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Fahrdienst - Kontext Lilian Meier

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<strong>Fahrdienst</strong><br />

Zusammenfassung für Zugpersonal aus <strong>Fahrdienst</strong>vorschriften,<br />

Betriebsvorschriften, Ausführungsbestimmungen, R174.1 und<br />

Arbeitsanweisungen. Stand Juli 2011.<br />

Korrekturen bitte an lilian.meier@kon-text.ch. Download-Link:<br />

http://www.kon-text.ch/temp/fahrdienst_druckjob.pdf<br />

http://www.kon-text.ch/temp/fahrdienst.pdf (für Smartphones)


Begriffe & Definitionen<br />

FDV 300.1/3.2<br />

2<br />

Signal: Optisches, elektrisches oder akustisches Zeichen mit<br />

vereinbarter Bedeutung.<br />

Ausfahrsignal: Letztes in Richtung Strecke führendes<br />

Hauptsignal im Bahnhof.<br />

Einfahrsignal: Erstes zum Bahnhof gehörendes Hauptsignal<br />

(Grenze zwischen Strecke und Bahnhof).<br />

Blocksignal: Hauptsignal zur Unterteilung der Strecke in<br />

Blockabschnitte.<br />

Gleissignal: Gleisabschnittsignal oder Ausfahrsignal, das<br />

für ein einzelnes Gleis gilt.<br />

Gruppensignal: Gleisabschnittsignal oder Ausfahrsignal,<br />

das für mehrere Gleise gilt.<br />

Ortsfeste Signale für Rangierbewegungen: Zwerg- und<br />

Rangiersignale.<br />

Rangiersignal: Rangierhalt-, Räumungs-, Rückstell- und<br />

Ablaufsignal.<br />

Fahrweg: Weg eines Zuges oder einer Rangierbewegung.<br />

Fahrstrasse: Durch das Stellwerk gesicherter Fahrweg<br />

eines Zuges oder einer Rangierbewegung zwischen einem<br />

Start- und einem Zielpunkt.<br />

Fahrt: Sammelbegriff für Zugfahrt und Rangierbewegung.<br />

Zugfahrt: Fahrt im Bahnhof und auf der Strecke, die durch<br />

Hauptsignale gesichert und geregelt ist.<br />

Bahnüberganganlage: Anlage zur Sicherung eines Bahnüberganges.<br />

Balise: Im Gleisbett montierter Informationsträger zur Datenübertragung<br />

zwischen Strecke und Fahrzeug.<br />

Block: Element des Stellwerks zur technischen Sicherung<br />

von Zügen gegen Folge- und Gegenzüge.<br />

Blockabschnitt: Abschnitt zwischen zwei aufeinander folgenden<br />

Hauptsignalen, die in Blockabhängigkeit stehen.


Anordnung: Protokoll- & Quittungspflicht<br />

Nachrichten sind kurz und verständlich zu formulieren. Ein<br />

Befehl ist dem vordersten Lokführer abzugeben. Weiteres<br />

Fahrpersonal ist durch diesen Lokführer zu verständigen.<br />

Aufhebung eines Befehls<br />

Wird ein abgegebener Befehl aufgehoben, ist der Lokführer<br />

quittungspflichtig zu verständigen.<br />

Einteilung der Kommunikationsmittel<br />

1. schriftlich (Zirkular, Weisung, Formular)<br />

2. fernschriftlich (Fax, E-Mail, Intranet, SMS, Pager usw.)<br />

3. mündlich (Sichtverbindung, ohne technische Hilfsmittel)<br />

4. fernmündlich (Telefon, Funk, Lautsprecher)<br />

Übermittlungsverfahren<br />

Es werden drei Übermittlungsverfahren unterschieden:<br />

1. informieren, 2. quittieren, 3. protokollieren.<br />

Sämtliche sicherheitsrelevanten Nachrichten sind zu quittieren.<br />

Die Angabe von Passwörtern ist protokollpflichtig und<br />

nur mündlich oder fernmündlich zugelassen. Vor der Übermittlung<br />

der Nachricht hat der Absender den Empfänger<br />

eindeutig zu indentifizieren.<br />

Formulare & Sprachdisziplin<br />

Die vorhanden Formulare für die Übermittlung von Nachrichten<br />

sind anzuwenden. Formulare dürfen nur einseitig benutzt<br />

werden. Für die mündliche Kommunikation dürfen die Landessprachen<br />

(Dialekt) verwendet werden. Es sind die vorgegebenen<br />

Redewendungen anzuwenden.<br />

GSM-R<br />

Bei Verwendung von GSM-R gelten die entsprechenden Bestimmungen<br />

für den Funkverkehr sinngemäss (Funkdisziplin).<br />

Das Lok- und Zugpersonal hat sich spätestens auf dem<br />

Zug «funktional» anzumelden. Das GSM-R-Telefon ist von<br />

Dienstbeginn bis Dienstende einzuschalten.<br />

P20’000’803 [3.0] 4.1 FDV 300.3/1.3/2.3/3.2/3.4/4.1/6.2<br />

3


Anordnung: Protokoll- & Quittungspflicht<br />

P2..818 [5.4d] 2.2 P2..826 [6.3] 1.4 FDV 300.3/4.2 300.6/4.7/5.2 R I-30111/1.2<br />

4<br />

Informieren<br />

Diese Nachrichten haben keinen sicherheitsrelevanten Charakter<br />

und werden weder protokolliert noch quittiert.<br />

Quittieren<br />

Der richtige Empfang wird bestätigt. Keine Aufzeichnung der<br />

Nachricht durch den Empfänger (ausser, wenn die Gültigkeit<br />

des Inhaltes über die eigenen Dienstzeit hinausgeht). Fehlt<br />

die Quittung, ist die Nachricht als nicht übermittelt zu betrachten.<br />

Bei elektronischer Übermittlung gilt die Bestätigung<br />

des Systems als Quittung. Die Quittung umfasst:<br />

1. Wiederholen der relevanten Daten durch den Empfänger<br />

2. Angabe des Namens und der Funktion des Empfängers<br />

3. Bestätigung der richtigen Quittung durch den Absender<br />

Quittungspflichtige Befehle:<br />

1. Ausserordentlicher Halt<br />

2. Halt vor oder nach dem normalen Halteort<br />

3. Ausserordentliche Durchfahrt<br />

4. Befahren von örtlich bewachtem Bahnübergang bei<br />

nicht funktionierender Bahnübergangsanlage<br />

5. Bei Formationsänderungen auf Unterwegsbahnhöfen<br />

vor dem Kuppeln bzw. Entkuppeln<br />

6. Angaben über Länge und Gewicht bei allen begleiteten<br />

Zügen (ausser Triebzüge)<br />

7. Angaben über Änderungen von Länge und Gewicht<br />

unterwegs<br />

8. Beim Mitführen von Doppelstockwagen, sofern diese<br />

nicht hinter dem zugführenden Fahrzeug eingereiht sind<br />

Protokollieren<br />

Die Nachricht ist beim Absender und beim Empfänger festzuhalten<br />

und der richtige und vollständige Empfang zu quit-


Anordnung: Protokoll- & Quittungspflicht<br />

tieren (Text wörtlich wiederholen). Der Lokführer darf Meldungen,<br />

die schriftlich festgehalten werden müssen, nur im<br />

Stillstand entgegennehmen.<br />

Jede Nachricht ist mindestens 24 Stunden über den letzten<br />

massgebenden Zeitpunkt hinaus aufzubewahren (bei Unregelmässigkeiten<br />

während 6 Monaten).<br />

Das Protokoll umfasst:<br />

1. Wörtliches Festhalten des protokollpflichtigen Befehls<br />

durch den Absender und den Empfänger<br />

2. Angabe des Namens und der Funktion des Empfängers<br />

sowie des Absenders<br />

3. Datum plus evtl. Zeit der Übermittlung<br />

4. Bestätigung des Absenders über die Richtigkeit der<br />

aufgezeichneten Meldung (Empfänger muss den<br />

notierten Text vorlesen)<br />

Automatische Systemrückmeldungen sind bei protokollpflichtigen<br />

Nachrichten nicht zulässig.<br />

Protokollpflichtige Befehle:<br />

1. Vorbeifahrt am «Halt» zeigenden Signal<br />

2. Einfahrt in ein besetztes Gleis<br />

3. Befahren von örtlich nicht bewachtem Bahnübergang bei<br />

nicht funktionierender Bahnübergangsanlage<br />

4. Befahren einer Langsamfahrstelle<br />

5. Fahrten mit gesenktem Stromabnehmer<br />

6. Befehl für Kreuzung und Überholung<br />

7. Angaben über geänderte Zug- und Bremsreihen<br />

8. Angaben über ausgeschaltete oder umgestellte Luftbremsen<br />

9. Geschwindigkeitsverminderung, sofern das Triebfahrzeug<br />

eine höhere Geschwindigkeit zulässt als die Anhängelast:<br />

Anhängelast nicht für 160 km/h (bzw. auf NBS & LBT<br />

200 km/h) zugelassen<br />

P20’000’818 [5.4d] 2.3 FDV 300.3/4.2/6.2 300.6/4.2/4.3/5.4 300.9/2.2<br />

5


Anordnung: Protokoll- & Quittungspflicht<br />

P20’000’818 [5.4d] 2.1/2.2/2.3<br />

Verständigung des Lokführers<br />

Je nach Zug-Zusammensetzung braucht der Lokführer quittungs-<br />

oder protokollpflichtige oder aber gar keine Angaben<br />

zur Zugführung. Bei begleiteten Zügen ist der Zugbegleiter,<br />

ansonsten der dafür eingeteilte Mitarbeiter für die Verständigung<br />

verantwortlich.<br />

1. Keine Verständigung<br />

– Lok- und Triebzüge, BLS- und SBB-Tunnelautozüge.<br />

– Unbegleitete Pendelzüge (kein Modul, Bremsen ok).<br />

– Fahrplanmässige «Züge ohne Bremsrechnung», sofern<br />

nach vorgeschriebener Bremsreihe gefahren werden kann.<br />

– «Extrazüge ohne Bremsrechnung», sofern nach Zug- und<br />

Bremsreihe A30 und mit Vmax 40 km/h gefahren wird.<br />

2. Quittungspflichtige Verständigung<br />

(über Länge und Anhängelast)<br />

– Alle begleiteten Züge ausser Triebzüge.<br />

– Unbegleitete Pendelzüge mit Modulen oder Zusatzwagen.<br />

– Lokbespannte Züge (Komps) mit Rollmaterial, das sich<br />

für den unbegleiteten Einsatz (KLB) eignet.<br />

– Lokbespannte Dienstzüge mit Rollmaterial, das sich<br />

nicht für den unbegleiteten Einsatz eignet.<br />

– Bei Änderung von Länge und Gewicht unterwegs.<br />

6<br />

3. Protokollpflichtige Verständigung<br />

(auf dem Ausgangsbahnhof oder bei Änderungen unterw.)<br />

– Güterzüge (ausser bei Änderungen unterwegs > quitt’pfl.).<br />

– Wenn Luftbremsen ausgeschaltet oder umgestellt werden.<br />

– Wenn die Zug- und Bremsreihe ändert.<br />

– Wenn die Anhängelast nicht für 200 km/h (NBS, LBT) bzw.<br />

für 160 km/h (übriges Netz) zugelassen ist und die Lok<br />

eine höhere Geschwindigkeit zulässt als die Anhängelast.<br />

– Wenn Wagen mit gefährlichen Gütern eingereiht sind.


Anordnung: Protokoll- & Quittungspflicht<br />

Angaben für den Lokführer<br />

Vor der Abfahrt benötigt der Lokführer mindestens folgende<br />

Angaben:<br />

– vorgeschriebene Zug- und Bremsreihe (gemäss FO)<br />

– Gewicht und Höchstgeschwindigkeit der Anhängelast<br />

– Länge der Anhängelast (Achszahl und Meter)<br />

– Begleitung des Zuges<br />

Der Lokführer vermindert die Geschwindigkeit von sich aus,<br />

wenn die Höchstgeschwindigkeit der arbeitenden Triebfahrzeuge<br />

kleiner ist als die für den Zug vorgeschriebene Vmax<br />

(oder falls durch die Einreihung der Loks bedingt).<br />

Inhalt der protokollpflichtigen Meldung<br />

Die protokollpflichtige Meldung an den Lf umfasst folgendes:<br />

1. Zug- und Bremsreihe<br />

2. Höchstgeschwindigkeit der Anhängelast<br />

3. Länge der Anhängelast (Achsen und Meter)<br />

4. Gewicht und Bremsgewicht der Anhängelast<br />

5. Begleitung des Zuges<br />

6. Anzahl Wagen mit Scheiben- und Kunststoffklotzbremsen<br />

7. Ausgeschaltete oder auf P/RIC umgestellte Bremsen<br />

8. Einreihung von Doppelstockwagen im Zug (sofern die<br />

Doppelstockwagen nicht hinter dem zugführenden Fahrzeug<br />

eingereiht sind).<br />

Vorgehen bei unvorhergesehenen Situationen<br />

Ereignen sich Situationen, die nicht oder nur teilweise in den<br />

Vorschriften oder Ausführungsbestimmungen geregelt sind,<br />

haben sich alle Beteiligten über das weitere Vorgehen eindeutig<br />

abzusprechen. Das Lok- und Zugpersonal verständigt<br />

sich insbesondere gegenseitig über allenfalls bevorstehende<br />

Umleitungen (mögliche Einschränkungen betreffend Vmax,<br />

Doppelstockwagen, Abfahrprozesse usw.).<br />

P20’000’818 [5.4d] 2.3 P20’000’803 [3.0] 4.2 FDV 300.1/2.1 300.5/4.8<br />

7


Begriffe & Definitionen<br />

FDV 300.1/3.2<br />

8<br />

Anschlussgleis: Das an einen Bahnhof oder an die Strecke<br />

angeschlossene Gleis für Industrieanlagen und Lagerplätze.<br />

Besetztes Gleis: Durch Fahrzeuge teilweise belegtes Gleis.<br />

Hauptgleis: Bahnhofgleis, in das signalmässig ein- und ausgefahren<br />

werden kann.<br />

Kopfgleis: An einem Gleisabschluss (Prellbock) endendes<br />

Hauptgleis.<br />

Nebengleis: Bahnhofgleis, in das signalmässig nicht einund<br />

ausgefahren oder nur ausgefahren werden kann.<br />

Rampengleis: Gleis mit einer Rampe, die das normale<br />

Lichtraumprofil beschränkt.<br />

Streckengleis: Der Gleisabschnitt zwischen den Einfahrsignalen<br />

zweier benachbarter Bahnhöfe.<br />

Stumpengleis: An einem Gleisabschluss endendes Nebengleis.<br />

Ausfahrweiche: Letzte in Richtung Strecke von der Wurzel<br />

aus befahrene Weiche eines Bahnhofes.<br />

Einfahrweiche: Erste aus Richtung Strecke gegen die<br />

Spitze befahrene Weiche eines Bahnhofes.<br />

Erste Weiche: Erste aus Richtung Strecke befahrene Weiche<br />

eines Bahnhofes.<br />

Letzte Weiche: Letzte in Richtung Strecke befahrene Weiche<br />

eines Bahnhofes.<br />

Weiche auffahren: Das Befahren einer dafür eingerichteten<br />

Weiche aus der nicht der Weichenstellung entsprechenden<br />

Richtung von der Wurzel her.<br />

Weiche aufschneiden: Das unbeabsichtigte Befahren<br />

einer Weiche in falscher Stellung von der Wurzel her.<br />

Wechselbetrieb: Die Ausrüstung jedes Streckengleises auf<br />

mehrspurigen Strecken mit Hauptsignalen und Block, die ein<br />

Befahren aller Gleise in beiden Fahrrichtungen erlaubt.


Zugfahrten<br />

Fahrplanmässige Fahrten<br />

Als fahrplanmässige Fahrten werden bezeichnet:<br />

1. Regelmässige Fahrten (verkehren täglich oder an bestimmten<br />

bezeichneten Tagen ohne besondere Anordnung)<br />

2. Fakultative Fahrten (verkehren nur bei Bedarf und auf besondere<br />

Anordnung)<br />

Extrafahrten<br />

Als Extrafahrten werden Fahrten bezeichnet, die auf besondere<br />

Anordnung und nach einer besonders erstellten Fahrordnung<br />

verkehren (nicht im Dienstfahrplan enthalten).<br />

Reisezüge<br />

FDV 300.1/4.1 R I-30111 [1.4] 1<br />

Fahrplanmässige Fahrten<br />

Regelmässige Fahrten<br />

im Dienstfahrplan &<br />

Kursbuch aufgeführt<br />

Extrafahrten<br />

auf Anordnung und nach<br />

besonderer Fahrordnung<br />

Fakultative Fahrten<br />

im Dienstfahrplan aufgeführt<br />

Abkürzungen<br />

FO: Fahrordnung.<br />

GSM-R: Global System for Mobile Communication – Rail.<br />

KLB: Kondukteur-loser Betrieb.<br />

Lf: Lokführer.<br />

Rola: Rollende Landstrasse.<br />

R I-30111 [1.3]<br />

9


Zugsgattungen & Zugnummern<br />

FDV 300.1/4.2/4.3 R I-30111 [1.4] 1<br />

Einteilung der Zugsgattungen<br />

Die Züge werden je nach Benützung eingeteilt in:<br />

1. Reisezüge, für die Beförderung von Reisenden<br />

– Eurocity<br />

– Intercity & InterRegio<br />

– Schnellzüge & RegioExpress<br />

– S-Bahn & RegioZüge<br />

2. Güterzüge, für die Beförderung von Gütern, Tieren und<br />

leeren Güterwagen<br />

– Fern- & Nahgüterzüge<br />

– Ganzzüge<br />

– Traktorgüterzüge<br />

– CargoExpress<br />

– Postzüge<br />

3. Dienstzüge, für dienstliche Zwecke<br />

– Dienstzüge der Infrastruktur (Bauzüge und Hilfszüge)<br />

– Lokzüge der Infrastruktur, des Personen- oder Güterverkehrs<br />

– Probe- und Messzüge der Infrastruktur, des Personenoder<br />

Güterverkehrs<br />

– Leermaterialzüge des Personenverkehrs<br />

Nummerierung von Zügen und Rangierbewegungen<br />

Jeder Zug und jede Rangierbewegung auf die Strecke wird<br />

mit einer Nummer bezeichnet. Für Rangierbewegungen auf<br />

die Strecke wird zusätzlich der Buchstabe «R» hinzugefügt.<br />

10<br />

Bezeichnung nach Richtungen<br />

Züge und Rangierbewegungen auf die Strecke werden in der<br />

einen Richtung mit geraden und in der entgegengesetzten<br />

Richtung mit ungeraden Nummern bezeichnet. Rangierbewegungen<br />

auf die Strecke, die in den Ausgangsbahnhof zurückkehren,<br />

tragen in beiden Richtungen die gleiche Nummer.


Zugsgattungen & Zugnummern<br />

Zugnummern<br />

Aus der Zugnummer ist folgendes zu erkennen:<br />

1. Zugsgattung<br />

– 1–199: EuroCity-Züge (inkl ICE, Pendolino)<br />

– 200–499 & 1100–1399: Internationale Schnellzüge<br />

– 500–1099: InterCity-Züge<br />

– 1400–2599: InterRegio-Züge<br />

– 2600–3999: RegioExpress-Züge<br />

– 9100–9699: TGV<br />

– 10’000: Doppelführung<br />

– 24’000–27’999: Dienstzüge (z.B. Lokzug)<br />

– 35’000–35’499: Leermaterialzüge (auch 32’000)<br />

– 33’000–34’999: Reiseextrazüge<br />

2. Fahrrichtung: gerade Zugnummer = Süd–Nord und Ost–<br />

West, ungerade Zugnummer = West–Ost und Nord–Süd<br />

3. Verkehrsbeziehung (Herkunftsbestimmung)<br />

Jede Zugnummer wird pro Tag nur einmal verwendet. Wird<br />

für eine Teilstrecke eines Zuglaufs (z.B. infolge Verspätung<br />

des Stammzuges) eine Ersatzkomposition eingesetzt, ist die<br />

Ersatzkomposition mit einer anderen Zugnummer (Schattenoder<br />

Extrazugnummer) anzuordnen.<br />

FDV 300.1/4.2/4.3 R I-30111 [1.3] 1.1 [1.4] 1/2.1/2.4<br />

Schattenzugnummern für Reisezüge<br />

Zugnummer + 70’000 = Schattenzugnummer.<br />

Die Schatten-zugnummer kommt zum Einsatz bei:<br />

– Ersatzfahrten (wegen Verspätung oder Ausfall)<br />

– Kompositions-/Pendelwechseln auf Unterwegsbahnhöfen<br />

– Unterbrüchen (bei beidseitigem Wenden von Zügen)<br />

Schattenzugnummern werden nicht verwendet für Vor- oder<br />

Nachläufer (Doppelführungen), andere Fahrlagen oder wenn<br />

die Nummer an diesem Tag bereits verwendet worden ist. 11


Fahrordnung<br />

FDV 300.3/5.1/5.3<br />

Die Infrastrukturbetreiberin ordnet das Verkehren von regelmässigen,<br />

fakultativen und Extra-Fahrten an, zudem Abweichungen<br />

von früheren Anordnungen oder den teilweisen<br />

oder vollständigen Ausfall einer Fahrt.<br />

Inhalt der Fahrordnung<br />

Die Fahrordnung muss mindestens die Zugnummer und die<br />

Verkehrszeiten mit zugehörigen Ortsangaben enthalten. Sofern<br />

nötig, enthält sie zusätzlich die Verkehrsperiode, die<br />

Zug- und Bremsreihe und weitere für die Führung des Zuges<br />

erforderliche Angaben.<br />

Zusätzliche Angaben für fakultative und Extrazüge<br />

Mit der Anordnung von fakultativen und Extrazügen werden<br />

zusätzlich bekannt gegeben: Tag der Ausführung bzw. Verkehrsperiode<br />

und bei Extrazügen, ob der Zug begleitet ist.<br />

12<br />

HINWEIS<br />

RENVOI<br />

26 27402L 26 92752 26 62752 15 92790<br />

LOK A 80 A 80 A 80<br />

26 62752 Lz 3.47 3.59<br />

20.52<br />

75<br />

* * * *<br />

Cham:<br />

75<br />

Halteort: beim Gts (50) 4(02)<br />

(55)<br />

85<br />

FL-Mast Ende<br />

85<br />

Güterschuppen<br />

100 100<br />

Ebi (55) 1 (07)<br />

21(01)<br />

(57)<br />

105<br />

(06) 105<br />

Abfahrerlaubnis<br />

Gsk 4(01)<br />

(10) (10)<br />

(01)<br />

Rk 4.04 2 4.13 4.59<br />

(13)<br />

durch Fdl<br />

100 (14) 100<br />

Cham 5.05 2 18 3<br />

erforderlich<br />

13 105 34 105<br />

Ein-<br />

Zg 5.19 39 90<br />

54<br />

Durchfahrtszeit<br />

mit unterschiedlicher<br />

Minutenzahl<br />

fahrt<br />

in das<br />

angegebene<br />

Gleis<br />

Baa (57)<br />

Durchfahrtszeit<br />

Hinweis<br />

mehr als<br />

1 Minute<br />

Aufenthalt


Fahrordnung<br />

15 1507<br />

R 125<br />

B<br />

R 125<br />

53534 F<br />

61558 P<br />

85913 U<br />

25 28567 Y<br />

36579 R<br />

12.25<br />

7.12<br />

14<br />

H<br />

(H)<br />

(H) 27<br />

(32)<br />

7(03)<br />

(08)<br />

– –<br />

44<br />

15.37<br />

Zugnummer, wenn nötig Verkehrsperiode<br />

Zug- & Bremsreihe (Lokzüge nur «Lok»)<br />

Grossbuchstabe = Taktfahrordnung<br />

(= Sammelfahrordnung im Stundentakt)<br />

F = fakultativ<br />

P = Güter- bzw. Dienstzug mit Personenbef.<br />

U = Zug ohne Bremsrechnung<br />

Y = übrige Zeit fakultativ<br />

R = Rangierbewegung auf die Strecke<br />

Halt (fette Zahl) > Stundenzahl nur im<br />

Zugsausgangs- und Zugsendbahnhof oder<br />

bei Wechsel der Stunde<br />

Ankunftszeit und Abfahrzeit<br />

> bei mehr als einer Minute Aufenthalt<br />

H = Halt ohne Zeitangabe<br />

(H) = Bedarfshalt (evtl. mit Zeitangabe)<br />

(32) = Durchfahrtszeit (evtl. mit unterschiedlicher<br />

Minutenzahl)<br />

– – Durchfahrt ohne Zeitangabe<br />

Abfahrerlaubnis durch Fdl erforderlich<br />

Einfahrt in ein besetztes Gleis<br />

FDV 300.3/5.5 R I-30111 [3.5] 1.1<br />

Darstellung Fahrordnung SBB: V = Kreuzung;<br />

bei Überholungen > I = Ausweichen und II = Überholen.<br />

Taktfahrordnung<br />

Taktfahrordnungen sind Sammelfahrordnungen im Stundentakt.<br />

Sie werden mit einem Buchstaben gekennzeichnet.<br />

13


Streckentabelle<br />

FDV 300.3/5.4/5.6<br />

Inhalt der Streckentabelle<br />

Die Streckentabelle muss mindestens enthalten:<br />

– die Bahnhöfe und Haltestellen mit deren kilometrischen<br />

Lage,<br />

– die massgebende Neigung zwischen den einzelnen Bahnhöfen,<br />

– die infrastrukturbedingten Höchstgeschwindigkeiten, allenfalls<br />

differenziert in Abhängigkeit von Zug- und Bremsreihen,<br />

– weitere für das Befahren der Bahnhöfe bzw. Strecken nötige<br />

Angaben.<br />

«ohne Zeichen»<br />

ohne Zeichen: einspurige Strecke oder<br />

mehrspurige Strecke mit Wechselbetrieb<br />

zweigleisige Strecke mit Einrichtung<br />

für Einspurbetrieb<br />

zweigleisige Strecke mit Einrichtung für<br />

Einspurbetrieb und quittungspflichtiger<br />

Verständigung des Lokführers für Fahrt<br />

auf dem rechten Gleis<br />

zweigleisige Strecke ohne Einrichtung<br />

für Einspurbetrieb<br />

Strecke mit Führerstandsignalisierung<br />

R I-30111 [1.3]<br />

14<br />

<br />

Abkürzungen<br />

EVU: Eisenbahnverkehrsunternehmung.<br />

BZ: Betriebszentrale (vorher BLZ, Betriebsleitzentrale).<br />

ISB: Infrastrukturbetreiberin.<br />

LBT: Lötschbergbasistunnel.


Streckentabelle<br />

<br />

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RADN<br />

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<br />

15


Zugvorbereitung / Zuguntersuchung<br />

FDV 300.5/3.1/3.2 R174.1 S94ff<br />

16<br />

Alle Züge (und in Unterwegsbahnhöfen beizustellende Fahrzeuge)<br />

sind im Ausgangsbahnhof durch den Zugvorbereiter<br />

zu untersuchen. Sind mehrere Personen beteiligt, haben sich<br />

diese gegenseitig abzusprechen. Der Zug darf während der<br />

Untersuchung nur bewegt oder verändert werden, wenn das<br />

gesamte Personal informiert wurde.<br />

Zuguntersuchung aussen durch Zugvorbereiter:<br />

– Lauffähigkeit und Betriebssicherheit (optische Kontrolle<br />

auf Schäden des Fahrwerks, Handbremsen gelöst, Hemmschuhe<br />

entfernt, Fahrzeuge korrekt auf Schienen)<br />

– Fahrzeuge richtig gekuppelt (inkl. Kontrolle der Bolzen an<br />

den Puffern)<br />

– funktionstüchtige Bremsen in vorgeschriebener Art und<br />

Anzahl vorhanden und verteilt sowie Umstellvorrichtungen<br />

richtig gestellt<br />

– Seitentüren und andere Verschlüsse an Wagen und Behältern<br />

geschlossen und gesichert (glatte Aussenhaut)<br />

– automatische Türschliessung funktioniert ordnungsgemäss<br />

(Türen öffnen und schliessen sowie Trittbretter kontrollieren)<br />

– Zug ist mit den vorgeschriebenen Ausrüstungsgegenständen<br />

und Signalmitteln versehen (Zugschluss beleuchten<br />

mit 1 bis 2 roten Lichtern oder einer Zugschlusstafel,<br />

Zugspitze mit 3 weissen Lichtern beleuchten)<br />

– Güterwagen vorschriftsgemäss beladen und gesichert<br />

– Bremsprobe durchgeführt (klären, ob EP funktioniert)<br />

– Melden der Anhängelast an den Lokführer, mit Angabe abgeschlossener<br />

Wagen (geschl. Wagen kennzeichnen)<br />

> es dürfen nur Wagen eingereiht sein, deren Ladung für<br />

die Beförderung mit dem betreffenden Zug erlaubt ist<br />

(Wagen mit Gefahrengut nur in Güterzügen)<br />

– Wagennummern und Aussenanzeigen kontrollieren<br />

– Unregelmässigkeiten dem Lokführer melden


Zugvorbereitung / Zuguntersuchung<br />

Zuguntersuchung aussen durch Lokführer:<br />

Artreine IC-2000-Pendel (mit IC-2000-Modul) & Triebzüge.<br />

Innenrevision vor Abfahrt:<br />

– Verbindung über UIC ab entferntester Sprechstelle<br />

– Meldelampen, Monitoren, Railvox, Wagennummern usw.<br />

– Übergänge (Stirnwandtüren am Zugsende geschlossen)<br />

Innenrevision (evtl. während Fahrt):<br />

– Abteil- und Übergangstüren<br />

– Innenbeleuchtung, Heizung, Klima, SOS-Anzeigen<br />

– WC: Wasser, Papier, Seife, Händetrockner<br />

– Sauberkeit<br />

– alte Einzel- und Gruppenreservationen entfernen<br />

– seitenselektive Türschliessung<br />

– Schäden melden und einschreiben<br />

Innenrevision am Endbahnhof:<br />

– offene Fenster schliessen (je nach Witterung & Tageszeit)<br />

– Fundgegenstände einsammeln und abgeben<br />

Abschluss der Zugvorbereitung<br />

Die Zugvorbereitung ist abgeschlossen, wenn der Lokführer<br />

die Angaben für die Zugführung hat, die Zugbildung beendet<br />

und alle Teile der Zuguntersuchung durchgeführt sind. Mit<br />

der Meldung «Bremse gut» gilt die Zugvorbereitung für den<br />

Lokführer als abgeschlossen.<br />

P 20’000’816 [5.3] 1.2 FDV 300.5/3.1/3.2 R174.1 S94ff<br />

Der Zugvorbereiter verständigt den Fdl und den Lf über den<br />

Stand der Vorbereitung, wenn diese nicht rechtzeitig abgeschlossen<br />

werden kann oder frühzeitig abgeschlossen wird<br />

und das vorzeitige Verkehren zulässig ist. Bei der SBB muss<br />

der Abschluss der Zugvorbereitung in jedem Fall gemeldet<br />

werden in Chiasso und Basel 1 Minute vor Abfahrt, in Brig,<br />

Genève Aéroport und Zürich HB 2 Minuten vor Abfahrt.<br />

17


Zugvorbereitung für LBT & NBS<br />

P20’000’810 [5.1c] 1/2/3<br />

18<br />

Bedingungen für LBT und Neubaustrecke (NBS):<br />

1. Bedingungen für Geschwindigkeit grösser als 160 km/h<br />

erfüllt (siehe Kapitel «Vmax»)<br />

2. Geschlossenes WC-System<br />

(NBS: nur Wanzwil–Mattstetten)<br />

3. Ausrüstung für Notbremsanforderung oder Notbremsüberbrückung<br />

(nur Personenzüge)<br />

4. – Zugelassenes Rollmaterial für NBS: ICN, ETR 470,<br />

ETR 610, ICE 401, Re 460, IC 2000, IC Bt, EW IV<br />

mit Anschrift NBS 200 oder blauen runden Eckzeichen,<br />

EC Refit, WRm IV, Salon EW IV, übrige Reisezugwagen<br />

mit geschlossenem WC-System und Vmax 200 km/h.<br />

– Zugelassenes Rollmaterial für LBT: ICN, ETR 470,<br />

ETR 610, Re 460, IC 2000, IC Bt, EW IV mit Anschrift<br />

LBT 200, Apm und Bpm mit geschlossenem<br />

WC-System und blauen runden Eckzeichen, EC Refit,<br />

WRm IV, Salon EW IV.<br />

Zusätzlich für Lötschbergbasistunnel (LBT):<br />

1. Verbindungskontrolle der UIC-Leitung ab entferntester<br />

Sprechstelle zum Lf (täglich durch ZP kontrollieren).<br />

2. Züge müssen aus mindestens 2 Wagen bestehen (Stirnwandtüren<br />

dürfen nicht geschlossen sein).<br />

3. In jedem für Passagiere zugänglichen Zugteil muss sich<br />

qualifiziertes Personal aufhalten.<br />

4. Falls Lautsprecher nicht funktionieren, muss pro 2 nebeneinander<br />

liegenden Wagen ein ZP im Zug sein.<br />

5. Feuerlöscher müssen vorhanden sein (muss täglich durch<br />

ZP geprüft werden – Ersatz durch OCP Rollmaterial).<br />

6. Lokführer muss sicher stellen, dass NBA eingeschaltet ist<br />

(ausser ETR).<br />

7. Vor Einfahrt in LBT Fahrzeuge auf Brände kontrollieren.<br />

8. Ohne GSM-R CabRadio darf der LBT nicht befahren werden.<br />

8. Falls ZP-Diensthandy defekt: Absprache mit Lokführer.


Internationaler Wagenrapport IWR<br />

Der internationale Wagenrapport (IWR) bildet die einzige<br />

Grundlage zur Abrechnung der Laufleistungen ausländischer<br />

Wagen in der Schweiz und schweizerischer Wagen im Ausland.<br />

Anwendungsbereich des IWR<br />

Der IWR ist im grenzüberschreitenden Verkehr für alle lokbespannten<br />

Züge zu erstellen: Reise-, Auto-, Fak-, Extra sowie<br />

Leermaterialzüge. Im IWR müssen alle Reisezugwagen<br />

sowie Post-, Autotransport- und Güterwagen aufgeführt sein,<br />

die die Grenze überschreiten.<br />

R174.1 S95ff<br />

Ausfertigung des IWR, Anzahl Kopien<br />

Grundsätzlich ist der IWR auf dem Ausgangsbahnhof für<br />

jeden Zug und die ganze Strecke zu erstellen.<br />

Das Original begleitetet den Zug bis zum Endbahnhof (im<br />

Dienstabteil). Die beteiligten Bahnen erhalten je 2 Kopien<br />

des IWR. Im Zweiländerverkehr braucht es 4 Kopien, im<br />

Mehrländerverkehr 6 Kopien des IWR. Für Wagen, die in<br />

Gruppen ab verschiedenen Inlandbahnhöfen zu einem<br />

Grenzbahnhof laufen und dort in einen die Grenze überschreitenden<br />

Zug eingereiht werden, müssen 2 Kopien des<br />

IWR ausgestellt werden. Im Verkehr von oder nach Basel<br />

Badischer Bahnhof ist kein IWR zu erstellen.<br />

Übernahme eines ausländischen Zuges<br />

Wird ein von ausländischem Personal ausgestellter IWR<br />

übernommen, hat das SBB-Zugpersonal die Angaben auf ihre<br />

Richtigkeit zu überprüfen und sich insbesondere darüber zu<br />

vergewissern, dass alle von der Nachbarbahn übernommenen<br />

Wagen aufgeschrieben und die abgehängten Wagen<br />

ausgetragen sind.<br />

Übergabeorte IWR:<br />

Basel, Brig (auch Vallorbe), Chiasso, Genève, Vallorbe, Zürich<br />

(auch Schaffhausen, St. Margrethen, Buchs, St. Gallen).<br />

19


Signalmittel<br />

FDV 300.1/4.5<br />

Signalmittel der Triebfahrzeuge und Steuerwagen<br />

Auf Triebfahrzeugen und Steuerwagen müssen eine Laterne<br />

mit weissem und rotem Licht und eine rote Signalflagge<br />

mitgeführt werden.<br />

Signalmittel der Bahnhöfe<br />

In Bahnhöfen, in denen eine örtliche Besetzung möglich ist,<br />

sind bereitzuhalten: Laterne oder Taschenlampe mit weissem<br />

und rotem Licht, rote Signalflagge und rote Haltsignal-<br />

Scheibe.<br />

Signalmittel des Personals<br />

1. Der Rangierleiter, der Rangierer und der <strong>Fahrdienst</strong>leiter<br />

mit Aufsichtsfunktion benötigen eine Mundpfeife. Bei Nacht<br />

haben die Rangierer, ausser bei Ausrüstung mit Funk, eine<br />

Handlaterne mit weissem und rotem Licht mitzutragen.<br />

2. Der Zugbegleiter benötigt eine Mundpfeife, eine Schrillpfeife<br />

und eine Taschenlampe.<br />

R 174.1/S201ff<br />

Evakuierungsstege<br />

Evakuierungen erfolgen im Normalfall durch die Betriebswehr<br />

und nur ausnahmsweise durch das Zugpersonal. Bei<br />

den an 24 Standorten vorhandenen Evakuierungsstegen handelt<br />

es sich um multifunktionale Geräte, die als Ausstiegsleiter<br />

oder als Steg (Zug zu Zug) verwendet werden können.<br />

Bahnhöfe mit Evakuierungsstegen auf dem Perron (für genaue<br />

Standorte OCP fragen): Chiasso, Chur, Fribourg, Luzern,<br />

Romanshorn, Schaffhausen, Sion, Yverdon, Ziegelbrücke.<br />

20<br />

Bahnhöfe mit Evakuierungsstegen bei Betriebswehr: Airolo,<br />

Basel, Bellinzona, Bern, Biel, Brig, Brugg, Chiasso, Erstfeld,<br />

Genf, Lausanne, Olten, Rapperswil, St. Gallen, Winterthur,<br />

Zürich HB.


Wagenabschluss<br />

Der Wagenabschluss gemäss Briefing-Tool ist verbindlich.<br />

Eigenmächtiges Abschliessen der Wagen ist nicht gestattet.<br />

Der Lokführer ist auf dem Ausgangsbahnhof über die Einreihung<br />

von geöffneten bzw. abgeschlossenen Wagen zuverlässig<br />

zu verständigen.<br />

Alle Angaben der AAW 3.2.01 sowie die kurzfristigen Wagenabschlüsse<br />

bis 3.00 Uhr des aktuellen Tages werden dem<br />

Zugpersonal im Briefing-Tool zur Verfügung gestellt. Die<br />

Quittungspflicht entfällt mit der obligatorischen Konsultationspflicht<br />

des Briefing-Tools. Änderungen nach 3.00 Uhr<br />

des aktuellen Tages werden ebenfalls im Briefing-Tool ergänzt,<br />

zusätzlich erfolgt aber eine telefonische Information<br />

an den Zugchef durch das OCP.<br />

Bei ausserordentlichen Frequenzen darf das ZP die abgeschlossenen<br />

Wagen öffnen, muss dies aber sofort dem OCP<br />

melden.<br />

R 174.1/S115<br />

Begriffe & Definitionen<br />

Formular: Vordruck zur Übermittlung einer Nachricht.<br />

Geschwindigkeitsschwelle: Die Stelle, an der die vorgeschriebene<br />

Geschwindigkeit ändert.<br />

Führerstandsignalisierung: Die direkte Übermittlung der<br />

fahrdienstlichen Informationen in den Führerstand an Stelle<br />

der Beobachtung von ortsfesten Signalen.<br />

Gleisbereich: Der von fahrenden Schienenfahrzeugen benötigte<br />

Raum unter, neben oder über den Gleisen, in dem<br />

Personen durch diese Fahrten gefährdet werden können.<br />

Zum Gleisbereich gehört auch der Bereich von allfälligen<br />

Fahrleitungs- und Energieversorgungsanlagen mit den davon<br />

ausgehenden Gefahren des elektrischen Stromes.<br />

FDV 300.1/3.2<br />

21


Kuppeln<br />

P 20’003’127 [460] 5.2 P 20’000’807 [4.A1] 1/2/3 FDV 300.4/Anlage 1<br />

22<br />

Kupplungsreihenfolge<br />

Beim Kuppeln ist folgende Reihenfolge einzuhalten (beim<br />

Entkuppeln umgekehrte Reihenfolge):<br />

1. mechanische Kupplung<br />

2. pneumatische Verbindungen<br />

3. elektrische Verbindungen<br />

4. Personenübergänge.<br />

Alle nicht benützten Kupplungseinrichtungen sind in die<br />

vorgesehenen Halterungen zu verbringen.<br />

Mechanische Kupplung<br />

Der Kupplungsschwengel ist in die Schwengelsicherung zu<br />

legen; fehlt diese, muss er senkrecht herabhängen. Die<br />

Kupplungsspindel ist so einzudrehen, dass links und rechts<br />

des Kupplungsschwengels wenn möglich je 3 Gewindegänge<br />

sichtbar bleiben (IC 2000, EW IV, EC) bzw. je 2 Gewindegänge<br />

(EW I, EW II, D). Gewindegänge<br />

Kupplungsschwengel<br />

Schwengelsicherung<br />

Kupplungsbügel<br />

Pneumatische Verbindungen<br />

– Die Hauptleitung ist bei Zügen immer zu kuppeln, bei<br />

Rangierbewegungen, wenn die Luftbremse verwendet wird.<br />

Wenn immer möglich sind die auf der gleichen Seite sich<br />

befindenden Hauptleitungsschläuche zu verbinden.<br />

– Die Speiseleitung ist bei Zügen immer zu kuppeln.<br />

Elektrische Verbindungen<br />

– Die Zugsammelschiene ist bei Zügen immer zu kuppeln.<br />

Sie ist immer als unter Spannung zu betrachten, bis man sich<br />

vom Gegenteil überzeugt hat. Die Zugsammelschiene darf


Kuppeln<br />

nur bei gesenktem Stromabnehmer bzw. ausgeschalteter<br />

ortsfester Heizanlage bzw. abgestelltem Dieselmotor gekuppelt<br />

oder entkuppelt werden. Der Rangierer hat sich das Ausschalten<br />

der Zugsammelschiene vom Lf bestätigen zu lassen<br />

und muss selbst eine visuelle Kontrolle der Tieflage des<br />

Stromabnehmers vornehmen. Bei lokbespannten Zügen ist<br />

die Zugsammelschiene nach Auftrag einzuschalten (nach<br />

beendigter Zugbildung) oder unmittelbar vor der Abfahrt.<br />

– Die UIC-Steuerleitung ist bei allen Reisezügen und auch<br />

zwischen Triebfahrzeugen zu kuppeln. Die 18-poligen Kupplungsstecker<br />

und -dosen sind rot markiert. Bei Pendeln<br />

werden die UIC-Leitungen rechts und links gesteckt, bei<br />

Führerständen wird nur 1 UIC-Kabel gekuppelt. Die Kabel<br />

sind bei Komps bei den Stirntüren unter die Haltefedern zu<br />

klemmen, damit sie die Reisenden beim Durchschreiten nicht<br />

behindern. Die UIC-Leitung kann bei eingeschaltetem Triebfahrzeug<br />

gekuppelt oder entkuppelt werden.<br />

– Die Vielfachsteuerleitung darf nur bei ausgeschaltetem<br />

Steuerstrom gekuppelt oder entkuppelt werden. Sie ist bei<br />

allen unbegleiteten Reisezügen zu kuppeln.<br />

– Die EP-Steuerleitung ist bei EW-IV- und IC-2000-Pendeln<br />

zu kuppeln, ausserdem bei EW-IV- und EC-Komps. Sie sollte<br />

auf der der Zugsammelschiene gegenüber liegenden Wagenseite<br />

(Ausnahme: Führerstände) gekuppelt werden. Die EP-<br />

Leitung darf bei Loks in Parkstellung gekuppelt werden.<br />

EP-, UIC- und Speiseleitung sollten nach Möglichkeit gleich<br />

weit gekuppelt werden<br />

Personenübergänge<br />

– Beim Entkuppeln sind die Übergangsbrücken aufzuklappen<br />

und zu verriegeln. Die Stirnwandtüren gegen das Triebfahrzeug<br />

und am Schluss des Zuges sind abzuschliessen.<br />

– Beim Entkuppeln sind die Faltenbälge in die Halter zu<br />

legen und mit sämtlichen Verschlussriegeln zu sichern.<br />

P 20’003’127 [460] 5.2 P 20’000’807 [4.A1] 1/2/3 FDV 300.4/Anlage 1<br />

23


Kuppeln bei Pendelzügen<br />

P20’003’127 [460] 5.2/5.3<br />

24<br />

Hauptleitung<br />

Speiseleitung<br />

Zugsammelschiene<br />

UIC<br />

EP<br />

Zug verkehrt ...-polig<br />

(1) EP-Kabel des IC-Bt verwenden,<br />

IC 2000 mit fester PUG-<br />

Abdeckplatte abschliessen.<br />

(2) Schwarzes EP-Kabel verwenden,<br />

IC 2000 mit fester PUG-<br />

Abdeckplatte abschliessen.<br />

X X X X X 18 innerhalb EW-IV-Pendelzug<br />

X X X X X 18 innerhalb IC-2000-Pendelzug<br />

X X X X X 18 IC-2000-Pendel >< IC-Bt statt 2000-Bt (1)<br />

X X X X X 18 innerhalb IC 2000 >< EW IV gemischt (2)<br />

X X X X X 18 EW-IV-Modul >< Pendelzug<br />

X X X X X 18 IC-2000-Modul mit AD >< Pendelzug<br />

X X X X X 18 IC-2000-Modul mit PUG >< Pendelzug (3)<br />

X X – X X 18 Pendelzug >< Pendelzug (4)<br />

(3) Rotes EP-Kabel verwenden, IC 2000 mit fester PUG-<br />

Platte abschliessen, UIC-Hilfskabel der Lok oder<br />

des Steuerwagens verwenden.<br />

(4) Wenn möglich UIC-Hilfskabel des Steuerwagens<br />

verwenden.<br />

(5) Lokführer quittungspflichtig informieren, dass er auf<br />

13-polig umschalten muss.<br />

(6) Luftfederung funktioniert ohne Speiseleitung und EP<br />

nicht, deshalb in Notlauf absenken (Vmax 160 km/h).<br />

(7) Speiseleitung stecken, da sonst Vmax 90 km/h.<br />

(8) IC Bt & WRM IV mit defekter Luftfeder: Vmax 90 km/h.<br />

(9) Verkehrt in Vielfachsteuerung, d.h. vordere Lok<br />

steuert beide Loks. UIC-Hilfskabel der Lok verwenden.<br />

(10) Vmax gemäss geschlepptem Triebfahrzeug. Re460:<br />

Nachbremse, Vmax 160 km/h.


Kuppeln bei Pendelzügen<br />

Hauptleitung<br />

Speiseleitung<br />

Zugsammelschiene<br />

UIC<br />

EP<br />

Zug verkehrt ...-polig<br />

Verstärkungswagen<br />

(mit Leuten besetzt):<br />

X X X X – 13 EW-I-, EW-II-, RIC-Wagen >< Pendel (5)<br />

X X X X X 18 EW-IV-Wagen >< Pendelzug<br />

X X X X X 18 IC-2000-Wagen mit PUG >< Pendelzug (3)<br />

P20’003’127 [460] 5.2/5.3<br />

Überführungen<br />

(ohne Leute, geschlossen):<br />

X – X – – 18 EW-I-, EW-II-, RIC-Wagen >< Pendel<br />

X X X X X 18 EW-IV-Wagen oder IC Bt >< Pendelzug<br />

X X X X X 18 IC-2000-Wagen mit PUG >< Pendelzug (3)<br />

X – X – – 18 IC-2000-W. mit Plane >< Pendelzug (6)<br />

X – X – – 18 Post- oder Gepäckwagen >< Pendelzug<br />

X – X – – 18 IC-2000 hinter EW I, II, RIC, Post, Gep. (6)<br />

X X X – – 13 IC-Bt hinter EW I, II, RIC, Post, Gep. (7)<br />

X X X – – 13 2000, Bt, WRm hinter besetzten EW I/II, RIC<br />

X X X – – 13 Bt NPZ, WRm IV mit intakter Luftfeder<br />

X – X – – 18 IC Bt, Bt NPZ, WRm mit defekter Luftf. (8)<br />

X X – X X 18 Re460, arbeitend, am Zugschluss (9)<br />

X – – – – 18 Geschlepptes Triebfahrzeug (10)<br />

25


Begleitung der Züge<br />

P20’000’809 [5.1b] 2.3 P20’000’802 [1.4] 1 FDV 300.1/4.4/6<br />

26<br />

<strong>Fahrdienst</strong>lich begleitete Züge der SBB<br />

1. Züge des Fernverkehrs<br />

> Im Störungsfall auch ohne Begleitung, falls:<br />

– Fahrzeuge mit glatter Aussenhaut<br />

– Seitenselektive Türschliessung mit Überwachung<br />

– Innenlautsprecher mit Sprechstelle im Führerstand<br />

– Zugfunk oder GSM-R<br />

> Falls obige technischen Bedingungen nicht erfüllt werden<br />

können, ist im Störungsfall auch ein Fernverkehrszug<br />

ohne Begleitung zulässig, falls:<br />

– maximal 5 mit Reisenden besetzte Fahrzeuge<br />

– Türschliessimpuls vom bedienten Führerstand aus<br />

– Lokführer kann das Ein- und Aussteigen überblicken<br />

– Übersichtliche und beleuchtete Anlagen im Bahnhof<br />

2. Züge, die einen betreffenden Hinweis in der Fahrordnung<br />

enthalten (Extrazüge, Militärzüge mit Personenbef. usw.).<br />

3. Regionalzüge/Autozüge zwischen Brig und Domodossola.<br />

4. Züge nach Auftrag der Fachstelle Zugpersonal.<br />

Ausserordentlich begleitete Züge<br />

Ist der Zug ausserordentlich fahrdienstlich begleitet, ist der<br />

Lokführer durch den Zugbegleiter frühzeitig zu verständigen.<br />

Personal auf Leermaterial- oder Güterzügen<br />

Personen, die mit einem Leermaterial- oder Güterzug reisen,<br />

haben sich beim Ein- und Aussteigen beim Lokführer zu melden<br />

(Ausnahme: zwischen Unterhalts- oder Abstellanlage<br />

und Startbahnhof).<br />

Zutrittsberechtigung für Aufsichtsbehörde<br />

Dem Personal des Bundesamtes für Verkehr (BAV) ist im<br />

Rahmen der Aufsichtstätigkeit der ungehinderte Zutritt zu<br />

Einrichtungen, Anlagen und Fahrzeugen (inkl. Führerstände)<br />

der Transportunternehmungen sowie freie Fahrt zu gewähren.<br />

Das BAV-Personal hat sich entsprechend auszuweisen.


Bereitschaft & Abfahrerlaubnis<br />

Die kundendienstliche Bereitschaft ist erstellt, wenn der<br />

Fahrgastwechsel und der Ein- und Auslad beendet sind, sowie<br />

die Abfahrtszeit erreicht (massgebend: Bahnhofsuhr)<br />

oder das vorzeitige Verkehren zulässig ist . Falls absehbar ist,<br />

dass die Bereitschaft nicht rechtzeitig erstellt werden kann,<br />

muss der Fdl so früh als möglich verständigt werden.<br />

Ein- und Auslad von Gepäck<br />

Bei Umlad am Zug sind die Verladeblinker einzuschalten (Zug<br />

darf dann nicht bewegt werden). Das Ausschalten der Blinker<br />

allein gilt aber nicht als Bereitschaftsmeldung.<br />

Minimale Haltezeit<br />

Die minimale Haltezeit beträgt 15 Sekunden. Bei Zugskreuzungen<br />

auf Bahnhöfen ohne schienenfreie Zugänge (= Unterführungen)<br />

ist die Aufenthaltszeit zu verlängern.<br />

Bedingungen für die Abfahrt eines Zuges<br />

Der Lokführer darf nur abfahren, wenn die Zugvorbereitung<br />

abgeschlossen ist, die Türen geschlossen sind und – sofern<br />

nötig – die kundendienstliche Bereitschaft erstellt und die<br />

Abfahrerlaubnis erteilt ist. In folgenden Fällen ist eine<br />

Abfahrerlaubnis notwendig:<br />

– bei begleiteten Zügen, durch den Zugbegleiter oder<br />

– bei (in der FO) gekennzeichneten Zügen durch den Fdl oder<br />

– bei in der Streckentabelle gekennzeichneten Bahnhöfen<br />

oder einzelnen Gleisen, durch den <strong>Fahrdienst</strong>leiter.<br />

FDV 300.6/3.3/3.4<br />

Zug begleitet begleitet unbegleitet unbegleitet<br />

Halt mit * mit *<br />

ordent- Zugbe- Fahr- Selbst- Fahrlich<br />

gleiter dienstl. abfahrt dienstleiter<br />

ausser- Zugbe- Fahr- Selbst Fahrordentlich<br />

gleiter dienstl. abfahrt dienstleiter<br />

nicht vorge- Selbst- Selbst- Selbst- Selbstschrieben<br />

abfahrt abfahrt abfahrt abfahrt<br />

27


Bereitschaft & Abfahrerlaubnis<br />

R I-30111 D-I-B 17/11 P20’005’038 FDV 300.5/3.5<br />

28<br />

Erteilen der Abfahrerlaubnis<br />

Vor dem Erteilen der Abfahrerlaubnis durch den Zugbegleiter<br />

ist zu prüfen, ob eine Zustimmung zur Fahrt vorliegt und die<br />

kundendienstliche Bereitschaft erstellt ist. Die Abfahrerlaubnis<br />

ist gemäss den Signalvorschriften (wenn möglich mit<br />

ortsfesten Signalen) oder quittungspflichtig mit dem Befehl:<br />

«Zug 000 abfahren» zu erteilen.<br />

Abfahrt ohne Sicht auf das Signal<br />

Der Lf darf bei fehlender Sicht auf das Gleisabschnitt- oder<br />

Ausfahrsignal abfahren, sofern eine der folgenden Bedingungen<br />

erfüllt ist (mit Höchstgeschwindigkeit 40 km/h, am nächsten<br />

Hauptsignal ist «Halt» zu erwarten):<br />

– Der dem betreffenden Gleis zugehörende Fahrtstellungsmelder<br />

ist beleuchtet.<br />

– Die Abfahrerlaubnis mittels ortsfestem Signal für Abfahrerlaubnis<br />

für das betreffende Gleis wurde erteilt.<br />

– Die quittungspflichtige Bestätigung des <strong>Fahrdienst</strong>leiters<br />

über das Vorliegen der Zustimmung zur Fahrt liegt vor.<br />

SMS-Abfahrbefehl<br />

Bahnhöfe ohne ortsfeste Abfahrerlaubnisanlagen, die auf<br />

SMS-Abfahrbefehl eingerichtet sind: Altstätten SG, Burgdorf,<br />

Sissach, St-Maurice, Ziegelbrücke, Zürich Oerlikon.<br />

Vorgehen für Abfertigung via SMS:<br />

1. Vor der Abfahrt des Zuges kontrollieren, ob die Funktion<br />

08 auf dem Zug eingebucht ist (sonst geht SMS nur an 99).<br />

2. Funktionscode 10 erhält ein mit dem offenen Ausfahrsignal<br />

generiertes SMS («Bahnhof-Abkürzung, Zug-Nummer,<br />

Abfahrtszeit, Gleis, Abfahrt möglich»).<br />

3. Weiterleiten durch Drücken des entsprechenden Feldes<br />

auf dem Handy, Rückmeldung abwarten vor der Türschliessung.


Bereitschaft & Abfahrerlaubnis<br />

Bereitschaftsmeldung<br />

Die Abfahrbereitschaft ist von den am Zug Beschäftigten<br />

gegen den mit der Abfahrerlaubnis betrauten Mitarbeiter zu<br />

melden: mit der gelben Karte oder mit einer leuchtgelben<br />

Folie oder nachts mit hellem Licht oder durch Zuruf «vorne<br />

fertig», «hinten fertig», «Gepäck fertig», «Post fertig».<br />

R174.1/S116ff<br />

Mitzuführendes Material im Fernverkehr<br />

Material, das auf Mann/Frau getragen werden muss:<br />

– BAV: Mund- und Schrillpfeife, Merkblatt «Sofortmassnahmen<br />

bei Unfällen mit gefährlichen Gütern».<br />

– SBB: Uhr, Wagenschlüssel, Checklisten EMF «Unfall» und<br />

«Evakuation (P 20’003’118), gelbe Tagesleuchtfolie mit<br />

Abfahrprozess, Penlight, ZPG in roter Schutzhülle, Billettzange,<br />

Namensschild, Portemonnaie mit 200 Franken,<br />

Karte für einfache Fahrt, Diensthandy, Kugelschreiber,<br />

Kinderbillette, Prospekte und Broschüren je nach Einsatzgebiet<br />

und Event. Im internationalen Verkehr zusätzlich ID<br />

oder Pass.<br />

Material, das im Koffer mitgeführt werden kann:<br />

– BAV: BAV-Ausweis und FVP, betrieblich erforderliche Zirkulare,<br />

Taschenlampe, Warnweste, Meldung an den Lokführer,<br />

Ersatzbrillen bzw. -linsen für Brillen-/Linsen-Träger.<br />

– SBB: UV-Pointer, Dienstschlüssel, Info ÖV, Schadenkleber,<br />

First-Aid-Kit, IWR, ÖV-Sicherheitspapier für ZPG, Rail<br />

Check Sorry, Handvorrat F7000, Ersatzaku ZPG, Reservebatterie<br />

für Taschenlampe.<br />

Inventar, das mitgeführt werden kann (aber nicht muss):<br />

– BAV: FDV und Betriebsvorschriften.<br />

– SBB: Nachweisbuch für Rail Check Sorry, T 695, Reglemente<br />

und Hefte, Kursbuch, Checklisten und Vorschriften<br />

der Strecken und Knoten, die befahren werden.<br />

R 174.1/S39ff<br />

29


Rangieren<br />

R I-30111 [4.4] 3.4 FDV 300.1/4.3 FDV 300.4/1.2/1.3/4.3/4.5/4.6/4.8<br />

30<br />

Rangierbewegung<br />

Als Rangierbewegung werden alle Fahrzeugbewegungen in<br />

Bahnhöfen, Werkstätten, Depotanlagen, Anschlussgleisen<br />

und auf der Strecke bezeichnet, die nicht als Zugfahrten ausgeführt<br />

werden:<br />

– begleitet (gezogen, geschoben oder gezogen & geschoben)<br />

– unbegleitet (gezogen, geschoben, gezogen & geschoben)<br />

– ablaufen lassen, abstossen, mit Rangierseil oder Spill, von<br />

Hand oder mit mechanischen Hilfsmitteln<br />

Eine begleitete Rangierfahrt ist das Ziehen oder Schieben<br />

von Wagen mit Triebfahrzeugen, sowie das An- und Wegfahren<br />

von Loks mit oder ohne Wagen unter der Leitung von<br />

Rangierpersonal.<br />

Rangieren auf die Strecke<br />

Für Rangierfahrten auf die Strecke gelten dieselben Bremsprobe-<br />

und Bremsvorschriften wie für Züge.<br />

Für Rangierfahrten auf die Strecke braucht es eine Fahrordnung<br />

für den Rangierleiter und den Lokführer.<br />

Der <strong>Fahrdienst</strong>leiter erteilt die Zustimmung quittungspflichtig<br />

für den ganzen oder einen Teil des in der FO vorgesehenen<br />

Fahrweges: «für 00000R von ... bis ... gesichert». Diese<br />

Zustimmung enthält auch die Erlaubnis an allen Rangiersignalen<br />

(ausser Zwergen) vorbeizufahren. Das Verkehren vom<br />

Ziel zum rückliegenden Haupt- oder Zwergsignal (der gleichen<br />

oder entgegengesetzten Richtung) ist ebenfalls erlaubt.<br />

Bahnübergangsanlagen sind grundsätzlich als nicht<br />

eingeschaltet zu betrachten!<br />

Mögliche Zielpunkte einer Rangierbewegung auf die Strecke:<br />

Hauptsignal, Einfahrweiche oder Einfahrsignal des Bestimmungsbahnhofes,<br />

Punkt der Kilometrierung, Gleis oder<br />

Gleisabschnitt im Bahnhof, Anschlussgleis, Merktafel Hauptsignal.<br />

Der Rangierleiter erteilt dem Fdl quittungspflichtig die<br />

Ankunftsmeldung: «00000R in ... eingetroffen»


Rangieren<br />

Fahrrichtung der Rangierbewegung<br />

Zum Bestimmen der Fahrrichtung vorwärts oder rückwärts<br />

ist die Kennzeichnung am Triebfahrzeug massgebend.<br />

Bei jedem Richtungswechsel muss beim <strong>Fahrdienst</strong>leiter eine<br />

neue Fahrstrasse verlangt werden (ausser beim Rangieren<br />

mit Zwergsignalen).<br />

Rangiergrenze<br />

Rangierbewegungen im Bahnhof dürfen nur bis zu den<br />

Einfahrsignalen bzw. bis zu den Bahnhofendtafeln durchgeführt<br />

werden. Auf zweigleisiger Strecke ohne Wechselbetrieb<br />

gilt diese Grenze für beide Gleise. Fehlen Einfahrsignale, darf<br />

nur bis zu den Sicherheitszeichen der Einfahrweichen rangiert<br />

werden. Beim Übergang von Zugfahrt auf Rangierbewegung<br />

(und umgekehrt) ist immer anzuhalten.<br />

Sichern von Fahrzeugen<br />

Zulässige Sicherungen: Kuppeln an bereits gesicherte Fahrzeuge,<br />

Hemmschuhe, Feststellbremse. Luftbremse nur,<br />

wenn in den nächsten 15 Minuten wieder an diese Wagen<br />

angefahren wird (Gefälle nicht mehr als 2‰). Der Mitarbeiter,<br />

der die Lok kuppelt oder entkuppelt, ist verantwortlich für<br />

das Entfernen der Hemmschuhe oder das Lösen von Feststellbremsen<br />

bzw. das Sichern gegen Entlaufen bei einem<br />

ankommenden Zug.<br />

FDV 300.4/1.5/1.6/1.7/1.8/2.4 FDV 300.6/1.5<br />

Anwendung der Luftbremse beim Rangieren<br />

Rangierfahrten müssen mit der Luftbremse gebremst werden<br />

können. Dabei müssen auf Neigungen bis 10‰ mindestens<br />

die Hälfte der Fahrzeuge und auf Neigungen über<br />

10‰ alle Fahrzeuge der Rangierfahrt mit der Luft ge-bremst<br />

werden.<br />

Ist keine automatische Luftbremse vorhanden oder die Anwendung<br />

nicht zweckmässig, beträgt die Höchstgeschwindigkeit<br />

10 km/h.<br />

31


Rangieren<br />

P 20’000’805 [4.1] 2.2 FDV 300.4/1.8/2.2/2.4<br />

Rangierbremsprobe<br />

Wenn die Anhängelast grösser ist als das 5fache des Triebfahrzeuggewichts,<br />

ist am letzten luftgebremsten Wagen eine<br />

Bremsprobe durchzuführen.<br />

Ausgefahrene Trittbretter<br />

Fahrzeuge dürfen nur mit ausgefahrenen Trittbrettern rangiert<br />

werden, wenn das Lichtraumprofil genügt.<br />

Verlangen des Fahrweges<br />

In Anlagen mit zentralisierten Weichen verlangt der Rangierleiter<br />

den Fahrweg beim <strong>Fahrdienst</strong>leiter. Ein Fahrweg ist<br />

unmittelbar vor der Ausführung und bis zum Zielgleis zu<br />

verlangen. Sofern dem <strong>Fahrdienst</strong>leiter Start- und Zielgleis<br />

einer Rangierfahrt bekannt sind, darf er für unbegleitete<br />

gezogene Rangierfahrten den Fahrweg ohne vorgängiges<br />

Verlangen einstellen.<br />

Verständigung vor der Zustimmung<br />

Kann die Zustimmung nicht bis zum vorgängig durch den<br />

Rangierleiter verlangten Zielgleis erteilt werden, ist dieser zu<br />

verständigen, sofern keine ortsfesten Signale Halt zeigen.<br />

Anlagen mit Zwergsignalen<br />

Bei Anlagen mit Zwergsignalen wird die Zustimmung am<br />

Zwergsignal erteilt.<br />

32<br />

Anlagen ohne Zwergsignale<br />

Bei Anlagen ohne Zwergsignale wird die Zustimmung am<br />

Rangierhaltsignal bzw. mündlich oder durch Winken erteilt.<br />

Befinden sich mehrere Rangierbewegungen vor einem Rangierhaltsignal,<br />

gilt die Zustimmung nur für die Erste.<br />

Ist an einem Rangierhaltsignal vorbeizufahren, das keine<br />

Zustimmung zur Rangierbewegung zeigen kann, hat der<br />

<strong>Fahrdienst</strong>leiter dem Rangierleiter quittungspflichtig den Befehl<br />

zu erteilen, am Rangierhaltsignal vorbeizufahren.


Rangieren<br />

Anfahren an Fahrzeuge<br />

Wird an Fahrzeuge angefahren, müssen diese gegen Entlaufen<br />

gesichert sein. Es ist verboten, an Wagen anzufahren, an<br />

denen Reparaturarbeiten durchgeführt werden oder die an<br />

Abfüllanlagen angeschlossen sind. An Fahrzeuge an ortsfesten<br />

Vorheizanlagen darf vorsichtig angefahren werden, ohne<br />

die Wagen zu bewegen. Das Einhängen bzw. Verbinden der<br />

Schrauben- und Bremskupplungen ist gestattet.<br />

Befehle zur Rangierbewegung<br />

Vor dem Erteilen des Fahrbefehls prüft der Rangierleiter, ob<br />

– Personen, die gefährdet werden könnten, gewarnt sind<br />

– die Bremsen gelöst und allfällige Bremsmittel entfernt sind<br />

– der Lokführer über die Nichtanwendung der automatischen<br />

Luftbremse verständigt ist<br />

– die Signale die richtigen Begriffe zeigen.<br />

Kann eine Rangierbewegung nicht unmittelbar ausgeführt<br />

werden, ist der <strong>Fahrdienst</strong>leiter zu verständigen.<br />

FDV 300.4/1.6/2.2/2.4/2.5/2.8<br />

Quittieren und Ausführen der Befehle<br />

Der Lokführer hat die Befehle zu quittieren und unmittelbar<br />

danach auszuführen. Die Entfernungsangaben sind durch<br />

entsprechende Verminderung der Geschwindigkeit zu bestätigen.<br />

Dabei ist nur die erste Entfernungsangabe zu quittieren.<br />

Wird die Geschwindigkeit nach einer Entfernungsangabe<br />

nicht vermindert, sind Haltsignale zu geben. Der<br />

Haltebefehl ist sofort zu befolgen und nicht zu quittieren.<br />

Befehle, welche nach den Signalvorschriften optisch und<br />

akustisch erteilt werden, sind nicht zu quittieren.<br />

Bewegen ohne Fahrbefehl<br />

Der Rangierer meldet dem Lokführer das Abhängen des<br />

Triebfahrzeugs mit dem Zuruf: «abgehängt». Danach bewegt<br />

der Lokführer das Triebfahrzeug, so dass der Rangierer<br />

zwischen den Fahrzeugen heraustreten kann.<br />

33


Rangieren<br />

FDV 300.4/3.1/3.6<br />

Beim Rangieren ist die Fahrgeschwindigkeit der Sicht, den<br />

örtlichen Verhältnissen und den vorhandenen Bremsmitteln<br />

anzupassen.<br />

Es darf nur so schnell gefahren werden, dass an der vorgesehenen<br />

Stelle sicher angehalten werden kann.<br />

Höchstgeschwindigkeit im Bahnhof<br />

– 30 km/h: Allgemeine Höchstgeschwindigkeit für alle Rangierbewegungen<br />

im Bahnhof für die Züge von SBB-Personenverkehr,<br />

Thurbo, RegionAlps, Tilo und SOB.<br />

– 10 km/h: Wenn der Anteil der ungebremsten die luftgebremste<br />

Anhängelast übersteigt; im Bereich von Übergängen;<br />

beim Rangieren auf im Boden eingelassenen Gleisen<br />

bzw. in Gleisen, welche von Reisenden überquert<br />

werden dürfen.<br />

– 5 km/h: Beim Befahren von Depots, Remisen, Unterhaltsanlagen<br />

und Umschlagshallen.<br />

Örtlich können tiefere Geschwindigkeiten vorgeschrieben sein.<br />

Vor der Ein- und Ausfahrt in und aus Depots, Remisen, Unterhaltsanlagen<br />

und Umschlagshallen ist ein Sicherheitshalt<br />

einzulegen.<br />

Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke<br />

34<br />

Grundsätzlich gelten die Geschwindigkeiten nach Bremsrechnung<br />

und Streckentabelle, höchstens aber:<br />

– 60 km/h: Allgemeine Höchstgeschwindigkeit (BAV-Lf).<br />

– 40 km/h: Beim Rangieren auf Strecken mit Führerstandssignalisierung<br />

und bei Verzicht auf die Bremsrechnung mit<br />

Bremsreihe A30%.<br />

– 30 km/h: Bei Spurwechselstellen und Abzweigungen und<br />

bei unbegleiteter geschobener Rangierfahrt.


Rangieren<br />

Zustimmung zur Rangierbewegung<br />

– Wenn die Zustimmung ohne ortsfeste Signale erteilt wird:<br />

1. <strong>Fahrdienst</strong>leiter stellt die angeforderte Fahrstrasse ein,<br />

2. <strong>Fahrdienst</strong>leiter quittiert anschliessend die Anforderung<br />

vollständig und erteilt gleichzeitig die Zustimmung mit<br />

dem Wort «eingestellt».<br />

Kann die Fahrstrasse nicht eingestellt werden, hat der Fdl mit<br />

dem Wort «warten» die Begründung einzuleiten.<br />

– Wenn die Zustimmung mit ortsfesten Signalen erteilt wird:<br />

1. <strong>Fahrdienst</strong>leiter wiederholt den ganzen Text der Anforderung<br />

(bei Zwergsignalen evtl. für den ganzen Weg, d.h. für<br />

beide Richtungen – sonst: bei jedem Fahrrichtungswechsel<br />

neue Fahrstrasse verlangen),<br />

2. Rangierleiter bestätigt Wiederholung mit «richtig».<br />

3. Zustimmung erfolgt am ortsfesten Signal.<br />

FDV 300.3/9.4 FDV 300.4/2.5<br />

Befehlsübermittlung mit Funk & GSM-R<br />

Bei der Befehlsübermittlung mit Funk sind alle Befehle als<br />

Quittung vollständig zu wiederholen und vom Anrufenden<br />

auf ihre Richtigkeit zu prüfen.<br />

Die Wiederholung entfällt:<br />

1. bei den Entfernungsangaben (Lokführer hat nur die erste<br />

Entfernungsangabe zu wiederholen)<br />

2. bei einem Haltbefehl (Haltbefehl ist sofort zu befolgen und<br />

nicht zu quittieren)<br />

Verbindungsüberwachung<br />

Die Verbindungsüberwachung ist bei allen Rangierbewegungen<br />

und beim Begleiten von geschobenen Zügen anzuwenden,<br />

ausgenommen:<br />

1. wenn sich das Triebfahrzeug bzw. der Steuerwagen an der<br />

Spitze befindet und der Lokführer den in Fahrrichtung<br />

vorderen Führerstand bedient<br />

2. wenn der Befehl «bewegen» erteilt wird 35


Checkliste Rangieren<br />

Informell mit Fdl & Lf besprechen, was gemacht wird<br />

Entkuppeln gemäss Checkliste<br />

Fahrstrasse beim Fdl verlangen (Hinweis falls Dosto)<br />

Schauen, wo Notbremse ist (Türe, Plattform, Abteil)<br />

Funktionskontrolle mit Lf<br />

Mit Lf Rangierseite festlegen<br />

Türschliessung (bei jedem Richtungswechsel)<br />

Fahrbefehl an Lf erteilen<br />

Evtl. zum Warten auffordern (Funk aufrecht erhalten)<br />

Türschliessung (bei jedem Richtungswechsel)<br />

Fahrbefehl für Rückwärtsfahren an Lf erteilen<br />

(Achtung: ohne Zwerge neue Zustimmung verlangen!)<br />

Nach Anfahren Kuppeln gemäss Checkliste<br />

Beispiel Funkgespräch beim Rangieren:<br />

36<br />

ZP: Lokführer 27077 vom Rangierleiter 27077, antworten<br />

Lf: verstanden, Rangierleiter vom Lokführer 27077, antworten<br />

ZP: Funktionskontrolle, antworten<br />

Lf: verstanden, Funktionskontrolle, antworten<br />

ZP: richtig, wir fahren vom 409 vorwärts ins 103 und dann rückwärts<br />

ins 411 zum Abstellen des hintersten Wagens, antworten<br />

Lf: verstanden, vom Gleis 409 vorwärts ins 103 usw., antworten<br />

ZP: richtig, – ist der Zwerg schon offen, antworten<br />

Lf: ja, der Zwerg ist offen, antworten<br />

ZP: verstanden, 27077 vorwärts ins Gleis 103, antworten<br />

Lf: verstanden, vorwärts ins 103, antworten<br />

ZP: richtig, warten, ich bleibe in der Leitung – (Lf fährt ins 103)<br />

ZP: Lokführer 27077, rückwärts ins Gleis 411, antworten<br />

Lf: verstanden, rückwärts ins Gleis 411, antworten<br />

ZP: richtig, fahren – fahren – fahren (Kontrollsprechen) –<br />

wagenlang – fahren – halbe – vier – zwo – einen – halt – usw....


Checkliste Entkuppeln<br />

Helm, Warnausrüstung und Handschuhe anziehen<br />

Befehl an Lf: Bügel tief, Heizung & Steuerstrom aus<br />

Visuelle Kontrolle der Tieflage des Bügels<br />

UIC und Personenübergang entkuppeln<br />

Zugsammelschiene entkuppeln<br />

EP oder VST III entkuppeln<br />

Speise und Hauptleitung: Hähne nach oben, entkuppeln<br />

(evtl. Hahn der Hauptleitung vom hinteren<br />

Zugteil öffnen, damit der abzustellende Teil bremst)<br />

Schraubenkupplung lösen<br />

Kontrollieren, ob alles entkuppelt ist<br />

Abzustellenden Zugteil sichern (Handbremse), sofern<br />

Wagen mehr als 15 Minuten abgestellt werden<br />

Befehl LF: Bügel hoch, Heizung und Steuerstrom ein<br />

Checkliste Kuppeln<br />

Helm, Warnweste und Handschuhe anziehen<br />

Befehl an Lf: Bügel tief, Heizung & Steuerstrom aus<br />

Visuelle Kontrolle der Tieflage des Bügels<br />

Schraubenkupplung eindrehen (3+3 bzw. 2+2 Ringe)<br />

Speise- & Hauptleitung kuppeln / Hähne nach unten<br />

(bei nassem Wetter evtl. Leitungen zuerst leer blasen)<br />

EP oder VST III kuppeln<br />

Zugsammelschiene kuppeln<br />

UIC und Personenübergang kuppeln<br />

(bei Pendeln beide UIC-Kabel)<br />

Handbremse des abgestellten Zugteils lösen<br />

Kontrollieren, ob alles gekuppelt ist<br />

Befehl LF: Bügel hoch, Heizung und Steuerstrom ein<br />

Zusatzbremsprobe hinter der letzten Trennstelle<br />

37


Rangieren: Signale des Personals<br />

FDV 300.2/3.3/5.2<br />

Vorwärts<br />

1x lang pfeifen<br />

1x senkrechter<br />

Halbkreis in<br />

Fahrrichtung<br />

Anfahren vorwärts<br />

1x lang pfeifen<br />

1x kreisförmig<br />

gegen innen<br />

mit beiden<br />

Armen quer<br />

zum Gleis<br />

Rückwärts<br />

Anfahren rückwärts<br />

2x lang pfeifen<br />

2x lang pfeifen<br />

2x senkrechter<br />

Halbkreis in<br />

Fahrrichtung<br />

2x kreisförmig<br />

gegen innen<br />

mit beiden<br />

Armen quer<br />

zum Gleis<br />

Langsamer fahren<br />

Halt<br />

leichtes<br />

Auf- und<br />

Abwärtsbewegen,<br />

quer zum<br />

Gleis<br />

3x kurz pfeifen<br />

rasches Aufund<br />

Abwärtsbewegen,<br />

quer zum Gleis<br />

38


Rangieren: Signale des Personals<br />

Sichtverbindung<br />

Arm unten<br />

langsam<br />

schwingen<br />

Bewegen<br />

in Schulterhöhe<br />

flach<br />

ausgestreckte<br />

Hände<br />

mehrmals<br />

einander<br />

nähern<br />

FDV 300.2/2.7/3.3/5.2<br />

Entfernungsangaben<br />

1x<br />

(bei zwo 2x)<br />

ausgestreckten<br />

Arm auf<br />

Schulterhöhe<br />

heben, quer<br />

zum Gleis:<br />

wagenlang halbe 4 zwo 1<br />

Über kurze Entferung<br />

1x<br />

(bzw. 2x)<br />

lang pfeifen<br />

langsam<br />

schwingen<br />

kurz<br />

nachher<br />

folgt «Halt»<br />

Abstossen<br />

1x kurz und<br />

1x lang pfeifen<br />

1x Hand senkrecht<br />

nach<br />

oben (rasch)<br />

Winken<br />

– für Rangierbewegungen:<br />

Zustimmung<br />

– für Züge:<br />

Vorrücken<br />

über den normalen<br />

Halteort<br />

hinaus<br />

39


FDV 300.1/3.2<br />

40<br />

Begriffe & Definitionen<br />

Rangierbewegung: Alle Fahrzeugbewegungen im Bahnhof,<br />

in Werkstätten, Depotanlagen, Anschlussgleisen und auf<br />

der Strecke, die nicht als Zugfahrten ausgeführt werden<br />

können.<br />

Rangierfahrt begleitet: Das Ziehen oder Schieben von<br />

Fahrzeugen mit Triebfahrzeugen, sowie das An- und Wegfahren<br />

von Triebfahrzeugen mit oder ohne Wagen unter der<br />

Leitung von Rangierpersonal.<br />

Rangierfahrt unbegleitet: Die Rangierbewegung einzelner<br />

oder gekuppelter Triebfahrzeuge ohne oder mit gezogener<br />

oder geschobener Anhängelast, die nicht von Rangierpersonal<br />

geleitet wird.<br />

Bahnhof: Anlage innerhalb der Einfahrsignale (oder Einfahrweichen)<br />

zur Regelung von Zugverkehr und Rangierbewegungen,<br />

meist mit Publikumsverkehr.<br />

Haltestelle: Anlage mit Publikumsverkehr auf der Strecke<br />

(aber ohne Einfahrsignale oder -weichen).<br />

Strecke: Anlage zwischen zwei benachbarten Bahnhöfen.<br />

Stellwerk: Anlage zur technischen Sicherung der Fahrwege<br />

von Zügen und Rangierbewegungen.<br />

Streckentrennung: Die Trennung der Bahnhoffahrleitung<br />

von der Streckenfahrleitung.<br />

<strong>Fahrdienst</strong>leiter: Der Verantwortliche für die Sicherung<br />

und Regelung des Zugverkehrs und der Rangierbewegungen.<br />

Fahrpersonal: Der Lokführer und der Zugbegleiter oder der<br />

Lokführer und der Rangierer.<br />

Fahrt auf Sicht: Den Sichtverhältnissen angepasste Fahrgeschwindigkeit,<br />

so dass rechtzeitig vor einem auf Sichtdistanz<br />

erkennbaren Hindernis angehalten werden kann<br />

(höchstens 40 km/h, in Einzelfällen sehen die spezifischen<br />

hoheitlichen Vorschriften abweichende Höchstgeschwindigkeiten<br />

vor).


Signale<br />

Gültigkeit der Signale<br />

Signale, die entgegen den Vorschriften nicht beleuchtet sind<br />

oder sich in zweifelhafter Stellung befinden, sind als Halt<br />

zeigende Signale zu betrachten; sinngemäss sind Vorsignale<br />

als Warnung zeigend zu betrachten.<br />

Aufstellung der Signale<br />

Ortsfeste Signale befinden sich links vom Gleis. Auf einspurigen<br />

Strecken können sie zur besseren Sichtbarkeit auch<br />

rechts aufgestellt sein. Auf mehrspurigen Strecken und in<br />

Bahnhöfen können die Signale des rechten äussersten Gleises<br />

auf dessen rechter Seite aufgestellt sein. Um Verwechslungen<br />

zu vermeiden, können Zugsignale mit einem Hinweispfeil<br />

gekennzeichnet werden.<br />

R I-30111[2.1] 1 FDV 300.2/1.1/1.2<br />

Abgabe von Signalen des Personals<br />

Bei der Abgabe von Signalen ist mit Ruhe und Überlegung zu<br />

handeln. Die Signale müssen deutlich sein und genau beachtet<br />

werden. Ist ein Signal nicht eindeutig oder wird es nicht<br />

deutlich wahrgenommen, ist anzuhalten, seine Wiederholung<br />

abzuwarten oder zu erwirken. Akustische Signale sind<br />

auf das Notwendige zu beschränken.<br />

Signalfarben<br />

In der Regel werden für optische Signale Farben verwendet:<br />

– rot = Halt, Gefahr<br />

– orange = Vorsicht, Warnung, langsam<br />

– grün = Fahrt<br />

– gelb = elektrischer Betrieb<br />

– violett = Signal für Huckepackzüge<br />

– weiss = Zwergsignale, Weichensignale, Merkzeichen<br />

= usw. sowie Lichtsignal als Bestätigung oder Er-<br />

= satz für akustische Signale 41


Signale<br />

FDV 300.2/2.1/2.2<br />

Signale für Zugfahrten und Rangierbewegungen:<br />

Sperrsignal<br />

Halt<br />

Bedeutung: Halt vor dem Signal.<br />

> Endet eine Zugfahrstrasse vor einem Sperrsignal,<br />

zeigt das vorausgehende Signal<br />

«Warnung» oder «Kurze Fahrt».<br />

Laternen-Sperrsignal<br />

als drehbare Weichenlaterne<br />

(bei abklappbaren Entgleisungsvorrichtungen,<br />

Sperrschuhen sowie vor Weichen).<br />

Haltsignal für das Decken eines Hindernisses<br />

Halt<br />

Bedeutung: Halt vor dem Signal bzw. vor der<br />

Drehscheibe, Schiebebühne, Brückenwage usw.<br />

> Bei Tag rote Scheibe, bei Nacht rotes Licht.<br />

> Anstelle dieses Signals können vor und hinter<br />

den Fahrzeugen Haltsignale aufgestellt sein.<br />

Kontrolllicht zur Bahnüberganganlage<br />

Vorsignal zum Kontrolllicht<br />

Bahnüberganganlage<br />

Bedeutung: Es folgt<br />

eine Bahnüberganganlage<br />

mit Kontrolllicht.<br />

42<br />

Bahnüberganganlage eingeschaltet<br />

Bedeutung: Blinkt das Kontrolllicht,<br />

ist die Bahnüberganganlage eingeschaltet<br />

bzw. die Schranken sind geschlossen.


Signale<br />

Signale für Zugfahrten und Rangierbewegungen:<br />

Achtungssignal (= 1 Pfiff)<br />

Achtung<br />

Bedeutung: Vorsicht, es nähert sich ein Zug oder eine<br />

Rangierbewegung.<br />

FDV 300.2/2.2/2.3<br />

Pfeiftafel<br />

Pfeifen<br />

Bedeutung: Abgabe des Achtungssignals.<br />

Geschwindigkeitstafeln<br />

Vorsignal verminderte Geschwindigkeit<br />

Bedeutung: Ab dem Anfangssignal gilt<br />

die signalisierte Höchstgeschwindigkeit.<br />

> Trägt das Vorsignal zwei Geschwindigkeitsangaben,<br />

gilt die obere Geschwindigkeit<br />

für Züge der tieferen Zugreihe sowie für<br />

Rangierbewegungen und die untere Geschwindigkeit<br />

für Züge der höheren Zugreihe.<br />

> Es folgt ein Anfangssignal.<br />

Vorsignal verminderte Geschwindigkeit<br />

für Neigezüge.<br />

Anfangssignal verminderte Geschwindigkeit<br />

Bedeutung: Ab diesem Signal gilt die<br />

verminderte Höchstgeschwindigkeit.<br />

Anfangssignal verminderte Geschwindigkeit<br />

für Neigezüge.<br />

43


Signale<br />

FDV 300.2/2.3<br />

Signale für Zugfahrten und Rangierbewegungen:<br />

Endsignal verminderte Geschwindigkeit<br />

Bedeutung: Die verminderte Geschwindigkeit<br />

gilt bis das letzte Fahrzeug an diesem Signal<br />

vorbeigefahren ist.<br />

Endsignal verminderte Geschwindigkeit<br />

für Neigezüge.<br />

Merktafel für Änderung Höchstgeschwindigkeit<br />

Änderung der Höchstgeschwindigkeit<br />

Bedeutung Strecke: Eine in der Streckentabelle<br />

mit kilometrischer Lage angegebene Änderung<br />

der Höchstgeschwindigkeit gilt ab diesem Signal<br />

Bedeutung Bahnhof: Eine in den Betriebsvorschriften der<br />

Infrastrukturbetreiberin mit kilometrischer Lage angegebene<br />

Änderung der Höchstgeschwindigkeit gilt ab hier.<br />

Langsamfahrsignale<br />

Die angegebene Zahl x 10 zeigt die ab dem Anfangssignal<br />

höchstzulässige Geschwindigkeit an.<br />

Vorsignal<br />

Anfangssignal Endsignal Aufhebungssignal<br />

44<br />

Zusatztafeln für Langsamfahrstellen


Signale<br />

Signale für Zugfahrten und Rangierbewegungen:<br />

Zwergsignale<br />

Zwergsignale dienen der Regelung von Rangierbewegungen<br />

sowie dem gegenseitigen Schutz von Rangierbewegungen<br />

unter sich oder gegen Zugfahrten.<br />

FDV 300.2/2.4<br />

Gültigkeit und Aufstellung der Zwergsignale<br />

Im Bereich einer Weiche sind die Signale so aufgestellt, dass<br />

die Gleiszugehörigkeit eindeutig ersichtlich ist. Unabhängig<br />

von Weichen sind Zwergsignale zur Deckung von Bahnüberganganlagen<br />

und zur Unterteilung langer Gleise aufgestellt.<br />

Sie befinden sich in Bodennähe, können aber ausnahmsweise<br />

erhöht angebracht oder seitenverkehrt aufgestellt sein.<br />

Rechtsaufstellung der Zwergsignale<br />

Bei Rechtsaufstellung weist auf der Vorderseite<br />

ein leuchtender Pfeil auf das zugehörige Gleis.<br />

Rückseite der Zwergsignale<br />

Auf der Rückseite der Zwergsignale weist ein<br />

aufgemalter weisser Pfeil auf das zugehörige<br />

Gleis. Zeigt das Zwergsignal Fahrt oder Fahrt<br />

mit Vorsicht, ist dies an einem weissen schrägen<br />

Lichtstreifen (Rücklicht) erkennbar.<br />

Zwergsignale in Zugfahrstrassen<br />

Zwergsignale zeigen bei eingestellter Zugfahrstrasse «Fahrt».<br />

Signalisiert ein Haupt- oder Sperrsignal «Halt», zeigt das<br />

vorausgehende Zwergsignal «Fahrt mit Vorsicht».<br />

Letztes Zwergsignal gegen die Strecke<br />

Bei einer Zugfahrt zeigt der letzte Zwerg Richtung Strecke<br />

«Fahrt», bei einer Rangierbewegung «Fahrt mit Vorsicht».<br />

45


Signale<br />

FDV 300.2/2.4 FDV 300.9/3.6<br />

Signale für Zugfahrten und Rangierbewegungen:<br />

Signalisierung an Zwergsignalen<br />

Halt<br />

Bedeutung: Halt vor dem Signal.<br />

> Ein vorausgehendes Zwergsignal zeigt<br />

«Fahrt mit Vorsicht».<br />

Fahrt mit Vorsicht<br />

Bedeutung: Beginn oder Fortsetzung der Fahrt.<br />

> Unmittelbar nach dem Signal muss mit<br />

einem Hindernis gerechnet werden.<br />

> Das nächste Zwergsignal zeigt «Halt» oder<br />

«Fahrt mit Vorsicht» oder es folgt kein weiterer Zwerg.<br />

Fahrt<br />

Bedeutung: Beginn oder Fortsetzung der Fahrt.<br />

> Das nächste Zwergsignal zeigt «Fahrt»<br />

oder «Fahrt mit Vorsicht».<br />

Unklares Signalbild am Zwergsignal (Lampe defekt)<br />

Stellt der Lf oder Rangierleiter ein nicht oder nur mit<br />

einer der unteren Lampen beleuchtetes Zwergsignal<br />

fest, hat er anzuhalten und mit dem Fdl Kontakt<br />

aufzunehmen. Dieser sichert den Fahrweg und erteilt<br />

quittungspfl. die Zustimmung zur Weiterfahrt.<br />

Leuchtet an einem Zwerg nur die obere Lampe, ist<br />

das Signal als «Fahrt mit Vorsicht» zu betrachten.<br />

46<br />

Kann ein Zwerg- bzw. ein Rangiersignal nicht auf «Fahrt»<br />

gestellt werden, sichert der <strong>Fahrdienst</strong>leiter den Fahrweg<br />

und erteilt dem Rangierleiter quittungspflichtig den Befehl<br />

am «Halt» zeigenden Signal vorbeizufahren.


Signale<br />

Signale für Zugfahrten und Rangierbewegungen:<br />

Merktafel für Streckengeräte der Zugsicherung<br />

Bedeutung: Die Zugsicherung dient der<br />

Funktionskontrolle von Bahnüberganganlagen.<br />

FDV 300.2/2.6<br />

Bedeutung: Das Streckengerät befindet<br />

sich nicht beim zugehörigen Hauptsignal oder<br />

es ist kein solches vorhanden.<br />

Bedeutung: Die Zugsicherung dient der<br />

Geschwindigkeitsüberwachung.<br />

Merktafel für Impulsempfänger<br />

Bedeutung: Anfang Gleisschlaufe<br />

für Impulsempfänger.<br />

Bedeutung: Ende Gleisschlaufe<br />

für Impulsempfänger.<br />

Bahnhofanfang- und Bahnhofendetafel<br />

Die Bahnhofanfangtafel ist beim Signalsystem N immer, beim<br />

Signalsystem L nach Bedarf aufgestellt. Die Bahnhofendetafel<br />

ist bei beiden Signalsystemen nach Bedarf aufgestellt.<br />

Bahnhofanfang- bzw. Bahnhofendetafel sind mit dem abgekürzten<br />

Namen des betreffenden Bahnhofs versehen.<br />

Bahnhofanfang<br />

Bedeutung: Rangiergrenze Strecke – Bahnhof.<br />

Bahnhofende<br />

Bedeutung: Rangiergrenze Bahnhof – Strecke.<br />

47


Signale<br />

FDV 300.2/2.6<br />

Signale für Zugfahrten und Rangierbewegungen:<br />

Neigungszeiger<br />

Beginn oder Änderung<br />

der Steigung<br />

Grosse Zahl = Steigung in Promillen.<br />

Kleine Zahl = Länge der Steigung.<br />

Beginn oder Änderung<br />

des Gefälles<br />

Grosse Zahl = Gefälle in Promillen.<br />

Kleine Zahl = Länge des Gefälles.<br />

Beginn der Horizontalen<br />

Die Zahl gibt die Länge der<br />

Horizontalen in Metern an.<br />

Kilometer-, Hektometer- und Metertafeln<br />

Die Kilometrierung der Bahn wird mit<br />

Kilometer-, Hektometer- und allenfalls<br />

Metertafeln gekennzeichnet.<br />

Kilometertafel<br />

Die Zahl gibt den Kilometer an.<br />

Hektometertafel<br />

Obere Zahl = Kilometer.<br />

Untere Zahl = Hektometer.<br />

48<br />

Metertafel<br />

Obere Zahl = Kilometer.<br />

Untere Zahl = Meter.


Signale<br />

Signale für Zugfahrten und Rangierbewegungen:<br />

Sicherheitszeichen für Weichen & Kreuzungen<br />

Sicherheitszeichen<br />

Bedeutung: Das Zeichen zeigt an, bis zu welchem<br />

Punkt sich Fahrzeuge Weichen und<br />

Kreuzungen ohne Gefahr<br />

nähern dürfen (Lichtraumprofil).<br />

FDV 300.2/2.5/7.1<br />

Kennzeichen für Gleisfreimeldeeintrichtungen<br />

Kennzeichnung der Gleisfreimeldeeinrichtung<br />

Bedeutung: Das Zeichen zeigt an, bis zu welchem<br />

Punkt sich Fahrzeuge der Gleisfreimeldeeinrichtung<br />

nähern dürfen, ohne das Umstellen der zugehörigen<br />

Weichen zu verhindern (auch gelber Kabelendverschluss).<br />

Stromabnehmersignale<br />

Vorsignal zum Senksignal<br />

Es folgt ein Senksignal<br />

(oder evlt. ein Aufhebungssignal).<br />

Senksignal<br />

Stromabnehmer müssen ab hier<br />

gesenkt sein.<br />

Endsignal zum Senksignal<br />

Erlaubnis zum Heben der Stromabnehmer.<br />

Aufhebungssignal zum Senksignal<br />

Ab hier wird der mit gesenktem Stromabnehmer<br />

zu befahrende Abschnitt nicht befahren.<br />

49


Signale<br />

FDV 300.2/3.1<br />

Signale für Rangierbewegungen:<br />

Gültigkeit und Aufstellung von Rangiersignalen<br />

Rangiersignale werden als Lichtsignal oder als Kombination<br />

Lichtsignal/Signaltafel verwendet. Rangier-Lichtsignale können<br />

Bilder des Rangier-Haltsignals wie auch Bilder des Räumungssignals<br />

und das Sperrsignal zeigen.<br />

Rechtsaufstellung: Bei Rechtsaufstellung<br />

weist eine Zusatztafel mit Hinweispfeil auf<br />

das zugehörige Gleis.<br />

Zeigt das Rangiersignal Zustimmung zur<br />

Rangierbewegung oder Rangieren gestattet, ist<br />

dies an einem weissen Licht erkennbar.<br />

Signalisierung an Rangiersignalen<br />

Halt für Rangierbewegung<br />

Bedeutung: Halt für Rangierbewegungen<br />

vor dem Signal. Gilt das Signal für<br />

mehrere Gleise, ist der Halteort beim<br />

Sicherheitszeichen der betreffenden Weiche.<br />

Zustimmung zur Rangierbewegung<br />

Bedeutung: Beginn oder Fortsetzung<br />

der Rangierbewegung.<br />

50<br />

Rangieren verboten<br />

(Räumungssignal)<br />

Bedeutung: Räumung und Freihaltung<br />

der zu schützenden Zugfahrstrasse.<br />

> Mit Zustimmung des Fdl dürfen<br />

Rangierbewegungen auch bei Verbotsstellung<br />

des Räumungssignals ausgeführt werden.


Signale<br />

Signale für Rangierbewegungen:<br />

Rangieren gestattet<br />

Bedeutung: Im Gültigkeitsbereich<br />

des Signals ist keine Zugfahrstrasse<br />

eingestellt.<br />

Kennzeichnung von Fahrzeugen,<br />

an die nicht angefahren werden darf<br />

FDV 300.2/3.1/3.2/3.4<br />

Halt<br />

Bedeutung: Halt vor diesen Fahrzeugen.<br />

> Bei Nacht rotes Licht anstelle Tafel.<br />

> Anstelle dieses Signals können vor und<br />

hinter den Fahrzeugen Haltsignale aufgestellt sein.<br />

Kennzeichnung besetzter Bahnpostwagen<br />

Bedeutung: Der Bahnpostwagen<br />

ist mit Personal besetzt.<br />

> Besetzte Bahnpostwagen sind bei Tag bis zu<br />

ihrer Einreihung auf beiden Seiten gekennzeichnet.<br />

> Bei Nacht sind die Wagen innen beleuchtet.<br />

Vorheiztafel<br />

Bedeutung: Die Zugsammelschiene<br />

ist unter Spannung.<br />

Hemmschuhwarntafel<br />

Bedeutung: Die Fahrzeuge sind mit<br />

Hemmschuhen gegen Entlaufen gesichert.<br />

Warnzeichen<br />

Bedeutung: Vorsicht Profil<br />

(besondere Vorsicht).<br />

51


Signale<br />

FDV 300.2/5.2<br />

Signale für Zugfahrten:<br />

Ab dem nächsten Signal gilt Fahrt<br />

mit Höchstgeschwindigkeit<br />

(gemäss Streckentabelle).<br />

Ankündigung Freie Fahrt / Fahrbegriff 1<br />

Freie Fahrt / Fahrbegriff 1<br />

Fahrt mit der<br />

in der Streckentabelle<br />

angegebenen<br />

Höchstgeschwindigkeit.<br />

4<br />

4<br />

Ankündigung 40 kmh / Fahrbegriff 2<br />

Ab dem<br />

nächsten<br />

Signal gilt<br />

die Höchstgeschwindigkeit<br />

von<br />

40 km/h.<br />

52<br />

4<br />

40 kmh / Fahrbegriff 2<br />

4<br />

Ab diesem Signal<br />

bzw. den zugehörigen<br />

Weichen<br />

gilt die Höchstgeschwindigkeit<br />

von 40 km/h.


Signale<br />

Signale für Zugfahrten:<br />

6 6<br />

Ankündigung 60 kmh / Fahrbegriff 3<br />

Ab dem<br />

nächsten<br />

Signal gilt die<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

von 60 km/h.<br />

FDV 300.2/5.2<br />

60 kmh / Fahrbegriff 3<br />

6 6<br />

Ab diesem Signal<br />

bzw. den zugehörigen<br />

Weichen<br />

gilt die Höchstgeschwindigkeit<br />

von<br />

60 km/h.<br />

9<br />

9<br />

Ankündigung 90 kmh / Fahrbegriff 5<br />

Ab dem<br />

nächsten<br />

Signal gilt die<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

von 90 km/h.<br />

90 kmh / Fahrbegriff 5<br />

9 9<br />

Ab diesem Signal<br />

bzw. den zugehörigen<br />

Weichen<br />

gilt die Höchstgeschwindigkeit<br />

von<br />

90 km/h.<br />

53


Signale<br />

FDV 300.2/5.2<br />

Signale für Zugfahrten:<br />

Warnung und Vorwarnung<br />

Verminderung der Geschwindigkeit, so dass vor dem nächsten<br />

«Halt» zeigenden Signal angehalten werden kann.<br />

Vorwarnung (Bild ganz rechts mit «V»):<br />

Nächstes Signal «Warnung», übernächstes Signal «Halt».<br />

Halt<br />

Halt vor dem Signal.<br />

Das vorausgehende<br />

Signal zeigt «Warnung»<br />

oder «Kurze Fahrt».<br />

Gleisnummernsignal<br />

Die Fahrstrasse ist aus<br />

bzw. nach dem angezeigten<br />

Gleis eingestellt.<br />

54<br />

Richtungssignal<br />

Die Strasse ist aus bzw.<br />

nach der angezeigten<br />

Gleisgruppe eingestellt.<br />

Gruppensignal-<br />

Halttafel mit Fahrtstellungsmelder<br />

bzw. Fahrbegriff-Tafel


Signale<br />

Signale für Zugfahrten:<br />

Kurze Fahrt / Fahrbegriff 6<br />

Kurze Einfahrt (Signal<br />

hat kein Vorsignal).<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

40 km/h.<br />

Das nächste Signal<br />

kommt kurz danach.<br />

FDV 300.2/5.2/5.3<br />

Besetztsignal<br />

Das zugehörige<br />

Hauptsignal zeigt<br />

aus diesem Gleis<br />

Fahrt.<br />

Gleichzeitige Einfahrt<br />

oder Einfahrt in ein<br />

dem Bahnhofgebäude<br />

näher liegendes Gleis<br />

Signal für Einfahrt in<br />

einen Bahnhof ohne<br />

schienenfreie Zugänge<br />

(= Unterführungen).<br />

Pfeil weist<br />

auf Gleis hin, aus<br />

dem Fahrstrasse<br />

eingestellt ist.<br />

Bedarfshalt<br />

Besetztes<br />

Gleis: Auf dem<br />

folgenden<br />

Gleisabschnitt<br />

ist ein Hindernis<br />

zu erwarten.<br />

Fahrtstellungsmelder<br />

Hinweispfeil<br />

für<br />

Gruppensignal<br />

Merktafel<br />

für<br />

Haltestelle<br />

55


Signale<br />

FDV 300.2/5.2/8.2/9.2<br />

Signale für Zugfahrten:<br />

Fahrerlaubnis bei gestörter<br />

Bahnüberganganlage<br />

= Zustimmung zur Vorbeifahrt am rot blinkenden<br />

Hauptsignal und über Bahnüberg.<br />

Merktafel für<br />

folgendes<br />

Einfahrsignal<br />

beim Signalsystem<br />

N =<br />

das nächste<br />

Signal ist das<br />

Einfahrsignal.<br />

Merktafel<br />

für Streckengeschwindigkeit<br />

beim<br />

Signalsystem N.<br />

Hilfssignal<br />

= Zustimmung zur<br />

Vorbeifahrt am Halt<br />

zeigenden oder<br />

unbeleuchteten Hauptsignal<br />

(Fahrt auf Sicht).<br />

Merktafel für Geschwindigkeitsschwelle bei der<br />

ersten Weiche beim Signalsystem L.<br />

56<br />

Zeitweise gültige Signale =<br />

Lichtsignal mit dreieckigem Ausatz<br />

> Ist in unbeleuchtetem Zustand<br />

> ohne Bedeutung.


GSM-R<br />

Das GSM-R-Handy muss im Dienst immer eingeschaltet und<br />

der Teilnehmer gemäss seiner Funktion angemeldet sein.<br />

Funktionscodes GSM-R<br />

01 Lok bzw. Cab-Radio (Code 01–03)<br />

04 Lokführer vorbereitend oder zulaufende Lok (auch ICN)<br />

05 Lokführer Schiebelok oder ablaufende Lok (auch ICN)<br />

08 Lautsprecherdurchsage und nötig für Abfahrbefehl<br />

10 Zugchef<br />

11 RzB (11–15)<br />

19 P-Ablös<br />

30 Leiter Transportpolizei (Transportpolizei 31–38)<br />

43 Kümmerer OCP<br />

80 Supporter Zugpersonal<br />

83 Zugchef wartend<br />

84 Zugchef vorbereitend (*Z)<br />

85 RzB wartend<br />

86 Rzb vorbereitend (*K)<br />

87 Teamleiter ZUR, Zugpersonal RV<br />

88 Chef Zugpersonal CFP (89 Chef Lokpersonal CLP)<br />

90 Diagnostiker (fahrender Zug)<br />

94 Lokführer wartend (ohne Fahrzeug)<br />

96 Aufsicht Personenverkehr<br />

99 Lokführer mobil (Natel)<br />

R 174.1 S35ff R I-30111 [3.8] 1.1<br />

Lautsprecherdurchsage im Zug ab GSM-R<br />

1. Direkte Lautsprecherdurchsage (nur ab Perron):<br />

Tel-Nr. wählen (Zugnummer 5-stellig): 2 00000 08<br />

2. Aufgezeichnete Lautsprecherdurchsage (im Zug):<br />

Tel-Nr. wählen (Zugnummer 5-stellig): *2 00000 08,<br />

weiter gemäss Sprachführung<br />

(1 = D > nach Ton sprechen > # = Beenden ><br />

# = Abspielen / 2 = Abbrechen / 3 = Abhören)<br />

57


Fahrzeugdaten Reisezugwagen<br />

P 20’003’128 [SBB] P 20’000’824 [5.16] P20’003’125 [ICN] P20’003’127 [460]<br />

Plätze<br />

Leergewicht<br />

Gesamtgew.<br />

Wagen Vmax P R<br />

R+SB<br />

R+EP<br />

Dosto A 200 86 47 60 65 81 86 91<br />

Dosto AD 200 64 45 60 65 81 86 91<br />

Dosto B 200 126 47 60 65 81 86 91<br />

Dosto Bt 200 83 47 60 65 81 86 91<br />

Dosto Bt Fam 200 59 47 60 65 81 86 91<br />

Dosto BR 200 67 47 60 65 81 86 91<br />

Dosto WRB 200 20 47 60 65 81 86 91<br />

EW IV A 160/200 60 42–4647–50 51 69 74 –<br />

EW IV B 160/200 86 4247–50 51 69 74 –<br />

EW IV AS 160/200 46 46 50 51 69 74 –<br />

IC Bt (EW IV) 200 62 4853–54 57 72 77 81<br />

EW IV WRM 200 – 46 48 56 74 79 –<br />

D ex SNCF 160 – 29 34 46 46 49 –<br />

Apm EC Refit 200 60 45 50 50 68 73 76<br />

Bpm EC Refit 200 86 45 50 50 68 73 76<br />

Apm Pano 200 54 48 52 57 74 – –<br />

Apm EC 200 60 43 47 50 68 – –<br />

Bpm EC 200 78 43 48 50 68 – –<br />

Bpm 160 78 36 42 56 56 – –<br />

ICN RABDe 200 125/322 359 403 408 631 – 751<br />

EW II A (grün) 140 29 32 43 43 – –<br />

EW II B (grün) 140 79 30 33 30 43 – –<br />

EW I B (grau-bl.)140 79 30–32 33 43 43 – –<br />

58<br />

D ex SNCF: pendelzugfähig, maximale Beladung 15 t.


Bremsrechnung<br />

Zuordnung der Bremsreihen<br />

R 105 115 125 135 150 N 150 180<br />

A 30 40 50 60 65 70 75 80 85 95 105 115<br />

Wird nach der Bremsrechnung ein Wert nicht erreicht, ist der<br />

nächst tiefere anzuwenden (Ausnahme: Wädenswil bis Einsiedeln<br />

und Pfäffikon SZ bis Arth-Goldau, siehe RADN).<br />

Gewicht der Anhängelast<br />

Eigengewicht der Wagen<br />

Bei fehlender Anschrift bzw. ungesicherter Angabe über Tara<br />

oder Beladung können die Daten aus den Fahrzeugtabellen<br />

entnommen werden. Fehlen solche Angaben, kann mit Werten<br />

ähnlicher Fahrzeuge gerechnet werden.<br />

Gesamtgewicht der Wagen<br />

Die Anhängelast des Zuges ist grundsätzlich mit dem angeschriebenen<br />

Gesamtgewicht der Wagen zu berechnen.<br />

Wird die zulässige Anhängelast knapp überschritten, darf die<br />

Last aufgrund der besetzten Plätze neu berechnet werden.<br />

Eine Toleranz von 15 Tonnen darf bei dieser Berechnung<br />

angewendet werden. Zum Eigengewicht pro Reisezug- oder<br />

Triebwagen werden folgende Zuschläge angerechnet:<br />

– 1 Tonne pro 20 Reisende (ab 11 aufrunden)<br />

– Wagen mit Gepäckabteil: 3 Tonnen<br />

– Gepäckwagen: 5 Tonnen<br />

– Postwagen: 8 Tonnen für 2-achsige Wagen (4-achsig: 24 t)<br />

Bremsgewicht der Wagen<br />

Anrechenbar ist das angeschriebene Bremsgewicht oder,<br />

wenn dieses fehlt, das Eigengewicht der Wagen (3-achsige<br />

Wagen mit ungebremster Mittelachse: 2 /3, 4-achsige Wagen<br />

mit nur einem gebremsten Drehgestell: 1 /2 des Eigengewichts).<br />

FDV 300.5/Anlage 1/2.2.4 P 20’000’818 [5.4d] 1.2/1.3 R I-30111 [5.4] 2.1<br />

59


Bremsrechnung<br />

Länge der Anhängelast<br />

Länge der Fahrzeuge<br />

Die Länge der Züge wird in der Schweiz mit 25 m Mittelwert<br />

für alle Fahrzeuge (auch Triebwagen und Loks) berechnet.<br />

Güterwagen: 6 m pro Achse.<br />

Verzicht auf die Bremsrechnung<br />

Züge mit Anhängelast dürfen ohne Bremsrechnung nach<br />

Bremsreihe A50% bzw. A30% unter Berücksichtigung nachfolgender<br />

Bedingungen verkehren (Zusatzbremsprobe am letzten<br />

luftgebremsten Fahrzeug). Für höhere Bremsreihen und<br />

Geschwindigkeiten ist eine Bremsrechnung durchzuführen.<br />

Züge nach Bremsreihe A50%<br />

Alle Züge mit Anhängelast dürfen nach Zug- und Bremsreihe<br />

A50% mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h verkehren,<br />

sofern mindestens 8/10 aller Achsen der Anhängelast<br />

mit der Luftbremse gebremst und die Lastwechsel der Beladung<br />

entsprechend eingestellt sind.<br />

Züge nach Bremsreihe A30%<br />

Alle Züge mit Anhängelast dürfen nach Zug- und Bremsreihe<br />

A30% mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h verkehren,<br />

sofern mindestens die Hälfte aller Achsen der Anhängelast<br />

mit der Luftbremse gebremst sind und kein starkes<br />

Gefälle vorhanden ist.<br />

60<br />

Bremsrechnungsformel<br />

Bremsverhältnis =<br />

Bremsgewicht x 100<br />

Zuggewicht<br />

Bruchteile von Tonnen und Bremsprozenten von 0,5 und<br />

grösser werden aufgerundet.


Bremsrechnung<br />

Wagen ohne Umstellvorrichtung<br />

Anrechenbar ist das angeschriebene Bremsgewicht oder,<br />

wenn diese Angabe fehlt, das Eigengewicht des Wagens. Bei<br />

3-achsigen Wagen mit ungebremster Mittelachse sind 2/3,<br />

bei 4-achsigen Wagen mit nur einem gebremsten Drehgestell<br />

1/2 des Eigengewichts anrechenbar.<br />

Eigengewicht<br />

Gesamtgewicht<br />

FDV 300.5/Anlage 1/2.2<br />

Anzahl Plätze<br />

Hersteller<br />

Bremsart<br />

R-Bremsgewicht<br />

Wagen mit Umstellvorrichtung<br />

Bei der folgenden Anschrift und Stellung dürfen in einem Zug<br />

mit einem Bremsverhältnis<br />

– gleich oder grösser als 95% angerechnet werden:<br />

69 t, 74 t oder 84 t<br />

– kleiner als 95% angerechnet werden: nur 51 t<br />

RIC = P-Bremsgewicht<br />

R-Bremsgewicht<br />

R-Bremsgewicht Schnellbremsbeschleuniger<br />

angerechet (rot)<br />

Bremsgewicht R + Mg<br />

61


Bremsrechnung<br />

FDV 300.5/Anlage 1/2.2<br />

Wagen mit manuellem Lastwechsel<br />

Anrechenbar ist das der Stellung der Umstellvorrichtung<br />

entsprechende Bremsgewicht. Bei der folgenden Anschrift<br />

darf z.B. in Stellung «P» angerechnet werden:<br />

– 14 t: bei einem Gesamtgewicht von 19 t<br />

– 18 t: bei einem Gesamtgewicht von 20 t<br />

– 18 t: bei einem Gesamtgewicht von 21 t<br />

Bremsgewichte<br />

Umstellgewicht<br />

Manuelle Umstellvorrichtung<br />

Wagen mit Bremsgewichttabelle<br />

Anrechenbar ist das in Abhängigkeit vom Gesamtgewicht<br />

angegebene Bremsgewicht. Bei der folgenden Anschrift darf<br />

z.B. in Stellung «P» angerechnet werden:<br />

– 9 t: bei einem Gesamtgewicht von 10 bis 13 Tonnen<br />

– 11 t: bei einem Gesamtgewicht von 14 bis 18 Tonnen<br />

– 14 t: bei einem Gesamtgewicht von 19 bis 23 Tonnen<br />

Bremsgewicht<br />

Gesamtgewicht<br />

9 11 14 16 17<br />

10 14 19 24 29<br />

Begriffe & Definitionen<br />

62<br />

Achszahl: Achsenzahl der Wagen und geschleppten Triebfahrzeuge<br />

(ohne arbeitende Loks).<br />

Bremsrechnung: Das Bestimmen der Brems- und Zugreihe.


Bremsrechnung<br />

Wagen mit automatischem Lastwechsel<br />

Anrechenbar ist das höhere Bremsgewicht, wenn das Gesamtgewicht<br />

gleich ist oder grösser als das Umstellgewicht.<br />

Bei dieser Anschrift darf in Stellung «P» angerechnet werden:<br />

– 13 t: bei einem<br />

Bremsgewichte<br />

Gesamtgewicht bis<br />

zu 22 Tonnen<br />

– 26 t: bei einem<br />

Umstellgewicht<br />

Gesamtgewicht von<br />

22 Tonnen und mehr<br />

FDV 300.5/Anlage 1/2.2<br />

Wagen mit automatischer Lastabbremsung «A»<br />

Anrechenbar ist das Gesamtgewicht, höchstens jedoch das<br />

angegebene maximale Bremsgewicht.<br />

Bei der folgenden Anschrift darf z.B. angerechnet werden<br />

(G = 0,8 x P):<br />

– 16 t P bzw. 13 t G: bei leerem Wagen<br />

– 26 t P bzw. 21 t G: bei einem Gesamtgewicht von 26 t<br />

(Beladung 10 t)<br />

– 29 t P bzw. 23 t G: bei einem Gesamtgewicht von 40 t<br />

(Beladung 24 t)<br />

Automatische Lastabbremsung (A)<br />

Eigengewicht<br />

Handbremsgewicht<br />

Maximales Bremsgewicht<br />

Ist zusätzlich zum Bremsgewicht das Bremsverhältnis angegeben,<br />

bezieht sich dieses auf den voll beladenen Wagen.<br />

Bremsverhältnis in %<br />

63


Bremsrechnung<br />

FDV 300.5/Anlage 1/2.2 P 20’003’127 [460] 5.6.3/5.6.4/5.6.5/9.2<br />

64<br />

Für die Bremsrechnung darf angerechnet werden:<br />

– das R-Bremsgewicht, wenn das Bremsverhältnis des Zuges<br />

(alle R-, P- und G-Bremsen) mindestens 94,5% erreicht<br />

– das P-Bremsgewicht, wenn das Bremsverhältnis des Zuges<br />

mit Einbezug der R-, P- und G-Bremsen 94,5% nicht erreicht<br />

– das G-Bremsgewicht nur zu 8/10<br />

Die EVU regeln die Anrechnung anderer Bremsen (BV):<br />

– das höhere der beiden R-Rhombus-Bremsgewichte<br />

– das Bremsgewicht der elektromagnetischen Schienenbremse<br />

in der Stellung R+Mg<br />

– die EP-Bremse<br />

– das E-Bremsgewicht bei speziellen Pendel- und Triebzügen.<br />

Anrechenbarkeit des EP-Bremsgewichtes<br />

Das EP-Bremsgewicht eines Wagens entspricht dem tieferen<br />

R-Bremswert (R-schwarz), der mit dem Faktor 1,12 multipliziert<br />

wird. Wenn folgende Bedingungen erfüllt sind, darf bei<br />

460-er-Pendeln das EP-Gewicht angerechnet werden:<br />

– Betriebsartschalter auf Position EP/IC<br />

– EP-Leitung bei der Bremsprobe geprüft<br />

Anrechenbarkeit der Schnellbremsbeschleuniger (rot)<br />

Wenn folgende Bedingungen erfüllt sind, darf bei 460-er-<br />

Pendelzügen das rote R-Bremsgewicht angerechnet werden:<br />

– Bremsumstellhebel auf Position R oder R+Mg<br />

– Schnellbremsbeschleuniger eingeschaltet<br />

– Betriebsartschalter auf Position N oder EP/IC<br />

– Regelmässige Kontrolle der Funktion der Schnellbremsbeschleuniger<br />

im Fahrzeugunterhalt<br />

Anrechenbarkeit des R-Bremsgewichtes (schwarz)<br />

An Zusatzwagen zu Pendelzügen ist immer das schwarze R-<br />

Bremsgewicht anzurechnen. Wenn der Bremsrechner der<br />

Re460 ausgeschaltet ist (und bei Fahrt in Notsteuerung), darf<br />

im ganzen Zug nur noch das R schwarz angerechnet werden.


Bremsrechnung 460-er-Pendelzüge<br />

Bremsgewichte bei 460-er-Pendelzügen<br />

Rollmaterial Be- Hochdes<br />

Pendel- triebs- druckzuges<br />

art- füllstoss<br />

inkl. Module schalter aktiv<br />

460-Pendel EP/IC nein<br />

mit max.<br />

6 Zusatzbzw.<br />

Überfuhrwagen<br />

anrechenbare<br />

zusätzliche<br />

Bremsen<br />

EP-Bremse:<br />

IC2000, IC Bt, EC-Refit<br />

460-Pendel N ja<br />

mit 7 und<br />

mehr<br />

Zusatz- bzw.<br />

Überfuhrwagen<br />

Schnellbremsbeschleuniger<br />

(= R-rot):<br />

EW IV, WRm, D exSNCF<br />

R-Bremse (= R-schwarz):<br />

Zusatz-/Überfuhrwagen<br />

Schnellbremsbeschleuniger<br />

(= R-rot):<br />

IC2000, IC Bt, EC-Refit,<br />

EW IV, WRm, D exSNCF<br />

R-Bremse (= R-schwarz):<br />

Zusatz-/Überfuhrwagen<br />

P 20’003’127 [460] 5.6.4/5.6.1/5.6.6<br />

Ausgeschaltete Bremsen bei Pendelzügen<br />

Schnellbremsbeschleuniger (R rot) ausgeschaltet<br />

Wenn 1 Schnellbremsbeschleuniger ausgeschaltet ist, darf<br />

an diesem Wagen nur noch das schwarze R-Gewicht angerechnet<br />

werden. Sind 2 Schnellbremsbeschleuniger hintereinander<br />

oder 3 im ganzen Zug ausgeschaltet, darf für den ganzen<br />

Zug nur noch das schwarze R-Gewicht angerechnet werden.<br />

Ausgeschaltete Bremse oder in Bremsstellung P/RIC<br />

Damit mit ausgeschalteter oder auf P/RIC gestellter Bremse<br />

mit 200 km/h verkehrt werden darf, muss der Zug mindestens<br />

8 Wagen haben. 65


Bremsrechnung 460-er-Pendelzüge<br />

P 20’003’127 [460] 1.2/5.3<br />

Länge der Anhängelast<br />

Die Länge der Anhängelast beim 460-er-Pendelzug ist auf<br />

17 Wagen (inkl. Bt) beschränkt, weil die Zugsammelschiene<br />

nicht mehr Fahrzeuge speisen kann. Es sind höchstens<br />

4 Fahrzeuge mit Führerstand (Re460, IC-2000-Bt, IC-Bt) an<br />

der EP-Steuerleitung zulässig. Auf dem Bildschirm erscheinen<br />

bei der Präsenzkontrolle die Re460, IC 2000 Bt, IC Bt und<br />

alle IC-2000-Wagen, die an der EP-Steuerleitung angeschlossen<br />

sind.<br />

Ersatz von IC-2000-Bt durch IC-Bt<br />

Wird ein IC-2000-Bt durch einen IC-Bt ersetzt (bei einem IC-<br />

2000-Pendel) ist die Länge der Anhängelast auf 13 Wagen<br />

(inkl. Bt) beschränkt. Auf dem Bildschirm erscheinen bei der<br />

Präsenzkontrolle nur die Re460 und die Bt, deshalb ist in<br />

diesem Zug keine Hauptbremsprobe mittels Bremsprobenanzeige<br />

möglich.<br />

Verstärkung mit IC-2000-Wagen<br />

Werden IC-2000-Wagen (mit PUG-Platten) am Schluss eines<br />

Pendelzuges geführt, ist die Zuglänge auf 13 Wagen (inkl. Bt)<br />

beschränkt.<br />

Vereinigung zweier Pendelzüge<br />

Bei der Vereinigung von zwei Pendelzügen sind maximal<br />

20 Wagen (inkl. Bt) zulässig (Einschränkung wegen EP-Leitung).<br />

Keine Zugsammelschiene zwischen Pendeln stecken!<br />

Begriffe & Definitionen<br />

66<br />

Bremsgewicht: Das Bremsgewicht in Tonnen (t) ist der<br />

Wert, um die Bremskraft eines Fahrzeuges auszudrücken.<br />

Eigengewicht: Das Gewicht eines Fahrzeuges ohne Ladung,<br />

in Tonnen (t).


Geschwindigkeit von Fahrzeugen<br />

Personen-, Gepäck- und Postwagen:<br />

Fahrzeugtyp für Zugreihe R:<br />

Vmax km/h<br />

Wagen mit einer 9 als 7. Ziffer der Wagennummer 200<br />

Wagen mit einer 7 oder 8 als 7. Ziffer der Wagennr. 160<br />

Wagen mit einer 3 oder 4 als 7. Ziffer der Wagennr. 140<br />

(sofern keine kleinere Vmax angeschrieben)<br />

DPZ-Wagen und entsprechende Steuerwagen 130<br />

Personenwagen mit offener Plattform 100<br />

(unbesetzt Vmax 110 km/h)<br />

Bahnpostwagen (4-achs., Serie 8500-73 571 bis 600) 160<br />

Übrige 4- und 2-achsige mit Anschrift 140 R 140<br />

Güter- und Dienstwagen:<br />

Fahrzeugtypen für Zugreihe A:<br />

Vmax km/h<br />

Wagen mit dem Zeichen ss , ** oder *** 120<br />

Leere Güterwagen mit der Anschrift 120 120<br />

Wagen mit dem Zeichen s oder * 100<br />

Begleitwagen Db 100<br />

Wagen mit der Anschrift 90 90<br />

Alle anderen Güterwagen 80<br />

P 20’000’810 [5.1c] 1.1 P 20’000’809 [5.1b] 1.2/5.1<br />

Fehlt die Anschrift der Höchstgeschwindigkeit, können die<br />

Angaben aus den Betriebsvorschriften entnommen werden.<br />

Ist ein Fahrzeug beschädigt, gilt die auf dem Schadenzettel<br />

vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit.<br />

67


Geschwindigkeitseinschränkungen<br />

FDV 300.5/4.8<br />

Bedingungen für Geschwindigkeiten über 160 km/h<br />

Bedingungen, damit ein Zug mehr als 160 km/h fahren darf:<br />

1. Mindestens 135 Bremsprozente im Zug.<br />

2. Höchstens 1 Wagen mit ausgeschalteter Bremse<br />

oder Bremse auf Bremsstellung P/RIC<br />

(wobei der Zug 8 und mehr Wagen haben muss).<br />

3. Fahrzeuge für entsprechende Geschwindigkeit zugelassen.<br />

4. Mind. 16 Achsen für R135 bzw. mind. 20 Achsen für R150.<br />

Verminderung der Geschwindigkeit<br />

Eine Verminderung der Geschwindigkeit ist durch den Verantwortlichen<br />

für Zugvorbereitung (protokollpflichtig) anzuordnen<br />

(und dem <strong>Fahrdienst</strong>leiter zu melden),<br />

1. wenn Wagen oder geschleppte Triebfahrzeuge eingereiht<br />

werden, die nicht mit der für den Zug vorgeschriebenen<br />

Geschwindigkeit verkehren dürfen,<br />

2. wenn der Zug nicht nach der vorgeschriebenen Zug- und<br />

Bremsreihe verkehren kann.<br />

Der Lokführer vermindert die Geschwindigkeit von sich aus,<br />

wenn die Vmax der arbeitenden Triebfahrzeuge kleiner ist als<br />

die für den Zug vorgeschriebene (oder falls durch Einreihung<br />

der Loks bedingt).<br />

Begriffe & Definitionen<br />

68<br />

Bremsreihe: Ein festgelegtes Bremsverhältnis, für das auf<br />

Grund der vorhandenen Vorsignalentfernung und der Neigung<br />

der Strecke die zulässige Höchstgeschwindigkeit bestimmt<br />

und in der Streckentabelle bekannt gegeben wird.<br />

Bremsverhältnis: Die Wirksamkeit der Bremsen eines<br />

Fahrzeuges oder eines Zuges, in Prozenten (%).


Geschwindigkeitseinschränkungen<br />

Vmax km/h<br />

Störung Schlingerdämpfer<br />

IC 2000 / IC Bt Vmax 200 km/h über 40-er-Weichen: 30<br />

EC Refit<br />

keine Einschränkung<br />

Störung Cursator<br />

EW IV geschob. 30 km/h über 40-er-Weichen 140<br />

EW IV gezogen 40 km/h über 40-er-Weichen 140<br />

Heissläufer<br />

Bis zum Aussetzen am nächsten geeigneten Bahnhof 30<br />

Defekte Fensterscheibe an einem Wagen 160<br />

Überführung von Wagen mit defekter Luftfederung<br />

IC 2000 in Notlauf absenken (10 Min. warten) 160<br />

Bt NPZ, A Bt NPZ 90<br />

IC Bt 90<br />

WRm EW IV Schonung der Einrichtung: 90 km/h 140<br />

Spitzenfahrzeuge<br />

Mehr als 3 arbeitende Loks (Störungsfall) 40<br />

Triebfahrzeuge nicht an Hauptleitung angeschlossen 40<br />

Überführung oder Z-Lok mit mehr als 90 t Eigengewicht 80<br />

Führerbremsventil unbrauchbar, Bremse sonst ok 30<br />

Automatische Bremse ausgeschaltet 40<br />

Elektrische Bremse unbrauchbar 140<br />

Falls 2. Lok mehr als Eigengewicht befördern muss 60<br />

Geschleppte Re460 160<br />

Wenn Lokführer Notbremse überbrückt 80 69


Beispiele Bremsrechnungen<br />

P 20’003’127 [460]<br />

IR-Komposition<br />

Bpm 51<br />

56 P / 56 R<br />

60 R / –<br />

EW-IV-Pendel<br />

IC Bt<br />

57 P / 72 R<br />

77 R / 81 EP<br />

Bpm 51<br />

56 P / 56 R<br />

60 R / –<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

Bpm 61 Refit<br />

50 P / 68 R<br />

73 R / 76 EP<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

56 t R 56 t R 68 t R 69 t R<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

81 t EP<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

IC-2000-Pendel<br />

IC2000Bt<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

IC-2000-Pendel mit EW-IV-Modul<br />

IC Bt<br />

57 P / 72 R<br />

77 R / 81 EP<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

IC2000Bt<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

81 t EP 74 t R<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

Gemischter Pendel mit EW IV und EC Refit<br />

IC Bt<br />

57 P / 72 R<br />

77 R / 81 EP<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

Bpm 61 Refit<br />

50 P / 68 R<br />

73 R / 76 EP<br />

70<br />

81 t EP<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

76 t EP


Beispiele Bremsrechnungen<br />

Komp: schwarzes R-Gewicht<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

D ex SNCF<br />

29 P / 46 R<br />

49 R / –<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

Re420<br />

72 P / 100 R<br />

69 t R 69 t R 46 t R 100 t<br />

EW-IV-Pendel: rotes R-Gewicht / IC-Bt: EP-Gewicht<br />

Re460<br />

76 P / 105 R<br />

113 / 130 EP<br />

P 20’003’127 [460]<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

130 t<br />

Dosto-Pendel: EP-Gewicht<br />

IC2000 A<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 A<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 AD<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

Re460<br />

76 P / 105 R<br />

113 / 130 EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

130 t<br />

IC 2000 und IC Bt: EP-Gewicht / EW-IV: rotes R-Gewicht<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 A<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 AD<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

Re460<br />

76 P / 105 R<br />

113 / 130 EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

130 t<br />

Gemischter Pendel: EP- bzw. rotes-R-Gewicht<br />

Bpm 61 Refit<br />

50 P / 68 R<br />

73 R / 76 EP<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

Re460<br />

76 P / 105 R<br />

113 / 130 EP<br />

76 t EP<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

130 t<br />

71


Beispiele Bremsrechnungen<br />

P 20’003’127 [460]<br />

EW-IV-Pendel mit D-ex-SNCF im Pendelzug<br />

IC Bt<br />

57 P / 72 R<br />

77 R / 81 EP<br />

81 t EP<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

74 t R<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

74 t R<br />

EW-IV-Pendel mit EW-IV hinter Pendelzug<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

IC Bt<br />

57 P / 72 R<br />

77 R / 81 EP<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

74 t R<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

69 t R<br />

81 t EP<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

EW-IV-Pendel m. EW-IV & Postwagen hinter Pendelzug<br />

Z (Post)<br />

68 P / 87 R<br />

–<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

IC Bt<br />

57 P / 72 R<br />

77 R / 81 EP<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

87 t R<br />

69 t R<br />

81 t EP<br />

74 t R<br />

EW-IV-Pendel, neue Lok (nach Defekt) vor Bt<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

69 t R<br />

69 t R<br />

69 t R<br />

69 t R<br />

IC-2000-Pendel mit IC-Bt statt IC-2000-Bt<br />

IC Bt<br />

57 P / 72 R<br />

77 R / 81 EP<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

72<br />

81 t EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP


Beispiele Bremsrechnungen<br />

Lok 113 t: weil D gemäss Dauerlastzettel nicht vorkommen<br />

darf (Achtung: Vmax. 160 km/h)<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

74 t R<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

74 t R<br />

Lok 113 t: weil kein Pendel mehr<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

D ex SNCF<br />

29 P / 46 R<br />

49 R / –<br />

49 t R<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

Re460<br />

76 P / 105 R<br />

113 / 130 EP<br />

113 t<br />

Re460<br />

76 P / 105 R<br />

113 / 130 EP<br />

P 20’003’127 [460]<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

113 t<br />

Lok 113 t: weil Z nicht vorkommen darf und kein Pendel mehr<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

Re460<br />

76 P / 105 R<br />

113 / 130 EP<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

113 t<br />

Lok 113 t: weil kein Pendel mehr, R schwarz weil Komp<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

A EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

IC Bt<br />

57 P / 72 R<br />

77 R / 81 EP<br />

Re460<br />

76 P / 105 R<br />

113 / 130 EP<br />

69 t R<br />

69 t R<br />

72t R<br />

113 t<br />

EP-Gewichte, maximal 13 Wagen Anhängelast<br />

IC2000 A<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 A<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 AD<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

Re460<br />

76 P / 105 R<br />

113 / 130 EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

130 t<br />

73


Beispiele Bremsrechnungen<br />

P 20’003’127 [460]<br />

Pendel mit maximal 6 Zusatz- bzw. Überfuhrwagen<br />

IC2000 B IC2000 B IC2000 A B EW IV B EW IV<br />

81 t R 81 t R 81 t R 69 t R 69 t R<br />

Pendel mit mehr als 6 Zusatz- bzw. Überfuhrwagen<br />

IC2000 B<br />

IC2000 B<br />

IC2000 A<br />

B EW IV<br />

B EW IV<br />

81 t R<br />

81 t R<br />

81 t R<br />

69 t R<br />

69 t R<br />

IC-2000-Pendel mit 2 Wagen mit defekter Luftfederung<br />

IC2000 B (47 t)<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 B (47 t)<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000Bt<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

63 t<br />

63 t<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

Gemischter IC-2000- und EW-IV-Pendel<br />

IC Bt<br />

57 P / 72 R<br />

77 R / 81 EP<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

B EW IV<br />

51 P / 69 R<br />

74 R / –<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

74<br />

81 t EP 74 t R 74 t R 91 t EP


Beispiele Bremsrechnungen<br />

Zusatzwagen R-schwarz, Pendel EP-Gewichte,<br />

Lok 113 t (falls 135% in Anhängelast)<br />

B EW IV<br />

69 t R<br />

IC Bt<br />

IC2000 B<br />

81 t EP 91 t EP<br />

B EW IV<br />

74 t R<br />

Re460<br />

113 t<br />

P 20’003’127 [460]<br />

Lok muss bei mehr als 6 Zusatzwagen von EP/IC auf N gestellt<br />

werden, deshalb nur noch R-rot anrechnen beim Pendel!<br />

B EW IV<br />

B EW IV<br />

IC Bt<br />

IC2000 B<br />

Re460<br />

69 t R<br />

69 t R<br />

77 t R<br />

86 t R 113 t<br />

Geschl. Wagen 63 t: automatische Lastabbremsung 135%<br />

> 63 t = 135% von 47 t (= Eigengewicht), Vmax 160 km/h<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 A<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 AD<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

Re460<br />

76 P / 105 R<br />

113 / 130 EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

113 t<br />

Immer EP-Bremsgewicht anrechnen (unabhängig davon,<br />

wieviel Dostos bzw. EW-IV-Wagen im Zug vorhanden sind)<br />

IC2000 B<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 A<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

IC2000 AD<br />

65 P / 81 R<br />

86 R / 91 EP<br />

Re460<br />

76 P / 105 R<br />

113 / 130 EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

91 t EP<br />

130 t<br />

75


Beispiele Bremsrechnungen<br />

P 20’003’127 [460]<br />

8er-Dosto mit geschleppter Re460<br />

57 t für<br />

Teilbremsverh.<br />

0 t<br />

IC2000Bt<br />

IC2000 B<br />

81 t R 81 t R<br />

IC2000 B<br />

81 t R<br />

IC2000 B<br />

81 t R<br />

9er-Dosto mit auf RIC (P) gestellter Bremse an 1 Wagen<br />

IC2000Bt<br />

IC2000 B<br />

IC2000 B<br />

IC2000 B<br />

IC2000 B<br />

91 t R 91 t R 65 t P<br />

91 t R<br />

91 t R<br />

9er-Dosto mit ausgeschalteter Bremse an 1 Wagen<br />

IC2000Bt<br />

IC2000 B<br />

IC2000 B<br />

IC2000 B<br />

IC2000 B<br />

91 t R 91 t R 0 t P<br />

91 t R<br />

91 t R<br />

Mehr als 4 Führerstände im Zug<br />

IC2000Bt<br />

IC2000 B<br />

IC2000Bt<br />

IC2000 A<br />

Re460<br />

76<br />

91 t R<br />

91 t R<br />

91 t R<br />

91 t R<br />

130 t


Beispiele Bremsrechnungen<br />

Mind. 32 Achsen, alle Bremsen mind. auf R, Nachbremse geprüft,<br />

straff gekuppelt, Vmax 160 km/h (Wagen: R schwarz)<br />

IC2000 B<br />

81 t R<br />

IC2000 A<br />

81 t R<br />

IC2000 A<br />

81 t R<br />

IC2000 A<br />

81 t R<br />

Re460<br />

105 t<br />

P 20’003’127 [460]<br />

Lok 113 t (falls 135% in Anhängelast): weil 1 Bremse auf P<br />

gestellt (200 km/h nur, falls Zug 8 oder mehr Wagen hat)<br />

IC2000 B<br />

IC2000 A<br />

IC2000 A<br />

IC2000 A<br />

Re460<br />

91 t R<br />

91 t R<br />

91 t R<br />

91 t R<br />

113 t<br />

Lok 113 t (falls 135% in Anhängelast): weil 1 Bremse ausgeschaltet<br />

(200 km/h nur, falls Zug 8 oder mehr Wagen hat)<br />

IC2000 B<br />

IC2000 A<br />

IC2000 A<br />

IC2000 A<br />

Re460<br />

91 t R<br />

91 t R<br />

91 t R<br />

91 t R<br />

113 t<br />

Maximal 4 Führerstände an der EP-Leitung zulässig! Falls<br />

zusätzliche Steuerwagen überführt werden müssen, muss<br />

bei diesen die Leittechnik ausgeschaltet werden (durch Lf)<br />

IC Bt<br />

B EW IV<br />

B EW IV<br />

B EW IV<br />

Re460<br />

81 t R<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

74 t R<br />

130 t<br />

77


Dauerlastzettel Fernverkehr<br />

P 20’000’817 [5.4d] 3.1/5.1 P 20’003’127 [460] 5.8<br />

78<br />

Bedingungen für Dauerlastzettel Fernverkehr<br />

Die Bremsverhältnisse der Dauerlastzettel sind erreicht, wenn<br />

1. alle Bremsen eingeschaltet und funktionstüchtig sind,<br />

2. alle Umstellvorrichtungen in den entspr. Stellungen stehen,<br />

3. die Luftfederung eingeschaltet ist (W. mit Lastabbrems.),<br />

4. die Zugskomposition gemäss Dauerlastzettel erreicht ist.<br />

5. die Zug- und Bremsreihe der Regelreihe entspricht<br />

(d.h. Dauerlastzettel bei Ersatzreihen nicht zulässig)<br />

Dauerlastzettel Fernverkehr für R125, R135 und R150<br />

105 160 R125<br />

160 R135<br />

113 160 R135<br />

113 200 R135<br />

113 160 R135<br />

113 200 R135<br />

130 200 R150<br />

Zug-/Bremsreihe<br />

Vmax<br />

Re460 (anrechenbares Bremsgew. in t)<br />

X X Re420 = Re425 = Re430<br />

X X Re620<br />

X X X Pendel (inkl. Module)<br />

20 12 16 12 16 20 Mindest-Anzahl Achsen<br />

X X X X X X X IC 2000 u/o EW IV u/o EC-Refit<br />

X X X X Bpm61 und Apm61 (EC), Panorama<br />

X X X X max. 1 D ex SNCF<br />

X<br />

Gepäck-/Postw., RIC-Wagen mit R<br />

X X X Umstellvorrichtung auf R+Mg<br />

X X X X Umstellvorr. auf R / R oder R+Mg<br />

X Schnellbremsb. & EP angerechnet<br />

X Bremsbetriebsartenschalter auf EP/IC


Regel- und Ersatzreihen<br />

In der Fahrordnung sind für alle Züge Zug- und Bremsreihen<br />

aus der Streckentabelle vorgeschrieben (ausgenommen Lokzüge,<br />

diese verkehren mit R125, Vmax 140 km/h). Die in der<br />

Fahrordnung enthaltene Zug- und Bremsreihe wird als Regelreihe<br />

bezeichnet. Alle übrigen zur Verfügung stehenden<br />

Reihen sind Ersatzreihen. Für die Regelreihe ist der Dauerlastzettel<br />

der Rollmaterialhefte massgebend, sofern der Zug<br />

dessen Bedingungen erfüllt. Bei den übrigen Zügen ist die<br />

Bremsreihe über das Bremsverhältnis zu bestimmen.<br />

Mit kleinerem als mit dem nach Streckentabelle für die<br />

betreffende Strecke zulässigen kleinsten Bremsverhältnis<br />

darf nur bei ausserordentlichen Vorkommnissen gefahren<br />

werden, z.B. nach einer Zugstrennung oder im Störungsfall.<br />

Das minimal erforderliche Bremsverhältnis muss mindestens<br />

für die massgebende Neigung und die gemäss Bremstabelle<br />

tiefste Geschwindigkeit genügen (Teilbremsverhältnis muss<br />

berücksichtigt werden).<br />

Begriffe & Definitionen<br />

Starkes Gefälle: Ein Streckenabschnitt mit besonderen<br />

Vorschriften (auf Grund seines Gefälles und seiner Länge).<br />

Neigung: Das Gefälle oder die Steigung einer Strecke, in<br />

Promillen (‰).<br />

Meterlast: Das Gesamtgewicht eines Fahrzeuges geteilt<br />

durch dessen Länge, in Tonnen pro Meter (t/m).<br />

Normallast: Die zulässige Anhängelast eines Triebfahrzeuges<br />

für eine bestimmte Strecke.<br />

Radsatzlast: Das Gesamtgewicht eines Fahrzeuges geteilt<br />

durch die Zahl der Achsen, in Tonnen (t).<br />

Zughakenlast: Die mit Rücksicht auf die Festigkeit der Zugvorrichtung<br />

zulässige gezogene Anhängelast.<br />

FDV 300.5/4.6 P 20’000’817 [5.4a] 4.2<br />

FDV 300.1/3.2<br />

79


Teilbremsverhältnis<br />

FDV 300.5/Anlage 1/2.4.1<br />

Die Bremsen sind gleichmässig im Zug zu verteilen. Das<br />

Teilbremsverhältnis gilt als erfüllt und muss nicht überprüft<br />

werden, wenn alle Fahrzeuge mit einer Bremse gebremst<br />

werden.<br />

Das Teilbremsverhältnis muss gerechnet werden:<br />

1. vom Zugschluss her bis zu jeder möglichen Trennstelle im<br />

Zug<br />

2. von der Zugspitze her für jede mögliche Trennstelle bis<br />

zum fünften Fahrzeug der Anhängelast.<br />

Zur Bestimmung der Teilbremsverhältnisse wird angerechnet:<br />

– die zur Bestimmung der Bremsreihe anrechenbaren Bremsgewichte<br />

der eingeschalteten Bremsen<br />

– bei geschleppten Triebfahrzeugen mit Nachbremse das<br />

Bremsgewicht der Nachbremse<br />

– das Handbremsgewicht besetzter Hand- und Feststellbremsen.<br />

FDV 300.1/3.2<br />

80<br />

Begriffe & Definitionen<br />

Handbremse: Die von einer Plattform aus, auch während<br />

der Fahrt, mit Kurbel oder Handrad bedienbare Bremse.<br />

Teilbremsverhältnis: Das Teilbremsverhältnis garantiert<br />

eine minimale Bremswirkung, um bei einer Zugtrennung die<br />

einzelnen Zugteile sicher zum Stillstand zu bringen und<br />

während einer Zeit von mindestens einer halben Stunde<br />

gegen Entlaufen zu sichern.<br />

Zuggewicht: Das Gesamtgewicht der arbeitenden Triebfahrzeuge<br />

und der Anhängelast, in Tonnen (t).<br />

Zugreihe: Ein in Grossbuchstaben ausgedrücktes Kennzeichen<br />

für die Zusammensetzung bzw. die Höchst- und die<br />

Kurvengeschwindigkeit eines Zuges.


Teilbremsverhältnis<br />

Bremstabelle 90<br />

Bremsverhältnis in Prozent (%) in Abhängigkeit von Gefälle<br />

und Höchstgeschwindigkeit:<br />

v (km/h)<br />

Massgebende Streckenneigung (Promille)<br />

0–5 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 35 40 45 50<br />

10 9 9 10 12 13 15 17 19 21 22 24 26 28 30 36 42 48 55<br />

25 16 17 19 21 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 47 54 62 70<br />

30 19 20 22 24 26 28 29 31 33 35 37 40 42 45 52 59 67 75<br />

35 22 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 45 47 50 57 64 72 80<br />

40 25 26 28 30 32 34 36 38 41 43 46 50 52 55 62 69 77 85<br />

50 31 32 34 36 39 42 44 47 50 53 56 59 62 65 72 79 87 95<br />

60 40 41 43 45 48 51 54 57 60 63 66 69 72 75 82 89 97 105<br />

75 55 56 58 60 63 66 69 72 75 78 81 84 87 90 97 104 112 120<br />

80 60 61 63 65 68 71 74 77 80 83 86 89 92 95 102 109 117 125<br />

100 80 81 83 85 88 91 94 97 100 103 106 109 112 115 122 129 135 135<br />

125 105 106 108 110 113 116 119 122 125 128 131 134 135 135 135 135 135 135<br />

140 120 121 123 125 128 131 134 135 135 135 135 135 135 135 135<br />

150 130 131 133 135 135 135 135 135 135 135 135 135 135<br />

160 135 135 135 135 135 135 135 135 135 135 Bremsverhältnis (Prozent)<br />

P 20’000’817 [5.4a] 3.1<br />

Begriffe & Definitionen<br />

Fahrordnung: Die Fahrordnung umfasst die für die Führung<br />

einer Fahrt erforderlichen fahrplantechnischen Angaben.<br />

Führergehilfe: Der Mitarbeiter, der im Führerstand den<br />

Lokführer fahrdienstlich unterstützt.<br />

Lokführer: Der Mitarbeiter, der für die Bedienung von<br />

Triebfahrzeugen aller Art in fahrdienstlicher und technischer<br />

Hinsicht zuständig ist.<br />

FDV 300.1/3.2<br />

81


Ungebremste Schlussgruppe<br />

FDV 300.5/Anlage 1/2.4.2<br />

FDV 300.1/3.2<br />

82<br />

Eine ungebremste Schlussgruppe ist wie folgt gestattet:<br />

1. bis zu zwei Fahrzeuge, aber höchstens vier Achsen oder<br />

2. ein sechsachsiger Güterwagen.<br />

Nur im Störungsfall oder beim Schleppen<br />

von Triebfahrzeugen mit Nachbremse<br />

Bei Reisezügen ist ein ungebremster Schluss nur zugelassen,<br />

wenn die Bremse unterwegs ausgeschaltet wird oder wenn<br />

es sich um Triebfahrzeuge mit Nachbremse handelt:<br />

– Die Handbremse eines mit Reisenden besetzten und nicht<br />

luftgebremsten Wagens am Zugschluss ist zu besetzen (besetzt<br />

= Person macht nur etwas, wenn der Wagen verloren<br />

geht > für Bremsrechnung nichts anrechnen, für Teilbremsverhältnis<br />

darf Handbremsgewicht angerechnet werden).<br />

– Die ungebremsten Fahrzeuge sind straff zu kuppeln und<br />

die Hauptleitung ist wenn möglich zu verbinden.<br />

– Das Teilbremsverhältnis für die ungebremste Schlussgruppe<br />

muss unter Einbezug von höchstens zwei unmittelbar<br />

vorlaufenden Fahrzeugen erfüllt sein.<br />

Begriffe & Definitionen<br />

Halt: – vorgeschriebener Halt = ordentlicher<br />

und ausserordentlicher Halt<br />

– ordentlicher Halt = in der Fahrordnung<br />

vorgeschrieben, einschliesslich Bedarfshalt<br />

– ausserordentlicher Halt = mit Befehl<br />

angeordnet<br />

– nicht vorgeschriebener Halt = durch<br />

den Betriebsablauf oder Störung erzwungen,<br />

z.B. durch ein Halt zeigendes Hauptsignal<br />

European Train Control System: Europäisch normiertes<br />

Signalisierungs- und Zugsicherungssystem (ETCS).


Ungebremste Schlussgruppe<br />

Bedingungen können nicht erfüllt werden<br />

Können die Bedingungen für die ungebremste Schlussgruppe<br />

vom Zugschluss her nicht erfüllt werden und<br />

– befindet sich das Triebfahrzeug talseitig oder der Zug in<br />

der Ebene und genügt das verbleibende Bremsverhältnis<br />

(inklusive bediente Handbremsen) für die tiefste Geschwindigkeit<br />

und das massgebende Gefälle, darf mit höchstens<br />

40 km/h bis zum nächsten Bahnhof gefahren werden (bedient<br />

= Person löst die Bremse, wenn Lf 2x lang pfeift und<br />

zieht an, wenn Lf 3x kurz pfeift > Bremsgewicht darf auch für<br />

Bremsrechnung angerechnet werden, nicht nur für Teilbremsverhältnis).<br />

An den handgebremsten Wagen ist eine<br />

Bremsprobe vorzunehmen!<br />

– befindet sich das Triebfahrzeug bergseitig, ist die Weiterfahrt<br />

verboten. Der Zug ist gegen Entlaufen zu sichern.<br />

FDV 300.9/12.3.5<br />

Begriffe & Definitionen<br />

Schiebedienst: Das gleichzeitige Schieben am Schluss<br />

eines gezogenen Zuges.<br />

Vorspanndienst: Ein oder mehrere der Zuglok vorgespannte<br />

arbeitende und bediente Triebfahrzeuge.<br />

Zwischendienst: Einreihung einer arbeitenden Lok zwischen<br />

den Wagen eines Zuges.<br />

Stillhaltebremsgewicht: Das notwendige Bremsgewicht<br />

zur Sicherung von stillstehenden Fahrzeugen, in Tonnen (t)<br />

> es dürfen nur von der Luftbremse unabhängige Bremsmittel<br />

angerechnet werden.<br />

Schattenzug: Reisezüge, die mit einer vordefinierten Zugnummer<br />

in der Fahrlage eines anderen Reisezuges verkehren<br />

(wird angewendet bei Streckenunterbrüchen, Ersatzfahrten<br />

oder Fahrzeugauswechslungen).<br />

FDV 300.1/3.2 R I-30111 [1.3] 1<br />

83


Stillhaltebremsgewicht<br />

FDV 300.5/4.7<br />

Bei der Abfahrt eines Zuges müssen so viele von der Luftbremse<br />

unabhängige Bremsmittel vorhanden sein, dass das<br />

volle Stillhaltebremsgewicht erstellt werden kann. Das Stillhaltebremsgewicht<br />

muss jederzeit für die vorhandene Neigung<br />

genügen. Zum Berechnen des Stillhaltebremsgewichtes<br />

wird das Gesamtgewicht des Zuges berücksichtigt (nicht<br />

nur die Anhängelast).<br />

Sichern mit von der Luft unabhängigen Bremsmitteln<br />

Bleibt ein Zug oder Zugteil voraussichtlich länger als eine<br />

halbe Stunde auf der Strecke stehen, ist dieser mit von der<br />

Luftbremse unabhängigen Bremsmitteln zu sichern:<br />

– bis 30 Minuten: automatische Bremse (Luftbremse)<br />

– 30 Min. bis 2 Stunden: reduziertes Stillhaltebremsgewicht<br />

– ab 2 Stunden: volles Stillhaltebremsgewicht<br />

Anrechenbare Bremsgewichte<br />

84<br />

Feststellbremse/Handbremse<br />

1. Das Gesamtgewicht, aber höchstens Beispiel:<br />

das angeschriebene Handbremsgewicht<br />

(Güterwagen und Triebfahrzeuge)<br />

Beispiel: leer 16 t, bei 50 t Gesamtgewicht<br />

sind 24 t anrechenbar<br />

2. Bei fehlender Handbremsgewichtanschrift<br />

das Gesamtgewicht, höchstens jedoch 20 t<br />

3. Bei nebenstehender Wagenanschrift ist der<br />

angeschriebene Faktor zu berücksichtigen:<br />

Beispiel: 1/4 vom Gesamtgewicht<br />

> Achtung:<br />

Reisezugwagen ist offen = Gesamtgewicht<br />

Reisezugwagen ist geschlossen = Eigengewicht<br />

Reisezugwagen ist offen, aber leer = Eigengewicht<br />

plus Ladung (z.B. 20 Reisende = 1 Tonne usw.)


Stillhaltebremsgewicht<br />

Hemmschuhe<br />

Für das Stillhaltebremsgewicht anrechenbar ist die anteilige<br />

Radsatzlast, höchstens jedoch 10 t, in Neigungen ab 41‰<br />

und höher höchstens 7 t. Die Hemmschuhe sind unter Wagen<br />

ohne Handbremse und mit möglichst hoher Radsatzlast zu<br />

legen. Je Wagen ist nur ein Hemmschuh zu verwenden.<br />

FDV 300.5/4.7<br />

Stillhaltebremsgewichtsformel<br />

effektives<br />

Sillhalte- =<br />

bremsgewicht<br />

Sillhaltebremsge-<br />

effektives<br />

wicht gemäss Tabelle<br />

x<br />

Zuggewicht<br />

Zuggewicht gemäss Tabelle<br />

Formel für das Berechnen des effektiven Stillhaltebremsgewichtes<br />

(Dreisatz).<br />

Begriffe & Definitionen<br />

EP-Bremse: Die elektrisch angesteuerte und dadurch auf<br />

allen angeschlossenen Fahrzeugen gleichzeitig wirkende<br />

pneumatische Bremse.<br />

Lokzug: Zug, bestehend aus einzelnen oder zusammengekuppelten<br />

Triebfahrzeugen, auch geschleppt.<br />

Streckentabelle: Die Streckentabelle umfasst die für die<br />

Führung einer Fahrt erforderlichen streckenbezogenen Angaben.<br />

Umstellvorrichtung: Die Einrichtung am Fahrzeug zur Einstellung<br />

der erforderlichen Bremswirkung.<br />

Reisezugwagen: Eisenbahnwagen zur Beförderung von<br />

Reisenden, inkl. Salon- und Speisewagen, Schlaf- und Liegewagen,<br />

Dienstwagen mit Reisezugwagennummer, Bahnpostund<br />

Gepäckwagen.<br />

FDV 300.1/3.2 R I-30111 [1.3] 1<br />

85


Stillhaltebremsgewicht<br />

FDV 300.5/Beilage 1<br />

86


Triebfahrzeuge & Spitzenfahrzeuge<br />

Einreihen von Triebfahrzeugen<br />

Arbeitende Loks dürfen an max. 3 Stellen im Zug eingereiht<br />

sein (ausgenommen ferngesteuerte Triebfahrzeuge). Kann<br />

dies bei Störungen nicht eingehalten werden oder sind nicht<br />

alle Loks an der Hauptleitung angeschlossen, ist mit max.<br />

40 km/h zu fahren.<br />

Steuerung via Fern-/Vielfachsteuerung (Vst IIId, EP)<br />

Triebfahrzeuge können von einer anderen Lok oder von<br />

einem Steuerwagen bzw. einem auf Steuerwagen umgeschalteten<br />

Triebfahrzeug aus bedient werden (Vielfachsteuerung<br />

IIId: Re420/421/430, Re620, Re465, RBe540, RBDe<br />

560/561/562/568 oder EP: Re460/465, IC 2000, EW IV, IC<br />

Bt, IC-2000-Bt). Bei Pendeln sind die arbeitenden Loks an<br />

beliebiger Stelle eingereiht und werden vom Führerstand an<br />

der Zugspitze aus gesteuert. Ein Pendel ist im Sinne dieser<br />

Vorschriften ein gezogener Zug.<br />

Vorspanndienst (V-Lok)<br />

Zur Überführung oder Verstärkung dürfen ein oder mehrere<br />

Loks vorgespannt werden (zugführend ist die vorderste Lok).<br />

Schiebedienst (P-Lok)<br />

Schieben auf Steigungen und Bremsen im Gefälle am Schluss<br />

eines Zuges: nur auf bestimmten Strecken oder bei Störungen.<br />

Zwischendienst (Z-Lok)<br />

Nur auf bestimmten Strecken gestattet (vor allem Güterzüge).<br />

Überführung von Loks am Zugschluss (Q-Lok)<br />

– Arbeitende Loks dürfen am Schluss überführt werden, falls<br />

sie nur das Eigengewicht bewegen (sonst Schiebedienst).<br />

– Gesamtgewicht für Überführungen: höchstens 150 t.<br />

– Zu überführende Lok mehr als 90 t: Vmax 80 km/h.<br />

– Kuppeln: Hauptleitung und Schraubenkupplung<br />

(ohne Hauptleitung: Vmax 40 km/h).<br />

FDV 300.5/1.2 P 20’000’808 [5.1a] 1.1/1.2/2<br />

87


Triebfahrzeuge & Spitzenfahrzeuge<br />

FDV 300.5/1.2 & Anlage 1/2.2 P 20’000’808 [5.1a] 1.2 P 2’000’817 [5.4a] 2.1<br />

88<br />

Geschobene Züge<br />

Nur bei Störungen, aus anlagebedingten (keine Weichen)<br />

oder Formationsgründen: Züge, von deren Spitze aus weder<br />

Pfeifsignale gegeben noch die Bremsen der Lok betätigt<br />

werden können. Geschobene Züge sind zu begleiten.<br />

Vereinigte Führung von Zügen (im Störungsfall)<br />

– Lok an der Spitze muss die Last beider Züge befördern können<br />

(sonst Zw’dienst oder im Störungsfall Vmax 60 km/h).<br />

– Hauptleitung muss durchgehend verbunden sein.<br />

– Gewicht der Lok zwischen den Wagen oder am Schluss<br />

max. 90 t (sonst Vmax 80 km/h bei Loks bis 150 t).<br />

– Die Triebfahrzeuge der hinteren Züge dürfen höchstens<br />

das Gewicht des eigenen Zuges führen.<br />

Bremsgewichte von arbeitenden Triebfahrzeugen<br />

Bei der folgenden Anschrift darf z.B. angerechnet werden:<br />

– 100 t: bei einem Bremsverhältnis im Zug gleich oder<br />

grösser als 95%, Umstellvorrichtung auf Stellung «R»<br />

– 72 t: bei einem Bremsverhältnis im Zug von weniger als<br />

95%, Umstellvorrichtung auf Stellung «R»<br />

– 58 t: bei einem Güterzug mit mehr als 600 t Anhängelast,<br />

Umstellvorrichtung auf Stellung «G» (0,8 x 72 t)<br />

Dienstgewicht<br />

Handbremsgewicht<br />

R-Bremsgewicht<br />

P-Bremsgewicht<br />

G-Bremsgewicht<br />

Das Bremsgewicht wird entsprechend der Stellung der GPR-<br />

Wechsel ermittelt, die Ladung wird für das Zuggewicht nicht<br />

berücksichtigt. Triebfahrzeuge mit der Anschrift P in Klammern<br />

besitzen keine Stellung «P» an der Umstellvorrichtung.<br />

Triebfahrzeuge mit elektrischer oder hy-drodynamischer<br />

Bremse tragen neben der Bremsanschrift ein «E».


Triebfahrzeuge & Spitzenfahrzeuge<br />

Bremsgewichte Re460<br />

Anrechenbare Bremsgewichte der Re460:<br />

130 t Re460-Pendelzug (ohne D ex SNCF) mit Bremsverhältnis<br />

von 150% gemäss Dauerlastzettel, E-Bremse,<br />

mindestens 20 Achsen, EP-Bremsen und Schnellbremsbeschleuniger<br />

(R rot) eingeschaltet und angerechnet<br />

113 t Komposition oder Pendelzug, mind. 12 Achsen, mind.<br />

135% in der Anhängelast, E-Bremse (200 km/h bei<br />

Pendelzug nur, falls 16 Achsen und kein D ex SNCF)<br />

105 t übrige Züge (Bremsbetriebsartenschalter auf N oder<br />

EP-IC) und Pendelzüge mit geschleppter Re460<br />

76 t Güterzüge (Bremsbetriebsartensch. auf Stellung L)<br />

75 t Hupac-Züge (Bremsbetriebsartensch. auf EP Hupac)<br />

0 t Re460 geschleppt (für Bremsrechn.), Vmax 160 km/h<br />

57 t Re460 geschleppt (nur für Teilbremsverhältnis!)<br />

P 20’000’817 [5.4a] 2.1 20’003’127 [460] 5.5/5.6<br />

Begriffe & Definitionen<br />

Anhängelast: das Gesamtgewicht der Wagen und der<br />

geschleppten Triebfahrzeuge, in Tonnen (t).<br />

Rangierer: Der Verantwortliche für das fahrdienstliche Begleiten<br />

von Rangierbewegungen.<br />

Rangierleiter: Der Rangierleiter bestimmt und leitet die<br />

Rangierbewegung.<br />

Spurwechselstelle: Gleise und Weichen auf der Strecke für<br />

die Verbindung paralleler Gleise, mit Blocksignalen.<br />

Gesamtgewicht: Das Gewicht eines Fahrzeuges mit Ladung,<br />

in Tonnen (t).<br />

FDV 300.1/3.2<br />

89


Triebfahrzeuge & Spitzenfahrzeuge<br />

P 20’000’822 [5.9] 4.1 P 20’000’808 [5.1a] 5 P 20’000’817 [5.4a] 2.3<br />

90<br />

Schleppen von Triebfahrzeugen<br />

Als geschleppt gilt eine Lok (im ZPG als «D» eing.), wenn sie<br />

– nicht arbeitet und für Schleppfahrt eingerichtet ist oder<br />

– auf Steuerwagen oder Zwischenwagen geschaltet ist.<br />

Bei der Zugreihe R darf höchstens 1 Lok der Zugreihe R geschleppt<br />

werden (bei mehr > Zugreihe A). Bei Zugreihe A:<br />

max. 20 Achsen. Bei Flugschnee oder Schneefall dürfen keine<br />

fahrtüchtigen Loks geschleppt werden (Kurzschlussgefahr).<br />

Anrechenbare Bremsgewichte bei geschleppten Loks<br />

1. R-Bremsgewicht: Das R-Bremsgewicht darf bei geschleppten<br />

Triebfahrzeugen unter folgenden Bedingungen angerechnet<br />

werden (ausgenommen bei Re465 und Re460):<br />

– Triebfahrzeugtrennschalter auf 1/2 (= Steuerwagen)<br />

– Vielfachsteuerleitung verbunden<br />

– Haupt- und Speiseleitung gekuppelt<br />

– Hauptluftbehälterhahnen offen<br />

2. P-Bremsgewicht: Falls das Triebfahrzeug nur an die Hauptleitung<br />

angeschlossen ist, wird die G-Bremse bei der<br />

Re425 angerechnet, bei den übrigen Triebfahrzeugen das<br />

P-Bremsgewicht.<br />

Ausschalten der Luftbremse<br />

Die Luftbremse geschleppter Triebfahrzeuge ist auszuschalten,<br />

wenn sie nicht an die Luftbremse der Spitzenlok angeschlossen<br />

sind, wenn das Triebwerk ausgehängt, oder wenn<br />

es nach den Bremsvorschriften vorgeschrieben ist (bei geschleppten<br />

Loks in Güterzügen mit mehr als 1200 t Anhängelast,<br />

sofern auf Grund der Einreihung die G-Bremse vorgeschrieben<br />

wäre und nicht auf G gestellt werden kann).<br />

Einreihung geschleppter Triebfahrzeuge<br />

– Triebwagen: an beliebiger Stelle<br />

– Triebfahrzeug mit mehr als 90 t Gewicht: hinter der Zuglok<br />

– Lok mit 90 t oder weniger: wenn möglich hinter der Zuglok


Triebfahrzeuge & Spitzenfahrzeuge<br />

Schleppen von Triebfahrzeugen in starken Gefällen<br />

Im Gefälle A muss die Bremse von geschleppten Triebfahrzeugen<br />

nicht ausgeschaltet werden, im Gefälle B nur,<br />

falls das Triebfahrzeug Klotzbremsen hat.<br />

Schleppen einer Re460<br />

Das Gewicht der Nachbremse der Re460/Re465 darf für die<br />

Bremsrechnung nicht angerechnet werden. Bei folgender<br />

Anschrift darf also angerechnet werden:<br />

– 0 t: anrechenbares Bremsgewicht<br />

– 57 t: anrechenbares Bremsgewicht für Teilbremsverhältnis<br />

Nachbremse<br />

Zudem gelten folgende Bedingungen für das Schleppen der<br />

Re460:<br />

– mindestens 32 Achsen Anhängelast<br />

(ohne geschleppte Re460)<br />

– Vmax 160 km/h<br />

– geschleppte Lok straff gekuppelt<br />

– Nachbremse geprüft<br />

– alle Bremsen im Zug auf R oder R+Mg<br />

Begriffe & Definitionen<br />

Feststellbremse: Die fahrzeugspezifische – von der automatischen<br />

Bremse unabhängige – Bremse zur Sicherung<br />

gegen Entlaufen von abgestellten Fahrzeugen > Handbremse,<br />

vom Boden aus bedienbare manuelle Bremse, Federspeicherbremse,<br />

Permanentmagnetschienenbremse (PMS).<br />

Zugbegleiter: Der Verantwortliche für das fahrdienstliche<br />

Begleiten von Zügen.<br />

FDV .5/A1/2.2 P 2..4’522 [5.4b] 1.2 P 2..’808 [5.1a] 5.3 P 2..3’127 [460] 5.3/5.5<br />

91


Triebfahrzeuge & Spitzenfahrzeuge<br />

P 20’000’832 [9.12] 1.2/1.3/1.4<br />

Bremsstörungen am Spitzenfahrzeug<br />

Ausfall des Führerbremsventils<br />

Wenn das Führerbremsventil des Spitzenfahrzeugs (Lok oder<br />

Bt) nicht bedienbar ist, die Druckluftbremse des Zuges aber<br />

von einem anderen Fahrzeug aus gesteuert werden kann,<br />

kann mit Vmax 30 km/h weiter gefahren werden.<br />

Ausfall der Luftbremse<br />

– Wenn die automatische Bremse des Spitzenfahrzeugs ausgeschaltet<br />

werden muss, kann weiter gefahren werden<br />

gemäss Bremsverhältnis (ohne Anrechnen der Feststellbremse<br />

des Spitzenfahrzeugs) mit Vmax 40 km/h.<br />

– Ist die Feststellbremse ebenfalls unbrauchbar: Weiterfahrt<br />

verboten!<br />

– Bei Triebzügen, die von einem Ausfall der Luftbremse am<br />

Spitzenfahrzeug betroffen sind, bestehen keine Einschränkungen<br />

betreffend Geschwindigkeit oder Bremsreihe.<br />

Ausgeschaltete Bremsen<br />

Die Luftbremse geschleppter Loks ist auszuschalten, wenn<br />

– sie nicht an die Luftbremse der Spitzenlok angeschlossen ist,<br />

– das Triebwerk ausgehängt ist,<br />

– es nach den Bremsvorschriften vorgeschrieben ist.<br />

Anrechenbare Bremsgewichte:<br />

1. Re420: Bei einer ausgeschalteten Bremse an einem Drehgestell<br />

> 50% des Bremsgewichtes anrechnen.<br />

2. Re460: Bei einer ausgeschalteten PMS oder einer ausgeschalteten<br />

Klotzbremse an einem Drehgestell > 25% des<br />

Bremsgewichtes anrechnen.<br />

92<br />

Ausfall der Federspeicherbremse<br />

Falls nur Federspeicherbremsen vorhanden sind, ist die Weiterfahrt<br />

verboten.


Triebfahrzeuge & Spitzenfahrzeuge<br />

Ausfall der elektrischen Bremse<br />

– Falls die elektrische Bremse während der Fahrt ausfällt,<br />

darf mit R125, Vmax 140 km/h weiter gefahren werden.<br />

Falls ohne Einschränkungen weiter gefahren werden soll,<br />

ist eine neue Bremsrechnung zu machen.<br />

– Das Befahren von starken Gefällen der Kategorie A ist<br />

ohne elektrische Bremse untersagt! Falls die E-Bremse auf<br />

der Talfahrt versagt, muss das Bremsverhältnis des Zuges<br />

mindestens 75% betragen und das Gesamtgewicht der<br />

Fahrzeuge mit betriebsfähigen Bremsen muss gleich oder<br />

grösser sein als das Gewicht der Fahrzeuge ohne Bremsen.<br />

Störungen Sicherheitseinrichtungen<br />

Ausfall der Zugsicherung auf dem Spitzenfahrzeug<br />

Versagt auf dem Spitzenfahrzeug die Zugsicherung hat der<br />

Lf bei der ersten Gelegenheit einen zusätzlichen Lokführer<br />

oder einen Führergehilfen anzufordern (sonst Vmax 80 km/h).<br />

Das Fahrzeug muss spätestens nach 12 Stunden ausgesetzt<br />

werden.<br />

Ausfall der Sicherheitssteuerung auf Spitzenfahrzeug<br />

Versagt auf dem Spitzenfahrzeug die Sicherheitssteuerung<br />

hat der Lokführer einen Mitarbeiter in den Führerstand anzufordern<br />

(sonst Vmax 60 km/h). Das Fahrzeug muss spätestens<br />

nach 12 Std. ausgesetzt werden. Der Zug darf unbegleitet<br />

verkehren, sofern die Bedingungen dafür erfüllt sind.<br />

Ausfall des Geschwindigkeitsmessers<br />

Der Lokführer muss die Geschwindigkeit stark reduzieren,<br />

damit die zugelassene Vmax nicht überschritten wird (Geschwind.<br />

wenn mögl. anhand der Kilometrierung ermitteln).<br />

FDV 300.9/10.3/10.4/11.3 P 20’000’833 [9.10] 1.1/3 P 20’004’522 [5.4b] 1.4<br />

Lokpfeife unbrauchbar<br />

Weiterfahrt nur mit «Fahrt auf Sicht». 93


Triebfahrzeuge & Spitzenfahrzeuge<br />

P 20’000’823 [5.15] [5.17] P 20’003’127 ..3’123 ..3’125 ..3’128 ..3’283 ..6’650<br />

94<br />

Fahrzeugdaten Loks<br />

Lok Vmax P/G R<br />

Re 420 101–155 (BoBo) 140 X – R 80 *72 100 72<br />

Re 460 000–118 200 X X R 84 *76 105 0<br />

Re 620 601–689 140 X – R 120 *108 150 108<br />

Ae 610 403–520 120 X – A 120 90 120 90<br />

RABDe 500 (ICN) 200 X X N 359 408 631 408<br />

RABe 514 (DTZ) 140 X X R 225 * 368 225<br />

Re 450 (DPZ) 130 X – R 74 *63 85 63<br />

RBDe 560 (NPZ, Dom.) 140 – – R 70 *70 88 70<br />

RBe 540 006–079 125 – – R 72 *55 85 55<br />

Re 465 001–018 BLS 160 X X R 84 *76 114 0<br />

RBDe 562 SOB 140 – – R 74 *74 93 74<br />

* Stellung P ist nicht vorhanden<br />

Begriffe & Definitionen<br />

E-Bremse<br />

Mg-Bremse<br />

Zugreihe<br />

Gleisabschnittsignal: Ein Hauptsignal zur Unterteilung der<br />

Gleisanlage eines Bahnhofes in mehrere Abschnitte.<br />

Kreuzung: Fahrten, von denen eine oder beide auf dem von<br />

der Gegenfahrt benutzten und freigegebenen Streckengleis<br />

weiterfahren.<br />

Linkes Gleis: Das in der Fahrrichtung links liegende Gleis<br />

einer zweigleisigen Strecke.<br />

Nachbargleis: Das vom betreffenden Gleis bzw. der Arbeitsstelle<br />

nächstgelegene Gleis links oder rechts.<br />

Eigengew.<br />

geschleppt


Bremsproben<br />

Bremsbedienungsarten<br />

Betriebsbremsung (– 1 bar), Vollbremsung (– 1,5 bar),<br />

Schnellbremsung, Notbremsung und Zwangsbremsung (– 5<br />

bar), Systembremsung (Betriebs- oder Vollbremsung durch<br />

automatischen Bremsrechner ausgelöst).<br />

Signale für Bremsproben<br />

Bremsen<br />

(3x kurz pfeifen) oder<br />

Lösen<br />

(2x kurz pfeifen)<br />

oder<br />

FDV 300.2/4.1 FDV 300.14/2.4.1/3.4.1<br />

Bremse gut<br />

oder<br />

Bremsen ausschalten<br />

Ist an einem Wagen die Luftbremse unbrauchbar, ist sie wie<br />

folgt auszuschalten:<br />

– Ausschalthahn schliessen<br />

– Auslöseventil bestätigen<br />

– Zusatzbremsprobe mittels Schnellbremsung am betreffenden<br />

Wagen durchführen, um gelösten Zustand zu prüfen<br />

– OCP verständigen<br />

Fahrzeuge, deren automatische Bremse ausgeschaltet ist,<br />

sind zu kennzeichnen.<br />

An Wagen, deren automatische Bremse ohne ersichtlichen<br />

Grund ausgeschaltet ist, darf der Ausschalthahn geöffnet<br />

werden. Anschliessend ist eine Bremsprobe vorzunehmen.<br />

95


Bremsproben<br />

FDV 300.5/Anlage 1/1.1/1.2/1.6 FDV 300.5/3.2<br />

96<br />

Keine Bremsprobe<br />

1. Wenn am Zugschluss Fahrzeuge abgehängt wurden.<br />

2. Nach Betätigen von Umstellvorrichtungen (RIC-Wechsel).<br />

3. Nach dem Rückstellen einer gezogenen Notbremse.<br />

Reihenfolge der Bremsprobe<br />

1. Zug muss gelöst sein.<br />

2. Betriebsbremsung ausführen (–1 bar) > Zug ist gebremst.<br />

3. Prüfen, ob alle zu kontrollierenden Wagen gebremst sind.<br />

4. Lösen (plus 1 bar) > Zug ist gelöst.<br />

5. Prüfen, ob alle zu kontrollierenden Fahrzeuge gelöst sind.<br />

Vor der Bremsprobe<br />

1. Bremsapparate müssen betriebsbereit sein.<br />

2. Bremsen müssen gelöst sein (an beliebigem Wagen prüfen).<br />

3. Hand- und Feststellbremsen müssen gelöst sein.<br />

4. Bremsapparate müssen dicht sein (kein Zischen).<br />

Hauptbremsprobe (alle Wagen kontrollieren)<br />

1. Wenn der Zug neu gebildet wird (aus einzelnen Wagen<br />

oder Zugteilen, die 2 bis 12 Stunden abgestellt waren).<br />

2. Täglich vor der ersten Fahrt (Kompositionen) oder wenn<br />

der Zug mehr als 12 Stunden abgestellt war.<br />

3. Wenn die Bremsprobe auf Wirkung nicht funktioniert.<br />

4. Wenn Zweifel betreffend Bremsprobe bestehen.<br />

5. Nach einer Bremsstörung (mit unbekannter Ursache).<br />

Fahrzeuge, bei denen die Hauptbremsprobe<br />

vom Führerstand aus gemacht werden kann<br />

Nur bei artreinen Pendeln möglich:<br />

– RABDe 500 (= ICN), IC 2000 (Dosto-Pendelzug), ICE<br />

– Pendelzüge Re 450 (DPZ), RABe 514 (DTZ)<br />

– Pendelzüge RBDe 560/562/568 mit entsprechend blaugrau<br />

gestrichenen Zwischenwagen<br />

– Gelenktriebwagen RABe 520–527 (Flirt)


Bremsproben<br />

Zusatzbremsprobe am letzten luftgebremsten<br />

Fahrzeug und allen neu beigestellten Fahrzeugen<br />

1. Bei Fahrrichtungswechsel, sofern das Triebfahrzeug<br />

an der Spitze neu gekuppelt wurde.<br />

2. Wenn der Zug 2 bis 12 Stunden abgestellt war.<br />

3. Bei Zügen ohne Bremsrechnung, die nach Zug- und<br />

Bremsreihe A30% verkehren.<br />

Zusatzbremsprobe an einem beliebigen Wagen hinter<br />

der Trennstelle und allen neu beigestellten Fahrzeugen<br />

1. Nachdem ohne Richtungswechsel Wagen gekuppelt<br />

wurden.<br />

2. Nach Hauptbremsprobe mit ortsfester Anlage.<br />

3. Wenn an einem Wagen Auslöseventile betätigt wurden.<br />

Vereinfachte Bremsprobe (ab Führerstand)<br />

1. Bei jedem Führerstandswechsel.<br />

2. Nach Abkuppeln von Vorspannlok oder Pendelzugeinheiten.<br />

3. Wenn der Zug weniger als 2 Stunden abgestellt war.<br />

4. Wenn der bediente Führerstand abgerüstet worden ist.<br />

Die vereinfachte Bremsprobe ab Führerstand ist nicht möglich<br />

bei EW-IV-Wagen (Lokführer sieht nur Lok und Steuerwagen).<br />

Prüfung der Magnetschienenbremse<br />

1. Druckverminderung in Hauptleitung um 1 bar (bremsen)<br />

2. Kontrolle der automatischen Druckluftbremsen<br />

3. Hauptleitung ganz absenken (Druckvermind. auf 0 bar)<br />

4. Mg-Bremsen kontrollieren: Bei jedem Wagen mit Mg-<br />

Bremse Testknopf drücken (Mg-Bremse muss sich absenken,<br />

Kontrolllampe muss leuchten)<br />

5. Bremse lösen und gelösten Zustand kontrollieren<br />

P 2..’816 [5.3] 2.4 FDV 300.5/A1/1.1/1.3/1.4 300.9/12.1/12.2/12.3 300.14/2.4<br />

97


Bremsproben<br />

P 20’000’816 [5.3] 2.7 FDV 300.14/2.3<br />

98<br />

Probe der Nachbremse geschleppter Triebfahrzeuge<br />

(z.B. 460-er oder Traktoren, «N» als Fahrzeugbeschriftung):<br />

– normale Bremsprobe beim Zug (Befehl «bremsen»)<br />

– Zug ist gebremst, aber Re460 muss lose sein<br />

– nach ca. 20 Sekunden Hauptleitung leeren bei geschleppter<br />

Lok (d. h. Hahn der Hauptleitung öffnen, Achtung<br />

Kopf!) > Klötze der Re460 müssen jetzt fest anliegen<br />

– Hahn der Hauptleitung wieder schliessen und beim Lf<br />

«lösen» verlangen (Lok müsste jetzt wieder füllen können)<br />

> Klötze der Re460 müssen gelöst bleiben<br />

– dann Befehl «lösen» (d.h. Bremsprobe weiterführen)<br />

Nachbremse wirkt erst bei Notbremsung (Druckverminderung<br />

um mindestens 2,5 bar) > bei Betriebsbremsung wirkt<br />

Nachbremse bei geschleppter Lok nicht.<br />

Prüfung der NBA bzw. NBÜ<br />

Die Prüfung der NBA erfolgt bei Trieb- und Pendelzügen automatisch.<br />

Die NBÜ wird bei der Instandhaltung geprüft – ohne<br />

Schadensmeldung gilt sie bei Re460-Pendeln als vorhanden.<br />

Die manuelle NBA-Probe ist bei Zügen ohne automatische Prüfung<br />

(Komps) oder bei Unregelmässigkeiten durchzuführen.<br />

1. Nach dem Lösen ist am letzten Wagen an der EP-Leitung<br />

die Prüftaste zu drücken (Lf vorher informieren).<br />

2. Der Lokführer kontrolliert den Test auf dem Bildschirm und<br />

quittiert den Abschluss der NBA-Prüfung.<br />

Falls Prüfung nicht erfolgreich, schaltet Lf NBA aus und führt<br />

Zug mit NBÜ (streckenseitige Einschränkungen: NBS, LBT).<br />

Zweck der Bremsprobe<br />

Mit der Bremsprobe wird festgestellt, ob die Luft in beiden<br />

Richtungen ungehindert durch die Hauptleitung strömen<br />

kann und ob die Bremsen an allen Achsen fest anliegen (beim<br />

Bremsen) bzw. ohne die Betätigung von Auslöseventilen<br />

wieder vollständig gelöst sind (beim Lösen).


Bremsstörungen / Zugstrennung<br />

Mögliche Ursachen, wenn Zug nicht löst:<br />

– Bremsapparate noch nicht vollständig gefüllt oder überfüllt.<br />

– Handbremse angezogen.<br />

– Bremsventil defekt.<br />

– Schläuche nicht gekuppelt oder Hahnen oben.<br />

– Umstellvorrichtungen falsch oder in Zwischenstellung.<br />

– Bremsgestänge verklemmt oder angefroren.<br />

Mögliche Ursachen, wenn Zug nicht bremst:<br />

– Hilfsluftbehälter nicht vollständig gefüllt.<br />

– Steuerventil verklemmt.<br />

Massnahmen bei Bremsstörungen<br />

– Handbremse kontrollieren.<br />

– Evtl. von Lokführer Füllstoss verlangen.<br />

– Falls erfolglos: Bremse ausschalten, Bremsapparate entleeren<br />

und mittels Schnellbremsung am entsprechenden<br />

Wagen kontrollieren, ob Bremsen gelöst bleiben.<br />

FDV 300.9/12.1/12.2/12.3 FDV 300.14/3.1/3.3<br />

Bremsstörung wird erst unterwegs festgestellt<br />

Wird die Bremse unterwegs unbrauchbar oder stellt der<br />

Lokführer während der Fahrt eine ungenügende Bremswirkung<br />

fest, ist der Zug so rasch als möglich anzuhalten.<br />

Ursache für Bremsstörung nicht feststellbar<br />

Kann die Ursache für die Bremsstörung nicht einwandfrei<br />

festgestellt werden, ist eine Hauptbremsprobe durchzuführen.<br />

Zusammenfahren nach Zugstrennung<br />

Nach einer Zugstrennung darf der Kupplungshahn der Luftbremse<br />

am letzten Fahrzeug des mit der Spitzenlok verbundenen<br />

Zugteils erst nach Absprache mit dem Lokführer<br />

geschlossen werden (analog Notbremsung).<br />

Für das Zusammenfahren nach einer Zugstrennung gelten<br />

die Vorschriften für Rangierbewegungen.<br />

99


Bremsstörungen / Zugstrennung<br />

FDV 300.9/12.2/12.3<br />

Vorgehen nach Bremsstörung oder Zugstrennung<br />

1. Wenn nach behobener Störung keine weiteren Bremsen<br />

ausgeschaltet werden müssen und eine Bremsprobe durchgeführt<br />

werden kann, ist nach dem vorhandenen Bremsverhältnis<br />

weiterzufahren.<br />

Ist eine Bremsprobe nicht möglich, ist nach dem vorhandenen<br />

Bremsverhältnis mit höchstens 40 km/h weiterzufahren.<br />

Unmittelbar nach der Weiterfahrt ist eine Bremsprobe auf<br />

Wirkung durchzuführen. Im nächsten geeigneten Bahnhof<br />

ist die Bremsprobe nachzuholen.<br />

100<br />

2. Lässt sich eine Störung nur beheben, indem eine oder<br />

mehrere Bremsen ausgeschaltet werden, darf unter folgenden<br />

Bedingungen weitergefahren werden:<br />

– Bremsverhältnis muss überprüft werden.<br />

– Bedingungen für Teilbremsverhältnis müssen erfüllt sein.<br />

– Bedingungen für ungebremste Schlussgruppe müssen erfüllt<br />

sein (besetzte Handbremsen dürfen angerechnet<br />

werden).<br />

Ist es nicht möglich eine Bremsprobe durchzuführen, ist das<br />

verbleibende Bremsgewicht jedoch für die tiefste Geschwindigkeit<br />

und die massgebende Neigung genügend, darf nach<br />

Bremsverhältnis mit höchstens 40 km/h bis zum nächsten<br />

geeigneten Bahnhof weitergefahren werden, wo die Bremsprobe<br />

nachzuholen ist. Unmittelbar nach der Weiterfahrt ist<br />

eine Bremsprobe auf Wirkung durchzuführen.<br />

Weiterfahrt mit bedienten Handbremsen<br />

Ist das restliche Bremsverhältnis ungenügend, darf der Zug<br />

handgebremst mit höchstens 40 km/h weiterfahren.<br />

Zurücklassen von verlorenen Zugteilen<br />

Das Fahrpersonal hat die zurückgelassenen Zugteile gegen<br />

Entlaufen zu sichern. Der <strong>Fahrdienst</strong>leiter muss den Abschnitt<br />

sichern.


Störungen an Fahrzeugen<br />

Keine Speiseleitung > keine Luftfederung<br />

Ohne Speiseleitung ist die Luftfederung unwirksam!<br />

– Die Fahrgäste sind in einen anderen Wagen umzusetzen.<br />

– Luftfederung ausschalten (IC 2000): Beide Drehgestelle<br />

über gemeinsamen Absperrhahn auf Notlauf absenken.<br />

Das Fahrzeug darf beim Absenken während 10 Minuten<br />

nicht bewegt werden.<br />

– Neue Bremsrechnung machen. Mit dem Ausschalten der<br />

Luftfederung wird auch die automatische Lastabbremsung<br />

unwirksam (d.h. nur noch das Eigengewicht mit<br />

135% gebremst = 63 t bei IC 2000).<br />

– Das Fahrzeug ist spätestens am Abend auszusetzen.<br />

Einschränkungen für Weiterfahrt:<br />

1. IC 2000: Notlauf der Luftfeder = Vmax 160 km/h.<br />

2. IC Bt: Notlauf der Luftfeder = Vmax 90 km/h.<br />

3. WRm EW IV: Notlauf der Luftfeder = Vmax 140 km/h<br />

(Überführungen im Notlauf = Vmax 90 km/h).<br />

Störung Schlingerdämpfer (IC-2000-Wagen und IC Bt)<br />

– ablenkende 40-km/h-Weichen nur noch 30 km/h<br />

(Vmax bleibt bei 200 km/h)<br />

> Störung Schlingerdämpfer EC-Refit: keine Einschränkung<br />

Störung Cursator (EW-IV-Pendel)<br />

– geschoben: über ablenkende 40-km/h-Weichen nur noch<br />

30 km/h, Vmax nur noch 140 km/h.<br />

– gezogen: Vmax nur noch 140 km/h<br />

(ablenkende 40-km/h-Weichen bleiben bei 40 km/h).<br />

Störung Gleitschutz<br />

Bei gestörtem Gleitschutz ist die Bremse beim nächsten Halt<br />

auf RIC/P zu stellen (falls diese Stellung fehlt, Bremse ausschalten).<br />

Neue Bremsrechnung, evtl. Geschwindigkeitseinschränkung<br />

160 km/h (falls Zug weniger als 8 Wagen hat<br />

oder mehr als 1 Bremse augeschaltet oder auf P gestellt ist).<br />

P 20’000’831 [9.11] 2.3/2.13 P 20’002’137 [460] 9.1/9.4<br />

101


Störungen an Fahrzeugen<br />

FDV 300.9/11.3 P20’000’831 [9.11] 2.10/2.11/2.12 P 20’003’127 [460] 5<br />

102<br />

Ungenügende Batteriespannung<br />

Es sind folgende Einrichtungen unwirksam:<br />

1. Elektronischer Gleitschutz<br />

2. Handbremsanzeige rot/grün<br />

3. Magnetschienenbremse<br />

4. Notbremsanforderung, Notbremsüberbrückung<br />

5. Geschwindigkeitabhängige R-Bremssteuerung<br />

Wird mit ungenügender Batteriespannung die NBS oder der<br />

LBT befahren, dürfen sich keine Reisenden in diesen Fahrzeugen<br />

aufhalten (wegen fehlender NBA bzw. NBÜ) > OCP<br />

informieren wegen Platz und allfälliger Vespätung.<br />

Ausfall Notbremsüberbrückung bzw. -anforderung<br />

Es dürfen nur Züge mit betriebsbereiter NBÜ bzw. NBA<br />

Strecken befahren, auf welchen diese vorgeschrieben sind<br />

(LBT, NBS).<br />

Beschädigte Fensterscheiben<br />

1. Aussenfenster: Der Zug darf nur noch mit 160 km/h<br />

verkehren. Reisezugwagen mit defekten oder fehlenden<br />

Scheiben sind nach Möglichkeit abzuschliessen und die defekten<br />

Fenster sind bei der nächsten Gelegenheit von aussen<br />

mit Folie abzukleben.<br />

2. Stirnwandfenster: Falls sich das gebrochene Stirntürfenster<br />

am Anfang oder Ende des Zuges befindet, ist die<br />

ganze Plattform abzuschliessen. Gebrochene Stirntürfenster<br />

innerhalb des Zuges sind abzukleben. Die Übergangstüre ist<br />

offen zu blockieren. Der Zug kann mit normaler Geschwindigkeit<br />

verkehren.<br />

Defekte Schiebetritte<br />

Mit ausgefahrenen Schiebetritten ist die Weiterfahrt verboten<br />

(Schiebetritt abtrennen und einfahren, falls im entsprechenden<br />

Rollmaterialheft verlangt > ganze Tür abtrennen).


Störungen an Fahrzeugen<br />

Fahrzeugbrand<br />

Nach einem Brand muss das betreffende Fahrzeug mindestens<br />

24 Stunden stehen bleiben und überwacht werden.<br />

Offene Aussentüren, Seitenwände, Schiebedächer<br />

Offene Aussentüren, Seitenwände und Schiebedächer sind<br />

sofort zu schliessen.<br />

Verschobene Ladungen<br />

Verschobenen Ladungen sind sofort zu sichern.<br />

Defekte Blatt-, Torsionsstab- oder Parabelfedern<br />

Bei Bruch von Federn sind die Wagen auszusetzen.<br />

Zugschluss oder Stirnlampen defekt<br />

– Zugschlusssignal fehlt: Vollständigkeit des Zuges abklären<br />

und die nachfolgenden Bahnhöfe quittungspflichtig verständigen.<br />

– Wenn nachts oder auf Strecken mit Tunnels nicht mindestens<br />

eine Stirnlampe brennt, darf nicht weitergefahren<br />

werden.<br />

Unklare Störungen an Wagen<br />

Wird eine aussergewöhnliche Beobachtung (Feuer, Funkenschlag,<br />

ungewöhnliche Geräusche) an einem Wagen gemeldet,<br />

deren Ursache nicht gefunden wird, sind für eine weitere<br />

Kontrolle der Lokführer oder der technische Dienst beizuziehen.<br />

Bleibt die Ursache unklar, ist der Wagen auszureihen.<br />

Ausschalten der Zugsammelschiene<br />

Damit Starkstromunfälle verhindert werden, ist die Zugsammelschiene<br />

sofort auszuschalten bei:<br />

– Gefahr<br />

– Luftverlust in der Hauptleitung<br />

– gezogener Notbremse bzw. Notbremsanforderung NBA<br />

FDV 300.9/11.3 P20’000’831 [9.11] 2/2.4/2.8 P20’000’834 [9.14] 1.1<br />

103


Störungen an Fahrzeugen<br />

FDV 300.9/11.2 P 20’000’831 [9.11] 2.10 P 20’003’127 [460] 9.5<br />

104<br />

Abgeschlossene Türen<br />

Werden bei einem Reisezugwagen alle Seitentüren abgeschlossen,<br />

dürfen sich keine Personen in diesem Wagen<br />

aufhalten. Defekte (abgeschlossene Türen) müssen mit Klebern<br />

«Türe unbenutzbar» bezettelt werden.<br />

Nicht-seitenselektive Türsteuerung (13-polig)<br />

– Wenn nach dem Wegstellen von Wagen eines 460-Pendels<br />

auf der S1-Tafel noch die weisse Taste «Zentrale Türblockierung»<br />

leuchtet, ist diese Taste so lange zu drücken,<br />

bis die Lampe löscht.<br />

– Wenn eine Störung nicht behoben werden kann: Im 13-<br />

poligen Betrieb beide Türen der gleichen Plattform abschliessen!<br />

– Achtung: Im 13-poligen Betrieb hat der Lokführer keine<br />

Türüberwachung! Deshalb: Bei einem Signalhalt an einer<br />

Perronkante muss der Lf die Türen kurz freigeben und<br />

anschliessend die Türschliesstaste betätigen (damit durch<br />

Reisende geöffnete Türen vor der Abfahrt wieder geschlossen<br />

werden).<br />

Seitenselektive Türsteuerung (18-polig)<br />

– Falls im Führerstand eine Türstörung angezeigt wird<br />

(Lampe löscht nicht), kann die gestörte Türe abgetrennt und<br />

verriegelt werden (zuerst kontrollieren: Kein Gegenstand in<br />

Lichtschranke Notschalter zurückgestellt Notöffnungstaste<br />

unter Glasscheibe evtl. nochmals drücken). Wenn<br />

möglich sind nach dem Vierkant-Verriegeln Pneumatik und<br />

Elektronik wieder einzuschalten, damit die Türüberwachung<br />

beim Lf aktiv bleibt (sonst sieht er nicht, wenn sich eine<br />

abgetrennte Türe während der Fahrt öffnet).<br />

– Kann die gestörte Tür nicht ermittelt werden, ist auf 13-<br />

polig umzustellen und der Zug am Ende der Tagesleistung<br />

auszusetzen.


Störungen an Fahrzeugen<br />

Heissläufer<br />

1. Nicht von IZ-ZKE entdeckte Heissläufer sind auf dem nächsten<br />

geeigneten Bahnhof auszusetzen (Vmax 30 km/h).<br />

2. Von IZ ZKE entdeckte Heissläufer:<br />

– «Heissläufer heiss» und «Differenzalarm (Temperaturunterschied<br />

zwischen linkem und rechtem Radsatzlager):<br />

höchster Gefährdungsgrad (so bald als möglich anhalten).<br />

– «Heissläufer warm» und «Differenz Trendalarm» (Temperaturunterschied<br />

zwischen linkem und rechtem Radsatzlager):<br />

Höchstens noch 10 km weiterfahren, Wagen<br />

beobachten.<br />

Festbremser<br />

Von IZ ZKE entdeckte Festbremser:<br />

– «Festbremser heiss»: Maximal 10 Kilometer weiterfahren.<br />

– «Festbremser Trendalarm»: gemäss Anweisungen IZ ZKE.<br />

Entgleiste Fahrzeuge<br />

Entgleiste Wagen dürfen nach dem Aufgleisen nur gemäss<br />

Anweisung bewegt werden. Sind sie jedoch noch lauffähig,<br />

dürfen sie ohne diese Zustimmung mit maximal 40 km/h bis<br />

zum nächsten geeigneten Bahnhof überführt werden (wenn<br />

ein Teil der Aufhängung gebrochen ist: maximal 30 km/h).<br />

Defekte Zug- oder Stossvorrichtung, Schlussläufer<br />

Schlusswagen mit defekten oder fehlenden Zughaken oder<br />

Puffern sind vom Ausgangsbahnhof allen Bahnhöfen zu melden.<br />

Bei Verlust eines Puffers: Meldung an <strong>Fahrdienst</strong>leiter.<br />

Ausser in Notfällen am Schluss von Zügen einreihen:<br />

– Höchstens 1 Wagen mit schadhafter oder fehlender Zug<br />

oder Stossvorrichtung. Die schadhafte Seite muss den<br />

Zugschluss bilden, sonst Vmax 60 km/h und bei nächster<br />

Gelegenheit Wagen abdrehen oder aussetzen.<br />

– Höchstens 2 Wagen mit Puffern, die mehr als 125 mm verschoben<br />

sind (im Schiebedienst max. 85 mm).<br />

300.9/11.3 R I-30111 [9.11] 2.1/2.2 P 2..831 [9.11] 2.7/2.9 P 2..809 [5.16] 7.2<br />

105


Störungen an Anlagen<br />

FDV 300.9/2.2/7.1/9.1<br />

Hauptsignal geht nicht auf Fahrt (keine Zustimmung)<br />

Zustimmung kann erteilt werden mit Hilfssignal, mit Befehl<br />

«Vorbeifahrt am Halt zeigenden Signal», mit Fahrtstellung<br />

des Hauptsignals durch Notbedienung, via Führerstandssignalisierung.<br />

Gestörte Bahnübergsanganlagen (Barrieren)<br />

1. Örtlich nicht bewacht: Befehl durch Fdl (protokollpflichtig)<br />

«Fahrerlaubnis bei gestörter Bahnübergangsanlage».<br />

– Geschwindigkeit auf Schritttempo vermindern, nötigenfalls<br />

anhalten vor Bahnübergang.<br />

– Achtungssignale geben und mit dem vordersten Fahrzeug<br />

langsam auf den Bahnübergang fahren.<br />

– Auf zulässige Geschwindigkeit beschleunigen, sobald erstes<br />

Fahrzeug den Bahnübergang befahren hat.<br />

2. Örtlich bewachter Bahnübergang: Fdl verständigt den<br />

Mitarbeiter, welcher den Bahnübergang bewacht über die<br />

bevorstehende Abfahrt eines Zuges (Lokführer wird quittungspflichtig<br />

informiert).<br />

Schäden an der Fahrleitung<br />

1. Lokführer muss sofort die Stromabnehmer senken und<br />

sofern nötig anhalten.<br />

2. Fahrt darf nur fortgesetzt werden, wenn sicher ist, dass weder<br />

Stromabnehmer noch Fahrleitung beschädigt werden.<br />

R I-30111 [5.4]<br />

106<br />

Gefälle der Kategorie A<br />

Le Pont – Le Day, Iselle – Domodossola, Puidoux – Vevey,<br />

Kandersteg – Frutigen, Goppenstein – Brig, Läufelfingen –<br />

Olten, Läufelfingen – Sissach, Göschenen – Erstfeld, Airolo –<br />

Bodio, Rivera – Guibiasco, St. Fiden – Rorschach, Wattwil –<br />

Uznach, Rothenturm – Arth-G.oldau, Biberbrugg – Wädenswil


Störungsmanagement<br />

Prozess Störungsmanagement<br />

1. Ereignis (z.B. Unfall).<br />

2. Lokführer informiert <strong>Fahrdienst</strong>leiter und nachher Zugpersonal.<br />

3. <strong>Fahrdienst</strong>leiter und Zugpersonal nehmen Kontakt auf mit<br />

BLZ (sofern Blaulichtorganisationen benötigt werden, ansonsten<br />

Kontakt mit OCP).<br />

4. Nach 3 Minuten Erstdurchsage durch Zugpersonal an<br />

Reisende, nach weiteren 5 Minuten 2. Durchsage (und so<br />

weiter).<br />

5. Nach spätestens 10 Minuten auf jeden Fall Telefon mit<br />

Lokführer beenden (sowieso wenn möglich mit Nr. 99 Lokführer<br />

erreichen oder noch besser via 2. ZP, damit Leitung<br />

frei bleibt).<br />

Angaben für BLZ (Tel.1200)<br />

– Name und Vorname Zugpersonal, Zugnummer.<br />

– Standort des Zuges (Bahnhof, markantes Gebäude, Hektometertafel<br />

usw.).<br />

– Was ist passiert<br />

– Gibt es Verletzte im oder ausserhalb vom Zug<br />

– Ist Gefahrengut ausgetreten<br />

– Ist das Nachbargleis noch befahrbar<br />

– Bei Fahrleitungsstörung: Schadenausmass > Was ist beschädigt<br />

Ist die Strecke hinter dem Zug noch befahrbar<br />

– Benötigte Hilfe: elektrische oder thermische Ersatzlok,<br />

Lösch- und Rettungszug, Sanität, etc. (Einsatz LRZ von<br />

welcher Seite).<br />

107


Checklisten Störungsmanagement<br />

Checkliste für Festbremser, Bremsstörungen<br />

Lokführer anweisen, möglichst bald zu halten<br />

Warnweste anziehen<br />

Reisende informieren & OCP (wegen Verspätung)<br />

Wagen suchen (Achtung: Meldung von OCP = Achszahl<br />

inkl. Lok!), Temperatur kontrollieren (Brand)<br />

Handbremse kontrollieren (schon während Fahrt),<br />

Füllstoss verlangen, Bremsapparat zupfen, Stoppex<br />

Falls nicht erfolgreich: Bremse ausschalten (s. unten)<br />

Neue Bremsrechnung machen (protokollpflichtig)<br />

Teilbremsverhältnis berechnen<br />

(ungebremste Schlussgruppe beachten)<br />

Fdl informieren, wenn wieder fahrbereit<br />

Mit Lf Abfertigung absprechen (Selbstabfahrt)<br />

Reisende informieren (Endinfo)<br />

ESi-Meldung, Bordbuch, OCP Rollmaterial Support<br />

Telefonnummern<br />

– OCP: 1830 (für alles ausser Blaulicht-Organisationen)<br />

– BZ: 1200 bei Unfällen, Halt im Tunnel und wenn Blaulicht-Organisationen<br />

benötigt werden (im äussersten Not<br />

fall auch 0512 22 22 22)<br />

108<br />

– Fdl: 1300 (nur, falls Zug nicht rechtzeitig verkehrt)


Checklisten Störungsmanagement<br />

Checkliste für Zugstrennung<br />

Lokführer und BZ (Name notieren) informieren<br />

Warnweste anziehen<br />

Reisende informieren (bitte bleiben Sie im Zug!)<br />

Absprache mit ZP und Lf und OCP<br />

Reisende informieren (Zugtrennung, bleiben Sie im...)<br />

Falls Weiterfahrt möglich: Reisende informieren,<br />

rangieren und ankuppeln (gemäss Checkliste Rang.),<br />

Bremsprobe, Anschlussreisende ans OCP melden<br />

Falls Weiterfahrt nicht möglich: Vorgehen mit OCP<br />

absprechen, Evakuation gemäss Checkliste, Zugteile<br />

sichern, Innenrevision usw.<br />

Vorbeugende Wintermassnahmen<br />

Beim Eintreten von besonderen Witterungsverhältnissen sind<br />

folgende Massnahmen zu treffen, um Schäden an Fahrzeugen<br />

zu vermeiden:<br />

1. Beim Kuppeln oder Trennen von Haupt- und Speiseleitung<br />

sind diese kurz auszublasen, damit das Wasser austreten<br />

kann.<br />

2. Vor dem Bewegen ist zu kontrollieren, ob angefrorene<br />

Bremsklötze gelöst sind (um Flachstellen zu vermeiden) und<br />

ob alle Verbindungen zu ortsfesten Anlagen entfernt wurden.<br />

3. Bei Fahrzeugen, die abgestellt oder auf einem Zwischenbahnhof<br />

ausgesetzt werden, sind die Wasserbehälter zu<br />

entleeren.<br />

4. Das Aufwärmen von eingefrorenen Apparaten mit Wärmegeräten<br />

darf nur von Fachpersonal ausgeführt werden.<br />

P 20’000’822 [5.9] 3.1/3.2/3.3/3.4<br />

109


Checklisten Störungsmanagement<br />

Notbremse gezogen<br />

Lokführer nimmt mit ZP Kontakt auf<br />

Erstinfo an Reisende nach spätestens 3 Minuten<br />

> Wenn Lf Notbremse überbrückt, muss er ZP und<br />

Reisende verständigen, R300.9, 14.2 > er darf weiterfahren<br />

mit Vmax 80 km/h bis zu einer geeigneten<br />

Haltestelle > Lf informiert Fdl, BV 20’000’834, 9.14, 2<br />

Reisende informieren (falls nicht von Lf gemacht)<br />

Gezogene Notbremse suchen, Grund ermitteln<br />

Notbremse nicht zurückstellen!<br />

Bei begründeter Betätigung Notbremse:<br />

Situation mit Lf und BLZ besprechen<br />

Evtl. Notruf via Lf absetzen, Zugsammelschiene aus<br />

Nach Rücksprache mit Lf Notbremse zurückstellen<br />

Weiterfahrt und Endinformation an Reisende<br />

Anschlussreisende aufnehmen und ans OCP melden<br />

Falls Weiterfahrt nicht möglich: siehe Evakuation<br />

Bei versehentlicher Betätigung Notbremse:<br />

Nach Rücksprache mit Lf Notbremse zurückstellen<br />

Personalien aufnehmen, ESi-Meldung machen und<br />

genauen Sachverhalt schildern<br />

Weiterfahrt und Endinformation an Reisende<br />

Anschlussreisende aufnehmen und ans OCP melden<br />

110<br />

Rollmaterial Support informieren wegen Plombe


Checklisten Störungsmanagement<br />

Streckenunterbruch oder Fahrleitungsstörung<br />

BZ alarmieren<br />

Kontaktaufnahme mit Lokführer<br />

Absprache zwischen Zugpersonal<br />

Informationen an die Reisenden, evtl. mit<br />

Sicherheitshinweisen, z.B. bei Fahrleitungsstörungen<br />

Warnweste anziehen<br />

Selbstschutz beachten, Ruhe bewahren<br />

Erste Hilfe leisten (Checkliste Erste Hilfe)<br />

Weiteres Vorgehen mit OCP absprechen<br />

Absprache mit Lokführer<br />

Wenn der Zug mehr als 30 Minuten steht, ist er<br />

gegen Entlaufen zu sichern (Stillhaltebremsgewicht)<br />

Reisende laufend informieren und betreuen<br />

Allenfalls Anschlussreisende aufnehmen<br />

und ans OCP melden, ebenso behinderte Personen<br />

(Rollstühle)<br />

Reisende immer wieder informieren (entschuldigen)<br />

Evtl. Verpflegung organisieren (Minibar/WR)<br />

Bei allfälliger Evakuation, Vorgehen gemäss Checkliste<br />

Mithilfe beim Umsteigen<br />

Innenrevision vor dem Verlassen des Zuges<br />

Zug gegen Entlaufen sichern<br />

111


Checklisten Störungsmanagement<br />

Personenunfall<br />

Checkliste Unfall für das Zugpersonal ausfüllen<br />

BZ (Telefon 1200) informieren<br />

Kontaktaufnahme mit Lokführer & Zugpersonal<br />

Warnweste anziehen<br />

Reisende informieren (von «Personenunfall» sprechen)<br />

Evtl. via Lautsprecher Arzt oder Sanitäter suchen<br />

Erste Hilfe leisten (Handschuhe tragen!)<br />

Unfallsiutation wenn möglich nicht verändern<br />

(wenn doch nötig: Lage von Opfern, Fahrzeugen oder<br />

Gegenständen deutlich kennzeichnen)<br />

Unfallopfer zudecken mit Decke aus Führerstand oder<br />

Erste-Hilfe-Kasten (Leiche nur im Einverständnis mit<br />

Behörden bewegen, nie unbeaufsichtigt zurücklassen)<br />

Lokführer betreuen<br />

Weiteres Vorgehen mit OCP vereinbaren (wenn der<br />

ganze Zug die Unfallstelle passiert hat, ist evtl. eine<br />

Weiterfahrt – nach Absprache mit BLZ – möglich<br />

> BZ stellt den Kontakt zu den Untersuchungsbehörden<br />

sicher > Name des verantwortlichen<br />

Mitarbeiters BZ notieren)<br />

Lokführer über Vorgehen informieren<br />

112<br />

Zug gegen Entlaufen sichern (ab 30 Minuten)


Checklisten Störungsmanagement<br />

Personenunfall<br />

Rettungskräfte einweisen<br />

Personalien von Zeugen aufnehmen<br />

Anschlussreisende aufnehmen und ans OCP melden<br />

Reisende laufend informieren<br />

Falls Weiterfahrt nicht möglich: siehe Evakuation<br />

Innenrevision vor dem Verlassen des Zuges<br />

ESi-Meldung erstellen<br />

Evtl. Laienhilfe beanspruchen<br />

Begriffe & Definitionen<br />

Überholung: Das Überholen in Bahnhöfen von in gleicher<br />

Richtung verkehrenden Fahrten, die auf dem gleichen Streckengleis<br />

in veränderter Reihenfolge weiter fahren.<br />

Zug: Einzelne oder zusammengekuppelte Triebfahrzeuge<br />

mit oder ohne Wagen, die auf die Strecke übergehen, und<br />

zwar vom Zeitpunkt ihrer Übernahme durch das Fahrpersonal<br />

auf dem Abfahrgleis des Ausgangsortes bis zu ihrer Ankunft<br />

auf dem Ankunftsgleis des Bestimmungsortes, ausgenommen<br />

während Rangierbewegungen.<br />

Zugvorbereiter: Der von der Eisenbahnverkehrsunternehmung<br />

bezeichnete Verantwortliche für die Durchführung der<br />

Zuguntersuchung.<br />

Zugsicherung: Die Einrichtung, welche unabhängig vom<br />

Lokführer im Sinne der Überwachung auf die Fahrt einwirkt<br />

(auf Grund von Signalbegriffen oder Zustandsmeldungen).<br />

FDV 300.1/3.2<br />

113


Checklisten Störungsmanagement<br />

Perronkante überfahren (Halt hinter Perron)<br />

Keine Bewegung ohne Fdl-Zustimmung!<br />

Lf informiert ZP<br />

Reisende informieren<br />

Warnweste anziehen<br />

Absprache mit Lf: Rangierseite, Rangierleiter,<br />

Fahrstrasse beim Fdl verlangen, evtl. vom Perron aus<br />

Rangieren, Rangieren gemäss Checkliste Rangieren<br />

Fdl informieren, wenn wieder fahrbereit, abfertigen<br />

Reisende informieren (Endinfo)<br />

ESi-Meldung<br />

Barrierenstörung<br />

Ausserordentlicher Halt: Lf hält an, wenn Barriere<br />

offen und bespricht weiteres Vorgehen mit Fdl<br />

Lf informiert ZP über Barrierestörung<br />

Reisende informieren<br />

Warnweste anziehen<br />

Nach Absprache mit Lf (und Fdl) evtl. Zug verlassen<br />

und Verkehr aufhalten, bis Zug Übergang passiert hat<br />

OCP informieren wegen Verspätung und Anschlussreisenden<br />

114<br />

Reisende informieren (Endinfo)


Checklisten Störungsmanagement<br />

Brand im Zug<br />

Wenn möglich aus dem Tunnel herausfahren!<br />

Ruhe bewahren und Situation erfassen<br />

Kontaktaufnahme mit Lokführer<br />

Zugsammelschiene durch Lf ausschalten lassen (evtl.<br />

Klimaanlage des betreffenden Wagens ausschalten,<br />

EW IV: Energieversorgungshebel rot/aussen aus)<br />

BZ (Telefon 1200) informieren, evtl. via Notruf Lf<br />

Checkliste Unfall für das Zugpersonal ausfüllen<br />

Absprache mit Zugpersonal<br />

Warnweste anziehen, Ruhe bewahren<br />

Versuchen, Brand mit Feuerlöschern zu löschen<br />

(auf Selbstschutz achten, kein Risiko eingehen!)<br />

Reisende informieren<br />

Betroffenen Wagen oder Zugteil evakuieren (Checkliste)<br />

Evtl. erste Hilfe leisten (Handschuhe tragen!)<br />

Laufend Reisende informieren<br />

Rettungskräfte einweisen, Ruhe bewahren<br />

Weiteres Vorgehen mit OCP vereinbaren<br />

Lokführer über Vorgehen informieren<br />

Zug gegen Entlaufen sichern (ab 30 Minuten)<br />

115


Checklisten Störungsmanagement<br />

Halt im Tunnel<br />

Erstinfo an Reisende nach spätestens 3 Minuten<br />

Kontaktaufnahme mit Lokführer<br />

So bald als möglich genaue Infos an Reisende<br />

(Panik vermeiden!)<br />

Situation mit Lf und BLZ besprechen<br />

(evtl. 2. Spur sperren lassen)<br />

Nach 10 Minuten wird automatisch LRZ aufgeboten<br />

(BZ informieren, falls LRZ nicht gebraucht wird)<br />

Anschlussreisende aufnehmen und ans OCP melden<br />

Ausrüstung in verschiedenen Tunnels<br />

Basisausrüstung für Selbstrettung im Tunnel:<br />

– Handlauf<br />

– Fluchtweg markiert<br />

– Knopf für Feueralarm<br />

– Hilfsbeleuchtung<br />

– Fest angebrachte Telefone<br />

Ausrüstung Simplontunnel:<br />

– alle 1000 m Telefonapparat<br />

– alle 500 m Querverbindung zu anderer Röhre<br />

– alle 50 m Nische für 5 Personen mit Beleuchtungsschalter<br />

116<br />

Ausrüstung Lötschbergbasistunnel LBT:<br />

– siehe Broschüre, CD und ZPG


Tunnels mit Selbstrettungsausrüstung<br />

Genève – Biel/Bienne: Genève Aéroport – Genève (St.Jean)<br />

/ Gorgier – Concise (Fin de Lance, Raisse, St.Aubin) / Tüscherz<br />

– Biel/Bienne (Vingelz) / Moutier – Biel/Bienne: Moutier –<br />

Grenchen Nord (Grenchenberg) / Lausanne – Bern – (Zürich):<br />

(Grandvaux) – Puidoux (Cornallaz) / Vauderens – Siviriez<br />

(Vauderens) / Löchligut – Mattstetten (Grauholz) / Mattstetten<br />

– Olten (via NBS: alle) / Burgdorf – Langenthal (Burgdorfer,<br />

Thunstetten) / Aarau (Aaraustadttunnel 1+2) / Mellingen –<br />

Killwangen-Spreitenbach (Heitersberg) / Lausanne – Brig:<br />

Les Paluds – St. Maurice / Salgesch – Leuk (Varen, Leuk) / Bern<br />

– Brig – Domodossola: Wengi-Ey / Frutigen – Visp<br />

(Engstligen, Widi, Lötschberg Basis > besondere Ausrüstung<br />

gemäss R 30121) / Kandersteg – Goppenstein (Lötschberg<br />

Scheitel) / Brig – Iselle (Simplon) / Basel – Luzern –<br />

Chiasso: Muttenz – Liestal (Adler) / Tecknau – Olten (Hauenstein<br />

Basis) / Luzern – Immensee (Stadttunnel Luzern) /<br />

Brunnen – Flüelen (Ölberg, Fronalp, Stutzeck-Axenberg) /<br />

Amsteg – Wassen (Bristen, Pfaffensprung, Wattinger) / Wassen<br />

– Airolo (Leggistein, Naxberg, Gotthard Scheitel) / Airolo –<br />

Biasca (Freggio, Prato, Pianotondo, Travi) / Lugano – Chiasso<br />

(Paradiso, Maroggia) / (Basel) – Brugg – (Zürich):<br />

Schinznach Dorf – Effingen (Bözberg) / Wettingen – Baden<br />

(Kreuzliberg) / Ostschweiz: Mühlehorn – Weesen<br />

(Kerenzerberg) / Wattwil – Kaltbrunn (Ricken) / St. Gallen – SG<br />

St. Fiden (Rosenberg) / SG St. Fiden – Wittenbach (Bruggwald)<br />

/ Region Zürich (S-Bahn): Altstetten – Zürich (UBW ZAS,<br />

Kohlendreieck) / Hardbrücke – Oerlikon (Käferberg) /<br />

Wipkingen – Zürich Flughafen (Wipkingen, Flughafen) / Zürich<br />

Flughafen – Dorfnest (Hagenholz) / Zürich HB – Stadelhofen<br />

(Hirschengraben) / Stadelhofen – Stettbach (Zürichberg) /<br />

Stadelhofen – Tiefenbrunnen (Riesbach) / Wiedikon –<br />

Wollishofen (Ulmberg, Enge) / Lochergut – Thalwil (Zimmerberg<br />

Basis) / H’Oberdorf – Sihlbrugg (Zimmerberg) / Sihlbrugg<br />

– Litti (Albis) / Solothurn – Moutier: Oberdorf SO –<br />

Gänsbrunnen (Weissenstein)<br />

117


FDV 3P 20’003’118 [EMP]<br />

118


FDV 3P 20’003’118 [EMP]<br />

119


FDV 3P 20’003’118 [EMP]<br />

120<br />

Begriffe & Definitionen<br />

Räumen (via OCP angeordnet): Leeren eines Zuges, der ganz<br />

am Perron eines fahrplanmässigen Haltebahnhofes steht.<br />

Evakuieren (via BLZ angeordnet): Leeren eines Zuges auf<br />

offener Strecke oder am Perron eines Durchfahrbahnhofes<br />

(auch wenn ganzer Zug am Perron steht) > Checkliste!


FDV 3P 20’003’118 [EMP]<br />

Allgemeines Vorgehen bei Störungen<br />

Generell bei Störungen:<br />

1. Störung erkennen<br />

2. Auswirkungen abschätzen<br />

3. Störung vermindern<br />

4. Alarmieren<br />

(wer, was, wo, wann)<br />

5. Retten<br />

6. Betrieb weiterführen<br />

121


122<br />

Unfälle mit gefährlichen Gütern


Unfälle mit gefährlichen Gütern<br />

123


124<br />

Unfälle mit gefährlichen Gütern


Unfälle mit gefährlichen Gütern<br />

125


126<br />

Unfälle mit gefährlichen Gütern


Unfälle mit gefährlichen Gütern<br />

Abkürzungen<br />

Bremsrechnung: Das Bestimmen der Bremsreihe und der<br />

Zugreihe.<br />

Bremsweg: Die Distanz, welche sich je nach Bremsverhältnis,<br />

Höchstgeschwindigkeit und Neigung der Strecke zur<br />

Verminderung der Fahrgeschwindigkeit auf eine vorgegebene<br />

Geschwindigkeit oder bis zum Stillstand ergibt.<br />

Streckendaten: Informationen über Länge, zulässige Geschwindigkeit<br />

und Neigung jedes Abschnitts, sowie Lage und<br />

Länge ausgewählter Objekte (z.B. Bahnhof, Tunnel, Bahnübergang,<br />

Brücke, Fahrleitungsschutzstrecke usw.).<br />

Triebfahrzeug: Lokomotive, Triebwagen, Triebzug, Traktor,<br />

selbstfahrende Fahrzeuge wie Gleisbaumaschine, Fahrzeug<br />

Schiene/Strasse.<br />

FDV 300.1/3.2<br />

127


Unfälle mit gefährlichen Gütern


Stichwortverzeichnis<br />

Abfahrerlaubnis 26, 27, 28, 29<br />

Abfahrt ohne Sicht auf das Signal 28<br />

Abschliessen von Wagen 21<br />

Abschluss der Zugvorbereitung 17<br />

Achszahl 62<br />

Achtungssignal 43<br />

Änderungen unterwegs 4, 5<br />

Anfahren an Fahrzeuge 33, 38, 51<br />

Angaben für den Lokführer 6, 7<br />

Anhängelast 59, 60, 89<br />

Anrechenbare Bremsgewichte 59, 61 – 63, 64, 65, 84<br />

Anschlussgleis 8<br />

Arbeitende Triebfahrzeuge 88, 89<br />

Aufhebung eines Befehls 3<br />

Aufstellung von Signalen 41, 45, 50<br />

Ausfahrsignal 2<br />

Ausfahrweiche 8<br />

Ausfall Sicherheitseinrichtungen Spitzenfahrzeug 93<br />

Ausgeschaltete Luftbremsen 5, 65, 69, 82, 90 – 93, 95<br />

Ausserordentliche Durchfahrt bzw. ausserord. Halt 4, 27<br />

Automatische Lastabbremsung, autom. Lastwechsel 63<br />

Bahnhof 31, 34, 40, 47<br />

Bahnhofanfang- und Bahnhofendtafeln 47<br />

Bahnhöfe mit SMS-Abfahrbefehl 28<br />

Bahnüberganganlage 2, 42, 47, 56, 106, 114<br />

Balise 2<br />

Barrierenstörung 114<br />

Batteriespannung 102<br />

BAV, Bundesamt für Verkehr 26, 29<br />

129


Stichwortverzeichnis<br />

Bediente Handbremsen 100<br />

Begleitung der Züge, unbegleitete Züge 26, 27<br />

Bereitschaft 26, 27, 28, 29<br />

Besetztes Gleis 8<br />

Besetztsignal 55<br />

Block, Blocksignal, Blockabschnitt 2<br />

Bedarfshalt 55<br />

Befehle 3<br />

Beispiele Bremsrechnungen 70 – 77<br />

Betriebsartschalter 65<br />

Betriebszentrale, BZ 14, 107<br />

Bewegen 33, 35, 39<br />

Brand im Zug 18, 103, 115<br />

Bremsen ausschalten 95<br />

Bremsgewichte 59, 61, 62, 64, 66<br />

Bremsgewichte von Triebfahrzeugen 88 – 91<br />

Bremsgewichte bei Re460-er-Pendelzügen 64, 65<br />

Bremsgewichte der Re460 89<br />

Bremsgewichttabelle 62<br />

Bremsprobe 30, 32, 95 – 97<br />

Bremsrechnung 59 – 67, 70 – 77, 127<br />

Bremsreihen 5, 12, 13, 34, 59, 68, 79, 80<br />

Bremsstörungen 92, 93, 99, 100, 105, 108<br />

Bremstabelle 90 81<br />

Bremsverhältnis 60, 68<br />

Bremsweg 127<br />

Bt 66, 87 – 94<br />

Checklisten Rangieren 36, 37<br />

130 Checklisten Störungsmanagement 108 – 121


Stichwortverzeichnis<br />

Cursator 69, 101<br />

Dauerlastzettel Fernverkehr 78<br />

Dienstzüge, Dienstwagen 10, 13, 67<br />

Doppelstockwagen 4, 58<br />

Eigengewicht 59, 61, 66<br />

Einfahrsignal 2, 56<br />

Einfahrweiche 8<br />

Einfahrt in besetztes Gleis 5<br />

Einreihen geschleppter Triebfahrzeuge 90<br />

Eisenbahnverkehrsunternehmung, EVU 14<br />

Elektrische Bremse 93<br />

Elektrische Verbindungen 22<br />

Entfernungsangaben beim Rangieren 39<br />

Entgleiste Fahrzeuge 105<br />

Entkuppeln 22, 23, 37<br />

Entlaufen 83, 100<br />

EP-Steuerleitung 23, 66<br />

EP-Bremsgewicht, EP-Bremse, EP-Bremsprobe 64, 85, 98<br />

Ersatzreihen 79<br />

Erste Weiche 8<br />

ETCS, European Train Control System 82<br />

Evakuation (Checkliste SBB), Evakuieren 120<br />

Evakuierungsstege 20<br />

Extrafahrten, Extrazüge 9, 12<br />

Fahrbefehl 33<br />

Fahrbegriff 52, 53, 56<br />

<strong>Fahrdienst</strong>leiter, Fdl 12, 13, 17, 27, 30, 40<br />

<strong>Fahrdienst</strong>liche Begleitung der Züge 26, 27<br />

Fahrleitungsstörung 106, 111<br />

131


Stichwortverzeichnis<br />

Fahrordnung, FO 9, 12, 13, 81<br />

Fahrpersonal 40<br />

Fahrplanmässige Fahrten 9<br />

Fahrrichtung 10, 11, 31<br />

Fahrstrasse 2, 35, 45<br />

Fahrt 2, 9, 40, 46<br />

Fahrt auf Sicht 40<br />

Fahrt mit gesenktem Stromabnehmer 5<br />

Fahrstellungsmelder 28, 54, 55<br />

Fahrweg 2, 30, 32<br />

Fahrzeugdaten 58, 67, 94<br />

Fakultative Fahrten 9, 12<br />

Federspeicherbremse 92<br />

Federn defekt (Blatt, Torsion, Parabel) 103<br />

Fensterscheiben 69, 102<br />

Festbremser 92, 93, 99, 100, 105, 108<br />

Feststellbremse 84, 91<br />

Feuerlöscher 18<br />

Formationsänderungen 4<br />

Formulare 3, 21<br />

Freie Fahrt 52<br />

Führerbremsventil 92<br />

Führergehilfe 81<br />

Führerstandsignalisierung 21, 34<br />

Funk 35, 36<br />

Funktionscodes für GSM-R 57<br />

Funktionskontrolle 35, 36<br />

Gefährliche Güter 122 – 128<br />

132 Gefälle 48, 79, 91, 106


Stichwortverzeichnis<br />

Gepäck-Ein- und Auslad 27<br />

Gesamtgewicht 59, 89<br />

Geschleppte Triebfahrzeuge 68, 69, 90 – 92, 98<br />

Geschobene Züge 88<br />

Geschwindigkeitseinschränkungen 68, 69<br />

Geschwindigkeit 5, 18, 31, 34, 43, 44, 67, 68, 69<br />

Geschwindigkeitsmesser 93<br />

Geschwindigkeit über 160 km/h 68<br />

Geschwindigkeitsschwelle 21<br />

Geschwindigkeitstafeln 43, 44<br />

Gewicht der Anhängelast 4<br />

Gleichzeitige Einfahrt 55<br />

Gleis 8<br />

Gleisabschnittsignal 94<br />

Gleisbereich 21<br />

Gleisfreimeldeeinrichtung 49<br />

Gleissignal 2<br />

Gleisnummernsignal 54<br />

Gleitschutz 101<br />

Gruppensignal 2, 54, 55<br />

GSM-R-Handy 3, 9, 18, 28, 35, 57<br />

Güterzüge, Güterwagen 10, 13, 67, 82<br />

Handbremse, Handbremsgewicht 80, 82, 84, 100<br />

Halt 4, 13, 27, 28, 38, 42, 46, 50, 51, 54, 82<br />

Halt hinter Perronkante 114<br />

Halt im Tunnel 116<br />

Haltebefehl 33<br />

Haltestelle 40, 55<br />

Haltezeit 27<br />

133


Stichwortverzeichnis<br />

134<br />

Haltsignal 42<br />

Hauptbremsprobe 96<br />

Hauptgleis 8<br />

Heissläufer 69, 105<br />

Hektometertafeln 48<br />

Hemmschuhwarntafel 51<br />

Hemmschuhe 85<br />

Hilfssignal 56<br />

Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke / im Bahnhof 34<br />

Horizontale 48<br />

Impulsempfänger 47<br />

Informieren 4<br />

Infrastrukturbetreiberin, ISB 14<br />

Innenrevision 17<br />

Internationaler Wagenrapport, IWR 19<br />

Kilometertafeln 48<br />

Kommunikationsmittel 3<br />

Kondukteur-loser Betrieb, KLB 9, 26<br />

Kontrolllicht zur Bahnüberganganlage 42<br />

Kopfgleis 8<br />

Kreuzung 5, 13, 49, 94<br />

Kundendienstliche Bereitschaft 27<br />

Kuppeln, Kupplung 22, 23, 24, 25, 37, 82<br />

Ladung verschoben 103<br />

Länge der Anhängelast bzw. Fahrzeuge 4, 60, 66<br />

Langsamfahrstelle 5<br />

Langsamfahrsignale 44<br />

Lastwechsel 62, 63<br />

Lastabbremsung 63


Stichwortverzeichnis<br />

Lautsprecher 18<br />

Lautsprecherdurchsage ab GSM-R-Handy 57<br />

Leermaterialzüge 26<br />

Letzte Weiche 8<br />

Linkes Gleis 94<br />

Lokführer, Lf 6, 7, 9, 17, 81<br />

Lokpfeife unbrauchbar 93<br />

Loks 83, 87 – 94<br />

Lokzug 10, 85<br />

Lötschbergbasistunnel, LBT 14, 18, 68<br />

Luftbremse beim Rangieren 31<br />

Luftfederung 69, 101<br />

Magnetschienenbremse (Bremsprobe) 97<br />

Manueller Lastwechsel 62<br />

Mechanische Verbindungen 22<br />

Merktafeln 47, 56<br />

Meterlast 79<br />

Metertafeln 48<br />

Minimale Haltezeit 27<br />

Mitzuführendes Material im Fernverkehr 29<br />

Nachbargleis 94<br />

Nachbremse (Bremsprobe) 98<br />

Nebengleis 8<br />

Neigung, Neigungszeiger 48, 79<br />

Neubaustrecke, NBS 18, 68<br />

Nicht vorgeschriebener Halt 27<br />

Normallast 79<br />

Notbremse gezogen 103, 110<br />

Notbremsanforderung NBA 18, 98, 102, 103 135


Stichwortverzeichnis<br />

136<br />

Notbremsüberbrückung NBÜ 18, 69, 98, 102<br />

Nummerierung von Zügen und Rangierbewegungen 10<br />

Ordentlicher Halt 27<br />

Örtlich (nicht) bewachte Bahnüberganganlage 4, 5<br />

Ortsfeste Signale für Rangierbewegungen 2, 42 – 51<br />

Perronkante überfahren 114<br />

Personal 20, 26, 38 – 41<br />

Personenübergang 22, 23<br />

Personenunfall 112, 113, 118, 119<br />

Pfeiftafel 43<br />

Pneumatische Verbindungen 22<br />

Postwagen 51<br />

Präsenzkontrolle am Bildschirm 66<br />

P-Lok 83, 87<br />

Protokollieren, Protokollpflichtige Befehle 4, 5, 6, 7, 68<br />

Puffer defekt 105<br />

Q-Lok 87<br />

Quittieren, Quittungspflichtige Befehle 4, 6, 28, 33<br />

RADN 14, 15<br />

Radsatzlast 79<br />

Rampengleis 8<br />

Rangierbewegung 30, 33, 40<br />

Rangierbremsprobe 31<br />

Rangieren auf die Strecke 30<br />

Rangieren 30 – 40<br />

Rangierer, Rangierleiter 89<br />

Rangierfahrt begleitet oder unbegleitet 40<br />

Rangiergrenze 31<br />

Rangiersignale 2, 30, 38, 39, 42 – 51


Stichwortverzeichnis<br />

Räumen 120<br />

Räumungssignal (Rangieren verboten) 50<br />

Re-460-er-Pendelzug, Re 460 64, 65, 66, 89, 91<br />

Reduziertes Stillhaltebremsgewicht 86<br />

Regelmässige Fahrten 9<br />

Regelreihen 79<br />

Reisezüge, Reisezugwagen 10, 58, 84, 85<br />

Richtungssignal 54<br />

Rollende Landstrasse, Rola 9<br />

Schattenzug 11, 83<br />

Schiebedienst 83, 87<br />

Schiebetritte 32, 102<br />

Schleppen von Triebfahrzeugen 68, 69, 90 – 92, 98<br />

Schlingerdämpfer 69, 101<br />

Schlussläufer 105<br />

Schnellbremsbeschleuniger 64, 65<br />

Schwarzes R-Bremsgewicht 64<br />

Senksignal 49<br />

Sichern von Fahrzeugen 31, 84 – 86, 100<br />

Sicherheitssteuerung 93<br />

Sicherheitszeichen 49<br />

Sichtverbindung 39<br />

Signale 2, 5, 28, 38, 39, 41 – 56, 95<br />

Signale des Personals 38, 39, 41<br />

Signalfarben 41<br />

Signalmittel Spitzenfahrzeuge, Bahnhöfe, Personal 20<br />

Signalstörungen 106<br />

SMS-Abfahrbefehl 28<br />

Sperrsignal 42 137


Stichwortverzeichnis<br />

Spitzenfahrzeuge 20, 68, 69, 83, 87 – 94<br />

Sprachdisziplin 3<br />

Spurwechsel, Spurwechselstelle 34, 89<br />

Starke Gefälle 79, 91, 106<br />

Steigung 48<br />

Stellwerk 40<br />

Stirnlampen defekt 103<br />

Störungen an Anlagen & Signalen 106<br />

Störungen an Fahrzeugen 103 – 105<br />

Störungen an Triebfahrzeugen 92, 93<br />

Störungsmanagement (Prozessablauf) 107, 121<br />

Strecke 30, 40, 45<br />

Streckendaten 127<br />

Streckengleis 8<br />

Streckentabelle 14, 15, 79, 85<br />

Sreckentrennung 40<br />

Streckenunterbruch 111<br />

Stromausfall (Checkliste SBB) 121<br />

Stillhaltebremsgewicht 83, 84 – 86<br />

Stromabnehmersignale 49<br />

Stumpengleis 8<br />

Taktfahrordnung 13<br />

Teilbremsverhältnis 80, 81, 82<br />

Telefonnummern OCP, BZ, Fdl 108<br />

Triebfahrzeuge 83, 87 – 94, 127<br />

Tunnelausrüstung 116, 117<br />

Türen, Türstörungen 103, 104<br />

Überführungsswagen am Pendelzug 25, 64, 65, 69<br />

138 Überführung von Loks am Zugschluss 87


Stichwortverzeichnis<br />

Übergabeorte IWR 19<br />

Überholung 5, 13, 113<br />

Übermittlungsverfahren 3<br />

UIC-Leitung 18, 23<br />

Umgestellte Luftbremsen 5<br />

Umstellvorrichtung 61, 85<br />

Unbegleitete Züge des Fernverkehrs 26, 27<br />

Unfall (Checkliste SBB) 118, 119<br />

Unfälle mit gefährlichen Gütern 122 – 128<br />

Ungebremste Schlussgruppe 82, 83<br />

Unklares Signalbild 46<br />

Unvorhergesehene Situationen 7<br />

Verbindungsüberwachung 35, 36<br />

Vereinfachte Bremsprobe 97<br />

Vereinigung zweier Pendelzüge 66<br />

Vereinigte Führung von Zügen 88<br />

Verkehrsbeziehung 11<br />

Verkehrsperiode 12<br />

Verständigung des Lokführers 6<br />

Verstärkungswagen am Pendelzug 25, 64, 65, 66<br />

Verzicht auf Bremsrechnung 60<br />

Vielfachsteuerleitung, Vielfachsteuerung 23, 87<br />

Vmax 5, 18, 31, 34, 43, 44, 67, 68, 69<br />

Volles Stillhaltebremsgewicht 86<br />

Vorgeschriebener Halt 27<br />

Vorheiztafel 51<br />

Vorspanndienst, V-Lok 83, 87<br />

Vorwarnung 54<br />

Wagenabschluss 21<br />

139


Stichwortverzeichnis<br />

Warnung, Warnzeichen 51, 54<br />

Wechselbetrieb 8<br />

Weichen 8, 49<br />

Wintermassnahmen 109<br />

Vorbeifahrt am Halt zeigenden Signal 5<br />

Zeitweise gültige Signale 56<br />

Zielpunkte einer Rangierbewegung 30, 32<br />

Z-Lok 83, 87<br />

Zug 113<br />

Zugbegleitung, Zugbegleiter 26, 27, 91<br />

Zugfahrt 2, 52 – 56<br />

Zugsgattungen 10, 11<br />

Zuggewicht 80<br />

Zughaken defekt 105<br />

Zughakenlast 79<br />

Zugnummer 10, 11, 12, 13<br />

Zugsammelschiene ausschalten 103<br />

Zugschluss defekt 103<br />

Zugsicherung 47, 93, 113<br />

Zugstrennung 99, 100, 109<br />

Zug- und Bremsreihen 5, 12, 13, 59, 60, 68, 79, 80<br />

Zuguntersuchung 16, 17<br />

Zugvorbereiter, Zugvorbereitung 16 – 19, 113<br />

Zusatzbremsprobe 97<br />

Zusatzwagen 25, 64, 65, 66<br />

Zustimmung 28, 30, 32, 35, 50, 106<br />

Zutrittsberechtigung für BAV 26<br />

Zwergsignale 30, 32, 45, 46<br />

Zwischendienst 83, 87

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