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Tagungsmappe - Österreichisches Kuratorium für Fischerei ...

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ÖSTERREICHISCHES KURATORIUM FÜR<br />

FISCHEREI UND GEWÄSSERSCHUTZ<br />

Dachverband Österreichischer <strong>Fischerei</strong>vereine und Angler<br />

1230 Wien, Breitenfurter Straße 335<br />

T 01/869 53 00 | F 01/869 53 39 | E office@oekf.at<br />

www.oekf.at | www.fischerei-dachverband.at<br />

8. ÖKF FORUM 2013<br />

1. - 2. März 2013 in Linz/OÖ<br />

Landwirtschaftskammer OÖ<br />

4020 Linz, Auf der Gugl 3<br />

AUF DER SUCHE<br />

NACH DEM VERLORENEN<br />

FISCHBESTAND<br />

im Beziehungsdreieck<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Wo bleibt der Fisch<br />

EHRENSCHUTZ<br />

Umweltminister DI Nikolaus Berlakovich<br />

Oberösterreichs Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer<br />

Linzer Bürgermeister Franz Dobusch<br />

und NÖ)<br />

Unter Mitwirkung Observer Österreichs Vertreter<br />

der Partnerschaft in der in der


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

WIR DANKEN UNSEREN UNTERSTÜTZERN:<br />

Landesfischereiverband NÖ € 2.000<br />

Landesfischereiverband OÖ € 1.000<br />

Stadt Linz € 500<br />

<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg € 500<br />

Österreichischen <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880 € 500<br />

NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband II Korneuburg € 500<br />

NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband V Wr. Neustadt € 500<br />

Land OÖ € 300<br />

Wiener <strong>Fischerei</strong>ausschuss € 200<br />

Landesfischereiverband Salzburg € 100<br />

Landesfischereibeirat Stmk.<br />

in Abwicklung<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

TAGUNGSPROGRAMM<br />

Moderation der Veranstaltung:<br />

Dr. Gert FOLK, Rechtsanwalt – Wasserrechtsexperte, <strong>Fischerei</strong>sachverständiger<br />

FREITAG 1. März 2013<br />

13.00 Registrierung bei Kaffee und Kuchen<br />

13.30 Begrüßung Helmut BELANYECZ, Präsident des ÖKF<br />

Grußworte Siegfried PILGERSTORFER, Landesfischermeister von Oberösterreich<br />

Einleitende Worte durch den Moderator Dr. Gert FOLK<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

IN FORELLEN- UND ÄSCHENREVIEREN<br />

14.00 Wo sind unsere Fische geblieben<br />

Ursachen und Gedanken aus der Sicht eines Angelfischers!<br />

Hans LJUBIC, Grazer Sportanglerverein, ÖKF<br />

14.20 Neue Wege bei der Festsetzung von Pachtschillingen<br />

Mag. Josef ECKHARDT, SAB Sportanglerbund Vöcklabruck<br />

14.40 Erfahrungsbericht über die Salmonidenreviere Obere Traun der ÖBf AG<br />

Ing. Mathias POINTINGER, Österreichische Bundesforste AG - <strong>Fischerei</strong><br />

15.00 Das natürliche Potential von Forellen- und Äschengewässern<br />

DI Dr. Günther UNFER, Universität für Bodenkultur Wien<br />

15.20 Die Entwicklung der Fischbestände österreichischer Salmonidengewässer<br />

Populationsdynamik und Ertrag<br />

DDI Kurt PINTER, Universität für Bodenkultur Wien<br />

15.40 PAUSE 30 Minuten<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

IN RAUB- UND FRIEDFISCHREVIEREN<br />

16.10 Revitalisierungsmaßnahmen an der Donau und ihre Auswirkungen auf den Fischbestand<br />

Eine Initiative der Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880 und des LFV NÖ<br />

Ing. Michael SCHREMSER & Robert KAMLEITNER, ÖFG Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

16.30 Fischökologische Effekte der ökologisch motivierten Strukturierungsmaßnahmen in der Wachau<br />

DI Dr. Gerald ZAUNER, ezb TB Zauner GmbH<br />

16.50 Hydroakustische Fischbiomasseerhebungen österreichischer Seen als Basis für die Ertragsabschätzung<br />

Mag. Dr. Hubert GASSNER, Bundesamt für Wasserwirtschaft, Inst. f. Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie und Seenkunde IGF<br />

17.10 Fischerträge am Bodensee – Ursachen-Maßnahmen-Wirkungen<br />

Mag. Nikolaus SCHOTZKO, Amt der Vorarlberger Landesregierung, Fachberei <strong>Fischerei</strong> und Gewässerökologie<br />

17.30 Publikums/Podiumsdiskussion<br />

Am Podium: Mag. Josef ECKHARDT, SAB Sportanglerbund Vöcklabruck<br />

DI Dr. Günther UNFER, Universität für Bodenkultur Wien<br />

Ing. Michael SCHREMSER, ÖFG Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Steven WEISS, Karl Franzens Universität Graz (angefragt)<br />

18.30 GEMEINSAME ABFAHRT ZUM ABENDESSEN, Bus zum Klosterhof, Linz<br />

22.00 RÜCKFAHRT, Bus zum Hotel IBIS Linz<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

SAMSTAG 2. März 2013<br />

09.00 20 Jahre ÖKF – 20 Jahre für Fisch- und Gewässerschutz<br />

KR Dkfm. Volkmar HUTSCHINSKI, Gründungspräsident des ÖKF<br />

ERFAHRUNGSBERICHTE<br />

FISCHFRESSER: KORMORAN, FISCHOTTER & CO.<br />

09.15 Vom Traumrevier zum Problemrevier durch Kormoran & Co,<br />

Fallbeispiel Untere Traun bei Wels<br />

Werner FORSTINGER, Revierobmann<br />

09.30 Nebenbachbewirtschaftung an der Pielach – Ergebnisse einst und jetzt!<br />

Ewald HOCHEBNER, ÖFG Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

09.45 Alles für die Fisch im Wechselgebiet<br />

FM DI Christian BERNER, Erzbischöfliches Forstamt Kirchberg/Wechsel<br />

10.00 Kormoranmanagement im Naturschutzgebiet – Fallbeispiel Rheindelta<br />

Mag. Nikolaus SCHOTZKO, Amt der Vorarlberger Landesregierung, Fachberei <strong>Fischerei</strong> und Gewässerökologie<br />

10.15 Fischbestände in der Steiermark – Sein oder Nichtsein<br />

Gert RICHTER, VÖAFV Graz, Bezirkssachverständiger für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerschutz Voitsberg<br />

10.30 PAUSE 20 Minuten<br />

ERKENNTNISSE DER WISSENSCHAFT: SIND FISCHVERLUSTE BEWIESEN<br />

10.50 Fischverluste durch von Fischfressern übertragene Parasiten<br />

Dr. Heinz HEISTINGER, Fachtierarzt für Fische, Wissenschaftlicher Beirat des ÖKF<br />

11.00 Der verlorene Fischbestand: Welche theroretischen Modelle sind relevant<br />

Gesetzmäßigkeiten der Räuber-Beute-Beziehung (Lotka-Volterra)<br />

Univ.Prof. Dr. Wolf SCHRÖDER, Technische Universität München<br />

11.20 Entwicklung der Fischfauna im Gesäuse 1994 - 2009<br />

DI Thomas FRIEDRICH & DI Dr. Christian WIESNER, Universität für Bodenkultur, Wien<br />

11.40 Mergi – Die Geschichte eines jungen Gänsesägers<br />

FM Wolfgang HAUER, BA für Wasserwirtschaft, Inst. für Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie u. Seenkunde<br />

11.50 Der Fischotter im Spannungsfeld zwischen <strong>Fischerei</strong> und Artenschutz<br />

HR Dr. Günther SCHLOTT, BAW Ökologische Station Waldviertel, Leiter i.R.<br />

12.10 Schlussfolgerungen aus den Vorträgen und Ergänzungen aus dem Publikum<br />

Moderator Dr. Gert FOLK<br />

12.30 – 14.00 MITTAGESSEN, Menüauswahl im Restaurant der Landwirtschaftskammer<br />

BLICK INS AUSLAND – EUROPÄISCHE ANGLER ALLIANZ (EAA)<br />

14.00 Einleitung durch den Moderator<br />

14.05 Was kann die EAA für Österreich tun<br />

Fred BLOOT, Europäische Angler Allianz<br />

14.20 Neues zur Kormorandiskussion auf EU-Ebene<br />

Dr. Franz KOHL, ÖKF und Leiter der Taskforce Kormoran in der EAA<br />

14.35 Gefährliche Stoffe – und es gibt eine Lösung!<br />

Helmut BELANYECZ, ÖKF<br />

14.50 Kampf gegen den überschießenden Ausbau der Wasserkraft<br />

Franklin MOQUETTE, Europäische Angler Allianz<br />

15.10 Film „Sind unsere Flüsse noch zu retten“<br />

Trailer aus einem Film der EAA<br />

15.20 PAUSE 30 Minuten<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

BESATZ – AUSWEG ODER HOLZWEG<br />

15.50 Einleitung Besatz – Ausweg oder Holzweg<br />

Franz KIWEK, ÖFG Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

16.00 Die Obere Ybbs (Ois) – Der Verein „Die Bewirtschafter“ präsentiert die Entwicklung eines Salmonidenreviers<br />

nach 6 Jahren sorgsamer, fischereilicher Nutzung<br />

Mag. Stefan GUTTMANN, Verein „Die Bewirtschafter“, Verein „Rettet die Ybbs-Äsche“<br />

16.20 Traisen – Bewirtschaftung eines <strong>Fischerei</strong>reviers unter schwierigsten Rahmenbedingungen<br />

Franz KIWEK & Robert KAMLEITNER, ÖFG Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

16.40 Hechtförderprogramm an der Alten Donau & Mühlwasser<br />

Ein vereinsübergreifendes Projekt der ÖFG und VÖAFV<br />

Harald LEY, ÖFG Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Eveline KRAL, VÖAFV Verband Österreichischer Arbeiter-<strong>Fischerei</strong>vereine<br />

17.00 Podiumsdiskussion: Ist Besatz tatsächlich oft kontraproduktiv<br />

Ist Null-Besatz in der Praxis eine realistische Option<br />

Am Podium: Helmut BELANYECZ, ÖKF<br />

Franz KIWEK, ÖFG Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Gerhard LEITGEB, VÖAFV Verband Österreichischer Arbeiter-<strong>Fischerei</strong>vereine<br />

INFORMATIONSRUNDE: AKTUELLES AUS DEN BUNDESLÄNDERN<br />

17.30 Die Runde der Landesfischereiorganisationen<br />

Am Podium:<br />

18.20 SCHLUSSWORTE, Helmut Belanyecz, ÖKF<br />

DI Dr. Ulrich HABSBURG-LOTHRINGEN, Landesfischereiverband Kärnten<br />

Dr. Egon HELBOK, <strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />

Jakob KÖPFELSBERGER, Landesfischereiverband Steiermark<br />

Wilhelm MILIK, Wiener <strong>Fischerei</strong>ausschuss<br />

Siegfried PILGERSTORFER, OÖ Landesfischereiverband<br />

Dr. Markus SCHRÖCKSNADEL, Tiroler <strong>Fischerei</strong>verband<br />

Dr. Otto SCHWOMMA, NÖ Landesfischereiverband<br />

Landesfischereiverband Salzburg (angefragt)<br />

18.30 ABFAHRT ZUM ABENDESSEN, Bus zum Klosterhof, Linz<br />

22.00 RÜCKKEHR mit dem Bus zum Hotel IBIS<br />

SONNTAG 3. März 2013<br />

10.00 Uhr EXKURSION<br />

Ökologisch orientierter Rückbau der Marktau (Ottensheim/OÖ)<br />

DI Dr. Gerald ZAUNER, ezb Zauner GmbH<br />

Fahrt mit eigenem PKW<br />

Weitere Informationen finden Sie in der Anlage 4<br />

Bilder/Titelseite: P.Rey, E.Blatnik, H.Slavik, M.Komuczki, P.Rey, E.Blatnik, H.Slavik, M.Komuczki, K.Jähne, D.Hopf, G.Trumpes<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

T E I L N E H M E R<br />

Aigner Johann<br />

Auer Gerhard<br />

Babler Horst<br />

Baco Hans<br />

Bailoni Engelbert<br />

Bardasch Dr. Alfons<br />

Bauer Dr. Christian<br />

Bauer Mag. Harald<br />

Behr Sonja<br />

Belanyecz Helmut<br />

Benesch Peter<br />

Bentz Reinhard<br />

Berg DI Klaus<br />

Berner FM DI Christian<br />

Berthold Günther<br />

Biller Manfred<br />

Binder DI Dr. Bernhart<br />

Bittinger Rudolf<br />

Blaha Berit<br />

Bloot Fred<br />

Ager Fliegenfischerclub<br />

Verein zur „Rettung der Ybbsäsche“<br />

Sportfischerverein für Wien und NÖ<br />

Sportfischerverein für Wien und NÖ<br />

<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />

NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband IV, Fish'n'Friends<br />

BA für Wasserwirtschaft, Ökologische Station Waldviertel<br />

Verein für Waidgerechtes Fischen<br />

ÖKF<br />

ÖKF<br />

Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880, ÖKF<br />

NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband II<br />

OÖ. Landesfischereiverband<br />

Erzbischöfliches Forstamt Kirchberg am Wechsel<br />

<strong>Fischerei</strong>verein Dürnkrut<br />

<strong>Fischerei</strong>gesellschaft Innsbruck<br />

Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal, Forstamt<br />

Arbeiterfischereiverein Knittelfeld<br />

privat<br />

Sportvisserij Nederland, Europäische Anglerallianz EAA<br />

Brabenetz Dr. Johann Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Brachner Hermann<br />

Brauneder Alfred<br />

Buchegger Erwin<br />

Bursik Herbert<br />

Umdasch AG<br />

SFV Alt-Vösendorf<br />

<strong>Fischerei</strong>verein Almtal<br />

SFV Alt-Vösendorf<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Busslehner Friedrich<br />

Dirnberger Mag. Klaus<br />

Doubek Klaus<br />

Drachsler Mag. Hans<br />

El-Matbouli Univ.-Prof. Dr. Mansour<br />

Petri Jünger Waidhofen/Ybbs<br />

<strong>Fischerei</strong>verein Enns<br />

Sportfischerverein für Wien und NÖ<br />

OÖ. Landesfischereiverband<br />

Veterinärmed. Uni Wien, Klinische Abt. für Fischmedizin<br />

Eckhardt Mag. Josef SAB Sportanglerbund Vöcklabruck gegr. 1949<br />

Egger Ernst<br />

Felberbauer Markus<br />

Fischl Johann<br />

Folk Dr. Gert<br />

Forster Dr. Karl-Heinz<br />

Forstinger Werner<br />

Friedl Mag. Thomas<br />

Friedrich DI Thomas<br />

Friesenegger Christoph<br />

Fürnweger DI Georg<br />

Gabler Ing. Bruno<br />

Galehr Dr. Roman<br />

Gasser Dr. Peter<br />

Gassner Mag. Dr. Hubert<br />

Gesson Heinz<br />

<strong>Fischerei</strong>verein Meran<br />

Sportfischerverein für Wien und NÖ<br />

Fischerbund Machland<br />

Moderator<br />

<strong>Fischerei</strong>gesellschaft St. Valentin-Aigenfließen<br />

OÖ Revierausschuss Untere Traun<br />

Amt der Kärntner Landesregierung<br />

Universität für Bodenkultur Wien<br />

EVN Naturkraft, Ybbsfreunde<br />

privat<br />

<strong>Fischerei</strong>verwaltung Neubruck, NÖ FRV III Amstetten<br />

<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />

Landesfischzucht Südtirol<br />

BAW, Inst. Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie u. Seenkunde<br />

<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />

Gibler Ing. Franz Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Giessauf Manfred<br />

Gratzl Günther<br />

Gründling Franz<br />

Gumpinger Clemens DI<br />

Landesfischereibeirat Steiermark<br />

BA für Wasserwirtschaft, Ökologische Station Waldviertel<br />

<strong>Fischerei</strong>gesellschaft St. Valentin-Aigenfließen<br />

TB Gewässerökologie - Blattfisch<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Gürtler Dr. Rudolf<br />

Guttmann Mag. Stefan<br />

Haas Norbert<br />

Habsburg DI Dr. Ulrich<br />

Hafellner FM DI Willibald<br />

Hamberger Wolfgang<br />

Rechtsanwalt, Sachverständiger für <strong>Fischerei</strong>, Fish'n'Friends<br />

Verein "Die Bewirtschafter", "Rettet die Ybbsäsche"<br />

Fischerverein Traunsee<br />

Landesfischereiverband Kärnten<br />

NÖ Teichwirteverband<br />

<strong>Fischerei</strong>verein Enns<br />

Hani Alfred Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Hartig Graf Johannes<br />

Hauer Wolfgang<br />

Heistinger Dr. Heinz<br />

Helbok Dr. Egon<br />

Fürstenberg'sche Forst- und Güterdirektion<br />

BAW, Inst. Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie u. Seenkunde<br />

Fachtierarzt für Fische, Wissenschaftlicher Beirat ÖKF<br />

Landesfischereiverband für das Land Vorarlberg<br />

Helleis Erwin Angelsportverein Steyr 1923<br />

Heyderer Manfred<br />

FV Guntramsdorf<br />

Hintersteiner Richard Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Hochebner Ewald Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Hochecker Franz<br />

Hochpöchler Leopold<br />

Holzer Brigitta<br />

Holzinger Christian<br />

Huber Fritz<br />

Huber Heimo<br />

Hutschinski Dkfm. Volkmar<br />

Illibauer Karl<br />

Jung Michael<br />

Kalman Peter, MSc<br />

Kaltenrinner Hubert<br />

FV Guntramsdorf, ÖKF<br />

Verein "Rettet die Ybbsäsche"<br />

privat<br />

Angelsportverein Großraming<br />

Welser Sportfischerverein<br />

privat<br />

ÖKF<br />

Fischerrunde Steinholz<br />

OÖ Naturwacht<br />

SFV Güssing<br />

Angelsportverein Großraming<br />

Kamleitner Robert Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

9


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Kandlbauer Rupert<br />

Kasper Christian<br />

Kastner Karl<br />

Kastner KR Peter<br />

Kaura Willi<br />

Kellner Öfö Ing. Christian<br />

Kerschbaumer Hannes, Obstlt., MAS<br />

Guts- und Forstbetrieb Fürst Liechtenstein<br />

Sportfischerverein Korneuburg, ÖKF<br />

Fischerbund Machland<br />

<strong>Fischerei</strong>verein Zwettl<br />

Murfischereiverein Zeltweg/Judenburg<br />

Guts- und Forstbetrieb Fürst Liechtenstein<br />

HSV Angeln und Casting<br />

Kiwek Franz Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Klein DI Herbert<br />

Koch Erwin<br />

Kohl Dr. Franz<br />

Kölbl Hans<br />

Koller Peter<br />

Köpfelsberger Jakob<br />

Kral Eveline<br />

Kreissig Karl<br />

Kronberger Anton<br />

Kugi Mag. Klaus<br />

Kugler Alois<br />

Kusche Martin<br />

Lackinger Dr. Ernst-Hans<br />

Lachmayr Dkfm. Walter<br />

Lapuch Otto<br />

Lederleuthner Martin<br />

Ledinski Dr. Camillo<br />

Leitgeb Gerhard<br />

Murfischereiverein Zeltweg/Judenburg<br />

Arbeiterfischereiverein Graz<br />

Europäische Anglerallianz, Taskforce Kormoran, ÖKF<br />

Österr. Verband für <strong>Fischerei</strong>wirtschaft und Aquakultur<br />

ÖKF Pressereferat<br />

Landesfischereiverband Steiermark<br />

VÖAFV <strong>Fischerei</strong>verein Donaustadt<br />

Fischzucht Thalhammer Mühle<br />

Fischerverein Traunsee<br />

<strong>Fischerei</strong>revierausschuss St. Veith an der Glan/Kärnten<br />

Naturschutzbund Kärnten<br />

Österreichischer Naturschutzbund<br />

FV Neunkirchen-Schwarzatal<br />

Bistum Gurk, Forst- und Gutsdirektion<br />

privat<br />

<strong>Fischerei</strong>verein Hintersee/Sbg.<br />

Verein für Waidgerechtes Fischen<br />

Ingenieurbüro für angewandte Gewässerökologie Parthl<br />

Verband Österreichischer Arbeiter-<strong>Fischerei</strong>-Vereine<br />

10


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Leitner Gottfried<br />

Lendl Johann<br />

<strong>Fischerei</strong>verein Hintersee/Sbg.<br />

SVF Güssing<br />

Lettner Franz Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Ley Harald Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Liebhart Gerhard<br />

Lindner Ewald<br />

Ljubic Hans<br />

Lukowicz Dr. Mathias von<br />

Mark Mag. Wolfgang<br />

Matschnig DI Christoph<br />

Mayerhuber Manfred<br />

Mayrhofer Peter<br />

Melchhammer Werner<br />

Menzel Paul<br />

Milik Wilhelm<br />

Mitteregger Herbert<br />

Mitterlehner Mag. Christian<br />

Moquette Franklin<br />

Moser Mag. Roman<br />

Müller Andreas<br />

Nothdurfter Josef<br />

Novak DI Norbert<br />

Obermair Franz<br />

Ornetzeder Roman<br />

Parthl DI Günther/Ellinger Harald<br />

Pausch DI Gottfried<br />

Pesendorfer Albert<br />

Fischerverein Bachforelle Mölltal<br />

Fischerbund Machland<br />

Grazer Sportanglerverein<br />

Verband Deutscher Sportfischer<br />

Universität Innsbruck, Institut für Zoologie<br />

TFC-Thymallus Fliegenfischer Club, ÖKF<br />

SFV Korneuburg<br />

<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />

<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />

Teichwirteverband Steiermark<br />

Wiener <strong>Fischerei</strong>ausschuss<br />

<strong>Fischerei</strong>gesellschaft Innsbruck<br />

NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband III Amstetten<br />

Sportvisserij Nederland<br />

<strong>Fischerei</strong>revier Ager<br />

Arbeiterfischereiverein Graz<br />

privat<br />

NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband II - Korneuburg<br />

Gammarus Fliegenfischerverein<br />

Fischerverein Traunsee<br />

Ingenieurbüro für angewandte Gewässerökologie Parthl<br />

Landesfischereiverband NÖ, NÖ FRV Korneuburg<br />

Freunde der Gmundner Traun<br />

11


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Peter Martin<br />

Pfaller Rene<br />

Pföstl Andreas<br />

Pichler Dr. Barbara<br />

Pichler Mario<br />

Pilgerstorfer Martin<br />

Pilgerstorfer Siegfried<br />

Pinka Peter<br />

Pinter DDI Kurt<br />

Pointinger Ing. Mathias<br />

Pommer Werner<br />

Postlmayer Alois<br />

Prinix Peter<br />

Puhm Ernest<br />

Pust Dr. Christian<br />

Raffelsberger Karl<br />

Ratschan Mag. Clemens<br />

Reimoser Helfried<br />

Reiter KR Ing. Friedrich<br />

Richter Gert<br />

Riedl Andreas<br />

Ritscher Elmar<br />

Ritzberger Günther<br />

Rothenpieler OMR Dr. Georg<br />

Schweiz<br />

ÖKF<br />

Landesfischereiverein Südtirol<br />

Landesfischzucht Südtirol<br />

<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />

OÖ. Landesfischereiverband<br />

OÖ. Landesfischereiverband<br />

ezb TB Eberstaller GmbH<br />

Universität für Bodenkultur Wien<br />

ÖBf AG, <strong>Fischerei</strong><br />

FV Leibnitz, Landesfischereiverband Steiermark<br />

Gammarus Fliegenfischerei<br />

Petri Jünger Waidhofen/Ybbs<br />

FV Waidhofen/Thaya<br />

Sportverein Chemie Linz - Sektion Casting-Angeln<br />

<strong>Fischerei</strong>verein Almtal<br />

ezb Zauner GmbH.<br />

Teichwirteverband Steiermark<br />

privat<br />

Arbeiterfischereiverein Graz<br />

Landesfischereiverein Südtirol<br />

Bachforelle Mölltal<br />

<strong>Fischerei</strong>verein Strobl<br />

<strong>Fischerei</strong>revier St. Veith an der Glan/Kärnten<br />

Rupf Friedrich Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Salcher Ing. Karl<br />

Sattler Jakob<br />

Angelsportverein Großraming<br />

<strong>Fischerei</strong>revier St. Veith an der Glan/Kärnten<br />

12


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Schabus Erich<br />

Schähle Zacharias MSc.<br />

Schauer Dr. Michael<br />

Scheibenpflug Andreas<br />

Scheibenpflug Ernst<br />

Scheiblechner DI Ursula<br />

Schelberger Helmut<br />

Schlott HR Dr. Günther<br />

Schmid DI. DI. Florian<br />

Schmied Manfred<br />

Schobesberger Mag. Eva<br />

Schöffmann Reg.Rat Hans<br />

Schotzko Mag. Nikolaus<br />

1.Gloggnitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Tiroler <strong>Fischerei</strong>verband<br />

privat<br />

Freunde der Gmundner Traun<br />

Freunde der Gmundner Traun<br />

Via Donau<br />

Petri Jünger Waidhofen/Ybbs<br />

Ökologische Station Waldviertel, Leiter i.R.<br />

Ingenieurbüro für angewandte Gewässerökologie Parthl<br />

Petri Jünger Waidhofen/Ybbs<br />

Stadt Linz, Stadträtin<br />

Sportfischerverein für Wien und NÖ<br />

Amt der Vorarlberger Landesregierung<br />

Schremser Ing. Michael Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Schröcksnadel Dr. Markus<br />

Schröder Angelika<br />

Schröder Prof. Dr. Wolf<br />

Schuster Franz<br />

Schwomma Dr. Otto<br />

Seidl Karl<br />

Slovinec Christian<br />

Tiroler Landesfischereiverband<br />

privat<br />

Technische Universität München, Prof. i.R.<br />

Arbeiterfischereiverein Graz<br />

NÖ Landesfischereiverband, NÖ FRV V Wr. Neustadt<br />

FV Deutsch-Wagram<br />

FV Deutsch-Wagram<br />

Soltiz Karl Heinz Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Staudigl DI Herbert<br />

Straubinger FD DI Martin<br />

Strobl Franz<br />

Strobl Heribert Mag.<br />

NÖ Landwirtschaftskammer<br />

Forstdirektion Foscari Widman<br />

Landesfischereibeirat Steiermark<br />

Strobl Naturmühle<br />

13


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Thüringer Robert<br />

Thurn Dr. Raimondo<br />

Tiefenbacher DI Dr. Herbert<br />

Arbeiterfischereiverein Graz<br />

Guts- und Forstbetrieb Niedernondorf<br />

NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverband I - Krems<br />

Trost Christoph Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Trost MR Dr. Franz Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Trumpes Günther<br />

Ugrin Christian<br />

Unfer DI Dr. Günther<br />

Wagner Christian<br />

Weiss Dkfm. Gerhard<br />

Weiss Steven assoc. Prof. Dr.<br />

Weissmann Karl<br />

Wiedenbauer Burkhard<br />

Wiesmayr Franz<br />

Wiesner DI Dr. Christian<br />

Windhager Wolfgang<br />

Winna Stefan<br />

SFV für Wien und NÖ, ÖKF<br />

<strong>Fischerei</strong>verein Herrenhäufl<br />

Universität für Bodenkultur Wien<br />

SFV Korneuburg<br />

privat<br />

Karl Franzens Universität Graz<br />

Fischerverein Traunsee<br />

<strong>Fischerei</strong>verband für das Land Vorarlberg<br />

OÖ. Landesfischereiverband<br />

Universität für Bodenkultur Wien<br />

SFV für Wien und NÖ<br />

VÖAFV Verein Wienerwald<br />

Wolkenstein Gerhard Angelsportverein Steyr 1923<br />

Wurzer DI Mario<br />

Zauner DI Dr. Gerald<br />

Ziegler Mag.a Nadja<br />

Zwiauer Gerald<br />

privat<br />

ezb Zauner GmbH<br />

Tierschutzombudsstelle<br />

SFV für Wien und NÖ<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Wo sind unsere Fische geblieben<br />

Ursachen und Gedanken aus Sicht eines Angelfischers!<br />

Hans Ljubic<br />

Grazer Sportanglerverein<br />

Rückblick auf 50 Jahre am Fischwasser:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Veränderungen,<br />

Einflüsse durch Menschenhand,<br />

E- Wirtschaft,<br />

Regulierungen,<br />

Landwirtschaft und<br />

durch uns Fischer.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Neue Wege bei der Festsetzung von Pachtschillingen<br />

Mag. Josef Eckhardt<br />

SAB Sportangelerbund Vöcklabruck<br />

Für Ihre Notizen:<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Erfahrungsbericht über die Salmonidenreviere Obere Traun der ÖBf AG<br />

Ing. Matthias Pointinger<br />

Österreichische Bundesforste AG – <strong>Fischerei</strong><br />

Geschäftsfeldentwickler Öbf AG<br />

Die Obere Traun mit den Ursprüngen im Steirischen Salzkammergut weist eine Gesamtlänge von etwa<br />

66 km auf. Auf Grund der Höhenlage (Traunurspung Kammersee Meereshöhe 840 m – Traunsee 432<br />

m) gehört die Obere Traun zur Salmonidenregion.<br />

Ihre Quellen entspringen aus den Kalkgebirgsstöcken des Toten Gebirges bzw. des Dachsteinplateaus.<br />

Prägend für die Traun sind die zahlreichen Seen wie: Altausseersee, Kammersee,<br />

Toplitzsee, Grundlsee, Ödensee und der Hallstättersee. Diese wirken nicht nur als wichtige<br />

Retentionsräume sondern beheimaten viele verschiedene Fischarten. Hauptfischarten sind:<br />

Seesaibling, Seeforelle, Hecht und die Reinanke. In der Traun kommen als Hauptfischarten vor:<br />

Bachforelle, Regenbogenforelle und die Äsche.<br />

Seit 2007 gibt es an der Oberen Traun eine Flussraumbetreuung. Diese entstand aus dem<br />

Memorandum of Understanding „Gemeinsam für unsere Flüsse“ aus dem WWF und dem<br />

Lebensministerium. Diese soll ein Bindeglied zwischen den ausführenden Dienststellen des Bundes<br />

und der Länder, den Österreichischen Bundesforsten, den Gemeinden und den Bürgern sein. Heute ist<br />

die Flussraumbetreuung beim Gewässerbezirk Gmunden angesiedelt. Eine Vernetzung mit dem<br />

steirischen Teil der Traun ist vor einigen Jahren durch die erweiterte Zusammenarbeit mit der<br />

Baubezirksleitung Liezen und der Wildbach- und Lawinenverbauung gelungen.<br />

Im oberösterreichischen Gebiet, hier ist die Traun von der Zuständigkeit her als Bundesfluss<br />

ausgeschieden, sollen insgesamt 59 Maßnahmen aus dem innovativen Gewässerbetreuungskonzept<br />

„Obere Traun“ umgesetzt werden. Die Österreichischen Bundesforste können hier ein weiterer<br />

wichtiger Partner sein, wenn es darum geht, dem Gewässer wieder mehr Platz zu geben und im<br />

Uferbereich für eine standortsgerechte Bestockung bzw. Bepflanzung zu sorgen. Ähnliche Maßnahmen<br />

sind auch auf der steirischen Seite geplant.<br />

Wie schaut es an der Oberen Traun mit der Entwicklung des Fischbestandes aus<br />

Grundsätzlich hat der Mensch seit mehreren Jahrhunderten die Traun von den Ursprüngen im<br />

Ausseerland bis zur Einmündung in den Traunsee massiv beeinflusst. Es war das „Weiße Gold“. Die<br />

Traun wurde auf weiten Abschnitten das Transportmittel für Holz und Salz. Die Eingriffe waren enorm<br />

und die stark zunehmende Besiedlung entlang des Flusses machte in vielen Bereichen eine harte<br />

Verbauung mit Blocksteinen unumgänglich.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Mit den steigenden Bevölkerungszahlen kam auch die Notwendigkeit der Abwasserklärung.<br />

Kläranlagen wurden gebaut und jeder See erhielt eine Ringkanalisation. Sie war unumgänglich.<br />

Jedoch führten sie, wie von der <strong>Fischerei</strong> befürchtet, zu einer massiven Nährstoffabnahme in den Seen<br />

und in der Traun. Ein markanter Rückgang der Fischnährtiere und somit der Fischmengen ging einher.<br />

In den letzten Jahrzehnten kommt es durch Witterungsextreme, die in immer kürzeren Intervallen<br />

auftreten, zu einer zusätzlichen Belastung der Fischbestände. Warmwasserabflüsse aus den Seen,<br />

sogar im Ausseerland, führen nicht selten zu Temperaturspitzen von über 23 Grad Celsius über<br />

mehrere Tage. Ein wirkliches Problem für unsere Salmoniden. Derartige Stresssituationen in<br />

Kombination mit starker Sonneneinstrahlung führen im Bereich von Lauffen Traun abwärts in immer<br />

kürzeren Jahresabständen zum Auftreten der sogenannten „Schwarzen Bachforelle“. Diese<br />

Erkrankung führt leider in einigen Abschnitten zum Totalausfall aller Bachforellenjahrgänge. Diese<br />

Erscheinung ist auch in Bayern bzw. in der Schweiz bekannt. Für die Erforschung der Ursachen wird<br />

national und international viel unternommen. Es gibt jedoch leider keine eindeutigen Ergebnisse. Ohne<br />

den Verursacher bzw. den Auslöser genau zu kennen, können wir leider schwer konkrete Maßnahmen<br />

dagegen setzen. Die Umstellung auf Regenbogenforellenbesatz ist sicherlich keine Lösung.<br />

Wäre das für die Fischbestände noch nicht genug, ist die Zunahme bzw. das Neuauftreten von<br />

fischfressenden Tieren ein weiteres schweres Los für unsere heimischen Salmoniden. Es sind<br />

Graureiher, Kormoran und Gänsesäger die immer mehr unsere Bestrebungen, der Reduktion des<br />

jährlichen Fischbesatzes hin zu einer natürlichen Reproduktion, massiv erschweren bzw. in einigen<br />

Abschnitten sogar zum Scheitern bringen. Verschärft wird die Situation zusätzlich durch das in der<br />

Zwischenzeit bestätigte flächendeckende Auftreten des Fischotters im oberösterreichischen bzw.<br />

steirischen Teil der Traun.<br />

Allein die Tatsache, dass die vorhandenen Fische es erst wieder lernen müssen, im Fischotter eine<br />

Gefahr zu sehen, führt zu einer beträchtlichen Reduktion des Bestandes. In Kombination: mit<br />

schlechter Gewässerstruktur, die wir durch die verschiedensten Land- und Gewässernutzungen<br />

geschaffen haben, mit Besatzmaterial, das nicht für die Naturgewässer geeignet ist, mit den<br />

Witterungsextremen, die unsere Fischbestände unter Dauerstress halten, darf es uns nicht wundern,<br />

dass es in einigen Abschnitten der Traun zu einem möglichen Totalausfall von Bachforelle und<br />

besonders der Äsche kommen kann.<br />

Es stellt sich hier wirklich die Frage, muss das wirklich erst passieren Reicht es noch nicht aus, dass<br />

einige fischereiliche Bewirtschafter der Traun schon die Alarmglocken schrillen hören<br />

Von Seiten der Österreichischen Bundesforsten ist man sehr bemüht auf vielen verschiedenen<br />

Ebenen, bis hin zur der der Eigentümervertreter, auf diese ernste Situation aufmerksam zu machen<br />

und auf eine rasche breite Lösung des Problems einzuwirken!<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Das natürliche Potential von Forellen- und Äschengewässern<br />

DI Dr. Günther Unfer<br />

Universität für Bodenkultur Wien<br />

Der Vortrag wird zunächst versuchen, die Kenngrößen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wachstum,<br />

Produktivität,<br />

Zuwachs/Produktion,<br />

maximale Tragfähigkeit und Ertrag(sfähigkeit)<br />

anschaulich zu erläutern.<br />

Folgend wird anhand ausgewählter Fallbeispiele gezeigt, welche Fischbestände<br />

(Biomasse/Fischdichte) unsere Gewässer im Stande sind zu beherbergen.<br />

21


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Die Entwicklung der Fischbestände österreichischer Salmonidengewässer<br />

Populationsdynamik und Ertrag<br />

DDI Kurt Pinter<br />

Universität für Bodenkultur Wien<br />

Die regelmäßige Erhebung von Fischbestandsdaten trägt wesentlich zum Verständnis und zur richtigen<br />

Einschätzung von Fischbeständen bei. Weiters können die regulierenden und limitierenden<br />

Umweltfaktoren erkannt werden und in weiterer Folge zweckmäßige fischereiwirtschaftliche Schritte<br />

gesetzt werden. Am Beispiel österreichischer Salmonidengewässser von denen längere Datenreihen<br />

bestehen, soll gezeigt werden, wie sich die Fischbestände an diesen Gewässern in den letzten Jahren<br />

entwickelt haben. Es wird auf die Aspekte Fischdichte und Biomasse der einzelnen Arten und auch der<br />

Gesamtfischbestände eingegangen. Besonderes Augenmerk gilt der Entwicklung der<br />

Populationsstrukturen. Die Daten werden vor dem Hintergrund natürlicher und auch anthropogen<br />

bedingter populationsdynamischer Prozesse interpretiert, sowie im Hinblick auf fischereiwirtschaftliche<br />

Aspekte diskutiert.<br />

22


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Revitalisierungsmaßnahmen an der Donau und ihre Auswirkungen auf den<br />

Fischbestand<br />

Teil 1<br />

Ing. Michael SCHREMSER michael@schremser.com<br />

Vizepräsident der Österreichischen <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

www.oefg1880.at<br />

Anthropogene Eingriffe verändern seit Mitte des vorigen Jahrhunderts den Charakter der Donau. Von<br />

diesen Veränderungen sind vorwiegend die Furkationsabschnitte in den Beckenlandschaften betroffen,<br />

welche sich durch eine besondere Vielfalt an unterschiedlichsten Gewässertypen auszeichnen.<br />

So werden durch wasserbauliche Maßnahmen, welche vorrangig die Sicherung der Schifffahrtswege<br />

und Gewährleistung des Hochwasserschutzes zum Ziel haben, viele durchströmte Nebenarme durch<br />

Abdämmung in stagnierende Altarmsysteme umgewandelt. Diese unterliegen im Lauf der Jahre einer<br />

zum Teil massiven Verlandung. So weist zum Beispiel Stummer (1986) nach, dass sich durch die<br />

Regulierungsmaßnahmen von 1780 bis 1890 die Gesamtfläche der Gewässer im Wiener Raum von<br />

14,8 auf 9,0 km verringert haben. Nicht nur der Flächenverlust von Gewässern ist als gravierend zu<br />

bezeichnen, vor allem die Entkopplung der Sohllagen der Gewässersysteme wirkt sich katastrophal<br />

aus.<br />

Auf Grund der veränderten Flurabstände ergeben sich massive Einschränkungen hinsichtlich der<br />

inundierten Flächen bzw. der Überflutungshäufigkeit (Hohensinner, 2001). Besonders intensive<br />

Veränderungen im Hinblick auf die abiotischen Parameter ergeben sich seit Mitte dieses Jahrhunderts<br />

mit der Errichtung der ersten Kraftwerke an der Donau. Mit dem Bau des Kraftwerkes Freudenau<br />

verbleiben von den 352 österreichischen Stromkilometern nur mehr ca. 70 km als freie<br />

Fließstrecke. Der übrige österreichische Donauabschnitt präsentiert sich als fast lückenlose Staukette.<br />

In den ungestauten Bereichen, Wachau und östlich von Wien, sind vergleichsweise natürliche<br />

abiotische Rahmenbedingungen vorzufinden. Auch wenn charakteristische Faktoren wie<br />

Fließgeschwindigkeit, Sohlsubstrat und Wasserstandsamplituden mehr oder weniger unverändert<br />

bleiben, so sind dennoch zum Teil massive Eingriffe in das Ökosystem dieser Flussabschnitte zu<br />

verzeichnen. Vor allem die Abtrennung vieler Nebenarme geht auf Kosten der Habitatvielfalt.<br />

Der Hauptarm selbst wird durch wasserbauliche Maßnahmen wie Ufersicherungen in Form von<br />

Blockwürfen in ein relativ gleichförmiges Gerinne umgewandelt, was zum Verlust vieler kleinräumiger<br />

Habitate führt. Darüber hinaus sind auf Grund der regulierungsbedingten Eintiefung die eingangs<br />

beschriebenen Entkoppelungseffekte zum Teil stark ausgeprägt.<br />

Die Auswirkungen wurden nach zeitlicher Verzögerung für die <strong>Fischerei</strong> deutlich spürbar. Vor allem<br />

der deutliche Rückgang der Laichhabitate in Kombination mit ständig steigender Belastung durch<br />

Wellenschlag brachte viele Arten, speziell aber rheophile in arge Bedrängnis.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Die Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880 gab mit Unterstützung durch die ÖBF und mit Förderung<br />

des FRV I Krems – + DI R. Janisch 1982 eine Studie in Auftrag als deren Resultat alle Life-Projekte am<br />

li Ufer entstanden und in Folge auch am re Ufer. Aber ohne die Gründung des NÖ-LFV wären alle Life-<br />

Projekte nicht finanzierbar gewesen. Die ebenfalls von der Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

initiierte und vom FRV II Korneuburg in Auftrag gegebene Wellenschlagstudie zeigte erstmals, die bis<br />

dahin unterschätzte Gefahr der Schifffahrt und hier vor allem der Motorboote auf – hier muss vor allem<br />

dem heutigen Präs. der ÖFG F. Kiwek gedankt werden, der hartnäckig dieses Anliegen verfolgte,<br />

welches damals auch von der Wissenschaft belächelt wurde. Heute werden bei allen Donauprojekten<br />

vor Wellenschlag geschützte Laichhabitate angelegt.<br />

Aber auch für Krautlaicher werden die Nebenarme verbessert – so entstehen in Schallemmersdorf 2<br />

Nebenarme die sowohl für Laichsubstrat gebundene Fischarten als auch für Amphibien Lebensraum<br />

bieten.<br />

Dank der Unterstützung durch die Österr. Bundesforste war es möglich, das großartige Projekt<br />

Grimsing durch das Anschlussprojekt Schallemmersdorf zu krönen. ViaDonau und die Gemeinde<br />

Emmersdorf, sowie der AK Wachau haben den Wert dieses Projektes erkannt. Es war vor einigen<br />

Jahren nicht vorstellbar, dass solche Projekte möglich werden, aber durch die 50%ige Förderung<br />

dieser Projekte durch die EU konnten sich Land, ViaDonau und die VHP erst entschließen diese<br />

gewaltigen Fördermittel bereit zu stellen<br />

Seit dem Bau von Gabcikovo ist der Durchzug für unsere Weitwanderer (Nase) dramatisch reduziert.<br />

Der Bau für das.KW Melk begann 1979, die Arbeiten an der UW - Eintiefung wurden im August 1982<br />

beendet – die Folge war ein katastrophaler Einbruch bei den Cypriniden der Donau. Durch diese<br />

Maßnahmen in der Wachau, lässt sich für die Zukunft eine deutliche Verbesserung der Situation<br />

erwarten. Erste Erfolge konnten bei den letzten großräumigen Befischungen durch ezb-Zauner –<br />

DI Mühlbauer nachgewiesen werden.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Revitalisierungsmaßnahmen an der Donau und ihre Auswirkungen auf den<br />

Fischbestand<br />

Teil 2<br />

Robert Kamleitner<br />

Mitglied des Vorstandes der Österreichischen <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Kraftwerksbauten und die damit verbundenen Regulierungsmaßnahmen, sowie großzügig angelegte<br />

Schutzmaßnahmen vor Hochwasser in den 60er und 70er Jahren, bewirkten dass der Donau ihr<br />

ursprüngliches Schwemmland sowie teilwiese dauerhaft angebundene Nebenarme genommen<br />

wurden. Damit verbunden gingen wesentliche und für die Fischfauna unersetzliche Lebensräume<br />

verloren.<br />

Die Auswirkungen wurden nach zeitlicher Verzögerung für die <strong>Fischerei</strong> deutlich spürbar. Vor allem<br />

der deutliche Rückgang der Laichhabitate in Kombination mit ständig steigender Belastung durch<br />

Wellenschlag brachte viele Arten, speziell aber Rheophile, nahe an den Rand des Aussterbens.<br />

Durch große Anstrengungen aus vielen Bereichen, an vorderster Front aber immer auch von vielen<br />

Funktionären der <strong>Fischerei</strong> aus NÖ LFV, <strong>Fischerei</strong>revierverbänden und ÖFG gegr.1180, wurden in den<br />

letzten Jahren viele sehr groß angelegte Projekte zur Renaturierung und Wiederanbindung dieser<br />

verloren gegangenen Gewässerabschnitte durchgesetzt. So wurden zum Beispiel in 2 Ausbauschritten<br />

die Altarme in Rossatz/ Rührsdorf wieder an die fließende Donau angebunden. Für diesen<br />

Flussabschnitt wurde sogar noch eine 3. Ausbaustufe eben erst eingereicht. Ebenso wurde in<br />

Grimsing/Schallemmersdorf in 2 Ausbauschritten eine Altarmanbindung umgesetzt die sich eben in<br />

Fertigstellung befindet. Gerade in Bau befindet sich die Wiederanbindung des Altarmes<br />

Schönbühl/Aggsbach, der ebenfalls ein weiterer wichtiger Bestandteil in Bezug auf neue und vor allem<br />

Wellenschlaggeschützte Laichhabitate darstellt. Um auch für phytophile Arten die Gegebenheiten zu<br />

verbessern ist ein weiteres Projekt, bei dem ein unterstromig angebundener Altarm im<br />

Gemeindegebiet Aggsbach Markt großflächig aufgeweitet und mit Wintereinständen versehen wird,<br />

derzeit in der Einreichphase.<br />

Durch diese Fülle an Maßnahmen die im Einzugsgebiet der Wachau damit gesetzt wurden, lässt sich<br />

für die Zukunft eine deutliche Verbesserung der Situation erwarten. Erste Erfolge konnten im<br />

abgelaufenen Jahr bereits sehr eindrucksvoll nachgewiesen werden. Durch diese Erfolge ergeben sich<br />

für die Zukunft weitere Chancen durch gezielte Fördermaßnahmen gefährdete Arten wie zum Beispiel<br />

den Huchen wieder deutlich in seinen Bestandsdichten aufzubauen.<br />

Die Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr.1880 wird jedenfalls Ihrerseits jede Möglichkeit nutzen<br />

um auf langfristige Projekte zu setzen, die die nachhaltig eigenständige Bestandsregulierung unserer<br />

Gewässer zum Ziel haben.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Fischökologische Effekte der ökologisch motivierten<br />

Strukturierungsmaßnahmen in der Wachau<br />

DI Dr. Gerald Zauner<br />

ezb TB Zauner GmbH<br />

Die Wachau weist als eine der letzten Fließstrecken an einem großen österreichischen Fluss<br />

einzigartiges Revitalisierungspotential auf. Neben den mittlerweile etablierten Maßnahmen<br />

Kiesstrukturen und angebundenen Altarme wurde durch die Schaffung permanent durchströmter<br />

Nebenarme Neuland an der österreichischen Donau beschritten. Die Nebenarme weisen eine bislang<br />

einzigartige Anbindungsintensität (dauerhafte Durchströmung) auf, die dynamische Prozesse und<br />

zeitlich wie räumlich durchgehenden Fließgewässercharakter ermöglicht. Die intensive Besiedelung<br />

durch eine rheophile Fischzönose bestätigen die zuvor getätigten Projektsannahme und Prognosen.<br />

Durch Schütten von Kiesstrukturen im Ausmaß von über 800.000 m 3 konnten zuvor monotone<br />

Blockwurfufer zu hochwertigen Kiesufern, Kiesbänken und –inseln aufgewertet werden. Dadurch<br />

stehen Fischen jetzt auf einer Länge von vielen Kilometer hochwertige Uferzonen zur Verfügung.<br />

Anstelle von regelmäßig austrocknenden, stark verlandeten Reliktgewässern wurden auf mehr als 2 km<br />

Länge einseitig angebundene Altarme hergestellt, sodass Wassertiere dauerhafte neue Wasserflächen<br />

als Lebensraum nutzen können. Und schließlich wurden mittlerweile auf einer Länge von mehr als 8<br />

km Nebenarme geschaffen. Dadurch sind Fließgewässer mit ständiger Durchströmung und weitgehend<br />

ungesicherten, dynamischen Ufern neu entstanden.<br />

Im Zuge eines umfangreichen fischökologischen Monitorings mit verschiedenen Methoden wurden im<br />

Bereich dieser Revitalisierungsmaßnahmen sowie in Referenzhabitaten über 20.000 Fische gefangen,<br />

die 49 Arten zuzuordnen sind. Mit Ausnahme weniger seltener Arten kann damit fast das gesamte<br />

Spektrum in der Donau heimischer Arten nachgewiesen werden. Beeindruckend ist die hohe Zahl von<br />

36 im Grimsinger Nebenarmsystem oder 35 im Rührsdorfer Nebenarmsystem dokumentierter<br />

Fischarten.<br />

Besonders die positive Wirkung von Kiesinseln und Nebenarmen als Schutz vor schifffahrtsbedingtem<br />

Wellenschlag ist hervorzuheben. Die Fischzönose reagiert in den geschützten Bereichen mit zum Teil<br />

enorm hohen Fischlarven- und Jungfischdichten der typischen Flussfischarten (Nase, Barbe etc.), die<br />

anderorts nicht mehr zu finden sind. Spezielle Bedeutung kommt dem natürlich flachen Gradienten der<br />

Ufer zu. Flache und zugleich vor Wellenschlag geschützte Habitate weisen dabei die absolut höchsten<br />

Jungfischdichten auf. Bei den adulten Flussfischen zeigen speziell die Nacht-Befischungen eine<br />

intensive Nutzung der flachen, angeströmten Schotterbänke als Fresshabitat auf.<br />

Auch in den einseitig angebundenen Altarmen zeigt sich die hohe Bedeutung flacher Uferzonen für die<br />

Reproduktion von Fischen. Besonders erfreulich sind hier die hohen Jungfischdichten der FFH Anhang<br />

II Art Schied und der ehemaligen Massenfischart Nerfling, welche offensichtlich auf den geschaffenen<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Habitatverbund bzw. die Vernetzung zwischen strömenden und stagnierenden Lebensräumen sehr gut<br />

ansprechen. Flache Uferzonen liegen sowohl in den durchströmten Nebenarmen als auch in den<br />

angebundenen Altarmen derzeit nur stellenweise vor. Durch eine Ausweitung dieser Flachuferzonen<br />

wäre eine weitere wesentliche Verbesserung der fischökologischen Funktion möglich.<br />

Die in den unterschiedlichen Gewässertypen bzw. auf den geschaffenen Strukturen dokumentierten<br />

Fischbestände unterscheiden sich sehr deutlich.<br />

Am Blockwurf im Hauptstrom werden derzeit in der Wachau – wie auch in der restlichen Donau – nur<br />

sehr geringe Artenzahlen und Fischdichten gefunden, die sich neben der anspruchslosen Laube im<br />

Wesentlichen aus Neozoen der Gattung Neogobius zusammensetzen. Typische rheophile und<br />

strömungsindifferente Donaufischarten fehlen weitgehend.<br />

Auf den geschaffenen Schotterstrukturen im Strom sind teils sehr hohe Dichten rheophiler Arten<br />

nachzuweisen, vor allem juvenile Nasen und Barben. Dies betrifft insbesondere vor Wellenschlag<br />

geschützte, flache und großflächige Maßnahmen wie die Dürnsteiner Struktur. Steile und wellenschlagexponierte<br />

Schotterufer, wie beispielsweise die Struktur Frauengärten, werden hingegen nur in<br />

sehr geringen Dichten besiedelt. Nicht heimische Neogobius-Arten fehlen auf Schotterstrukturen<br />

weitgehend. Strömungsindifferente heimische Arten treten in hohen Artenzahlen, aber nur geringen<br />

Dichten auf, mit Ausnahme von Laube, Aitel, Hasel, Schied und Nerfling. Damit ist zu erwarten, dass<br />

die Schotterstrukturen sehr deutlich zu einer Verbesserung der Bestände typischer Flussfische<br />

beitragen werden. Besonders erfreulich ist der Nachweis mehrerer FFH-Arten wie den rheophilen Arten<br />

Streber, Huchen und Weißflossengründling, aber auch Schrätzer und in besonders hohen Dichten<br />

Schieden.<br />

In den durchströmten Nebenarmen kann eine sehr ähnliche, stark rheophil geprägte Fischzönose<br />

dokumentiert werden wie auf den Schotterstukturen im Strom. Allerdings finden sich etwas geringere<br />

Dichten von Nasen, was mit der mangelnden Verfügbarkeit von Flachwasserbereichen in den<br />

Nebenarmen erklärt werden kann. Die Dichten von strömungsindifferenten Arten sind dagegen höher,<br />

was mit dem Vorliegen von Totholzstrukturen und lokalen Buchtsituationen sowie dem Fehlen von<br />

Wellenschlag zu begründen ist. Sofern in den Nebenarmen attraktive Habitate auftreten, werden sie<br />

daher in höheren Dichten besiedelt als im Hauptstrom.<br />

In den angebundenen Altarmen können mit Abstand die höchsten Fischdichten gefunden werden. Sie<br />

dienen als bedeutende Laich- und Jungfischhabitate für strömungsindifferente Fischarten wie Nerfling<br />

und Brachse, aber auch sehr hohe Dichten juveniler Schiede kommen vor. Rheophile und<br />

oligorheophile FFH-Arten können Altarme nicht als dauerhaften Lebensraum nutzen (wohl aber als<br />

Wintereinstand) und werden nur ganz vereinzelt nachgewiesen. Gefährdete limnophile Arten wie<br />

Moderlieschen, Bitterling kommen auch nach der Maßnahmenumsetzung in den Altarmen vor.<br />

Zusammenfassend zeigt sich, dass die umgesetzten Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag zur<br />

Verbesserung des fischökologischen Zustands in der Wachau beigetragen haben.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Hydroakustische Fischbiomasseerhebungen österreichischer Seen als<br />

Basis für die Ertragsabschätzung<br />

Mag. Dr. Hubert Gassner<br />

Bundesamt für Wasserwirtschaft, Inst. für Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie und Seenkunde<br />

Moderne hydroakustische Geräte sind für fischereiwissenschaftliche Untersuchungen und für<br />

Bewirtschaftungsfragen, in den letzten Jahren zu einer äußerst wichtigen und weltweit angewandten<br />

Technologie herangereift. Mit der aktuellen Generation wissenschaftlicher Echolote (volldigitale split<br />

beam - Technik) ist es nun möglich geworden, Fischbestände in Seen relativ rasch quantitativ<br />

abzuschätzen, Größenklassenanalysen durchzuführen, sowie deren räumlich-zeitliches<br />

Verteilungsmuster in situ zu studieren. Der wesentliche Vorteil dieser Technik liegt darin, dass die<br />

Fische in keinster Weise beeinträchtigt oder geschädigt werden.<br />

Mit dieser Technik wurden in den letzten zehn Jahren 28 österreichische Seen hinsichtlich<br />

Fischbiomasseabschätzung und Größenverteilung untersucht. Diese variierten flächenmäßig zwischen<br />

4620 ha und 17 ha, in ihrer Höhenlage zwischen 1494 und 440 m. Einundzwanzig der untersuchten<br />

Seen sind holomiktisch, 6 Seen meromiktisch und einer ist ein Speicherstau.<br />

In diesen Seen wurde eine durchschnittliche Fischbiomasse von 71 kg/ha ± 18.917 (95 % C.I.)<br />

erhoben. Die mittleren 50 % der Werte liegen zwischen 37 kg/ha und 93 kg/ha. Nach Seentypen<br />

aufgetrennt ergaben sich mit durchschnittlich 42 kg/ha die geringsten Fischbiomassen für die<br />

Seesaiblingsseen, gefolgt von den Laubenseen mit 77 kg/ha. Die durchschnittlich höchsten<br />

Fischbiomassen konnten mit 107 kg/ha in den Elritzenseen gemessen werden. Der Vergleich zwischen<br />

standardisierten Fischbestandserhebungen mit Netzen (BPUE) und den hydroakustisch erhobenen<br />

Fischbiomassen zeigte eine zwar schwache, aber doch positive Korrelation (r² = 0.36; P = 0.496). Eine<br />

Ableitung der nachhaltig möglichen Erträge in österreichischen Seen aus den vorliegenden Daten<br />

ergab durchschnittlich 10.7 kg/ha, wobei das Maximum bei 22 kg/ha und das Minimum bei < 1 kg/ha<br />

lag.<br />

28


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Fischerträge am Bodensee<br />

Ursachen – Maßnahmen – Wirkungen<br />

Mag. Nikolaus Schotzko<br />

Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Va Fachbereich <strong>Fischerei</strong> und Gewässerökologie<br />

Der Bodensee-Obersee hat eine Fläche von 472 km² und ein Volumen von 47,6 km³; die Uferlänge<br />

beträgt 186 km, die maximale Tiefe 253 m.<br />

Am Bodensee wird seit 1910 eine <strong>Fischerei</strong>statistik geführt. Dies ist eine der längsten Zeitreihen für<br />

Seen weltweit. Die Erträge sind von einer Reihe von Faktoren, insbesondere von Fangmethoden und<br />

Fangintensitäten abhängig, geben aber doch auch Auskunft über die Größen der Fischbestände. Hoch<br />

signifikant ist die Abhängigkeit des Gesamtertrages von der Nährstofflage des Gewässers – dargestellt<br />

als Konzentration an Gesamtphosphor.<br />

Zu Beginn der 1960er Jahre stieg die Nährstoffbelastung im Bodensee dramatisch an und führte zu<br />

einer starken Erhöhung der <strong>Fischerei</strong>erträge. Der höchste Fischertrag wurde im Jahr 1977 mit 40 kg/ha<br />

verzeichnet. Anschließend gingen die Phosphorkonzentrationen im Bodenseewasser und in der Folge<br />

auch die Erträge von Jahr für Jahr kontinuierlich zurück.<br />

Der <strong>Fischerei</strong>ertrag lag in den letzten vier Jahren durch verschiedene Netzanpassungen noch auf<br />

einem vergleichsweise hohen Niveau von ca. 15 kg/ha, davon annähernd 80 % Felchen. Im<br />

vergangenen Jahr 2012 war nun ein Einbruch bei den Felchen um rund 60 % zu verzeichnen, der den<br />

Gesamtertrag auf rund 10 kg/ha sinken ließ.<br />

29


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Betroffen von dieser Entwicklung sind etwa 130 Berufsfischerfamilien rund um den See (1930 waren es<br />

noch rund 220, 1980 etwa 200, 2000 nur mehr 160) und natürlich auch rund 8.500 Angelfischer mit<br />

Jahreslizenzen und rund 5.000 Tageskartennehmer (1990 waren es etwa 10.000 JK und rund 6.000<br />

TK).<br />

Die langjährigen Aufzeichnungen und die vielfältigen Untersuchungen am Bodensee-Obersee<br />

enthalten eine Reihe von Aspekten, die im Zusammenhang mit der vom ÖKF ausgerufenen „Suche<br />

nach dem verlorenen Fischbestand“ von Interesse sind. Im einzelnen werden im Vortrag folgende<br />

Aspekte näher besprochen:<br />

o Generelle Auswirkung des Rückgangs der Nährstoffe<br />

o Zielsetzung von Besatzmaßnahmen unter neuen (oligothrophen) Bedingungen<br />

o Positive wie negative Erkenntnisse aus der Bewirtschaftungpraxis der Seeforelle<br />

o Auswirkungen der Verbauung der Uferlinien, speziell beim Karpfen<br />

o Bewirtschaftung beim Hecht (Zusammenhang Hechtbandwurm - Barschbestand !)<br />

o Ursachen der starken Bestands- und Größenschwankungen beim Barsch<br />

o Neuer Fischparasit (aus Osteuropa) - Befall von Zandern und Barschen<br />

o Anstieg des Seesaiblings<br />

Fazit: Die ausgewählten Themen aus der Entwicklung der <strong>Fischerei</strong> am Bodensee machen eine Reihe<br />

von fischereibiologischen Grundsätzen der Gewässerbewirtschaftung deutlich:<br />

• Die Nährstofflage des Gewässers ist die dominante Einflussgröße auf den Fischbestand und das<br />

Ertragsvermögen.<br />

• Mit der Nährstofflage hängt auch die Sauerstoffversorgung über Grund zusammen. Genügend<br />

Sauerstoff über Grund ist beispielsweise eine entscheidende Voraussetzung für die Entwicklung<br />

des Felchen- und des Seesaiblingslaichs.<br />

• Jahrgangsschwankungen in Abhängigkeit von hydrologischen und klimatischen Bedingungen sind<br />

bei Fischen die Regel.<br />

• Ansteigende Temperaturen ändern die Fischartenzusammensetzungen. Dank der Senkung des<br />

Phosphorgehalts haben die Seen auch bei schlechter Zirkulation noch genügend Sauerstoff über<br />

Grund.<br />

• Unter (naturnahen) oligotrophen Bedingungen sind Lebensraumqualität, Vernetzung zwischen<br />

Land und Wasser und die Durchgängigkeit ausschlaggebend für Qualität und Quantität des<br />

Fischbestandes bzw. Arterhaltung und Ertragsvermögen.<br />

• Die Ausübung der <strong>Fischerei</strong> hat ebenfalls einen massiven Einfluss. Fangintensitäten und<br />

Schonbestimmungen sind an das Ertragsvermögen anzupassen.<br />

• Besatz mit Fremdfischen – beabsichtigt oder unbeabsichtigt - birgt eine Reihe von Gefahren:<br />

Übertragung von Krankheiten und Parasiten, Einbringen neuer konkurrenzierender Arten, etc.<br />

• Besatz ist auf seine Zweckmäßigkeit und seinen Erfolg hin zu überprüfen: Bei<br />

Lebensraumdefiziten kann Besatz durchaus einen wertvollen Beitrag zur Populationserhaltung<br />

liefern; dabei sind Herkunft, Größe (bzw. Entwicklungsstadium) und Besatztermin an die<br />

spezifischen Gegebenheiten anzupassen.<br />

30


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Podiumsdiskusssion<br />

Auf der Suche nach dem verlorenen Fischbestand<br />

Am Podium die Vorreferenten:<br />

Mag. Josef Eckhardt, SAB Sportanglerbund Vöcklabruck<br />

DI Dr. Günther Unfer; Universität für Bodenkultur Wien<br />

Ing. Michael Schremser, Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

und<br />

Prof. Dr. Steven Weiss, Karl Franzens Universität Graz<br />

Alle Interessensgruppen aus Naturschutz, Wassersport oder Angelfischerei sollten gemeinsam in<br />

einem Boot rudern. Die wirklichen Konflikte sind nicht so groß, vorübergehend und zu 100% lösbar im<br />

Vergleich zu den Konflikten mit wirtschaftlichen Interessen, die all zu oft zu goßen und unlösbaren<br />

Problemen führen.<br />

31


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Vom Traumrevier zum Problemrevier durch Kormoran & Co.<br />

Fallbeispiel Untere Traun bei Wels<br />

Werner Forstinger<br />

Revierobmann Untere Traun bei Wels<br />

<strong>Fischerei</strong> Revier Obm. Werner Forstinger schildert das Traun Revier vom<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

natürlich verzweigten Traunfluss,<br />

der durch die Industrialisierung bis zur Wassergüte 3 mutierte und<br />

in ein Korsett gezwängt wurde.<br />

Wo sich durch den Kampf der Fischer die Situation verbesserte.<br />

Bis zum katastrophalen Kormoran-Einfall<br />

„Vom Traumrevier zum Problemrevier durch Kormoran & Co“<br />

32


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Nebenbachbewirtschaftung an der Pielach<br />

Ergebnisse einst und jetzt!<br />

Ewald Hochebner<br />

Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Die Pielach liegt überwiegend im österreichischen Alpenvorland (Kalkvoralpen), die Wasserführung<br />

(mittlerer Abfluss 6000 l/s) ist nur in den Monaten November bis März/April von der Schneeschmelze<br />

beeinflusst (sogenanntes „pluvio-nivales Regime“).<br />

Die Wasserführung der Nebenbäche liegt zwischen 100 l/s und rd. 800 l/s, die meisten sind vom<br />

Hauptgerinne her zumindest eine Strecke weit ohne Aufstiegshindernis passierbar. Die Nebenbäche<br />

entsprechen durchgehend der „Oberen Forellenregion“ (dem Epirhithral).<br />

Der Bewirtschaftungsplan folgt einem Umtriebsmodell - d.h. zyklisch / alle 3-4 Jahre.<br />

Alle Ausfischungen wurden und werden dokumentiert (Stückzahlen und Durchschnittsgewicht, nach<br />

Fischarten getrennt).<br />

Die hier ausgewerteten Daten beinhalten alle Fischarten. Einige Beispiele:<br />

Natters 1991 163 kg/ha; Natters 2012 70 kg/ha<br />

Soisbach 1989 642 kg/ha; Soisbach 2011 166 kg/ha<br />

Grünsbach 1991 359 kg/ha; Grünsbach 2012 106 kg/ha<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich der Ausfang allgemein mehr oder weniger deutlich<br />

verschlechtert hat – dies trifft auch auf seit längerem nicht abgefischte Bäche zu.<br />

Auch wenn sich vielleicht mögliche Ursachen für diese Tendenz aufdrängen muss festgehalten<br />

werden, dass eine seriöse (und durch Daten abgesicherte) Erklärung derzeit nicht möglich ist.<br />

Allerdings muss dringend versucht werden, die Ursachen für den anscheinend negativen Trend<br />

möglichst umfassend zu erkennen und in geeigneter Weise zu dokumentieren, damit aus den Daten<br />

eine tatsächlich gesicherte Aussage abgeleitet werden kann – die im Bedarfsfalle auch im<br />

wasserrechtlichen Verfahren bzw. auf dem zivilrechtlichen Weg nicht negiert werden kann.<br />

Die Hintanhaltung von Verschlechterungen kann nur durch die stetige Anwesenheit der<br />

Gewässeraufsicht an den Nebenbächen und am Hauptgerinne sowie die Teilnahme an den<br />

Wasserrechtsverhandlungen durch den Bewirtschafter erreicht werden.<br />

Das Ziel der Bewirtschaftung sollte ausschließlich die Erhaltung von Vielfalt,<br />

selbstreproduzierendem Fischbestand und ökologischer Funktionsfähigkeit sein!<br />

33


Fischanzahl<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Alles für die Fisch im Wechselgebiet<br />

FM DI Christian Berner<br />

Erzbischöfliches Forstamt Kirchberg/Wechsel<br />

Die Niederösterreichische Feistritz umfasst ein Einzugsgebiet von ca. 115 km² und eine mittlere<br />

Wasserführung im Unterlauf mit ca. 1m³/sec. Das Wechselgebiet ist ein Starkregengebiet; daher neigt<br />

es aufgrund der Geologie zu Vermurungen. Aufgrund der Siedlungsdichte und der daher notwendigen<br />

Schutzmaßnahmen sind das Hauptgerinne und zahlreiche Nebenbäche hart verbaut.<br />

In den letzten Jahren konnte der <strong>Fischerei</strong>berechtigte zahlreiche Verbesserungen erzielen:<br />

<strong>Fischerei</strong>freundliche Gestaltung des Bachlaufes<br />

Zahlreiche ehemalige Wehranlagen konnten rückgebaut werden<br />

Die Nachfrage nach <strong>Fischerei</strong>lizenzen war gut. Ende der 1990iger Jahre machte sich der Einfluss der<br />

Fischreiher bemerkbar, so dass eine Reduktion an Lizenzgebühren notwendig war.<br />

Eine Fischbestandserhebung im Jahr 2005 ergab gute Werte und zeigte die Reproduktionskraft an<br />

Bachforellen auf.<br />

Im Jahr 2010 legten alle Lizenznehmer des Fischwassers ihre Lizenzen aufgrund leerer Gewässer<br />

zurück, worauf eine neuerliche Fischbestandserhebung erfolgte.<br />

Die Ergebnisse sind deutlich und dramatisch<br />

Feistritz: Bestand der 3 Teststrecken<br />

Bestand 2005 Bestand 2011<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Fischlänge (cm)<br />

34


Stück pro ha<br />

kg pro ha<br />

Stück pro ha<br />

8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Feistritz: Forellenbestand ab 26 cm<br />

250,0<br />

226,1<br />

200,0<br />

150,0<br />

100,0<br />

50,0<br />

22,6<br />

0,0<br />

2005 2011<br />

Feistritz: Forellenbestand ab 26 cm<br />

250,0<br />

200,0<br />

207,9<br />

150,0<br />

100,0<br />

50,0<br />

0,0<br />

2005 2011<br />

4,9<br />

Feistritz: Forellenbestand<br />

1200,0<br />

1000,0<br />

991,0<br />

800,0<br />

600,0<br />

400,0<br />

297,5<br />

200,0<br />

0,0<br />

2005 2011<br />

35


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Durch den Entfall von <strong>Fischerei</strong>lizenzen bleibt nur mehr ein negatives Ergebnis<br />

Verkauf von <strong>Fischerei</strong>lizenzen 0 7915<br />

Einnahmen 0 7915<br />

Grundsteuer 470 470<br />

Fischerkarten+Aufsicht 1000 1000<br />

Ausgaben 1470 1470<br />

Gewinn/Verlust -1470 6445<br />

Die gleiche Situation ist leider auch im Oberlauf der ST. Feistritz (Ursprung-Rettenegg) gegeben<br />

Rechtliche Überlegungen zum NÖ FischG<br />

Der Gesetzgeber hat sich zum Ziel gesetzt, dass Fische den Gewässern entnommen werden (§1) und<br />

verlangt daher(§4), dass der <strong>Fischerei</strong>berechtigte nachhaltig das Gewässer bewirtschaftet. Auch der<br />

Finanzminister unterstellt einen Ertragswert, der sich im Einheitswert niederschlägt und von dem u.a.<br />

auch die <strong>Fischerei</strong>revierverbände ihre Beiträge einheben.<br />

§ 31 verlangt von den <strong>Fischerei</strong>revierverbänden die Interessen der Fischer zu vertreten und im § 34<br />

wird in den Aufgaben u.a. festgelegt, dass Anzeigen im Fall einer „unstatthaften Benutzung“ der<br />

Fischwässer zu erfolgen haben. Weiters haben die Revierverbände auch die „Hindernisse einer<br />

angemessenen <strong>Fischerei</strong>“ zu ermitteln.<br />

Entschädigungsregelung im Falle von Wildtieren am Fischbestand fehlen weitgehend, da offenbar zum<br />

Zeitpunkt der Gesetzgebung kein Regelungsbedarf bestand.<br />

Der Otter ist seit 1947 in NÖ als jagdbares Tier ganzjährig geschont. Auch hier scheinen<br />

Wildschadensregelungen nicht konkret für den Fischotter ausgeführt worden sein.<br />

Weitere Folgerungen<br />

Überbordende Naturschutzregelungen und mangelnde Entscheidungsfreudigkeit der Behörden<br />

behindern Lösungen-Verstecken hinter EU-Regelungen und Angst vor negativer Berichterstattung<br />

und Aktionismus durch NGO‘s<br />

Wert nachhaltig erzeugter Produkte werden durch eine zunehmend urbane Gesellschaft zwar erkannt,<br />

aber meist überwiegen Naturschutzbestrebungen<br />

In einer Kulturlandschaft können bestimmte Tierarten nicht gemanagt werden<br />

Zahlreiche konkurrierende Ziele wie<br />

Förderung von Kleinkraftwerken<br />

Förderung der Aquakultur<br />

Förderung gefährdeter Tierarten<br />

führen zu Lösungschaos<br />

Lobby der Fischer hat zu geringen Einfluss und kaum Verbündete<br />

Somit ergibt sich mittelfristig ein pessimistisches Zukunftsszenario für diesen Zweig der Land- und<br />

Forstwirtschaft. Damit kann zusammengefasst werden, dass unsere Aktivitäten doch „für die Fisch’ im<br />

Wechselgebiet“ waren.<br />

36


8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Kormoranmanagement im Naturschutzgebiet<br />

Fallbeispiel Rheindelta<br />

Mag. Nikolaus Schotzko<br />

Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Va Fachbereich <strong>Fischerei</strong> und Gewässerökologie<br />

Vor 1970 war der Kormoran am Bodensee, wie überall im alpinen Raum, ein seltener Irrgast und kein<br />

Bestandsvogel oder gar Brutvogel. In der Fußacher Bucht, einem Ramsar- und Natura 2000-<br />

Schutzgebiet, entstand ab den 1970er Jahren ein Schlafplatz der im Winter durchziehenden Vögel. In<br />

den 1990er Jahren erreichte die Zahl der durchziehenden Kormorane am Bodensee bereits 600 bis<br />

1.100 Stück. Diese Zahl erhöhte sich 2000 - 2009 weiter auf bis zu 1.400 Stück, mit einem Rekordwert<br />

von 1.852 Individuen bei der Winterwasservogelzählung im September 2008.<br />

Ab 2001 begannen die Vögel in der Fußacher Bucht zu brüten. Die neu etablierte Brutkolonie<br />

entwickelte sich in der Folge extrem rasch: 2003 brüteten bereits 60 Paare, 2005 waren es schon 80<br />

Paare. Um einer weiteren Zunahme vorzubeugen wurden 2006 wiederum Baumfällungen bewilligt. Die<br />

Zielsetzung dieser Maßnahmen war die Reduzierung des Brutbestandes auf 30 bis 60 Brutpaare<br />

und die Reduktion des sogenannten „Sommerbestandes“ auf eine Zielzahl von 300 bis 350<br />

Vögel. Diese Zielzahlen waren das Ergebnis einer auf einer Dissertation von Klaus Zimmermann aus<br />

dem Jahr 2002 aufbauenden Kormoranstudie (Rey P.&A. Becker 2005).<br />

Der Brutbestand in der Fußacher Bucht stieg allerdings weiter an. Ab 2007 wurden daher zeitlich<br />

begrenzt weitere Maßnahmen (Begehen des betroffenen Gebietes, akustische Maßnahmen, wie z.B.<br />

Lärmen, Klatschen, Klopfen an den Bäumen, Abbrennen von Schweizer Krachern und Verscheuchen<br />

mit Licht) unter der Begleitung eines wissenschaftlichen Monitoringprogrammes bewilligt. Trotz all<br />

dieser Vergrämungsmethoden wurden 2008 bereits 200 Horste gezählt. Daraufhin wurden in den<br />

nächsten zwei Jagdjahren erstmals Abschüsse während der Winterwasservogeljagd innerhalb des<br />

Naturschutzgebietes bewilligt. Zu diesem Zeitpunkt jagten bereits über 1.000 Vögel in der Fußacher<br />

Bucht und es galt, erhebliche Schäden am Fischbestand in diesem Gebiet abzuwenden.<br />

Die Fußacher Bucht ist mit rund 350 ha eine der bedeutendsten Flachwasserzonen am Bodensee-<br />

Obersee. Sie ist u.a. auch ein Laich- und Jungfischhabitat mit überregionaler Bedeutung für viele<br />

Frühjahrslaicher, wie Hecht, Rotauge, Brachse, Zander, Karpfen, Rotfeder, Wels und Schleie. Die<br />

Brutzeit der Kormorane fällt hier mit der Bildung großer Laichschwärme der genannten Fischarten im<br />

flachen Wasser zusammen (April - Juni).<br />

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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

• Durch die Vergrämungsabschüsse konnten schließlich die drohende weitere<br />

Ausbreitung der Kolonie und die Neugründungen weiterer Kolonien an anderen<br />

Standorten im Gebiet erfolgreich abgewendet werden.<br />

• Das begleitende Monitoring erbrachte keinen Hinweis auf eine Beeinträchtigung des<br />

Erhaltungszustandes anderer Schutzgüter im Naturschutzgebiet.<br />

• Eine ergänzend zum primär auf die Ornithologie ausgerichteten Monitoringprogramm<br />

durchgeführte fischereibiologische Untersuchung lieferte dagegen klare Nachweise von<br />

wirtschaftlichen Schäden am Fischbestand.<br />

Durch die Abschüsse und die Fällungen potentieller Brutbäume ging die Anzahl der Brutpaare auf rund<br />

90 im Jahr 2009 zurück. Daraufhin richtete die Naturschutzanwaltschaft gemeinsam mit Bird-Life<br />

International eine Beschwerde bezüglich der Vorgangsweise an die EU-Kommission in Brüssel.<br />

Diesbezüglich ist bis dato keine Reaktion aus Brüssel eingelangt; vielmehr wurde zwischenzeitlich<br />

seitens der Kommission ein Leitfaden vorgelegt, wie mit der Ausnahmebestimmung unter Artikel 9 der<br />

Vogelschutz-RL im Falle des Kormorans umzugehen ist (Guidancepaper: Great Cormorant - Applying<br />

derogations under Article 9 of the Birds Directive 2009/147/EC).<br />

In der Folge starben die Brutbäume auf der „Kormoraninsel“ durch die Einwirkung des scharfen<br />

Vogelkotes in kürzester Zeit ab. 2010 sank der Brutbestand auf 58 Paare. Im Jahr 2011 waren die<br />

Bäume bereits so desolat und instabil, dass die Vögel nach einigen Ansätzen den Bau von Horsten<br />

abbrachen. Erstmals seit 2001 gab es keinen Bruterfolg in der Fußacher Bucht. Gleichzeitig wuchs<br />

jedoch die 2008 im benachbarten Eriskircher Ried (15 km) gegründete Kolonie auf 261 besetzte Horste<br />

an. Zusammen mit der 3. Bodensee-Kolonie in Radolfzell mit 150 Brutpaaren wurden 2011 schon 410<br />

Brutpaare gezählt – der höchste bisher belegte Wert – und dies trotz des vorübergehend fehlenden<br />

Bruterfolges der Kolonie in der Fußacher Bucht. Um die Zielzahl von mindestens 30 Brutpaaren zu<br />

erreichen, wurden im vergangenen Jahr (2012) auf Wunsch des Vertreter des Naturschutzes an der<br />

alten Kolonie auf der Kormoraninsel Nisthilfen errichtet und der Standort auf 2 zusätzliche<br />

Baumgruppen ausgedehnt. Im Jahr 2012 wurden hier wieder 17 Brutversuche gezählt.<br />

Die Maßnahmen im vergangenen Jahr beschränkten sich im Wesentlichen auf zwei Tage<br />

konzentrierter Abschüsse von insgesamt 68 Kormoranen. Dadurch konnte die Gründung einer neuen<br />

Kolonie in einem nahe gelegenen Auwald erfolgreich verhindert werden. Zur Abwehr von Schäden an<br />

Berufsfischernetzen wurden im Jahr 2012 insgesamt 17 weitere Tiere an der Halde von Fußach und<br />

Höchst geschossen. Das begleitende Monitoring ergab keinen Hinweis auf nachhaltige Störungen der<br />

übrigen ornithologischen Schutzgüter im Gebiet (Zwergrohrdommel, Nachtreiher, Purpurreiher,<br />

Schwarzmilan, Kleines Sumpfhuhn, Flussseeschwalbe, Eisvogel, etc.).<br />

Nach Vorlage des Jahresberichtes für 2012, der die Bestandsentwicklung, die Maßnahmen und die<br />

Auswirkungen auf die Schutzgüter dokumentiert, wurden seitens der Behörde über Antrag der<br />

Berufsfischerei die zulässigen Maßnahmen angepasst und um ein weiteres Jahr verlängert (Details<br />

dazu werden im Referat besprochen).<br />

38


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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Die bewilligten Maßnahmen dürfen nur zielgerichtet bei Bedarf und mit Zustimmung des<br />

Geschäftsführers des Naturschutzvereines Rheindelta in Absprache mit der Bezirkshauptmannschaft<br />

Bregenz eingesetzt werden. Ein begleitendes Monitoring wird weiterhin durchgeführt.<br />

Durch diese Vorgangsweise werden die 4 wesentlichen Voraussetzungen für die Anwendung des<br />

Artikels 9 der Vogelschutzrichtlinie gewährleistet und dokumentiert:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ein erheblicher (wirtschaftlicher) Schaden am Fischbestand, den Fängen und den Fanggeräten ist<br />

eindeutig auf die Kormorane zurückzuführen.<br />

Keine andere Lösung als die Vergrämungsabschüsse liefert zufriedenstellende Ergebnisse.<br />

Es ist keine signifikante Reduktion des Gesamtbestandes des Kormorans erkennbar.<br />

Es sind keine negativen Auswirkungen auf Zielarten bzw. den Erhaltungszustand der Schutzgüter<br />

des Vogelschutzgebietes erkennbar.<br />

In Bayern wurden nun ebenfalls in mehreren Europäischen Vogelschutzgebieten zeitlich befristete<br />

Vergrämungsabschüsse bewilligt. Erste Erfahrungen daraus liegen bereits vor (Pilotstudie zum<br />

Abschuss von Kormoranen in Schutzgebieten, G. Kluxen, Regierung von Mittelfranken).<br />

Am Bodensee ist zwar der Anteil des Kormoranfraßes am Fischertrag des Sees noch nicht so hoch wie<br />

an kleineren Binnengewässern, da die Tiefe des Sees die übliche Jagdtiefe des Kormorans von rund<br />

25 m (ggf. 40 m und max. 63 m) doch deutlich übersteigt. Dennoch besteht gerade in den Seichtzonen<br />

auf der Halde und in den Mündungsbereiche der Zuflüsse, die eine besondere Bedeutung als Laichund<br />

Jungfischhabitat für eine Reihe von Fischarten haben, und in denen sich während bestimmter<br />

Perioden Fische konzentrieren, ein sehr starker Prädationsdruck, der signifikante Auswirkungen auf die<br />

Bestände dieser Arten im See hat.<br />

Die Berufsfischerei am Bodensee steht angesichts der abnehmenden Fangerträge infolge der<br />

Reoligotrophierung vor einer unsicheren Zukunft. Das Jahr 2012 hat dies mit dem Einbruch des<br />

Felchenertrags besonders deutlich vor Augen geführt. Bei abnehmenden Jahreserträgen, die sich aller<br />

Voraussicht nach bei 500 bis 600 Tonnen stabilisieren werden (im Vergleich zu ehemals 1.150 Tonnen<br />

im Mittel von 1956 - 2004), kann der Abgang von 150 bis 200 Tonnen durch den Kormoran, wie im<br />

Falle des Bodensees, angesichts der hohen Fixkosten und knapper Renditen durchaus bereits<br />

existenzbedrohend für die Familienbetriebe sein.<br />

Ziel unserer Anstrengungen muss auch ein ausgewogener Artenschutz sein, der nicht an der<br />

Wasseroberfläche endet und eine Zielerreichung im Bereich des Fischartenschutzes ermöglicht, ohne<br />

den Kormoran in seinem Erhaltungszustand zu gefährden.<br />

39


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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Fischbestände in der Steiermark - Sein oder Nichtsein<br />

Gert Richter<br />

Arbeiterfischereiverein Graz<br />

Die Schäden in Fischzuchtbetrieben, in <strong>Fischerei</strong> sowie bei Artenschutzprojekten, durch<br />

fischfressende Prädatoren, allen voran Kormoran und Graureiher, aber auch flächendeckend des<br />

Fischotters werden immer größer. Es ist leider bereits vielerorts zur Tatsache geworden, dass der<br />

Artenschwund in Fließgewässern, angeheizt von einem Fraßdruck dem die Gewässer nichts entgegen<br />

zu setzen haben, rasant voranschreitet.<br />

In dieser unerträglich bedrohlichen Situation, hat die Naturschutzabteilung der steiermärkischen<br />

Landesregierung beschlossen, weiterhin und nun sogar verstärkt, allen Artenschutz an der<br />

Wasseroberfläche enden zu lassen. Seit dem Vorjahr gibt es durch negative Bescheide keine lokale<br />

Verhinderung von Schäden durch Bestandsregulierungen des überhandnehmenden<br />

Graureiherbestandes mehr. Heuer wird sogar die Abwehr von Kormoranschäden per negativem<br />

Bescheid (mit geringen Ausnahmen) verhindert.<br />

In ganz Europa besteht Konsens darüber, dass zur Vermeidung gravierender Schäden an den<br />

Ökosystemen der Fließgewässer in die ungebremste Vermehrung invasiver Prädatoren<br />

eingegriffen werden darf. Die steiermärkische Landesregierung geht aus unerfindlichen Gründen hier<br />

vollkommen isoliert in Richtung Steinzeit zurück. Haben wir wirklich vergessen, dass seit Anbeginn<br />

allen Lebens, sämtliche Nahrungsketten auf jenen im Wasser aufbauen. Will man Artenschutz<br />

betreiben, muss man an der Basis bei den Wasserlebensräumen beginnen. Das ist wirklich nicht so<br />

schwer zu verstehen. Es ist allerhöchste Zeit dem Artenschutz unter Wasser Priorität einzuräumen.<br />

Weit über 70 % aller unserer Süßwasserfische stehen bereits auf der „Roten Liste der vom Aussterben<br />

bedrohten Tiere“, während Prädatoren wie Kormoran, Graureiher, Gänsesäger und andere keinesfalls<br />

einer Bestandsgefährdung mehr ausgesetzt sind. Die Mehrzahl dieser Fischfresser war in den<br />

Regionen wo sie heute die größten Schäden verursachen niemals heimisch. Artenschutz in<br />

aquatischen Lebensräumen, Bewahrung heimischen Genpotenzials, Wiederansiedelungsprojekte<br />

bedrohter Arten, nachhaltige Bewirtschaftungsformen und andere ökologisch richtige und wichtige<br />

Maßnahmen werden im Keim erstickt und ad absurdum geführt. Sie sind schlichtweg unmöglich<br />

geworden. Es kann nicht sein, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Arten unter der<br />

Wasseroberfläche sind mindestens ebenso schützens- und erhaltenswert wie alle anderen heimischen<br />

Arten. Allen Verantwortlichen sei nahegelegt die Augen zu öffnen.<br />

Es ist auf der Uhr des Artenschutzes in diesem Bereich bereits fünf nach zwölf! Was werden die vielen<br />

Prädatoren fressen wenn die Fischbestände vollends zusammengebrochen sind<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Fischverluste durch von Fischfressen übertragene Parasiten<br />

Dr. Heinz Heistinger<br />

Fachtierarzt für Fische, Wissenschaftlicher Beirat des ÖKF<br />

Seit etwa 5 Jahren untersuche ich im Rahmen meiner Arbeit für NÖ Tiergesundheitsdienst, NÖ<br />

<strong>Fischerei</strong>verband und NÖ Teichwirteverband Fische aus Gewässern, welche als Zwischenwirt an<br />

Parasitosen erkrankt bzw. verendet sind.<br />

Es ist eine naturwissenschaftliche Tatsache, dass mit der Zunahme einer Tierpopulation die Befallsrate<br />

mit Parasiten steigt.<br />

Anders ausgedrückt: Je dichter der Individuenbestand pro Lebensraum, desto häufiger die<br />

Nachweisbarkeit von spezifischen Parasiten.<br />

Es ist eine Überlebensstrategie von Parasiten, den Endwirt (in diesem Fall fischfressende Vögel und<br />

Säuger) nicht zu schädigen, jedoch etwaige Zwischenwirte (in diesem Fall Fische) nach Infektion<br />

hochgradig zu schädigen oder gar zu töten.<br />

Infolge wird der Zwischenwirt (Fisch) rasch zur Beute des Endwirts (Fischfresser).<br />

1. Diplostomum volvens oder Wurmstar<br />

Bei diesem Parasiten, der den Wurmstar der Fische verursacht, handelt es sich um das Larvenstadium<br />

des Saugwurmes Proalaria spathaceum, der im Darm von Wasservögeln (in den meisten Fällen<br />

Kormorane, Bestätigung in den Wintern 2010/2011 : 27/47 und 2011/2012: 38/52 durch Sektion toter<br />

Vögel) lebt.<br />

In den Sommermonaten 2010, 2011 und 2012 traten gleichzeitig Fischverluste auf, welche sich durch<br />

akute Entzündungen des Sehapparates, Trübung der Augen und Augenverlust mit begleitenden akuten<br />

Entzündungen der Augenhöhle äußerten. Infolge dieser Entzündungen und Augenverluste magerte ein<br />

Großteil der Fische ab. Es kam zum klassischen Eckenstehen und dem Tod dieser Tiere.<br />

Eine pathohistologische Untersuchung der veränderten Fischaugen erbrachte letztendlich die<br />

Krankheitsursache Diplostomum volvens.<br />

2. Diphyllobothrium latum, Fischbandwurm oder Grubenkopfbandwurm<br />

Dieser Parasit gehört zu den Bandwürmern. Der adulte Bandwurm schmarotzt vor allem im Haushund,<br />

sehr selten auch in der Katze. Als Irr(end)wirt kommt auch der Mensch in Frage (Verzehr von rohem<br />

Süßwasserfisch, die Erkrankung wird als Diphyllobothyriasis bezeichnet). Als (zweiter) Zwischenwirt<br />

kommen vor allem Karpfenfische oder andere sich von Plankton ernährende Fische in Frage.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

3. Eustrongylus gigas oder Palissadenwurm<br />

Dieser Parasit ist der größte Spulwurm. Er ist rot, besitzt je eine Längsreihe von Papillen auf den<br />

Seitenlinien, sechs vorspringende Mundpapillen und eine weit nach vorn gerückte weibliche<br />

Geschlechtsöffnung, lebt vereinzelt meist im Nierenbecken verschiedener Raubtiere, besonders jenem<br />

der Fischotter.<br />

3. Apophallu donicus / Posthodiplostomum cuticola oder Schwarzfleckenkrankheit<br />

Beim Erreger der Schwarzfleckenkrankheit handelt es sich jeweils<br />

um das zweite Larvenstadium von Saugwürmern (Trematoden), welche im Darm bestimmter<br />

Wasservögel parasitieren.<br />

Zweiter Zwischenwirt sind Fische. In der Haut der Fische entwickeln sich schwarz pigmentierte Pusteln<br />

und Flecken. In der Umgebung der abgekapselten Larven wird Melanin eingelagert, wodurch sich die<br />

Haut schwarz färbt.<br />

Dieses Parasitenstadium ist für laichfreie Fische meist harmlos, während Jungfische bei starkem Befall<br />

rasch verenden können.<br />

Wird der befallene Fisch von Wassergeflügel verschlungen, so reift im Darm des Vogels der<br />

geschlechtsreife Saugwurm heran. Der Kreislauf schließt sich somit wieder.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Der verlorene Fischbestand: Welche theoretischen Modelle sind relevant<br />

Prof. Dr. Wolf Schröder<br />

Technische Universität München, Professor i.R.<br />

Kernaussage:<br />

Zur Erklärung der Beziehung Kormoran und Fischbestand ist die Lotka- Volterra-Regel nicht das<br />

passende Modell, es suggeriert unzutreffende Schlüsse. Erhellend für die Wirkung der Fischfresser ist<br />

eher das Konzept der stabilen Gleichgewichte in Ökosystemen. Es zeigt auch, warum es so schwer ist,<br />

aus einem Gleichgewichtsbereich wieder zu entkommen. Ausschlaggebend für die Misere der<br />

Gewässer ist jedoch der Verlust an Resilienz in aquatischen Systemen, insbesondere durch die<br />

unterbundene Dynamik: durch den Verlust an Habitaten und Biokomplexität.<br />

Modelle:<br />

Ein Modell ist ein Abbild der Wirklichkeit. In ihm ist die komplexe Wirklichkeit reduziert auf wenige,<br />

essentielle Eigenschaften, die das Geschehen der jeweiligen Wirklichkeit maßgeblich bestimmen.<br />

Wenn ein Modell das Verhalten eines zu untersuchenden Systems ausreichend realistisch abbildet,<br />

kann es Entscheidungen zugrunde gelegt werden. Entscheidungen, die auf unzureichenden Modellen<br />

basieren, führen in die Irre.<br />

Lotka-Volterra-Regel:<br />

Dem Biologen Umberto D’Ancona fiel auf den Fischmärkten der italienischen Adriaküste auf, dass viele<br />

der großen, begehrten Speisefische feilgeboten wurden, während kleinere Arten eher selten waren. Er<br />

vermutete einen Zusammenhang mit der darniederliegenden <strong>Fischerei</strong> während des Ersten<br />

Weltkrieges. Als er seinem Schwiegervater in spe, den berühmten Mathematiker Vito Volterra an der<br />

Universität Rom davon erzählte, beschrieb dieser ein System durch zwei gekoppelte nichtlineare<br />

Differentialgleichungen. Zeichnet man diese Gleichungen als Kurven über eine Zeitachse, ergeben sie<br />

das Auf und Ab, wie wir es als Räuber – Beute – Beziehung heute kennen.<br />

Schon ein Jahr früher, im Jahr 1925, formulierte der im österreichischen Lemberg geborene und in die<br />

USA ausgewanderte Mathematiker Alfred James Lotka diese Gleichungen unabhängig von Vito<br />

Volterra. Daher die Bezeichnung Lotka- Volterra- Regel.<br />

Inwieweit eignet sich das Lotka-Volterra-Modell als Abbild der Kormoran – Fisch – Wechselbeziehung<br />

Es ist offensichtlich, dass natürliche Systeme komplexer sind, als sie die beiden Mathematiker mit ihren<br />

Differentialgleichungen darstellen. Ausschlaggebend ist, ob in der Komplexitätsreduktion das Wesen<br />

der Systemdynamik erfasst, also die Systemdynamik richtig abgebildet wird.<br />

Die wohl bekannteste empirisch belegte Räuber – Beute – Dynamik zeigen Schneeschuhhasen und<br />

Luchse im Norden Kanadas, wie sie durch zyklische Felleingänge über Jahrzehnte hinweg bei der<br />

Pelzfirma Hudsons Bay Company belegt sind. Das Leben dieser beiden Arten im borealen Nadelwald<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

ist inzwischen gründlich erforscht. Heute weiß man, dass beide vielfältigen Einflüssen ausgesetzt sind.<br />

Die Zyklen der Schneeschuhhasen werden primär durch ihr Zusammenspiel mit der Vegetation sowie<br />

der Räuberwirkung der Luchse bestimmt, sie sind also bottom up und top down reguliert. Die Luchse<br />

hingegen werden primär von den Schneeschuhhasen bestimmt. Eine gewissen Koppelung von<br />

Schneeschuhhasen und Luchsdynamik ist gegeben. Zur Erklärung der Systemdynamik jedoch greift<br />

die Lotka-Volterra-Regel alleine zu kurz.<br />

Zur Erklärung der Beziehung Fischpopulationen und Kormoran ist die Lotka-Volterra-Regel ungeeignet.<br />

In diesem System fehlt die Koppelung der beiden Komponenten – die zentrale Annahme in der Lotka-<br />

Volterra-Regel. Von den durch Kormorane heruntergefischten lokalen oder regionalen Fischbeständen<br />

gibt es keine nennenswerte Rückkoppelungsschleife auf Vermehrung und Sterblichkeit der<br />

hochmobilen Kormorane. Zudem sind die Vögel bei uns in erster Linie Wintergäste, deren Vermehrung<br />

weitab in küstennahen Gebieten der Nord- und Ostsee stattfindet.<br />

Stabile Gleichgewichte:<br />

Bessere Einsichten zum verlorenen Fischbestand kommen durch Konzepte der Ökosystemtheorie.<br />

Gelegentlich zeigen Ökosysteme große Veränderungen in Struktur und Funktion, weil sie in nichtlinearer<br />

Weise auf Einflüsse reagieren. Sie zeigen dann zumindest zwei stabile Gleichgewichte. Solche<br />

Veränderungen im Gleichgewichtszustand sehen wir in flachen Seen, in Meeresökosystemen oder<br />

Savannen – die zwischen baumreichen Gleichgewichten und Grasland pendeln können.<br />

Für unsere Frage besonders relevant ist die große Beharrlichkeit der Gleichgewichtsbereiche,<br />

Hysteresis genannt. Am Beispiel des Kormorans ist dies gut zu zeigen: Einmal heruntergefischt, ist der<br />

Zustand relativ stabil, eine Fischzunahme an die Kapazitätsgrenze des Gewässers sehr schwierig. Es<br />

genügen wenige Kormorane, um das System in diesem Gleichgewichtsbereich zu halten. Die<br />

hochmobilen Vögel mit ihren Spähern für lohnende Fischgründe reagieren sofort auf steigende<br />

Fischbestände. Die Ökosystemforschung zeigt, dass es für Gleichgewichtsänderungen oft eines<br />

„Schocks“ bedarf. Änderungen stabiler Gleichgewichte geschehen keineswegs nur durch den<br />

Kormoran. Das Ende der Donaufische wurde im ÖKF auch schon davor bedauert.<br />

Biokomplexität:<br />

Was also beeinträchtigt die Widerstandsfähigkeit - die Resilienz- der aquatischen Systeme dergestalt,<br />

dass sie die Fähigkeit einbüßen, Einflüsse über einen bestimmten Bereich zu absorbieren und nicht in<br />

ein anderes stabiles Gleichgewicht kippen Die Widerstandsfähigkeit eines Systems ist das Ergebnis<br />

der evolutionären Geschichte zwischen den Arten und ihrem dynamischen Lebensraum. Durch<br />

Flussregulierung und Stauhaltung sind in den Umlagerungsstrecken der Wildflüsse sowie in den<br />

Überschwemmungsgebieten der Tieflandflüsse nicht nur Lebensräume geschrumpft, es ist durch das<br />

Ausschalten der pulsartigen Überschwemmungen selbst die lebenswichtige Dynamik des Systems<br />

erloschen, das Kommen und Gehen der Vielfalt und Vernetzung an Habitaten. Organismen – die<br />

Fische eingeschlossen – sind in ihren verschiedenen Lebensstadien, mit den wechselnden<br />

Lebensraumansprüchen auf eine dynamische Lebensraumvielfalt angewiesen.<br />

Auf der Suche nach dem verlorenen Fischbestand ist keineswegs nur der Kormoran die Antwort.<br />

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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Entwicklung der Fischfauna im Gesäuse 1994 - 2009<br />

DI Thomas Friedrich & DI Dr. Christian Wieser<br />

Universität für Bodenkultur, Wien<br />

Department für Wasser – Atmosphäre – Umwelt<br />

Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement<br />

Die Fischbestände der Enns im Gesäuse sowie in angrenzenden Abschnitten nahmen in den letzten<br />

15 Jahren dramatisch ab. Neben vielfältigen anthropogenen Belastungen ist vor allem der Fraßdruck<br />

durch Kormorane (Phalacrocorax carbo) als wesentlicher Einflussfaktor anzusehen. So kam es nach<br />

einem Anstieg der Kormoranzahlen von null auf ca. 200 Tiere im Jahr 1994 zu einer Verringerung der<br />

Fischbiomasse um ca. 90%. Andere Faktoren als Ursache konnten anhand einer Impactmatrix<br />

ausgeschlossen werden (ZAUNER, 1999). Vor allem der Bestand der Leitfischart Äsche ging dabei von<br />

rund 150 kg pro Hektar auf rund 5 kg pro Hektar zurück. Da sich das Habitat adulter Äschen<br />

vorwiegend im unstrukturierten Freiwasser befindet ist sie durch die Jagdgewohnheiten des Kormorans<br />

besonders gefährdet. Im Untersuchungszeitraum konnte über 15 Jahre keine Erholung des<br />

Fischbestandes festgestellt werden, jedoch korrelieren die Kormoranzahlen direkt mit der Anzahl der<br />

adulten Äschen. Aufgrund der unterschiedlichen Aktionsradien kommt es zu keiner natürlichen Räuber<br />

– Beute Regulation. Menschliche Eingriffe hinsichtlich der Flussmorphologie begünstigen den<br />

Jagderfolg des Kormorans, das Zusammenspiel von Fraßdruck und hydromorphologischen<br />

Belastungen (Schwall, unterbrochenes Kontinuum, Uferverbauung) verhindern eine Erholung der<br />

Fischbestände. Ein Management der Kormoranpopulationen erscheint unter diesen Gesichtspunkten<br />

unumgänglich, eine Verbindung mit hydromorphologischen Verbesserungen könnte einerseits den<br />

Jagderfolg verringern und ist andererseits aufgrund der aktuell geringen Bestände und deren<br />

fragwürdiger Resilienz dringend zu empfehlen.<br />

Quellen:<br />

- Jungwirth M, Muhar S., Zauner G., Kleeberger J., Kucher T. (1996). Die Steirische Enns. Fischfauna und<br />

Gewässermorphologie.<br />

- Pribitzer K. (2009): Der Einfluss des Kormorans (Phalacrocorax carbo sinensis) auf die heimische Fischfauna in der<br />

Steiermark. Karl – Franzens – Universität Graz.<br />

- Wiesner C., Unfer G., Foramitti A. (2008). Naturschutzstrategien für Wald und Wildfluss im Gesäuse Prämonitoring<br />

Fischökologie. Studie im Auftrag des Amts der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung 19B Schutzwasserwirtschaft<br />

und Bodenwasserhaushalt, Graz.<br />

- Wiesner C., Unfer G., Kammerhofer A., Jungwirth M. (2010). Naturschutzstrategien für Wald und Wildfluss im Gesäuse –<br />

Postmonitoring Fischökologie. Studie im Auftrag des Amts der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung 19B<br />

Schutzwasserwirtschaft und Bodenwasserhaushalt, Graz.<br />

- Zauner, G. (1999). Einfluss des Kormorans auf die fischökologischen Verhältnisse der steirischen Enns zwischen Liezen<br />

und Johnsbach. Studie im Auftrag des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung Rechtsabteilung 6 – Naturschutz.<br />

- Institut für Hydrobiologie (in prep.):Schwallproblematik an Österreichs Fließgewässern- ökologische Folgen und<br />

Sanierungsmöglichkeiten. Im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Mergi – Die Geschichte eines jungen Gänsesägers<br />

FM Wolfgang Hauer<br />

Bundesamt für Wasserwirtschaft, Inst. für Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie und Seenkunde<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Verhältnisse wie in der freien Natur <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Daten sind nicht 1:1 auf Verhältnisse in der Natur<br />

umlegbar<br />

Gänsesäger brauchen unter natürlichen<br />

Bedingungen, trotz effektiver Jagdweise im<br />

Familienverband, wesentlich mehr Energie um ihr<br />

Tagespensum an Nahrung zu erbeuten.<br />

Dieser erhöhte Energiebedarf müsste durch mehr<br />

Nahrungsaufnahme gedeckt werden.<br />

Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass<br />

unser Jungvogel in seinem mit Fischen gefüllten<br />

Becken, einen wesentlich geringeren<br />

Energieaufwand beim Nahrungserwerb hatte,<br />

dennoch hat er innerhalb von rund zweieinhalb<br />

Monaten mehr als 6000 Jungfische gefressen.<br />

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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Der Fischotter im Spannungsfeld zwischen <strong>Fischerei</strong> und Artenschutz<br />

HR Dr. Günther Schlott<br />

Ökologische Station Waldviertel, Leiter i.R.<br />

In den Jahren 1998 und 2008 wurden in Niederösterreich Untersuchungen zur Entwicklung des<br />

Fischotterbestandes durchgeführt. (Kranz & Polednik 2009 und Kranz 2000)<br />

Die Ergebnisse basieren auf der so genannten Brückenmethode, wobei unter Brücken nach Losungen<br />

gesucht wird. Das Vorhandensein von Losungen und die Losungsanzahl geben einen Hinweis über die<br />

Häufigkeit von Besuchen durch Otter. Dabei wurde über das Bundesland Niederösterreich ein Raster<br />

von 10x10 km gelegt und in jedem dieser Quadrate wurden 4 Brücken untersucht (sofern so viele<br />

vorhanden waren) 1998 wurden 590 und 2008 797 Brücken untersucht. Die Ergebnisse dienten als<br />

Basis für eine Schätzung des Otterbestandes und seiner Entwicklung.<br />

„Die Annäherung an die Otterzahlen erfolgte über eine gutachterliche Schätzung. Folgende<br />

Parameter wurden zur Ermittlung der Otterbestandszahlen herangezogen:<br />

• Anwesenheit des Fischotters in einem Quadrat (10x10 km): ja / nein<br />

• Anwesenheit des Fischotters in einem Quadrat gemäß Losungsdichte<br />

• Angebot an Gewässern ausgenommen Fischteiche<br />

• Lage des Quadrates im Waldviertler Teichgebiet oder außerhalb.<br />

•<br />

In gutachterlich als „durchschnittlich“ mit Gewässern angesprochenen Quadraten wurden drei Otter<br />

angenommen, sofern sie nicht im Fischteichgebiet des Waldviertels lagen. Dort wurden je nach<br />

Teichangebot und beobachteter Losungsdichte bis zu 14 Otter unterstellt. Die kleinste zuordenbare<br />

Ottereinheit war 0,33 je Quadrat.“ (Zitat Kranz & Polednik 2009)<br />

„Schätzungen für Fischotterbestandszahlen in Niederösterreich und Teilen des Landes. Die konkreten Zahlen<br />

ergeben sich durch die Summierung der Schätzungen für die einzelnen Quadrate“ (Kranz & Polednik 2009).<br />

1998 2008<br />

Waldviertel ges. 201 205<br />

Weinviertel ges. 4 26<br />

südl. d. Donau 12 216<br />

Kontinentale Region 207 325<br />

Alpine Region 10 122<br />

Niederösterreich gesamt 217 447<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

„ Zusammenfassend kann man festhalten, dass 2008 im Waldviertel vermutlich an die 200 Otter leben<br />

und knapp ein Drittel (62 Tiere / 30 % von 205) davon auf das verbesserte Nahrungsangebot infolge<br />

Fischteiche zurückzuführen ist. Südlich der Donau leben ebenfalls an die 200 Individuen, in ganz<br />

Niederösterreich also größenordnungsmäßig 300 - 500 Tiere.“ (Zitat Kranz & Polednik 2009).<br />

Da Teiche explizit nicht in die Untersuchung aufgenommen wurden, erschien die Angabe, dass rund<br />

1/3 des Otterbestandes (= 62 Otter) im Waldviertel auf das vermehrte Nahrungsangebot in den<br />

Teichen zurück zu führen sei, im Vergleich zu den Daten der Fischotterschäden und des vorhandenen<br />

Lebensraumes in der Teichlandschaft zu diskutieren.<br />

In der (sicher nicht vollständigen) Teichkartei der Ökologischen Station finden sich 1.744 Teiche mit<br />

einer Gesamtfläche von 1.717 ha. Diese Teiche weisen bei einer Uferentwicklung (= Verhältnis der<br />

Uferlänge zum Umfang eines Kreises gleicher Fläche) zwischen 1,5 und 2,0 insgesamt eine Uferlänge<br />

von rund 650 km auf. In der Otterliteratur findet man Angaben von 1 Otter auf 4,7 km Uferlänge<br />

(Mecklenburgische Seenplatte) bis 1Otter pro 1,2 km (Shetlandinseln)., abhängig vom<br />

Nahrungsangebot.<br />

Unter der Annahme von 1 Otter pro 2 km Uferlänge ergäbe das mehr als 300 Otter, welche an und von<br />

den Teichen leben würden.<br />

Seit 1991 erhebt die Ökologische Station Waldviertel die durch den Fischotter verursachten Schäden.<br />

Diese werden in der Regel nur gemeldet, wenn Aussicht auf eine Entschädigung besteht oder wenn<br />

Richtlinien es verlangen. Auf Grund der Schadensaufnahmen wurden Schäden von durchschnittlich 45<br />

t / Jahr errechnet. Gemeldet wurden Schäden von rund 1/3 der Teichfläche. Unter der Annahme, dass<br />

ein Fischotter ca. 250 kg Fische / Jahr frisst, ergäbe das alleine für die gemeldete Teichfläche rund 180<br />

Fischotter.<br />

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Unser Ziel<br />

Was kann dieEAA für Österreich tun<br />

Fred Bloot<br />

Europäische Anglerallianz EAA<br />

Angeln in Europa<br />

Entspannung<br />

Zurück zur Natur<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

UND<br />

PARTNERSCHAFT<br />

Zusammenarbeit<br />

Kultur<br />

Fremdenverkehr<br />

Soziale und wirtschaftliche Bedeutung<br />

Angel Vereine<br />

Wasserrahmenrichtlinie<br />

Tierschutz<br />

Jugend<br />

Angeln in Europa<br />

Angeln in Europa<br />

Sozial-, Wirtschafts-Wert 25 Milliarden Euro<br />

• Fischfutter<br />

• Angelzubehör<br />

• Boote<br />

• Angelscheinen<br />

• Bücher, Zeitschriften<br />

• Speisen und Getränke<br />

• Reisekosten<br />

Sozial-, Wirtschafts-Wert<br />

• Tausende von Arbeitsplätzen<br />

• Angeln Geschäften<br />

• Charterships<br />

• Hotels, Campingplätze<br />

• Bewirtschaftung der Fischbestände<br />

• Interessenvertretung<br />

European Anglers Aliance (EAA)<br />

European Anglers Alliance (EAA)<br />

Vorstand<br />

(6 Vorstand Mitglieder)<br />

Arbeitsgruppen (2)<br />

Taskforce-Gruppen<br />

( 4)<br />

• Gegründet 1994<br />

• 14 Mitglieder aus 12 europäischen Ländern<br />

• 1,5 Millionen angeschlossenen Angler<br />

• private Organisation,100% von den Anglern<br />

bezahlt<br />

• ein Mitarbeiter<br />

• EAA-Büro in Brüssel<br />

Angeschlossen Angler<br />

(1.500.000)<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Unsere Aufgabe<br />

unsere Aufgabe<br />

Internationale<br />

Interessensvertretung<br />

• Europäische Kommission<br />

• Europäische Parlament<br />

• Mitgliedstaaten<br />

ZUSAMMENARBEIT MIT:<br />

• Mitglieder EAA<br />

• EFTTA<br />

• Naturschutzorganisationen<br />

• Wasserbehörden<br />

• Gesellschaft<br />

Unsere Aufgabe<br />

Unsere Aufgabe<br />

Themen Süßwasser:<br />

• Wasserrahmenrichtlinie<br />

• Natura 2000<br />

• Tierschutz<br />

• Alpen Gewässern<br />

• Wasserkraft<br />

• Kormorane<br />

• Hazerdous subtances<br />

• Lachs<br />

Themen Salzwasser:<br />

• Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie<br />

• Gemeinsamen <strong>Fischerei</strong>politik (GFP)<br />

• Sea Bas<br />

• Lachs<br />

• RAC<br />

Unsere Aufgabe<br />

Unsere Aufgabe<br />

Arbeiten an:<br />

• Verbessern der<br />

Angelmöglichkeiten<br />

• Wiederherstellung der<br />

Fischbestände<br />

• Reduzierung der Übernutzung<br />

• Verbessern der Fischwanderung<br />

Forschung<br />

• Sozio-ökonomische Wert<br />

der Angeln in Europa<br />

Eigene media productions<br />

• Film über die negativen Auswirkungen der Wasserkraft<br />

auf die Fischbestände<br />

• Webseite<br />

• Facebook<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Neues zur Kormorandiskussion auf EU-Ebene<br />

Dr. Franz Kohl<br />

Leiter der Task-Force Kormoran in der Europäischen Angler Allianz<br />

Die Brüsseler Mühlen mahlen langsam. Aber es gibt jetzt doch einige Fortschritte.<br />

Um die aktuellen Entwicklungen bewerten zu können, muss man einige Jahre zurückblicken. In der<br />

Vergangenheit war die Haltung der EU-Kommission zum Kormoranproblem, milde gesagt, wenig<br />

hilfreich für die Interessen der <strong>Fischerei</strong>. Die Kommission verließ sich fast ausschließlich auf<br />

Informationen von Vogelschutz- und Naturschutzseite. <strong>Fischerei</strong>vertreter hatten praktisch keinen<br />

Zugang zu direkten Kontakten mit den zuständigen EU-Beamten. Berichte über steigende<br />

Kormoranzahlen wurden bezweifelt, Klagen über Schäden wurden als "fischer-typische<br />

Übertreibungen" abgetan, wissenschaftlich einwandfrei belegte Fallstudien als "seltene lokale<br />

Einzelfälle" bagatellisiert.<br />

Die Haltung der EU-Kommission hat natürlich Auswirkungen auf die Anwendung der<br />

Vogelschutzrichtlinie in den Mitgliedsländern der EU. Vertreter des Vogelschutzes haben sich in ihrer<br />

totalen Ablehnung wirksamer Kormoranregelungen bestärkt gefühlt - auch dort, wo diese laut<br />

Vogelschutzrichtlinie völlig legitim sind. Das wirkt auch in Österreich heute noch nach. Beispiele dazu<br />

werden im Referat näher besprochen.<br />

Die Wende ist ein stufenweiser Prozess: Sitz der EAA im ORNIS-plus Komittee (2005), zunehmend<br />

direkte Kontakte mit der Kommission, Kormoranresolution des EU-Parlaments (Kindermann-Report<br />

2008), neuer Leitfaden zur Interpretation der Vogelschutzrichtlinie ("Guidelines" ab 2009), Projekt<br />

CorMan (2010-2013, EAA und andere <strong>Fischerei</strong>vertreter als Stakeholder eingebunden).<br />

Als Resultat zeichnet sich ab: Objektive Zählungen zur Kormoran-Entwicklung; keine Zweifel mehr,<br />

dass es Schäden gibt; laut EU-Kommission sind sowohl Abschüsse wie andere Maßnahmen zur<br />

Schadensvermeidung legitim, Eingriffe sind auch in Vogelschutzgebieten und auch an Schlafplätzen<br />

möglich. International koordiniertes Bestandsmanagement in den Brutkolonien ist möglich - die<br />

Entscheidung liegt laut EU aber in der Kompetenz der Mitgliedsländer.<br />

Potentiell ist damit die Position der <strong>Fischerei</strong> deutlich verbessert. Es liegt nun an uns Fischern selbst,<br />

die jeweiligen nationalen politischen Entscheider zu überzeugen.<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Gefährliche Stoffe – und es gibt eine Lösung!<br />

Helmut Belanyecz<br />

Österreichisches <strong>Kuratorium</strong> für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerschutz<br />

Ausgangssituation<br />

Bis in die 70er-Jahre des vergangen Jahrhunderts wurden unsere Gewässer stark mit Abwässern<br />

belastet. Die Kanalabwässer mit Phosphat und Stickstoff waren bis zu einem gewissen Maß Dünger<br />

und Nährstoffe für die Nahrungspyramide. Aber alles was darüber war führte zu Schäden, z.B. durch<br />

Sauerstoffmangel im Sommer. Zusätzlich wurde auch alles andere in die Seen und Fließgewässer<br />

gekippt. Als Beispiel will ich die Untere Fischa-Dagnitz im Bereich von Schwadorf oder Fischamend<br />

anführen. Damals waren bei uns Elritzen, Koppen und Äschen total verschwunden. Dann wurden<br />

Großkläranlagen errichtet, Ringleitungen fassten die Abwässer zusammen, die Gewässer wurden<br />

rasch wieder rein.<br />

Was ist passiert<br />

Aber von vielen völlig unbemerkt zieht sich eine Veränderung durch die Wasserwelt. In manchen Seen<br />

mit Abwassereinleitung waren plötzlich die Elritzen verschwunden. Fiel häufig nicht auf, und wenn,<br />

dann konnte sogar passieren, dass es den Fischern angelastet wurde. „Die werden Barsche als<br />

Köderfische eingebracht haben. Und die Barsche haben die Elritzen gefressen“ – solche Theorien<br />

konnte man hören. Dann, etwa vor 15 Jahren, stellte man langsam fest, dass es bei vielen<br />

Wasserlebewesen mehr Weibchen als Männchen gab. Auch bei der Elritze wurde dadurch das<br />

Verschwinden plausibel erklärt. Es gab in einer Population immer mehr Weibchen, bis es plötzlich nur<br />

mehr Weibchen gab. Damit war die Fortpflanzung beendet. Die Lebensspanne der Elritze beträgt etwa<br />

4 Jahre, und nach Ablauf dieser Zeit war der gesamte Bestand verschwunden. Bei den Elritzen war<br />

das besonders krass, aber von Wasserinsekten über Muscheln und Schnecken bis zu den Krebsen -<br />

alle waren betroffen.<br />

Mikroschadstoffe und deren „Cocktails“<br />

beeinflussen das Hormonsystem von Mensch und Tier<br />

Was lief da ab Der erste Wirkstoff, welcher im Wasser nachgewiesen wurde, waren die Hormone<br />

durch die Pille. Über die Kläranlagen gelangten diese Hormone in die Gewässer und lösen weltweit<br />

eine Verweiblichung der Wasserlebewesen aus. Aber das ist beileibe nicht der einzige Wirkstoff. Die<br />

moderne Chemie erzeugt immer komplizierter aufgebauter Stoffe. Werden in Reinigungsmitteln, in<br />

Seifen, in Kosmetika, in Sonnenschutzmitteln und vielem anderen verwendet.<br />

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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Aber selbstverständlich auch in Insekten- und Unkrautvertilgungsmitteln, sogar in der<br />

Kunststoffindustrie als Flammhemmer und Weichmacher. Alles intelligente Produkte, mit immer<br />

längeren Molekülketten. In der Zwischenzeit werden etwa 100.000 chemische Produkte verwendet,<br />

darunter etwa 3.000 Medikamente in der Human- und Veterinärmedizin.<br />

Alle Produkte vom Hersteller auf Unschädlichkeit geprüft. Im Abwasser der Kanäle verbinden sich die<br />

verschiedensten Wirkstoffe zu Cocktails, deren Wirkung niemand weiß und niemand voraussehen<br />

kann. Tests haben ergeben, Wirkstoff A, B und C sind jeder für sich unschädlich. Aber im Tierversuch<br />

hat sich gezeigt, die Kombination von A, B und C löste Krebs aus, oder Schädigung der Erbsubstanz,<br />

oder Verweiblichung. Und zwar bereits im Nanogrammbereich. Nanogramm kurz erklärt: 1 Gramm<br />

einer Substanz in 1.000 m³ Wasser. Über das Grundwasser und die Nahrungskette gelangen diese<br />

Cocktails sogar in unseren Körper. Und im Wasser richten diese Stoffe sowieso Schäden an.<br />

Und es gibt eine Lösung!<br />

Wir müssen etwas dagegen tun bevor es zu spät ist. Das ÖKF hat dieses Thema vor Jahren bereits<br />

aufgegriffen. Wir haben eine Petition für die EU in Brüssel ausgearbeitet. Und man kann dagegen<br />

etwas tun. Test von Kombinationen von 100.000 Produkten würden in die Hunderte Millionen gehen,<br />

würden über 100 Jahre dauern. Man muss einen anderen Weg einschlagen. Die Schweiz zeigt es uns<br />

vor. Die Eidgenossen nehmen 1,2 Mrd. Fränkli in die Hand und statten deren 100 größte Kläranlagen<br />

mit zwei zusätzlichen Stufen aus. Mit einem Aktivkohlefilter und Ozonierung des geklärten Abwassers.<br />

Und das müssen wir auch in der EU propagieren. Zum Schutz unserer<br />

Wasserlebewesen und letztendlich auch zum Schutz von uns Menschen.<br />

Das Positionspapier der Europäischen Anglerallianz/ÖKF<br />

„Gefährliche Stoffe“ liegt kostenfrei für Sie auf!<br />

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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Kampf gegen den überschießenden Ausbau der Wasserkraft<br />

Franklin Moquette<br />

Europäische Angler Allianz<br />

Die Niederlande liegen am Unterlauf von drei Flusssystemen, wovon zwei (der Rhein und die Maas) in<br />

der Vergangenheit sehr wichtige Flüsse für Wanderfische waren. Um 1950 waren Fische wie Lachs,<br />

Stör, Maifisch, Meerforelle und Schnäpel (Nordseemaräne) total ausgestorben. Der Bau von<br />

Wanderhindernissen wie Wehre, Dämme und Wasserkraftanlagen trug dazu bei, aber auch die<br />

intensive <strong>Fischerei</strong> und die Wasserverschmutzung waren vielleicht Ursachen (aber sicher nicht die<br />

wichtigste Ursache!).<br />

Als letzter – und zähester – Wanderfisch wird vielleicht der Aal in den nächsten Jahrzehnten aus<br />

unseren Flusssytemen verschwinden. Der Bau von Wasserkraftanlagen ohne Fischauf- bzw. -abstieg<br />

war in den 30er Jahren das ‘Todesurteil’ und der ‘Gnadenstoß’ für den schon bedrohten Lachs.<br />

1986 nach der Katastrophe beim Chemiekonzern Sandoz in der Schweiz floss nach einem Feuer<br />

giftiges Löschwasser in den Oberrhein. Fast alle Lebewesen im Rhein wurden getötet und sogar in den<br />

Niederlanden wurde ein Fischsterben beobachtet und die Trinkwasserentnahme eingestellt.<br />

Die Rheinanliegerstaaten starteten dann das Projekt ‘Lachs 2000’. Der schon seit Jahrzehnten<br />

ausgestorbene Lachs wurde zum Sinnbild der Rehabilitierung des Rheines. Ein ähnliches Programm<br />

wurde auch für die Maas entwickelt. Die Jahrhundertwende kam zu früh und es wurde inzwischen zu<br />

‘Lachs 2020’. Heute gibt es schon einige Stellen im Deutschen Rhein, wo der Atlantische Lachs sich<br />

natürlich fortpflanzt, aber die Rückkehrerzahlen hängen noch immer vom Besatz mit Hunderttausenden<br />

gezüchteten kleinen Lachsen (‘Parrs’ und ‘Smolts’) ab.<br />

Es gibt in unserem Land wenig Möglichkeiten für die Fortpflanzung von Lachsen und Meerforellen. Die<br />

Lage von den Niederlanden am Unterlauf macht unser Land besonders wichtig für die unbehinderte<br />

Wanderung dieser Fischarten. Es gibt im Niederländischen Niederrhein und in der Maas schon vier<br />

Wasserkraftanlagen mit Fischtreppen, aber ohne Fischabstiegsanlagen.<br />

Die Pläne zum Bau von immer mehr Wasserkraftwerken in unseren Flüssen sind kontraproduktiv zur<br />

Förderung der Wanderfischarten wie Lachs und Aal.<br />

Seit 1996 bemüht der Niederländische Sportfischereiverband den Bau von neuen Wasserkraftanlagen<br />

ohne Fischauf- und –abstieg zu verhindern.<br />

In 2012 wurde vor dem Obersten Gerichtshof eine Berufungssache gegen eine geplante<br />

Wasserkraftanlage in der Maas gewonnen.<br />

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AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Film „Sind unsere Flüsse noch zu retten“<br />

Ein Film der Europäischen Anglerallianz<br />

Erhältlich zu einer Schutzgebühr € 13,50<br />

Wasser ist kostbar, überlebensnotwendig, ein wertvolles Gut, harmonisch eingebettet in unsere<br />

Landschaft: Es plätschert und fließt. Wie eine Lebensader durchziehen unsere Flüsse ganz Europa,<br />

ein hochempfindliches Ökosystem, das immer in Fluss bleiben muss, um auch in Zukunft Leben zu<br />

ermöglichen, für den Menschen, aber auch für die Tiere und Pflanzen.<br />

Doch unsere Flüsse sind nicht mehr in Fluss:<br />

Heutzutage sind unsere Flüsse mit Staustufen, Schleusen und Wasserkraftwerken regelrecht<br />

zugepflastert. Erneuerbare Energie aus Wasserkraft – so die weitverbreitete Meinung – sei grün und<br />

umweltverträglich.<br />

Tod in der Turbine: Fische sterben lautlos!<br />

Fische gequetscht, faschiert und zerstückelt durch Kraftwerksturbinen. Das Drama findet unbemerkt<br />

unter Wasser statt. Fische wandern sowohl flussauf als auch flussabwärts und dieses Verhalten endet<br />

für viele meist tödlich. Fische suchen den schnellsten Weg, den Weg der stärksten Strömung – also<br />

durch die Turbine. Bei der Reinigung der Kraftwerksrechen zeigt sich das wahre Gesicht der<br />

umweltverträglichen Wasserkraft, dann kommen die Opfer ans Tageslicht. Tag für Tag werden Massen<br />

von toten Fischen in Containern entsorgt.<br />

Fische schreien nicht! Verzweifelt schnappen sie nach Wasser!<br />

Innerhalb von gut 2 Stunden ist der Lechspiegel dermaßen gesunken, dass in den trocken gefallenen<br />

Stellen und Pfützen Fische jämmerlich verenden. „Die Natur ist grausam!“, so ein oft gehörtes<br />

Argument. Aber das ist nicht die Natur, das ist der Mensch: Das ganze Wasser wird in einen Kanal für<br />

ein Kraftwerk ausgeleitet. Für die ursprünglichen Lechbewohner bleibt nur mehr ein Rinnsal.<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Wasserkraftwerde wirken sich in vielfältiger Weise nachteilig auf die ökologische Funktion von<br />

Fließgewässern aus:<br />

1. Thermische Belastung: In den Staulagen unserer Fließgewässer wird das Wasser immer<br />

wärmer. Ein Temperaturanstieg von 1-2 Grad bedeutet bereits das Aus für viele dort<br />

ursprünglich heimische Fischarten.<br />

2. Geschiebetransport: Rückstaue durch Wasserkraftwerke lassen außerdem keinen natürlichen<br />

Geschiebetransport zu – dies betrifft sämtliche Kieslaicher, denen somit die Laichplätze<br />

weggenommen werden.<br />

3. Treibhausgase: Gasblasen zeigen, wie Methan oder Faulgas in Rückstauen entsteht, was<br />

bisher bewusst verschwiegen wurde.<br />

4. Kleinwasserkraftwerke richten im Vergleich zur Energieausbeute einen immensen<br />

ökologischen Schaden am Flusssystem an. Die letzten freien Fließgewässer werden zerstört,<br />

und trotzdem haben sie noch immer keinen wesentlichen Beitrag zur Energiegewinnung<br />

geleistet.<br />

Wasserkraft allein kann das Problem unserer Energieversorgung nicht lösen!<br />

Die EU-Wasserrahmenrichtlinie verlangt für alle Gewässer einen guten ökologischen Zustand, dabei<br />

hat derzeit leider nur die Durchgängigkeit flussaufwärts höchste Priorität.<br />

Die weltweite Energieversorgung steht vor großen Herausforderungen!<br />

Strom aus Wasserkraft wird oft als Wunderlösung ohne Nachteile gefeiert. Die Stromgewinnung aus<br />

Wasserkraft gehört auf den Prüfstand. Die Vor- und Nachteile müssen abgewogen werden.<br />

Schließlich gehören unsere Flüsse uns allen.<br />

Auch unsere Kinder sollen eine Vorstellung haben, wie ein Fluss fließt, lebt und plätschert.<br />

Erhältlich zu einer Schutzgebührt von € 13,50<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Besatz – Ausweg oder Holzweg<br />

Franz Kiwek<br />

Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Die Ursachen für den Rückgang der heimischen Fischfauna sind zum überwiegenden Teil auf die<br />

durch menschliche Eingriffe geschaffenen Veränderungen in den Lebensräumen, also in den<br />

Gewässern selbst und in den Uferstrukturen, zurückzuführen. Selbst in kleinste Bachläufe wird ständig<br />

durch den Menschen eingegriffen. Heute liegen die Dichten der Fischbestände in der Regel weit unter<br />

dem natürlichen Potenzial der Gewässer.<br />

Es ist somit nicht verwunderlich, dass die Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr.1880 seit ihrem<br />

Bestehen für den Schutz dieser bedrohten Lebensräume eingetreten ist.<br />

Auf keinem anderen Gebiet hat die <strong>Fischerei</strong> mit so viel Verständnislosigkeit und Rücksichtslosigkeit zu<br />

kämpfen und stand und steht so wehrlos da, wie bei den baulichen Eingriffen in die Fließgewässer,<br />

zumal ja die Ausführenden bei ihren Arbeiten nicht einem privatrechtlichen Unternehmen dienen,<br />

sondern die volle Autorität des Dienstes an der Öffentlichkeit für sich in Anspruch nehmen, schrieb<br />

sinngemäß unser Vizepräsident Dr. Neresheimer bereits im Jahre 1934.<br />

Wie wenig hat sich seither in unserer Gesellschaft geändert! Gerade dieses Jahr werden mit<br />

öffentlichen Mitteln die Ansprüche einer kurzsichtigen Energiepolitik gefördert und weite<br />

Fließgewässerstrecken dem ständig steigenden Zuwachs an Energie sinnlos geopfert. Ein<br />

verantwortungsvoller Umgang mit Energie wird nicht gefordert, vielmehr wird Energie aus Wasserkraft<br />

als „Grün-Strom-Angebot“ beworben. Die strikte Unterschutzstellung fischfressender Tierarten und<br />

deren ständige Zunahme verstärken den Druck auf die angeschlagenen Fischbestände.<br />

Mittel und Wege den Fischbestand zu stützen und zu erhalten sind so verschieden wie die Gewässer<br />

selbst. Der Individualität eines Gewässers, also dem tatsächlichen Geschehen vor Ort, ist nur durch<br />

langjährige Beobachtung und Erfahrung nahezukommen. Werden der Stand der gewässerspezifischen<br />

Erfahrungen und der der <strong>Fischerei</strong>wissenschaft miteinander vernetzt, sind gute Voraussetzungen für<br />

eine Entscheidung „was, wann, wo, durch wem“, besetzt werden soll, gegeben.<br />

Die Bewirtschafter der Gewässer der ÖFG gehen bestmöglich auf die Individualität der Gewässer ein.<br />

Sie kennen deren Schwachstellen. Entsprechend werden dort wo es notwendig erscheint,<br />

Auswilderungen in Salmoniden-Flüssen mit Ei-Material, Brütlingen, Setzlingen und auch fangfähigen<br />

Fischen durchgeführt.<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

In der Donau und in den Donau-Nebengewässern werden belaichte Zander-Matten,<br />

Zanderlaichplatzhilfen, Brütlinge, ein- und mehrsömmrige Fische besetzt. Dabei werden auch<br />

gefährdete Fischarten wie Schlammpeitzger oder Aalrute gezielt in das Gewässer eingebracht.<br />

Viele der <strong>Fischerei</strong> gemachte Vorwürfe sind haltlos und lassen einen Mangel für natürliche<br />

Zusammenhänge erkennen. Oftmals wird der Erfahrungsaustausch emotional geführt. Jedoch sind<br />

einige Verhaltensweisen der Angler überholt und müssen geändert werden. Dazu gehört „Größe und<br />

Menge der zu entnehmenden Fische“ als vorrangiges Ziel der Bewirtschaftung festzumachen.<br />

Der Schutz und die Wiederherstellung der geschädigten Fließgewässer hat oberste Priorität. Bis sich<br />

unsere heimischen Fischarten wieder selbstständig fortpflanzen können ist ihr Fortkommen in unsere<br />

Hände gelegt, Stützungen durch Besatz sind notwendig. Eine Vorgangsweise, die Nutzen und Risiken<br />

beim Besatz gleichermaßen würdigt und den Standpunkt der Wissenschaft in Bezug auf<br />

Fischartenschutz stärker als bisher berücksichtigt, erscheint geboten und dürfte weder Holz- noch<br />

Ausweg, jedoch der durch die äußeren Rahmenbedingungen vorgegebene Weg aus dem Labyrinth<br />

„Fischbesatz“ sein.<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Die Obere Ybbs (Ois) – Der Verein „Die Bewirtschafter“ präsentiert die<br />

Entwicklung eines Salmonidenreviers nach 6 Jahre sorgsamer<br />

fischerelicher Nutzung<br />

Mag. Stefan Guttmann<br />

Verein „Die Bewirtschafter“, Verein „Rettet die Ybbs-Äsche"<br />

Verein<br />

Wir sind eine kleine Gruppe von Gewässerökologen, die sich seit Jahren/Jahrzehnten mit den<br />

Themenbereichen Fließgewässer, Fischökologie, <strong>Fischerei</strong>wirtschaft und fischereiliches Management<br />

beschäftigen. Teils auf Universitäten, teils in Technischen Büros und zum Teil auch in der öffentlichen<br />

Verwaltung. Bislang erfolgte dieses Engagement zumeist in analysierender Form bzw. in beratender<br />

Funktion.<br />

Im Jahr 2006 tat sich allerdings die Möglichkeit auf, zwei Gewässer selbst zu pachten und den Versuch<br />

anzutreten, unsere Erfahrungen und Ideen des fischereilichen Managements umzusetzen. Beide<br />

Gewässer liegen in Niederösterreich, unterscheiden sich jedoch wesentlich: Während der Kleine Kamp<br />

bzw. Kamp im Kristallin der Böhmischen Masse liegt, befindet sich die Obere Ybbs (Ois) im Kalk der<br />

NÖ Voralpen. Die Pacht über einen Zeitraum von 10 Jahren stellt für uns sozusagen die Nagelprobe<br />

unserer Philosophie dar.<br />

Sie bietet uns auch die Möglichkeit, unsere Vorstellungen hinsichtlich Lebensraumerhebungen,<br />

Untersuchungen von verschiedenen Organismengruppen (Muscheln, Krebse, ...) aber auch die<br />

Verbreitung unserer "fischereiwirtschaftlichen" Anschauung zu verfolgen.<br />

Revier<br />

Das Revier Ois Hinterleiten BI/12a liegt nahe der Marktgemeinde Lunz am See in den<br />

niederösterreichischen Kalkalpen und weist eine Länge von ca. 4,2 km auf. Es befindet sich im<br />

niederösterreichischen Natura 2000 - Gebiet "Ötscher - Dürrenstein".<br />

Der Reviername "Hinterleiten" ist eine lokale Bezeichnung für den Talabschnitt zwischen den<br />

Ortschaften Klein-Seeau und Oisreitl. Ab dem Zusammenfluss mit dem Unteren Lunzer Seebach (dem<br />

Ausrinn des Lunzer Sees) wechselt die "Ois" ihren Namen, ab hier heißt sie bis zur Mündung in die<br />

Donau "Ybbs".<br />

Abgesehen vom untersten Abschnitt, der durch Lunz am See verläuft (und durch zwei Wehranlagen<br />

unterbrochen ist) herrschen naturnahe bis natürliche Verhältnisse vor. Sehr variable Tiefen- und<br />

Breitenverhältnisse schaffen optimale Lebensraumverhältnisse für die hier vorkommenden Fischarten.<br />

Die Ois entspricht in diesem Abschnitt dem gestreckten Flusstyp und hat einen mittleren Jahresabfluss<br />

von 4,5 m³/s. Die Bachbettbreiten variieren bei Mittelwasser zwischen 8 und 20 m.<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Fischbestand<br />

Die biozönotische Region ist dem Metarhithral (untere Forellenregion) zuzuordnen. Folgende<br />

Fischarten kommen vor: Bachforelle (Salmo trutta), Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss), Äsche<br />

(Thymallus thymallus), Koppe (Cottus gobio), Aitel (Leuciscus cephalus), Bachsaibling (Salvelinus<br />

fontinalis) und Elritze (Phoxinus phoxinus).<br />

Die fischereilich wichtigsten Arten kommen aktuell ca. im Verhältnis Bachforelle 70 – 80 %,<br />

Regenbogenforelle ca. 20 % und Äsche ca. 5 % vor. Alle drei Arten bilden selbst reproduzierende<br />

Bestände aus. In den letzten 5 Jahren konnten wir einen stetigen Anstieg der Individuenzahlen und der<br />

Biomasse der Bachforelle verzeichnen, während diese Parameter bei Regenbogenforelle und Äsche<br />

annähernd gleich blieben.<br />

Bewirtschaftung<br />

Basis unserer Bewirtschaftung:<br />

- wir führen keinen Besatz durch<br />

- gute Kenntnis des Fischbestandes (Arten, Biomasse, Populationsstruktur, Reproduktion)<br />

- regelmäßige Fischbestandserhebungen (Elektrofischerei, Betauchungen, Ausfang- und<br />

Fangstatistik, Beobachtung des Laichgeschehens, etc.)<br />

- jährliche Anpassung der <strong>Fischerei</strong>ordnung an die aktuelle Situation (Fangmittel, Betretung, etc.)<br />

- jährliche Anpassung der Entnahmeregelung an den aktuellen Fischbestand (z.B.<br />

„Küchenfenster“)<br />

- Akzeptanz möglicher Einschränkungen und schonender Fangmittel durch die Vereinsmitglieder<br />

Aspekte der <strong>Fischerei</strong>ordnung:<br />

- <strong>Fischerei</strong>ordnung wird jährlich neu erstellt und an die jeweiligen Veränderungen angepasst<br />

- Befischungsdruck von 390 möglichen, auf 200 Befischungstage reduziert<br />

- Verbot gewisser Fangmittel (Widerhaken, Jig-Haken, Vorfachbeschwerung, etc.)<br />

- Entnahme: Regenbogenforellen (4 Fische pro Tag, 20 Fische pro Jahr und Fischer)<br />

Entnahmemaß: 25 bis 32 cm („Küchenfenster“)<br />

- Entnahmeexperiment (Auswirkung der Entnahme von Regenbogenforellen auf die Fischzönose;<br />

Lernprojekt für die Bachforellen- und Äschenbewirtschaftung)<br />

- Besonderer Schutz der Äsche (Laichfischpopulation im Revier umfasst ca. 100 Tiere)<br />

Conclusio<br />

Ein intakter Lebensraum mit einem selbstreproduzierenden Wildfischbestand ist das Kapital,<br />

das es zu erhalten gilt.<br />

Wir schöpfen die jährlich variablen Zinsen ab ohne das Kapital zu gefährden.<br />

Eine gemäßigte, an den schwankenden Fischbestand angepasste, Entnahme ist nachhaltig<br />

möglich – und dies ohne Besatz.<br />

Die Entnahme der Regenbogenforelle im sogenannten "Küchenfenster" führt zu keiner<br />

dauerhaften Abnahme der Art im Revier.<br />

Die Bachforelle hat – im Gegensatz zu vielen Revieren im kalkalpinen Bereich – in den letzten<br />

Jahren zugenommen.<br />

Jeglicher Besatz unter diesen Rahmenbedingungen birgt ein hohes Gefährdungspotenzial, die<br />

aktuellen fischökologischen Verhältnisse zu verschlechtern.<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Traisen – Bewirtschaftung eines <strong>Fischerei</strong>reviers unter schwierigsten<br />

Rahmenbedingungen<br />

Franz Kiwek & Robert Kamleitner<br />

Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Die Traisen wird von den beiden in der Ortschaft Freiland zusammenfließenden Quellflüssen Unrecht<br />

Traisen und Türnitzer Traisen gebildet. Die Gesamtlänge der Traisen beträgt 78 km. Sie hat ein<br />

Einzugsgebiet von rund 900 km². Laut Jährlichkeitsstatistik beträgt die Mittelwasserführung der<br />

Traisen 13,4m³/s, das HQ 2 ist mit 150m³/s, das HQ 10 ist mit 400m³/s, das HQ 30 ist mit 620m³/s und<br />

schließlich das HQ 100 ist mit 765m³/s angeführt.<br />

Seit Jahrhunderten wird die Wasserkraft des Flusses genutzt. Gegenwärtig werden rund 10m³/s aus<br />

dem Hauptfluss in zwei Mühlbäche ausgeleitet. Da die Mittelwasserführung nur geringfügig höher ist<br />

als die Ausleitung in die Mühlbäche fallen weite Teile des Flussbettes der Traisen an vielen Tagen im<br />

Jahr fast gänzlich trocken und es rinnt lediglich ein schmaler Bach. Dämme entlang des Flusses<br />

trennen die Traisen vom stellenweise noch vorhandenen Auwald. Daher sind die Nebengewässer der<br />

Traisen, stehende Gewässer im Auwald, stark reduziert. Eine Neubildung bei Hochwasser fehlt<br />

gänzlich, da ein 10jähriges Hochwasser fast ausschließlich innerhalb der Hochwasserschutzdämme<br />

abgeführt wird.<br />

Das Revier der ÖFG mit dem Namen „Traisen-Einöd“ liegt zwischen der Stadt Herzogenburg und der<br />

Ortschaft Traismauer. Zum ca. 3,5km langen <strong>Fischerei</strong>revier gehören der Traisen Fluss, ein rechts und<br />

ein linksufrig gelegener Werkskanal sowie ein vom Hauptfluss durch einen Damm getrennter ca. 200<br />

Meter langer Altarm. Eigene Erkenntnisse und eine aus dem Jahre 1997 datierte Fischökologische<br />

Studie weisen 13 Fischarten für diesen Flussabschnitt aus. Im Hauptfluss und in den Werkskanälen<br />

werden Regenbogenforellen und in dem im Auwald gelegenen Altarm Wildkarpfen besetzt. Einst war<br />

die Traisen in diesen Abschnitt ein berühmter Huchen-Fluss.<br />

Auch im Revier der ÖFG ist das Lebensraumpotential stark durch die vorliegenden Eingriffe und<br />

Nutzungen geprägt. Die dominierenden Einflussfaktoren sind Regulierungen, das Trockenfallen weiter<br />

Teile des Flussbettes, die gerade Linienführung der Dämme sowie eine sehr einheitliche Tiefen-,<br />

Breiten und Fließgeschwindigkeitsverteilung. Ursprünglich typische Gewässerstrukturen, wie Pralloder<br />

Gleitufer kommen so gut wie nicht vor. Die zur Sicherung der Gewässersohle eingezogenen<br />

Sohlstufen unterbrechen zumindest zeitweise das Gewässerkontinuum, Fische und andere<br />

Wasserlebewesen können nicht mehr ungehindert wandern. Die beiden Werkskanäle werden<br />

abwechselnd alle zwei Jahre abgekehrt und für die Dauer einer Woche trocken gelegt. Sie müssen<br />

elektrisch abgefischt werden. Große Ausfälle bei Jungfischen und Fischnährtieren sind die Folge.<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Trotz dieser für Wasserlebewesen scheinbar außergewöhnlich ungünstigen Rahmenbedingungen ist<br />

der Hauptfluss der Traisen in manchen Jahren voller Jungfische. Zur Laichzeit der Bachforelle kann<br />

man kapitale Altfische beim Laichgeschäft beobachten. Als überlebenswichtige Strukturelemente für<br />

die Fische der Traisen haben sich die tiefen Kolke, Ausschwemmungen nach den Querbauwerken, und<br />

die Breite des Flussbettes, welches oftmals mehr als 400m³/s (HQ 10) abzuführen hat, erwiesen.<br />

Besonders die Breite des Flussbettes, welches nicht annähernd so vielschichtig strukturiert ist wie ein<br />

natürliches Flussbett eines Flusses außerhalb einer Kulturlandschaft, ermöglicht es Klein- und<br />

Jungfischen kurzzeitige Hochwasserereignisse unbeschadet zu überleben. Während der Schotter der<br />

Gewässersohle eines eingeengten Flusses bei den immer schneller ansteigenden<br />

Hochwasserereignissen im Laufe des Lebenszyklus eines Jungfisches mehrmals umgewälzt und<br />

weggeschwemmt wird, führt ein mittleres Hochwasser im Revier der ÖFG aufgrund der Möglichkeit der<br />

Ausbreitung des Wasserkörpers auf die gesamte Breite des Hochwasserbettes nur zu einer mäßigen<br />

Erhöhung des Wasserstandes. Die Fließgeschwindigkeit nimmt verhältnismäßig nur gering zu und es<br />

kommt zu einer vernachlässigbaren Schleppkraftwirkung auf die Stromsohle. Die immer wieder neu<br />

entstandenen schmalen Nebengerinne, meist Wiesengraben und Wassertümpel, stehen den<br />

Wasserlebewesen als Lebensräume und reiche Nahrungsquellen zur Verfügung. Zusätzlich sind Jungund<br />

Kleinfische von den Nachstellungen größerer Raubfische sicher.<br />

Dieses Beispiel zeigt uns, dass wir unser Bemühen um die Erhaltung einer angepassten<br />

Gewässerbreite verstärken müssen. Gewässersysteme haben nicht nur mit ganzjährig genügender<br />

Wasserführung versehen und durchgängig gemacht zu werden, sondern brauchen auch eine der<br />

höheren Wasserführung des Flusses angepasste Gewässerbreite um kurzzeitig wiederkehrende<br />

Hochwasserereignisse ohne nachteilige Auswirkungen auf die im Schotterkörper einliegenden<br />

Laichprodukte, Jungfische und Fischnährtiere abführen zu können.<br />

Kurz wir brauchen mehr Gewässerbreite für unsere Fließgewässer!!!<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Hechtförderprogramm an der Alten Donau & Mühlwasser<br />

Ein vereinsübergreifendes Projekt der ÖFG und VÖAFV<br />

Eveline Kral, VÖAFV <strong>Fischerei</strong>verein Donaustadt<br />

Harald Ley, Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

An Salmonidenrevieren wurden weltweit inzwischen zahllose Studien zu den Überlebensraten sowie<br />

zur Überlebensdauer von Fischbesatz in den unterschiedlichsten Altersklassen publiziert. Gesichert ist,<br />

dass ein Fischbesatz mit geeignetem Material einen Bestand, der unter ein kritisches Maß gesunken<br />

ist, wieder neu aufbauen kann. Als ebenso geklärt muss angesehen werden, dass ein Fischbesatz in<br />

einem Gewässer mit gut funktionierender Reproduktion weitgehend sinnlos – wenn nicht gar kontraproduktiv<br />

sein kann. Mehrere Studien weisen dazu nach, dass traditioneller Fischbesatz – egal in<br />

welcher Altersklasse oder Herkunft – zumeist schon nach wenigen Monaten weitgehend verschwunden<br />

ist.<br />

Inwiefern sind nun diese Erkenntnisse aus Salmonidenrevieren auf Hechtbesatz übertragbar Wie<br />

verhält es sich mit der Überlebensrate von Besatzhechten in den unterschiedlichsten Altersklassen,<br />

und spielt dabei vielleicht auch das Herkunftsgewässer eine Rolle Inwiefern ist der Zeitpunkt des<br />

Besatzes (Frühjahr oder Herbst) ausschlaggebend für die Überlebensraten der Besatzfische Einige<br />

wissenschaftliche Arbeiten im Ausland geben uns auch hier Hinweise darauf, dass Hechtbesatz nicht<br />

zwangsläufig immer den Ausfang steigert. Begleitendes vereinsinternes Monitoring zu jahrelang<br />

praktizierten Besatzmaßnahmen mit Hechtsommersetzlingen an mehreren Revieren führte schließlich<br />

zur Einstellung dieser Besatzform wegen Erfolglosigkeit. Es zeigte sich dabei, dass der weitverbreitete<br />

Mangel an Junghechthabitaten an all diesen Revieren trotz schwachem Eigenaufkommens zum<br />

Zeitpunkt des Besatzes mit den Hechtsommersetzlingen bereits durch deutlich stärker entwickelte<br />

Junghechte des selben Jahrgangs aus Eigenaufkommen besetzt waren. Während die Eigenreproduktions-Hechte<br />

bis weit in den Herbst hinein ihre Einstände besetzt hielten, waren die mit hohen<br />

Stückzahlen besetzten, aber an Länge stets deutlich schwächeren gleichaltrigen Junghechte aus<br />

Besatz spätestens nach wenigen Wochen nicht mehr nachweisbar. Erst eine Umstellung auf Besatz<br />

mit 1–2-sömmrigen Besatzhechten (3–5 Stk./kg) brachte einen nachhaltigen Anstieg der Hechtbestände<br />

in den zuvor jahrelang mit Sommersetzlingen bewirtschafteten Revieren.<br />

Besonders verbreitet ist in Österreichs Revieren der Besatz mit weitgehend fangfähigen Hechten.<br />

Möglichst kurze Transportwege ohne vorherige Zwischenhälterung belasten Besatzfische generell<br />

deutlich weniger, doch Raubfischbesatz aus heimischen Naturteichen ist knapp und deckt nicht die<br />

Nachfrage. Fischhändler helfen da gerne aus, doch fehlt dem Kunden dann der Einblick in die Eignung<br />

des Herkunftsgewässers. In der ÖFG gibt es langfristige Kooperationen mit regionalen Fischzüchtern,<br />

die für beide Seiten Planungssicherheit schaffen. Wie aber behaupten sich diese Besatzhechte in<br />

unseren Revieren, und wie ergeht es jenen mit deutlich höheren Anreisedistanzen<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Laut dem Vortrag von Prof. Dr. Kurt Schreckenbach anlässlich des ÖKF-Forums 2000 „bilden Hechte<br />

in Gewässern meist maximale Bestandsgrößen aus, bei deren Überschreitung ein arttypischer<br />

Kannibalismus wirksam wird. Liegt bereits Hechtsättigung vor, ist jeder Hechtbesatz nutzlos.“ Die<br />

Bestandsgrößen werden dabei einerseits von den vorhandenen Futterfischen, sowie andererseits von<br />

den verfügbaren Einständen limitiert.<br />

Aufbauend auf einigen Studien von Dr. Robert Arlinghaus von der Humboldt-Universität Berlin zur<br />

Bewirtschaftung von Hechtbeständen sollen nun weiterführende mehrjährige wissenschaftliche<br />

Arbeiten die Erfolgsaussichten von unterschiedlichen Hechtbesatzmaßnahmen und deren<br />

Überlebensraten an Wiener Altwässern der Donau klären. Der Verband der Österreichischen<br />

Arbeiterfischereivereine und die Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880 werden für dieses<br />

Projekt unter der wissenschaftlichen Leitung von DI Norbert Novak und der Assistenz von B. Tech<br />

Andrew Hogg Revierteile im Bereich der Alten Donau/Wien und dem Mühlwasser/Wien zur Verfügung<br />

stellen. Mit diesem gemeinsamen Forschungsvorhaben möchten die beiden größten Angelvereine<br />

unseres Landes dokumentieren, dass es trotz einer Konkurrenzsituation ein starkes Bestreben in<br />

beiden Vereinen gibt, gemeinsame Probleme auch gemeinsam anzupacken und Lösungen zu<br />

erarbeiten.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Podiumsdiskussion<br />

Ist Besatz tatsächlich kontraproduktiv<br />

Ist Null-Besatz in der Praxis eine realistische Option<br />

Gerhard Leitgeb (Vizepräsident VÖAFV):<br />

Die an ein modernes Besatzkonzept in der Angelfischerei gestellten Forderungen werden immer<br />

anspruchsvoller. Mögliche Bewirtschaftungsziele sind mannigfaltig und hängen insbesondere von der<br />

tatsächlichen Funktionsfähigkeit des jeweiligen Ökosystems ab. Im Sinne eines ökologischen<br />

<strong>Fischerei</strong>managements sollten Alternativen zur notwendigen Zielerreichung im Vorfeld sehr sorgfältig<br />

geprüft werden.<br />

Helmut Belanyecz (Präsident ÖKF)<br />

Warum Besetzen die Fischer Früher gab es das auch nicht. Das hören wir doch immer wieder.<br />

Man muss festhalten. In naturbelassenen Gewässern braucht man keinen Besatz. Dort entwickeln sich<br />

die Fischbestände wie in Urzeiten, dort ist die Natur noch im Gleichgewicht. Aber, wo gibt es diese<br />

urtümliche Natur noch Bis auf ganz seltene Ausnahmen – das rare sind Kleinode – sind alle unsere<br />

Wasserkörper geschädigt. Es fehlen die Laichmöglichkeiten und es fehlen die Kinderstuben für die<br />

Fische – die Jungfischhabitate. Der wenige Nachwuchs wird durch die sattsam bekannten Schäden arg<br />

dezimiert (Wasserkraftwerke, Fischfresser, usw.).<br />

Man muss es klar aussprechen. In weitaus den meisten unserer Gewässer sind die Fischbestände nur<br />

mehr durch Besatz vorhanden.<br />

Franz Kiwek (Präsident Österreichische <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880)<br />

Siehe Einleitungsreferat<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Die Runde der Landesfischereiorganisationen<br />

Wo ist nur die Forelle geblieben<br />

DI Dr. Ulrich Habsburg-Lothringen<br />

Landesfischereiverband Kärnten<br />

Seit bald einem Jahrzehnt beklagen die Fischer, <strong>Fischerei</strong>rechtsinhaber aber auch die<br />

Landesfischereibehörden in Österreich einen stetigen Rückgang vor allem des Salmonidenbestandes,<br />

dessen Hauptfischart bei uns die Bachforelle ist. Die Abwässer werden über zentrale Kläranlagen<br />

geführt, die Badeseen haben wieder Trinkwasserqualität und nun dieser Rückgang des<br />

Fischbestandes – das sollte zum Nachdenken Anlass geben. Ein Literaturstudium kann hier den<br />

Horizont stark erweitern, besonders wenn man nach Nordamerika sieht, wo der Lachs in den USA und<br />

Kanada fast ein biologisches Nationalheiligtum ist. Schon bei meiner ersten Studienreise in den<br />

Norden der USA (1976) kam mir das Problem Lachs und Forststraßenbau - Harvesting unter, es<br />

wurden damals schon Merkblätter dafür von den nationalen Forstbehörden an Waldbesitzer und<br />

Schlägerungsunternehmen verteilt, wie Eintrag von Schlamm aus Straßen und Kahlschlägen<br />

vermieden werden kann und Nutzungsverbote, in einem beidseitig 25 m breiten Streifen entlang<br />

größerer Bäche und Flüsse, festgelegt. Die Wissenschaft hat sich dort sehr stark mit der Forst- und<br />

Landnutzung und deren Einfluss auf den Fischbestand, vor allem der Lachse, bis zum heutigen Tag<br />

beschäftigt.<br />

Forststraßen; nach dem National Research Council (2003) sind Strassen nach den Staudämmen der<br />

zweitwichtigste Verursacher von niedrigen Salmonidenbeständen. Seasonal roads sind sehr stark für<br />

die Trübung verantwortlich (Dill 2003). Im gebirgigen Gelände haben die Forststrassen den größten<br />

negativen Einfluss auf den Fischbestand, deren Straßenentwässerung über seitliche<br />

Entwässerungsgräben führt zu einer Drainagierung der Landschaft und zur Ablagerung von<br />

Feinsediment aus der Fahrbahn im Straßengraben. Bei Beginn des Niederschlages wird dieser sofort<br />

mobilisiert und lagert sich in den Bächen und Flüssen bei erst beginnendem Hochwasser und daher<br />

niedriger Strömungsgeschwindigkeit in den Porenzwischenräumen des Gewässerbettes sehr gut ab,<br />

was eine Störung des Inerstitials zur Folge hat. Verschlämmte Laichgruben führen zu einer Verpilzung<br />

der Fischeier somit zu einem Sauerstoffmangel und schließlich zum Absterben. Bei größerem<br />

Hochwasser ist der Feinstoffanteil im Verhältnis zur Gesamtgeschiebefracht weniger hoch und die<br />

größere Fließgeschwindigkeit behindert eher die Ablagerung des Feinsedimentes, es kommt durch<br />

eine Art Unterdruck eher zu einer Reinigung des Porenzwischenraumes.<br />

Auch der Winterdienst bei Strassen (Salz und Splitt) wirkt sich negativ auf den Fischbestand aus (Dill<br />

et al. 2002), der Streusand Eintrag verursacht Trübungsprobleme. Auch zu steil verlegte Durchlässe<br />

sind ein Migrationshinderniss vor allem wenn ein Sedimentbett im Durchlass fehlt (Halsted 2002).<br />

Wenn die Feinanteile unter 2 mm Korngröße den Anteil an der Geschiebefracht von 20% übersteigen,<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

steigt die Mortalität der Fischeier auf 86% (Soulsby et al. 2001), bei einem Geschiebe wo der Anteil<br />

unter 6,4 mm größer als 30% ist, wird die Überlebenschance der Salmoniden um 50% reduziert.<br />

Newcombe & Jensen (1996) haben festgestellt, dass ein Feinsedimentanteil von nur 10 mg/l über 6<br />

Tage andauernd einen genau so hohen Stress bei Salmoniden erzeugt wie 50 mg/l nur über einen<br />

Tag; Stress führt zur Mortalität. Rieman et al. 2002 haben beobachtet, dass der Fischbestand indirekt<br />

proportional zur Wegedichte ist.<br />

Verwaldung und vermehrte Forstnutzung; innerhalb der letzten 47 Jahre hat die Waldfläche in<br />

Österreich um 20% zugenommen innerhalb der letzten 80 Jahre waren es in Kärnten sogar 40%. Gab<br />

es früher in den Seitentälern Gehöfte von Kleinbauern oder Forstarbeitern so hat sich das in den<br />

letzten 50 Jahren weitgehend aufgehört, damit sind auch die Wiesen verschwunden durch welche die<br />

Bäche aus dem Gebirge ins Tal flossen. Im Wald ist es dunkel und er ist noch dazu dunkler geworden<br />

weil der Holzzuwachs stieg, es gibt wenig biologische Aktivitäten, weniger Insekten als auf einer Wiese<br />

und daher weniger Fischnahrung und folglich nur einen geringeren Fischbestand. Das Befahren, der<br />

oft unbefestigten Forststrassen bei Schlechtwetter und die Spurrinnen von Knickschleppern im<br />

Gelände, führen zu vermehrten Feinstoffeintrag und damit Schädigung unserer Gebirgsgewässer.<br />

Kraftwerke; die oft fehlenden oder nicht funktionierenden Fischaufstiege mit einer um oft um 50% zu<br />

geringen Restwasserdotierung führen im Zusammenhang mit den Stauraumspülungen zu einer<br />

Abdichtung des Bachbettes mit Feinsediment, was die Reproduktion von Salmoniden stark<br />

einschränkt.<br />

Landwirtschaft; die Intensivierung besonders auf den Ackerflächen führt infolge geländegängiger<br />

Maschinen auch in stärker hängigen Lagen zu einer lang andauernden Zeit der Feldbrache mit den<br />

Problemen der flächenhaften Erosion und Einschwemmung des schluffig/lehmigen Feinsediments in<br />

die kleinen Bäche. Gerade diese kleinen Wiesenbäche waren früher die idealen Bäche für die Aufzucht<br />

unserer Forellen, jetzt sind sie zumeist kanalisiert und die Laichplätze mit Feinsediment zugedeckt.<br />

Auch die Medikamentierung unseres Tierbestandes 60 t Antibiotika/Jahr) führt zu einem großen<br />

Eintrag über deren Ausscheidungen die indirekt ins Wasser gelangen. Dazu gehört auch das<br />

Reinhalten des Bahndammes mit chemischen Mitteln, die leicht in die angrenzenden Gewässer<br />

gelangen.<br />

Kläranlagen; dank dieser, die oft massiv für Zentralräume errichtet, wurden unsere Flüsse wirklich<br />

reiner obwohl die häuslichen Abwässer sicher zum geringeren Anteil für die Verschmutzung der Flüsse<br />

und Bäche verantwortlich waren als die Gewerbebetriebe und Industrien. Der Einsatz von<br />

Hormonpräparaten, Antibabypille usw., die oft auf Basis von Bisphenol A (BPA) basieren, führt bei<br />

Fischen zu einer Hybridisierung und Verweiblichung und damit zu einer geringeren<br />

Reproduktionsmöglichkeit des Fischbestandes (Austrian Research Cooperation ARCEM 2003). In<br />

Österreich wurden in dieser Studie einige Flüsse aufgezählt wo die Sicherheitsabstände zwischen<br />

Exposition (Istwert) und Schwellenwert aber zu gering sind um ein Risiko auszuschließen. „Eine<br />

längere Verweilzeit im Schlammlager und mehrere Behandlungsstufen sind geeignet die Belastungen<br />

von Gewässern mit Arzneimittel-Östrogenen wirksam vorzubeugen“.<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Zusammenfassung<br />

Verhinderung von Feinsedimenteintrag aus der Straßenoberfläche über bergseitige Gräben oder<br />

Straßenspulen in das Gewässer, wie auch aus Schlepperspuren im Gelände oder auf periodischen<br />

Rückewegen erscheint nach Untersuchungen in Nordamerika als ein wichtiger Punkt in der<br />

Verbesserung der Gewässerökologie und damit des Fischbestandes. Die Förderung von<br />

Wiesenflächen längs der Bäche auch als Wildfütterungsflächen wären zusätzliche Möglichkeiten dem<br />

Nahrungsmangel für Forellen im Gewässer zu begegnen. Das Verbot von Stauraumspülungen und die<br />

Vergrößerung der Restwassermengen bei Kraftwerken sowie die Rücksichtnahme landwirtschaftlicher<br />

Betriebe auf die Gewässer sollte dazu beitragen den Fischbestand wieder heben zu können.<br />

DI Dr. Ulrich Habsburg-Lothringen (1941); war Universitätsassistent für Forsttechnik an der BOKU und<br />

ist jetzt Sachverständiger für <strong>Fischerei</strong> und Umweltschutz.<br />

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Exkursion<br />

Ökologisch orientierter Rückbau der Marktau/OÖ<br />

DI Dr. Gerald Zauner, Ezb Zauner GembH<br />

TERMIN: SONNTAG, 3. März 2013<br />

ABFAHRT: 10.00 Uhr von der Landwirtschaftskammer, 4020 Linz, Auf der Gugl 3<br />

zum Projektgebiet bei Ottensheim<br />

Fahrt mit eigenem PKW, Fahrtzeit ca. 15 Minuten<br />

vorher<br />

nachher<br />

Die Linz AG führte eine teilweise Verlandung des Handelshafen Linz durch. Dabei ging eine mit der<br />

Donau verbundene Wasserfläche von 6,20 ha verloren. Um dadurch keine gewässerökologische<br />

Verschlechterung zu bewirken (Verschlechterungsverbot im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie)<br />

wurde von der Behörde im gleichen Donauabschnitt (Stauraum Abwinden – Asten) eine flächengleiche,<br />

ökologische Ausgleichsmaßnahme vorgeschrieben.<br />

Der Bereich der Marktau bot dafür ideale Rahmenbedingungen. Als ökologische Ausgleichsmaßnahme<br />

wurde ein durchströmter Nebenarm der Donau konzipiert und nach gewässer- und auenökologischen<br />

Kriterien geplant. Um das Projekt umzusetzen war ein großflächiger Eingriff in die Marktau erforderlich.<br />

Auf der neu geschaffenen Insel sollen sich naturnahe<br />

Auwaldgesellschaften sowie Übergangsbereiche zur<br />

Wasserfläche mit Schotter- und Sandbänken bzw.<br />

Flachwasserzonen entwickeln. Die der Donau abgewandte<br />

Seite der Insel bietet aufgrund des geringen Wellenschlages<br />

überlebenswichtige Laichbereiche für Donaufische. Die<br />

naturnahe Ufergestaltung wertet den aquatischen Lebensraum<br />

auf.<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

REFERENTEN UND VORTRAGENDE<br />

Beitrag: Gefährliche Stoffe – Es gibt eine Lösung!<br />

Helmut BELANYECZ<br />

Präsident des Österreichischen <strong>Kuratorium</strong>s für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerschutz<br />

Mitbegründer des <strong>Fischerei</strong>vereins Fischamend im Jahr 1969<br />

Konsulent der KONE AG<br />

Helmut Belanyecz<br />

fischt seit seinem 3. Lebensjahr und<br />

liebte früher die <strong>Fischerei</strong> auf Aitel<br />

und Nerfling mit Mepps oder<br />

Streamer. Leider ist er seit Jahren<br />

keinen mehr am Wasser begegnet.<br />

Hauptanliegen:<br />

Bewahrung der uralten Landeskultur <strong>Fischerei</strong><br />

Verbesserung des ökologischen Zustandes unserer Gewässer<br />

Der Öffentlichkeit die vielfältigen Gewässerschädigungen bewusst<br />

machen und<br />

Maßnahmen dagegen erwirken<br />

Beitrag: Fischfresser: Kormoran, Fischotter & Co.<br />

Alles für die Fisch im Wechselgebiet<br />

Dipl.Ing. Christian Berner<br />

Waldpädagoge und zertifizierter<br />

Natur- und Landschaftsführer, Jäger<br />

und Fischer<br />

Zahlreiche Projekte, darunter 3 mit<br />

BIOSA (Auerwild, Birkwild und<br />

geschützte Tierarten). Der<br />

Forstbetrieb ist Mitglied der ARGE<br />

Wechselforst, die im Jahr 2012 einen<br />

Staatspreis für beispielhafte<br />

Waldwirtschaft erhielt.<br />

Dipl.Ing.<br />

Christian BERNER<br />

Forstmeister des Erzbistums Wien<br />

Mitglied des NÖ-<strong>Fischerei</strong>revierverbandes V<br />

Verantwortlich für die <strong>Fischerei</strong>eigenreviere des Erzbistums in der Steiermark<br />

und Niederösterreich sowie eines Pachtreviers<br />

Hauptanliegen:<br />

Besseres Verständnis für die Anliegen der <strong>Fischerei</strong>, eine nachhaltige<br />

natürliche Ressource ist durch unkontrollierte Ausbreitung<br />

fischfressender Arten stark gefährdet. Da es kaum mehr Gewässer in<br />

einem natürlichen Zustand gibt, ist konsequentes Management<br />

notwendig. Das Verständnis bei Naturschützern und Behörden ist<br />

gering, da wir nur eine kleine Lobby sind. Auch die Anliegen der E-<br />

Wirtschaft sind teilweise überbordende, denn es fehlt jegliche<br />

Raumplanung bei den Gewässern.<br />

Beitrag: Was kann die Europäische Anglerallianz (EAA) für Österreich<br />

tun<br />

Fred BLOOT<br />

Stv. Direktor des Sportvisserij Nederland (Landesfischereiverband der<br />

Niederlande)<br />

Vizepräsident der Europäischen Anglerallianz EAA<br />

Fred Bloot angelt seit seiner Kindheit,<br />

besonders auf Hecht<br />

Hauptanliegen:<br />

Mehr europäische Kooperation<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Beitrag: Neue Wege bei der Festsetzung von Pachtschillingen<br />

Mag.<br />

Josef ECKHARDT<br />

Unternehmensberater<br />

Obmann des Sportanglerverbundes Vöcklabruck O.Ö gegr. 1949 seit 31 Jahren<br />

Mag. Josef Eckhardt<br />

fischt seit 50 Jahren<br />

Hauptanliegen:<br />

Zur Verfügungstellung von intakten Gewässern an unsere Mitglieder,<br />

die sich in einem „vernünftigen“ Preissegment bewegen<br />

Beitrag: Moderator<br />

Dr.<br />

Gert FOLK<br />

Rechtsanwalt<br />

<strong>Fischerei</strong>sachverständiger<br />

<strong>Fischerei</strong>rechtsinhaber<br />

Dr. Gert Folk<br />

fischt seit seiner Kindheit<br />

Neben der leidenschaftlichen<br />

Ausübung der Angelfischerei hat er<br />

auch das Glück, einen wesentlichen<br />

Teil seiner beruflichen Tätigkeit der<br />

fischereiwirtschaftlichen<br />

Interessenswahrung mit sehr<br />

unterschiedlichen Ansätzen widmen<br />

zu können.<br />

Hauptanliegen:<br />

In Anbetracht der leider noch immer zunehmenden Bedrohung der<br />

heimischen Fischbestände ist es eine Voraussetzung für die Erreichung<br />

der gemeinschaftlichen Ziele, dass auch einheitlich gegenüber Politik,<br />

Behörden, anderen Interessensvertretungen und Schädigern<br />

aufgetreten wird und die zweifellos bestehenden Differenzen in internen<br />

Gesprächen ausgetragen werden.<br />

Beitrag: Vom Traumrevier zum Problemrevier durch Kormoran & Co.<br />

Fallbeispiel Untere Traun bei Wels<br />

Werner FORSTINGER<br />

Revierobmann Untere Traun bei Wels<br />

Werner Forstinger<br />

Hauptanliegen:<br />

<strong>Fischerei</strong> Revier Obm. Werner Forstinger schilderte das Traun Revier<br />

vom natürlich verzweigten Traunfluss, der durch die Industrialisierung<br />

bis zur Wassergüte 3 mutierte und in ein Korsett gezwängt wurde. Wo<br />

sich durch den Kampf der Fischer die Situation verbesserte. Bis zum<br />

katastrophalen Kormoran-Einfall. „ Vom Traumrevier zum<br />

Problemrevier durch Kormoran & Co<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Beitrag: Entwicklung der Fischfauna im Gesäuse 1994 - 2009<br />

DI<br />

Thomas FRIEDRICH<br />

<strong>Fischerei</strong>biologe am Institut für Hydrobiologie an der Universität für Bodenkultur<br />

Wien sowie im<br />

Technischen Büro für Gewässerökologie Blattfisch<br />

Mitglied der Danube Sturgeon Task Force<br />

DI Thomas Friedrich<br />

fischt seit seiner Jugend, zwischenzeitlich<br />

ist der Fisch als Lebewesen in<br />

den Mittelpunkt seines Interesses<br />

gerückt. Er beschäftigt sich auch mit<br />

Aquarien und Teichhaltung<br />

verschiedener heimischer Fischarten<br />

und hat eine besondere Affinität und<br />

Spezialisierung auf die Familie der<br />

Störartigen.<br />

Hauptanliegen:<br />

Gesunde Bestände aller heimischen Fischarten, nachhaltige Nutzung<br />

wo möglich<br />

Wiederherstellung der Wanderkorridore für Langstreckenwanderer<br />

Bewusstsein innerhalb der <strong>Fischerei</strong> auch für wirtschaftlich<br />

uninteressante Fischarten schaffen<br />

Wert von Fischen und intakten Gewässerökosystemen für die<br />

Öffentlichkeit (be)greifbar machen<br />

Erhalt der Familie der Störe für künftige Generationen<br />

Beitrag:Hydroakustische Fischbiomasseerhebungen österreichischer<br />

Seen als Basis für die Ertragsabschätzung<br />

Mag. Dr. Hubert Gassner<br />

ist passionierter Nichtangler,<br />

beschäftigt sich aber wissenschaftlich<br />

mit der Angelfischerei<br />

Mag. Dr.<br />

Hubert GASSNER<br />

Leiter der Abteilung Seenkunde und stv. Institutsleiter am Bundesamt für<br />

Wasserwirtschaft, Institut für Gewässerökologie, <strong>Fischerei</strong>biologie und<br />

Seenkunde in Scharfling<br />

Ausgebildeter <strong>Fischerei</strong>meister<br />

Gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger<br />

Hauptanliegen:<br />

Österreichweite standardisierte, gesetzliche Regelung zur Ausfangund<br />

Besatzaufzeichnung, um zumindest ein minimales Basisinstrument<br />

für die Bewirtschaftung von natürlichen Gewässern in der Hand zu<br />

haben.<br />

Beitrag: Die Obere Ybbs (Ois) – Der Verein „Die Bewirtschafter“<br />

präsentiert die Entwicklung eines Salmonidenreviers nach 6 Jahren<br />

sorgsamer fischereilicher Nutzung<br />

Mag. Stefan Guttmann<br />

ist begeisteter Fliegenfischer an Ybbs,<br />

Kamp und div. Seen in Österreich<br />

Mag.<br />

Stefan GUTTMAN<br />

Amtssachverständiger für Natur und Landschaftsschuzt, Amt der OÖ<br />

Landesregierung, Abt. Naturschutz<br />

Schriftführer des Vereins „Die Bewirtschafter“<br />

Obmann des Vereins „Rettet die Ybbs-Äsche“<br />

Hauptanliegen:<br />

Ziel der <strong>Fischerei</strong> sollte es sein, den Dialog mit anderen Gruppen<br />

(Naturschutz, NGOs, …) auf Basis von Fakten zu führen und<br />

gemeinsame Ziele im Gewässerschutz zu finden und umzusetzen.<br />

Die Angelfischerei stellt eine hervorragende Möglichkeit dar, die<br />

Nutzung natürlicher Ressourcen (Fische) mit dem Erleben der<br />

Vorgänge an Gewässern zu verbinden.<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Beitrag: Mergi – Die Geschichte eines jungen Gänsesägers<br />

Wolfgang HAUER<br />

Fischmeister am Bundesamt für Gewässerwirtschaft IGF<br />

Bewirtschafter Salmonidenrevier<br />

Fachjournalist, Fotograf<br />

Wolfgang Hauer<br />

fischt seit seiner Kindheit von der<br />

Trockenfliege bis zu Schleppangel<br />

Hauptanliegen:<br />

Besserer Umgang mit dem Lebewesen Fisch,<br />

Vernünftigere Bewirtschaftung der noch vorhandenen<br />

Wildfischbestände,<br />

Schaffung neuer naturnaher Lebensräume<br />

Wirkungsvoller Schutz der Fische vor massenhaft auftretenden<br />

Prädatoren<br />

Beitrag:Fischverluste von durch Fischfressern übertragene Parasiten<br />

Dr. Heinz Heistinger<br />

fischt seit der Kindheit, in letzter Zeit<br />

v.a. auf Flohmärkten nach altem<br />

Angelgerät<br />

Dr. med.vet<br />

Heinz HEISTINGER<br />

Fachtierarzt für Fische<br />

ÖTGD-Betreuungstierarzt (Österr. Tiergesundheitsdienst)<br />

Gerichtl. beeideter Sachverständiger f. <strong>Fischerei</strong> u. Handel m. Fischen<br />

Wissenschaftlicher Beirat des ÖKF<br />

Hauptanliegen:<br />

Die Bewirtschaftung von Angelgewässern ist eine große Verantwortung<br />

hinsichtlich<br />

Tiergesundheit und seuchenbiologischem Gleichgewicht<br />

Tier- und Naturschutz<br />

Naturbewusster Erziehung der Jugend<br />

Beitrag:Nebenbachbewirtschaftung an der Pielach – Ergebnisse einst<br />

und jetzt!<br />

Ewald HOCHEBNER<br />

Pensionist<br />

Gewässerwart Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Ewald Hochebner<br />

fischt seit 1989<br />

Hauptanliegen:<br />

Finden von möglichst naturnahen Bewirtschaftungsformen, angepasst<br />

an die Möglichkeiten des uns anvertrauten Gewässers.<br />

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Beitrag:Revitalisierungsmaßnahmen an der Donau und ihre<br />

Auswirkungen auf den Fischbestand<br />

Traisen – Bewirtschaftung eines <strong>Fischerei</strong>reviers unter schwierigsten<br />

Rahmenbedingungen<br />

Robert Kamleitner<br />

fischt von Kindesbeinen an an der<br />

Donau, seit rund 25 Jahren an<br />

zahlreichen Salmonidenrevieren in<br />

Österreich, seit 13 Jahren regelmäßig<br />

in norwegischen Flüssen, vorwiegend<br />

auf Lachs und Meerforelle<br />

Robert KAMLEITNER<br />

Verkaufsleiter Gastronomie der Privatbrauerei Zwettl<br />

Vorstandsmitglied Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Bewirtschafter meherer Donau- und Salmonidenreviere<br />

Hauptanliegen:<br />

Verbesserung der ökologischen Situation an unseren heimischen<br />

Gewässern<br />

Wünscht sich einen sensibleren Umgang mit den Themen Fischbesatz<br />

und Entnahme von Wildfischen durch die<br />

<strong>Fischerei</strong>ausübungsberechtigten<br />

Die übernommenen Agenden in Bezug auf Gewässerschutz beziehen<br />

sich hauptsächlich auf die Renaturierungsmaßnahmen der Donau in<br />

der Wachau.<br />

Angelfischerei bezieht sich nicht auf den Fang von Fischen mit<br />

Angelgeräten, sondern vorwiegend auf Erholung in gesunder und<br />

intakter Umwelt, verbunden mit den Erlebnissen, die ein Tag, den man<br />

in unmittelbarer Verbindung mit einem Gewässer verbringt, mit sich<br />

bringt.<br />

Beitrag:Einleitungsreferat: Besatz – Ausweg oder Holzweg<br />

Traisen – Bewirtschaftung eines <strong>Fischerei</strong>reviers unter schwierigsten<br />

Rahmenbedingungen<br />

Franz Kiwek<br />

Franz KIWEK<br />

Präsident der Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Obmann Stv. des NÖ <strong>Fischerei</strong>revierverbanden II<br />

Mitglied des NÖ-Beirates Nationalpark Donau-Auen<br />

Mitglied des Akteursforms der Via Donau, Naturversuch Bad Deutsch-Altenburg<br />

Hauptanliegen:<br />

Franz Kiwek führt den traditionsreichsten <strong>Fischerei</strong>verein Österreichs<br />

und tritt für die Schaffung zeitgemäßer und effizienter Strukturen der<br />

<strong>Fischerei</strong>organisation in allen Ebenen ein.<br />

Vorrangige Zielsetzungen sind der Schutz und die Verbesserung der<br />

Gewässerstrukturen sowie die Hege der heimischen Fischbestände in<br />

den Fließgewässern.<br />

Öffentlichkeits- und Jugendarbeit sowie ständige Fortbildung der<br />

Funktionäre und Angler sind ihm ein persönliches Anliegen.<br />

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Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Beitrag:Neues zur Kormorandiskussion auf EU-Ebene<br />

Dr.<br />

Franz KOHL<br />

Vorstandsmitglied des ÖKF<br />

Selbständiger Markt- und Meinungsforscher<br />

Dr. Franz Kohl<br />

machte seine ersten<br />

Angelerfahrungen mit 5 Jahren. Seine<br />

erklärten Lieblingsfische sind Äschen<br />

und Nasen.<br />

Hauptanliegen:<br />

Zunehmende Sensibilisierung für die ökologische Funktion der<br />

Gewässer<br />

Anerkennung der ökonomischen Bedeutung der Angelfischerei<br />

Für den <strong>Fischerei</strong>verein wird die Situation nicht leichter:<br />

Starker Druck durch wirtschaftliche Interessen (Kraftwerke,<br />

Bewäserung, Schottergewinnung), konkurrenzierende<br />

Freizeitnutzungen (Baden, Boote, Canyoning) und dazu<br />

Einschränkungsforderungen im Namen der Ökologie (heiliger<br />

Autochthonius, Vorrang für fischfressende Tiere), steigende<br />

Pachtpreise für einen immer geringeren Fischbestand<br />

Jedes Tier verteidigt sein Revier. Es ist Zeit, dass wir uns nachdrücklich<br />

auf die Füße stellen.<br />

Beitrag:Hechtförderprogramm an der Alten Donau & Mühlwasser – ein<br />

vereinübergreifendes Profjekt der ÖFG und VÖAFV<br />

Eveline KRAL<br />

Pensionistin<br />

Obfrau des VÖAFV <strong>Fischerei</strong>verein Donaustadt<br />

Eveline Kral fischt bereits seit 1979<br />

Hauptanliegen:<br />

Gemeinsam mehr für die <strong>Fischerei</strong> erreichen<br />

Beitrag: Podium: Ist Besatz tatsächlich oft kontraproduktiv<br />

Ist Null-Besatz in der Praxis eine realistische Option<br />

Gerhard Leitgeb<br />

ist von Kindesbeinen an begeisteter<br />

Angler. Im Vordergrund steht stets<br />

das Naturerlebnis. Wiewohl er an<br />

nahezu jeder Süßwasserangelei<br />

Gefallen findet, gilt seine absolute<br />

Leidenschaft dem Donaufischen bzw.<br />

den Donauauen selbst.<br />

Gerhard LEITGEB<br />

Geschäftsführer eines Entsorgungsunternehmens, Umweltmanager in einem<br />

Großbetrieb<br />

Vizepräsident des Verbandes der Österreichischen Arbeiter-<strong>Fischerei</strong>-Vereine<br />

(Hauptverantwortung für Jugend und intern. Angelegenheiten)<br />

Ständiges Mitglied im Präsidentenrat der European Anglers Federation (EAF)<br />

Hauptanliegen:<br />

Der Tierschutz hört leider allzu oft an der Wasseroberfläche auf. Das<br />

Interesse reduziert sich beständig auf süße, pelzige und „streichelbare“<br />

Tiere. Umso wichtiger sind die gemeinsamen Bemühungen aller am<br />

Fischen interessierten Organisationen um unsere Gewässer und deren<br />

Lebewesen langfristig und nachhaltig zu schützen. Durch das Angeln<br />

können und müssen wir das Interesse der Jugend für die Natur wecken<br />

und im Zuge unserer Jugendkurse müssen wir insbesondere<br />

Umweltschutzthemen und die unbedingte Achtung und Verantwortung<br />

für alle uns anvertrauten Lebewesen vermitteln.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Beitrag:Hechtförderprogramm an der Alten Donau & Mühlwasser – ein<br />

vereinübergreifendes Projekt der ÖFG und VÖAFV<br />

Harald LEY<br />

Vorstandsmitglied der Österreichischen <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Harald Ley bewirtschaftet als Vorstandsmitglied der Österreichischen<br />

<strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880 seit 1996 mehrere Raub- und<br />

Friedfischreviere, seit 2010 auch die Alte Donau in Wien, und leitet<br />

außerdem die Jugendarbeit in der ÖFG.<br />

Beitrag: Wo sind unsere Fische geblieben Ursachen und Gedanken<br />

aus Sicht eines Angelfischers!<br />

Hans LJUBiC<br />

Grazer Sportanglerverein<br />

ÖKF Vorstandsmitglied<br />

Selbständiger Angelgerätehändler in Graz<br />

Hans Ljubic<br />

Angler aus Leidenschaft<br />

Schottlands und Irlands Atlantische<br />

Lachse, Forellen und Äschen<br />

Österreichs, Sloweniens, Kroatiens<br />

und Bosniens, die Flüsse der<br />

Mongolei und Alaskas Traumflüsse<br />

waren und sind seine Lehrmeister.<br />

Hauptanliegen:<br />

Das Fliegenfischen wird für ihn immer prägender. Die Erste Grazer<br />

Fliegenfischerschule wird gegründet. Fliegenbinden und Rutenbauen<br />

bestimmen nun den Tagesablauf. Die Erfahrung von unzähligen<br />

Stunden am Fischwasser wird an der Werkbank und am Bindetisch<br />

umgesetzt.<br />

Durch das besondere Nahverhältnis zur Natur war es nur mehr eine<br />

Frage der Zeit, sich vermehrt um die Erhalt dieser besonders<br />

gefährdeten Umwelt anzunehmen. Seit 2009 ist Hans Ljubic daher im<br />

Vorstand des ÖKF tätig.<br />

Beitrag: Kampf gegen den überschießenden Ausbau der Wasserkraft<br />

Franklin MOQUETTE<br />

Sportvisserij Nederland (Landesfischereiverband der Niederlande)<br />

Experte für Fischwanderungen<br />

Franklin Moquette<br />

angelt seit seiner Kindheit mit der<br />

Fliege<br />

Hauptanliegen:<br />

Weniger Wasserkraftanlagen in Europa<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Beitrag:Die Entwicklung der Fischbestände österreichischer<br />

Salmonidengewässer – Populationsdynamik und Ertrag<br />

Dipl.-Ing. Dipl.-Ing.<br />

Kurt PINTER<br />

Wissenschaftlicher Projektmitarbeiter am Institut für Hydrobiologie und<br />

Gewässermanagement der Universität für Bodenkultur Wien<br />

Lizenznehmer<br />

DDI Kurt Pinter<br />

fischt seit 10 Jahren<br />

Bemerkungen: Im Vordergrund steht für mich immer das Naturerlebnis.<br />

Der Spruch „It’s called fishing not catching“ trifft es auf den Punkt. Ein<br />

Tag am Wasser wird durch den Fang eines Wild(!)fisches gekrönt.<br />

Beitrag: Erfahrungsbericht über die Salmonidenreviere Obere Traun<br />

der ÖBf AG<br />

Ing. Matthias Pointinger<br />

fischt seit frühester Kindheit und hat<br />

im Unternehmen ÖBf AG die<br />

Möglichkeit bekommen sein Hobby<br />

zum Beruf zu machen!<br />

Ing.<br />

Matthias POINTINGER<br />

Förster<br />

Österreichische Bundesforste AG, Verantwortlicher für das Geschäftsfeld<br />

<strong>Fischerei</strong><br />

Leiter des <strong>Fischerei</strong>betriebes im Forstbetrieb Inneres Salzkammergut<br />

Hauptanliegen:<br />

Mit der Natur zu arbeiten<br />

Wünscht sich eine nachhaltige <strong>Fischerei</strong> im Einklang mit der Natur<br />

Beitrag:Fischbestände in der Steiermark – Sein oder Nichtsein<br />

Gert Richter<br />

ist Fliegenfischer seit zumindest 47<br />

Jahren<br />

Gert RICHTER<br />

Bezirkssachverständiger für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerschutz Voitsberg<br />

Bewirtschafter Arbeiterfischereiverein Graz<br />

Redakteur Zeitschrift „Angelhaken“<br />

Referat Bau und Ökologie, gewässerökologische Baubegleitungen,<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Hauptanliegen:<br />

Artenschutz auch unter der Wasseroberfläche<br />

Verbesserung bzw. Erhalt von aquatischen Lebensräumen sowie ein<br />

gesamtheitlicher Schutz gewässernaher Ökosysteme,<br />

Strukturanreicherung und Verbesserung der Habitatausstattung<br />

unserer Fließgewässer,<br />

Gewässervernetzungen, Anbindung von Altarmen, konkrete<br />

Artenschutzprojekte, Renaturierungen, Neophytenmanagement,<br />

Wunschziel wäre ein überregionales Gesamtmanagement aller Fisch<br />

fressenden Prädatoren mit dem Ziel der Rückführung der ausufernden<br />

Bestände auf ein artenschützerisch, wirtschaftlich, sowie ökologisch<br />

sinnvolles und erträgliches Maß.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Beitrag:Der Fischotter im Spannungsfeld zwischen <strong>Fischerei</strong> und<br />

Artenschutz<br />

HR Dr.<br />

Günther SCHLOTT<br />

Bundesamt für Wasserwirtschaft, Ökologische Station Waldviertel<br />

Leiter in Ruhestand<br />

Beitrag: Fischerträge am Bodensee – Ursachen-Maßnahmen-<br />

Wirkungen<br />

Kormoranmanagement im Naturschutzgebiet – Fallbeispiel Rheindelta<br />

Mag. Nikolaus Schotzko<br />

beschäftigt sich mit der <strong>Fischerei</strong> intensiv<br />

und vielfältig als Berater, Sachverständiger,<br />

Ausbildner, in der <strong>Fischerei</strong>verwaltung<br />

und …als Fischzüchter<br />

fischt in der Heimat ausschließlich<br />

professionell (Netz- und Elektro-fischerei).<br />

Die Angel nehme ich nur im Urlaub und im<br />

Ausland zur Hand – und dort primär, um<br />

den Speisezettel aufzubessern<br />

(dementsprechend sind meine praktischen<br />

Fähigkeiten diesbezüglich)<br />

verbringt seine freie Zeit zuviel unter<br />

Wasser, …, den Fischen im Speziellen,<br />

limnisch und marin, und der Marinbiologie<br />

gehört mein uneingeschränktes Interesse<br />

Mag.<br />

Nikolaus SCHOTZKO<br />

Fachbereichsleiter für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerökologie beim Amt der<br />

Vorarlberger Landesregierung, Abt. Va<br />

Amtssachverständiger für <strong>Fischerei</strong>biologie<br />

Hauptanliegen:<br />

Fischartenschutz unter Berücksichtigung der intraspezifischen<br />

Vielfalt<br />

Schutz und Wiederherstellung naturnaher Gewässer und<br />

Gewässerabschnitte (im Sinne von Lebensraumschutz =<br />

Artenschutz)<br />

Entwicklung von Methoden zur ökologischen Optimierung von<br />

Feststoff- und Abflussregime im Zusammenhang mit der<br />

energiewirtschaftlichen Nutzung der Wasserkraft<br />

Wünsche:<br />

Mehr über Fische und deren Biologie zu erfahren<br />

Die flächendeckende Zielerreichung im Sinne der EU-<br />

Wasserrahmenrichtlinie mitzuerleben<br />

Angelfischer und Gewässerbewirtschafter sollten nicht übersehen,<br />

dass auch Besatz und Entnahme erhebliche Auswirkungen auf den<br />

Fischbestand haben können.<br />

Beitrag:Der verlorene Fischbestand: Welche theoretischen Modelle<br />

sind relevant<br />

Prof. Dr.<br />

Wolf SCHRÖDER<br />

Professor in Ruhestand an der TU München/D<br />

Berater Wildbiologie und Schutzgebietsmanagement international<br />

Dr. Wolf Schröder<br />

fischt seit frühester Jugend, heute<br />

leider nur mehr selten, dann meist in<br />

Nordamerika.<br />

Als sein Sohn noch jung war, haben<br />

die beiden selbst ihre Fliegen<br />

gebunden.<br />

Hauptanliegen:<br />

…dass die Fischer den politischen Druck zum Schutz der Reste von<br />

Gewässerdynamik und für Restaurierungsmaßnahmen<br />

aufrechterhalten.<br />

…dass die Besatzmassnahmen auf ein vernünftiges Maß beschränkt<br />

werden.<br />

Er hat mit Dr. Franz Kohl für den Landesfischereiverband in Bayern<br />

eine Kormoranbroschüre geschrieben.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Beitrag:Revitalisierungsmaßnahmen an der Donau und ihre<br />

Auswirkungen auf den Fischbestand<br />

Ing. Michael Schremser<br />

fischt seit 1948 und bewirtschaftet seit<br />

1978 die Donau I/8 Emmersdorf und<br />

bis 1995 die Donau I/3 Wallsee,<br />

zusätzlich die Salomidenreviere<br />

Weiten I/1a und Mürz-Mitterdorf und<br />

Kindberg-Allerheiligen<br />

Ing.<br />

Michael SCHREMSER<br />

Pensionist<br />

Stv. Landesfischermeister für Niederösterreich<br />

Vizepräsident der Österr. <strong>Fischerei</strong>gesellschaft gegr. 1880<br />

Sachverständiger für <strong>Fischerei</strong><br />

Hauptanliegen:<br />

Revitalisierung der Gewässer<br />

sinnvolle Aufklärung gegen Fisch-Prädatoren (Kormoran, Gänsesäger,<br />

Fischreiher und Fischotter)<br />

Rückbau und Strukturanpassung an Gewässern und Kulturen<br />

Beitrag:Das natürliche Potential von Forellen- und Äschengewässern<br />

DI Dr.<br />

Günther UNFER<br />

Forschungsassistent am Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement,<br />

Universität für Bodenkultur Wien<br />

Mitglied des <strong>Fischerei</strong>revierverbandes Spittal/Drau<br />

Obmann des Vereins „Die Bewirtschafter“ - www.diebewirtschafter.at<br />

DI Dr. Günther Unfer<br />

fischt selbst seit 22 Jahren<br />

(Sein Vater ließ ihn leider erst mit 14<br />

Jahren selbstständig fischen)<br />

Meist an der Ois, Kleiner Kamp<br />

(Reviere der Bewirtschafter), Untere<br />

Ybbs, Möll, Drau<br />

... leider bleibt zu wenig Zeit für mehr!<br />

Hauptanliegen:<br />

Wollen wir unsere Fischbestände auch für kommende Generationen<br />

bewahren oder gar verbessern, müssen Fischer, Bewirtschafter,<br />

Züchter, Naturschutz, Verwaltung und Wissenschaft intensiver als<br />

bisher kommunizieren und die Zusammenarbeit suchen.<br />

Fische brauchen intakte Lebensräume. Wenn alle Altersstadien<br />

entsprechende Lebensbedingungen vorfinden, ist Besatz generell<br />

verzichtbar.<br />

Fischen ist Ausgleich und entspannendes Naturerlebnis und keine<br />

günstige Art der Fleischbeschaffung.<br />

Ich wünsche mir, dass alle österreichischen Fischer natürlich<br />

gewachsene Wildfische fangen wollen und gleichzeitig kapitale<br />

Besatzfische als „unappetitlich“ empfinden und stark besetzte<br />

Gewässer daher meiden.<br />

Beitrag: Podiumsdiskussion „Auf der Suche nach dem verlorenen<br />

Fischbestand“<br />

Steven Weiss<br />

fischt bereits<br />

seits dem 5.<br />

Lebensjahr, mit seiner ersten selbst<br />

gekauften Fliegenrute für 11 Dollar<br />

hatte er die meiste Freude<br />

Dr.<br />

Steven WEISS<br />

Associate Professor Karl Franzens Universität, Inst. f. Zoologie, Graz<br />

Forschungen und Beratungen<br />

IUCN, Salmonid Specialist Group<br />

NOBIS Austria (Network ob Biological Systemantists Austria)<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Beitrag: Entwicklung der Fischfauna im Gesäuse 1994 - 2009<br />

DI Dr.<br />

Christian WIESNER<br />

Nach Abschluss meines Studiums der Landschaftsplanung mit<br />

Schwerpunkt im Bereich der Gewässerökologie erfolgte auch die<br />

Promotion in diesem Fachgebiet an der Universität für Bodenkultur in<br />

Wien. Mein bisheriger Arbeitsschwerpunkt lag im Bereich der<br />

Fischökologie (speziell Monitoring flussbaulicher<br />

Renaturierungsmaßnahmen) in Österreich, zuletzt aber auch in<br />

Rumänien. Das Arbeiten in Teams war dabei eine wichtige<br />

Voraussetzung. Neben der Projektbetreuung galt bisher auch die Lehre<br />

(primär Universität) als Arbeitsinhalt, da das Vermitteln der<br />

Gewässerökologie selbst bei Laienpublikum stets auf großes Interesse<br />

stößt.<br />

Seit Sommer dieses Jahres bin ich bezüglich Projektsaktivitäten und<br />

Budget auf der Universität für Bodenkultur nicht mehr ausgelastet und<br />

daher auf der Suche nach neuen Ideen und Herausforderungen.<br />

Zu meinen persönlichen Eigenschaften zählen insbesondere<br />

selbstständiges, erfolgsorientiertes Arbeiten, große Lernbereitschaft<br />

und die Fähigkeit aus komplexen Problemstellungen zielorientierte<br />

Lösungen zu generieren.<br />

Beitrag: Fischökologische Effekte der ökologisch motivierten<br />

Strukturierungsmaßnahmen in der Wachau<br />

Exkursion Ökologisch orientierter Rückbau der Marktau (OÖ)<br />

DI Dr. Gerald Zauner<br />

fischt seit über 40 Jahren an der<br />

Donau im eigenen Revier<br />

Verwalter des Donaurechtes der<br />

Gemeinde Engelhartszell<br />

Pächter eines Donauzubringers<br />

DI Dr.<br />

Gerald ZAUNER<br />

Geschäftsführer des Technischen Büros Zauner in Engelhartszell<br />

Verwalter des Donaurechtes der Gemeinde Engelhartszell<br />

Pächter eines Donauzubringers<br />

Kernaussage:<br />

Viele unserer großen Fließgewässer sind massiv degradiert. Dennoch<br />

besteht in vielen Teilbereichen das Potential zur ökologischen<br />

Aufwertung. Revitalisierungsmaßnahmen sind nachhaltige<br />

fischereiliche Bewirtschaftungsmaßnahmen.<br />

Es ist zu akzeptieren, dass im Zusammenhang mit der Nutzung unserer<br />

Gewässer nicht alles ökologisch machbar ist; aus diesem Wissen<br />

heraus ist es erforderlich, in der Öffentlichkeit mehr und ehrlicher die<br />

Konsequenzen von Nutzungen darzustellen.<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Für Ihre Notizen;<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Für Ihre Notizen;<br />

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8. ÖKF FORUM 2013<br />

AUF DER SUCHE NACH DEM VERLORENEN FISCHBESTAND<br />

Gewässerproduktivität <strong>Fischerei</strong>rechtsbesitzer <strong>Fischerei</strong>verein<br />

Die Vorträge werden auf unserer Homepage www.oekf.at zur Download bereitgestellt!<br />

Wir informieren Sie über unseren Newsletter!<br />

Anmeldung auf www.oekf.at!<br />

Veranstalter:<br />

ÖKF Österreichisches <strong>Kuratorium</strong> für <strong>Fischerei</strong> und Gewässerschutz mit der Partnerschaft Fish’n’Friends<br />

A-1230 Wien, Breitenfurter Straße 333 – 335<br />

T 0043 1 869 39 00 | M office@oekf.at | www.oekf.at | www.fischerei-dachverband.at<br />

Ihr Ansprechpartner während der Tagung:<br />

Sonja BEHR (GF) 0043 (0) 664 861 60 50<br />

Tagungsort:<br />

Landwirtschaftskammer OÖ,<br />

4020 Linz, Auf der Gugl 3<br />

0043 (0)50/6902<br />

Abendessen: Stiftsbräu Klosterhof<br />

4020 Linz, Landstraße 30<br />

0043 (0)732 77 33 73<br />

Übernachtungsvorschlag Hotel ibis Linz<br />

4020 Linz, Kärntner Strasse 18-20<br />

0043 (0)732 69401<br />

TAXI 0043 (0)732 2244<br />

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