Targin 10/5 mg / 20/10 mg Retardtabletten - mundiCampus
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Juli <strong>20</strong>08<br />
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS<br />
<strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong><br />
<strong>Targin</strong> <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong><br />
2. Qualitative und quantitative<br />
Zusammensetzung<br />
1 <strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> Retardtablette enthält<br />
<strong>10</strong> <strong>mg</strong> Oxycodonhydrochlorid entsprechend<br />
9,0 <strong>mg</strong> Oxycodon,<br />
5,45 <strong>mg</strong> Naloxonhydrochlorid Dihydrat entsprechend<br />
5,0 <strong>mg</strong> Naloxonhydrochlorid und<br />
4,5 <strong>mg</strong> Naloxon<br />
1 <strong>Targin</strong> <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong> Retardtablette enthält<br />
<strong>20</strong> <strong>mg</strong> Oxycodonhydrochlorid entsprechend<br />
18,0 <strong>mg</strong> Oxycodon,<br />
<strong>10</strong>,9 <strong>mg</strong> Naloxonhydrochlorid Dihydrat entsprechend<br />
<strong>10</strong>,0 <strong>mg</strong> Naloxonhydrochlorid<br />
und 9,0 <strong>mg</strong> Naloxon<br />
Sonstige Bestandteile:<br />
1 <strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> Retardtablette enthält<br />
64,25 <strong>mg</strong> Lactose Monohydrat<br />
1 <strong>Targin</strong> <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong> Retardtablette enthält<br />
54,50 <strong>mg</strong> Lactose Monohydrat<br />
Die vollständige Auflistung der sonstigen<br />
Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.<br />
3. Darreichungsform<br />
Retardtablette<br />
<strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong> sind oblonge,<br />
weisse <strong>Retardtabletten</strong> ohne Bruchkerbe,<br />
mit der Prägung „OXN“ auf einer Seite<br />
und „<strong>10</strong>“ auf der anderen Seite.<br />
<strong>Targin</strong> <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong> sind oblonge,<br />
pinkfarbene <strong>Retardtabletten</strong> ohne Bruchkerbe,<br />
mit der Prägung „OXN“ auf einer Seite<br />
und „<strong>20</strong>“ auf der anderen Seite.<br />
4. Klinische Angaben<br />
4.1 Anwendungsgebiete<br />
Mittelstarke bis starke Schmerzen.<br />
DerNaloxon-AnteilinderfixenKombination<br />
mit Oxycodon dient der Therapie und/ oder<br />
Prophylaxe einer opioidinduzierten Obstipation.<br />
4.2 Dosierung,<br />
Art und Dauer der Anwendung<br />
<strong>Targin</strong> ist für die orale Anwendung bestimmt.<br />
Die Dosierung soll an die Schmerzintensität<br />
und an die individuelle Empfindlichkeit des<br />
Patienten angepasst werden. Es gelten folgende<br />
allgemeine Dosierungsempfehlungen:<br />
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre<br />
Die Anfangsdosis für nicht-opioidgewöhnte<br />
Patienten beträgt im Allgemeinen <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong><br />
Oxycodonhydrochlorid/Naloxonhydrochlorid<br />
alle 12 Stunden. Dafür stehen <strong>Targin</strong><br />
<strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong> zur Verfügung. Für<br />
Patienten,dieeinehöhereDosisbenötigen,<br />
können <strong>Targin</strong> <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong> verwendet<br />
werden.<br />
Patienten, die bereits Opioide erhalten haben,<br />
können eine <strong>Targin</strong>-Therapie unter Berücksichtigung<br />
ihrer Opioid-Erfahrungen bereits<br />
mit höheren Dosierungen beginnen.<br />
In den bisherigen klinischen Studien wurden<br />
nur solche Patienten auf <strong>Targin</strong> u<strong>mg</strong>estellt,<br />
Fachinformation (SPC)<br />
die zuvor auf Oxycodon eingestellt wurden.<br />
Für die Umstellung von anderen Schmerzmitteln<br />
nach WHO Schema Stufe II oder III<br />
auf <strong>Targin</strong> liegen bislang keine klinischen<br />
Erfahrungen vor.<br />
Die analgetische Wirksamkeit von <strong>Targin</strong><br />
entspricht der von Oxycodon in retardierter<br />
Form.<br />
Die tägliche Maximaldosis von <strong>Targin</strong> beträgt<br />
40/<strong>20</strong> <strong>mg</strong> (entsprechend 40 <strong>mg</strong> Oxycodonhydrochlorid<br />
und <strong>20</strong> <strong>mg</strong> Naloxonhydrochlorid,<br />
z. B. der zweimal täglichen Gabe von<br />
<strong>Targin</strong> <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong>). Patienten,<br />
die höhere Dosierungen benötigen, sollten<br />
im gleichen Zeitschema zusätzlich mit einer<br />
geeigneten Menge retardierten Oxycodons<br />
behandelt werden, wobei die Tagesmaximaldosis<br />
von 400 <strong>mg</strong> Oxycodon zu berücksichtigen<br />
ist. Der günstige Einfluss von Naloxon<br />
auf die Darmtätigkeit kann hierbei beeinträchtigt<br />
werden.<br />
Einige Patienten, die <strong>Targin</strong> nach einem<br />
festen Zeitschema erhalten, benötigen<br />
schnellfreisetzende Analgetika als Bedarfsmedikation<br />
zur Therapie von Durchbruchschmerzen.<br />
<strong>Targin</strong> ist für die Behandlung<br />
von Durchbruchschmerzen nicht vorgesehen.<br />
Die Einzeldosis der Bedarfsmedikation<br />
1 soll /6 der entsprechenden Tagesdosis<br />
von Oxycodonhydrochlorid betragen. Wird<br />
eine Bedarfsmedikation häufiger als zweimal<br />
pro Tag benötigt, ist dies ein Anzeichen<br />
dafür, dass eine Dosiserhöhung von <strong>Targin</strong><br />
erforderlich ist. Diese Anpassung sollte alle<br />
1 – 2 Tage in Dosisschritten von 2× täglich<br />
<strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> Oxycodonhydrochlorid/Naloxonhydrochlorid<br />
bis zum Erreichen einer stabilen<br />
Dosis erfolgen. Das Ziel ist eine patientenspezifische<br />
Dosierung, die bei 2× täglicher<br />
Gabe eine adäquate Analgesie und so<br />
wenig wie möglich Bedarfsmedikation so<br />
lange ermöglicht, wie eine Schmerztherapie<br />
notwendig ist.<br />
<strong>Targin</strong> wird in der ermittelten Dosierung<br />
zweimal täglich nach einem festen Zeitschema<br />
eingenommen. Obwohl die gleichmäßige<br />
Gabe (gleiche Dosis morgens und<br />
abends) nach einem festen Zeitschema (alle<br />
12 Stunden) für die Mehrzahl der Patienten<br />
angemessen ist, kann es für einige Patienten<br />
vonVorteilsein–inAbhängigkeitvonder<br />
individuellen Schmerzsituation – die Mengen<br />
ungleich zu verteilen. Im Allgemeinen<br />
sollte die geringste analgetisch wirksame<br />
Dosis ausgewählt werden.<br />
Bei der Behandlung von Nicht-Tumorschmerzen<br />
sind Tagesdosierungen bis<br />
40/<strong>20</strong> <strong>mg</strong> Oxycodonhydrochlorid/ Naloxonhydrochlorid<br />
(entsprechend 40 <strong>mg</strong> Oxycodonhydrochlorid<br />
und <strong>20</strong> <strong>mg</strong> Naloxonhydrochlorid,<br />
der zweimal täglichen Gabe von<br />
<strong>Targin</strong> <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong>) im Allgemeinen<br />
ausreichend; höhere Dosierungen<br />
von retardiertem Oxycodon können erforderlich<br />
sein.<br />
Die <strong>Retardtabletten</strong> werden entweder zu den<br />
Mahlzeiten oder unabhängig davon mit ausreichend<br />
Flüssigkeit eingenommen. <strong>Targin</strong><br />
muss ganz geschluckt und darf nicht geteilt<br />
oder zerkaut werden.<br />
<strong>Targin</strong> soll nicht länger als unbedingt notwendig<br />
verabreicht werden. Falls in Abhängigkeit<br />
von Art und Schwere der Erkrankung<br />
<strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> / <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong><br />
<strong>Retardtabletten</strong><br />
eine Langzeit-Behandlung erforderlich ist,<br />
soll eine sorgfältige und regelmäßige Beobachtung<br />
sicherstellen, in welchem Ausmaß<br />
eine Weiterbehandlung notwendig ist.<br />
Falls eine Opioid-Therapie nicht länger angezeigt<br />
ist, sollte die Therapie ausschleichend<br />
beendet werden.<br />
Kinder unter 12 Jahren<br />
<strong>Targin</strong> wird nicht empfohlen für die Anwendung<br />
bei Kindern unter 12 Jahren auf Grund<br />
des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit<br />
und Wirksamkeit.<br />
Ältere Patienten<br />
Wie bei jüngeren Erwachsenen sollte die<br />
Dosierung an die Schmerzintensität und an<br />
die individuelle Empfindlichkeit des Patienten<br />
angepasst werden.<br />
Patienten mit Leberfunktionsstörungen<br />
In einer klinischen Studie wurde gezeigt,<br />
dass die Plasmaspiegel von Oxycodon<br />
und Naloxon in Patienten mit Leberfunktionsstörungen<br />
erhöht waren. Naloxonplasmaspiegelwarendabeistärkererhöhtals<br />
die von Oxycodon (vgl. 5.2). Die klinische<br />
Relevanz wird derzeit untersucht. Die Dosiseinstellung<br />
von <strong>Targin</strong> bei Patienten mit geringfügig<br />
beeinträchtigter Leberfunktion sollte<br />
vorsichtig erfolgen (vgl. 4.4). Bei Patienten<br />
mit mittelstarker bis starker Leberfunktionsstörung<br />
ist <strong>Targin</strong> kontraindiziert (vgl. 4.3).<br />
Patienten mit Nierenfunktionsstörung<br />
In einer klinischen Studie wurde gezeigt,<br />
dass die Plasmaspiegel von Oxycodon<br />
und Naloxon in Patienten mit Nierenfunktionsstörungen<br />
erhöht waren (vgl. 5.2). Naloxonplasmaspiegel<br />
waren dabei stärker erhöht<br />
als die von Oxycodon. Die Blutspiegelwerte<br />
in Patienten mit geringfügiger, mittelstarker<br />
und starker Beeinträchtigung der<br />
Nierenfunktion sind vergleichbar mit denen<br />
von Patienten mit geringer Leberfunktionsstörung.<br />
Die klinische Relevanz wird derzeit<br />
untersucht. Die Dosiseinstellung von <strong>Targin</strong><br />
bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung<br />
sollte vorsichtig erfolgen (vgl. 4.4).<br />
4.3 Gegenanzeigen<br />
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe<br />
oder einen der sonstigen Bestandteile. Jegliche<br />
Situationen, in denen Opioide kontraindiziert<br />
sind.<br />
Schwere Atemdepression mit Hypoxie<br />
und/oder Hyperkapnie, schwere chronisch<br />
obstruktive Lungenerkrankung, Cor pulmonale,<br />
akutes schweres Bronchialasthma,<br />
nicht opioid-bedingter paralytischer Ileus,<br />
Schwangerschaft und Stillzeit.<br />
Mittlere bis starke Leberfunktionsstörung.<br />
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen<br />
für die Anwendung<br />
Eine Atemdepression ist die bedeutsamste<br />
Gefährdung durch Opioide.<br />
Vorsicht ist geboten bei der Anwendung von<br />
<strong>Targin</strong> bei älteren oder geschwächten Patienten,<br />
bei Patienten mit geringer Leberfunktionsstörung<br />
oder Nierenfunktionsstörung,<br />
bei Patienten mit opioid-bedingtem paralytischem<br />
Ileus, starker Beeinträchtigung von<br />
Lungenfunktion, Myxödem, Hypothyreose,<br />
Addisonscher Krankheit (Nebennierenrinden-Insuffizienz),<br />
Intoxikations-Psychose,<br />
Cholelithiasis, Prostatahypertrophie, Alkoho-<br />
009851-A990 – <strong>Targin</strong> – u 1
<strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> / <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong><br />
<strong>Retardtabletten</strong><br />
lismus, Delirium tremens, Pankreatitis, Hypotonie,<br />
Hypertonie, vorbestehenden Herzkreislauferkrankungen,<br />
Kopfverletzungen<br />
(wegen des Risikos von Zuständen mit<br />
erhöhtem Hirndruck), Epilepsie oder Prädisposition<br />
zu Krampfanfällen oder Patienten,<br />
die MAO-Hemmer einnehmen.<br />
Beim Auftreten von Diarrhoe sollte als Ursache<br />
die Wirkung von Naloxon in Betracht<br />
gezogen werden.<br />
Bei Patienten unter Langzeitanwendung von<br />
hohen Dosen eines Opioids können initial<br />
nach der Umstellung auf <strong>Targin</strong> Entzugssymptome<br />
auftreten. Eine besondere Beobachtung<br />
kann notwendig sein.<br />
<strong>Targin</strong> ist zur Entzugsbehandlung nicht geeignet.<br />
Bei längerfristiger Anwendung kann es zur<br />
Entwicklung einer Toleranz mit der Erfordernis<br />
höherer Dosen zum Erzielen des erwünschten<br />
analgetischen Effektes kommen.<br />
Die chronische Anwendung von <strong>Targin</strong> <strong>Retardtabletten</strong><br />
kann zu physischer Abhängigkeit<br />
führen. Bei abrupter Beendigung der<br />
Therapie können Entzugssymptome auftreten.<br />
Falls die Therapie mit <strong>Targin</strong> nicht länger<br />
erforderlich ist, kann es deshalb ratsam sein,<br />
die Tagesdosis allmählich zu reduzieren.<br />
Um die Retardierung der Tabletten nicht zu<br />
beeinträchtigen, müssen die <strong>Retardtabletten</strong><br />
als Ganzes eingenommen und dürfen nicht<br />
zerteilt, zerkaut oder zerrieben werden. Die<br />
Einnahme zerkleinerter, zerkauter oder zerriebener<br />
Tabletten führt zu einer schnelleren<br />
Wirkstofffreisetzung und Resorption einer<br />
möglicherweise letalen Dosis von Oxycodon<br />
(siehe Abschnitt 4.9 Überdosierung).<br />
<strong>Targin</strong> ist nicht bei Kindern unter 12 Jahren<br />
untersucht worden. Sicherheit und Wirksamkeit<br />
sind daher nicht überprüft, so dass eine<br />
Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren<br />
nicht empfohlen wird.<br />
Die Gabe von <strong>Targin</strong> wird präoperativ und<br />
während der ersten 12 – 24 Stunden postoperativ<br />
nicht empfohlen. In Abhängigkeit<br />
von Art und Umfang des chirurgischen Eingriffs,<br />
dem gewählten Anästhesieverfahren,<br />
der sonstigen Begleitmedikation sowie vom<br />
individuellen Zustand des Patienten ist der<br />
Zeitpunkt des postoperativen Einsatzes von<br />
<strong>Targin</strong> nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen<br />
und Risiko im Einzelfall festzulegen.<br />
Der Wirkstoff Oxycodon für sich hat, ähnlich<br />
wie andere starkwirksame Opioidrezeptoragonisten,<br />
ein Missbrauchspotenzial. Eine<br />
psychische Abhängigkeit (Arzneimittelsucht)<br />
kann sich nach Gabe opioidhaltiger Analgetika<br />
wie <strong>Targin</strong> entwickeln. Bei anamnestischem<br />
Alkohol- oder Arzneimittelmissbrauch<br />
ist <strong>Targin</strong> nur mit besonderer Vorsicht<br />
zu verordnen.<br />
Vor jedem Missbrauch von <strong>Targin</strong> durch<br />
Drogenabhängige wird dringend gewarnt.<br />
Bei parenteralem, intranasalem oder oralem<br />
Missbrauch von <strong>Targin</strong> durch Personen, die<br />
von Opioidrezeptoragonisten wie Heroin,<br />
Morphin oder Methadon abhängig sind,<br />
sind auf Grund der opioidrezeptorantagonistischen<br />
Eigenschaften von Naloxon deutliche<br />
Entzugssymptome zu erwarten oder<br />
bereits bestehende Entzugssymptome kön-<br />
Fachinformation (SPC)<br />
nen verstärkt werden (siehe Abschnitt 4.9<br />
Überdosierung).<br />
<strong>Targin</strong> besteht aus einer dualen Polymer-<br />
Matrix und ist nur für den oralen Gebrauch<br />
bestimmt. Eine missbräuchliche parenterale<br />
Verabreichung der Tablettenbestandteile<br />
(insbesondere von Talkum) kann zur Nekrose<br />
lokalen Gewebes und zu Lungengranulomen<br />
oder zu anderen schwerwiegenden,<br />
potenziell letalen unerwünschten Ereignissen<br />
führen.<br />
Die leere Tablettenmatrix wird unter Umständen<br />
sichtbar mit den Faeces ausgeschieden.DieAnwendungvon<strong>Targin</strong>kannbeiDopingkontrollen<br />
zu positiven Ergebnissen führen.<br />
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten<br />
mit der seltenen hereditären Galactose-<br />
Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-<br />
Galactose-Malabsorption sollten <strong>Targin</strong><br />
nicht einnehmen.<br />
4.5 Wechselwirkungen mit anderen<br />
Arzneimitteln und sonstige<br />
Wechselwirkungen<br />
Es wurden keine Wechselwirkungsstudien<br />
durchgeführt.<br />
Zentral dämpfend wirkende Substanzen<br />
(z. B. Alkohol, andere Opioide, Sedativa,<br />
Hypnotika, Antidepressiva, Schlafmittel, Phenothiazine,<br />
Neuroleptika, Antihistaminika<br />
und Antiemetika) können den ZNS-dämpfenden<br />
Effekt (z. B. die Atemdepression) von<br />
<strong>Targin</strong> verstärken.<br />
Bei gleichzeitiger Anwendung von Oxycodon<br />
und Cumarin-Derivaten sind relevante<br />
Veränderungen der Thromboplastinzeit (International<br />
Normalized Ratio/INR bzw.<br />
Quick-Wert) in beide Richtungen beobachtet<br />
worden.<br />
In vitro Studien zur Metabolisierung zeigten,<br />
dass keine klinisch relevanten Wechselwirkungen<br />
zwischen Oxycodon und Naloxon<br />
zu erwarten sind. Klinisch relevante Wechselwirkungen<br />
mit Substanzen, die über die<br />
CYP-Isomere CYP1A2, CYP2A6, CYP-<br />
2C9/19, CYP2D6, CYP2E1 and CYP3A4<br />
metabolisiert werden, sind im therapeutischen<br />
Dosierungsbereich von <strong>Targin</strong> <strong>Retardtabletten</strong><br />
nicht zu erwarten. Darüber<br />
hinaus ist in therapeutischen Konzentrationen<br />
die Wahrscheinlichkeit für klinisch relevante<br />
Wechselwirkungen von Paracetamol,<br />
Acetylsalicylsäure oder Naltrexon mit der<br />
Kombination von Oxycodon und Naloxon<br />
äußerst gering.<br />
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit<br />
<strong>Targin</strong> darf während Schwangerschaft und<br />
Stillzeit nicht eingenommen werden.<br />
Schwangerschaft<br />
Oxycodon und Naloxon treten in die Plazenta<br />
über. Es liegen keine klinischen Daten<br />
über die Anwendung von <strong>Targin</strong> am Menschen<br />
während der Schwangerschaft und<br />
während der Geburt vor. Tierstudien mit<br />
einer Kombination aus Oxycodon und Naloxon<br />
wurden nicht durchgeführt (siehe 5.3).<br />
Oxycodon kann bei längerfristiger Anwendung<br />
während der Schwangerschaft zu Entzugssymptomen<br />
beim Neugeborenen füh-<br />
ren. Unter der Geburt angewendet, kann<br />
Oxycodon beim Fetus eine Atemdepression<br />
hervorrufen.<br />
Stillzeit<br />
Oxycodon geht in die Muttermilch über. Es<br />
wurde ein Milch-Plasma-Konzentrationsverhältnis<br />
von 3,4 : 1 gemessen. Es ist nicht<br />
bekannt, ob Naloxon ebenfalls in die Muttermilch<br />
übergeht.<br />
<strong>Targin</strong> darf deshalb von stillenden Müttern<br />
nicht eingenommen werden; anderenfalls<br />
sollte zuvor abgestillt werden.<br />
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit<br />
und die Fähigkeit zum<br />
Bedienen von Maschinen<br />
<strong>Targin</strong> kann die Verkehrstüchtigkeit und die<br />
Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.<br />
Dies ist insbesondere zu Beginn<br />
einer <strong>Targin</strong>-Therapie, nach Dosiserhöhung<br />
oder Präparatewechsel sowie beim Zusammenwirken<br />
von <strong>Targin</strong> mit Alkohol oder<br />
anderen ZNS-dämpfenden Substanzen zu<br />
erwarten. Bei einer stabilen Therapie sind<br />
Beschränkungen nicht zwangsläufig erforderlich.<br />
Deshalb sollten Patienten mit ihrem<br />
behandelnden Arzt besprechen, ob sie Auto<br />
fahren oder Maschinen bedienen dürfen.<br />
4.8 Nebenwirkungen<br />
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen<br />
werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:<br />
Sehr häufig (≥ 1/<strong>10</strong>)<br />
Häufig (≥ 1/<strong>10</strong>0 bis 51/<strong>10</strong>)<br />
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis 51/<strong>10</strong>0)<br />
Selten (≥ 1/<strong>10</strong>.000 bis 51/1.000)<br />
Sehr selten (51/<strong>10</strong>.000)<br />
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der<br />
verfügbaren Daten nicht abschätzbar)<br />
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden<br />
die Nebenwirkungen nach abnehmendem<br />
Schweregrad angegeben.<br />
Erkrankungen des Immunsystems<br />
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen<br />
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen<br />
Häufig: Appetitabnahme<br />
Appetitverlust<br />
bis zum<br />
Psychiatrische Erkrankungen<br />
Häufig: Unruhe<br />
Gelegentlich: Denkstörung, Angst, Verwirrtheitszustände,Depressionen,<br />
euphorische Stimmung,<br />
Halluzinationen,<br />
Selten:<br />
Schlaflosigkeit, Nervosität<br />
Alptraum<br />
Erkrankungen des Nervensystems<br />
Häufig: Schwindelgefühl,<br />
schmerzKopf-<br />
Gelegentlich: Aufmerksamkeitsstörungen,<br />
Parästhesien, Somnoles-<br />
Selten:<br />
zenz, Sprachstörungen, Tremor<br />
Konvulsionen (insbesondere<br />
bei Personen mit Epilepsie<br />
oder Prädisposition zu<br />
Krampfanfällen), Sedierung,<br />
Synkope<br />
Augenerkrankungen<br />
Gelegentlich: Sehstörungen<br />
2 009851-A990 – <strong>Targin</strong> – u
Juli <strong>20</strong>08<br />
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths<br />
Häufig: Vertigo<br />
Herzerkrankungen<br />
Gelegentlich: Angina pectoris insbesondere<br />
bei Patienten mit vorbestehender<br />
koronarer<br />
Herzkrankheit; Palpitationen<br />
Selten: Tachykardie<br />
Gefäßerkrankungen<br />
Häufig: Blutdruckabfall<br />
Gelegentlich: Blutdruckanstieg<br />
Erkrankungen der Atemwege, des<br />
Brustraums und Mediastinums<br />
Gelegentlich: Dyspnoe, Rhinorrhoe, Husten<br />
Selten: Gähnen<br />
Sehr selten: Atemdepression<br />
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts<br />
Häufig: Abdominalschmerz, Obstipation,<br />
Diarrhoe, Mundtrockenheit,<br />
Dyspepsie, Erbrechen,<br />
Übelkeit, Flatulenz<br />
Gelegentlich: Bauch aufgetrieben, Aufstoßen<br />
Selten: Zahnerkrankungen<br />
Leber- und Gallenerkrankungen<br />
Häufig: Erhöhung leberspezifischer<br />
Enzyme<br />
Gelegentlich: Gallenkolik<br />
Erkrankungen der Geschlechtsorgane<br />
und der Brustdrüse<br />
Gelegentlich: Erektionsstörungen<br />
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes<br />
Häufig: Pruritus, Hautreaktionen/<br />
Hautausschlag, Hyperhidrosis<br />
Sklelettmuskulatur-, Bindegewebs- und<br />
Knochenerkrankungen<br />
Gelegentlich: Muskelspasmen, Muskelzucken,<br />
Myalgie<br />
Erkrankungen der Nieren und Harnwege<br />
Häufig: Harndrang<br />
Selten: Harnretention<br />
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden<br />
am Verabreichungsort<br />
Häufig: Arzneimittelentzugssyndrom,<br />
Hitze- und Kältegefühl,<br />
Schüttelfrost, Schwächezustände<br />
(Asthenie)<br />
Gelegentlich: Brustkorbschmerz, Unwohlsein,Schmerzen,periphere<br />
Oedeme, Gewichtsabnahme<br />
Selten: Gewichtszunahme<br />
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe<br />
bedingte Komplikationen<br />
Gelegentlich: Verletzungen durch Unfälle<br />
Für den Wirkstoff Oxycodon sind die<br />
folgenden zusätzlichen Nebenwirkungen<br />
bekannt:<br />
Auf Grund seiner pharmakologischen Eigenschaften<br />
kann Oxycodon Atemdepression,<br />
Miosis, Bronchospasmus und Spasmen<br />
der glatten Muskulatur hervorrufen sowie<br />
den Hustenreflex dämpfen.<br />
Fachinformation (SPC)<br />
Infektionen und parasitäre Erkrankungen<br />
Selten: Herpes simplex<br />
Erkrankungen des Immunsystems<br />
Sehr selten: Anaphylaktische Reaktionen<br />
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen<br />
Selten: Dehydratation,<br />
gerungAppetitstei-<br />
Psychiatrische Erkrankungen<br />
Häufig: Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen<br />
(z. B. Depressionen, euphorische<br />
Stimmung), verminderte<br />
Aktivität, psychomotorischetiertheit<br />
Hyperaktivität, Agi-<br />
Gelegentlich: Wahrnehmungsstörungen<br />
(z. B. Halluzinationen, Derealisation),<br />
verminderte Libido<br />
Nicht bekannt: psychischer Arzneimittelabhängigkeit<br />
Erkrankungen des Nervensystems<br />
Gelegentlich: Konzentrationsstörungen,<br />
Migräne, Geschmacksstörungen,<br />
erhöhter Muskeltonus,<br />
unwillkürliche Muskelkontraktionen,Hypoästhesie,<br />
Koordinationsstörungen<br />
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths<br />
Gelegentlich: Hörstörungen<br />
Gefäßerkrankungen<br />
Gelegentlich: Vasodilatation<br />
Erkrankungen der Atemwege, des<br />
Brustraums und Mediastinums<br />
Gelegentlich: Dysphonie<br />
Erkrankungen<br />
trakts<br />
des Gastrointestinal-<br />
Häufig: Schluckauf<br />
Gelegentlich: Mundulzerationen, Stomatitis<br />
Selten: Melaena, Zahnfleischbluten,<br />
Dysphagie<br />
Sehr selten: Ileus<br />
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes<br />
Selten: Trockene Haut<br />
Sehr selten: Urtikaria<br />
Erkrankungen der Nieren und Harnwege<br />
Häufig: Dysurie<br />
Erkrankungen der Geschlechtsorgane<br />
und der Brustdrüse<br />
Selten: Amenorrhoe<br />
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden<br />
am Verabreichungsort<br />
Gelegentlich: Ödeme<br />
Selten: Durst<br />
Nicht bekannt: Toleranz<br />
4.9 Überdosierung<br />
Abhängig von der individuellen Anamnese<br />
kann sich eine Überdosierung von <strong>Targin</strong><br />
durch Symptome äußern, die entweder<br />
durch Oxycodon (Opioidrezeptoragonist)<br />
oder durch Naloxon (Opioidrezeptorantagonist)<br />
hervorgerufen werden.<br />
Symptome einer Oxycodonüberdosierung<br />
sind Miosis, Atemdepression, Somnolenz<br />
bis hin zum Stupor, verminderte Spannung<br />
<strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> / <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong><br />
<strong>Retardtabletten</strong><br />
der Skelettmuskulatur, Bradykardie sowie<br />
Abfall des Blutdrucks. In schwereren Fällen<br />
können Koma, ein nicht-cardiogenes Lungenödem<br />
und Kreislaufversagen unter Umständen<br />
mit letalem Ausgang auftreten.<br />
Symptome einer reinen Naloxonüberdosierung<br />
sind kaum zu erwarten. Entzugssymptome<br />
aufgrund von Naloxonüberdosierung<br />
sollten unter umfassender Beobachtung<br />
symptomatisch behandelt werden.<br />
Bei klinischen Symptomen, die auf eine<br />
Oxycodon-Überdosierung hinweisen, ist gegebenenfalls<br />
die intravenöse Gabe eines<br />
Opiatrezeptorantagonisten (z. B. 0,4 – 2 <strong>mg</strong><br />
Naloxon i.v.) angezeigt. Diese Einzeldosis<br />
muss je nach klinischer Erfordernis in zweibis<br />
dreiminütigen Abständen wiederholt<br />
werden. Auch die Gabe durch Infusion von<br />
2 <strong>mg</strong> Naloxon in 500 ml isotonischer Kochsalz-<br />
oder 5%iger Dextroselösung (entsprechend<br />
0,004 <strong>mg</strong> Naloxon/ml) ist möglich.<br />
Dabei soll die Infusionsgeschwindigkeit auf<br />
die zuvor verabreichten Bolusdosierungen<br />
und die Reaktion des Patienten abgestimmt<br />
sein.<br />
Eine Magenspülung kann in Erwägung gezogen<br />
werden.<br />
Unterstützende Maßnahmen (künstliche Beatmung,<br />
Sauerstoffzufuhr, Gabe von Vasopressoren<br />
und Infusionstherapie) sollten,<br />
falls erforderlich, in der Behandlung eines<br />
begleitend auftretenden Kreislaufschocks<br />
angewendet werden. Bei Herzstillstand oder<br />
Arrhythmien kann eine Herzdruckmassage<br />
oder Defibrillation angezeigt sein. Falls erforderlich,<br />
sollte eine assistierende Beatmung<br />
sowie Aufrechterhaltung des Wasser- und<br />
Elektrolythaushaltes erfolgen.<br />
5. Pharmakologische Eigenschaften<br />
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften<br />
Oxycodonhydrochlorid:<br />
Pharmakotherapeutische Gruppe: Natürliche<br />
Opium-Alkaloide<br />
Naloxonhydrochlorid:<br />
Pharmakotherapeutische Gruppe: Opioidrezeptorantagonisten<br />
Oxycodon und Naloxon besitzen Affinität zu<br />
Kappa-, Mu- und Delta-Opioidrezeptoren in<br />
Gehirn, Rückenmark und peripheren Organen<br />
(z. B. Darm). Oxycodon wirkt an diesen<br />
Rezeptoren als Opioidrezeptoragonist und<br />
bewirkt eine Schmerzlinderung durch die<br />
Bindung an die endogenen Opioid-rezeptoren<br />
im ZNS. Im Gegensatz dazu ist Naloxon<br />
einreinerAntagonistanallenOpioidrezeptortypen.AufGrunddesausgeprägtenfirst-passMetabolismus<br />
liegt die Bioverfügbarkeit von<br />
Naloxon bei oraler Gabe bei 53%, so dass<br />
eine klinisch relevante systemische Wirkung<br />
kaum zu erwarten ist. Infolge des kompetitiven<br />
Antagonismus der Opioidrezeptor-vermittelten<br />
Wirkung von Oxycodon lokal im<br />
Darm reduziert Naloxon das Auftreten der für<br />
eine Behandlung mit Opioiden typischen<br />
Darmfunktionsstörungen.<br />
Im Vergleich zu schnellfreisetzenden Oxycodon-Präparaten<br />
bewirkt <strong>Targin</strong> eine<br />
Schmerzlinderung für einen erheblich längeren<br />
Zeitraum.<br />
009851-A990 – <strong>Targin</strong> – u 3
<strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> / <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong><br />
<strong>Retardtabletten</strong><br />
Opioide können die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-<br />
oder -Gonaden-Achsen<br />
beeinflussen. Zu den Veränderungen,<br />
die beobachtet werden können, zählen ein<br />
Anstieg des Prolaktin im Serum und eine<br />
Abnahme von Kortisol und Testosteron im<br />
Plasma. Eine Manifestation klinischer Symptome<br />
auf Grund dieser Hormonveränderungenkannmöglichsein.<br />
Präklinische Studien zeigen unterschiedlicheEffektenatürlicherOpioideaufKomponenten<br />
des Immunsystems. Die klinische<br />
Bedeutung dieser Befunde ist nicht bekannt.<br />
Es ist nicht bekannt, ob Oxycodon, ein<br />
semisynthetisches Opioid, ähnliche Wirkungen<br />
auf das Immunsystem aufweist wie<br />
natürliche Opioide.<br />
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften<br />
Oxycodonhydrochlorid<br />
Nach der Aufnahme wird Oxycodon im gesamten<br />
Körper verteilt. Die Plasmaproteinbindung<br />
beträgt etwa 45%.<br />
Oxycodon wird in der Leber über das Cytochrom-P450-System<br />
zu Noroxycodon, Oxymorphon,<br />
Noroxymorphon und mehreren<br />
Glucuroniden verstoffwechselt. Die analgetische<br />
Wirkung der Metabolite kann als klinisch<br />
bedeutungslos angesehen werden.<br />
Auf Grund der starken Rezeptorbindung<br />
und einer relativen Menge im Plasma kann<br />
Noroxymorphon zur Pharmakodynamik von<br />
Oxycodon beitragen. Aber auf Grund der<br />
geringen Lipophilie und der geringen Passage<br />
durch die Bluthirnschranke ist das<br />
Vorkommen im Gehirn minimal. Oxycodon<br />
und seine Stoffwechselprodukte werden sowohl<br />
mit dem Urin als auch mit dem Stuhl<br />
ausgeschieden.<br />
Die Plasmakonzentrationen von Oxycodon<br />
werden lediglich nominal vom Alter beeinflusst,<br />
d. h. die Konzentrationen in Älteren<br />
sind in Relation zu Jugendlichen 15% höher.<br />
Frauen haben im Durchschnitt eine bis zu<br />
25% höhere Plasmakonzentration als Männer,<br />
adjustiert auf das Körpergewicht.<br />
Oxycodon tritt in die Plazenta über und lässt<br />
sich in der Muttermilch nachweisen.<br />
Im Vergleich zu Gesunden können Patienten<br />
mit geringer bis starker Leberfunktionsstörung<br />
höhere Plasmakonzentrationen von<br />
Oxycodon und Noroxycodon, sowie niedrigere<br />
Plasmakonzentrationen von Oxymorphon<br />
haben. Eine Verlängerung der Eliminations-Halbwertszeit<br />
von Oxycodon ist möglich,<br />
was zu einer Steigerung der Wirksamkeit<br />
führen könnte.<br />
Im Vergleich zu Gesunden können Patienten<br />
mit geringer bis starker Nierenfunktionsstörung<br />
(Kreatininclearance 560 ml/min) höhere<br />
Plasmakonzentrationen von Oxycodon<br />
und seinen Metaboliten haben. Eine Verlängerung<br />
der Eliminations-Halbwertszeit von<br />
Oxycodon ist möglich, was zu einer Steigerung<br />
der Wirksamkeit führen könnte.<br />
Naloxonhydrochlorid<br />
Bei parenteraler Gabe beträgt die Plasma-<br />
Halbwertszeit ungefähr eine Stunde. Die<br />
Dauer der Wirksamkeit ist abhängig von<br />
der Dosis und der Anwendungsart. Die<br />
intramuskuläre Injektion bewirkt einen längeren<br />
Effekt als die intravenöse Applikation.<br />
Bei oraler Anwendung hat Naloxon eine<br />
Fachinformation (SPC)<br />
geringe systemische Verfügbarkeit von<br />
53%. Naloxon wird in der Leber metabolisiert<br />
und über den Urin ausgeschieden. Die<br />
Hauptmetaboliten sind Naloxon-3-glucuronid,<br />
6b-Naloxol und seine Glucuronide.<br />
Naloxon tritt in die Plazenta über. Es ist nicht<br />
bekannt, ob Naloxon ebenfalls in die Muttermilch<br />
übergeht.<br />
Oxycodonhydrochlorid/Naloxonhydrochlorid<br />
Kombination (<strong>Targin</strong>)<br />
Die pharmakokinetischen Eigenschaften<br />
von Oxycodon aus <strong>Targin</strong> sind äquivalent<br />
zu Oxycodon-<strong>Retardtabletten</strong> (Oxygesic ® )<br />
bei gleichzeitiger Verabreichung von Naloxon-<strong>Retardtabletten</strong>.<br />
Die Austauschbarkeit zwischen den zwei<br />
Wirkstärken (<strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong><br />
und <strong>Targin</strong> <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong>) wurde<br />
gezeigt.<br />
Die Plasmakonzentrationen von Naloxon<br />
sind bei oraler Gabe von <strong>Targin</strong> in maximaler<br />
Dosierung so gering, dass eine pharmakokinetische<br />
Analyse nicht sinnvoll durchführbar<br />
ist. Es ist jedoch eine pharmakokinetische<br />
Analyse von Naloxon-3-glucuronid als<br />
Surrogatparameter möglich, da eine zur<br />
Messung ausreichend hohe Plasmakonzentration<br />
besteht.<br />
DiemaximalePlasmakonzentrationunddie<br />
Bioverfügbarkeit von Oxycodon war bei Einnahme<br />
von <strong>Targin</strong> nach einem fettreichen<br />
Frühstück etwa um 15 – <strong>20</strong>% höher als bei<br />
Einnahme in nüchternem Zustand. Dies ist<br />
nicht klinisch relevant, so dass <strong>Targin</strong> entweder<br />
während der Mahlzeiten oder unabhängig<br />
davon eingenommen werden kann<br />
(siehe Abschnitt 4.2 Dosierung, Art und<br />
Dauer der Anwendung).<br />
In vitro Studien zur Metabolisierung haben<br />
gezeigt, dass das Auftreten von klinisch<br />
relevanten Wechselwirkungen von <strong>Targin</strong><br />
mit anderen Substanzen nicht zu erwarten<br />
ist.<br />
Pharmakokinetik bei Leberfunktionsstörung<br />
Oxycodon<br />
Die Oxycodon AUCINF stieg bei Patienten mit<br />
geringer, mittelstarker und starker Leberfunktionsstörung<br />
im Vergleich zu gesunden<br />
Probanden auf durchschnittlich 143% (90%<br />
C.I.: 111, 184), 319% (90% C.I.: 248, 411) und<br />
3<strong>10</strong>% (90% C.I.: 241, 398). Die Oxycodon<br />
Cmax stieg im Vergleich zu gesunden Probanden<br />
auf durchschnittlich 1<strong>20</strong>% (90%<br />
C.I.: 99, 144), <strong>20</strong>1% (90% C.I.: 166, 242)<br />
und 191% (90% C.I.: 158, 231) bei geringer,<br />
mittelstarker und starker hepatischer Insuffizienz.<br />
Die Oxycodon t1/2Z stieg im Vergleich<br />
zu gesunden Probanden auf durchschnittlich<br />
<strong>10</strong>8% (90% C.I.: 70, 146), 176% (90%<br />
C.I.: 138, 215) und 183% (90% C.I.: 145, 221)<br />
bei geringer, mittelstarker und starker hepatischer<br />
Insuffizienz.<br />
Naloxon:<br />
Die Naloxon AUC t stieg im Vergleich zu<br />
gesunden Probanden auf durchschnittlich<br />
411% (90% C.I.: 152, 1112), 11518% (90%<br />
C.I.: 4259, 31149) und <strong>10</strong>666% (90% C.I.:<br />
3944, 28847) bei geringer, mittelstarker und<br />
starker hepatischer Insuffizienz. Die Naloxon<br />
Cmax stieg im Vergleich zu gesunden Probanden<br />
auf durchschnittlich 193% (90%<br />
C.I.: 115, 324), 5292% (90% C.I: 3148,<br />
8896) und 5252% (90% C.I.: 3124, 8830)<br />
bei geringer, mittelstarker und starker hepatischer<br />
Insuffizienz. Die Naloxon t1/2Zunddie<br />
entsprechende AUCINF konnte auf Grund<br />
einer ungenügenden Datenlage nicht errechnet<br />
werden. Der Vergleich der Bioverfügbarkeiten<br />
für Naloxon beruht daher auf<br />
AUCt-Werten. Die Quotienten wurden möglicherweise<br />
dadurch beeinflusst, dass die<br />
Naloxonblutspiegel in gesunden Probanden<br />
nicht ausreichend charakterisiert werden<br />
konnten.<br />
Naloxon-3-Glucuronid<br />
Die Naloxon-3-Glucuronid AUCINF stieg im<br />
Vergleich zu gesunden Probanden auf<br />
durchschnittlich157%(90%C.I.:89,279),<br />
128% (90% C.I.: 72, 227) und 125% (90%<br />
C.I.: 71, 222) bei geringer, mittelstarker und<br />
starker hepatischer Insuffizienz. Die Naloxon-3-glucuronid<br />
Cmax stieg im Vergleich zu<br />
gesunden Probanden durchschnittlich bei<br />
geringer hepatischer Insuffizienz auf 141%<br />
(90% C.I.: <strong>10</strong>0, 197), bei mittelstarker hepatischer<br />
Insuffizienz auf durchschnittlich 118%<br />
(90% C.I.: 84, 166) und sank bei starker<br />
hepatischer Insuffizienz auf durchschnittlich<br />
98% (90% C.I.: 70, 137). Die Naloxon-<br />
3-glucuronid t1/2Z stieg im Vergleich zu gesunden<br />
Probanden durchschnittlich bei geringer<br />
hepatischer Insuffizienz auf durchschnittlich<br />
117% (90% C.I.: 72, 161), und<br />
sank auf durchschnittlich 77% (90% C.I.: 32,<br />
121) und 94% (90% C.I.: 49, 139) bei mittelstarker<br />
und starker hepatischer Insuffizienz.<br />
Pharmakokinetik bei Nierenfunktionsstörung<br />
Oxycodon<br />
Die Oxycodon AUC INF stieg im Vergleich zu<br />
gesunden Probanden auf durchschnittlich<br />
153% (90% C.I.: 130, 182), 166% (90%<br />
C.I.: 140, 196) und 224% (90% C.I.: 190,<br />
266) bei geringer, mittelstarker und starker<br />
renaler Insuffizienz. Die Oxycodon Cmax stieg<br />
im Vergleich zu gesunden Probanden auf<br />
durchschnittlich1<strong>10</strong>%(90%C.I.:94,129),<br />
135% (90% C.I.: 115, 159) und 167% (90%<br />
C.I.: 142, 196) bei geringer, mittelstarker und<br />
starker renaler Insuffizienz. Die Oxycodon<br />
t1/2Z stieg im Vergleich zu gesunden Probanden<br />
auf durchschnittlich 149%, 123% and<br />
142% bei geringer, mittelstarker und starker<br />
renaler Insuffizienz.<br />
Naloxon:<br />
Die Naloxon AUCt stieg im Vergleich zu<br />
gesunden Probanden auf durchschnittlich<br />
2850% (90% C.I.: 369, 2<strong>20</strong>42), 39<strong>10</strong>%<br />
(90% C.I.: 506, 30243) und 7612% (90%<br />
C.I.: 984, 58871) bei geringer, mittelstarker<br />
und starker renaler Insuffizienz. Die Naloxon<br />
Cmax stieg im Vergleich zu gesunden Probanden<br />
auf durchschnittlich <strong>10</strong>76% (90%<br />
C.l.: 154, 7502), 858% (90% C.I.: 123, 5981)<br />
und 1675% (90% C.I.: 240, 11676) bei geringer,<br />
mittelstarker und starker renaler Insuffizienz.<br />
Die Naloxon t1/2Z und die entsprechende<br />
AUCINF konnte auf Grund einer ungenügenden<br />
Datenlage nicht errechnet werden.<br />
Der Vergleich der Bioverfügbarkeiten<br />
für Naloxon beruht daher auf AUCt-Werten.<br />
Die Quotienten wurden möglicherweise dadurch<br />
beeinflusst, dass die Naloxonblutspiegel<br />
in gesunden Probanden nicht ausreichend<br />
charakterisiert werden konnten.<br />
Naloxon-3-glucuronid:<br />
Die Naloxon-3-glucuronid AUCINF stieg im<br />
Vergleich zu gesunden Probanden auf<br />
durchschnittlich 2<strong>20</strong>% (90% C.I.: 148, 327),<br />
4 009851-A990 – <strong>Targin</strong> – u
Juli <strong>20</strong>08<br />
370% (90% C.I.: 249, 550) und 525% (90%<br />
C.I.: 354, 781) bei geringer, mittelstarker und<br />
starker renaler Insuffizienz. Die Naloxon-<br />
3-glucuronid Cmax stieg im Vergleich zu gesunden<br />
Probanden auf durchschnittlich<br />
148% (90% C.I.: 1<strong>10</strong>, 197), <strong>20</strong>2% (90%<br />
C.I.: 151, 271) and 239% (90% C.I.: 179,<br />
3<strong>20</strong>) bei geringer, mittelstarker und starker<br />
renaler Insuffizienz. Die Naloxon-3-glucuronid<br />
t1/2Z zeigte keine signifikante Änderung<br />
bei renaler Insuffizienz im Vergleich zu gesunden<br />
Probanden.<br />
Um die Retardierung von <strong>Targin</strong> nicht zu<br />
zerstören, dürfen die Tabletten nicht zerteilt,<br />
zerrieben oder zerkaut werden, da dies zu<br />
einer schnelleren Wirkstofffreisetzung führt.<br />
Bei intranasaler Anwendung kommt es darüber<br />
hinaus zu einer langsamen Elimination<br />
von Naloxon. Beide Tatsachen führen dazu,<br />
dass eine missbräuchliche Anwendung von<br />
<strong>Targin</strong> nicht zu den in diesem Fall beabsichtigten<br />
Effekten führt. Im Tierexperiment<br />
konnten bei Ratten, die von Oxycodon abhängig<br />
waren, bei der intravenösen Anwendung<br />
von Oxycodon/Naloxon im Verhältnis<br />
2:1Entzugssymptomefestgestellt werden.<br />
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit<br />
Für die Kombination von Oxycodon und<br />
Naloxon liegen keine Daten aus reproduktionstoxikologischen<br />
Untersuchungen vor.<br />
Oxycodon ist unzureichend auf reproduktionstoxikologische<br />
Eigenschaften geprüft.<br />
Es fehlen Untersuchungen zur Fertilität und<br />
zu postnatalen Auswirkungen einer intrauterinen<br />
Exposition. Oxycodon induzierte bei<br />
der Ratte in Dosierungen bis 8 <strong>mg</strong>/ kg KG/<br />
Tag und beim Kaninchen in Dosierungen bis<br />
5 <strong>mg</strong>/ kg KG/ Tag keine Fehlbildungen.<br />
Die einzelnen Wirkstoffe Oxycodon und Naloxon<br />
zeigten in in vitro-Untersuchungen ein<br />
klastogenes Potenzial. Unter in vivo-Bedingungen<br />
wurden jedoch entsprechende Befunde<br />
selbst bei toxischen Dosierungen<br />
nicht beobachtet. Aufgrund der Ergebnisse<br />
sind mutagene Wirkungen von <strong>Targin</strong> beim<br />
Menschen nach therapeutischer Anwendung<br />
hinreichend sicher auszuschließen.<br />
Langzeitstudien zur Kanzerogenität mit einer<br />
Kombination von Oxycodon und Naloxon<br />
oder Oxycodon als Einzelsubstanz wurden<br />
nicht durchgeführt.<br />
Eine 24-monatige orale Kanzerogenitätsstudie<br />
mit bis zu <strong>10</strong>0 <strong>mg</strong>/kg/Tag Naloxon in<br />
Ratten zeigte, dass Naloxon unter diesen<br />
Bedingungen nicht kanzerogen ist.<br />
6. Pharmazeutische Angaben<br />
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile<br />
Tablettenkern:<br />
Povidon K30<br />
Ethylcellulose N45,<br />
Stearylalkohol,<br />
Lactose-Monohydrat,<br />
Talkum,<br />
Magnesiumstearat [pflanzlich]<br />
Tablettenüberzug:<br />
<strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong> (weiss)<br />
Poly(vinylalkohol),<br />
Titandioxid (E 171),<br />
Macrogol 3350,<br />
Talkum<br />
Fachinformation (SPC)<br />
<strong>Targin</strong> <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong> (pink)<br />
Poly(vinylalkohol),<br />
Titandioxid (E 171),<br />
Macrogol 3350,<br />
Talkum,<br />
Eisen(III)-oxid (E 172)<br />
6.2 Inkompatibilitäten<br />
Keine bekannt.<br />
6.3 Dauer der Haltbarkeit<br />
3Jahre.<br />
6.4 Besondere Lagerungshinweise<br />
Nicht über 25 °C lagern.<br />
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses<br />
Polyvinylchlorid-Folienblister in Packungen<br />
zu <strong>10</strong>, 14, <strong>20</strong>, 28, 30, 50, 56, 60, 98 oder<br />
<strong>10</strong>0 <strong>Retardtabletten</strong>.<br />
Anstaltspackung mit <strong>10</strong>0 (<strong>10</strong>× <strong>10</strong>) <strong>Retardtabletten</strong>.<br />
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen<br />
in den Verkehr gebracht.<br />
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen<br />
für die Beseitigung<br />
Keine besonderen Anforderungen.<br />
7. Inhaber der Zulassung<br />
Mundipharma GmbH<br />
Mundipharma Straße 2<br />
65549 Limburg (Lahn)<br />
8. Zulassungsnummer(n)<br />
<strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong>:<br />
64537.00.00<br />
<strong>Targin</strong> <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong>:<br />
64538.00.00<br />
9. Datum der Erteilung der Zulassung<br />
<strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong>,<br />
<strong>Targin</strong> <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong> <strong>Retardtabletten</strong>:<br />
30. Mai <strong>20</strong>06<br />
<strong>10</strong>. Stand der Information<br />
07/<strong>20</strong>08<br />
11. Verkaufsabgrenzung<br />
Verschreibungspflichtig, Betäubungsmittel.<br />
Mundipharma Service für Fragen zum Präparat<br />
und zur Therapie:<br />
– gebührenfreie Info-Line (0800) 8 55 11 11<br />
– E-Mail: medinfo@mundipharma.de<br />
– Internet: http:\\www.mundipharma.de<br />
<strong>Targin</strong> <strong>10</strong>/5 <strong>mg</strong> / <strong>20</strong>/<strong>10</strong> <strong>mg</strong><br />
<strong>Retardtabletten</strong><br />
Zentrale Anforderung an:<br />
Rote Liste Service GmbH<br />
| FachInfo-Service |<br />
Postfach 11 01 71<br />
<strong>10</strong>831 Berlin<br />
009851-A990 – <strong>Targin</strong> – u 5