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Alles nur Theater?! - Theaterpädagogische Elemente in der ...

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<strong>Alles</strong> <strong>nur</strong> <strong>Theater</strong>?!<br />

- <strong>Theater</strong>pädagogische <strong>Elemente</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Gruppenarbeit<br />

<strong>Theater</strong> ist e<strong>in</strong>e gute Form um <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe das Bewusstse<strong>in</strong> für alle Mitglie<strong>der</strong> zu wecken und<br />

vielleicht das e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Talent zu entdecken. <strong>Theater</strong> kann jedem Spass machen und soll auch<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe immer e<strong>in</strong> „kann“ und nie e<strong>in</strong> „muss“ se<strong>in</strong>. Je<strong>der</strong> soll auch sagen können, wenn er<br />

etwas nicht machen möchte, aber immer die Möglichkeit haben, alles was ihn „juckt“ selber<br />

auszuprobieren. Wichtig ist auch, dass e<strong>in</strong> Scheitern immer e<strong>in</strong>e Chance ist. Nicht alles funktioniert<br />

auf den ersten Anlauf o<strong>der</strong> so wie man es sich vorstellt. Dann aber nicht aufgeben, son<strong>der</strong>n es<br />

e<strong>in</strong>fach noch e<strong>in</strong>mal versuchen! Für die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gruppe muss klar se<strong>in</strong>, dass Fehler erlaubt<br />

s<strong>in</strong>d und nicht e<strong>in</strong>en schlechter als den An<strong>der</strong>en machen. Tipps und Anregungen von <strong>der</strong> Gruppe s<strong>in</strong>d<br />

wichtig und oft hilfreich. Wenn diese kle<strong>in</strong>en Regeln beachtet werden, dann kann <strong>Theater</strong> wesentlich<br />

dazu bei tragen, dass man geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe viel Spass haben kann und viel über se<strong>in</strong>e<br />

eigenen Grenzen lernt!<br />

WarmUp Spiele<br />

Bevor es richtig mit <strong>Theater</strong> los geht sollte man sich aufwärmen. E<strong>in</strong>fach auch um den Alltag, die<br />

Schule, die Arbeit und was e<strong>in</strong>en sonst noch so belastet h<strong>in</strong>ter sich zu lassen. Es ist gut, um runter zu<br />

kommen aber auch um sich auf etwas Neues e<strong>in</strong>zulassen.<br />

Im Raum gehen<br />

Diese Übung ist super geeignet als E<strong>in</strong>stieg für alles, was mit <strong>Theater</strong> zu tun hat. Es dient dazu, sich<br />

natürlich aufzuwärmen, aber auch um die Gruppe kennen zu lernen. Viele Aufwärmspiele <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Theater</strong>arbeit können e<strong>in</strong>fach <strong>nur</strong> mit „wir bewegen uns im Raum“ begonnen werden. Dazu können<br />

dann verschiedene <strong>Elemente</strong> komb<strong>in</strong>iert werden:<br />

- Begrüßungsrituale verschiedener Völker<br />

- Tierarten und Geräusche<br />

- Ich, me<strong>in</strong>e nähere Umgebung, die ganze Gruppe (Wahrnehmung)<br />

- Verschiedenste Orte und Bodenbeschaffenheiten (Phantasie anregen)<br />

- Kopieren mit Hut (e<strong>in</strong>er macht etwas vor, die Gruppe macht es nach)<br />

- Au-Ja-Spiel (Anregungen aufnehmen und eigene Entwickeln)<br />

- Gefühle darstellen<br />

Impulse weitergeben<br />

Impulse s<strong>in</strong>d wichtig im <strong>Theater</strong>. Es ist wichtig, dass ich mir me<strong>in</strong>es Mitspielers, me<strong>in</strong>er Mitspieler<br />

bewusst b<strong>in</strong>. Nur so kann <strong>Theater</strong> funktionieren. Ich muss auf Impulse e<strong>in</strong>gehen können und<br />

GEMEINSAM spielen, entwickeln, ausdenken, ausprobieren, usw. Dazu gibt es verschiedene<br />

Möglichkeiten. Am besten im Kreis stehen.<br />

- Klatschimpulse<br />

- Geräuschimpulse<br />

- Mimik, Gestik, Bewegungen<br />

Kath. Jugendstelle Rosenheim, Pettenkoferstr. 7, 83022 Rosenheim<br />

www.jugendstelle-rosenheim.de Seite 1


Und los geht’s!<br />

Von <strong>der</strong> Vorbereitung bis zur Durchführung e<strong>in</strong>er <strong>Theater</strong>aufführung liegen oftmals viele Wochen,<br />

die folgenden Übungen sollen es erleichtern, e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stieg zu f<strong>in</strong>den, die Kreativität zu för<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />

auch <strong>nur</strong> um e<strong>in</strong>fach mal Spaß am Spielen und Rumalbern zu haben.<br />

Die große Masch<strong>in</strong>e<br />

Die Gruppe wurde wie<strong>der</strong> zweigeteilt. Die e<strong>in</strong>e Hälfte überlegte sich e<strong>in</strong>e ausgefallene Masch<strong>in</strong>e<br />

(z. B. Giraffenentfleckungsmasch<strong>in</strong>e). Die an<strong>der</strong>e Hälfte muss nun die gesagte Masch<strong>in</strong>e<br />

darstellen; e<strong>in</strong>e Person tritt vor und macht e<strong>in</strong>e rhythmische Bewegung und e<strong>in</strong><br />

dazu passendes Geräusch. Nun sich <strong>der</strong> Nächste mit Bewegung und Geräusch<br />

dazu, bis alle Gruppenmitglie<strong>der</strong> Teile <strong>der</strong> großen Masch<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d. Das Tempo <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>e<br />

wird schneller und noch schneller bis die letztendlich mit e<strong>in</strong>em riesen Knall explodiert<br />

Kath. Jugendstelle Rosenheim, Pettenkoferstr. 7, 83022 Rosenheim<br />

www.jugendstelle-rosenheim.de Seite 2


Raumgestaltungs-Impro<br />

– e<strong>in</strong>mal Raumvorgabe, dann frei entwickeln<br />

max. 6 Personen gestalten e<strong>in</strong>en stimmigen Raum auf <strong>der</strong> Bühne (z.B. Tisch, Kam<strong>in</strong>, Teppich,....)<br />

„Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Kam<strong>in</strong>“<br />

„Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Herrendiener“<br />

„Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Le<strong>der</strong>sessel“ usw.<br />

Variationen: Epoche vorgeben, frei gestalten - Publikum errät den Raum<br />

Wartezimmerszenario<br />

Die TN gehen durch den Raum und erhalten je e<strong>in</strong>en Textstreifen mit drei Begriffen. Im<br />

Gehen lesen sie den Text erst ruhig und leise für sich und später laut für sich. Solange<br />

sich vorsprechen, bis <strong>der</strong> Text auswendig parat ist – Zettel wegstecken. Anschließend gehen<br />

die TN bei Begegnung <strong>in</strong> Interaktion und führen e<strong>in</strong>en kurzen Dialog – lediglich mit<br />

diesen 3 Begriffen. Die Reihenfolge ist egal. Unterschiedliche Lautstärken und Emotionen<br />

ausprobieren. Ins Spiel kommen!<br />

Die Gesamtgruppe wird nun zweigeteilt. Halbe Gruppe geht vor die Tür, die an<strong>der</strong>en s<strong>in</strong>d<br />

die Zuschauer. Auf <strong>der</strong> Bühne werden wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wartezimmer Stühle ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gereiht<br />

(ggf. e<strong>in</strong>er weniger als Spieler vor <strong>der</strong> Tür s<strong>in</strong>d).<br />

Aufgabe an die Spieler: Nach e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute kommt <strong>der</strong> Erste TN here<strong>in</strong> und nach je<strong>der</strong><br />

weiteren vollen M<strong>in</strong>ute immer e<strong>in</strong> weiterer. Der mit <strong>der</strong> Uhr, <strong>der</strong> alle re<strong>in</strong>schickt ist <strong>der</strong><br />

Letzte.<br />

Zu Beachten: Vor <strong>der</strong> Türe wird nicht mehr mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gesprochen. In <strong>der</strong> Szene dürfen<br />

NUR diese drei Begriffe e<strong>in</strong>gebracht werden, egal <strong>in</strong> welcher Reihenfolge, Aufmerksam<br />

se<strong>in</strong> für die Geschichten, die entstehen, sich, wenn es passt e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen bzw. wenn es unpassend<br />

ist zurück halten und an<strong>der</strong>en das Spiel überlassen. Es gibt ke<strong>in</strong>e zwei Geschichten,<br />

die Parallel entstehen. Impulse setzen, aufnehmen, weiter entwickeln.<br />

Kath. Jugendstelle Rosenheim, Pettenkoferstr. 7, 83022 Rosenheim<br />

www.jugendstelle-rosenheim.de Seite 3

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