Ju-Jutsu-Prüfungsprogramm - Jujutsu-bremen.de
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<strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Prüfungsprogramm<br />
Das <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm setzt sich aus einem allgemeinen Teil und einem<br />
technischen Teil zusammen. In <strong>de</strong>r rein praktisch ausgelegten Kyu- und Dan-Prüfung<br />
wird <strong>de</strong>r technische Teil in Form praktischer Demonstrationen im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
bestehen<strong>de</strong>n Prüfungsordnung dargeboten.<br />
Während beim Prüfungsthema ‚Freie Selbstverteidigung‘in erster Linie die Erfüllung<br />
<strong>de</strong>r Prinzipien <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Technikgruppen im Vor<strong>de</strong>rgrund steht, ist bei <strong>de</strong>r<br />
Demonstration abgefragter <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken die Exaktheit <strong>de</strong>r Ausführung ebenso<br />
wichtig.<br />
Alle Technikbezeichnungen bei <strong>de</strong>r Prüfung erfolgen in <strong>de</strong>utscher Sprache. Sie<br />
weichen zum Teil in <strong>de</strong>r Ausführung von <strong>de</strong>r Ursprungstechnik ab, <strong>de</strong>ren Name zusätzlich<br />
aufgeführt ist. Diese Begriffe haben lediglich informatorischen Charakter und<br />
sollen die Teilnahme <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsuka am internationalen Sportverkehr erleichtern.<br />
Die rechtlichen Grundlagen für die Anwendung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu wer<strong>de</strong>n im Training und<br />
auf Lehrgängen eingehend behan<strong>de</strong>lt. Da es sich bei <strong>de</strong>r Prüfung um eine sterile<br />
Übungssituation im Dojo han<strong>de</strong>lt, kann bei <strong>de</strong>n hier dargestellten Handlungsalternativen<br />
keine rechtliche Bewertung erfolgen.<br />
Alle Angriffe und die Abwehrhandlungen <strong>de</strong>s Verteidigers sind dynamisch und weitgehend<br />
realitätsnah auszuführen. Dabei darf die Gesundheit <strong>de</strong>s Partners nicht<br />
beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n. Mit seinem Erscheinen zur Prüfung dokumentiert <strong>de</strong>r Prüfling,<br />
daß er gut vorbereitet sowie frei von Verletzungen o<strong>de</strong>r Krankheit ist.<br />
Allgemeiner Teil<br />
1. Etikette<br />
1.1 Verhalten im Dojo<br />
1.1.1 Angrüßen, Abgrüßen im Stand o<strong>de</strong>r im Fersensitz<br />
1.1.2 Klei<strong>de</strong>rordnung (saubere <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Bekleidung)<br />
- auf Lan<strong>de</strong>s- und Bun<strong>de</strong>slehrgängen grundsätzlich weiße Jacke und weiße Hose<br />
1.1.3 Körperhygiene<br />
1.1.4 Loyalität gegenüber <strong>de</strong>m Sportfachverband<br />
2. Bewegungsformen<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>r Bewegungsformen beruht darauf, sich in einer Angriffssituation<br />
für eine erfolgreiche Verteidigung ökonomisch zu bewegen.<br />
- Die Elemente <strong>de</strong>r Bewegungsformen können einzeln o<strong>de</strong>r zusammenhängend<br />
und dabei sinnvoll mit Abwehr und/o<strong>de</strong>r Atemitechniken<br />
verbun<strong>de</strong>n geprüft wer<strong>de</strong>n<br />
- Die zu <strong>de</strong>n Bewegungsformen gehören<strong>de</strong>n Haltungen, Stellungen und<br />
Bewegungsabläufe sind:
2.1 Bewegungsformen im Stand<br />
2.1.1 Stellungen<br />
2.1.1.1 Verteidigungsstellung, frontal links und rechts (VSt)<br />
- Zweck: optimale, ggf. neutrale Ausgangsposition für die Verteidigung<br />
- Bei<strong>de</strong> Füße wer<strong>de</strong>n gleichmäßig belastet (50:50)<br />
- Die Füße stehen in Schrittstellung, etwa schulterbreit auseinan<strong>de</strong>r<br />
und zeigen nach vorn bzw. schräg nach vorn<br />
- Bei <strong>de</strong>r Verteidigung zur Seite än<strong>de</strong>rt sich lediglich die Blickrichtung<br />
- Die Arme befin<strong>de</strong>n sich vor <strong>de</strong>m Oberkörper, die Hän<strong>de</strong> können offen o<strong>de</strong>r<br />
zur Faust geschlossen sein<br />
- Je nach Situation kann die Haltung <strong>de</strong>r Arme/Hän<strong>de</strong> eher offensiv o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>fensiv eingenommen wer<strong>de</strong>n<br />
2.1.1.2 Aktionsstellungen, offensiv o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>fensiv, links und rechts (AkSt)<br />
- Zweck: Unterstützung bei <strong>de</strong>r Ausführung bestimmter Atemitechniken<br />
(offensiv), Unterstützung bei Ausführung bestimmter Abwehrtechniken<br />
o<strong>de</strong>r Ausweichbewegungen (<strong>de</strong>fensiv)<br />
- Je<strong>de</strong> Velängerung <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung, bei <strong>de</strong>r eine Atemi- o<strong>de</strong>r<br />
Abwehrtechnik durchgeführt wird<br />
- Bei <strong>de</strong>r offensiven Form <strong>de</strong>r Aktionsstellung zeigen bei<strong>de</strong> Füße nach vorn,<br />
bzw. schräg nach vorn, <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>re Fuß wird mit ca. 2/3 <strong>de</strong>s Körpergewichts<br />
belastet,<br />
- Die Füße stehen nach vorne ca. 1 ½ und zur Seite etwa 1 Schulterbreite<br />
auseinan<strong>de</strong>r, ein o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong> Arme führen eine Atemitechnik aus, i. V. m.<br />
Sicherung bzw. Deckung<br />
- Bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>fensiven Form <strong>de</strong>r Aktionsstellung zeigt <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>re Fuß nach<br />
vorn, <strong>de</strong>r hintere zur Seite, <strong>de</strong>r hintere Fuß ist etwas mehr belastet, als <strong>de</strong>r<br />
vor<strong>de</strong>re, die Füße stehen in Schrittlänge o<strong>de</strong>r etwas weiter auseinan<strong>de</strong>r,<br />
ein o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong> Arme führen eine Abwehrtechnik aus, ggf. mit Sicherung<br />
bzw. Deckung<br />
2.1.2 Bewegungsformen auf <strong>de</strong>r Stelle<br />
2.1.2.1 Meidbewegungen<br />
- Zweck: schnelles Ausweichen bei überraschen<strong>de</strong>n Atemis zum Kopf<br />
- Darunter fallen Auspen<strong>de</strong>ln, Abducken und Abtauchen<br />
- Beim Auspen<strong>de</strong>ln bewegen sich lediglich Kopf und Oberkörper <strong>de</strong>s<br />
Verteidigers zur Seite o<strong>de</strong>r nach hinten um <strong>de</strong>m Angriff auszuweichen;<br />
die Arme befin<strong>de</strong>n sich dabei in Schutzhaltung bzw. führen<br />
eine Abwehr- und/o<strong>de</strong>r Kontertechnik aus<br />
- Beim Abducken weicht <strong>de</strong>r Verteidiger <strong>de</strong>m Angriff nach unten durch<br />
Beugen <strong>de</strong>r Knie bei aufrechtem Oberkörper aus, Blick nach vorn<br />
die Arme befin<strong>de</strong>n sich in Schutzhaltung am Kopf<br />
- Beim Abtauchen weichen Kopf und Oberkörper zunächst vom Angriff aus,<br />
um anschließend nach unten in U-Form unter diesem durchzutauchen;<br />
die Arme befin<strong>de</strong>n sich dabei in Schutzhaltung am Kopf, eine Atemitechnik<br />
in <strong>de</strong>r Auftauchphase ist möglich
2.1.2.2 Körperabdrehen<br />
- Zweck: Verringern <strong>de</strong>r Angriffsfläche durch seitliches Abdrehen <strong>de</strong>s<br />
Oberkörpers<br />
- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />
- Die Füße können sich auf <strong>de</strong>r Stelle mitdrehen, müssen es jedoch nicht<br />
2.1.2.3 Auslagenwechsel auf <strong>de</strong>r Stelle<br />
- Zweck: Einnehmen günstigerer Ausgangsposition für die Verteidigung<br />
- Wechseln <strong>de</strong>r Auslage ohne Distanzverän<strong>de</strong>rung<br />
2.1.2.4 Übersetzschritt auf <strong>de</strong>r Stelle<br />
- Zweck: Vorbereitung von Beintechniken mit <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Bein<br />
- Durch Zurücknehmen <strong>de</strong>s vor<strong>de</strong>ren Fußes und unmittelbar darauffolgen<strong>de</strong>m<br />
Übersetzen mit <strong>de</strong>m hinteren Fuß<br />
2.1.3 Geradlinige Bewegungen<br />
2.1.3.1 Gleiten vorwärts<br />
- Zweck: rasches Annähern an <strong>de</strong>n Gegner zur Distanzhaltung o<strong>de</strong>r<br />
Distanzverkürzung<br />
- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />
- Grundsätzlich erst Verlängern <strong>de</strong>r Stellung nach vorn, dann verkürzen<br />
durch Heranführen <strong>de</strong>s hinteren Beines bis zur VSt o<strong>de</strong>r AkSt<br />
- Zur Vorbereitung einer Beintechnik mit <strong>de</strong>m vor<strong>de</strong>ren Bein ist auch<br />
ein Heranziehen <strong>de</strong>s hinteren Beins in <strong>de</strong>r Anfangsphase möglich<br />
2.1.3.2 Gleiten rückwärts<br />
- Zweck: rasches Entfernen vom Gegner zur Distanzhaltung o<strong>de</strong>r<br />
Distanzvergrößerung<br />
- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />
- Erst Verlängern <strong>de</strong>r Stellung nach hinten, dann verkürzen<br />
durch Heranführen <strong>de</strong>s vor<strong>de</strong>ren Beines bis zur VSt o<strong>de</strong>r AkSt<br />
2.1.3.3 Gleiten seitwärts<br />
- Zweck: rasches Entfernen vom o<strong>de</strong>r Annähern an <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Seite<br />
kommen<strong>de</strong>n Angreifer<br />
- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />
- Lediglich die Blickrichtung erfolgt seitwärts<br />
- Analog zum Gleiten vor- und rückwärts bei einem von vorn einwirken<strong>de</strong>n<br />
Gegner ist dies auch in seitliche Richtung möglich<br />
2.1.3.4 Übersetzschritte nach vorn, nach hinten und zur Seite<br />
- Zweck: schnelles Überbrücken von Distanzen bei unverän<strong>de</strong>rter Auslage<br />
- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />
- Das jeweils übersetzen<strong>de</strong> Bein kreuzt auf <strong>de</strong>m ökonomischsten Weg<br />
(z. B. : bei Übersetzschritt nach vorn --> vor <strong>de</strong>m Standbein)<br />
- Zur Unterstützung kann während <strong>de</strong>s Übersetzschritts eine Ablenkungsaktion<br />
erfolgen (z. B.: Faustschlag zum Kopf)
2.1.3.5 Ausfallschritte<br />
- Zweck: Ausweichen durch geradlinige Schrittbewegungen in alle<br />
Richtungen (nach vorn, nach hinten, zur Seite und diagonal)<br />
- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />
- Ausfallschritte wer<strong>de</strong>n grundsätzlich mit Abwehrtechniken verbun<strong>de</strong>n<br />
(passive o<strong>de</strong>r aktive Deckung)<br />
- Nach Öffnung <strong>de</strong>s Schritts wird das zweite Bein leicht nachgeführt<br />
2.1.3.6 Auslagenwechsel nach vorn und nach hinten<br />
- Zweck: Schaffen einer günstigeren Ausgangsposition, Distanzhaltung,<br />
o<strong>de</strong>r Distanzvergrößerung<br />
- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />
- Durch Schritt nach vorn bzw. hinten mit Einnahme <strong>de</strong>r neuen Position<br />
2.1.4 Kreisförmige Bewegungen<br />
2.1.4.1 Schrittdrehungen<br />
- Zweck: Ausweichen bei Angriffen, Unterstützung von Wurf- und<br />
Hebeltechniken<br />
- aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />
- Drehung beidseitig nach vorn möglich<br />
- Drehpunkt ist <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>re Fußballen<br />
- um 90° bis 180°<br />
2.1.4.2 Doppelschrittdrehungen<br />
- Zweck: Ausweichen bei Angriffen, Unterstützung von Wurf- und<br />
Hebeltechniken<br />
- Aus <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung<br />
- Nur vorwärts<br />
- Um 90° bis 180°<br />
2.2 Bewegungsformen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
2.2.1 Verteidigungslage<br />
- Zweck: Einnahme einer schützen<strong>de</strong>n Position in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
die <strong>de</strong>m Verteidiger die Möglichkeit zum agieren läßt<br />
- Liegend auf einer Körperseite o<strong>de</strong>r etwas erhöht durch Abstützen<br />
auf Hüfte und Unterarm<br />
- Den Kopf angehoben<br />
- Das untere Bein leicht, das obere stärker angewinkelt<br />
- Zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r obere Arm schützt Kopf und/o<strong>de</strong>r Oberkörper<br />
2.2.2 Auslagenwechsel in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
- Zweck: Wechsel in eine ökonimisch günstigere Position<br />
- Drehung in <strong>de</strong>r Verteidigungslage (VL) über <strong>de</strong>n Rücken o<strong>de</strong>r von<br />
Hüfte/Unterarm zur an<strong>de</strong>ren Seite Hüfte/Unterarm<br />
- Dabei wechselt die Arm- bzw. Beinposition entsprechend
2.2.3 Gleiten in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
- Zweck: Distanzverlängerung o<strong>de</strong>r –verkürzung zum Angreifer<br />
- Entfernen nach hinten o<strong>de</strong>r Annäherung nach vorn durch Fortbewegen in<br />
<strong>de</strong>r Verteidigungslage<br />
- Ohne die Deckung zu vernachlässigen, schiebt sich <strong>de</strong>r Verteidiger<br />
mit Hilfe eines o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>r Beine und <strong>de</strong>s am Bo<strong>de</strong>n befindlichen Arms<br />
rückwärts vom Angreifer weg bzw. bewegt sich kurzzeitig auf diesen zu<br />
2.2.4 Drehungen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
- Zweck: Verteidigungsmöglichkeit kurzfristig in je<strong>de</strong>r Richtung eröffnen<br />
- Aus <strong>de</strong>r VL dreht sich <strong>de</strong>r Verteidiger auf <strong>de</strong>r Stelle nach vorn o<strong>de</strong>r hinten<br />
- Bei <strong>de</strong>r Drehung um 90° kann die Auslage ggf. während <strong>de</strong>r Drehbewegung<br />
gewechselt wer<strong>de</strong>n<br />
- Die Drehung um 180° ist zwingend mit Auslagenwechsel verbun<strong>de</strong>n<br />
2.2.5 Rollen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
- Zweck: Rasche Ortsverän<strong>de</strong>rung, um Angriffen o<strong>de</strong>r herannahen<strong>de</strong>n<br />
Angriffsobjekten auszuweichen<br />
- Der Verteidiger dreht sich vorwärts o<strong>de</strong>r rückwärts aus <strong>de</strong>r VL um die<br />
Körperlängsachse<br />
- Nach Beendigung <strong>de</strong>r Rollbewegung, zeigt die Vor<strong>de</strong>rseite <strong>de</strong>s Körpers<br />
in Richtung Ausgangspunkt<br />
2.2.6 Aufstehen aus <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
- Zweck: Rascher und sicherer Übergang aus <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage in <strong>de</strong>n Stand<br />
- Aus <strong>de</strong>r VL steht <strong>de</strong>r Verteidiger bei sich bieten<strong>de</strong>r Gelegenheit aus <strong>de</strong>r<br />
Bo<strong>de</strong>nlage auf<br />
- Auf gute Deckung und Absicherung gegen gegnerische Angriffe ist dabei<br />
zu achten, Unterstützung <strong>de</strong>r Aufstehphase durch Atemis ist möglich<br />
- Die Aufstehrichtung ist weg vom Angreifer<br />
3. Falltechniken<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>r Falltechniken beruht darauf, <strong>de</strong>n Impuls eines Körpers bei<br />
einem Fall auf eine möglichst große aber relativ unempfindliche Fläche zu<br />
verteilen. Man unterschei<strong>de</strong>t zwischen <strong>de</strong>n Hauptgruppen <strong>de</strong>r rotieren<strong>de</strong>n<br />
(Rollen) und <strong>de</strong>r amortisieren<strong>de</strong>n Falltechniken (Stürze).<br />
3.1 Rotieren<strong>de</strong> Falltechniken<br />
Hier wird <strong>de</strong>r vom Angreifer übertragene Impuls in einen Drehimpuls<br />
umgesetzt und neutralisiert. In <strong>de</strong>r Rotationsphase erübrigt sich ein Abschlagen<br />
am Bo<strong>de</strong>n, die Extremitäten steuern lediglich die Bewegung.<br />
Die rotieren<strong>de</strong>n Falltechniken sind:<br />
3.1.1 Rolle vorwärts in <strong>de</strong>n Stand<br />
- Die Rollbewegung erfolgt diagonal über <strong>de</strong>n Rücken<br />
- Kopf, Knie und Fußgelenke haben keinen Bo<strong>de</strong>nkontakt<br />
- Die Hän<strong>de</strong> können die Fallbewegung unterstützen<br />
- Aufstehen ist mit o<strong>de</strong>r ohne Unterstützung <strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong> möglich
3.1.2 Rolle rückwärts in <strong>de</strong>n Stand<br />
- Die Rollbewegung erfolgt diagonal über <strong>de</strong>n Rücken<br />
- Kopf, Knie und Fußgelenke haben keinen Bo<strong>de</strong>nkontakt<br />
- Die Hän<strong>de</strong> können die Fallbewegung unterstützen<br />
- Aufstehen ist mit Unterstützung <strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong> durchzuführen<br />
3.2 Amortisieren<strong>de</strong> Falltechniken<br />
Eine möglichst große aber relativ unempfindliche zur Impulsverteilung wird<br />
bei <strong>de</strong>r Landung zum Einsatz gebracht. Ein Abschlagen (bei <strong>de</strong>n Stürzen<br />
seitwärts und rückwärts) bzw. ein Abfe<strong>de</strong>rn (nur beim Sturz vorwärts) zur<br />
Verringerung <strong>de</strong>s Impulses ist unbedingt erfor<strong>de</strong>rlich. Die amortisieren<strong>de</strong>n<br />
Falltechniken im <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu sind:<br />
3.2.1 Sturz vorwärts<br />
- Landung auf Handflächen, Unterarmen, Fußballen und Fußzehen<br />
- Abfangen erfolgt fe<strong>de</strong>rnd, kein Abschlagen am Bo<strong>de</strong>n<br />
- Der Körper ist gespannt; Kopf, Becken und Knie ohne Bo<strong>de</strong>nkontakt<br />
- Kopf ist zur Seite gedreht<br />
- Anschließend Verteidigungslage, Rollen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage o<strong>de</strong>r direkte<br />
Verteidigung<br />
3.2.2 Sturz rückwärts<br />
- Landung auf Schulterblätter und Arme mit angehobenem Becken o<strong>de</strong>r<br />
mit leichter Abrollbewegung über die gesamte Rückenpartie<br />
- Bei<strong>de</strong> Arme schlagen dicht am Körper ab<br />
- Das Kinn ist zur Brust gezogen<br />
- Anschließend Verteidigungslage o<strong>de</strong>r direkte Verteidigung<br />
3.2.3 Sturz seitwärts<br />
- Landung auf einer Körperseite und einem Arm<br />
- Kopf und Fußgelenk ohne Bo<strong>de</strong>nkontakt<br />
- Dicht am Körper abschlagen<br />
- Son<strong>de</strong>rform <strong>de</strong>s Sturzes seitwärts ist <strong>de</strong>r „Freie Fall“, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
Verteidiger während <strong>de</strong>s Falls einen Überschlag durchführt und wie<br />
beim Sturz seitwärts in seitlicher Position lan<strong>de</strong>t;<br />
- Anschließend Verteidigungslage, Rollen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage o<strong>de</strong>r direkte<br />
Verteidigung<br />
4. Atemitechniken<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>r Atemitechniken beruht darauf, daß eine Schlag-, Stoß o<strong>de</strong>r<br />
Trittechnik mit möglichst großem Impuls ausgeführt wird, für einen<br />
Moment Kontakt mit <strong>de</strong>r frem<strong>de</strong>n Masse aufnimmt und <strong>de</strong>n Impuls über<br />
die Auftrefffläche auf diese überträgt.
4.1 Stöße (Ausführungen mit Armen o<strong>de</strong>r Beinen)<br />
- Die Atemitechnik muß zumin<strong>de</strong>st in <strong>de</strong>r Endphase geradlinig verlaufen<br />
- Wird die Technik durch Kraftübertragung über die Hüfte durchgeführt<br />
(z. B. Fauststoß = Tsuki) so muß dies <strong>de</strong>utlich dargestellt wer<strong>de</strong>n<br />
- Die Ausführungen sind gleichseitig o<strong>de</strong>r ungleichseitig möglich<br />
- Fußstöße sind bei Abfrage in <strong>de</strong>r Prüfung nur im Stand zulässig<br />
4.2 Schläge (mit Hand o<strong>de</strong>r Ellenbogen) sowie Tritte (mit <strong>de</strong>m Fuß)<br />
- Die Ausführungen sind gleichseitig o<strong>de</strong>r ungleichseitig möglich<br />
- Wird nach <strong>de</strong>r Atemitechnik direkt <strong>de</strong>r Kontakt zum Gegner gesucht, so<br />
ist ein Zurückziehen <strong>de</strong>r ausführen<strong>de</strong>n Extremität verzichtbar<br />
- Fußtritte sind bei Abfrage in <strong>de</strong>r Prüfung nur im Stand zulässig.<br />
4.3 weitere Anmerkungen zu <strong>de</strong>n Atemitechniken<br />
- Die Techniken „Knietechnik“ und „Fußtechnik vorwärts“ beinhalten<br />
sowohl eine geradlinige Ausführung (Stoß), als auch eine kreisförmige;<br />
die Mischformen Fußtritt mit Vorschub <strong>de</strong>r Hüfte ist ebenfalls zulässig;<br />
<strong>de</strong>r Prüfling soll je nach Distanz und weiterer Absicht die passen<strong>de</strong><br />
Technik anwen<strong>de</strong>n<br />
- Bei allen Techniken ist auf größtmögliche Schutzhaltung zu achten<br />
- Ein Schließen <strong>de</strong>r Faust ist lediglich bei <strong>de</strong>n Techniken „Fauststoß“ und<br />
„Faustschlag“ erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
5. Abwehrtechniken<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>r Abwehrtechniken beruht darauf, sich mit Hilfe <strong>de</strong>r Extremitäten<br />
(Hän<strong>de</strong>, Arme, Füße, Beine) aktiv o<strong>de</strong>r passiv bestmöglich<br />
zu schützen.<br />
- Mit Hilfe <strong>de</strong>r Abwehrtechniken können Atemiangriffe abgeleitet, umgeleitet,<br />
weitergeleitet o<strong>de</strong>r abgestoppt wer<strong>de</strong>n<br />
- Abwehrtechniken sind zur Verbesserung <strong>de</strong>r Wirksamkeit mit dazu<br />
passen<strong>de</strong>n Bewegungsformen zu kombinieren<br />
- Der freie Arm schützt <strong>de</strong>n Verteidiger o<strong>de</strong>r kontrolliert <strong>de</strong>n Angreifer<br />
6. Hebeltechniken<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>r Hebeltechniken beruht darauf, Gelenke über ihren<br />
natürlichen Bewegungsradius hinaus o<strong>de</strong>r entgegen ihrer natürlichen<br />
Bewegungsrichtung zu bewegen.<br />
- Die Wirkung eines Hebels ist in erster Linie abhängig von <strong>de</strong>r Hebellänge,<br />
<strong>de</strong>m Freiheitsgrad <strong>de</strong>s Gelenkes sowie <strong>de</strong>r Schmerzempfindlichkeit<br />
<strong>de</strong>s Angreifers.<br />
- Die Hebeltechniken wer<strong>de</strong>n in folgen<strong>de</strong> Gruppen unterteilt:<br />
Beugehebel, Streckhebel, Drehhebel, Drehbeugehebel, Drehstreckhebel
7. Kontrolle <strong>de</strong>r Situation<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>r Kontrolle <strong>de</strong>r Situation beruht darauf, während <strong>de</strong>r<br />
Verteidigungshandlung <strong>de</strong>n Angreifer zu beherrschen und nach einer<br />
erfolgreichen Verteidigung die Situation mit Hilfe von Sicherungstechniken,<br />
Atemitechniken o<strong>de</strong>r durch Wahrung <strong>de</strong>r Distanz zu kontrollieren.<br />
Dabei ist die Beachtung <strong>de</strong>r Verhältnismäßigkeit stets zu gewährleisten.<br />
8. Wurftechniken<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>r Wurftechniken beruht darauf, <strong>de</strong>n Angreifer weitmöglichst<br />
unter Ausnutzung seiner Kraft und Bewegung in eine instabile Lage<br />
und durch Wegschlagen <strong>de</strong>r Unterstützungsfläche o<strong>de</strong>r durch Ausheben<br />
zu Fall zu bringen.<br />
9. Kombinationen<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>r Kombinationen beruht darauf, bei <strong>de</strong>r Abwehr von<br />
Angriffen eigene Selbstverteidigungstechniken sinnvoll zu verbin<strong>de</strong>n.<br />
10. Weiterführungstechniken<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>r Weiterführungstechniken beruht darauf, bei einer<br />
Technikausführung auf Gegenreaktionen so zu reagieren, daß die<br />
gegenwirken<strong>de</strong> Kraft für weitere eigene Techniken voll ausgenutzt wird.<br />
- In <strong>de</strong>r Prüfung ist eine Weiterführung ausschließlich mit Atemitechniken<br />
nicht zulässig.<br />
11. Gegentechniken<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>r Gegentechniken beruht darauf, einen mit einer Selbstverteidigungstechnik<br />
angreifen<strong>de</strong>n Gegner während <strong>de</strong>r Ausführung<br />
seinerseits mit einer Selbstverteidigungstechnik abzuwehren.<br />
- In <strong>de</strong>r Prüfung sind Angriffe aus <strong>de</strong>m Angriffskatalog sowie die<br />
Anwendung von reinen Atemitechniken als Gegentechniken nicht<br />
zulässig.
Prüfungsprogramm<br />
Technischer Teil<br />
1. Stellungen<br />
1.1 Verteidigungsstellung)<br />
5. Kyu (Gelbgurt)<br />
2. Bewegungsformen<br />
1.1 Auslagenwechsel<br />
- nach vorn<br />
- nach hinten<br />
- auf <strong>de</strong>r Stelle<br />
1.2 Meidbewegungen<br />
1.2.1 Auspen<strong>de</strong>ln<br />
- nach hinten<br />
- zur Seite<br />
1.2.2 Abducken<br />
1.2.3 Abtauchen<br />
1.3 Gleiten<br />
- vorwärts<br />
- rückwärts<br />
- seitwärts<br />
1.4 Körperabdrehen<br />
1.5 Schrittdrehungen<br />
2.5.1 Schrittdrehung 90 °<br />
- vorwärts<br />
- rückwärts<br />
2.5.2 Schrittdrehung 180°<br />
- vorwärts<br />
- rückwärts<br />
3. Falltechniken<br />
3.1 Sturz seitwärts<br />
4. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
1
4.1 Haltetechnik in seitlicher Position<br />
- Gegner in Rückenlage, Verteidiger befin<strong>de</strong>t sich seitlich von ihm<br />
- Ein Arm kontrolliert <strong>de</strong>n körpernahen Arm <strong>de</strong>s Gegners<br />
- Ein Arm kontrolliert <strong>de</strong>n Kopf bzw. <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Arm<br />
- Das unten liegen<strong>de</strong> Bein kontrolliert die körpernahe Schulter<br />
- Durch Gewichtsverlagerung wird <strong>de</strong>r Gegner belastet<br />
4.2 Haltetechnik in Kreuzposition<br />
- Gegner in Rückenlage, Verteidiger liegt quer dazu auf <strong>de</strong>ssen Körper<br />
- Bei<strong>de</strong> Arme kontrollieren Kopf und/o<strong>de</strong>r Arme <strong>de</strong>s Gegners<br />
- Durch Gewichtsverlagerung wird <strong>de</strong>r Gegner belastet<br />
4.3 Haltetechnik in Reitposition<br />
- Gegner in Rückenlage, Verteidiger befin<strong>de</strong>t sich im Reitsitz auf <strong>de</strong>ssen Körper<br />
- Bei<strong>de</strong> Arme kontrollieren Kopf und/o<strong>de</strong>r Arme <strong>de</strong>s Gegners<br />
- Knie und Füße blockieren die gegnerische Hüfte<br />
- Durch Gewichtsverlagerung wird <strong>de</strong>r Gegner belastet<br />
5. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken (weitgehend) in Kombination<br />
5.1 3 passive Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>m Unterarm<br />
- Der nahe an Kopf o<strong>de</strong>r Körper verriegelte Unterarm schützt die jeweilige Körperpartie<br />
beim Auftreffen <strong>de</strong>s Schlags<br />
- Die Abwehrtechnik ist mit passen<strong>de</strong>r Bewegungsform zu verbin<strong>de</strong>n<br />
5.1.1 in Kopfhöhe (außen)<br />
5.1.2 in Höhe <strong>de</strong>r Körpermitte (außen)<br />
5.1.3 in Höhe <strong>de</strong>r Körpermitte (innen)<br />
5.2 2 Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>r Hand<br />
- Abwehr erfolgt mit flacher, gespannter Hand, Finger geschlossen<br />
- Ausführung wahlweise mit Handfläche, Handrücken, Handaußenkante, Handinnenkante<br />
o<strong>de</strong>r Handballen<br />
- Die Abwehrtechnik ist mit passen<strong>de</strong>r Bewegungsform zu verbin<strong>de</strong>n<br />
5.3 1 Handballentechnik<br />
- Atemitechnik mit <strong>de</strong>m Handballen<br />
- Auftrefffläche ist <strong>de</strong>r Ballen <strong>de</strong>r erst kurz vor <strong>de</strong>m Auftreffen ruckartig nach hinten<br />
abgewinkelten Hand<br />
- Die Finger sind in <strong>de</strong>r Auftreffphase geschlossen und leicht gebeugt<br />
- Geradlinige (Stoß) o<strong>de</strong>r kreisförmige Ausführung (Schlag) möglich<br />
5.4 1 Knietechnik<br />
- Atemitechnik mit <strong>de</strong>m angehobenen und angewinkelten Knie<br />
- Ausführung geradlinig (Stoß), kreisförmig (Schlag) und kombiniert in alle<br />
Richtungen möglich, von vertikal bis horizontal<br />
5.5 1 Stoppfußstoß<br />
- Hochziehen <strong>de</strong>s Knies mit anschl. Strecken <strong>de</strong>s Beins und Vorschub <strong>de</strong>r Hüfte<br />
- Der nach außen gedrehte Fuß trifft mit <strong>de</strong>r Sohle ins Ziel<br />
- Die Vorwärtsbewegung <strong>de</strong>s Angreifers wird durch <strong>de</strong>n Stoß gegen Knie, Oberschenkel<br />
o<strong>de</strong>r Leiste gestoppt, bzw. dadurch das Gleichgewicht eines stehen<strong>de</strong>n Gegners<br />
gestört<br />
5.6 1 Grifflösen<br />
- Lösen von Handgelenksumklammerungen durch Heraushebeln o<strong>de</strong>r Herauswin<strong>de</strong>n<br />
- Ein- o<strong>de</strong>r beidarmige Ausführung gegen ein- o<strong>de</strong>r beidarmige Umklammerungen<br />
2
5.7 1 Griffsprengen<br />
- Gewaltsame Befreiung mittels Abwehr- o<strong>de</strong>r Atemitechnik gegen die angreifen<strong>de</strong>n<br />
Arme<br />
- Ein- o<strong>de</strong>r beidarmige Ausführung gegen alle (zumin<strong>de</strong>st) angesetzten Klammerangriffe<br />
5.8 1 Armstreckhebel<br />
(Ausführung bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Gegners)<br />
- Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerischen Ellenbogengelenks durch Zug am Handgelenk und<br />
Druck am Ellenbogengelenk<br />
- Der Verteidiger hebelt <strong>de</strong>n am Bo<strong>de</strong>n liegen<strong>de</strong>n Gegner<br />
- Eigene Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Verteidigers ist nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />
- Ausführungsmöglichkeiten: alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Techniken<br />
nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
5.9 1 Körperabbiegen<br />
- Hebelwirkung durch Überstreckung <strong>de</strong>r Hals- und Len<strong>de</strong>nwirbelsäule<br />
- Eine Hand führt Druck von vorne am Kopf aus, die an<strong>de</strong>re Hand erzeugt Gegendruck<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Len<strong>de</strong>nwirbelsäule<br />
- Der Verteidiger steht bei <strong>de</strong>r Ausführung seitlich neben <strong>de</strong>m Angreifer<br />
5.10 1 Beinstellen)<br />
- Gleichgewichtbrechen nach hinten zur Seite durch Zug und Druck bzw. Atemitechnik<br />
- Der seitlich neben <strong>de</strong>m Angreifer stehend Verteidiger stellt sein gegnernahes Bein von<br />
außen zwischen die Beine <strong>de</strong>s Angreifers und drückt diesen zu Bo<strong>de</strong>n<br />
- Griffart frei wählbar<br />
6. Freie Anwendungsformen<br />
6.1 im Bereich <strong>de</strong>r Atemitechniken<br />
- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand mit geöffneten Hän<strong>de</strong>n (Handfläche)<br />
- Trefferfläche ist <strong>de</strong>r gesamte Körper (auch die Beine)<br />
- Leichter Kontakt, ohne Trefferwirkung zu erzielen<br />
- Ziel: freie Anwendung von Abwehrtechniken und Bewegungsformen <strong>de</strong>s 5.Kyu<br />
- Schutzausrüstung: min<strong>de</strong>stens Tiefschutz (Pflicht)<br />
- Dauer: 1 - 2 Minuten mit einmaligem Partnerwechsel<br />
3
4. Kyu (Orangegurt)<br />
1. Stellungen<br />
1.1 Verlängern <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung in 2 verschie<strong>de</strong>ne<br />
Aktionsstellungen<br />
1.1.1 offensive Form <strong>de</strong>r Aktionsstellung)<br />
- Verlängerung <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung nach vorne außen<br />
- Gewichtsverlagerung Richtung vor<strong>de</strong>res Bein (etwa 70% zu 30%)<br />
- Deutliche Absenkung <strong>de</strong>s Körperschwerpunktes (KSP)<br />
- Anwendung vorwiegend in Verbindung mit Atemitechniken<br />
1.1.2 <strong>de</strong>fensive Form <strong>de</strong>r Aktionsstellung<br />
- Verlängerung <strong>de</strong>r Verteidigungsstellung nach hinten<br />
- Gewichtsverlagerung Richtung hinteres Bein (etwa 60% zu 40 %)<br />
- Leichte Absenkung <strong>de</strong>s Körperschwerpunktes (KSP)<br />
- Anwendung vorwiegend in Verbindung mit Abwehrtechniken<br />
2. Bewegungsformen<br />
2.1 Ausfallschritte<br />
2.1.1 Ausfallschritt nach vorn<br />
2.1.2 Ausfallschritt nach hinten<br />
2.1.3 Ausfallschritt zur Seite (rechts und links)<br />
2.1.4 Ausfallschritt diagonal nach vorn (rechts und links)<br />
2.1.5 Ausfallschritt diagonal nach hinten (rechts und links)<br />
2.2 Doppelschrittdrehungen<br />
2.2.1 Doppelschrittdrehung 90° (harte Art)<br />
2.2.2 Doppelschrittdrehung 180° (weiche Art)<br />
2.2.3 Doppelschrittdrehung 180° (in <strong>de</strong>n Parallelstand)<br />
3. Falltechniken<br />
3.1 Rolle rückwärts<br />
3.2 Rolle vorwärts<br />
4. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
4.1 1 Befreiung aus Haltetechnik in seitlicher Position<br />
4.2 1 Befreiung aus Haltetechnik in Kreuzposition<br />
4.3 1 Befreiung aus Haltetechnik in Reitposition
5. Komplexaufgabe<br />
5.1 Demonstration von Fausttechniken an einem sich bewegen<strong>de</strong>n,<br />
sonst aber passiven Partner (in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen)<br />
- Bei<strong>de</strong> Partner bewegen sich in mittlerer Distanz<br />
- Der Prüfling hat die Aufgabe, mit Fausttechniken aller Art <strong>de</strong>n Partner zu attackieren<br />
- Dabei darf bei leichtem Kontakt kein Wirkungstreffer erzielt wer<strong>de</strong>n<br />
- Der Partner darf sich lediglich im Raum bewegen, Meidbewegungen und passive<br />
Abwehrtechniken ausführen<br />
- Bewertet wer<strong>de</strong>n: ökonomisches und kontrolliertes Bewegen, korrekte Technikausführung,<br />
Timing, Distanzgefühl, Übersicht und Dynamik<br />
6. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken (weitgehend) in Kombination<br />
6.1 2 aktive Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>m Unterarm<br />
- Abwehr erfolgt mit <strong>de</strong>r Ellen- o<strong>de</strong>r Speichenseite <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Endphase<br />
verriegelten Unterarms<br />
- Die Hand <strong>de</strong>s abwehren<strong>de</strong>n Arms kann dabei geöffnet o<strong>de</strong>r geschlossen sein<br />
- Zur Auswahl stehen alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Möglichkeiten<br />
- Die Abwehrtechniken sind mit passen<strong>de</strong>r Bewegungsform zu verbin<strong>de</strong>n<br />
6.1.1 nach innen<br />
6.1.2 nach außen<br />
6.2 1 Fußtechnik vorwärts<br />
- nach Anheben <strong>de</strong>s Knies und Strecken <strong>de</strong>s Beines wird <strong>de</strong>r Fuß ins Ziel geführt<br />
- Auftrefffläche können <strong>de</strong>r Spann, <strong>de</strong>r Fußballen o<strong>de</strong>r die Ferse sein<br />
- Ausführungsmöglichkeiten: geradlinig mit <strong>de</strong>utlichem Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte (Stoß),<br />
o d e r kreisförmig als Schnappbewegung aus <strong>de</strong>m Kniegelenk (Tritt) o d e r in einer<br />
Kombination zwischen bei<strong>de</strong>m<br />
- Ausführung min<strong>de</strong>stens horizontal o<strong>de</strong>r höher<br />
6.3 1 Fauststoß<br />
- die Faust ist geradlinig zum Ziel zu führen<br />
- Ausführungsmöglichkeiten: als einzelner Fauststoß mit <strong>de</strong>utlichem Hüfteinsatz und <strong>de</strong>r<br />
Auftrefffläche Knöchel von Zeige- und Mittelfinger o d e r als Kettenfauststöße, <strong>de</strong>ren<br />
Ansatz vor <strong>de</strong>r Körpermitte liegt mit <strong>de</strong>r Auftrefffläche Knöchel von Ringfinger und<br />
kleinem Finger<br />
6.4 2 Faustschläge<br />
- die Faust wird kreisförmig zum Ziel geführt<br />
- in alle Richtungen gegen sich bieten<strong>de</strong> Vitalpunkte<br />
- Ausführungsmöglichkeiten: als Haken o d e r Faustrückenschlag mit Auftrefffläche<br />
Knöchel von Zeige- und Mittelfinger o d e r als Hammerschlag mit Auftrefffläche<br />
Kleinfingerseite <strong>de</strong>r Faust<br />
6.5 2 Armstreckhebel<br />
(je 1 im Stand und in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage)<br />
- Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerischen Ellenbogengelenks durch Zug am Handgelenk und<br />
Druck am Ellenbogengelenk<br />
- Ausführungsmöglichkeiten: alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Techniken<br />
nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
6.6 2 Armbeugehebel<br />
(davon 1 als Festlegetechnik)<br />
- je<strong>de</strong> Verhebelung <strong>de</strong>s gegnerischen Arms über das gebeugte Ellenbogengelenk,<br />
welche in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt und beschrieben ist<br />
- die Festlegetechnik muß dazu geeignet sein, <strong>de</strong>n Gegner an <strong>de</strong>ssen gegenwärtiger<br />
Position zu fixieren und die Möglichkeit <strong>de</strong>r Gegenwehr weitgehendst einzuschränken
6.7 1 Hüftwurf o<strong>de</strong>r Hüftrad<br />
- Gleichgewichtbrechen nach vorne durch Zug o<strong>de</strong>r Atemi technik<br />
- Eindrehbewegung in <strong>de</strong>n Parallelstand mit Unterlaufen <strong>de</strong>s KSP<br />
- Wurf erfolgt durch Strecken <strong>de</strong>r Beine mit Ausheben <strong>de</strong>s Gegners und Drehung <strong>de</strong>s<br />
Oberkörpers<br />
- Stand beim Hüftwurf: direkt vor <strong>de</strong>m Gegner mit Wurf über die Hüfte,<br />
beim Hüftrad: quer zum Gegner, Hüfte liegt außerhalb, Wurf erfolgt über <strong>de</strong>n Rücken<br />
- Griffart frei wählbar<br />
6.8 1 Große Außensichel<br />
- Gleichgewichtbrechen nach hinten zur Seite durch Zug und Druck bzw. Atemitechnik<br />
- <strong>de</strong>r seitlich neben <strong>de</strong>m Angreifer stehen<strong>de</strong> Verteidiger schwingt sein gegnernahes Bein<br />
von außen zwischen <strong>de</strong>n Beinen <strong>de</strong>s Angreifers hindurch und sichelt dabei <strong>de</strong>ssen<br />
Standbein weg, wodurch dieser seitlich nach hinten zu Fall kommt<br />
- Griffart frei wählbar<br />
7. Weiterführungstechniken<br />
7.1 Wechsel von Armbeugehebel zu Armstreckhebel<br />
- Demonstration mit Partner, Ausgangsposition: diagonale Hand von außen am<br />
Handgelenk <strong>de</strong>s Partners, Druck mit freier Hand, Handkante o<strong>de</strong>r Unterarm am<br />
Ellenbogengelenk<br />
- wird <strong>de</strong>r zu hebeln<strong>de</strong> Arm in Richtung Oberkörper gebeugt, so reagiert <strong>de</strong>r Prüfling mit<br />
Wechsel in Armbeugehebel (Verriegelungsgriff)<br />
- wird <strong>de</strong>r gebeugte Arm wie<strong>de</strong>r gestreckt, so erfolgt erneuter Wechsel in Armstreckhebel<br />
- die Ausführung ist beidseitig zu <strong>de</strong>monstrieren<br />
8. Gegentechniken<br />
8.1 Verhin<strong>de</strong>rn eines Wurfs nach vorn<br />
8.1.1 durch Aussteigen<br />
- Partner setzt beim Prüfling z. B. Hüftwurf an<br />
- durch seitliches Ausweichen vom Partner während o<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Eindrehphase wird<br />
ein Ausheben und damit <strong>de</strong>r Wurf verhin<strong>de</strong>rt<br />
- <strong>de</strong>r Prüfling muß bei<strong>de</strong> Möglichkeiten (Ausweichen nach rechts und links)<br />
<strong>de</strong>monstrieren<br />
- Folgetechniken seitens <strong>de</strong>s Prüflings sind möglich, aber nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />
8.1.2 durch Blockieren<br />
- Partner setzt beim Prüfling z. B. Hüftrad an<br />
- a) durch Absenken und Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte während <strong>de</strong>r Eindrehphase<br />
b) durch Gegendruck (bzw. Atemi) mit <strong>de</strong>m Handballen an <strong>de</strong>r Hüfte<br />
c) gleichzeitig Absenken und Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte während <strong>de</strong>r Eindrehphase<br />
und Gegendruck (bzw. Atemi) mit <strong>de</strong>m Handballen an <strong>de</strong>r Hüfte,<br />
wodurch ein vollständiges Eindrehen zum Wurf verhin<strong>de</strong>rt wird<br />
- <strong>de</strong>r Prüfling muß die genannten 3 Möglichkeiten <strong>de</strong>monstrieren<br />
- Folgetechniken seitens <strong>de</strong>s Prüflings sind möglich, aber nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />
9. Freie Selbstverteidigung<br />
9.1 Freie Selbstverteidigung gegen 5 Festhalteangriffe (Duo-Serie 1)<br />
- <strong>de</strong>r Verteidiger darf sich im Rahmen seiner Möglichkeiten frei verteidigen<br />
- die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />
- die Angriffe sind dynamisch auszuführen, die Verteidigung erfolgt unmittelbar<br />
- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Effektivität, Dynamik, korrekte Distanz und Gesamteindruck
9.1.1 Angriff 1: 1 Handgelenk wird mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n gefaßt<br />
9.1.2 Angriff 2: einhändiger Griff ins Revers (diagonal)<br />
9.1.3 Angriff 3: Würge von vorn mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n<br />
9.1.4 Angriff 4: Würge von <strong>de</strong>r Seite mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n<br />
9.1.5 Angriff 5: Griff in die Jacke (Schulterbereich) einhändig, von <strong>de</strong>r<br />
10. Freie Anwendungsformen<br />
10.1 im Bereich <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit Körperkontakt am Bo<strong>de</strong>n<br />
- ein Partner bringt <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren aus <strong>de</strong>m Stand z. B. mit Beinstellen in die Bo<strong>de</strong>nlage<br />
und folgt ihm unmittelbar, wo dann die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung beginnt ; bei Unterbrechung<br />
o<strong>de</strong>r Partnerwechsel gilt gleiche Ausgangsposition, jedoch soll <strong>de</strong>r Prüfling je<br />
1 x seinen Partner in die Bo<strong>de</strong>nlage bringen und 1 x durch eine Technik in die<br />
Bo<strong>de</strong>nlage gebracht wer<strong>de</strong>n<br />
- Ziel: freie Anwendung zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r bisher erlernten Halte- und Befreiungstechniken,<br />
die Anwendung von Hebeltechniken (z. B. Armstreckhebel) ist durchaus erwünscht<br />
- nicht gestattet sind Atemi- und Nervendrucktechniken sowie Genickhebel<br />
- Schutzausrüstung: wenigstens Tiefschutz<br />
- Dauer: 1 – 2 Minuten mit Partnerwechsel (1 x)
1. Bewegungsformen<br />
1.1 Übersetzschritte<br />
1.1.1 vorwärts<br />
1.1.2 rückwärts<br />
1.1.3 auf <strong>de</strong>r Stelle<br />
3. Kyu (Grüngurt)<br />
1.2 Bewegungsformen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
1.2.1 Verteidigungslage<br />
1.2.2 Auslagenwechsel in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
1.2.3 Gleiten in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
1.2.4 Drehungen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
1.2.5 Rollen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
1.2.6 Aufstehen aus <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
2. Falltechniken<br />
2.1 Sturz vorwärts<br />
2.2 Sturz rückwärts<br />
2.3 Rollen in <strong>de</strong>n Stand über Hin<strong>de</strong>rnisse<br />
2.3.1 vorwärts<br />
2.3.2 rückwärts<br />
3. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
3.1 1 Haltetechnik bei gegnerischer Bauchlage<br />
- Der Verteidiger belastet <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Bauchlage befindlichen Gegner mit seinem<br />
Körpergewicht<br />
- Durch Kontrolle <strong>de</strong>r Hüfte mit <strong>de</strong>n Beinen wird die Bewegungsfreiheit zusätzlich<br />
eingeschränkt<br />
- Die Arme sichern die <strong>de</strong>s Gegners und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen Kopf<br />
3.2 1 Haltetechnik in Verteidigungsposition bei eigener Rückenlage<br />
- Der Gegner wird zwischen <strong>de</strong>n Beinen <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Rückenlage befindlichen Verteidigers<br />
eingeklemmt<br />
- Die Arme sichern die <strong>de</strong>s Gegners und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen Kopf<br />
3.3 aus eigener Rückenlage in die Oberlage gelangen<br />
- Der Verteidiger befin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r Verteidigungsposition bei eigener Rückenlage<br />
- Er kontrolliert <strong>de</strong>n zwischen seinen Beinen knien<strong>de</strong>n Gegner<br />
- Durch Einsatz seines Körpers und <strong>de</strong>r Extremitäten zwingt er <strong>de</strong>n Gegner aus <strong>de</strong>r<br />
Ausgangsposition in die Rückenlage und kontrolliert diesen anschließend<br />
4. Komplexaufgabe<br />
4.1 Demonstration einer Wurftechnik nach freier Wahl an einem sich<br />
bewegen<strong>de</strong>n, sonst aber passiven Partner (mehrere Wie<strong>de</strong>rholungen)<br />
- Der Prüfling nimmt im Stand Griffkontakt mit <strong>de</strong>m sich bewegen<strong>de</strong>n Partner auf<br />
- Aus <strong>de</strong>r Bewegung heraus wen<strong>de</strong>t er eine o<strong>de</strong>r mehrere Wurftechniken seiner Wahl an<br />
- Bewertet wer<strong>de</strong>n: ökonomisches und kontrolliertes Bewegen, korrekte Technikausführung,<br />
Timing, Distanzgefühl, Übersicht und Dynamik
5. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken (weitgehend) in Kombination<br />
5.1 4 Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>r Hand<br />
- Abwehr erfolgt mit flacher, gespannter Hand, Finger geschlossen<br />
- Ausführung wahlweise mit Handfläche, Handrücken, Handaußenkante, Handinnenkante<br />
o<strong>de</strong>r Handballen<br />
- Die Abwehrtechnik ist mit passen<strong>de</strong>r Bewegungsform zu verbin<strong>de</strong>n<br />
5.2 2 Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>m Fuß<br />
- Abwehr erfolgt wahlweise mit Fußsohle, Fußaußenkante o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Fußballen<br />
- Die Abwehrtechnik ist ggf. mit passen<strong>de</strong>r Bewegungsform zu verbin<strong>de</strong>n<br />
5.3 2 Ellenbogentechniken<br />
- Der Ellenbogen wird geradlinig o<strong>de</strong>r kreisförmig ins Ziel gebracht<br />
- Die Technik wird durch Körpereinsatz (Verlagerung <strong>de</strong>s KSP) verstärkt<br />
- Die freie Hand unterstützt, nimmt Kontakt zum Gegner auf o<strong>de</strong>r schützt <strong>de</strong>n Verteidiger<br />
- Ein Schließen <strong>de</strong>r Fäuste ist bei <strong>de</strong>r Technikausführung nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />
5.4 1 Schienbeintritt<br />
- Ausführung erfolgt mit <strong>de</strong>m Schienbein <strong>de</strong>s leicht angewinkelten und in <strong>de</strong>r<br />
Auftreffphase verriegelten Beines<br />
- Nach einer Eindrehbewegung um die Körperlängsachse und Mitdrehen <strong>de</strong>s Standbeins<br />
wird das Bein schwungvoll und mit <strong>de</strong>utlicher Unterstützung <strong>de</strong>r Hüfte ins Ziel geführt<br />
5.5 1 Nervendrucktechnik<br />
- Druck auf alle sich bieten<strong>de</strong>n Vitalpunkte, welche auf Druckschmerz reagieren und in<br />
<strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt sind<br />
5.6 1 Würgetechnik mit Armen o<strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong>n<br />
- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Form <strong>de</strong>r Würgetechnik, welche mit <strong>de</strong>n<br />
Hän<strong>de</strong>n und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Armen ausgeführt wird<br />
- Die Wirkung <strong>de</strong>r Technik kann sowohl durch die Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Blutzirkulation<br />
zum Gehirn, als auch <strong>de</strong>r Luftzufuhr zur Lunge erreicht wer<strong>de</strong>n<br />
5.7 1 Handgelenkhebel<br />
- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Hebeltechnik, bei <strong>de</strong>r durch Verhebelung auf<br />
das gegnerische Handgelenk eingewirkt wird<br />
5.8 1 Armbeugehebel<br />
(als Transporttechnik)<br />
- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Hebeltechnik, bei <strong>de</strong>r durch Beugehebel auf<br />
das gegnerische Ellenbogengelenk eingewirkt wird<br />
- Die Technik muß dazu geeignet sein, <strong>de</strong>n Gegner kontrolliert abzutransportieren<br />
5.9 1 Schulterwurf o<strong>de</strong>r Schulterzug<br />
- Gleichgewichtbrechen nach vorn durch Zug o<strong>de</strong>r Atemitechnik<br />
- Ein Arm umschlingt <strong>de</strong>n gegenüberliegen<strong>de</strong>n Arm <strong>de</strong>s Gegners, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re hakt von<br />
unten unter <strong>de</strong>ssen Schulter ein<br />
- Schulterwurf: Eindrehbewegung in <strong>de</strong>n Parallelstand mit Unterlaufen <strong>de</strong>s KSP,<br />
Aufla<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Gegners und anschl. Ausheben durch Strecken <strong>de</strong>r Beine sowie Drehung<br />
<strong>de</strong>s Oberkörpers<br />
Schulterzug: Eindrehbewegung mit seitlichem Herausstellen <strong>de</strong>s gegnernahen Beins;<br />
durch Drehung <strong>de</strong>s Körpers in Gegenrichtung um die Körperlängsachse wird <strong>de</strong>r<br />
Gegner schwungvoll zu Bo<strong>de</strong>n gebracht
5.10 1 Große Innensichel<br />
- Gleichgewichtbrechen durch Zug und/o<strong>de</strong>r Druck bzw. Atemitechnik zur Seite und nach<br />
hinten durch <strong>de</strong>n seitlich vor ihm stehen<strong>de</strong>n Verteidiger<br />
- Durch Wegsicheln <strong>de</strong>s gegnerischen Standbeins mit <strong>de</strong>m gegnernahen Bein kommt<br />
dieser seitlich nach hinten zu Fall<br />
- Ein Mitgehen zu Bo<strong>de</strong>n seitens <strong>de</strong>s Verteidigers und anschließen<strong>de</strong>s Kontrollieren <strong>de</strong>s<br />
Angreifers am Bo<strong>de</strong>n ist möglich<br />
- Die Griffart ist frei wählbar<br />
6. Stockabwehr mit Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />
- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Stockangriffe 1 – 8 durch Kontaktaufnahme mit <strong>de</strong>m<br />
angreifen<strong>de</strong>n Arm i. V. m. entsprechen<strong>de</strong>n Ausweichbewegungen<br />
- Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms mit <strong>de</strong>r freien Hand bzw. beidhändig<br />
- die Ergänzung mit Folgetechniken steht <strong>de</strong>m Prüfling frei<br />
6. Weiterführungstechniken<br />
- Je 1 Weiterführung von 2 vom Prüfling frei gewählten Hebeltechniken nach<br />
Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />
Angreifers für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />
8. Gegentechniken<br />
- Je 1 Gegentechnik gegen 2 vom Prüfling frei gewählte Hebeltechniken <strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechniken ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />
eigene Verteidigung auszunutzen<br />
9. Freie Selbstverteidigung gg. 5 Umklammerungsangriffe (Duo-Serie 2)<br />
- Der Verteidiger darf sich im Rahmen seiner Möglichkeiten frei verteidigen<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />
- Die Angriffe sind dynamisch auszuführen, die Verteidigung erfolgt unmittelbar<br />
- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Effektivität, Dynamik, korrekte Distanz und Gesamteindruck<br />
9.1 Umklammerung von vorn unter <strong>de</strong>n Armen<br />
9.2 Umklammerung von vorn über <strong>de</strong>n Armen<br />
9.3 Schwitzkasten von <strong>de</strong>r Seite<br />
9.4 Schwitzkasten von vorn<br />
9.5 Würge von hinten mit <strong>de</strong>m Unterarm<br />
10. Freie Anwendungsformen<br />
10.1 im Atemibereich (Fausttechniken)<br />
- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand unter ausschließlicher Anwendung von Fauststößen und<br />
Faustschlägen<br />
- Trefferbereich liegt oberhalb <strong>de</strong>r Gürtellinie, leichter Kontakt, ohne Trefferwirkung zu<br />
erzielen<br />
- Ziel: Freie Anwendung von Abwehrtechniken, Bewegungsformen und Fausttechniken<br />
- Schutzausrüstung: Tiefschutz und Faustschützer (zwingend), Zahnschutz (empfohlen)
2. Kyu (Blaugurt)<br />
1. Bewegungsformen<br />
1.1 Freie Bewegungsformen<br />
- Der Prüfling wird vom Partner mit freien Atemitechniken o<strong>de</strong>r Griffansätzen angegriffen<br />
- Die Verteidigung seitens <strong>de</strong>s Prüflings erfolgt lediglich durch die Anwendung von<br />
Elementen <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Bewegungsformen in Verbindung mit passiven o<strong>de</strong>r aktiven<br />
Abwehrtechniken<br />
- Die Aufgabe erfolgt zunächst im Stand, danach bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Verteidigers<br />
1.1.1 im Stand<br />
1.1.2 am Bo<strong>de</strong>n<br />
2. Falltechniken<br />
2.1 Falltechniken unter Einwirkung <strong>de</strong>s Partners<br />
- Der Prüfling wird vom Partner zu Bo<strong>de</strong>n gestoßen o<strong>de</strong>r durch Wurftechniken in nahezu<br />
alle Richtungen zu Bo<strong>de</strong>n gebracht<br />
- Nach Anwendung <strong>de</strong>r jeweils erfor<strong>de</strong>rlichen Falltechnik verteidigt sich <strong>de</strong>r Prüfling mit<br />
Techniken seiner Wahl<br />
3. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
3.1 je 1 Haltetechnik in Verbindung mit Hebel- o<strong>de</strong>r Würgetechnik<br />
- Die bisher gefor<strong>de</strong>rten Haltetechniken sind wahlweise jeweils mit einer Hebel- o<strong>de</strong>r<br />
Würgetechnik zu kombinieren<br />
- Die jeweiligen Positionen wer<strong>de</strong>n einzeln nacheinan<strong>de</strong>r vom Prüfling <strong>de</strong>monstriert<br />
3.1.1 Haltetechnik in seitlicher Position<br />
3.1.2 Haltetechnik in Reitposition<br />
3.1.3 Haltetechnik bei eigener Rückenlage, Gegner zwischen <strong>de</strong>n Beinen<br />
4. Komplexaufgabe<br />
4.1 Demonstration von Atemikombinationen nach freier Wahl an einem sich<br />
bewegen<strong>de</strong>n, sonst aber passiven Partner (mehrere Wie<strong>de</strong>rholungen)<br />
- Der Prüfling <strong>de</strong>monstriert am sich bewegen<strong>de</strong>n Partner min<strong>de</strong>stens 1 Atemikombination<br />
in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />
- Der Partner darf sich lediglich passiv schützen und ausweichen<br />
- Bewertet wer<strong>de</strong>n: ökonomisches und kontrolliertes Bewegen, korrekte Technikausführung,<br />
Timing, Distanzgefühl, Übersicht und Dynamik<br />
5. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken (weitgehend) in Kombination<br />
5.1 2 Abwehrtechniken mit <strong>de</strong>m Unterschenkel<br />
- Durch Anheben <strong>de</strong>s Knies wird <strong>de</strong>r angewinkelte Unterschenkel in Richtung <strong>de</strong>s<br />
angreifen<strong>de</strong>n Beins geführt<br />
- In <strong>de</strong>r Auftreffphase wird das abwehren<strong>de</strong> Bein verriegelt<br />
- Die Abwehrtechnik kann mit <strong>de</strong>m Schienbein o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Außenseite <strong>de</strong>s Beins erfolgen<br />
5.1.1 nach außen<br />
5.1.2 nach innen<br />
5.2 Abwehrfolge im 3-er Kontakt
gegen Schlag von oben außen<br />
- Die Abwehrfolge wird in Form einer Partnerübung <strong>de</strong>monstriert, dabei soll ein fließen<strong>de</strong>r<br />
Bewegungsablauf zwischen <strong>de</strong>r Abwehrfolge und <strong>de</strong>m Gegenangriff erfolgen<br />
- Phase 1: Mit <strong>de</strong>m gegenüberliegen<strong>de</strong>n Arm (Hand offen) wird von innen Kontakt zum<br />
Arm <strong>de</strong>s Angreifers aufgenommen, ohne daß ein abgestoppen erfolgt<br />
Phase 2: Mit <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Hand wird <strong>de</strong>r Angriff von außen über <strong>de</strong>n Kopf geführt<br />
Phase 3: Nun sichert die wi<strong>de</strong>rum freie Hand <strong>de</strong>n gegnerischen Arm von außen, dicht<br />
hinter <strong>de</strong>m Ellenbogengelenk<br />
Phase 4: Anschließend wechseln die Rollen, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r bisherige Verteidiger nun <strong>de</strong>n<br />
Angriff ausführt<br />
- Der Prüfling muß die Abwehrfolge auf einer Seite seiner Wahl flüssig <strong>de</strong>monstrieren<br />
können, z. B. gegen Schlag von rechts oben außen<br />
5.3 1 Handaußenkantenschlag<br />
- Gespannte Hand, Finger geschlossen, Daumen leicht angewinkelt<br />
- Der muskuläre Teil <strong>de</strong>r Handaußenkante trifft kreisförmig ins Ziel<br />
- Alle Richtungen sind möglich<br />
5.4 1 Fußstoß abwärts<br />
- Hochziehen <strong>de</strong>s Knies mit anschl. Stoßbewegung nach unten<br />
- Auftrefffläche können die Ferse o<strong>de</strong>r die Fußaußenkante sein<br />
5.5 2 Nervendrucktechniken<br />
- Druck auf alle sich bieten<strong>de</strong>n Vitalpunkte, welche auf Druckschmerz reagieren und in<br />
<strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt sind<br />
5.6 2 Würgetechniken mit Verwendung <strong>de</strong>r Kleidung<br />
- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Würgetechnik, welche mit Verwendung <strong>de</strong>r<br />
eigenen Kleidung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Gegners durchgeführt wer<strong>de</strong>n<br />
- Die Wirkung <strong>de</strong>r Technik kann sowohl durch die Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Blutzirkulation<br />
zum Gehirn, als auch <strong>de</strong>r Luftzufuhr zur Lunge erreicht wer<strong>de</strong>n<br />
5.7 2 Handgelenkhebel<br />
- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Hebeltechnik, bei <strong>de</strong>r durch Verhebelung auf<br />
das gegnerische Handgelenk eingewirkt wird<br />
5.8 4 Armstreckhebel<br />
- Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerischen Ellenbogengelenks durch Zug am Handgelenk und<br />
Druck am Ellenbogengelenk<br />
- Ausführungsmöglichkeiten: Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Techniken nach<br />
freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
5.8.1 2 im Stand<br />
5.8.2 2 bei gegnerischer Bo<strong>de</strong>nlage<br />
5.9 1 Ausheber<br />
- KSP <strong>de</strong>s Angreifers wird unterlaufen<br />
- Ausheben durch strecken <strong>de</strong>r Beine und Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte<br />
- Drehen <strong>de</strong>s Angreifers in <strong>de</strong>r Wurfphase<br />
- Griff frei wählbar<br />
5.10 1 Hüftfegen o<strong>de</strong>r Schenkelwurf<br />
- Gleichgewichtbrechen durch Zug nach vorn und/o<strong>de</strong>r Atemitechnik
- Eindrehen und Unterlaufen <strong>de</strong>s gegnerischen KSP<br />
- Hüftgegen: Gleichzeitig Streckung <strong>de</strong>s Standbeines und Wegfegen <strong>de</strong>s gleichseitigen<br />
gegnerischen Beines mit <strong>de</strong>m Oberschenkel von außen<br />
Schenkelwurf: Gleichzeitig Streckung <strong>de</strong>s weit unter <strong>de</strong>n KSP gebrachten Standbeines,<br />
weiter Vorneigen <strong>de</strong>s eigenen Oberkörpers und Durchschwingen <strong>de</strong>s<br />
freien Beines zwischen <strong>de</strong>n Beinen <strong>de</strong>s Gegners nach hinten oben;<br />
<strong>de</strong>r Wurf kann als Bein- o<strong>de</strong>r Hüfttechnik ausgeführt wer<strong>de</strong>n<br />
- Die Griffart ist frei wählbar<br />
6. Stockabwehrmit gleichzeitiger Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik<br />
- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Stockangriffe 1 – 8 durch Kontaktaufnahme mit <strong>de</strong>m<br />
angreifen<strong>de</strong>n Arm i. V. m. entsprechen<strong>de</strong>n Ausweichbewegungen<br />
- Gleichzeitig mit <strong>de</strong>r Kontaktaufnahme erfolgt eine Atemitechnik, um <strong>de</strong>n Angreifer<br />
abzulenken bzw. Folgetechniken vorzubereiten (z. B.: Fingerstich zur Kehlkopfgrube)<br />
- Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms mir <strong>de</strong>r freien Hand bzw. beidhändig<br />
- Die Ergänzung mit Folgetechniken steht <strong>de</strong>m Prüfling frei<br />
7. Messerabwehr mit Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />
- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Messerangriffe 1 – 5 (Messerhaltung) durch Kontaktaufnahme<br />
mit <strong>de</strong>m angreifen<strong>de</strong>n Arm i. V. m. entsprechen<strong>de</strong>n Ausweichbewegungen<br />
- Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms mir <strong>de</strong>r freien Hand bzw. beidhändig<br />
- die Ergänzung mit Folgetechniken steht <strong>de</strong>m Prüfling frei<br />
8. Abwehr von Angriffen mit beweglichen Gegenstän<strong>de</strong>n<br />
- <strong>de</strong>r Prüfling wählt jeweils 1 Angriff mit Kontakt (z.B. Würge mit Kette) und ohne Kontakt<br />
(z. B. Schlag von außen mit biegsamer Rute) frei aus<br />
die Abwehrhandlung ist frei wählbar;<br />
8.1 1 x mit Kontakt<br />
8.2 1 x ohne Kontakt<br />
9. Weiterführungstechniken<br />
- Je 1 Weiterführung von 2 vom Prüfling frei gewählten Wurftechniken nach Gegenreaktion<br />
<strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />
Angreifers für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />
10. Gegentechniken<br />
- je 1 Gegentechnik gegen 2 vom Prüfling frei gewählte Wurftechniken <strong>de</strong>s Angreifers<br />
- zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechniken ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />
eigene Verteidigung auszunutzen<br />
11. Freie Selbstverteidigung gegen 5 Atemiangriffe (Duo-Serie 3)<br />
- Der Verteidiger darf sich im Rahmen seiner Möglichkeiten frei verteidigen<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />
- Die Angriffe sind dynamisch auszuführen, die Verteidigung erfolgt unmittelbar<br />
- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Effektivität, Dynamik, korrekte Distanz und Gesamteindruck<br />
11.1 Fauststoß rechts (in Rechtsauslage) zum Kopf
11.2 Fauststoß rechts (in Linksauslage) zur Körpermitte<br />
11.3 Handaußenkantenschlag rechts (in Linksauslage) zum Hals<br />
11.4 Fußtritt vorwärts zur Körpermitte<br />
11.5 Halbkreisfußtritt vorwärts zur Körpermitte<br />
12. Freie Selbstverteidigung mit <strong>de</strong>m Stock<br />
- Der Prüfling verwen<strong>de</strong>t einen Stock (Länge 50 – 100 cm) zur Verteidigung<br />
- Die Abwehrhandlung ist, ebenso wie die Angriffe, frei wählbar<br />
12.1 gegen 5 Kontaktangriffe<br />
13. Freie Anwendungsformen<br />
13.1 im Bereich <strong>de</strong>r Wurf- und Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand, nach erfolgtem Griffkontakt, aus <strong>de</strong>r Bewegung<br />
- Es kommen Wurftechniken, Übergänge vom Stand zum Bo<strong>de</strong>n und Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
zur Anwendung<br />
- Atemitechniken sind nicht gestattet<br />
- Schutzausrüstung: Min<strong>de</strong>stens Tiefschutz (Pflicht)
1. Kyu (Braungurt)<br />
1. Bewegungsformen<br />
1.1 Freie Bewegungsformen mit Partner und Pratzen<br />
- Der Prüfling verwen<strong>de</strong>t Elemente <strong>de</strong>r Bewegungsformen i. V. m. passiven und/o<strong>de</strong>r<br />
aktiven Abwehrtechniken um angemessen auf die Angriffs- bzw. Störaktionen durch <strong>de</strong>n<br />
Partner zu reagiern;<br />
- Sobald <strong>de</strong>r Partner die Pratzen in Zielposition bringt, sind diese mit Atemitechniken nach<br />
freier Wahl zu attackieren<br />
2. Falltechniken<br />
2.1 Freier Fall (Überschlag zum Sturz seitwärts)<br />
- In Anlehnung an die Bewegungsrichtung <strong>de</strong>r Rolle vorwärts führt <strong>de</strong>r Prüfling einen<br />
freien Überschlag diagonal über <strong>de</strong>n Rücken aus<br />
- Die Landung erfolgt ohne vorherigen Bo<strong>de</strong>nkontakt im Sturz seitwärts<br />
- Die Technik ist rechts und links zu <strong>de</strong>monstrieren<br />
3. Komplexaufgabe<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Atemi- und Wurftechniken<br />
- Demonstration einer o<strong>de</strong>r mehrerer Atemi-/Wurf-Kombinationen nach freier Wahl am<br />
sich bewegen<strong>de</strong>n, sonst aber passiven Partner<br />
- Die Demonstration erfolgt in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />
4. Angriffe mit abschließen<strong>de</strong>r Kontrolle<br />
- Überwältigung eines sich kurzzeitig passiv verhalten<strong>de</strong>n Angreifers aus relativ häufig<br />
vorkommen<strong>de</strong>n Positionen heraus<br />
- die Auswahl <strong>de</strong>r Techniken ist frei, reine Atemifolgen sind nicht gestattet<br />
4.1 bei gegnerischer Bauchlage o<strong>de</strong>r Bankposition<br />
4.2 bei gegnerischer Rückenlage<br />
5. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
Übergang von Haltetechnik zu Haltetechnik in Verbindung mit Hebelo<strong>de</strong>r<br />
Würgetechnik<br />
- Der Prüfling bringt <strong>de</strong>n Partner zu Bo<strong>de</strong>n und nimmt eine Haltetechnik als<br />
Ausgangsposition ein<br />
- Nach<strong>de</strong>m er diese mit Hebel o<strong>de</strong>r Würgetechnik unterstützt hat, wechselt er von einer<br />
Haltetechnik in fließen<strong>de</strong>m Übergang in die nächste, wobei jeweils Hebel- und/o<strong>de</strong>r<br />
Würgetechniken zusätzlich einzusetzen sind<br />
- Alle bisher in <strong>de</strong>r Prüfung gefor<strong>de</strong>rten Haltetechniken sind dabei durchzugehen und die<br />
Arme <strong>de</strong>s Partners soweit möglich zu kontrollieren<br />
- Der Partner leistet Gegenwehr mittlerer Stärke<br />
6. Abwehrfolge im 3-er Kontakt mit Übergang zu Hebeltechniken<br />
- Durchführung als Übungsform mit Partner in flüssigem Wechsel<br />
- Es gilt die gleiche Abwehrfolge, wie im Programm <strong>de</strong>s 3. Kyu beschrieben<br />
- Aus dieser Folge mit fließen<strong>de</strong>n Übergängen in Angriff und Verteidigung muß <strong>de</strong>r<br />
Prüfling nahtlos in min<strong>de</strong>stens 2 unterschiedliche Hebeltechniken anwen<strong>de</strong>n
7. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken (weitgehend) in Kombination<br />
7.1 1 Fingerstich o<strong>de</strong>r Preßluftschlag<br />
- Fingerstich: Mehrere Finger einer Hand o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Daumen treffen leicht gekrümmt<br />
und angespannt ins Ziel<br />
- Preßluftschlag: Bei<strong>de</strong> Handflächen treffen gleichzeitig auf bei<strong>de</strong> Ohren <strong>de</strong>s Angreifers,<br />
die Wirkung entsteht durch <strong>de</strong>n schlagartig im Innenohr aufgebauten<br />
Druck auf bei<strong>de</strong> Trommelfelle (Vorsicht Verletzungsgefahr !)<br />
7.1 1 Kopfstoß/Kopfschlag<br />
- Mit Stirn- o<strong>de</strong>r Hinterkopfpartie <strong>de</strong>s Schä<strong>de</strong>ls trifft <strong>de</strong>r Verteidiger ins Ziel<br />
- Die Technik ist aus einer Vielzahl von Lagen und in mehrere Richtungen möglich<br />
7.2 1 Halbkreisfußtritt vorwärts<br />
- Der Unterschenkel <strong>de</strong>s angehobenen und angewinkelten Beines wird halbkreisförmig in<br />
einer Schnappbewegung <strong>de</strong>s Kniegelenks in Richtung Ziel gebracht<br />
- Ausführung min<strong>de</strong>stens horizontal o<strong>de</strong>r höher<br />
- Auftreffläche ist <strong>de</strong>r Fußballen, bei <strong>de</strong>r Ausführung zum Kopf auch <strong>de</strong>r Spann<br />
7.3 1 Rückentransportgriff<br />
- ein Arm wird von hinten um <strong>de</strong>n Hals <strong>de</strong>s Angreifers geschlungen, Ellenbogenbeuge<br />
liegt vor <strong>de</strong>m Kehlkopf<br />
- <strong>de</strong>r Verteidiger bringt seine Hüfte hinter <strong>de</strong>n Rücken <strong>de</strong>s Gegners und zieht diesen zum<br />
Abtransport in eine Hohlkreuzposition, dabei bleiben <strong>de</strong>ssen Füße im Bo<strong>de</strong>nkontakt<br />
- die zweite Hand unterstützt die Ausführung zusätzlich durch einen sichern<strong>de</strong>n Griff<br />
7.4 1 Kopfkontrollgriff<br />
Sichern <strong>de</strong>s Gegners bei aufrechtem Oberkörper durch:<br />
- Einklemmen <strong>de</strong>s seitlich abgedrehten gegnerischen Kopfes<br />
- Anpressen <strong>de</strong>s Kopfes an <strong>de</strong>n eigenen Oberkörper o<strong>de</strong>r die Schulter<br />
- Griff bei<strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong> ineinan<strong>de</strong>r<br />
7.5 2 Würgetechniken mit Armen o<strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong>n<br />
- Je<strong>de</strong> Würgetechnik, welche mit Armen und/o<strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong>n ausgeführt wird und in <strong>de</strong>r<br />
Stoffsammlung aufgeführt ist<br />
- Die Wirkung ist sowohl durch Einschränkung <strong>de</strong>r Blut-, als auch <strong>de</strong>r Luftzufuhr möglich<br />
7.6 1 Fingerhebel<br />
- Je<strong>de</strong> Über<strong>de</strong>hnung von einem o<strong>de</strong>r mehreren Fingergelenken (auch Daumen) welche<br />
<strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r Hebeltechniken zugrun<strong>de</strong> liegt<br />
7.7 2 Bein- o<strong>de</strong>r Hüfthebel<br />
- Durch Hebelwirkung auf das gegnerische Beine wer<strong>de</strong>n Knie-, Hüftgelenk o<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>s<br />
gleichermaßen verhebelt<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Bein- o<strong>de</strong>r Hüfthebel<br />
7.8 3 Armbeugehebel<br />
- Durch Hebelwirkung mit <strong>de</strong>m angewinkelten Arm auf Ellenbogen und/o<strong>de</strong>r<br />
Schultergelenk wird <strong>de</strong>r Schmerz erzielt<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Armbeugehebel<br />
7.8.1 2 Armbeugehebel im Stand<br />
7.8.2 1 Armbeugehebel bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Gegners
7.9 3 Handgelenkhebel<br />
- Durch Über<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Handgelenks in verschie<strong>de</strong>ne Richtungen entsteht die<br />
Hebelwirkung<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Handgelenkhebel<br />
7.10 1 Doppelhandsichel<br />
- Nach erfolgtem Gleichgewichtbrechen nach hinten wird die nach vorn gebrachte<br />
Schulter in Leiste, Hüfte o<strong>de</strong>r Gesäß <strong>de</strong>s Gegners gestemmt<br />
- Bei<strong>de</strong> Beine wer<strong>de</strong>n gleichzeitig in Kniehöhe ergriffen (auch Kleidung) sowie rechts und<br />
links am Verteidiger vorbeigezogen<br />
- Der Wurf kann von vorn o<strong>de</strong>r hinten erfolgen<br />
7.11 1 Schaufelwurf<br />
- Der Verteidiger steht seitlich hinter <strong>de</strong>m Angreifer, bricht das Gleichgewicht horizontal<br />
zur Seite und senkt seinen KSP ab<br />
- Durch Strecken <strong>de</strong>r Beine, Vor- und Seitwärtsschieben <strong>de</strong>r Hüfte sowie seitliches<br />
Wegziehen <strong>de</strong>r gegnerischen Beine mit bei<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n (auch Kleidung) erfolgt <strong>de</strong>r<br />
Abwurf<br />
- Die Abwurfbewegung zur Seite ist in bei<strong>de</strong> Richtungen möglich<br />
7.12 1 Selbstfallwurf<br />
- Alle Wurftechniken, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Verteidiger sich zur Anwendung <strong>de</strong>r Technik<br />
gezwungenermaßen mit in die Bo<strong>de</strong>nlage begeben muß<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Selbstfallwürfe nach freier<br />
Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
8. Stockabwehr mit Entwaffnungstechnik<br />
- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Stockangriffe Nr. 1 – 8 mit Kontaktaufnahme, ggf. gleichzeitiger<br />
Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik und Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />
- Die Entwaffnung <strong>de</strong>s Angreifers muß im Verlaufe <strong>de</strong>r gesamten Abwehrhandlung<br />
erfolgen; dies kann im Stand o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage geschehen<br />
- Die Entwaffnungstechnik muß zwingend sein (z. B. Prinzip: Griffsprengen), ein bloßes<br />
Entreißen <strong>de</strong>r Waffe genügt nicht<br />
9. Messerabwehr mit gleichzeitiger Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik<br />
- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Messerangriffe Nr. 1 – 5 (Messerhaltung) mit Kontaktaufnahme<br />
- Gleichzeitige Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik (z. B. durch Atemitechnik zum Kopf o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
angreifen<strong>de</strong>n Arm)<br />
- Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />
- Weitere Verteidigungshandlungen können folgen, sind jedoch nicht Prüfungsinhalt<br />
10. Weiterführungstechniken<br />
10.1 Weiterführung von 3 Hebeltechniken<br />
- Je 1 Weiterführung von 3 vom Prüfling frei gewählten Hebeltechniken nach<br />
Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />
Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />
10.2 Weiterführung von 3 Wurftechniken<br />
- Je 1 Weiterführung von 3 vom Prüfling frei gewählten Wurftechniken nach<br />
Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />
Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen
10.3 4 x Weiterführung nach abgewehrten Atemitechniken <strong>de</strong>s Verteidigers<br />
- Der Prüfling verteidigt sich im Verlaufe <strong>de</strong>r Abwehrhandlung mit einer Atemitechnik<br />
- Diese Technik wird vom Angreifer gestoppt o<strong>de</strong>r abgeleitet<br />
- Der Verteidiger folgt nun seinerseits mit 4 unterschiedlichen, auf die Störung passen<strong>de</strong>n<br />
Folgetechniken (z. B. Wegschlagen <strong>de</strong>s abwehren<strong>de</strong>n Arms)<br />
- Der Prüfling kann die Situation vorher mit <strong>de</strong>m Partner absprechen, um seine<br />
Demonstration vorzubereiten<br />
11. Gegentechniken<br />
11.1 Gegentechnik gegen 3 Hebeltechniken<br />
- Je 1 Gegentechnik gegen 3 vom Prüfling frei gewählte Hebeltechniken<br />
- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers nach<br />
Möglichkeit für die eigene Verteidigung auszunutzen<br />
11.2 Gegentechnik gegen 3 Wurftechniken<br />
- Je 1 Gegentechnik gegen 3 vom Prüfling frei gewählte Wurftechniken<br />
- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers nach<br />
Möglichkeit für die eigene Verteidigung auszunutzen<br />
12. Freie Selbstverteidigung gegen 5 Waffenangriffe (Duo-Serie 1)<br />
- Der Verteidiger darf sich im Rahmen seiner Möglichkeiten frei verteidigen<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />
- Die Angriffe sind dynamisch auszuführen, die Verteidigung erfolgt unmittelbar<br />
- Die Waffe ist, soweit ohne Eigengefährdung möglich, anschließend zu sichern<br />
- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Effektivität, Dynamik, Kontrolle <strong>de</strong>r Situation, Gesamteindruck<br />
12.1 Messerstich (Dolchhaltung) aus Angriffsrichtung Nr. 1<br />
12.2 Messerstich (Messerhaltung) aus Angriffsrichtung Nr. 5<br />
12.3 Messerstich (Dolchhaltung) aus Angriffsrichtung Nr. 2<br />
12.4 Stockschlag aus Angriffsrichtung Nr. 6<br />
12.5 Stockschlag aus Angriffsrichtung Nr. 1<br />
13. Freie Anwendungsformen<br />
13.1 im Atemibereich (Atemitechniken aller Art)<br />
- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand unter kontrollierten Anwendung von Atemitechniken aller<br />
Art, Bewegungsformen sowie passiv o<strong>de</strong>r aktiv ausgeführte Abwehrtechniken<br />
- Trefferfläche ist <strong>de</strong>r gesamte Körper (inklusive Kopf und Extremitäten)<br />
- Schutzausrüstung: Tiefschutz, Faust-, Ellenbogen-, Fuß- bzw. Spannschutz und<br />
Schienbeinschützer (Pflicht), weiters Schutzausrüstung ist möglich soweit die<br />
Beweglichkeit nicht zu sehr eingeschränkt wird
1. Dan (Schwarzgurt)<br />
1. Freie Bewegungsformen<br />
1.1 Freie Bewegungsformen im Stand bei 2 mit Atemitechniken und<br />
Griffansätzen frei angreifen<strong>de</strong>n Partnern<br />
- Der Prüfling wird von bei<strong>de</strong>n Partnern gleichzeitig o<strong>de</strong>r im Wechsel mit freien<br />
Atemitechniken o<strong>de</strong>r Griffansätzen angegriffen<br />
- Die Verteidigung erfolgt lediglich durch die Anwendung von Elementen <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu<br />
Bewegungsformen in Verbindung mit passiven o<strong>de</strong>r aktiven Abwehrtechniken<br />
2. Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
2.1 3 x Haltetechnik nach Befreiungstechnik <strong>de</strong>s Gegners<br />
- Aus 3 unterschiedlichen Haltetechniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings gelingt es <strong>de</strong>m<br />
Gegner sich zunächst jeweils mit einer Befreiungstechnik zu lösen<br />
- Einnahme einer erneuten Haltetechnik nach eigener Wahl unter bestmöglicher<br />
Ausnutzung <strong>de</strong>r gegnerischen Kraft<br />
3. Komplexaufgabe<br />
3.1 im Bereich <strong>de</strong>r Atemi-, Wurf- und Kontrolltechniken<br />
- Der Prüfling <strong>de</strong>monstriert eine o<strong>de</strong>r mehrere Atemi-/Wurf-Kombinationen mit jeweils<br />
abschließen<strong>de</strong>r Kontrolltechnik nach freier Wahl am sich bewegen<strong>de</strong>n, sonst aber<br />
passiven Partner<br />
- Die Demonstration erfolgt in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />
4. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken in Kombination<br />
Der Prüfling muß je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r genannten Techniken gegen je 3 verschie<strong>de</strong>nartige Angriffe nach<br />
freier Wahl weitgehend in Kombination durchführen können<br />
4.1 1 Handinnenkantenschlag<br />
- Die Innenseite <strong>de</strong>r angespannten Hand, Daumen nach innen angewinkelt, trifft ins Ziel<br />
- Ausführung kreisförmig in alle Richtungen möglich<br />
4.2 4 Ellenbogentechniken<br />
- Der Ellenbogen wird geradlinig o<strong>de</strong>r kreisförmig ins Ziel gebracht<br />
- Die Technik wird durch Körpereinsatz (Verlagerung <strong>de</strong>s KSP) verstärkt<br />
- Die freie Hand unterstützt, nimmt Kontakt zum Gegner auf o<strong>de</strong>r schützt <strong>de</strong>n Verteidiger<br />
- Ein Schließen <strong>de</strong>r Fäuste ist bei <strong>de</strong>r Technikausführung nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />
4.3 2 Würgetechniken mit Beinen o<strong>de</strong>r Füßen<br />
- Je<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführte Form <strong>de</strong>r Würgetechnik, welche mit <strong>de</strong>n Füßen<br />
und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Beinen ausgeführt wird<br />
- Die Wirkung <strong>de</strong>r Technik kann sowohl durch die Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Blutzirkulation<br />
zum Gehirn, als auch <strong>de</strong>r Luftzufuhr zur Lunge erreicht wer<strong>de</strong>n<br />
4.4 1 Festlegetechnik (kombiniert)<br />
- Mittels Hebel-, und/o<strong>de</strong>r Würge- und/o<strong>de</strong>r Nervendrucktechnik wird <strong>de</strong>r Gegner<br />
festgelegt<br />
- Die Festlegetechnik muß dazu geeignet sein, <strong>de</strong>n Gegner in <strong>de</strong>ssen gegenwärtiger<br />
Position zu fixieren und die Möglichkeit einer Gegenwehr weitgehendst einzuschränken<br />
4.5 1 Genickhebel<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Techniken, welche auf die<br />
Halswirbelsäule wirken<br />
1
4.6 6 Armstreckhebel<br />
- Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerischen Ellenbogengelenks durch Zug am Handgelenk und<br />
Druck am Ellenbogengelenk<br />
- Alle Ausführungsmöglichkeiten, welche in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt und<br />
beschrieben sind, nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
4.6.1 3 Armstreckhebel im Stand<br />
4.6.2 3 Armstreckhebel bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Gegners<br />
4.7 1 Schleu<strong>de</strong>rwurf (Leitwurf)<br />
- Der nach vorn aus <strong>de</strong>m Gleichgewicht gebrachte und vornübergebeugte Angreifer wird<br />
durch schwungvollen Zug nach vorne unten o<strong>de</strong>r durch diagonales Verdrehen seiner<br />
Körperlängsachse zu Fall gebracht<br />
- Ausführungsmöglichkeiten nach freier Wahl, soweit die Techniken in <strong>de</strong>r Stoffsammlung<br />
aufgeführt und beschrieben sind<br />
4.8 2 Ausheber<br />
- KSP <strong>de</strong>s Angreifers wird unterlaufen<br />
- Ausheben durch Strecken <strong>de</strong>r Beine und Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte<br />
- Drehen <strong>de</strong>s Angreifers in <strong>de</strong>r Wurfphase<br />
- Griff ist frei wählbar<br />
4.9 2 Selbstfallwürfe<br />
- Alle Wurftechniken, bei <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Verteidiger zur Anwendung <strong>de</strong>r Technik<br />
gezwungenermaßen mit in die Bo<strong>de</strong>nlage begeben muß<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Selbstfallwürfe nach freier<br />
Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
5. Atemikombinationen an Schlagpolster o<strong>de</strong>r Pratzen<br />
5.1 3 Atemikombinationen mit je 3 Atemitechniken<br />
- Demonstration von 3 verschie<strong>de</strong>ne Atemikombinationen mit jeweils min<strong>de</strong>stens 3<br />
Atemitechniken nach freier Wahl an Pratzen und/o<strong>de</strong>r Schlagpolstern<br />
- Die Demonstration erfolgt in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />
- <strong>de</strong>r Partner, welcher die Pratzen hält, muß selbst kein Prüfling sein<br />
6. Stockabwehr mit waffenlosen Folgetechniken<br />
- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegte Stockangriffe Nr. 1 – 8 mit Kontaktaufnahme, ggf. gleichzeitiger<br />
Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik und Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />
- Der Prüfling hat die Aufgabe, nach <strong>de</strong>r Abwehrphase mit waffenlosen Folgetechniken<br />
(<strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken aller Art nach eigener Wahl) auf <strong>de</strong>n Angreifer einzuwirken, um<br />
eine Kontrolle <strong>de</strong>r Situation zu erreichen<br />
- Eine Entwaffnung <strong>de</strong>s Angreifers kann im Verlaufe <strong>de</strong>r Abwehrhandlung erfolgen<br />
7. Messerabwehr mit Entwaffnungstechniken<br />
- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Messerangriffe Nr.1 – 5 (Messerhaltung) mit Kontaktaufnahme,<br />
evtl. gleichzeitige Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik und Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />
- Die Entwaffnung <strong>de</strong>s Angreifers muß im Verlaufe <strong>de</strong>r gesamten Abwehrhandlung<br />
erfolgen; dies kann im Stand o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage geschehen<br />
- Die Entwaffnung muß zwingend und ohne größere Eigengefährdung erfolgen; ein<br />
bloßes entreißen <strong>de</strong>r Waffe genügt nicht<br />
- Weitere Verteidigungshandlungen können folgen, sind jedoch nicht Prüfungsinhalt<br />
2
8. Weiterführungstechniken<br />
8.1 Weiterführung von 4 Hebeltechniken<br />
- Je 1 Weiterführung von 4 vom Prüfling frei gewählten Hebeltechniken nach<br />
Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />
Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />
8.2 Weiterführung von 4 Wurftechniken<br />
- Je 1 Weiterführung von 4 vom Prüfling frei gewählten Wurftechniken nach<br />
Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />
Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />
8.3 Weiterführung von 2 Würgetechniken<br />
- Je 1 Weiterführung von 2 vom Prüfling frei gewählten Würgetechniken nach<br />
Gegenreaktion <strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />
Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />
9. Gegentechniken<br />
9.1 Gegentechnik gegen 4 Hebeltechniken<br />
- Je 1 Gegentechnik gegen 4 vom Prüfling frei gewählte Hebeltechniken<br />
- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />
eigene Verteidigung auszunutzen<br />
9.2 Gegentechnik gegen 4 Wurftechniken<br />
- Je 1 Gegentechnik gegen 4 vom Prüfling frei gewählte Wurftechniken<br />
- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />
eigene Verteidigung auszunutzen<br />
9.3 Gegentechnik gegen 2 Würgetechniken<br />
- Je 1 Gegentechnik gegen 4 vom Prüfling frei gewählte Würgetechniken<br />
- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />
eigene Verteidigung auszunutzen<br />
9.4 Gegentechnik gegen 3 Wurftechniken unmittelbar nach Verlust <strong>de</strong>s<br />
Bo<strong>de</strong>nkontakts<br />
- Der Prüfling hat die Aufgabe, bei 3 frei gewählten Wurftechniken unmittelbar nach <strong>de</strong>m<br />
Verlassen <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns auf <strong>de</strong>n Angreifer (Wurfausführen<strong>de</strong>n) einzuwirken, so daß er bei<br />
Erreichen <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns bzw. direkt danach wie<strong>de</strong>r die Kontrolle über <strong>de</strong>n Gegner besitzt<br />
- Die Durchführung einer Falltechnik erübrigt sich in diesem Fall nicht nur, son<strong>de</strong>rn ist zu<br />
vermei<strong>de</strong>n<br />
10. Freie Selbstverteidigung<br />
10.1 gegen 5 kombinierte waffenlose Angriffe<br />
- Freie Abwehr von 5 unterschiedlichen, vom Prüfer ausgewählten und angesagten<br />
kombinierten waffenlosen Angriffen eines Angreifers<br />
- Beispiele: beidhändiger Griff in die Haare und Knietechnik zum Kopf; Fußtechnik<br />
vorwärts gefolgt von Rückhandschlag; Schwitzkasten von <strong>de</strong>r Seite und Faustschlag<br />
10.2 gegen 2 unbewaffnete Angreifer<br />
- Freie Abwehr vom Prüfer angesagter und freier Angriffe von 2 unbewaffneten Angreifern<br />
- Je 3 – 5 angesagte und freie Angriffe ohne Kontakt und mit Kontakt<br />
- Es gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Bewertungskriterien<br />
3
10.3 in 4 angesagten Nothilfesituationen<br />
- Verteidigung anstelle <strong>de</strong>s Angegriffenen, in 4 unterschiedlichen, durch <strong>de</strong>n Prüfer<br />
vorgegebenen Nothilfesituationen,<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken steht <strong>de</strong>m Prüfling frei<br />
- es gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Bewertungskriterien<br />
7. Freie Anwendungsformen<br />
im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />
- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand unter kontrollierten Anwendung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />
aller Art, Bewegungsformen sowie passiv o<strong>de</strong>r aktiv ausgeführte Abwehrtechniken<br />
- Trefferfläche ist <strong>de</strong>r gesamte Körper (einschließlich Kopf und Extremitäten)<br />
- Alle Techniken müssen so kontrolliert ausgeführt wer<strong>de</strong>n, daß eine Verletzung <strong>de</strong>s<br />
Übungspartners weitgehend ausgeschlossen ist<br />
- Wirkungstreffer dürfen nicht erzielt wer<strong>de</strong>n<br />
- Schutzausrüstung: Tiefschutz, Faust-, Ellenbogen-, Fuß- bzw. Spannschutz und<br />
Schienbeinschützer (Pflicht), weiters Schutzausrüstung ist möglich soweit die<br />
Beweglichkeit nicht zu sehr eingeschränkt wird<br />
4
2. Dan (Schwarzgurt)<br />
1. Stand-/Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
1.1 2 x Übergang vom Stand zum Bo<strong>de</strong>n<br />
- Zu Bo<strong>de</strong>n bringen <strong>de</strong>s Gegners, ohne daß zwingend eine Wurf- o<strong>de</strong>r Hebeltechnik<br />
erfolgt<br />
- Zur Kontrolle <strong>de</strong>s Gegners folgt er diesem unmittelbar in die Bo<strong>de</strong>nlage<br />
2. Komplexaufgabe<br />
2.1 im Bereich <strong>de</strong>r Atemi-, Wurf- und Kontrolltechniken<br />
- Demonstration einer o<strong>de</strong>r mehrerer Atemi-/Wurf-Kombinationen mit jeweils<br />
abschließen<strong>de</strong>r Kontrolltechnik nach freier Wahl am sich bewegen<strong>de</strong>n, sonst aber<br />
passiven Partner (mehrere Wie<strong>de</strong>rholungen)<br />
3. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken in Kombination<br />
- Je<strong>de</strong> Technik muß gegen 3 verschie<strong>de</strong>nartige Angriffe nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
weitgehend in Kombination vorgeführt wer<strong>de</strong>n können<br />
3.1 4 Kombinationen von Abwehrtechniken<br />
- gleichzeitige Verbindung mehrerer Abwehrtechniken miteinan<strong>de</strong>r, um einen größeren<br />
Schutzbereich zu erhalten o<strong>de</strong>r die Wirkung zu erhöhen<br />
- ebenso möglich: Abwehrtechniken mit gleichzeitigen Atemis auf Muskelpartien o<strong>de</strong>r<br />
Nervenpunkte <strong>de</strong>r angreifen<strong>de</strong>n Extremität<br />
3.2 1 Fußstoß rückwärts<br />
- Das angewinkelte Bein wird geradlinig nach hinten ins Ziel gebracht<br />
- Auftrefffläche ist die Ferse<br />
- Ausführung min<strong>de</strong>stens horizontal o<strong>de</strong>r höher<br />
3.3 1 Beinriegel o<strong>de</strong>r Beinpresse<br />
- Der Unterschenkel <strong>de</strong>s unter einem Arm eingeklemmte Beins wird durch Verriegelungsgriff<br />
(Bein unter <strong>de</strong>r Achsel eingeklemmt, freie Hand auf gegnerischem Bein, die an<strong>de</strong>re<br />
auf <strong>de</strong>m eigenen Unterarm) fixiert<br />
- Der Angreifer kann dabei in verschie<strong>de</strong>nen Positionen kontrolliert wer<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>r<br />
Stoffsammlung aufgeführten Möglichkeiten sind beispielhaft<br />
- Wirkung: sowohl durch Druck auf Muskelpartien o<strong>de</strong>r Nervenpunkte, als auch durch<br />
Verhebelung <strong>de</strong>s Hüftgelenks o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wirbelsäule<br />
- Die dargestellten Möglichkeiten sind beispielhaft<br />
3.4 4 Nervendrucktechniken<br />
- Druck auf alle sich bieten<strong>de</strong>n Vitalpunkte, welche auf Druckschmerz reagieren und in<br />
<strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt sind<br />
3.5 2 Würgetechniken i. V. m. Hebel- o<strong>de</strong>r Nervendrucktechniken<br />
- Alle Würgetechniken, welche die Luft- o<strong>de</strong>r Blutzufuhr am Hals beeinträchtigen und nicht<br />
im Angriffskatalog aufgeführt sind<br />
- Ausführung jeweils in direkter Verbindung mit einer Hebel- und/o<strong>de</strong>r Nervendrucktechnik<br />
- Die dargestellten Möglichkeiten sind beispielhaft<br />
3.6 1 Transporttechnik i. V. m. Hebel- o<strong>de</strong>r Nervendrucktechnik<br />
- Die Transporttechnik muß geeignet sein, einen durch Hebelwirkung o<strong>de</strong>r sonstige Mittel<br />
in <strong>de</strong>r Bewegung eingeschränkte Person auch gegen <strong>de</strong>ren Willen von einem Ort zum<br />
an<strong>de</strong>ren zu beför<strong>de</strong>rn<br />
- Ausführung jeweils in direkter Verbindung mit einer Würge- und/o<strong>de</strong>r Hebeltechnik<br />
- Die dargestellten Möglichkeiten sind beispielhaft
3.7 Handdrehgriff / Armdrehgriff<br />
- Ellen- und Speichenknochen <strong>de</strong>s gegnerischen Arms wer<strong>de</strong>n bei senkrechter Unterarmposition<br />
nach innen gegeneinan<strong>de</strong>r verdreht<br />
- Der gegnerische Unterarm und/o<strong>de</strong>r die Hand wer<strong>de</strong>n jeweils mit einer Hand von bei<strong>de</strong>n<br />
Seiten erfaßt,<br />
- Die Armposition zwischen Angreifer und Verteidiger verläuft s-förmig<br />
3.8 5 Armbeugehebel<br />
- Durch Hebelwirkung mit <strong>de</strong>m angewinkelten Arm auf Ellenbogen- und/o<strong>de</strong>r<br />
Schultergelenk wird <strong>de</strong>r Schmerz erzielt<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Armbeugehebel<br />
3.8.1 3 im Stand,<br />
3.8.2 2 bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Gegners<br />
3.9 1 Körperrückstoß<br />
- Bei engem Körperkontakt wird das Gleichgewicht <strong>de</strong>s Angreifers nach hinten gebrochen,<br />
in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>ssen Kopf mit Hilfe <strong>de</strong>s Arms in <strong>de</strong>n Nacken geführt wird<br />
- Durch unmittelbar darauf folgen<strong>de</strong>n Druck nach hinten abwärts kommt <strong>de</strong>r Angreifer<br />
zu Fall<br />
- Bei <strong>de</strong>r Ausführung kann <strong>de</strong>r Verteidiger eine <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n im Bild dargestellten Positionen<br />
zum Angreifer einnehmen<br />
3.10 3 Ausheber<br />
- KSP <strong>de</strong>s Angreifers unterlaufen<br />
- Ausheben durch Strecken <strong>de</strong>r Beine und Vorschieben <strong>de</strong>r Hüfte<br />
- Drehen <strong>de</strong>s Angreifers in <strong>de</strong>r Wurfphase<br />
- Griff frei wählbar<br />
- Die in <strong>de</strong>r Stoffsammlung dargestellten Möglichkeiten sind beispielhaft<br />
3.11 3 Selbstfallwürfe<br />
- Alle Wurftechniken, bei <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Verteidiger zur Anwendung <strong>de</strong>r Technik<br />
gezwungenermaßen mit in die Bo<strong>de</strong>nlage begeben muß<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Selbstfallwürfe nach freier<br />
Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
4. Atemikombinationen an Schlagpolster o<strong>de</strong>r Pratzen<br />
4.1 3 Atemikombinationen mit je 4 Atemitechniken<br />
- Demonstration von 3 verschie<strong>de</strong>ne Atemikombinationen mit jeweils min<strong>de</strong>stens 4<br />
Atemitechniken nach freier Wahl an Pratzen und/o<strong>de</strong>r Schlagpolstern<br />
- Min<strong>de</strong>stens 2 <strong>de</strong>r Kombinationen sollen eine Störaktion durch <strong>de</strong>n Partner enthalten<br />
- Die Demonstration erfolgt in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />
- Der Partner, welcher die Pratzen hält, muß selbst kein Prüfling sein<br />
5. Stocktechniken gegen Angriffe nach freier Wahl<br />
- Demonstration eines sinnvollen Einsatzes <strong>de</strong>s Stocks zur eigenen Verteidigung<br />
- Es wird davon ausgegangen, daß <strong>de</strong>r Stock <strong>de</strong>m Angreifer vorher abgenommen wur<strong>de</strong><br />
und nun ein weiterer Angriff erfolgt, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Verteidiger nun im Besitz <strong>de</strong>r Waffe ist<br />
- Die Stocklänge <strong>de</strong>s bestimmt <strong>de</strong>r Prüfling selbst (kein gebogener Stock o<strong>de</strong>r Schirm!)<br />
Techniken aus folgen<strong>de</strong>n Technikgruppen sind mit <strong>de</strong>m Stock anzuwen<strong>de</strong>n:<br />
5.1 2 Atemitechniken<br />
5.2 2 Hebeltechniken<br />
5.3 2 Wurftechniken<br />
5.4 2 Würgetechniken
6. Messerabwehr mit waffenlosen Folgetechniken<br />
- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Messerangriffe Nr. 1 – 5 (Messerhaltung) mit Kontaktaufnahme<br />
evtl. gleichzeitige Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik und Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />
- Nach <strong>de</strong>r Abwehrphase mit waffenlosen Folgetechniken (<strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken aller Art<br />
nach eigener Wahl) ist weiter auf <strong>de</strong>n Angreifer einzuwirken, um eine Kontrolle <strong>de</strong>r<br />
Situation zu erreichen<br />
- Eine Entwaffnung <strong>de</strong>s Angreifers kann im Verlaufe <strong>de</strong>r Abwehrhandlung erfolgen<br />
7. Weiterführungstechniken<br />
7.1 Weiterführung von 3 Hebeltechniken<br />
- Je 1 Weiterführung von 3 vom Prüfer angesagten Hebeltechniken nach Gegenreaktion<br />
<strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />
Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />
8. Gegentechniken<br />
8.1 Gegentechnik gegen 3 Hebeltechniken<br />
- Je 1 Gegentechnik gegen 3 vom Prüfer angesagte Hebeltechniken<br />
- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers nach<br />
Möglichkeit für die eigene Verteidigung auszunutzen<br />
9. Freie Selbstverteidigung<br />
9.1 gegen 1 bewaffneten Angreifer (Stock und beweglicher Gegenstand)<br />
- Abwehr von je 3 – 5 vom Prüfer angesagten und freien Angriffen eines bewaffneten<br />
Angreifers<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />
9.2 in 4 angesagten Nothilfesituationen (ohne vorherigen Sichtkontakt)<br />
- Verteidigung anstelle <strong>de</strong>s Angegriffenen in 4 unterschiedlichen, durch <strong>de</strong>n Prüfer<br />
vorgegebenen Nothilfesituationen<br />
- Verhin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Sicht <strong>de</strong>s Prüflings (z. B. Situation spielt sich hinter <strong>de</strong>ssen Rücken ab<br />
bzw. durch Abtrennung mit Sichtschutz), um rasche Einschätzung <strong>de</strong>r Situation mit<br />
angemessenem Verhalten zu provozieren<br />
- die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken steht <strong>de</strong>m Prüfling frei<br />
- es gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Bewertungskriterien<br />
10. Freie Anwendungsformen<br />
im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />
- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand unter kontrollierten Anwendung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />
aller Art, Bewegungsformen sowie passiv o<strong>de</strong>r aktiv ausgeführte Abwehrtechniken<br />
- Trefferfläche ist <strong>de</strong>r gesamte Körper (einschließlich Kopf und Extremitäten)<br />
- alle Techniken müssen so kontrolliert ausgeführt wer<strong>de</strong>n, daß eine Verletzung <strong>de</strong>s<br />
Übungspartners weitgehend ausgeschlossen ist<br />
- Wirkungstreffer dürfen nicht erzielt wer<strong>de</strong>n<br />
- Schutzausrüstung: Tiefschutz, Faust-, Ellenbogen-, Fuß- bzw. Spannschutz und<br />
Schienbeinschützer (Pflicht), weiters Schutzausrüstung ist möglich soweit die<br />
Beweglichkeit nicht zu sehr eingeschränkt wird<br />
- Dauer: 1 – 2 Minuten mit einmaligem Partnerwechsel
3. Dan (Schwarzgurt)<br />
1. Abwehrtechniken<br />
1.1 3 x Mehrfachabwehr gegen angesagte, waffenlose Angriffe<br />
- die 3 – 5 vom Prüfer angesagten Angriffe bestehen aus einer Folge von 2 unmittelbar<br />
aufeinan<strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Angriffen (z. B. Fußtritt zur Körpermitte – Faustschlag zum Kopf)<br />
- <strong>de</strong>r Prüfling hat die freie Wahl seiner Verteidigungstechniken, jedoch soll er zunächst<br />
bei<strong>de</strong> Angriffe nacheinan<strong>de</strong>r abwehren, bevor Folgetechniken eingesetzt wer<strong>de</strong>n<br />
- die Bewertung erfolgt nach <strong>de</strong>n Kriterien für die freie Selbstverteidigung<br />
1.2 Abwehrfolge im 3-er Kontakt mit Übergang zu Hebeltechniken und<br />
Reaktion auf Störtechniken <strong>de</strong>s Partners<br />
- die Grundform <strong>de</strong>r Bewegung erfolgt in dieser Partnerübung in gleicher Weise, wie in<br />
<strong>de</strong>r Prüfung zum 2. und 1. Kyu-Grad in wechselseitiger und flüssiger Form<br />
- Während <strong>de</strong>s gesamten Bewegungsablaufs Übergang in min<strong>de</strong>stens 2 verschie<strong>de</strong>ne<br />
Hebeltechniken sowie angemessene Reaktion auf Störaktionen <strong>de</strong>s Partners mit<br />
weiterführen<strong>de</strong>n Techniken<br />
- Mögliche Störaktionen: Atemi zum Kopf <strong>de</strong>s Prüflings, Wegdrücken <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Hebel<br />
unterstützen<strong>de</strong>n Hand, Sperren gegen die Hebelausführung, Wegreißen <strong>de</strong>s Arms etc.<br />
2. Stand-/Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
2.1 4 x Übergang vom Stand zum Bo<strong>de</strong>n mit abschließen<strong>de</strong>r<br />
Kontrolltechnik<br />
- Zu Bo<strong>de</strong>n bringen <strong>de</strong>s Gegners, ohne daß zwingend eine Wurf- o<strong>de</strong>r Hebeltechnik<br />
erfolgt<br />
- Zur Kontrolle <strong>de</strong>s Gegners folgt <strong>de</strong>r Verteidiger diesem unmittelbar in die Bo<strong>de</strong>nlage<br />
- Die jeweiligen Übergänge vom Stand zum Bo<strong>de</strong>n müssen unterschiedlich sein, die<br />
Kontrolltechnik (Halte-, Würge-, Hebel-, Nervendruck- o<strong>de</strong>r sonstige Technik, die<br />
geeignet ist, <strong>de</strong>n Gegner gegen <strong>de</strong>ssen Willen in <strong>de</strong>r Position zu fixieren) jedoch nicht<br />
3. Komplexaufgabe<br />
3.1 im Bereich <strong>de</strong>r Atemi-, Wurf- und Kontrolltechniken<br />
- Demonstration von 5 verschie<strong>de</strong>nen Atemi-/Wurf-Kombinationen mit jeweils<br />
unterschiedlicher abschließen<strong>de</strong>r Kontrolltechnik nach freier Wahl am sich bewegen<strong>de</strong>n,<br />
sonst aber passiven Partner<br />
1. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken in Kombination<br />
- Je<strong>de</strong> Technik muß gegen 3 verschie<strong>de</strong>nartige Angriffe nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
weitgehend in Kombination vorgeführt wer<strong>de</strong>n können<br />
1.1 1 Halbkreisfußtritt rückwärts o<strong>de</strong>r Fersendrehschlag<br />
- Das seitlich angehobene Bein wird mit einer horizontalen Schnappbewegung aus <strong>de</strong>m<br />
Kniegelenk o<strong>de</strong>r durch eine Drehbewegung <strong>de</strong>s Körpers rücklings ins Ziel geführt<br />
- Auftrefffläche ist die Ferse, in Kopfhöhe auch die Fußsohle<br />
- Ausführung min<strong>de</strong>stens horizontal o<strong>de</strong>r höher<br />
1.2 2 Festlegetechniken mit <strong>de</strong>m Stock<br />
- Mittels eines Stocks (Länge zwischen 50 und 100 cm) soll <strong>de</strong>r Angreifer nach einer<br />
vorausgegangenen Abwehrhandlung so fixiert wer<strong>de</strong>n, daß Kontrolle über diesen<br />
besteht und eine Eigengefährdung weit möglichst ausgeschlossen ist
1.3 8 Armstreckhebel<br />
- Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerischen Ellenbogengelenks durch Zug am Handgelenk und<br />
Druck am Ellenbogengelenk<br />
- Ausführungsmöglichkeiten: Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Techniken nach<br />
freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
4.3.1 4 Armstreckhebel im Stand<br />
4.3.2 4 Armstreckhebel bei gegnerischer Bo<strong>de</strong>nlage<br />
4.4 5 Handgelenkhebel<br />
- Über<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s gegnerischen Handgelenks durch Hebelwirkung<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Handgelenkhebel nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
4.5 1 Körperwurf<br />
- Das Gleichgewicht wird seitlich nach vorn gebrochen<br />
- Bei <strong>de</strong>r Wurfausführung steht <strong>de</strong>r Verteidiger seitlich vor <strong>de</strong>m Angreifer<br />
- Durch Zug einerseits und Druck an<strong>de</strong>rerseits wird <strong>de</strong>r Angreifer nach vorn gezogen<br />
- Das <strong>de</strong>m Gegner zugewandte Bein sperrt <strong>de</strong>ssen Standbein, wodurch dieser nach vorn<br />
zu Fall kommt<br />
- Die Griffart ist beliebig<br />
4.6 1 Rückriß<br />
- Der Verteidiger zieht <strong>de</strong>n Kopf <strong>de</strong>s Angreifers in <strong>de</strong>n Nacken um ihn in Hohlkreuzhaltung<br />
zu zwingen<br />
- Durch Fortführung <strong>de</strong>s Zugs nach hinten unten wird er zu Fall gebracht<br />
- Griffart: Beidhändig am Kopf<br />
4.7 4 Selbstfallwürfe<br />
- Alle Wurftechniken, bei <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Verteidiger zur Anwendung <strong>de</strong>r Technik<br />
gezwungenermaßen mit in die Bo<strong>de</strong>nlage begeben muß<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Selbstfallwürfe nach freier<br />
Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
5. Atemikombinationen an Schlagpolster o<strong>de</strong>r Pratzen<br />
5.1 3 Atemikombinationen mit je 5 Atemitechniken<br />
- Demonstration von 3 verschie<strong>de</strong>nen Atemikombinationen mit jeweils min<strong>de</strong>stens 5<br />
Atemitechniken nach freier Wahl an Pratzen und/o<strong>de</strong>r Schlagpolstern<br />
- Min<strong>de</strong>stens 2 <strong>de</strong>r Kombinationen sollen eine Störaktion durch <strong>de</strong>n Partner enthalten<br />
- Die Demonstration erfolgt in mehreren Wie<strong>de</strong>rholungen<br />
- Der Partner, welcher die Pratzen hält, muß selbst kein Prüfling sein<br />
6. Messerabwehr mit Entwaffnung<br />
6.1 sowie weiterer Verwendung <strong>de</strong>r Waffe zur Kontrolle <strong>de</strong>s Gegners<br />
- Abwehr <strong>de</strong>r festgelegten Messerangriffe Nr. 1 – 5 (Messerhaltung) mit Kontaktaufnahme<br />
evtl. gleichzeitige Konter- o<strong>de</strong>r Störtechnik und Kontrolle <strong>de</strong>s waffenführen<strong>de</strong>n Arms<br />
- Eine Entwaffnung <strong>de</strong>s Angreifers erfolgt im Verlaufe <strong>de</strong>r Abwehrhandlung<br />
- Die abgenommene Waffe soll anschließend zur Sicherung <strong>de</strong>s Gegners eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n (z.B. Nervendruck, Verstärkung <strong>de</strong>r Hebelwirkung etc.); dabei steht <strong>de</strong>r<br />
verantwortungsvolle Umgang mit dieser im Vor<strong>de</strong>rgrund
6.2 Abwehr <strong>de</strong>r Angriffe 1 – 5 mit Entwaffnung im Stand (als Übungsform)<br />
- Bei<strong>de</strong> Partner greifen sich in ständigem Wechsel mit <strong>de</strong>m Messer an (Messerhaltung,<br />
Angriffsrichtungen 1 – 5 in unregelmäßiger Abfolge, rechts o<strong>de</strong>r links)<br />
- Die Entwaffnung erfolgt jeweils im Stand, so daß <strong>de</strong>r Verteidiger anschließend im Besitz<br />
<strong>de</strong>s Messers ist und seinerseits nun zum Angreifer wird<br />
- Dauer: Ca. 1 – 2 Minuten<br />
- Bewertet wer<strong>de</strong>n: effektives Abwehrverhalten, sichere Entwaffnungstechniken, flüssiger<br />
Bewegungsablauf und Gesamteindruck<br />
7. Weiterführungstechniken<br />
7.1 Weiterführung von 3 Wurftechniken<br />
- Je 1 Weiterführung von 3 vom Prüfer angesagten Wurftechniken nach Gegenreaktion<br />
<strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />
Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />
8. Gegentechniken<br />
8.1 Gegentechnik gegen 3 Wurftechniken<br />
- Je 1 Gegentechnik gegen 3 vom Prüfer angesagte Wurftechniken<br />
- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechnik ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers für die<br />
eigene Verteidigung auszunutzen<br />
9. Freie Selbstverteidigung<br />
9.1 gegen 2 Angriffe mit Faustfeuerwaffe<br />
- Die Angriffe können mit Pistole o<strong>de</strong>r Revolver durchgeführt wer<strong>de</strong>n<br />
- Der Prüfling wählt die Angriffe selbst aus, diese müssen jedoch verschie<strong>de</strong>nartig sein<br />
(z. B. Bedrohung mit <strong>de</strong>r Waffe von vorn; Bedrohung von <strong>de</strong>r Seite, Mündung am Kopf)<br />
- Der Verteidiger hat die freie Wahl seiner Verteidigungstechniken<br />
- Die Bewertung richtet sich nach <strong>de</strong>n für die freie Selbstverteidigung festgelegten<br />
Kriterien<br />
9.2 gegen 2 bewaffnete Angreifer (Stock und beweglicher Gegenstand)<br />
- Freie Abwehr von je 3 – 5 vom Prüfer angesagten und freien Angriffen zweier<br />
bewaffneter Angreifer<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />
10. Freie Anwendungsformen<br />
im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />
- Auseinan<strong>de</strong>rsetzung im Stand unter kontrollierten Anwendung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />
aller Art, Bewegungsformen sowie passiv o<strong>de</strong>r aktiv ausgeführte Abwehrtechniken<br />
- Trefferfläche ist <strong>de</strong>r gesamte Körper (einschließlich Kopf und Extremitäten)<br />
- alle Techniken müssen so kontrolliert ausgeführt wer<strong>de</strong>n, daß eine Verletzung <strong>de</strong>s<br />
Übungspartners weitgehend ausgeschlossen ist<br />
- Wirkungstreffer dürfen nicht erzielt wer<strong>de</strong>n<br />
- Schutzausrüstung: Tiefschutz, Faust-, Ellenbogen-, Fuß- bzw. Spannschutz und<br />
Schienbeinschützer (Pflicht), weiters Schutzausrüstung ist möglich soweit die<br />
Beweglichkeit nicht zu sehr eingeschränkt wird<br />
- Dauer: 1 – 2 Minuten mit einmaligem Partnerwechsel
4. Dan (Schwarzgurt)<br />
1. Stand-/Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
1.1 2 x Überwältigen <strong>de</strong>s stehen<strong>de</strong>n Gegners aus <strong>de</strong>r eigenen Bo<strong>de</strong>nlage<br />
- Zu Bo<strong>de</strong>n bringen und Festlegen eines stehen<strong>de</strong>n Gegner aus <strong>de</strong>r jeweils<br />
vorgegebenen Position<br />
- Der Prüfling hat zur Erfüllung <strong>de</strong>r Aufgabe die freie Wahl <strong>de</strong>r Techniken<br />
- Der Angreifer bringt <strong>de</strong>n Verteidiger mit einer vorausgehen<strong>de</strong>n Technik in die<br />
entsprechen<strong>de</strong> Ausgangsposition; er leistet danach keine aktive Gegenwehr<br />
1.1.1 nach erfolgter Wurftechnik <strong>de</strong>s Gegners<br />
1.1.2 aus Bauchlage o<strong>de</strong>r Kniestand <strong>de</strong>s Verteidigers<br />
1.1.3 aus Rücken- o<strong>de</strong>r Seitenlage <strong>de</strong>s Verteidigers<br />
2. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken in Kombination<br />
- Je<strong>de</strong> Technik muß gegen 3 verschie<strong>de</strong>nartige Angriffe nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
weitgehend in Kombination vorgeführt wer<strong>de</strong>n können<br />
2.1 2 x Fersenschlag abwärts<br />
- das außen bzw. innen nach oben gerissene Bein wird vom höchsten Punkt aus abwärts<br />
ins Ziel geschlagen<br />
- Auftrefffläche ist die Ferse<br />
- Ausführung min<strong>de</strong>stens in eigener Schulterhöhe o<strong>de</strong>r höher<br />
2.1.1 nach innen<br />
2.1.2 nach außen<br />
2.2 6 Nervendrucktechniken<br />
- Druck auf alle sich bieten<strong>de</strong>n Vitalpunkte, welche auf Druckschmerz reagieren und in<br />
<strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführt sind<br />
2.3 2 Würgetechniken mit sonstigen Hilfsmitteln<br />
- Alle Würgetechniken, welche die Luft- o<strong>de</strong>r Blutzufuhr am Hals beeinträchtigen und nicht<br />
im Angriffskatalog aufgeführt sind<br />
- Die Würgetechniken müssen jeweils mit einem Hilfsmittel (Alltagsgegenstän<strong>de</strong> aller Art,<br />
nicht jedoch die Kleidung) durchgeführt o<strong>de</strong>r maßgeblich in ihrer Wirkung unterstützt<br />
wer<strong>de</strong>n<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r Hilfsmittel sowie <strong>de</strong>r jeweiligen Angriffe obliegt <strong>de</strong>m Prüfling<br />
2.4 2 Genickhebel<br />
- Hebelwirkung durch Über<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>r Halswirbelsäule, alle Richtungen möglich<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Genickhebel nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
2.5 4 Bein- o<strong>de</strong>r Hüfthebel<br />
- Durch Verdrehung o<strong>de</strong>r Beugung o<strong>de</strong>r Überstreckung <strong>de</strong>s gegnerisches Beins wer<strong>de</strong>n<br />
Knie- und/o<strong>de</strong>r Hüftgelenk verhebelt<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten Bein- o<strong>de</strong>r Hüfthebel nach freier Wahl <strong>de</strong>s<br />
Prüflings
2.6 7 Armbeugehebel<br />
- Durch Hebelwirkung mit <strong>de</strong>m angewinkelten Arm auf Ellenbogen und/o<strong>de</strong>r<br />
Schultergelenk wird <strong>de</strong>r Schmerz erzielt<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Armbeugehebel nach freier<br />
Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
2.6.1 4 Armbeugehebel im Stand<br />
2.6.2 3 Armbeugehebel bei Bo<strong>de</strong>nlage <strong>de</strong>s Gegners<br />
2.7 1 Kleine Innensichel o<strong>de</strong>r Einhaken o<strong>de</strong>r Fußfegen<br />
- Der Verteidiger steht seitlich vor <strong>de</strong>m Angreifer und bringt diesen durch Zug einerseits<br />
und Druck an<strong>de</strong>rerseits nach hinten aus <strong>de</strong>m Gleichgewicht<br />
- Mit seinem vor<strong>de</strong>ren Bein nimmt <strong>de</strong>r Verteidiger von innen am gegnerischen Bein<br />
Kontakt auf<br />
- Je nach Zeitpunkt <strong>de</strong>r Technikdurchführung und Belastung <strong>de</strong>s zu sicheln<strong>de</strong>n Beins<br />
führt <strong>de</strong>r Verteidiger wahlweise eine <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Techniken aus<br />
- Die vom Prüfling angestrebte Technik muß nicht vorher bestimmt wer<strong>de</strong>n<br />
- Ein notwendiges Mitfallen <strong>de</strong>s Verteidigers ist möglich soweit dieser in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
die Kontrolle über <strong>de</strong>n Angreifer behält<br />
2.8 1 Kleine Außensichel o<strong>de</strong>r Einhaken o<strong>de</strong>r Fußfegen<br />
- Der Verteidiger steht seitlich neben <strong>de</strong>m Angreifer und bringt diesen durch Zug<br />
einerseits und Druck an<strong>de</strong>rerseits zur Seite nach hinten aus <strong>de</strong>m Gleichgewicht<br />
- Mit seinem vor<strong>de</strong>ren Bein nimmt <strong>de</strong>r Verteidiger von außen am gegnerischen Bein<br />
Kontakt auf<br />
- Je nach Zeitpunkt <strong>de</strong>r Technikdurchführung und Belastung <strong>de</strong>s zu sicheln<strong>de</strong>n Beins<br />
führt <strong>de</strong>r Verteidiger wahlweise eine <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Techniken aus<br />
- Die vom Prüfling angestrebte Technik muß nicht vorher bestimmt wer<strong>de</strong>n<br />
- Ein notwendiges Mitfallen <strong>de</strong>s Verteidigers ist möglich soweit dieser in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
die Kontrolle über <strong>de</strong>n Angreifer behält<br />
2.9 5 Selbstfallwürfe<br />
- Alle Wurftechniken, bei <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r Verteidiger zur Anwendung <strong>de</strong>r Technik<br />
gezwungenermaßen mit in die Bo<strong>de</strong>nlage begeben muß<br />
- Alle in <strong>de</strong>r Stoffsammlung aufgeführten und beschriebenen Selbstfallwürfe nach freier<br />
Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
3. Weiterführungstechniken<br />
3.1 je 2 x Weiterführung von 3 angesagten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken nach<br />
unterschiedlichen Reaktionen <strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Die vom Prüfer angesagten Techniken können sich auf Hebel-, Wurf- und Würgetechniken<br />
<strong>de</strong>s gesamten Prüfungsprogramms bis einschließlich 4. Dan beziehen<br />
- Der Prüfling hat die Aufgabe jeweils auf die bei<strong>de</strong>n unterschiedlichen Gegenbewegungen<br />
in sinnvoller Weise mit weiterführen<strong>de</strong>n Techniken zu reagieren<br />
- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />
Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />
4. Gegentechniken<br />
4.1 je 2 x Gegentechnik gegen 3 angesagte <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken<br />
- Die vom Prüfer angesagten Techniken können sich auf Hebel-, Wurf- und Würgetechniken<br />
<strong>de</strong>s gesamten Prüfungsprogramms bis einschließlich 4. Dan beziehen<br />
- Es müssen vom Prüfling zu je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r 3 angesagten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken <strong>de</strong>s Angreifers<br />
jeweils 2 unterschiedliche Gegentechniken angewandt wer<strong>de</strong>n<br />
- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechniken ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers nach<br />
Möglichkeit für die eigene Verteidigung auszunutzen
4.2 Konter gegen Konter (Gegen- und Weiterführungstechniken in Folge)<br />
- Demonstration mit Partner in sinnvoller Zusammenstellung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken<br />
(Hebel-, Wurf-, Würge- o<strong>de</strong>r sonstige Techniken) in Form eines ständigen Wechsels von<br />
Weiterführungs- und Gegentechniken in zügigem Tempo<br />
- Min<strong>de</strong>stens 10 <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken in Folge<br />
- Vorherige Absprache mit <strong>de</strong>m Partner, <strong>de</strong>r nicht selbst Teilnehmer <strong>de</strong>r Prüfung sein<br />
muß, ist möglich<br />
- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Flüssiger Ablauf, Griffsicherheit, Ökonomie <strong>de</strong>r Bewegung und<br />
Beachtung <strong>de</strong>r Prinzipien <strong>de</strong>r jeweiligen Technikgruppen<br />
5. Freie Selbstverteidigung<br />
5.1 gegen 1 bewaffneten Angreifer (Stock, beweglicher Gegenstand,<br />
Messer und Faustfeuerwaffe)<br />
- Freie Abwehr von je 3 – 5 vom Prüfer angesagten und freien Angriffe eines bewaffneten<br />
Angreifers<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />
5.2 gegen angesagte Mehrfachangriffe mit <strong>de</strong>m Messer<br />
- Sinnvolle und zweckmäßige Abwehr <strong>de</strong>r vom Prüfer angesagten Angriffe unter<br />
Berücksichtigung <strong>de</strong>r noch folgen<strong>de</strong>n Angriffsaktion<br />
- Die Angriffshandlungen müssen nicht zwingend nacheinan<strong>de</strong>r abgewehrt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />
Prüfling kann <strong>de</strong>n zweiten Angriff bereits im Ansatz abwehren bzw. eine Durchführung<br />
erst gar nicht zustan<strong>de</strong> kommen lassen<br />
5.2.1 Mehrfachangriff: 1. Messerstich/-schnitt 2. Messerstich/-schnitt<br />
5.2.2 Mehrfachangriff: 1. Messerstich/-schnitt 2. Atemiangriff<br />
5.2.3 Mehrfachangriff: 1. Griff (mittlere Distanz) 2. Messerstich/-schnitt<br />
5.3 mit <strong>de</strong>m Stock gegen je 4 angesagte Angriffe<br />
- Freie Abwehr <strong>de</strong>r vom Prüfer angesagten Angriffe mit einem Stock (Länge: 50 – 100 cm)<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Verteidigungstechniken liegt beim Prüfling selbst<br />
- Als Bewertung gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Kriterien<br />
5.3.1 4 angesagte Angriffe mit Kontakt<br />
5.3.2 4 angesagte Angriffe ohne Kontakt<br />
5.3.3 4 angesagte Angriffe mit Stock<br />
5.4 mit sonstigen Hilfsmitteln gegen je 2 Angriffe<br />
- Freie Abwehr <strong>de</strong>r vom Prüfer angesagten Angriffe mit einem sonstigen Hilfsmittel (nicht<br />
Stock o<strong>de</strong>r Kleidung)<br />
- Sonstige Hilfsmittel: Alltagsgegenstän<strong>de</strong> aller Art nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Verteidigungstechniken liegt beim Prüfling selbst<br />
- Als Bewertung gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Kriterien<br />
5.4.1 4 angesagte Angriffe mit Kontakt<br />
5,4.2 4 angesagte Angriffe ohne Kontakt<br />
5.4.3 4 angesagte Angriffe mit Stock
6. Freie Darstellung mit Selbstverteidigungscharakter<br />
im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />
- Freie, vom Prüfling selbst konzipierte Darstellung <strong>de</strong>s Prinzips min<strong>de</strong>stens einer<br />
<strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Technikgruppe (z. B. Hebeltechniken) o<strong>de</strong>r eines Handlungskomplexes<br />
(z. B. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage)<br />
- Min<strong>de</strong>stens 20 Technikkombinationen o<strong>de</strong>r komplexe Verteidigungshandlungen<br />
- Die Demonstration kann mit Partner/n vorher abgesprochen o<strong>de</strong>r eingeübt sein<br />
- Dem Ressortleiter Prüfungswesen geht 14 Tage vor <strong>de</strong>m Prüfungstermin eine<br />
schriftliche Vorlage bezüglich Form und Inhalt (in 3-facher Ausfertigung) zu
5. Dan (Schwarzgurt)<br />
1. Bo<strong>de</strong>ntechniken, Stand-/Bo<strong>de</strong>ntechniken<br />
2. Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten Bo<strong>de</strong>ntechniken, Übergänge vom<br />
Stand zum Bo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r die Selbstverteidigung in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage betreffen<strong>de</strong>n<br />
Bewegungsaufgaben<br />
- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken bzw, Bewegungsaufgaben nach freier Wahl <strong>de</strong>s<br />
Prüfers<br />
3. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken in Kombination<br />
- Je<strong>de</strong> Technik muß gegen 3 verschie<strong>de</strong>nartige Angriffe nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüflings<br />
weitgehend in Kombination vorgeführt wer<strong>de</strong>n können<br />
3.1 Abwehrtechniken<br />
- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />
Stoffsammlung aufgeführten Abwehrtechniken,<br />
- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />
3.2 Atemitechniken<br />
- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />
Stoffsammlung aufgeführten Atemitechniken,<br />
- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />
3.3 Sonstige Techniken<br />
- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />
Stoffsammlung aufgeführten sonstigen Techniken (z. B. Nervendrucktechniken),<br />
- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />
3.4 Würgetechniken<br />
- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />
Stoffsammlung aufgeführten Würgetechniken,<br />
- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />
3.5 Sicherungstechniken<br />
- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />
Stoffsammlung aufgeführten Sicherungstechniken,<br />
- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />
3.6 Hebeltechniken<br />
- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />
Stoffsammlung aufgeführten Hebeltechniken,<br />
- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers
3.7 Wurftechniken<br />
- Alle im gesamten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Prüfungsprogramm gefor<strong>de</strong>rten sowie die in <strong>de</strong>r<br />
Stoffsammlung aufgeführten Wurftechniken,<br />
- Stichprobenartig 5 – 7 Techniken nach freier Wahl <strong>de</strong>s Prüfers<br />
3. Weiterführungstechniken<br />
3.1 je 2 x Weiterführung von 5 angesagten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken nach<br />
jeweils unterschiedlichen Reaktionen <strong>de</strong>s Angreifers<br />
- Die vom Prüfer angesagten Techniken können sich auf Hebel-, Wurf- und Würgetechniken<br />
<strong>de</strong>s gesamten Prüfungsprogramms bis einschließlich 5. Dan beziehen<br />
- Der Prüfling hat die Aufgabe jeweils auf die bei<strong>de</strong>n unterschiedlichen Gegenbewegungen<br />
in sinnvoller Weise mit weiterführen<strong>de</strong>n Techniken zu reagieren<br />
- Bei <strong>de</strong>r Weiterführung ist die durch die jeweilige Gegenreaktion eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s<br />
Angreifers nach Möglichkeit für die weitere Verteidigung auszunutzen<br />
4. Gegentechniken<br />
4.1 je 2 x Gegentechnik gegen 5 angesagte <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken<br />
- Die vom Prüfer angesagten Techniken können sich auf Hebel-, Wurf- und Würgetechniken<br />
<strong>de</strong>s gesamten Prüfungsprogramms bis einschließlich 5. Dan beziehen<br />
- Es müssen vom Prüfling zu je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r 5 angesagten <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken <strong>de</strong>s Angreifers<br />
jeweils 2 unterschiedliche Gegentechniken angewandt wer<strong>de</strong>n<br />
- Zur Durchführung <strong>de</strong>r Gegentechniken ist die eingesetzte Kraft <strong>de</strong>s Angreifers nach<br />
Möglichkeit für die eigene Verteidigung auszunutzen<br />
4.2 Konter gegen Konter (Gegen- und Weiterführungstechniken in Folge)<br />
- Demonstration mit Partner in sinnvoller Zusammenstellung von <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken<br />
(Hebel-, Wurf-, Würge- o<strong>de</strong>r sonstige Techniken) in Form eines ständigen Wechsels von<br />
Weiterführungs- und Gegentechniken in zügigem Tempo<br />
- Min<strong>de</strong>stens 10 <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Techniken in 1 o<strong>de</strong>r 2 geschlossenen Bewegungsabläufen<br />
- Vorherige Absprache mit <strong>de</strong>m Partner ist nicht möglich<br />
- Bewertet wer<strong>de</strong>n: Flüssiger Ablauf, Griffsicherheit, Ökonomie <strong>de</strong>r Bewegung und<br />
Beachtung <strong>de</strong>r Prinzipien <strong>de</strong>r jeweiligen Technikgruppen<br />
1. Freie Selbstverteidigung<br />
1.1 gegen Bedrohung mit <strong>de</strong>m Messer in <strong>de</strong>r Nahdistanz<br />
- Der Angreifer befin<strong>de</strong>t sich unmittelbar vor, hinter o<strong>de</strong>r neben <strong>de</strong>mVerteidiger im Stand<br />
o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage<br />
- Messerspitze o<strong>de</strong>r Messerklinge <strong>de</strong>s Angreifers dicht am Verteidiger<br />
- 3 verschie<strong>de</strong>ne, vom Prüfling frei gewählte Angriffspositionen, davon muß <strong>de</strong>r Prüfling<br />
bei 1 Angriff mit <strong>de</strong>m Rücken zur Wand stehen<br />
5.1 mit Stock gegen angesagte und freie Angriffe aller Art<br />
- Freie Abwehr von je 3 - 5 vom Prüfer angesagten und freien Angriffn mit einem Stock<br />
(Länge: 50 – 100 cm)<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Verteidigungstechniken liegt beim Prüfling selbst<br />
- Als Bewertung gelten die für die freie Selbstverteidigung festgelegten Kriterien<br />
5.2.1 angesagte und freie Angriffe mit Kontakt<br />
5.2.2 angesagte und freie Angriffe ohne Kontakt<br />
5.2.3 angesagte und freie Angriffe mit Waffen
5.3 gegen 2 bewaffneten Angreifer (Stock, beweglicher Gegenstand und<br />
Messer)<br />
- Freie Abwehr von je 3 – 5 vom Prüfer angesagten und freien Angriffen zweier<br />
bewaffneter Angreifer<br />
- Die Auswahl <strong>de</strong>r Verteidigungstechniken ist <strong>de</strong>m Prüfling überlassen<br />
6. Freie Darstellung mit Selbstverteidigungscharakter<br />
im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu-Techniken<br />
- Freie, vom Prüfling selbst konzipierte Darstellung <strong>de</strong>s Prinzips min<strong>de</strong>stens einer<br />
<strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu Technikgruppe (z. B. Hebeltechniken) o<strong>de</strong>r eines Handlungskomplexes<br />
(z. B. <strong>Ju</strong>-<strong>Ju</strong>tsu in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nlage)<br />
- Min<strong>de</strong>stens 20 Technikkombinationen o<strong>de</strong>r komplexe Verteidigungshandlungen<br />
- Die Demonstration kann mit Partner/n vorher abgesprochen o<strong>de</strong>r eingeübt sein<br />
- Form o<strong>de</strong>r Inhalt <strong>de</strong>r Darstellung müssen sich grundlegend von <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Prüfung zum<br />
4. Dan gezeigten Demonstration unterschei<strong>de</strong>n<br />
- Dem Ressortleiter Prüfungswesen geht 14 Tage vor <strong>de</strong>m Prüfungstermin eine<br />
schriftliche Vorlage bezüglich Form und Inhalt (in 3-facher Ausfertigung) zu