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Leseprobe und Interview mit der Autorin - Franziska Lipp Text + ...

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Gästemagazin Parkhotel Igls Herbst/Winter 2010/11<br />

www.parkhotel-igls.at<br />

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Dr. med. Richard Kogelnig<br />

über die heilsame<br />

Wirkung von Vitamin D.<br />

Glück im Bauch<br />

Das Fastentagebuch<br />

von <strong>Franziska</strong> <strong>Lipp</strong> ist da!<br />

Ein <strong>Interview</strong> <strong>mit</strong> <strong>Leseprobe</strong>.<br />

Gönnen Sie sich<br />

eine Pause.<br />

Sie haben es verdient!<br />

Park zeit<br />

1


Glück im Bauch<br />

Glück im Bauch –<br />

ein Fastentagebuch<br />

<strong>Franziska</strong> <strong>Lipp</strong><br />

Ein <strong>Interview</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Autorin</strong> des Fastentagebuchs<br />

Elli Heldenstein ist Mitte vierzig, verheiratet<br />

<strong>und</strong> Mutter von zwei Kin<strong>der</strong>n. Als sie ihren<br />

zweiwöchigen Fastenurlaub im Parkhotel Igls<br />

antritt, hat sie nur einen Wunsch: endlich<br />

wie<strong>der</strong> in ihre alten Jeans zu passen. Doch sie<br />

hat nicht <strong>mit</strong> <strong>der</strong> umfassenden Wirkung <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>nen Mayr-Medizin gerechnet. Neben dem<br />

gewünschten Gewichtsverlust führt <strong>der</strong> Fastenprozess<br />

zu zahlreichen Erkenntnissen. Und in<br />

ihrem geordneten Leben scheint mehr in Bewegung<br />

zu geraten, als sie es jemals für möglich<br />

gehalten hätte.<br />

Elli Heldenstein ist Mitte vierzig, verheiratet <strong>und</strong> Mutter<br />

von zwei Kin<strong>der</strong>n. Als sie ihren zweiwöchigen Fastenurlaub<br />

im Parkhotel Igls antritt, hat sie nur einen Wunsch: endlich<br />

wie<strong>der</strong> in ihre alten Jeans zu passen.<br />

Doch sie hat nicht <strong>mit</strong> <strong>der</strong> umfassenden Wirkung <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>nen Mayr-Medizin gerechnet. Neben dem gewünschten<br />

Gewichtsverlust führt <strong>der</strong> Fastenprozess zu zahlreichen<br />

Erkenntnissen. Und in ihrem geordneten Leben scheint mehr<br />

in Bewegung zu geraten, als sie es jemals für möglich gehalten<br />

hätte.<br />

Die <strong>Autorin</strong> <strong>Franziska</strong> <strong>Lipp</strong>, geboren 1976, studierte<br />

Soziologie <strong>und</strong> Kommunikationswissenschaften.<br />

Sie lebt <strong>und</strong> arbeitet als freiberufliche<br />

Journalistin <strong>und</strong> Werbetexterin in Salzburg.<br />

Ihre Romanheldin „Elli Heldenstein“ erweckte<br />

sie während eines vierzehntägigen Kuraufenthalts<br />

im Parkhotel Igls zum Leben. Ihre<br />

Erlebnisse hat sie in einem Fastentagebuch<br />

nie<strong>der</strong>geschrieben <strong>und</strong> wurden im Taschenbuchformat<br />

veröffentlicht. Frau Mag. Andrea<br />

Gnägi hat <strong>mit</strong> <strong>Franziska</strong> <strong>Lipp</strong> gesprochen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

€ 12.90<br />

<strong>Franziska</strong> <strong>Lipp</strong> Glück im Bauch<br />

<strong>Franziska</strong> <strong>Lipp</strong><br />

Glück im Bauch<br />

Ein Fastentagebuch nach<br />

<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nen Mayr-Medizin<br />

im Parkhotel Igls<br />

Glück im Bauch<br />

(ISBN 978-3-9501262-0-4)<br />

ist erhältlich für € 12.90<br />

zzgl. Versandkosten<br />

unter info@parkhotel-igls.at<br />

o<strong>der</strong> Tel. +43 512 377 305.<br />

Um das Buch zu schreiben, haben Sie selbst im Parkhotel Igls<br />

gefastet wie Elli Heldenstein. Sind Ihre Erfahrungen ident<br />

Viele Menschen machen ähnliche Erfahrungen beim Fasten, wie<br />

etwa emotionale Höhenflüge, Klarheit im Denken, aber auch Motivationseinbrüche.<br />

Daher sind mir manche Begebenheiten nicht<br />

fremd. Dennoch erhält Elli Heldenstein beim Fasten ihre ganz eigenen<br />

Erkenntnisse <strong>und</strong> findet auch noch einen Weg, <strong>mit</strong> diesen<br />

im Alltag umzugehen.<br />

Elli Heldenstein ist also kein Alter ego<br />

Nein, gar nicht. Elli ist zehn Jahre älter, hat erwachsene Kin<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> einen Ehemann, dem sie die Anzüge parat legen muss. Zudem<br />

ist mir die Rolle <strong>der</strong> selbstaufopfernden Ehefrau <strong>und</strong> Mutter,<br />

die ihre eigenen Bedürfnisse über die Jahre hinweg hintanstellt,<br />

sehr fremd. Allerdings kennt jede Frau diese Situationen im Leben,<br />

in denen ihr klar wird, dass sie von ihrem eigenen Weg abgekommen<br />

ist. Situationen, die notwendig sind, um sich selbst treu<br />

zu bleiben. Diese Momente <strong>der</strong> Leere kenne ich auch. Und natürlich<br />

hab ich wie Elli Heldenstein eine uralte Jeans im Schrank, in<br />

die ich wie<strong>der</strong> hinein passen möchte.<br />

Und passt die Jeans nach Ihrem Aufenthalt im Parkhotel wie<strong>der</strong><br />

Ja, diese Jeans hat mir eine Zeitlang wie<strong>der</strong> gepasst. In <strong>der</strong> Zwischenzeit<br />

– ich gestehe – sitzt sie schon wie<strong>der</strong> ziemlich knapp.<br />

Hat Sie also auch <strong>der</strong> gefürchtete Jojo-Effekt erwischt<br />

Der Jojo-Effekt beschreibt ja das Phänomen einer Gewichtszunahme<br />

über das Ausgangsgewicht vor dem Fasten hinaus. So<strong>mit</strong><br />

kann ich sagen: nein, es ist kein Jojo-Effekt! Aber natürlich<br />

passiert es, dass man trotz guter Vorsätze wie<strong>der</strong> in alte Muster<br />

zurückfällt. Daher gilt es, sich täglich zu üben.<br />

Und die Übung hilft einem beim Fasten weiter<br />

Ich denke, das Üben hilft einem in vielen Lebenssituationen<br />

weiter: Ich war inzwischen schon zweimal im Parkhotel <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

dritte Aufenthalt ist bereits in Planung. Das Fasten tut mir <strong>und</strong><br />

meinem Körper gut <strong>und</strong> es wird zu einer Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge,<br />

auf die man nicht mehr verzichten möchte.<br />

Könnten Sie sich vorstellen, dass Elli Heldenstein ein Fortsetzungsroman<br />

wird<br />

Also, wenn Elli wie<strong>der</strong> einmal das Verlangen nach einer Auszeit<br />

hat, könnte ich mir vorstellen, dass sie ins Parkhotel Igls kommt,<br />

um sich auf sich selbst <strong>und</strong> ihre Bedürfnisse <strong>und</strong> Lebenspläne<br />

zu besinnen. Ob sie das aber gleich als Fastentagebuch nie<strong>der</strong>schreibt,<br />

weiß ich nicht. Momentan ist sie wohl dabei, ihr Leben<br />

nach den neuen Spielregeln einzurichten.<br />

Schließt man eine Romanfigur wie Elli Heldenstein als <strong>Autorin</strong><br />

ins Herz<br />

Die Figur hat mich über Wochen <strong>und</strong> Monate begleitet <strong>und</strong> ich<br />

war selbst gespannt, wie sich ihre Ehe <strong>mit</strong> Justus entwickelt.<br />

Aus dem altbackenen Mäuschen wurde eine sehr emanzipierte<br />

Frau <strong>mit</strong> vielen Ideen <strong>und</strong> Plänen. Das hat mir gefallen <strong>und</strong> von<br />

daher ist sie mir auch ans Herz gewachsen.<br />

Wie kam’s zu dem Titel „Glück im Bauch“<br />

Beim Fasten ist <strong>der</strong> Magen ja leer, doch was man fühlt, ist ein<br />

inneres Glück o<strong>der</strong> eine seltsame Art <strong>der</strong> Zufriedenheit o<strong>der</strong> Bescheidenheit.<br />

Der o<strong>der</strong> die Fastende fühlt sich gut <strong>und</strong> dieses<br />

beson<strong>der</strong>e Gefühl – die Gleichzeitigkeit von Leere <strong>und</strong> Fülle<br />

– inspirierte mich zu dem Titel.<br />

Hier geht's zur <strong>Leseprobe</strong><br />

14 Park zeit Park zeit 15


<strong>Leseprobe</strong><br />

Tag 5 – Donnerstag, 31. Januar<br />

gewichT 71,3 Kilogramm (juhuu, ein Kilo weniger!)<br />

ernährung 1 Glas Bittersalz<br />

F.-X.-Mayr-Kurstufe 2:<br />

1 Dinkelbrötchen + 200 ml Joghurt +<br />

30 g Rote-Beete-Aufstrich zum Frühstück,<br />

1 Dinkelbrötchen + 200 ml Joghurt +<br />

30 g Forellenaufstrich zu Mittag,<br />

2 Tassen Gemüsebrühe, 2 Scheiben Dinkelknäckebrot,<br />

Tee nach Belieben<br />

Bewegung 30 Minuten Morgengymnastik,<br />

ZeiTung Gala, Bunte, Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

17.00 uhr<br />

Ich leide entschieden an Entzugserscheinungen. Bei meinem<br />

Spaziergang kann mich nicht einmal die vom Neuschnee<br />

strahlend weiße Nordkette aus meinen Gelüsten<br />

reißen, ständig tauchen Süßigkeiten vor mir auf. Weiße<br />

Schokolade, Schokoladenküsschen, Pralinen in allen Formen<br />

<strong>und</strong> Füllungen. Wäre nur ein Glas Schokoladenbrotaufstrich<br />

aus dem Tiroler Himmel herabgeschwebt, ich<br />

hätte es <strong>mit</strong> einem Suppenlöffel bis zum letzten Rest ausgekratzt.<br />

Allein bei dem Gedanken läuft mir <strong>der</strong> Speichel<br />

im M<strong>und</strong> zusammen.<br />

Und dabei erstaunt mich immer wie<strong>der</strong>, <strong>mit</strong> wie wenig<br />

mein Körper auskommt: ohne Murren <strong>und</strong> Mucksen. Er<br />

bäumt sich nicht auf, beschwert sich nicht. Was habe ich<br />

ihm bloß in den letzten Jahren zugemutet – viel zu viel von<br />

allem. Viel zu große Portionen, viel zu häufig kleine Zwischenmahlzeiten.<br />

Er hätte das alles nicht gebraucht. Allein<br />

ich wollte es so. Der Darm eines fünf<strong>und</strong>siebzigjährigen<br />

Menschen – <strong>der</strong> sich nicht nach den Ernährungsrichtlinien<br />

von F. X. Mayr ernährt, wohlgemerkt – hat bereits<br />

r<strong>und</strong> 30 Tonnen Nahrung <strong>und</strong> 50.000 Liter Flüssigkeit<br />

transportiert. Das ist Schwerstarbeit. Davor sollte man<br />

wirklich Achtung haben. Erst zweimal habe ich mein Dinkelbrötchen<br />

bis zum letzten Krümel aufgegessen. Meist<br />

bin ich vorher satt <strong>und</strong> befolge den Fasten-Ratschlag:<br />

„Beim ersten Sättigungsgefühl beende deine Mahlzeit.“<br />

18.00 uhr<br />

Markus hat mich zu sich in die Küche eingeladen: Er würde<br />

mir beibringen, wie man richtig Gemüse schneidet.<br />

Das meint er ja wohl nicht ernst, o<strong>der</strong><br />

Beim Teeschlürfen <strong>und</strong> Knäckebrotknabbern denke<br />

ich diese Variante durch. Verwerfe sie aber gründlich.<br />

19.30 uhr<br />

Chefarzt Dr. Winkler ist heute <strong>mit</strong> einem Vortrag an <strong>der</strong><br />

Reihe. Es ist spannend <strong>und</strong> ich komme mir vor wie eine<br />

junge Medizinstudentin, die eine Vorlesung in Sachen<br />

Anatomie besucht, <strong>und</strong> höre Erstaunliches: 8 bis 10 Meter<br />

ist <strong>der</strong> menschliche Darm lang, <strong>mit</strong> einer Wirkfläche von<br />

2<br />

3<br />

Tag 7 – samstag, 2. Februar<br />

gewichT 70,7 Kilogramm<br />

ernährung 1 Glas Bittersalz<br />

F.-X.-Mayr-Kurstufe 3:<br />

1 Dinkelbrötchen + 200 ml Joghurt + 50 g Forellenaufstrich<br />

zum Frühstück,<br />

1 Tasse Gemüsebrühe, 1 Dinkelbrötchen + Basensuppe +<br />

50 g Schafskäse zu Mittag,<br />

2 Scheiben Dinkelknäckebrot, Tee nach Belieben<br />

Bewegung ½ St<strong>und</strong>e Training am Ergo-Rad,<br />

1 St<strong>und</strong>e Nordic Walking<br />

ZeiTung Bild, Kronenzeitung<br />

Neidvoll blicke ich auf die große Linde <strong>und</strong> die an<strong>der</strong>en<br />

uralten Bäume. Sie müssen starke, große Wurzeln haben,<br />

um dem Wind zu trotzen. Und dennoch wirken sie leicht<br />

<strong>und</strong> anmutig. Wie lange sie da wohl schon stehen Was sie<br />

zu erzählen hätten Und welche Worte sie wohl benutzen<br />

würden, wenn sie mich beschreiben könnten: eine Frau<br />

Mitte vierzig, schwitzend <strong>und</strong> <strong>mit</strong> ein paar Speckröllchen<br />

an den Hüften. Die sich selber wie<strong>der</strong> gefallen will. Die<br />

ihrem Mann gefallen will. Die wie<strong>der</strong> Gefallen am Leben<br />

finden will.<br />

Eine Frau, die stärker ist, als sie selber denkt. In ihrem<br />

ganzen Leben hat sie wohl schon mehr als zwei Tonnen<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel <strong>und</strong> Einkäufe gestemmt. Sie hat zwei Babys<br />

im Bauch <strong>und</strong> auf den Armen getragen, bis sie zu Kin<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen herangewachsen waren. Sie hat gesorgt,<br />

gepflegt, fiebrige Stirnen gekühlt <strong>und</strong> heilsamen Atem auf<br />

W<strong>und</strong>en gepustet. Sie war immer da. Nun ist sie nach<br />

mehr als zwanzig Jahren einmal für sich alleine. Um herauszufinden,<br />

was sie sich für ihr Leben wünscht.<br />

Noch ganz in Gedanken versunken <strong>und</strong> nass vor Schweiß<br />

steige ich in den Lift. Als die Tür sich öffnet, setze ich<br />

einen Fuß über die Schwelle <strong>und</strong> hebe den Kopf. Verzweifelt<br />

murmle ich: „Wo bin ich“<br />

„Im Erdgeschoss“, antwortet mir eine fre<strong>und</strong>liche<br />

Stimme.<br />

„Ich muss aber in den 4. Stock“, erwi<strong>der</strong>e ich verwirrt.<br />

„Na, aber da kommen Sie doch gerade her. Aber keine<br />

Angst, ich nehme Sie wie<strong>der</strong> <strong>mit</strong> nach oben.“ Eine sanfte<br />

Hand an <strong>der</strong> Schulter schiebt mich zurück in den Lift. Als<br />

sich die Tür erneut öffnet, lächle ich befreit <strong>und</strong> hebe erst jetzt<br />

den Kopf. Schüchtern bedanke ich mich bei dem Mann.<br />

„Gerne geschehen, je<strong>der</strong>zeit wie<strong>der</strong>“, lächelt er mich an.<br />

Ein bisschen <strong>mit</strong>leidig O<strong>der</strong> kommt mir das nur so<br />

vor Niemand hat mich davor gewarnt, dass Fasten auch<br />

die Nebenwirkung <strong>der</strong> völligen Verwirrtheit <strong>mit</strong> sich bringen<br />

kann.<br />

Nach <strong>der</strong> obligaten Darmentleerung <strong>und</strong> einer ausgiebigen<br />

Dusche schlüpfe ich in meinen kuscheligen Bade-<br />

6<br />

7<br />

16 Park zeit

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