Tagungsmappe - Ãsterreichisches Kuratorium für Fischerei ...
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ÖSTERREICHISCHES KURATORIUM FÜR<br />
FISCHEREI UND GEWÄSSERSCHUTZ<br />
Dachverband Österreichischer <strong>Fischerei</strong>vereine und Angler<br />
1230 Wien, Breitenfurter Straße 335<br />
T 01/869 53 00 | F 01/869 53 39 | E office@oekf.at<br />
www.oekf.at | www.fischerei-dachverband.at<br />
8. ÖKF FORUM 2013<br />
1. - 2. März 2013 in Linz/OÖ<br />
Landwirtschaftskammer OÖ<br />
4020 Linz, Auf der Gugl 3<br />
AUF DER SUCHE<br />
NACH DEM VERLORENEN<br />
FISCHBESTAND<br />
im Beziehungsdreieck<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Wo bleibt der Fisch<br />
EHRENSCHUTZ<br />
Umweltminister DI Nikolaus Berlakovich<br />
Oberösterreichs Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer<br />
Linzer Bürgermeister Franz Dobusch<br />
und NÖ)<br />
Unter Mitwirkung Observer Österreichs Vertreter<br />
der Partnerschaft in der in der
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
WIR DANKEN UNSEREN UNTERSTÜTZERN:<br />
Landesfischereiverband NÖ € 2.000<br />
Landesfischereiverband OÖ € 1.000<br />
Stadt Linz € 500<br />
<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg € 500<br />
Österreichischen <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880 € 500<br />
NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband II Korneuburg € 500<br />
NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband V Wr. Neustadt € 500<br />
Land OÖ € 300<br />
Wiener <strong>Fischerei</strong>ausschuss € 200<br />
Landesfischereiverband Salzburg € 100<br />
Landesfischereibeirat Stmk.<br />
in Abwicklung<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
TAGUNGSPROGRAMM<br />
Moderation der Veranstaltung:<br />
Dr. Gert FOLK, Rechtsanwalt – Wasserrechtsexperte, <strong>Fischerei</strong>sachverständiger<br />
FREITAG 1. März 2013<br />
13.00 Registrierung bei Kaffee und Kuchen<br />
13.30 Begrüßung Helmut BELANYECZ, Präsident des ÖKF<br />
Grußworte Siegfried PILGERSTORFER, Landesfischermeister von Oberösterreich<br />
Einleitende Worte durch den Moderator Dr. Gert FOLK<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
IN FORELLEN- UND ÄSCHENREVIEREN<br />
14.00 Wo sind unsere Fische geblieben<br />
Ursachen und Gedanken aus der Sicht eines Angelfischers!<br />
Hans LJUBIC, Grazer Sportanglerverein, ÖKF<br />
14.20 Neue Wege bei der Festsetzung von Pachtschillingen<br />
Mag. Josef ECKHARDT, SAB Sportanglerbund Vöcklabruck<br />
14.40 Erfahrungsbericht über die Salmonidenreviere Obere Traun der ÖBf AG<br />
Ing. Mathias POINTINGER, Österreichische Bundesforste AG - <strong>Fischerei</strong><br />
15.00 Das natürliche Potential von Forellen- und Äschengewässern<br />
DI Dr. Günther UNFER, Universität für Bodenkultur Wien<br />
15.20 Die Entwicklung der Fischbestände österreichischer Salmonidengewässer<br />
Populationsdynamik und Ertrag<br />
DDI Kurt PINTER, Universität für Bodenkultur Wien<br />
15.40 PAUSE 30 Minuten<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
IN RAUB- UND FRIEDFISCHREVIEREN<br />
16.10 Revitalisierungsmaßnahmen an der Donau und ihre Auswirkungen auf den Fischbestand<br />
Eine Initiative der Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880 und des LFV NÖ<br />
Ing. Michael SCHREMSER & Robert KAMLEITNER, ÖFG Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
16.30 Fischökologische Effekte der ökologisch motivierten Strukturierungsmaßnahmen in der Wachau<br />
DI Dr. Gerald ZAUNER, ezb TB Zauner GmbH<br />
16.50 Hydroakustische Fischbiomasseerhebungen österreichischer Seen als Basis für die Ertragsabschätzung<br />
Mag. Dr. Hubert GASSNER, Bundesamt für Wasserwirtschaft, Inst. f. Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie und Seenkunde IGF<br />
17.10 Fischerträge am Bodensee – Ursachen-Maßnahmen-Wirkungen<br />
Mag. Nikolaus SCHOTZKO, Amt der Vorarlberger Landesregierung, Fachberei <strong>Fischerei</strong> und Gewässerökologie<br />
17.30 Publikums/Podiumsdiskussion<br />
Am Podium: Mag. Josef ECKHARDT, SAB Sportanglerbund Vöcklabruck<br />
DI Dr. Günther UNFER, Universität für Bodenkultur Wien<br />
Ing. Michael SCHREMSER, ÖFG Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Steven WEISS, Karl Franzens Universität Graz (angefragt)<br />
18.30 GEMEINSAME ABFAHRT ZUM ABENDESSEN, Bus zum Klosterhof, Linz<br />
22.00 RÜCKFAHRT, Bus zum Hotel IBIS Linz<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
SAMSTAG 2. März 2013<br />
09.00 20 Jahre ÖKF – 20 Jahre für Fisch- und Gewässerschutz<br />
KR Dkfm. Volkmar HUTSCHINSKI, Gründungspräsident des ÖKF<br />
ERFAHRUNGSBERICHTE<br />
FISCHFRESSER: KORMORAN, FISCHOTTER & CO.<br />
09.15 Vom Traumrevier zum Problemrevier durch Kormoran & Co,<br />
Fallbeispiel Untere Traun bei Wels<br />
Werner FORSTINGER, Revierobmann<br />
09.30 Nebenbachbewirtschaftung an der Pielach – Ergebnisse einst und jetzt!<br />
Ewald HOCHEBNER, ÖFG Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
09.45 Alles für die Fisch im Wechselgebiet<br />
FM DI Christian BERNER, Erzbischöfliches Forstamt Kirchberg/Wechsel<br />
10.00 Kormoranmanagement im Naturschutzgebiet – Fallbeispiel Rheindelta<br />
Mag. Nikolaus SCHOTZKO, Amt der Vorarlberger Landesregierung, Fachberei <strong>Fischerei</strong> und Gewässerökologie<br />
10.15 Fischbestände in der Steiermark – Sein oder Nichtsein<br />
Gert RICHTER, VÖAFV Graz, Bezirkssachverständiger für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerschutz Voitsberg<br />
10.30 PAUSE 20 Minuten<br />
ERKENNTNISSE DER WISSENSCHAFT: SIND FISCHVERLUSTE BEWIESEN<br />
10.50 Fischverluste durch von Fischfressern übertragene Parasiten<br />
Dr. Heinz HEISTINGER, Fachtierarzt für Fische, Wissenschaftlicher Beirat des ÖKF<br />
11.00 Der verlorene Fischbestand: Welche theroretischen Modelle sind relevant<br />
Gesetzmäßigkeiten der Räuber-Beute-Beziehung (Lotka-Volterra)<br />
Univ.Prof. Dr. Wolf SCHRÖDER, Technische Universität München<br />
11.20 Entwicklung der Fischfauna im Gesäuse 1994 - 2009<br />
DI Thomas FRIEDRICH & DI Dr. Christian WIESNER, Universität für Bodenkultur, Wien<br />
11.40 Mergi – Die Geschichte eines jungen Gänsesägers<br />
FM Wolfgang HAUER, BA für Wasserwirtschaft, Inst. für Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie u. Seenkunde<br />
11.50 Der Fischotter im Spannungsfeld zwischen <strong>Fischerei</strong> und Artenschutz<br />
HR Dr. Günther SCHLOTT, BAW Ökologische Station Waldviertel, Leiter i.R.<br />
12.10 Schlussfolgerungen aus den Vorträgen und Ergänzungen aus dem Publikum<br />
Moderator Dr. Gert FOLK<br />
12.30 – 14.00 MITTAGESSEN, Menüauswahl im Restaurant der Landwirtschaftskammer<br />
BLICK INS AUSLAND – EUROPÄISCHE ANGLER ALLIANZ (EAA)<br />
14.00 Einleitung durch den Moderator<br />
14.05 Was kann die EAA für Österreich tun<br />
Fred BLOOT, Europäische Angler Allianz<br />
14.20 Neues zur Kormorandiskussion auf EU-Ebene<br />
Dr. Franz KOHL, ÖKF und Leiter der Taskforce Kormoran in der EAA<br />
14.35 Gefährliche Stoffe – und es gibt eine Lösung!<br />
Helmut BELANYECZ, ÖKF<br />
14.50 Kampf gegen den überschießenden Ausbau der Wasserkraft<br />
Franklin MOQUETTE, Europäische Angler Allianz<br />
15.10 Film „Sind unsere Flüsse noch zu retten“<br />
Trailer aus einem Film der EAA<br />
15.20 PAUSE 30 Minuten<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
BESATZ – AUSWEG ODER HOLZWEG<br />
15.50 Einleitung Besatz – Ausweg oder Holzweg<br />
Franz KIWEK, ÖFG Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
16.00 Die Obere Ybbs (Ois) – Der Verein „Die Bewirtschafter“ präsentiert die Entwicklung eines Salmonidenreviers<br />
nach 6 Jahren sorgsamer, fischereilicher Nutzung<br />
Mag. Stefan GUTTMANN, Verein „Die Bewirtschafter“, Verein „Rettet die Ybbs-Äsche“<br />
16.20 Traisen – Bewirtschaftung eines <strong>Fischerei</strong>reviers unter schwierigsten Rahmenbedingungen<br />
Franz KIWEK & Robert KAMLEITNER, ÖFG Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
16.40 Hechtförderprogramm an der Alten Donau & Mühlwasser<br />
Ein vereinsübergreifendes Projekt der ÖFG und VÖAFV<br />
Harald LEY, ÖFG Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Eveline KRAL, VÖAFV Verband Österreichischer Arbeiter-<strong>Fischerei</strong>vereine<br />
17.00 Podiumsdiskussion: Ist Besatz tatsächlich oft kontraproduktiv<br />
Ist Null-Besatz in der Praxis eine realistische Option<br />
Am Podium: Helmut BELANYECZ, ÖKF<br />
Franz KIWEK, ÖFG Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Gerhard LEITGEB, VÖAFV Verband Österreichischer Arbeiter-<strong>Fischerei</strong>vereine<br />
INFORMATIONSRUNDE: AKTUELLES AUS DEN BUNDESLÄNDERN<br />
17.30 Die Runde der Landesfischereiorganisationen<br />
Am Podium:<br />
18.20 SCHLUSSWORTE, Helmut Belanyecz, ÖKF<br />
DI Dr. Ulrich HABSBURG-LOTHRINGEN, Landesfischereiverband Kärnten<br />
Dr. Egon HELBOK, <strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />
Jakob KÖPFELSBERGER, Landesfischereiverband Steiermark<br />
Wilhelm MILIK, Wiener <strong>Fischerei</strong>ausschuss<br />
Siegfried PILGERSTORFER, OÖ Landesfischereiverband<br />
Dr. Markus SCHRÖCKSNADEL, Tiroler <strong>Fischerei</strong>verband<br />
Dr. Otto SCHWOMMA, NÖ Landesfischereiverband<br />
Landesfischereiverband Salzburg (angefragt)<br />
18.30 ABFAHRT ZUM ABENDESSEN, Bus zum Klosterhof, Linz<br />
22.00 RÜCKKEHR mit dem Bus zum Hotel IBIS<br />
SONNTAG 3. März 2013<br />
10.00 Uhr EXKURSION<br />
Ökologisch orientierter Rückbau der Marktau (Ottensheim/OÖ)<br />
DI Dr. Gerald ZAUNER, ezb Zauner GmbH<br />
Fahrt mit eigenem PKW<br />
Weitere Informationen finden Sie in der Anlage 4<br />
Bilder/Titelseite: P.Rey, E.Blatnik, H.Slavik, M.Komuczki, P.Rey, E.Blatnik, H.Slavik, M.Komuczki, K.Jähne, D.Hopf, G.Trumpes<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
T E I L N E H M E R<br />
Aigner Johann<br />
Auer Gerhard<br />
Babler Horst<br />
Baco Hans<br />
Bailoni Engelbert<br />
Bardasch Dr. Alfons<br />
Bauer Dr. Christian<br />
Bauer Mag. Harald<br />
Behr Sonja<br />
Belanyecz Helmut<br />
Benesch Peter<br />
Bentz Reinhard<br />
Berg DI Klaus<br />
Berner FM DI Christian<br />
Berthold Günther<br />
Biller Manfred<br />
Binder DI Dr. Bernhart<br />
Bittinger Rudolf<br />
Blaha Berit<br />
Bloot Fred<br />
Ager Fliegenfischerclub<br />
Verein zur „Rettung der Ybbsäsche“<br />
Sportfischerverein für Wien und NÖ<br />
Sportfischerverein für Wien und NÖ<br />
<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />
NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband IV, Fish'n'Friends<br />
BA für Wasserwirtschaft, Ökologische Station Waldviertel<br />
Verein für Waidgerechtes Fischen<br />
ÖKF<br />
ÖKF<br />
Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880, ÖKF<br />
NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband II<br />
OÖ. Landesfischereiverband<br />
Erzbischöfliches Forstamt Kirchberg am Wechsel<br />
<strong>Fischerei</strong>verein Dürnkrut<br />
<strong>Fischerei</strong>gesellschaft Innsbruck<br />
Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal, Forstamt<br />
Arbeiterfischereiverein Knittelfeld<br />
privat<br />
Sportvisserij Nederland, Europäische Anglerallianz EAA<br />
Brabenetz Dr. Johann Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Brachner Hermann<br />
Brauneder Alfred<br />
Buchegger Erwin<br />
Bursik Herbert<br />
Umdasch AG<br />
SFV Alt-Vösendorf<br />
<strong>Fischerei</strong>verein Almtal<br />
SFV Alt-Vösendorf<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Busslehner Friedrich<br />
Dirnberger Mag. Klaus<br />
Doubek Klaus<br />
Drachsler Mag. Hans<br />
El-Matbouli Univ.-Prof. Dr. Mansour<br />
Petri Jünger Waidhofen/Ybbs<br />
<strong>Fischerei</strong>verein Enns<br />
Sportfischerverein für Wien und NÖ<br />
OÖ. Landesfischereiverband<br />
Veterinärmed. Uni Wien, Klinische Abt. für Fischmedizin<br />
Eckhardt Mag. Josef SAB Sportanglerbund Vöcklabruck gegr. 1949<br />
Egger Ernst<br />
Felberbauer Markus<br />
Fischl Johann<br />
Folk Dr. Gert<br />
Forster Dr. Karl-Heinz<br />
Forstinger Werner<br />
Friedl Mag. Thomas<br />
Friedrich DI Thomas<br />
Friesenegger Christoph<br />
Fürnweger DI Georg<br />
Gabler Ing. Bruno<br />
Galehr Dr. Roman<br />
Gasser Dr. Peter<br />
Gassner Mag. Dr. Hubert<br />
Gesson Heinz<br />
<strong>Fischerei</strong>verein Meran<br />
Sportfischerverein für Wien und NÖ<br />
Fischerbund Machland<br />
Moderator<br />
<strong>Fischerei</strong>gesellschaft St. Valentin-Aigenfließen<br />
OÖ Revierausschuss Untere Traun<br />
Amt der Kärntner Landesregierung<br />
Universität für Bodenkultur Wien<br />
EVN Naturkraft, Ybbsfreunde<br />
privat<br />
<strong>Fischerei</strong>verwaltung Neubruck, NÖ FRV III Amstetten<br />
<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />
Landesfischzucht Südtirol<br />
BAW, Inst. Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie u. Seenkunde<br />
<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />
Gibler Ing. Franz Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Giessauf Manfred<br />
Gratzl Günther<br />
Gründling Franz<br />
Gumpinger Clemens DI<br />
Landesfischereibeirat Steiermark<br />
BA für Wasserwirtschaft, Ökologische Station Waldviertel<br />
<strong>Fischerei</strong>gesellschaft St. Valentin-Aigenfließen<br />
TB Gewässerökologie - Blattfisch<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Gürtler Dr. Rudolf<br />
Guttmann Mag. Stefan<br />
Haas Norbert<br />
Habsburg DI Dr. Ulrich<br />
Hafellner FM DI Willibald<br />
Hamberger Wolfgang<br />
Rechtsanwalt, Sachverständiger für <strong>Fischerei</strong>, Fish'n'Friends<br />
Verein "Die Bewirtschafter", "Rettet die Ybbsäsche"<br />
Fischerverein Traunsee<br />
Landesfischereiverband Kärnten<br />
NÖ Teichwirteverband<br />
<strong>Fischerei</strong>verein Enns<br />
Hani Alfred Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Hartig Graf Johannes<br />
Hauer Wolfgang<br />
Heistinger Dr. Heinz<br />
Helbok Dr. Egon<br />
Fürstenberg'sche Forst- und Güterdirektion<br />
BAW, Inst. Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie u. Seenkunde<br />
Fachtierarzt für Fische, Wissenschaftlicher Beirat ÖKF<br />
Landesfischereiverband für das Land Vorarlberg<br />
Helleis Erwin Angelsportverein Steyr 1923<br />
Heyderer Manfred<br />
FV Guntramsdorf<br />
Hintersteiner Richard Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Hochebner Ewald Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Hochecker Franz<br />
Hochpöchler Leopold<br />
Holzer Brigitta<br />
Holzinger Christian<br />
Huber Fritz<br />
Huber Heimo<br />
Hutschinski Dkfm. Volkmar<br />
Illibauer Karl<br />
Jung Michael<br />
Kalman Peter, MSc<br />
Kaltenrinner Hubert<br />
FV Guntramsdorf, ÖKF<br />
Verein "Rettet die Ybbsäsche"<br />
privat<br />
Angelsportverein Großraming<br />
Welser Sportfischerverein<br />
privat<br />
ÖKF<br />
Fischerrunde Steinholz<br />
OÖ Naturwacht<br />
SFV Güssing<br />
Angelsportverein Großraming<br />
Kamleitner Robert Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Kandlbauer Rupert<br />
Kasper Christian<br />
Kastner Karl<br />
Kastner KR Peter<br />
Kaura Willi<br />
Kellner Öfö Ing. Christian<br />
Kerschbaumer Hannes, Obstlt., MAS<br />
Guts- und Forstbetrieb Fürst Liechtenstein<br />
Sportfischerverein Korneuburg, ÖKF<br />
Fischerbund Machland<br />
<strong>Fischerei</strong>verein Zwettl<br />
Murfischereiverein Zeltweg/Judenburg<br />
Guts- und Forstbetrieb Fürst Liechtenstein<br />
HSV Angeln und Casting<br />
Kiwek Franz Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Klein DI Herbert<br />
Koch Erwin<br />
Kohl Dr. Franz<br />
Kölbl Hans<br />
Koller Peter<br />
Köpfelsberger Jakob<br />
Kral Eveline<br />
Kreissig Karl<br />
Kronberger Anton<br />
Kugi Mag. Klaus<br />
Kugler Alois<br />
Kusche Martin<br />
Lackinger Dr. Ernst-Hans<br />
Lachmayr Dkfm. Walter<br />
Lapuch Otto<br />
Lederleuthner Martin<br />
Ledinski Dr. Camillo<br />
Leitgeb Gerhard<br />
Murfischereiverein Zeltweg/Judenburg<br />
Arbeiterfischereiverein Graz<br />
Europäische Anglerallianz, Taskforce Kormoran, ÖKF<br />
Österr. Verband für <strong>Fischerei</strong>wirtschaft und Aquakultur<br />
ÖKF Pressereferat<br />
Landesfischereiverband Steiermark<br />
VÖAFV <strong>Fischerei</strong>verein Donaustadt<br />
Fischzucht Thalhammer Mühle<br />
Fischerverein Traunsee<br />
<strong>Fischerei</strong>revierausschuss St. Veith an der Glan/Kärnten<br />
Naturschutzbund Kärnten<br />
Österreichischer Naturschutzbund<br />
FV Neunkirchen-Schwarzatal<br />
Bistum Gurk, Forst- und Gutsdirektion<br />
privat<br />
<strong>Fischerei</strong>verein Hintersee/Sbg.<br />
Verein für Waidgerechtes Fischen<br />
Ingenieurbüro für angewandte Gewässerökologie Parthl<br />
Verband Österreichischer Arbeiter-<strong>Fischerei</strong>-Vereine<br />
10
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Leitner Gottfried<br />
Lendl Johann<br />
<strong>Fischerei</strong>verein Hintersee/Sbg.<br />
SVF Güssing<br />
Lettner Franz Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Ley Harald Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Liebhart Gerhard<br />
Lindner Ewald<br />
Ljubic Hans<br />
Lukowicz Dr. Mathias von<br />
Mark Mag. Wolfgang<br />
Matschnig DI Christoph<br />
Mayerhuber Manfred<br />
Mayrhofer Peter<br />
Melchhammer Werner<br />
Menzel Paul<br />
Milik Wilhelm<br />
Mitteregger Herbert<br />
Mitterlehner Mag. Christian<br />
Moquette Franklin<br />
Moser Mag. Roman<br />
Müller Andreas<br />
Nothdurfter Josef<br />
Novak DI Norbert<br />
Obermair Franz<br />
Ornetzeder Roman<br />
Parthl DI Günther/Ellinger Harald<br />
Pausch DI Gottfried<br />
Pesendorfer Albert<br />
Fischerverein Bachforelle Mölltal<br />
Fischerbund Machland<br />
Grazer Sportanglerverein<br />
Verband Deutscher Sportfischer<br />
Universität Innsbruck, Institut für Zoologie<br />
TFC-Thymallus Fliegenfischer Club, ÖKF<br />
SFV Korneuburg<br />
<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />
<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />
Teichwirteverband Steiermark<br />
Wiener <strong>Fischerei</strong>ausschuss<br />
<strong>Fischerei</strong>gesellschaft Innsbruck<br />
NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband III Amstetten<br />
Sportvisserij Nederland<br />
<strong>Fischerei</strong>revier Ager<br />
Arbeiterfischereiverein Graz<br />
privat<br />
NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband II - Korneuburg<br />
Gammarus Fliegenfischerverein<br />
Fischerverein Traunsee<br />
Ingenieurbüro für angewandte Gewässerökologie Parthl<br />
Landesfischereiverband NÖ, NÖ FRV Korneuburg<br />
Freunde der Gmundner Traun<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Peter Martin<br />
Pfaller Rene<br />
Pföstl Andreas<br />
Pichler Dr. Barbara<br />
Pichler Mario<br />
Pilgerstorfer Martin<br />
Pilgerstorfer Siegfried<br />
Pinka Peter<br />
Pinter DDI Kurt<br />
Pointinger Ing. Mathias<br />
Pommer Werner<br />
Postlmayer Alois<br />
Prinix Peter<br />
Puhm Ernest<br />
Pust Dr. Christian<br />
Raffelsberger Karl<br />
Ratschan Mag. Clemens<br />
Reimoser Helfried<br />
Reiter KR Ing. Friedrich<br />
Richter Gert<br />
Riedl Andreas<br />
Ritscher Elmar<br />
Ritzberger Günther<br />
Rothenpieler OMR Dr. Georg<br />
Schweiz<br />
ÖKF<br />
Landesfischereiverein Südtirol<br />
Landesfischzucht Südtirol<br />
<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />
OÖ. Landesfischereiverband<br />
OÖ. Landesfischereiverband<br />
ezb TB Eberstaller GmbH<br />
Universität für Bodenkultur Wien<br />
ÖBf AG, <strong>Fischerei</strong><br />
FV Leibnitz, Landesfischereiverband Steiermark<br />
Gammarus Fliegenfischerei<br />
Petri Jünger Waidhofen/Ybbs<br />
FV Waidhofen/Thaya<br />
Sportverein Chemie Linz - Sektion Casting-Angeln<br />
<strong>Fischerei</strong>verein Almtal<br />
ezb Zauner GmbH.<br />
Teichwirteverband Steiermark<br />
privat<br />
Arbeiterfischereiverein Graz<br />
Landesfischereiverein Südtirol<br />
Bachforelle Mölltal<br />
<strong>Fischerei</strong>verein Strobl<br />
<strong>Fischerei</strong>revier St. Veith an der Glan/Kärnten<br />
Rupf Friedrich Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Salcher Ing. Karl<br />
Sattler Jakob<br />
Angelsportverein Großraming<br />
<strong>Fischerei</strong>revier St. Veith an der Glan/Kärnten<br />
12
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Schabus Erich<br />
Schähle Zacharias MSc.<br />
Schauer Dr. Michael<br />
Scheibenpflug Andreas<br />
Scheibenpflug Ernst<br />
Scheiblechner DI Ursula<br />
Schelberger Helmut<br />
Schlott HR Dr. Günther<br />
Schmid DI. DI. Florian<br />
Schmied Manfred<br />
Schobesberger Mag. Eva<br />
Schöffmann Reg.Rat Hans<br />
Schotzko Mag. Nikolaus<br />
1.Gloggnitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Tiroler <strong>Fischerei</strong>verband<br />
privat<br />
Freunde der Gmundner Traun<br />
Freunde der Gmundner Traun<br />
Via Donau<br />
Petri Jünger Waidhofen/Ybbs<br />
Ökologische Station Waldviertel, Leiter i.R.<br />
Ingenieurbüro für angewandte Gewässerökologie Parthl<br />
Petri Jünger Waidhofen/Ybbs<br />
Stadt Linz, Stadträtin<br />
Sportfischerverein für Wien und NÖ<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung<br />
Schremser Ing. Michael Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Schröcksnadel Dr. Markus<br />
Schröder Angelika<br />
Schröder Prof. Dr. Wolf<br />
Schuster Franz<br />
Schwomma Dr. Otto<br />
Seidl Karl<br />
Slovinec Christian<br />
Tiroler Landesfischereiverband<br />
privat<br />
Technische Universität München, Prof. i.R.<br />
Arbeiterfischereiverein Graz<br />
NÖ Landesfischereiverband, NÖ FRV V Wr. Neustadt<br />
FV Deutsch-Wagram<br />
FV Deutsch-Wagram<br />
Soltiz Karl Heinz Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Staudigl DI Herbert<br />
Straubinger FD DI Martin<br />
Strobl Franz<br />
Strobl Heribert Mag.<br />
NÖ Landwirtschaftskammer<br />
Forstdirektion Foscari Widman<br />
Landesfischereibeirat Steiermark<br />
Strobl Naturmühle<br />
13
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Thüringer Robert<br />
Thurn Dr. Raimondo<br />
Tiefenbacher DI Dr. Herbert<br />
Arbeiterfischereiverein Graz<br />
Guts- und Forstbetrieb Niedernondorf<br />
NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband I - Krems<br />
Trost Christoph Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Trost MR Dr. Franz Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Trumpes Günther<br />
Ugrin Christian<br />
Unfer DI Dr. Günther<br />
Wagner Christian<br />
Weiss Dkfm. Gerhard<br />
Weiss Steven assoc. Prof. Dr.<br />
Weissmann Karl<br />
Wiedenbauer Burkhard<br />
Wiesmayr Franz<br />
Wiesner DI Dr. Christian<br />
Windhager Wolfgang<br />
Winna Stefan<br />
SFV für Wien und NÖ, ÖKF<br />
<strong>Fischerei</strong>verein Herrenhäufl<br />
Universität für Bodenkultur Wien<br />
SFV Korneuburg<br />
privat<br />
Karl Franzens Universität Graz<br />
Fischerverein Traunsee<br />
<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />
OÖ. Landesfischereiverband<br />
Universität für Bodenkultur Wien<br />
SFV für Wien und NÖ<br />
VÖAFV Verein Wienerwald<br />
Wolkenstein Gerhard Angelsportverein Steyr 1923<br />
Wurzer DI Mario<br />
Zauner DI Dr. Gerald<br />
Ziegler Mag.a Nadja<br />
Zwiauer Gerald<br />
privat<br />
ezb Zauner GmbH<br />
Tierschutzombudsstelle<br />
SFV für Wien und NÖ<br />
14
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
15
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
16
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Wo sind unsere Fische geblieben<br />
Ursachen und Gedanken aus Sicht eines Angelfischers!<br />
Hans Ljubic<br />
Grazer Sportanglerverein<br />
Rückblick auf 50 Jahre am Fischwasser:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Veränderungen,<br />
Einflüsse durch Menschenhand,<br />
E- Wirtschaft,<br />
Regulierungen,<br />
Landwirtschaft und<br />
durch uns Fischer.<br />
17
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Neue Wege bei der Festsetzung von Pachtschillingen<br />
Mag. Josef Eckhardt<br />
SAB Sportangelerbund Vöcklabruck<br />
Für Ihre Notizen:<br />
18
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Erfahrungsbericht über die Salmonidenreviere Obere Traun der ÖBf AG<br />
Ing. Matthias Pointinger<br />
Österreichische Bundesforste AG – <strong>Fischerei</strong><br />
Geschäftsfeldentwickler Öbf AG<br />
Die Obere Traun mit den Ursprüngen im Steirischen Salzkammergut weist eine Gesamtlänge von etwa<br />
66 km auf. Auf Grund der Höhenlage (Traunurspung Kammersee Meereshöhe 840 m – Traunsee 432<br />
m) gehört die Obere Traun zur Salmonidenregion.<br />
Ihre Quellen entspringen aus den Kalkgebirgsstöcken des Toten Gebirges bzw. des Dachsteinplateaus.<br />
Prägend für die Traun sind die zahlreichen Seen wie: Altausseersee, Kammersee,<br />
Toplitzsee, Grundlsee, Ödensee und der Hallstättersee. Diese wirken nicht nur als wichtige<br />
Retentionsräume sondern beheimaten viele verschiedene Fischarten. Hauptfischarten sind:<br />
Seesaibling, Seeforelle, Hecht und die Reinanke. In der Traun kommen als Hauptfischarten vor:<br />
Bachforelle, Regenbogenforelle und die Äsche.<br />
Seit 2007 gibt es an der Oberen Traun eine Flussraumbetreuung. Diese entstand aus dem<br />
Memorandum of Understanding „Gemeinsam für unsere Flüsse“ aus dem WWF und dem<br />
Lebensministerium. Diese soll ein Bindeglied zwischen den ausführenden Dienststellen des Bundes<br />
und der Länder, den Österreichischen Bundesforsten, den Gemeinden und den Bürgern sein. Heute ist<br />
die Flussraumbetreuung beim Gewässerbezirk Gmunden angesiedelt. Eine Vernetzung mit dem<br />
steirischen Teil der Traun ist vor einigen Jahren durch die erweiterte Zusammenarbeit mit der<br />
Baubezirksleitung Liezen und der Wildbach- und Lawinenverbauung gelungen.<br />
Im oberösterreichischen Gebiet, hier ist die Traun von der Zuständigkeit her als Bundesfluss<br />
ausgeschieden, sollen insgesamt 59 Maßnahmen aus dem innovativen Gewässerbetreuungskonzept<br />
„Obere Traun“ umgesetzt werden. Die Österreichischen Bundesforste können hier ein weiterer<br />
wichtiger Partner sein, wenn es darum geht, dem Gewässer wieder mehr Platz zu geben und im<br />
Uferbereich für eine standortsgerechte Bestockung bzw. Bepflanzung zu sorgen. Ähnliche Maßnahmen<br />
sind auch auf der steirischen Seite geplant.<br />
Wie schaut es an der Oberen Traun mit der Entwicklung des Fischbestandes aus<br />
Grundsätzlich hat der Mensch seit mehreren Jahrhunderten die Traun von den Ursprüngen im<br />
Ausseerland bis zur Einmündung in den Traunsee massiv beeinflusst. Es war das „Weiße Gold“. Die<br />
Traun wurde auf weiten Abschnitten das Transportmittel für Holz und Salz. Die Eingriffe waren enorm<br />
und die stark zunehmende Besiedlung entlang des Flusses machte in vielen Bereichen eine harte<br />
Verbauung mit Blocksteinen unumgänglich.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Mit den steigenden Bevölkerungszahlen kam auch die Notwendigkeit der Abwasserklärung.<br />
Kläranlagen wurden gebaut und jeder See erhielt eine Ringkanalisation. Sie war unumgänglich.<br />
Jedoch führten sie, wie von der <strong>Fischerei</strong> befürchtet, zu einer massiven Nährstoffabnahme in den Seen<br />
und in der Traun. Ein markanter Rückgang der Fischnährtiere und somit der Fischmengen ging einher.<br />
In den letzten Jahrzehnten kommt es durch Witterungsextreme, die in immer kürzeren Intervallen<br />
auftreten, zu einer zusätzlichen Belastung der Fischbestände. Warmwasserabflüsse aus den Seen,<br />
sogar im Ausseerland, führen nicht selten zu Temperaturspitzen von über 23 Grad Celsius über<br />
mehrere Tage. Ein wirkliches Problem für unsere Salmoniden. Derartige Stresssituationen in<br />
Kombination mit starker Sonneneinstrahlung führen im Bereich von Lauffen Traun abwärts in immer<br />
kürzeren Jahresabständen zum Auftreten der sogenannten „Schwarzen Bachforelle“. Diese<br />
Erkrankung führt leider in einigen Abschnitten zum Totalausfall aller Bachforellenjahrgänge. Diese<br />
Erscheinung ist auch in Bayern bzw. in der Schweiz bekannt. Für die Erforschung der Ursachen wird<br />
national und international viel unternommen. Es gibt jedoch leider keine eindeutigen Ergebnisse. Ohne<br />
den Verursacher bzw. den Auslöser genau zu kennen, können wir leider schwer konkrete Maßnahmen<br />
dagegen setzen. Die Umstellung auf Regenbogenforellenbesatz ist sicherlich keine Lösung.<br />
Wäre das für die Fischbestände noch nicht genug, ist die Zunahme bzw. das Neuauftreten von<br />
fischfressenden Tieren ein weiteres schweres Los für unsere heimischen Salmoniden. Es sind<br />
Graureiher, Kormoran und Gänsesäger die immer mehr unsere Bestrebungen, der Reduktion des<br />
jährlichen Fischbesatzes hin zu einer natürlichen Reproduktion, massiv erschweren bzw. in einigen<br />
Abschnitten sogar zum Scheitern bringen. Verschärft wird die Situation zusätzlich durch das in der<br />
Zwischenzeit bestätigte flächendeckende Auftreten des Fischotters im oberösterreichischen bzw.<br />
steirischen Teil der Traun.<br />
Allein die Tatsache, dass die vorhandenen Fische es erst wieder lernen müssen, im Fischotter eine<br />
Gefahr zu sehen, führt zu einer beträchtlichen Reduktion des Bestandes. In Kombination: mit<br />
schlechter Gewässerstruktur, die wir durch die verschiedensten Land- und Gewässernutzungen<br />
geschaffen haben, mit Besatzmaterial, das nicht für die Naturgewässer geeignet ist, mit den<br />
Witterungsextremen, die unsere Fischbestände unter Dauerstress halten, darf es uns nicht wundern,<br />
dass es in einigen Abschnitten der Traun zu einem möglichen Totalausfall von Bachforelle und<br />
besonders der Äsche kommen kann.<br />
Es stellt sich hier wirklich die Frage, muss das wirklich erst passieren Reicht es noch nicht aus, dass<br />
einige fischereiliche Bewirtschafter der Traun schon die Alarmglocken schrillen hören<br />
Von Seiten der Österreichischen Bundesforsten ist man sehr bemüht auf vielen verschiedenen<br />
Ebenen, bis hin zur der der Eigentümervertreter, auf diese ernste Situation aufmerksam zu machen<br />
und auf eine rasche breite Lösung des Problems einzuwirken!<br />
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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Das natürliche Potential von Forellen- und Äschengewässern<br />
DI Dr. Günther Unfer<br />
Universität für Bodenkultur Wien<br />
Der Vortrag wird zunächst versuchen, die Kenngrößen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wachstum,<br />
Produktivität,<br />
Zuwachs/Produktion,<br />
maximale Tragfähigkeit und Ertrag(sfähigkeit)<br />
anschaulich zu erläutern.<br />
Folgend wird anhand ausgewählter Fallbeispiele gezeigt, welche Fischbestände<br />
(Biomasse/Fischdichte) unsere Gewässer im Stande sind zu beherbergen.<br />
21
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Die Entwicklung der Fischbestände österreichischer Salmonidengewässer<br />
Populationsdynamik und Ertrag<br />
DDI Kurt Pinter<br />
Universität für Bodenkultur Wien<br />
Die regelmäßige Erhebung von Fischbestandsdaten trägt wesentlich zum Verständnis und zur richtigen<br />
Einschätzung von Fischbeständen bei. Weiters können die regulierenden und limitierenden<br />
Umweltfaktoren erkannt werden und in weiterer Folge zweckmäßige fischereiwirtschaftliche Schritte<br />
gesetzt werden. Am Beispiel österreichischer Salmonidengewässser von denen längere Datenreihen<br />
bestehen, soll gezeigt werden, wie sich die Fischbestände an diesen Gewässern in den letzten Jahren<br />
entwickelt haben. Es wird auf die Aspekte Fischdichte und Biomasse der einzelnen Arten und auch der<br />
Gesamtfischbestände eingegangen. Besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung der<br />
Populationsstrukturen. Die Daten werden vor dem Hintergrund natürlicher und auch anthropogen<br />
bedingter populationsdynamischer Prozesse interpretiert, sowie im Hinblick auf fischereiwirtschaftliche<br />
Aspekte diskutiert.<br />
22
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Revitalisierungsmaßnahmen an der Donau und ihre Auswirkungen auf den<br />
Fischbestand<br />
Teil 1<br />
Ing. Michael SCHREMSER michael@schremser.com<br />
Vizepräsident der Österreichischen <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
www.oefg1880.at<br />
Anthropogene Eingriffe verändern seit Mitte des vorigen Jahrhunderts den Charakter der Donau. Von<br />
diesen Veränderungen sind vorwiegend die Furkationsabschnitte in den Beckenlandschaften betroffen,<br />
welche sich durch eine besondere Vielfalt an unterschiedlichsten Gewässertypen auszeichnen.<br />
So werden durch wasserbauliche Maßnahmen, welche vorrangig die Sicherung der Schifffahrtswege<br />
und Gewährleistung des Hochwasserschutzes zum Ziel haben, viele durchströmte Nebenarme durch<br />
Abdämmung in stagnierende Altarmsysteme umgewandelt. Diese unterliegen im Lauf der Jahre einer<br />
zum Teil massiven Verlandung. So weist zum Beispiel Stummer (1986) nach, dass sich durch die<br />
Regulierungsmaßnahmen von 1780 bis 1890 die Gesamtfläche der Gewässer im Wiener Raum von<br />
14,8 auf 9,0 km verringert haben. Nicht nur der Flächenverlust von Gewässern ist als gravierend zu<br />
bezeichnen, vor allem die Entkopplung der Sohllagen der Gewässersysteme wirkt sich katastrophal<br />
aus.<br />
Auf Grund der veränderten Flurabstände ergeben sich massive Einschränkungen hinsichtlich der<br />
inundierten Flächen bzw. der Überflutungshäufigkeit (Hohensinner, 2001). Besonders intensive<br />
Veränderungen im Hinblick auf die abiotischen Parameter ergeben sich seit Mitte dieses Jahrhunderts<br />
mit der Errichtung der ersten Kraftwerke an der Donau. Mit dem Bau des Kraftwerkes Freudenau<br />
verbleiben von den 352 österreichischen Stromkilometern nur mehr ca. 70 km als freie<br />
Fließstrecke. Der übrige österreichische Donauabschnitt präsentiert sich als fast lückenlose Staukette.<br />
In den ungestauten Bereichen, Wachau und östlich von Wien, sind vergleichsweise natürliche<br />
abiotische Rahmenbedingungen vorzufinden. Auch wenn charakteristische Faktoren wie<br />
Fließgeschwindigkeit, Sohlsubstrat und Wasserstandsamplituden mehr oder weniger unverändert<br />
bleiben, so sind dennoch zum Teil massive Eingriffe in das Ökosystem dieser Flussabschnitte zu<br />
verzeichnen. Vor allem die Abtrennung vieler Nebenarme geht auf Kosten der Habitatvielfalt.<br />
Der Hauptarm selbst wird durch wasserbauliche Maßnahmen wie Ufersicherungen in Form von<br />
Blockwürfen in ein relativ gleichförmiges Gerinne umgewandelt, was zum Verlust vieler kleinräumiger<br />
Habitate führt. Darüber hinaus sind auf Grund der regulierungsbedingten Eintiefung die eingangs<br />
beschriebenen Entkoppelungseffekte zum Teil stark ausgeprägt.<br />
Die Auswirkungen wurden nach zeitlicher Verzögerung für die <strong>Fischerei</strong> deutlich spürbar. Vor allem<br />
der deutliche Rückgang der Laichhabitate in Kombination mit ständig steigender Belastung durch<br />
Wellenschlag brachte viele Arten, speziell aber rheophile in arge Bedrängnis.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Die Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880 gab mit Unterstützung durch die ÖBF und mit Förderung<br />
des FRV I Krems – + DI R. Janisch 1982 eine Studie in Auftrag als deren Resultat alle Life-Projekte am<br />
li Ufer entstanden und in Folge auch am re Ufer. Aber ohne die Gründung des NÖ-LFV wären alle Life-<br />
Projekte nicht finanzierbar gewesen. Die ebenfalls von der Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
initiierte und vom FRV II Korneuburg in Auftrag gegebene Wellenschlagstudie zeigte erstmals, die bis<br />
dahin unterschätzte Gefahr der Schifffahrt und hier vor allem der Motorboote auf – hier muss vor allem<br />
dem heutigen Präs. der ÖFG F. Kiwek gedankt werden, der hartnäckig dieses Anliegen verfolgte,<br />
welches damals auch von der Wissenschaft belächelt wurde. Heute werden bei allen Donauprojekten<br />
vor Wellenschlag geschützte Laichhabitate angelegt.<br />
Aber auch für Krautlaicher werden die Nebenarme verbessert – so entstehen in Schallemmersdorf 2<br />
Nebenarme die sowohl für Laichsubstrat gebundene Fischarten als auch für Amphibien Lebensraum<br />
bieten.<br />
Dank der Unterstützung durch die Österr. Bundesforste war es möglich, das großartige Projekt<br />
Grimsing durch das Anschlussprojekt Schallemmersdorf zu krönen. ViaDonau und die Gemeinde<br />
Emmersdorf, sowie der AK Wachau haben den Wert dieses Projektes erkannt. Es war vor einigen<br />
Jahren nicht vorstellbar, dass solche Projekte möglich werden, aber durch die 50%ige Förderung<br />
dieser Projekte durch die EU konnten sich Land, ViaDonau und die VHP erst entschließen diese<br />
gewaltigen Fördermittel bereit zu stellen<br />
Seit dem Bau von Gabcikovo ist der Durchzug für unsere Weitwanderer (Nase) dramatisch reduziert.<br />
Der Bau für das.KW Melk begann 1979, die Arbeiten an der UW - Eintiefung wurden im August 1982<br />
beendet – die Folge war ein katastrophaler Einbruch bei den Cypriniden der Donau. Durch diese<br />
Maßnahmen in der Wachau, lässt sich für die Zukunft eine deutliche Verbesserung der Situation<br />
erwarten. Erste Erfolge konnten bei den letzten großräumigen Befischungen durch ezb-Zauner –<br />
DI Mühlbauer nachgewiesen werden.<br />
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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Revitalisierungsmaßnahmen an der Donau und ihre Auswirkungen auf den<br />
Fischbestand<br />
Teil 2<br />
Robert Kamleitner<br />
Mitglied des Vorstandes der Österreichischen <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Kraftwerksbauten und die damit verbundenen Regulierungsmaßnahmen, sowie großzügig angelegte<br />
Schutzmaßnahmen vor Hochwasser in den 60er und 70er Jahren, bewirkten dass der Donau ihr<br />
ursprüngliches Schwemmland sowie teilwiese dauerhaft angebundene Nebenarme genommen<br />
wurden. Damit verbunden gingen wesentliche und für die Fischfauna unersetzliche Lebensräume<br />
verloren.<br />
Die Auswirkungen wurden nach zeitlicher Verzögerung für die <strong>Fischerei</strong> deutlich spürbar. Vor allem<br />
der deutliche Rückgang der Laichhabitate in Kombination mit ständig steigender Belastung durch<br />
Wellenschlag brachte viele Arten, speziell aber Rheophile, nahe an den Rand des Aussterbens.<br />
Durch große Anstrengungen aus vielen Bereichen, an vorderster Front aber immer auch von vielen<br />
Funktionären der <strong>Fischerei</strong> aus NÖ LFV, <strong>Fischerei</strong>revierverbänden und ÖFG gegr.1180, wurden in den<br />
letzten Jahren viele sehr groß angelegte Projekte zur Renaturierung und Wiederanbindung dieser<br />
verloren gegangenen Gewässerabschnitte durchgesetzt. So wurden zum Beispiel in 2 Ausbauschritten<br />
die Altarme in Rossatz/ Rührsdorf wieder an die fließende Donau angebunden. Für diesen<br />
Flussabschnitt wurde sogar noch eine 3. Ausbaustufe eben erst eingereicht. Ebenso wurde in<br />
Grimsing/Schallemmersdorf in 2 Ausbauschritten eine Altarmanbindung umgesetzt die sich eben in<br />
Fertigstellung befindet. Gerade in Bau befindet sich die Wiederanbindung des Altarmes<br />
Schönbühl/Aggsbach, der ebenfalls ein weiterer wichtiger Bestandteil in Bezug auf neue und vor allem<br />
Wellenschlaggeschützte Laichhabitate darstellt. Um auch für phytophile Arten die Gegebenheiten zu<br />
verbessern ist ein weiteres Projekt, bei dem ein unterstromig angebundener Altarm im<br />
Gemeindegebiet Aggsbach Markt großflächig aufgeweitet und mit Wintereinständen versehen wird,<br />
derzeit in der Einreichphase.<br />
Durch diese Fülle an Maßnahmen die im Einzugsgebiet der Wachau damit gesetzt wurden, lässt sich<br />
für die Zukunft eine deutliche Verbesserung der Situation erwarten. Erste Erfolge konnten im<br />
abgelaufenen Jahr bereits sehr eindrucksvoll nachgewiesen werden. Durch diese Erfolge ergeben sich<br />
für die Zukunft weitere Chancen durch gezielte Fördermaßnahmen gefährdete Arten wie zum Beispiel<br />
den Huchen wieder deutlich in seinen Bestandsdichten aufzubauen.<br />
Die Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr.1880 wird jedenfalls Ihrerseits jede Möglichkeit nutzen<br />
um auf langfristige Projekte zu setzen, die die nachhaltig eigenständige Bestandsregulierung unserer<br />
Gewässer zum Ziel haben.<br />
25
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Fischökologische Effekte der ökologisch motivierten<br />
Strukturierungsmaßnahmen in der Wachau<br />
DI Dr. Gerald Zauner<br />
ezb TB Zauner GmbH<br />
Die Wachau weist als eine der letzten Fließstrecken an einem großen österreichischen Fluss<br />
einzigartiges Revitalisierungspotential auf. Neben den mittlerweile etablierten Maßnahmen<br />
Kiesstrukturen und angebundenen Altarme wurde durch die Schaffung permanent durchströmter<br />
Nebenarme Neuland an der österreichischen Donau beschritten. Die Nebenarme weisen eine bislang<br />
einzigartige Anbindungsintensität (dauerhafte Durchströmung) auf, die dynamische Prozesse und<br />
zeitlich wie räumlich durchgehenden Fließgewässercharakter ermöglicht. Die intensive Besiedelung<br />
durch eine rheophile Fischzönose bestätigen die zuvor getätigten Projektsannahme und Prognosen.<br />
Durch Schütten von Kiesstrukturen im Ausmaß von über 800.000 m 3 konnten zuvor monotone<br />
Blockwurfufer zu hochwertigen Kiesufern, Kiesbänken und –inseln aufgewertet werden. Dadurch<br />
stehen Fischen jetzt auf einer Länge von vielen Kilometer hochwertige Uferzonen zur Verfügung.<br />
Anstelle von regelmäßig austrocknenden, stark verlandeten Reliktgewässern wurden auf mehr als 2 km<br />
Länge einseitig angebundene Altarme hergestellt, sodass Wassertiere dauerhafte neue Wasserflächen<br />
als Lebensraum nutzen können. Und schließlich wurden mittlerweile auf einer Länge von mehr als 8<br />
km Nebenarme geschaffen. Dadurch sind Fließgewässer mit ständiger Durchströmung und weitgehend<br />
ungesicherten, dynamischen Ufern neu entstanden.<br />
Im Zuge eines umfangreichen fischökologischen Monitorings mit verschiedenen Methoden wurden im<br />
Bereich dieser Revitalisierungsmaßnahmen sowie in Referenzhabitaten über 20.000 Fische gefangen,<br />
die 49 Arten zuzuordnen sind. Mit Ausnahme weniger seltener Arten kann damit fast das gesamte<br />
Spektrum in der Donau heimischer Arten nachgewiesen werden. Beeindruckend ist die hohe Zahl von<br />
36 im Grimsinger Nebenarmsystem oder 35 im Rührsdorfer Nebenarmsystem dokumentierter<br />
Fischarten.<br />
Besonders die positive Wirkung von Kiesinseln und Nebenarmen als Schutz vor schifffahrtsbedingtem<br />
Wellenschlag ist hervorzuheben. Die Fischzönose reagiert in den geschützten Bereichen mit zum Teil<br />
enorm hohen Fischlarven- und Jungfischdichten der typischen Flussfischarten (Nase, Barbe etc.), die<br />
anderorts nicht mehr zu finden sind. Spezielle Bedeutung kommt dem natürlich flachen Gradienten der<br />
Ufer zu. Flache und zugleich vor Wellenschlag geschützte Habitate weisen dabei die absolut höchsten<br />
Jungfischdichten auf. Bei den adulten Flussfischen zeigen speziell die Nacht-Befischungen eine<br />
intensive Nutzung der flachen, angeströmten Schotterbänke als Fresshabitat auf.<br />
Auch in den einseitig angebundenen Altarmen zeigt sich die hohe Bedeutung flacher Uferzonen für die<br />
Reproduktion von Fischen. Besonders erfreulich sind hier die hohen Jungfischdichten der FFH Anhang<br />
II Art Schied und der ehemaligen Massenfischart Nerfling, welche offensichtlich auf den geschaffenen<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Habitatverbund bzw. die Vernetzung zwischen strömenden und stagnierenden Lebensräumen sehr gut<br />
ansprechen. Flache Uferzonen liegen sowohl in den durchströmten Nebenarmen als auch in den<br />
angebundenen Altarmen derzeit nur stellenweise vor. Durch eine Ausweitung dieser Flachuferzonen<br />
wäre eine weitere wesentliche Verbesserung der fischökologischen Funktion möglich.<br />
Die in den unterschiedlichen Gewässertypen bzw. auf den geschaffenen Strukturen dokumentierten<br />
Fischbestände unterscheiden sich sehr deutlich.<br />
Am Blockwurf im Hauptstrom werden derzeit in der Wachau – wie auch in der restlichen Donau – nur<br />
sehr geringe Artenzahlen und Fischdichten gefunden, die sich neben der anspruchslosen Laube im<br />
Wesentlichen aus Neozoen der Gattung Neogobius zusammensetzen. Typische rheophile und<br />
strömungsindifferente Donaufischarten fehlen weitgehend.<br />
Auf den geschaffenen Schotterstrukturen im Strom sind teils sehr hohe Dichten rheophiler Arten<br />
nachzuweisen, vor allem juvenile Nasen und Barben. Dies betrifft insbesondere vor Wellenschlag<br />
geschützte, flache und großflächige Maßnahmen wie die Dürnsteiner Struktur. Steile und wellenschlagexponierte<br />
Schotterufer, wie beispielsweise die Struktur Frauengärten, werden hingegen nur in<br />
sehr geringen Dichten besiedelt. Nicht heimische Neogobius-Arten fehlen auf Schotterstrukturen<br />
weitgehend. Strömungsindifferente heimische Arten treten in hohen Artenzahlen, aber nur geringen<br />
Dichten auf, mit Ausnahme von Laube, Aitel, Hasel, Schied und Nerfling. Damit ist zu erwarten, dass<br />
die Schotterstrukturen sehr deutlich zu einer Verbesserung der Bestände typischer Flussfische<br />
beitragen werden. Besonders erfreulich ist der Nachweis mehrerer FFH-Arten wie den rheophilen Arten<br />
Streber, Huchen und Weißflossengründling, aber auch Schrätzer und in besonders hohen Dichten<br />
Schieden.<br />
In den durchströmten Nebenarmen kann eine sehr ähnliche, stark rheophil geprägte Fischzönose<br />
dokumentiert werden wie auf den Schotterstukturen im Strom. Allerdings finden sich etwas geringere<br />
Dichten von Nasen, was mit der mangelnden Verfügbarkeit von Flachwasserbereichen in den<br />
Nebenarmen erklärt werden kann. Die Dichten von strömungsindifferenten Arten sind dagegen höher,<br />
was mit dem Vorliegen von Totholzstrukturen und lokalen Buchtsituationen sowie dem Fehlen von<br />
Wellenschlag zu begründen ist. Sofern in den Nebenarmen attraktive Habitate auftreten, werden sie<br />
daher in höheren Dichten besiedelt als im Hauptstrom.<br />
In den angebundenen Altarmen können mit Abstand die höchsten Fischdichten gefunden werden. Sie<br />
dienen als bedeutende Laich- und Jungfischhabitate für strömungsindifferente Fischarten wie Nerfling<br />
und Brachse, aber auch sehr hohe Dichten juveniler Schiede kommen vor. Rheophile und<br />
oligorheophile FFH-Arten können Altarme nicht als dauerhaften Lebensraum nutzen (wohl aber als<br />
Wintereinstand) und werden nur ganz vereinzelt nachgewiesen. Gefährdete limnophile Arten wie<br />
Moderlieschen, Bitterling kommen auch nach der Maßnahmenumsetzung in den Altarmen vor.<br />
Zusammenfassend zeigt sich, dass die umgesetzten Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag zur<br />
Verbesserung des fischökologischen Zustands in der Wachau beigetragen haben.<br />
27
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Hydroakustische Fischbiomasseerhebungen österreichischer Seen als<br />
Basis für die Ertragsabschätzung<br />
Mag. Dr. Hubert Gassner<br />
Bundesamt für Wasserwirtschaft, Inst. für Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie und Seenkunde<br />
Moderne hydroakustische Geräte sind für fischereiwissenschaftliche Untersuchungen und für<br />
Bewirtschaftungsfragen, in den letzten Jahren zu einer äußerst wichtigen und weltweit angewandten<br />
Technologie herangereift. Mit der aktuellen Generation wissenschaftlicher Echolote (volldigitale split<br />
beam - Technik) ist es nun möglich geworden, Fischbestände in Seen relativ rasch quantitativ<br />
abzuschätzen, Größenklassenanalysen durchzuführen, sowie deren räumlich-zeitliches<br />
Verteilungsmuster in situ zu studieren. Der wesentliche Vorteil dieser Technik liegt darin, dass die<br />
Fische in keinster Weise beeinträchtigt oder geschädigt werden.<br />
Mit dieser Technik wurden in den letzten zehn Jahren 28 österreichische Seen hinsichtlich<br />
Fischbiomasseabschätzung und Größenverteilung untersucht. Diese variierten flächenmäßig zwischen<br />
4620 ha und 17 ha, in ihrer Höhenlage zwischen 1494 und 440 m. Einundzwanzig der untersuchten<br />
Seen sind holomiktisch, 6 Seen meromiktisch und einer ist ein Speicherstau.<br />
In diesen Seen wurde eine durchschnittliche Fischbiomasse von 71 kg/ha ± 18.917 (95 % C.I.)<br />
erhoben. Die mittleren 50 % der Werte liegen zwischen 37 kg/ha und 93 kg/ha. Nach Seentypen<br />
aufgetrennt ergaben sich mit durchschnittlich 42 kg/ha die geringsten Fischbiomassen für die<br />
Seesaiblingsseen, gefolgt von den Laubenseen mit 77 kg/ha. Die durchschnittlich höchsten<br />
Fischbiomassen konnten mit 107 kg/ha in den Elritzenseen gemessen werden. Der Vergleich zwischen<br />
standardisierten Fischbestandserhebungen mit Netzen (BPUE) und den hydroakustisch erhobenen<br />
Fischbiomassen zeigte eine zwar schwache, aber doch positive Korrelation (r² = 0.36; P = 0.496). Eine<br />
Ableitung der nachhaltig möglichen Erträge in österreichischen Seen aus den vorliegenden Daten<br />
ergab durchschnittlich 10.7 kg/ha, wobei das Maximum bei 22 kg/ha und das Minimum bei < 1 kg/ha<br />
lag.<br />
28
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Fischerträge am Bodensee<br />
Ursachen – Maßnahmen – Wirkungen<br />
Mag. Nikolaus Schotzko<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Va Fachbereich <strong>Fischerei</strong> und Gewässerökologie<br />
Der Bodensee-Obersee hat eine Fläche von 472 km² und ein Volumen von 47,6 km³; die Uferlänge<br />
beträgt 186 km, die maximale Tiefe 253 m.<br />
Am Bodensee wird seit 1910 eine <strong>Fischerei</strong>statistik geführt. Dies ist eine der längsten Zeitreihen für<br />
Seen weltweit. Die Erträge sind von einer Reihe von Faktoren, insbesondere von Fangmethoden und<br />
Fangintensitäten abhängig, geben aber doch auch Auskunft über die Größen der Fischbestände. Hoch<br />
signifikant ist die Abhängigkeit des Gesamtertrages von der Nährstofflage des Gewässers – dargestellt<br />
als Konzentration an Gesamtphosphor.<br />
Zu Beginn der 1960er Jahre stieg die Nährstoffbelastung im Bodensee dramatisch an und führte zu<br />
einer starken Erhöhung der <strong>Fischerei</strong>erträge. Der höchste Fischertrag wurde im Jahr 1977 mit 40 kg/ha<br />
verzeichnet. Anschließend gingen die Phosphorkonzentrationen im Bodenseewasser und in der Folge<br />
auch die Erträge von Jahr für Jahr kontinuierlich zurück.<br />
Der <strong>Fischerei</strong>ertrag lag in den letzten vier Jahren durch verschiedene Netzanpassungen noch auf<br />
einem vergleichsweise hohen Niveau von ca. 15 kg/ha, davon annähernd 80 % Felchen. Im<br />
vergangenen Jahr 2012 war nun ein Einbruch bei den Felchen um rund 60 % zu verzeichnen, der den<br />
Gesamtertrag auf rund 10 kg/ha sinken ließ.<br />
29
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Betroffen von dieser Entwicklung sind etwa 130 Berufsfischerfamilien rund um den See (1930 waren es<br />
noch rund 220, 1980 etwa 200, 2000 nur mehr 160) und natürlich auch rund 8.500 Angelfischer mit<br />
Jahreslizenzen und rund 5.000 Tageskartennehmer (1990 waren es etwa 10.000 JK und rund 6.000<br />
TK).<br />
Die langjährigen Aufzeichnungen und die vielfältigen Untersuchungen am Bodensee-Obersee<br />
enthalten eine Reihe von Aspekten, die im Zusammenhang mit der vom ÖKF ausgerufenen „Suche<br />
nach dem verlorenen Fischbestand“ von Interesse sind. Im einzelnen werden im Vortrag folgende<br />
Aspekte näher besprochen:<br />
o Generelle Auswirkung des Rückgangs der Nährstoffe<br />
o Zielsetzung von Besatzmaßnahmen unter neuen (oligothrophen) Bedingungen<br />
o Positive wie negative Erkenntnisse aus der Bewirtschaftungpraxis der Seeforelle<br />
o Auswirkungen der Verbauung der Uferlinien, speziell beim Karpfen<br />
o Bewirtschaftung beim Hecht (Zusammenhang Hechtbandwurm - Barschbestand !)<br />
o Ursachen der starken Bestands- und Größenschwankungen beim Barsch<br />
o Neuer Fischparasit (aus Osteuropa) - Befall von Zandern und Barschen<br />
o Anstieg des Seesaiblings<br />
Fazit: Die ausgewählten Themen aus der Entwicklung der <strong>Fischerei</strong> am Bodensee machen eine Reihe<br />
von fischereibiologischen Grundsätzen der Gewässerbewirtschaftung deutlich:<br />
• Die Nährstofflage des Gewässers ist die dominante Einflussgröße auf den Fischbestand und das<br />
Ertragsvermögen.<br />
• Mit der Nährstofflage hängt auch die Sauerstoffversorgung über Grund zusammen. Genügend<br />
Sauerstoff über Grund ist beispielsweise eine entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung<br />
des Felchen- und des Seesaiblingslaichs.<br />
• Jahrgangsschwankungen in Abhängigkeit von hydrologischen und klimatischen Bedingungen sind<br />
bei Fischen die Regel.<br />
• Ansteigende Temperaturen ändern die Fischartenzusammensetzungen. Dank der Senkung des<br />
Phosphorgehalts haben die Seen auch bei schlechter Zirkulation noch genügend Sauerstoff über<br />
Grund.<br />
• Unter (naturnahen) oligotrophen Bedingungen sind Lebensraumqualität, Vernetzung zwischen<br />
Land und Wasser und die Durchgängigkeit ausschlaggebend für Qualität und Quantität des<br />
Fischbestandes bzw. Arterhaltung und Ertragsvermögen.<br />
• Die Ausübung der <strong>Fischerei</strong> hat ebenfalls einen massiven Einfluss. Fangintensitäten und<br />
Schonbestimmungen sind an das Ertragsvermögen anzupassen.<br />
• Besatz mit Fremdfischen – beabsichtigt oder unbeabsichtigt - birgt eine Reihe von Gefahren:<br />
Übertragung von Krankheiten und Parasiten, Einbringen neuer konkurrenzierender Arten, etc.<br />
• Besatz ist auf seine Zweckmäßigkeit und seinen Erfolg hin zu überprüfen: Bei<br />
Lebensraumdefiziten kann Besatz durchaus einen wertvollen Beitrag zur Populationserhaltung<br />
liefern; dabei sind Herkunft, Größe (bzw. Entwicklungsstadium) und Besatztermin an die<br />
spezifischen Gegebenheiten anzupassen.<br />
30
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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Podiumsdiskusssion<br />
Auf der Suche nach dem verlorenen Fischbestand<br />
Am Podium die Vorreferenten:<br />
Mag. Josef Eckhardt, SAB Sportanglerbund Vöcklabruck<br />
DI Dr. Günther Unfer; Universität für Bodenkultur Wien<br />
Ing. Michael Schremser, Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
und<br />
Prof. Dr. Steven Weiss, Karl Franzens Universität Graz<br />
Alle Interessensgruppen aus Naturschutz, Wassersport oder Angelfischerei sollten gemeinsam in<br />
einem Boot rudern. Die wirklichen Konflikte sind nicht so groß, vorübergehend und zu 100% lösbar im<br />
Vergleich zu den Konflikten mit wirtschaftlichen Interessen, die all zu oft zu goßen und unlösbaren<br />
Problemen führen.<br />
31
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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Vom Traumrevier zum Problemrevier durch Kormoran & Co.<br />
Fallbeispiel Untere Traun bei Wels<br />
Werner Forstinger<br />
Revierobmann Untere Traun bei Wels<br />
<strong>Fischerei</strong> Revier Obm. Werner Forstinger schildert das Traun Revier vom<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
natürlich verzweigten Traunfluss,<br />
der durch die Industrialisierung bis zur Wassergüte 3 mutierte und<br />
in ein Korsett gezwängt wurde.<br />
Wo sich durch den Kampf der Fischer die Situation verbesserte.<br />
Bis zum katastrophalen Kormoran-Einfall<br />
„Vom Traumrevier zum Problemrevier durch Kormoran & Co“<br />
32
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Nebenbachbewirtschaftung an der Pielach<br />
Ergebnisse einst und jetzt!<br />
Ewald Hochebner<br />
Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Die Pielach liegt überwiegend im österreichischen Alpenvorland (Kalkvoralpen), die Wasserführung<br />
(mittlerer Abfluss 6000 l/s) ist nur in den Monaten November bis März/April von der Schneeschmelze<br />
beeinflusst (sogenanntes „pluvio-nivales Regime“).<br />
Die Wasserführung der Nebenbäche liegt zwischen 100 l/s und rd. 800 l/s, die meisten sind vom<br />
Hauptgerinne her zumindest eine Strecke weit ohne Aufstiegshindernis passierbar. Die Nebenbäche<br />
entsprechen durchgehend der „Oberen Forellenregion“ (dem Epirhithral).<br />
Der Bewirtschaftungsplan folgt einem Umtriebsmodell - d.h. zyklisch / alle 3-4 Jahre.<br />
Alle Ausfischungen wurden und werden dokumentiert (Stückzahlen und Durchschnittsgewicht, nach<br />
Fischarten getrennt).<br />
Die hier ausgewerteten Daten beinhalten alle Fischarten. Einige Beispiele:<br />
Natters 1991 163 kg/ha; Natters 2012 70 kg/ha<br />
Soisbach 1989 642 kg/ha; Soisbach 2011 166 kg/ha<br />
Grünsbach 1991 359 kg/ha; Grünsbach 2012 106 kg/ha<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich der Ausfang allgemein mehr oder weniger deutlich<br />
verschlechtert hat – dies trifft auch auf seit längerem nicht abgefischte Bäche zu.<br />
Auch wenn sich vielleicht mögliche Ursachen für diese Tendenz aufdrängen muss festgehalten<br />
werden, dass eine seriöse (und durch Daten abgesicherte) Erklärung derzeit nicht möglich ist.<br />
Allerdings muss dringend versucht werden, die Ursachen für den anscheinend negativen Trend<br />
möglichst umfassend zu erkennen und in geeigneter Weise zu dokumentieren, damit aus den Daten<br />
eine tatsächlich gesicherte Aussage abgeleitet werden kann – die im Bedarfsfalle auch im<br />
wasserrechtlichen Verfahren bzw. auf dem zivilrechtlichen Weg nicht negiert werden kann.<br />
Die Hintanhaltung von Verschlechterungen kann nur durch die stetige Anwesenheit der<br />
Gewässeraufsicht an den Nebenbächen und am Hauptgerinne sowie die Teilnahme an den<br />
Wasserrechtsverhandlungen durch den Bewirtschafter erreicht werden.<br />
Das Ziel der Bewirtschaftung sollte ausschließlich die Erhaltung von Vielfalt,<br />
selbstreproduzierendem Fischbestand und ökologischer Funktionsfähigkeit sein!<br />
33
Fischanzahl<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
47<br />
48<br />
49<br />
50<br />
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Alles für die Fisch im Wechselgebiet<br />
FM DI Christian Berner<br />
Erzbischöfliches Forstamt Kirchberg/Wechsel<br />
Die Niederösterreichische Feistritz umfasst ein Einzugsgebiet von ca. 115 km² und eine mittlere<br />
Wasserführung im Unterlauf mit ca. 1m³/sec. Das Wechselgebiet ist ein Starkregengebiet; daher neigt<br />
es aufgrund der Geologie zu Vermurungen. Aufgrund der Siedlungsdichte und der daher notwendigen<br />
Schutzmaßnahmen sind das Hauptgerinne und zahlreiche Nebenbäche hart verbaut.<br />
In den letzten Jahren konnte der <strong>Fischerei</strong>berechtigte zahlreiche Verbesserungen erzielen:<br />
<strong>Fischerei</strong>freundliche Gestaltung des Bachlaufes<br />
Zahlreiche ehemalige Wehranlagen konnten rückgebaut werden<br />
Die Nachfrage nach <strong>Fischerei</strong>lizenzen war gut. Ende der 1990iger Jahre machte sich der Einfluss der<br />
Fischreiher bemerkbar, so dass eine Reduktion an Lizenzgebühren notwendig war.<br />
Eine Fischbestandserhebung im Jahr 2005 ergab gute Werte und zeigte die Reproduktionskraft an<br />
Bachforellen auf.<br />
Im Jahr 2010 legten alle Lizenznehmer des Fischwassers ihre Lizenzen aufgrund leerer Gewässer<br />
zurück, worauf eine neuerliche Fischbestandserhebung erfolgte.<br />
Die Ergebnisse sind deutlich und dramatisch<br />
Feistritz: Bestand der 3 Teststrecken<br />
Bestand 2005 Bestand 2011<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Fischlänge (cm)<br />
34
Stück pro ha<br />
kg pro ha<br />
Stück pro ha<br />
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Feistritz: Forellenbestand ab 26 cm<br />
250,0<br />
226,1<br />
200,0<br />
150,0<br />
100,0<br />
50,0<br />
22,6<br />
0,0<br />
2005 2011<br />
Feistritz: Forellenbestand ab 26 cm<br />
250,0<br />
200,0<br />
207,9<br />
150,0<br />
100,0<br />
50,0<br />
0,0<br />
2005 2011<br />
4,9<br />
Feistritz: Forellenbestand<br />
1200,0<br />
1000,0<br />
991,0<br />
800,0<br />
600,0<br />
400,0<br />
297,5<br />
200,0<br />
0,0<br />
2005 2011<br />
35
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Durch den Entfall von <strong>Fischerei</strong>lizenzen bleibt nur mehr ein negatives Ergebnis<br />
Verkauf von <strong>Fischerei</strong>lizenzen 0 7915<br />
Einnahmen 0 7915<br />
Grundsteuer 470 470<br />
Fischerkarten+Aufsicht 1000 1000<br />
Ausgaben 1470 1470<br />
Gewinn/Verlust -1470 6445<br />
Die gleiche Situation ist leider auch im Oberlauf der ST. Feistritz (Ursprung-Rettenegg) gegeben<br />
Rechtliche Überlegungen zum NÖ FischG<br />
Der Gesetzgeber hat sich zum Ziel gesetzt, dass Fische den Gewässern entnommen werden (§1) und<br />
verlangt daher(§4), dass der <strong>Fischerei</strong>berechtigte nachhaltig das Gewässer bewirtschaftet. Auch der<br />
Finanzminister unterstellt einen Ertragswert, der sich im Einheitswert niederschlägt und von dem u.a.<br />
auch die <strong>Fischerei</strong>revierverbände ihre Beiträge einheben.<br />
§ 31 verlangt von den <strong>Fischerei</strong>revierverbänden die Interessen der Fischer zu vertreten und im § 34<br />
wird in den Aufgaben u.a. festgelegt, dass Anzeigen im Fall einer „unstatthaften Benutzung“ der<br />
Fischwässer zu erfolgen haben. Weiters haben die Revierverbände auch die „Hindernisse einer<br />
angemessenen <strong>Fischerei</strong>“ zu ermitteln.<br />
Entschädigungsregelung im Falle von Wildtieren am Fischbestand fehlen weitgehend, da offenbar zum<br />
Zeitpunkt der Gesetzgebung kein Regelungsbedarf bestand.<br />
Der Otter ist seit 1947 in NÖ als jagdbares Tier ganzjährig geschont. Auch hier scheinen<br />
Wildschadensregelungen nicht konkret für den Fischotter ausgeführt worden sein.<br />
Weitere Folgerungen<br />
Überbordende Naturschutzregelungen und mangelnde Entscheidungsfreudigkeit der Behörden<br />
behindern Lösungen-Verstecken hinter EU-Regelungen und Angst vor negativer Berichterstattung<br />
und Aktionismus durch NGO‘s<br />
Wert nachhaltig erzeugter Produkte werden durch eine zunehmend urbane Gesellschaft zwar erkannt,<br />
aber meist überwiegen Naturschutzbestrebungen<br />
In einer Kulturlandschaft können bestimmte Tierarten nicht gemanagt werden<br />
Zahlreiche konkurrierende Ziele wie<br />
Förderung von Kleinkraftwerken<br />
Förderung der Aquakultur<br />
Förderung gefährdeter Tierarten<br />
führen zu Lösungschaos<br />
Lobby der Fischer hat zu geringen Einfluss und kaum Verbündete<br />
Somit ergibt sich mittelfristig ein pessimistisches Zukunftsszenario für diesen Zweig der Land- und<br />
Forstwirtschaft. Damit kann zusammengefasst werden, dass unsere Aktivitäten doch „für die Fisch’ im<br />
Wechselgebiet“ waren.<br />
36
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Kormoranmanagement im Naturschutzgebiet<br />
Fallbeispiel Rheindelta<br />
Mag. Nikolaus Schotzko<br />
Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Va Fachbereich <strong>Fischerei</strong> und Gewässerökologie<br />
Vor 1970 war der Kormoran am Bodensee, wie überall im alpinen Raum, ein seltener Irrgast und kein<br />
Bestandsvogel oder gar Brutvogel. In der Fußacher Bucht, einem Ramsar- und Natura 2000-<br />
Schutzgebiet, entstand ab den 1970er Jahren ein Schlafplatz der im Winter durchziehenden Vögel. In<br />
den 1990er Jahren erreichte die Zahl der durchziehenden Kormorane am Bodensee bereits 600 bis<br />
1.100 Stück. Diese Zahl erhöhte sich 2000 - 2009 weiter auf bis zu 1.400 Stück, mit einem Rekordwert<br />
von 1.852 Individuen bei der Winterwasservogelzählung im September 2008.<br />
Ab 2001 begannen die Vögel in der Fußacher Bucht zu brüten. Die neu etablierte Brutkolonie<br />
entwickelte sich in der Folge extrem rasch: 2003 brüteten bereits 60 Paare, 2005 waren es schon 80<br />
Paare. Um einer weiteren Zunahme vorzubeugen wurden 2006 wiederum Baumfällungen bewilligt. Die<br />
Zielsetzung dieser Maßnahmen war die Reduzierung des Brutbestandes auf 30 bis 60 Brutpaare<br />
und die Reduktion des sogenannten „Sommerbestandes“ auf eine Zielzahl von 300 bis 350<br />
Vögel. Diese Zielzahlen waren das Ergebnis einer auf einer Dissertation von Klaus Zimmermann aus<br />
dem Jahr 2002 aufbauenden Kormoranstudie (Rey P.&A. Becker 2005).<br />
Der Brutbestand in der Fußacher Bucht stieg allerdings weiter an. Ab 2007 wurden daher zeitlich<br />
begrenzt weitere Maßnahmen (Begehen des betroffenen Gebietes, akustische Maßnahmen, wie z.B.<br />
Lärmen, Klatschen, Klopfen an den Bäumen, Abbrennen von Schweizer Krachern und Verscheuchen<br />
mit Licht) unter der Begleitung eines wissenschaftlichen Monitoringprogrammes bewilligt. Trotz all<br />
dieser Vergrämungsmethoden wurden 2008 bereits 200 Horste gezählt. Daraufhin wurden in den<br />
nächsten zwei Jagdjahren erstmals Abschüsse während der Winterwasservogeljagd innerhalb des<br />
Naturschutzgebietes bewilligt. Zu diesem Zeitpunkt jagten bereits über 1.000 Vögel in der Fußacher<br />
Bucht und es galt, erhebliche Schäden am Fischbestand in diesem Gebiet abzuwenden.<br />
Die Fußacher Bucht ist mit rund 350 ha eine der bedeutendsten Flachwasserzonen am Bodensee-<br />
Obersee. Sie ist u.a. auch ein Laich- und Jungfischhabitat mit überregionaler Bedeutung für viele<br />
Frühjahrslaicher, wie Hecht, Rotauge, Brachse, Zander, Karpfen, Rotfeder, Wels und Schleie. Die<br />
Brutzeit der Kormorane fällt hier mit der Bildung großer Laichschwärme der genannten Fischarten im<br />
flachen Wasser zusammen (April - Juni).<br />
37
8. ÖKF FORUM 2013<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
• Durch die Vergrämungsabschüsse konnten schließlich die drohende weitere<br />
Ausbreitung der Kolonie und die Neugründungen weiterer Kolonien an anderen<br />
Standorten im Gebiet erfolgreich abgewendet werden.<br />
• Das begleitende Monitoring erbrachte keinen Hinweis auf eine Beeinträchtigung des<br />
Erhaltungszustandes anderer Schutzgüter im Naturschutzgebiet.<br />
• Eine ergänzend zum primär auf die Ornithologie ausgerichteten Monitoringprogramm<br />
durchgeführte fischereibiologische Untersuchung lieferte dagegen klare Nachweise von<br />
wirtschaftlichen Schäden am Fischbestand.<br />
Durch die Abschüsse und die Fällungen potentieller Brutbäume ging die Anzahl der Brutpaare auf rund<br />
90 im Jahr 2009 zurück. Daraufhin richtete die Naturschutzanwaltschaft gemeinsam mit Bird-Life<br />
International eine Beschwerde bezüglich der Vorgangsweise an die EU-Kommission in Brüssel.<br />
Diesbezüglich ist bis dato keine Reaktion aus Brüssel eingelangt; vielmehr wurde zwischenzeitlich<br />
seitens der Kommission ein Leitfaden vorgelegt, wie mit der Ausnahmebestimmung unter Artikel 9 der<br />
Vogelschutz-RL im Falle des Kormorans umzugehen ist (Guidancepaper: Great Cormorant - Applying<br />
derogations under Article 9 of the Birds Directive 2009/147/EC).<br />
In der Folge starben die Brutbäume auf der „Kormoraninsel“ durch die Einwirkung des scharfen<br />
Vogelkotes in kürzester Zeit ab. 2010 sank der Brutbestand auf 58 Paare. Im Jahr 2011 waren die<br />
Bäume bereits so desolat und instabil, dass die Vögel nach einigen Ansätzen den Bau von Horsten<br />
abbrachen. Erstmals seit 2001 gab es keinen Bruterfolg in der Fußacher Bucht. Gleichzeitig wuchs<br />
jedoch die 2008 im benachbarten Eriskircher Ried (15 km) gegründete Kolonie auf 261 besetzte Horste<br />
an. Zusammen mit der 3. Bodensee-Kolonie in Radolfzell mit 150 Brutpaaren wurden 2011 schon 410<br />
Brutpaare gezählt – der höchste bisher belegte Wert – und dies trotz des vorübergehend fehlenden<br />
Bruterfolges der Kolonie in der Fußacher Bucht. Um die Zielzahl von mindestens 30 Brutpaaren zu<br />
erreichen, wurden im vergangenen Jahr (2012) auf Wunsch des Vertreter des Naturschutzes an der<br />
alten Kolonie auf der Kormoraninsel Nisthilfen errichtet und der Standort auf 2 zusätzliche<br />
Baumgruppen ausgedehnt. Im Jahr 2012 wurden hier wieder 17 Brutversuche gezählt.<br />
Die Maßnahmen im vergangenen Jahr beschränkten sich im Wesentlichen auf zwei Tage<br />
konzentrierter Abschüsse von insgesamt 68 Kormoranen. Dadurch konnte die Gründung einer neuen<br />
Kolonie in einem nahe gelegenen Auwald erfolgreich verhindert werden. Zur Abwehr von Schäden an<br />
Berufsfischernetzen wurden im Jahr 2012 insgesamt 17 weitere Tiere an der Halde von Fußach und<br />
Höchst geschossen. Das begleitende Monitoring ergab keinen Hinweis auf nachhaltige Störungen der<br />
übrigen ornithologischen Schutzgüter im Gebiet (Zwergrohrdommel, Nachtreiher, Purpurreiher,<br />
Schwarzmilan, Kleines Sumpfhuhn, Flussseeschwalbe, Eisvogel, etc.).<br />
Nach Vorlage des Jahresberichtes für 2012, der die Bestandsentwicklung, die Maßnahmen und die<br />
Auswirkungen auf die Schutzgüter dokumentiert, wurden seitens der Behörde über Antrag der<br />
Berufsfischerei die zulässigen Maßnahmen angepasst und um ein weiteres Jahr verlängert (Details<br />
dazu werden im Referat besprochen).<br />
38
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Die bewilligten Maßnahmen dürfen nur zielgerichtet bei Bedarf und mit Zustimmung des<br />
Geschäftsführers des Naturschutzvereines Rheindelta in Absprache mit der Bezirkshauptmannschaft<br />
Bregenz eingesetzt werden. Ein begleitendes Monitoring wird weiterhin durchgeführt.<br />
Durch diese Vorgangsweise werden die 4 wesentlichen Voraussetzungen für die Anwendung des<br />
Artikels 9 der Vogelschutzrichtlinie gewährleistet und dokumentiert:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ein erheblicher (wirtschaftlicher) Schaden am Fischbestand, den Fängen und den Fanggeräten ist<br />
eindeutig auf die Kormorane zurückzuführen.<br />
Keine andere Lösung als die Vergrämungsabschüsse liefert zufriedenstellende Ergebnisse.<br />
Es ist keine signifikante Reduktion des Gesamtbestandes des Kormorans erkennbar.<br />
Es sind keine negativen Auswirkungen auf Zielarten bzw. den Erhaltungszustand der Schutzgüter<br />
des Vogelschutzgebietes erkennbar.<br />
In Bayern wurden nun ebenfalls in mehreren Europäischen Vogelschutzgebieten zeitlich befristete<br />
Vergrämungsabschüsse bewilligt. Erste Erfahrungen daraus liegen bereits vor (Pilotstudie zum<br />
Abschuss von Kormoranen in Schutzgebieten, G. Kluxen, Regierung von Mittelfranken).<br />
Am Bodensee ist zwar der Anteil des Kormoranfraßes am Fischertrag des Sees noch nicht so hoch wie<br />
an kleineren Binnengewässern, da die Tiefe des Sees die übliche Jagdtiefe des Kormorans von rund<br />
25 m (ggf. 40 m und max. 63 m) doch deutlich übersteigt. Dennoch besteht gerade in den Seichtzonen<br />
auf der Halde und in den Mündungsbereiche der Zuflüsse, die eine besondere Bedeutung als Laichund<br />
Jungfischhabitat für eine Reihe von Fischarten haben, und in denen sich während bestimmter<br />
Perioden Fische konzentrieren, ein sehr starker Prädationsdruck, der signifikante Auswirkungen auf die<br />
Bestände dieser Arten im See hat.<br />
Die Berufsfischerei am Bodensee steht angesichts der abnehmenden Fangerträge infolge der<br />
Reoligotrophierung vor einer unsicheren Zukunft. Das Jahr 2012 hat dies mit dem Einbruch des<br />
Felchenertrags besonders deutlich vor Augen geführt. Bei abnehmenden Jahreserträgen, die sich aller<br />
Voraussicht nach bei 500 bis 600 Tonnen stabilisieren werden (im Vergleich zu ehemals 1.150 Tonnen<br />
im Mittel von 1956 - 2004), kann der Abgang von 150 bis 200 Tonnen durch den Kormoran, wie im<br />
Falle des Bodensees, angesichts der hohen Fixkosten und knapper Renditen durchaus bereits<br />
existenzbedrohend für die Familienbetriebe sein.<br />
Ziel unserer Anstrengungen muss auch ein ausgewogener Artenschutz sein, der nicht an der<br />
Wasseroberfläche endet und eine Zielerreichung im Bereich des Fischartenschutzes ermöglicht, ohne<br />
den Kormoran in seinem Erhaltungszustand zu gefährden.<br />
39
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Fischbestände in der Steiermark - Sein oder Nichtsein<br />
Gert Richter<br />
Arbeiterfischereiverein Graz<br />
Die Schäden in Fischzuchtbetrieben, in <strong>Fischerei</strong> sowie bei Artenschutzprojekten, durch<br />
fischfressende Prädatoren, allen voran Kormoran und Graureiher, aber auch flächendeckend des<br />
Fischotters werden immer größer. Es ist leider bereits vielerorts zur Tatsache geworden, dass der<br />
Artenschwund in Fließgewässern, angeheizt von einem Fraßdruck dem die Gewässer nichts entgegen<br />
zu setzen haben, rasant voranschreitet.<br />
In dieser unerträglich bedrohlichen Situation, hat die Naturschutzabteilung der steiermärkischen<br />
Landesregierung beschlossen, weiterhin und nun sogar verstärkt, allen Artenschutz an der<br />
Wasseroberfläche enden zu lassen. Seit dem Vorjahr gibt es durch negative Bescheide keine lokale<br />
Verhinderung von Schäden durch Bestandsregulierungen des überhandnehmenden<br />
Graureiherbestandes mehr. Heuer wird sogar die Abwehr von Kormoranschäden per negativem<br />
Bescheid (mit geringen Ausnahmen) verhindert.<br />
In ganz Europa besteht Konsens darüber, dass zur Vermeidung gravierender Schäden an den<br />
Ökosystemen der Fließgewässer in die ungebremste Vermehrung invasiver Prädatoren<br />
eingegriffen werden darf. Die steiermärkische Landesregierung geht aus unerfindlichen Gründen hier<br />
vollkommen isoliert in Richtung Steinzeit zurück. Haben wir wirklich vergessen, dass seit Anbeginn<br />
allen Lebens, sämtliche Nahrungsketten auf jenen im Wasser aufbauen. Will man Artenschutz<br />
betreiben, muss man an der Basis bei den Wasserlebensräumen beginnen. Das ist wirklich nicht so<br />
schwer zu verstehen. Es ist allerhöchste Zeit dem Artenschutz unter Wasser Priorität einzuräumen.<br />
Weit über 70 % aller unserer Süßwasserfische stehen bereits auf der „Roten Liste der vom Aussterben<br />
bedrohten Tiere“, während Prädatoren wie Kormoran, Graureiher, Gänsesäger und andere keinesfalls<br />
einer Bestandsgefährdung mehr ausgesetzt sind. Die Mehrzahl dieser Fischfresser war in den<br />
Regionen wo sie heute die größten Schäden verursachen niemals heimisch. Artenschutz in<br />
aquatischen Lebensräumen, Bewahrung heimischen Genpotenzials, Wiederansiedelungsprojekte<br />
bedrohter Arten, nachhaltige Bewirtschaftungsformen und andere ökologisch richtige und wichtige<br />
Maßnahmen werden im Keim erstickt und ad absurdum geführt. Sie sind schlichtweg unmöglich<br />
geworden. Es kann nicht sein, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Arten unter der<br />
Wasseroberfläche sind mindestens ebenso schützens- und erhaltenswert wie alle anderen heimischen<br />
Arten. Allen Verantwortlichen sei nahegelegt die Augen zu öffnen.<br />
Es ist auf der Uhr des Artenschutzes in diesem Bereich bereits fünf nach zwölf! Was werden die vielen<br />
Prädatoren fressen wenn die Fischbestände vollends zusammengebrochen sind<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Fischverluste durch von Fischfressen übertragene Parasiten<br />
Dr. Heinz Heistinger<br />
Fachtierarzt für Fische, Wissenschaftlicher Beirat des ÖKF<br />
Seit etwa 5 Jahren untersuche ich im Rahmen meiner Arbeit für NÖ Tiergesundheitsdienst, NÖ<br />
<strong>Fischerei</strong>verband und NÖ Teichwirteverband Fische aus Gewässern, welche als Zwischenwirt an<br />
Parasitosen erkrankt bzw. verendet sind.<br />
Es ist eine naturwissenschaftliche Tatsache, dass mit der Zunahme einer Tierpopulation die Befallsrate<br />
mit Parasiten steigt.<br />
Anders ausgedrückt: Je dichter der Individuenbestand pro Lebensraum, desto häufiger die<br />
Nachweisbarkeit von spezifischen Parasiten.<br />
Es ist eine Überlebensstrategie von Parasiten, den Endwirt (in diesem Fall fischfressende Vögel und<br />
Säuger) nicht zu schädigen, jedoch etwaige Zwischenwirte (in diesem Fall Fische) nach Infektion<br />
hochgradig zu schädigen oder gar zu töten.<br />
Infolge wird der Zwischenwirt (Fisch) rasch zur Beute des Endwirts (Fischfresser).<br />
1. Diplostomum volvens oder Wurmstar<br />
Bei diesem Parasiten, der den Wurmstar der Fische verursacht, handelt es sich um das Larvenstadium<br />
des Saugwurmes Proalaria spathaceum, der im Darm von Wasservögeln (in den meisten Fällen<br />
Kormorane, Bestätigung in den Wintern 2010/2011 : 27/47 und 2011/2012: 38/52 durch Sektion toter<br />
Vögel) lebt.<br />
In den Sommermonaten 2010, 2011 und 2012 traten gleichzeitig Fischverluste auf, welche sich durch<br />
akute Entzündungen des Sehapparates, Trübung der Augen und Augenverlust mit begleitenden akuten<br />
Entzündungen der Augenhöhle äußerten. Infolge dieser Entzündungen und Augenverluste magerte ein<br />
Großteil der Fische ab. Es kam zum klassischen Eckenstehen und dem Tod dieser Tiere.<br />
Eine pathohistologische Untersuchung der veränderten Fischaugen erbrachte letztendlich die<br />
Krankheitsursache Diplostomum volvens.<br />
2. Diphyllobothrium latum, Fischbandwurm oder Grubenkopfbandwurm<br />
Dieser Parasit gehört zu den Bandwürmern. Der adulte Bandwurm schmarotzt vor allem im Haushund,<br />
sehr selten auch in der Katze. Als Irr(end)wirt kommt auch der Mensch in Frage (Verzehr von rohem<br />
Süßwasserfisch, die Erkrankung wird als Diphyllobothyriasis bezeichnet). Als (zweiter) Zwischenwirt<br />
kommen vor allem Karpfenfische oder andere sich von Plankton ernährende Fische in Frage.<br />
41
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
3. Eustrongylus gigas oder Palissadenwurm<br />
Dieser Parasit ist der größte Spulwurm. Er ist rot, besitzt je eine Längsreihe von Papillen auf den<br />
Seitenlinien, sechs vorspringende Mundpapillen und eine weit nach vorn gerückte weibliche<br />
Geschlechtsöffnung, lebt vereinzelt meist im Nierenbecken verschiedener Raubtiere, besonders jenem<br />
der Fischotter.<br />
3. Apophallu donicus / Posthodiplostomum cuticola oder Schwarzfleckenkrankheit<br />
Beim Erreger der Schwarzfleckenkrankheit handelt es sich jeweils<br />
um das zweite Larvenstadium von Saugwürmern (Trematoden), welche im Darm bestimmter<br />
Wasservögel parasitieren.<br />
Zweiter Zwischenwirt sind Fische. In der Haut der Fische entwickeln sich schwarz pigmentierte Pusteln<br />
und Flecken. In der Umgebung der abgekapselten Larven wird Melanin eingelagert, wodurch sich die<br />
Haut schwarz färbt.<br />
Dieses Parasitenstadium ist für laichfreie Fische meist harmlos, während Jungfische bei starkem Befall<br />
rasch verenden können.<br />
Wird der befallene Fisch von Wassergeflügel verschlungen, so reift im Darm des Vogels der<br />
geschlechtsreife Saugwurm heran. Der Kreislauf schließt sich somit wieder.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Der verlorene Fischbestand: Welche theoretischen Modelle sind relevant<br />
Prof. Dr. Wolf Schröder<br />
Technische Universität München, Professor i.R.<br />
Kernaussage:<br />
Zur Erklärung der Beziehung Kormoran und Fischbestand ist die Lotka- Volterra-Regel nicht das<br />
passende Modell, es suggeriert unzutreffende Schlüsse. Erhellend für die Wirkung der Fischfresser ist<br />
eher das Konzept der stabilen Gleichgewichte in Ökosystemen. Es zeigt auch, warum es so schwer ist,<br />
aus einem Gleichgewichtsbereich wieder zu entkommen. Ausschlaggebend für die Misere der<br />
Gewässer ist jedoch der Verlust an Resilienz in aquatischen Systemen, insbesondere durch die<br />
unterbundene Dynamik: durch den Verlust an Habitaten und Biokomplexität.<br />
Modelle:<br />
Ein Modell ist ein Abbild der Wirklichkeit. In ihm ist die komplexe Wirklichkeit reduziert auf wenige,<br />
essentielle Eigenschaften, die das Geschehen der jeweiligen Wirklichkeit maßgeblich bestimmen.<br />
Wenn ein Modell das Verhalten eines zu untersuchenden Systems ausreichend realistisch abbildet,<br />
kann es Entscheidungen zugrunde gelegt werden. Entscheidungen, die auf unzureichenden Modellen<br />
basieren, führen in die Irre.<br />
Lotka-Volterra-Regel:<br />
Dem Biologen Umberto D’Ancona fiel auf den Fischmärkten der italienischen Adriaküste auf, dass viele<br />
der großen, begehrten Speisefische feilgeboten wurden, während kleinere Arten eher selten waren. Er<br />
vermutete einen Zusammenhang mit der darniederliegenden <strong>Fischerei</strong> während des Ersten<br />
Weltkrieges. Als er seinem Schwiegervater in spe, den berühmten Mathematiker Vito Volterra an der<br />
Universität Rom davon erzählte, beschrieb dieser ein System durch zwei gekoppelte nichtlineare<br />
Differentialgleichungen. Zeichnet man diese Gleichungen als Kurven über eine Zeitachse, ergeben sie<br />
das Auf und Ab, wie wir es als Räuber – Beute – Beziehung heute kennen.<br />
Schon ein Jahr früher, im Jahr 1925, formulierte der im österreichischen Lemberg geborene und in die<br />
USA ausgewanderte Mathematiker Alfred James Lotka diese Gleichungen unabhängig von Vito<br />
Volterra. Daher die Bezeichnung Lotka- Volterra- Regel.<br />
Inwieweit eignet sich das Lotka-Volterra-Modell als Abbild der Kormoran – Fisch – Wechselbeziehung<br />
Es ist offensichtlich, dass natürliche Systeme komplexer sind, als sie die beiden Mathematiker mit ihren<br />
Differentialgleichungen darstellen. Ausschlaggebend ist, ob in der Komplexitätsreduktion das Wesen<br />
der Systemdynamik erfasst, also die Systemdynamik richtig abgebildet wird.<br />
Die wohl bekannteste empirisch belegte Räuber – Beute – Dynamik zeigen Schneeschuhhasen und<br />
Luchse im Norden Kanadas, wie sie durch zyklische Felleingänge über Jahrzehnte hinweg bei der<br />
Pelzfirma Hudsons Bay Company belegt sind. Das Leben dieser beiden Arten im borealen Nadelwald<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
ist inzwischen gründlich erforscht. Heute weiß man, dass beide vielfältigen Einflüssen ausgesetzt sind.<br />
Die Zyklen der Schneeschuhhasen werden primär durch ihr Zusammenspiel mit der Vegetation sowie<br />
der Räuberwirkung der Luchse bestimmt, sie sind also bottom up und top down reguliert. Die Luchse<br />
hingegen werden primär von den Schneeschuhhasen bestimmt. Eine gewissen Koppelung von<br />
Schneeschuhhasen und Luchsdynamik ist gegeben. Zur Erklärung der Systemdynamik jedoch greift<br />
die Lotka-Volterra-Regel alleine zu kurz.<br />
Zur Erklärung der Beziehung Fischpopulationen und Kormoran ist die Lotka-Volterra-Regel ungeeignet.<br />
In diesem System fehlt die Koppelung der beiden Komponenten – die zentrale Annahme in der Lotka-<br />
Volterra-Regel. Von den durch Kormorane heruntergefischten lokalen oder regionalen Fischbeständen<br />
gibt es keine nennenswerte Rückkoppelungsschleife auf Vermehrung und Sterblichkeit der<br />
hochmobilen Kormorane. Zudem sind die Vögel bei uns in erster Linie Wintergäste, deren Vermehrung<br />
weitab in küstennahen Gebieten der Nord- und Ostsee stattfindet.<br />
Stabile Gleichgewichte:<br />
Bessere Einsichten zum verlorenen Fischbestand kommen durch Konzepte der Ökosystemtheorie.<br />
Gelegentlich zeigen Ökosysteme große Veränderungen in Struktur und Funktion, weil sie in nichtlinearer<br />
Weise auf Einflüsse reagieren. Sie zeigen dann zumindest zwei stabile Gleichgewichte. Solche<br />
Veränderungen im Gleichgewichtszustand sehen wir in flachen Seen, in Meeresökosystemen oder<br />
Savannen – die zwischen baumreichen Gleichgewichten und Grasland pendeln können.<br />
Für unsere Frage besonders relevant ist die große Beharrlichkeit der Gleichgewichtsbereiche,<br />
Hysteresis genannt. Am Beispiel des Kormorans ist dies gut zu zeigen: Einmal heruntergefischt, ist der<br />
Zustand relativ stabil, eine Fischzunahme an die Kapazitätsgrenze des Gewässers sehr schwierig. Es<br />
genügen wenige Kormorane, um das System in diesem Gleichgewichtsbereich zu halten. Die<br />
hochmobilen Vögel mit ihren Spähern für lohnende Fischgründe reagieren sofort auf steigende<br />
Fischbestände. Die Ökosystemforschung zeigt, dass es für Gleichgewichtsänderungen oft eines<br />
„Schocks“ bedarf. Änderungen stabiler Gleichgewichte geschehen keineswegs nur durch den<br />
Kormoran. Das Ende der Donaufische wurde im ÖKF auch schon davor bedauert.<br />
Biokomplexität:<br />
Was also beeinträchtigt die Widerstandsfähigkeit - die Resilienz- der aquatischen Systeme dergestalt,<br />
dass sie die Fähigkeit einbüßen, Einflüsse über einen bestimmten Bereich zu absorbieren und nicht in<br />
ein anderes stabiles Gleichgewicht kippen Die Widerstandsfähigkeit eines Systems ist das Ergebnis<br />
der evolutionären Geschichte zwischen den Arten und ihrem dynamischen Lebensraum. Durch<br />
Flussregulierung und Stauhaltung sind in den Umlagerungsstrecken der Wildflüsse sowie in den<br />
Überschwemmungsgebieten der Tieflandflüsse nicht nur Lebensräume geschrumpft, es ist durch das<br />
Ausschalten der pulsartigen Überschwemmungen selbst die lebenswichtige Dynamik des Systems<br />
erloschen, das Kommen und Gehen der Vielfalt und Vernetzung an Habitaten. Organismen – die<br />
Fische eingeschlossen – sind in ihren verschiedenen Lebensstadien, mit den wechselnden<br />
Lebensraumansprüchen auf eine dynamische Lebensraumvielfalt angewiesen.<br />
Auf der Suche nach dem verlorenen Fischbestand ist keineswegs nur der Kormoran die Antwort.<br />
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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Entwicklung der Fischfauna im Gesäuse 1994 - 2009<br />
DI Thomas Friedrich & DI Dr. Christian Wieser<br />
Universität für Bodenkultur, Wien<br />
Department für Wasser – Atmosphäre – Umwelt<br />
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement<br />
Die Fischbestände der Enns im Gesäuse sowie in angrenzenden Abschnitten nahmen in den letzten<br />
15 Jahren dramatisch ab. Neben vielfältigen anthropogenen Belastungen ist vor allem der Fraßdruck<br />
durch Kormorane (Phalacrocorax carbo) als wesentlicher Einflussfaktor anzusehen. So kam es nach<br />
einem Anstieg der Kormoranzahlen von null auf ca. 200 Tiere im Jahr 1994 zu einer Verringerung der<br />
Fischbiomasse um ca. 90%. Andere Faktoren als Ursache konnten anhand einer Impactmatrix<br />
ausgeschlossen werden (ZAUNER, 1999). Vor allem der Bestand der Leitfischart Äsche ging dabei von<br />
rund 150 kg pro Hektar auf rund 5 kg pro Hektar zurück. Da sich das Habitat adulter Äschen<br />
vorwiegend im unstrukturierten Freiwasser befindet ist sie durch die Jagdgewohnheiten des Kormorans<br />
besonders gefährdet. Im Untersuchungszeitraum konnte über 15 Jahre keine Erholung des<br />
Fischbestandes festgestellt werden, jedoch korrelieren die Kormoranzahlen direkt mit der Anzahl der<br />
adulten Äschen. Aufgrund der unterschiedlichen Aktionsradien kommt es zu keiner natürlichen Räuber<br />
– Beute Regulation. Menschliche Eingriffe hinsichtlich der Flussmorphologie begünstigen den<br />
Jagderfolg des Kormorans, das Zusammenspiel von Fraßdruck und hydromorphologischen<br />
Belastungen (Schwall, unterbrochenes Kontinuum, Uferverbauung) verhindern eine Erholung der<br />
Fischbestände. Ein Management der Kormoranpopulationen erscheint unter diesen Gesichtspunkten<br />
unumgänglich, eine Verbindung mit hydromorphologischen Verbesserungen könnte einerseits den<br />
Jagderfolg verringern und ist andererseits aufgrund der aktuell geringen Bestände und deren<br />
fragwürdiger Resilienz dringend zu empfehlen.<br />
Quellen:<br />
- Jungwirth M, Muhar S., Zauner G., Kleeberger J., Kucher T. (1996). Die Steirische Enns. Fischfauna und<br />
Gewässermorphologie.<br />
- Pribitzer K. (2009): Der Einfluss des Kormorans (Phalacrocorax carbo sinensis) auf die heimische Fischfauna in der<br />
Steiermark. Karl – Franzens – Universität Graz.<br />
- Wiesner C., Unfer G., Foramitti A. (2008). Naturschutzstrategien für Wald und Wildfluss im Gesäuse Prämonitoring<br />
Fischökologie. Studie im Auftrag des Amts der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung 19B Schutzwasserwirtschaft<br />
und Bodenwasserhaushalt, Graz.<br />
- Wiesner C., Unfer G., Kammerhofer A., Jungwirth M. (2010). Naturschutzstrategien für Wald und Wildfluss im Gesäuse –<br />
Postmonitoring Fischökologie. Studie im Auftrag des Amts der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung 19B<br />
Schutzwasserwirtschaft und Bodenwasserhaushalt, Graz.<br />
- Zauner, G. (1999). Einfluss des Kormorans auf die fischökologischen Verhältnisse der steirischen Enns zwischen Liezen<br />
und Johnsbach. Studie im Auftrag des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung Rechtsabteilung 6 – Naturschutz.<br />
- Institut für Hydrobiologie (in prep.):Schwallproblematik an Österreichs Fließgewässern- ökologische Folgen und<br />
Sanierungsmöglichkeiten. Im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />
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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Mergi – Die Geschichte eines jungen Gänsesägers<br />
FM Wolfgang Hauer<br />
Bundesamt für Wasserwirtschaft, Inst. für Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie und Seenkunde<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Verhältnisse wie in der freien Natur <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Daten sind nicht 1:1 auf Verhältnisse in der Natur<br />
umlegbar<br />
Gänsesäger brauchen unter natürlichen<br />
Bedingungen, trotz effektiver Jagdweise im<br />
Familienverband, wesentlich mehr Energie um ihr<br />
Tagespensum an Nahrung zu erbeuten.<br />
Dieser erhöhte Energiebedarf müsste durch mehr<br />
Nahrungsaufnahme gedeckt werden.<br />
Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass<br />
unser Jungvogel in seinem mit Fischen gefüllten<br />
Becken, einen wesentlich geringeren<br />
Energieaufwand beim Nahrungserwerb hatte,<br />
dennoch hat er innerhalb von rund zweieinhalb<br />
Monaten mehr als 6000 Jungfische gefressen.<br />
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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Der Fischotter im Spannungsfeld zwischen <strong>Fischerei</strong> und Artenschutz<br />
HR Dr. Günther Schlott<br />
Ökologische Station Waldviertel, Leiter i.R.<br />
In den Jahren 1998 und 2008 wurden in Niederösterreich Untersuchungen zur Entwicklung des<br />
Fischotterbestandes durchgeführt. (Kranz & Polednik 2009 und Kranz 2000)<br />
Die Ergebnisse basieren auf der so genannten Brückenmethode, wobei unter Brücken nach Losungen<br />
gesucht wird. Das Vorhandensein von Losungen und die Losungsanzahl geben einen Hinweis über die<br />
Häufigkeit von Besuchen durch Otter. Dabei wurde über das Bundesland Niederösterreich ein Raster<br />
von 10x10 km gelegt und in jedem dieser Quadrate wurden 4 Brücken untersucht (sofern so viele<br />
vorhanden waren) 1998 wurden 590 und 2008 797 Brücken untersucht. Die Ergebnisse dienten als<br />
Basis für eine Schätzung des Otterbestandes und seiner Entwicklung.<br />
„Die Annäherung an die Otterzahlen erfolgte über eine gutachterliche Schätzung. Folgende<br />
Parameter wurden zur Ermittlung der Otterbestandszahlen herangezogen:<br />
• Anwesenheit des Fischotters in einem Quadrat (10x10 km): ja / nein<br />
• Anwesenheit des Fischotters in einem Quadrat gemäß Losungsdichte<br />
• Angebot an Gewässern ausgenommen Fischteiche<br />
• Lage des Quadrates im Waldviertler Teichgebiet oder außerhalb.<br />
•<br />
In gutachterlich als „durchschnittlich“ mit Gewässern angesprochenen Quadraten wurden drei Otter<br />
angenommen, sofern sie nicht im Fischteichgebiet des Waldviertels lagen. Dort wurden je nach<br />
Teichangebot und beobachteter Losungsdichte bis zu 14 Otter unterstellt. Die kleinste zuordenbare<br />
Ottereinheit war 0,33 je Quadrat.“ (Zitat Kranz & Polednik 2009)<br />
„Schätzungen für Fischotterbestandszahlen in Niederösterreich und Teilen des Landes. Die konkreten Zahlen<br />
ergeben sich durch die Summierung der Schätzungen für die einzelnen Quadrate“ (Kranz & Polednik 2009).<br />
1998 2008<br />
Waldviertel ges. 201 205<br />
Weinviertel ges. 4 26<br />
südl. d. Donau 12 216<br />
Kontinentale Region 207 325<br />
Alpine Region 10 122<br />
Niederösterreich gesamt 217 447<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
„ Zusammenfassend kann man festhalten, dass 2008 im Waldviertel vermutlich an die 200 Otter leben<br />
und knapp ein Drittel (62 Tiere / 30 % von 205) davon auf das verbesserte Nahrungsangebot infolge<br />
Fischteiche zurückzuführen ist. Südlich der Donau leben ebenfalls an die 200 Individuen, in ganz<br />
Niederösterreich also größenordnungsmäßig 300 - 500 Tiere.“ (Zitat Kranz & Polednik 2009).<br />
Da Teiche explizit nicht in die Untersuchung aufgenommen wurden, erschien die Angabe, dass rund<br />
1/3 des Otterbestandes (= 62 Otter) im Waldviertel auf das vermehrte Nahrungsangebot in den<br />
Teichen zurück zu führen sei, im Vergleich zu den Daten der Fischotterschäden und des vorhandenen<br />
Lebensraumes in der Teichlandschaft zu diskutieren.<br />
In der (sicher nicht vollständigen) Teichkartei der Ökologischen Station finden sich 1.744 Teiche mit<br />
einer Gesamtfläche von 1.717 ha. Diese Teiche weisen bei einer Uferentwicklung (= Verhältnis der<br />
Uferlänge zum Umfang eines Kreises gleicher Fläche) zwischen 1,5 und 2,0 insgesamt eine Uferlänge<br />
von rund 650 km auf. In der Otterliteratur findet man Angaben von 1 Otter auf 4,7 km Uferlänge<br />
(Mecklenburgische Seenplatte) bis 1Otter pro 1,2 km (Shetlandinseln)., abhängig vom<br />
Nahrungsangebot.<br />
Unter der Annahme von 1 Otter pro 2 km Uferlänge ergäbe das mehr als 300 Otter, welche an und von<br />
den Teichen leben würden.<br />
Seit 1991 erhebt die Ökologische Station Waldviertel die durch den Fischotter verursachten Schäden.<br />
Diese werden in der Regel nur gemeldet, wenn Aussicht auf eine Entschädigung besteht oder wenn<br />
Richtlinien es verlangen. Auf Grund der Schadensaufnahmen wurden Schäden von durchschnittlich 45<br />
t / Jahr errechnet. Gemeldet wurden Schäden von rund 1/3 der Teichfläche. Unter der Annahme, dass<br />
ein Fischotter ca. 250 kg Fische / Jahr frisst, ergäbe das alleine für die gemeldete Teichfläche rund 180<br />
Fischotter.<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Unser Ziel<br />
Was kann dieEAA für Österreich tun<br />
Fred Bloot<br />
Europäische Anglerallianz EAA<br />
Angeln in Europa<br />
Entspannung<br />
Zurück zur Natur<br />
ZUSAMMENARBEIT<br />
UND<br />
PARTNERSCHAFT<br />
Zusammenarbeit<br />
Kultur<br />
Fremdenverkehr<br />
Soziale und wirtschaftliche Bedeutung<br />
Angel Vereine<br />
Wasserrahmenrichtlinie<br />
Tierschutz<br />
Jugend<br />
Angeln in Europa<br />
Angeln in Europa<br />
Sozial-, Wirtschafts-Wert 25 Milliarden Euro<br />
• Fischfutter<br />
• Angelzubehör<br />
• Boote<br />
• Angelscheinen<br />
• Bücher, Zeitschriften<br />
• Speisen und Getränke<br />
• Reisekosten<br />
Sozial-, Wirtschafts-Wert<br />
• Tausende von Arbeitsplätzen<br />
• Angeln Geschäften<br />
• Charterships<br />
• Hotels, Campingplätze<br />
• Bewirtschaftung der Fischbestände<br />
• Interessenvertretung<br />
European Anglers Aliance (EAA)<br />
European Anglers Alliance (EAA)<br />
Vorstand<br />
(6 Vorstand Mitglieder)<br />
Arbeitsgruppen (2)<br />
Taskforce-Gruppen<br />
( 4)<br />
• Gegründet 1994<br />
• 14 Mitglieder aus 12 europäischen Ländern<br />
• 1,5 Millionen angeschlossenen Angler<br />
• private Organisation,100% von den Anglern<br />
bezahlt<br />
• ein Mitarbeiter<br />
• EAA-Büro in Brüssel<br />
Angeschlossen Angler<br />
(1.500.000)<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Unsere Aufgabe<br />
unsere Aufgabe<br />
Internationale<br />
Interessensvertretung<br />
• Europäische Kommission<br />
• Europäische Parlament<br />
• Mitgliedstaaten<br />
ZUSAMMENARBEIT MIT:<br />
• Mitglieder EAA<br />
• EFTTA<br />
• Naturschutzorganisationen<br />
• Wasserbehörden<br />
• Gesellschaft<br />
Unsere Aufgabe<br />
Unsere Aufgabe<br />
Themen Süßwasser:<br />
• Wasserrahmenrichtlinie<br />
• Natura 2000<br />
• Tierschutz<br />
• Alpen Gewässern<br />
• Wasserkraft<br />
• Kormorane<br />
• Hazerdous subtances<br />
• Lachs<br />
Themen Salzwasser:<br />
• Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie<br />
• Gemeinsamen <strong>Fischerei</strong>politik (GFP)<br />
• Sea Bas<br />
• Lachs<br />
• RAC<br />
Unsere Aufgabe<br />
Unsere Aufgabe<br />
Arbeiten an:<br />
• Verbessern der<br />
Angelmöglichkeiten<br />
• Wiederherstellung der<br />
Fischbestände<br />
• Reduzierung der Übernutzung<br />
• Verbessern der Fischwanderung<br />
Forschung<br />
• Sozio-ökonomische Wert<br />
der Angeln in Europa<br />
Eigene media productions<br />
• Film über die negativen Auswirkungen der Wasserkraft<br />
auf die Fischbestände<br />
• Webseite<br />
• Facebook<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Neues zur Kormorandiskussion auf EU-Ebene<br />
Dr. Franz Kohl<br />
Leiter der Task-Force Kormoran in der Europäischen Angler Allianz<br />
Die Brüsseler Mühlen mahlen langsam. Aber es gibt jetzt doch einige Fortschritte.<br />
Um die aktuellen Entwicklungen bewerten zu können, muss man einige Jahre zurückblicken. In der<br />
Vergangenheit war die Haltung der EU-Kommission zum Kormoranproblem, milde gesagt, wenig<br />
hilfreich für die Interessen der <strong>Fischerei</strong>. Die Kommission verließ sich fast ausschließlich auf<br />
Informationen von Vogelschutz- und Naturschutzseite. <strong>Fischerei</strong>vertreter hatten praktisch keinen<br />
Zugang zu direkten Kontakten mit den zuständigen EU-Beamten. Berichte über steigende<br />
Kormoranzahlen wurden bezweifelt, Klagen über Schäden wurden als "fischer-typische<br />
Übertreibungen" abgetan, wissenschaftlich einwandfrei belegte Fallstudien als "seltene lokale<br />
Einzelfälle" bagatellisiert.<br />
Die Haltung der EU-Kommission hat natürlich Auswirkungen auf die Anwendung der<br />
Vogelschutzrichtlinie in den Mitgliedsländern der EU. Vertreter des Vogelschutzes haben sich in ihrer<br />
totalen Ablehnung wirksamer Kormoranregelungen bestärkt gefühlt - auch dort, wo diese laut<br />
Vogelschutzrichtlinie völlig legitim sind. Das wirkt auch in Österreich heute noch nach. Beispiele dazu<br />
werden im Referat näher besprochen.<br />
Die Wende ist ein stufenweiser Prozess: Sitz der EAA im ORNIS-plus Komittee (2005), zunehmend<br />
direkte Kontakte mit der Kommission, Kormoranresolution des EU-Parlaments (Kindermann-Report<br />
2008), neuer Leitfaden zur Interpretation der Vogelschutzrichtlinie ("Guidelines" ab 2009), Projekt<br />
CorMan (2010-2013, EAA und andere <strong>Fischerei</strong>vertreter als Stakeholder eingebunden).<br />
Als Resultat zeichnet sich ab: Objektive Zählungen zur Kormoran-Entwicklung; keine Zweifel mehr,<br />
dass es Schäden gibt; laut EU-Kommission sind sowohl Abschüsse wie andere Maßnahmen zur<br />
Schadensvermeidung legitim, Eingriffe sind auch in Vogelschutzgebieten und auch an Schlafplätzen<br />
möglich. International koordiniertes Bestandsmanagement in den Brutkolonien ist möglich - die<br />
Entscheidung liegt laut EU aber in der Kompetenz der Mitgliedsländer.<br />
Potentiell ist damit die Position der <strong>Fischerei</strong> deutlich verbessert. Es liegt nun an uns Fischern selbst,<br />
die jeweiligen nationalen politischen Entscheider zu überzeugen.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Gefährliche Stoffe – und es gibt eine Lösung!<br />
Helmut Belanyecz<br />
Österreichisches <strong>Kuratorium</strong> für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerschutz<br />
Ausgangssituation<br />
Bis in die 70er-Jahre des vergangen Jahrhunderts wurden unsere Gewässer stark mit Abwässern<br />
belastet. Die Kanalabwässer mit Phosphat und Stickstoff waren bis zu einem gewissen Maß Dünger<br />
und Nährstoffe für die Nahrungspyramide. Aber alles was darüber war führte zu Schäden, z.B. durch<br />
Sauerstoffmangel im Sommer. Zusätzlich wurde auch alles andere in die Seen und Fließgewässer<br />
gekippt. Als Beispiel will ich die Untere Fischa-Dagnitz im Bereich von Schwadorf oder Fischamend<br />
anführen. Damals waren bei uns Elritzen, Koppen und Äschen total verschwunden. Dann wurden<br />
Großkläranlagen errichtet, Ringleitungen fassten die Abwässer zusammen, die Gewässer wurden<br />
rasch wieder rein.<br />
Was ist passiert<br />
Aber von vielen völlig unbemerkt zieht sich eine Veränderung durch die Wasserwelt. In manchen Seen<br />
mit Abwassereinleitung waren plötzlich die Elritzen verschwunden. Fiel häufig nicht auf, und wenn,<br />
dann konnte sogar passieren, dass es den Fischern angelastet wurde. „Die werden Barsche als<br />
Köderfische eingebracht haben. Und die Barsche haben die Elritzen gefressen“ – solche Theorien<br />
konnte man hören. Dann, etwa vor 15 Jahren, stellte man langsam fest, dass es bei vielen<br />
Wasserlebewesen mehr Weibchen als Männchen gab. Auch bei der Elritze wurde dadurch das<br />
Verschwinden plausibel erklärt. Es gab in einer Population immer mehr Weibchen, bis es plötzlich nur<br />
mehr Weibchen gab. Damit war die Fortpflanzung beendet. Die Lebensspanne der Elritze beträgt etwa<br />
4 Jahre, und nach Ablauf dieser Zeit war der gesamte Bestand verschwunden. Bei den Elritzen war<br />
das besonders krass, aber von Wasserinsekten über Muscheln und Schnecken bis zu den Krebsen -<br />
alle waren betroffen.<br />
Mikroschadstoffe und deren „Cocktails“<br />
beeinflussen das Hormonsystem von Mensch und Tier<br />
Was lief da ab Der erste Wirkstoff, welcher im Wasser nachgewiesen wurde, waren die Hormone<br />
durch die Pille. Über die Kläranlagen gelangten diese Hormone in die Gewässer und lösen weltweit<br />
eine Verweiblichung der Wasserlebewesen aus. Aber das ist beileibe nicht der einzige Wirkstoff. Die<br />
moderne Chemie erzeugt immer komplizierter aufgebauter Stoffe. Werden in Reinigungsmitteln, in<br />
Seifen, in Kosmetika, in Sonnenschutzmitteln und vielem anderen verwendet.<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Aber selbstverständlich auch in Insekten- und Unkrautvertilgungsmitteln, sogar in der<br />
Kunststoffindustrie als Flammhemmer und Weichmacher. Alles intelligente Produkte, mit immer<br />
längeren Molekülketten. In der Zwischenzeit werden etwa 100.000 chemische Produkte verwendet,<br />
darunter etwa 3.000 Medikamente in der Human- und Veterinärmedizin.<br />
Alle Produkte vom Hersteller auf Unschädlichkeit geprüft. Im Abwasser der Kanäle verbinden sich die<br />
verschiedensten Wirkstoffe zu Cocktails, deren Wirkung niemand weiß und niemand voraussehen<br />
kann. Tests haben ergeben, Wirkstoff A, B und C sind jeder für sich unschädlich. Aber im Tierversuch<br />
hat sich gezeigt, die Kombination von A, B und C löste Krebs aus, oder Schädigung der Erbsubstanz,<br />
oder Verweiblichung. Und zwar bereits im Nanogrammbereich. Nanogramm kurz erklärt: 1 Gramm<br />
einer Substanz in 1.000 m³ Wasser. Über das Grundwasser und die Nahrungskette gelangen diese<br />
Cocktails sogar in unseren Körper. Und im Wasser richten diese Stoffe sowieso Schäden an.<br />
Und es gibt eine Lösung!<br />
Wir müssen etwas dagegen tun bevor es zu spät ist. Das ÖKF hat dieses Thema vor Jahren bereits<br />
aufgegriffen. Wir haben eine Petition für die EU in Brüssel ausgearbeitet. Und man kann dagegen<br />
etwas tun. Test von Kombinationen von 100.000 Produkten würden in die Hunderte Millionen gehen,<br />
würden über 100 Jahre dauern. Man muss einen anderen Weg einschlagen. Die Schweiz zeigt es uns<br />
vor. Die Eidgenossen nehmen 1,2 Mrd. Fränkli in die Hand und statten deren 100 größte Kläranlagen<br />
mit zwei zusätzlichen Stufen aus. Mit einem Aktivkohlefilter und Ozonierung des geklärten Abwassers.<br />
Und das müssen wir auch in der EU propagieren. Zum Schutz unserer<br />
Wasserlebewesen und letztendlich auch zum Schutz von uns Menschen.<br />
Das Positionspapier der Europäischen Anglerallianz/ÖKF<br />
„Gefährliche Stoffe“ liegt kostenfrei für Sie auf!<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Kampf gegen den überschießenden Ausbau der Wasserkraft<br />
Franklin Moquette<br />
Europäische Angler Allianz<br />
Die Niederlande liegen am Unterlauf von drei Flusssystemen, wovon zwei (der Rhein und die Maas) in<br />
der Vergangenheit sehr wichtige Flüsse für Wanderfische waren. Um 1950 waren Fische wie Lachs,<br />
Stör, Maifisch, Meerforelle und Schnäpel (Nordseemaräne) total ausgestorben. Der Bau von<br />
Wanderhindernissen wie Wehre, Dämme und Wasserkraftanlagen trug dazu bei, aber auch die<br />
intensive <strong>Fischerei</strong> und die Wasserverschmutzung waren vielleicht Ursachen (aber sicher nicht die<br />
wichtigste Ursache!).<br />
Als letzter – und zähester – Wanderfisch wird vielleicht der Aal in den nächsten Jahrzehnten aus<br />
unseren Flusssytemen verschwinden. Der Bau von Wasserkraftanlagen ohne Fischauf- bzw. -abstieg<br />
war in den 30er Jahren das ‘Todesurteil’ und der ‘Gnadenstoß’ für den schon bedrohten Lachs.<br />
1986 nach der Katastrophe beim Chemiekonzern Sandoz in der Schweiz floss nach einem Feuer<br />
giftiges Löschwasser in den Oberrhein. Fast alle Lebewesen im Rhein wurden getötet und sogar in den<br />
Niederlanden wurde ein Fischsterben beobachtet und die Trinkwasserentnahme eingestellt.<br />
Die Rheinanliegerstaaten starteten dann das Projekt ‘Lachs 2000’. Der schon seit Jahrzehnten<br />
ausgestorbene Lachs wurde zum Sinnbild der Rehabilitierung des Rheines. Ein ähnliches Programm<br />
wurde auch für die Maas entwickelt. Die Jahrhundertwende kam zu früh und es wurde inzwischen zu<br />
‘Lachs 2020’. Heute gibt es schon einige Stellen im Deutschen Rhein, wo der Atlantische Lachs sich<br />
natürlich fortpflanzt, aber die Rückkehrerzahlen hängen noch immer vom Besatz mit Hunderttausenden<br />
gezüchteten kleinen Lachsen (‘Parrs’ und ‘Smolts’) ab.<br />
Es gibt in unserem Land wenig Möglichkeiten für die Fortpflanzung von Lachsen und Meerforellen. Die<br />
Lage von den Niederlanden am Unterlauf macht unser Land besonders wichtig für die unbehinderte<br />
Wanderung dieser Fischarten. Es gibt im Niederländischen Niederrhein und in der Maas schon vier<br />
Wasserkraftanlagen mit Fischtreppen, aber ohne Fischabstiegsanlagen.<br />
Die Pläne zum Bau von immer mehr Wasserkraftwerken in unseren Flüssen sind kontraproduktiv zur<br />
Förderung der Wanderfischarten wie Lachs und Aal.<br />
Seit 1996 bemüht der Niederländische Sportfischereiverband den Bau von neuen Wasserkraftanlagen<br />
ohne Fischauf- und –abstieg zu verhindern.<br />
In 2012 wurde vor dem Obersten Gerichtshof eine Berufungssache gegen eine geplante<br />
Wasserkraftanlage in der Maas gewonnen.<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Film „Sind unsere Flüsse noch zu retten“<br />
Ein Film der Europäischen Anglerallianz<br />
Erhältlich zu einer Schutzgebühr € 13,50<br />
Wasser ist kostbar, überlebensnotwendig, ein wertvolles Gut, harmonisch eingebettet in unsere<br />
Landschaft: Es plätschert und fließt. Wie eine Lebensader durchziehen unsere Flüsse ganz Europa,<br />
ein hochempfindliches Ökosystem, das immer in Fluss bleiben muss, um auch in Zukunft Leben zu<br />
ermöglichen, für den Menschen, aber auch für die Tiere und Pflanzen.<br />
Doch unsere Flüsse sind nicht mehr in Fluss:<br />
Heutzutage sind unsere Flüsse mit Staustufen, Schleusen und Wasserkraftwerken regelrecht<br />
zugepflastert. Erneuerbare Energie aus Wasserkraft – so die weitverbreitete Meinung – sei grün und<br />
umweltverträglich.<br />
Tod in der Turbine: Fische sterben lautlos!<br />
Fische gequetscht, faschiert und zerstückelt durch Kraftwerksturbinen. Das Drama findet unbemerkt<br />
unter Wasser statt. Fische wandern sowohl flussauf als auch flussabwärts und dieses Verhalten endet<br />
für viele meist tödlich. Fische suchen den schnellsten Weg, den Weg der stärksten Strömung – also<br />
durch die Turbine. Bei der Reinigung der Kraftwerksrechen zeigt sich das wahre Gesicht der<br />
umweltverträglichen Wasserkraft, dann kommen die Opfer ans Tageslicht. Tag für Tag werden Massen<br />
von toten Fischen in Containern entsorgt.<br />
Fische schreien nicht! Verzweifelt schnappen sie nach Wasser!<br />
Innerhalb von gut 2 Stunden ist der Lechspiegel dermaßen gesunken, dass in den trocken gefallenen<br />
Stellen und Pfützen Fische jämmerlich verenden. „Die Natur ist grausam!“, so ein oft gehörtes<br />
Argument. Aber das ist nicht die Natur, das ist der Mensch: Das ganze Wasser wird in einen Kanal für<br />
ein Kraftwerk ausgeleitet. Für die ursprünglichen Lechbewohner bleibt nur mehr ein Rinnsal.<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Wasserkraftwerde wirken sich in vielfältiger Weise nachteilig auf die ökologische Funktion von<br />
Fließgewässern aus:<br />
1. Thermische Belastung: In den Staulagen unserer Fließgewässer wird das Wasser immer<br />
wärmer. Ein Temperaturanstieg von 1-2 Grad bedeutet bereits das Aus für viele dort<br />
ursprünglich heimische Fischarten.<br />
2. Geschiebetransport: Rückstaue durch Wasserkraftwerke lassen außerdem keinen natürlichen<br />
Geschiebetransport zu – dies betrifft sämtliche Kieslaicher, denen somit die Laichplätze<br />
weggenommen werden.<br />
3. Treibhausgase: Gasblasen zeigen, wie Methan oder Faulgas in Rückstauen entsteht, was<br />
bisher bewusst verschwiegen wurde.<br />
4. Kleinwasserkraftwerke richten im Vergleich zur Energieausbeute einen immensen<br />
ökologischen Schaden am Flusssystem an. Die letzten freien Fließgewässer werden zerstört,<br />
und trotzdem haben sie noch immer keinen wesentlichen Beitrag zur Energiegewinnung<br />
geleistet.<br />
Wasserkraft allein kann das Problem unserer Energieversorgung nicht lösen!<br />
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie verlangt für alle Gewässer einen guten ökologischen Zustand, dabei<br />
hat derzeit leider nur die Durchgängigkeit flussaufwärts höchste Priorität.<br />
Die weltweite Energieversorgung steht vor großen Herausforderungen!<br />
Strom aus Wasserkraft wird oft als Wunderlösung ohne Nachteile gefeiert. Die Stromgewinnung aus<br />
Wasserkraft gehört auf den Prüfstand. Die Vor- und Nachteile müssen abgewogen werden.<br />
Schließlich gehören unsere Flüsse uns allen.<br />
Auch unsere Kinder sollen eine Vorstellung haben, wie ein Fluss fließt, lebt und plätschert.<br />
Erhältlich zu einer Schutzgebührt von € 13,50<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Besatz – Ausweg oder Holzweg<br />
Franz Kiwek<br />
Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Die Ursachen für den Rückgang der heimischen Fischfauna sind zum überwiegenden Teil auf die<br />
durch menschliche Eingriffe geschaffenen Veränderungen in den Lebensräumen, also in den<br />
Gewässern selbst und in den Uferstrukturen, zurückzuführen. Selbst in kleinste Bachläufe wird ständig<br />
durch den Menschen eingegriffen. Heute liegen die Dichten der Fischbestände in der Regel weit unter<br />
dem natürlichen Potenzial der Gewässer.<br />
Es ist somit nicht verwunderlich, dass die Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr.1880 seit ihrem<br />
Bestehen für den Schutz dieser bedrohten Lebensräume eingetreten ist.<br />
Auf keinem anderen Gebiet hat die <strong>Fischerei</strong> mit so viel Verständnislosigkeit und Rücksichtslosigkeit zu<br />
kämpfen und stand und steht so wehrlos da, wie bei den baulichen Eingriffen in die Fließgewässer,<br />
zumal ja die Ausführenden bei ihren Arbeiten nicht einem privatrechtlichen Unternehmen dienen,<br />
sondern die volle Autorität des Dienstes an der Öffentlichkeit für sich in Anspruch nehmen, schrieb<br />
sinngemäß unser Vizepräsident Dr. Neresheimer bereits im Jahre 1934.<br />
Wie wenig hat sich seither in unserer Gesellschaft geändert! Gerade dieses Jahr werden mit<br />
öffentlichen Mitteln die Ansprüche einer kurzsichtigen Energiepolitik gefördert und weite<br />
Fließgewässerstrecken dem ständig steigenden Zuwachs an Energie sinnlos geopfert. Ein<br />
verantwortungsvoller Umgang mit Energie wird nicht gefordert, vielmehr wird Energie aus Wasserkraft<br />
als „Grün-Strom-Angebot“ beworben. Die strikte Unterschutzstellung fischfressender Tierarten und<br />
deren ständige Zunahme verstärken den Druck auf die angeschlagenen Fischbestände.<br />
Mittel und Wege den Fischbestand zu stützen und zu erhalten sind so verschieden wie die Gewässer<br />
selbst. Der Individualität eines Gewässers, also dem tatsächlichen Geschehen vor Ort, ist nur durch<br />
langjährige Beobachtung und Erfahrung nahezukommen. Werden der Stand der gewässerspezifischen<br />
Erfahrungen und der der <strong>Fischerei</strong>wissenschaft miteinander vernetzt, sind gute Voraussetzungen für<br />
eine Entscheidung „was, wann, wo, durch wem“, besetzt werden soll, gegeben.<br />
Die Bewirtschafter der Gewässer der ÖFG gehen bestmöglich auf die Individualität der Gewässer ein.<br />
Sie kennen deren Schwachstellen. Entsprechend werden dort wo es notwendig erscheint,<br />
Auswilderungen in Salmoniden-Flüssen mit Ei-Material, Brütlingen, Setzlingen und auch fangfähigen<br />
Fischen durchgeführt.<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
In der Donau und in den Donau-Nebengewässern werden belaichte Zander-Matten,<br />
Zanderlaichplatzhilfen, Brütlinge, ein- und mehrsömmrige Fische besetzt. Dabei werden auch<br />
gefährdete Fischarten wie Schlammpeitzger oder Aalrute gezielt in das Gewässer eingebracht.<br />
Viele der <strong>Fischerei</strong> gemachte Vorwürfe sind haltlos und lassen einen Mangel für natürliche<br />
Zusammenhänge erkennen. Oftmals wird der Erfahrungsaustausch emotional geführt. Jedoch sind<br />
einige Verhaltensweisen der Angler überholt und müssen geändert werden. Dazu gehört „Größe und<br />
Menge der zu entnehmenden Fische“ als vorrangiges Ziel der Bewirtschaftung festzumachen.<br />
Der Schutz und die Wiederherstellung der geschädigten Fließgewässer hat oberste Priorität. Bis sich<br />
unsere heimischen Fischarten wieder selbstständig fortpflanzen können ist ihr Fortkommen in unsere<br />
Hände gelegt, Stützungen durch Besatz sind notwendig. Eine Vorgangsweise, die Nutzen und Risiken<br />
beim Besatz gleichermaßen würdigt und den Standpunkt der Wissenschaft in Bezug auf<br />
Fischartenschutz stärker als bisher berücksichtigt, erscheint geboten und dürfte weder Holz- noch<br />
Ausweg, jedoch der durch die äußeren Rahmenbedingungen vorgegebene Weg aus dem Labyrinth<br />
„Fischbesatz“ sein.<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Die Obere Ybbs (Ois) – Der Verein „Die Bewirtschafter“ präsentiert die<br />
Entwicklung eines Salmonidenreviers nach 6 Jahre sorgsamer<br />
fischerelicher Nutzung<br />
Mag. Stefan Guttmann<br />
Verein „Die Bewirtschafter“, Verein „Rettet die Ybbs-Äsche"<br />
Verein<br />
Wir sind eine kleine Gruppe von Gewässerökologen, die sich seit Jahren/Jahrzehnten mit den<br />
Themenbereichen Fließgewässer, Fischökologie, <strong>Fischerei</strong>wirtschaft und fischereiliches Management<br />
beschäftigen. Teils auf Universitäten, teils in Technischen Büros und zum Teil auch in der öffentlichen<br />
Verwaltung. Bislang erfolgte dieses Engagement zumeist in analysierender Form bzw. in beratender<br />
Funktion.<br />
Im Jahr 2006 tat sich allerdings die Möglichkeit auf, zwei Gewässer selbst zu pachten und den Versuch<br />
anzutreten, unsere Erfahrungen und Ideen des fischereilichen Managements umzusetzen. Beide<br />
Gewässer liegen in Niederösterreich, unterscheiden sich jedoch wesentlich: Während der Kleine Kamp<br />
bzw. Kamp im Kristallin der Böhmischen Masse liegt, befindet sich die Obere Ybbs (Ois) im Kalk der<br />
NÖ Voralpen. Die Pacht über einen Zeitraum von 10 Jahren stellt für uns sozusagen die Nagelprobe<br />
unserer Philosophie dar.<br />
Sie bietet uns auch die Möglichkeit, unsere Vorstellungen hinsichtlich Lebensraumerhebungen,<br />
Untersuchungen von verschiedenen Organismengruppen (Muscheln, Krebse, ...) aber auch die<br />
Verbreitung unserer "fischereiwirtschaftlichen" Anschauung zu verfolgen.<br />
Revier<br />
Das Revier Ois Hinterleiten BI/12a liegt nahe der Marktgemeinde Lunz am See in den<br />
niederösterreichischen Kalkalpen und weist eine Länge von ca. 4,2 km auf. Es befindet sich im<br />
niederösterreichischen Natura 2000 - Gebiet "Ötscher - Dürrenstein".<br />
Der Reviername "Hinterleiten" ist eine lokale Bezeichnung für den Talabschnitt zwischen den<br />
Ortschaften Klein-Seeau und Oisreitl. Ab dem Zusammenfluss mit dem Unteren Lunzer Seebach (dem<br />
Ausrinn des Lunzer Sees) wechselt die "Ois" ihren Namen, ab hier heißt sie bis zur Mündung in die<br />
Donau "Ybbs".<br />
Abgesehen vom untersten Abschnitt, der durch Lunz am See verläuft (und durch zwei Wehranlagen<br />
unterbrochen ist) herrschen naturnahe bis natürliche Verhältnisse vor. Sehr variable Tiefen- und<br />
Breitenverhältnisse schaffen optimale Lebensraumverhältnisse für die hier vorkommenden Fischarten.<br />
Die Ois entspricht in diesem Abschnitt dem gestreckten Flusstyp und hat einen mittleren Jahresabfluss<br />
von 4,5 m³/s. Die Bachbettbreiten variieren bei Mittelwasser zwischen 8 und 20 m.<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Fischbestand<br />
Die biozönotische Region ist dem Metarhithral (untere Forellenregion) zuzuordnen. Folgende<br />
Fischarten kommen vor: Bachforelle (Salmo trutta), Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss), Äsche<br />
(Thymallus thymallus), Koppe (Cottus gobio), Aitel (Leuciscus cephalus), Bachsaibling (Salvelinus<br />
fontinalis) und Elritze (Phoxinus phoxinus).<br />
Die fischereilich wichtigsten Arten kommen aktuell ca. im Verhältnis Bachforelle 70 – 80 %,<br />
Regenbogenforelle ca. 20 % und Äsche ca. 5 % vor. Alle drei Arten bilden selbst reproduzierende<br />
Bestände aus. In den letzten 5 Jahren konnten wir einen stetigen Anstieg der Individuenzahlen und der<br />
Biomasse der Bachforelle verzeichnen, während diese Parameter bei Regenbogenforelle und Äsche<br />
annähernd gleich blieben.<br />
Bewirtschaftung<br />
Basis unserer Bewirtschaftung:<br />
- wir führen keinen Besatz durch<br />
- gute Kenntnis des Fischbestandes (Arten, Biomasse, Populationsstruktur, Reproduktion)<br />
- regelmäßige Fischbestandserhebungen (Elektrofischerei, Betauchungen, Ausfang- und<br />
Fangstatistik, Beobachtung des Laichgeschehens, etc.)<br />
- jährliche Anpassung der <strong>Fischerei</strong>ordnung an die aktuelle Situation (Fangmittel, Betretung, etc.)<br />
- jährliche Anpassung der Entnahmeregelung an den aktuellen Fischbestand (z.B.<br />
„Küchenfenster“)<br />
- Akzeptanz möglicher Einschränkungen und schonender Fangmittel durch die Vereinsmitglieder<br />
Aspekte der <strong>Fischerei</strong>ordnung:<br />
- <strong>Fischerei</strong>ordnung wird jährlich neu erstellt und an die jeweiligen Veränderungen angepasst<br />
- Befischungsdruck von 390 möglichen, auf 200 Befischungstage reduziert<br />
- Verbot gewisser Fangmittel (Widerhaken, Jig-Haken, Vorfachbeschwerung, etc.)<br />
- Entnahme: Regenbogenforellen (4 Fische pro Tag, 20 Fische pro Jahr und Fischer)<br />
Entnahmemaß: 25 bis 32 cm („Küchenfenster“)<br />
- Entnahmeexperiment (Auswirkung der Entnahme von Regenbogenforellen auf die Fischzönose;<br />
Lernprojekt für die Bachforellen- und Äschenbewirtschaftung)<br />
- Besonderer Schutz der Äsche (Laichfischpopulation im Revier umfasst ca. 100 Tiere)<br />
Conclusio<br />
Ein intakter Lebensraum mit einem selbstreproduzierenden Wildfischbestand ist das Kapital,<br />
das es zu erhalten gilt.<br />
Wir schöpfen die jährlich variablen Zinsen ab ohne das Kapital zu gefährden.<br />
Eine gemäßigte, an den schwankenden Fischbestand angepasste, Entnahme ist nachhaltig<br />
möglich – und dies ohne Besatz.<br />
Die Entnahme der Regenbogenforelle im sogenannten "Küchenfenster" führt zu keiner<br />
dauerhaften Abnahme der Art im Revier.<br />
Die Bachforelle hat – im Gegensatz zu vielen Revieren im kalkalpinen Bereich – in den letzten<br />
Jahren zugenommen.<br />
Jeglicher Besatz unter diesen Rahmenbedingungen birgt ein hohes Gefährdungspotenzial, die<br />
aktuellen fischökologischen Verhältnisse zu verschlechtern.<br />
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Traisen – Bewirtschaftung eines <strong>Fischerei</strong>reviers unter schwierigsten<br />
Rahmenbedingungen<br />
Franz Kiwek & Robert Kamleitner<br />
Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Die Traisen wird von den beiden in der Ortschaft Freiland zusammenfließenden Quellflüssen Unrecht<br />
Traisen und Türnitzer Traisen gebildet. Die Gesamtlänge der Traisen beträgt 78 km. Sie hat ein<br />
Einzugsgebiet von rund 900 km². Laut Jährlichkeitsstatistik beträgt die Mittelwasserführung der<br />
Traisen 13,4m³/s, das HQ 2 ist mit 150m³/s, das HQ 10 ist mit 400m³/s, das HQ 30 ist mit 620m³/s und<br />
schließlich das HQ 100 ist mit 765m³/s angeführt.<br />
Seit Jahrhunderten wird die Wasserkraft des Flusses genutzt. Gegenwärtig werden rund 10m³/s aus<br />
dem Hauptfluss in zwei Mühlbäche ausgeleitet. Da die Mittelwasserführung nur geringfügig höher ist<br />
als die Ausleitung in die Mühlbäche fallen weite Teile des Flussbettes der Traisen an vielen Tagen im<br />
Jahr fast gänzlich trocken und es rinnt lediglich ein schmaler Bach. Dämme entlang des Flusses<br />
trennen die Traisen vom stellenweise noch vorhandenen Auwald. Daher sind die Nebengewässer der<br />
Traisen, stehende Gewässer im Auwald, stark reduziert. Eine Neubildung bei Hochwasser fehlt<br />
gänzlich, da ein 10jähriges Hochwasser fast ausschließlich innerhalb der Hochwasserschutzdämme<br />
abgeführt wird.<br />
Das Revier der ÖFG mit dem Namen „Traisen-Einöd“ liegt zwischen der Stadt Herzogenburg und der<br />
Ortschaft Traismauer. Zum ca. 3,5km langen <strong>Fischerei</strong>revier gehören der Traisen Fluss, ein rechts und<br />
ein linksufrig gelegener Werkskanal sowie ein vom Hauptfluss durch einen Damm getrennter ca. 200<br />
Meter langer Altarm. Eigene Erkenntnisse und eine aus dem Jahre 1997 datierte Fischökologische<br />
Studie weisen 13 Fischarten für diesen Flussabschnitt aus. Im Hauptfluss und in den Werkskanälen<br />
werden Regenbogenforellen und in dem im Auwald gelegenen Altarm Wildkarpfen besetzt. Einst war<br />
die Traisen in diesen Abschnitt ein berühmter Huchen-Fluss.<br />
Auch im Revier der ÖFG ist das Lebensraumpotential stark durch die vorliegenden Eingriffe und<br />
Nutzungen geprägt. Die dominierenden Einflussfaktoren sind Regulierungen, das Trockenfallen weiter<br />
Teile des Flussbettes, die gerade Linienführung der Dämme sowie eine sehr einheitliche Tiefen-,<br />
Breiten und Fließgeschwindigkeitsverteilung. Ursprünglich typische Gewässerstrukturen, wie Pralloder<br />
Gleitufer kommen so gut wie nicht vor. Die zur Sicherung der Gewässersohle eingezogenen<br />
Sohlstufen unterbrechen zumindest zeitweise das Gewässerkontinuum, Fische und andere<br />
Wasserlebewesen können nicht mehr ungehindert wandern. Die beiden Werkskanäle werden<br />
abwechselnd alle zwei Jahre abgekehrt und für die Dauer einer Woche trocken gelegt. Sie müssen<br />
elektrisch abgefischt werden. Große Ausfälle bei Jungfischen und Fischnährtieren sind die Folge.<br />
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Trotz dieser für Wasserlebewesen scheinbar außergewöhnlich ungünstigen Rahmenbedingungen ist<br />
der Hauptfluss der Traisen in manchen Jahren voller Jungfische. Zur Laichzeit der Bachforelle kann<br />
man kapitale Altfische beim Laichgeschäft beobachten. Als überlebenswichtige Strukturelemente für<br />
die Fische der Traisen haben sich die tiefen Kolke, Ausschwemmungen nach den Querbauwerken, und<br />
die Breite des Flussbettes, welches oftmals mehr als 400m³/s (HQ 10) abzuführen hat, erwiesen.<br />
Besonders die Breite des Flussbettes, welches nicht annähernd so vielschichtig strukturiert ist wie ein<br />
natürliches Flussbett eines Flusses außerhalb einer Kulturlandschaft, ermöglicht es Klein- und<br />
Jungfischen kurzzeitige Hochwasserereignisse unbeschadet zu überleben. Während der Schotter der<br />
Gewässersohle eines eingeengten Flusses bei den immer schneller ansteigenden<br />
Hochwasserereignissen im Laufe des Lebenszyklus eines Jungfisches mehrmals umgewälzt und<br />
weggeschwemmt wird, führt ein mittleres Hochwasser im Revier der ÖFG aufgrund der Möglichkeit der<br />
Ausbreitung des Wasserkörpers auf die gesamte Breite des Hochwasserbettes nur zu einer mäßigen<br />
Erhöhung des Wasserstandes. Die Fließgeschwindigkeit nimmt verhältnismäßig nur gering zu und es<br />
kommt zu einer vernachlässigbaren Schleppkraftwirkung auf die Stromsohle. Die immer wieder neu<br />
entstandenen schmalen Nebengerinne, meist Wiesengraben und Wassertümpel, stehen den<br />
Wasserlebewesen als Lebensräume und reiche Nahrungsquellen zur Verfügung. Zusätzlich sind Jungund<br />
Kleinfische von den Nachstellungen größerer Raubfische sicher.<br />
Dieses Beispiel zeigt uns, dass wir unser Bemühen um die Erhaltung einer angepassten<br />
Gewässerbreite verstärken müssen. Gewässersysteme haben nicht nur mit ganzjährig genügender<br />
Wasserführung versehen und durchgängig gemacht zu werden, sondern brauchen auch eine der<br />
höheren Wasserführung des Flusses angepasste Gewässerbreite um kurzzeitig wiederkehrende<br />
Hochwasserereignisse ohne nachteilige Auswirkungen auf die im Schotterkörper einliegenden<br />
Laichprodukte, Jungfische und Fischnährtiere abführen zu können.<br />
Kurz wir brauchen mehr Gewässerbreite für unsere Fließgewässer!!!<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Hechtförderprogramm an der Alten Donau & Mühlwasser<br />
Ein vereinsübergreifendes Projekt der ÖFG und VÖAFV<br />
Eveline Kral, VÖAFV <strong>Fischerei</strong>verein Donaustadt<br />
Harald Ley, Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
An Salmonidenrevieren wurden weltweit inzwischen zahllose Studien zu den Überlebensraten sowie<br />
zur Überlebensdauer von Fischbesatz in den unterschiedlichsten Altersklassen publiziert. Gesichert ist,<br />
dass ein Fischbesatz mit geeignetem Material einen Bestand, der unter ein kritisches Maß gesunken<br />
ist, wieder neu aufbauen kann. Als ebenso geklärt muss angesehen werden, dass ein Fischbesatz in<br />
einem Gewässer mit gut funktionierender Reproduktion weitgehend sinnlos – wenn nicht gar kontraproduktiv<br />
sein kann. Mehrere Studien weisen dazu nach, dass traditioneller Fischbesatz – egal in<br />
welcher Altersklasse oder Herkunft – zumeist schon nach wenigen Monaten weitgehend verschwunden<br />
ist.<br />
Inwiefern sind nun diese Erkenntnisse aus Salmonidenrevieren auf Hechtbesatz übertragbar Wie<br />
verhält es sich mit der Überlebensrate von Besatzhechten in den unterschiedlichsten Altersklassen,<br />
und spielt dabei vielleicht auch das Herkunftsgewässer eine Rolle Inwiefern ist der Zeitpunkt des<br />
Besatzes (Frühjahr oder Herbst) ausschlaggebend für die Überlebensraten der Besatzfische Einige<br />
wissenschaftliche Arbeiten im Ausland geben uns auch hier Hinweise darauf, dass Hechtbesatz nicht<br />
zwangsläufig immer den Ausfang steigert. Begleitendes vereinsinternes Monitoring zu jahrelang<br />
praktizierten Besatzmaßnahmen mit Hechtsommersetzlingen an mehreren Revieren führte schließlich<br />
zur Einstellung dieser Besatzform wegen Erfolglosigkeit. Es zeigte sich dabei, dass der weitverbreitete<br />
Mangel an Junghechthabitaten an all diesen Revieren trotz schwachem Eigenaufkommens zum<br />
Zeitpunkt des Besatzes mit den Hechtsommersetzlingen bereits durch deutlich stärker entwickelte<br />
Junghechte des selben Jahrgangs aus Eigenaufkommen besetzt waren. Während die Eigenreproduktions-Hechte<br />
bis weit in den Herbst hinein ihre Einstände besetzt hielten, waren die mit hohen<br />
Stückzahlen besetzten, aber an Länge stets deutlich schwächeren gleichaltrigen Junghechte aus<br />
Besatz spätestens nach wenigen Wochen nicht mehr nachweisbar. Erst eine Umstellung auf Besatz<br />
mit 1–2-sömmrigen Besatzhechten (3–5 Stk./kg) brachte einen nachhaltigen Anstieg der Hechtbestände<br />
in den zuvor jahrelang mit Sommersetzlingen bewirtschafteten Revieren.<br />
Besonders verbreitet ist in Österreichs Revieren der Besatz mit weitgehend fangfähigen Hechten.<br />
Möglichst kurze Transportwege ohne vorherige Zwischenhälterung belasten Besatzfische generell<br />
deutlich weniger, doch Raubfischbesatz aus heimischen Naturteichen ist knapp und deckt nicht die<br />
Nachfrage. Fischhändler helfen da gerne aus, doch fehlt dem Kunden dann der Einblick in die Eignung<br />
des Herkunftsgewässers. In der ÖFG gibt es langfristige Kooperationen mit regionalen Fischzüchtern,<br />
die für beide Seiten Planungssicherheit schaffen. Wie aber behaupten sich diese Besatzhechte in<br />
unseren Revieren, und wie ergeht es jenen mit deutlich höheren Anreisedistanzen<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Laut dem Vortrag von Prof. Dr. Kurt Schreckenbach anlässlich des ÖKF-Forums 2000 „bilden Hechte<br />
in Gewässern meist maximale Bestandsgrößen aus, bei deren Überschreitung ein arttypischer<br />
Kannibalismus wirksam wird. Liegt bereits Hechtsättigung vor, ist jeder Hechtbesatz nutzlos.“ Die<br />
Bestandsgrößen werden dabei einerseits von den vorhandenen Futterfischen, sowie andererseits von<br />
den verfügbaren Einständen limitiert.<br />
Aufbauend auf einigen Studien von Dr. Robert Arlinghaus von der Humboldt-Universität Berlin zur<br />
Bewirtschaftung von Hechtbeständen sollen nun weiterführende mehrjährige wissenschaftliche<br />
Arbeiten die Erfolgsaussichten von unterschiedlichen Hechtbesatzmaßnahmen und deren<br />
Überlebensraten an Wiener Altwässern der Donau klären. Der Verband der Österreichischen<br />
Arbeiterfischereivereine und die Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880 werden für dieses<br />
Projekt unter der wissenschaftlichen Leitung von DI Norbert Novak und der Assistenz von B. Tech<br />
Andrew Hogg Revierteile im Bereich der Alten Donau/Wien und dem Mühlwasser/Wien zur Verfügung<br />
stellen. Mit diesem gemeinsamen Forschungsvorhaben möchten die beiden größten Angelvereine<br />
unseres Landes dokumentieren, dass es trotz einer Konkurrenzsituation ein starkes Bestreben in<br />
beiden Vereinen gibt, gemeinsame Probleme auch gemeinsam anzupacken und Lösungen zu<br />
erarbeiten.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Podiumsdiskussion<br />
Ist Besatz tatsächlich kontraproduktiv<br />
Ist Null-Besatz in der Praxis eine realistische Option<br />
Gerhard Leitgeb (Vizepräsident VÖAFV):<br />
Die an ein modernes Besatzkonzept in der Angelfischerei gestellten Forderungen werden immer<br />
anspruchsvoller. Mögliche Bewirtschaftungsziele sind mannigfaltig und hängen insbesondere von der<br />
tatsächlichen Funktionsfähigkeit des jeweiligen Ökosystems ab. Im Sinne eines ökologischen<br />
<strong>Fischerei</strong>managements sollten Alternativen zur notwendigen Zielerreichung im Vorfeld sehr sorgfältig<br />
geprüft werden.<br />
Helmut Belanyecz (Präsident ÖKF)<br />
Warum Besetzen die Fischer Früher gab es das auch nicht. Das hören wir doch immer wieder.<br />
Man muss festhalten. In naturbelassenen Gewässern braucht man keinen Besatz. Dort entwickeln sich<br />
die Fischbestände wie in Urzeiten, dort ist die Natur noch im Gleichgewicht. Aber, wo gibt es diese<br />
urtümliche Natur noch Bis auf ganz seltene Ausnahmen – das rare sind Kleinode – sind alle unsere<br />
Wasserkörper geschädigt. Es fehlen die Laichmöglichkeiten und es fehlen die Kinderstuben für die<br />
Fische – die Jungfischhabitate. Der wenige Nachwuchs wird durch die sattsam bekannten Schäden arg<br />
dezimiert (Wasserkraftwerke, Fischfresser, usw.).<br />
Man muss es klar aussprechen. In weitaus den meisten unserer Gewässer sind die Fischbestände nur<br />
mehr durch Besatz vorhanden.<br />
Franz Kiwek (Präsident Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880)<br />
Siehe Einleitungsreferat<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Die Runde der Landesfischereiorganisationen<br />
Wo ist nur die Forelle geblieben<br />
DI Dr. Ulrich Habsburg-Lothringen<br />
Landesfischereiverband Kärnten<br />
Seit bald einem Jahrzehnt beklagen die Fischer, <strong>Fischerei</strong>rechtsinhaber aber auch die<br />
Landesfischereibehörden in Österreich einen stetigen Rückgang vor allem des Salmonidenbestandes,<br />
dessen Hauptfischart bei uns die Bachforelle ist. Die Abwässer werden über zentrale Kläranlagen<br />
geführt, die Badeseen haben wieder Trinkwasserqualität und nun dieser Rückgang des<br />
Fischbestandes – das sollte zum Nachdenken Anlass geben. Ein Literaturstudium kann hier den<br />
Horizont stark erweitern, besonders wenn man nach Nordamerika sieht, wo der Lachs in den USA und<br />
Kanada fast ein biologisches Nationalheiligtum ist. Schon bei meiner ersten Studienreise in den<br />
Norden der USA (1976) kam mir das Problem Lachs und Forststraßenbau - Harvesting unter, es<br />
wurden damals schon Merkblätter dafür von den nationalen Forstbehörden an Waldbesitzer und<br />
Schlägerungsunternehmen verteilt, wie Eintrag von Schlamm aus Straßen und Kahlschlägen<br />
vermieden werden kann und Nutzungsverbote, in einem beidseitig 25 m breiten Streifen entlang<br />
größerer Bäche und Flüsse, festgelegt. Die Wissenschaft hat sich dort sehr stark mit der Forst- und<br />
Landnutzung und deren Einfluss auf den Fischbestand, vor allem der Lachse, bis zum heutigen Tag<br />
beschäftigt.<br />
Forststraßen; nach dem National Research Council (2003) sind Strassen nach den Staudämmen der<br />
zweitwichtigste Verursacher von niedrigen Salmonidenbeständen. Seasonal roads sind sehr stark für<br />
die Trübung verantwortlich (Dill 2003). Im gebirgigen Gelände haben die Forststrassen den größten<br />
negativen Einfluss auf den Fischbestand, deren Straßenentwässerung über seitliche<br />
Entwässerungsgräben führt zu einer Drainagierung der Landschaft und zur Ablagerung von<br />
Feinsediment aus der Fahrbahn im Straßengraben. Bei Beginn des Niederschlages wird dieser sofort<br />
mobilisiert und lagert sich in den Bächen und Flüssen bei erst beginnendem Hochwasser und daher<br />
niedriger Strömungsgeschwindigkeit in den Porenzwischenräumen des Gewässerbettes sehr gut ab,<br />
was eine Störung des Inerstitials zur Folge hat. Verschlämmte Laichgruben führen zu einer Verpilzung<br />
der Fischeier somit zu einem Sauerstoffmangel und schließlich zum Absterben. Bei größerem<br />
Hochwasser ist der Feinstoffanteil im Verhältnis zur Gesamtgeschiebefracht weniger hoch und die<br />
größere Fließgeschwindigkeit behindert eher die Ablagerung des Feinsedimentes, es kommt durch<br />
eine Art Unterdruck eher zu einer Reinigung des Porenzwischenraumes.<br />
Auch der Winterdienst bei Strassen (Salz und Splitt) wirkt sich negativ auf den Fischbestand aus (Dill<br />
et al. 2002), der Streusand Eintrag verursacht Trübungsprobleme. Auch zu steil verlegte Durchlässe<br />
sind ein Migrationshinderniss vor allem wenn ein Sedimentbett im Durchlass fehlt (Halsted 2002).<br />
Wenn die Feinanteile unter 2 mm Korngröße den Anteil an der Geschiebefracht von 20% übersteigen,<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
steigt die Mortalität der Fischeier auf 86% (Soulsby et al. 2001), bei einem Geschiebe wo der Anteil<br />
unter 6,4 mm größer als 30% ist, wird die Überlebenschance der Salmoniden um 50% reduziert.<br />
Newcombe & Jensen (1996) haben festgestellt, dass ein Feinsedimentanteil von nur 10 mg/l über 6<br />
Tage andauernd einen genau so hohen Stress bei Salmoniden erzeugt wie 50 mg/l nur über einen<br />
Tag; Stress führt zur Mortalität. Rieman et al. 2002 haben beobachtet, dass der Fischbestand indirekt<br />
proportional zur Wegedichte ist.<br />
Verwaldung und vermehrte Forstnutzung; innerhalb der letzten 47 Jahre hat die Waldfläche in<br />
Österreich um 20% zugenommen innerhalb der letzten 80 Jahre waren es in Kärnten sogar 40%. Gab<br />
es früher in den Seitentälern Gehöfte von Kleinbauern oder Forstarbeitern so hat sich das in den<br />
letzten 50 Jahren weitgehend aufgehört, damit sind auch die Wiesen verschwunden durch welche die<br />
Bäche aus dem Gebirge ins Tal flossen. Im Wald ist es dunkel und er ist noch dazu dunkler geworden<br />
weil der Holzzuwachs stieg, es gibt wenig biologische Aktivitäten, weniger Insekten als auf einer Wiese<br />
und daher weniger Fischnahrung und folglich nur einen geringeren Fischbestand. Das Befahren, der<br />
oft unbefestigten Forststrassen bei Schlechtwetter und die Spurrinnen von Knickschleppern im<br />
Gelände, führen zu vermehrten Feinstoffeintrag und damit Schädigung unserer Gebirgsgewässer.<br />
Kraftwerke; die oft fehlenden oder nicht funktionierenden Fischaufstiege mit einer um oft um 50% zu<br />
geringen Restwasserdotierung führen im Zusammenhang mit den Stauraumspülungen zu einer<br />
Abdichtung des Bachbettes mit Feinsediment, was die Reproduktion von Salmoniden stark<br />
einschränkt.<br />
Landwirtschaft; die Intensivierung besonders auf den Ackerflächen führt infolge geländegängiger<br />
Maschinen auch in stärker hängigen Lagen zu einer lang andauernden Zeit der Feldbrache mit den<br />
Problemen der flächenhaften Erosion und Einschwemmung des schluffig/lehmigen Feinsediments in<br />
die kleinen Bäche. Gerade diese kleinen Wiesenbäche waren früher die idealen Bäche für die Aufzucht<br />
unserer Forellen, jetzt sind sie zumeist kanalisiert und die Laichplätze mit Feinsediment zugedeckt.<br />
Auch die Medikamentierung unseres Tierbestandes 60 t Antibiotika/Jahr) führt zu einem großen<br />
Eintrag über deren Ausscheidungen die indirekt ins Wasser gelangen. Dazu gehört auch das<br />
Reinhalten des Bahndammes mit chemischen Mitteln, die leicht in die angrenzenden Gewässer<br />
gelangen.<br />
Kläranlagen; dank dieser, die oft massiv für Zentralräume errichtet, wurden unsere Flüsse wirklich<br />
reiner obwohl die häuslichen Abwässer sicher zum geringeren Anteil für die Verschmutzung der Flüsse<br />
und Bäche verantwortlich waren als die Gewerbebetriebe und Industrien. Der Einsatz von<br />
Hormonpräparaten, Antibabypille usw., die oft auf Basis von Bisphenol A (BPA) basieren, führt bei<br />
Fischen zu einer Hybridisierung und Verweiblichung und damit zu einer geringeren<br />
Reproduktionsmöglichkeit des Fischbestandes (Austrian Research Cooperation ARCEM 2003). In<br />
Österreich wurden in dieser Studie einige Flüsse aufgezählt wo die Sicherheitsabstände zwischen<br />
Exposition (Istwert) und Schwellenwert aber zu gering sind um ein Risiko auszuschließen. „Eine<br />
längere Verweilzeit im Schlammlager und mehrere Behandlungsstufen sind geeignet die Belastungen<br />
von Gewässern mit Arzneimittel-Östrogenen wirksam vorzubeugen“.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Zusammenfassung<br />
Verhinderung von Feinsedimenteintrag aus der Straßenoberfläche über bergseitige Gräben oder<br />
Straßenspulen in das Gewässer, wie auch aus Schlepperspuren im Gelände oder auf periodischen<br />
Rückewegen erscheint nach Untersuchungen in Nordamerika als ein wichtiger Punkt in der<br />
Verbesserung der Gewässerökologie und damit des Fischbestandes. Die Förderung von<br />
Wiesenflächen längs der Bäche auch als Wildfütterungsflächen wären zusätzliche Möglichkeiten dem<br />
Nahrungsmangel für Forellen im Gewässer zu begegnen. Das Verbot von Stauraumspülungen und die<br />
Vergrößerung der Restwassermengen bei Kraftwerken sowie die Rücksichtnahme landwirtschaftlicher<br />
Betriebe auf die Gewässer sollte dazu beitragen den Fischbestand wieder heben zu können.<br />
DI Dr. Ulrich Habsburg-Lothringen (1941); war Universitätsassistent für Forsttechnik an der BOKU und<br />
ist jetzt Sachverständiger für <strong>Fischerei</strong> und Umweltschutz.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Exkursion<br />
Ökologisch orientierter Rückbau der Marktau/OÖ<br />
DI Dr. Gerald Zauner, Ezb Zauner GembH<br />
TERMIN: SONNTAG, 3. März 2013<br />
ABFAHRT: 10.00 Uhr von der Landwirtschaftskammer, 4020 Linz, Auf der Gugl 3<br />
zum Projektgebiet bei Ottensheim<br />
Fahrt mit eigenem PKW, Fahrtzeit ca. 15 Minuten<br />
vorher<br />
nachher<br />
Die Linz AG führte eine teilweise Verlandung des Handelshafen Linz durch. Dabei ging eine mit der<br />
Donau verbundene Wasserfläche von 6,20 ha verloren. Um dadurch keine gewässerökologische<br />
Verschlechterung zu bewirken (Verschlechterungsverbot im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie)<br />
wurde von der Behörde im gleichen Donauabschnitt (Stauraum Abwinden – Asten) eine flächengleiche,<br />
ökologische Ausgleichsmaßnahme vorgeschrieben.<br />
Der Bereich der Marktau bot dafür ideale Rahmenbedingungen. Als ökologische Ausgleichsmaßnahme<br />
wurde ein durchströmter Nebenarm der Donau konzipiert und nach gewässer- und auenökologischen<br />
Kriterien geplant. Um das Projekt umzusetzen war ein großflächiger Eingriff in die Marktau erforderlich.<br />
Auf der neu geschaffenen Insel sollen sich naturnahe<br />
Auwaldgesellschaften sowie Übergangsbereiche zur<br />
Wasserfläche mit Schotter- und Sandbänken bzw.<br />
Flachwasserzonen entwickeln. Die der Donau abgewandte<br />
Seite der Insel bietet aufgrund des geringen Wellenschlages<br />
überlebenswichtige Laichbereiche für Donaufische. Die<br />
naturnahe Ufergestaltung wertet den aquatischen Lebensraum<br />
auf.<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
REFERENTEN UND VORTRAGENDE<br />
Beitrag: Gefährliche Stoffe – Es gibt eine Lösung!<br />
Helmut BELANYECZ<br />
Präsident des Österreichischen <strong>Kuratorium</strong>s für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerschutz<br />
Mitbegründer des <strong>Fischerei</strong>vereins Fischamend im Jahr 1969<br />
Konsulent der KONE AG<br />
Helmut Belanyecz<br />
fischt seit seinem 3. Lebensjahr und<br />
liebte früher die <strong>Fischerei</strong> auf Aitel<br />
und Nerfling mit Mepps oder<br />
Streamer. Leider ist er seit Jahren<br />
keinen mehr am Wasser begegnet.<br />
Hauptanliegen:<br />
Bewahrung der uralten Landeskultur <strong>Fischerei</strong><br />
Verbesserung des ökologischen Zustandes unserer Gewässer<br />
Der Öffentlichkeit die vielfältigen Gewässerschädigungen bewusst<br />
machen und<br />
Maßnahmen dagegen erwirken<br />
Beitrag: Fischfresser: Kormoran, Fischotter & Co.<br />
Alles für die Fisch im Wechselgebiet<br />
Dipl.Ing. Christian Berner<br />
Waldpädagoge und zertifizierter<br />
Natur- und Landschaftsführer, Jäger<br />
und Fischer<br />
Zahlreiche Projekte, darunter 3 mit<br />
BIOSA (Auerwild, Birkwild und<br />
geschützte Tierarten). Der<br />
Forstbetrieb ist Mitglied der ARGE<br />
Wechselforst, die im Jahr 2012 einen<br />
Staatspreis für beispielhafte<br />
Waldwirtschaft erhielt.<br />
Dipl.Ing.<br />
Christian BERNER<br />
Forstmeister des Erzbistums Wien<br />
Mitglied des NÖ-<strong>Fischerei</strong>revierverbandes V<br />
Verantwortlich für die <strong>Fischerei</strong>eigenreviere des Erzbistums in der Steiermark<br />
und Niederösterreich sowie eines Pachtreviers<br />
Hauptanliegen:<br />
Besseres Verständnis für die Anliegen der <strong>Fischerei</strong>, eine nachhaltige<br />
natürliche Ressource ist durch unkontrollierte Ausbreitung<br />
fischfressender Arten stark gefährdet. Da es kaum mehr Gewässer in<br />
einem natürlichen Zustand gibt, ist konsequentes Management<br />
notwendig. Das Verständnis bei Naturschützern und Behörden ist<br />
gering, da wir nur eine kleine Lobby sind. Auch die Anliegen der E-<br />
Wirtschaft sind teilweise überbordende, denn es fehlt jegliche<br />
Raumplanung bei den Gewässern.<br />
Beitrag: Was kann die Europäische Anglerallianz (EAA) für Österreich<br />
tun<br />
Fred BLOOT<br />
Stv. Direktor des Sportvisserij Nederland (Landesfischereiverband der<br />
Niederlande)<br />
Vizepräsident der Europäischen Anglerallianz EAA<br />
Fred Bloot angelt seit seiner Kindheit,<br />
besonders auf Hecht<br />
Hauptanliegen:<br />
Mehr europäische Kooperation<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Beitrag: Neue Wege bei der Festsetzung von Pachtschillingen<br />
Mag.<br />
Josef ECKHARDT<br />
Unternehmensberater<br />
Obmann des Sportanglerverbundes Vöcklabruck O.Ö gegr. 1949 seit 31 Jahren<br />
Mag. Josef Eckhardt<br />
fischt seit 50 Jahren<br />
Hauptanliegen:<br />
Zur Verfügungstellung von intakten Gewässern an unsere Mitglieder,<br />
die sich in einem „vernünftigen“ Preissegment bewegen<br />
Beitrag: Moderator<br />
Dr.<br />
Gert FOLK<br />
Rechtsanwalt<br />
<strong>Fischerei</strong>sachverständiger<br />
<strong>Fischerei</strong>rechtsinhaber<br />
Dr. Gert Folk<br />
fischt seit seiner Kindheit<br />
Neben der leidenschaftlichen<br />
Ausübung der Angelfischerei hat er<br />
auch das Glück, einen wesentlichen<br />
Teil seiner beruflichen Tätigkeit der<br />
fischereiwirtschaftlichen<br />
Interessenswahrung mit sehr<br />
unterschiedlichen Ansätzen widmen<br />
zu können.<br />
Hauptanliegen:<br />
In Anbetracht der leider noch immer zunehmenden Bedrohung der<br />
heimischen Fischbestände ist es eine Voraussetzung für die Erreichung<br />
der gemeinschaftlichen Ziele, dass auch einheitlich gegenüber Politik,<br />
Behörden, anderen Interessensvertretungen und Schädigern<br />
aufgetreten wird und die zweifellos bestehenden Differenzen in internen<br />
Gesprächen ausgetragen werden.<br />
Beitrag: Vom Traumrevier zum Problemrevier durch Kormoran & Co.<br />
Fallbeispiel Untere Traun bei Wels<br />
Werner FORSTINGER<br />
Revierobmann Untere Traun bei Wels<br />
Werner Forstinger<br />
Hauptanliegen:<br />
<strong>Fischerei</strong> Revier Obm. Werner Forstinger schilderte das Traun Revier<br />
vom natürlich verzweigten Traunfluss, der durch die Industrialisierung<br />
bis zur Wassergüte 3 mutierte und in ein Korsett gezwängt wurde. Wo<br />
sich durch den Kampf der Fischer die Situation verbesserte. Bis zum<br />
katastrophalen Kormoran-Einfall. „ Vom Traumrevier zum<br />
Problemrevier durch Kormoran & Co<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Beitrag: Entwicklung der Fischfauna im Gesäuse 1994 - 2009<br />
DI<br />
Thomas FRIEDRICH<br />
<strong>Fischerei</strong>biologe am Institut für Hydrobiologie an der Universität für Bodenkultur<br />
Wien sowie im<br />
Technischen Büro für Gewässerökologie Blattfisch<br />
Mitglied der Danube Sturgeon Task Force<br />
DI Thomas Friedrich<br />
fischt seit seiner Jugend, zwischenzeitlich<br />
ist der Fisch als Lebewesen in<br />
den Mittelpunkt seines Interesses<br />
gerückt. Er beschäftigt sich auch mit<br />
Aquarien und Teichhaltung<br />
verschiedener heimischer Fischarten<br />
und hat eine besondere Affinität und<br />
Spezialisierung auf die Familie der<br />
Störartigen.<br />
Hauptanliegen:<br />
Gesunde Bestände aller heimischen Fischarten, nachhaltige Nutzung<br />
wo möglich<br />
Wiederherstellung der Wanderkorridore für Langstreckenwanderer<br />
Bewusstsein innerhalb der <strong>Fischerei</strong> auch für wirtschaftlich<br />
uninteressante Fischarten schaffen<br />
Wert von Fischen und intakten Gewässerökosystemen für die<br />
Öffentlichkeit (be)greifbar machen<br />
Erhalt der Familie der Störe für künftige Generationen<br />
Beitrag:Hydroakustische Fischbiomasseerhebungen österreichischer<br />
Seen als Basis für die Ertragsabschätzung<br />
Mag. Dr. Hubert Gassner<br />
ist passionierter Nichtangler,<br />
beschäftigt sich aber wissenschaftlich<br />
mit der Angelfischerei<br />
Mag. Dr.<br />
Hubert GASSNER<br />
Leiter der Abteilung Seenkunde und stv. Institutsleiter am Bundesamt für<br />
Wasserwirtschaft, Institut für Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie und<br />
Seenkunde in Scharfling<br />
Ausgebildeter <strong>Fischerei</strong>meister<br />
Gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger<br />
Hauptanliegen:<br />
Österreichweite standardisierte, gesetzliche Regelung zur Ausfangund<br />
Besatzaufzeichnung, um zumindest ein minimales Basisinstrument<br />
für die Bewirtschaftung von natürlichen Gewässern in der Hand zu<br />
haben.<br />
Beitrag: Die Obere Ybbs (Ois) – Der Verein „Die Bewirtschafter“<br />
präsentiert die Entwicklung eines Salmonidenreviers nach 6 Jahren<br />
sorgsamer fischereilicher Nutzung<br />
Mag. Stefan Guttmann<br />
ist begeisteter Fliegenfischer an Ybbs,<br />
Kamp und div. Seen in Österreich<br />
Mag.<br />
Stefan GUTTMAN<br />
Amtssachverständiger für Natur und Landschaftsschuzt, Amt der OÖ<br />
Landesregierung, Abt. Naturschutz<br />
Schriftführer des Vereins „Die Bewirtschafter“<br />
Obmann des Vereins „Rettet die Ybbs-Äsche“<br />
Hauptanliegen:<br />
Ziel der <strong>Fischerei</strong> sollte es sein, den Dialog mit anderen Gruppen<br />
(Naturschutz, NGOs, …) auf Basis von Fakten zu führen und<br />
gemeinsame Ziele im Gewässerschutz zu finden und umzusetzen.<br />
Die Angelfischerei stellt eine hervorragende Möglichkeit dar, die<br />
Nutzung natürlicher Ressourcen (Fische) mit dem Erleben der<br />
Vorgänge an Gewässern zu verbinden.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Beitrag: Mergi – Die Geschichte eines jungen Gänsesägers<br />
Wolfgang HAUER<br />
Fischmeister am Bundesamt für Gewässerwirtschaft IGF<br />
Bewirtschafter Salmonidenrevier<br />
Fachjournalist, Fotograf<br />
Wolfgang Hauer<br />
fischt seit seiner Kindheit von der<br />
Trockenfliege bis zu Schleppangel<br />
Hauptanliegen:<br />
Besserer Umgang mit dem Lebewesen Fisch,<br />
Vernünftigere Bewirtschaftung der noch vorhandenen<br />
Wildfischbestände,<br />
Schaffung neuer naturnaher Lebensräume<br />
Wirkungsvoller Schutz der Fische vor massenhaft auftretenden<br />
Prädatoren<br />
Beitrag:Fischverluste von durch Fischfressern übertragene Parasiten<br />
Dr. Heinz Heistinger<br />
fischt seit der Kindheit, in letzter Zeit<br />
v.a. auf Flohmärkten nach altem<br />
Angelgerät<br />
Dr. med.vet<br />
Heinz HEISTINGER<br />
Fachtierarzt für Fische<br />
ÖTGD-Betreuungstierarzt (Österr. Tiergesundheitsdienst)<br />
Gerichtl. beeideter Sachverständiger f. <strong>Fischerei</strong> u. Handel m. Fischen<br />
Wissenschaftlicher Beirat des ÖKF<br />
Hauptanliegen:<br />
Die Bewirtschaftung von Angelgewässern ist eine große Verantwortung<br />
hinsichtlich<br />
Tiergesundheit und seuchenbiologischem Gleichgewicht<br />
Tier- und Naturschutz<br />
Naturbewusster Erziehung der Jugend<br />
Beitrag:Nebenbachbewirtschaftung an der Pielach – Ergebnisse einst<br />
und jetzt!<br />
Ewald HOCHEBNER<br />
Pensionist<br />
Gewässerwart Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Ewald Hochebner<br />
fischt seit 1989<br />
Hauptanliegen:<br />
Finden von möglichst naturnahen Bewirtschaftungsformen, angepasst<br />
an die Möglichkeiten des uns anvertrauten Gewässers.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Beitrag:Revitalisierungsmaßnahmen an der Donau und ihre<br />
Auswirkungen auf den Fischbestand<br />
Traisen – Bewirtschaftung eines <strong>Fischerei</strong>reviers unter schwierigsten<br />
Rahmenbedingungen<br />
Robert Kamleitner<br />
fischt von Kindesbeinen an an der<br />
Donau, seit rund 25 Jahren an<br />
zahlreichen Salmonidenrevieren in<br />
Österreich, seit 13 Jahren regelmäßig<br />
in norwegischen Flüssen, vorwiegend<br />
auf Lachs und Meerforelle<br />
Robert KAMLEITNER<br />
Verkaufsleiter Gastronomie der Privatbrauerei Zwettl<br />
Vorstandsmitglied Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Bewirtschafter meherer Donau- und Salmonidenreviere<br />
Hauptanliegen:<br />
Verbesserung der ökologischen Situation an unseren heimischen<br />
Gewässern<br />
Wünscht sich einen sensibleren Umgang mit den Themen Fischbesatz<br />
und Entnahme von Wildfischen durch die<br />
<strong>Fischerei</strong>ausübungsberechtigten<br />
Die übernommenen Agenden in Bezug auf Gewässerschutz beziehen<br />
sich hauptsächlich auf die Renaturierungsmaßnahmen der Donau in<br />
der Wachau.<br />
Angelfischerei bezieht sich nicht auf den Fang von Fischen mit<br />
Angelgeräten, sondern vorwiegend auf Erholung in gesunder und<br />
intakter Umwelt, verbunden mit den Erlebnissen, die ein Tag, den man<br />
in unmittelbarer Verbindung mit einem Gewässer verbringt, mit sich<br />
bringt.<br />
Beitrag:Einleitungsreferat: Besatz – Ausweg oder Holzweg<br />
Traisen – Bewirtschaftung eines <strong>Fischerei</strong>reviers unter schwierigsten<br />
Rahmenbedingungen<br />
Franz Kiwek<br />
Franz KIWEK<br />
Präsident der Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Obmann Stv. des NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverbanden II<br />
Mitglied des NÖ-Beirates Nationalpark Donau-Auen<br />
Mitglied des Akteursforms der Via Donau, Naturversuch Bad Deutsch-Altenburg<br />
Hauptanliegen:<br />
Franz Kiwek führt den traditionsreichsten <strong>Fischerei</strong>verein Österreichs<br />
und tritt für die Schaffung zeitgemäßer und effizienter Strukturen der<br />
<strong>Fischerei</strong>organisation in allen Ebenen ein.<br />
Vorrangige Zielsetzungen sind der Schutz und die Verbesserung der<br />
Gewässerstrukturen sowie die Hege der heimischen Fischbestände in<br />
den Fließgewässern.<br />
Öffentlichkeits- und Jugendarbeit sowie ständige Fortbildung der<br />
Funktionäre und Angler sind ihm ein persönliches Anliegen.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Beitrag:Neues zur Kormorandiskussion auf EU-Ebene<br />
Dr.<br />
Franz KOHL<br />
Vorstandsmitglied des ÖKF<br />
Selbständiger Markt- und Meinungsforscher<br />
Dr. Franz Kohl<br />
machte seine ersten<br />
Angelerfahrungen mit 5 Jahren. Seine<br />
erklärten Lieblingsfische sind Äschen<br />
und Nasen.<br />
Hauptanliegen:<br />
Zunehmende Sensibilisierung für die ökologische Funktion der<br />
Gewässer<br />
Anerkennung der ökonomischen Bedeutung der Angelfischerei<br />
Für den <strong>Fischerei</strong>verein wird die Situation nicht leichter:<br />
Starker Druck durch wirtschaftliche Interessen (Kraftwerke,<br />
Bewäserung, Schottergewinnung), konkurrenzierende<br />
Freizeitnutzungen (Baden, Boote, Canyoning) und dazu<br />
Einschränkungsforderungen im Namen der Ökologie (heiliger<br />
Autochthonius, Vorrang für fischfressende Tiere), steigende<br />
Pachtpreise für einen immer geringeren Fischbestand<br />
Jedes Tier verteidigt sein Revier. Es ist Zeit, dass wir uns nachdrücklich<br />
auf die Füße stellen.<br />
Beitrag:Hechtförderprogramm an der Alten Donau & Mühlwasser – ein<br />
vereinübergreifendes Profjekt der ÖFG und VÖAFV<br />
Eveline KRAL<br />
Pensionistin<br />
Obfrau des VÖAFV <strong>Fischerei</strong>verein Donaustadt<br />
Eveline Kral fischt bereits seit 1979<br />
Hauptanliegen:<br />
Gemeinsam mehr für die <strong>Fischerei</strong> erreichen<br />
Beitrag: Podium: Ist Besatz tatsächlich oft kontraproduktiv<br />
Ist Null-Besatz in der Praxis eine realistische Option<br />
Gerhard Leitgeb<br />
ist von Kindesbeinen an begeisteter<br />
Angler. Im Vordergrund steht stets<br />
das Naturerlebnis. Wiewohl er an<br />
nahezu jeder Süßwasserangelei<br />
Gefallen findet, gilt seine absolute<br />
Leidenschaft dem Donaufischen bzw.<br />
den Donauauen selbst.<br />
Gerhard LEITGEB<br />
Geschäftsführer eines Entsorgungsunternehmens, Umweltmanager in einem<br />
Großbetrieb<br />
Vizepräsident des Verbandes der Österreichischen Arbeiter-<strong>Fischerei</strong>-Vereine<br />
(Hauptverantwortung für Jugend und intern. Angelegenheiten)<br />
Ständiges Mitglied im Präsidentenrat der European Anglers Federation (EAF)<br />
Hauptanliegen:<br />
Der Tierschutz hört leider allzu oft an der Wasseroberfläche auf. Das<br />
Interesse reduziert sich beständig auf süße, pelzige und „streichelbare“<br />
Tiere. Umso wichtiger sind die gemeinsamen Bemühungen aller am<br />
Fischen interessierten Organisationen um unsere Gewässer und deren<br />
Lebewesen langfristig und nachhaltig zu schützen. Durch das Angeln<br />
können und müssen wir das Interesse der Jugend für die Natur wecken<br />
und im Zuge unserer Jugendkurse müssen wir insbesondere<br />
Umweltschutzthemen und die unbedingte Achtung und Verantwortung<br />
für alle uns anvertrauten Lebewesen vermitteln.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Beitrag:Hechtförderprogramm an der Alten Donau & Mühlwasser – ein<br />
vereinübergreifendes Projekt der ÖFG und VÖAFV<br />
Harald LEY<br />
Vorstandsmitglied der Österreichischen <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Harald Ley bewirtschaftet als Vorstandsmitglied der Österreichischen<br />
<strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880 seit 1996 mehrere Raub- und<br />
Friedfischreviere, seit 2010 auch die Alte Donau in Wien, und leitet<br />
außerdem die Jugendarbeit in der ÖFG.<br />
Beitrag: Wo sind unsere Fische geblieben Ursachen und Gedanken<br />
aus Sicht eines Angelfischers!<br />
Hans LJUBiC<br />
Grazer Sportanglerverein<br />
ÖKF Vorstandsmitglied<br />
Selbständiger Angelgerätehändler in Graz<br />
Hans Ljubic<br />
Angler aus Leidenschaft<br />
Schottlands und Irlands Atlantische<br />
Lachse, Forellen und Äschen<br />
Österreichs, Sloweniens, Kroatiens<br />
und Bosniens, die Flüsse der<br />
Mongolei und Alaskas Traumflüsse<br />
waren und sind seine Lehrmeister.<br />
Hauptanliegen:<br />
Das Fliegenfischen wird für ihn immer prägender. Die Erste Grazer<br />
Fliegenfischerschule wird gegründet. Fliegenbinden und Rutenbauen<br />
bestimmen nun den Tagesablauf. Die Erfahrung von unzähligen<br />
Stunden am Fischwasser wird an der Werkbank und am Bindetisch<br />
umgesetzt.<br />
Durch das besondere Nahverhältnis zur Natur war es nur mehr eine<br />
Frage der Zeit, sich vermehrt um die Erhalt dieser besonders<br />
gefährdeten Umwelt anzunehmen. Seit 2009 ist Hans Ljubic daher im<br />
Vorstand des ÖKF tätig.<br />
Beitrag: Kampf gegen den überschießenden Ausbau der Wasserkraft<br />
Franklin MOQUETTE<br />
Sportvisserij Nederland (Landesfischereiverband der Niederlande)<br />
Experte für Fischwanderungen<br />
Franklin Moquette<br />
angelt seit seiner Kindheit mit der<br />
Fliege<br />
Hauptanliegen:<br />
Weniger Wasserkraftanlagen in Europa<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Beitrag:Die Entwicklung der Fischbestände österreichischer<br />
Salmonidengewässer – Populationsdynamik und Ertrag<br />
Dipl.-Ing. Dipl.-Ing.<br />
Kurt PINTER<br />
Wissenschaftlicher Projektmitarbeiter am Institut für Hydrobiologie und<br />
Gewässermanagement der Universität für Bodenkultur Wien<br />
Lizenznehmer<br />
DDI Kurt Pinter<br />
fischt seit 10 Jahren<br />
Bemerkungen: Im Vordergrund steht für mich immer das Naturerlebnis.<br />
Der Spruch „It’s called fishing not catching“ trifft es auf den Punkt. Ein<br />
Tag am Wasser wird durch den Fang eines Wild(!)fisches gekrönt.<br />
Beitrag: Erfahrungsbericht über die Salmonidenreviere Obere Traun<br />
der ÖBf AG<br />
Ing. Matthias Pointinger<br />
fischt seit frühester Kindheit und hat<br />
im Unternehmen ÖBf AG die<br />
Möglichkeit bekommen sein Hobby<br />
zum Beruf zu machen!<br />
Ing.<br />
Matthias POINTINGER<br />
Förster<br />
Österreichische Bundesforste AG, Verantwortlicher für das Geschäftsfeld<br />
<strong>Fischerei</strong><br />
Leiter des <strong>Fischerei</strong>betriebes im Forstbetrieb Inneres Salzkammergut<br />
Hauptanliegen:<br />
Mit der Natur zu arbeiten<br />
Wünscht sich eine nachhaltige <strong>Fischerei</strong> im Einklang mit der Natur<br />
Beitrag:Fischbestände in der Steiermark – Sein oder Nichtsein<br />
Gert Richter<br />
ist Fliegenfischer seit zumindest 47<br />
Jahren<br />
Gert RICHTER<br />
Bezirkssachverständiger für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerschutz Voitsberg<br />
Bewirtschafter Arbeiterfischereiverein Graz<br />
Redakteur Zeitschrift „Angelhaken“<br />
Referat Bau und Ökologie, gewässerökologische Baubegleitungen,<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Hauptanliegen:<br />
Artenschutz auch unter der Wasseroberfläche<br />
Verbesserung bzw. Erhalt von aquatischen Lebensräumen sowie ein<br />
gesamtheitlicher Schutz gewässernaher Ökosysteme,<br />
Strukturanreicherung und Verbesserung der Habitatausstattung<br />
unserer Fließgewässer,<br />
Gewässervernetzungen, Anbindung von Altarmen, konkrete<br />
Artenschutzprojekte, Renaturierungen, Neophytenmanagement,<br />
Wunschziel wäre ein überregionales Gesamtmanagement aller Fisch<br />
fressenden Prädatoren mit dem Ziel der Rückführung der ausufernden<br />
Bestände auf ein artenschützerisch, wirtschaftlich, sowie ökologisch<br />
sinnvolles und erträgliches Maß.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Beitrag:Der Fischotter im Spannungsfeld zwischen <strong>Fischerei</strong> und<br />
Artenschutz<br />
HR Dr.<br />
Günther SCHLOTT<br />
Bundesamt für Wasserwirtschaft, Ökologische Station Waldviertel<br />
Leiter in Ruhestand<br />
Beitrag: Fischerträge am Bodensee – Ursachen-Maßnahmen-<br />
Wirkungen<br />
Kormoranmanagement im Naturschutzgebiet – Fallbeispiel Rheindelta<br />
Mag. Nikolaus Schotzko<br />
beschäftigt sich mit der <strong>Fischerei</strong> intensiv<br />
und vielfältig als Berater, Sachverständiger,<br />
Ausbildner, in der <strong>Fischerei</strong>verwaltung<br />
und …als Fischzüchter<br />
fischt in der Heimat ausschließlich<br />
professionell (Netz- und Elektro-fischerei).<br />
Die Angel nehme ich nur im Urlaub und im<br />
Ausland zur Hand – und dort primär, um<br />
den Speisezettel aufzubessern<br />
(dementsprechend sind meine praktischen<br />
Fähigkeiten diesbezüglich)<br />
verbringt seine freie Zeit zuviel unter<br />
Wasser, …, den Fischen im Speziellen,<br />
limnisch und marin, und der Marinbiologie<br />
gehört mein uneingeschränktes Interesse<br />
Mag.<br />
Nikolaus SCHOTZKO<br />
Fachbereichsleiter für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerökologie beim Amt der<br />
Vorarlberger Landesregierung, Abt. Va<br />
Amtssachverständiger für <strong>Fischerei</strong>biologie<br />
Hauptanliegen:<br />
Fischartenschutz unter Berücksichtigung der intraspezifischen<br />
Vielfalt<br />
Schutz und Wiederherstellung naturnaher Gewässer und<br />
Gewässerabschnitte (im Sinne von Lebensraumschutz =<br />
Artenschutz)<br />
Entwicklung von Methoden zur ökologischen Optimierung von<br />
Feststoff- und Abflussregime im Zusammenhang mit der<br />
energiewirtschaftlichen Nutzung der Wasserkraft<br />
Wünsche:<br />
Mehr über Fische und deren Biologie zu erfahren<br />
Die flächendeckende Zielerreichung im Sinne der EU-<br />
Wasserrahmenrichtlinie mitzuerleben<br />
Angelfischer und Gewässerbewirtschafter sollten nicht übersehen,<br />
dass auch Besatz und Entnahme erhebliche Auswirkungen auf den<br />
Fischbestand haben können.<br />
Beitrag:Der verlorene Fischbestand: Welche theoretischen Modelle<br />
sind relevant<br />
Prof. Dr.<br />
Wolf SCHRÖDER<br />
Professor in Ruhestand an der TU München/D<br />
Berater Wildbiologie und Schutzgebietsmanagement international<br />
Dr. Wolf Schröder<br />
fischt seit frühester Jugend, heute<br />
leider nur mehr selten, dann meist in<br />
Nordamerika.<br />
Als sein Sohn noch jung war, haben<br />
die beiden selbst ihre Fliegen<br />
gebunden.<br />
Hauptanliegen:<br />
…dass die Fischer den politischen Druck zum Schutz der Reste von<br />
Gewässerdynamik und für Restaurierungsmaßnahmen<br />
aufrechterhalten.<br />
…dass die Besatzmassnahmen auf ein vernünftiges Maß beschränkt<br />
werden.<br />
Er hat mit Dr. Franz Kohl für den Landesfischereiverband in Bayern<br />
eine Kormoranbroschüre geschrieben.<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Beitrag:Revitalisierungsmaßnahmen an der Donau und ihre<br />
Auswirkungen auf den Fischbestand<br />
Ing. Michael Schremser<br />
fischt seit 1948 und bewirtschaftet seit<br />
1978 die Donau I/8 Emmersdorf und<br />
bis 1995 die Donau I/3 Wallsee,<br />
zusätzlich die Salomidenreviere<br />
Weiten I/1a und Mürz-Mitterdorf und<br />
Kindberg-Allerheiligen<br />
Ing.<br />
Michael SCHREMSER<br />
Pensionist<br />
Stv. Landesfischermeister für Niederösterreich<br />
Vizepräsident der Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />
Sachverständiger für <strong>Fischerei</strong><br />
Hauptanliegen:<br />
Revitalisierung der Gewässer<br />
sinnvolle Aufklärung gegen Fisch-Prädatoren (Kormoran, Gänsesäger,<br />
Fischreiher und Fischotter)<br />
Rückbau und Strukturanpassung an Gewässern und Kulturen<br />
Beitrag:Das natürliche Potential von Forellen- und Äschengewässern<br />
DI Dr.<br />
Günther UNFER<br />
Forschungsassistent am Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement,<br />
Universität für Bodenkultur Wien<br />
Mitglied des <strong>Fischerei</strong>revierverbandes Spittal/Drau<br />
Obmann des Vereins „Die Bewirtschafter“ - www.diebewirtschafter.at<br />
DI Dr. Günther Unfer<br />
fischt selbst seit 22 Jahren<br />
(Sein Vater ließ ihn leider erst mit 14<br />
Jahren selbstständig fischen)<br />
Meist an der Ois, Kleiner Kamp<br />
(Reviere der Bewirtschafter), Untere<br />
Ybbs, Möll, Drau<br />
... leider bleibt zu wenig Zeit für mehr!<br />
Hauptanliegen:<br />
Wollen wir unsere Fischbestände auch für kommende Generationen<br />
bewahren oder gar verbessern, müssen Fischer, Bewirtschafter,<br />
Züchter, Naturschutz, Verwaltung und Wissenschaft intensiver als<br />
bisher kommunizieren und die Zusammenarbeit suchen.<br />
Fische brauchen intakte Lebensräume. Wenn alle Altersstadien<br />
entsprechende Lebensbedingungen vorfinden, ist Besatz generell<br />
verzichtbar.<br />
Fischen ist Ausgleich und entspannendes Naturerlebnis und keine<br />
günstige Art der Fleischbeschaffung.<br />
Ich wünsche mir, dass alle österreichischen Fischer natürlich<br />
gewachsene Wildfische fangen wollen und gleichzeitig kapitale<br />
Besatzfische als „unappetitlich“ empfinden und stark besetzte<br />
Gewässer daher meiden.<br />
Beitrag: Podiumsdiskussion „Auf der Suche nach dem verlorenen<br />
Fischbestand“<br />
Steven Weiss<br />
fischt bereits<br />
seits dem 5.<br />
Lebensjahr, mit seiner ersten selbst<br />
gekauften Fliegenrute für 11 Dollar<br />
hatte er die meiste Freude<br />
Dr.<br />
Steven WEISS<br />
Associate Professor Karl Franzens Universität, Inst. f. Zoologie, Graz<br />
Forschungen und Beratungen<br />
IUCN, Salmonid Specialist Group<br />
NOBIS Austria (Network ob Biological Systemantists Austria)<br />
80
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Beitrag: Entwicklung der Fischfauna im Gesäuse 1994 - 2009<br />
DI Dr.<br />
Christian WIESNER<br />
Nach Abschluss meines Studiums der Landschaftsplanung mit<br />
Schwerpunkt im Bereich der Gewässerökologie erfolgte auch die<br />
Promotion in diesem Fachgebiet an der Universität für Bodenkultur in<br />
Wien. Mein bisheriger Arbeitsschwerpunkt lag im Bereich der<br />
Fischökologie (speziell Monitoring flussbaulicher<br />
Renaturierungsmaßnahmen) in Österreich, zuletzt aber auch in<br />
Rumänien. Das Arbeiten in Teams war dabei eine wichtige<br />
Voraussetzung. Neben der Projektbetreuung galt bisher auch die Lehre<br />
(primär Universität) als Arbeitsinhalt, da das Vermitteln der<br />
Gewässerökologie selbst bei Laienpublikum stets auf großes Interesse<br />
stößt.<br />
Seit Sommer dieses Jahres bin ich bezüglich Projektsaktivitäten und<br />
Budget auf der Universität für Bodenkultur nicht mehr ausgelastet und<br />
daher auf der Suche nach neuen Ideen und Herausforderungen.<br />
Zu meinen persönlichen Eigenschaften zählen insbesondere<br />
selbstständiges, erfolgsorientiertes Arbeiten, große Lernbereitschaft<br />
und die Fähigkeit aus komplexen Problemstellungen zielorientierte<br />
Lösungen zu generieren.<br />
Beitrag: Fischökologische Effekte der ökologisch motivierten<br />
Strukturierungsmaßnahmen in der Wachau<br />
Exkursion Ökologisch orientierter Rückbau der Marktau (OÖ)<br />
DI Dr. Gerald Zauner<br />
fischt seit über 40 Jahren an der<br />
Donau im eigenen Revier<br />
Verwalter des Donaurechtes der<br />
Gemeinde Engelhartszell<br />
Pächter eines Donauzubringers<br />
DI Dr.<br />
Gerald ZAUNER<br />
Geschäftsführer des Technischen Büros Zauner in Engelhartszell<br />
Verwalter des Donaurechtes der Gemeinde Engelhartszell<br />
Pächter eines Donauzubringers<br />
Kernaussage:<br />
Viele unserer großen Fließgewässer sind massiv degradiert. Dennoch<br />
besteht in vielen Teilbereichen das Potential zur ökologischen<br />
Aufwertung. Revitalisierungsmaßnahmen sind nachhaltige<br />
fischereiliche Bewirtschaftungsmaßnahmen.<br />
Es ist zu akzeptieren, dass im Zusammenhang mit der Nutzung unserer<br />
Gewässer nicht alles ökologisch machbar ist; aus diesem Wissen<br />
heraus ist es erforderlich, in der Öffentlichkeit mehr und ehrlicher die<br />
Konsequenzen von Nutzungen darzustellen.<br />
81
8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Für Ihre Notizen;<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Für Ihre Notizen;<br />
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8. ÖKF FORUM 2013<br />
AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />
Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />
Die Vorträge werden auf unserer Homepage www.oekf.at zur Download bereitgestellt!<br />
Wir informieren Sie über unseren Newsletter!<br />
Anmeldung auf www.oekf.at!<br />
Veranstalter:<br />
ÖKF Österreichisches <strong>Kuratorium</strong> für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerschutz mit der Partnerschaft Fish’n’Friends<br />
A-1230 Wien, Breitenfurter Straße 333 – 335<br />
T 0043 1 869 39 00 | M office@oekf.at | www.oekf.at | www.fischerei-dachverband.at<br />
Ihr Ansprechpartner während der Tagung:<br />
Sonja BEHR (GF) 0043 (0) 664 861 60 50<br />
Tagungsort:<br />
Landwirtschaftskammer OÖ,<br />
4020 Linz, Auf der Gugl 3<br />
0043 (0)50/6902<br />
Abendessen: Stiftsbräu Klosterhof<br />
4020 Linz, Landstraße 30<br />
0043 (0)732 77 33 73<br />
Übernachtungsvorschlag Hotel ibis Linz<br />
4020 Linz, Kärntner Strasse 18-20<br />
0043 (0)732 69401<br />
TAXI 0043 (0)732 2244<br />
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