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Ju-Jutsu-Prüfungsprogramm - Jujutsu-bremen.de

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<strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Prüfungsprogramm<br />

Das <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm setzt sich aus einem allgemeinen Teil und einem<br />

technischen Teil zusammen. In <strong>de</strong>r rein praktisch ausgelegten Kyu- und Dan-Prüfung<br />

wird <strong>de</strong>r technische Teil in Form praktischer Demonstrationen im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

bestehen<strong>de</strong>n Prüfungsordnung dargeboten.<br />

Während beim Prüfungsthema ‚Freie Selbstverteidigung‘in erster Linie die Erfüllung<br />

<strong>de</strong>r Prinzipien <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Technikgruppen im Vor<strong>de</strong>rgrund steht, ist bei <strong>de</strong>r<br />

Demonstration abgefragter <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken die Exaktheit <strong>de</strong>r Ausführung ebenso<br />

wichtig.<br />

Alle Technikbezeichnungen bei <strong>de</strong>r Prüfung erfolgen in <strong>de</strong>utscher Sprache. Sie<br />

weichen zum Teil in <strong>de</strong>r Ausführung von <strong>de</strong>r Ursprungstechnik ab, <strong>de</strong>ren Name zusätzlich<br />

aufgeführt ist. Diese Begriffe haben lediglich informatorischen Charakter und<br />

sollen die Teilnahme <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsuka am internationalen Sportverkehr erleichtern.<br />

Die rechtlichen Grundlagen für die Anwendung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu wer<strong>de</strong>n im Training und<br />

auf Lehrgängen eingehend behan<strong>de</strong>lt. Da es sich bei <strong>de</strong>r Prüfung um eine sterile<br />

Übungssituation im Dojo han<strong>de</strong>lt, kann bei <strong>de</strong>n hier dargestellten Handlungsalternativen<br />

keine rechtliche Bewertung erfolgen.<br />

Alle Angriffe und die Abwehrhandlungen <strong>de</strong>s Verteidigers sind dynamisch und weitgehend<br />

realitätsnah auszuführen. Dabei darf die Gesundheit <strong>de</strong>s Partners nicht<br />

beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n. Mit seinem Erscheinen zur Prüfung dokumentiert <strong>de</strong>r Prüfling,<br />

daß er gut vorbereitet sowie frei von Verletzungen o<strong>de</strong>r Krankheit ist.<br />

Allgemeiner Teil<br />

1. Etikette<br />

1.1 Verhalten im Dojo<br />

1.1.1 Angrüßen, Abgrüßen im Stand o<strong>de</strong>r im Fersensitz<br />

1.1.2 Klei<strong>de</strong>rordnung (saubere <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Bekleidung)<br />

- auf Lan<strong>de</strong>s- und Bun<strong>de</strong>slehrgängen grundsätzlich weiße Jacke und weiße Hose<br />

1.1.3 Körperhygiene<br />

1.1.4 Loyalität gegenüber <strong>de</strong>m Sportfachverband<br />

2. Bewegungsformen<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Bewegungsformen beruht darauf, sich in einer Angriffssituation<br />

für eine erfolgreiche Verteidigung ökonomisch zu bewegen.<br />

- Die Elemente <strong>de</strong>r Bewegungsformen können einzeln o<strong>de</strong>r zusammenhängend<br />

und dabei sinnvoll mit Abwehr und/o<strong>de</strong>r Atemitechniken<br />

verbun<strong>de</strong>n geprüft wer<strong>de</strong>n<br />

- Die zu <strong>de</strong>n Bewegungsformen gehören<strong>de</strong>n Haltungen, Stellungen und<br />

Bewegungsabläufe sind:


2.1 Bewegungsformen im Stand<br />

2.1.1 Stellungen<br />

2.1.1.1 Verteidigungsstellung, frontal links und rechts (VSt)<br />

- Zweck: optimale, ggf. neutrale Ausgangsposition für die Verteidigung<br />

- Bei<strong>de</strong> Füße wer<strong>de</strong>n gleichmäßig belastet (50:50)<br />

- Die Füße stehen in Schrittstellung, etwa schulterbreit auseinan<strong>de</strong>r<br />

und zeigen nach vorn bzw. schräg nach vorn<br />

- Bei <strong>de</strong>r Verteidigung zur Seite än<strong>de</strong>rt sich lediglich die Blickrichtung<br />

- Die Arme befin<strong>de</strong>n sich vor <strong>de</strong>m Oberkörper, die Hän<strong>de</strong> können offen o<strong>de</strong>r<br />

zur Faust geschlossen sein<br />

- Je nach Situation kann die Haltung <strong>de</strong>r Arme/Hän<strong>de</strong> eher offensiv o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>fensiv eingenommen wer<strong>de</strong>n<br />

2.1.1.2 Aktionsstellungen, offensiv o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>fensiv, links und rechts (AkSt)<br />

- Zweck: Unterstützung bei <strong>de</strong>r Ausführung bestimmter Atemitechniken<br />

(offensiv), Unterstützung bei Ausführung bestimmter Abwehrtechniken<br />

o<strong>de</strong>r Ausweichbewegungen (<strong>de</strong>fensiv)<br />

- Je<strong>de</strong> Velängerung <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung, bei <strong>de</strong>r eine Atemi- o<strong>de</strong>r<br />

Abwehrtechnik durchgeführt wird<br />

- Bei <strong>de</strong>r offensiven Form <strong>de</strong>r Aktionsstellung zeigen bei<strong>de</strong> Füße nach vorn,<br />

bzw. schräg nach vorn, <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>re Fuß wird mit ca. 2/3 <strong>de</strong>s Körpergewichts<br />

belastet,<br />

- Die Füße stehen nach vorne ca. 1 ½ und zur Seite etwa 1 Schulterbreite<br />

auseinan<strong>de</strong>r, ein o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong> Arme führen eine Atemitechnik aus, i. V. m.<br />

Sicherung bzw. Deckung<br />

- Bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>fensiven Form <strong>de</strong>r Aktionsstellung zeigt <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>re Fuß nach<br />

vorn, <strong>de</strong>r hintere zur Seite, <strong>de</strong>r hintere Fuß ist etwas mehr belastet, als <strong>de</strong>r<br />

vor<strong>de</strong>re, die Füße stehen in Schrittlänge o<strong>de</strong>r etwas weiter auseinan<strong>de</strong>r,<br />

ein o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong> Arme führen eine Abwehrtechnik aus, ggf. mit Sicherung<br />

bzw. Deckung<br />

2.1.2 Bewegungsformen auf <strong>de</strong>r Stelle<br />

2.1.2.1 Meidbewegungen<br />

- Zweck: schnelles Ausweichen bei überraschen<strong>de</strong>n Atemis zum Kopf<br />

- Darunter fallen Auspen<strong>de</strong>ln, Abducken und Abtauchen<br />

- Beim Auspen<strong>de</strong>ln bewegen sich lediglich Kopf und Oberkörper <strong>de</strong>s<br />

Verteidigers zur Seite o<strong>de</strong>r nach hinten um <strong>de</strong>m Angriff auszuweichen;<br />

die Arme befin<strong>de</strong>n sich dabei in Schutzhaltung bzw. führen<br />

eine Abwehr- und/o<strong>de</strong>r Kontertechnik aus<br />

- Beim Abducken weicht <strong>de</strong>r Verteidiger <strong>de</strong>m Angriff nach unten durch<br />

Beugen <strong>de</strong>r Knie bei aufrechtem Oberkörper aus, Blick nach vorn<br />

die Arme befin<strong>de</strong>n sich in Schutzhaltung am Kopf<br />

- Beim Abtauchen weichen Kopf und Oberkörper zunächst vom Angriff aus,<br />

um anschließend nach unten in U-Form unter diesem durchzutauchen;<br />

die Arme befin<strong>de</strong>n sich dabei in Schutzhaltung am Kopf, eine Atemitechnik<br />

in <strong>de</strong>r Auftauchphase ist möglich


2.1.2.2 Körperabdrehen<br />

- Zweck: Verringern <strong>de</strong>r Angriffsfläche durch seitliches Abdrehen <strong>de</strong>s<br />

Oberkörpers<br />

- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />

- Die Füße können sich auf <strong>de</strong>r Stelle mitdrehen, müssen es jedoch nicht<br />

2.1.2.3 Auslagenwechsel auf <strong>de</strong>r Stelle<br />

- Zweck: Einnehmen günstigerer Ausgangsposition für die Verteidigung<br />

- Wechseln <strong>de</strong>r Auslage ohne Distanzverän<strong>de</strong>rung<br />

2.1.2.4 Übersetzschritt auf <strong>de</strong>r Stelle<br />

- Zweck: Vorbereitung von Beintechniken mit <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Bein<br />

- Durch Zurücknehmen <strong>de</strong>s vor<strong>de</strong>ren Fußes und unmittelbar darauffolgen<strong>de</strong>m<br />

Übersetzen mit <strong>de</strong>m hinteren Fuß<br />

2.1.3 Geradlinige Bewegungen<br />

2.1.3.1 Gleiten vorwärts<br />

- Zweck: rasches Annähern an <strong>de</strong>n Gegner zur Distanzhaltung o<strong>de</strong>r<br />

Distanzverkürzung<br />

- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />

- Grundsätzlich erst Verlängern <strong>de</strong>r Stellung nach vorn, dann verkürzen<br />

durch Heranführen <strong>de</strong>s hinteren Beines bis zur VSt o<strong>de</strong>r AkSt<br />

- Zur Vorbereitung einer Beintechnik mit <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Bein ist auch<br />

ein Heranziehen <strong>de</strong>s hinteren Beins in <strong>de</strong>r Anfangsphase möglich<br />

2.1.3.2 Gleiten rückwärts<br />

- Zweck: rasches Entfernen vom Gegner zur Distanzhaltung o<strong>de</strong>r<br />

Distanzvergrößerung<br />

- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />

- Erst Verlängern <strong>de</strong>r Stellung nach hinten, dann verkürzen<br />

durch Heranführen <strong>de</strong>s vor<strong>de</strong>ren Beines bis zur VSt o<strong>de</strong>r AkSt<br />

2.1.3.3 Gleiten seitwärts<br />

- Zweck: rasches Entfernen vom o<strong>de</strong>r Annähern an <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Seite<br />

kommen<strong>de</strong>n Angreifer<br />

- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />

- Lediglich die Blickrichtung erfolgt seitwärts<br />

- Analog zum Gleiten vor- und rückwärts bei einem von vorn einwirken<strong>de</strong>n<br />

Gegner ist dies auch in seitliche Richtung möglich<br />

2.1.3.4 Übersetzschritte nach vorn, nach hinten und zur Seite<br />

- Zweck: schnelles Überbrücken von Distanzen bei unverän<strong>de</strong>rter Auslage<br />

- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />

- Das jeweils übersetzen<strong>de</strong> Bein kreuzt auf <strong>de</strong>m ökonomischsten Weg<br />

(z. B. : bei Übersetzschritt nach vorn --> vor <strong>de</strong>m Standbein)<br />

- Zur Unterstützung kann während <strong>de</strong>s Übersetzschritts eine Ablenkungsaktion<br />

erfolgen (z. B.: Faustschlag zum Kopf)


2.1.3.5 Ausfallschritte<br />

- Zweck: Ausweichen durch geradlinige Schrittbewegungen in alle<br />

Richtungen (nach vorn, nach hinten, zur Seite und diagonal)<br />

- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />

- Ausfallschritte wer<strong>de</strong>n grundsätzlich mit Abwehrtechniken verbun<strong>de</strong>n<br />

(passive o<strong>de</strong>r aktive Deckung)<br />

- Nach Öffnung <strong>de</strong>s Schritts wird das zweite Bein leicht nachgeführt<br />

2.1.3.6 Auslagenwechsel nach vorn und nach hinten<br />

- Zweck: Schaffen einer günstigeren Ausgangsposition, Distanzhaltung,<br />

o<strong>de</strong>r Distanzvergrößerung<br />

- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />

- Durch Schritt nach vorn bzw. hinten mit Einnahme <strong>de</strong>r neuen Position<br />

2.1.4 Kreisförmige Bewegungen<br />

2.1.4.1 Schrittdrehungen<br />

- Zweck: Ausweichen bei Angriffen, Unterstützung von Wurf- und<br />

Hebeltechniken<br />

- aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />

- Drehung beidseitig nach vorn möglich<br />

- Drehpunkt ist <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>re Fußballen<br />

- um 90° bis 180°<br />

2.1.4.2 Doppelschrittdrehungen<br />

- Zweck: Ausweichen bei Angriffen, Unterstützung von Wurf- und<br />

Hebeltechniken<br />

- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />

- Nur vorwärts<br />

- Um 90° bis 180°<br />

2.2 Bewegungsformen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

2.2.1 Verteidigungslage<br />

- Zweck: Einnahme einer schützen<strong>de</strong>n Position in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

die <strong>de</strong>m Verteidiger die Möglichkeit zum agieren läßt<br />

- Liegend auf einer Körperseite o<strong>de</strong>r etwas erhöht durch Abstützen<br />

auf Hüfte und Unterarm<br />

- Den Kopf angehoben<br />

- Das untere Bein leicht, das obere stärker angewinkelt<br />

- Zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r obere Arm schützt Kopf und/o<strong>de</strong>r Oberkörper<br />

2.2.2 Auslagenwechsel in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

- Zweck: Wechsel in eine ökonimisch günstigere Position<br />

- Drehung in <strong>de</strong>r Verteidigungslage (VL) über <strong>de</strong>n Rücken o<strong>de</strong>r von<br />

Hüfte/Unterarm zur an<strong>de</strong>ren Seite Hüfte/Unterarm<br />

- Dabei wechselt die Arm- bzw. Beinposition entsprechend


2.2.3 Gleiten in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

- Zweck: Distanzverlängerung o<strong>de</strong>r –verkürzung zum Angreifer<br />

- Entfernen nach hinten o<strong>de</strong>r Annäherung nach vorn durch Fortbewegen in<br />

<strong>de</strong>r Verteidigungslage<br />

- Ohne die Deckung zu vernachlässigen, schiebt sich <strong>de</strong>r Verteidiger<br />

mit Hilfe eines o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>r Beine und <strong>de</strong>s am Bo<strong>de</strong>n befindlichen Arms<br />

rückwärts vom Angreifer weg bzw. bewegt sich kurzzeitig auf diesen zu<br />

2.2.4 Drehungen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

- Zweck: Verteidigungsmöglichkeit kurzfristig in je<strong>de</strong>r Richtung eröffnen<br />

- Aus <strong>de</strong>r VL dreht sich <strong>de</strong>r Verteidiger auf <strong>de</strong>r Stelle nach vorn o<strong>de</strong>r hinten<br />

- Bei <strong>de</strong>r Drehung um 90° kann die Auslage ggf. während <strong>de</strong>r Drehbewegung<br />

gewechselt wer<strong>de</strong>n<br />

- Die Drehung um 180° ist zwingend mit Auslagenwechsel verbun<strong>de</strong>n<br />

2.2.5 Rollen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

- Zweck: Rasche Ortsverän<strong>de</strong>rung, um Angriffen o<strong>de</strong>r herannahen<strong>de</strong>n<br />

Angriffsobjekten auszuweichen<br />

- Der Verteidiger dreht sich vorwärts o<strong>de</strong>r rückwärts aus <strong>de</strong>r VL um die<br />

Körperlängsachse<br />

- Nach Beendigung <strong>de</strong>r Rollbewegung, zeigt die Vor<strong>de</strong>rseite <strong>de</strong>s Körpers<br />

in Richtung Ausgangspunkt<br />

2.2.6 Aufstehen aus <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

- Zweck: Rascher und sicherer Übergang aus <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage in <strong>de</strong>n Stand<br />

- Aus <strong>de</strong>r VL steht <strong>de</strong>r Verteidiger bei sich bieten<strong>de</strong>r Gelegenheit aus <strong>de</strong>r<br />

Bo<strong>de</strong>nlage auf<br />

- Auf gute Deckung und Absicherung gegen gegnerische Angriffe ist dabei<br />

zu achten, Unterstützung <strong>de</strong>r Aufstehphase durch Atemis ist möglich<br />

- Die Aufstehrichtung ist weg vom Angreifer<br />

3. Falltechniken<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Falltechniken beruht darauf, <strong>de</strong>n Impuls eines Körpers bei<br />

einem Fall auf eine möglichst große aber relativ unempfindliche Fläche zu<br />

verteilen. Man unterschei<strong>de</strong>t zwischen <strong>de</strong>n Hauptgruppen <strong>de</strong>r rotieren<strong>de</strong>n<br />

(Rollen) und <strong>de</strong>r amortisieren<strong>de</strong>n Falltechniken (Stürze).<br />

3.1 Rotieren<strong>de</strong> Falltechniken<br />

Hier wird <strong>de</strong>r vom Angreifer übertragene Impuls in einen Drehimpuls<br />

umgesetzt und neutralisiert. In <strong>de</strong>r Rotationsphase erübrigt sich ein Abschlagen<br />

am Bo<strong>de</strong>n, die Extremitäten steuern lediglich die Bewegung.<br />

Die rotieren<strong>de</strong>n Falltechniken sind:<br />

3.1.1 Rolle vorwärts in <strong>de</strong>n Stand<br />

- Die Rollbewegung erfolgt diagonal über <strong>de</strong>n Rücken<br />

- Kopf, Knie und Fußgelenke haben keinen Bo<strong>de</strong>nkontakt<br />

- Die Hän<strong>de</strong> können die Fallbewegung unterstützen<br />

- Aufstehen ist mit o<strong>de</strong>r ohne Unterstützung <strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong> möglich


3.1.2 Rolle rückwärts in <strong>de</strong>n Stand<br />

- Die Rollbewegung erfolgt diagonal über <strong>de</strong>n Rücken<br />

- Kopf, Knie und Fußgelenke haben keinen Bo<strong>de</strong>nkontakt<br />

- Die Hän<strong>de</strong> können die Fallbewegung unterstützen<br />

- Aufstehen ist mit Unterstützung <strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong> durchzuführen<br />

3.2 Amortisieren<strong>de</strong> Falltechniken<br />

Eine möglichst große aber relativ unempfindliche zur Impulsverteilung wird<br />

bei <strong>de</strong>r Landung zum Einsatz gebracht. Ein Abschlagen (bei <strong>de</strong>n Stürzen<br />

seitwärts und rückwärts) bzw. ein Abfe<strong>de</strong>rn (nur beim Sturz vorwärts) zur<br />

Verringerung <strong>de</strong>s Impulses ist unbedingt erfor<strong>de</strong>rlich. Die amortisieren<strong>de</strong>n<br />

Falltechniken im <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu sind:<br />

3.2.1 Sturz vorwärts<br />

- Landung auf Handflächen, Unterarmen, Fußballen und Fußzehen<br />

- Abfangen erfolgt fe<strong>de</strong>rnd, kein Abschlagen am Bo<strong>de</strong>n<br />

- Der Körper ist gespannt; Kopf, Becken und Knie ohne Bo<strong>de</strong>nkontakt<br />

- Kopf ist zur Seite gedreht<br />

- Anschließend Verteidigungslage, Rollen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage o<strong>de</strong>r direkte<br />

Verteidigung<br />

3.2.2 Sturz rückwärts<br />

- Landung auf Schulterblätter und Arme mit angehobenem Becken o<strong>de</strong>r<br />

mit leichter Abrollbewegung über die gesamte Rückenpartie<br />

- Bei<strong>de</strong> Arme schlagen dicht am Körper ab<br />

- Das Kinn ist zur Brust gezogen<br />

- Anschließend Verteidigungslage o<strong>de</strong>r direkte Verteidigung<br />

3.2.3 Sturz seitwärts<br />

- Landung auf einer Körperseite und einem Arm<br />

- Kopf und Fußgelenk ohne Bo<strong>de</strong>nkontakt<br />

- Dicht am Körper abschlagen<br />

- Son<strong>de</strong>rform <strong>de</strong>s Sturzes seitwärts ist <strong>de</strong>r „Freie Fall“, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Verteidiger während <strong>de</strong>s Falls einen Überschlag durchführt und wie<br />

beim Sturz seitwärts in seitlicher Position lan<strong>de</strong>t;<br />

- Anschließend Verteidigungslage, Rollen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage o<strong>de</strong>r direkte<br />

Verteidigung<br />

4. Atemitechniken<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Atemitechniken beruht darauf, daß eine Schlag-, Stoß o<strong>de</strong>r<br />

Trittechnik mit möglichst großem Impuls ausgeführt wird, für einen<br />

Moment Kontakt mit <strong>de</strong>r frem<strong>de</strong>n Masse aufnimmt und <strong>de</strong>n Impuls über<br />

die Auftrefffläche auf diese überträgt.


4.1 Stöße (Ausführungen mit Armen o<strong>de</strong>r Beinen)<br />

- Die Atemitechnik muß zumin<strong>de</strong>st in <strong>de</strong>r Endphase geradlinig verlaufen<br />

- Wird die Technik durch Kraftübertragung über die Hüfte durchgeführt<br />

(z. B. Fauststoß = Tsuki) so muß dies <strong>de</strong>utlich dargestellt wer<strong>de</strong>n<br />

- Die Ausführungen sind gleichseitig o<strong>de</strong>r ungleichseitig möglich<br />

- Fußstöße sind bei Abfrage in <strong>de</strong>r Prüfung nur im Stand zulässig<br />

4.2 Schläge (mit Hand o<strong>de</strong>r Ellenbogen) sowie Tritte (mit <strong>de</strong>m Fuß)<br />

- Die Ausführungen sind gleichseitig o<strong>de</strong>r ungleichseitig möglich<br />

- Wird nach <strong>de</strong>r Atemitechnik direkt <strong>de</strong>r Kontakt zum Gegner gesucht, so<br />

ist ein Zurückziehen <strong>de</strong>r ausführen<strong>de</strong>n Extremität verzichtbar<br />

- Fußtritte sind bei Abfrage in <strong>de</strong>r Prüfung nur im Stand zulässig.<br />

4.3 weitere Anmerkungen zu <strong>de</strong>n Atemitechniken<br />

- Die Techniken „Knietechnik“ und „Fußtechnik vorwärts“ beinhalten<br />

sowohl eine geradlinige Ausführung (Stoß), als auch eine kreisförmige;<br />

die Mischformen Fußtritt mit Vorschub <strong>de</strong>r Hüfte ist ebenfalls zulässig;<br />

<strong>de</strong>r Prüfling soll je nach Distanz und weiterer Absicht die passen<strong>de</strong><br />

Technik anwen<strong>de</strong>n<br />

- Bei allen Techniken ist auf größtmögliche Schutzhaltung zu achten<br />

- Ein Schließen <strong>de</strong>r Faust ist lediglich bei <strong>de</strong>n Techniken „Fauststoß“ und<br />

„Faustschlag“ erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

5. Abwehrtechniken<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Abwehrtechniken beruht darauf, sich mit Hilfe <strong>de</strong>r Extremitäten<br />

(Hän<strong>de</strong>, Arme, Füße, Beine) aktiv o<strong>de</strong>r passiv bestmöglich<br />

zu schützen.<br />

- Mit Hilfe <strong>de</strong>r Abwehrtechniken können Atemiangriffe abgeleitet, umgeleitet,<br />

weitergeleitet o<strong>de</strong>r abgestoppt wer<strong>de</strong>n<br />

- Abwehrtechniken sind zur Verbesserung <strong>de</strong>r Wirksamkeit mit dazu<br />

passen<strong>de</strong>n Bewegungsformen zu kombinieren<br />

- Der freie Arm schützt <strong>de</strong>n Verteidiger o<strong>de</strong>r kontrolliert <strong>de</strong>n Angreifer<br />

6. Hebeltechniken<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Hebeltechniken beruht darauf, Gelenke über ihren<br />

natürlichen Bewegungsradius hinaus o<strong>de</strong>r entgegen ihrer natürlichen<br />

Bewegungsrichtung zu bewegen.<br />

- Die Wirkung eines Hebels ist in erster Linie abhängig von <strong>de</strong>r Hebellänge,<br />

<strong>de</strong>m Freiheitsgrad <strong>de</strong>s Gelenkes sowie <strong>de</strong>r Schmerzempfindlichkeit<br />

<strong>de</strong>s Angreifers.<br />

- Die Hebeltechniken wer<strong>de</strong>n in folgen<strong>de</strong> Gruppen unterteilt:<br />

Beugehebel, Streckhebel, Drehhebel, Drehbeugehebel, Drehstreckhebel


7. Kontrolle <strong>de</strong>r Situation<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Kontrolle <strong>de</strong>r Situation beruht darauf, während <strong>de</strong>r<br />

Verteidigungshandlung <strong>de</strong>n Angreifer zu beherrschen und nach einer<br />

erfolgreichen Verteidigung die Situation mit Hilfe von Sicherungstechniken,<br />

Atemitechniken o<strong>de</strong>r durch Wahrung <strong>de</strong>r Distanz zu kontrollieren.<br />

Dabei ist die Beachtung <strong>de</strong>r Verhältnismäßigkeit stets zu gewährleisten.<br />

8. Wurftechniken<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Wurftechniken beruht darauf, <strong>de</strong>n Angreifer weitmöglichst<br />

unter Ausnutzung seiner Kraft und Bewegung in eine instabile Lage<br />

und durch Wegschlagen <strong>de</strong>r Unterstützungsfläche o<strong>de</strong>r durch Ausheben<br />

zu Fall zu bringen.<br />

9. Kombinationen<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Kombinationen beruht darauf, bei <strong>de</strong>r Abwehr von<br />

Angriffen eigene Selbstverteidigungstechniken sinnvoll zu verbin<strong>de</strong>n.<br />

10. Weiterführungstechniken<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Weiterführungstechniken beruht darauf, bei einer<br />

Technikausführung auf Gegenreaktionen so zu reagieren, daß die<br />

gegenwirken<strong>de</strong> Kraft für weitere eigene Techniken voll ausgenutzt wird.<br />

- In <strong>de</strong>r Prüfung ist eine Weiterführung ausschließlich mit Atemitechniken<br />

nicht zulässig.<br />

11. Gegentechniken<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Gegentechniken beruht darauf, einen mit einer Selbstverteidigungstechnik<br />

angreifen<strong>de</strong>n Gegner während <strong>de</strong>r Ausführung<br />

seinerseits mit einer Selbstverteidigungstechnik abzuwehren.<br />

- In <strong>de</strong>r Prüfung sind Angriffe aus <strong>de</strong>m Angriffskatalog sowie die<br />

Anwendung von reinen Atemitechniken als Gegentechniken nicht<br />

zulässig.


Prüfungsprogramm<br />

Technischer Teil<br />

1. Stellungen<br />

1.1 Verteidigungsstellung)<br />

5. Kyu (Gelbgurt)<br />

2. Bewegungsformen<br />

1.1 Auslagenwechsel<br />

- nach vorn<br />

- nach hinten<br />

- auf <strong>de</strong>r Stelle<br />

1.2 Meidbewegungen<br />

1.2.1 Auspen<strong>de</strong>ln<br />

- nach hinten<br />

- zur Seite<br />

1.2.2 Abducken<br />

1.2.3 Abtauchen<br />

1.3 Gleiten<br />

- vorwärts<br />

- rückwärts<br />

- seitwärts<br />

1.4 Körperabdrehen<br />

1.5 Schrittdrehungen<br />

2.5.1 Schrittdrehung 90 °<br />

- vorwärts<br />

- rückwärts<br />

2.5.2 Schrittdrehung 180°<br />

- vorwärts<br />

- rückwärts<br />

3. Falltechniken<br />

3.1 Sturz seitwärts<br />

4. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

1


4.1 Haltetechnik in seitlicher Position<br />

- Gegner in Rückenlage, Verteidiger befin<strong>de</strong>t sich seitlich von ihm<br />

- Ein Arm kontrolliert <strong>de</strong>n körpernahen Arm <strong>de</strong>s Gegners<br />

- Ein Arm kontrolliert <strong>de</strong>n Kopf bzw. <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Arm<br />

- Das unten liegen<strong>de</strong> Bein kontrolliert die körpernahe Schulter<br />

- Durch Gewichtsverlagerung wird <strong>de</strong>r Gegner belastet<br />

4.2 Haltetechnik in Kreuzposition<br />

- Gegner in Rückenlage, Verteidiger liegt quer dazu auf <strong>de</strong>ssen Körper<br />

- Bei<strong>de</strong> Arme kontrollieren Kopf und/o<strong>de</strong>r Arme <strong>de</strong>s Gegners<br />

- Durch Gewichtsverlagerung wird <strong>de</strong>r Gegner belastet<br />

4.3 Haltetechnik in Reitposition<br />

- Gegner in Rückenlage, Verteidiger befin<strong>de</strong>t sich im Reitsitz auf <strong>de</strong>ssen Körper<br />

- Bei<strong>de</strong> Arme kontrollieren Kopf und/o<strong>de</strong>r Arme <strong>de</strong>s Gegners<br />

- Knie und Füße blockieren die gegnerische Hüfte<br />

- Durch Gewichtsverlagerung wird <strong>de</strong>r Gegner belastet<br />

5. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken (weitgehend) in Kombination<br />

5.1 3 passive Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>m Unterarm<br />

- Der nahe an Kopf o<strong>de</strong>r Körper verriegelte Unterarm schützt die jeweilige Körperpartie<br />

beim Auftreffen <strong>de</strong>s Schlags<br />

- Die Abwehrtechnik ist mit passen<strong>de</strong>r Bewegungsform zu verbin<strong>de</strong>n<br />

5.1.1 in Kopfhöhe (außen)<br />

5.1.2 in Höhe <strong>de</strong>r Körpermitte (außen)<br />

5.1.3 in Höhe <strong>de</strong>r Körpermitte (innen)<br />

5.2 2 Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>r Hand<br />

- Abwehr erfolgt mit flacher, gespannter Hand, Finger geschlossen<br />

- Ausführung wahlweise mit Handfläche, Handrücken, Handaußenkante, Handinnenkante<br />

o<strong>de</strong>r Handballen<br />

- Die Abwehrtechnik ist mit passen<strong>de</strong>r Bewegungsform zu verbin<strong>de</strong>n<br />

5.3 1 Handballentechnik<br />

- Atemitechnik mit <strong>de</strong>m Handballen<br />

- Auftrefffläche ist <strong>de</strong>r Ballen <strong>de</strong>r erst kurz vor <strong>de</strong>m Auftreffen ruckartig nach hinten<br />

abgewinkelten Hand<br />

- Die Finger sind in <strong>de</strong>r Auftreffphase geschlossen und leicht gebeugt<br />

- Geradlinige (Stoß) o<strong>de</strong>r kreisförmige Ausführung (Schlag) möglich<br />

5.4 1 Knietechnik<br />

- Atemitechnik mit <strong>de</strong>m angehobenen und angewinkelten Knie<br />

- Ausführung geradlinig (Stoß), kreisförmig (Schlag) und kombiniert in alle<br />

Richtungen möglich, von vertikal bis horizontal<br />

5.5 1 Stoppfußstoß<br />

- Hochziehen <strong>de</strong>s Knies mit anschl. Strecken <strong>de</strong>s Beins und Vorschub <strong>de</strong>r Hüfte<br />

- Der nach außen gedrehte Fuß trifft mit <strong>de</strong>r Sohle ins Ziel<br />

- Die Vorwärtsbewegung <strong>de</strong>s Angreifers wird durch <strong>de</strong>n Stoß gegen Knie, Oberschenkel<br />

o<strong>de</strong>r Leiste gestoppt, bzw. dadurch das Gleichgewicht eines stehen<strong>de</strong>n Gegners<br />

gestört<br />

5.6 1 Grifflösen<br />

- Lösen von Handgelenksumklammerungen durch Heraushebeln o<strong>de</strong>r Herauswin<strong>de</strong>n<br />

- Ein- o<strong>de</strong>r beidarmige Ausführung gegen ein- o<strong>de</strong>r beidarmige Umklammerungen<br />

2


5.7 1 Griffsprengen<br />

- Gewaltsame Befreiung mittels Abwehr- o<strong>de</strong>r Atemitechnik gegen die angreifen<strong>de</strong>n<br />

Arme<br />

- Ein- o<strong>de</strong>r beidarmige Ausführung gegen alle (zumin<strong>de</strong>st) angesetzten Klammerangriffe<br />

5.8 1 Armstreckhebel<br />

(Ausführung bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Gegners)<br />

- Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerischen Ellenbogengelenks durch Zug am Handgelenk und<br />

Druck am Ellenbogengelenk<br />

- Der Verteidiger hebelt <strong>de</strong>n am Bo<strong>de</strong>n liegen<strong>de</strong>n Gegner<br />

- Eigene Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Verteidigers ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />

- Ausführungsmöglichkeiten: alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Techniken<br />

nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

5.9 1 Körperabbiegen<br />

- Hebelwirkung durch Überstreckung <strong>de</strong>r Hals- und Len<strong>de</strong>nwirbelsäule<br />

- Eine Hand führt Druck von vorne am Kopf aus, die an<strong>de</strong>re Hand erzeugt Gegendruck<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwirbelsäule<br />

- Der Verteidiger steht bei <strong>de</strong>r Ausführung seitlich neben <strong>de</strong>m Angreifer<br />

5.10 1 Beinstellen)<br />

- Gleichgewichtbrechen nach hinten zur Seite durch Zug und Druck bzw. Atemitechnik<br />

- Der seitlich neben <strong>de</strong>m Angreifer stehend Verteidiger stellt sein gegnernahes Bein von<br />

außen zwischen die Beine <strong>de</strong>s Angreifers und drückt diesen zu Bo<strong>de</strong>n<br />

- Griffart frei wählbar<br />

6. Freie Anwendungsformen<br />

6.1 im Bereich <strong>de</strong>r Atemitechniken<br />

- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand mit geöffneten Hän<strong>de</strong>n (Handfläche)<br />

- Trefferfläche ist <strong>de</strong>r gesamte Körper (auch die Beine)<br />

- Leichter Kontakt, ohne Trefferwirkung zu erzielen<br />

- Ziel: freie Anwendung von Abwehrtechniken und Bewegungsformen <strong>de</strong>s 5.Kyu<br />

- Schutzausrüstung: min<strong>de</strong>stens Tiefschutz (Pflicht)<br />

- Dauer: 1 - 2 Minuten mit einmaligem Partnerwechsel<br />

3


4. Kyu (Orangegurt)<br />

1. Stellungen<br />

1.1 Verlängern <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung in 2 verschie<strong>de</strong>ne<br />

Aktionsstellungen<br />

1.1.1 offensive Form <strong>de</strong>r Aktionsstellung)<br />

- Verlängerung <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung nach vorne außen<br />

- Gewichtsverlagerung Richtung vor<strong>de</strong>res Bein (etwa 70% zu 30%)<br />

- Deutliche Absenkung <strong>de</strong>s Körperschwerpunktes (KSP)<br />

- Anwendung vorwiegend in Verbindung mit Atemitechniken<br />

1.1.2 <strong>de</strong>fensive Form <strong>de</strong>r Aktionsstellung<br />

- Verlängerung <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung nach hinten<br />

- Gewichtsverlagerung Richtung hinteres Bein (etwa 60% zu 40 %)<br />

- Leichte Absenkung <strong>de</strong>s Körperschwerpunktes (KSP)<br />

- Anwendung vorwiegend in Verbindung mit Abwehrtechniken<br />

2. Bewegungsformen<br />

2.1 Ausfallschritte<br />

2.1.1 Ausfallschritt nach vorn<br />

2.1.2 Ausfallschritt nach hinten<br />

2.1.3 Ausfallschritt zur Seite (rechts und links)<br />

2.1.4 Ausfallschritt diagonal nach vorn (rechts und links)<br />

2.1.5 Ausfallschritt diagonal nach hinten (rechts und links)<br />

2.2 Doppelschrittdrehungen<br />

2.2.1 Doppelschrittdrehung 90° (harte Art)<br />

2.2.2 Doppelschrittdrehung 180° (weiche Art)<br />

2.2.3 Doppelschrittdrehung 180° (in <strong>de</strong>n Parallelstand)<br />

3. Falltechniken<br />

3.1 Rolle rückwärts<br />

3.2 Rolle vorwärts<br />

4. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

4.1 1 Befreiung aus Haltetechnik in seitlicher Position<br />

4.2 1 Befreiung aus Haltetechnik in Kreuzposition<br />

4.3 1 Befreiung aus Haltetechnik in Reitposition


5. Komplexaufgabe<br />

5.1 Demonstration von Fausttechniken an einem sich bewegen<strong>de</strong>n,<br />

sonst aber passiven Partner (in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen)<br />

- Bei<strong>de</strong> Partner bewegen sich in mittlerer Distanz<br />

- Der Prüfling hat die Aufgabe, mit Fausttechniken aller Art <strong>de</strong>n Partner zu attackieren<br />

- Dabei darf bei leichtem Kontakt kein Wirkungstreffer erzielt wer<strong>de</strong>n<br />

- Der Partner darf sich lediglich im Raum bewegen, Meidbewegungen und passive<br />

Abwehrtechniken ausführen<br />

- Bewertet wer<strong>de</strong>n: ökonomisches und kontrolliertes Bewegen, korrekte Technikausführung,<br />

Timing, Distanzgefühl, Übersicht und Dynamik<br />

6. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken (weitgehend) in Kombination<br />

6.1 2 aktive Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>m Unterarm<br />

- Abwehr erfolgt mit <strong>de</strong>r Ellen- o<strong>de</strong>r Speichenseite <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Endphase<br />

verriegelten Unterarms<br />

- Die Hand <strong>de</strong>s abwehren<strong>de</strong>n Arms kann dabei geöffnet o<strong>de</strong>r geschlossen sein<br />

- Zur Auswahl stehen alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Möglichkeiten<br />

- Die Abwehrtechniken sind mit passen<strong>de</strong>r Bewegungsform zu verbin<strong>de</strong>n<br />

6.1.1 nach innen<br />

6.1.2 nach außen<br />

6.2 1 Fußtechnik vorwärts<br />

- nach Anheben <strong>de</strong>s Knies und Strecken <strong>de</strong>s Beines wird <strong>de</strong>r Fuß ins Ziel geführt<br />

- Auftrefffläche können <strong>de</strong>r Spann, <strong>de</strong>r Fußballen o<strong>de</strong>r die Ferse sein<br />

- Ausführungsmöglichkeiten: geradlinig mit <strong>de</strong>utlichem Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte (Stoß),<br />

o d e r kreisförmig als Schnappbewegung aus <strong>de</strong>m Kniegelenk (Tritt) o d e r in einer<br />

Kombination zwischen bei<strong>de</strong>m<br />

- Ausführung min<strong>de</strong>stens horizontal o<strong>de</strong>r höher<br />

6.3 1 Fauststoß<br />

- die Faust ist geradlinig zum Ziel zu führen<br />

- Ausführungsmöglichkeiten: als einzelner Fauststoß mit <strong>de</strong>utlichem Hüfteinsatz und <strong>de</strong>r<br />

Auftrefffläche Knöchel von Zeige- und Mittelfinger o d e r als Kettenfauststöße, <strong>de</strong>ren<br />

Ansatz vor <strong>de</strong>r Körpermitte liegt mit <strong>de</strong>r Auftrefffläche Knöchel von Ringfinger und<br />

kleinem Finger<br />

6.4 2 Faustschläge<br />

- die Faust wird kreisförmig zum Ziel geführt<br />

- in alle Richtungen gegen sich bieten<strong>de</strong> Vitalpunkte<br />

- Ausführungsmöglichkeiten: als Haken o d e r Faustrückenschlag mit Auftrefffläche<br />

Knöchel von Zeige- und Mittelfinger o d e r als Hammerschlag mit Auftrefffläche<br />

Kleinfingerseite <strong>de</strong>r Faust<br />

6.5 2 Armstreckhebel<br />

(je 1 im Stand und in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage)<br />

- Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerischen Ellenbogengelenks durch Zug am Handgelenk und<br />

Druck am Ellenbogengelenk<br />

- Ausführungsmöglichkeiten: alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Techniken<br />

nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

6.6 2 Armbeugehebel<br />

(davon 1 als Festlegetechnik)<br />

- je<strong>de</strong> Verhebelung <strong>de</strong>s gegnerischen Arms über das gebeugte Ellenbogengelenk,<br />

welche in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt und beschrieben ist<br />

- die Festlegetechnik muß dazu geeignet sein, <strong>de</strong>n Gegner an <strong>de</strong>ssen gegenwärtiger<br />

Position zu fixieren und die Möglichkeit <strong>de</strong>r Gegenwehr weitgehendst einzuschränken


6.7 1 Hüftwurf o<strong>de</strong>r Hüftrad<br />

- Gleichgewichtbrechen nach vorne durch Zug o<strong>de</strong>r Atemi technik<br />

- Eindrehbewegung in <strong>de</strong>n Parallelstand mit Unterlaufen <strong>de</strong>s KSP<br />

- Wurf erfolgt durch Strecken <strong>de</strong>r Beine mit Ausheben <strong>de</strong>s Gegners und Drehung <strong>de</strong>s<br />

Oberkörpers<br />

- Stand beim Hüftwurf: direkt vor <strong>de</strong>m Gegner mit Wurf über die Hüfte,<br />

beim Hüftrad: quer zum Gegner, Hüfte liegt außerhalb, Wurf erfolgt über <strong>de</strong>n Rücken<br />

- Griffart frei wählbar<br />

6.8 1 Große Außensichel<br />

- Gleichgewichtbrechen nach hinten zur Seite durch Zug und Druck bzw. Atemitechnik<br />

- <strong>de</strong>r seitlich neben <strong>de</strong>m Angreifer stehen<strong>de</strong> Verteidiger schwingt sein gegnernahes Bein<br />

von außen zwischen <strong>de</strong>n Beinen <strong>de</strong>s Angreifers hindurch und sichelt dabei <strong>de</strong>ssen<br />

Standbein weg, wodurch dieser seitlich nach hinten zu Fall kommt<br />

- Griffart frei wählbar<br />

7. Weiterführungstechniken<br />

7.1 Wechsel von Armbeugehebel zu Armstreckhebel<br />

- Demonstration mit Partner, Ausgangsposition: diagonale Hand von außen am<br />

Handgelenk <strong>de</strong>s Partners, Druck mit freier Hand, Handkante o<strong>de</strong>r Unterarm am<br />

Ellenbogengelenk<br />

- wird <strong>de</strong>r zu hebeln<strong>de</strong> Arm in Richtung Oberkörper gebeugt, so reagiert <strong>de</strong>r Prüfling mit<br />

Wechsel in Armbeugehebel (Verriegelungsgriff)<br />

- wird <strong>de</strong>r gebeugte Arm wie<strong>de</strong>r gestreckt, so erfolgt erneuter Wechsel in Armstreckhebel<br />

- die Ausführung ist beidseitig zu <strong>de</strong>monstrieren<br />

8. Gegentechniken<br />

8.1 Verhin<strong>de</strong>rn eines Wurfs nach vorn<br />

8.1.1 durch Aussteigen<br />

- Partner setzt beim Prüfling z. B. Hüftwurf an<br />

- durch seitliches Ausweichen vom Partner während o<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Eindrehphase wird<br />

ein Ausheben und damit <strong>de</strong>r Wurf verhin<strong>de</strong>rt<br />

- <strong>de</strong>r Prüfling muß bei<strong>de</strong> Möglichkeiten (Ausweichen nach rechts und links)<br />

<strong>de</strong>monstrieren<br />

- Folgetechniken seitens <strong>de</strong>s Prüflings sind möglich, aber nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />

8.1.2 durch Blockieren<br />

- Partner setzt beim Prüfling z. B. Hüftrad an<br />

- a) durch Absenken und Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte während <strong>de</strong>r Eindrehphase<br />

b) durch Gegendruck (bzw. Atemi) mit <strong>de</strong>m Handballen an <strong>de</strong>r Hüfte<br />

c) gleichzeitig Absenken und Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte während <strong>de</strong>r Eindrehphase<br />

und Gegendruck (bzw. Atemi) mit <strong>de</strong>m Handballen an <strong>de</strong>r Hüfte,<br />

wodurch ein vollständiges Eindrehen zum Wurf verhin<strong>de</strong>rt wird<br />

- <strong>de</strong>r Prüfling muß die genannten 3 Möglichkeiten <strong>de</strong>monstrieren<br />

- Folgetechniken seitens <strong>de</strong>s Prüflings sind möglich, aber nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />

9. Freie Selbstverteidigung<br />

9.1 Freie Selbstverteidigung gegen 5 Festhalteangriffe (Duo-Serie 1)<br />

- <strong>de</strong>r Verteidiger darf sich im Rahmen seiner Möglichkeiten frei verteidigen<br />

- die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />

- die Angriffe sind dynamisch auszuführen, die Verteidigung erfolgt unmittelbar<br />

- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Effektivität, Dynamik, korrekte Distanz und Gesamteindruck


9.1.1 Angriff 1: 1 Handgelenk wird mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n gefaßt<br />

9.1.2 Angriff 2: einhändiger Griff ins Revers (diagonal)<br />

9.1.3 Angriff 3: Würge von vorn mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n<br />

9.1.4 Angriff 4: Würge von <strong>de</strong>r Seite mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n<br />

9.1.5 Angriff 5: Griff in die Jacke (Schulterbereich) einhändig, von <strong>de</strong>r<br />

10. Freie Anwendungsformen<br />

10.1 im Bereich <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit Körperkontakt am Bo<strong>de</strong>n<br />

- ein Partner bringt <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren aus <strong>de</strong>m Stand z. B. mit Beinstellen in die Bo<strong>de</strong>nlage<br />

und folgt ihm unmittelbar, wo dann die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung beginnt ; bei Unterbrechung<br />

o<strong>de</strong>r Partnerwechsel gilt gleiche Ausgangsposition, jedoch soll <strong>de</strong>r Prüfling je<br />

1 x seinen Partner in die Bo<strong>de</strong>nlage bringen und 1 x durch eine Technik in die<br />

Bo<strong>de</strong>nlage gebracht wer<strong>de</strong>n<br />

- Ziel: freie Anwendung zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r bisher erlernten Halte- und Befreiungstechniken,<br />

die Anwendung von Hebeltechniken (z. B. Armstreckhebel) ist durchaus erwünscht<br />

- nicht gestattet sind Atemi- und Nervendrucktechniken sowie Genickhebel<br />

- Schutzausrüstung: wenigstens Tiefschutz<br />

- Dauer: 1 – 2 Minuten mit Partnerwechsel (1 x)


1. Bewegungsformen<br />

1.1 Übersetzschritte<br />

1.1.1 vorwärts<br />

1.1.2 rückwärts<br />

1.1.3 auf <strong>de</strong>r Stelle<br />

3. Kyu (Grüngurt)<br />

1.2 Bewegungsformen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

1.2.1 Verteidigungslage<br />

1.2.2 Auslagenwechsel in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

1.2.3 Gleiten in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

1.2.4 Drehungen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

1.2.5 Rollen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

1.2.6 Aufstehen aus <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

2. Falltechniken<br />

2.1 Sturz vorwärts<br />

2.2 Sturz rückwärts<br />

2.3 Rollen in <strong>de</strong>n Stand über Hin<strong>de</strong>rnisse<br />

2.3.1 vorwärts<br />

2.3.2 rückwärts<br />

3. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

3.1 1 Haltetechnik bei gegnerischer Bauchlage<br />

- Der Verteidiger belastet <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Bauchlage befindlichen Gegner mit seinem<br />

Körpergewicht<br />

- Durch Kontrolle <strong>de</strong>r Hüfte mit <strong>de</strong>n Beinen wird die Bewegungsfreiheit zusätzlich<br />

eingeschränkt<br />

- Die Arme sichern die <strong>de</strong>s Gegners und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen Kopf<br />

3.2 1 Haltetechnik in Verteidigungsposition bei eigener Rückenlage<br />

- Der Gegner wird zwischen <strong>de</strong>n Beinen <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Rückenlage befindlichen Verteidigers<br />

eingeklemmt<br />

- Die Arme sichern die <strong>de</strong>s Gegners und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen Kopf<br />

3.3 aus eigener Rückenlage in die Oberlage gelangen<br />

- Der Verteidiger befin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r Verteidigungsposition bei eigener Rückenlage<br />

- Er kontrolliert <strong>de</strong>n zwischen seinen Beinen knien<strong>de</strong>n Gegner<br />

- Durch Einsatz seines Körpers und <strong>de</strong>r Extremitäten zwingt er <strong>de</strong>n Gegner aus <strong>de</strong>r<br />

Ausgangsposition in die Rückenlage und kontrolliert diesen anschließend<br />

4. Komplexaufgabe<br />

4.1 Demonstration einer Wurftechnik nach freier Wahl an einem sich<br />

bewegen<strong>de</strong>n, sonst aber passiven Partner (mehrere Wie<strong>de</strong>rholungen)<br />

- Der Prüfling nimmt im Stand Griffkontakt mit <strong>de</strong>m sich bewegen<strong>de</strong>n Partner auf<br />

- Aus <strong>de</strong>r Bewegung heraus wen<strong>de</strong>t er eine o<strong>de</strong>r mehrere Wurftechniken seiner Wahl an<br />

- Bewertet wer<strong>de</strong>n: ökonomisches und kontrolliertes Bewegen, korrekte Technikausführung,<br />

Timing, Distanzgefühl, Übersicht und Dynamik


5. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken (weitgehend) in Kombination<br />

5.1 4 Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>r Hand<br />

- Abwehr erfolgt mit flacher, gespannter Hand, Finger geschlossen<br />

- Ausführung wahlweise mit Handfläche, Handrücken, Handaußenkante, Handinnenkante<br />

o<strong>de</strong>r Handballen<br />

- Die Abwehrtechnik ist mit passen<strong>de</strong>r Bewegungsform zu verbin<strong>de</strong>n<br />

5.2 2 Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>m Fuß<br />

- Abwehr erfolgt wahlweise mit Fußsohle, Fußaußenkante o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Fußballen<br />

- Die Abwehrtechnik ist ggf. mit passen<strong>de</strong>r Bewegungsform zu verbin<strong>de</strong>n<br />

5.3 2 Ellenbogentechniken<br />

- Der Ellenbogen wird geradlinig o<strong>de</strong>r kreisförmig ins Ziel gebracht<br />

- Die Technik wird durch Körpereinsatz (Verlagerung <strong>de</strong>s KSP) verstärkt<br />

- Die freie Hand unterstützt, nimmt Kontakt zum Gegner auf o<strong>de</strong>r schützt <strong>de</strong>n Verteidiger<br />

- Ein Schließen <strong>de</strong>r Fäuste ist bei <strong>de</strong>r Technikausführung nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />

5.4 1 Schienbeintritt<br />

- Ausführung erfolgt mit <strong>de</strong>m Schienbein <strong>de</strong>s leicht angewinkelten und in <strong>de</strong>r<br />

Auftreffphase verriegelten Beines<br />

- Nach einer Eindrehbewegung um die Körperlängsachse und Mitdrehen <strong>de</strong>s Standbeins<br />

wird das Bein schwungvoll und mit <strong>de</strong>utlicher Unterstützung <strong>de</strong>r Hüfte ins Ziel geführt<br />

5.5 1 Nervendrucktechnik<br />

- Druck auf alle sich bieten<strong>de</strong>n Vitalpunkte, welche auf Druckschmerz reagieren und in<br />

<strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt sind<br />

5.6 1 Würgetechnik mit Armen o<strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong>n<br />

- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Form <strong>de</strong>r Würgetechnik, welche mit <strong>de</strong>n<br />

Hän<strong>de</strong>n und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Armen ausgeführt wird<br />

- Die Wirkung <strong>de</strong>r Technik kann sowohl durch die Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Blutzirkulation<br />

zum Gehirn, als auch <strong>de</strong>r Luftzufuhr zur Lunge erreicht wer<strong>de</strong>n<br />

5.7 1 Handgelenkhebel<br />

- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Hebeltechnik, bei <strong>de</strong>r durch Verhebelung auf<br />

das gegnerische Handgelenk eingewirkt wird<br />

5.8 1 Armbeugehebel<br />

(als Transporttechnik)<br />

- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Hebeltechnik, bei <strong>de</strong>r durch Beugehebel auf<br />

das gegnerische Ellenbogengelenk eingewirkt wird<br />

- Die Technik muß dazu geeignet sein, <strong>de</strong>n Gegner kontrolliert abzutransportieren<br />

5.9 1 Schulterwurf o<strong>de</strong>r Schulterzug<br />

- Gleichgewichtbrechen nach vorn durch Zug o<strong>de</strong>r Atemitechnik<br />

- Ein Arm umschlingt <strong>de</strong>n gegenüberliegen<strong>de</strong>n Arm <strong>de</strong>s Gegners, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re hakt von<br />

unten unter <strong>de</strong>ssen Schulter ein<br />

- Schulterwurf: Eindrehbewegung in <strong>de</strong>n Parallelstand mit Unterlaufen <strong>de</strong>s KSP,<br />

Aufla<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Gegners und anschl. Ausheben durch Strecken <strong>de</strong>r Beine sowie Drehung<br />

<strong>de</strong>s Oberkörpers<br />

Schulterzug: Eindrehbewegung mit seitlichem Herausstellen <strong>de</strong>s gegnernahen Beins;<br />

durch Drehung <strong>de</strong>s Körpers in Gegenrichtung um die Körperlängsachse wird <strong>de</strong>r<br />

Gegner schwungvoll zu Bo<strong>de</strong>n gebracht


5.10 1 Große Innensichel<br />

- Gleichgewichtbrechen durch Zug und/o<strong>de</strong>r Druck bzw. Atemitechnik zur Seite und nach<br />

hinten durch <strong>de</strong>n seitlich vor ihm stehen<strong>de</strong>n Verteidiger<br />

- Durch Wegsicheln <strong>de</strong>s gegnerischen Standbeins mit <strong>de</strong>m gegnernahen Bein kommt<br />

dieser seitlich nach hinten zu Fall<br />

- Ein Mitgehen zu Bo<strong>de</strong>n seitens <strong>de</strong>s Verteidigers und anschließen<strong>de</strong>s Kontrollieren <strong>de</strong>s<br />

Angreifers am Bo<strong>de</strong>n ist möglich<br />

- Die Griffart ist frei wählbar<br />

6. Stockabwehr mit Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />

- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Stockangriffe 1 – 8 durch Kontaktaufnahme mit <strong>de</strong>m<br />

angreifen<strong>de</strong>n Arm i. V. m. entsprechen<strong>de</strong>n Ausweichbewegungen<br />

- Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms mit <strong>de</strong>r freien Hand bzw. beidhändig<br />

- die Ergänzung mit Folgetechniken steht <strong>de</strong>m Prüfling frei<br />

6. Weiterführungstechniken<br />

- Je 1 Weiterführung von 2 vom Prüfling frei gewählten Hebeltechniken nach<br />

Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />

Angreifers für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />

8. Gegentechniken<br />

- Je 1 Gegentechnik gegen 2 vom Prüfling frei gewählte Hebeltechniken <strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechniken ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />

eigene Verteidigung auszunutzen<br />

9. Freie Selbstverteidigung gg. 5 Umklammerungsangriffe (Duo-Serie 2)<br />

- Der Verteidiger darf sich im Rahmen seiner Möglichkeiten frei verteidigen<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />

- Die Angriffe sind dynamisch auszuführen, die Verteidigung erfolgt unmittelbar<br />

- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Effektivität, Dynamik, korrekte Distanz und Gesamteindruck<br />

9.1 Umklammerung von vorn unter <strong>de</strong>n Armen<br />

9.2 Umklammerung von vorn über <strong>de</strong>n Armen<br />

9.3 Schwitzkasten von <strong>de</strong>r Seite<br />

9.4 Schwitzkasten von vorn<br />

9.5 Würge von hinten mit <strong>de</strong>m Unterarm<br />

10. Freie Anwendungsformen<br />

10.1 im Atemibereich (Fausttechniken)<br />

- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand unter ausschließlicher Anwendung von Fauststößen und<br />

Faustschlägen<br />

- Trefferbereich liegt oberhalb <strong>de</strong>r Gürtellinie, leichter Kontakt, ohne Trefferwirkung zu<br />

erzielen<br />

- Ziel: Freie Anwendung von Abwehrtechniken, Bewegungsformen und Fausttechniken<br />

- Schutzausrüstung: Tiefschutz und Faustschützer (zwingend), Zahnschutz (empfohlen)


2. Kyu (Blaugurt)<br />

1. Bewegungsformen<br />

1.1 Freie Bewegungsformen<br />

- Der Prüfling wird vom Partner mit freien Atemitechniken o<strong>de</strong>r Griffansätzen angegriffen<br />

- Die Verteidigung seitens <strong>de</strong>s Prüflings erfolgt lediglich durch die Anwendung von<br />

Elementen <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Bewegungsformen in Verbindung mit passiven o<strong>de</strong>r aktiven<br />

Abwehrtechniken<br />

- Die Aufgabe erfolgt zunächst im Stand, danach bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Verteidigers<br />

1.1.1 im Stand<br />

1.1.2 am Bo<strong>de</strong>n<br />

2. Falltechniken<br />

2.1 Falltechniken unter Einwirkung <strong>de</strong>s Partners<br />

- Der Prüfling wird vom Partner zu Bo<strong>de</strong>n gestoßen o<strong>de</strong>r durch Wurftechniken in nahezu<br />

alle Richtungen zu Bo<strong>de</strong>n gebracht<br />

- Nach Anwendung <strong>de</strong>r jeweils erfor<strong>de</strong>rlichen Falltechnik verteidigt sich <strong>de</strong>r Prüfling mit<br />

Techniken seiner Wahl<br />

3. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

3.1 je 1 Haltetechnik in Verbindung mit Hebel- o<strong>de</strong>r Würgetechnik<br />

- Die bisher gefor<strong>de</strong>rten Haltetechniken sind wahlweise jeweils mit einer Hebel- o<strong>de</strong>r<br />

Würgetechnik zu kombinieren<br />

- Die jeweiligen Positionen wer<strong>de</strong>n einzeln nacheinan<strong>de</strong>r vom Prüfling <strong>de</strong>monstriert<br />

3.1.1 Haltetechnik in seitlicher Position<br />

3.1.2 Haltetechnik in Reitposition<br />

3.1.3 Haltetechnik bei eigener Rückenlage, Gegner zwischen <strong>de</strong>n Beinen<br />

4. Komplexaufgabe<br />

4.1 Demonstration von Atemikombinationen nach freier Wahl an einem sich<br />

bewegen<strong>de</strong>n, sonst aber passiven Partner (mehrere Wie<strong>de</strong>rholungen)<br />

- Der Prüfling <strong>de</strong>monstriert am sich bewegen<strong>de</strong>n Partner min<strong>de</strong>stens 1 Atemikombination<br />

in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

- Der Partner darf sich lediglich passiv schützen und ausweichen<br />

- Bewertet wer<strong>de</strong>n: ökonomisches und kontrolliertes Bewegen, korrekte Technikausführung,<br />

Timing, Distanzgefühl, Übersicht und Dynamik<br />

5. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken (weitgehend) in Kombination<br />

5.1 2 Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>m Unterschenkel<br />

- Durch Anheben <strong>de</strong>s Knies wird <strong>de</strong>r angewinkelte Unterschenkel in Richtung <strong>de</strong>s<br />

angreifen<strong>de</strong>n Beins geführt<br />

- In <strong>de</strong>r Auftreffphase wird das abwehren<strong>de</strong> Bein verriegelt<br />

- Die Abwehrtechnik kann mit <strong>de</strong>m Schienbein o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Außenseite <strong>de</strong>s Beins erfolgen<br />

5.1.1 nach außen<br />

5.1.2 nach innen<br />

5.2 Abwehrfolge im 3-er Kontakt


gegen Schlag von oben außen<br />

- Die Abwehrfolge wird in Form einer Partnerübung <strong>de</strong>monstriert, dabei soll ein fließen<strong>de</strong>r<br />

Bewegungsablauf zwischen <strong>de</strong>r Abwehrfolge und <strong>de</strong>m Gegenangriff erfolgen<br />

- Phase 1: Mit <strong>de</strong>m gegenüberliegen<strong>de</strong>n Arm (Hand offen) wird von innen Kontakt zum<br />

Arm <strong>de</strong>s Angreifers aufgenommen, ohne daß ein abgestoppen erfolgt<br />

Phase 2: Mit <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Hand wird <strong>de</strong>r Angriff von außen über <strong>de</strong>n Kopf geführt<br />

Phase 3: Nun sichert die wi<strong>de</strong>rum freie Hand <strong>de</strong>n gegnerischen Arm von außen, dicht<br />

hinter <strong>de</strong>m Ellenbogengelenk<br />

Phase 4: Anschließend wechseln die Rollen, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r bisherige Verteidiger nun <strong>de</strong>n<br />

Angriff ausführt<br />

- Der Prüfling muß die Abwehrfolge auf einer Seite seiner Wahl flüssig <strong>de</strong>monstrieren<br />

können, z. B. gegen Schlag von rechts oben außen<br />

5.3 1 Handaußenkantenschlag<br />

- Gespannte Hand, Finger geschlossen, Daumen leicht angewinkelt<br />

- Der muskuläre Teil <strong>de</strong>r Handaußenkante trifft kreisförmig ins Ziel<br />

- Alle Richtungen sind möglich<br />

5.4 1 Fußstoß abwärts<br />

- Hochziehen <strong>de</strong>s Knies mit anschl. Stoßbewegung nach unten<br />

- Auftrefffläche können die Ferse o<strong>de</strong>r die Fußaußenkante sein<br />

5.5 2 Nervendrucktechniken<br />

- Druck auf alle sich bieten<strong>de</strong>n Vitalpunkte, welche auf Druckschmerz reagieren und in<br />

<strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt sind<br />

5.6 2 Würgetechniken mit Verwendung <strong>de</strong>r Kleidung<br />

- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Würgetechnik, welche mit Verwendung <strong>de</strong>r<br />

eigenen Kleidung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Gegners durchgeführt wer<strong>de</strong>n<br />

- Die Wirkung <strong>de</strong>r Technik kann sowohl durch die Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Blutzirkulation<br />

zum Gehirn, als auch <strong>de</strong>r Luftzufuhr zur Lunge erreicht wer<strong>de</strong>n<br />

5.7 2 Handgelenkhebel<br />

- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Hebeltechnik, bei <strong>de</strong>r durch Verhebelung auf<br />

das gegnerische Handgelenk eingewirkt wird<br />

5.8 4 Armstreckhebel<br />

- Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerischen Ellenbogengelenks durch Zug am Handgelenk und<br />

Druck am Ellenbogengelenk<br />

- Ausführungsmöglichkeiten: Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Techniken nach<br />

freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

5.8.1 2 im Stand<br />

5.8.2 2 bei gegnerischer Bo<strong>de</strong>nlage<br />

5.9 1 Ausheber<br />

- KSP <strong>de</strong>s Angreifers wird unterlaufen<br />

- Ausheben durch strecken <strong>de</strong>r Beine und Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte<br />

- Drehen <strong>de</strong>s Angreifers in <strong>de</strong>r Wurfphase<br />

- Griff frei wählbar<br />

5.10 1 Hüftfegen o<strong>de</strong>r Schenkelwurf<br />

- Gleichgewichtbrechen durch Zug nach vorn und/o<strong>de</strong>r Atemitechnik


- Eindrehen und Unterlaufen <strong>de</strong>s gegnerischen KSP<br />

- Hüftgegen: Gleichzeitig Streckung <strong>de</strong>s Standbeines und Wegfegen <strong>de</strong>s gleichseitigen<br />

gegnerischen Beines mit <strong>de</strong>m Oberschenkel von außen<br />

Schenkelwurf: Gleichzeitig Streckung <strong>de</strong>s weit unter <strong>de</strong>n KSP gebrachten Standbeines,<br />

weiter Vorneigen <strong>de</strong>s eigenen Oberkörpers und Durchschwingen <strong>de</strong>s<br />

freien Beines zwischen <strong>de</strong>n Beinen <strong>de</strong>s Gegners nach hinten oben;<br />

<strong>de</strong>r Wurf kann als Bein- o<strong>de</strong>r Hüfttechnik ausgeführt wer<strong>de</strong>n<br />

- Die Griffart ist frei wählbar<br />

6. Stockabwehrmit gleichzeitiger Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik<br />

- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Stockangriffe 1 – 8 durch Kontaktaufnahme mit <strong>de</strong>m<br />

angreifen<strong>de</strong>n Arm i. V. m. entsprechen<strong>de</strong>n Ausweichbewegungen<br />

- Gleichzeitig mit <strong>de</strong>r Kontaktaufnahme erfolgt eine Atemitechnik, um <strong>de</strong>n Angreifer<br />

abzulenken bzw. Folgetechniken vorzubereiten (z. B.: Fingerstich zur Kehlkopfgrube)<br />

- Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms mir <strong>de</strong>r freien Hand bzw. beidhändig<br />

- Die Ergänzung mit Folgetechniken steht <strong>de</strong>m Prüfling frei<br />

7. Messerabwehr mit Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />

- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Messerangriffe 1 – 5 (Messerhaltung) durch Kontaktaufnahme<br />

mit <strong>de</strong>m angreifen<strong>de</strong>n Arm i. V. m. entsprechen<strong>de</strong>n Ausweichbewegungen<br />

- Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms mir <strong>de</strong>r freien Hand bzw. beidhändig<br />

- die Ergänzung mit Folgetechniken steht <strong>de</strong>m Prüfling frei<br />

8. Abwehr von Angriffen mit beweglichen Gegenstän<strong>de</strong>n<br />

- <strong>de</strong>r Prüfling wählt jeweils 1 Angriff mit Kontakt (z.B. Würge mit Kette) und ohne Kontakt<br />

(z. B. Schlag von außen mit biegsamer Rute) frei aus<br />

die Abwehrhandlung ist frei wählbar;<br />

8.1 1 x mit Kontakt<br />

8.2 1 x ohne Kontakt<br />

9. Weiterführungstechniken<br />

- Je 1 Weiterführung von 2 vom Prüfling frei gewählten Wurftechniken nach Gegenreaktion<br />

<strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />

Angreifers für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />

10. Gegentechniken<br />

- je 1 Gegentechnik gegen 2 vom Prüfling frei gewählte Wurftechniken <strong>de</strong>s Angreifers<br />

- zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechniken ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />

eigene Verteidigung auszunutzen<br />

11. Freie Selbstverteidigung gegen 5 Atemiangriffe (Duo-Serie 3)<br />

- Der Verteidiger darf sich im Rahmen seiner Möglichkeiten frei verteidigen<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />

- Die Angriffe sind dynamisch auszuführen, die Verteidigung erfolgt unmittelbar<br />

- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Effektivität, Dynamik, korrekte Distanz und Gesamteindruck<br />

11.1 Fauststoß rechts (in Rechtsauslage) zum Kopf


11.2 Fauststoß rechts (in Linksauslage) zur Körpermitte<br />

11.3 Handaußenkantenschlag rechts (in Linksauslage) zum Hals<br />

11.4 Fußtritt vorwärts zur Körpermitte<br />

11.5 Halbkreisfußtritt vorwärts zur Körpermitte<br />

12. Freie Selbstverteidigung mit <strong>de</strong>m Stock<br />

- Der Prüfling verwen<strong>de</strong>t einen Stock (Länge 50 – 100 cm) zur Verteidigung<br />

- Die Abwehrhandlung ist, ebenso wie die Angriffe, frei wählbar<br />

12.1 gegen 5 Kontaktangriffe<br />

13. Freie Anwendungsformen<br />

13.1 im Bereich <strong>de</strong>r Wurf- und Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand, nach erfolgtem Griffkontakt, aus <strong>de</strong>r Bewegung<br />

- Es kommen Wurftechniken, Übergänge vom Stand zum Bo<strong>de</strong>n und Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

zur Anwendung<br />

- Atemitechniken sind nicht gestattet<br />

- Schutzausrüstung: Min<strong>de</strong>stens Tiefschutz (Pflicht)


1. Kyu (Braungurt)<br />

1. Bewegungsformen<br />

1.1 Freie Bewegungsformen mit Partner und Pratzen<br />

- Der Prüfling verwen<strong>de</strong>t Elemente <strong>de</strong>r Bewegungsformen i. V. m. passiven und/o<strong>de</strong>r<br />

aktiven Abwehrtechniken um angemessen auf die Angriffs- bzw. Störaktionen durch <strong>de</strong>n<br />

Partner zu reagiern;<br />

- Sobald <strong>de</strong>r Partner die Pratzen in Zielposition bringt, sind diese mit Atemitechniken nach<br />

freier Wahl zu attackieren<br />

2. Falltechniken<br />

2.1 Freier Fall (Überschlag zum Sturz seitwärts)<br />

- In Anlehnung an die Bewegungsrichtung <strong>de</strong>r Rolle vorwärts führt <strong>de</strong>r Prüfling einen<br />

freien Überschlag diagonal über <strong>de</strong>n Rücken aus<br />

- Die Landung erfolgt ohne vorherigen Bo<strong>de</strong>nkontakt im Sturz seitwärts<br />

- Die Technik ist rechts und links zu <strong>de</strong>monstrieren<br />

3. Komplexaufgabe<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Atemi- und Wurftechniken<br />

- Demonstration einer o<strong>de</strong>r mehrerer Atemi-/Wurf-Kombinationen nach freier Wahl am<br />

sich bewegen<strong>de</strong>n, sonst aber passiven Partner<br />

- Die Demonstration erfolgt in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

4. Angriffe mit abschließen<strong>de</strong>r Kontrolle<br />

- Überwältigung eines sich kurzzeitig passiv verhalten<strong>de</strong>n Angreifers aus relativ häufig<br />

vorkommen<strong>de</strong>n Positionen heraus<br />

- die Auswahl <strong>de</strong>r Techniken ist frei, reine Atemifolgen sind nicht gestattet<br />

4.1 bei gegnerischer Bauchlage o<strong>de</strong>r Bankposition<br />

4.2 bei gegnerischer Rückenlage<br />

5. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

Übergang von Haltetechnik zu Haltetechnik in Verbindung mit Hebelo<strong>de</strong>r<br />

Würgetechnik<br />

- Der Prüfling bringt <strong>de</strong>n Partner zu Bo<strong>de</strong>n und nimmt eine Haltetechnik als<br />

Ausgangsposition ein<br />

- Nach<strong>de</strong>m er diese mit Hebel o<strong>de</strong>r Würgetechnik unterstützt hat, wechselt er von einer<br />

Haltetechnik in fließen<strong>de</strong>m Übergang in die nächste, wobei jeweils Hebel- und/o<strong>de</strong>r<br />

Würgetechniken zusätzlich einzusetzen sind<br />

- Alle bisher in <strong>de</strong>r Prüfung gefor<strong>de</strong>rten Haltetechniken sind dabei durchzugehen und die<br />

Arme <strong>de</strong>s Partners soweit möglich zu kontrollieren<br />

- Der Partner leistet Gegenwehr mittlerer Stärke<br />

6. Abwehrfolge im 3-er Kontakt mit Übergang zu Hebeltechniken<br />

- Durchführung als Übungsform mit Partner in flüssigem Wechsel<br />

- Es gilt die gleiche Abwehrfolge, wie im Programm <strong>de</strong>s 3. Kyu beschrieben<br />

- Aus dieser Folge mit fließen<strong>de</strong>n Übergängen in Angriff und Verteidigung muß <strong>de</strong>r<br />

Prüfling nahtlos in min<strong>de</strong>stens 2 unterschiedliche Hebeltechniken anwen<strong>de</strong>n


7. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken (weitgehend) in Kombination<br />

7.1 1 Fingerstich o<strong>de</strong>r Preßluftschlag<br />

- Fingerstich: Mehrere Finger einer Hand o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Daumen treffen leicht gekrümmt<br />

und angespannt ins Ziel<br />

- Preßluftschlag: Bei<strong>de</strong> Handflächen treffen gleichzeitig auf bei<strong>de</strong> Ohren <strong>de</strong>s Angreifers,<br />

die Wirkung entsteht durch <strong>de</strong>n schlagartig im Innenohr aufgebauten<br />

Druck auf bei<strong>de</strong> Trommelfelle (Vorsicht Verletzungsgefahr !)<br />

7.1 1 Kopfstoß/Kopfschlag<br />

- Mit Stirn- o<strong>de</strong>r Hinterkopfpartie <strong>de</strong>s Schä<strong>de</strong>ls trifft <strong>de</strong>r Verteidiger ins Ziel<br />

- Die Technik ist aus einer Vielzahl von Lagen und in mehrere Richtungen möglich<br />

7.2 1 Halbkreisfußtritt vorwärts<br />

- Der Unterschenkel <strong>de</strong>s angehobenen und angewinkelten Beines wird halbkreisförmig in<br />

einer Schnappbewegung <strong>de</strong>s Kniegelenks in Richtung Ziel gebracht<br />

- Ausführung min<strong>de</strong>stens horizontal o<strong>de</strong>r höher<br />

- Auftreffläche ist <strong>de</strong>r Fußballen, bei <strong>de</strong>r Ausführung zum Kopf auch <strong>de</strong>r Spann<br />

7.3 1 Rückentransportgriff<br />

- ein Arm wird von hinten um <strong>de</strong>n Hals <strong>de</strong>s Angreifers geschlungen, Ellenbogenbeuge<br />

liegt vor <strong>de</strong>m Kehlkopf<br />

- <strong>de</strong>r Verteidiger bringt seine Hüfte hinter <strong>de</strong>n Rücken <strong>de</strong>s Gegners und zieht diesen zum<br />

Abtransport in eine Hohlkreuzposition, dabei bleiben <strong>de</strong>ssen Füße im Bo<strong>de</strong>nkontakt<br />

- die zweite Hand unterstützt die Ausführung zusätzlich durch einen sichern<strong>de</strong>n Griff<br />

7.4 1 Kopfkontrollgriff<br />

Sichern <strong>de</strong>s Gegners bei aufrechtem Oberkörper durch:<br />

- Einklemmen <strong>de</strong>s seitlich abgedrehten gegnerischen Kopfes<br />

- Anpressen <strong>de</strong>s Kopfes an <strong>de</strong>n eigenen Oberkörper o<strong>de</strong>r die Schulter<br />

- Griff bei<strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong> ineinan<strong>de</strong>r<br />

7.5 2 Würgetechniken mit Armen o<strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong>n<br />

- Je<strong>de</strong> Würgetechnik, welche mit Armen und/o<strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong>n ausgeführt wird und in <strong>de</strong>r<br />

Stoffsammlung aufgeführt ist<br />

- Die Wirkung ist sowohl durch Einschränkung <strong>de</strong>r Blut-, als auch <strong>de</strong>r Luftzufuhr möglich<br />

7.6 1 Fingerhebel<br />

- Je<strong>de</strong> Über<strong>de</strong>hnung von einem o<strong>de</strong>r mehreren Fingergelenken (auch Daumen) welche<br />

<strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r Hebeltechniken zugrun<strong>de</strong> liegt<br />

7.7 2 Bein- o<strong>de</strong>r Hüfthebel<br />

- Durch Hebelwirkung auf das gegnerische Beine wer<strong>de</strong>n Knie-, Hüftgelenk o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>s<br />

gleichermaßen verhebelt<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Bein- o<strong>de</strong>r Hüfthebel<br />

7.8 3 Armbeugehebel<br />

- Durch Hebelwirkung mit <strong>de</strong>m angewinkelten Arm auf Ellenbogen und/o<strong>de</strong>r<br />

Schultergelenk wird <strong>de</strong>r Schmerz erzielt<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Armbeugehebel<br />

7.8.1 2 Armbeugehebel im Stand<br />

7.8.2 1 Armbeugehebel bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Gegners


7.9 3 Handgelenkhebel<br />

- Durch Über<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Handgelenks in verschie<strong>de</strong>ne Richtungen entsteht die<br />

Hebelwirkung<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Handgelenkhebel<br />

7.10 1 Doppelhandsichel<br />

- Nach erfolgtem Gleichgewichtbrechen nach hinten wird die nach vorn gebrachte<br />

Schulter in Leiste, Hüfte o<strong>de</strong>r Gesäß <strong>de</strong>s Gegners gestemmt<br />

- Bei<strong>de</strong> Beine wer<strong>de</strong>n gleichzeitig in Kniehöhe ergriffen (auch Kleidung) sowie rechts und<br />

links am Verteidiger vorbeigezogen<br />

- Der Wurf kann von vorn o<strong>de</strong>r hinten erfolgen<br />

7.11 1 Schaufelwurf<br />

- Der Verteidiger steht seitlich hinter <strong>de</strong>m Angreifer, bricht das Gleichgewicht horizontal<br />

zur Seite und senkt seinen KSP ab<br />

- Durch Strecken <strong>de</strong>r Beine, Vor- und Seitwärtsschieben <strong>de</strong>r Hüfte sowie seitliches<br />

Wegziehen <strong>de</strong>r gegnerischen Beine mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n (auch Kleidung) erfolgt <strong>de</strong>r<br />

Abwurf<br />

- Die Abwurfbewegung zur Seite ist in bei<strong>de</strong> Richtungen möglich<br />

7.12 1 Selbstfallwurf<br />

- Alle Wurftechniken, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Verteidiger sich zur Anwendung <strong>de</strong>r Technik<br />

gezwungenermaßen mit in die Bo<strong>de</strong>nlage begeben muß<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Selbstfallwürfe nach freier<br />

Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

8. Stockabwehr mit Entwaffnungstechnik<br />

- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Stockangriffe Nr. 1 – 8 mit Kontaktaufnahme, ggf. gleichzeitiger<br />

Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik und Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />

- Die Entwaffnung <strong>de</strong>s Angreifers muß im Verlaufe <strong>de</strong>r gesamten Abwehrhandlung<br />

erfolgen; dies kann im Stand o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage geschehen<br />

- Die Entwaffnungstechnik muß zwingend sein (z. B. Prinzip: Griffsprengen), ein bloßes<br />

Entreißen <strong>de</strong>r Waffe genügt nicht<br />

9. Messerabwehr mit gleichzeitiger Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik<br />

- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Messerangriffe Nr. 1 – 5 (Messerhaltung) mit Kontaktaufnahme<br />

- Gleichzeitige Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik (z. B. durch Atemitechnik zum Kopf o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

angreifen<strong>de</strong>n Arm)<br />

- Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />

- Weitere Verteidigungshandlungen können folgen, sind jedoch nicht Prüfungsinhalt<br />

10. Weiterführungstechniken<br />

10.1 Weiterführung von 3 Hebeltechniken<br />

- Je 1 Weiterführung von 3 vom Prüfling frei gewählten Hebeltechniken nach<br />

Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />

Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />

10.2 Weiterführung von 3 Wurftechniken<br />

- Je 1 Weiterführung von 3 vom Prüfling frei gewählten Wurftechniken nach<br />

Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />

Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen


10.3 4 x Weiterführung nach abgewehrten Atemitechniken <strong>de</strong>s Verteidigers<br />

- Der Prüfling verteidigt sich im Verlaufe <strong>de</strong>r Abwehrhandlung mit einer Atemitechnik<br />

- Diese Technik wird vom Angreifer gestoppt o<strong>de</strong>r abgeleitet<br />

- Der Verteidiger folgt nun seinerseits mit 4 unterschiedlichen, auf die Störung passen<strong>de</strong>n<br />

Folgetechniken (z. B. Wegschlagen <strong>de</strong>s abwehren<strong>de</strong>n Arms)<br />

- Der Prüfling kann die Situation vorher mit <strong>de</strong>m Partner absprechen, um seine<br />

Demonstration vorzubereiten<br />

11. Gegentechniken<br />

11.1 Gegentechnik gegen 3 Hebeltechniken<br />

- Je 1 Gegentechnik gegen 3 vom Prüfling frei gewählte Hebeltechniken<br />

- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers nach<br />

Möglichkeit für die eigene Verteidigung auszunutzen<br />

11.2 Gegentechnik gegen 3 Wurftechniken<br />

- Je 1 Gegentechnik gegen 3 vom Prüfling frei gewählte Wurftechniken<br />

- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers nach<br />

Möglichkeit für die eigene Verteidigung auszunutzen<br />

12. Freie Selbstverteidigung gegen 5 Waffenangriffe (Duo-Serie 1)<br />

- Der Verteidiger darf sich im Rahmen seiner Möglichkeiten frei verteidigen<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />

- Die Angriffe sind dynamisch auszuführen, die Verteidigung erfolgt unmittelbar<br />

- Die Waffe ist, soweit ohne Eigengefährdung möglich, anschließend zu sichern<br />

- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Effektivität, Dynamik, Kontrolle <strong>de</strong>r Situation, Gesamteindruck<br />

12.1 Messerstich (Dolchhaltung) aus Angriffsrichtung Nr. 1<br />

12.2 Messerstich (Messerhaltung) aus Angriffsrichtung Nr. 5<br />

12.3 Messerstich (Dolchhaltung) aus Angriffsrichtung Nr. 2<br />

12.4 Stockschlag aus Angriffsrichtung Nr. 6<br />

12.5 Stockschlag aus Angriffsrichtung Nr. 1<br />

13. Freie Anwendungsformen<br />

13.1 im Atemibereich (Atemitechniken aller Art)<br />

- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand unter kontrollierten Anwendung von Atemitechniken aller<br />

Art, Bewegungsformen sowie passiv o<strong>de</strong>r aktiv ausgeführte Abwehrtechniken<br />

- Trefferfläche ist <strong>de</strong>r gesamte Körper (inklusive Kopf und Extremitäten)<br />

- Schutzausrüstung: Tiefschutz, Faust-, Ellenbogen-, Fuß- bzw. Spannschutz und<br />

Schienbeinschützer (Pflicht), weiters Schutzausrüstung ist möglich soweit die<br />

Beweglichkeit nicht zu sehr eingeschränkt wird


1. Dan (Schwarzgurt)<br />

1. Freie Bewegungsformen<br />

1.1 Freie Bewegungsformen im Stand bei 2 mit Atemitechniken und<br />

Griffansätzen frei angreifen<strong>de</strong>n Partnern<br />

- Der Prüfling wird von bei<strong>de</strong>n Partnern gleichzeitig o<strong>de</strong>r im Wechsel mit freien<br />

Atemitechniken o<strong>de</strong>r Griffansätzen angegriffen<br />

- Die Verteidigung erfolgt lediglich durch die Anwendung von Elementen <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu<br />

Bewegungsformen in Verbindung mit passiven o<strong>de</strong>r aktiven Abwehrtechniken<br />

2. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

2.1 3 x Haltetechnik nach Befreiungstechnik <strong>de</strong>s Gegners<br />

- Aus 3 unterschiedlichen Haltetechniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings gelingt es <strong>de</strong>m<br />

Gegner sich zunächst jeweils mit einer Befreiungstechnik zu lösen<br />

- Einnahme einer erneuten Haltetechnik nach eigener Wahl unter bestmöglicher<br />

Ausnutzung <strong>de</strong>r gegnerischen Kraft<br />

3. Komplexaufgabe<br />

3.1 im Bereich <strong>de</strong>r Atemi-, Wurf- und Kontrolltechniken<br />

- Der Prüfling <strong>de</strong>monstriert eine o<strong>de</strong>r mehrere Atemi-/Wurf-Kombinationen mit jeweils<br />

abschließen<strong>de</strong>r Kontrolltechnik nach freier Wahl am sich bewegen<strong>de</strong>n, sonst aber<br />

passiven Partner<br />

- Die Demonstration erfolgt in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

4. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken in Kombination<br />

Der Prüfling muß je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r genannten Techniken gegen je 3 verschie<strong>de</strong>nartige Angriffe nach<br />

freier Wahl weitgehend in Kombination durchführen können<br />

4.1 1 Handinnenkantenschlag<br />

- Die Innenseite <strong>de</strong>r angespannten Hand, Daumen nach innen angewinkelt, trifft ins Ziel<br />

- Ausführung kreisförmig in alle Richtungen möglich<br />

4.2 4 Ellenbogentechniken<br />

- Der Ellenbogen wird geradlinig o<strong>de</strong>r kreisförmig ins Ziel gebracht<br />

- Die Technik wird durch Körpereinsatz (Verlagerung <strong>de</strong>s KSP) verstärkt<br />

- Die freie Hand unterstützt, nimmt Kontakt zum Gegner auf o<strong>de</strong>r schützt <strong>de</strong>n Verteidiger<br />

- Ein Schließen <strong>de</strong>r Fäuste ist bei <strong>de</strong>r Technikausführung nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />

4.3 2 Würgetechniken mit Beinen o<strong>de</strong>r Füßen<br />

- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Form <strong>de</strong>r Würgetechnik, welche mit <strong>de</strong>n Füßen<br />

und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Beinen ausgeführt wird<br />

- Die Wirkung <strong>de</strong>r Technik kann sowohl durch die Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Blutzirkulation<br />

zum Gehirn, als auch <strong>de</strong>r Luftzufuhr zur Lunge erreicht wer<strong>de</strong>n<br />

4.4 1 Festlegetechnik (kombiniert)<br />

- Mittels Hebel-, und/o<strong>de</strong>r Würge- und/o<strong>de</strong>r Nervendrucktechnik wird <strong>de</strong>r Gegner<br />

festgelegt<br />

- Die Festlegetechnik muß dazu geeignet sein, <strong>de</strong>n Gegner in <strong>de</strong>ssen gegenwärtiger<br />

Position zu fixieren und die Möglichkeit einer Gegenwehr weitgehendst einzuschränken<br />

4.5 1 Genickhebel<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Techniken, welche auf die<br />

Halswirbelsäule wirken<br />

1


4.6 6 Armstreckhebel<br />

- Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerischen Ellenbogengelenks durch Zug am Handgelenk und<br />

Druck am Ellenbogengelenk<br />

- Alle Ausführungsmöglichkeiten, welche in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt und<br />

beschrieben sind, nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

4.6.1 3 Armstreckhebel im Stand<br />

4.6.2 3 Armstreckhebel bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Gegners<br />

4.7 1 Schleu<strong>de</strong>rwurf (Leitwurf)<br />

- Der nach vorn aus <strong>de</strong>m Gleichgewicht gebrachte und vornübergebeugte Angreifer wird<br />

durch schwungvollen Zug nach vorne unten o<strong>de</strong>r durch diagonales Verdrehen seiner<br />

Körperlängsachse zu Fall gebracht<br />

- Ausführungsmöglichkeiten nach freier Wahl, soweit die Techniken in <strong>de</strong>r Stoffsammlung<br />

aufgeführt und beschrieben sind<br />

4.8 2 Ausheber<br />

- KSP <strong>de</strong>s Angreifers wird unterlaufen<br />

- Ausheben durch Strecken <strong>de</strong>r Beine und Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte<br />

- Drehen <strong>de</strong>s Angreifers in <strong>de</strong>r Wurfphase<br />

- Griff ist frei wählbar<br />

4.9 2 Selbstfallwürfe<br />

- Alle Wurftechniken, bei <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Verteidiger zur Anwendung <strong>de</strong>r Technik<br />

gezwungenermaßen mit in die Bo<strong>de</strong>nlage begeben muß<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Selbstfallwürfe nach freier<br />

Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

5. Atemikombinationen an Schlagpolster o<strong>de</strong>r Pratzen<br />

5.1 3 Atemikombinationen mit je 3 Atemitechniken<br />

- Demonstration von 3 verschie<strong>de</strong>ne Atemikombinationen mit jeweils min<strong>de</strong>stens 3<br />

Atemitechniken nach freier Wahl an Pratzen und/o<strong>de</strong>r Schlagpolstern<br />

- Die Demonstration erfolgt in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

- <strong>de</strong>r Partner, welcher die Pratzen hält, muß selbst kein Prüfling sein<br />

6. Stockabwehr mit waffenlosen Folgetechniken<br />

- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegte Stockangriffe Nr. 1 – 8 mit Kontaktaufnahme, ggf. gleichzeitiger<br />

Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik und Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />

- Der Prüfling hat die Aufgabe, nach <strong>de</strong>r Abwehrphase mit waffenlosen Folgetechniken<br />

(<strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken aller Art nach eigener Wahl) auf <strong>de</strong>n Angreifer einzuwirken, um<br />

eine Kontrolle <strong>de</strong>r Situation zu erreichen<br />

- Eine Entwaffnung <strong>de</strong>s Angreifers kann im Verlaufe <strong>de</strong>r Abwehrhandlung erfolgen<br />

7. Messerabwehr mit Entwaffnungstechniken<br />

- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Messerangriffe Nr.1 – 5 (Messerhaltung) mit Kontaktaufnahme,<br />

evtl. gleichzeitige Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik und Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />

- Die Entwaffnung <strong>de</strong>s Angreifers muß im Verlaufe <strong>de</strong>r gesamten Abwehrhandlung<br />

erfolgen; dies kann im Stand o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage geschehen<br />

- Die Entwaffnung muß zwingend und ohne größere Eigengefährdung erfolgen; ein<br />

bloßes entreißen <strong>de</strong>r Waffe genügt nicht<br />

- Weitere Verteidigungshandlungen können folgen, sind jedoch nicht Prüfungsinhalt<br />

2


8. Weiterführungstechniken<br />

8.1 Weiterführung von 4 Hebeltechniken<br />

- Je 1 Weiterführung von 4 vom Prüfling frei gewählten Hebeltechniken nach<br />

Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />

Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />

8.2 Weiterführung von 4 Wurftechniken<br />

- Je 1 Weiterführung von 4 vom Prüfling frei gewählten Wurftechniken nach<br />

Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />

Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />

8.3 Weiterführung von 2 Würgetechniken<br />

- Je 1 Weiterführung von 2 vom Prüfling frei gewählten Würgetechniken nach<br />

Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />

Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />

9. Gegentechniken<br />

9.1 Gegentechnik gegen 4 Hebeltechniken<br />

- Je 1 Gegentechnik gegen 4 vom Prüfling frei gewählte Hebeltechniken<br />

- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />

eigene Verteidigung auszunutzen<br />

9.2 Gegentechnik gegen 4 Wurftechniken<br />

- Je 1 Gegentechnik gegen 4 vom Prüfling frei gewählte Wurftechniken<br />

- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />

eigene Verteidigung auszunutzen<br />

9.3 Gegentechnik gegen 2 Würgetechniken<br />

- Je 1 Gegentechnik gegen 4 vom Prüfling frei gewählte Würgetechniken<br />

- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />

eigene Verteidigung auszunutzen<br />

9.4 Gegentechnik gegen 3 Wurftechniken unmittelbar nach Verlust <strong>de</strong>s<br />

Bo<strong>de</strong>nkontakts<br />

- Der Prüfling hat die Aufgabe, bei 3 frei gewählten Wurftechniken unmittelbar nach <strong>de</strong>m<br />

Verlassen <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns auf <strong>de</strong>n Angreifer (Wurfausführen<strong>de</strong>n) einzuwirken, so daß er bei<br />

Erreichen <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns bzw. direkt danach wie<strong>de</strong>r die Kontrolle über <strong>de</strong>n Gegner besitzt<br />

- Die Durchführung einer Falltechnik erübrigt sich in diesem Fall nicht nur, son<strong>de</strong>rn ist zu<br />

vermei<strong>de</strong>n<br />

10. Freie Selbstverteidigung<br />

10.1 gegen 5 kombinierte waffenlose Angriffe<br />

- Freie Abwehr von 5 unterschiedlichen, vom Prüfer ausgewählten und angesagten<br />

kombinierten waffenlosen Angriffen eines Angreifers<br />

- Beispiele: beidhändiger Griff in die Haare und Knietechnik zum Kopf; Fußtechnik<br />

vorwärts gefolgt von Rückhandschlag; Schwitzkasten von <strong>de</strong>r Seite und Faustschlag<br />

10.2 gegen 2 unbewaffnete Angreifer<br />

- Freie Abwehr vom Prüfer angesagter und freier Angriffe von 2 unbewaffneten Angreifern<br />

- Je 3 – 5 angesagte und freie Angriffe ohne Kontakt und mit Kontakt<br />

- Es gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Bewertungskriterien<br />

3


10.3 in 4 angesagten Nothilfesituationen<br />

- Verteidigung anstelle <strong>de</strong>s Angegriffenen, in 4 unterschiedlichen, durch <strong>de</strong>n Prüfer<br />

vorgegebenen Nothilfesituationen,<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken steht <strong>de</strong>m Prüfling frei<br />

- es gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Bewertungskriterien<br />

7. Freie Anwendungsformen<br />

im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />

- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand unter kontrollierten Anwendung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />

aller Art, Bewegungsformen sowie passiv o<strong>de</strong>r aktiv ausgeführte Abwehrtechniken<br />

- Trefferfläche ist <strong>de</strong>r gesamte Körper (einschließlich Kopf und Extremitäten)<br />

- Alle Techniken müssen so kontrolliert ausgeführt wer<strong>de</strong>n, daß eine Verletzung <strong>de</strong>s<br />

Übungspartners weitgehend ausgeschlossen ist<br />

- Wirkungstreffer dürfen nicht erzielt wer<strong>de</strong>n<br />

- Schutzausrüstung: Tiefschutz, Faust-, Ellenbogen-, Fuß- bzw. Spannschutz und<br />

Schienbeinschützer (Pflicht), weiters Schutzausrüstung ist möglich soweit die<br />

Beweglichkeit nicht zu sehr eingeschränkt wird<br />

4


2. Dan (Schwarzgurt)<br />

1. Stand-/Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

1.1 2 x Übergang vom Stand zum Bo<strong>de</strong>n<br />

- Zu Bo<strong>de</strong>n bringen <strong>de</strong>s Gegners, ohne daß zwingend eine Wurf- o<strong>de</strong>r Hebeltechnik<br />

erfolgt<br />

- Zur Kontrolle <strong>de</strong>s Gegners folgt er diesem unmittelbar in die Bo<strong>de</strong>nlage<br />

2. Komplexaufgabe<br />

2.1 im Bereich <strong>de</strong>r Atemi-, Wurf- und Kontrolltechniken<br />

- Demonstration einer o<strong>de</strong>r mehrerer Atemi-/Wurf-Kombinationen mit jeweils<br />

abschließen<strong>de</strong>r Kontrolltechnik nach freier Wahl am sich bewegen<strong>de</strong>n, sonst aber<br />

passiven Partner (mehrere Wie<strong>de</strong>rholungen)<br />

3. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken in Kombination<br />

- Je<strong>de</strong> Technik muß gegen 3 verschie<strong>de</strong>nartige Angriffe nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

weitgehend in Kombination vorgeführt wer<strong>de</strong>n können<br />

3.1 4 Kombinationen von Abwehrtechniken<br />

- gleichzeitige Verbindung mehrerer Abwehrtechniken miteinan<strong>de</strong>r, um einen größeren<br />

Schutzbereich zu erhalten o<strong>de</strong>r die Wirkung zu erhöhen<br />

- ebenso möglich: Abwehrtechniken mit gleichzeitigen Atemis auf Muskelpartien o<strong>de</strong>r<br />

Nervenpunkte <strong>de</strong>r angreifen<strong>de</strong>n Extremität<br />

3.2 1 Fußstoß rückwärts<br />

- Das angewinkelte Bein wird geradlinig nach hinten ins Ziel gebracht<br />

- Auftrefffläche ist die Ferse<br />

- Ausführung min<strong>de</strong>stens horizontal o<strong>de</strong>r höher<br />

3.3 1 Beinriegel o<strong>de</strong>r Beinpresse<br />

- Der Unterschenkel <strong>de</strong>s unter einem Arm eingeklemmte Beins wird durch Verriegelungsgriff<br />

(Bein unter <strong>de</strong>r Achsel eingeklemmt, freie Hand auf gegnerischem Bein, die an<strong>de</strong>re<br />

auf <strong>de</strong>m eigenen Unterarm) fixiert<br />

- Der Angreifer kann dabei in verschie<strong>de</strong>nen Positionen kontrolliert wer<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>r<br />

Stoffsammlung aufgeführten Möglichkeiten sind beispielhaft<br />

- Wirkung: sowohl durch Druck auf Muskelpartien o<strong>de</strong>r Nervenpunkte, als auch durch<br />

Verhebelung <strong>de</strong>s Hüftgelenks o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wirbelsäule<br />

- Die dargestellten Möglichkeiten sind beispielhaft<br />

3.4 4 Nervendrucktechniken<br />

- Druck auf alle sich bieten<strong>de</strong>n Vitalpunkte, welche auf Druckschmerz reagieren und in<br />

<strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt sind<br />

3.5 2 Würgetechniken i. V. m. Hebel- o<strong>de</strong>r Nervendrucktechniken<br />

- Alle Würgetechniken, welche die Luft- o<strong>de</strong>r Blutzufuhr am Hals beeinträchtigen und nicht<br />

im Angriffskatalog aufgeführt sind<br />

- Ausführung jeweils in direkter Verbindung mit einer Hebel- und/o<strong>de</strong>r Nervendrucktechnik<br />

- Die dargestellten Möglichkeiten sind beispielhaft<br />

3.6 1 Transporttechnik i. V. m. Hebel- o<strong>de</strong>r Nervendrucktechnik<br />

- Die Transporttechnik muß geeignet sein, einen durch Hebelwirkung o<strong>de</strong>r sonstige Mittel<br />

in <strong>de</strong>r Bewegung eingeschränkte Person auch gegen <strong>de</strong>ren Willen von einem Ort zum<br />

an<strong>de</strong>ren zu beför<strong>de</strong>rn<br />

- Ausführung jeweils in direkter Verbindung mit einer Würge- und/o<strong>de</strong>r Hebeltechnik<br />

- Die dargestellten Möglichkeiten sind beispielhaft


3.7 Handdrehgriff / Armdrehgriff<br />

- Ellen- und Speichenknochen <strong>de</strong>s gegnerischen Arms wer<strong>de</strong>n bei senkrechter Unterarmposition<br />

nach innen gegeneinan<strong>de</strong>r verdreht<br />

- Der gegnerische Unterarm und/o<strong>de</strong>r die Hand wer<strong>de</strong>n jeweils mit einer Hand von bei<strong>de</strong>n<br />

Seiten erfaßt,<br />

- Die Armposition zwischen Angreifer und Verteidiger verläuft s-förmig<br />

3.8 5 Armbeugehebel<br />

- Durch Hebelwirkung mit <strong>de</strong>m angewinkelten Arm auf Ellenbogen- und/o<strong>de</strong>r<br />

Schultergelenk wird <strong>de</strong>r Schmerz erzielt<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Armbeugehebel<br />

3.8.1 3 im Stand,<br />

3.8.2 2 bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Gegners<br />

3.9 1 Körperrückstoß<br />

- Bei engem Körperkontakt wird das Gleichgewicht <strong>de</strong>s Angreifers nach hinten gebrochen,<br />

in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>ssen Kopf mit Hilfe <strong>de</strong>s Arms in <strong>de</strong>n Nacken geführt wird<br />

- Durch unmittelbar darauf folgen<strong>de</strong>n Druck nach hinten abwärts kommt <strong>de</strong>r Angreifer<br />

zu Fall<br />

- Bei <strong>de</strong>r Ausführung kann <strong>de</strong>r Verteidiger eine <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n im Bild dargestellten Positionen<br />

zum Angreifer einnehmen<br />

3.10 3 Ausheber<br />

- KSP <strong>de</strong>s Angreifers unterlaufen<br />

- Ausheben durch Strecken <strong>de</strong>r Beine und Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte<br />

- Drehen <strong>de</strong>s Angreifers in <strong>de</strong>r Wurfphase<br />

- Griff frei wählbar<br />

- Die in <strong>de</strong>r Stoffsammlung dargestellten Möglichkeiten sind beispielhaft<br />

3.11 3 Selbstfallwürfe<br />

- Alle Wurftechniken, bei <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Verteidiger zur Anwendung <strong>de</strong>r Technik<br />

gezwungenermaßen mit in die Bo<strong>de</strong>nlage begeben muß<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Selbstfallwürfe nach freier<br />

Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

4. Atemikombinationen an Schlagpolster o<strong>de</strong>r Pratzen<br />

4.1 3 Atemikombinationen mit je 4 Atemitechniken<br />

- Demonstration von 3 verschie<strong>de</strong>ne Atemikombinationen mit jeweils min<strong>de</strong>stens 4<br />

Atemitechniken nach freier Wahl an Pratzen und/o<strong>de</strong>r Schlagpolstern<br />

- Min<strong>de</strong>stens 2 <strong>de</strong>r Kombinationen sollen eine Störaktion durch <strong>de</strong>n Partner enthalten<br />

- Die Demonstration erfolgt in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

- Der Partner, welcher die Pratzen hält, muß selbst kein Prüfling sein<br />

5. Stocktechniken gegen Angriffe nach freier Wahl<br />

- Demonstration eines sinnvollen Einsatzes <strong>de</strong>s Stocks zur eigenen Verteidigung<br />

- Es wird davon ausgegangen, daß <strong>de</strong>r Stock <strong>de</strong>m Angreifer vorher abgenommen wur<strong>de</strong><br />

und nun ein weiterer Angriff erfolgt, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Verteidiger nun im Besitz <strong>de</strong>r Waffe ist<br />

- Die Stocklänge <strong>de</strong>s bestimmt <strong>de</strong>r Prüfling selbst (kein gebogener Stock o<strong>de</strong>r Schirm!)<br />

Techniken aus folgen<strong>de</strong>n Technikgruppen sind mit <strong>de</strong>m Stock anzuwen<strong>de</strong>n:<br />

5.1 2 Atemitechniken<br />

5.2 2 Hebeltechniken<br />

5.3 2 Wurftechniken<br />

5.4 2 Würgetechniken


6. Messerabwehr mit waffenlosen Folgetechniken<br />

- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Messerangriffe Nr. 1 – 5 (Messerhaltung) mit Kontaktaufnahme<br />

evtl. gleichzeitige Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik und Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />

- Nach <strong>de</strong>r Abwehrphase mit waffenlosen Folgetechniken (<strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken aller Art<br />

nach eigener Wahl) ist weiter auf <strong>de</strong>n Angreifer einzuwirken, um eine Kontrolle <strong>de</strong>r<br />

Situation zu erreichen<br />

- Eine Entwaffnung <strong>de</strong>s Angreifers kann im Verlaufe <strong>de</strong>r Abwehrhandlung erfolgen<br />

7. Weiterführungstechniken<br />

7.1 Weiterführung von 3 Hebeltechniken<br />

- Je 1 Weiterführung von 3 vom Prüfer angesagten Hebeltechniken nach Gegenreaktion<br />

<strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />

Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />

8. Gegentechniken<br />

8.1 Gegentechnik gegen 3 Hebeltechniken<br />

- Je 1 Gegentechnik gegen 3 vom Prüfer angesagte Hebeltechniken<br />

- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers nach<br />

Möglichkeit für die eigene Verteidigung auszunutzen<br />

9. Freie Selbstverteidigung<br />

9.1 gegen 1 bewaffneten Angreifer (Stock und beweglicher Gegenstand)<br />

- Abwehr von je 3 – 5 vom Prüfer angesagten und freien Angriffen eines bewaffneten<br />

Angreifers<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />

9.2 in 4 angesagten Nothilfesituationen (ohne vorherigen Sichtkontakt)<br />

- Verteidigung anstelle <strong>de</strong>s Angegriffenen in 4 unterschiedlichen, durch <strong>de</strong>n Prüfer<br />

vorgegebenen Nothilfesituationen<br />

- Verhin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>s Prüflings (z. B. Situation spielt sich hinter <strong>de</strong>ssen Rücken ab<br />

bzw. durch Abtrennung mit Sichtschutz), um rasche Einschätzung <strong>de</strong>r Situation mit<br />

angemessenem Verhalten zu provozieren<br />

- die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken steht <strong>de</strong>m Prüfling frei<br />

- es gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Bewertungskriterien<br />

10. Freie Anwendungsformen<br />

im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />

- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand unter kontrollierten Anwendung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />

aller Art, Bewegungsformen sowie passiv o<strong>de</strong>r aktiv ausgeführte Abwehrtechniken<br />

- Trefferfläche ist <strong>de</strong>r gesamte Körper (einschließlich Kopf und Extremitäten)<br />

- alle Techniken müssen so kontrolliert ausgeführt wer<strong>de</strong>n, daß eine Verletzung <strong>de</strong>s<br />

Übungspartners weitgehend ausgeschlossen ist<br />

- Wirkungstreffer dürfen nicht erzielt wer<strong>de</strong>n<br />

- Schutzausrüstung: Tiefschutz, Faust-, Ellenbogen-, Fuß- bzw. Spannschutz und<br />

Schienbeinschützer (Pflicht), weiters Schutzausrüstung ist möglich soweit die<br />

Beweglichkeit nicht zu sehr eingeschränkt wird<br />

- Dauer: 1 – 2 Minuten mit einmaligem Partnerwechsel


3. Dan (Schwarzgurt)<br />

1. Abwehrtechniken<br />

1.1 3 x Mehrfachabwehr gegen angesagte, waffenlose Angriffe<br />

- die 3 – 5 vom Prüfer angesagten Angriffe bestehen aus einer Folge von 2 unmittelbar<br />

aufeinan<strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Angriffen (z. B. Fußtritt zur Körpermitte – Faustschlag zum Kopf)<br />

- <strong>de</strong>r Prüfling hat die freie Wahl seiner Verteidigungstechniken, jedoch soll er zunächst<br />

bei<strong>de</strong> Angriffe nacheinan<strong>de</strong>r abwehren, bevor Folgetechniken eingesetzt wer<strong>de</strong>n<br />

- die Bewertung erfolgt nach <strong>de</strong>n Kriterien für die freie Selbstverteidigung<br />

1.2 Abwehrfolge im 3-er Kontakt mit Übergang zu Hebeltechniken und<br />

Reaktion auf Störtechniken <strong>de</strong>s Partners<br />

- die Grundform <strong>de</strong>r Bewegung erfolgt in dieser Partnerübung in gleicher Weise, wie in<br />

<strong>de</strong>r Prüfung zum 2. und 1. Kyu-Grad in wechselseitiger und flüssiger Form<br />

- Während <strong>de</strong>s gesamten Bewegungsablaufs Übergang in min<strong>de</strong>stens 2 verschie<strong>de</strong>ne<br />

Hebeltechniken sowie angemessene Reaktion auf Störaktionen <strong>de</strong>s Partners mit<br />

weiterführen<strong>de</strong>n Techniken<br />

- Mögliche Störaktionen: Atemi zum Kopf <strong>de</strong>s Prüflings, Wegdrücken <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Hebel<br />

unterstützen<strong>de</strong>n Hand, Sperren gegen die Hebelausführung, Wegreißen <strong>de</strong>s Arms etc.<br />

2. Stand-/Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

2.1 4 x Übergang vom Stand zum Bo<strong>de</strong>n mit abschließen<strong>de</strong>r<br />

Kontrolltechnik<br />

- Zu Bo<strong>de</strong>n bringen <strong>de</strong>s Gegners, ohne daß zwingend eine Wurf- o<strong>de</strong>r Hebeltechnik<br />

erfolgt<br />

- Zur Kontrolle <strong>de</strong>s Gegners folgt <strong>de</strong>r Verteidiger diesem unmittelbar in die Bo<strong>de</strong>nlage<br />

- Die jeweiligen Übergänge vom Stand zum Bo<strong>de</strong>n müssen unterschiedlich sein, die<br />

Kontrolltechnik (Halte-, Würge-, Hebel-, Nervendruck- o<strong>de</strong>r sonstige Technik, die<br />

geeignet ist, <strong>de</strong>n Gegner gegen <strong>de</strong>ssen Willen in <strong>de</strong>r Position zu fixieren) jedoch nicht<br />

3. Komplexaufgabe<br />

3.1 im Bereich <strong>de</strong>r Atemi-, Wurf- und Kontrolltechniken<br />

- Demonstration von 5 verschie<strong>de</strong>nen Atemi-/Wurf-Kombinationen mit jeweils<br />

unterschiedlicher abschließen<strong>de</strong>r Kontrolltechnik nach freier Wahl am sich bewegen<strong>de</strong>n,<br />

sonst aber passiven Partner<br />

1. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken in Kombination<br />

- Je<strong>de</strong> Technik muß gegen 3 verschie<strong>de</strong>nartige Angriffe nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

weitgehend in Kombination vorgeführt wer<strong>de</strong>n können<br />

1.1 1 Halbkreisfußtritt rückwärts o<strong>de</strong>r Fersendrehschlag<br />

- Das seitlich angehobene Bein wird mit einer horizontalen Schnappbewegung aus <strong>de</strong>m<br />

Kniegelenk o<strong>de</strong>r durch eine Drehbewegung <strong>de</strong>s Körpers rücklings ins Ziel geführt<br />

- Auftrefffläche ist die Ferse, in Kopfhöhe auch die Fußsohle<br />

- Ausführung min<strong>de</strong>stens horizontal o<strong>de</strong>r höher<br />

1.2 2 Festlegetechniken mit <strong>de</strong>m Stock<br />

- Mittels eines Stocks (Länge zwischen 50 und 100 cm) soll <strong>de</strong>r Angreifer nach einer<br />

vorausgegangenen Abwehrhandlung so fixiert wer<strong>de</strong>n, daß Kontrolle über diesen<br />

besteht und eine Eigengefährdung weit möglichst ausgeschlossen ist


1.3 8 Armstreckhebel<br />

- Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerischen Ellenbogengelenks durch Zug am Handgelenk und<br />

Druck am Ellenbogengelenk<br />

- Ausführungsmöglichkeiten: Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Techniken nach<br />

freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

4.3.1 4 Armstreckhebel im Stand<br />

4.3.2 4 Armstreckhebel bei gegnerischer Bo<strong>de</strong>nlage<br />

4.4 5 Handgelenkhebel<br />

- Über<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s gegnerischen Handgelenks durch Hebelwirkung<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Handgelenkhebel nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

4.5 1 Körperwurf<br />

- Das Gleichgewicht wird seitlich nach vorn gebrochen<br />

- Bei <strong>de</strong>r Wurfausführung steht <strong>de</strong>r Verteidiger seitlich vor <strong>de</strong>m Angreifer<br />

- Durch Zug einerseits und Druck an<strong>de</strong>rerseits wird <strong>de</strong>r Angreifer nach vorn gezogen<br />

- Das <strong>de</strong>m Gegner zugewandte Bein sperrt <strong>de</strong>ssen Standbein, wodurch dieser nach vorn<br />

zu Fall kommt<br />

- Die Griffart ist beliebig<br />

4.6 1 Rückriß<br />

- Der Verteidiger zieht <strong>de</strong>n Kopf <strong>de</strong>s Angreifers in <strong>de</strong>n Nacken um ihn in Hohlkreuzhaltung<br />

zu zwingen<br />

- Durch Fortführung <strong>de</strong>s Zugs nach hinten unten wird er zu Fall gebracht<br />

- Griffart: Beidhändig am Kopf<br />

4.7 4 Selbstfallwürfe<br />

- Alle Wurftechniken, bei <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Verteidiger zur Anwendung <strong>de</strong>r Technik<br />

gezwungenermaßen mit in die Bo<strong>de</strong>nlage begeben muß<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Selbstfallwürfe nach freier<br />

Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

5. Atemikombinationen an Schlagpolster o<strong>de</strong>r Pratzen<br />

5.1 3 Atemikombinationen mit je 5 Atemitechniken<br />

- Demonstration von 3 verschie<strong>de</strong>nen Atemikombinationen mit jeweils min<strong>de</strong>stens 5<br />

Atemitechniken nach freier Wahl an Pratzen und/o<strong>de</strong>r Schlagpolstern<br />

- Min<strong>de</strong>stens 2 <strong>de</strong>r Kombinationen sollen eine Störaktion durch <strong>de</strong>n Partner enthalten<br />

- Die Demonstration erfolgt in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

- Der Partner, welcher die Pratzen hält, muß selbst kein Prüfling sein<br />

6. Messerabwehr mit Entwaffnung<br />

6.1 sowie weiterer Verwendung <strong>de</strong>r Waffe zur Kontrolle <strong>de</strong>s Gegners<br />

- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Messerangriffe Nr. 1 – 5 (Messerhaltung) mit Kontaktaufnahme<br />

evtl. gleichzeitige Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik und Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />

- Eine Entwaffnung <strong>de</strong>s Angreifers erfolgt im Verlaufe <strong>de</strong>r Abwehrhandlung<br />

- Die abgenommene Waffe soll anschließend zur Sicherung <strong>de</strong>s Gegners eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n (z.B. Nervendruck, Verstärkung <strong>de</strong>r Hebelwirkung etc.); dabei steht <strong>de</strong>r<br />

verantwortungsvolle Umgang mit dieser im Vor<strong>de</strong>rgrund


6.2 Abwehr <strong>de</strong>r Angriffe 1 – 5 mit Entwaffnung im Stand (als Übungsform)<br />

- Bei<strong>de</strong> Partner greifen sich in ständigem Wechsel mit <strong>de</strong>m Messer an (Messerhaltung,<br />

Angriffsrichtungen 1 – 5 in unregelmäßiger Abfolge, rechts o<strong>de</strong>r links)<br />

- Die Entwaffnung erfolgt jeweils im Stand, so daß <strong>de</strong>r Verteidiger anschließend im Besitz<br />

<strong>de</strong>s Messers ist und seinerseits nun zum Angreifer wird<br />

- Dauer: Ca. 1 – 2 Minuten<br />

- Bewertet wer<strong>de</strong>n: effektives Abwehrverhalten, sichere Entwaffnungstechniken, flüssiger<br />

Bewegungsablauf und Gesamteindruck<br />

7. Weiterführungstechniken<br />

7.1 Weiterführung von 3 Wurftechniken<br />

- Je 1 Weiterführung von 3 vom Prüfer angesagten Wurftechniken nach Gegenreaktion<br />

<strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />

Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />

8. Gegentechniken<br />

8.1 Gegentechnik gegen 3 Wurftechniken<br />

- Je 1 Gegentechnik gegen 3 vom Prüfer angesagte Wurftechniken<br />

- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />

eigene Verteidigung auszunutzen<br />

9. Freie Selbstverteidigung<br />

9.1 gegen 2 Angriffe mit Faustfeuerwaffe<br />

- Die Angriffe können mit Pistole o<strong>de</strong>r Revolver durchgeführt wer<strong>de</strong>n<br />

- Der Prüfling wählt die Angriffe selbst aus, diese müssen jedoch verschie<strong>de</strong>nartig sein<br />

(z. B. Bedrohung mit <strong>de</strong>r Waffe von vorn; Bedrohung von <strong>de</strong>r Seite, Mündung am Kopf)<br />

- Der Verteidiger hat die freie Wahl seiner Verteidigungstechniken<br />

- Die Bewertung richtet sich nach <strong>de</strong>n für die freie Selbstverteidigung festgelegten<br />

Kriterien<br />

9.2 gegen 2 bewaffnete Angreifer (Stock und beweglicher Gegenstand)<br />

- Freie Abwehr von je 3 – 5 vom Prüfer angesagten und freien Angriffen zweier<br />

bewaffneter Angreifer<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />

10. Freie Anwendungsformen<br />

im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />

- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand unter kontrollierten Anwendung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />

aller Art, Bewegungsformen sowie passiv o<strong>de</strong>r aktiv ausgeführte Abwehrtechniken<br />

- Trefferfläche ist <strong>de</strong>r gesamte Körper (einschließlich Kopf und Extremitäten)<br />

- alle Techniken müssen so kontrolliert ausgeführt wer<strong>de</strong>n, daß eine Verletzung <strong>de</strong>s<br />

Übungspartners weitgehend ausgeschlossen ist<br />

- Wirkungstreffer dürfen nicht erzielt wer<strong>de</strong>n<br />

- Schutzausrüstung: Tiefschutz, Faust-, Ellenbogen-, Fuß- bzw. Spannschutz und<br />

Schienbeinschützer (Pflicht), weiters Schutzausrüstung ist möglich soweit die<br />

Beweglichkeit nicht zu sehr eingeschränkt wird<br />

- Dauer: 1 – 2 Minuten mit einmaligem Partnerwechsel


4. Dan (Schwarzgurt)<br />

1. Stand-/Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

1.1 2 x Überwältigen <strong>de</strong>s stehen<strong>de</strong>n Gegners aus <strong>de</strong>r eigenen Bo<strong>de</strong>nlage<br />

- Zu Bo<strong>de</strong>n bringen und Festlegen eines stehen<strong>de</strong>n Gegner aus <strong>de</strong>r jeweils<br />

vorgegebenen Position<br />

- Der Prüfling hat zur Erfüllung <strong>de</strong>r Aufgabe die freie Wahl <strong>de</strong>r Techniken<br />

- Der Angreifer bringt <strong>de</strong>n Verteidiger mit einer vorausgehen<strong>de</strong>n Technik in die<br />

entsprechen<strong>de</strong> Ausgangsposition; er leistet danach keine aktive Gegenwehr<br />

1.1.1 nach erfolgter Wurftechnik <strong>de</strong>s Gegners<br />

1.1.2 aus Bauchlage o<strong>de</strong>r Kniestand <strong>de</strong>s Verteidigers<br />

1.1.3 aus Rücken- o<strong>de</strong>r Seitenlage <strong>de</strong>s Verteidigers<br />

2. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken in Kombination<br />

- Je<strong>de</strong> Technik muß gegen 3 verschie<strong>de</strong>nartige Angriffe nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

weitgehend in Kombination vorgeführt wer<strong>de</strong>n können<br />

2.1 2 x Fersenschlag abwärts<br />

- das außen bzw. innen nach oben gerissene Bein wird vom höchsten Punkt aus abwärts<br />

ins Ziel geschlagen<br />

- Auftrefffläche ist die Ferse<br />

- Ausführung min<strong>de</strong>stens in eigener Schulterhöhe o<strong>de</strong>r höher<br />

2.1.1 nach innen<br />

2.1.2 nach außen<br />

2.2 6 Nervendrucktechniken<br />

- Druck auf alle sich bieten<strong>de</strong>n Vitalpunkte, welche auf Druckschmerz reagieren und in<br />

<strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt sind<br />

2.3 2 Würgetechniken mit sonstigen Hilfsmitteln<br />

- Alle Würgetechniken, welche die Luft- o<strong>de</strong>r Blutzufuhr am Hals beeinträchtigen und nicht<br />

im Angriffskatalog aufgeführt sind<br />

- Die Würgetechniken müssen jeweils mit einem Hilfsmittel (Alltagsgegenstän<strong>de</strong> aller Art,<br />

nicht jedoch die Kleidung) durchgeführt o<strong>de</strong>r maßgeblich in ihrer Wirkung unterstützt<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r Hilfsmittel sowie <strong>de</strong>r jeweiligen Angriffe obliegt <strong>de</strong>m Prüfling<br />

2.4 2 Genickhebel<br />

- Hebelwirkung durch Über<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>r Halswirbelsäule, alle Richtungen möglich<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Genickhebel nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

2.5 4 Bein- o<strong>de</strong>r Hüfthebel<br />

- Durch Verdrehung o<strong>de</strong>r Beugung o<strong>de</strong>r Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerisches Beins wer<strong>de</strong>n<br />

Knie- und/o<strong>de</strong>r Hüftgelenk verhebelt<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Bein- o<strong>de</strong>r Hüfthebel nach freier Wahl <strong>de</strong>s<br />

Prüflings


2.6 7 Armbeugehebel<br />

- Durch Hebelwirkung mit <strong>de</strong>m angewinkelten Arm auf Ellenbogen und/o<strong>de</strong>r<br />

Schultergelenk wird <strong>de</strong>r Schmerz erzielt<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Armbeugehebel nach freier<br />

Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

2.6.1 4 Armbeugehebel im Stand<br />

2.6.2 3 Armbeugehebel bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Gegners<br />

2.7 1 Kleine Innensichel o<strong>de</strong>r Einhaken o<strong>de</strong>r Fußfegen<br />

- Der Verteidiger steht seitlich vor <strong>de</strong>m Angreifer und bringt diesen durch Zug einerseits<br />

und Druck an<strong>de</strong>rerseits nach hinten aus <strong>de</strong>m Gleichgewicht<br />

- Mit seinem vor<strong>de</strong>ren Bein nimmt <strong>de</strong>r Verteidiger von innen am gegnerischen Bein<br />

Kontakt auf<br />

- Je nach Zeitpunkt <strong>de</strong>r Technikdurchführung und Belastung <strong>de</strong>s zu sicheln<strong>de</strong>n Beins<br />

führt <strong>de</strong>r Verteidiger wahlweise eine <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Techniken aus<br />

- Die vom Prüfling angestrebte Technik muß nicht vorher bestimmt wer<strong>de</strong>n<br />

- Ein notwendiges Mitfallen <strong>de</strong>s Verteidigers ist möglich soweit dieser in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

die Kontrolle über <strong>de</strong>n Angreifer behält<br />

2.8 1 Kleine Außensichel o<strong>de</strong>r Einhaken o<strong>de</strong>r Fußfegen<br />

- Der Verteidiger steht seitlich neben <strong>de</strong>m Angreifer und bringt diesen durch Zug<br />

einerseits und Druck an<strong>de</strong>rerseits zur Seite nach hinten aus <strong>de</strong>m Gleichgewicht<br />

- Mit seinem vor<strong>de</strong>ren Bein nimmt <strong>de</strong>r Verteidiger von außen am gegnerischen Bein<br />

Kontakt auf<br />

- Je nach Zeitpunkt <strong>de</strong>r Technikdurchführung und Belastung <strong>de</strong>s zu sicheln<strong>de</strong>n Beins<br />

führt <strong>de</strong>r Verteidiger wahlweise eine <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Techniken aus<br />

- Die vom Prüfling angestrebte Technik muß nicht vorher bestimmt wer<strong>de</strong>n<br />

- Ein notwendiges Mitfallen <strong>de</strong>s Verteidigers ist möglich soweit dieser in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

die Kontrolle über <strong>de</strong>n Angreifer behält<br />

2.9 5 Selbstfallwürfe<br />

- Alle Wurftechniken, bei <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Verteidiger zur Anwendung <strong>de</strong>r Technik<br />

gezwungenermaßen mit in die Bo<strong>de</strong>nlage begeben muß<br />

- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Selbstfallwürfe nach freier<br />

Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

3. Weiterführungstechniken<br />

3.1 je 2 x Weiterführung von 3 angesagten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken nach<br />

unterschiedlichen Reaktionen <strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Die vom Prüfer angesagten Techniken können sich auf Hebel-, Wurf- und Würgetechniken<br />

<strong>de</strong>s gesamten Prüfungsprogramms bis einschließlich 4. Dan beziehen<br />

- Der Prüfling hat die Aufgabe jeweils auf die bei<strong>de</strong>n unterschiedlichen Gegenbewegungen<br />

in sinnvoller Weise mit weiterführen<strong>de</strong>n Techniken zu reagieren<br />

- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />

Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />

4. Gegentechniken<br />

4.1 je 2 x Gegentechnik gegen 3 angesagte <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken<br />

- Die vom Prüfer angesagten Techniken können sich auf Hebel-, Wurf- und Würgetechniken<br />

<strong>de</strong>s gesamten Prüfungsprogramms bis einschließlich 4. Dan beziehen<br />

- Es müssen vom Prüfling zu je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r 3 angesagten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken <strong>de</strong>s Angreifers<br />

jeweils 2 unterschiedliche Gegentechniken angewandt wer<strong>de</strong>n<br />

- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechniken ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers nach<br />

Möglichkeit für die eigene Verteidigung auszunutzen


4.2 Konter gegen Konter (Gegen- und Weiterführungstechniken in Folge)<br />

- Demonstration mit Partner in sinnvoller Zusammenstellung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken<br />

(Hebel-, Wurf-, Würge- o<strong>de</strong>r sonstige Techniken) in Form eines ständigen Wechsels von<br />

Weiterführungs- und Gegentechniken in zügigem Tempo<br />

- Min<strong>de</strong>stens 10 <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken in Folge<br />

- Vorherige Absprache mit <strong>de</strong>m Partner, <strong>de</strong>r nicht selbst Teilnehmer <strong>de</strong>r Prüfung sein<br />

muß, ist möglich<br />

- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Flüssiger Ablauf, Griffsicherheit, Ökonomie <strong>de</strong>r Bewegung und<br />

Beachtung <strong>de</strong>r Prinzipien <strong>de</strong>r jeweiligen Technikgruppen<br />

5. Freie Selbstverteidigung<br />

5.1 gegen 1 bewaffneten Angreifer (Stock, beweglicher Gegenstand,<br />

Messer und Faustfeuerwaffe)<br />

- Freie Abwehr von je 3 – 5 vom Prüfer angesagten und freien Angriffe eines bewaffneten<br />

Angreifers<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />

5.2 gegen angesagte Mehrfachangriffe mit <strong>de</strong>m Messer<br />

- Sinnvolle und zweckmäßige Abwehr <strong>de</strong>r vom Prüfer angesagten Angriffe unter<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>r noch folgen<strong>de</strong>n Angriffsaktion<br />

- Die Angriffshandlungen müssen nicht zwingend nacheinan<strong>de</strong>r abgewehrt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

Prüfling kann <strong>de</strong>n zweiten Angriff bereits im Ansatz abwehren bzw. eine Durchführung<br />

erst gar nicht zustan<strong>de</strong> kommen lassen<br />

5.2.1 Mehrfachangriff: 1. Messerstich/-schnitt 2. Messerstich/-schnitt<br />

5.2.2 Mehrfachangriff: 1. Messerstich/-schnitt 2. Atemiangriff<br />

5.2.3 Mehrfachangriff: 1. Griff (mittlere Distanz) 2. Messerstich/-schnitt<br />

5.3 mit <strong>de</strong>m Stock gegen je 4 angesagte Angriffe<br />

- Freie Abwehr <strong>de</strong>r vom Prüfer angesagten Angriffe mit einem Stock (Länge: 50 – 100 cm)<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Verteidigungstechniken liegt beim Prüfling selbst<br />

- Als Bewertung gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Kriterien<br />

5.3.1 4 angesagte Angriffe mit Kontakt<br />

5.3.2 4 angesagte Angriffe ohne Kontakt<br />

5.3.3 4 angesagte Angriffe mit Stock<br />

5.4 mit sonstigen Hilfsmitteln gegen je 2 Angriffe<br />

- Freie Abwehr <strong>de</strong>r vom Prüfer angesagten Angriffe mit einem sonstigen Hilfsmittel (nicht<br />

Stock o<strong>de</strong>r Kleidung)<br />

- Sonstige Hilfsmittel: Alltagsgegenstän<strong>de</strong> aller Art nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Verteidigungstechniken liegt beim Prüfling selbst<br />

- Als Bewertung gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Kriterien<br />

5.4.1 4 angesagte Angriffe mit Kontakt<br />

5,4.2 4 angesagte Angriffe ohne Kontakt<br />

5.4.3 4 angesagte Angriffe mit Stock


6. Freie Darstellung mit Selbstverteidigungscharakter<br />

im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />

- Freie, vom Prüfling selbst konzipierte Darstellung <strong>de</strong>s Prinzips min<strong>de</strong>stens einer<br />

<strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Technikgruppe (z. B. Hebeltechniken) o<strong>de</strong>r eines Handlungskomplexes<br />

(z. B. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage)<br />

- Min<strong>de</strong>stens 20 Technikkombinationen o<strong>de</strong>r komplexe Verteidigungshandlungen<br />

- Die Demonstration kann mit Partner/n vorher abgesprochen o<strong>de</strong>r eingeübt sein<br />

- Dem Ressortleiter Prüfungswesen geht 14 Tage vor <strong>de</strong>m Prüfungstermin eine<br />

schriftliche Vorlage bezüglich Form und Inhalt (in 3-facher Ausfertigung) zu


5. Dan (Schwarzgurt)<br />

1. Bo<strong>de</strong>ntechniken, Stand-/Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />

2. Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten Bo<strong>de</strong>ntechniken, Übergänge vom<br />

Stand zum Bo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r die Selbstverteidigung in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage betreffen<strong>de</strong>n<br />

Bewegungsaufgaben<br />

- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken bzw, Bewegungsaufgaben nach freier Wahl <strong>de</strong>s<br />

Prüfers<br />

3. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken in Kombination<br />

- Je<strong>de</strong> Technik muß gegen 3 verschie<strong>de</strong>nartige Angriffe nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />

weitgehend in Kombination vorgeführt wer<strong>de</strong>n können<br />

3.1 Abwehrtechniken<br />

- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />

Stoffsammlung aufgeführten Abwehrtechniken,<br />

- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />

3.2 Atemitechniken<br />

- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />

Stoffsammlung aufgeführten Atemitechniken,<br />

- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />

3.3 Sonstige Techniken<br />

- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />

Stoffsammlung aufgeführten sonstigen Techniken (z. B. Nervendrucktechniken),<br />

- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />

3.4 Würgetechniken<br />

- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />

Stoffsammlung aufgeführten Würgetechniken,<br />

- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />

3.5 Sicherungstechniken<br />

- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />

Stoffsammlung aufgeführten Sicherungstechniken,<br />

- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />

3.6 Hebeltechniken<br />

- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />

Stoffsammlung aufgeführten Hebeltechniken,<br />

- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers


3.7 Wurftechniken<br />

- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />

Stoffsammlung aufgeführten Wurftechniken,<br />

- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />

3. Weiterführungstechniken<br />

3.1 je 2 x Weiterführung von 5 angesagten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken nach<br />

jeweils unterschiedlichen Reaktionen <strong>de</strong>s Angreifers<br />

- Die vom Prüfer angesagten Techniken können sich auf Hebel-, Wurf- und Würgetechniken<br />

<strong>de</strong>s gesamten Prüfungsprogramms bis einschließlich 5. Dan beziehen<br />

- Der Prüfling hat die Aufgabe jeweils auf die bei<strong>de</strong>n unterschiedlichen Gegenbewegungen<br />

in sinnvoller Weise mit weiterführen<strong>de</strong>n Techniken zu reagieren<br />

- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />

Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />

4. Gegentechniken<br />

4.1 je 2 x Gegentechnik gegen 5 angesagte <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken<br />

- Die vom Prüfer angesagten Techniken können sich auf Hebel-, Wurf- und Würgetechniken<br />

<strong>de</strong>s gesamten Prüfungsprogramms bis einschließlich 5. Dan beziehen<br />

- Es müssen vom Prüfling zu je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r 5 angesagten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken <strong>de</strong>s Angreifers<br />

jeweils 2 unterschiedliche Gegentechniken angewandt wer<strong>de</strong>n<br />

- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechniken ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers nach<br />

Möglichkeit für die eigene Verteidigung auszunutzen<br />

4.2 Konter gegen Konter (Gegen- und Weiterführungstechniken in Folge)<br />

- Demonstration mit Partner in sinnvoller Zusammenstellung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken<br />

(Hebel-, Wurf-, Würge- o<strong>de</strong>r sonstige Techniken) in Form eines ständigen Wechsels von<br />

Weiterführungs- und Gegentechniken in zügigem Tempo<br />

- Min<strong>de</strong>stens 10 <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken in 1 o<strong>de</strong>r 2 geschlossenen Bewegungsabläufen<br />

- Vorherige Absprache mit <strong>de</strong>m Partner ist nicht möglich<br />

- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Flüssiger Ablauf, Griffsicherheit, Ökonomie <strong>de</strong>r Bewegung und<br />

Beachtung <strong>de</strong>r Prinzipien <strong>de</strong>r jeweiligen Technikgruppen<br />

1. Freie Selbstverteidigung<br />

1.1 gegen Bedrohung mit <strong>de</strong>m Messer in <strong>de</strong>r Nahdistanz<br />

- Der Angreifer befin<strong>de</strong>t sich unmittelbar vor, hinter o<strong>de</strong>r neben <strong>de</strong>mVerteidiger im Stand<br />

o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />

- Messerspitze o<strong>de</strong>r Messerklinge <strong>de</strong>s Angreifers dicht am Verteidiger<br />

- 3 verschie<strong>de</strong>ne, vom Prüfling frei gewählte Angriffspositionen, davon muß <strong>de</strong>r Prüfling<br />

bei 1 Angriff mit <strong>de</strong>m Rücken zur Wand stehen<br />

5.1 mit Stock gegen angesagte und freie Angriffe aller Art<br />

- Freie Abwehr von je 3 - 5 vom Prüfer angesagten und freien Angriffn mit einem Stock<br />

(Länge: 50 – 100 cm)<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Verteidigungstechniken liegt beim Prüfling selbst<br />

- Als Bewertung gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Kriterien<br />

5.2.1 angesagte und freie Angriffe mit Kontakt<br />

5.2.2 angesagte und freie Angriffe ohne Kontakt<br />

5.2.3 angesagte und freie Angriffe mit Waffen


5.3 gegen 2 bewaffneten Angreifer (Stock, beweglicher Gegenstand und<br />

Messer)<br />

- Freie Abwehr von je 3 – 5 vom Prüfer angesagten und freien Angriffen zweier<br />

bewaffneter Angreifer<br />

- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />

6. Freie Darstellung mit Selbstverteidigungscharakter<br />

im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />

- Freie, vom Prüfling selbst konzipierte Darstellung <strong>de</strong>s Prinzips min<strong>de</strong>stens einer<br />

<strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Technikgruppe (z. B. Hebeltechniken) o<strong>de</strong>r eines Handlungskomplexes<br />

(z. B. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage)<br />

- Min<strong>de</strong>stens 20 Technikkombinationen o<strong>de</strong>r komplexe Verteidigungshandlungen<br />

- Die Demonstration kann mit Partner/n vorher abgesprochen o<strong>de</strong>r eingeübt sein<br />

- Form o<strong>de</strong>r Inhalt <strong>de</strong>r Darstellung müssen sich grundlegend von <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Prüfung zum<br />

4. Dan gezeigten Demonstration unterschei<strong>de</strong>n<br />

- Dem Ressortleiter Prüfungswesen geht 14 Tage vor <strong>de</strong>m Prüfungstermin eine<br />

schriftliche Vorlage bezüglich Form und Inhalt (in 3-facher Ausfertigung) zu

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