und Handelssektor<br />

auch von einem kontinuierlichen Prozess der Immobilienmodernisierung<br />

und ­bereinigung sowie von Verbesserungen der Infrastruktur<br />

der verschiedenen Unternehmen gekennzeichnet: Tissot in Le<br />

Locle, Longines in St­Imier, Frédéric Piguet in Le Sentier, Rado in<br />

Lengnau, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Distribution in Biel und EM Microelectronic<br />

in Marin haben besonders von dieser wichtigen Initiative profitiert.<br />

Die durchgeführten Aktivitäten sind zudem Teil einer Strategie zur<br />

Verbesserung der Sicherheitsbedingungen für die Mitarbeiter, zur<br />

Straffung und vertikalen Integration der Produktionsflüsse sowie<br />

zur Optimierung der technischen Infrastrukturen, um eine bessere<br />

Produktionsqualität oder eine Senkung des Energieverbrauchs<br />

sicherzustellen.<br />

Im Februar <strong>2008</strong> wurde als krönender Abschluss eines ehrgeizigen<br />

Architekturprojekts das neue Gebäude von DYB in Corcelles­<br />

Cormondrèche eingeweiht, das dem Unternehmen seit Ende 2007<br />

zur Neuorganisation aller seiner Aktivitäten an einem zentralen<br />

Produktionsstandort zur Verfügung steht. Wichtige Erweiterungsarbeiten<br />

wurden bei Longines in St­Imier im Rahmen der Errichtung<br />

von T1­Montagewerkstätten durchgeführt. Swiss Timing in<br />

Corgémont erweiterte ebenfalls seinen Lagerbereich und begann<br />

mit dem Bau eines Verwaltungsgebäudes, das Ende <strong>2008</strong> in Betrieb<br />

genommen wurde. Angesichts wachsender Anforderungen<br />

im Logistikbereich folgten mehrere Unternehmen dem Beispiel von<br />

ck watch & jewelry und verlagerten ihre Aktivitäten an Betriebsstätten,<br />

die ihren jeweiligen Bedürfnissen besser entsprachen.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> beteiligte sich The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Immobilien AG aktiv<br />

am Projekt für das <strong>Swatch</strong> Art Peace Hotel in Schanghai, übernahm<br />

eine Reihe von Beratungstätigkeiten für ausländische Unternehmen<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, koordinierte die Teilnahme der Marken<br />

an der Baselworld und wirkte am Aufbau des Boutiquennetzes<br />

mit. Blancpain weihte in Madrid, Zürich und Moskau drei neue<br />

Boutiquen ein; Jaquet Droz eröffnete ebenfalls eine in Moskau und<br />

Omega eine in St. Petersburg. In Montreux, Singapur, Peking, Los<br />

Angeles und Nizza wurden ausserdem fünf Tourbillon­Multimarken­<br />

Boutiquen eröffnet.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

in der Welt


1<br />

110<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Deutschland (1)<br />

1<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Deutschland<br />

verzeichnete in allen Marktsegmenten<br />

positive Ergebnisse,<br />

in erster Linie dank ihren Luxus­<br />

und Prestigemarken, und dies<br />

ungeachtet der Banken­ und Wirtschaftskrise im ganzen zweiten<br />

Semester. In dieser Hinsicht brillierte vor allem Blancpain, unterstützt<br />

durch die stringente Weiterführung ihrer äusserst selektiven Distributionspolitik.<br />

Die Soirée pour elles mit Sternekoch Alfons Schubeck,<br />

welche die Geschmacksnerven<br />

der geladenen Journalistinnen<br />

begeisterte, illustrierte die engen<br />

Bande zwischen dem Savoirfaire<br />

der Haute Horlogerie und<br />

dem Können der Spitzengastronomie.<br />

Union Glashütte, der<br />

Marke «made in Germany»,<br />

gelang ein erfolgreicher Neustart<br />

anlässlich einer Pressekonferenz<br />

in Dresden. Die Marke eröffnete<br />

über hundert Verkaufspunkte.<br />

Trotz des wettbewerbsintensiven<br />

Umfelds konnten Longines und Rado den Kurs halten. Rado präsentierte<br />

ihre Neuheiten der Presse bei einer Happy Hour. Longines<br />

wiederum eröffnete ihren europaweit grössten Shop­in­shop im<br />

Berliner Warenhaus KaDeWe. Hamilton realisierte dank ihrer erfolgreichen<br />

Expansionsstrategie ebenfalls ein starkes Wachstum.<br />

Im Bereich des Einzelhandels<br />

erzielten die drei Omega­Boutiquen<br />

in München, Hamburg<br />

und Berlin hervorragende Ver­<br />

kaufsergebnisse und verzeichneten<br />

zweistellige Zuwachsraten.<br />

Die fortgesetzten Investitionen<br />

in das Shop­in­shop­Multimarken­System<br />

– die berühmten<br />

Swiss Shops – trugen Früchte, da<br />

die über diesen Kanal angebotenen<br />

Marken ihr Image festigen<br />

und den Umsatz weiter steigern konnten. <strong>Swatch</strong> verstärkte durch<br />

ihre Partnerschaft mit der FIVB World Tour anlässlich des Beachvolleyball­Turniers<br />

in Berlin ihr Image als sportliche Marke und<br />

konnte im hart umkämpften Basissegment erneut zulegen.<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Österreich (2)<br />

<strong>2008</strong> gelang es allen Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Österreich, ihre<br />

hohen Umsätze weiter zu steigern. Die<br />

Breguet Boutique Wien erlebte wiederum<br />

ein Rekordjahr. Die neu eröffnete<br />

Tourbillon­Boutique in Kitzbühel erzielte<br />

gute Ergebnisse. Die Teilnahme an Veranstaltungen<br />

wie dem gemeinsam mit<br />

Omega organisierten Golf­Festival steigerte<br />

ihren Bekanntheitsgrad beträchtlich.<br />

Glashütte Original konnte ihre<br />

Markenbekanntheit dank ausgezeichneten<br />

Plazierungen beim Chrono Award<br />

des Magazins Format und der Wahl zur<br />

1<br />

Uhr des Jahres der Tageszeitung Die Presse verstärken. Für Omega<br />

verlief das Berichtsjahr überaus positiv: Dank der Olympischen Spiele<br />

profitierte die Marke von einer grossartigen Medienpräsenz; auch<br />

die Kommunikationsmassnahmen rund um die Dreharbeiten des<br />

letzten James­Bond­Films Quantum of Solace in Bregenz und die damit<br />

verbundenen Marketingaktivitäten in den Geschäften trugen zu<br />

diesem Erfolg bei. Rado war Partner der Vienna Design Week <strong>2008</strong>.<br />

Während der ganzen Woche war eine Installation der Künstlergruppe<br />

Numen / For Use im Rado Store ausgestellt. Tissot nutzte<br />

die Zeit der Fussball­Europameisterschaft <strong>2008</strong> in Österreich, um<br />

das Publikum mit grossflächigen Sonderdekorationen auf ihre Produkte<br />

aufmerksam zu machen. Auch die intensivierte Partnerschaft<br />

mit der karitativen Organisation Pro Juventute sorgte im Bereich<br />

der Medien präsenz und PR­Berichterstattung für mehr als erfreuliche<br />

Ergebnisse. Ausserdem konnte die talentierte<br />

Rennfahrerin Bianca Steiner als nationale Markenbotschafterin<br />

gewonnen werden. Certina empfing anlässlich<br />

der Lancierung der neuen DS Podium Big Size<br />

im Donau­Zentrum die Formel 1; ein Rennwagen des<br />

BMW Sauber F1 Teams wurde ausgestellt, und dessen<br />

Testfahrer Christian Klien<br />

kam für Promotions­<br />

Zwecke nach Wien. ck<br />

watch & jewelry veranstaltete<br />

eine Produkt­<br />

und Modeschau, bei der<br />

die Neuheiten der Marke<br />

vorgestellt wurden. Für<br />

<strong>Swatch</strong> erreichte das Berichtsjahr<br />

mit dem Beachvolleyball<br />

Grand Slam in Klagenfurt einen seiner Höhepunkte. Das<br />

beeindruckende <strong>Swatch</strong>­Beachboat kreuzte täglich bis auf den letzten<br />

Platz gefüllt auf dem Wörthersee. Ein weiterer herausragender<br />

Event, die 25­Jahr­Feier der Marke, fand in Bregenz statt, wo die<br />

<strong>Swatch</strong> 007 Villain­Kollektion präsentiert wurde. Über den Dächern<br />

Wiens fand das legendäre Treffen des <strong>Swatch</strong> The Club statt und<br />

2


3<br />

1<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

liess die Mitgliederzahl weiter steigen. Das spektakuläre <strong>Swatch</strong>­<br />

SnowMobile­Rennen in Saalbach / Hinterglemm bildete den Abschluss<br />

des Geschäftsjahres der Marke. Im Kinderuhrensegment<br />

profilierte sich Flik Flak erneut als Marktführerin, namentlich an der<br />

Familienmesse in Wien.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Belgien (3)<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> verlief für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Belgien ausgezeichnet.<br />

Sie wuchs in allen Segmenten, festigte die Bekanntheit ihrer Marken,<br />

indem sie an zahlreichen Ausstellungen teilnahm, und pflegte<br />

insbesondere ihre Präsentation in den Verkaufspunkten. Breguet,<br />

Blancpain und Omega nahmen an den bedeutungsvollen Journées<br />

de la Passion in Luxemburg teil. Breguet und Omega beteiligten sich<br />

ebenfalls an der Foire des Millionnaires und Omega<br />

am Mémorial Van Damme. Breguet verkaufte<br />

eine Rekordzahl von Uhren mit grossen Komplikationen<br />

und bekräftigte damit einmal mehr ihre<br />

unbestrittene Stellung als Uhrenmarke Nr. 1 in<br />

Belgien. Omega ihrerseits veranstaltete während<br />

der Foire des Millionnaires eine olympische Nacht.<br />

Hier bildete der Auftritt der Markenbotschafterin<br />

Kim Gevaert den Höhepunkt; sie nahm auch<br />

am Tag der Leichtathletik im Omega­Pavillon in<br />

Peking teil. Longines verzeichnete ein signifikantes Wachstum und<br />

erzielte mit ihrer Sportuhrenkollektion ausgezeichnete Umsätze, vor<br />

allem auch dank der Präsentation ihrer sportlichen Damenmodelle<br />

an der Galasoiree der Zeitschrift Elle. Tissot konzentrierte sich auf<br />

ihr Verkaufsnetz mit neuen Schaufensterpräsentationen sowie der<br />

Eröffnung eines Shop­in­shop an der berühmten Avenue Louise im<br />

Zentrum Brüssels, der den Bekanntheitsgrad der Marke beträchtlich<br />

steigert. Certina fokussierte<br />

ihre Aktivitäten auf die Welt der<br />

Formel 1, indem sie Wanderausstellungen<br />

organisierte, Spezialschaufenster<br />

gestaltete und in<br />

ganz Belgien Events in Verbindung<br />

mit dem Bereich Sport durchführte.<br />

Zwei von <strong>Swatch</strong> organisierte<br />

Backstage­Events unterstrichen die<br />

Beziehungen der Marke zur Modewelt.<br />

Anlässlich der Lancierung der<br />

<strong>Swatch</strong> 007 Villain­Kollektion wurden<br />

die Gäste gebeten, sich als «Bösewichte» zu verkleiden. Flik Flak<br />

beteiligte sich an der Organisation eines grossen, von und für Kinder<br />

von 5 bis 14 Jahren durchgeführten Popkonzerts und verstärkte dadurch<br />

ihre Leaderstellung im Kinderuhrensektor.<br />

4<br />

3<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Spanien (4)<br />

4<br />

111<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Spanien hat ein Jahr grosser Veränderungen und<br />

Investitionen hinter sich. Die Verlegung der <strong>Swatch</strong>­<strong>Group</strong>­Büros<br />

in ein Gebäude in der Umgebung von Madrid, die hervorragenden<br />

Verkaufsergebnisse der Tourbillon­Boutique in Puerto Banús sowie<br />

jene der ersten Omega­Boutique in Madrid und die Eröffnung<br />

der ersten Blancpain­Boutique an der berühmten Calle Ortega<br />

y Gasset zeugen vom Wachstum der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in Spanien.<br />

Breguet verstärkte ihre Spitzenposition und ihr Prestige weiter.<br />

Glashütte Original warb für ihre Produkte mit exklusiven Veranstaltungen<br />

wie dem Poloturnier im Laguna Village von Sotogrande.<br />

Omega unterstrich ihre Präsenz in Peking mit der Ausstellung Great<br />

Olympic Moments in Time. Die sportliche Linie von Longines verlieh<br />

der Marke ebenso neuen Elan wie ihre Rolle als Zeitnehmerin<br />

bei den Endturnieren der CSIO Super League in<br />

Barcelona. Tissot förderte ihr sportliches Image<br />

nachhaltig als offizielle Zeitnehmerin der drei<br />

MotoGP­Wettkämpfe in Spanien. Hamilton unterstützte<br />

ihre engen Bande zur Welt des Films,<br />

indem sie das internationalen Filmfestival von<br />

San Sebastián sponserte, eine der bedeutendsten<br />

kulturellen Veranstaltungen der Iberischen Halbinsel.<br />

<strong>Swatch</strong> nahm an der Madrider Modewoche<br />

teil und benutzte sie als Plattform zur Feier ihres<br />

25. Geburtstags. Das Engagement von <strong>Swatch</strong> für den Extremsport<br />

wurde während einer internationalen Veranstaltung auf der Plaza de<br />

Toros de las Ventas demonstriert.<br />

4


1<br />

112<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Frankreich (1)<br />

1<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Für sämtliche Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Frankreich, insbesondere<br />

für jene des Luxus­ und Prestigesegments, war <strong>2008</strong> ein gutes Jahr,<br />

das mit der Eröffnung einer Tourbillon­Boutique in Nizza einen<br />

geglückten Abschluss fand. Die Wiedereröffnung des Schlossguts<br />

Petit Trianon von Königin Marie­Antoinette in Versailles für das<br />

Publikum markierte den Abschluss der Restaurierung, welche die<br />

Marke Breguet als Mäzenin ermöglicht hatte. Zu Ehren<br />

der Marke und ihres Präsidenten Nicolas G. Hayek sowie<br />

ihres Engagements für die engen historischen Bande zwischen<br />

Breguet und Marie­Antoinette fanden dabei eine<br />

Pressekonferenz und ein Galadiner statt. Breguet erhielt<br />

überdies vom Syndicat National de la Publicité den Preis<br />

des besten ausländischen Inserenten in der französischen<br />

Presse. Dass Blancpain bereits zum vierten Mal am Festival<br />

International de la Plaisance in Cannes mitmacht,<br />

zeugt von der privilegierten Beziehung<br />

der Marke zur Freizeit­<br />

Schifffahrt. Bei dieser Gelegenheit<br />

stellte sie eine exklusive, auf<br />

zwanzig Exemplare limitierte<br />

Edition der Fifty Fathoms Automatique<br />

in ihrer weissen Version<br />

vor. Die Marke nahm ausserdem<br />

zum neunten Mal an der Mona­<br />

co Yacht Show teil, wo sie Fürst<br />

Albert II. von Monaco an Bord<br />

der restaurierten Over the Rain-<br />

bow empfing. In Beisein der Weltrekordhalter im Freitauchen, Pierre<br />

Frolla und Gianluca Genoni, gab Blancpain bekannt, die Aktion der<br />

Tauchsportschule Ecole Bleue zur Sensibilisierung von Schülern für<br />

die Unterwasserwelt zu unterstützen. Am zweiten Salon des Belles<br />

Montres in Paris, der <strong>2008</strong><br />

im Carrousel du Louvre<br />

stattfand, festigte Glashütte<br />

Original ihre Position in der<br />

1<br />

Haute Horlogerie weiter.<br />

Omega intensivierte ihre<br />

Kommunikation während<br />

der Olympischen Spiele in<br />

Peking und nahm daneben<br />

an den Premieren des<br />

letzten James­Bond­Films<br />

Quantum of Solace in Paris<br />

und Cannes teil. Ausserdem<br />

war die Marke an mehreren<br />

Golfturnieren präsent,<br />

darunter dem zusammen<br />

mit den Omega­Boutiquen<br />

durchgeführten 7. Omega<br />

1<br />

Golf Cup in Cannes. Longines wurde<br />

ihrem Image als zugleich elegante<br />

und sportliche Marke auch dieses<br />

Jahr vollkommen gerecht, etwa als<br />

offizielle Zeitnehmerin während des<br />

Roland­Garros­Tennisturniers in Paris. Als offizielle Zeitnehmerin<br />

bei den MotoGP­Rennen präsentierte Tissot auf der legendären<br />

Rennbahn von Le Mans die limitierte Edition T­Race und empfing<br />

bei dieser Gelegenheit ihre beiden Botschafter, den Weltmeister<br />

2006 Nicky Hayden und den Schweizer<br />

Fahrer Thomas Lüthi. Die Marke<br />

gab zudem ihre Partnerschaft mit dem<br />

ehemaligen französischen Rennfahrer<br />

Philippe Monneret und ihre Unterstützung<br />

für seine Motorradsportschulen<br />

bekannt. Hamilton setzte ihre Zusammenarbeit<br />

mit der Filmwelt fort, indem<br />

es der Marke gelang, ihre Zeitmesser in<br />

fünf französischen Produktionen zu plazieren,<br />

die <strong>2008</strong> ins Kino kamen. Ihre<br />

Modelle schmückten so die Handgelenke<br />

zahlreicher berühmter Schauspieler.<br />

<strong>2008</strong> verstärkte ck watch & jewelry ihre<br />

Herrenlinie und führte eine umfassende<br />

Schulungskampagne für das Verkaufspersonal<br />

durch. <strong>Swatch</strong> feierte ihren 25. Geburtstag mit zahlreichen<br />

Aktivitäten, wie zum Beispiel mit der Lancierung ihrer Linie Chrono<br />

Plastic in einer Modeschau, die im Rahmen des Beachvolleyball­<br />

Turniers in Marseille stattfand. Der <strong>Swatch</strong> Store in dieser zweitgrössten<br />

Stadt Frankreichs ist übrigens eine der weltweit sechs als<br />

Pilot­Verkaufspunkte ausgewählten Boutiquen für das neue Einzelhandelskonzept<br />

Ice Dune. Der Pariser Megastore wiederum verzeichnete<br />

mit der <strong>Swatch</strong> 007 Villain­Kollektion einen Grosserfolg.<br />

<strong>Swatch</strong> Bijoux schliesslich führte zwei aufsehenerregende Werbekampagnen<br />

durch: Für die erste wurden die Hecks der Pariser Autobusse<br />

mit dem Visual Chemin Fleuri geschmückt, für die zweite<br />

rollten 50 Smarts im Design der <strong>Swatch</strong>­Bijoux­Kampagne durch<br />

die Strassen der französischen Hauptstadt. Flik Flak inspirierte sich<br />

für ihre Modelle am aktuellen Filmschaffen und veranstaltete eine<br />

Sondervorführung von Speed Racer für Kinder und Journalisten. Die<br />

Marke beteiligte sich ausserdem mit Ateliers zum Kennenlernen der<br />

Uhrzeit am Salon des Belles Montres <strong>2008</strong>.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Griechenland (2)<br />

Für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Griechenland war <strong>2008</strong> wiederum ein Jahr<br />

des gesunden allgemeinen Wachstums. Breguet verzeichnete ein<br />

hervorragendes Geschäftsergebnis und bemerkenswerte Umsätze<br />

in der Tourbillon­Boutique auf der Insel Mykonos. Hier hatte<br />

Glashütte Original eine Ausstellung mit seltenen Meisterwerken<br />

1


1<br />

2<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

der Uhrmacherei organisiert und festigte so ihren guten Ruf bei<br />

den Aficionados edler Uhren. Omega profitierte von der selektiven<br />

Distributionsstrategie der Marke sowie vom Ausbildungstreffen,<br />

das mit dem Fachhandel des Landes durchgeführt und vom James-<br />

Bond-Fieber der Fans befeuert wurde. Die grossen Investitionen, die<br />

Longines für ihr Einzelhandelsnetz und die Ausbildungskurse an der<br />

Verkaufsfront tätigte, führten erneut zu einem zweistelligen Wachstum<br />

und gesteigerten Marktanteilen. Rado sorgte mit der Präsentation<br />

der neuen Kollektion – unterstützt durch Markenimage-Events<br />

für die Presse und in den Verkaufspunkten – für eine bemerkens werte<br />

Umsatzsteigerung. Tissot setzte sich zum Ziel, ihre Präsenz in den<br />

Tourismuszentren und den Duty-Free-Shops deutlich zu steigern und<br />

die grossen Einkaufscenter<br />

zu erobern.<br />

Hamilton konnte<br />

sich dank ihrem gezieltenKommunikationsprogramm<br />

und<br />

der Eröffnung einer<br />

luxuriösen Boutique<br />

in einem Warenhaus<br />

im Zentrum Athens<br />

im Spitzensegmet des<br />

Marktes etablieren. ck<br />

watch & jewelry setzte<br />

ihre Aktivitäten im Verkauf und in der Imagewerbung <strong>2008</strong> mit der<br />

stark mediatisierten und vielbeachteten Lancierung ihrer neuen Kollektion<br />

erfolgreich fort. <strong>Swatch</strong> hielt ihre Stellung in gezielt ausgewählten<br />

Fachhandelsgeschäften und Regionalmärkten dank intensiver<br />

Produktpromotion. Erwähnt seien die Veranstaltungen für die<br />

Mitglieder von <strong>Swatch</strong> The Club im ersten <strong>Swatch</strong> Store in Athen<br />

sowie die Verkaufsförderung für die Kollektion Dr. <strong>Swatch</strong> in zwei<br />

anderen Boutiquen. Mit der Teilnahme an der Athener Mode woche<br />

und der Unterstützung des nationalen Beachvolleyball-Turniers,<br />

das während der Sommermonate in ganz Griechenland stattfand,<br />

bestätigte die Marke ihr zugleich sportliches und trendiges Image.<br />

1<br />

1<br />

1<br />

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113


114<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Italien (1)<br />

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1<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Niederlande (2)<br />

Die intensiven Marketing- und<br />

<strong>2008</strong> eroberte die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Niederlande neue<br />

PR-Aktivitäten trugen zum gu-<br />

Gipfel. Für diesen Erfolg sorgten die qualitative Verbesten<br />

Absatz und zur Imageverbesserung<br />

der Distribution und Rekordumsätze bei sämtserung<br />

sämtlicher Marken der<br />

lichen Marken.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Italien bei. Den<br />

Omega stand dank ausgesprochen glamourösen Veran-<br />

von Uhrenfreunden besonders<br />

staltungen zum neuen James-Bond-Film in ihren Bouti-<br />

beachteten Luxus- und Prestigequen<br />

und während der Regatten des iShares Cup auch<br />

marken gelang es, ihre starke<br />

dieses Jahr im Rampenlicht. Rado konnte mit der Einfüh-<br />

Position in diesem Segment zu bestätigen. Breguet präsentierte eine rung ihrer neuen Ceramica Chrono ihre Marktposition festigen. Die<br />

Ausstellung, die den berühmten Komplikationen im allgemeinen und Marke wurde zur Hauptsponsorin der Dutch Designer Awards, die<br />

der Taschenuhr 1907BA12 im besonderen gewidmet war. Glashütte deshalb in Rado Young Designer Award umbenannt wurden. Longines<br />

Original erlebte in Rom einen enormen Erfolg: Ihre Zeitmesser be- war im dritten Jahr in Folge Sponsorin der CHIO-Springkonkurrenz<br />

geisterten 35 000 Besucher der Messe für zeitgenössische Kunst, die von Rotterdam. Die holländische Reiterin Angelique Hoorn gewann<br />

von der Marke gesponsert worden war. Aksel Lund Svindal, der Bot- am CSIO in Barcelona den Longines Press Award for Elegance, was<br />

schafter der Marke im Alpinskizirkus, trug viel zur Beachtung von der Marke entsprechende Aufmerksamkeit schenkte. Neben ihrer Teil-<br />

Longines während der FIS-Alpinski-Weltcuprennen Ende 2007 in nahme an den MotoGP-Rennen feierte Tissot die Ankunft der neuen<br />

Bormio bei. Ausserdem betreute die Marke während des 76. CSIO T-Touch Tactile mit einer PR-Kampagne auf einem Bus, der seither<br />

Piazza di Siena in Rom erneut die offizielle Zeitmessung. Die Weiter- durch die Strassen Maastrichts fährt. Die<br />

bildungstreffen, die in praktisch ganz Italien zusammen mit dem attraktivere Präsentation ihrer Produkte<br />

Fachhandel durchgeführt wurden, verstärkten das Image der Marke in den Geschäften trug ebenfalls zu einem<br />

bei den Konsumenten. deutlich höheren Umsatz bei.<br />

Tissot lud die Medien <strong>Swatch</strong> erlebte wiederum ein brillantes<br />

an eine Veranstaltung in Jahr mit Highlights wie den Veranstal-<br />

den luxuriösen Thermen tungen von <strong>Swatch</strong> The Club, einer inte-<br />

von Mailand ein und grierten Kampagne zur Unterstützung der<br />

plante eine Schulungs- <strong>Swatch</strong> 007 Villain-Kollektion und der<br />

1 tournee für die T-Touch FIVB Youth Championship in Den Haag. 2<br />

Expert. Ihre Beziehungen Diese zahlreichen Aktivitäten verschafften<br />

zur Welt des Motorrad- der Marke neue Höhenflüge.<br />

sports wurden durch<br />

die Promotionstätigkeit<br />

anlässlich der MotoGP-<br />

Rennen in Misano und<br />

Mugello sowie die starke<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Luxemburg<br />

Präsenz der Marke bei der EICMA-Ausstellung betont. Hamilton Die Holdinggesellschaft The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxem-<br />

stellte ihre neusten Produktelinien am Jazz Open Secrets vor, einer bourg) S.A. verfolgte auch während des Jahres <strong>2008</strong> weiterhin das<br />

Veranstaltung, die für die besten Einzelhändler reserviert ist. Die Ziel, der zunehmenden Internationalisierung der Geschäfte der<br />

Bekanntheit der Marke ck watch & jewelry wurde durch eine lan- <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Rechnung zu tragen. Ziel der Holding ist es, ihre lidesweite<br />

Plakatkampagne, die Präsenz bei den Open Days in Bari quiden Mittel, Beteiligungen und Fonds in Anlehnung an die Finanz-<br />

und Rom sowie durch Pressekonferenzen in Mailand und Neapel politik der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> zu bewirtschaften und ihre Aktivitäten mit<br />

verbessert. <strong>Swatch</strong> profitierte von der ausgezeichneten Berichter- der Muttergesellschaft zu koordinieren. The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance<br />

stattung der Medien über ihren 25. Geburtstag und die Lancierung (Luxembourg) gilt als eigenständige juristische Einheit und nutzt<br />

der <strong>Swatch</strong> 007 Villain-Kollektion. Auf dem Markusplatz in Vene- den Standortvorteil des Finanzplatzes Luxemburg, um im operatidig<br />

setzte ein riesiges Plakat ein klares Zeichen für den provokativen Finanzierungsgeschäft der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> aktiv zu werden. Die<br />

ven Geist der Marke. Der Ring Taloo wurde erstmals während des internationale Bedeutung des Finanzplatzes Luxemburg erlaubt es<br />

exklusiven <strong>Swatch</strong>-Bijoux-Pressetags in einem Garten präsentiert. In der im Zentrum Europas domizilierten Holding, eine wichtige Rolle<br />

den Uhrengeschäften durchgeführte Veranstaltungen mit Flik-Flak- in der finanztechnischen Struktur der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> zu spielen. Die<br />

Figuren verbesserten die Bekanntheit der Marke bei Kindern zwi- Finanzgesellschaft in Luxemburg wird als Teil der gesamten Finanzschen<br />

3 und 10 Jahren sowie ihren Eltern.<br />

organisation von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG geführt.<br />

1


4<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Nordische Länder<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Dänemark > <strong>2008</strong> war für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Nordic Dänemark ein gutes Jahr, da sämtliche<br />

Marken neue Marktanteile gewinnen konnten.<br />

Insbesondere ck watch & jewelry, Rado und<br />

Longines realisierten in ihren jeweiligen Segmenten<br />

ein beachtliches Wachstum. Certina<br />

und Tissot hielten ihre starke Position dank dem<br />

Erfolg, den sie mit neuen Produkten erzielten.<br />

Diese hatten sie der Öffentlichkeit anlässlich<br />

der Lancierung der T-Touch Expert im Oktober<br />

im Luxuswarenhaus Illum in Kopenhagen präsentiert.<br />

Während des ganzen Jahres stärkten<br />

Veranstaltungen und PR-Aktionen den Beachtungsgrad<br />

und das hohe Qualitätsimage sämtlicher Marken. Im<br />

Zusammenhang mit dem Sponsoring des Tennis-Open im Pariser<br />

Roland-Garros-Stadion veranstaltete Longines für den Einzelhandel<br />

ein Tennis-Doppel in einem hochangesehenen Tennisklub in Kopenhagen.<br />

Im November organisierte Omega mit Aston Martin und<br />

Bollinger einen exklusiven James-Bond-Event. Ehrengast war der berühmte<br />

dänische Schauspieler Jesper Christensen alias Mr. White,<br />

der in Quantum of Solace die Rolle des Bösewichts spielt.<br />

Finnland > Trotz der schwächelnden Wirtschaftslage im zweiten<br />

Halbjahr <strong>2008</strong> gelang es der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Nordic Finnland, einen<br />

stabilen Wachstumskurs zu halten, indem sie das Umsatzniveau<br />

und den Beachtungsgrad sämtlicher Marken zu steigern vermochte.<br />

Vor allem Omega eroberte zusätzliche Marktanteile. Für den Beachtungsgrad<br />

der Longines Sport Collection wirkte sich im November<br />

die Tätigkeit der Marke als offizielle Zeitnehmerin der FIS-Alpinski-<br />

Weltcuprennen in Levi in Finnisch-Lappland positiv aus. Tissot<br />

konnte nach dem Rekordergebnis von 2007 auch im Berichtsjahr<br />

den Umsatz steigern. Dieses Wachstum ist weitgehend der neuen<br />

T-Touch Expert zu verdanken, wurde jedoch auch durch die Funktion<br />

der Marke als offizieller Zeitnehmerin der finnischen Fechtmeisterschaften<br />

begünstigt. Auch bei Certina trugen die Präsenz in der Welt<br />

der Formel 1 und ihre neue Sportkollektion dazu bei, ihre führende<br />

Marktposition zu halten.<br />

Norwegen (3) > Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Nordic Norwegen konnte im<br />

Verlauf dieses stürmischen Jahres ihre Marktanteile und Durchschnittspreise<br />

konstant halten und damit ihre Position wahren. Die<br />

Marken nahmen an der 24. Uhrenmesse im Hotel Sundvolden teil,<br />

die für mehr als 200 Einzelhändler in Anwesenheit der nationalen<br />

Presse stattfand. Die bereits sehr guten Beziehungen konnten so<br />

noch verbessert werden. Ein Höhepunkt des Jahres <strong>2008</strong> war für<br />

Omega zweifellos die Party für die James-Bond-Premiere in der britischen<br />

Botschaft, die in Anwesenheit des James-Bond-Girls Olga<br />

Kurylenko stattfand. Longines wiederum setzte ihre Zusammenarbeit<br />

mit dem norwegischen Alpinskifahrer Aksel Lund Svindal fort.<br />

3<br />

115<br />

Als nationales Sportidol wird er alles<br />

daransetzen, seinen FIS-Weltcuptitel<br />

zu verteidigen.<br />

Schweden (4) > Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Nordic Schweden erlebte abermals ein<br />

gutes Jahr und konnte in sämtlichen<br />

Segmenten ein regelmässiges Wachstum<br />

mit steigenden Durchschnittspreisen<br />

und Umsätzen verbuchen.<br />

Omega konnte dank Partner schaften<br />

mit vielbeachteten lokalen Veranstaltungen<br />

– etwa der Messe für Lieb haber<br />

von edlen Weinen und Champagner<br />

– die Nachfrage und damit den Absatz<br />

steigern. Longines richtete ihren<br />

ersten Shop-in-shop bei Fredmans Ur im Zentrum Stockholms ein.<br />

Das Fest zur Lancierung des «neuen Gesichts von Rado» stärkte das<br />

Trendimage der Marke bei der Kundschaft. Certina konsolidierte ihren<br />

Status als eine der bedeutendsten Marken im mittleren Preissegment<br />

nicht zuletzt dank der wichtigen sportlichen Partnerschaft mit<br />

der Formel 1. ck watch & jewelry profitierte vom grossen Anklang<br />

im oberen Segment der Mode uhren; die Marke verzeichnete ihr<br />

bestes Jahr seit Beginn ihrer Markt präsenz in Schweden. Die neue<br />

E-Commerce-Website von <strong>Swatch</strong> in Schweden trug sowohl zum<br />

steigenden Bekanntheitsgrad der Marke als auch zum Umsatz bei.<br />

Flik Flak vermochte nicht zuletzt dank der Zusammenarbeit mit dem<br />

Astrid Lindgren Children’s Hospital ihren Spitzenplatz im Bereich<br />

der Kinderuhren zu wahren.


1<br />

116<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Grossbritannien (1)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Grossbritannien,<br />

die ihr erstes vollständiges<br />

Geschäftsjahr an ihrem<br />

neuen Londoner Domizil<br />

beendete, stand <strong>2008</strong> unter<br />

dem Zeichen des Erfolgs. Es<br />

war in erster Linie geprägt von<br />

den strategischen Verbindungen mit wichtigen Handelspartnern<br />

sowie der Suche nach Verkaufspunkten erster Wahl, darunter einer<br />

Omega-Boutique und einem <strong>Swatch</strong>-Kiosk im Londoner Westend.<br />

Ein weiterer Höhepunkt war die Eröffnung der allerersten<br />

Boutique von ck watch & jewelry im exklusiven<br />

Mayfair-Stadtviertel im Zentrum Londons.<br />

Eine weitere Veränderung stellte der Umzug des Kundendiensts<br />

in ein neues Gebäude in Southampton dar.<br />

Das erste selbständige Kundendienst- und Reparaturzentrum<br />

mit seiner hochmodernen Ausstattung erlaubt<br />

allgemeine Verbesserungen, die<br />

sich bereits jetzt positiv auf das<br />

Volumen der Reparaturen und<br />

den erforderlichen Zeitaufwand<br />

auswirken.<br />

Bei den Marken legte Omega<br />

auch diesmal das Tempo für ein<br />

Rekordjahr vor, und zwar mit<br />

zahlreichen Premieren, namentlich<br />

der Eröffnung ihrer ersten<br />

Boutique Omega Vintage in der bekannten Burlington Arcade aus<br />

der Mitte des 19. Jahrhunderts, einer Vorläuferin der modernen Einkaufszentren.<br />

Omega stärkte ausserdem ihre olympische Tradition<br />

mit einer Fernsehkampagne und schloss eine Allianz mit dem olympischen<br />

Team Grossbritannien (Team GB) bis 2012. Die Partnerschaft<br />

Omegas mit James Bond profitierte ebenfalls von einer<br />

wirkungsvollen Promotionskampagne.<br />

Breguet bestätigte ihr Patronat für die Royals mit einer speziell<br />

gravierten Uhr als Geschenk zum 60. Geburtstag von Prinz Charles.<br />

Ausserdem engagierte sich die Marke für Restaurierungsprojekte europäischer<br />

Kunst- und Kulturobjekte, diesmal mit einer namhaften<br />

Spende am Galaabend zur Wiedereröffnung der historischen Royal<br />

Hall von Harrogate. Blancpain erweiterte ihr Fachhandelsnetz um<br />

40%. Zur Feier der neuen Fifty<br />

Fathoms lud die Marke zu einem<br />

Unterwasser-Event in die marine<br />

Welt des London Aquarium<br />

ein. Glashütte Original knüpfte<br />

Partnerschaften mit einflussreichen<br />

Publikationen zur Förderung<br />

von Themenveranstaltungen,<br />

welche die Parallelen<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

zwischen dem Qualitätsautobau und der Uhrenbranche in Deutschland<br />

aufzeigen.<br />

Im Luxusuhrensegment setzte Longines ihre erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit Royal Ascot fort und wurde Hauptsponsorin der Longines<br />

Handicap Stakes. Die Marke profilierte sich ausserdem zum sechsten<br />

Mal in Folge als offizielle Zeitnehmerin und Hauptsponsorin<br />

der Longines Royal International Horse Show. Longines beendete<br />

das Jahr mit einer aussergewöhnlichen, höchst exklusiven Medienveranstaltung<br />

im legendären Orient-Express.<br />

Rado setzte ihren positiven Kurs fort und realisierte<br />

einen zweistelligen Zuwachs. Diese Entwicklung<br />

ist in erster Linie dem erfolgreichen<br />

Modell Ceramic Chrono zu verdanken. Sein<br />

betont avantgardistisches<br />

Design und die dazu passenden<br />

topmodernen Uhrenständer<br />

fanden den<br />

Weg in die Schaufenster<br />

des berühmten Kaufhauses<br />

Harrods.<br />

Von der ersten Fernsehkampagne von Tissot<br />

in Grossbritannien und der wachsenden Popularität<br />

des MotoGP profitierte der Fachhandel<br />

ebenso wie der Umsatz der Marke<br />

hierzulande. Seit ihrer Lancierung auf dem<br />

britischen Markt 2007 verzeichnete Hamilton ein erstes vollständiges<br />

Jahr mit beachtlichem Wachstum ihres Umsatzes und ihres<br />

Einzelhandelsnetzes, auch im Tourismussektor.<br />

<strong>Swatch</strong> verstärkte ihre Beziehungen<br />

zur Welt der Kunst durch eine<br />

Ausstellung in London und Edinburgh<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>Swatch</strong> The Club. Die Marke sponserte<br />

die Highland Open Cold Water<br />

Surfing Championship – neben<br />

fünf weiteren Veranstaltungen der<br />

FIVB World Tour – und setzte damit<br />

ihre Tradition fort, Sportarten<br />

zu unterstützen, die bei einem jüngeren<br />

Publikum im Trend liegen.<br />

Flik Flak schliesslich konnte ihr Image dank den in Lizenz produzierten<br />

Modellen Batman und Scooby Doo deutlich aufwerten.<br />

2<br />

1<br />

1


3<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Irland (2)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Irland konnte auch dieses Berichtsjahr ein zweistelliges<br />

Wachstum verbuchen, indem sie ihren Engrosvertrieb<br />

ausbaute und verbesserte. Die Eroberung neuer Marktanteile und<br />

die Anstrengungen zur Optimierung des Kundendiensts im gehobenen<br />

Segment bewogen die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>, ihre irischen Büros<br />

an die Lord Edward Street im Zentrum Dublins zu verlegen. <strong>2008</strong><br />

besonders beeindruckend war die Rolle von Longines als offizieller<br />

Zeitnehmerin bei der Royal Dublin Horse Show mit ihren mehr als<br />

125 000 Besuchern. Ausserdem eröffnete <strong>Swatch</strong> ein neues Geschäft<br />

in Blanchards town, dem grössten Einkaufszentrum Irlands,<br />

sowie einen Flagship Store in der renommierten Einkaufsmeile Grafton<br />

Street im Zentrum Dublins. Ein Glanzpunkt ihrer Einweihung<br />

war die Demonstration des neusten Techtonic-Musiktanztrends.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Polen (3)<br />

In ihrem vierten Geschäftsjahr profitierte die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Polen<br />

erneut von der guten Stimmung der Konsumenten dieses Landes.<br />

Sämtliche Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> verzeichneten <strong>2008</strong> ein überaus<br />

zufriedenstellendes Wachstum. Die Strategie zur Verstärkung<br />

des Personalbestands, vor allem bei den Uhrmachern, sollte dazu<br />

beitragen, dass ein qualitativ guter Kundendienst gewährleistet<br />

werden kann.<br />

Eines der markantesten Ereignisse im Berichtsjahr war Omegas Präsenz<br />

im neusten James-Bond-Film Quantum of Solace. Die damit verbundenen<br />

Werbeaktivitäten verstärkten die ohnehin schon ausgezeichnete<br />

Bekanntheit der Marke. Rado erntete in der Presse grossen Beifall für<br />

die neue Linie Sintra Chrono, was sich in einer Absatzsteigerung auswirkte.<br />

Tissot veranstaltete während eines Skispringer-Wettkampfs in<br />

Zakopane ein Treffen mit den Einzelhändlern. Die bei dieser Gelegenheit<br />

präsentierten T-Touch-Modelle stiessen bei den polnischen Konsumenten<br />

auf grosse Nachfrage. Dank dem Sponsoring des Formel-<br />

1-Piloten Robert Kubica, des Helden des neuen Lieblingssports der<br />

Polen, erzielten Certina und ihre jüngste Linie DS Podium Big Size<br />

wachstumsmässig ausgezeichnete Ergebnisse. Longines präsentierte<br />

im März an einer Pressekonferenz im Hauptquartier des Olympischen<br />

Komitees in Warschau ihre Modelle der Linie Admiral und machte<br />

gleichzeitig ihr Engagement für den Sport publik. ck watch & jewelry<br />

beherrschte dank ihrem Angebot an Produkten mit dem Swiss-Made-<br />

Label den polnischen Markt für Modeuhren und Modeschmuck. Entsprechend<br />

gross war die Begeisterung der Presse, als die Marke im<br />

Juni in Warschau ihre Modelle anlässlich einer Modeschau vorstellte.<br />

<strong>Swatch</strong> erlebte ein weiteres Jahr des bemerkenswerten Wachstums<br />

und eröffnete einen Shop-in-shop im neuen Terminal 2 des Flughafens<br />

Warschau. Ausserdem sponserte die Marke ein Motocross-Freestyle-<br />

Rennen der Extraklasse mit dem Star Mat Rebeaud im Warschauer<br />

Stadion X-Lecia.<br />

4<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Russland (4)<br />

4<br />

117<br />

<strong>2008</strong> verdoppelte die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Russland ihren Umsatz und konsolidierte<br />

in einem wirtschaftlich schwierigen<br />

Umfeld ihre Marktposition mit Erfolg. Die Marken ck watch &<br />

jewelry, Glashütte Original und Blancpain vertrieben in Russland ihre<br />

Produkte zum ersten Mal über die Tochtergesellschaft. Für die meisten<br />

Marken wurde der Kundendienst in Betrieb genommen, und die<br />

Uhrmacher wurden von da an vom Zentrallager der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Russland in Moskau mit den notwendigen Ersatzteilen beliefert. In<br />

den Lokalitäten der Tochtergesellschaft in der russischen Metropole<br />

öffnete zudem eine Breguet-Kundendienstwerkstatt ihre Tür.<br />

Sämtliche Marken des Luxus- und Prestigesegments konnten ihren<br />

Absatz steigern. Breguet verstärkte ihre Bekanntheit dank der Ausstellung<br />

über A.-L. Breguet, die im berühmten Warenhaus GUM am<br />

Roten Platz präsentiert wurde, wo die Marke kürzlich ihre Boutique<br />

eingeweiht hatte. Jaquet Droz und Blancpain wiederum eröffneten<br />

ihre Boutiquen in der herrlichen Petrovsky-Passage in Moskau. Für<br />

die Eröffnung einer Monomarken-Boutique von Glashütte Original<br />

im Jahr 2009 liefen die Vorbereitungen auf vollen Touren. Die<br />

Mono marken-Boutique Omega in St. Petersburg sorgte mit der<br />

Vorpremiere des neuen James-Bond-Films in den Moskauer Medien<br />

für grosses Aufsehen.<br />

Rado und Longines verteidigten ihre Marktposition souverän. Rado<br />

eröffnete eine Monomarken-Boutique in einer der bedeutendsten<br />

Einkaufsstrassen Moskaus sowie sieben zusätzliche Shop-in-shops.<br />

Dank der Eröffnung von neun weiteren Shop-in-shops und einer<br />

Veranstaltung in Moskau in Anwesenheit des berühmten Eishockeyspielers<br />

Vladislav Tretiak konnte Tissot den Absatz der T-Touch-<br />

Modelle innerhalb nur eines Jahres verdreifachen.<br />

Die Marke <strong>Swatch</strong> verbesserte ihre Präsenz durch mehrere Veranstaltungen,<br />

aber auch dank 15 neuen Verkaufspunkten, darunter einer<br />

<strong>Swatch</strong>-Boutique an der Novy Ajerbat, einer der drei wichtigsten<br />

Einkaufsstrassen Moskaus.<br />

3<br />

4<br />

4


1<br />

118<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Kanada (1)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

<strong>2008</strong> war für alle Marken der kanadischen Tochtergesellschaft ein<br />

gutes Jahr. Die Schwerpunkte lagen auf der Distribution und dem<br />

Marketing. Omega engagierte sich im dritten Jahr in Folge als offizielle<br />

Zeitnehmerin und Sponsorin des Canadian Skins Golf Tournament<br />

in Kelowna, Britisch-Kolumbien. Zudem profitierte die<br />

Marke von der enormen Medienpräzenz während der Olympischen<br />

Spiele und des neusten James-Bond-Films. Die in limitierter Serie<br />

produzierte Uhr Black Bond war innert kürzester Zeit ausverkauft.<br />

Longines präsentierte prominent ihre Sport Collection durch die<br />

Teilnahme an diversen Anlässen, wie an den Alpinski-Weltcuprennen<br />

in Britisch-Kolumbien, an einem Eisschnelllauf-Wettkampf auf der<br />

kleinen Rundstrecke von Old Quebec City sowie am Reitsportanlass<br />

Tournament of Champions in Ontario. Für Tissot war die in Quebec<br />

City und Halifax durchgeführte Eis hockey-Weltmeisterschaft ein<br />

voller Erfolg. Dazu trugen nicht zuletzt die grossangelegte Plakatkampagne<br />

und die Ernennung des wichtigsten Hockeyspielers,<br />

Steven Stamkos, zum Markenbotschafter bei. Im Royal Ontario<br />

Museum in Toronto veranstaltete Rado den Event Prom at the ROM,<br />

an dem mehr als 1000 geladene Gäste teilnahmen und ihr spezielles<br />

Rado-Uhrenarmband trugen. ck watch & jewelry eröffnete 25 neue<br />

Geschäfte sowie mehrere Shop-in-shops, die zum Wachstum der<br />

Marke beitrugen und ihr Image aufwerteten. Hamilton ihrerseits<br />

beteiligte sich als Sponsorin am Toronto International Film Festival,<br />

indem sie eine karitative Abendveranstaltung sowie ein Fest<br />

anlässlich der gutbesuchten Vorpremiere des Films Ghost Town<br />

mit Greg Kinnear und Ricky Gervais unterstützte. <strong>Swatch</strong> setzte<br />

ihren Schwerpunkt auf den Detailhandel, in erster Linie durch die<br />

erfolgreiche Wiedereröffnung ihrer Boutique <strong>Swatch</strong> Square One<br />

in Toronto.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Brasilien (2)<br />

Das gesunde Wirtschaftsklima,<br />

das <strong>2008</strong> in Brasilien herrschte,<br />

wirkte sich auch auf die Geschäftsergebnisse<br />

der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> positiv aus. Mido wie<br />

Tissot konnten ihre Marktanteile<br />

markant steigern. Mido 2<br />

beendete das Jahr mit einem<br />

Rekordergebnis. Die Marke<br />

setzte eine effiziente Marketingstrategie<br />

um, die ihr bestehendes Image für Prestige und Tradition<br />

weiter verstärkte. Ihr Angebot an mechanischen Uhren, die<br />

Umsetzung ihrer Distributions politik im Markt und die Eröffnung<br />

neuer Verkaufspunkte trugen ebenfalls dazu bei. Tissot verzeichnete<br />

im vierten Jahr in Folge ein starkes Wachstum. Die Entscheidung, in<br />

allen grossen Städten des Landes Shop-in-shops zu eröffnen, erwies<br />

sich als lohnend und bestätigte ihre Leaderposition im mittleren<br />

Preissegment.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

USA (3)<br />

Ungeachtet der überaus trüben Stimmung der Konsumenten und<br />

eines aussergewöhnlich schwierigen Wirtschaftsumfelds verlief<br />

das Jahr <strong>2008</strong> für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> USA zufriedenstellend. Das<br />

gesamthaft verbuchte Wachstum kann der weiterhin gezielten,<br />

konsequenten Distributionspolitik<br />

der Marken, den intensiven<br />

Marketingkampagnen und dem<br />

richtigen Produktemix zugeschrieben<br />

werden.<br />

Breguet verzeichnete auch dieses<br />

Jahr einen zweistelligen Umsatzzuwachs.<br />

Die Marke erneuerte<br />

ihre Partnerschaft mit der Los<br />

Angeles Philharmonic und eröffnete<br />

die Konzertsaison mit einem<br />

spektakulären Galaabend.<br />

Blancpain konnte bei der legendären<br />

Linie Fifty Fathoms das<br />

bisher beste Ergebnis verzeich-<br />

3<br />

nen. Auch Glashütte Original blickt auf ein Rekordjahr zurück: Die<br />

Marke lancierte neue Uhren wie die PanoInverse XL und reüssierte<br />

sowohl beim Umsatz wie beim Beachtungsgrad durch die Endverbraucher.<br />

Jaquet Droz feierte ihren 270. Geburtstag mit einer festlichen<br />

Gala in New York. Ausserdem gab die Marke die Partnerschaft<br />

mit Parsons – The New School for Design – und die Schaffung des<br />

Jaquet-Droz-Preises bekannt. Omega steigerte ihren Präsenz landesweit:<br />

In Omaha, Nebraska, war die Marke für die<br />

Qualifikationswettkämpfe der amerikanischen<br />

Schwimmer für die Olympischen Spiele <strong>2008</strong> verantwortlich,<br />

bei denen die drei amerikanischen<br />

Omega-Botschafter Michael Phelps, Nathalie<br />

Coughlin und Katie Hoff Weltrekorde aufstellten.<br />

An den Olympischen Spielen in Peking wurde<br />

Geschichte geschrieben: Michael Phelps gewann<br />

bei acht Wettkämpfen acht Goldmedaillen und<br />

stellte sieben Weltrekorde auf. Der 22. James-<br />

Bond-Film und die Lancierung der Uhr Planet<br />

Ocean Quantum of Solace in limitierter Auflage<br />

standen ebenfalls im Zentrum umfangreicher<br />

Verkaufsförderungs- und Werbeaktivitäten.<br />

In Los Angeles hatte Rado die Ehre, den Eröffnungsabend zur Ausstellung<br />

des Architekten William Krisel im Museum of Design, Art and<br />

Architecture zu sponsern. In New York übernahm Rado das Co-Sponsoring<br />

der Women in Design Awards. Dabei wurde Paula Wallace ausgezeichnet,<br />

die Präsidentin der Savannah School of Art and Design.<br />

3


3<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Longines war an mehreren Wohltätigkeitsveranstaltungen in Anwesenheit<br />

ihres Botschafters Andre Agassi beteiligt, bei denen unter<br />

anderem Modelle in limitierter Serie und ein in den Medien stark<br />

beachtetes Stipendienprogramm zugunsten seiner Stiftung präsentiert<br />

wurden. Diese Aktivitäten sorgten in verschiedenster Hinsicht für<br />

positive Ergebnisse. Obwohl Longines in einem besonders schwierigen<br />

Preissegment positioniert ist, schlugen sich diese Anstrengungen<br />

in einem zweistelligen Umsatzzuwachs nieder.<br />

Tissot konnte dank ihrem Engagement bei den Motorradrennen<br />

NASCAR und MotoGP sowie dank ihren Markenbotschaftern Danica<br />

Patrick und Nicky Hayden erneut Marktanteile gewinnen. Gleichzeitig<br />

gelang es der Marke, ihre Bekanntheit und<br />

Attraktivität bei der amerikanischen Kundschaft<br />

zu festigen. Bei der Wahrnehmung<br />

von Hamilton sorgten die Partnerschaft mit<br />

dem Schauspieler Harrison Ford und die<br />

Verleihung der sechsten Hamilton Behind<br />

the Camera Awards für einen neuen Höhepunkt.<br />

Mido, die bereits über 150 Verkaufspunkte<br />

verfügt, konnte ihr zweites Geschäftsjahr<br />

unter der Leitung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

USA mit der Auszeichnung Best Re-launch<br />

feiern, die ihr das Schmuckmagazin JCK an<br />

den Best in Show <strong>2008</strong> Awards verlieh. Mit<br />

ihrem neuen Distributionsprogramm, das<br />

die besten Accessoires- und Kleiderboutiqen<br />

anvisiert, realisierte ck watch & jewelry ebenfalls ein ausgezeichnetes<br />

Ergebnis.<br />

<strong>Swatch</strong> erzielte aussergewöhnliche Umsätze. Ihre Paradeboutique<br />

am Times Square in New York verteidigte ihren Platz als Nummer 1<br />

weltweit erfolgreich. Ausserdem wurde eine weitere Boutique im<br />

Ala Moana Center in Hawaii eröffnet, dem zweitgrössten Einkaufszentrum<br />

Amerikas. Ungeachtet der rückläufigen Anzahl Flugreisende<br />

in den meisten Terminals waren die Umsätze auch in den Flughäfen<br />

beachtlich hoch. Die Marke Flik Flak eroberte die Welt des<br />

exklusiven selbständigen Spielzeug-Fachhandels und wurde somit<br />

zur angesagtesten Uhr für trendige Kinder.<br />

Schliesslich öffnete die erste Tourbillon-Boutique auf dem amerikanischen<br />

Kontinent ihre Türen im luxuriösesten Einkaufszentrum<br />

der Vereinigten Staaten, dem South Coast Plaza im kalifornischen<br />

Costa Mesa. Sie machte seither mit zahlreichen hochstehenden<br />

Veranstaltungen auf sich aufmerksam.<br />

3<br />

3<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Mexiko (1)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mexiko gab den Startschuss zu einem ambitionierten<br />

Reorganisationsprozess. Trotz deutlicher Anzeichen eines<br />

globalen konjunkturellen Abschwungs gelang es der Tochtergesellschaft<br />

dank gezielter Strategien in den Bereichen Marketing und<br />

Einzelhandel, das hohe Niveau ihres Absatzes zu halten. Breguet,<br />

Blancpain und Omega prägten mit ihrer beeindruckenden Präsenz<br />

den zweiten Salon Internacional Alta Relojeria, die Haute-<br />

Horlogerie-Messe in Mexico City, ebenso wie Glashütte Original,<br />

die ihr erstes Geschäftsjahr innerhalb der mexikanischen Tochtergesellschaft<br />

feiern konnte. Die von Omega veranstaltete exklusive<br />

Vor premiere des James-Bond-Films fand in mehreren Städten<br />

Mexikos statt. Ein Höhepunkt des Berichtsjahrs war der VIP-Cocktail<br />

in der Omega-Boutique in Mexico City. Rado sponserte die Eröffnungsfeier<br />

der Ausstellung The Icons of Design in Anwesenheit<br />

berühmter Persönlichkeiten aus der Welt der Architektur und des<br />

Designs. Longines überreichte Rosa Ileana Perez-Nieto de Bojórquez,<br />

der Verwaltungsratspräsidentin des Kinderspitals von Tabasco,<br />

den Preis Elegance is an Attitude, den die Marke zum siebten<br />

Mal in Folge als Anerkennung für wohltätige Leistungen vergab.<br />

Mido feierte ihren 90. Geburtstag im prachtvollen Gran Hotel in<br />

Mexico City in Gegenwart des Schweizer Botschafters in Mexiko,<br />

Urs Breiter. Tissot zeigte Flagge an den Miniaturauto-Rennen des<br />

im Fernsehen übertragenen Telethon zugunsten von Rehabilitationszentren<br />

für behinderte Kinder. ck watch & jewelry nahm an der<br />

Eröffnung einer CKU-Boutique (Calvin Klein Underwear) im trendigen<br />

Einkaufszentrum Antara teil. <strong>Swatch</strong> ihrerseits organisierte<br />

mehrere Events, darunter die von bekannten<br />

lateinamerikanischen Künstlern<br />

präsentierte Aca Fashion Nextel,<br />

und stellte in Hidalgo die Serie X-treme<br />

Adventure vor; dabei promotete die<br />

Marke die direkt mit der neuen Kollektion<br />

Chrono Plastic verbundene Sportart<br />

«Parkour».<br />

2<br />

2<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Panama (2)<br />

1<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Panama<br />

setzte ihren Auftrag als Koordinationszentrum<br />

der <strong>Swatch</strong> 2<br />

<strong>Group</strong> für die regionalen Aktivitäten<br />

in Lateinamerika und<br />

in der Karibik im Berichtsjahr<br />

fort. Der Bekanntheitsgrad<br />

sämtlicher Marken konnte beachtlich gesteigert werden. <strong>2008</strong><br />

konnten alle Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Panama ihre Bekanntheit<br />

erheblich steigern. Die in sämtlichen Regionen organisierten<br />

Veranstaltungen werteten das Image der Marken auf und liessen<br />

die Absätze wesentlich steigen. Breguet, Blancpain, Glashütte<br />

Original und Omega nahmen am Salon Internacional Alta Relojeria<br />

<strong>2008</strong> in Mexico City teil, der wichtigsten Uhrenmesse Lateinamerikas.<br />

Breguet führte ausserdem in Argentinien mit grossem<br />

Erfolg eine Veranstaltung für die VIP-Sammler der Marke durch.<br />

Omega feierte ihren 160. Geburtstag mit der Constellation Omega<br />

160 Years in Anwesenheit von Topmodel und Markenbotschafterin<br />

Cindy Crawford. Tissot führte zwei bedeutende PR-Veranstaltungen<br />

in Kolumbien und Peru durch. Zudem sponserte die Marke zahlreiche<br />

Sportanlässe in Argentinien, insbesondere in den Disziplinen<br />

Kite surf, Rugby, Fussball, Rallye, Motocross und Karting. Sie unterstützte<br />

ausserdem die Transamerika-Expedition von Jean-Philippe<br />

Patthey mit Pressekonferenzen in den grösseren Städten der Region.<br />

Im Sportuhrensegment eroberte Longines neue Marktanteile und<br />

profitierte von ausserordentlicher Beachtung an Tennisturnieren<br />

in Kolumbien, Chile und Uruguay. Rado präsentierte<br />

bei ihrem Lateinamerika- und Karibik-<br />

Meeting in Bariloche in Argentinien die neue<br />

Kollektion. Mido feierte den 90. Geburtstag<br />

und stiess in allen lateinamerikanischen Märkten<br />

auf recht grosses Interesse. Certina erlebte<br />

ein ausser gewöhnliches Jahr: Die Marke wird<br />

nun als eine der beliebtesten des Sportuhrensegments<br />

betrachtet. ck watch & jewelry nahm<br />

an der sehr angesehenen Modeschau in Kolumbiens<br />

Hauptstadt Bogotá teil. Zur Lancierung<br />

ihrer neuen Modelle veranstaltete die Marke<br />

zudem Events in Argentinien und Venezuela.<br />

<strong>Swatch</strong> organisierte einen Club-Event zum Start<br />

von <strong>Swatch</strong> The Club in Argentinien und Chile.<br />

Die Marke sponserte überdies die X-Fighters<br />

und die <strong>Swatch</strong> FIVB Beach Volleyball World<br />

Tour <strong>2008</strong> in Brasilien.


3<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Australien (3)<br />

<strong>2008</strong> war für die <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> Australien ein<br />

aufregendes Jahr. Die bedeutenden, von Omega, Longines und<br />

Tissot im Sportbereich geschlossenen Partnerschaften trugen auf<br />

dem ganzen Kontinent entscheidend zur Bekanntheit der drei Marken<br />

bei. Ausserdem wurden die sorgfältige Distribution und die<br />

hohe Qualität der Präsentation in den Verkaufspunkten reichlich<br />

belohnt: Sämtliche Marken konnten ihre Umsätze steigern.<br />

Omega konzentrierte ihr Engagement schwergewichtig auf die Funktion<br />

als offizielle Zeitnehmerin der Olympischen Spiele in Peking<br />

und die Präsenz im James-Bond-Film Quantum of Solace. Aufgrund<br />

der damit verbundenen Marketingkampagne konnte die Marke ihre<br />

Leaderposition im Luxussegment weiter verstärken.<br />

Rado gelang es dank ihren Bemühungen um die Einzelhändler und<br />

der Ausweitung des Shop-in-shop-Netzes, einen bemerkenswerten<br />

Umsatzzuwachs zu realisieren. Zudem verstärkte die vielbeachtete<br />

Lancierung des Modells Ceramica XL im März in Sydney ihr Image<br />

deutlich. Longines ihrerseits konsolidierte ihre Leaderposition in<br />

Australasien durch den Ausbau ihrer 2007<br />

lancierten Sportkollektion und die Einrichtung<br />

von 14 zusätzlichen Shop-in-shops,<br />

die ihr ohnehin ausgezeichnetes Image<br />

auf dem gesamten Markt weiter verbesserten.<br />

Zum siebten Mal in Folge wirkte<br />

die Marke als offizielle Zeitnehmerin des<br />

berühmten Melbourne Cup Carnival, an<br />

dem sie dieses Jahr ihre neue Kollektion<br />

Longines Admiral präsentierte.<br />

Im Februar <strong>2008</strong> schloss Tissot eine<br />

Partner schaft mit der Australian Football<br />

League (AFL). Gleichzeitig sicherte<br />

sich die Marke die Rolle als offizielle Zeitnehmerin der australischen<br />

Fussballmeisterschaft. Zudem war sie Hauptsponsorin und offizielle<br />

Zeitnehmerin des MotoGP auf Phillip Island, einem in Australien<br />

stark beachteten Anlass. ck watch & jewelry weitete ihr Vertriebsnetz<br />

weiter aus und verzeichnete im Uhren- und im Schmuckbereich ein<br />

aussergewöhnliches Wachstum.<br />

Als Hauptsponsorin der MTV Pre-awards Stuff that Rocks, der FIVB<br />

World Tour und der UCI-BMX-Meisterschaften fand <strong>Swatch</strong> in den<br />

wichtigsten Medien <strong>2008</strong> die ihr gebührende Beachtung. Auftakt<br />

des Berichtsjahres war der von der Marke gesponserte Countdown<br />

2007 / 08 in Sydney, bei dem sie als offizielle Zeitnehmerin fungierte.<br />

Im April wurde in ihrer Paradeboutique in Melbourne die Uhr von<br />

<strong>Swatch</strong> The Club lanciert. Die Klubmitglieder und Händler konnten<br />

so das neue Modell Once Again, Again in einer Vorpremiere<br />

entdecken.<br />

3<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Südkorea (1)<br />

<strong>2008</strong> war für sämtliche Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Südkorea ein<br />

ausgezeichnetes Jahr mit bemerkenswertem Aufschwung, was vor<br />

allem auf die betonte Förderung des Einzelhandels und die Konsolidierung<br />

ihrer Präsenz mittels gezielter PR-Aktivitäten zurückzuführen<br />

ist.<br />

Breguet konnte ein dreistelliges Wachstum verbuchen. Die Marke eröffnete<br />

ihren dritten Verkaufspunkt im Lande in einer Multimarken-<br />

Boutique Equation du Temps in der Umgebung von Kangnam und<br />

beteiligte sich an einer Reihe von prestigereichen Ausstellungen.<br />

Nach einjähriger Tätigkeit in Südkorea konnte Blancpain ein stabiles<br />

Wachstum ausweisen, und zwar sowohl im lokalen Markt als<br />

auch im Duty-Free-Geschäft. Jaquet Droz und Léon Hatot eröffneten<br />

ihren zweiten Verkaufspunkt<br />

in einer Equation-du-Temps-Boutique.<br />

Omega erlebte wiederum<br />

ein Jahr der Rekor dumsätze<br />

und optimierte<br />

ihren Bekanntheitsgrad<br />

durch das Sponsoring<br />

der Golfturniere Ballantines’<br />

Championship Golf<br />

Tournament und KLPGA<br />

Tour. Ausserdem eröffnete<br />

die Marke drei Bouti-<br />

quen, darunter eine Flagship-Boutique an der<br />

Chungdam Street.<br />

Bei Longines trugen die Neupositionierung<br />

der Marke, die Reorganisation der Distribution<br />

sowie zusätzliche Shop-in-shops zu einem<br />

bemerkenswerten Zuwachs bei. Rado<br />

verbuchte dank dem neuen Image der Marke<br />

und der Eröffnung acht neuer Shop-in-shops<br />

in den acht bedeutendsten Warenhäusern<br />

1<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Südkoreas einen deutlich höheren Absatz<br />

und damit den markantesten Aufschwung<br />

seit 2004.<br />

Neben der Einrichtung von sieben Shop-inshops<br />

stärkte Tissot ihren Bekanntheitsgrad<br />

mit einer diversifizierten Kommunikation<br />

sowie der Teilnahme an einer Expedition<br />

– der ersten dieser Art – des südkoreanischen<br />

Alpinisten Park Young-Seok, der für<br />

die Besteigung eines der höch sten Gipfel<br />

Chinas eine T-Touch am Handgelenk trug.<br />

Als führende Marke in ihrem Segment<br />

erlebte ck watch & jewelry ein aussergewöhnlich<br />

erfolgreiches Jahr mit dem höchsten<br />

bislang erzielten Absatz. Die Marke<br />

1<br />

2<br />

verbuchte einen dreistelligen Zuwachs und eröffnete sieben neue<br />

Shop-in-shops in wichtigen Warenhäusern.<br />

<strong>Swatch</strong> verstärkte den Erfolg ihrer Kommunikation und steigerte<br />

ihre Popularität bei der jungen Generation durch den Internet-<br />

Auftritt und zahlreiche vielbeachtete Veranstaltungen wie die FIVB<br />

World Tour in Seoul oder die Best Show Ever von MTV, welche<br />

das junge, aktive Fun-Image der Marke auf ideale Weise vermittelten.<br />

Flik Flak feierte den Tag des Kindes in drei Warenhäusern von<br />

Seoul mit Familienbilder-Fotoshootings, welche die Konsumenten<br />

begeisterten.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Hongkong (2)<br />

1<br />

Bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Hongkong<br />

setzten sich die Entwicklung der Marken<br />

und ihre kräftigen Umsatzsteigerungen<br />

<strong>2008</strong> fort. Diese Entwicklung<br />

wurde durch die kontinuierliche Ausweitung<br />

des Vertriebsnetzes zusätzlich<br />

verstärkt. Die eigenen Boutiquen<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ebenso wie die Franchise-Geschäfte erzielten einen<br />

erneut gestiegenen Prozentsatz des Gesamtumsatzes. Zu letzterem<br />

trugen auch die Imageaufwertung der<br />

Marken und eine um noch grössere Kundennähe<br />

bemühte Kommunikation bei. In<br />

Hongkong wurden einige Wettkämpfe der<br />

Olympischen Spiele von Peking ausgetragen,<br />

weshalb auch hier sämtliche Marken<br />

vom starken touristischen Impuls dieser<br />

Anlässe und dem direkten Engagement<br />

Omegas an den Olympischen Spielen profitierten,<br />

der bedeutendsten Veranstaltung<br />

des Berichtsjahres in China.<br />

Breguet eroberte neue Marktanteile. Die<br />

Medienanlässe rund um die Wiedereröffnung<br />

des restaurierten Petit Trianon in Versailles wirkten sich höchst<br />

positiv auf den Bekanntheitsgrad der Marke aus. Für Blancpain war<br />

das Berichtsjahr mit aufregenden Events gespickt, an denen ein<br />

Grossteil von Hongkongs Elite anwesend war: Erwähnt seien die<br />

Lancierung der Asia Marquis Yacht und des Top Gear, die Ausstellung<br />

The Art of Time sowie die Verleihung der Creative Power<br />

Awards und des Global Business 1000 Award. Glashütte Original<br />

fungierte als offizielle Partnerin der ART HK 08, der wichtigsten<br />

internationalen Kunstmesse Hongkongs. Seit Jaquet Droz den<br />

Esquire Hong Kong Grand Prix 100 Brand Award gewann und den<br />

20. Geburtstag des Magazins Esquire sponserte, erlebte die Marke<br />

einen rasanten Aufschwung und profitiert von einem ausgezeichneten<br />

Bekanntheitsgrad.<br />

<strong>2008</strong> war für Omega ein entscheidendes Jahr, in dessen Verlauf<br />

die Marke zahlreiche auf die Olympischen Spiele, den neuen<br />

2


2<br />

2<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

James-Bond-Film und einen<br />

neuen Monomarken-Corner<br />

ausgerichtete Anlässe organisierte.<br />

Beim Countdown im<br />

Vorfeld der Olympischen Spiele<br />

wurde die Ausstellung Great Olympic Moments in Time in Harbour<br />

City (–200 Tage), im New Town Plaza in Sha Tin (–50 Tage) sowie<br />

im internationalen Flughafen Hongkong präsentiert. In Partnerschaft<br />

mit Sotheby’s führte Omega die Wohltätigkeitsauktion der<br />

Omega Beijing <strong>2008</strong> Unique No. 8 Collection durch, die schliesslich<br />

für 9 620 000 Hongkong-Dollar versteigert wurde. Der Gewinn<br />

dieses Verkaufs ging vollumfänglich an die Chinese Athletes Educational<br />

Foundation (CAEF). Am selben Tag weihte Omega zu ihrem<br />

160. Geburtstag zwei neue Flagship Stores in Causeway Bay ein.<br />

Ausserdem konnte der Flagship Store an der Canton Road nach seiner<br />

Renovierung wieder eröffnet werden.<br />

Im gehobenen Segment stand das Jahr <strong>2008</strong> ebenfalls unter dem<br />

Zeichen der Expansion. Rado konsolidierte ihre starke Position im<br />

Bereich des Designs durch die Eröffnung ihrer ersten, auf einem<br />

neuen Konzept beruhenden Boutique in Asien an der Canton Road,<br />

in Anwesenheit der Schauspielerin Charlie Yeung. Longines weihte<br />

ihre ersten Franchise-Boutiquen am Park Lane Shopper’s Boulevard<br />

in Tsim Sha Tsui ein, assistiert von zwei chinesischen<br />

Botschaftern der Marke, den Schauspielern<br />

Aaron Kwok und Carina Lau.<br />

Tissot ihrerseits eröffnete ihre siebte Markenboutique<br />

ebenfalls am Park Lane Shopper’s<br />

Boulevard in Gegenwart ihrer Botschafterin<br />

Barbie Xu. Ausserdem lancierte die Marke die<br />

neue Kollektion diamantenbesetzter Uhren<br />

Stylis-T Diamonds. Nachdem ck watch &<br />

jewelry im August ihre unterschiedlichen<br />

Stilrichtungen und Designs im LCX Ocean Terminal Tsimshatsui<br />

präsentiert hatte, eröffnete sie im Oktober im Einkaufszentrum<br />

am Times Square in Causeway Bay ihre erste Boutique in Asien.<br />

Mido konnte ebenfalls ein starkes Wachstum bekanntgeben. Das<br />

Marketing der Marke setzte auf intensive Plakatkampagnen und die<br />

Ausweitung ihres Einzelhandelsnetzes. Die Ausstellung Fly High von<br />

Hamilton im November am Grand Century Place, an der die Marke<br />

völlig ungewöhnliche Uhren präsentierte, wertete ihr Image in der<br />

ganzen Region auf.<br />

<strong>Swatch</strong> schliesslich verstärkte den Absatz im Einzelhandel, indem<br />

sie während des chinesischen Neujahrsfests und am Valentinstag<br />

Events in den Strassen veranstaltete, die auf die «inneren Werte»<br />

der Marke aufmerksam machten: Fun und Lebensfreude.<br />

2<br />

2<br />

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2<br />

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1<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

China (1)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Trotz den globalen wirtschaftlichen Herausforderungen des Berichtsjahres<br />

konnten sämtliche Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> China<br />

erneut ein bemerkenswertes Wachstum beim Absatz sowie bei den<br />

Marktanteilen verzeichnen. Das Customer Service Competence<br />

Center (CSCC) der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> China wurde in Schanghai eröffnet;<br />

es ist das grösste Kundendienst-<br />

und Reparaturzentrum<br />

der Welt ausserhalb der Schweiz.<br />

Im November gaben die <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> und die Jin Jiang<br />

International Hotels<br />

<strong>Group</strong> gemeinsam den<br />

Startschuss zur Restaurierung<br />

des Peace Hotel<br />

und künftigen <strong>Swatch</strong><br />

Art Peace Hotel, ein Zeichen<br />

des Vertrauens der<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> für die<br />

Zukunft all ihrer Marken<br />

in China.<br />

Breguet lud zu einer internationalen Pressekonferenz für die<br />

Medien und VIPs, um die Präsenz ihrer antiken Uhren im<br />

Rahmen der Ausstellung «Napoléon et le Louvre» im Palastmuseum<br />

der Verbotenen Stadt in Peking gebührend zu würdigen.<br />

Blancpain eröffnete in Schanghai ihre erste Boutique<br />

in der Volksrepublik China und setzte ihr Prestige durch das<br />

Sponsoring des Bocuse d’Or Asien sowie die Wahl zur ersten<br />

und einzigen Marke, die mit einer modernen Armbanduhr<br />

in der Uhrensammlung des Palastmuseums der Verbotenen<br />

Stadt vertreten ist, ins beste Licht. Glashütte Original setzte<br />

die Ausweitung ihres Vertriebs fort. Die Marke ist heute in<br />

20 chinesischen Städten präsent, und ein Eröffnungsfest fand <strong>2008</strong><br />

in Qingdao statt. Jaquet Droz ihrerseits verstärkte ihre Präsenz<br />

durch die Eröffnung von fünf neuen Boutiquen in vier Städten; für<br />

Beachtung sorgten die Feier zum<br />

270-Jahr-Jubiläum der Marke<br />

im Shenyang Qiulin Shop und<br />

ein VIP-Nachtessen für Uhrenliebhaber<br />

in Peking.<br />

Omega konsolidierte ihre Leaderposition<br />

auf dem chinesischen<br />

Markt mit Veranstaltungen<br />

und Ausstellungen im<br />

ganzen Land, dies in Anwesenheit<br />

zahlreicher olympischer<br />

Sportlegenden Chinas. Damit<br />

unterstrich die Marke ihre Rolle<br />

als offizielle Zeitnehmerin der<br />

Olympischen Spiele. Während<br />

1<br />

2<br />

1<br />

der Spiele besuchten täglich Tausen- 2<br />

de aus aller Welt den olympischen<br />

Omega-Pavillon. Die Spezialedition<br />

Omega Beijing <strong>2008</strong> Unique<br />

No. 8 Collection wurde ein voller Erfolg.<br />

Omega profilierte sich überdies<br />

als Hauptsponsorin der CGA China<br />

Tour und des Omega World Cup Mission Hills in Shenzhen, der von<br />

den besten Golfern der Welt ausgetragen wurde. Der Vertrieb wurde<br />

ebenfalls ausgedehnt. In sämtlichen wichtigen Städten Chinas gibt<br />

es nun einen Omega Flagship Store.<br />

Longines präsentierte am Watch-Salon in Peking den Uhrenspezialisten<br />

Asiens sowie Persönlichkeiten<br />

aus der Welt der<br />

Literatur und Wissenschaft die<br />

Longines Master Collection<br />

Retrograde, dies in Anwesenheit<br />

von Markenbotschafter Aaron<br />

Kwok. Rado verstärkte ihr Image<br />

durch einen Presse-Event im Design<br />

Republic Store, der Design-<br />

Ikone am Bund in Schanghai,<br />

und organisierte ein Treffen der<br />

Einzelhändler in Shangrila in der<br />

Provinz Yünnan.<br />

Tissot setzte die Ausweitung des<br />

Vertriebsnetzes fort und ist heute<br />

in mehr als 170 chinesischen<br />

Städten präsent. Ausserdem<br />

führte die Marke verschiedene<br />

Medienevents in Anwesenheit<br />

ihrer Botschafterin Barbie Xu<br />

durch. Tissot leistete nicht nur<br />

ihren Beitrag als Sponsorin der<br />

MotoGP in Schanghai, sie fungierte auch als offizielle Zeitnehmerin<br />

für die Chinese Basketball Association (CBA) und kreierte für sie<br />

eine spezielle Uhr. Mido feierte ihren 90. Geburtstag im Ningbo<br />

Tianyi Plaza im Beisein der beiden Stars Lu Yi und Yao Chen. Ausserdem<br />

lud die Marke ihre Konzessionäre im Einzelhandel auf die<br />

Insel Jeju ein. Hamilton konnte auch dieses Jahr ein Umsatzwachstum<br />

verbuchen und ist nun in 48 chinesischen Städten vertreten.<br />

Nach 40 Jahren Abwesenheit auf dem chinesischen Markt startete<br />

Certina hier einen Neuanfang,<br />

eröffnete seither landesweit<br />

150 Verkaufspunkte und<br />

förderte das sportliche Image<br />

der Marke, indem sie mit einer<br />

Wanderausstellung, der BMW<br />

Simulator Roadshow, ihre Partnerschaft<br />

mit dem Rennstall des 2<br />

BMW Sauber F1 Teams präsentierte.<br />

Zum 11. Geburtstag


2<br />

2<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

von ck watch & jewelry wurden<br />

die Monomarken-Boutiquen Qing<br />

Dao Hisense und Shanghai Grand<br />

Gateway eröffnet, ausserdem besuchte<br />

die Mini Basel Exhibition<br />

Tour rund 15 chinesische Städte.<br />

Während der Olympischen Spiele<br />

lancierte <strong>Swatch</strong> zwei olympische Uhren mit chinesischem Designthema<br />

und eröffnete im Olympischen Park einen <strong>Swatch</strong>-Superstore.<br />

Der Startschuss zur <strong>Swatch</strong> FIVB Beach Volleyball World Tour<br />

<strong>2008</strong> fiel in Schanghai und wurde durch zwei speziell für diesen<br />

Anlass kreierte Uhren gefeiert. Im August fand die <strong>Swatch</strong> Sports<br />

and the City Art Exhibition im Einkaufszentrum Grand Gateway in<br />

Schanghai statt, bei der die Kollektion Plastic Chrono lanciert wurde,<br />

um die 25 Jahre der erfolgreichen Einführung der Uhr mit Kunststoffgehäuse<br />

zu feiern. Im September fand ein weiterer Event statt,<br />

diesmal zur Geburtstagsfeier des grössten <strong>Swatch</strong> Store in China.<br />

<strong>Swatch</strong> fungierte ausserdem als Gold-Sponsorin des internationalen<br />

Marathons von Peking, in dessen Rahmen die Marke die Kampagne<br />

<strong>Swatch</strong> Mini-Marathon College Campaign lancierte.<br />

2<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Macao (1)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Seit der Gründung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Macao im Jahr 2007 erzielten<br />

sämtliche Marken in ihrem ersten ganzen Geschäftsjahr unter<br />

der Leitung der neuen Konzernfiliale ausgezeichnete Resultate. Sie<br />

profitierten in erster Linie vom starken Touristenzustrom und der<br />

ausgezeichneten Lage ihrer Flagship-Boutiquen im Hotelresort The<br />

Venetian Macao, die ihren Bekanntheitgrad verstärken. Diese Faktoren<br />

förderten die Entwicklung des Einzelhandelsnetzes und erlauben,<br />

dessen künftige Erweiterung zu planen.<br />

Blancpain sorgte für eine kräftige<br />

Steigerung ihres Bekanntheitsgrades<br />

und Umsatzes dank<br />

dem Sponsoring der Veranstal-<br />

tung The Excellence in Achievement<br />

of World Chinese Youth<br />

Entrepreneurs im Macao Tower<br />

sowie mit einer PR-Ausstellung<br />

am Westeingang des Venetian<br />

Macao.<br />

Im September arbeitete Glashütte Original mit Porsche für<br />

eine Ausstellung unter dem Motto «Deutsche Ingenieurskunst»<br />

zusammen: Rund dreissig ihrer allerneusten Uhren<br />

prangten Seite an Seite mit einem Porsche Cayman S am<br />

St. Mark’s Square im Hotel The Venetian. Jaquet Droz<br />

ihrer seits präsentierte im August eine Wanderausstellung<br />

am Di Moda Square. Rado tat dies ebenfalls im April und<br />

Oktober im The Venetian Grande Canal Shoppes.<br />

Mehrere Wochen vor der offiziellen Eröffnung der Olym-<br />

pischen Spiele in Peking benutzte auch die auf der Welle des<br />

olympischen Fiebers surfende Marke Omega das Venetian Macao<br />

als Standort für ihre Ausstellung Great Olympic Moments in Time.<br />

Die Marke präsentierte dort ihr Material für die olympische Zeitmessung<br />

und die Kollektionen der speziell für diese Olympischen<br />

Spiele kreierten Uhren.<br />

<strong>Swatch</strong> stärkte ihre Präsenz in Macao durch die Eröffnung eines<br />

neuen Flagship Store in Largo de S. Domingos, die nach dem neuen<br />

Einrichtungskonzept Ice Dunes gestaltet ist.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Taiwan (2)<br />

2<br />

Trotz Wirtschaftsflaute und Volatilität der Börse gelang es der<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Taiwan, ihre Marktanteile und ihre Rendite <strong>2008</strong> zu<br />

wahren. Sie konzentrierte sich auf den Einzelhandel und verbesserte<br />

ihr Markenimage mit gezielten PR-Veranstaltungen.<br />

Blancpain eröffnete ihre erste Markenboutique auf Taiwan. Omega<br />

ihrerseits weihte im Juli in Anwesenheit des Bürgermeisters von<br />

Taipeh einen zweistöckigen Flagship Store ein. Eine andere, am Star<br />

Place in Kaohsiung gelegene Omega-Boutique war im November<br />

1<br />

2<br />

1<br />

fertig eingerichtet. Longines, Tissot und Rado wählten die Hanshin<br />

Arena Shopping Mall im Süden Taiwans als Standort für ihre<br />

Monomarken-Boutiquen aus.<br />

Breguet unterstrich mit einer exklusiven<br />

Veranstaltung, bei der sechs<br />

antike Taschenuhren des Breguet-<br />

Museums in Paris ausgestellt wurden,<br />

ihre Rolle als Leaderin bei der<br />

Kreation grosser Komplikationen.<br />

Zur Feier ihres 270. Geburtstags<br />

präsentierte Jaquet Droz ein Modell<br />

der Spezialserie Taiwan Edition<br />

12-City World Time Watch. Um mit<br />

ihrer deutschen Kultur zu werben, sponserte Glashütte Original zusammen<br />

mit der Stadt Meissen und dem deutschen Kultur zentrum<br />

in Taipeh den berühmten taiwanesischen Künstler Han Wu Lin. Der<br />

Anlass bot dem Oberbürgermeister von<br />

Meissen Gelegenheit, die Insel Taiwan zu<br />

besuchen. Omega bekräftigte ihr olympisches<br />

Engagement mit einer Wanderausstellung,<br />

die direkt gegenüber dem<br />

Einkaufscenter Taipei 101 stattfand, dem<br />

höchsten Wolkenkratzer der Welt.<br />

Longines betonte ihr Flair für Eleganz<br />

anlässlich einer karitativen Muttertags-<br />

Pressekonferenz, die im Beisein von Markenbotschafterin<br />

Chiling Lin stattfand. Die<br />

Schauspielerin war auch bei der offiziellen<br />

Präsentation der Longines Master Collection<br />

Retrograde im Oktober dabei. Mido<br />

lancierte zum 90-Jahr-Jubiläum der Marke in Gegenwart des populären<br />

Stars Ethan eine Uhr in limitierter Auflage. Das Markenimage<br />

von Tissot wurde vor allem dank der intensiven Beachtung ihrer Botschafterin<br />

Barbie Xu in den Medien zusätzlich verbessert. Hamilton<br />

konnte erneut einen bemerkenswerten Zuwachs verbuchen und lancierte<br />

ihre neue Kollektion Khaki Conservation. ck watch & jewelry<br />

führte eine Pressekonferenz und ein Einzelhändler- Treffen durch, die<br />

das Image und den Umsatz der Marke enorm steigerten. <strong>Swatch</strong><br />

wertete ihr Image als Modemarke durch zwei Presseveranstaltungen<br />

auf, bei denen die Kollektionen Frühling / Sommer und<br />

Herbst / Winter des Jahres <strong>2008</strong> präsentiert wurden.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Japan (3)<br />

2<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Japan war <strong>2008</strong> bestrebt, den<br />

Bekanntheitsgrad der zwölf im Land präsenten<br />

Marken zu steigern, insbesondere jenen der sieben<br />

Marken, die im Nicolas G. Hayek Center mit<br />

einem Geschäft vertreten sind. Der erste Jahrestag<br />

der Einweihung dieses Gebäudes wurde mit einer<br />

2<br />

2


3<br />

2<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

prachtvollen Explosion roter Blüten<br />

gefeiert, welche die Avenue du Temps<br />

im Erdgeschoss in ein Blumenmeer<br />

verwandelte. Die von den Marken im<br />

obersten Stockwerk, in der Ausstellung<br />

der Cité du Temps, organisierten 3<br />

Veranstaltungen lenkten die Aufmerksamkeit<br />

der Öffentlichkeit auf das<br />

Gebäude, dessen Fassade als riesige<br />

Plakatfläche verwendet wurde und<br />

dessen Räume während der Festtage mit einer atemberaubenden<br />

Dekoration geschmückt waren.<br />

Breguet unterstrich ihr Luxusimage mit der Teilnahme an der World<br />

Watch Fair im Yokohama Sogo Department Store, der Präsentation<br />

der vollständigen Tourbillon-Kollektion im Kaufhaus Nihombashi<br />

Mitsukoshi und einer grossen PR-Kampagne über die engen<br />

Beziehungen der Marke zur französischen Königin Marie-Antoinette<br />

und dem Petit Trianon in Versailles. Blancpain konsolidierte ihre<br />

Position im Prestige- und<br />

Luxussegment und illustrierte<br />

ihre lange Verbindung mit<br />

der Welt der Taucher durch<br />

eine Ausstellung von Aufnahmen<br />

aus ihrer neuen, der<br />

künstlerischen Unterwasserfotografie<br />

gewidmeten Zeitschrift<br />

Fifty Fathoms Edition.<br />

Glashütte Original veranstaltete<br />

im Hirono von Nagoya<br />

ein Seminar über mechanische<br />

Uhren, das von echten<br />

Uhrenkennern besucht wurde<br />

und eine beeindruckende Demonstration<br />

des Savoir-faire<br />

dieser Marke darstellte. Neben<br />

zwei PR-Veranstaltungen<br />

unter dem Motto «Salons<br />

Jaquet Droz» feierte diese Marke den ersten Jahrestag ihrer Boutique<br />

in der Ginza, in der zwei ihrer Uhren für 4,2 Millionen Yen verkauft<br />

wurden. Léon Hatot arbeitete mit dem Modemagazin 25ans<br />

zusammen, um ihre Vision von zeitgemässem sinnlichem Luxus mit<br />

einem prestigereichen Fest zu demonstrieren, das sich an die reife,<br />

erfahrene und selbständige Frau richtete. Omega setzte im Berichtsjahr<br />

auf die Attraktivität des berühmtesten britischen Geheimagenten<br />

und des James-Bond-Girls Olga Kurylenko. In der Boutique<br />

Aoyama, in der die Marke eine James Bond gewidmete Ausstellung<br />

eröffnete, lancierte sie gleichzeitig die limitierte Ausgabe der Omega<br />

Seamaster Planet Ocean Quantum of Solace.<br />

Longines präsentierte während einer Woche gemeinsam mit dem<br />

Unterwasserfotografen Mikihiko Kyobashi ihre HydroConquest-<br />

Ausstellung und stellte dabei einmal mehr die Sport Collection in<br />

den Mittelpunkt. Rado setzte den Schwerpunkt auf PR- Massnahmen<br />

2<br />

127<br />

zur Förderung ihrer neuen visuellen,<br />

aufs Design konzentrierten<br />

Identität; bei diesen Aktivitäten<br />

lag der Akzent in erster<br />

Linie auf dem Chronographen<br />

Ceramica.<br />

Tissot sorgte mit ihrer sportlichen Linie für Begeisterung, als sie das<br />

Finale des überaus populären MotoGP von Japan sponserte. Im<br />

Beisein ihres Botschafters, des Champions Nicky Hayden, lancierte<br />

die Marke eine Uhr in limitierter Auflage, die seinen Namen trägt.<br />

Die Lancierung der Frühling / Sommer-Kollektion von Hamilton erlaubte,<br />

das dynamische Image dieser Marke zu kommunizieren und<br />

ihren Absatz in erheblichem Mass zu steigern.<br />

Die Marke ck watch & jewelry vermochte sich erneut die Aufmerksamkeit<br />

der Modewelt zu sichern; zudem wurde ihr Umsatz durch<br />

die Eröffnung eines dritten Verkaufspunkts in Karuizawa spürbar<br />

gesteigert. Eine limitierte Auflage von 40 Uhren ck spotlight 16 diamonds<br />

wurde aus Anlass des 40-Jahr-Jubiläums Calvin Klein Inc.<br />

speziell für den japanischen Markt kreiert.<br />

<strong>Swatch</strong> wahrte ihre unbestrittene Leaderposition und führte zahlreiche<br />

Veranstaltungen durch, darunter den Wettkampf der <strong>Swatch</strong><br />

FIVB Beach Volleyball World Tour <strong>2008</strong> in Osaka, die Lancierung<br />

einer Spezialuhr zum Geburtstag des Nicolas G. Hayek Center sowie<br />

eine bedeutende PR-Kampagne in den Medien für die <strong>Swatch</strong> 007<br />

Villain-Kollektion.<br />

3<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

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<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Indien (1)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Indien verzeichnete<br />

ein beeindruckendes<br />

Wachstum. Aussergewöhnliche<br />

Veranstaltungen trugen dazu<br />

bei, den Bekanntheitsgrad der<br />

14 im Lande präsenten <strong>Swatch</strong>-<br />

<strong>Group</strong>-Marken zu steigern.<br />

Breguet bestätigte ihr Image als<br />

Prestigeuhrenmarke erneut und<br />

erzielte ein gesundes Wachstum,<br />

sowohl volumenmässig als auch<br />

beim Durchschnittspreis. Die<br />

Einführung der Marke Jaquet Droz wurde durch zahlreiche Beiträge<br />

in den Medien von New Delhi, Chennai, Kalkutta und Bangalore<br />

unterstützt.<br />

Omega fungierte als offizielle Zeitnehmerin<br />

des Masters-Golfturniers Indien.<br />

Die Markenbotschafterin Abhishek Bachchan<br />

überreichte dem Turniersieger einen<br />

Chronographen Omega Double Eagle.<br />

Die Marke organisierte ausserdem einen<br />

«olympischen Galaabend» zu Ehren des<br />

indischen Teams. Anwesend waren die<br />

beiden Omega-Botschafterinnen Abhishek<br />

Bachchan und Sonali Bendre-Behl, der<br />

Präsident der Indian Olympic Association,<br />

Suresh Kalmadi, und sämtliche indischen Olympioniken des Jahres,<br />

begleitet von den Präsidenten ihres jeweiligen Sportverbands. Der<br />

allererste indische Goldmedaillengewinner, Abhinav Bindra, wurde<br />

im Omega-Pavillon in Peking empfangen.<br />

Aishwarya Rai Bachchan, Longines-Botschafterin der Eleganz, trug<br />

mit ihrer Präsenz dazu bei, das Image der Marke bei den folgenden<br />

Veranstaltungen aufzuwerten: Lancierung der Uhr HydroConquest in<br />

Kalkutta, Einweihung der Longines-Boutique an der Ambience Mall in<br />

Gurgaon, Präsentation der Kollektion<br />

Longines in Bombay, Eröffnung<br />

einer neuen Boutique an der Crossroads<br />

II Mall sowie am Longines<br />

Classic Horse Race im städtischen<br />

Turf Club von Bangalore. Rado<br />

sorgte ebenfalls für Imagewerbung<br />

bei Veranstaltungen in Anwesenheit<br />

ihrer Botschafterin Lisa Ray, so bei<br />

der Eröffnung von vier Boutiquen in<br />

Noida, Kalkutta, Haiderabad und<br />

Kochi. Viel beachtet wurde auch die<br />

Feier für die neue Rado-Kollektion<br />

an der Rado Colors Party in New<br />

Delhi.<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

Die internationale Anzeigenkampagne<br />

von Tissot mit<br />

ihrer Botschafterin Deepika<br />

Padukone wurde von den<br />

Medien stark beachtet. Die<br />

erst seit einem Jahr in Indien<br />

aktive Marke Hamilton konnte<br />

ihren Bekanntheitsgrad dank guter Beziehungen zur Filmindustrie<br />

steigern, weil ihre Uhren in zwei indischen Filmen plaziert worden<br />

waren. <strong>Swatch</strong> ihrerseits verstärkte ihre Präsenz durch die Eröffnung<br />

von sieben neuen Boutiquen.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Malaysia (2)<br />

Dank der Beständigkeit und Effizienz ihrer Marketinganstren gungen<br />

während der letzten Jahre erbrachten sämtliche<br />

Marken der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Malaysia <strong>2008</strong> ausserordentlich<br />

gute Leistungen, dies ungeachtet der<br />

politischen Spannungen und der Finanzkrise in dieser<br />

Region. Omega konzentrierte ihre Marketingaktivitäten<br />

vor allem auf die Olympischen Spiele<br />

von Peking, unter anderem<br />

mit einer grossen Ausstellung<br />

im Einkaufscenter KLCC, und<br />

machte Werbung für den neuen<br />

James-Bond-Film. Longines präsentierte<br />

ihre neue sportliche<br />

Linie in den bereits legendären<br />

Petronas Twin Towers. Rado<br />

eröffnete ihre neue Monomarken-Boutique<br />

in der Starhill<br />

Gallery, dem luxuriösesten<br />

Einkaufs center Malaysias. Tissot verteidigte ihre Führungsposition<br />

im mittleren Preissegment erfolgreich, indem sie mit Unterstützung<br />

ihres Botschafters Nicky Hayden zahlrei-<br />

che sportliche Veranstaltungen<br />

des MotoGP sponserte. Certina<br />

leitete mit Erfolg ihre Renaissance<br />

auf dem malaysischen Markt ein,<br />

und zwar in erster Linie dank der<br />

Partnerschaft mit dem Rennstall<br />

BMW Sauber F1 Team sowie<br />

mit der Organisation der fünf<br />

Nächte dauernden F1 Pit-Lounge<br />

Party im März. Mido feierte den<br />

zweiten Jahrestag ihrer Präsenz<br />

in Malaysia mit der Eröffnung zusätzlicher Verkaufspunkte<br />

und mit Wanderausstellungen in den grossen Einkaufszentren.<br />

<strong>Swatch</strong> lancierte ihre Frühling / Sommer-Kollektion<br />

<strong>2008</strong> in der immensen Mall The Pavilion und eröffnete neue<br />

2


1<br />

3<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Verkaufspunkte im kürzlich komplett neu eingerichteten und erweiterten<br />

Handelszentrum Sunway Pyramid. Die Marke stellte erstmals<br />

in Südostasien ihr Projekt <strong>Swatch</strong>olino vor. Schliesslich begann die<br />

vierte Uhrmacherschule Nicolas G. Hayek in den Lokalitäten der<br />

Asia Pacific University College of Technology & Innovation im Süden<br />

von Kuala Lumpur die erste Klasse mit<br />

acht Studenten auszubilden.<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Singapur (3)<br />

Angesichts der offenen Wirtschaft und<br />

der starken Exportabhängigkeit des<br />

Stadtstaates litten die Stimmung der<br />

Konsumenten und der Tourismus in<br />

Singapur ernstlich unter der Finanzkrise,<br />

die sich in der zweiten Hälfte<br />

<strong>2008</strong> verallgemeinerte. Dennoch gelang<br />

es den meisten Marken der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> Singapur, der Herausforderung<br />

zu trotzen und auf Wachstumskurs zu bleiben. Im Rahmen der<br />

Olympischen Spiele von Peking präsentierte Omega<br />

ihre Ausstellung Great Olympic Moments in Time<br />

während einer ganzen Woche im Luxus­Einkaufscenter<br />

Paragon. Die Eröffnungsfeier fand in Beisein<br />

des Ministers Teo Chee Hean statt. Für Longines<br />

war die Einweihung ihrer Parade­Boutique an der<br />

Orchard Road ein wichtiger Meilenstein. Rado stellte<br />

mit grossem Erfolg ihren Chronographen Ceramica<br />

und die Sintra Gold Jubilé vor und unterstrich<br />

ihre Designstärke mit der erneuten Präsenz im Red<br />

Dot Design Museum. Tissot gab den Startschuss zu<br />

einer integralen Marketingkam­<br />

pagne, verknüpft mit der erfolgreichen<br />

Lancierung der T­Touch<br />

Expert. Hamilton konsolidierte<br />

ihre Beziehungen mit der Luftwaffe<br />

der Republik Singapur,<br />

indem sie als Hauptsponsorin<br />

des RSAF 40th Anniversary<br />

Open House fungierte. Bei die­<br />

1<br />

4<br />

sem bedeutenden Meeting standen die Piloten im Rampenlicht,<br />

was der Marke zu hochgradiger Beachtung verhalf. Zur Lancierung<br />

ihrer Frühling / Sommer­Kollektion <strong>2008</strong> organisierte <strong>Swatch</strong> im<br />

trendigen Nachtclub Zouk ein Fest, das ganz und gar auf Provokation<br />

fokussiert war: Auf dem Programm standen aussergewöhnliche<br />

Tätowierungen, eine Street­Dance­Vorführung und eine Modeschau.<br />

Ausserdem präsentierte die Marke in ihrer frisch renovierten<br />

Boutique an der Plaza Singapura ihr erstes nach dem Ice­Dunes­<br />

Konzept eingerichtetes Geschäft in Asien.<br />

4<br />

4<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Thailand (4)<br />

4<br />

129<br />

In einem hart umkämpften Umfeld gelang es der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Thailand, dank einer aggressiven Marketingstrategie und der starken<br />

Konzentration auf die Kundenbedürfnisse, ihre Position zu festigen<br />

und ihre Marktanteile zu steigern. Die Sichtbarkeit der Marken<br />

in den Verkaufspunkten wurde ebenfalls erheblich verbessert.<br />

Breguet enthüllte vor einer ausgesuchten VIP’s ihre neue Kollektion,<br />

zu der auch die berühmte Taschenuhr N° 5 gehört, die als Tribut an<br />

die «Kunst der Kompliziertheit» vorgestellt wurde. Die Aufmerksamkeit<br />

des Publikums konzentrierte sich vor allem auf die neue Reine<br />

de Naples Cammea, die damit die am besten verkaufte Uhr des<br />

Jahres 2009 zu werden verspricht. Im Luxushotel Erawan Bangkok<br />

veranstaltete Blancpain einen Event zur Eröffnung ihrer Boutique<br />

und zur Lancierung der Kollektion Fifty Fathoms. Das Echo der<br />

Kundschaft und der Journalisten war überaus positiv. Omega stand<br />

an der Siam Paragon World Watch & Jewelry Fair im Mittelpunkt<br />

des Interesses und präsentierte die erweiterte Olympics Collection<br />

in einem Pavillon in Form eines Mini­Stadions. Ausserdem wurde<br />

die Countdown­Uhr der Olympischen Spiele von Peking direkt<br />

gegen über einem Shoppingcenter platziert, das täglich von mehr als<br />

50 000 Besuchern aufgesucht wird.<br />

Longines eröffnete und erneuerte Shop­in­shops und<br />

führte zahlreiche PR­Kampagnen in den wichtigsten<br />

Warenhäusern und Einkaufszentren Bangkoks durch.<br />

Die Lancierung der Kollektion Longines Sport, erstmals<br />

vorgestellt anlässlich der Siam Paragon World<br />

Watch & Jewelry Fair, wurde von der Kundschaft sehr<br />

gut aufgenommen. Rado ihrerseits organisierte einen<br />

Event für die Lancierung ihrer Ceramica Color. Die<br />

Linie Ceramica wurde überdies ausgewählt, um am<br />

Central World Plaza ausgestellt zu werden, was das<br />

Image der Marke als Designikone noch verstärkte.<br />

Für <strong>Swatch</strong> und <strong>Swatch</strong> Bijoux war die erfolgreiche<br />

Lancierung ihrer Frühlings / Sommer­Kollektion <strong>2008</strong><br />

im Januar das bedeutendste Ereignis des Jahres.


1<br />

1<br />

130<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Mittlerer Osten (1)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Welt<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Middle East (SGME) verzeichnete<br />

von der Golfregion bis Nordafrika ein beachtliches<br />

Wachstum, indem jede Marke eigene Flagship­<br />

und Monomarken­Verkaufspunkte eröffnete.<br />

Die alljährlich von der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mittlerer Osten<br />

durchgeführte Mini­Basel­Ausstellung fand im<br />

neueröffneten Hotel Atlantis the Palm Jumeirah in Dubai statt. An<br />

dem Aquachronia getauften Event mit dem Thema Wasser und Zeit<br />

waren rund 240 Einzelhändler aus verschiedenen Staaten des Nahen<br />

und Mittleren Ostens, aus Nordafrika und Indien präsent, was die<br />

Bedeutung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in dieser Region illustriert.<br />

Breguet blieb unangefochtene Marktführerin im Prestige­ und<br />

Luxussegment und verzeichnete <strong>2008</strong> erneut ein ausgezeichnetes<br />

Wachstum, auch dank des substanziellen Beitrags der Boutiquen in<br />

Dubai. Nach dem Erfolg der Boutique Bur Juman wurde im Berichtsjahr<br />

eine Flagship Breguet Bou­<br />

tique von 150 m 2 in der Dubai<br />

Mall eröffnet. Auch Blancpain<br />

konnte den Umsatz beträchtlich<br />

steigern und eröffnete zwei Monomarken­Boutiquen<br />

in Dubai<br />

im luxuriösen Bur Juman Center<br />

und in der Dubai Mall, der<br />

grössten Einkaufsmeile der Welt.<br />

Léon Hatot setzte ihr atemberaubendes<br />

Wachstum <strong>2008</strong> fort. Die Expansion<br />

in den Schlüsselmärkten wurde durch erfolgreiche<br />

und viel beachtete Veranstaltungen<br />

unterstützt, darunter eine in Saudi­Arabien mit<br />

der Wohltätigkeitsorganisation Sanad Charity,<br />

an der Prinzessinnen und VIP­Damen präsent<br />

waren. Andere wichtige Ereignisse für die Marke<br />

waren die Presse konferenz in Dubai und ein<br />

Galadiner mit einer Modeschau in Marrakesch.<br />

Omega erzielte einen ausgezeichneten Zuwachs<br />

und eröffnete drei neue Boutiquen, darunter<br />

einen Flagship Store in der Dubai Mall.<br />

Die Marke baute den Vertrieb in der gesamten<br />

Region stark aus, vor allem in den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten. Sie sponserte mit dem<br />

H.H. Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum Endurance Cup<br />

den ersten derartigen Distanzritt in Dubai sowie die Golfturniere<br />

Dubai Desert Classic und Dubai Ladies Masters.<br />

1<br />

1<br />

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1<br />

Longines konnte den Umsatz in zweistelliger<br />

Höhe steigern. Die neue Sport Collection war in<br />

sämtlichen Ländern ein echter Erfolg; ausser dem<br />

verstärkte die Marke ihre Präsenz mit weiteren<br />

personalisierten Shop­in­shops. Im November<br />

wurde diese Strategie durch die Eröffnung der<br />

Longines­Monomarken­Boutique in der Dubai<br />

Mall gekrönt. Die Marke mit der geflügelten<br />

Sanduhr erneuerte ausserdem ihr Engagement<br />

im Reitsport als offizielle Partnerin der Dubai­und­Sharjah­Meisterschaft<br />

der Arabischen Liga.<br />

Für Rado war <strong>2008</strong> ein Jahr des Wechsels. Der Anlass zum 50­Jahr­<br />

Jubiläum im Mai in den Vereinigten Arabischen Emiraten und die<br />

Treffen mit den Konzessionären in Saudi­Arabien im August ermöglichten<br />

es der Marke, ihr Image tiefgreifend zu verjüngen und<br />

sich als Pionierin der Innovation neu zu positionieren. Dies stärkte<br />

die Präsenz von Rado im Mittleren Osten ebenso wie die Eröffnung<br />

von sieben neuen eigenen Boutiquen (vier in Saudi­Arabien,<br />

zwei in Bahrain und eine in den Vereinigten Arabischen Emiraten)<br />

und die kontinuierliche Ausweitung des Vertriebsnetzes an diesen<br />

entscheidenden Standorten.<br />

<strong>Swatch</strong> erzielte erneut Rekord­Wachstumszahlen dank innovativen<br />

Marketingmethoden sowie einem starken Ausbau des Distributionsnetzes,<br />

vor allem in Saudi­Arabien und in der Türkei. Die<br />

TV­Werbespot ­Kampagne, die in sämtlichen arabischen Ländern<br />

während des Ramadan lief, zeitigte beachtliche Wirkung. Als wichtigste<br />

Partnerin der <strong>Swatch</strong> FIVB Beach Volleyball World Tour<br />

<strong>2008</strong> sicherte sich die Marke die Aufmerksamkeit des Publikums<br />

und der Medien in Dubai und Bahrain. Die Organisatoren<br />

beschlossen deshalb, 2009 diesen Sport mit hohem<br />

Wachstums potential auf den ganzen Mittleren Osten<br />

auszuweiten. Mit deutlich höheren Umsätzen als im Vorjahr<br />

positionierte sich Flik Flak im Kinderuhrensegment<br />

dieser Region als bevorzugte Marke.<br />

1


Governance


132<br />

Umweltschutzpolitik<br />

Erzielte Fortschritte<br />

Wärmeverbrauch<br />

pro Nutzfläche (kWh / m 2 )<br />

CO 2 -Emission durch<br />

Energieverbrauch<br />

Stromverbrauch<br />

pro Nutzfläche<br />

Abfallmanagement<br />

Batterien-Recycling<br />

Wasserbewirtschaftung<br />

VOC-Emission (Volatile<br />

Organic Components)<br />

Green Products<br />

Papierverbrauch<br />

Massnahmen<br />

zur Risikominderung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Umweltschutzpolitik<br />

Mit zahlreichen neuen Verbesserungen für die bestmögliche und umweltschonendste Entwicklung neuer Produkte (mit geeigneten,<br />

gut rezyklierbaren Materialien und mit verbesserten Produktionsmethoden) wurde das Engagement des Konzerns für<br />

eine nachhaltige Umweltpolitik respektiert. Das Berichtsjahr <strong>2008</strong> war durch zwei grosse Veränderungen im Bereich Sicherheit<br />

und Umweltschutz gekennzeichnet:<br />

Zum einen wurde die Entwicklung des Risk Management Systems (RMS) abgeschlossen und das System definitiv konzernweit<br />

eingeführt. Das RMS umfasst alle Sicherheits- und Umweltbereiche und all unsere Konzernstandorte weltweit. Zum ersten Mal<br />

wurden die Umweltschutz-Kenndaten mit diesem System ermittelt.<br />

Zum anderen wurde aus technischen Gründen die Periode für die Erfassung der relevanten Kenndaten um ein Quartal vorgezogen,<br />

d.h. die Bemessungsperiode ist neu von Oktober des Vorjahres bis Oktober des laufenden Jahres. Entsprechend wurden<br />

auch die Eckdaten für die Vergleichsperiode des Vorjahres neu berechnet.<br />

Die angestrebten Massnahmen konzentrierten sich wiederum auf die Kernbereiche Energie, Wasser, Luft und Abfallmanagement.<br />

Nach erfreulichen und wiederholten Reduktionen in den vorgängigen Berichtsperioden stellen wir für <strong>2008</strong> eine gewisse<br />

Stagnation in der Effizienzsteigerung der umweltrelevanten Aktivitäten fest, die bereits ein hohes Niveau erreicht hatten. In<br />

Anbetracht dessen wurden folgende Ergebnisse erzielt:<br />

Der Energieverbrauch aus Heizöl, Erdgas und Fernwärme pro Nutzfläche erhöhte sich in Anbetracht der saisonalen Streuung<br />

nur geringfügig gegenüber der Vorperiode.<br />

Entsprechend dem Wärmebedarf erhöhte sich die Summe der verbrauchten Energien aus fossilen Quellen gegenüber der<br />

Vorjahresperiode. Dementsprechend hat sich die CO 2 -Emission ebenfalls erhöht. Diese Erhöhungen stehen der massiven<br />

Reduktion dieser Grössen in den letzten 5 Jahren gegenüber. Die Erhöhung des Energieverbrauches liegt einerseits am härteren<br />

Winter, andererseits am Mehrbedarf an Erdgas für die Produktionsanlagen.<br />

Gemessen in kWh / m 2 ist der Stromverbrauch gegenüber der Vorjahresperiode weniger gestiegen als die Anzahl der Produktionsstunden.<br />

Es sei erwähnt, dass bei verschiedenen Produktionseinheiten durch den Einsatz von energiefreundlichen Maschinen<br />

und Einrichtungen ein grösserer Stromverbrauch verhindert werden konnte. Ergänzend dazu wurde vermehrt Eco-Strom<br />

eingesetzt.<br />

Der grösste Teil des anfallenden Sondermülls (ohne Uhrenbatterien) ist für die Wiederverwertung bestimmt und geht an die<br />

metallurgische Aufbereitungsindustrie. Somit wird er der Rezyklierung zugeführt und belastet die Deponien nicht. Ausserdem<br />

erhöhten sich die sonstigen Industrieabfälle wie Papier, Karton, Plastik und elektronische Teile nur unwesentlich, wobei der<br />

Anteil verbrannter Industrieabfälle viel kleiner ausfällt als der rezyklierte Anteil.<br />

Das Einsammeln und die Rezyklierung der Uhrenbatterien wurde in dieser wie schon in den vorgängigen Berichtsperioden auf<br />

einem hohen Niveau weitergeführt.<br />

Ungeachtet einer Produktionssteigerung bei verschiedenen Konzerngesellschaften, dem Einsatz von mehr Personal und<br />

Arbeitsschichten sowie zusätzlichen Klima- und Kühlwasseranlagen ist der Verbrauch an Frischwasser unwesentlich höher<br />

als in der Vorjahresperiode. Dagegen wurde der Einsatz von Brauchwasser vor allem bedingt durch die erhöhten Produktionsvolumen<br />

um fast 24% erhöht.<br />

Mit der Produktionssteigerung in der Berichtsperiode wurde der Einkauf an VOCs gegenüber der Vorjahresperiode um nur<br />

0,9% erhöht, dies hauptsächlich durch einen Mehrverbrauch von Alkohol, Aceton und Benzin als Reinigungsmitteln für die<br />

produzierten Teile. Deshalb nahmen auch die VOC-Emissionen in die Luft leicht zu. Die Rückgewinnung dieser Stoffe bewegt<br />

sich in einem entsprechenden Rahmen.<br />

Die Einhaltung der beiden EU-Richtlinien RoHS (Restriction of Hazardous Substances) sowie WEEE (Waste Electrical and Electronic<br />

Equipment) ist bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> eine Selbstverständlichkeit und wird nach wie vor streng eingehalten.<br />

Wo es die Infrastruktur erlaubt, werden Papier und Karton auf Konzernebene wieder verwertet. In der Berichtsperiode wurde<br />

parallel zur Steigerung des Papier- und Kartonverbrauchs auch ihre Einsammlung und Rezyklierung erhöht.<br />

Die Risiken werden kontinuierlich durch unsere hauseigenen Fachspezialisten sowie durch externe Experten mittels regelmässigen<br />

Audits überprüft und mit entsprechenden Präventivmassnahmen minimiert. Brandfälle stellen nach wie vor das Hauptrisiko<br />

dar. Deshalb wird bei allen Produktionsstandorten vor allem grosser Wert auf die Prävention im weitesten Sinne gelegt.<br />

Sollte ungeachtet der präventiven Massnahmen ein Notfall eintreten, stehen umfassende und klar definierte Notfalldispositive<br />

zur Verfügung. Darüber hinaus wurde bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> als Vorgabe definiert, dass in den nächsten drei bis vier Jahren<br />

konzernweit ein Business Continuity Management System eingeführt und eingesetzt wird.


Sozialpolitik<br />

www.swatchgroup.com/de/human_resources<br />

Grundsätze<br />

Arbeitsplätze<br />

Ausbildung<br />

Berufliche Entwicklung<br />

Umwelt und<br />

Arbeitsbedingungen<br />

Soziale Partnerschaft<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Sozialpolitik<br />

133<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ist sich bewusst, dass ihr Erfolg in hohem Mass von den Qualifikationen und der Motivation ihrer Mitarbeiter<br />

abhängt. Deshalb achtet sie darauf, eine Sozialpolitik anzuwenden, die sie zu einem konkurrenzfähigen und attraktiven Arbeitgeber<br />

auf dem Arbeitsmarkt macht. Ausserdem schenkt die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> der Definierung und der Anwendung der verschiedenen<br />

Führungsinstrumente, dem Management sowie der Unterstützung in der Verwaltung und Administration der Human Resources<br />

grosse Beachtung.<br />

Die Entwicklung und der Fortbestand eines Unternehmens sind zwangsläufig vom Erwerb und der Erhaltung des Know-hows<br />

abhängig. Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> bemüht sich folglich, ihren etwa 24 000 Mitarbeitern in der Welt ein stabiles, professionelles Umfeld<br />

zu bieten, damit das individuelle Gleichgewicht und die Entwicklungsperspektive für jeden Mitarbeiter garantiert sind. Durch ihre<br />

Grösse und die Vielfältigkeit der Tätigkeiten ihrer Konzerntöchter in den verschiedenen Sektoren gilt die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> auf dem<br />

Arbeitsmarkt als ein Hauptarbeitgeber für eine grosse Anzahl von Berufen und Tätigkeitsbereichen.<br />

Berufliche Grundbildung > Aufgrund ihrer starken sozioökonomischen Verantwortung schenkt die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> der beruflichen<br />

Grundbildung grosse Aufmerksamkeit. Sie spielt auf dem Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle sowohl für den Nachwuchs als auch für<br />

bestimmte Berufe, die Gefahr laufen, zu verschwinden. Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> bildet ständig junge Lehrlinge in einem breiten Spektrum<br />

von kommerziellen, technischen, handwerklichen und industriellen Berufen aus, die mit der Uhrenindustrie, Mikrotechnik und<br />

Elektronik zusammenhängen. Ende <strong>2008</strong> sichern ihre Schweizer Konzerntöchter so die Ausbildung von 313 Lernenden, wovon<br />

ungefähr ein Viertel die berufliche Ausbildung gerade abschliesst. Die Mehrzahl der jungen Lernenden wird nach Ablauf ihrer<br />

Ausbildung in dem Unternehmen angestellt, in welchem sie ausgebildet worden sind.<br />

Uhrmacherschulen Nicolas G. Hayek > Auf Initiative des Präsidenten des Verwaltungsrats der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> wurden zur<br />

Vervollständigung des Berufsbildungsprogramms der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> innerhalb ihrer Konzerntöchter in der Schweiz sowie als<br />

konkrete Antwort auf die langfristigen Bedürfnisse der Uhrenindustrie die Nicolas G. Hayek Watchmaking Schools gegründet.<br />

Die fünf Uhrmacherschulen, von denen die erste 1999 eröffnet wurde und in denen eine neue Generation qualifizierter Uhrmacher<br />

ausgebildet wird, befinden sich in China (Schanghai), Malaysia (Kuala Lumpur), Deutschland (Glashütte und Pforzheim) und<br />

in den Vereinigten Staaten (Secaucus, New Jersey). Eine Partnerschaft ist ebenfalls mit der British School of Watchmaking in<br />

Manchester abgeschlossen worden. Durch gezielte Ausbildung bilden diese Schulen professionelle Uhrmacher und somit künftige<br />

Kundendienstleiter der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> aus. Dies ist zugleich der Schlüssel für eine vielversprechende Karriere in einem Umfeld, das<br />

hohe berufliche Perspektiven bietet. Die durch ein anspruchsvolles Rekrutierungsverfahren ausgewählten Studenten profitieren<br />

kostenlos von intensivem und individualisiertem Unterricht höchster Qualität. Kleine Klassen werden von Uhrmacher-Experten<br />

nach einem Programm von 3000 Stunden über 2 bis 3 Jahre unterrichtet. Insgesamt wurden im Jahre <strong>2008</strong> 54 neue Auszubildende<br />

in diese sechs Schulen aufgenommen, und die Anzahl ihrer Schüler und Diplomierten steigt auch weiterhin.<br />

Gemäss dem Managementprozess für Performance und die Entwicklung von Kompetenzen beinhaltet die Ausbildungspolitik der<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ebenfalls die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter auf allen Hierarchieebenen, um ihnen eine gute Wahrnehmung ihrer<br />

Aufgaben zu ermöglichen. In Wertschätzung des Know-hows, der Stelleninhaber und der Arbeitsplätze begünstigt das Unternehmen<br />

interne Förderungsmassnahmen und die Übernahme von Verantwortung durch die Mitarbeiter. Allfällige Weiterbildungsmassnahmen<br />

werden dann mit den betroffenen Mitarbeitern gemeinsam definiert.<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> wünscht, dass ihre Mitarbeiter hinsichtlich Sozialversicherungen von leistungsstarken Bedingungen mit einem<br />

ausreichenden Deckungsgrad profitieren können. Durch ihre laufenden Investitionen in die Infrastruktur beweist die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

ihr Bestreben, gute und zeitgemässe Arbeitsbedingungen anzubieten. Sie sorgt sich um die Gesundheits- und Sicherheitsaspekte<br />

am Arbeitsplatz und unterstützt die Förderung eines guten Arbeitsklimas, das die berufliche Entfaltung der Mitarbeiter begünstigt.<br />

International, multikulturell und mit Mitarbeitern aus etwa 70 verschiedenen Nationen in ihren Schweizer Gesellschaften ist die<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ein Ort der Vielfalt. Sie misst der eigenen Identität ihrer Konzerntöchter eine grosse Bedeutung zu und lässt ihnen<br />

den erforderlichen Spielraum, um ihre eigene Firmenkultur zu pflegen.<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ist mit den verschiedenen Sozialpartnern im Gespräch. Dieser Dialog ist von einem Geist der Offenheit und<br />

Zusammenarbeit geprägt und fördert den Konsens.


134<br />

Corporate Governance<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate Governance<br />

1. Konzernstruktur und Aktionariat<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sowohl im Uhrenbereich mit 19 Marken als auch im Schmuckbereich in<br />

allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an Vertikalisierung<br />

im Bereich Produktion sowie dem strategisch wichtigen Bereich Elektronischer Systeme. Im Bereich der allgemeinen<br />

Dienste des Konzerns sind die Organisationseinheiten zusammengefasst, welche für den ganzen Konzern Leistungen erbringen.<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> weist auf allen Ebenen schlanke und effiziente Führungsstrukturen auf. Während sich der Verwaltungsrat mit<br />

den obersten Führungs-, Strategie- und Überwachungsaufgaben beschäftigt, obliegen der Konzernleitung die operativen Führungsaufgaben,<br />

in welchen sie durch die Erweiterte Konzernleitung unterstützt wird.<br />

Eine Übersicht über die operative Organisation sowie die Vertriebsstrukturen findet sich auf den Seiten 6 und 7. Die konsolidierten<br />

Gesellschaften, von denen ausser The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG keine börsenkotiert ist, sind auf den Seiten 202, 203 und 204 mit Firmenbezeichnung,<br />

Sitz, Grundkapital sowie Beteiligungsanteil aufgeführt.<br />

Die Aktien von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG sind an der SIX Swiss Exchange AG resp. SWX Europe Ltd (vormals SWX Swiss Exchange<br />

virt-x) kotiert. Die Inhaberaktien mit der Valorennummer 1 225 515 sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI gelistet; die Namen aktien<br />

mit der Valorennummer 1 225 514 sind in den SPI Extra und SMIM gelistet.<br />

ISIN: CH0012255144 Namenaktien<br />

CH0012255151 Inhaberaktien<br />

Reuters: UHRN.S Namenaktien<br />

UHR.VX Inhaberaktien<br />

Telekurs: UHRN, 1 Namenaktien<br />

UHR, 1 Inhaberaktien<br />

Seit Februar 2007 sind die Aktien der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> auch an der BX Berne eXchange kotiert.<br />

Weitere Angaben zur Börsenkapitalisierung und die Kennzahlen pro Aktie sind auf Seite 216 ersichtlich.<br />

Der rechtliche Sitz der Gesellschaft befindet sich in Neuenburg, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6.<br />

Per 31. Dezember <strong>2008</strong> kontrollieren der Hayek-Pool sowie die ihm nahestehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen über<br />

62 752 125 Namenaktien und 202 575 Inhaberaktien insgesamt 40.7% (Vorjahr 39.1%) der Stimmen.<br />

Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder:<br />

Name / Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte<br />

Herr N. G. Hayek Meisterschwanden N.G. Hayek<br />

WAT Holding AG Meisterschwanden N.G. Hayek<br />

Ammann <strong>Group</strong> Holding AG c / o Ernst & Young AG, Bern J.N. Schneider-Ammann u.<br />

Familien Ammann<br />

Pensionskasse <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Neuenburg –<br />

Die Gesellschaften und Institutionen, die dem Hayek-Pool nahestehen, ihm aber nicht formell angehören, umfassen folgende Mitglieder:<br />

Name / Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte<br />

Hayek Holding AG Meisterschwanden N.G. Hayek<br />

Herr N. G. Hayek und Familienmitglieder N.G. Hayek<br />

Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG Meisterschwanden –<br />

Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen und<br />

c / o Ernst & Young AG, Bern Vertreten durch<br />

Privatpersonen, Madisa AG)<br />

J.N. Schneider-Ammann<br />

Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées Neuenburg –<br />

Wohlfahrtsstiftung der Renata AG Itingen –<br />

Fonds de prévoyance d’Universo SA Neuenburg –<br />

Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrolliert direkt, durch nahestehende Gesellschaften und Institutionen und im Rahmen des<br />

Pools über insgesamt 40.0% (im Vorjahr 38.5%) der Stimmen. Davon werden 4.5% im Rahmen des Pool-Vertrages vertreten (im<br />

Vorjahr 4.1%).<br />

Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrolliert per 31. Dezember <strong>2008</strong> 7.5% (Vorjahr 7.2%) der Stimmen im Aktienregister.<br />

Am 31. Dezember <strong>2008</strong> sind der Gesellschaft keine anderen Aktionärsgruppen oder individuellen Aktionäre bekannt, welche über<br />

eine Beteiligung von mehr als 5% verfügen.<br />

Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.


Corporate Governance<br />

2.1 Kapital<br />

2.2 Bedingtes und<br />

genehmigtes Kapital<br />

2.3 Kapitalveränderungen<br />

2.4 Aktien und<br />

Partizipationsscheine<br />

2.5 Genussscheine<br />

2.6 Beschränkung der<br />

Übertragbarkeit von Aktien<br />

und Nominee-Eintragungen<br />

2.7 Wandelanleihen<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate Governance<br />

2. Kapitalstruktur<br />

Per 31. Dezember <strong>2008</strong> weist The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG die folgende Kapitalstruktur auf:<br />

135<br />

124 045 000 Namenaktien zu CHF –.45 Nominalwert CHF 55 820 250.00<br />

30 840 000 Inhaberaktien zu CHF 2.25 Nominalwert CHF 69 390 000.00<br />

Total Aktienkapital per 31.12.<strong>2008</strong> CHF 125 210 250.00<br />

Per 31. Dezember <strong>2008</strong> besteht kein bedingtes und genehmigtes Kapital.<br />

Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG wie folgt verändert:<br />

Stichtag Namenaktien Inhaberaktien Aktienkapital in CHF<br />

31.12.2006 131 530 000 à CHF –.45 1) 32 364 000 à CHF 2.25 1) 132 007 500.00<br />

31.12.2007 128 100 000 à CHF –.45 2) 31 660 000 à CHF 2.25 2) 128 880 000.00<br />

31.12.<strong>2008</strong> 124 045 000 à CHF –.45 3) 30 840 000 à CHF 2.25 3) 125 210 250.00<br />

1) Aktienrückkauf auf der Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 19. Mai 2006: 3 381 327 Namenaktien<br />

und 693 450 Inhaberaktien.<br />

2) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 11. Mai 2007: 3 430 000 Namenaktien<br />

und 704 000 Inhaberaktien.<br />

3) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai <strong>2008</strong>: 4 055 000 Namenaktien<br />

und 820 000 Inhaberaktien.<br />

Ein detaillierter, von der Revisionsstelle revidierter Eigenkapitalnachweis ist für die konsolidierte Rechnung der Jahre 2007 und<br />

<strong>2008</strong> auf Seite 157 und für The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG für das Jahr <strong>2008</strong> unter Anmerkung 7 auf Seite 211 publiziert. Für die Vorjahre<br />

wird auf die <strong>Geschäftsbericht</strong>e der Jahre 2005, 2006 und 2007 verwiesen.<br />

Die Aktien der Gesellschaft gemäss Punkt 2.1 sind voll einbezahlt. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Beide Titelkategorien<br />

besitzen entsprechend ihrem Nominalwert einen gleichwertigen Anspruch auf Dividenden. Partizipationsscheine wurden keine<br />

ausgegeben.<br />

Es bestehen keine Genussscheine.<br />

Die Statuten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> sehen vor, dass der Verwaltungsrat Eintragungsgesuche jedes Erwerbers von Namenaktien ablehnt,<br />

wenn dieser nicht ausdrücklich schriftlich erklärt, dass er die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben<br />

hat. Ausserdem lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung ab, wenn der Erwerber allein (oder zusammen mit verbundenen Personen)<br />

bereits direkt oder indirekt 5% oder mehr des Namenaktienkapitals kontrolliert oder mit dem neuen Erwerb diese Schwelle<br />

überschreiten würde (Art. 9 Abs. 3 der Statuten). Der Verwaltungsrat kann in besonderen Fällen Ausnahmen von dieser Regel<br />

bewilligen. Solche Ausnahmebewilligungen wurden in der Berichtsperiode nicht beantragt.<br />

Sofern eine natürliche oder juristische Person bereits vor dem Stichtag des 31. Mai 1997 mit 5% oder mehr des Namenaktienkapitals<br />

im Aktienregister eingetragen war, hat der Verwaltungsrat der Eintragung auch bei Überschreitung des Schwellenwertes<br />

zuzustimmen. Die gleiche Ausnahme gilt für eng verbundene Personen (Ehegatte, Nachkomme, Geschwister), den Erwerb durch<br />

Erbgang oder eheliches Güterrecht sowie für gewisse Transfers zwischen den der Ausnahme unterstehenden juristischen und<br />

natürlichen Personen (vgl. Art. 9 Abs. 6 und 7 der Statuten).<br />

Reicht ein Aktienerwerber ein Gesuch um Anerkennung als Aktionär bei der Gesellschaft ein, so gilt er als Aktionär ohne Stimmrecht,<br />

bis ihn die Gesellschaft als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt hat. Lehnt die Gesellschaft das Gesuch des Erwerbers um<br />

Anerkennung nicht innert zwanzig Tagen ab, so ist er als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt. Der Aktionär ohne Stimmrecht kann<br />

weder das Stimmrecht noch die mit diesem zusammenhängenden Rechte ausüben.<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxembourg) S.A., Luxemburg, emittierte am 15. Oktober 2003 eine Wandelanleihe von CHF 411.6<br />

Millionen in Form nicht untergeordneter Obligationen mit Laufzeit bis 2010, wandelbar in Namenaktien im Nennwert von CHF 0.45,<br />

ohne Vorbehalt und unwiderruflich garantiert von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG. Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> emittierte diese Wandelanleihe über<br />

ihre Finanzgesellschaft in Luxenbourg, um vom günstigen Marktumfeld für Wandelanleihen zu profitieren und um die Treasury<br />

Shares im Markt zu plazieren. Der Mittelzufluss aus der Emission der Wandelanleihe wird ausserhalb der Schweiz für generelle<br />

geschäftliche Aktivitäten der Gruppe verwendet. Die Obligationen sind als 7jährige Papiere mit voller Couponzahlung strukturiert<br />

und werden an Investoren mit einer Rendite auf Verfall von 2.625% und einem Wandelpreis von CHF 49.– verkauft. Der Emittent<br />

gibt die Obligationen zu 100% aus und diese werden auch zu 100% zurückbezahlt. Jede Obligation im Nennwert von CHF 5 000.–<br />

ist gemäss den Emissionsbedingungen kostenlos in Aktien wandelbar. Die Ausgabe der Obligationen erfolgte als öffentliche Obligationenemission<br />

in der Schweiz.


136<br />

Corporate Governance<br />

2.8 Optionen<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate Governance<br />

2.7.1 Zahlungsdatum / Fälligkeit der Wandelanleihe<br />

Zahlungsdatum: 15. Oktober 2003<br />

Fälligkeitsdatum: 15. Oktober 2010<br />

2.7.2 Wandelrecht/Wandelfrist/Wandelpreis<br />

Jede Obligation mit dem Nennwert von CHF 5 000.– ist an jedem Arbeitstag während der Wandelfrist gemäss Wandlungsverhältnis<br />

in Aktien wandelbar. Das Wandlungsverhältnis wird ermittelt, indem CHF 5 000.– (der Nennwert einer Obligation) durch den<br />

Wandel preis (CHF 49.–) am Wandlungsdatum geteilt wird. Bruchteile von Aktien werden bei der Wandlung nicht ausgegeben und<br />

geliefert. Stattdessen werden Barzahlungen in Schweizer Franken gemacht.<br />

2.7.3 Rückzahlung am Fälligkeitsdatum<br />

Sofern nicht vorgängig gewandelt, zurückgezahlt oder gekauft und gelöscht, verpflichtet sich der Emittent, die Obligationen am<br />

Fälligkeitsdatum (15. Oktober 2010) ohne weitere Anzeige zu ihrem Nennwert zurückzuzahlen.<br />

2.7.4 Umfang der Wandelanleihe in Bezug auf Nominalwert und Stimmrechte<br />

Der Wandelanleihe lagen 8 400 000 Namenaktien der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG zugrunde. Die Transaktion war durch diese zugrundeliegenden<br />

Aktien vollkommen abgedeckt. Per 31.12.<strong>2008</strong> stellen diese Aktien 5.4% aller Stimmrechte der Gesellschaft und 3.0%<br />

des Nominalwertes der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG dar. Bis zum 31. Dezember <strong>2008</strong> wurden 16 Obligationen mit einem Nennwert von je<br />

CHF 5000.– gewandelt.<br />

Im übrigen verweist die Gruppe auf den Prospekt zur Wandelanleihe vom 8. Oktober 2003.<br />

Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> durch den Hayek-Pool wurde im Jahr 1986 ein Aktienpaket<br />

zugunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Per 31. Dezember <strong>2008</strong> beträgt der Bestand dieses Portefeuilles 2 572 039<br />

Namenaktien, was 0.92% des gesamten Aktienkapitals entspricht (Vorjahr 2 793 762 Namenaktien, 0.98% des gesamten Aktienkapitals).<br />

Im Jahre <strong>2008</strong> wurden somit 221 723 Namenaktien (oder 0.08% des gesamten Aktienkapitals per 31.12.08) zu einem<br />

Vorzugspreis von CHF 4.– pro Namenaktie gemäss nachstehenden Details verkauft:<br />

Jahr der Zusage Anzahl Namenaktien Anzahl Begünstigte Jahr der Zeichnung / Liberierung<br />

2006 81 481 200 <strong>2008</strong><br />

2007 62 234 210 <strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong> 78 008 216 <strong>2008</strong><br />

Total 221 723<br />

Darüber hinaus bestehen folgende Zusagen der Gruppe an begünstigte Kaderangestellte, in Zukunft weitere Namenaktien zu<br />

Vorzugspreisen zeichnen zu können:<br />

Jahr der Zusage Anzahl Namenaktien Anzahl Begünstigte Jahr der Zeichnung / Liberierung<br />

2007 62 361 210 2009<br />

<strong>2008</strong> 78 008 216 2009<br />

<strong>2008</strong> 78 201 216 2010<br />

Total 218 570<br />

Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrates haben im Rahmen dieses Plans je Optionen oder<br />

Aktien erhalten.<br />

Die Zuteilung erfolgt aufgrund von Beurteilungen und Vorschlägen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, welche im abgelaufenen<br />

Jahr besondere Leistungen erbracht und einen überdurchschnittlichen Einsatz geleistet haben. Die Zuteilung wird alsdann vom<br />

Compensation Committee genehmigt. Sie berechtigt zum Bezug eines ersten Drittels der zugesagten Anzahl Namenaktien im<br />

laufenden Jahr, welche sofort liberiert werden können und frei verfügbar sind, sowie zur Einlösung der Zusage nach Ablauf von<br />

einem bzw. von zwei Jahren für je ein weiteres Drittel unter den gleichen Voraussetzungen.


Corporate Governance<br />

3.1 Mitglieder des<br />

Verwaltungs rates<br />

(inkl. 3.2 und 3.3)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate Governance<br />

3. Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. Dezember <strong>2008</strong> wie folgt zusammen:<br />

137<br />

Dr. h.c. Nicolas G. Hayek, Schweizer Staatsbürger, wirkt seit 1986 als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong>. Seit 1980 ist Herr N.G. Hayek als strategischer Berater des Konzerns tätig, er legte als solcher die Richtlinien für die Fusion<br />

von ASUAG-SSIH fest und entwickelte die künftige Strategie der Gruppe. Die Universität Neuchâtel und die Universität Bologna<br />

haben ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Herr N.G. Hayek ist auch Verwaltungsratspräsident der Hayek-Gruppe, deren Gründer<br />

er ist und welche gelegentlich auch für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> auf Mandatsbasis tätig ist. Herr N.G. Hayek war im Advisory Board der<br />

EPFL (Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne) tätig und war ebenfalls Mitglied der temporären Beratergruppe High Level <strong>Group</strong><br />

der Europäischen Union. Herr N.G. Hayek hat von der österreichischen Regierung die Auszeichnung «Grosses Ehrenzeichen mit<br />

Stern» erhalten, er wurde von der französischen Regierung zum Officier de la Légion d’honneur ernannt, und sowohl die Stadt Biel<br />

als auch Meisterschwanden (Aargau) haben ihn zum Ehrenbürger ernannt. Im Januar 2007 konnte Herr N.G. Hayek den Swiss<br />

Lifetime Award entgegennehmen, der zum ersten Mal vergeben wurde. <strong>2008</strong> gründete Herr N.G. Hayek die Benelos Clean Power<br />

Holding AG, deren Präsident und Delegierter er ist. Weitere Führungs- oder Aufsichtsverantwortung ausserhalb der Gruppe übt<br />

Herr N.G. Hayek nicht aus. Er bekleidet weder amtliche Funktionen noch politische Ämter.<br />

Dr. Peter Gross, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur, Rechtsanwalt, ist Vizepräsident des Verwaltungsrates der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Er war<br />

Verwaltungsrat bei den Vorgängergesellschaften ASUAG (seit 1977) und SSIH (seit 1981, als Präsident 1981–1983). Dr. Gross war<br />

Generaldirektor der Schweizerischen Bankgesellschaft, Zürich, alsdann Präsident der Danzas Holding AG, Basel, sowie Präsident<br />

der Solothurner Bank SoBa, Solothurn. Dr. Gross übt keine operativen Funktionen in der Gruppe aus und unterhält keine Geschäftsbeziehungen<br />

zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Ferner übt er weder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und<br />

bekleidet keine politischen Ämter.<br />

Esther Grether, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1986 dem Verwaltungsrat der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> an. Frau Grether ist Präsidentin<br />

des Verwaltungsrates der Doetsch Grether Gruppe, Basel, einschliesslich der Beiersdorf AG, Münchenstein. Seit über 28 Jahren<br />

steht sie an der Spitze dieser Unternehmensgruppe. Als zweitgrösste Aktionärin nach Herrn N.G. Hayek nimmt sie in der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> keine operativen Funktionen wahr und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Ferner übt Frau Grether<br />

weder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter.<br />

Nayla Hayek, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1995 dem Verwaltungsrat der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> an. Als Mitglied der World<br />

Arabian Horse Organization (WAHO) sowie internationale Richterin für arabische Pferde bringt Frau Hayek ihre Kontakte auf<br />

höchster Ebene für viele Geschäfts- und Promotionsaktivitäten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ein und unterstützt die Marken sowie die lokale<br />

Organisation in Dubai (<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mittlerer Osten), <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Indien und die Marke Balmain. Mitte 2007 wurde das Beratungsmandat<br />

von Frau Hayek in ein Arbeitsverhältnis umgewandelt. Nach Unterzeichnung der Zusammenarbeitsverträge mit<br />

Tiffany & CO., New York, übernahm Frau Hayek die operative Führung der neuen Geschäftseinheit Tiffany Watches, welche am<br />

22. Januar <strong>2008</strong> gegründet wurde (Tiffany Uhren AG). Als Mitglied des Verwaltungsrates der Hayek-Gruppe ist sie verantwortlich<br />

für die Hayek Immobilien AG. Sie übt weder amtliche Funktionen noch politische Ämter aus.<br />

Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier, Schweizer Staatsbürger, Hochschulabschlüsse als Physiker und Astrophysiker an den Universitäten<br />

Lausanne und Genf. Herr Nicollier ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrates. Herr Nicollier hat seine Tätigkeit als Astronaut<br />

bei der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA im März 2007 aufgegeben. Als Astronaut kam er bei der NASA insbesondere in<br />

den Weltraummissionen Atlantis 1992, Endeavour 1993, Columbia 1996 und Discovery 1999 zum Einsatz. Die Endeavour- und<br />

Discovery-Missionen hatten zum Ziel, Reparaturarbeiten am Hubble-Weltraumteleskop durchzuführen, und waren beide ein voller<br />

Erfolg. Herr Nicollier wurde zudem mit der Ehrendoktorwürde der Universitäten Genf und Basel, und der Ecole Polytechnique<br />

Fédérale de Lausanne geehrt, wo er auch als Titularprofessor an der Ingenieurschule lehrt. Herr Nicollier betreut das «Solar<br />

Impulse»-Projekt und ist für die Testflüge verantwortlich. Herr Nicollier übt keine operative Tätigkeit in der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> aus,<br />

unterhält keine geschäftliche Beziehung zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> und hat keine politischen Ämter.<br />

Johann Niklaus Schneider-Ammann, Schweizer Staatsbürger, dipl. Ing. ETH, MBA Insead, seit 1998 als Verwaltungsrat tätig.<br />

Herr Schneider-Ammann ist Präsident und Delegierter der Ammann <strong>Group</strong> Holding AG. In der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> übt er keine operativen<br />

Führungsfunktionen aus, und weder er persönlich noch die von ihm vertretenen Firmen unterhalten Geschäftsbeziehungen zur<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Herr Schneider-Ammann ist überdies Mitglied des Verwaltungsrates einiger KMUs, Präsident der Mikron Holding AG,<br />

Präsident der Swissmem (Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie), Zürich, Vizepräsident der Economiesuisse sowie<br />

Mitglied des schweizerischen Nationalrates.<br />

Ernst Tanner, Schweizer Staatsbürger, ist seit 1995 Mitglied des Verwaltungsrates. Er ist Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates<br />

der Lindt & Sprüngli-Gruppe. Vor seiner Tätigkeit bei Lindt & Sprüngli war Herr Tanner über 25 Jahre in führenden<br />

Managementpositionen im Konzern Johnson & Johnson in Europa und den USA tätig, zuletzt in der Funktion als Company <strong>Group</strong><br />

Chairman Europe. Herr Tanner ist Mitglied des Verwaltungsrates bei der Credit Suisse <strong>Group</strong>. Daneben übt er keine anderen<br />

Leitungs- und Beratungsfunktionen, amtlichen Funktionen oder politischen Ämter aus.


138<br />

Corporate Governance<br />

3.4 Wahl und Amtszeit<br />

3.5 Interne Organisation des<br />

Verwaltungsrates<br />

3.6 Kompetenzregelung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate Governance<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von der Generalversammlung der Aktionäre jeweils für eine Amtsdauer von drei Jahren<br />

gewählt. Die Periode zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen gilt als ein Jahr. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind<br />

jederzeit wiederwählbar. Es gibt keine Amtszeitbegrenzung. Gemäss Artikel 18 der Statuten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> erfolgt die Wahl<br />

offen, sofern der Vorsitzende nicht eine schriftliche Wahl anordnet. Einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen über mindestens<br />

10% der vertretenen Stimmen verfügen, können schriftliche Abstimmungen oder Wahlen verlangen.<br />

Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates:<br />

Erstmalige Wahl Amtsdauer<br />

Dr. h.c. Nicolas G. Hayek 1986 bis 2010<br />

Dr. Peter Gross 1977 bis 2010<br />

Esther Grether 1986 bis 2010<br />

Nayla Hayek 1995 bis 2010<br />

Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier 2005 bis 2010<br />

Johann Niklaus Schneider-Ammann 1998 bis 2010<br />

Ernst Tanner 1995 bis 2010<br />

Frau Esther Grether ist als Vertreterin der Inhaberaktionäre, Herr N.G. Hayek als Vertreter der Namenaktionäre bestimmt worden.<br />

Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er hat aus seiner Mitte einen Präsidenten (Herrn N.G. Hayek) und einen Vizepräsidenten<br />

bestimmt (Dr. P. Gross). Das Sekretariat des Verwaltungsrates wird von Herrn Roland Bloch geführt, welcher nicht Mitglied<br />

des Verwaltungsrates ist. Die Amtsdauer des Präsidenten, Vizepräsidenten und Sekretärs beträgt jeweils 3 Jahre. Sie sind für<br />

weitere Amtsdauern wiederwählbar. Bei Ersatz eines Funktionsträgers tritt der Nachfolger in die restliche Amtsdauer des Vorgängers<br />

ein.<br />

Der Verwaltungsrat verfügt über ein Audit Committee und ein Compensation Committee. Diesen Ausschüssen, welche separat (in<br />

der Regel anschliessend an eine ordentliche Sitzung) tagen, gehören wegen der relativ kleinen Anzahl Verwaltungsräte der Gesellschaft<br />

sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates an; die Ausschüsse werden von Herrn N.G. Hayek präsidiert.<br />

Das Audit Committee ist hauptsächlich für die Überwachung der finanziellen Berichterstattung und die Beurteilung der internen<br />

und externen Revision zuständig. Es hat insbesondere folgende Funktionen wahrgenommen:<br />

– Besprechung des Audit-Berichtes,<br />

– Vertiefung von Punkten, welche die Revisionsgesellschaft aufbringt,<br />

– Festlegung der Prüfungsschwerpunkte,<br />

– Diskussionen über die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems mit Einbezug des Risikomanagements<br />

– Beurteilung der Leistung, Honorare und Unabhängigkeit der externen Revisoren<br />

– Behandlung von Sonderfragen der Rechnungslegung (s. weitere Hinweise Ziffer 8.4).<br />

Das Compensation Committee legt die Prinzipien der Vergütung von Verwaltungsratsmitgliedern, Konzernleitungsmitgliedern und<br />

Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung fest und überwacht die Einhaltung dieser Prinzipien (siehe Punkt 5.1 nachstehend).<br />

Ausserdem wurden die Saläre und Boni der leitenden Mitarbeiter (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) inklusive Stock<br />

options genehmigt.<br />

Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat 6mal getagt. Die Sitzungen dauerten etwa 3 bis 4 Stunden. Das Compensation Committee<br />

und das Audit Committee haben je einmal getagt.<br />

Die Mitglieder der Konzernleitung nehmen an den ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrates regelmässig teil (zweite Hälfte).<br />

Zu den Sitzungen des Audit Committee und des Compensation Committee werden neben dem Präsidenten der Konzernleitung<br />

(CEO) der Finanzverantwortliche (CFO) und der Verantwortliche für Recht (CLO) sowie gegebenenfalls weitere Konzernleitungsmitglieder<br />

eingeladen.<br />

Der Verwaltungsrat ist für die oberste Leitung des Konzerns zuständig. Er trifft strategische Entscheide und definiert die zur<br />

Erreichung der langfristigen Ziele erforderlichen Mittel. Er entscheidet u.a. über Beteiligungen und die Ernennung der Mitglieder<br />

der Konzernleitung, der Erweiterten Konzernleitung sowie der Leiter der wichtigen Konzerngesellschaften. Überdies genehmigt der<br />

Verwaltungsrat die Budgets des Konzerns und der Tochtergesellschaften und entscheidet über Investitionen von über CHF 3 Mio.<br />

sowie über Geschäfte der Konzerngesellschaften, welche CHF 10 Mio. im Einzelfall übersteigen. Der Verwaltungsrat bereitet die<br />

Generalversammlung vor und verabschiedet den <strong>Geschäftsbericht</strong> sowie den Halbjahresbericht.<br />

Der Verwaltungsrat hat die laufenden operativen Geschäfte an die Konzernleitung, die Erweiterte Konzernleitung und an die<br />

Holdingdirektion übertragen.


Corporate Governance<br />

3.7 Informations- und<br />

Kontrollinstrumente<br />

4.1.1 Mitglieder der<br />

Konzernleitung<br />

(inkl. 4.2)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate Governance<br />

139<br />

Die Konzernleitung ist für die Umsetzung der Konzernstrategien zuständig. Sie legt Strategien und Zielsetzungen für die Konzerngesellschaften<br />

fest und überwacht deren Geschäftsführung.<br />

Die Erweiterte Konzernleitung unterstützt und berät die Konzernleitung bei ihren operativen Aufgaben. Sie macht Vorschläge zur<br />

Gestaltung der Konzernstrategie.<br />

Die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung und Erweiterten Konzernleitung führen die ihnen zugeteilten Bereiche im Rahmen der<br />

Konzernpolitik und gemäss Vorgaben der Konzernleitung. Die Holdingdirektion führt die laufenden operativen Geschäfte der<br />

H o l di ng .<br />

Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft und über wichtige Angelegenheiten<br />

der Konzerngesellschaften verlangen.<br />

Die Konzernleitungsmitglieder orientieren anlässlich der Sitzungen des Verwaltungsrates über den laufenden Geschäftsgang und<br />

über wichtige Geschäftsvorfälle. Insbesondere erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrates regelmässig detaillierte Informationen<br />

zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns und der Konzernbereiche. Im Weiteren wird detailliert über wichtige<br />

Geschäftsvorfälle, neue Produkte und die Finanzlage berichtet. Ausserordentliche Vorfälle werden dem Verwaltungsrat zudem<br />

unverzüglich zur Kenntnis gebracht.<br />

Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Mitglied von den mit der Geschäftsführung betrauten Personen (nach Information des Präsidenten)<br />

Auskunft über den Geschäftsgang verlangen. Mit Ermächtigung des Präsidenten kann es auch direkt Auskunft über<br />

einzelne konkrete Geschäfte verlangen. Lehnt der Präsident ein Gesuch um Auskunft, Anhörung oder Einsicht ab (was bisher noch<br />

nie vorgekommen ist), entscheidet der Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des Gesuchstellers.<br />

Zur Umsetzung und Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Konzernweisungen (inklusive statutarische Regeln) wurde<br />

Anfang 2005 ein Compliance Officer eingesetzt. Im übrigen verfügt der Verwaltungsratspräsident über ein Audit-Team, welches er<br />

gezielt fallweise einsetzen kann.<br />

4. Geschäftsleitung (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung)<br />

Per 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St. Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF in<br />

Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003. Herr Hayek ist seit 1994 für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> tätig, zuerst als Marketingleiter der<br />

<strong>Swatch</strong> AG, dann als Direktionspräsident der <strong>Swatch</strong> AG und schliesslich als Delegierter des Verwaltungsrates der <strong>Swatch</strong> AG. Herr<br />

Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigene Produktionsfirma Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die<br />

Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener<br />

Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival, offizieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes, usw.) und<br />

seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen: «Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit<br />

Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am Charlie Chaplin Comedy Film Festival in Vevey) führten dazu,<br />

dass Herr Hayek bereits anfangs der 1990er Jahre u.a. in verschiedenen <strong>Swatch</strong>-Projekten beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher<br />

für verschiedene <strong>Swatch</strong>-Ausstellungen (z.B. Lingotto in Turin) beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates<br />

des CSEM (Centre suisse d’éléctronique et de microtechnique).<br />

Arlette-Elsa Emch, Schweizer Staatsbürgerin, Inhaberin eines Lizentiats in Ethnologie und Geschichte sowie eines Journalistikdiploms,<br />

Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit Dezember 1999. Frau Emch stiess im Dezember<br />

1992 als Kommunikationsleiterin zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> und nutzte bei dieser Tätigkeit ihre breite Erfahrung als BR-Journalistin.<br />

1997 wurde sie zur Direktorin (President) der ck watch ernannt, und leitet seither diese Marke, die aus einem Joint Venture<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> und der Calvin Klein, Inc., New York, hervorgegangen ist. Zusätzliche Verantwortung übernahm Frau Emch im<br />

Jahr 2000 mit der Leitung der Gesellschaft Dress Your Body (DYB), die für die verschiedenen Marken der Gruppe Schmuck entwirft,<br />

entwickelt und produziert sowie den Einkauf von Diamanten und Edelsteinen tätigt und seit 2002 mit der Leitung der Marke Léon<br />

Hatot. Frau Emch ist verantwortlich für <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Japan und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Südkorea.<br />

Florence Ollivier-Lamarque, französische Staatsbürgerin, Juristin, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1992 und der<br />

Konzernleitung seit 2005, Generaldirektorin der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Frankreich, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Frankreich Les Boutiques, verantwortlich<br />

für <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Italien und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Spanien sowie für die Marke Flik Flak. Frau Ollivier-Lamarque ist seit 1988 für die<br />

Gruppe tätig, dem Zeitpunkt der Übernahme der damaligen Société Inthor, Paris, welche verschiedene Uhren der Gruppe auf dem<br />

französischen Markt vertrieb. Sie war zu diesem Zeitpunkt als Brand Managerin <strong>Swatch</strong> und Tissot tätig. 1990 übernahm sie die<br />

Leitung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> France und ab 2002 die Leitung von <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> France Les Boutiques. Frau Ollivier-Lamarque ist<br />

Vorstandsmitglied des Comité Colbert, Paris.


140<br />

Corporate Governance<br />

4.1.2 Mitglieder der<br />

Erweiterten<br />

Konzernleitung<br />

(inkl. 4.2)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate Governance<br />

Dr. Mougahed Darwish, Schweizer Staatsbürger, Dr. EPFL, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1994 und der Konzernleitung<br />

seit 2005, verantwortlich für EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata, Microcomponents, Sokymat Automotive (verkauft<br />

im September <strong>2008</strong>), Oscilloquartz und Lasag. Herr Darwish ist seit 1979 für die Gruppe tätig, zuerst als Projektmanager für das<br />

Joint Venture Xicor-Ebauches. Vorher war Herr Darwish in der Forschung und Entwicklung des Centre életronique horloger (CEH)<br />

tätig (heute CSEM, Centre suisse d’électronique et de microtechnique SA). 1985–2007 leitete Herr Darwish die EM Microelectronic<br />

als Direktionspräsident. Heute ist Herr Darwish im Rahmen der Konzernleitung weiterhin für die EM Microelectronic zuständig.<br />

Herr Darwish vertritt die Gruppe im Vorstand und Wissenschaftsrat des CSEM; er ist Mitglied der Schweizerischen Akademie der<br />

Technischen Wissenschaften. Herr Darwish begleitet das Projekt Belenos Clean Power seit <strong>2008</strong> aktiv.<br />

Edgar Geiser, Schweizer Staatsbürger, eidg. dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling. Mitglied der Konzernleitung seit<br />

1990, verantwortlich für Corporate Finance & Reporting, Qualitätssicherung und «Investor Relations». Herr Geiser ist seit 1978<br />

für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> tätig, zuerst als Assistent des Finanzchefs der General Watch Co. Ltd., anschliessend in verschiedenen<br />

Finanzfunktionen und als <strong>Group</strong> Controller. Vor seinem Eintritt bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war er bei der UBS und General Motors im<br />

Finanz bereich tätig. Herr Geiser vertritt den Konzern im regionalen Wirtschaftsbeirat Mittelland der Schweizerischen Nationalbank.<br />

Marc Alexander Hayek, Schweizer Staatsbürger, Wirtschaftsmatura, Marketing- und Wirtschaftsausbildung, Mitglied der Erweiterten<br />

Konzernleitung seit 2002 und der Konzernleitung seit 2005, Verantwortlicher für Blancpain, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mittlerer Osten/<br />

Zentral- und Südamerika, Francois Golay, Frédéric Piguet, Valdar und Deutsche Zifferblatt Manufaktur. Herr Hayek ist 2001 als<br />

Marketingverantwortlicher bei Blancpain eingetreten. Er war vorher als selbständiger Unternehmer (Restaurant Colors, Zürich)<br />

tätig. Herr Hayek war früher im PR-Bereich der <strong>Swatch</strong> und im Marketing der Certina beschäftigt.<br />

Dr. Hanspeter Rentsch, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur., lic. oec. HSG (Universität St. Gallen, Universität Bern), Mitglied der der<br />

Erweiterten Konzernleitung seit 1991 und der Konzernleitung seit 1995, verantwortlich für Recht, Lizenzen, strategische Projekte,<br />

nichtbetriebliche Immobilien, Patente (ICB), sowie für <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Griechenland und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Polen. Herr Rentsch ist 1978<br />

in die ASUAG als Mitarbeiter der Rechtsabteilung eingetreten. Ab 1980 war er Leiter der Rechts- und Markenabteilung der General<br />

Watch Co. Ltd und nach der Fusion General Counsel der neuen Gruppe. Später übernahm er zusätzliche Funktionen in den Bereichen<br />

Lizenzen, Immobilien und als Human-Resources-Verantwortlicher. Vor seinem Eintritt bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war er als wissenschaftlicher<br />

Assistent (Lehrstuhl Prof. Dr. W.R. Schluep für Wirtschafts-, Handels- und Wettbewerbsrecht) an der Universität<br />

Zürich tätig. Herr Rentsch vertritt die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> im Vorstandsausschuss der Economiesuisse sowie im Vorstand des Schweizerischen<br />

Arbeitgeberverbandes, im Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC), Landesgruppe Schweiz, und im Vorstand<br />

des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH.<br />

Roland Streule, Schweizer Staatsbürger, Handelsschule in Basel, Mitglied der Konzernleitung seit 1990, verantwortlich für Rado.<br />

Herr Streule ist 1978 als Regional Sales Manager zu Rado gestossen. Seit 1989 ist er Direktor der Rado. Von 1994 bis 1997 war er<br />

zusätzlich verantwortlich für die amerikanische und kanadische Tochtergesellschaft der Gruppe, mit permanentem Aufenthalt in<br />

den USA. Vor dem Eintritt bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war Herr Streule Geschäftsleiter der Ermano Watch Co. Ltd. Herr Streule vertritt<br />

die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH; er ist Vorstandsmitglied des Handels- und<br />

Industrieverbandes Grenchen und Vizepräsident des Verbandes Deutschschweizer Uhrenfabrikanten.<br />

François Thiébaud, französischer Staatsbürger, ICG (Institut Contrôle de Gestion), Paris, Rechtsstudien an der Universität<br />

Besançon, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit 2006, Verantwortlicher für Tissot, Mido,<br />

Certina sowie <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Brasilien und den Schweizer Markt. Herr Thiébaud kam 1996 als Geschäftsleiter der Tissot zur <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong>. Vorher war er als Verwaltungsratsdelegierter der Juvenia und als Direktor der Breitling tätig. Herr Thiébaud vertritt die<br />

Gruppe in der AMS Association des fournisseurs d’horlogerie, marché suisse (Vizepräsident), er ist Mitglied des Konsultativkomitees<br />

der Baselworld und Präsident des Komitees Schweizer Aussteller an der Baselworld.<br />

Matthias Breschan, österreichischer Staatsbürger, Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien, Mitglied der Erweiterten<br />

Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Hamilton, und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mexiko. Herr Breschan ist als Geschäftsleiter der<br />

Hamilton zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gestossen. Vorher war er bereits während drei Jahren bei <strong>Swatch</strong> Telecom tätig (als Area Sales Manager<br />

und später als Abteilungschef). In der Zwischenzeit war er als Geschäftsführer der Aldi (Aldi Marché Est) in Frankreich tätig. Vor<br />

dem Eintritt bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> arbeitete Herr Breschan bei Texas Instruments und Alcatel Mobile Phones im Bereich Produkt -<br />

marketing, Internationales Marketing und Verkauf.<br />

Pierre-André Bühler, Schweizer Staatsbürger, technische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit <strong>2008</strong>,<br />

verantwortlich für ETA. Herr Bühler startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1977 als Atelierchef der Michel SA in Grenchen. Später<br />

übernahm Herr Bühler leitende Funktionen bei ETA (technische Leitung der Division Michel) und bei Nivarox (Produktionsleitung).<br />

Vor Übernahme der Gesamtleitung der ETA war Herr Bühler als Direktionspräsident der Nivarox-Far (Le Locle) tätig.


Corporate Governance<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate Governance<br />

141<br />

Manuel Emch, Schweizer Staatsbürger, Lizentiatsabschluss in Ökonomie, Universität Lausanne, sowie eine Ausbildung am Art<br />

Center de La Tour-de-Peilz. Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005 und verantwortlich für die osteuropäischen und<br />

zentralasiatischen Märkte. Seit September 2001 leitet Herr Emch Montres Jaquet Droz. Er startete seine Tätigkeit bei der <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> im Jahre 2001 als Projektmanager im Bereich Marketing bei Rado. Vor seinem Eintritt bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war Herr Emch<br />

erst als Berater im Bereich Business Process Reengineering und danach im Brand Management der Philip Morris in der Schweiz<br />

tätig.<br />

Yann Gamard, französischer Staatsbürger, MBA Lausanne, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998, verantwortlich für<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Belgien, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Deutschland, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Niederlande, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Nordic (Dänemark, Finnland, Schweden,<br />

Norwegen) und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> UK (als Country Manager a.i.). Herr Gamard kam 1995 als Finanzchef der <strong>Swatch</strong> AG zur Gruppe.<br />

Vorher war er in verschiedenen Finanzpositionen bei Procter & Gamble, <strong>Swatch</strong> und Cartier tätig. Vor seinem Einsatz als Country<br />

Manager in den USA war er als Verantwortlicher des Bereichs Telecom bei <strong>Swatch</strong> tätig.<br />

Walter von Känel, Schweizer Staatsbürger, kaufmännische Ausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991, verantwortlich<br />

für Longines. Herr von Känel ist seit 1969 bei Longines tätig; seit 1988 als Vorsitzender der Direktion. Herr von Känel war<br />

vor seinem Eintritt in die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> bei einer Zifferblattfabrik und bei der Eidgenössischen Zollverwaltung tätig. Herr von<br />

Känel ist Stadtrat von Saint-Imier, Mitglied der Berner Delegation in der Versammlung «Inter Jurassienne» und Mitglied des<br />

«Conseil du Jura Bernois».<br />

Thomas Meier, deutscher Staatsbürger, Abschluss als Ingenieur FH an der Fachhochschule Karlsruhe (Mikromechanik und Mikroelektronik),<br />

Zusatzausbildung in Betriebswirtschaft an der Universität München und Lehre als Uhrmacher, Mitglied der Erweiterten<br />

Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Frédéric Piguet, Glashütte Original und <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Thailand. Herr Meier hat seine<br />

Tätigkeit für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> 1994 als Projektleiter bei Mido begonnen. Später wurde er Projektleiter für <strong>Swatch</strong> Access. Nach<br />

einem Unterbruch ist er 1999 als Projektleiter zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> zurückgekehrt und wurde später Produktionsleiter a.i. bei Breguet.<br />

2004–<strong>2008</strong> war er für die ETA verantwortlich. Vor seiner Tätigkeit bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> arbeitete Herr Meier bei Junghans in<br />

Deutschland als Entwicklungs ingenieur.<br />

Kevin Rollenhagen, amerikanischer Staatsbürger, Abschluss in Wirtschaft (BA) an der Michigan State University, Mitglied der<br />

Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> China, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Taiwan, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Australien und<br />

Country Manager <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Hong Kong (vorher seit 2000 Ländervertreter in der Erweiterten Konzernleitung). Herr Rollenhagen<br />

ist seit 1989 für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> tätig. Er hat seine Tätigkeit für die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> als Trainee bei Tissot begonnen und wurde<br />

anschliessend Regional Sales Manager für Tissot und Omega. Seit 1994 ist er in Hongkong und China tätig (zuerst als Brand<br />

Manager für Omega). Vor seinem Eintritt bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> hat Herr Rollenhagen bei Caterpillar im Verkaufsbereich gearbeitet.<br />

Herr Rollenhagen vertritt die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> in der Hong Kong Watch Importers’ Association, wo er als Treasurer tätig ist.<br />

Rudolf Semrad, österreichischer Staatsbürger, kaufmännische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit<br />

2005, Country Manager der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Österreich und verantwortlich für Österreich (vorher seit 2000 Ländervertreter in der<br />

EKL). Herr Semrad trat 1995 als Country Manager und Brand Manager der <strong>Swatch</strong> in Österreich ein. Vorher war er bei Johnson Wax<br />

und Colgate Palmolive als Verkaufsdirektor tätig. Vor seinem Eintritt in die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war Herr Semrad Geschäftsführer einer<br />

Uhrenvertriebsfirma in Österreich.<br />

Dr. Peter Steiger, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. publ., Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002, verantwortlich für<br />

Corporate Controlling. Herr Steiger startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1989 als Chef Finanzen und Administration des PC<br />

Quartz. Später hatte Herr Steiger leitende Finanzfunktionen bei verschiedenen Gruppengesellschaften inne (u.a. <strong>Swatch</strong>, Longines).<br />

Vor seinem Eintritt bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> war Herr Steiger bei internationalen Konzernen im In- und Ausland tätig (Shell, Philips).<br />

Stephen Urquhart, schweizerischer und britischer Staatsbürger, Betriebswirtschaft Universität Neuchâtel, Mitglied der Erweiterten<br />

Konzernleitung seit 2000, Direktor (President) der Omega. Herr Urquhart begann seine berufliche Laufbahn 1968 bei Omega.<br />

Von 1974 bis 1997 setzte er seine berufliche Karriere bei Audemars Piguet fort, wo er ab 1989 als Co-Präsident und Delegierter<br />

des Verwaltungsrates tätig war. Herr Urquhart kehrte 1997 als Direktor der Blancpain zur <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> zurück.<br />

Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind auf unbestimmte Zeit geschlossen<br />

und können beidseitig mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden. Im Fall einer Auflösung werden<br />

keine Abgangsentschädigungen fällig. Bei Abschluss neuer Verträge werden bei der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> keine Eintrittsboni (Golden<br />

Helloes) bezahlt.<br />

Im Falle eines Kontraktwechsels bestehen keinerlei Ansprüche auf Entschädigungen.


142<br />

Corporate Governance<br />

4.1.3 Änderung in der<br />

Konzernleitung bzw.<br />

in der Erweiterten<br />

Konzernleitung<br />

4.3 Managementverträge<br />

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren<br />

der Entschädigungen<br />

und der<br />

Beteiligungsprogramme<br />

5.2 Entschädigungen<br />

an amtierende<br />

Organmitglieder<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate Governance<br />

Am 1. März <strong>2008</strong> hat Herr P.A. Bühler die Verantwortung für die ETA von Herrn T. Meier übernommen, welcher seither für die<br />

Frédéric Piguet verantwortlich zeichnet. Im November <strong>2008</strong> ist Herr F. Müller aus der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ausgeschieden. Seine operative<br />

Funktion bei Glashütte Original wurde interimistisch von Herrn G. Wiegand übernommen (als Sprecher des Vorstandes). Innerhalb<br />

der Erweiterten Konzernleitung ist Herr T. Meier nunmehr für Glashütte Original zuständig.<br />

Im Rahmen eines Rahmenvertrages stellte Hayek Engineering Zürich Managementpersonal für operative Tätigkeiten insbesondere<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Assembly, Immobilien und Logistik zur Verfügung.<br />

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

Die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung werden<br />

durch das Compensation Committee (siehe Ziffer 3.5) entschieden. Der erfolgsabhängige Teil der Gesamtentschädigung nimmt<br />

einen hohen Stellenwert ein.<br />

Die leistungsabhängige Vergütung ist an quantitative und qualitative Zielsetzungen gebunden. Die quantitativen Ziele umfassen<br />

Elemente des Einflussbereiches des Funktionsträgers und solche des Gesamtkonzerns. Die qualitativen Kriterien werden jeweils<br />

individuell festgelegt und sind funktionsbezogen. Die Zielerreichung wird einmal jährlich beurteilt.<br />

Vergütungselemente<br />

Basissalär<br />

Das Basissalär wird in 13 gleichen Raten monatlich ausbezahlt. Die 13. Rate wird jeweils im Dezember bezahlt.<br />

Pauschalspesen<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten eine pauschale Spesenentschädigung<br />

von CHF 30 000 bzw. CHF 24 000 (EKL). Dieser Pauschalspesenbetrag deckt repräsentative Ausgaben und Kleinausgaben<br />

und wurde mit der Kantonalen Steuerverwaltung des Kantons Bern abgesprochen. Auf Wunsch eines Mitarbeiters kann<br />

dieser Betrag in das Basissalär integriert werden.<br />

Bonusprogramme<br />

Die exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates und die Mitglieder Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten<br />

jährlich einen variablen Bonus, der an die Entwicklung des Konzerns und des von der betreffenden Person betreuten Unternehmensbereichs<br />

(Marken, Länder, Funktionsbereiche) sowie an individuelle Leistungen gebunden ist.<br />

Anfangs Jahr wird ein sog. Bonuspotenzial festgelegt, welches bei Erreichen der Ziele ausbezahlt wird. Bei Überschiessen der Ziele<br />

werden mehr als 100% des Bonuspotenzials ausgerichtet; werden einzelne Ziele nicht erreicht, werden entsprechende Abzüge<br />

vorgenommen.<br />

Der Bonus wird anfangs Jahr nach Vorliegen der Jahresabschlüsse festgelegt und ausbezahlt. Die Empfänger erhalten im Dezember<br />

eine Anzahlung von 70% des Bonuspotenzials, sofern die gesetzten Ziele (Umsatz, Betriebsgewinn) voraussichtlich erreicht<br />

werden, andernfalls 50%.<br />

Als Beurteilungskriterien werden u.a. in Rechnung gestellt: Umsatzentwicklung, Entwicklung des Betriebsergebnisses, des EBIT,<br />

Veränderung von Marktanteilen, Lager- und Debitorenentwicklung, Durchführung von Entwicklungs- und Aufbauprojekten, Verhandlungserfolge,<br />

erfolgreiche Durchführung von Kostenreduktionsprogrammen, Personalfluktuation, Mitarbeitermotivation.<br />

Zur besonderen Förderung der Konzerninteresse wird ein Teil des Gesamtbonus als Konzernbonus ausgerichtet.<br />

Dem Verwaltungsrat wurde <strong>2008</strong> insgesamt CHF 4 510 566 ausbezahlt. Die höchste Entschädigung betrug CHF 2 471 892. Einzelheiten<br />

dazu sind der Tabelle auf Seite 199 zu entnehmen. Der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung wurden <strong>2008</strong><br />

insgesamt CHF 29 167 011 ausbezahlt. In dieser Kategorie erhielt der CEO die grösste Vergütung mit CHF 5 384 641. Einzelheiten<br />

können der Tabelle auf Seite 200 entnommen werden.<br />

Aktienprogramm<br />

Den Mitgliedern der Konzernleitung sowie der Erweiterten Konzernleitung wurden im Rahmen des unter Punkt 2.8. erwähnten<br />

Kaderaktienplans insgesamt 149 000 Optionen zum Bezug von Namenaktien zum Ausgabepreis von CHF 4.–/Aktie zugeteilt. Ein<br />

Drittel davon konnte sofort und je ein Drittel kann in einem bzw. in zwei Jahren gezeichnet, liberiert und bezogen werden.<br />

Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrates haben Optionen oder Aktien erhalten.<br />

Der Beteiligungsfonds für Kader und Mitarbeiter der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> soll besondere Leistungen der wesentlichen Kadermitglieder<br />

honorieren, die Motivation und Verantwortungsbewusstsein im Konzern verstärken, die Firmentreue und die Stabilität der führenden<br />

Mitarbeiter fördern und eine günstige Vermögensbildung ermöglichen. Die Zuteilung der Aktienbezugsrechte erfolgt aufgrund<br />

einer individuellen Leistungsbeurteilung. Die Stimmrechte der Aktien in Fondsbesitz werden nicht geltend gemacht.<br />

Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder entrichtet.


Corporate Governance<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkungen<br />

und -vertretung<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

6.3 Einberufung der<br />

Generalversammlung<br />

6.4 Traktandierung<br />

6.5 Eintragungen im<br />

Aktienbuch<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate Governance<br />

143<br />

Eine Übersicht der per 31. Dezember <strong>2008</strong> gehaltenen Aktien und Optionen der Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung<br />

und der Erweiterten Konzernleitung sowie der diesen Mitgliedern nahestehenden Personen befindet sich auf Seite 201.<br />

Organdarlehen<br />

Die Angestellten der Gruppengesellschaften haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Hypothekardarlehen<br />

für den Bau oder Erwerb von Liegenschaften in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen.<br />

Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> festgelegt. Die Konditionen<br />

gelten für alle Angestellten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gleichermassen.<br />

Per Ende <strong>2008</strong> hat ein solches Darlehen im Betrag von Mio 0.87 CHF zugunsten eines Mitgliedes der Konzernleitung bestanden<br />

(siehe Ziffer 29d auf Seite 198).<br />

Pensions- / Kaderkasse<br />

Bezüglich der Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> sind die Mitglieder des Managements nach den für alle Mitarbeiter geltenden<br />

Versicherungsbestimmungen gedeckt. Für den versicherten Lohn besteht im Berichtsjahr eine Obergrenze von CHF 320 000.<br />

Seit dem 1. Januar 2003 sind die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung mit Anstellungsvertrag in der<br />

Schweiz zusätzlich auch durch die Kaderkasse <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> versichert. Die Kaderkasse ergänzt die Leistungen der Pensions kasse<br />

der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>. Sie versichert alle Einkommen über CHF 320 000.– bis zu einer Maximalhöhe von CHF 796 000.– . Die Kaderkasse<br />

sieht Beiträge von 10% vor, wovon drei Viertel (7.5%) vom Arbeitgeber und ein Viertel (2.5%) vom Arbeitnehmer getragen<br />

werden. Die Verwaltung der Kaderkasse wurde von der Geschäftsleitung der Pensionskasse übernommen.<br />

Abgangsentschädigung<br />

Es wurden im Berichtsjahr keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung bzw. der<br />

Erweiterten Konzernleitung bezahlt.<br />

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

Bei der Ausübung des Stimmrechts darf kein Aktionär für eigene und vertretene Aktien zusammen mehr als 5% des gesamten<br />

Ak tienkapitals direkt oder indirekt auf sich vereinen. Diese Begrenzung gilt nicht für diejenigen Aktien, welche vom Eintragungsverbot<br />

ausgenommen sind (vgl. Ziff. 2.6 vorne). Diese Begrenzung gilt auch nicht für die Ausübung von Stimmrechten gemäss Art.<br />

689c OR bezüglich der Vertretung durch ein Mitglied eines Organs der Gesellschaft und durch einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter<br />

sowie bei den Bankenvertretern mit Bezug auf die bei ihnen deponierten Aktien.<br />

Der Verwaltungsrat ist im übrigen gemäss Art. 16 Abs. 4 der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>-Statuten befugt, in besonderen Fällen von dieser<br />

Beschränkung abzuweichen. Im Geschäftsjahr wurden keine Ausnahmen beantragt oder gewährt. Eine Änderung der Stimmrechtsbeschränkungen<br />

ist nur durch eine Änderung der Statutenbestimmungen möglich. Hierfür ist ein Beschluss der Generalversammlung<br />

mit relativer Mehrheit notwendig.<br />

Aktionäre können sich an der Generalversammlung nur durch andere schriftlich bevollmächtigte Aktionäre vertreten lassen.<br />

Namenaktionäre können nur von anderen Namenaktionären vertreten werden.<br />

Zusätzlich zu den in Art. 704 OR vorgesehenen speziellen Quorumsbestimmungen sehen die Statuten die gleiche Quorumsbestimmung<br />

(zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der Aktiennennwerte) auch für die Abberufung von Mitgliedern<br />

des Verwaltungsrates vor.<br />

Die Generalversammlung wird gemäss Artikel 13 und 14 der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>-Statuten einberufen. Aktionäre, welche zusammen<br />

mindestens 10% des Aktienkapitals vertreten, können jederzeit die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung<br />

verlangen. Eine solche ausserordentliche Generalversammlung hat innert 40 Tagen nach Eingang eines solchen Begehrens stattzufinden.<br />

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von einer Million Franken vertreten, können schriftlich und unter Angaben der Anträge die<br />

Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen (vergleiche Art. 13.2 der Statuten in Verbindung mit Art. 699 und<br />

Art. 700 OR).<br />

Das Aktienbuch wird jeweils 20 Tage vor der Generalversammlung für Eintragungen geschlossen.


144<br />

Corporate Governance<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

8.1 Dauer des Revisionsmandats<br />

und Amtsdauer des<br />

leitenden Revisors<br />

8.2 Revisionshonorar und<br />

zusätzliche Honorare<br />

(inkl. 8.3)<br />

8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente<br />

gegenüber<br />

der Revision<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Corporate Governance<br />

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

Art. 10 der Statuten sieht vor, dass ein Aktienerwerber, welcher direkt oder indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten<br />

Aktien erwirbt und damit zusammen mit den Aktien, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 49% der Stimmrechte (ob ausübbar<br />

oder nicht) überschreitet, ein Kaufangebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten muss (Art. 32<br />

BEHG).<br />

Es gibt keinerlei Vereinbarungen mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder weiteren Kadermitarbeitern für<br />

den Fall eines Wechsels der Aktionariatsstruktur.<br />

8. Revisionsstelle<br />

PricewaterhouseCoopers AG nimmt seit 1992 die Funktion des Konzernprüfers als Revisionstelle wahr. Zuvor waren die Vorgängerorganisationen<br />

bereits für die Gruppe und viele ihrer Gesellschaften als Revisionsorgane tätig.<br />

Thomas Brüderlin ist als leitender Revisor (Engagement Partner) seit dem Geschäftsjahr 2004 für die Prüfung bzw. für die<br />

Konzernprüfung verantwortlich.<br />

Die folgenden Honorare wurden von den Revisionsgesellschaften und Experten der Jahresrechnung <strong>2008</strong> belastet:<br />

(Mio CHF) Revision Steuern Sonstige Dienstleistungen Total<br />

PricewaterhouseCoopers 4.1 0.3 0.2 4.6<br />

Andere Revisionsgesellschaften 1.0 1.4 1.1 3.5<br />

Total <strong>2008</strong> 5.1 1.7 1.3 8.1<br />

Total 2007 5.1 1.7 1.1 7.9<br />

Die Aufsicht und Kontrolle bezüglich Beurteilung der externen Revision wird vom Audit Committee bzw. vom Gesamtverwaltungsrat<br />

wahrgenommen (siehe auch Aufgaben und Funktionen gemäss Beschreibung unter Punkt 3.5). Das Audit Committee beurteilt<br />

zusammen mit der Konzernleitung die Leistungen der Revisionsstelle und schlägt dem Verwaltungsrat zuhanden der Generalversammlung<br />

die unabhängige externe Revisonsstelle jeweils zur Wahl vor. Das Audit Committee trifft sich jährlich mit der Revisionsstelle.<br />

Die Revisionsstelle erstellt zuhanden des Audit Committee einen Bericht über Feststellungen zur Prüfung, zur<br />

Rechnungs legung und zur internen Kontrolle. In der jährlichen Sitzung werden Prüfungsschwerpunkte für die Folgeperiode festgelegt<br />

und die von der Revisionsstelle festgehaltenen prüfungsrelevanten Schlüsselrisiken diskutiert. In Zusammenarbeit mit der<br />

Konzernleitung wird die Unabhängigkeit der Revisionsstelle jährlich beurteilt. Insbesondere werden zu diesem Zweck die weltweiten<br />

Aufwendungen für die Prüfungstätigkeiten vorgelegt, Abweichungen zu den veranschlagten Kosten analysiert und erläutert<br />

und es wird ein Budget rahmen für die nächstfolgende Revisionsperiode festgelegt. Die Vergabe von Aufträgen an die Revisionsstelle<br />

unter liegt einem Genehmigungsverfahren.<br />

9. Informationspolitik<br />

Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> berichtet zu folgenden Zeitpunkten über den Geschäftsgang der Gruppe:<br />

– 29. Januar 2009 Umsatz des Jahres <strong>2008</strong><br />

– 18. März 2009 Pressekonferenz mit Schlüsselzahlen <strong>2008</strong> und <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

– 15. Mai 2009 Generalversammlung der Aktionäre<br />

– 20. August 2009 Halbjahreszahlen 2009<br />

Die Informationen werden jeweils in den schweizerischen und internationalen Pressemedien veröffentlicht und auch in Publikationen<br />

führender internationaler Banken publiziert und verarbeitet.<br />

Diese Informationen können auch auf der Website der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> unter www.swatchgroup.com, im besonderen unter der Rubrik<br />

«Investor Relations», abgerufen werden. Dazu steht auch ein Push- und Pull-System zur Verbreitung von Meldungen inklu sive<br />

ad-hoc-Meldungen zur Verfügung. Die <strong>Geschäftsbericht</strong>e und Halbjahresberichte der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> können beim Hauptsitz der<br />

Gruppe kostenlos bezogen werden. Anfragen können mit e-mail an investor.relations@swatchgroup.com beziehungsweise per Fax<br />

an +41 32 343 69 16 oder per Telefon an +41 32 343 67 37 gerichtet werden.


Jahresrechnung <strong>2008</strong><br />

Konzernrechnung<br />

Jahresrechnung der Holding


146<br />

Inhalt<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung<br />

Konzernrechnung 146–205<br />

Finanzieller Lagebericht 147<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung 153<br />

Konsolidierte Bilanz 154<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung 156<br />

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 157<br />

Anhang zur Konzernrechnung 158–204<br />

1. Allgemeine Informationen 158<br />

2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung 158<br />

3. Finanzrisikomanagement 169<br />

4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung 172<br />

5. Segmentinformationen 174<br />

6. Erträge und Aufwendungen 176<br />

7. Steuern 177<br />

8. Gewinn pro Aktie 179<br />

9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden 179<br />

10. Sachanlagen 180<br />

11. Renditeliegenschaften 181<br />

12. Immaterielles Anlagevermögen 182<br />

13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures 183<br />

14. Unternehmenszusammenschlüsse 184<br />

15. Sonstige langfristige Vermögenswerte 186<br />

16. Vorräte 186<br />

17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 187<br />

18. Sonstiges Umlaufvermögen 188<br />

19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 188<br />

20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 189<br />

21. Aktienkapital und Reserven 190<br />

22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 191<br />

23. Vorsorgeverpflichtungen 192<br />

24. Rückstellungen 194<br />

25. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 195<br />

26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten 195<br />

27. Durch operative Tätigkeit generierte Mittel 196<br />

28. Kapitalbeteiligungsplan 196<br />

29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 197<br />

30. Angaben zu Managemententschädigungen (nach Schweizer Recht erforderlich) 199<br />

31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 201<br />

32. Gesellschaften der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> 202<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 205<br />

Jahresrechnung der Holding 206–216


Finanzieller Lagebericht<br />

1. Betriebliche Ergebnisse<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Wichtigste finanzielle Entwicklungen <strong>2008</strong><br />

– Bruttoumsatz: Steigerung in Lokalwährungen um 4.3%, in Schweizer Franken um 0.4% auf CHF 5 966 Mio.<br />

(Nettoumsatz: + 0.5% auf CHF 5 677 Mio)<br />

– Segmente: Wachstum im Kerngeschäft des Konzerns, den Segmenten Uhren & Schmuck sowie Produktion,<br />

ohne Elektronische Systeme, um 6.5% zu konstanten Wechselkursen und um 2.2% in CHF<br />

– Betriebsgewinn: Starker Betriebsgewinn von CHF 1 202 Mio (2007: CHF 1 236 Mio) und solide operative Marge von<br />

21.2% (2007: 21.9%)<br />

– Konzerngewinn: Rückgang des Konzerngewinns auf CHF 838 Mio aufgrund eines schwachen Finanzresultats<br />

(Vorjahr: Rekordgewinn von CHF 1 015 Mio)<br />

– Gewinn pro Aktie: Reduzierter Gewinn pro Aktie von CHF 3.15 pro Namenaktie (2007: CHF 3.70) und CHF 15.75<br />

pro Inhaberaktie (2007: CHF 18.49)<br />

– Dividende: Vorgeschlagene Dividende von unverändert CHF 0.85 pro Namenaktie und CHF 4.25 pro Inhaberaktie,<br />

was einer totalen Dividendenausschüttung von CHF 237 Mio entspricht<br />

– Ausblick: Vorsichtige, aber nicht pessimistische Prognosen für die ersten Monate 2009, aufgrund anhaltender<br />

finanzieller Turbulenzen, eine Erholung wird in der zweiten Hälfte 2009 erwartet<br />

Finanzieller Lagebericht<br />

Eckdaten Konzern<br />

147<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007 Veränderung in %<br />

in Lokal- Währungs-<br />

Total<br />

währungen<br />

effekt<br />

Bruttoumsatz 5 966 5 941 + 4.3% – 3.9% + 0.4%<br />

Nettoumsatz 5 677 5 646 + 0.5%<br />

Betriebsgewinn 1 202 1 236 – 2.7%<br />

– in % des Nettoumsatzes 21.2% 21.9%<br />

Konzerngewinn 838 1 015 – 17.4%<br />

– in % des Nettoumsatzes 14.8% 18.0%<br />

Eigenkapital 5 451 5 329 + 2.3%<br />

– in % der Bilanzsumme<br />

Durchschnittliche<br />

75.3% 71.5%<br />

Eigenkapitalrendite (ROE) 15.5% 19.7%<br />

Nach einem viel versprechenden Start in das Jahr <strong>2008</strong> mit einem weiteren kräftigen Wachstum gestaltete sich das Berichtsjahr<br />

herausfordernder. Die Turbulenzen und enormen Vermögensvernichtungen an den weltweiten Finanzmärkten beeinflussten die<br />

Wirtschaftslage in vielen Ländern. Sie zogen vorsichtige Reaktionen hauptsächlich auf Grosshandelsebene nach sich, und in<br />

einigen Regionen der Welt schlug sich dies in den letzten zwei Monaten des Jahres <strong>2008</strong> in einem spürbaren Rückgang der<br />

Nachfrage nach Uhren nieder.<br />

Trotz dieser schwierigen und aussergewöhnlichen Umstände konnte die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> ihren Bruttoumsatz zu konstanten Wechselkursen<br />

insgesamt um 4.3% steigern. Die Wechselkurse waren extrem volatil und belasteten den Konzernumsatz letztlich mit insgesamt<br />

CHF 233 Mio oder –3.9%. Insbesondere der Euro und das britische Pfund, aber auch der USD und andere Dollar-verbundene<br />

Währungen schwächten sich gegenüber dem Schweizer Franken beträchtlich ab. Nur der Yen gewann <strong>2008</strong> wieder etwas an Boden.<br />

Der Bruttoumsatz von CHF 5 966 Mio übertraf das Rekordergebnis des Vorjahres nach einer Periode mit sehr starkem Umsatzwachstum<br />

zwischen 2006 und 2007. Damit wurde in einem Zeitraum von zwei Jahren ein Wachstum von 22% erzielt.<br />

Einmal mehr waren die Segmente Uhren & Schmuck sowie Produktion, d.h. das Kerngeschäft des Konzerns, die wichtigsten<br />

treibenden Wachstumsfaktoren. Die strategische Entscheidung zur Reduktion des Engagements in nicht zum Kerngeschäft<br />

zählenden Aktivitäten wie Komponenten für die Automobilindustrie, welche bereits 2007 getroffen wurde, erwies sich als weiser<br />

und zeitgemässer Schritt. Das Segment Elektronische Systeme litt unter den schwierigen Marktbedingungen in anderen Bereichen<br />

wie der Telefon-, Automobil- und Machinenindustrie.<br />

Der Konzern realisierte im Berichtsjahr einen starken Betriebsgewinn von CHF 1 202 Mio, was einer operativen Marge von 21.2%<br />

entspricht. Aufgrund eines negativen Finanzresultates sank der Konzerngewinn auf CHF 838 Mio (2007: CHF 1 015 Mio).<br />

Das Eigenkapital der Gruppe per 31. Dezember <strong>2008</strong> fällt mit CHF 5 451 Mio weiterhin sehr solide aus. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote<br />

von 75.3%. Die Eigenkapitalrendite <strong>2008</strong> betrug 15.5% (Vorjahr 19.7%).


148<br />

Finanzieller Lagebericht<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Entwicklung der Ergebnisse<br />

(Mio CHF)<br />

<strong>2008</strong><br />

2007<br />

2006<br />

Resultate der Segmente<br />

Uhren & Schmuck<br />

0 200 400 600 800 1000 1200<br />

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit<br />

Betriebsgewinn<br />

Konzerngewinn<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007 Veränderung in %<br />

in Lokal-<br />

währungen<br />

Währungs-<br />

effekt<br />

Bruttoumsatz<br />

– Dritte 4 794 4 710<br />

– Konzern 2 0<br />

– Total 4 796 4 710 + 6.6% – 4.8% + 1.8%<br />

Nettoumsatz 4 547 4 456 + 1.9%<br />

Betriebsgewinn 828 920 – 10.0%<br />

– in % des Nettoumsatzes 18.2% 20.6%<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> verzeichneten alle Kategorien des Segments Uhren & Schmuck in Lokalwährungen einen höheren Umsatz als im sehr<br />

starken Jahr 2007. Im Vergleich zu 2006 belief sich die Steigerung zu konstanten Wechselkursen sogar auf 28%. Der spürbare Rückgang<br />

der Nachfrage in den letzten Monaten des Jahres <strong>2008</strong>, hauptsächlich auf Grosshandelsebene, bremste die Dynamik der meisten Marken<br />

und Märkte. Selbst die Luxusmarken konnten sich diesem ungünstigen Trend nicht völlig entziehen.<br />

Der Konzern setzte die selektive Expansion seiner Einzelhandelsaktivitäten fort. Dieser Schritt bestätigt, dass der Konzern vom<br />

langfristigen Wachstum des Retail-Geschäfts sowie von der Richtigkeit dieser Strategie zum weiteren Ausbau des Bereiches überzeugt<br />

ist. Diese Positionierung mit einer prominent sichtbaren Präsenz an besten Verkaufsstandorten wird sich sowohl kurz- als auch langfristig<br />

weiter auszahlen. Bereits <strong>2008</strong> entwickelten sich unsere eigenen Retail-Aktivitäten deutlich besser als das Grosshandelsgeschäft.<br />

Gewisse Dritt-Agenten und Einzelhändler waren aufgrund ihrer vorsichtigen Prognosen und in einigen Fällen wegen geringerer<br />

Finanzierungsmöglichkeiten zu einem gewissen Grad zurückhaltender mit Käufen zur Befriedigung des Bedarfs ihrer Kunden als in der<br />

Vergangenheit.<br />

Einige Länder in Asien – insbesondere China – und im Nahen Osten verzeichneten ein zweistelliges Umsatzwachstum. In Europa und<br />

Amerika fiel die Entwicklung bescheidener aus, da gegen Ende <strong>2008</strong> in einigen Ländern und Märkten Rezessionsängste das<br />

Konsumentenvertrauen zu belasten begannen. Der Abschwung war akuter in den USA in den letzten Monaten des Jahres <strong>2008</strong>. Dies wurde<br />

jedoch teilweise in anderen Wachstumsmärkten aufgefangen. In Lokalwährungen waren die Umsatzzahlen für das Gesamtjahr in vielen<br />

Gebieten jedoch weiterhin bemerkenswert.<br />

Der Betriebsgewinn des Segments sank auf CHF 828 Mio. Dies entspricht einer operativen Marge von 18.2% (gegenüber 20.6% im Jahr<br />

2007). Die operativen Margen blieben in der ersten Jahreshälfte stark, wurden jedoch in der zweiten Jahreshälfte vor allem durch zusätzliche<br />

Marketingkosten im Zusammenhang mit den Olympischen Sommerspielen in Peking etwas beeinträchtigt. Trotz der Krise auf den<br />

weltweiten Finanzmärkten, und um das weitere langfristige Wachstum der Gruppe zu sichern, wurden die Marketingaufwendungen erhöht<br />

und die Retail-Aktivitäten an strategischen Schlüssel-Standorten weiter ausgebaut.<br />

1400<br />

Total


Finanzieller Lagebericht<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Produktion<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007 Veränderung in %<br />

in Lokal-<br />

währungen<br />

Währungs-<br />

effekt<br />

149<br />

Bruttoumsatz<br />

– Dritte 659 625<br />

– Konzern 1 151 1 059<br />

– Total 1 810 1 684 + 7.7% – 0.2% + 7.5%<br />

Nettoumsatz 1 742 1 624 + 7.3%<br />

Betriebsgewinn 281 235 + 19.6%<br />

– in % des Nettoumsatzes 16.1% 14.5%<br />

Der anhaltende Anstieg der Nachfrage nach Uhrwerken und Komponenten führte zu einer weiteren Umsatzsteigerung. Das<br />

Produktionssegment verzeichnete <strong>2008</strong> einen Bruttoumsatz von CHF 1 810 Mio, eine Zunahme um 7.7% zu konstanten Wechselkursen<br />

gegenüber dem starken Vorjahr. Die in hohem Mass integrierten, effizienten Produktionsressourcen waren bei internen und externen<br />

Kunden sehr gefragt. Die Produktionskapazitäten waren besonders gut ausgelastet, um die erhöhte Nachfrage für <strong>Swatch</strong>, Flik Flak<br />

und spezielle, von unseren konzerneigenen Marken finanzierte Kaliber zu decken. Die erzielten Fortschritte waren aber auch auf<br />

bedeutende Investitionen zur Optimierung zahlreicher Produktionsschritte zurückzuführen. Infolge der anhaltend starken Nachfrage<br />

trugen alle Produktionsgesellschaften und besonders ETA und Nivarox mit sehr robusten Umsatzsteigerungen zu diesem hervorragenden<br />

Segmentergebnis bei.<br />

Durch die in der Vergangenheit realisierten Investitionen wurden bestehende Engpässe deutlich reduziert und Produktionskapazitäten<br />

erweitert. Dennoch blieben die während des vergangenen Jahres verzeichneten Engpässe beträchtlich. Eine Umfrage bei internen und<br />

externen Kunden hat eine anhaltend starke Nachfrage bestätigt. Daher sind in einigen Bereichen weitere Anstrengungen erforderlich,<br />

um alle Anforderungen von externen Kunden sowie die Bedürfnisse der konzerneigenen Marken flexibel decken zu können. Vor allem<br />

bei teuren Uhrenmodellen ist es nach wie vor schwierig, alle Aufträge termingerecht zu erfüllen.<br />

Der aktuelle Auftragsbestand ist nach wie vor auf einem hohen Niveau und deutet auf eine positive Entwicklung des Produktionssegments<br />

hin.<br />

Mit dieser hohen Produktionsauslastung konnte die Profitabilität des Segmentes im Berichtsjahr nochmals deutlich erhöht werden.<br />

Mitverantwortlich für den starken Anstieg der operativen Marge auf 16.1% waren nebst den weiter gestiegenen Volumina und des sehr<br />

hohen Auslastungsgrads auch ein erneut favorabler Produktemix in Richtung höherpreisige Uhrwerke.<br />

Total


150<br />

Finanzieller Lagebericht<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Elektronische Systeme<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007 Veränderung in %<br />

in Lokal-<br />

währungen<br />

Währungs-<br />

effekt<br />

Bruttoumsatz<br />

– Dritte 505 601<br />

– Konzern 25 29<br />

– Total 530 630 – 15.1% – 0.8% – 15.9%<br />

Nettoumsatz 526 623 – 15.6%<br />

Betriebsgewinn 104 99 + 5.1%<br />

– in % des Nettoumsatzes 19.8% 15.9%<br />

Mit der Veräusserung der Konzerngesellschaften Sokymat Automotive GmbH (Deutschland) und Michel Präzisionstechnik AG<br />

(Schweiz) im zweiten Halbjahr <strong>2008</strong> hat der Konzern sein Engagement in der stark angeschlagenen Automobilindustrie erheblich<br />

reduziert. Dieser strategische Schritt, der bereits 2007 vor den ersten Anzeichen einer Rezession in der Branche beschlossen<br />

wurde, unterstreicht den Fokus des Konzerns auf sein Kerngeschäft. Bereinigt um diese beiden Veräusserungen ging der<br />

Bruttoumsatz im Segment Elektronische Systeme um 12.9% zurück. Die Ursache für diesen deutlichen Rückgang des Bruttoumsatzes<br />

war das veränderte Marktumfeld für das Segment Elektronische Systeme, mit einer starken Beeinträchtigung des<br />

Automobilsektors sowie einem Nachfrageeinbruch für Mobiltelefone.<br />

Der Betriebsgewinn des Segmentes erreichte im Berichtsjahr CHF 104 Mio, was einer operativen Marge von 19.8% entspricht. Dies<br />

beinhaltet auch Gewinne von CHF 45 Mio aus der Veräusserung zweier Tochtergesellschaften. Andererseits beeinträchtigten die<br />

tiefere Kapazitätsauslastung sowie anhaltender Preisdruck bei elektronischen Komponenten weiterhin die operative Marge in<br />

<strong>2008</strong>.<br />

Anteil der Segmente am Nettoumsatz<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Elektronische Systeme 9%<br />

Uhren & Schmuck 80%<br />

Produktion 11%<br />

Corporate 0%<br />

Elektronische Systeme 10%<br />

Uhren & Schmuck 79%<br />

Produktion 11%<br />

Corporate 0%<br />

Total


Finanzieller Lagebericht<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Anteil der Segmente am Betriebsgewinn<br />

(Mio CHF)<br />

<strong>2008</strong><br />

2007<br />

Finanzergebnis<br />

Corporate<br />

Produktion<br />

Elektronische Systeme<br />

Eine Analyse des Netto-Finanzergebnisses des Konzerns ergibt folgendes:<br />

Uhren & Schmuck<br />

–200 0<br />

200 400 600 800 1000<br />

151<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Zinsertrag 23 47<br />

Ergebnis aus Wertschriften und Derivaten – 163 30<br />

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 5 0<br />

Nettoergebnis aus Fremdwährungen – 35 – 14<br />

Zinsaufwand und sonstiger Finanzaufwand – 26 – 26<br />

Total Nettofinanzergebnis – 196 37<br />

Der Zinsertrag sank im Berichtsjahr aufgrund weniger ausstehender Termingelder sowie tieferer Zinssätze. Die extrem negative<br />

Entwicklung der Aktienmärkte führte zu bedeutenden unrealisierten Verlusten auf Wertschriften, meist auf Positionen von Gesellschaften<br />

mit soliden unternehmerischen Werten. Da alle vom Konzern gehaltenen Wertschriften in der Kategorie «Erfolgswirksam<br />

zum Fair Value zu bewertende Finanzanlagen» zugeteilt sind, sowie aufgrund des Ziels, keine Verkäufe unter dem ursprünglichen<br />

Einstandswert zu realisieren und die Wertschriften somit unter Umständen über längere Zeit zu halten, wird das Finanzergebnis in<br />

der Zukunft weiterhin volatil ausfallen und den Konzerngewinn beeinflussen.<br />

Daneben führte die allgemeine Wechselkursentwicklung mit einem schwachen Euro und US-Dollar, sowie eine im Dezember<br />

plötzliche negative Währungsentwicklung in Ländern, in welchen der Konzern Finanzierungen vorzugsweise über Darlehen vornahm,<br />

zu einem Fremdwährungsverlust von CHF 35 Mio für das Gesamtjahr.<br />

Ertragssteuern<br />

Eine Analyse des Steueraufwands wird in Anmerkung 7 des Anhangs zur Konzernrechnung dargestellt. Im Verhältnis zum Gewinn<br />

vor Steuern belief sich der Steueraufwand im Berichtsjahr auf 16.7%, gegenüber 20.3% im Vorjahr. Der Hauptgrund für diesen<br />

Rückgang war die Auflösung von Steuerrückstellungen nach einer Einigung bei Steuerdisputen im Jahr <strong>2008</strong>.<br />

Vorgeschlagene Dividende<br />

Der Generalversammlung vom 15. Mai 2009 wird eine Dividende für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> von CHF 0.85 (2007: CHF 0.85) für<br />

Namenaktien und CHF 4.25 (2007: CHF 4.25) für Inhaberaktien vorgeschlagen. Dies entspricht einer Dividende von insgesamt<br />

CHF 237 Mio bzw. einem Geldabfluss von CHF 223 Mio. Diese Dividende ist in der Konzernrechnung per 31. Dezember <strong>2008</strong> nicht<br />

als Verbindlichkeit erfasst.<br />

Gewinn pro Aktie<br />

Der unverwässerte Gewinn pro Aktie sank im Berichtsjahr um 14.8% auf CHF 3.15 (2007: CHF 3.70) für Namenaktien bzw. auf<br />

CHF 15.75 (2007: CHF 18.49) für Inhaberaktien. Dem tieferen Konzerngewinn steht eine aufgrund der im Jahr <strong>2008</strong> getätigten<br />

Aktienrückkäufe reduzierte Anzahl Aktien gegenüber. Wie in den Vorjahren ist der Verwässerungseffekt nicht wesentlich. Detaillierte<br />

Informationen können der Anmerkung 8 entnommen werden.


152<br />

Finanzieller Lagebericht<br />

2. Finanzsituation<br />

3. Wertschöpfungsanalyse<br />

4. Ausblick<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Liquidität und finanzielle Ressourcen<br />

Trotz eines Anstiegs der Lagerbestände, höherer Steuerzahlungen sowie eines aufgrund der Finanzmarktturbulenzen in <strong>2008</strong><br />

schwierigen Marktumfelds erwirtschaftete der Konzern einen beachtlichen operativen Cashflow von CHF 511 Mio, im Vergleich zu<br />

CHF 875 Mio im Jahr 2007. Die Netto-Investitionstätigkeit fiel tiefer aus als im Jahr 2007, was vorwiegend auf den Verkauf von<br />

Tochtergesellschaften zurückzuführen war. In der Finanzierungstätigkeit beliefen sich das Aktienrückkaufsprogramm und die<br />

Dividendenausschüttung auf CHF 587 Mio. Diese Faktoren führten zu einer Abnahme der flüssigen Mittel und geldnahen<br />

Finanzanlagen um CHF 604 Mio.<br />

Bilanzstruktur<br />

Die Konzernbilanz präsentiert sich weiterhin sehr solide mit einem auf 75.3% gesteigerten Eigenkapitalanteil (gegenüber 71.5%<br />

im Jahr 2007). Das kurzfristige Fremdkapital ist durch das Umlaufvermögen mit einem Faktor von 5.5 (4.6 im Jahr 2007)<br />

gedeckt.<br />

Die Gesamtunternehmensleistung oder die Gesamtproduktion, wie sie im Zusammenhang mit Berechnungen der Wertschöpfung<br />

(gemäss allgemein üblicher Definition) häufiger genannt wird, setzt sich wie folgt zusammen:<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Gesamtproduktion 6 696 100.0% 6 377 100.0%<br />

Material und Dienstleistungen 3 815 57.0% 3 282 51.5%<br />

Abschreibungen 220 3.3% 204 3.2%<br />

Netto-Wertschöpfung 2 661 39.7% 2 891 45.3%<br />

Entwicklung in % – 8.0 16.1<br />

Die Aufteilung der Wertschöpfung nach Anspruchsgruppen präsentiert sich wie folgt:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Personal 1 633 61.4% 1 595 55.2%<br />

Öffentliche Dienste 168 6.3% 258 8.9%<br />

Kreditgeber 22 0.8% 22 0.8%<br />

Aktionäre 226 8.5% 196 6.8%<br />

Unternehmen 612 23.0% 820 28.3%<br />

Total 2 661 100.0% 2 891 100.0%<br />

Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung stehen voll und ganz hinter der klaren und gesunden Wachstumsstrategie des Konzerns,<br />

gekennzeichnet durch die breite geographische Präsenz in allen wichtigen Märkten der Welt, die einmalige Positionierung in sämtlichen<br />

Marktpreissegmenten und die Abstützung auf die in hohem Mass integrierten Produktions- und Produktentwicklungsressourcen,<br />

verbunden mit dem innovativen Forschungs-, Entwicklungs- und technischen Know-how. Darüber hinaus verfügt der Konzern über ein<br />

sehr umfassendes und effizientes Vertriebssystem in allen wichtigen Weltmärkten, mit eigenem lokalen Management nahe an den<br />

Endkonsumenten. Die solide Bilanz und die bisherigen Erfahrungen in schwierigeren Marktbedingungen sind weitere wichtige Vorteile<br />

in dieser Zeit. Im Laufe der Jahre hat der Konzern zudem ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein entwickelt und geschärft. Mit<br />

dynamischen und proaktiven Entscheidungen erfolgt eine rasche Anpassung an neue Umstände, Bedingungen und Opportunitäten.<br />

Die Unternehmensleitung rechnet zwar mit einem herausfordernden Umfeld, insbesondere in den ersten Monaten des Jahres 2009,<br />

geht aber davon aus, dass das weltweite Vertrauen im zweiten Halbjahr wieder hergestellt werden kann. Daher wird gemäss unseren<br />

realistischen Erwartungen und Planungen ein bescheidenes Wachstum im Jahr 2009 gegenüber <strong>2008</strong> erwartet. Der Konzern wird<br />

interessante Chancen zur Eroberung von Marktanteilen und zur weiteren Stärkung seiner globalen Präsenz zu nutzen wissen. Diese<br />

fundamentale Zuversicht und die langfristige Perspektive des Konzerns werden durch die tägliche Verfolgung der anhaltenden<br />

Nachfrage in unseren eigenen Einzelhandelsgeschäften sowie des aktuellen Auftragsbestandes unterstützt. Es gilt zu beachten, dass<br />

die ersten Monate 2009 mit extrem erfolgreichen ersten Rekordmonaten des Jahres <strong>2008</strong> zu vergleichen sind.


Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

153<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %<br />

Bruttoumsatz 5 966 105.1 5 941 105.2<br />

Erlösminderungen – 289 – 5.1 – 295 – 5.2<br />

Nettoumsatz (5, 6a) 5 677 100.0 5 646 100.0<br />

Sonstige betriebliche Erträge (6b) 231 4.1 91 1.6<br />

Veränderung Vorräte 513 9.0 398 7.1<br />

Waren- und Rohmaterialeinkäufe – 1 567 – 27.6 – 1 480 – 26.2<br />

Personalaufwand (6c) – 1 633 – 28.8 – 1 595 – 28.3<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (6d) – 1 799 – 31.6 – 1 620 – 28.7<br />

Abschreibungen und Wertminderungen (10, 11, 12, 18) – 220 – 3.9 – 204 – 3.6<br />

Betriebsgewinn 1 202 21.2 1 236 21.9<br />

Sonstiger Finanzertrag und -aufwand (6f) – 179 – 3.2 59 1.0<br />

Zinsaufwand (6f) – 22 – 0.4 – 22 – 0.4<br />

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (6f, 13) 5 0.1 0 0<br />

Gewinn vor Steuern 1 006 17.7 1 273 22.5<br />

Ertragssteuern (7) – 168 – 2.9 – 258 – 4.5<br />

Konzerngewinn 838 14.8 1 015 18.0<br />

Anteil Aktionäre The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG 834 1 011<br />

Anteil Minderheiten 4 4<br />

Gewinn pro Aktie – in CHF pro Aktie: (8)<br />

Namenaktien<br />

Unverwässerter Gewinn pro Aktie 3.15 3.70<br />

Verwässerter Gewinn pro Aktie 3.10 3.64<br />

Inhaberaktien<br />

Unverwässerter Gewinn pro Aktie 15.75 18.49<br />

Verwässerter Gewinn pro Aktie 15.51 18.18<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


154<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Aktiven Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %<br />

Anlagevermögen<br />

Sachanlagen (10) 1 465 20.2 1 357 18.2<br />

Renditeliegenschaften (11) 39 0.5 34 0.5<br />

Immaterielles Anlagevermögen (12) 308 4.3 334 4.5<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (13) 127 1.8 6 0.1<br />

Sonstige langfristige Vermögenswerte (15) 113 1.6 70 0.9<br />

Latente Ertragssteuern (7) 196 2.7 167 2.2<br />

Total Anlagevermögen 2 248 31.1 1 968 26.4<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte (16) 2 738 37.8 2 273 30.5<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (17) 733 10.1 875 11.8<br />

Sonstiges Umlaufvermögen (18) 283 3.9 383 5.1<br />

Laufende Ertragssteuern (7) 7 0.1 6 0.1<br />

Wertschriften und derivative Finanzinstrumente (19) 546 7.6 656 8.8<br />

Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (20) 680 9.4 1 286 17.3<br />

Total Umlaufvermögen 4 987 68.9 5 479 73.6<br />

Total Aktiven 7 235 100.0 7 447 100.0<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


Konsolidierte Bilanz<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Passiven Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %<br />

Eigenkapital<br />

Den <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>-Aktionären<br />

zuzurechnendes Kapital und Reserven 5 436 75.1 5 310 71.3<br />

Minderheiten 15 0.2 19 0.2<br />

Total Eigenkapital 5 451 75.3 5 329 71.5<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Finanzverbindlichkeiten (22) 476 6.6 485 6.5<br />

Latente Ertragssteuern (7) 333 4.6 361 4.9<br />

Vorsorgeverpflichtungen (23) 28 0.4 25 0.3<br />

Rückstellungen (24) 45 0.6 58 0.8<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten 882 12.2 929 12.5<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 246 3.4 303 4.1<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (25) 442 6.1 582 7.8<br />

Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente (22) 53 0.7 36 0.5<br />

Laufende Ertragssteuern (7) 98 1.4 204 2.7<br />

Rückstellungen (24) 63 0.9 64 0.9<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 902 12.5 1 189 16.0<br />

Total Verbindlichkeiten 1 784 24.7 2 118 28.5<br />

Total Passiven 7 235 100.0 7 447 100.0<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

155


156<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Anmerkungen Mio CHF Mio CHF<br />

Betriebstätigkeit<br />

Durch operative Tätigkeit generierte Mittel (27) 842 1 112<br />

Bezahlte Zinsen – 19 – 19<br />

Erhaltene Zinsen 21 47<br />

Bezahlte Steuern – 333 – 265<br />

Geldfluss aus Betriebstätigkeit 511 875<br />

Investitionstätigkeit<br />

Investitionen in materielle Vermögenswerte (10, 11) – 305 – 350<br />

Verkäufe von materiellen Vermögenswerten 7 5<br />

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (12) – 19 – 27<br />

Verkäufe von immateriellen Vermögenswerten 1 0<br />

Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte (15) – 12 – 26<br />

Verkäufe von sonstigen langfristigen Vermögenswerten 1 2<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften – abzüglich flüssiger Mittel (14) – 30 – 8<br />

Verkauf von Tochtergesellschaften (14) 105 0<br />

Investitionen in assoziierte Gesellschaften (13) – 69 0<br />

Dekonsolidierung von Tochtergesellschaften (14) – 17 0<br />

Kauf von Wertschriften – 353 – 852<br />

Verkauf von Wertschriften 193 685<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 498 – 571<br />

Finanzierungstätigkeit<br />

Ausbezahlte Dividende an Aktionäre – 225 – 192<br />

Ausbezahlte Dividende an Minderheitsaktionäre – 1 – 4<br />

Kauf von eigenen Aktien – 361 – 461<br />

Verkauf von eigenen Aktien 1 1<br />

Rückzahlung langfristiger Finanzverbindlichkeiten – 6 – 5<br />

Erhöhung langfristiger Finanzverbindlichkeiten 0 4<br />

Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 15 – 35<br />

Rückkauf von Wandelobligationen – 21 0<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 598 – 692<br />

Nettoeffekt der Wechselkursdifferenzen auf flüssige Mittel – 19 6<br />

Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen – 604 – 382<br />

Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen<br />

– Bestand am Anfang der Rechnungsperiode 1 284 1 666<br />

– Bestand am Ende der Rechnungsperiode (20) 680 – 604 1 284 – 382<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

Anteil Aktionäre The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG Minder- Total<br />

Aktien- Kapital- Eigene Sonstige Gewinn- Total heits- Eigenkapital<br />

reserven Aktien Reserven reserven<br />

anteile kapital<br />

(Mio CHF) (Anm. 21) (Anm. 21) (Anm. 21)<br />

Stand 31.12.2006 132 213 – 661 – 5 5 279 4 958 9 4 967<br />

Konzerngewinn 1 011 1 011 4 1 015<br />

Nettoergebnis auf Cash Flow Hedges – 1 – 1 – 1<br />

Umrechnungsdifferenzen und sonstige Bewegungen – 17 – 17 – 17<br />

Total erfasste Erträge und Aufwände 2007 – 18 1 011 993 4 997<br />

Ausgeschüttete Dividenden – 192 – 192 – 4 – 196<br />

Kapitalbeteiligungsplan:<br />

– Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern) 11 11 11<br />

– Erlös aus Aktienverkauf 1 1 1<br />

Veränderung Minderheitsanteile 0 10 10<br />

Rückkauf eigener Aktien – 461 – 461 – 461<br />

Kapitalherabsetzung – 3 301 – 298 0 0<br />

Stand 31.12.2007 129 213 – 821 – 23 5 812 5 310 19 5 329<br />

Konzerngewinn 834 834 4 838<br />

Nettoergebnis auf Cash Flow Hedges 1 1 1<br />

Umrechnungsdifferenzen und sonstige Bewegungen – 95 – 95 – 95<br />

Total erfasste Erträge und Aufwände <strong>2008</strong> – 94 834 740 4 744<br />

Ausgeschüttete Dividenden – 225 – 225 – 1 – 226<br />

Kapitalbeteiligungsplan:<br />

– Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern) 10 10 10<br />

– Erlös aus Aktienverkauf 1 1 1<br />

Effekt der Reklassifizierung von assoziierten Unternehmen – 39 – 39 – 39<br />

Veränderung Minderheitsanteile 0 – 7 – 7<br />

Rückkauf eigener Aktien – 361 – 361 – 361<br />

Kapitalherabsetzung – 4 553 – 549 0 0<br />

Stand 31.12.<strong>2008</strong> 125 213 – 629 – 117 5 844 5 436 15 5 451<br />

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

157


158<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

a. Grundlagen<br />

b. Konsolidierungsgrundsätze<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

1. Allgemeine Informationen<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG (die Gesellschaft) und ihre Tochterunternehmen (zusammen der Konzern) ist ein weltweit tätiges Unternehmen,<br />

welches im Fertiguhren- und Schmuckbereich mit 19 Marken in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine<br />

sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad der Vertikalisierung im Bereich Uhrwerke und Komponenten sowie bei<br />

elektronischen Systemen. In diesem Jahr wurden keine wesentlichen Veränderungen an der Konzernstruktur vorgenommen.<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG ist eine in der Schweiz gegründete und domizilierte Aktiengesellschaft. Der eingetragene Firmensitz befindet<br />

sich in Neuchâtel, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6.<br />

Die Aktien von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG sind in der Schweiz unter den Valorennummern 1 225 514 (Namenaktien) und 1 225 515<br />

(Inhaberaktien) kotiert. Die Namenaktien werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt, und die Inhaberaktien werden an der SWX<br />

Europe, einer gesamteuropäischen Börse für Standardwerte in London gehandelt. Seit dem 15. Februar 2007 sind die <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> Aktien auch an der BX Berne eXchange kotiert.<br />

Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 11. März 2009 genehmigt und wird der ordentlichen Generalversammlung vom<br />

15. Mai 2009 zur Annahme vorgelegt.<br />

2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung<br />

Nachstehend werden die wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze erläutert, die bei der Erstellung der Konzernrechnung angewandt<br />

wurden. Soweit nicht anderweitig vermerkt, wurden diese Grundsätze konsistent für alle ausgewiesenen Jahre angewandt.<br />

Die Konzernrechnung basiert auf dem Prinzip des historischen Anschaffungswerts. Davon ausgenommen sind bestimmte, in den<br />

nachstehenden Rechnungslegungsgrundsätzen beschriebene Positionen wie erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente<br />

sowie Derivate. Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) erstellt. Soweit nicht anders vermerkt, wurden<br />

alle Beträge auf die nächste Million gerundet.<br />

Die Konzernrechnung der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />

sowie den vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Auslegungsrichtlinien erstellt.<br />

Zur Erstellung der Konzernrechnung gemäss IFRS muss die Unternehmensleitung in bestimmten wichtigen Punkten Annahmen<br />

treffen. Ausserdem muss die Direktion bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Unternehmens Beurteilungen<br />

vornehmen. Bereiche, die in grösserem Masse Einschätzungen unterliegen oder eine grössere Komplexität aufweisen, sowie<br />

Gebiete, bei denen Annahmen und Einschätzungen einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung haben, sind in Anmerkung<br />

4 aufgeführt.<br />

Abschlussdatum der einzelnen Jahresrechnungen ist jeweils der 31. Dezember. Das buchhalterische Geschäftsjahr entspricht für<br />

alle Konzerngesellschaften dem Kalenderjahr.<br />

Die Konzerngesellschaften umfassen jene Unternehmen, die direkt oder indirekt von der Holdinggesellschaft The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

kontrolliert werden. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten des<br />

jeweiligen Unternehmens, um daraus entsprechenden Nutzen zu ziehen. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn der Konzern über<br />

mehr als die Hälfte der Stimmrechte am Aktienkapital eines Unternehmens verfügt. Bei der Beurteilung, ob der Konzern ein<br />

anderes Unternehmen kontrolliert, wird der Einfluss von ausübbaren oder wandelbaren potenziellen Stimmrechten berücksichtigt.<br />

Die Konzerngesellschaften werden von dem Datum an konsolidiert, an dem die Kontrolle an den Konzern übergeht. Zur Veräusserung<br />

vorgesehene Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt vom Konsolidierungskreis ausgeschlossen, an dem diese Kontrolle<br />

nicht mehr gegeben ist.<br />

Bei der Verbuchung von Akquisitionen von Gesellschaften wird die Erwerbsmethode angewendet. Die Kosten einer Akquisition<br />

werden zum Verkehrswert (Fair Value) der abgetretenen Vermögenswerte, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und entstandenen<br />

oder übernommenen Verbindlichkeiten gemessen, zusätzlich der direkt zurechenbaren Akquisitionsaufwendungen. Bei einem<br />

Unternehmenszusammenschluss identifizierbare erworbene Vermögenswerte und übernommene Verbindlichkeiten oder<br />

Eventualverpflichtungen werden im Erwerbszeitpunkt zum Verkehrswert bemessen, unabhängig vom jeweiligen Anteil von<br />

Minderheiten. Die den Verkehrswert des Konzernanteils an den identifizierbaren Netto-Aktiven übersteigenden Kosten werden als<br />

Goodwill verbucht. Falls der Kaufpreis tiefer ist als der Verkehrswert der Netto-Aktiven der akquirierten Gesellschaft, wird die<br />

Differenz direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Die Anteile von Minderheiten werden in der Bilanz sowie in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen. Bei Käufen von Minderheitsbeteiligungen<br />

entsteht Goodwill, wobei es sich um den Unterschied zwischen dem gezahlten Kaufpreis und dem erworbenen Anteil<br />

am Buchwert des Nettovermögens der Tochtergesellschaft handelt. Aufgrund der Anwendung des «Economic entity model» wird<br />

dieser Goodwill direkt mit dem Eigenkapital verrechnet.<br />

Alle konzerninternen Transaktionen, Salden und nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften<br />

werden vollständig eliminiert. Rechnungslegungsgrundsätze von Konzerngesellschaften werden gegebenenfalls<br />

angepasst, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen sicherzustellen.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

c. Veränderungen bei<br />

Grundsätzen der<br />

Rechnungs legung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 159<br />

Assoziierte Gesellschaften sind alle Unternehmen, auf die der Konzern einen massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine<br />

Kontrolle hat. Dieser Einfluss ist generell daran erkennbar, dass der Konzern über einen Stimmrechtsanteil oder potenziellen<br />

Stimmrechtsanteil von 20 bis 50% des Aktienkapitals einer Gesellschaft verfügt. Anteile an assoziierten Gesellschaften werden<br />

gemäss der Eigenkapitalwert-Methode bilanziert und zunächst zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Salden und Transaktionen<br />

mit assoziierten Gesellschaften, die zu nicht realisierten Erträgen führen, werden im Umfang der Beteiligung des Konzerns an der<br />

assoziierten Gesellschaft eliminiert. Rechnungslegungsgrundsätze von verbundenen Unternehmen werden gegebenenfalls<br />

verändert, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen sicherzustellen.<br />

Beteiligungen an Joint Ventures werden ebenfalls gemäss der Equity-Methode ausgewiesen.<br />

Ende <strong>2008</strong> umfasste der Konsolidierungskreis des Konzerns 161 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit (Vorjahr: 161),<br />

einschliesslich eines Joint Venture (Vorjahr: 1) und sieben assoziierter Gesellschaften (Vorjahr: 5). Anmerkung 32 enthält eine<br />

vollständige Liste der Konzerngesellschaften.<br />

Der Konzern hat die neuen bzw. überarbeiteten IAS/IFRS-Standards, Änderungen und Interpretationen angewandt, die für<br />

Geschäftsjahre ab oder nach dem 1. Januar <strong>2008</strong> vorgeschrieben sind. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Veränderungen der<br />

Grundsätze der Rechnungslegung werden nachstehend beschrieben.<br />

IAS 39 / IFRS 7 Änderungen betreffend Reklassifizierungen<br />

Die Änderung betreffend der Reklassifizierung von Finanzinstrumenten aus IAS 39 ‚Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung‘<br />

ermöglicht die Umgliederung von bestimmten zu Handelszwecken gehaltenen oder zur Veräusserung verfügbaren finanziellen<br />

Vermögenswerten, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Damit verbundene Anpassungen von IFRS 7 ‚Finanzinstrumente:<br />

Angaben‘ beinhalten die Angaben, die im Zusammenhang mit Finanzanlagen, die aus den Kategorien der zu Handelszwecken<br />

gehaltenen oder zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen umgegliedert wurden, veröffentlicht werden müssen. Die Änderung<br />

ist anwendbar für Abrechnungszeiträume, die am oder nach dem 1. Juli <strong>2008</strong> beginnen. Die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> hat im Zusammenhang<br />

mit dieser Änderung keine Finanzinstrumente reklassifiziert.<br />

IFRIC 11 Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Aktien nach IFRS 2<br />

Diese Interpretation enthält Leitlinien, ob anteilsbasierte Vergütungen mit eigenen Aktien oder Aktien von der Gruppe zugehörigen<br />

Unternehmen als anteilsbasierte Zahlung mit Bar- oder Eigenkapitalausgleich behandelt werden sollen. Diese Interpretation hat<br />

keine Auswirkungen auf das Ergebnis oder die Vermögenslage des Konzerns.<br />

IFRIC 14 IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriften und<br />

ihre Wechselwirkung<br />

Diese neue Interpretation gibt allgemeine Leitlinien zur Bestimmung der Obergrenze des Überschussbetrags eines Vorsorgeplans,<br />

der nach IAS 19 als Vermögenswert angesetzt werden kann. In der Interpretation wird auch erklärt, wie sich gesetzliche oder<br />

vertragliche Mindestfinanzierungsvorschriften auf Vermögenswerte oder Schulden eines Plans auswirken können. Der Konzern hat<br />

die Anwendung dieser Interpretation beurteilt und festgestellt, dass diese keine Auswirkung auf das Ergebnis oder die Vermögenslage<br />

des Konzerns hat.<br />

Die neuen Interpretationen IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen sowie IFRIC 13 Kundentreueprogramme sind für<br />

die Konzernoperationen nicht relevant.<br />

Standards, Interpretationen und Änderungen bestehender Standards, die noch nicht in Kraft getreten sind<br />

Der Konzern hat einige neue Standards, Interpretationen und Änderungen bestehender Standards, die veröffentlicht wurden und<br />

für Konzernabschlüsse für Abrechnungszeiträume nach dem 1. Januar 2009 oder spätere Zeiträume verbindlich sind, nicht vorzeitig<br />

angewandt.<br />

Die erwarteten Auswirkungen dieser Änderungen sind wie folgt:<br />

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet) und IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse (überarbeitet)<br />

Die überarbeiteten Standards wurden im Januar <strong>2008</strong> publiziert. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder<br />

nach dem 1. Juli 2009 beginnen. IFRS 3 wird eine Reihe von Änderungen in der Rechnungslegung von Unternehmenszusammenschlüssen<br />

einführen, welche die Höhe des erfassten Goodwills, die im Zeitpunkt des Erwerbs erfassten Ergebnisse und die zukünftigen<br />

Ergebnisse beeinflussen werden. IAS 27 verlangt, dass eine Veränderung des Geschäftsanteils an einer Tochtergesellschaft<br />

(ohne Kontrollverlust) als Eigenkapitaltransaktion verbucht wird. Der überarbeitete Standard ändert zudem die Verbuchung im Fall<br />

von Verlusten der Tochtergesellschaft sowie bei einem Verlust der Kontrolle an einer Tochterunternehmung. Die Änderungen werden<br />

einen Einfluss haben auf zukünftige Akquisitionen oder Kontrollverluste sowie auf Transaktionen mit Minderheitsanteilen.


160<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

IFRS 8 Geschäftssegmente<br />

Der im November 2006 vom IASB herausgegebene Standard IFRS 8 ersetzt IAS 14 Segmentberichterstattung. Der Konzern wird<br />

diesen neuen Standard ab 1. Januar 2009 anwenden. Die gemäss IFRS 8 festgelegten Geschäftssegmente werden dieselben sein<br />

wie die gegenwärtig nach IAS 14 identifizierten Geschäftsfelder. Die Änderungen werden zusätzliche Angaben erforderlich<br />

machen.<br />

IAS 1 Darstellung des Abschlusses (überarbeitet)<br />

Der überarbeitete Standard wurde im September 2007 publiziert und tritt für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem<br />

1. Januar 2009 beginnen. Es erfolgt eine Trennung von direkt im Eigenkapital erfassten Transaktionen, die mit Aktionären und<br />

Nicht-Aktionären stattfinden. Der Eigenkapitalnachweis wird nur noch Details der Transaktionen mit Aktionären enthalten.<br />

Änderungen aus Transaktionen mit Nicht-Aktionären werden auf einer Zeile dargestellt. Zudem führt der Standard eine<br />

Gesamterfolgsrechnung ein, welche den Periodengewinn oder -verlust zuzüglich sämtlicher in der Periode erfassten Erträge und<br />

Aufwendungen umfasst.<br />

IAS 23 Fremdkapitalkosten (überarbeitet)<br />

Der überarbeitete Standard IAS 23 (Änderung im April 2007 publiziert) verlangt die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die direkt<br />

der Anschaffung oder Herstellung eines qualifizierenden Vermögenswertes zuordenbar sind. Bisher wurden Fremdkapitalkosten im<br />

Konzern sofort als Aufwand erfasst. Ab 1. Januar 2009 werden Fremdkapitalkosten, die sich auf qualifizierende Vermögenswerte<br />

beziehen, aktiviert. Indessen wird nicht erwartet, dass diese Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze einen wesentlichen<br />

Einfluss haben wird.<br />

Anpassungen von IFRSs<br />

Im Mai <strong>2008</strong> veröffentlichte das IASB seine erste Sammlung von Anpassungen der Standards, die hauptsächlich darauf abzielen,<br />

Inkonsistenzen zu eliminieren und textliche Klärungen vorzunehmen. Es gibt separate Übergangsbestimmungen für jeden Standard.<br />

Nur bei den folgenden Anpassungen wird davon ausgegangen, dass sie einen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden:<br />

– IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Aktiven und Passiven, die in Übereinstimmung mit IAS 39 als zu Handelszwecken gehalten<br />

klassiert sind, werden in der Bilanz nicht automatisch als kurzfristig eingestuft. Der Konzern wird überprüfen, ob eine Reklassifizierung<br />

in die langfristigen Aktiven/Passiven nötig ist.<br />

– IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte: Ausgaben im Zusammenhang mit Werbung oder sonstigen verkaufsfördernden Massnahmen<br />

werden als Aufwand erfasst, wenn der Konzern entweder Zugang zu den Gütern oder die Dienstleistung erhalten hat. Diese<br />

Anpassung wird einen geringen Effekt auf den Konzern haben, da gewisse solche Werbeaktivitäten in Anspruch genommen<br />

werden. Der entsprechende Rechnungslegungsgrundsatz wird mit Wirkung ab 1. Januar 2009 angepasst.<br />

Der Konzern rechnet damit, dass die Anwendung der folgenden Normen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss für den<br />

Zeitraum der erstmaligen Anwendung haben wird:<br />

– Anpassungen von IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards und IAS 27 Konzern- und<br />

separate Einzelabschlüsse (anwendbar ab 1. Januar 2009)<br />

– IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung und IAS 1 Darstellung des Abschlusses − kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation<br />

entstehende Verpflichtungen (anwendbar ab 1. Januar 2009)<br />

– IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung − Risikopositionen, die für das Hedge Accounting qualifizieren (anwendbar ab<br />

1. Juli 2009)<br />

– IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien (anwendbar ab 1. Januar 2009)<br />

– IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (anwendbar ab 1. Oktober <strong>2008</strong>)<br />

– IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer (anwendbar ab 1. Juli 2009)<br />

– IFRIC 18 Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden (anwendbar ab 1. Juli 2009)


Anhang zur Konzernrechnung<br />

d. Segmentberichterstattung<br />

e. Währungsumrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 161<br />

Die Segmentberichterstattung erfolgt primär nach Geschäftsfeldern und sekundär nach geografischen Bereichen. Die Risiken<br />

und Erträge der Aktivitäten des Konzerns werden in erster Linie durch die unterschiedlichen Produkte bestimmt und weniger<br />

nach ihrem geographischen Standort. Dies spiegelt sich auch in der divisionalen Management- und Organisationsstruktur der<br />

Gruppe sowie den internen Finanzberichterstattungssystemen des Konzerns wider.<br />

Die Aktivitäten des Konzerns gliedern sich in drei getrennte Geschäftsbereiche:<br />

– Uhren & Schmuck Verkauf von Fertiguhren und Schmuck<br />

– Produktion Herstellung von Uhren, Uhrwerken und Schmuck<br />

– Elektronische Systeme Design, Produktion und Kommerzialisierung von elektronischen Komponenten, Zeitmessungs-<br />

Aktivitäten für Sportveranstaltungen<br />

Umsätze mit Drittkunden werden getrennt von Umsätzen mit anderen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Konzerninterne Umsätze<br />

werden wie bei Geschäften mit voneinander unabhängigen Geschäftspartnern erfasst. Segmentaufwendungen sind Kosten, die<br />

dem Segment direkt zugeordnet werden können.<br />

Die Vermögenswerte von Segmenten bestehen hauptsächlich aus Grundstücken und Gebäuden, Einrichtungen und Maschinen,<br />

immateriellen Vermögenswerten, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie flüssigen Mitteln. Zu den<br />

Verbindlichkeiten der Segmente gehören betriebliche Verpflichtungen.<br />

Entsprechend der üblichen Praxis in der Uhrenbranche wird die geographische Präsentation der Umsätze nach Kontinenten<br />

aufgeschlüsselt. Der Umsatz wird entsprechend der auf den Rechnungen ausgewiesenen Bestimmungsländer aufgeteilt. Der<br />

Gesamtumfang der Vermögenswerte wird nach Standorten aufgeschlüsselt.<br />

In der Rubrik «Corporate» sind die Aktivitäten der Holding-, Finanz-, Forschungs- und Entwicklungs-, Immobilien- und einiger<br />

anderer Gesellschaften eingeschlossen. Keine dieser Aktivitäten verfügt über eine ausreichende Grösse, um eine Darstellung als<br />

eigenes Segment zu erfordern. Die Eliminierung konzerninterner Salden und die Konsolidierungsposten werden in der Kolonne<br />

«Eliminationen» ausgewiesen.<br />

Die in den Jahresrechnungen der einzelnen Konzernunternehmen enthaltenen Positionen werden in der Währung des wirtschaftlichen<br />

Umfelds erfasst, in dem diese Unternehmen hauptsächlich tätig sind (die funktionale Währung). Die Konzernrechnung wird<br />

in Schweizer Franken präsentiert, da dies die Darstellungswährung des Unternehmens ist.<br />

Transaktionen in Fremdwährungen werden zu dem am Transaktionstag gültigen Wechselkurs in die Funktionalwährung<br />

umgerechnet. Alle Gewinne und Verluste, die sich aus diesen Transaktionen und aus der Umrechnung von finanziellen Aktiven<br />

und Passiven in Fremdwährung ergeben, werden in der Erfolgsrechnung des Konzerns ausgewiesen, ausser wenn sie als<br />

qualifizierende Cash Flow-Absicherungen im Eigenkapital erfasst werden.<br />

Erfolgsrechnungen von Konzernunternehmen mit einer anderen funktionalen Währung als dem Schweizer Franken werden zum<br />

durchschnittlichen Wechselkurs – als Annäherung an die zum Transaktionszeitpunkt geltenden Kurse – umgerechnet. Bilanzen<br />

werden zum Wechselkurs am Jahresende umgerechnet. Alle sich hieraus ergebenden Wechselkursdifferenzen werden als eigene<br />

Komponente des Eigenkapitals ausgewiesen.<br />

Bei der Konsolidierung werden Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung der Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe<br />

im Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer ausländischen Gesellschaft werden diese Umrechnungsdifferenzen in der<br />

Erfolgsrechnung als Teil des Verkaufsgewinns oder -verlusts ausgewiesen.<br />

In den Berichtszeiträumen hatte keines der Konzernunternehmen eine Währung einer hyperinflationären Wirtschaft.<br />

Anpassungen des Goodwills und der Verkehrswerte, die sich aus der Übernahme eines ausländischen Unternehmens ergeben,<br />

werden als Aktiven und Passiven dieser ausländischen Einheit behandelt und zum geltenden Wechselkurs am Jahresende umgerechnet.<br />

Die wichtigsten verwendeten Wechselkurse sind:<br />

Mittelkurs Tageskurs Mittelkurs Tageskurs<br />

<strong>2008</strong> 31.12.<strong>2008</strong> 2007 31.12.2007<br />

CHF CHF CHF CHF<br />

1 CNY 0.1563 0.1574 0.1579 0.1545<br />

1 EUR 1.5841 1.4940 1.6478 1.6600<br />

1 HKD 0.1390 0.1386 0.1536 0.1447<br />

100 JPY 1.0570 1.1850 1.0194 1.0055<br />

1 USD 1.0817 1.0730 1.1979 1.1280


162<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

f. Ertragserfassung<br />

g. Sachanlagen<br />

h. Renditeliegenschaften<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Erträge werden wie folgt erfasst:<br />

Güter und Dienstleistungen<br />

Der Nettoumsatz beinhaltet den Fair Value der Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen, ohne Mehrwertsteuer und Erlösminderungen<br />

(wie Rabatte und Preisnachlässe). Alle konzerninternen Umsätze werden bei der Konsolidierung eliminiert.<br />

Erträge werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen die massgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum der<br />

verkauften Produkte verbunden sind, auf den Kunden übertragen hat und die Beibringbarkeit der dadurch entstandenen<br />

Forderungen angemessen gesichert ist. Die Abgrenzung von Rabatten an Kunden erfolgt für den gleichen Zeitraum wie die<br />

Umsätze, die diese Rabatte gemäss den Auftragsbedingungen begründeten. Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen<br />

werden im Abrechnungszeitraum erfasst, in dem die Dienstleistung erbracht wurde.<br />

Zinsertrag<br />

Zinserträge werden periodengerecht nach der Effektivzinsmethode erfasst.<br />

Beteiligungsertrag<br />

Beteiligungserträge werden erfasst, wenn das Recht zum Empfang der Zahlungen begründet wird.<br />

Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und<br />

Wertminderungen bilanziert. Die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Aufwendungen, die direkt dem<br />

Erwerb der Positionen zuzurechnen sind. Später anfallende Kosten werden nur dann dem Buchwert der bestehenden<br />

Vermögenswerte zugeschrieben oder als eigenes Aktivum ausgewiesen, wenn anzunehmen ist, dass der Konzern hierdurch<br />

künftige wirtschaftliche Vorteile haben wird und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sonstige Reparatur- und<br />

Instandhaltungskosten werden im Abrechnungszeitraum, in dem sie angefallen sind, der Erfolgsrechnung belastet.<br />

Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Die Abschreibung auf den übrigen Sachanlagen berechnet sich linear über die folgende<br />

geschätzte Nutzungsdauer der Sachanlagen:<br />

– Mobiliar, Büromaschinen, Motorfahrzeuge: 5 bis 8 Jahre<br />

– Informatikanlagen und -programme: 3 bis 5 Jahre<br />

– Messgeräte, Werkzeuge, nichtmechanische Bearbeitungseinrichtungen, Automationskomponenten: 5 bis 9 Jahre<br />

– Maschinen und Produktionsanlagen auf mechanischer Basis, Werkstatteinrichtungen: 9 bis 15 Jahre<br />

– Betriebsgebäude: 30 Jahre<br />

– Verwaltungsgebäude: 40 Jahre<br />

Die Restwerte und die verbleibende Nutzungsdauer der Aktiven werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls<br />

angepasst.<br />

Wenn der Buchwert eines Vermögenswerts höher ist als der dafür erzielbare Betrag, wird der Buchwert sofort auf den erzielbaren<br />

Betrag abgeschrieben.<br />

Gewinne und Verluste aus Veräusserungen werden durch den Vergleich des Verkaufserlöses mit dem Buchwert ermittelt. Diese<br />

werden in die Erfolgsrechnung aufgenommen.<br />

Die Position «Anlagen im Bau» beinhaltet Gebäude im Bau, Anzahlungen für Grundstücke und Gebäude sowie zurechenbare<br />

Fremdkapitalkosten.<br />

Diese Position besteht hauptsächlich aus Wohngebäuden, die wegen der langfristigen Mieterträge gehalten und nicht vom<br />

Konzern genutzt werden. Einige Landreserven werden zu unbestimmten Zwecken gehalten. Renditeliegenschaften werden zu<br />

historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert. Die<br />

Nutzungsdauer von Wohngebäuden wird auf 50 Jahre veranschlagt.<br />

Die entsprechenden Fair Values sind in Anmerkung 11 ausgewiesen. Diese wurden auf der Basis der kapitalisierten Mieterträge<br />

für vermietete Gebäude zuzüglich des geschätzten Marktwertes von Grundstücksreserven bestimmt.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

i. Immaterielle Vermögenswerte<br />

j. Wertminderung von<br />

Vermögenswerten<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 163<br />

Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen<br />

bilanziert.<br />

Goodwill<br />

Der Goodwill entspricht demjenigen Anteil des Preises für eine Akquisition, der den Wert der Nettoaktiven des übernommenen<br />

Unternehmens zum Zeitpunkt des Kaufs übersteigt. Der Goodwill wird jährlich – und zusätzlich, sofern Anzeichen auf eine<br />

Wertminderung vorliegen – auf Wertminderung überprüft und zu Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Wertminderungen<br />

ausgewiesen. Gewinne und Verluste bei der Veräusserung eines Unternehmens beinhalten den Buchwert des Goodwills der<br />

verkauften Einheit.<br />

Für die Wertminderungsprüfung wird der Goodwill den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugewiesen. Eine ZGE<br />

entspricht der untersten Konzernebene auf welcher der Goodwill intern überwacht wird und die nicht grösser als ein Geschäftssegment<br />

ist (siehe Anmerkung 12).<br />

Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte<br />

Um die Kriterien für die Erfassung als immaterieller Vermögenswert zu beurteilen, wird bei selbst geschaffenen immateriellen<br />

Vermögenswerten zwischen einer Forschungs- und einer Entwicklungsphase unterschieden. Kosten im Zusammenhang mit<br />

Entwicklungsprojekten werden als immaterielle Vermögenswerte verbucht, sofern künftige wirtschaftliche Vorteile daraus erwartet<br />

werden. Andere Forschungs- und Entwicklungskosten werden als Aufwand erfasst. Mit Beginn der kommerziellen Fertigung eines<br />

Produkts werden die aktivierten Entwicklungskosten über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Amortisationszeitraum<br />

liegt bei höchstens fünf Jahren.<br />

Kosten im Zusammenhang mit der Entwicklung oder dem Erhalt der Funktionsfähigkeit von Computer-Software-Programmen<br />

werden bei ihrem Entstehen als Aufwand verbucht. Kosten, die im direkten Zusammenhang mit der Produktion von identifizierbaren<br />

und einzigartigen Softwareprodukten stehen, die vom Konzern kontrolliert werden und voraussichtlich für einen über ein Jahr<br />

hinausgehenden Zeitraum wirtschaftliche Vorteile bringen, werden als immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Zu den direkten<br />

Kosten gehören die Personalkosten der internen Softwareentwickler und ein entsprechender Anteil der relevanten Gemeinkosten.<br />

Kosten im Zusammenhang mit der Verbesserung oder Erweiterung der Leistungsfähigkeit von Informatikprogrammen über ihre<br />

ursprünglichen Spezifikationen hinaus werden aktiviert und zum Gestehungspreis der Software addiert. Die aktivierten Software-<br />

Entwicklungskosten werden linear über eine fünf Jahre nicht übersteigende Lebensdauer abgeschrieben.<br />

Sonstige immaterielle Vermögenswerte<br />

Daneben umfasst die Rubrik immaterielle Vermögenswerte:<br />

– Erworbene Lizenzen, die zur Nutzung neuer Spitzentechnologien berechtigen. Die entsprechenden Pauschalzahlungen werden<br />

aktiviert und über ihre Nutzungsdauer amortisiert.<br />

– Aufgelder für die Miete strategisch gelegener Ladengeschäfte (Key Money). Sofern die Werthaltigkeit durch einen vorhandenen<br />

Markt nachweisbar ist, werden diese nicht abgeschrieben, sondern auf Wertminderungen überprüft. Dagegen werden Aufgelder,<br />

die sich nicht oder nur unter bestimmten Umständen geltend machen lassen, als vorausbezahlte Mieten behandelt.<br />

– Kundenbeziehungen und nicht patentierte Technologien, die im Zuge von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden.<br />

Diese werden über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren amortisiert.<br />

Nichtfinanzielle Aktiven mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderung<br />

überprüft. Aktiven, die der Amortisierung unterliegen sowie solche, die noch nicht zur Nutzung bereit sind, werden immer dann<br />

auf Wertminderung geprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf schliessen lassen, dass der Buchwert nicht<br />

erzielbar wäre. Für den Betrag, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, wird ein Wertminderungsaufwand<br />

verbucht. Der erzielbare Betrag entspricht dem jeweils höheren Wert des Nettoverkaufswerts oder Nutzwerts. Letzterer wird<br />

durch Schätzung der künftigen durch den Vermögenswert generierten Geldflüsse ermittelt, die mit einem risikospezifischen<br />

Zinssatz diskontiert werden. Für die Prüfung auf Wertminderung werden die Aktiven auf der niedrigsten Ebene gruppiert, auf der<br />

getrennte Cashflows erkennbar sind (zahlungsmittelgenerierende Einheiten).


164<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

k. Finanzanlagen<br />

I. Vorräte<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Gewöhnliche Käufe und Verkäufe von Investments werden gemäss der Erfüllungstags-Betrachtung (Settlement Date) behandelt.<br />

Börsengängige Wertschriften werden zunächst zum Fair Value zuzüglich Transaktionskosten erfasst. Dies gilt für alle Finanzanlagen,<br />

die nicht erfolgswirksam zum Fair Value erfasst werden. Die erfolgswirksam zum Fair Value verbuchten Finanzanlagen<br />

werden beim Kauf zum Fair Value erfasst, und Transaktionskosten werden der Erfolgsrechnung belastet.<br />

Der Fair Value von kotierten Finanzanlagen beruht auf den aktuellen Geldkursen. Wenn der Markt für einen finanziellen<br />

Vermögenswert nicht aktiv ist (sowie für nicht kotierte Wertschriften), bestimmt der Konzern den Fair Value nach den üblichen<br />

Bewertungsmethoden. Hierzu werden unter anderem Informationen über Markttransaktionen der jüngsten Zeit herangezogen.<br />

Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Vermögenswerte, hauptsächlich Wertschriften, nach folgenden Kategorien:<br />

Erfolgswirksam zum Fair Value zu bewerten, Darlehen und Forderungen, bis zur Fälligkeit zu haltende Finanzanlagen sowie zur<br />

Veräusserung verfügbare Finanzanlagen. Die Klassifizierung hängt vom Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte<br />

erworben wurden.<br />

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (FVTPL)<br />

Alle derzeitigen finanziellen Vermögenswerte des Konzerns werden als zum Fair Value bewertete Finanzanlagen ausgewiesen.<br />

Einige dieser Finanzanlagen wurden vom Management als FVTPL designiert. Alle übrigen Finanzanlagen sind als zu Handelszwecken<br />

gehaltene Finanzanlagen klassifiziert. Ein finanzieller Vermögenswert wird in dieser Unterkategorie klassifiziert, wenn er primär<br />

zum Zweck des kurzfristigen Verkaufs erworben wurde. Derivate fallen ebenfalls unter die Kategorie der zu Handelszwecken<br />

gehaltenen Finanzanlagen, sofern sie nicht explizit als Absicherungsinstrumente bestimmt wurden. Alle realisierten und nicht<br />

realisierten Gewinne und Verluste, die sich aus der Änderung des Fair Value ergeben, werden in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Die Kategorie der erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertenden Finanzanlagen beinhaltet Wertschriften und derivative Finanzinstrumente.<br />

Darlehen und Forderungen<br />

Darlehen und Forderungen sind nicht derivative Finanzwerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven<br />

Markt gehandelt werden. Sie entstehen, wenn der Konzern einem Schuldner Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt zur Verfügung<br />

stellt, ohne die Absicht, mit der Forderung zu handeln. Diese werden zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Wertminderungen<br />

erfasst.<br />

Die Kategorie Darlehen und Forderungen beinhaltet Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, andere kurzfristige Forderungen,<br />

Kautionen sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte.<br />

Übersicht der Finanzanlagen<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Buchwerte und den Fair Value der Aktiven des Konzerns, die zu den Finanzanlagen<br />

gezählt werden:<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Buchwert Fair Buchwert Fair<br />

(Mio CHF)<br />

value<br />

value<br />

Kautionen (Anmerkung 15) 23 23 17 17<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Anmerkung 15) 5 5 5 5<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anmerkung 17) 733 733 875 875<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen (Anmerkung 18) 185 185 218 218<br />

Darlehen und Forderungen 946 946 1 115 1 115<br />

Wertschriften designiert als FVTPL 15 15 22 22<br />

Zum Handel gehaltene Wertschriften 515 515 631 631<br />

Derivative Finanzinstrumente 16 16 3 3<br />

Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (Anmerkung 19) 546 546 656 656<br />

Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (Anmerkung 20) 680 680 1 286 1 286<br />

Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 680 680 1 286 1 286<br />

Total Finanzanlagen 2 172 2 172 3 057 3 057<br />

Das Warenlager wird nach dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräusserungswert<br />

bewertet. Die Anschaffungskosten werden mit der Methode des gewichteten Durchschnittspreises ermittelt. Einige Unternehmen,<br />

insbesondere im Segment Produktion, bewerten ihre Vorräte nach dem Prinzip der Standardkosten. Da diese Kosten regelmässig<br />

überprüft und angepasst werden, liegen die Ergebnisse dieser Methode nahe bei denjenigen mit der Methode der gewichteten<br />

Durchschnittspreise. Für die Bewertung der Ersatzteile für Kundendienstzwecke werden nur jene Einheiten berücksichtigt, deren<br />

Verbrauch anhand von Erfahrungswerten wahrscheinlich ist.<br />

Der Nettoveräusserungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten<br />

Fertigstellungskosten und der jeweils anfallenden Verkaufskosten.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

m. Zum Verkauf gehaltene<br />

langfristige Vermögenswerte<br />

n. Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

o. Flüssige Mittel und<br />

geldnahe Finanzanlagen<br />

p. Aktienkapital und<br />

eigene Aktien<br />

q. Finanzschulden<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 165<br />

Langfristige Vermögenswerte und zur Veräusserung vorgesehene Gruppen von Vermögenswerten (Veräusserungsgruppen)<br />

werden als zum Verkauf gehalten klassiert, wenn ihr Buchwert durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird statt durch die<br />

laufende Nutzung. Diese Voraussetzung gilt nur dann als erfüllt, wenn der Verkauf sehr wahrscheinlich ist und der Vermögenswert<br />

(oder die Veräusserungsgruppe) im aktuellen Zustand zum sofortigen Verkauf bereit steht. Die Unternehmensleitung muss den<br />

Verkauf ernsthaft beabsichtigen, sodass die Position voraussichtlich innerhalb eines Jahres nach der Klassierung als<br />

abgeschlossener Verkauf ausgewiesen werden kann. Positionen des Anlagevermögens (und Veräusserungsgruppen), die als zum<br />

Verkauf gehalten klassiert wurden, werden mit dem niedrigeren Betrag des bisherigen Buchwertes der Vermögensposition bzw.<br />

dem Fair Value abzüglich der Veräusserungskosten ausgewiesen.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag erfasst und verbucht, abzüglich<br />

einer Wertberichtigung für nicht einbringliche Forderungen (Delkredere). Dies entspricht dem Fair Value der Forderungen.<br />

Wertberichtigungen werden vorgenommen für Forderungen, die mehr als 12 Monate überfällig sind oder für welche spezifische<br />

Risiken identifiziert wurden. Zweifelhafte Forderungen werden ausgebucht, wenn der Konzern aus objektiver Sicht nicht in der<br />

Lage sein wird, die Forderungen einzutreiben.<br />

Die Bilanzposition flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen setzt sich aus Kassenbeständen, Bankguthaben und kurzfristigen<br />

Termineinlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten zusammen. In der Geldflussrechnung bestehen die<br />

flüssigen Mittel aus den vorstehend genannten Komponenten abzüglich kurzfristiger Bankschulden.<br />

Aktien werden im Eigenkapital ausgewiesen. Emissionskosten, die direkt der Ausgabe von Aktien oder Optionen zuzuordnen sind,<br />

werden im Eigenkapital als Betrag nach Steuern vom Erlös in Abzug gebracht. Das Aktienkapital verteilt sich auf Namenaktien<br />

mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 und Inhaberaktien mit einem Nominalwert von je CHF 2.25. Abgesehen vom grösseren<br />

Gewicht der Stimmrechte bei Namenaktien bestehen im Hinblick auf die Aktionärsrechte keine Unterschiede zwischen den beiden<br />

Kategorien.<br />

Eigene Eigenkapitalinstrumente, die zurückgekauft wurden (eigene Aktien), werden vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf oder<br />

Verkauf sowie die Ausgabe oder Vernichtung eigener Eigenkapitalinstrumente des Konzerns wird nicht erfolgswirksam verbucht.<br />

Finanzschulden werden zunächst mit dem Fair Value inklusive angefallener Transaktionskosten verbucht. Im Weiteren werden die<br />

Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen.<br />

Der Fair Value der Schuldkomponente einer Wandelanleihe wird anhand des marktüblichen Zinssatzes für eine entsprechende<br />

nicht wandelbare Anleihe bestimmt. Dieser Betrag wird zu fortgeführten Anschaffungskosten als Schuld ausgewiesen, bis diese<br />

im Zuge der Wandlung oder bei Fälligkeit der Anleihe getilgt wird. Der restliche Erlös wird der Wandeloption zugeschlagen. Diese<br />

wird abzüglich anfallender Ertragssteuern im Eigenkapital ausgewiesen und diesem zugerechnet. Die Transaktionskosten werden<br />

anteilig zwischen der Schuld- und der Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihen aufgeteilt. Als Grundlage dient die Aufteilung<br />

der Erlöse zwischen Schuld- und Eigenkapitalkomponente bei der ersten Verbuchung der Instrumente.<br />

Finanzschulden werden als kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, ausser der Konzern hat ein uneingeschränktes Recht, die<br />

Begleichung der Verbindlichkeit bis mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag aufzuschieben.<br />

Übersicht der Finanzverbindlichkeiten<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht der Buchwerte und Fair Values der Schulden des Konzerns, die zu den Finanzverbindlichkeiten<br />

gezählt werden:<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Buchwert Fair Buchwert Fair<br />

(Mio CHF)<br />

value<br />

value<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22) 476 490 485 483<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 246 246 303 303<br />

Sonstige Verbindlichkeiten (Anmerkung 25) 112 112 154 154<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22)<br />

Finanzverbindlichkeiten zu fortgeführten<br />

50 50 34 34<br />

Anschaffungskosten 884 898 976 974<br />

Derivative Finanzinstrumente (Anmerkung 22) 3 3 2 2<br />

Zum Fair Value bewertete Finanzverbindlichkeiten 3 3 2 2<br />

Total Finanzverbindlichkeiten 887 901 978 976


166<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

r. Verbuchung von deriva ti ven<br />

Finanzinstrumenten und<br />

Absicherungsgeschäften<br />

s. Steuern<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Derivate werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Die Methode der Erfassung sich daraus ergebender Gewinne oder<br />

Verluste hängt davon ab, ob ein Derivat zur Absicherung gedacht ist, und wenn dies der Fall ist, von der Art der abgesicherten<br />

Position. Bestimmte Derivate können zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit einer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu<br />

erwartenden Transaktion (Absicherung von Kapitalflüssen) dienen.<br />

Beim Abschluss einer Transaktion dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen den Absicherungsinstrumenten und den<br />

abgesicherten Positionen sowie Ziele und Strategien des Risikomanagements. Darüber hinaus dokumentiert der Konzern – sowohl<br />

beim Abschluss von Absicherungsgeschäften als auch auf laufender Basis – seine Einschätzung der Effektivität der für die<br />

Absicherungstransaktionen verwendeten Derivate für den Ausgleich von Änderungen des Verkehrswerts oder der Kapitalflüsse von<br />

abgesicherten Positionen.<br />

Wenn die Restlaufzeit des abgesicherten Grundgeschäfts mehr als 12 Monate beträgt, wird der volle beizulegende Zeitwert des<br />

zur Absicherung verwendeten derivativen Instruments als langfristiger Vermögenswert oder langfristige Verbindlichkeit klassifiziert.<br />

Beträgt die Restlaufzeit weniger als 12 Monate, wird es als kurzfristiger Vermögenswert oder kurzfristige Verbindlichkeit<br />

ausgewiesen. Für Handelszwecke bestimmte Derivate werden als kurzfristige Vermögenswerte bzw. kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

ausgewiesen.<br />

Cashflow-Absicherungen<br />

Der Konzern sichert gewisse Zahlungsströme für prognostizierte konzerninterne Transaktionen ab. Der effektive Anteil von Veränderungen<br />

am Verkehrswert von Derivaten, die zur Absicherung von Geldflüssen dienen, wird im Eigenkapital erfasst. Der Gewinn oder Verlust aus<br />

dem ineffektiven Teil des Sicherungsinstruments wird sofort in der Erfolgsrechnung bzw. im Finanzergebnis ausgewiesen.<br />

Im Eigenkapital erfasste Beträge werden in den Zeiträumen in die Erfolgsrechnung überführt, in denen sich das abgesicherte<br />

Grundgeschäft auf den Gewinn oder Verlust auswirkt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungsinstruments<br />

wird in der Erfolgsrechnung unter Waren- und Rohmaterialeinkäufe ausgewiesen.<br />

Wenn es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass eine erwartete Transaktion zustande kommt, wird der bis dato im Eigenkapital<br />

erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust sofort in die Erfolgsrechnung überführt.<br />

Erfolgswirksam zum Fair Value ausgewiesene Derivate<br />

Derivate, die nicht als Absicherungsinstrumente bezeichnet sind, werden erfolgswirksam zum Fair Value verbucht. Veränderungen<br />

des Verkehrswerts dieser derivativen Instrumente werden sofort in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Laufende Steuern<br />

Laufende Steuerguthaben und -verbindlichkeiten für die aktuelle Periode und vorhergehende Berichtszeiträume werden mit dem<br />

erwarteten oder voraussichtlich an die Steuerbehörde zu zahlenden Betrag erfasst. Für die Berechnung werden die steuerlichen<br />

Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren.<br />

Latente Steuern<br />

Die latenten Steuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode berechnet und vollumfänglich ausgewiesen. Sie beruhen auf<br />

temporären Differenzen zwischen den Steuerwerten von Aktiven und Passiven sowie deren Buchwerten in der Konzernrechnung.<br />

Wenn die latenten Steuern aus der ursprünglichen Verbuchung einer Aktiv- oder Passivposition aus einer anderen Transaktion als<br />

einem Unternehmenszusammenschluss stammen, und zum Zeitpunkt der Transaktion weder eine bilanzielle noch eine steuerliche<br />

Gewinn- oder Verlustposition betreffen, werden sie nicht ausgewiesen.<br />

Für die Berechnung der latenten Steuern werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum<br />

Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren und voraussichtlich gelten werden, wenn die betreffende latente<br />

Steuerforderung realisiert bzw. die latente Steuerschuld beglichen wird.<br />

Ertragssteuern auf Positionen, die direkt im Eigenkapital verbucht wurden, werden im Eigenkapital und nicht in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst.<br />

Für abzugsfähige temporäre Differenzen, steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften werden aktive latente Steuern<br />

erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass sie von künftigen steuerbaren Gewinnen in Abzug gebracht werden können.<br />

Latente Steuern für temporäre Differenzen aufgrund von Investitionen in Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen<br />

werden erfasst, ausser wenn die Beilegung der temporären Differenzen der Kontrolle des Konzerns unterliegt und damit zu rechnen<br />

ist, dass diese auf absehbare Zeit nicht aufgehoben werden.<br />

Latente Steuerguthaben und latente Steuerforderungen werden gegeneinander aufgerechnet, wenn es gesetzlich zulässig ist,<br />

laufende Steuerforderungen gegen laufende Steuerverbindlichkeiten aufzurechnen, und die latenten Steuern die gleiche<br />

steuerpflichtige Einheit und die gleiche Steuerbehörde betreffen.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

t. Pensionspläne und andere<br />

Vorsorgeverpflichtungen<br />

u. Rückstellungen<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 167<br />

Vorsorgeverpflichtungen<br />

Die Konzerngesellschaften verfügen über verschiedene Pensionspläne. Diese werden im Allgemeinen durch Zahlungen an<br />

Versicherungsunternehmen oder an durch Treuhänder verwaltete Fonds finanziert. Die Höhe der Zahlungen richtet sich nach<br />

regelmässigen versicherungsmathematischen Berechnungen. Der Konzern hat sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte<br />

Pensionspläne. Bei einem leistungsorientierten Pensionsplan berechnet sich die Höhe der Ruhestandsleistungen, die ein Mitarbeiter<br />

später erhält, gewöhnlich nach Faktoren wie Alter, Betriebszugehörigkeit und Salär. Bei einem beitragsorientierten Pensionsplan<br />

zahlt der Konzern feste Beiträge an eine separate Einheit. Der Konzern hat keine rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen,<br />

weitere Beiträge zu leisten, wenn der Fonds nicht über die nötigen Mittel verfügt, um allen Mitarbeitern die Ruhestandsleistungen<br />

für den laufenden und frühere Zeiträume zu zahlen. Die Pensionspläne des Konzerns in der Schweiz werden als leistungsorientierte<br />

Pläne bilanziert.<br />

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Ertrag oder Aufwand verbucht, wenn der Nettobetrag der nicht<br />

erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für den einzelnen Plan am Ende des Vorjahres 10% des höheren<br />

Wertes der beitragsgebundenen Rentenverpflichtung bzw. des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens zu diesem Zeitpunkt<br />

übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die durchschnittliche erwartete Restarbeitszeit der an dem Vorsorgeplan<br />

beteiligten Mitarbeitenden erfolgswirksam erfasst.<br />

Die Kosten für bisherige Leistungen werden sofort erfolgswirksam verbucht, wenn die Veränderungen am Pensionsplan nicht davon<br />

abhängen, dass die Mitarbeiter für eine bestimmte Zeit beim Unternehmen bleiben. In diesem Fall werden die Kosten der bisherigen<br />

Leistungen linear bis zum Eintritt des Anspruchs amortisiert.<br />

Die in der Bilanz netto ausgewiesene Verbindlichkeit bzw. das Aktivum für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der<br />

Leistungsverpflichtung zum Bilanzstichtag abzüglich des Verkehrswerts des Planvermögens, unter Berücksichtigung von<br />

Anpassungen für nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste und bereits erbrachte Leistungen. Die<br />

Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker nach dem<br />

Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet. Der Gegenwartswert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wird durch die<br />

Abzinsung der künftigen Zahlungsmittelabflüsse ermittelt.<br />

Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

Einige wenige Konzerngesellschaften bieten ihren pensionierten Mitarbeitern Gesundheitsvorsorgepläne an. Die Berechtigung zum<br />

Empfang dieser Leistungen hängt gewöhnlich davon ab, dass die Mitarbeiter bis zum Rentenalter beim Unternehmen bleiben und<br />

eine Mindestbetriebszugehörigkeit erreichen. Die voraussichtlichen Kosten dieser Leistungen laufen über den Beschäftigungszeitraum<br />

auf, ähnlich wie bei der Verbuchung der leistungsorientierten Pläne.<br />

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Trennungsentschädigungen) fallen an, wenn ein Beschäftigungsverhältnis<br />

vor dem normalen Ablauf beendet wird oder wenn ein Mitarbeiter bereit ist, im Gegenzug für diese Leistungen freiwillig<br />

aus dem Unternehmen auszuscheiden. Der Konzern verbucht Trennungsentschädigungen, wenn er nachweislich dazu entschlossen<br />

ist, aktuelle Beschäftigungsverhältnisse von Mitarbeitern gemäss einem detaillierten formellen Plan ohne Rückzugsmöglichkeit zu<br />

beenden, oder Trennungsentschädigungen infolge eines Angebots für ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Unternehmen gezahlt<br />

werden. Leistungen, die erst mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag fällig sind, werden auf den Barwert abgezinst.<br />

Rückstellungen werden gebildet:<br />

– wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund früherer Ereignisse hat<br />

– wenn es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich sein wird, um die<br />

Verpflichtung zu erfüllen, und<br />

– wenn eine verlässliche Schätzung für den Betrag der Verpflichtung möglich ist.<br />

Wenn der Konzern mit der Rückerstattung eines Teils oder der gesamten Rückstellung rechnet, zum Beispiel aufgrund eines<br />

Versicherungsvertrags, wird die Rückerstattung als eigener Vermögenswert ausgewiesen, aber nur, wenn die Rückerstattung<br />

praktisch sicher ist. Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Rückstellung, gegebenenfalls abzüglich einer Rückerstattung,<br />

werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Falls der Zeitwerteffekt des Betrags wesentlich ist, werden die Rückstellungen zum<br />

Barwert erfasst. Dabei wird ein Abzinsungssatz verwendet, der die für die Verbindlichkeit spezifischen Risiken widerspiegelt. Wenn<br />

eine Abzinsung vorgenommen wird, wird die Zunahme der Rückstellung aufgrund des Zeitablaufs als Zinsaufwand verbucht.


168<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

v. Anteilsbasierte Vergütung<br />

w. Leasingverhältnisse<br />

x. Dividenden<br />

y. Vergleichszahlen<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Der Konzern verfügt über einen anteilsbasierten Vergütungsplan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Nach den<br />

Bestimmungen dieses Plans erhalten Arbeitnehmer, die sich während des Jahres durch besonders starkes Engagement oder<br />

überdurchschnittliche Leistungen ausgezeichnet haben, eine bestimmte Zahl von Aktienoptionen. Der beizulegende Zeitwert für<br />

die im Gegenzug zur Ausgabe der Optionen erbrachten Mitarbeiterleistungen wird als Aufwand verbucht. Der Gesamtbetrag der im<br />

Laufe der Sperrfrist zu verbuchenden Kosten bestimmt sich nach dem Verkehrswert der gewährten Optionen (Berechnung nach<br />

dem «Black-Scholes»-Modell), abzüglich der Effekte von nicht mit dem Markt zusammenhängenden Ausübungsbedingungen (zum<br />

Beispiel Rentabilität und Umsatzziele). Nicht mit dem Markt zusammenhängende Ausübungsbedingungen fliessen in die Annahmen<br />

betreffend der Anzahl Optionen ein, die voraussichtlich ausübbar werden. Zu jedem Bilanzstichtag überarbeitet der Konzern die<br />

Schätzungen betreffend der Anzahl der voraussichtlich ausübbar werdenden Optionen. Die Auswirkungen einer Korrektur der<br />

ursprünglichen Schätzungen werden gegebenenfalls erfolgswirksam verbucht und eine entsprechende Berichtigung des<br />

Eigenkapitals über die verbleibende Sperrfrist vorgenommen.<br />

Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Unter diesem Plan wurden keine neuen<br />

Aktien ausgegeben. Bei Ausübung der Optionen werden die eingegangenen Erlöse abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten<br />

dem Eigenkapital des Konzerns zugerechnet.<br />

Der verwässernde Effekt der ausgegebenen Optionen spiegelt sich als zusätzliche Verwässerung in der Berechnung des Gewinns<br />

je Aktie (siehe Anmerkung 8).<br />

Finanzierungsleasing<br />

Ein Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasinggeber praktisch sämtliche mit dem Besitz des Leasingobjekts verbundenen<br />

Risiken und Vorteile auf den Leasingnehmer überträgt. Finanzierungsleasingverhältnisse werden zu Beginn der Vertragslaufzeit<br />

mit dem beizulegenden Wert des geleasten Objekts aktiviert bzw., wenn dieser geringer ist, mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen.<br />

Jede Leasingrate wird in Finanzierungskosten und Tilgung der Restschuld aufgeteilt, so dass ein konstanter Zinssatz<br />

für die verbliebene Schuld entsteht. Finanzierungskosten werden direkt in der Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht. Aktivierte<br />

Leasingobjekte werden über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasingverhältnisses oder geschätzte Nutzungsdauer<br />

des Objekts abgeschrieben.<br />

Operatives Leasing<br />

Ein operativer Leasingvertrag liegt vor, wenn ein wesentlicher Teil der mit dem Besitz verbundenen Risiken beim Leasinggeber<br />

verbleibt. Zahlungen für operative Leasingverträge werden in der Erfolgsrechnung linear über die gesamte Dauer des Vertrags als<br />

Aufwand verbucht.<br />

Dividendenzahlungen werden im Konzernabschluss in dem Zeitraum verbucht, in dem sie von den Aktionären genehmigt werden.<br />

Bestimmte Vorjahreszahlen wurden neu klassifiziert oder gegenüber der im letztjährigen <strong>Geschäftsbericht</strong> präsentierten Form<br />

ausgeweitet, um die veränderte Darstellung des laufenden Jahres zu berücksichtigen. Die Änderungen sind in den betroffenen<br />

Anmerkungen erwähnt. Es ergab sich kein Effekt auf die Bilanz und Erfolgsrechnung der beiden Berichtsjahre.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

a. Finanzielle Risikofaktoren<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 169<br />

3. Finanzrisikomanagement<br />

Auf Grund seiner vielfältigen und globalen Tätigkeit ist der Konzern finanziellen Marktrisiken (einschliesslich Währungsrisiken,<br />

Fair-Value- und Cashflow-Zinsrisiken sowie Preisrisiken), Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken unterworfen.<br />

Das Management der finanziellen Risiken konzentriert sich auf die Erkennung und Analyse von Wechselkursrisiken, um deren<br />

Einfluss auf das Konzernergebnis vor Steuern sowie auf das Nettoergebnis des Konzerns zu minimieren. Zur Absicherung der<br />

Wechselkursrisiken setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente wie Devisenterminkontrakte oder Währungsoptionen ein.<br />

Das Risikomanagement obliegt der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (<strong>Group</strong> Treasury). Diese handelt nach den von den<br />

Führungsorganen erlassenen Richtlinien. Die Risiken werden dabei in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten evaluiert<br />

und die entsprechenden Absicherungsentscheide unter der regelmässigen Aufsicht des Topmanagements der Gruppe getroffen.<br />

1. Marktrisiken<br />

Der Konzern ist Marktrisiken unterworfen, die sich in erster Linie aus Fremdwährungen, Zinsen und dem Marktwert der Anlage von<br />

flüssigen Mitteln ergeben. Diese Risiken werden aktiv überwacht. Um die Volatilität im Zusammenhang mit diesen Risiken zu<br />

kontrollieren, setzt der Konzern eine Reihe derivativer Finanzinstrumente ein, wie z.B. Fremdwährungsterminkontrakte oder<br />

Optionen. Dabei verfolgt der Konzern das Ziel, soweit dies angemessen erscheint, Schwankungen der Gewinne und Cashflows im<br />

Zusammenhang mit Zinssätzen, Wechselkursen und Marktkursen von Anlagen flüssiger Mittel zu vermindern. Die Verwendung<br />

derivativer Finanzinstrumente für das Risikomanagement und zur Verbesserung der Rendite bei der Anlage flüssiger Mittel<br />

entspricht den Grundsätzen und der üblichen Praxis des Konzerns.<br />

1.1 Wechselkursrisiken<br />

Der Konzernabschluss wird in Schweizer Franken publiziert. Da Wechselkursrisiken von der zentralen Treasury-Abteilung des<br />

Konzerns (<strong>Group</strong> Treasury) gemanagt werden, unterliegen die lokalen Gesellschaften keinen spezifischen Wechselkursrisiken.<br />

Wechselkursrisiken entstehen in erster Linie aus Schwankungen von Währungen gegenüber dem Schweizer Franken. Dies betrifft<br />

hauptsächlich den Euro, den US-Dollar, den chinesischen Renminbi (CNY) und den japanischen Yen. Daher schliesst der Konzern<br />

verschiedene Kontrakte ab, die die Bewegungen der Wechselkurse reflektieren, um den Wert der Aktiven, Verpflichtungen und<br />

erwarteten Transaktionen zu erhalten. Darüber hinaus verwendet der Konzern auch Terminkontrakte und Währungsoptionen, um<br />

bestimmte erwartete Nettoumsatzerlöse in Fremdwährungen abzusichern. Die Konzerngesellschaften gehen dabei mit dem <strong>Group</strong><br />

Treasury spezielle Vereinbarungen ein, die ihnen für die Dauer eines Monats einen festen Wechselkurs garantieren. Das <strong>Group</strong><br />

Treasury ist seinerseits verantwortlich für die Absicherung der Nettopositionen in den entsprechenden Fremdwährungen bei<br />

Dritten.<br />

Sensitivitätsanalyse des Wechselkursrisikos<br />

Zu den Finanzinstrumenten, die Wechselkursrisiken unterliegen, zählen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige<br />

Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten, Finanzverbindlichkeiten, Wertschriften,<br />

flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen. Hierunter fallen sowohl Transaktionen mit Dritten als auch konzerninterne<br />

Transaktionen.<br />

Die in der nachstehenden Tabelle dargestellte Sensitivitätsanalyse ist unter Umständen nicht repräsentativ, da sich Marktrisiken<br />

für den Konzern auch aus anderen Bilanzpositionen ergeben, nicht nur aus Finanzinstrumenten. Der Umfang der Risiken gegenüber<br />

Veränderungen der Wechselkurse kann erheblich schwanken. Daher gibt die Situation zum Bilanzstichtag unter Umständen kein<br />

repräsentatives Bild für den Durchschnitt des Abrechnungszeitraums ab.<br />

Zur Veranschaulichung lassen sich die Auswirkungen möglicher Veränderungen der Wechselkurse auf den Gewinn nach Steuern<br />

wie folgt zusammenfassen:<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Änderungen des Erfolgsrechnung Änderungen des Erfolgsrechnung<br />

Wechselkurses Mio CHF Wechselkurses<br />

Mio CHF<br />

Währungen + – + –<br />

CNY / CHF 5% 5 – 3 5% 3 – 3<br />

EUR / CHF 5% 12 – 1 5% – 4 2<br />

HKD / CHF 5% – 5 3 5% – 1 2<br />

JPY / CHF 5% – 5 – 1 5% 4 – 3<br />

USD / CHF 5% 3 – 3 5% 10 – 10<br />

Da keine der Positionen direkt im Eigenkapital verbucht wird, haben die oben gezeigten Wechselkursveränderungen keine<br />

Auswirkung auf das Eigenkapital.


170<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

1.2 Preisrisiken<br />

1.2.1 Rohstoffe<br />

Der Konzern unterliegt einem gewissen Rohstoffpreisrisiko im Zusammenhang mit dem Kauf von Edelmetallen und Edelsteinen.<br />

Diese werden in der Fertigung verwendet. Der Konzern schliesst keine nennenswerten Futures, Termin- und Optionskontrakte auf<br />

Rohstoffe ab, um Preisschwankungen von erwarteten Käufen zu kontrollieren. Die Holding hingegen verfügt über eine strategische<br />

Gold-Position, welche zum Marktwert bewertet wird. Die nachstehende Sensitivitätsanalyse beruht auf der Annahme, dass der<br />

Goldpreis um 10% gestiegen bzw. gefallen ist, während alle anderen Variablen konstant blieben. Der Konzerngewinn nach Steuern<br />

wäre per 31. Dezember <strong>2008</strong> um CHF 5 Mio (2007: CHF 14 Mio) gestiegen respektive um CHF 5 Mio (2007: CHF 14 Mio) gesunken.<br />

1.2.2 Aktien<br />

Der Konzern kauft Aktien zur Anlage seiner flüssigen Mittel. Diese Instrumente werden als Wertschriften bilanziert. Mögliche<br />

Investitionen müssen sich nach den von den Führungsorganen des Konzerns erlassenen Einschränkungen für die Vermögensallokation<br />

und die Portfoliostruktur richten. Gemäss seiner Richtlinie begrenzt der Konzern Aktienanlagen auf 10% der liquiden Mittel. Diese<br />

werden gründlich aufgrund der bisherigen Entwicklung (vor allem die Cashflow-Rendite), des Marktpotenzials, des Management<br />

und der Konkurrenten analysiert. Für Aktien, die der Konzern hält, werden Call-Optionen geschrieben, und für Aktien, die der<br />

Konzern kaufen möchte und für die flüssige Mittel bereitgestellt wurden, werden Put-Optionen geschrieben.<br />

Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Aktien<br />

Nachstehende Tabelle bietet eine zusammenfassende Darstellung der Auswirkungen von Auf- und Abwärtsbewegungen der drei<br />

wichtigsten Aktienindizes auf den Konzerngewinn nach Steuern. Es gab keine direkten Auswirkungen auf das Eigenkapital, da<br />

keine der Aktienanlagen in einer Kategorie von Finanzanlagen erfasst wird, deren Ergebnis direkt im Eigenkapital verbucht wird.<br />

Die Analyse beruht auf der Annahme, dass die Aktienindizes um einen bestimmten Prozentsatz gestiegen bzw. gefallen sind,<br />

während alle anderen Variablen gleich geblieben sind und sich alle vom Konzern gehaltenen Aktien entsprechend der historischen<br />

Korrelation mit dem Index bewegt haben.<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Änderungen Erfolgsrechnung Änderungen Erfolgsrechnung<br />

des Index Mio CHF des Index<br />

Mio CHF<br />

Index + – + –<br />

Dow Jones 5% 1 – 1 5% 3 – 3<br />

SMI + SPI 5% 3 – 3 5% 5 – 5<br />

Hang Seng 5% 6 – 6<br />

Der Konzerngewinn nach Steuern würde steigen bzw. fallen aufgrund von Gewinnen bzw. Verlusten aus den erfolgswirksam zum<br />

Fair Value bewerteten Aktienanlagen.<br />

2. Kreditrisiken<br />

Kreditrisiken im Zusammenhang mit Kunden entstehen aus der Möglichkeit, dass diese unter Umständen nicht in der Lage sind,<br />

ihren Verpflichtungen vereinbarungsgemäss nachzukommen. Die Kreditgewährungspolitik des Konzerns verlangt, dass die Bonität<br />

der Geschäftspartner in regelmässigen Abständen überprüft wird. Da für die meisten Kunden kein unabhängiges Rating verfügbar<br />

ist, wird ihre Bonität von den lokalen Kreditkontrollabteilungen geprüft. Dabei werden deren Vermögens- und Finanzlage, frühere<br />

Erfahrungen und andere Faktoren in Betracht gezogen. Da der Konzern eine grosse Zahl von Kunden hat, die international weit<br />

gestreut sind, besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.<br />

Um den Konzern beim Wertpapierhandel gegen Ausfallrisiken abzusichern, sind Anlagerichtlinien zu beachten, die bei Anlagen in<br />

Wertschriften Mindestratings vorschreiben. Generell wird das Emittentenrisiko minimiert, indem nur Wertpapiere mit Investment-<br />

Grade-Rating gekauft werden dürfen. Eine Ausnahme im Rahmen des Managements festverzinslicher Anlagen stellt das High-<br />

Yield-Portfolio dar, das sich gewöhnlich auf einen Anlagebetrag von ungefähr CHF 40 Mio beläuft. Die Konzernleitung überwacht<br />

die strikte Einhaltung dieser Vorgaben regelmässig.<br />

Das Gegenparteirisiko wird zudem minimiert, indem alle derivativen Finanzinstrumente, Geldmarktanlagen und sonstigen<br />

kurzfristigen Anlagen nur bei Finanzinstitutionen platziert werden, deren Kreditrating als genügend zuverlässig und solid erachtet<br />

wird. Die Kreditrisiken werden durch das Management streng überwacht und innerhalb festgelegter Bandbreiten gehalten.<br />

Infolge der rigorosen Bonitätsanforderungen, die an die Geschäftspartner gestellt werden, erscheinen die Risiken von Verlusten<br />

aus Nichterfüllung von Verträgen begrenzt.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 171<br />

3. Liquiditätsrisiken<br />

Das Liquiditätsrisiko betrifft das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage sein könnte, seinen finanziellen Verpflichtungen<br />

rechtzeitig nachzukommen. Dank einer strengen, konzernweiten Überwachung der Liquidität sowie einer gezielten Asset Allocation<br />

verfügt das <strong>Group</strong> Treasury jederzeit über eine angemessene Liquidität. Für ausserordentliche Finanzierungsbedürfnisse stehen<br />

überdies entsprechende Kreditlimiten bei Finanzinstituten zur Verfügung.<br />

Die per Bilanzstichtag verfügbare Liquidität kann wie folgt zusammengefasst werden:<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 680 1 286<br />

Wertschriften 530 653<br />

Liquiditätsreserven 1 210 1 939<br />

Zugesicherte Kreditlimiten 613 589<br />

./. Benutzte Kreditlimiten – 137 – 114<br />

Total Liquiditätsreserven und unbenutzte Kreditlimiten 1 686 2 414<br />

Nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns, die auf Bruttobasis erfüllt werden,<br />

aufgeteilt nach ihrer vertraglichen Restlaufzeit. Die in der Tabelle offengelegten Beträge entsprechen den vertraglichen, nicht<br />

diskontierten Zahlungsströmen.<br />

(Mio CHF) Weniger als 1 Jahr 1 – 5 Jahre Mehr als 5 Jahre<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 12 402 98<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 246<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 112<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 50<br />

Derivative Finanzinstrumente 565<br />

Total per 31.12.<strong>2008</strong> 985 402 98<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 13 433 87<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 303<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 154<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 34<br />

Derivative Finanzinstrumente 783<br />

Total per 31.12.2007 1 287 433 87<br />

4. Zinssatzrisiken<br />

Bei der Aufnahme von Fremdmitteln zu variablen Zinsen unterliegt der Konzern Zinsrisiken bezüglich Cashflow. Bei der Aufnahme<br />

von Fremdmitteln zu festen Zinsen unterliegt der Konzern Marktwert-Zinsrisiken. Der Konzern steuert sein Nettozinsrisiko durch<br />

das Verhältnis von festverzinslichen zu variabel verzinslichen Schulden.<br />

Aufgrund der komfortablen Liquidität sowie der Tatsache, dass die meisten Finanzverbindlichkeiten festverzinslich sind, haben<br />

Änderungen der Zinssätze keinen wesentlichen Einfluss auf das Finanzergebnis des Konzerns.<br />

Beim Zinssatzmanagement der langfristigen Verbindlichkeiten ist der Konzern in den vergangenen zwei Geschäftsperioden keine<br />

Zinssatzswaps eingegangen. Es sind somit auch keine entsprechenden Positionen in den Büchern.<br />

Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Obligationen<br />

Veränderungen der Marktzinsen können den Wert von Obligationen in der Kategorie Finanzwerte, die zum Fair Value erfolgswirksam<br />

bewertet werden, beeinflussen. Die nachstehende Sensitivitätsanalyse beruht auf der Annahme, dass der Zinssatz für alle<br />

Währungen um 100 Basispunkte gestiegen bzw. gefallen ist, während alle andere Variablen konstant blieben.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> hätte sich dies in einer Erhöhung des Gewinns nach Steuern in Höhe von CHF 9 Mio (2007: CHF 7 Mio) bzw.<br />

einer Verminderung um CHF 9 Mio (2007: CHF 7 Mio) ausgewirkt.


172<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

b. Kapitalmanagement<br />

a. Kritische Einschätzungen<br />

und Annahmen bezüglich<br />

Rechnungslegung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Das Hauptziel der Konzernleitung besteht darin, eine starke Eigenkapitalbasis zu erhalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger<br />

und der Märkte zu wahren und die künftige Entwicklung des Unternehmens zu unterstützen. Per 31. Dezember <strong>2008</strong> entfielen<br />

75.3% (31. Dezember 2007: 71.5 %) der Bilanzsumme auf das Eigenkapital.<br />

Das Topmanagement des Konzerns überprüft regelmässig die Kapitalstruktur des Konzerns sowie das Eigenkapital seiner Tochtergesellschaften.<br />

Im Rahmen dieser Überprüfungen berücksichtigt das Management die Entwicklung der Kapitalstruktur und die mit<br />

den einzelnen Klassen verbundenen Risiken.<br />

Zur Erhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre verändern,<br />

Kapital an Aktionäre zurückführen, neue Anleihen ausgeben oder bestehende Anleihen zurückzahlen. Die Haltung des Konzerns in<br />

Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Berichtsjahr unverändert. Weder die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG noch eine ihrer Tochtergesellschaften<br />

unterliegen irgendwelchen externen Kapitalvorschriften.<br />

4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung<br />

Einschätzungen und Beurteilungen werden laufend vorgenommen und basieren auf Erfahrungswerten und anderen Faktoren, u.a.<br />

auf Erwartungen künftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen angemessen erscheinen.<br />

Der Konzern macht Einschätzungen und trifft Annahmen über die Zukunft. Die daraus resultierenden Einschätzungen bezüglich<br />

Rechnungslegung werden definitionsgemäss selten den effektiven Ergebnissen entsprechen. Die wichtigsten Einschätzungen und<br />

Annahmen, die ein signifikantes Risiko beinhalten, dass die Buchwerte der Aktiven und Passiven im nächsten Geschäftsjahr<br />

wesentlich angepasst werden müssen, werden nachstehend genannt.<br />

Wertminderung von Goodwill<br />

Der Konzern legt mindestens einmal jährlich fest, ob eine Wertminderung des Goodwills vorliegt. Dies bedingt eine Schätzung des<br />

Nutzwerts und damit der erwarteten zukünftigen Geldflüsse der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Goodwill<br />

zugewiesen wird. Ausserdem wird zur Berechnung des Barwerts dieser Geldflüsse ein geeigneter Diskontsatz angewendet. Für<br />

weitere Details siehe Anmerkung 12.<br />

Steuern und Abgaben<br />

Der Konzern muss in zahlreichen Hoheitsgebieten diverse Steuern, Abgaben und Zölle entrichten. Deshalb werden der Konzern und<br />

seine Tochtergesellschaften von den verschiedenen Regierungsorganen und -behörden regelmässig überprüft. Vor allem bei den<br />

Transferpreisen hängen die Ergebnisse sehr häufig von individuellen Einschätzungen ab. Die Bestimmung der Höhe von<br />

Steuerrückstellungen verlangt ein beträchtliches Mass an Einschätzungen. Für erwartete Steuerprüfungen werden im Umfang der<br />

geschätzten zusätzlichen Steuerforderungen entsprechende Verbindlichkeiten berücksichtigt. Diese können sich als zu<br />

pessimistisch herausstellen, oder im schlechtesten Fall müssten künftig zusätzliche Steuerverbindlichkeiten verbucht werden.<br />

Ausserdem basiert die Aktivierung latenter Steueraktiven auf Annahmen über die künftige Rentabilität bestimmter Konzerngesellschaften.<br />

Es besteht ein inhärentes Risiko, dass diese Einschätzungen des Managements zu optimistisch oder zu<br />

pessimistisch sind.<br />

Wertberichtigung auf Forderungen<br />

Um allfällige Ausfälle aus laufenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzudecken, verbucht der Konzern eine<br />

Wertberichtigung für uneinbringliche Forderungen (Delkredere), die auf Erfahrungswerten und Prognosen bezüglich der Solvenz<br />

der Kunden beruht. Unerwartete finanzielle Probleme wichtiger Kunden könnten dazu führen, dass die vorgenommene<br />

Wertberichtigung ungenügend ist.<br />

Garantieansprüche<br />

Der Konzern gewährt auf Uhren grundsätzlich eine zweijährige Garantie. Das Management schätzt die Rückstellung für künftige<br />

Garantieansprüche hauptsächlich mit Hilfe von Erfahrungswerten punkto Garantieansprüche. Mögliche Faktoren, welche diese<br />

Einschätzungen beeinflussen könnten, stellen der Erfolg der Qualitätsinitiativen des Konzerns, die Kosten für Material und Arbeit<br />

sowie das Kundenverhalten dar. Eine wesentliche Veränderung dieser Faktoren könnte höhere oder tiefere Garantiekosten für den<br />

Konzern zur Folge haben.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

b. Kritische Beurteilungen<br />

bei der Anwendung der<br />

Rechnungslegungs-<br />

grundsätze<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 173<br />

Rechtsfälle<br />

Einige Konzerngesellschaften sind auf Grund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Prozesse und Rechtsstreitigkeiten verwickelt.<br />

Das Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle abgeschätzt und in Übereinstimmung mit IAS 37 entsprechende<br />

Rückstellungen vorgenommen. Es besteht jedoch ein inhärentes Risiko, dass diese Rechtsansprüche gutgeheissen werden und ein<br />

wesentlicher Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen resultiert. Weil der Konzern an der Schweizer Börse kotiert ist, wird er<br />

ebenfalls ständig hinsichtlich der Einhaltung sämtlicher Regeln und Vorschriften überwacht. Trotz der grossen Anstrengungen, die<br />

steigende Anzahl Gesetze, Regeln und Vorschriften in allen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, jederzeit einzuhalten, besteht<br />

ein gewisses Restrisiko, dass etwas übersehen wird. Dies könnte zukünftige Gewinne beeinträchtigen.<br />

Andere Faktoren<br />

Die Gruppe und das Management sind sehr sensibel betreffend alle möglichen Risiken eines global operierenden Konzerns mit<br />

mehr als 160 Gesellschaften in über 30 Ländern in der ganzen Welt. Trotz beträchtlicher Anstrengungen, diese Risiken dauernd zu<br />

überwachen und zu beurteilen, können Sachverhalte entstehen, die eine negative Auswirkung auf zukünftige Resultate ergeben.<br />

Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns hat das Management die folgenden Beurteilungen<br />

vorgenommen, neben denjenigen, die Einschätzungen benötigten, welche die grössten Auswirkungen auf die Konzernrechnung<br />

haben:<br />

Lagerabschreibungen<br />

Bei der Bestimmung der Netto-Realisationswerte der Vorräte musste das Management beurteilen, ob Lagerabschreibungen nötig<br />

sind oder nicht. Vor allem für Ersatzteile, die im Kundendienst verwendet werden, aber auch für einige Uhrenkomponenten und<br />

Fertigprodukte wurden Beurteilungen vorgenommen, um einen realistischen Wert für diese Vorräte bestimmen zu können.<br />

Unerwartete Änderungen bei den Modetrends, der Technologie und den Kundenbedürfnissen könnten dazu führen, dass grössere<br />

Lagerabschreibungen nötig werden.<br />

Wertminderung von Aktiven<br />

Aktiven, auf die Abschreibungen vorgenommen werden, werden hinsichtlich einer Wertminderung überprüft, wenn Ereignisse oder<br />

veränderte Umstände darauf hinweisen, dass die Buchwerte nicht mehr realisierbar sind. Das Management legt den Betrag der<br />

Wertminderungsverluste fest, indem es Beurteilungen in Bezug auf den erzielbaren Wert und die künftige Verwendung eines<br />

wertverminderten Aktivpostens vornimmt. Wenn externe Faktoren wie der Markt oder die Technologie Veränderungen erfahren, die<br />

nicht vom Management vorhergesehen wurden, könnten weitere Wertminderungsverluste auftreten.


174<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

a. Primäre Segmentinformationen<br />

(nach<br />

Geschäftsfeldern)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

5. Segmentinformationen<br />

Erfolgsrechnung<br />

<strong>2008</strong><br />

Uhren & Produktion Elektronische Corporate Eliminationen Total<br />

(Mio CHF)<br />

Schmuck<br />

Systeme<br />

– Dritte 4 794 659 505 8 5 966<br />

– Konzern 2 1 151 25 4 – 1 182 0<br />

Bruttoumsatz 4 796 1 810 530 12 – 1 182 5 966<br />

– Dritte 4 545 624 501 7 5 677<br />

– Konzern 2 1 118 25 4 – 1 149 0<br />

Nettoumsatz 4 547 1 742 526 11 – 1 149 5 677<br />

Betriebsgewinn 828 281 104 – 11 1 202<br />

– In % des Nettoumsatzes 18.2 16.1 19.8 21.2<br />

– In % des Totals 68.9 23.4 8.6 – 0.9 100.0<br />

2007<br />

Uhren & Produktion Elektronische Corporate Eliminationen Total<br />

(Mio CHF)<br />

Schmuck<br />

Systeme<br />

– Dritte 4 710 625 601 5 5 941<br />

– Konzern 1 059 29 4 – 1 092 0<br />

Bruttoumsatz 4 710 1 684 630 9 – 1 092 5 941<br />

– Dritte 4 456 591 594 5 5 646<br />

– Konzern 1 033 29 4 – 1 066 0<br />

Nettoumsatz 4 456 1 624 623 9 – 1 066 5 646<br />

Betriebsgewinn 920 235 99 – 18 1 236<br />

– In % des Nettoumsatzes 20.6 14.5 15.9 21.9<br />

– In % des Totals 74.4 19.0 8.0 – 1.4 100.0


Anhang zur Konzernrechnung<br />

b. Sekundäre Segmentinformationen<br />

(nach<br />

geografischen Bereichen)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 175<br />

Bilanz und andere Informationen<br />

<strong>2008</strong><br />

Uhren & Produktion Elektronische Corporate Eliminationen Total<br />

(Mio CHF)<br />

Bilanz<br />

Schmuck<br />

Systeme<br />

– Aktiven nach Geschäftsfeldern<br />

– Beteiligungen an assoziierten<br />

4 208 1 720 721 2 266 – 1 807 7 108<br />

Gesellschaften und Joint Ventures 127 127<br />

Total Aktiven 4 208 1 720 721 2 393 – 1 807 7 235<br />

Total Verbindlichkeiten – 1 659 – 639 – 180 – 1 113 1 807 – 1 784<br />

Total Nettoaktiven 2 549 1 081 541 1 280 0 5 451<br />

Andere Informationen<br />

Investitionen 101 152 59 19 331<br />

Abschreibungen auf materiellen<br />

Vermögenswerten 59 105 36 4 204<br />

Abschreibungen auf immateriellen<br />

Vermögenswerten 5 5 4 14<br />

Wertminderungen 1 1 2<br />

Anteil am Ergebnis von assoziierten<br />

Unternehmen und Joint Ventures 5 5<br />

2007<br />

Uhren & Produktion Elektronische Corporate Eliminationen Total<br />

(Mio CHF)<br />

Bilanz<br />

Schmuck<br />

Systeme<br />

– Aktiven nach Geschäftsfeldern<br />

– Beteiligungen an assoziierten<br />

4 147 1 500 899 2 698 – 1 803 7 441<br />

Gesellschaften und Joint Ventures 5 1 6<br />

Total Aktiven 4 147 1 505 899 2 699 – 1 803 7 447<br />

Total Verbindlichkeiten – 1 653 – 489 – 336 – 1 443 1 803 – 2 118<br />

Total Nettoaktiven 2 494 1 016 563 1 256 0 5 329<br />

Andere Informationen<br />

Investitionen 179 138 70 16 403<br />

Abschreibungen auf materiellen<br />

Vermögenswerten 49 102 31 3 185<br />

Abschreibungen auf immateriellen<br />

Vermögenswerten 5 4 7 16<br />

Wertminderungen 2 1 3<br />

Anteil am Ergebnis von assoziierten<br />

Unternehmen und Joint Ventures 0 0 0<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Netto- Total Investi- Netto- Total Investi-<br />

(Mio CHF)<br />

umsatz Aktiven tionen umsatz Aktiven tionen<br />

Europa 2 692 5 980 288 2 706 6 077 337<br />

Amerika 545 213 5 603 248 3<br />

Asien 2 321 1 014 37 2 215 1 086 62<br />

Ozeanien 71 28 1 79 36 1<br />

Afrika 48 43<br />

Total 5 677 7 235 331 5 646 7 447 403


176<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

a. Analyse des<br />

Umsatzerlöses<br />

b. Sonstige betriebliche<br />

Erträge<br />

c. Personalaufwand<br />

d. Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen<br />

e. Forschungs- und<br />

Entwicklungskosten<br />

f. Nettofinanzergebnis<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

6. Erträge und Aufwendungen<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Warenverkauf 5 651 5 600<br />

Erbringung von Dienstleistungen 26 46<br />

Total Nettoumsatz 5 677 5 646<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Jahr <strong>2008</strong> auf CHF 231 Mio (2007: CHF 91 Mio). Der Anstieg ist hauptsächlich<br />

auf die an den Olympischen Spielen in Peking geleisteten Zeitmessungsdienstleistungen, aber auch auf Gewinne aus dem Verkauf<br />

von Tochtergesellschaften (vgl. Anmerkung 14) zurückzuführen.<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Löhne und Gehälter 1 369 1 307<br />

Sozialversicherungen 223 217<br />

Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28) 10 11<br />

Pensionsaufwand – leistungsorientierte Pläne (Anmerkung 23) 25 56<br />

Pensionsaufwand – beitragsorientierte Pläne (Anmerkung 23) 6 4<br />

Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Anmerkung 23) 0 0<br />

Total Personalaufwand 1 633 1 595<br />

Die Entwicklung des Personalbestands kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:<br />

(nicht revidiert) <strong>2008</strong> 2007<br />

Personalbestand im Jahresdurchschnitt 24 269 22 505<br />

Total Personalbestand am 31. Dezember 24 270 23 577<br />

Männer 10 937 10 426<br />

Frauen 13 333 13 151<br />

Schweizerische Arbeitsverträge 13 189 12 460<br />

Nichtschweizerische Arbeitsverträge 11 081 11 117<br />

Der Personalbestand wird als Anzahl Arbeitsverträge ausgedrückt. Die Zahl der Angestellten beinhaltet Heimarbeiter, Praktikanten<br />

und Hilfspersonal.<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Marketing, Verkauf und Administration 924 867<br />

Auswärtige Bearbeitung und andere direkte Kosten der verkauften Produkte 348 334<br />

Unterhalt, Miete und Energie 396 364<br />

Übrige betriebliche Aufwendungen 131 55<br />

Total sonstige betriebliche Aufwendungen 1 799 1 620<br />

Der Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung betrug im Jahr <strong>2008</strong> CHF 161 Mio, was 2.8% des Nettoumsatzes entspricht<br />

(2007: CHF 155 Mio oder 2.7%).<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Zinsertrag 23 47<br />

Ergebnis aus Wertschriften designiert als FVTPL – 5 2<br />

Ergebnis aus zum Handel gehaltenen Wertschriften und Derivaten – 158 28<br />

Nettoergebnis aus Fremdwährungen – 35 – 14<br />

Sonstiger Finanzaufwand – 4 – 4<br />

Sonstiger Finanzertrag und -aufwand – 179 59<br />

Zinsaufwand für Wandelanleihe – 14 – 14<br />

Sonstiger Zinsaufwand – 8 – 8<br />

Total Zinsaufwand – 22 – 22<br />

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 5 0<br />

Nettofinanzergebnis – 196 37


Anhang zur Konzernrechnung<br />

a. Aufwand für Ertragssteuern<br />

b. Überleitung auf den<br />

effektiven Steuersatz<br />

des Konzerns<br />

c. Laufende Ertragssteuern<br />

d. Latente Steuern<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 177<br />

7. Steuern<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Laufende Ertragssteuern 228 312<br />

Anpassungen für laufende Steuern aus Vorjahren 1 1<br />

Latente Ertragssteuern – 61 – 55<br />

Total Ertragssteuern 168 258<br />

Der Konzern ist weltweit tätig und wird deshalb in vielen verschiedenen Steuerhoheiten besteuert. Der erwartete Steuersatz des<br />

Konzerns wird als gewichteter Durchschnitt der Steuersätze der relevanten Steuerhoheiten berechnet.<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

% %<br />

Erwarteter durchschnittlicher Steuersatz des Konzerns 21.2 21.3<br />

Auswirkung von:<br />

– Veränderung des auf den temporären Differenzen anwendbaren Steuersatzes – 0.8 – 0.3<br />

– Aktivierung von Steuerguthaben aus Vorjahren und Verwendung von nicht<br />

genutzten steuerlichen Verlustvorträgen oder Steuergutschriften 0.0 – 0.3<br />

– nicht steuerbarem Ertrag – 0.6 – 0.3<br />

– steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen 1.2 0.0<br />

– zu einem reduzierten Satz besteuerten Erträgen – 1.1 – 0.7<br />

– Anpassungen für laufende Steuern aus Vorjahren 0.1 0.1<br />

– übrigen Elementen – 3.3 0.5<br />

Effektiver Steuersatz des Konzerns 16.7 20.3<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> beinhaltete die Position übrige Elemente eine steuerliche Auswirkung von −6.7% aufgrund der erzielten Einigung in<br />

Steuerdisputen sowie +2.5% betreffend einer Umkehrung von nicht erfassten latenten Steuern auf konzerninternen Beteiligungen und<br />

Darlehen unter Anwendung von IAS 12.39.<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Forderungen aus laufenden Ertragssteuern 7 6<br />

Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern – 98 – 204<br />

Netto-Verbindlichkeit aus laufenden Ertragssteuern – 91 – 198<br />

Aktive und passive latente Steuern werden innerhalb der juristischen Gesellschaften verrechnet, wenn ein einklagbares Recht<br />

besteht, Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern zu verrechnen und wenn die latenten Steuern die gleiche<br />

Steuerhoheit betreffen.<br />

Die folgenden nach Verrechnung ermittelten Beträge aktiver und passiver latenter Steuern sind in der Konzernbilanz erfasst:<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Aktive latente Steuern 196 167<br />

Passive latente Steuern – 333 – 361<br />

Total latente Steuern netto – 137 – 194<br />

Die Position der latenten Nettosteuerverbindlichkeit kann wie folgt übergeleitet werden:<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Saldo per 1. Januar – 194 – 247<br />

Umrechnungsdifferenzen und sonstige Bewegungen – 4 – 2<br />

Akquisitionen (Anmerkung 14) – 3 0<br />

Desinvestitionen (Anmerkung 14) 3 0<br />

Erfolgsrechnung 61 55<br />

Saldo per 31. Dezember – 137 – 194


178<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Der Bruttowert der nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge, die je nach dem als latente Steuerforderungen erfasst wurden<br />

oder nicht, und ihre Verfalldaten stellen sich wie folgt dar:<br />

(Mio CHF) Nicht erfasst Erfasst Total <strong>2008</strong><br />

Ein Jahr 4 4 8<br />

Zwei Jahre 8 5 13<br />

Drei Jahre 7 4 11<br />

Vier Jahre 12 1 13<br />

Fünf Jahre 15 2 17<br />

Sechs Jahre 23 5 28<br />

Mehr als sechs Jahre 63 58 121<br />

Total per 31.12.<strong>2008</strong> 132 79 211<br />

(Mio CHF) Nicht erfasst Erfasst Total 2007<br />

Ein Jahr 0 0 0<br />

Zwei Jahre 4 0 4<br />

Drei Jahre 8 10 18<br />

Vier Jahre 7 1 8<br />

Fünf Jahre 12 1 13<br />

Sechs Jahre 15 3 18<br />

Mehr als sechs Jahre 78 40 118<br />

Total per 31.12.2007 124 55 179<br />

Die aktiven latenten Steuern, die sich aus abzugsfähigen temporären Differenzen, Steuergutschriften oder steuerlichen Verlustvorträgen<br />

ergeben, werden nur berücksichtigt, sofern es wahrscheinlich ist, dass diese aufgrund zukünftiger steuerbarer Gewinne<br />

realisiert werden können.<br />

Die aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die folgenden Bilanzpositionen:<br />

Aktive latente Steuern<br />

Herkunft (Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften 24 18<br />

Langfristige Aktiven 19 43<br />

Kurzfristige Aktiven 152 127<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 22 21<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 10 14<br />

Total 227 223<br />

Verrechnung – 31 – 56<br />

Total aktive latente Steuern in der Bilanz 196 167<br />

Passive latente Steuern<br />

Herkunft (Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Langfristige Aktiven – 96 – 110<br />

Kurzfristige Aktiven – 234 – 204<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten – 9 – 9<br />

Langfristige Verbindlichkeiten – 25 – 94<br />

Total – 364 – 417<br />

Verrechnung 31 56<br />

Total passive latente Steuern in der Bilanz – 333 – 361<br />

<strong>2008</strong> und 2007 hatten latente Steuern keinen Einfluss auf Positionen, die direkt im Eigenkapital verbucht wurden.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

a. Unverwässert<br />

b. Verwässert<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 179<br />

8. Gewinn pro Aktie<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Auf die Aktionäre von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG entfallender Reingewinn (Mio CHF) 834 1 011<br />

Prozentualer Anteil der ausstehenden Namenaktien im Verhältnis<br />

zum ausstehenden Aktienkapital 42.2% 42.4%<br />

Prozentualer Anteil der ausstehenden Inhaberaktien im Verhältnis<br />

zum ausstehenden Aktienkapital 57.8% 57.6%<br />

Namenaktien<br />

Auf die Namenaktionäre entfallender Reingewinn (Mio CHF) 352 429<br />

Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 111 605 632 115 882 234<br />

Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 3.15 3.70<br />

Inhaberaktien<br />

Auf die Inhaberaktionäre entfallender Reingewinn (Mio CHF) 482 582<br />

Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 30 596 542 31 485 875<br />

Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 15.75 18.49<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Auf die Aktionäre von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG entfallender Reingewinn (Mio CHF) 834 1 011<br />

Zinsaufwand für Wandelanleihe (Mio CHF) 14 14<br />

Zur Berechnung des verwässerten Gewinns pro Aktie verwendeter Reingewinn<br />

(Mio CHF) 848 1 025<br />

Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Namenaktien im Verhältnis<br />

zum ausstehenden Aktienkapital 44.0% 44.2%<br />

Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Inhaberaktien im Verhältnis<br />

zum ausstehenden Aktienkapital 56.0% 55.8%<br />

Namenaktien<br />

Auf die Namenaktionäre entfallender Reingewinn (Mio CHF) 373 453<br />

Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – unverwässert (wie oben) 111 605 632 115 882 234<br />

Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus Wandelanleihen 8 398 368 8 398 368<br />

Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus ausstehenden Optionen 199 642 194 119<br />

Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – verwässert 120 203 642 124 474 721<br />

Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 3.10 3.64<br />

Inhaberaktien<br />

Auf die Inhaberaktionäre entfallender Reingewinn (Mio CHF) 475 572<br />

Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 30 596 542 31 485 875<br />

Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 15.51 18.18<br />

9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden<br />

An der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai <strong>2008</strong> wurde die Ausschüttung einer Dividende von CHF 0.85 pro Namenaktie<br />

und CHF 4.25 pro Inhaberaktie beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre betrug im Berichtsjahr total CHF 225 Mio<br />

(2007: CHF 192 Mio). Diese Dividende wird im Berichtsjahr als Gewinnverwendung ausgewiesen.<br />

Der ordentlichen Generalversammlung vom 15. Mai 2009 wird für das Berichtsjahr die Ausschüttung folgender Dividende vorgeschlagen:<br />

Namen Inhaber<br />

Dividende pro Aktie CHF 0.85 CHF 4.25<br />

Total Dividende CHF 105 438 250 CHF 131 070 000<br />

In der Konzernrechnung <strong>2008</strong> findet diese vorgeschlagene Gewinnausschüttung keine Berücksichtigung. Die Dividende wird als<br />

Gewinnverwendung im Jahr 2009 ausgewiesen.


180<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

10. Sachanlagen<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Grundstücke<br />

und Bauten<br />

Technische<br />

Anlagen und<br />

Andere Anlagen<br />

und Mobiliar<br />

Anzahlungen<br />

und Anlagen<br />

(Mio CHF)<br />

Maschinen<br />

im Bau<br />

Historische Anschaffungswerte 1. Januar <strong>2008</strong> 986 2 569 387 53 3 995<br />

Umrechnungsdifferenzen 22 – 38 – 14 – 30<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) 16 14 1 31<br />

Verkäufe von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) – 2 – 60 – 2 – 64<br />

Zugänge 22 206 40 26 294<br />

Abgänge – 74 – 18 – 92<br />

Transfers 40 9 – 1 – 48 0<br />

Historische Anschaffungswerte 31. Dezember <strong>2008</strong> 1 084 2 626 393 31 4 134<br />

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar <strong>2008</strong> – 463 – 1 932 – 242 – 1 – 2 638<br />

Umrechnungsdifferenzen 3 30 10 43<br />

Abschreibungen des Jahres – 22 – 147 – 33 – 202<br />

Wertminderungen – 1 – 1<br />

Abschreibungen auf Abgängen 69 16 85<br />

Abschreibungen auf Verkäufen von Tochtergesellschaften 43 1 44<br />

Transfers 0<br />

Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember <strong>2008</strong> – 482 – 1 938 – 248 – 1 – 2 669<br />

Bilanzwert netto 31. Dezember <strong>2008</strong> 602 688 145 30 1 465<br />

Brandversicherungswerte 4 832<br />

Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing 1<br />

Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften 94<br />

Grundstücke<br />

und Bauten<br />

Technische<br />

Anlagen und<br />

Andere Anlagen<br />

und Mobiliar<br />

Anzahlungen<br />

und Anlagen<br />

(Mio CHF)<br />

Maschinen<br />

im Bau<br />

Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2007 911 2 385 336 63 3 695<br />

Umrechnungsdifferenzen 1 13 – 1 13<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) 1 1<br />

Zugänge 40 208 61 31 340<br />

Abgänge – 4 – 28 – 6 – 38<br />

Transfers 38 – 10 – 4 – 40 – 16<br />

Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2007 986 2 569 387 53 3 995<br />

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2007 – 444 – 1 826 – 219 – 1 – 2 490<br />

Umrechnungsdifferenzen – 1 – 10 – 11<br />

Abschreibungen des Jahres – 21 – 132 – 31 – 184<br />

Wertminderungen 0<br />

Abschreibungen auf Abgängen 3 26 5 34<br />

Transfers 10 3 13<br />

Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2007 – 463 – 1 932 – 242 – 1 – 2 638<br />

Bilanzwert netto 31. Dezember 2007 523 637 145 52 1 357<br />

Brandversicherungswerte 4 679<br />

Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing 1<br />

Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften 86<br />

Total<br />

Total


Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 181<br />

11. Renditeliegenschaften<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Historische Anschaffungswerte 1. Januar 60 49<br />

Zugänge 7 10<br />

Abgänge 0 0<br />

Transfers 0 1<br />

Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 67 60<br />

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar – 26 – 24<br />

Abschreibungen des Jahres – 2 – 1<br />

Wertminderungen 0 0<br />

Abschreibungen auf Abgängen 0 0<br />

Transfers 0 – 1<br />

Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember – 28 – 26<br />

Bilanzwert netto 31. Dezember 39 34<br />

Mietertrag 4 3<br />

Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften mit Mietertrag – 3 – 2<br />

Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften ohne Mietertrag 0 0<br />

Basierend auf den kapitalisierten Mieterträgen für vermietete Liegenschaften sowie einem geschätzten Marktwert der Landreserven<br />

wird der Fair Value der Position Renditeliegenschaften per 31. Dezember <strong>2008</strong> auf CHF 68 Mio veranschlagt (2007: CHF 60 Mio).<br />

Es wurden keine externen unabhängigen Bewertungen durchgeführt.


182<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

12. Immaterielles Anlagevermögen<br />

Aktivierte<br />

Entwicklungs-<br />

Andere immat.<br />

Vermögens-<br />

Goodwill<br />

(Mio CHF)<br />

kosten<br />

werte<br />

Historische Anschaffungswerte 1. Januar <strong>2008</strong> 33 170 232 435<br />

Umrechnungsdifferenzen – 8 – 1 – 9<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) 2 4 6 12<br />

Verkauf von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) – 3 – 33 – 36<br />

Zugänge 10 9 19<br />

Abgänge – 1 – 4 – 5<br />

Transfers 0<br />

Historische Anschaffungswerte 31. Dezember <strong>2008</strong> 44 168 204 416<br />

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar <strong>2008</strong> – 12 – 89 0 – 101<br />

Umrechnungsdifferenzen 2 2<br />

Abschreibungen des Jahres – 6 – 8 – 14<br />

Wertminderungen – 1 – 1<br />

Abschreibungen auf Abgängen 1 3 4<br />

Abschreibungen auf Verkauf von Tochtergesellschaften 2 2<br />

Transfers 0<br />

Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember <strong>2008</strong> – 17 – 91 0 – 108<br />

Bilanzwert netto 31. Dezember <strong>2008</strong> 27 77 204 308<br />

Aktivierte<br />

Entwicklungs-<br />

Andere immat.<br />

Vermögens-<br />

Goodwill<br />

(Mio CHF)<br />

kosten<br />

werte<br />

Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2007 27 159 226 412<br />

Umrechnungsdifferenzen 2 2<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften (Anmerkung 14) 1 6 7<br />

Zugänge 8 19 27<br />

Abgänge – 13 – 13<br />

Transfers – 2 2 0<br />

Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2007 33 170 232 435<br />

Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2007 – 8 – 89 0 – 97<br />

Umrechnungsdifferenzen – 1 – 1<br />

Abschreibungen des Jahres – 4 – 12 – 16<br />

Wertminderungen 0<br />

Abschreibungen auf Abgängen 13 13<br />

Transfers 0<br />

Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2007 – 12 – 89 0 – 101<br />

Bilanzwert netto 31. Dezember 2007 21 81 232 334<br />

Es bestehen keine kumulierten Wertminderungen (Impairments) auf Goodwill. Innerhalb des immateriellen Anlagevermögens wird<br />

nur beim Goodwill von einer unbegrenzten Lebensdauer ausgegangen.<br />

Total<br />

Total


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Wertminderungsprüfungen<br />

auf Goodwill<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 183<br />

Der Goodwill wird den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) des Konzerns zugeteilt. Dabei handelt es sich um die Profit<br />

Center für das Segment Uhren & Schmuck sowie die Geschäftsfelder der Segmente Produktion und Elektronische Systeme.<br />

Auf Segment-Stufe präsentiert sich folgende Goodwill-Zuteilung:<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Uhren & Schmuck 157 155<br />

Produktion 36 32<br />

Elektronische Systeme 11 45<br />

Total 204 232<br />

Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird basierend auf Nutzwertberechnungen bestimmt. Diese<br />

Berechnungen benutzen Projektionen der Cashflows, welche auf den vom Management genehmigten Budgets beruhen und eine<br />

Periode von fünf Jahren abdecken. Cashflows nach der Fünfjahresperiode werden mittels linearen Wachstumsraten extrapoliert. Die<br />

verwendeten Diskontsätze werden von einem «Capital asset pricing model» unter Verwendung von Daten der Schweizerischen<br />

Kapitalmärkte abgeleitet, und sie widerspiegeln spezifische Risiken der relevanten Segmente. Diese Diskontsätze werden auf einen<br />

Satz vor Steuern angepasst.<br />

Spanne der verwendeten Annahmen<br />

Uhren &<br />

Schmuck<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Produktion Elektronische<br />

Systeme<br />

Uhren &<br />

Schmuck<br />

Produktion Elektronische<br />

Systeme<br />

Geschätzte Wachstumsrate<br />

nach 5-Jahres-Periode 1% 0.50% 0% 1% 1% 0.50%<br />

Erwartete Bruttogewinnmarge 56%− 64% 26%−30% 31%− 35% 56%− 68% 27%− 32% 35%− 40%<br />

Diskontsatz vor Steuern 9.1% 10.2% 10.5% 6.5% 7.4% 7.6%<br />

Im Berichtsjahr mussten keine Wertminderungen auf Goodwill verbucht werden. Das Management ist der Überzeugung, dass keine<br />

vernünftigerweise mögliche Änderung der getroffenen Annahmen zu einer Situation führen würde, wo der Buchwert des Goodwills<br />

den erzielbaren Wert übersteigt.<br />

13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Bilanzwert per 1. Januar 6 6<br />

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 5 0<br />

Erhaltene Dividenden 0 0<br />

Investitionen 69 0<br />

Reklassifizierungen 45 0<br />

Umrechnungsdifferenzen 2 0<br />

Bilanzwert per 31. Dezember 127 6<br />

Für alle assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (vgl. Anmerkung 32) wird die Eigenkapitalmethode angewandt.<br />

Im aktuellen Jahr wurde eine Beteiligung an der Rivoli Gruppe, einem führenden Einzelhandelsunternehmen für Lifestyle Luxusgüter<br />

in der GCC (Gulf Cooperation Council) Region, erworben. Obwohl die Stimmrechte weniger als 20% betragen, kann die <strong>Swatch</strong><br />

<strong>Group</strong> einen massgeblichen Einfluss ausüben, da sie ein Mitglied des Verwaltungsrates stellt, Zugang zu aktuellen finanziellen<br />

Informationen hat und aufgrund des strategischen Charakters der Investition. Aufgrund dieses massgeblichen Einflusses wird die<br />

Beteiligung an Rivoli als assoziierte Gesellschaft betrachtet.<br />

Die Reklassifizierungen resultieren hauptsächlich daraus, dass die 8.09% Beteiligung an Xinyu Hengdeli (Hong Kong) von den<br />

Wertschriften in die assoziierten Gesellschaften umgegliedert wurde. Der Konzern kann nach einer entscheidenden Änderung im<br />

Verwaltungsrat von Xinyu Hengdeli am 9. Juli <strong>2008</strong> einen massgeblichen Einfluss ausüben, und die beiden Parteien pflegen seither<br />

eine engere strategische Partnerschaft. Die Umgliederung per 9. Juli <strong>2008</strong> wurde zu den ursprünglichen Anschaffungskosten<br />

vorgenommen, wobei die Differenz zum aktuellen Fair Value im Eigenkapital erfasst wurde.<br />

Zudem wurde die Gesellschaft François Golay SA reklassifiziert, da diese jetzt vollkonsolidiert wird (die restlichen 65% der Aktien<br />

wurden erworben, vgl. Anmerkung 14 Unternehmenszusammenschlüsse). Ausserdem sank der Anteil des Konzerns an der Belenos<br />

Clean Power Holding AG unter 50%, weshalb diese nun als assoziierte Gesellschaft behandelt wird.<br />

Der Marktwert der Beteiligung an Xinyu Hengdeli betrug am 31.12.<strong>2008</strong> CHF 33 Mio.<br />

Verkäufe an und Käufe von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures beliefen sich auf CHF 159 Mio (2007: CHF 0 Mio)<br />

respektive CHF 9 Mio (2007: CHF 8 Mio).


184<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Die folgenden Werte entsprechen dem Anteil des Konzerns an Aktiven, Passiven, Erträgen und Nettoergebnissen von assoziierten<br />

Gesellschaften und Joint Ventures:<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Aktiven 100 5<br />

Passiven 44 3<br />

Erträge 61 4<br />

Nettoergebnis 5 0<br />

Am Bilanzstichtag betrugen die Eventualverpflichtungen der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures CHF 1 Mio (2007:<br />

keine wesentlichen Verpflichtungen).<br />

14. Unternehmenszusammenschlüsse<br />

Im Januar <strong>2008</strong> übernahm der Konzern die Geschäftstätigkeit von H. Moebius & Sohn, Allschwil (Schweiz), einem Anbieter von<br />

klassischen und synthetischen Ölen, Schmiermitteln und Epilambeschichtungen. Eine weitere kleine Transaktion betraf im März<br />

<strong>2008</strong> den Kauf von 100 Prozent des ausgegebenen Kapitals von Vica Sàrl, Lausanne (Schweiz).<br />

Im Juni <strong>2008</strong> erwarb die Gruppe die restlichen 65 Prozent von François Golay SA, Le Brassus (Schweiz), einem Entwickler von<br />

qualitativ hochstehenden Zahnrädern und anderen Uhrenkomponenten. Am 4. November <strong>2008</strong> finalisierte die Gruppe zudem die<br />

Übernahme des Uhrenkomponentenbereichs der Burri AG in Moutier (Schweiz).<br />

Im November 2007 hatte der Konzern 100 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals von Indexor SA, einem Indexhersteller für<br />

Zifferblätter mit Sitz in La Chaux-de-Fonds (Schweiz), übernommen. In einer weiteren kleinen Transaktion war das Geschäft eines<br />

Kundendienstagenten in den USA übernommen worden. Dies waren die einzigen Unternehmenszusammenschlüsse, die im<br />

Geschäftsjahr 2007 getätigt wurden.<br />

Alle Akquisitionen wurden gemäss der Erwerbsmethode bilanziert.<br />

Die identifizierbaren, in den Transaktionen übernommenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Goodwill und Mittelabfluss<br />

aus den Akquisitionen beziffern sich wie folgt:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Fair value Buchwert beim Fair value Buchwert beim<br />

übernommenen<br />

übernommenen<br />

(Mio CHF) Anmerkungen<br />

Unternehmen<br />

Unternehmen<br />

Sachanlagen (10) 31 24 1 1<br />

Immaterielle Anlagen (12) 6 0 1 0<br />

Übriges Anlagevermögen (15) 0 0 0 0<br />

Umlaufvermögen 4 4 2 2<br />

Flüssige Mittel 0 0 0 0<br />

Rückstellungen (24) – 1 – 1 0 0<br />

Passive latente Steuern (7) – 3 0 0 0<br />

Übrige langfristige Verbindlichkeiten – 3 – 3 0 0<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten – 1 – 1 – 2 – 2<br />

Bereits gehaltene Anteile – 5 0<br />

Erworbene Netto-Aktiven 28 23 2 1<br />

Goodwill (aktiviert) (12) 6 6<br />

Negativer Goodwill (erfolgswirksam verbucht) – 3 0<br />

Total Kaufpreis 31 8<br />

Erworbene flüssige Mittel 0 0<br />

Ausstehende Restzahlungen – 1 0<br />

Mittelabfluss aus Akquisitionen 30 8


Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 185<br />

Die Gesamtsumme der Akquisitionskosten entspricht im Wesentlichen den Barzahlungen an die Verkäufer. Die direkt diesen Übernahmen<br />

zuzuschreibenden Kosten lagen unter CHF 1 Mio (2007: unter CHF 1 Mio).<br />

Der Goodwill aus diesen Akquisitionen bezieht sich auf die erwarteten betrieblichen Synergien aus diesen Zusammenschlüssen,<br />

das erworbene Know-how und die Reduktion von Engpässen in der Produktionskette. Im Fall von François Golay SA überstieg der<br />

Fair Value der Nettoaktiven den Kaufpreis. Der daraus resultierende negative Goodwill von CHF 3 Mio wurde in der Erfolgsrechnung<br />

in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.<br />

Die übernommenen Einheiten haben in der Zeit zwischen dem Kauf und dem Bilanzstichtag CHF 1 Mio zum Betriebsgewinn<br />

beigetragen (2007: unter CHF 1 Mio). Wären die Übernahmen per 1. Januar <strong>2008</strong> erfolgt, hätte sich der Konzernumsatz um CHF 7 Mio<br />

(2007: CHF 5 Mio) erhöht, und der Gewinn hätte sich um CHF 1 Mio verändert (2007: nicht mehr als CHF 1 Mio).<br />

Unternehmensverkäufe<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> verkaufte die Gruppe die Gesellschaften Sokymat Automotive GmbH (Deutschland) und Michel Präzisionstechnik AG<br />

(Schweiz) (2007: keine) für insgesamt CHF 109 Mio. Der Gewinn aus diesen Unternehmensverkäufen belief sich auf CHF 45 Mio<br />

und wurde in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.<br />

Der Wert der verkauften Netto-Aktiven und der Netto-Geldzufluss dieser Verkäufe beziffern sich wie folgt:<br />

(Mio CHF) Anmerkungen 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Sachanlagen (10) 20 0<br />

Immaterielle Anlagen (12) 1 0<br />

Goodwill (12) 33 0<br />

Umlaufvermögen 21 0<br />

Flüssige Mittel 4 0<br />

Rückstellungen (24) 0 0<br />

Passive latente Steuern (7) – 3 0<br />

Übrige langfristige Verbindlichkeiten – 1 0<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten – 11 0<br />

Veräusserte Nettoaktiven 64 0<br />

Kumulierte, im Eigenkapital erfasste Fremdwährungsgewinne 0 0<br />

Gewinn aus Veräusserung von Tochtergesellschaften 45 0<br />

Total Verkaufserlös 109 0<br />

Veräusserte flüssige Mittel – 4 0<br />

Netto Zunahme der flüssigen Mittel aus Veräusserungen 105 0<br />

Ausserdem wurde die Beteiligung an Belenos Clean Power Holding SA im Jahr <strong>2008</strong> auf unter 50% reduziert und deshalb in die<br />

assoziierten Gesellschaften reklassifiziert (vgl. Anmerkung 13). Der Cash-Effekt aus dieser Dekonsolidierung entsprach einer<br />

Abnahme der flüssigen Mittel von CHF 17 Mio.


186<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

15. Sonstige langfristige Vermögenswerte<br />

Aufgelder<br />

Kautionen<br />

Sonstige<br />

finanzielle<br />

Vorsorge-<br />

guthaben<br />

(Mio CHF)<br />

Verm.-Werte<br />

Bilanzwert per 1. Januar <strong>2008</strong> 48 17 5 0 70<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften<br />

– 4 – 4<br />

(Anmerkung 14) 0<br />

Zugänge 4 7 48 59<br />

Abgänge – 1 – 1<br />

Transfers zu «Sonstige Forderungen» – 11 – 11<br />

Bilanzwert per 31. Dezember <strong>2008</strong> 37 23 5 48 113<br />

Laufzeit: 1 – 5 Jahre 29 17 5 51<br />

Laufzeit: über 5 Jahre 8 6 48 62<br />

Bilanzwert per 31. Dezember <strong>2008</strong> 37 23 5 48 113<br />

Aufgelder<br />

Kautionen<br />

Sonstige<br />

finanzielle<br />

Vorsorge-<br />

guthaben<br />

(Mio CHF)<br />

Verm.-Werte<br />

Bilanzwert per 1. Januar 2007 43 13 4 0 60<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften<br />

1 1<br />

(Anmerkung 14) 0<br />

Zugänge 19 6 1 26<br />

Abgänge – 2 – 2<br />

Transfers zu «Sonstige Forderungen» – 15 – 15<br />

Bilanzwert per 31. Dezember 2007 48 17 5 0 70<br />

Laufzeit: 1 – 5 Jahre 36 11 5 52<br />

Laufzeit: über 5 Jahre 12 6 18<br />

Bilanzwert per 31. Dezember 2007 48 17 5 0 70<br />

Kautionen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden als Finanzinstrumente (Kategorie Darlehen und Forderungen)<br />

betrachtet. Die Aufgelder (Key money) für die Miete strategisch gelegener Ladengeschäfte, deren Geltendmachung nach Ablauf<br />

des Mietvertrags unsicher ist, werden als vorausbezahlte Mieten behandelt. Der langfristige Anteil der Aufgelder wird über die<br />

Position «Sonstige langfristige Vermögenswerte» verbucht, während der kurzfristige Anteil in die Position «Sonstiges Umlaufvermögen»<br />

umgegliedert wird. Details zu den Vorsorgeguthaben sind in Anmerkung 23 zu finden.<br />

16. Vorräte<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Rohmaterialien 226 186<br />

Produkte in Arbeit 334 340<br />

Halbfabrikate 1 028 950<br />

Fertigprodukte 999 657<br />

Ersatzteile für den Kundendienst 151 140<br />

Total Vorräte 2 738 2 273<br />

Im Berichtsjahr wurden die Definitionen der Lagerkategorien zur Verbesserung der Transparenz überarbeitet. Dies resultierte in<br />

verschiedenen Umgliederungen. Die Komponenten sind neu in der Kategorie «Halbfabrikate» enthalten, und nicht mehr wie bis<br />

anhin in der Kategorie «Rohmaterialien und Komponenten». Die Kategorie «Rohmaterialien» wurde folglich umbenannt. Die<br />

Vergleichszahlen von 2007 wurden entsprechend umgegliedert.<br />

Schwer absetzbare Lagerbestände wurden auf ihren Nettoveräusserungswert abgeschrieben. Diese Wertberichtigungen beliefen<br />

sich im Berichtsjahr auf CHF 19 Mio (2007: CHF 20 Mio).<br />

Total<br />

Total


Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 187<br />

17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Bruttoforderungen 756 896<br />

Delkredere – 23 – 21<br />

Total Nettoforderungen 733 875<br />

Die Entwicklung der Wertberichtigung für Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Delkredere) kann<br />

wie folgt zusammengefasst werden:<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Bilanzwert per 1. Januar – 21 – 24<br />

Umrechnungsdifferenzen 0 0<br />

Verwendung 3 6<br />

Auflösung 4 3<br />

Neubildung – 9 – 6<br />

Bilanzwert per 31. Dezember – 23 – 21<br />

Wertberichtigungen auf einzelne Forderungen betreffen hauptsächlich seit über 12 Monaten überfällige Beträge und Kunden mit<br />

Bonitätsrisiken.<br />

Nachstehende Tabelle enthält Einzelheiten zum Alter von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die überfällig aber nicht<br />

wertberichtigt sind.<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Weder fällig noch wertberichtigt 537 696<br />


188<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

18. Sonstiges Umlaufvermögen<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Sonstige kurzfristige Forderungen<br />

Rückforderbare Mehrwertsteuer 108 135<br />

Sonstige Forderungen 77 83<br />

Total sonstige kurzfristige Forderungen 185 218<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />

Aufgelder (Key Money) 10 12<br />

Sonstige Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 88 153<br />

Total aktive Rechnungsabgrenzungen 98 165<br />

Total sonstiges Umlaufvermögen 283 383<br />

Forderungen aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7 Steuern<br />

enthalten. Auf den sonstigen Forderungen wurden keine Wertminderungen verbucht (2007: CHF 3 Mio). Mit Ausnahme der aktiven<br />

Rechnungsabgrenzungen werden die Positionen des sonstigen Umlaufvermögens als Finanzinstrumente betrachtet.<br />

19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Aktien 111 210<br />

Obligationen 378 231<br />

Anlagefonds 29 70<br />

Sonstige Investments 12 142<br />

Total Wertschriften 530 653<br />

Derivative Finanzinstrumente 16 3<br />

Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 546 656<br />

Sämtliche Wertschriften sind in der Kategorie «Erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende Finanzanlagen» zugeteilt. Veränderungen<br />

der Verkehrswerte werden in der Erfolgsrechnung erfasst (vgl. Anmerkung 6f).<br />

Im Jahr 2007 beinhalteten die sonstigen Investments im Wesentlichen die 8.09% Beteiligung an Xinyu Hengdeli Holdings Ltd.,<br />

dessen Aktien an der Börse in Hong Kong kotiert sind. Im Berichtsjahr hat die Gruppe diese Beteiligung in die assoziierten<br />

Gesellschaften umgegliedert (vgl. Anmerkung 13).<br />

Die nachstehende Tabelle bietet einen Überblick über die Kontraktwerte und die beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten<br />

nach Kontraktarten.<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Typ<br />

Kontrakt- Positiver Negativer Kontrakt- Positiver Negativer<br />

(Mio CHF)<br />

wert Zeitwert Zeitwert wert Zeitwert Zeitwert<br />

Devisenterminkontrakte 565 16 – 3 626 3 – 1<br />

Währungsoptionen 0 0 0 0 0 0<br />

Aktienoptionen 0 0 0 0 0 0<br />

Total Handel 565 16 – 3 626 3 – 1<br />

Devisenterminkontrakte 0 0 0 157 0 – 1<br />

Währungsoptionen 0 0 0 0 0 0<br />

Total Hedge Accounting 0 0 0 157 0 – 1<br />

Total 565 16 – 3 783 3 – 2


Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 189<br />

Ende <strong>2008</strong> waren keine Hedges ausstehend. Im Berichtsjahr wurde aufgrund der Anwendung von Hedge Accounting CHF 1 Mio aus<br />

dem Eigenkapital gebucht (2007: CHF 1 Mio direkt dem Eigenkapital belastet). In der Erfolgsrechnung <strong>2008</strong> wurde ein Gewinn<br />

von CHF 3 Mio realisiert (2007: CHF 0 Mio). Die derivativen Finanzverbindlichkeiten sind in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />

enthalten.<br />

Die Details nach Währungen der Kontraktwerte der derivativen Finanzinstrumente lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Typ<br />

(Mio CHF)<br />

EUR JPY HKD Übrige Total EUR JPY HKD Übrige Total<br />

Devisenterminkontrakte 270 126 58 111 565 440 26 53 107 626<br />

Währungsoptionen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Aktienoptionen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Total Handel 270 126 58 111 565 440 26 53 107 626<br />

Devisenterminkontrakte 0 0 0 0 0 157 0 0 0 157<br />

Währungsoptionen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Total Hedge Accounting 0 0 0 0 0 157 0 0 0 157<br />

Total 270 126 58 111 565 597 26 53 107 783<br />

Per 31. Dezember <strong>2008</strong> hatten die Kontrakte Laufzeiten von bis zu einem Jahr. Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag<br />

entspricht dem beizulegenden Zeitwert der derivativen Vermögenswerte in der Bilanz.<br />

20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Kontokorrentguthaben und flüssige Mittel 378 526<br />

Kurzfristige Anlagen bei Finanzinstituten 302 760<br />

Total 680 1 286<br />

Die durchschnittliche Rendite der kurzfristigen Bankanlagen entspricht den Durchschnittszinssätzen der Geldmärkte für Anlagen<br />

mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten.<br />

Für die konsolidierte Geldflussrechnung setzen sich die flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen wie folgt zusammen:<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 680 1 286<br />

Kontokorrentverbindlichkeiten (Anmerkung 22) 0 – 2<br />

Total 680 1 284


190<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

21. Aktienkapital und Reserven<br />

Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG wie folgt verändert:<br />

Bilanzstichtag Namenaktien Inhaberaktien Aktienkapital in CHF<br />

31.12.2005 134 911 327 zu CHF 0.45 33 057 450 zu CHF 2.25 135 089 359.65<br />

Vernichtung 1) –3 381 327 zu CHF 0.45 –693 450 zu CHF 2.25 – 3 081 859.65<br />

31.12.2006 131 530 000 zu CHF 0.45 32 364 000 zu CHF 2.25 132 007 500.00<br />

Vernichtung 2) –3 430 000 zu CHF 0.45 –704 000 zu CHF 2.25 – 3 127 500.00<br />

31.12.2007 128 100 000 zu CHF 0.45 31 660 000 zu CHF 2.25 128 880 000.00<br />

Vernichtung 3) –4 055 000 zu CHF 0.45 –820 000 zu CHF 2.25 – 3 669 750.00<br />

31.12.<strong>2008</strong> 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 125 210 250.00<br />

1) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 19. Mai 2006.<br />

2) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 11. Mai 2007.<br />

3) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai <strong>2008</strong>.<br />

Per 31. Dezember <strong>2008</strong>, wie auch per Ende 2007, bestand kein bedingtes oder genehmigtes Kapital. Sämtliche Aktien sind voll<br />

einbezahlt. Es bestehen keine Genussscheine. Entsprechend den Statuten der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> lehnt der Verwaltungsrat eine<br />

Eintragung von über 5% Namenaktien pro Aktionär ab. In besonderen Fällen kann der Verwaltungsrat einer Ausnahme von dieser<br />

Regel zustimmen.<br />

Die vom Konzern selbst gehaltenen Aktien von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG werden in der Konzernrechnung zum historischen<br />

Anschaffungswert vom konsolidierten Eigenkapital in Abzug gebracht.<br />

Im Zuge des abgeschlossenen Aktienrückkaufsprogramms, das vom 10. Dezember 2007 bis zum 9. September <strong>2008</strong> dauerte,<br />

wurden 3 920 000 Namenaktien und 755 000 Inhaberaktien mit einem Gesamtwert von CHF 420 Mio zurückgekauft.<br />

Im Zusammenhang mit dem Kapitalbeteiligungsplan erhöhte sich das Konzerneigenkapital im Berichtsjahr um CHF 10 Mio nach<br />

Steuern (2007: CHF 11 Mio). Details zu den ausgegebenen Aktienoptionen im Zusammenhang mit dem Kapitalbeteiligungsplan<br />

sind in Anmerkung 28 zu finden.<br />

Die sonstigen Reserven können wie folgt zusammengefasst werden:<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Eigenkapitalanteil der Wandelanleihe 15 16<br />

Cashflow-Hedge:<br />

– Fair Value Resultat – 2 – 1<br />

– Steuern auf dem Fair Value Resultat 0 0<br />

– Transfers zu Wareneinkauf 3 0<br />

– Transfers zu Finanzergebnis 0 0<br />

Fremdwährungs- und andere Differenzen – 133 – 38<br />

Total sonstige Reserven – 117 – 23


Anhang zur Konzernrechnung<br />

Wandelanleihe<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 191<br />

22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Wandelanleihe 384 402<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 92 83<br />

Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 476 485<br />

Kontokorrentverbindlichkeiten 0 2<br />

Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 0 0<br />

Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 50 32<br />

Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 50 34<br />

Derivative Finanzinstrumente 3 2<br />

Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 53 36<br />

Total Finanzverbindlichkeiten 529 521<br />

Das Risiko für die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns in Bezug auf Zinsänderungen ist beschränkt, da der Grossteil der Schulden<br />

fixe Zinssätze aufweist. Die vertraglichen Fristigkeiten waren am Bilanzstichtag wie folgt:<br />

(Mio CHF) Weniger als 1 Jahr 1 – 5 Jahre Über 5 Jahre Total<br />

Per 31.12.<strong>2008</strong> 53 386 90 529<br />

Per 31.12.2007 36 405 80 521<br />

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Schweizer Franken (CHF) 389 404<br />

Yen (JPY) 114 99<br />

Euro (EUR) 4 6<br />

Übrige Währungen 22 12<br />

Total 529 521<br />

Am 15. Oktober 2003 hat The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxembourg) SA eine 2.625%-Wandelanleihe von CHF 411 600 000 mit<br />

Laufzeit 15. Oktober 2003 bis 15. Oktober 2010 emittiert. Die Obligationen (Nominalwert CHF 5 000) können während der<br />

Wandelfrist zu CHF 49.00 in Namenaktien von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG umgewandelt werden.<br />

Die Anleihe wurde in eine Fremdkapital- und eine Eigenkapitalkomponente aufgeteilt und entsprechend bilanziert. Der beizulegende<br />

Zeitwert (Fair Value) des Fremdkapitalanteils, verbucht unter «Langfristige Verbindlichkeiten», wurde mit Hilfe eines Marktzinses<br />

(3.248% p.a.) einer gleichwertigen, nichtwandelbaren Obligation berechnet. Der Restwert (Optionsanteil) wurde im Eigenkapital<br />

verbucht.<br />

Bis zur Wandlung oder der Rückzahlung der Obligation werden der Fremdkapitalanteil und die diesbezüglichen Anpassungen<br />

gemäss der Effektivzinsmethode dargestellt. Der Eigenkapitalanteil wurde bei der Emission festgelegt und in der Folge nicht mehr<br />

verändert.<br />

Die Wandelanleihe ist wie folgt bilanziert:<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Fremdkapitalanteil am 1. Januar 402 399<br />

Zinsaufwand für die Verzinsung eines marktüblichen Coupons 14 14<br />

Zinsaufwand des Coupons von 2.625% – 11 – 11<br />

Teilrückkauf von Wandelobligationen gegen flüssige Mittel – 21 0<br />

Fremdkapitalanteil am 31. Dezember 384 402<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> hat die Gruppe 4 313 Wandelobligationen mit einem gesamten Nominalwert von CHF 22 Mio zu einem Durchschnittspreis<br />

von 98.45% zurückgekauft. Der mit der Verpflichtung verbundene realisierte Gewinn belief sich auf weniger als CHF 1 Mio und<br />

wurde im Finanzergebnis erfasst. In den Jahren <strong>2008</strong> und 2007 wurden keine Obligationen gewandelt. Der Schlusskurs der<br />

Wandelanleihe an der Schweizer Börse SIX per Ende <strong>2008</strong> betrug 101.10% (2007: 142.10%).


192<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

a. Leistungsorientierte<br />

Pensionspläne<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

23. Vorsorgeverpflichtungen<br />

Der Konzern verfügt über zahlreiche unabhängige Personalvorsorgeeinrichtungen. Eine grosse Zahl der Arbeitnehmer des Konzerns<br />

ist in leistungsorientierten Pensionsplänen versichert. Die Pensionskasse der Gruppe in der Schweiz wird ebenfalls als leistungsorientierter<br />

Plan behandelt. Andere leistungsorientierte Pläne bestehen für Mitarbeiter in Japan, Korea, Italien, Taiwan, Malaysia,<br />

Deutschland, Grossbritannien und den USA. Die Verpflichtungen sowie Vermögenswerte aus diesen Plänen werden jährlich durch<br />

unabhängige Aktuare berechnet. Die nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Lage der leistungsorientierten Vorsorgeeinrichtungen<br />

des Konzerns:<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Barwert der finanzierten Verpflichtungen – 3 124 – 3 264<br />

Marktwert des Planvermögens 2 814 3 590<br />

Aktiven-/(Passiven-)Überschuss per 31. Dezember – 310 326<br />

Barwert der nicht finanzierten Verpflichtungen – 15 – 18<br />

Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste 348 6<br />

Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 0<br />

Nicht erfasster Überschuss aufgrund Obergrenze 0 – 336<br />

In der Bilanz erfasste Nettoaktiven / (-verbindlichkeiten) per 31. Dezember 23 – 22<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> hat der Konzern die Aktiven diverser Vorsorgestiftungen integriert, deren Begünstigte Arbeitnehmer in der Schweiz<br />

sind. Diese Vorsorge-Aktiven beliefen sich zum Zeitpunkt der Anpassung per 1. Januar 2007 auf CHF 280 Mio. Die Vorjahreszahlen<br />

in Anmerkung 23 wurden entsprechend angepasst. Aufgrund gewisser Restriktionen war der ökonomische Nutzen dieser Pläne für<br />

den Konzern in der Vergangenheit nur sehr beschränkt. Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld wird nun davon ausgegangen, dass<br />

ein Nutzen für den Konzern verfügbar sein wird. Aufgrund der durch die Korridormethode entstehenden Aktivierungsgrenzen sowie<br />

des Mechanismus von IAS 19.58B ergab sich aus dieser Integration kein Effekt auf die Konzernbilanz per 31.12.2006 oder<br />

31.12.2007 sowie die Erfolgsrechnung 2007.<br />

Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Dienstzeitaufwand der laufenden Periode – 114 – 85<br />

Zinsaufwand – 105 – 103<br />

Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen 144 139<br />

Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) – 340 – 110<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 0<br />

Arbeitnehmerbeiträge 54 50<br />

Gewinne/(Verluste) aus Kürzungen 0 1<br />

Effekt der Obergrenze 336 52<br />

Total Vorsorgeaufwand – 25 – 56<br />

Trotz signifikanter Fair Value Verluste auf Planvermögen im Jahr <strong>2008</strong> nahm der Vorsorgeaufwand von CHF 56 Mio in 2007 auf<br />

CHF 25 Mio im Berichtsjahr ab. Dieser einmalige Effekt in <strong>2008</strong> aufgrund nicht erfasster versicherungsmathematischer Verluste<br />

gemäss IAS 19 wird sich im Jahr 2009 umkehren und zu einem ähnlich hohen Vorsorgeaufwand führen wie im Jahr 2007.<br />

Veränderung des Planvermögens zu Marktwerten<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

1. Januar 3 590 3 464<br />

Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen 144 139<br />

Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) – 872 39<br />

Umrechnungsdifferenzen – 7 – 5<br />

Arbeitgeberbeiträge 66 62<br />

Arbeitnehmerbeiträge 54 50<br />

Effekt aus Unternehmenskäufen oder -verkäufen 0 0<br />

Bezahlte Vorsorgeleistungen – 161 – 159<br />

31. Dezember 2 814 3 590<br />

Das Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen beinhaltet Namenaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 162 Mio<br />

(2007: CHF 379 Mio) sowie Inhaberaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 29 Mio (2007: CHF 69 Mio). Ausserdem<br />

beinhaltet das Planvermögen vom Konzern genutzte Gebäude im Umfang von CHF 12 Mio (Vorjahr: CHF 11 Mio).


Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 193<br />

Der erwartete Gesamtertrag auf dem Planvermögen wurde unter Berücksichtigung der erwarteten Renditen auf den im Rahmen<br />

der aktuellen Anlagepolitik gehaltenen Vermögenswerten berechnet. Erwartete Renditen auf festverzinsliche Wertschriften<br />

beruhen auf den Brutto-Effektivrenditen zum Bilanzstichtag. Die erwarteten Erträge aus Aktien- und Immobilienanlagen<br />

entsprechen den langfristigen realen Renditen, die erfahrungsgemäss an den jeweiligen Märkten erzielt werden.<br />

Die effektive Gesamtrendite auf dem Planvermögen entsprach einem Verlust von CHF 728 Mio (2007: Gewinn von CHF 178 Mio).<br />

Für 2009 schätzt der Konzern die Höhe der zu bezahlenden Arbeitgeberbeiträge an Vorsorgeeinrichtungen auf CHF 67 Mio.<br />

Anlagestruktur des Planvermögens<br />

31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Mio CHF % Mio CHF %<br />

Aktien 826 29.4 1 342 37.4<br />

Anleihen 1 163 41.3 1 343 37.4<br />

Immobilien 607 21.6 609 17.0<br />

Übrige Aktiven 218 7.7 296 8.2<br />

Total 2 814 100.0 3 590 100.0<br />

Veränderung Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

1. Januar – 3 282 – 3 106<br />

Laufender Dienstzeitaufwand – 114 – 85<br />

Zinsaufwand – 105 – 103<br />

Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) 188 – 143<br />

Umrechnungsdifferenzen 12 5<br />

Bezahlte Vorsorgeleistungen 162 161<br />

Umgliederung 1) 0 – 13<br />

Effekt aus Unternehmenskäufen oder -verkäufen 0 0<br />

Kürzungen 0 2<br />

Abgeltungen 0 0<br />

31. Dezember – 3 139 – 3 282<br />

1) Umgliederung aus den sonstigen Vorsorgeverpflichtungen im Jahr 2007<br />

Wichtigste versicherungsmathematische Annahmen<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

% %<br />

Gewichteter Durchschnitt Gewichteter Durchschnitt<br />

Diskontsatz 3.25 3.25<br />

Erwartete Rendite auf dem Planvermögen 4.00 4.00<br />

Inflationsbedingte künftige Erhöhung der versicherten Gehälter 1.25 1.25<br />

Inflationsbedingte künftige Rentenerhöhungen 0.00 0.00<br />

Annahmen zu Sterblichkeitsraten beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Erfahrungswerten in den jeweiligen Ländern.<br />

Leistungsorientierte Pläne: Überblick<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007 2006 2005<br />

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen – 3 139 – 3 282 – 3 106 – 2 997<br />

Marktwert des Planvermögens 2 814 3 590 3 464 3 255<br />

Über-/(Unter-)deckung – 325 308 358 258<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen auf den Plan-<br />

verbindlichkeiten - Verlust / (Gewinn) 29 133 70 56<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen auf dem Plan-<br />

vermögen - Gewinn / (Verlust) – 872 39 130 237


194<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

b. Pläne für die Gesundheitsvorsorge<br />

c. Sonstige Vorsorge-<br />

verpflichtungen<br />

d. Bilanzaufteilung<br />

e. Beitragsorientierte<br />

Pensionspläne<br />

a. Garantien<br />

b. Juristische Risiken<br />

c. Andere<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

In den USA unterhält der Konzern einen Gesundheitsvorsorgeplan für pensionierte Arbeitnehmer. Per 31. Dezember <strong>2008</strong> bestand<br />

dafür eine leistungsorientierte Verpflichtung in Höhe von CHF 3 Mio (2007: CHF 3 Mio). Dieser Plan ist in den vorgängig angeführten<br />

leistungsorientierten Verpflichtungen eingeschlossen. Die buchhalterische Behandlung sowie die Häufigkeit der Bewertungen sind<br />

ähnlich wie für leistungsorientierte Pensionspläne. Eine Erhöhung oder Reduktion der angenommenen Teuerungsrate der<br />

medizinischen Versorgung um 1% würde zu einer absolut unwesentlichen Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung<br />

führen.<br />

Neben den leistungsorientierten Pensionsplänen hat der Konzern auch sonstige Vorsorgeverpflichtungen gegenüber Personal, das<br />

im Ausland arbeitet. Per 31. Dezember <strong>2008</strong> beliefen sich diese Verpflichtungen auf CHF 3 Mio (31. Dezember 2007: CHF 3 Mio).<br />

Die Aufteilung der bilanzierten Vorsorgeguthaben und -verpflichtungen präsentiert sich wie folgt:<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Aktivum aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 48 0<br />

Total Vorsorgeguthaben (Anmerkung 15) 48 0<br />

Passivum aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen – 25 – 22<br />

Sonstige Vorsorgeverpflichtungen – 3 – 3<br />

Total Vorsorgeverpflichtungen – 28 – 25<br />

Die in der konsolidierten Erfolgsrechnung als Beiträge an beitragsorientierte Pläne berücksichtigten Aufwendungen entsprechen<br />

dem geschuldeten Arbeitgeberanteil, der gemäss den Reglementen der verschiedenen Vorsorgeeinrichtungen berechnet wurde.<br />

<strong>2008</strong> beliefen sich diese Beiträge auf CHF 6 Mio (2007: CHF 4 Mio).<br />

24. Rückstellungen<br />

Garantien Juristische Andere Total<br />

(Mio CHF)<br />

Risiken<br />

Bilanz per 1. Januar <strong>2008</strong> 83 17 22 122<br />

Umrechnungsdifferenzen – 5 – 1 – 6<br />

Zusätzliche Rückstellungen 71 5 5 81<br />

Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen – 6 – 11 – 3 – 20<br />

Unternehmenskäufe / -verkäufe 1 1<br />

Verwendung im Berichtsjahr – 66 – 4 – 70<br />

Bilanz per 31. Dezember <strong>2008</strong> 77 11 20 108<br />

Analyse der Rückstellungen<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Langfristige Rückstellungen 45 58<br />

Kurzfristige Rückstellungen 63 64<br />

Total 108 122<br />

Der Konzern gewährt normalerweise eine Garantie von zwei Jahren und repariert oder ersetzt Produkte, die nicht zur Zufriedenheit<br />

der Kunden funktionieren. Die per Ende Jahr gebildete Rückstellung für künftige Garantieleistungen basiert auf Erfahrungswerten<br />

bezüglich des Reparatur- und Retourenvolumens.<br />

Einige Konzerngesellschaften sind auf Grund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das Management<br />

hat den Ausgang dieser Rechtsfälle abgeschätzt und in Übereinstimmung mit IAS 37 entsprechende Rückstellungen vorgenommen.<br />

Es besteht jedoch ein inhärentes Risiko, dass diese Rechtsansprüche gutgeheissen werden und ein wesentlicher Abfluss<br />

von wirtschaftlichen Ressourcen resultiert.<br />

Die übrigen Rückstellungen entsprechen gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen verschiedener Art von<br />

Konzerngesellschaften gegenüber Dritten.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

a. Garantien und Bürgschaften<br />

b. Miet-, Leasing- und sonstige<br />

Verpflichtungen<br />

c. Eventualforderungen und<br />

-verbindlichkeiten<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 195<br />

25. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Erhaltene Vorauszahlungen 15 16<br />

Geschuldete Mehrwertsteuer 20 22<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 77 116<br />

Total sonstige Verbindlichkeiten 112 154<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 330 428<br />

Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 442 582<br />

Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7<br />

Steuern enthalten. Ausser den passiven Rechnungsabgrenzungen werden die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten zu den<br />

Finanzinstrumenten gezählt.<br />

26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten<br />

Per 31. Dezember <strong>2008</strong> beliefen sich die Garantien an Dritte zur Sicherstellung von Verpflichtungen der Konzerngesellschaften auf<br />

weniger als CHF 1 Mio (2007: weniger als CHF 1 Mio).<br />

Der Gesamtbetrag der kurzfristigen Aktiven, die durch Konzerngesellschaften zur Sicherstellung ihrer Verpflichtungen verpfändet<br />

wurden, belief sich auf CHF 23 Mio (2007: CHF 19 Mio). Dieser Anstieg ist auf Kautionen zu Gunsten von Vermietern von Retail-<br />

Geschäften zurückzuführen.<br />

Die Fälligkeiten der in der Bilanz nicht aktivierten operativen Leasingverbindlichkeiten des Konzerns präsentieren sich wie folgt:<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Weniger als 1 Jahr 129 117<br />

1 bis 5 Jahre 299 298<br />

Mehr als 5 Jahre 246 257<br />

Total 674 672<br />

Anteil der Verträge mit Erneuerungsoption (in % des Totals) 68.5 74.6<br />

Maximales Risiko (in % des Totals) 91.6 93.1<br />

Die Zahlen der vorstehenden Tabelle umfassen sämtliche Mietverträge von Räumlichkeiten, die zu einem grossen Teil mit den<br />

Retailaktivitäten des Konzerns verbunden sind, sowie alle anderen einfachen und per 31. Dezember <strong>2008</strong> laufenden Mietverträge.<br />

Der in der Erfolgsrechnung <strong>2008</strong> berücksichtigte Leasingaufwand belief sich auf CHF 129 Mio, gegenüber CHF 107 Mio im Vorjahr.<br />

In zahlreichen Mietverträgen für Retail-Ladengeschäfte ist eine Klausel betreffend Untervermietung vorgesehen. Ausserdem kann<br />

der Konzern im Bedarfsfall Verhandlungen über vorzeitige Vertragsauflösungen zu Konditionen aufnehmen, die weit unter den<br />

vorgesehenen Gesamtverpflichtungen gemäss ursprünglichem Vertrag liegen.<br />

Die übrigen per 31. Dezember <strong>2008</strong> offenen Verpflichtungen des Konzerns belaufen sich auf CHF 4 Mio (2007: CHF 5 Mio). Sie<br />

betreffen Investitionsverpflichtungen in Sachanlagen.<br />

Einzelne Gruppengesellschaften sind in Prozesse und Rechtsstreitigkeiten verwickelt, wie sie sich aus der normalen Geschäftstätigkeit<br />

ergeben können. Es ist nicht auszuschliessen, dass daraus Entschädigungsforderungen resultieren. Diese Rechtsfälle,<br />

die durch Versicherungen nicht oder nur teilweise gedeckt sind, können sich in nicht vorhersehbarer Weise auf zukünftige<br />

Ergebnisse auswirken.<br />

Andererseits bestehen auch Rechtsfälle, wo der Konzern seine Rechte verteidigt und im Erfolgsfall die inhärente Chance besteht,<br />

dass dem Konzern ein ökonomischer Nutzen zufliessen wird.


196<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

27. Durch operative Tätigkeit generierte Mittel<br />

(Mio CHF) Anmerkungen <strong>2008</strong> 2007<br />

Konzerngewinn 838 1 015<br />

Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (13) – 5 0<br />

Steuern (7) 168 258<br />

Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten (10, 11) 204 185<br />

Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten (12) 14 16<br />

Wertminderungen (10, 12, 18) 2 3<br />

Gewinn aus Verkäufen von Tochtergesellschaften (14) – 45 0<br />

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen – 3 – 4<br />

Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen 2 3<br />

Fair Value-Gewinne auf Wertschriften – 31 – 51<br />

Fair Value-Verluste auf Wertschriften 218 62<br />

Zinsertrag (6f) – 23 – 47<br />

Zinsaufwand (6f) 22 22<br />

Kosten für anteilsbasierte Vergütungen (28) 10 11<br />

Veränderung des Umlaufvermögens (ohne Liquidität):<br />

– Vorräte – 514 – 400<br />

– Debitoren sowie andere Forderungen 184 – 149<br />

– Kreditoren und andere kurzfristige Verbindlichkeiten – 149 189<br />

Veränderung der Rückstellungen – 8 6<br />

Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen – 42 – 7<br />

Durch operative Tätigkeit generierte Mittel 842 1 112<br />

28. Kapitalbeteiligungsplan<br />

Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> durch den Hayek-Investorenpool wurde im Jahr 1986<br />

ein Aktienpaket zu Gunsten eines Kaderaktienplans reserviert.<br />

Gemäss den Bestimmungen dieses Plans werden Aktienoptionen an leitende Angestellte und Mitarbeiter vergeben, die sich durch<br />

einen besonders hohen Einsatz für das Unternehmen oder eine überdurchschnittliche Leistung ausgezeichnet haben. Ein Drittel<br />

der zugeteilten Optionen kann sofort ausgeübt werden, ein Drittel nach zwölf Monaten und der Rest nach 24 Monaten (europäischer<br />

Stil). Die Ausübung der Optionen hängt davon ab, dass der Mitarbeiter bis zum jeweiligen Ausübungstag dem Unternehmen<br />

angehört. Die Sperrfrist entspricht der Ausübungsfrist für jede Option. Die Optionen sind nicht übertragbar und nur durch den<br />

Angestellten ausübbar. Der Konzern hat keine rechtliche oder faktische Verpflichtung, die Optionen zurückzukaufen oder in bar<br />

abzugelten. Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Es werden deshalb keine<br />

neuen Aktien für diesen Kapitalbeteiligungsplan ausgegeben. Wenn die Optionen ausgeübt werden, erhöht sich das Eigenkapital<br />

des Konzerns entsprechend.<br />

Per 31. Dezember <strong>2008</strong> betrug der Bestand dieses Portefeuilles 2 572 039 Namenaktien (2007: 2 793 762). Im Jahr <strong>2008</strong> wurden<br />

221 723 Namenaktien zu einen Vorzugspreis von CHF 4.00 pro Namenaktie ausgeübt.<br />

Die Zahl der ausstehenden Aktienoptionen veränderte sich wie folgt:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Optionen Optionen<br />

Am 1. Januar ausstehende Optionen 206 328 240 773<br />

Zugeteilt 234 217 187 091<br />

Verwirkt oder verfallen – 252 – 137<br />

Ausgeübt – 221 723 – 221 399<br />

Am 31. Dezember ausstehende Optionen 218 570 206 328<br />

Sämtliche Optionen in vorstehender Tabelle weisen einen Ausübungspreis von CHF 4.00 auf.<br />

Die am Ende des Jahres ausstehenden Aktienoptionen haben folgende Verfalldaten:<br />

Aktienoptionen<br />

Verfalldatum 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

<strong>2008</strong> 143 892<br />

2009 140 369 62 436<br />

2010 78 201<br />

Total 218 570 206 328


Anhang zur Konzernrechnung<br />

a. Bedeutende Aktionäre<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 197<br />

Der Fair Value der in der Berichtsperiode zugeteilten Optionen wurde unter Verwendung des Black-Scholes Optionenpreismodells<br />

bestimmt. Die erwartete Volatilität wurde sowohl in Abhängigkeit der impliziten Volatilität von Optionen auf <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Aktien,<br />

die auf dem Wertschriftenmarkt verfügbar sind, als auch aufgrund des historischen Entwicklungsmusters der Volatilität festgelegt.<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt die für die Bewertung der zugeteilten Optionen in den Jahren <strong>2008</strong> und 2007 getroffenen<br />

Annahmen:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Nach einem Jahr Nach zwei Jahren Nach einem Jahr Nach zwei Jahren<br />

ausübbarer Teil ausübbarer Teil ausübbarer Teil ausübbarer Teil<br />

Tag der Gewährung 10. Juli <strong>2008</strong> 10. Juli <strong>2008</strong> 12. Juli 2007 12. Juli 2007<br />

Verfalldatum 10. Juli 2009 10. Juli 2010 12. Juli <strong>2008</strong> 12. Juli 2009<br />

Aktienkurs am Tag der Zuteilung CHF 43.65 CHF 43.65 CHF 69.15 CHF 69.15<br />

Ausübungspreis CHF 4.00 CHF 4.00 CHF 4.00 CHF 4.00<br />

Volatilität 24.0% 24.0% 19.6% 19.6%<br />

Erwartete Dividendenrendite CHF 0.85 CHF 0.85 CHF 0.70 CHF 0.70<br />

Risikoloser Zinssatz 3.16% 3.20% 3.05% 3.36%<br />

Marktwert der Optionen am Tag der Gewährung CHF 38.93 CHF 39.05 CHF 64.57 CHF 64.71<br />

Die erste Tranche war sofort ausübbar und unterlag den oben gezeigten Ausübungsbedingungen (<strong>2008</strong>: Zuteilung 10. Juli <strong>2008</strong>,<br />

Aktienkurs zum Zeitpunkt der Zuteilung CHF 43.65, Ausübungspreis CHF 4.00; 2007: Zuteilung 12. Juli 2007, Aktienkurs zum<br />

Zeitpunkt der Zuteilung CHF 69.15, Ausübungspreis CHF 4.00). Der gewichtete Durchschnittspreis zum Ausübungszeitpunkt belief<br />

sich im Jahr <strong>2008</strong> auf CHF 38.39 (2007: CHF 68.60).<br />

Der in der Erfolgsrechnung <strong>2008</strong> verbuchte Personalaufwand als Konsequenz der Anwendung der Berechnungen nach IFRS 2 belief<br />

sich auf CHF 10 Mio (2007: CHF 11 Mio).<br />

29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />

Per 31. Dezember <strong>2008</strong> kontrollierten der Hayek Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen mittels<br />

62 752 125 Namenaktien und 202 575 Inhaberaktien insgesamt 40.7% der Stimmen (Vorjahr: 39.1%) von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG,<br />

der Muttergesellschaft des Konzerns.<br />

Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften, Institutionen<br />

und Personen insgesamt 40.0% der Stimmen (Vorjahr: 38.5%).<br />

Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.5% der Stimmen (Vorjahr: 7.2%).<br />

Die im Besitz von Herrn N.G. Hayek stehende Hayek-Gruppe fakturierte dem Konzern im Jahr <strong>2008</strong> insgesamt CHF 10.0 Mio (2007:<br />

CHF 10.2 Mio). Dies betraf im Wesentlichen die Unterstützung der Konzernleitung in folgenden Tätigkeitsbereichen:<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Audits, Machbarkeitsstudien und Prozessoptimierungen 2.7 2.4<br />

Bereitstellung von Führungskräften zur Besetzung vakanter Positionen 0.7 1.2<br />

Projektmanagement im Bausektor 3.5 3.4<br />

Unterstützung bei Projekten im Werkstoffsektor und der Oberflächentechnologie 0.6 0.6<br />

Vermietung eines Ladengeschäfts im Zentrum von Cannes (Frankreich) in einem<br />

Gebäude einer Tochtergesellschaft der Hayek-Gruppe 0.4 0.4<br />

Verschiedene Arbeiten im Zusammenhang mit Investitionsüberprüfungen,<br />

Kostenkontrolle, IT-Beratung u.a.m. 2.1 2.2<br />

Total 10.0 10.2


198<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

b. Key Management<br />

c. Aktienbesitz<br />

d. Organdarlehen<br />

e. Assoziierte Gesellschaften<br />

und andere nahe stehende<br />

Unternehmen<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Zusätzlich zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats werden auch die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten<br />

Konzernleitung als Key Management (im Sinne von IAS 24.9) betrachtet.<br />

Die gesamte Entschädigung an das Key Management unter Berücksichtigung der Verbuchungsregeln von IFRS 2 betreffend<br />

anteilsbasierte Vergütungen kann wie folgt zusammengefasst werden:<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer 27.1 27.5<br />

– davon Gehälter 9.3 9.3<br />

– davon Bonuszahlungen 17.7 18.0<br />

– davon sonstige Leistungen 0.1 0.2<br />

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0.8 0.7<br />

Abgangsentschädigungen 0.0 0.0<br />

Anteilsbasierte Vergütungen 6.4 6.7<br />

Total 34.3 34.9<br />

Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder für deren frühere Funktionen ausgerichtet.<br />

Die Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats, die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung<br />

sowie diesen nahe stehende Personen hielten per 31. Dezember <strong>2008</strong> direkt oder indirekt insgesamt 55 918 748 Namenaktien und<br />

590 Inhaberaktien oder 36.1% (Vorjahr: 34.7%) der gesamten Stimmen.<br />

Ausserdem hielten die Gesamtheit der nichtexekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende Personen per<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> insgesamt 13 121 952 Namenaktien und 114 000 Inhaberaktien oder 8.6% (Vorjahr: 8.3%) der gesamten<br />

S t imm e n .<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Hypothekardarlehen für den Bau oder Erwerb von Wohneigentum in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen. Die Konditionen<br />

dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> festgelegt. Die Konditionen gelten für<br />

alle Mitarbeiter der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gleichermassen.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der<br />

Erweiterten Konzernleitung vergeben. Ende <strong>2008</strong> war ein Darlehen an ein Mitglied der Konzernleitung im Gesamtbetrag von<br />

CHF 0.9 Mio mit einem Zinssatz von 3.0% ausstehend (unverändert zum Vorjahr).<br />

Der Konzern tätigt Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften, Joint Ventures und anderen nahe stehenden Unternehmen und<br />

Personen. Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sind in der Liste der Gesellschaften der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Anmerkung<br />

32) enthalten.<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

(Mio CHF) Einkäufe Verkäufe Einkäufe Verkäufe<br />

Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures 9 159 8 0<br />

Andere Nahestehende 0 0 0 0<br />

Per 31.12.<strong>2008</strong> betrugen die Forderungen gegenüber Nahestehenden CHF 35 Mio (2007: CHF 1 Mio), und die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Nahestehenden beliefen sich auf CHF 3 Mio (2007: CHF 2 Mio). Die Gruppe erhielt im Jahr <strong>2008</strong> eine Garantie von einer<br />

assoziierten Gesellschaft im Betrag von CHF 20 Mio (2007: keine). Zudem hatte der Konzern per 31. Dezember <strong>2008</strong> Darlehen im<br />

Wert von USD 1 Mio (2007: USD 1 Mio) zu einem Zinssatz von 3.25% an nahe stehende Unternehmen gewährt.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

a. Verwaltungsrat (VR)<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 199<br />

30. Angaben zu Managemententschädigungen (nach Schweizer Recht erforderlich)<br />

Diese Anmerkung wurde entsprechend den Bestimmungen der Artikel 663b und 663c Abs. 3 des Schweizer Obligationenrechts (OR)<br />

verfasst. Sie unterscheidet sich in mehreren Aspekten von den Angaben zu den Vergütungen in Anmerkung 29, hauptsächlich weil<br />

unterschiedliche Regeln zur Bewertung und zur Erfassung von Aufwendungen anzuwenden sind.<br />

Entschädigungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und die Konzernleitung (Art. 663b OR)<br />

<strong>2008</strong><br />

Funktion Entschädigung<br />

für Funktionen<br />

Name<br />

im VR1) Basisentschädigung<br />

für exekutive<br />

Funktion1) Bonus2) Sonstige<br />

Entschädigungen3)<br />

Total4) Präsident und<br />

(CHF) (CHF) (CHF) (CHF) (CHF)<br />

Dr. h.c. Nicolas G. Hayek<br />

Delegierter des<br />

VR 701 892 1 770 000 2 471 892<br />

Dr. Peter Gross Mitglied des VR 114 957 114 957<br />

Esther Grether Mitglied des VR 104 425 104 425<br />

Nayla Hayek Mitglied des VR 105 318 501 564 860 000 59 700 1 526 582<br />

Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Mitglied des VR 79 830 79 830<br />

Johann Niklaus Schneider-Ammann Mitglied des VR 106 440 106 440<br />

Ernst Tanner Mitglied des VR 106 440 106 440<br />

Total 617 410 1 203 456 2 630 000 59 700 4 510 566<br />

2007<br />

Name<br />

Funktion<br />

Entschädigung<br />

für Funktionen<br />

im VR 1)<br />

Basis-<br />

entschädigung<br />

für exekutive<br />

Funktion 1)<br />

Bonus 2)<br />

Sonstige<br />

Entschädi-<br />

gungen 3)<br />

(CHF) (CHF) (CHF) (CHF) (CHF)<br />

Dr. h.c. Nicolas G. Hayek<br />

Präsident und<br />

Delegierter des<br />

VR 701 568 1 770 000 2 471 568<br />

Dr. Peter Gross Mitglied des VR 114 957 114 957<br />

Esther Grether Mitglied des VR 104 425 104 425<br />

Nayla Hayek5) Mitglied des VR 106 440 190 782 860 000 205 449 1 362 671<br />

Dr. Peter F. Baumberger6) Mitglied des VR 52 213 52 213<br />

Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Mitglied des VR 79 830 79 830<br />

Johann Niklaus Schneider-Ammann Mitglied des VR 106 440 106 440<br />

Ernst Tanner Mitglied des VR 106 440 106 440<br />

Total 670 745 892 350 2 630 000 205 449 4 398 544<br />

1)<br />

Gesamte Jahresvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen<br />

2)<br />

Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt. Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrats erhielten im Berichtsjahr<br />

irgendwelche Optionen oder Aktien.<br />

3)<br />

Entschädigungen für bestimmte Mandate (2007), Pensionsleistungen, etc.<br />

4)<br />

Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an Sozialversicherungsbeiträgen<br />

ist nicht enthalten.<br />

5)<br />

Im 1. Halbjahr 2007 hatte Frau Nayla Hayek Mandate für <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Middle East, <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> India und Balmain. Im 2. Halbjahr 2007 übernahm sie<br />

zusätzlich zu ihrer Rolle als Mitglied des Verwaltungsrats im Rahmen eines Arbeitsvertrags eine exekutive Aufgabe.<br />

6) Rücktritt im Mai 2007<br />

Total 4)


200<br />

Anhang zur Konzernrechnung<br />

b. Konzernleitung (KL) und<br />

Erweiterte Konzernleitung<br />

(EKL)<br />

c. Darlehen und andere<br />

Entschädigungen an<br />

Mitglieder des VR und KL/EKL<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

<strong>2008</strong><br />

Funktion<br />

Gehalt 1)<br />

Bonus 2)<br />

Aktien-<br />

optionen 3)<br />

Aktien-<br />

optionen 3)<br />

Sonstige<br />

Entschädigungen4)<br />

Name<br />

(CHF) (CHF) (Anzahl) (CHF) (CHF) (CHF)<br />

Nick Hayek Jr. Präsident<br />

der KL – CEO 1 471 561 3 000 000 22 000 853 380 59 700 5 384 641<br />

Total sonstige Mitglieder 5 998 112 12 066 350 127 000 4 926 334 791 574 23 782 370<br />

Total 7 469 673 15 066 350 149 000 5 779 714 851 274 29 167 011<br />

2007<br />

Funktion<br />

Gehalt 1)<br />

Bonus 2)<br />

Aktien-<br />

optionen 3)<br />

Aktien-<br />

optionen 3)<br />

Sonstige<br />

Entschädi-<br />

Name<br />

gungen4) (CHF) (CHF) (Anzahl) (CHF) (CHF) (CHF)<br />

Nick Hayek Jr. Präsident<br />

der KL – CEO 1 471 561 3 000 000 16 500 1 071 840 58 467 5 601 868<br />

Total sonstige Mitglieder 6 019 006 12 376 900 99 208 6 444 551 827 694 25 668 151<br />

Total 7 490 567 15 376 900 115 708 7 516 391 886 161 31 270 019<br />

1)<br />

Gesamte jährliche Basisvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen<br />

2)<br />

Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt<br />

3)<br />

Im Berichtsjahr zugeteilte Aktienoptionen, nach den in Anmerkung 28 Kapitalbeteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Bei der Bewertung der Aktienoptionen<br />

wurde für den im laufenden Jahr ausgeübten Teil der steuerliche Wert herangezogen. Die in den folgenden Jahren ausübbaren Optionen wurden nach<br />

der Black-Scholes-Methode bewertet. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie.<br />

4)<br />

Sonstige Vergütungselemente wie Pensionsleistungen, Firmenwagen und übrige Vorteile.<br />

5)<br />

Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an Sozial-<br />

versicherungsbeiträgen ist nicht enthalten.<br />

In den Jahren <strong>2008</strong> und 2007 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung<br />

oder der Erweiterten Konzernleitung gewährt. Ende <strong>2008</strong> war ein Darlehen der Pensionskasse des Konzerns an ein Mitglied<br />

der Konzernleitung im Gesamtbetrag von CHF 0.9 Mio mit einem Zinssatz von 3.0% ausstehend (unverändert zum Vorjahr).<br />

In den Jahren <strong>2008</strong> und 2007 wurden ausser den in den obigen Tabellen angegebenen Vergütungen keine weiteren Entschädigungen<br />

an gegenwärtige oder frühere Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung oder an<br />

diesen nahe stehende Personen gezahlt.<br />

Total 5)<br />

Total 5)


Anhang zur Konzernrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 201<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Aktien und -optionen im Besitz von Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitgliedern<br />

Per 31. Dezember <strong>2008</strong> hielten die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie<br />

diesen nahe stehende Personen die nachstehend angegebene Zahl an Aktien und Optionen der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>:<br />

Name Funktion Namenaktien<br />

Inhaberaktien<br />

Optionen<br />

(Anzahl)<br />

(Anzahl)<br />

(Anzahl)<br />

<strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007<br />

Dr. h.c. Nicolas G. Hayek Präsident und<br />

Delegierter des VR 55 385 823 54 937 911 550 550<br />

Dr. Peter Gross Mitglied des VR 22 200 16 400<br />

Esther Grether Mitglied des VR 11 472 380 11 392 880 112 000 112 000<br />

Nayla Hayek<br />

Prof. Dr. h.c. Claude<br />

Mitglied des VR 3 210 3 210<br />

Nicollier<br />

Johann Niklaus<br />

Mitglied des VR<br />

Schneider-Ammann Mitglied des VR 1 627 372 1 662 961<br />

Ernst Tanner Mitglied des VR 2 000 2 000<br />

Nick Hayek Jr. Präsident der KL<br />

– CEO 38 083 17 916 20 167 18 334<br />

Arlette E. Emch<br />

Florence Ollivier-<br />

Mitglied der KL 23 584 10 834 13 750 12 500<br />

Lamarque Mitglied der KL 36 334 26 250 10 084 9 168<br />

Dr. Mougahed Darwish Mitglied der KL 63 470 56 802 6 000 6 668<br />

Edgar Geiser Mitglied der KL<br />

– CFO 27 946 88 262 16 684 15 168<br />

Marc A. Hayek Mitglied der KL 28 400 20 232 8 500 7 668<br />

Dr. Hanspeter Rentsch Mitglied der KL<br />

– CLO 124 306 107 622 16 684 15 168<br />

Roland Streule Mitglied der KL 25 633 14 000 7 668 8 001<br />

François Thiébaud Mitglied der KL 45 250 38 041 7 875 6 084<br />

Matthias Breschan Mitglied der EKL 4 250 2 875 1 375 1 250<br />

Pierre-André Bühler1) Mitglied der EKL 7 640 1 773<br />

Manuel Emch Mitglied der EKL 3 234 1 684 1 450 1 500<br />

Yann Gamard Mitglied der EKL 4 709 4 418<br />

Walter von Känel Mitglied der EKL 14 454 10 067 40 40 2 939 3 126<br />

Thomas Meier Mitglied der EKL 1 500 2 500 1 500 1 500<br />

Dr. Frank Müller2) Mitglied der EKL 2 475 750<br />

Kevin Rollenhagen Mitglied der EKL 18 766 14 650 4 384 3 500<br />

Rudolf Semrad Mitglied der EKL 15 501 13 167 2 100 2 334<br />

Dr. Peter Steiger Mitglied der EKL 35 883 30 841 5 042 4 584<br />

Stephen Urquhart Mitglied der EKL 15 481 9 341 5 441 6 081<br />

Total 69 040 700 68 480 921 114 590 114 590 138 125 127 802<br />

1)<br />

Mitglied der EKL ab März <strong>2008</strong>.<br />

2)<br />

Mitglied der EKL bis November <strong>2008</strong>.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> erwarb Hr. H.P. Rentsch, Mitglied der Konzernleitung, für CHF 0.1 Mio der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxemburg) SA<br />

2003-2010 2.625% Wandelanleihe. Im Fall einer Wandlung würde dies 2 040 Namenaktien entsprechen.<br />

Die Bedingungen der Aktienoptionen sind in Anmerkung 28 aufgeführt. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie.<br />

Jede Aktie (Namen- oder Inhaberaktie) beinhaltet ein Stimmrecht. Die Hauptaktionäre sind in Anmerkung 29 Beziehungen zu nahe<br />

stehenden Unternehmen und Personen angegeben. Mit Ausnahme von Herrn Nicolas G. Hayek, Frau E. Grether und Herrn J.N.<br />

Schneider-Ammann hielt kein Mitglied des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> und 31. Dezember 2007 zusammen mit ihm nahe stehenden Personen direkt oder über Aktienoptionen mehr als<br />

1% der sich im Umlauf befindlichen Aktien der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong>.<br />

31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.


202<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

32. Gesellschaften der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> –<br />

Firmenname, Sitz<br />

Europa<br />

Stand am 31.12.<strong>2008</strong><br />

Tätigkeitsbereich Grundkapital<br />

in Mio.<br />

Legende: � Vollkonsolidierung � Equity Methode � Uhren und Schmuck � Produktion � Elektronische Systeme � Corporate<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Beteiligung<br />

%<br />

Schweiz<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> SA, Neuchâtel Holding CHF 125.21 �<br />

Asulab SA, Marin-Epagnier Forschung und Entwicklung CHF 0.10 100 � �<br />

Atlantic Immobilien AG Bettlach, Bettlach Immobilien CHF 0.70 100 � �<br />

Belenos Clean Power Holding SA, Bienne Holding CHF 21.00 45 � �<br />

Blancpain SA, Le Chenit Uhren CHF 0.10 100 � �<br />

Blancpain Les Boutiques SA, Le Chenit Detailhandel CHF 0.10 100 � �<br />

Breguet Les Boutiques SA, L’Abbaye Detailhandel CHF 0.50 100 � �<br />

Certina AG, Le Locle Uhren CHF 3.50 100 � �<br />

Cité du Temps SA, Genève Kommunikation CHF 0.10 100 � �<br />

cK Watch & Jewelry Co., Ltd., Bienne Uhren CHF 5.00 90 � �<br />

Comadur SA, Le Locle Produkte aus Hartwerkstoffen CHF 7.86 100 � �<br />

Compagnie des Montres Longines, Francillon SA, Saint-Imier Uhren CHF 10.00 100 � �<br />

Danyack SA, La Chaux-de-Fonds Immobilien CHF 0.06 29 � �<br />

Dernier Batz SA, Neuchâtel Immobilien CHF 4.50 100 � �<br />

Diantus Watch SA, Mendrisio Uhren, Werke CHF 10.00 100 � �<br />

Distico SA, Torricella-Taverne Vertrieb CHF 3.00 100 � �<br />

Dress your body SA, Corcelles-Cormondrèche Schmuck CHF 0.10 100 � �<br />

Dress Your Body Manufacture Genevoise SA, Plan-les-Ouates Schmuck CHF 0.60 100 � �<br />

EM Microelectronic-Marin SA, Marin-Epagnier Mikroelektronik CHF 25.00 100 � �<br />

Endura AG, Bienne Uhren CHF 2.00 100 � �<br />

ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen Uhren, Werke und Komponenten CHF 6.20 100 � �<br />

François Golay SA, Le Chenit Herstellung von Zahnräder CHF 0.10 100 � �<br />

Frédéric Piguet SA, Le Chenit Werke CHF 0.30 100 � �<br />

Hamilton International AG, Bienne Uhren CHF 3.00 100 � �<br />

ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA, Marin-Epagnier Patente CHF 0.20 100 � �<br />

Indexor SA, La Chaux-de-Fonds Indexe für Zifferblätter CHF 0.10 100 � �<br />

Jaquet Droz Les Boutiques SA, La Chaux-de-Fonds Detailhandel CHF 0.10 100 � �<br />

Lasag AG, Thun Lasers für industrielle Applikationen CHF 1.00 100 � �<br />

Le Foyer SA, Saint-Imier Immobilien CHF 0.13 78 � �<br />

Léon Hatot Les Boutiques SA, Auvernier Detailhandel CHF 0.10 100 � �<br />

Léon Hatot SA, Auvernier Uhren CHF 0.10 100 � �<br />

Louis Jeanneret-Wespy SA, La Chaux-de-Fonds Immobilien CHF 0.05 100 � �<br />

Maeder-Leschot SA, Bienne Immobilien CHF 0.70 100 � �<br />

Manufacture Favre et Perret SA, La Chaux-de-Fonds Uhrengehäuse CHF 0.60 100 � �<br />

Manufacture Ruedin SA, Bassecourt Uhrengehäuse CHF 2.40 100 � �<br />

Meco SA, Grenchen Uhrenkronen CHF 0.48 100 � �<br />

Meseltron SA, Corcelles-Cormondrèche Immobilien CHF 2.00 100 � �<br />

Microcomponents AG, Grenchen Komponenten für die Automobilindustrie CHF 11.00 100 � �<br />

Micro Crystal AG, Grenchen Niederfrequente Miniaturquarze CHF 4.00 100 � �<br />

Mido AG, Le Locle Uhren CHF 1.20 100 � �<br />

MOM le Prélet SA, Les Geneveys-sur-Coffrane Zifferblätter CHF 0.30 100 � �<br />

Montres Breguet SA, L’Abbaye Uhren CHF 10.00 100 � �<br />

Montres Jaquet Droz SA, La Chaux-de-Fonds Uhren CHF 12.00 100 � �<br />

Nivarox-FAR SA, Le Locle Uhrenkomponenten und Feindrähte CHF 4.00 100 � �<br />

Omega Electronics AG, Bienne Inaktiv CHF 1.50 100 � �<br />

Omega SA, Bienne Uhren CHF 50.00 100 � �<br />

Oscilloquartz SA, Neuchâtel Hochstabile Frequenzgeneratoren CHF 2.00 100 � �<br />

Rado Uhren AG, Lengnau Uhren CHF 2.00 100 � �<br />

Record Watch Co. SA, Tramelan Inaktiv CHF 0.10 100 � �<br />

Renata AG, Itingen Miniaturbatterien CHF 0.50 100 � �<br />

Rubattel et Weyermann SA, La Chaux-de-Fonds Zifferblätter CHF 0.15 100 � �<br />

S.I. Grand-Cernil 2, Les Brenets, SA, Les Brenets Immobilien CHF 0.12 100 � �<br />

S.I. Grand-Cernil 3, Les Brenets, SA, Les Brenets Immobilien CHF 0.12 100 � �<br />

S.I. Les Corbes SA, Savagnier Immobilien CHF 0.10 34 � �<br />

S.I. L’Etang SA, Les Brenets, Les Brenets Immobilien CHF 0.05 100 � �<br />

S.I. Rue de la Gare 2, Les Brenets, SA, Les Brenets Immobilien CHF 0.24 100 � �<br />

SSIH Management Services AG, Bienne Dienstleistungen und Lizenzen CHF 0.05 100 � �<br />

<strong>Swatch</strong> AG, Bienne Uhren CHF 2.00 100 � �<br />

<strong>Swatch</strong> Retail AG, Bienne Detailhandel CHF 2.00 100 � �<br />

Swiss Timing AG, Corgémont Sportzeitmessung & Anzeigesysteme CHF 2.00 100 � �<br />

Technocorp Holding SA, Le Locle Holding CHF 6.00 100 � �<br />

Terbival SA, Courchapoix Polieren von Uhrengehäusen CHF 0.10 45 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Assembly SA, Genestrerio Montage CHF 4.00 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Distribution SA, Bienne Logistik und Vertrieb CHF 1.00 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Immeubles SA, Neuchâtel Projektmanagement und Verwaltung Immobilien CHF 0.50 80 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Les Boutiques SA, Lausanne Detailhandel CHF 3.00 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Management Services SA, Bienne Dienstleistungen und Lizenzen CHF 0.05 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Recherche et Développement SA, Marin-Epagnier Forschung und Entwicklung CHF 0.10 100 � �<br />

Tiffany Watch Company Ltd, Bienne Uhren CHF 20.00 100 � �<br />

Time Flagship AG, Zürich Detailhandel CHF 6.00 100 � �<br />

Tissot SA, Le Locle Uhren CHF 5.00 100 � �<br />

Universo SA, La Chaux-de-Fonds Zeiger CHF 0.67 100 � �<br />

Valdar SA, Le Chenit Uhrenkomponenten CHF 0.05 100 � �<br />

Vica Sàrl, Lausanne Uhren CHF 0.20 100 � �<br />

Deutschland<br />

Altweiler Grundstücks-GmbH, Lörrach Immobilien EUR 0.03 95 � �<br />

Deutsche Zifferblatt Manufaktur GmbH, Pforzheim Zifferblätter EUR 0.10 100 � �<br />

Glashütter Uhrenbetrieb GmbH, Glashütte Uhren EUR 0.51 100 � �<br />

ST Innovation GmbH, Leipzig Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung EUR 0.05 100 � �<br />

ST Sportservice GmbH, Leipzig Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung EUR 3.47 100 � �<br />

Swiss Prestige Uhren Handel GmbH, Eschborn Inaktiv EUR 0.08 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Customer Service (Europe) GmbH, Glashütte Kundendienst EUR 0.50 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Deutschland) GmbH, Eschborn Vertrieb (Breguet, Blancpain, Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, EUR 1.28 100 � �<br />

Mido, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Endura,<br />

ETA, Lasag, Renata, EM Marin, Micro Crystal)<br />

Konsoli-<br />

dierung<br />

Segment


32. Gesellschaften der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> –<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung 203<br />

Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital<br />

in Mio.<br />

Legende: � Vollkonsolidierung � Equity Methode � Uhren und Schmuck � Produktion � Elektronische Systeme � Corporate<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Beteiligung<br />

%<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Deutschland) Les Boutiques GmbH, Eschborn Detailhandel EUR 0.20 100 � �<br />

Union Uhrenfabrik GmbH, Glashütte Uhren EUR 0.10 100 � �<br />

Österreich<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Oesterreich) GmbH, Wien Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Omega, Rado, Longines, Tissot, EUR 0.04 100 � �<br />

Certina, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Endura)<br />

Belgien<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Belgium) SA, Anderlecht Vertrieb (Breguet, Blancpain, Omega, Rado, Longines, Tissot, EUR 1.75 100 � �<br />

Certina, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Participation SA, Anderlecht Holding EUR 2.09 100 � �<br />

Spanien<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (España) SA, Alcobendas Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, EUR 0.45 100 � �<br />

Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, Hamilton, Pierre Balmain,<br />

cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Endura)<br />

Frankreich<br />

Breguet, Paris Inaktiv EUR 0.04 100 � �<br />

Fabrique de Fournitures de Bonnétage FFB, Villers-le-Lac Uhrenkomponenten und Präzisionsteile EUR 0.29 100 � �<br />

Frésard Composants, Charquemont Uhrenkomponenten EUR 1.80 100 � �<br />

Société Européenne de Fabrication d’Ebauches d’Annemasse Uhrenkomponenten und elektronische Montagen EUR 0.67 100 � �<br />

(SEFEA), Annemasse<br />

Stand am 31.12.<strong>2008</strong><br />

Tech Airport Développement, Paris Detailhandel EUR 0.30 100 � �<br />

Tech Airport Holding, Paris Holding EUR 10.00 100 � �<br />

Tech Airport Nice, Paris Detailhandel EUR 5.00 100 � �<br />

Tech Airport Orly, Paris Detailhandel EUR 1.00 100 � �<br />

Tech Airport Roissy, Paris Detailhandel EUR 3.80 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (France) SAS, Paris Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, EUR 15.00 100 � �<br />

Omega, Rado, Longines, Tissot, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch,<br />

<strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Endura, Renata, EM Marin, Oscilloquartz)<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (France) Les Boutiques, Paris Detailhandel EUR 34.93 100 � �<br />

Universo France, Besançon Zeiger EUR 1.00 100 � �<br />

Grossbritannien<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (UK) Ltd, London Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Omega, Rado, Longines, GBP 2.00 100 � �<br />

Tissot, Hamilton, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Endura, Swiss Timing)<br />

Griechenland<br />

Alkioni SA, Athens Detailhandel EUR 0.06 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Greece) SA, Athens Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, EUR 0.06 100 � �<br />

Rado, Longines, Tissot, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />

Italien<br />

Lascor S.p.A, Sesto Calende Uhrengehäuse und -bänder EUR 1.00 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Europe Services S.r.l., Milano Administration EUR 0.01 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Italia) S.p.A., Rozzano Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega, Rado, EUR 23.00 100 � �<br />

Longines, Tissot, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak,<br />

Renata)<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Italia) Les Boutiques S.p.A., Rozzano Detailhandel EUR 0.12 100 � �<br />

Luxemburg<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxembourg) SA, Alzingen Finanzgesellschaft CHF 1000.00 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Financial Services (Luxembourg) SA, Alzingen Finanzgesellschaft EUR 5.00 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Re (Luxembourg) SA, Alzingen Rückversicherung EUR 1.23 100 � �<br />

Niederlande<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Netherlands) BV, Maastricht Vertrieb (Léon Hatot, Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, Hamilton, EUR 0.70 100 � �<br />

cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Endura)<br />

Polen<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Polska) Sp.z o.o, Warszawa Vertrieb (Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, PLN 5.00 100 � �<br />

Flik Flak, Endura)<br />

Portugal<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Europa) – Sociedade Unipessoal SA, Funchal Vertrieb EUR 24.14 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Europa II) Retail – Sociedade Unipessoal SA,<br />

Funchal<br />

Detailhandel EUR 0.10 100 � �<br />

Russland<br />

Swiss Watch Le Prestige OOO Russia, Moscow Vertrieb RUB 0.20 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (RUS) OOO, Moscow Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega, Rado, RUB 271.45 100 � �<br />

Longines, Tissot, Certina, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />

Schweden<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Nordic) AB, Stockholm Vertrieb (Omega, Rado, Longines, Tissot, Certina, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, SEK 0.50 100 � �<br />

Flik Flak)<br />

Tschechische Republik<br />

ASICentrum spol. s.r.o., Praha Mikroelektronik CZK 2.01 51 � �<br />

ST Software s.r.o., Liberec<br />

Amerika<br />

Brasilien<br />

Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung CZK 0.10 80 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> do Amazonas SA, Manaus Inaktiv BRL 4.93 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> do Brasil Ltda, São Paulo Kundendienst BRL 14.05 100 � �<br />

Konsoli-<br />

dierung<br />

Segment


204<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

32. Gesellschaften der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> –<br />

Stand am 31.12.<strong>2008</strong><br />

Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital<br />

in Mio.<br />

Legende: � Vollkonsolidierung � Equity Methode � Uhren und Schmuck � Produktion � Elektronische Systeme � Corporate<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong><br />

Beteiligung<br />

%<br />

Kanada<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Canada) Ltd, Toronto Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega, Rado, CAD 4.50 100 � �<br />

Longines, Tissot, Hamilton, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />

Vereinigte Staaten<br />

EM Microelectronic – US Inc., Colorado Springs Mikroelektronik USD 0.04 100 � �<br />

e-swatch-us Inc., Wilmington, Delaware e-Commerce USD 0.00 100 � �<br />

HiPoint Technology Inc., Colorado Springs Mikroelektronik USD 0.17 25 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, USD 168.90 100 � �<br />

Omega, Rado, Longines, Tissot, Mido, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch,<br />

<strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Endura, Lasag, Micro Crystal, Renata, Oscilloquartz)<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Les Boutiques (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware Detailhandel USD 0.00 100 � �<br />

Time Sales Inc., Dover, Delaware Detailhandel USD 1.00 50 � �<br />

Britische Jungferninseln<br />

Endura Services (Asia) Inc, British Virgin Islands Inaktiv USD 0.00 100 � �<br />

Mexiko<br />

Prestadora de Servicios Relojeros SA de CV, Mexico DF Uhrendienstleistungen MXN 1.50 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Mexico SA de CV, Mexico DF Vertrieb (Breguet, Glashütte, Omega, Rado, Longines, Tissot, Mido, MXN 43.65 100 � �<br />

Hamilton, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Endura)<br />

Panama<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Panama SA, Panama City<br />

Asien<br />

Grossraum China<br />

Kommerzielle Dienstleistungen USD 0.01 100 � �<br />

Lanco Watches Ltd, Hong Kong Inaktiv USD 0.07 100 � �<br />

O Grupo <strong>Swatch</strong> (Macau) Limitada, Macau Detailhandel MOP 1.50 100 � �<br />

Shanghai Ruihengqi Watch Commerce Co. Ltd., Shanghai Detailhandel CNY 30.00 50 � �<br />

Shanghai Rui Jing Retail Co., Ltd., Shanghai Detailhandel CNY 20.25 100 � �<br />

Shanghai Rui Wan Retail Co. Ltd., Shanghai Detailhandel CNY 4.00 100 � �<br />

Shanghai SMH Watch Service Center Co. Ltd, Shanghai Kundendienst CNY 21.06 100 � �<br />

Shanghai <strong>Swatch</strong> Art Centre Co. Ltd., Shanghai Immobilien CNY 148.41 90 � �<br />

SMH International Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega,<br />

Rado, Longines, Tissot, Certina, Mido, Hamilton, cK Watch, <strong>Swatch</strong>,<br />

Flik Flak, EM Marin)<br />

CNY 8.05 100 � �<br />

SMH Les Boutiques (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai Detailhandel CNY 88.77 100 � �<br />

SMH Swiss Watch Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai Vertrieb (Omega, Rado, Longines) CNY 7.12 90 � �<br />

SMH Technical Services (Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen Kommerzielle Dienstleistungen CNY 10.45 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Asia) Inc. Ltd, Hong Kong Kommerzielle Dienstleistungen HKD 0.00 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Hong Kong) Ltd, Hong Kong Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega,<br />

Rado, Longines, Tissot, Mido, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>,<br />

Flik Flak, ETA)<br />

HKD 5.00 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Taiwan) Ltd, Taipei Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega,<br />

Rado, Longines, Tissot, Mido, Hamilton, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />

TWD 28.00 100 � �<br />

Xinyu Hengdeli Holdings Limited, Hong Kong Detailhandel CNY 12.40 8 � �<br />

Zhuhai SMH Watchmaking Co. Ltd, Zhuhai Komponenten CNY 74.57 100 � �<br />

Süd-Korea<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Korea) Ltd, Seoul Vertrieb (Breguet, Blancpain, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Rado, KRW 3 300.00 100 � �<br />

Longines, Tissot, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Rivoli Investments L.L.C., Dubai Detailhandel AED 24.02 15 � �<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Retail Middle East L.L.C., Dubai Detailhandel AED 0.30 49 � �<br />

Indien<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (India) Private Ltd, New Delhi Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, INR 930.00 100 � �<br />

Rado, Longines, Tissot, Hamilton, Pierre Balmain, cK Watch, <strong>Swatch</strong>,<br />

Flik Flak)<br />

Japan<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Japan) KK, Tokyo Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, JPY 3 700.00 100 � �<br />

Rado, Longines, Tissot, Hamilton, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Endura)<br />

Malaysia<br />

Micromechanics (M) Sdn Bhd, Ipoh Montage, Uhrenkomponenten MYR 35.00 100 � �<br />

Swiss Luxury Watch & Jewelry Sdn Bhd, Kuala Lumpur Detailhandel MYR 7.00 51 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega, MYR 0.50 95 � �<br />

Rado, Longines, Tissot, Certina, Mido, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />

Singapur<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> S.E.A. (S) Pte Ltd, Singapore Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Léon Hatot,<br />

Omega, Rado, Longines, Tissot, Mido, Hamilton, Pierre Balmain,<br />

cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Renata, EM Marin)<br />

Konsoli-<br />

dierung<br />

Segment<br />

SGD 4.00 95 � �<br />

Thailand<br />

ETA (Thailand) Co. Ltd, Samut Prakan Werke und Komponenten THB 504.50 100 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Trading (Thailand) Ltd, Bangkok Vertrieb (Breguet, Blancpain, Glashütte, Jaquet Droz, Omega, Rado,<br />

Longines, Tissot, cK Watch, <strong>Swatch</strong>, Flik Flak)<br />

THB 400.00 99 � �<br />

Wachirapani Co. Ltd, Bangkok<br />

Ozeanien<br />

Australien<br />

Holding THB 3.06 49 � �<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> (Australia) Pty Ltd, Glen Iris Vertrieb (Breguet, Omega, Rado, Longines, Tissot, cK Watch,<br />

<strong>Swatch</strong>, Flik Flak, Swiss Timing, Renata)<br />

AUD 0.40 100 � �


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Konzernrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung<br />

der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG, Neuchâtel<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

zur Konzernrechnung<br />

Berichterstattung aufgrund<br />

weiterer gesetzlicher<br />

Vorschriften<br />

205<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung,<br />

Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 153 bis 204) für das am 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting<br />

Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung,<br />

Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die<br />

Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen<br />

verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />

Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International<br />

Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir<br />

hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der<br />

Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen<br />

Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge<br />

von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit<br />

es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />

festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst<br />

zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns<br />

erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember <strong>2008</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr ein den<br />

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die<br />

Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />

vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss<br />

den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Thomas Brüderlin Ruth Christine Sigel<br />

Revisionsexperte Revisionsexpertin<br />

Leitender Revisor<br />

Basel, 11. März 2009


206<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung der Holding<br />

Jahresrechnung der Holding <strong>2008</strong> 206–216<br />

Erfolgsrechnung der Holding 207<br />

Bilanz der Holding 208<br />

Anhang zur Jahresrechnung der Holding 210<br />

Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinnes 214<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 215<br />

Titel The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG 216


Erfolgsrechnung der Holding<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung der Holding 207<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Anmerkungen Mio CHF Mio CHF<br />

Erträge aus Beteiligungen (1) 851 663<br />

Finanzerträge (2) 30 68<br />

Übrige Erträge 10 9<br />

Total Ertrag 891 740<br />

Personalaufwand – 46 – 51<br />

Allgemeine Kosten – 14 – 17<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen – 5 – 17<br />

Zinsaufwand (3) – 29 – 21<br />

Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand (4) – 124 – 47<br />

Steuern – 1 – 1<br />

Total Aufwand – 219 – 154<br />

Jahresgewinn 672 586


208<br />

Bilanz der Holding<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung der Holding<br />

Aktiven 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %<br />

Anlagevermögen<br />

Sachanlagen 12 0.4 10 0.3<br />

Finanzanlagen<br />

– Langfristige Darlehen an Konzerngesellschaften 159 5.4 84 2.6<br />

– Beteiligungen (5) 2 045 70.0 2 030 63.7<br />

Total Anlagevermögen 2 216 75.9 2 124 66.6<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 108 3.7 149 4.7<br />

Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 23 0.8 8 0.2<br />

Wertschriften und Edelmetalle (6) 513 17.6 874 27.4<br />

Flüssige Mittel 60 2.1 36 1.1<br />

Total Umlaufvermögen 704 24.1 1 067 33.4<br />

Total Aktiven 2 920 100.0 3 191 100.0


Bilanz der Holding<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung der Holding 209<br />

Passiven 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Anmerkungen Mio CHF % Mio CHF %<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 125 4.3 129 4.0<br />

Allgemeine Reserve 67 2.3 67 2.1<br />

Reserve für eigene Aktien 629 21.5 821 25.7<br />

Spezialreserve 557 19.1 564 17.7<br />

– Gewinnvortrag aus Vorjahr 34 23<br />

– Jahresgewinn 672 586<br />

Bilanzgewinn 706 24.2 609 19.1<br />

Total Eigenkapital (7) 2 084 71.4 2 190 68.6<br />

Verbindlichkeiten<br />

Rückstellungen 141 4.8 139 4.4<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 652 22.3 807 25.3<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 7 0.2 29 0.9<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 36 1.2 26 0.8<br />

Total Verbindlichkeiten 836 28.6 1 001 31.4<br />

Total Passiven 2 920 100.0 3 191 100.0


210<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

1. Erträge aus Beteiligungen<br />

2. Finanzerträge<br />

3. Zinsaufwand<br />

4. Kursdifferenzen und<br />

sonstiger Finanzaufwand<br />

5. Beteiligungen<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung der Holding<br />

Allgemeines<br />

Die Jahresrechnung von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG entspricht den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts (OR).<br />

Risikomanagement<br />

Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung sowie die Schlüsselpersonen der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG haben in ihrer ordentlichen<br />

unternehmerischen Funktion sowie in ihren Entscheiden jederzeit den Aspekt der Risikoüberwachung berücksichtigt. Dieser<br />

konstante, alle Geschäftsaspekte betreffende Prozess beinhaltet auch eine hohe Wachsamkeit bezüglich jeglichen Auswirkungen<br />

auf die finanzielle Berichterstattung. Zu diesem Zweck sind angemessene Mittel und Massnahmen implementiert, die einen<br />

proaktiven und konstanten Informationsfluss ermöglichen, was die Grundlage für in einem dynamischen Umfeld notwendige<br />

zeitgerechte Entscheidungen bilden.<br />

Bewertungsgrundsätze<br />

In der Bilanz werden Aktiven und Passiven zu ihrem Netto-Realisationswert bewertet. Ausnahmen bilden Beteiligungen, die mit<br />

ihren Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen aufgeführt werden, die für den Kapitalbeteiligungsplan reservierten<br />

eigenen Aktien sowie Aktien, die vom Unternehmen zurückgekauft wurden (bewertet zum historischen Anschaffungswert oder zum<br />

tieferen Marktwert).<br />

Alle in Fremdwährungen gehaltenen Aktiven und Passiven werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Wechselkursen umgerechnet.<br />

Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen in Fremdwährungen sowie sämtlicher Fremdwährungstransaktionen erfolgt zu<br />

den an den jeweiligen Transaktionsdaten geltenden Wechselkursen. Die daraus resultierenden Kursdifferenzen werden in der<br />

Erfolgsrechnung erfasst.<br />

Details zu einzelnen Positionen<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Dividenden 730 609<br />

Sonstige Erträge 121 54<br />

Total 851 663<br />

Diese Position enthält Dividenden von Konzerngesellschaften und andere Erträge aus Beteiligungen sowie Management Fees von<br />

Konzerngesellschaften. Im Jahr <strong>2008</strong> wurde beim Verkauf zweier Konzerngesellschaften ein Gewinn von CHF 65 Mio realisiert.<br />

(Mio CHF) <strong>2008</strong> 2007<br />

Zinserträge 9 13<br />

Erträge und Gewinne aus Wertschriften 21 55<br />

Total 30 68<br />

Die Abnahme der Zinserträge ist hauptsächlich auf tiefere Zinssätze zurückzuführen. Das Unternehmen verzeichnete auf dem<br />

Wertschriftenbestand Kapitalgewinne von CHF 21 Mio. Dieser Betrag wurde durch Verluste in Höhe von CHF 138 Mio (siehe<br />

Anmerkung 4) kompensiert.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> nahm der Zinsaufwand im Vergleich zum Vorjahr um CHF 8 Mio zu. Der Anstieg dieser Position widerspiegelt den<br />

Anstieg des durchschnittlichen Bestandes der Finanzschulden.<br />

Diese Position stieg im Vergleich zum Vorjahr um CHF 77 Mio. Dank Fremdwährungskontrakten, die zur Absicherung der verschiedenen<br />

Konzerngesellschaften abgeschlossen wurden, wies die Währungsumrechnungsposition ein Plus von CHF 14 Mio aus (2007:<br />

Minus von CHF 6 Mio). Der Verlust aus dem Wertschriftenportfolio inklusive dem übrigen Finanzaufwand belief sich auf CHF 138 Mio<br />

(2007: CHF 41 Mio).<br />

Die Liste der 160 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit, inklusive Minderheitsbeteiligungen, die direkt oder indirekt von<br />

der Holdinggesellschaft gehalten werden und auf Ebene der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> konsolidiert sind, wird in Anmerkung 32 der konsolidierten<br />

Jahresrechnung in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> veröffentlicht.<br />

Beteiligungen machten per 31. Dezember <strong>2008</strong> 70.0% der gesamten Aktiven aus, Ende 2007 waren es 63.7%. In absoluten Zahlen<br />

betrug der Beteiligungswert Ende <strong>2008</strong> CHF 2 045 Mio. Diese Gesamtsumme bezieht sich nur auf konsolidierte Beteiligungen und<br />

assoziierte Gesellschaften und ist CHF 15 Mio höher als im Jahr 2007. Die wichtigsten Änderungen im Jahr <strong>2008</strong> sind auf die<br />

Gründung neuer Konzerngesellschaften, diverse Kapitalerhöhungen von Tochtergesellschaften sowie den Verkauf der beiden<br />

Konzerngesellschaften Sokymat Automotive GmbH und Michel Präzisionstechnik AG zurückzuführen.


Anhang zur Jahresrechnung<br />

6. Wertschriften und<br />

Edelmetalle<br />

7. Eigenkapital<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung der Holding 211<br />

(Mio CHF) 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

Wertschriften 201 276<br />

Eigene Aktien 225 461<br />

Edelmetalle 87 137<br />

Total 513 874<br />

Der Bestand an Wertschriften sank im <strong>2008</strong> um CHF 75 Mio, was hauptsächlich auf durch die negative Börsenentwicklung bedingte<br />

unrealisierte Kursverluste zurückzuführen ist.<br />

Im Berichtsjahr wurden eigene Aktien im Wert von CHF 461 Mio vernichtet, die 2007 zurückgekauft wurden. Ausserdem wurden im<br />

<strong>2008</strong> eigene Aktien im Wert von CHF 361 Mio über eine zweite Handelslinie zurückgekauft, wovon CHF 92 Mio ebenfalls vernichtet<br />

wurden. Auch berücksichtigt sind eigene Namenaktien, die für den speziellen Kapitalbeteiligungsplan bestimmt sind.<br />

Die Position «Edelmetalle» umfasst Gold und andere Edelmetalle zur Deckung des Bedarfs der produzierenden Konzerngesellschaften.<br />

Der Gesamtbuchwert der von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG und ihren Gesellschaften gehaltenen eigenen Aktien per 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

entspricht 5.8% des Nominalwerts des Aktienkapitals (gegenüber 6.2% Ende 2007).<br />

Auf Seite 212 zeigt eine Tabelle die Änderungen im Aktienbestand von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG.<br />

Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Entwicklung des Eigenkapitals:<br />

(Mio CHF)<br />

Aktien-<br />

kapital<br />

Allgemeine<br />

Reserve<br />

Reserve<br />

für eigene<br />

Aktien<br />

Spezial-<br />

reserve<br />

Bilanz-<br />

gewinn<br />

Total<br />

Eigen-<br />

kapital<br />

Stand per 31.12.2007 129 67 821 564 609 2 190<br />

Zuweisung <strong>2008</strong> 350 – 350 0<br />

Ausgeschüttete Dividende – 225 – 225<br />

Kapitalherabsetzung<br />

(vernichtete Aktien) – 4 – 553 4 – 553<br />

Zuweisung an Reserve<br />

für Aktienrückkauf 361 – 361 0<br />

Jahresgewinn 672 672<br />

Stand per 31.12.<strong>2008</strong> 125 67 629 557 706 2 084<br />

Im Vergleich zum Jahresende 2007 nahm das Eigenkapital im Jahr <strong>2008</strong> um CHF 106 Mio auf CHF 2 084 Mio ab. In Prozent der<br />

gesamten Aktiven ist die Eigenkapitalquote per 31. Dezember <strong>2008</strong> auf 71.4% gestiegen (gegenüber 68.6% im Vorjahr).<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> vernichtete die Gesellschaft die im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms 2007 zurückgekauften Aktien sowie einen<br />

Teil der aus dem am 10. Dezember 2007 gestarteten Rückkaufprogramm erworbenen Aktien. Dies reduzierte das Aktienkapital um<br />

CHF 3 669 750.<br />

Die schweizerische Gesetzgebung fordert, dass sämtliche eigene Aktien, die von einem Konzern gehalten werden, von einer gleich<br />

hohen Reserve gedeckt werden müssen. Um diesen Bestimmungen zu entsprechen, wurde ein Teil der Spezialreserve in die Reserve<br />

für eigene Aktien transferiert.<br />

Aktienkapital<br />

Am 31. Dezember <strong>2008</strong> besteht das Aktienkapital aus 124 045 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 sowie<br />

aus 30 840 000 Inhaberaktien mit einem Nominalwert von CHF 2.25. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf die gemäss<br />

Beschluss der Generalversammlung vom 21. Mai <strong>2008</strong> vernichteten zurückgekauften Aktien zurückzuführen.<br />

Bilanzstichtag Namenaktien Inhaberaktien Aktienkapital in CHF<br />

31.12.2007 128 100 000 zu CHF 0.45 31 660 000 zu CHF 2.25 128 880 000.00<br />

Vernichtete Aktien – 4 055 000 zu CHF 0.45 – 820 000 zu CHF 2.25 – 3 669 750.00<br />

31.12.<strong>2008</strong> 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 125 210 250.00


212<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung der Holding<br />

Bedeutende Aktionäre per 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

Am 31. Dezember <strong>2008</strong> kontrollierten der Hayek-Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen mittels<br />

62 3752 125 Namenaktien und 202 575 Inhaberaktien insgesamt 40.7% der Stimmen (Vorjahr: 39.1%). Der Hayek-Pool umfasst<br />

folgende Mitglieder:<br />

Name / Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte<br />

Hr. N. G. Hayek Meisterschwanden N. G. Hayek<br />

WAT Holding AG Meisterschwanden N. G. Hayek<br />

Ammann <strong>Group</strong> Holding AG c / o Ernst & Young AG, Bern J.N. Schneider-Ammann<br />

und Familien Ammann<br />

Pensionskasse <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Neuchâtel –<br />

Die Gesellschaften, Institutionen und Personen, die dem Hayek-Pool nahe stehen, ihm aber formal nicht angehören, sind<br />

folgende:<br />

Name / Gesellschaft Ort Wirtschaftlich Berechtigte<br />

Hayek Holding AG Meisterschwanden N. G. Hayek<br />

Herr N. G. Hayek und Familienmitglieder N. G. Hayek<br />

Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG Meisterschwanden –<br />

Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen<br />

c / o Ernst & Young AG, Bern Vertreten durch<br />

und Privatpersonen, Madisa AG)<br />

J. N. Schneider-Ammann<br />

Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées Neuenburg –<br />

Wohlfahrtsstiftung der Renata AG Itingen –<br />

Fonds de prévoyance d‘Universo SA Neuenburg –<br />

Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften, Institutionen<br />

und Personen insgesamt 40.0% der Stimmen (Vorjahr: 38.5%). Davon werden 4.5% im Rahmen des Pool-Vertrages vertreten<br />

(Vorjahr: 4.1%).<br />

Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.5% der Stimmen (Vorjahr: 7.2%).<br />

Am 31. Dezember <strong>2008</strong> ist der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> keine andere Gruppe oder kein anderer Einzelaktionär bekannt, der über 5% des<br />

gesamten Aktienkapitals hält.<br />

Reserve für eigene Aktien<br />

Die Reserve für eigene Aktien wird nach der Methode der gewichteten historischen Anschaffungswerte bewertet. In der Bilanz der<br />

Holding belief sie sich per 31. Dezember <strong>2008</strong> auf CHF 629 Mio (Vorjahr: CHF 821 Mio) und deckt damit die in den Bilanzen der<br />

Konzerngesellschaften per Ende Jahr aktivierten eigenen Aktien.<br />

Die Anzahl der direkt oder indirekt von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG gehaltenen eigenen Aktien entwickelte sich wie folgt:<br />

Titel gehalten von: Namenaktien Inhaberaktien<br />

Anzahl* Anzahl<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Stand per 31.12.2007 6 108 526 660 000<br />

Zukäufe <strong>2008</strong> 3 470 000 665 000<br />

Veräusserungen <strong>2008</strong> – 221 735 0<br />

Vernichtete Aktien <strong>2008</strong> – 4 055 000 – 820 000<br />

Stand per 31.12.<strong>2008</strong> 5 301 791 505 000<br />

Andere Konzerngesellschaften<br />

Stand per 31.12.2007 8 398 368 0<br />

Zukäufe <strong>2008</strong> 0 0<br />

Umwandlungen <strong>2008</strong> 0 0<br />

Stand per 31.12.<strong>2008</strong> 8 398 368 0<br />

Gesamtstand per 31.12.<strong>2008</strong> 13 700 159 505 000<br />

* Davon sind per 31. Dezember <strong>2008</strong> 2 572 039 Namenaktien für einen Spezialfonds der Kader reserviert (2007: 2 793 762 Namenaktien).<br />

Mit Ausnahme der Bewegungen im Zusammenhang mit dem Kapitalbeteiligungsplan wurden sämtliche Transaktionen mit eigenen<br />

Aktien zum Marktwert verbucht. Der im Jahr <strong>2008</strong> bezahlte Durchschnittspreis pro Namen- und Inhaberaktie belief sich auf<br />

CHF 52.03 bzw. CHF 270.41.


Anhang zur Jahresrechnung<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung der Holding 213<br />

Bilanzgewinn<br />

Gemäss Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai <strong>2008</strong> wurde vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2007 eine<br />

Dividende von CHF 0.85 pro Namenaktie und von CHF 4.25 pro Inhaberaktie abgezogen. Die im Jahr <strong>2008</strong> an die Aktionäre<br />

ausgeschüttete Dividende belief sich auf insgesamt CHF 94 811 650 für Namenaktien und auf CHF 130 071 250 für Inhaberaktien.<br />

Gemäss dem von der oben erwähnten Generalversammlung genehmigten Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinns wurde der<br />

Dividendenanteil der von der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gehaltenen eigenen Aktien in Höhe von CHF 18 557 100 nicht ausgeschüttet. Dieser<br />

Betrag bleibt integrierter Bestandteil des Eigenkapitals per 31. Dezember <strong>2008</strong>. Schliesslich wurde ein Betrag von CHF 350 Mio<br />

vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2007 der Spezialreserve zugewiesen.<br />

Ausserbilanzpositionen<br />

Eventualverpflichtungen<br />

Ende <strong>2008</strong> beliefen sich die Garantieverpflichtungen von The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG auf CHF 433 752 000 (Vorjahr: CHF 444 828 400).<br />

Diese Position umfasst:<br />

– Eine Garantie in Höhe von CHF 433 124 800 (2007: CHF 443 927 200) im Zusammenhang mit der 2.625%-Wandelanleihe von CHF<br />

411 600 000 mit Laufzeit vom 15. Oktober 2003 bis 15. Oktober 2010, emittiert durch The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> Finance (Luxembourg)<br />

SA. Bis Ende <strong>2008</strong> waren 16 Obligationen mit einem Nominalwert von je CHF 5 000 in Aktien umgewandelt worden (unverändert<br />

zum Vorjahr).<br />

– Wie 2007 eine Bürgschaft von GBP 400 000 (bzw. CHF 627 200 per 31. Dezember <strong>2008</strong>; CHF 901 200 per 31. Dezember 2007) zur<br />

Deckung von Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Mietvertrag einer der Konzerngesellschaften.<br />

Brandversicherungswerte<br />

Am 31. Dezember <strong>2008</strong> betrugen die Brandversicherungswerte der Sachanlagen CHF 37 586 500 (im Vorjahr: CHF 34 069 700).<br />

Verpfändete Aktiven<br />

Alle Aktiven sind frei von jeglicher Verpfändung.<br />

Verpflichtungen<br />

Die übrigen per 31. Dezember <strong>2008</strong> offenen Verpflichtungen der Gesellschaft belaufen sich auf CHF 1 Mio (Vorjahr: CHF 10 Mio).<br />

Sie entsprechen Investitionsverpflichtungen in finanzielle Vermögenswerte.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Kontrakt- und Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember <strong>2008</strong><br />

auf.<br />

Typ Kontraktwert Positiver<br />

Negativer<br />

Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />

(Mio CHF) Dritte Konzern Total Dritte Konzern Total Dritte Konzern Total<br />

Terminkontrakte 546 391 937 15 3 18 – 3 – 17 – 20<br />

Optionen 0 0 0<br />

Total per 31.12.<strong>2008</strong> 546 391 937 15 3 18 – 3 – 17 – 20<br />

Total per 31.12.2007 727 365 1 092 3 0 3 – 2 – 5 – 7<br />

Derivative Finanzinstrumente werden zu ihrem Fair Value bewertet. Die per 31. Dezember <strong>2008</strong> offenen Terminkontrakte<br />

wurden zur Abdeckung der operationellen Risiken im Zusammenhang mit Wechselkurs- und Marktpreisschwankungen getätigt.<br />

Die per 31. Dezember <strong>2008</strong> offenen 16 Positionen (Vorjahr: 14) betreffen Edelmetall- und Devisenkontrakte. Die konzerninternen<br />

Kontrakte entsprechen Vereinbarungen, die zwischen The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG und den verschiedenen Konzerngesellschaften zur<br />

Absicherung der Risiken aus internen Finanztransaktionen getroffen wurden. Per 31. Dezember <strong>2008</strong> war keine Option<br />

ausstehend (im Vorjahr keine).<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />

Die Bilanz enthält Ende <strong>2008</strong> keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen (2007: keine Verbindlichkeiten).<br />

Angaben zu Managemententschädigungen<br />

Die vom Schweizerischen Obligationenrecht verlangten Angaben zu Managemententschädigungen werden in Anmerkung 30 der<br />

Konzernrechnung gezeigt.


214<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung der Holding<br />

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinnes:<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

CHF CHF<br />

Jahresgewinn 671 900 167 586 168 375<br />

Gewinnvortrag aus Vorjahr 34 313 631 23 028 156<br />

Bilanzgewinn 706 213 798 609 196 531<br />

Zuweisung an die Spezialreserve – 450 000 000 – 350 000 000<br />

Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 128 880 000.00<br />

einer Dividende 2007 von:<br />

– CHF 0.85 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45 – 108 885 000<br />

– CHF 4.25 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25 – 134 555 000<br />

Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.00*<br />

einer Dividende <strong>2008</strong> von:<br />

– CHF 0.85 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45 – 105 438 250<br />

– CHF 4.25 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25 – 131 070 000<br />

Nicht ausgeschüttete Dividende auf von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien** 18 557 100<br />

Gewinnvortrag auf neue Rechnung 19 705 548 34 313 631<br />

* Es ist vorgesehen, den Anteil der Dividende für die eigenen Aktien, welche von der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gehalten werden, nicht auszuschütten.<br />

** Entsprechend dem Entscheid der Generalversammlung von 21. Mai <strong>2008</strong> wurde auf die Ausschüttung der Dividende auf eigenen Aktien, welche von der <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> gehalten werden, verzichtet.


<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung der Holding<br />

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung<br />

der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG, Neuchâtel<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

zur Jahresrechnung<br />

Berichterstattung aufgrund<br />

weiterer gesetzlicher<br />

Vorschriften<br />

215<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang<br />

(Seiten 207 bis 213) für das am 31. Dezember <strong>2008</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den<br />

Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines<br />

internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge<br />

von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer<br />

Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere<br />

Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen<br />

Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der<br />

Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen<br />

Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge<br />

von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit<br />

es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />

festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst<br />

zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns<br />

erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember <strong>2008</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr dem<br />

schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die<br />

Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />

vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss<br />

den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten<br />

entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Thomas Brüderlin Ruth Christine Sigel<br />

Revisionsexperte Revisionsexpertin<br />

Leitender Revisor<br />

Basel, 11. März 2009


216<br />

Titel The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Durchschnittliche Anzahl Aktien<br />

im Umlauf / durchschnittliches<br />

Aktienkapital<br />

<strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> > <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> > Jahresrechnung<br />

<strong>2008</strong><br />

unverwässert<br />

<strong>2008</strong><br />

verwässert<br />

2007<br />

unverwässert<br />

2007<br />

verwässert<br />

2006<br />

unverwässert<br />

2006<br />

verwässert<br />

2005<br />

unverwässert<br />

2005<br />

ver-<br />

wässert<br />

Anzahl Namenaktien zu nom CHF 0.45 111 605 632 120 203 642 115 882 234 124 474 721 118 110 673 126 730 101 122 004 798 130 646 179<br />

Anzahl Inhaberaktien zu nom CHF 2.25 30 596 542 30 596 542 31 485 875 31 485 875 31 981 500 31 981 500 32 788 496 32 788 496<br />

Total durchschnittliche Anzahl Aktien 142 202 174 150 800 184 147 368 109 155 960 596 150 092 173 158 711 601 154 793 294 163 434 675<br />

Aktienkapital Namenaktien zu nom CHF 0.45 50 222 534 54 088 736 52 147 005 56 013 624 53 149 803 57 028 545 54 902 159 58 790 780<br />

Aktienkapital Inhaberaktien zu nom CHF 2.25 68 842 220 68 842 220 70 843 219 70 843 219 71 958 375 71 958 375 73 774 116 73 774 116<br />

Total durchschnittliches Aktienkapital 119 064 754 122 930 956 122 990 224 126 856 843 125 108 178 128 986 920 128 676 275 132 564 896<br />

Angaben pro Namenaktie (Nom CHF 0.45) in CHF <strong>2008</strong> <strong>2008</strong> 2007 2007 2006 2006 2005 2005<br />

Konzerngewinn 3.15 3.10 3.70 3.64 2.97 2.93 2.15 2.13<br />

Cashflow aus Betriebstätigkeit 1.93 1.87 3.20 3.10 3.18 3.08 2.76 2.68<br />

Konsolidiertes Eigenkapital 20.55 19.90 19.43 18.83 17.83 17.30 16.02 15.55<br />

Dividende 0.85* 0.85* 0.85 0.85 0.70 0.70 0.50 0.50<br />

Angaben pro Inhaberaktie (Nom CHF 2.25) in CHF <strong>2008</strong> <strong>2008</strong> 2007 2007 2006 2006 2005 2005<br />

Konzerngewinn 15.75 15.51 18.49 18.18 14.87 14.66 10.74 10.66<br />

Cashflow aus Betriebstätigkeit 9.67 9.36 16.01 15.52 15.89 15.41 13.82 13.43<br />

Konsolidiertes Eigenkapital 102.73 99.49 97.13 94.17 89.17 86.49 80.09 77.80<br />

Dividende 4.25* 4.25* 4.25 4.25 3.50 3.50 2.50 2.50<br />

Börsenkurs der Namenaktie (adjustiert) Höchst 66.75 66.75 76.50 76.50 54.95 54.95 40.15 40.15<br />

Tiefst 23.20 23.20 53.90 53.90 38.50 38.50 30.90 30.90<br />

31.12. 28.50 28.50 66.85 66.85 54.50 54.50 39.75 39.75<br />

Börsenkurs der Inhaberaktie (adjustiert) Höchst 340.00 340.00 397.00 397.00 274.00 274.00 197.30 197.30<br />

Tiefst 115.50 115.50 266.25 266.25 184.10 184.10 152.40 152.40<br />

31.12. 145.80 145.80 341.25 341.25 269.25 269.25 195.00 195.00<br />

Börsenkapitalisierung (in Mio CHF) 31.12. 8 032 8 032 19 367 19 367 15 882 15 882 11 809 11 809<br />

Kennzahlen (Jahresende) <strong>2008</strong> <strong>2008</strong> 2007 2007 2006 2006 2005 2005<br />

Durchschnittliche Eigenkapitalrendite % 15.50 15.80 19.7 20.0 17.3 17.6 14.0 14.3<br />

Direkte Rendite – Namenaktie % 3.00 3.00 1.3 1.3 1.3 1.3 1.3 1.3<br />

Direkte Rendite – Inhaberaktie % 2.90 2.90 1.2 1.2 1.3 1.3 1.3 1.3<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis (Namenaktie) 9.00 9.20 18.1 18.4 18.3 18.6 18.5 18.7<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis (Inhaberaktie) 9.30 9.40 18.5 18.8 18.1 18.4 18.2 18.3<br />

Titel Valoren-Nummer Reuters Symbol<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG Namenaktien 1 225 514 UHRN.S<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG Inhaberaktien 1 225 515 UHR.VX<br />

Die Titel sind an der Schweizer Börse (SIX) und an der BX Berne eXchange kotiert.<br />

*Antrag des Verwaltungsrats.<br />

Entwicklung The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG Namenaktie und Swiss Market Index (1988–<strong>2008</strong>)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG<br />

Swiss Market Index<br />

88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08


The <strong>Swatch</strong> <strong>Group</strong> AG, Postfach, Seevorstadt 6, CH-2501 Biel, Schweiz<br />

T +41 32 343 68 11, F +41 32 343 69 11, E info@swatchgroup.com, www.swatchgroup.com

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