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Chronik 50 Jahre Abersfelder Musikantenx

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Grußwort<br />

Grußwort<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> „<strong>Abersfelder</strong> Musikanten“ -diesen runden Geburtstag<br />

wollen wir in der Zeit vom 25. - 28. April 2008 zusammen<br />

mit dem Bläsertreffen der Großgemeinde Schonungen<br />

feiern. Mein Gruß gilt allen Freunden und Gästen, allen Musikkapellen,<br />

Musikern und der gesamten Bevölkerung von<br />

Abersfeld.<br />

Die „<strong>Abersfelder</strong> Musikanten“ können mit Stolz auf fünf<br />

Jahrzehnte aktives Vereinsleben zurückblicken. Was 1958<br />

von zehn Idealisten ins Leben gerufen wurde, eine Musik für<br />

kirchliche und weltliche Anlässe, hat bis heute Bestand.<br />

Durch den starken Zuwachs von jungen, engagierten Musikern<br />

in den 70er und Anfang der 80er <strong>Jahre</strong> konnte ein<br />

flexibles, reichhaltiges und modernes Programm dargeboten<br />

werden, was auch bei der Bevölkerung großen Anklang<br />

fand.<br />

Das Begeistern vieler Jugendlicher für unsere Musik und der 2006/07 neu geschaffene Proberaum am DJK-<br />

Heim sind beste Voraussetzungen für unsere Zukunft<br />

Mein Dank gilt deshalb allen Gründungsmitgliedern, allen ehemaligen Verantwortlichen und allen Musikern für<br />

ihren Einsatz über all die <strong>Jahre</strong> hinweg. Ebenso danken möchte ich meinen Vorstandskollegen, allen Festverantwortlichen<br />

und unseren Aushilfen, Freunden und Gönnern, die uns in den fünfzig <strong>Jahre</strong>n unterstützt haben.<br />

Ohne ihr Engagement könnten wir heute unser Fest nicht feiern.<br />

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die <strong>Abersfelder</strong> Musikanten ihrer Musik treu bleiben und das Kulturgut<br />

Musik in Abersfeld traditionell pflegen. Ausschlaggebend wird dafür immer sein, unsere Jugend in die Gemeinschaft<br />

zu integrieren und sie zu fördern.<br />

Für die Festtage in Abersfeld wünsche ich allen Gästen ein paar fröhliche und unterhaltsame Stunden.<br />

Stefan Wahler,<br />

1. Vorsitzender der <strong>Abersfelder</strong> Musikanten<br />

Zum Zum Gelei Geleit: Gelei<br />

Liebe Musikfreunde,<br />

die „<strong>Abersfelder</strong> Musikanten“ feiern in diesem Jahr ihr <strong>50</strong>-jähriges Bestehen. Zu diesem ehrenvollen Jubiläum<br />

gratuliere ich dem Verein, seiner Vorstandschaft und allen Mitgliedern im Namen der Pfarrei, aber natürlich<br />

auch persönlich auf das Herzlichste.l<br />

Im Namen der gesamten Pfarreiengemeinschaft darf ich ein großes „Vergelts Gott“ aussprechen für die musikalische<br />

Begleitung bei vielen Veranstaltungen und Prozessionen der Pfarrfamilie. Besonders in der Filialgemeinde<br />

Abersfeld stehen die Musikanten immer mit Rat und Tat den hauptamtlichen zur Seite, wenn es um<br />

musikalische Schmankerl geht.<br />

Liebe <strong>Abersfelder</strong> Musikanten, macht weiter so in euerm Dienst am Nächsten und spielt auch weiter zur höheren<br />

Ehre Gottes, denn ein Gebet (sagt der Volksmund) gespielt oder gesungen ist dreimal gebetet.<br />

Den <strong>Abersfelder</strong> Musikanten wünsche ich zu ihrem <strong>50</strong>-jährigen Bestehen Glück und weiterhin viel Freude beim<br />

Musizieren.<br />

Ihnen allen Gottes Segen!<br />

Euer Pfarrer<br />

Andreas Heck


Grußwort Grußwort des des Sch Schirmherrn<br />

Sch<br />

irmherrn irmherrn<br />

Es ist die Musik, die den Menschen zum ganzen Menschen macht. In ihr kommen<br />

Gefühl und Geist, Seele und Körper zur Einheit. Die verschiedenen Rhythmen<br />

unseres Lebens drücken sich in Musik aus. Unsere so unterschiedlichen<br />

Empfindungen und Seelenregungen - Schmerz und Trauer, Hoffnung und Liebe,<br />

Angst und Zuversicht - finden ihren wahren Ausdruck oft in der Musik.<br />

Dem Einsamen kann Musik unendlich viel Trost schenken - und eine Gruppe<br />

kann durch gemeinsames Musizieren und Singen oder durch gemeinsames<br />

Hören zueinander finden. Musik ist die wirklich internationale Sprache, die<br />

überall verstanden wird. Musik kann Träume und Utopien aller Menschen gültig<br />

zum Ausdruck bringen, gerade wenn die Wirklichkeit den Hoffnungen der Menschen<br />

noch längst nicht entspricht. Ernst Bloch hat einmal gesagt: "Die neunte<br />

Symphonie wird nicht zurückgenommen".<br />

Liebe <strong>Abersfelder</strong> Musikanten, liebe Jugend,<br />

es ist in der Tat beeindruckend, was Euere Dorfkapelle, gegründet 1958, auf der Grundlage der vorerwähnten<br />

Gedanken und Gefühle gestaltet, erlebt und für die Gemeinschaft geleistet hat. In fünf Jahrzehnten haben die<br />

Gründungsmitglieder und viele hinzugekommene, in erster Linie junge Musiker aus Leidenschaft zur Sache<br />

und zu den Menschen ihr Hobby und ihr musikalisches Talent in den Dienst am Nächsten gestellt. Es gibt keine<br />

geselligere Kunst als die Musik. Die verbindenden Elemente aber, das Miteinander und den Zusammenhalt,<br />

benötigen wir in unserer heutigen oft auseinandertriftenden und manchmal etwas egozentrisch gewordenen<br />

Gesellschaft mehr denn je. So macht es mich sehr froh und dankbar, dass wir heuer bereits im 28. Jahr auch<br />

wieder das Bläser- und Musikantentreffen der Großgemeinde Schonungen ausrichten können, und zwar bereits<br />

zum vierten mal im Gemeindeteil Abersfeld, um, wie es in der <strong>Chronik</strong> heißt, den Gedanken der Zusammengehörigkeit<br />

aller Bürger der neugebildeten Gemeinde auch in die Musikpflege hineinzutragen.<br />

Unserem Jubilar, der Kapelle „<strong>Abersfelder</strong> Musikanten“ und ihren begeisterten Musikern und Jungmusikern<br />

darf ich namens der Gemeinde und des Gemeinderats die herzlichsten Glückwünsche und den Dank überbringen.<br />

Die Musiker von Abersfeld haben nicht nur <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> „durchgehalten“, sondern befinden sich heute in einem<br />

ungeahnten Aufschwung, der sich nicht nur im Bühnen- und Publikumserfolg ausdrückt, sondern in erster<br />

Linie auch in einer hervorragenden Jugend- und Bildungsarbeit. Auch das im letzten Jahr eingeweihte und<br />

selbstgeschaffene Musikerheim am DJK-Sportheim spricht hierzu Bände.<br />

So gehört zu meiner persönlichen Gratulation auch der Glückwunsch an die Dorfgemeinschaft von Abersfeld zu<br />

dieser rührigen Musiktruppe im Ort. Verbinden möchte ich damit meinen Wunsch, dass die <strong>Abersfelder</strong> ihrer<br />

Musikkapelle auch in den nächsten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong>n die Treue und Wertschätzung einräumen mögen, die sie sich<br />

während der vergangenen fünf Jahrzehnte erdient hat. Allen Musikern und Jubilaren, insbesondere unserer<br />

Jugend, wünsche ich eine glückliche, gemeinsame und ausdauernde Zukunft bei ihrem musikalischen Engagement.<br />

Allen Gästen und Festbesuchern ein paar frohe und gesellige Stunden in Abersfeld!<br />

Ihr und Euer<br />

Kilian Hartmann<br />

1. Bürgermeister<br />

Leitgedanken<br />

Leitgedanken<br />

Wenn einem einige Jahrzehnte die Verantwortung und das diplomatische Geschick um das Wohl und Wehe<br />

einer Truppe wie die „<strong>Abersfelder</strong> Musikanten“ übertragen war, empfindet man am Ende innigen Dank für alles<br />

Gelungene und demütige Bescheidenheit in der Sache. Das „Geheimnis“ unseres Erfolgs und Durchhaltens lag,<br />

rückblickend, im vertrauensvollen gegenseitigen Zusammenhalt und in der Musik selbst, der „Sprache der<br />

Seele“, begründet. Einigkeit macht stark! Das geflügelte Wort lege ich insbesondere unseren Jungmusikern<br />

und nachwachsenden Generationen ans Herz. Mögt auch Ihr zum Wohle und zur Freude der Mitmenschen,<br />

aber auch zur Bewahrung der weltlichen und kirchlichen Traditionen stetig und möglichst lange Euere musikalischen<br />

Fähigkeiten anwenden und sehr zur eigenen Bereicherung und Freude einsetzen, wo immer es gelingt.<br />

Allen <strong>Abersfelder</strong> Musikanten eine frohe und erfolgreiche Zukunft!<br />

Euer<br />

Rudi Döll<br />

Ehrenvorsitzender


Die Die Die „Jungen „Jungen <strong>Abersfelder</strong> <strong>Abersfelder</strong> Musikanten“<br />

Musikanten“<br />

mit Vorsitzendem Stefan Wahler (ganz links) und Dirigent und Ausbilder Bernhard Wahler (rechts):<br />

Mitglieder: Marius Deublein, Franziska Endres, Benedikt Elfert, Fabian Elfert, Stefanie Hau (Ostheim),<br />

Lisa Heller, Lukas Heller,, Christian Hering, Isabell Sauer, Anna Schleicher, Johanna Schonunger,<br />

Sebastian Schuler, Carolin Wahler, Marco Wahler, Maximilian Wahler, Phillip Werner; Stefanie Weth,<br />

nicht auf dem Foto: Lukas Karch, Billy Weger (beide Forst)<br />

- 4 -<br />

Die Die Schülergruppe Schülergruppe (unsere (unsere Jüngsten): Jüngsten):<br />

Jüngsten):<br />

Mitglieder: Andre Barthelme, Jonas Hümmer, Joel Mantel (fehlt), Vanessa Memmel (fehlt), Tina Schmeiduch,<br />

Michael Schulz, Tobias Schulz, Melissa Wahler, Nico Wahler, Phillip Weth, Marco Zimmermann.


- 5 -<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Dorfmusik in Abersfeld<br />

Kirchenmusik - Blaskapelle -<br />

Festunterhalter - Kulturträger - Jugendförderer<br />

Eine <strong>Chronik</strong> der „<strong>Abersfelder</strong> Musikanten“<br />

Erstellt, überarbeitet und ergänzt zum <strong>50</strong>-jährigen Bestehen<br />

von Robert Mantel<br />

Der Der Ursprung:<br />

Ursprung:<br />

Um die Anfänge der <strong>Abersfelder</strong> Dorfmusik zu beleuchten müssen wir in den Annalen einige Jahrzehnte zurückblättern<br />

- und zwar bis vor den ersten Weltkrieg. Bereits damals, in den <strong>Jahre</strong>n 1911/1912 haben sich<br />

einige junge Burschen zusammengetan und eine Blaskapelle gegründet. Ursache hierfür war, neben der allgemeinen<br />

Freude am musizieren, die Tatsache, daß das Dorfleben in diesem Punkte sehr verarmt war. Bei<br />

sämtlichen Anlässen und Feierlichkeiten und vor allem auch für die kirchlichen Festtage und Wallfahrten mußten<br />

Kapellen aus den Nachbarorten herbeigeholt werden. Schon nach kurzer Zeit konnte die neue Bläsergruppe<br />

das Dorfleben bereichern. Doch bereits 1914 löste sich die Kapelle infolge des Kriegsausbruchs und der<br />

damit zusammenhängenden Ereignisse wieder auf. Nach Beendigung des 1. Weltkrieges kam in Abersfeld<br />

keine Musikgruppe mehr zustande. - 44 <strong>Jahre</strong> sind danach verflossen.<br />

Die Die Anfänge Anfänge<br />

Anfänge<br />

Wiederum hat die gleiche Misere bestanden wie vor 1912 bzw. in den 1920er bis 19<strong>50</strong>er <strong>Jahre</strong>n. Immer wieder<br />

mußten auswärtige Musikkapellen.zumindest die wichtigsten kirchlichen Hochfeste und weltlichen Dorffeste<br />

verschönern. Pfarrer Heinrich Krapf war es schließlich, der diesen Nachteil für das kulturelle Leben im<br />

Dorf erkannt hat und der zur Initiative ermunterte. Bei jeder Gelegenheit drängte er in den <strong>Jahre</strong>n 1956/57<br />

die männliche Jugend in Abersfeld mit der Bitte, eine neue Blaskapelle zu gründen.<br />

1958 1958 - Die Gründung:<br />

Von den zahlreichen jungen Männern ergriffen schließlich Otto Hofmann und Erwin Wahler die Initiative. Unter<br />

Mithilfe von Günter Hofmann ermittelten sie im Dorf zehn Interessierte, die grundsätzlich bereit waren, ein<br />

Musikinstrument zu erlernen. Am 20. Oktober 1958 wurden Instrumente gekauft (Fa. Halbig in Hambach) und<br />

an die Musikschüler vergeben - und zwar nach folgender Aufteilung:<br />

Manfred Barthel (Tenorhorn) Horst Barthelme (Flügelhorn)<br />

Rudi Döll (Trompete) AIbin Heusinger (Flügelhorn)<br />

Otto Hofmann (Zugposaune) Leo Mantel (Es-Horn)<br />

Lothar Ullrich (Trompete) Erwin Wahler (Bass)<br />

Oswin Zimmermann (Es-Horn) Manfred Zwirlein (Baßtrompete)<br />

Damit war die Blaskapelle gegründet.<br />

Der Rundfunk spielte in dieser Zeit deutsche Platten, die einerseits die Sehnsucht nach einer heilen Welt ausdrückten<br />

(z.B. ‚Pack die Badehose ein‘ von Conny Froboes), anderseit von paradiesischen Fernzielen schwärmten<br />

(z.B. Freddy Quinn und seine „Heimat“). Gleichzeitig begann aus Übersee die Rock’n’Roll-Welle des Elvis<br />

Presley überzuschwappen, die zunächst lange verdrängt und „beargwöhnt“ wurde. In Familien führten das<br />

„Ami-Geheul“, die Blue-Jeans und die „Presley-Frisuren“ zu Auseinandersetzungen zwischen den Generationen.<br />

Die neuen <strong>Abersfelder</strong> Musiker blieben bodenständig, ihr Liedgut bestand aus den häufig gesungenen kirchlichen<br />

Noten und aus bekannten volkstümlichen Kompositionen. Zur anfänglichen Begeisterung kam jedoch<br />

auch die ernstere Seite hinzu, nämlich die finanzielle. Da die einzelnen, für die damaligen Verhältnisse teueren<br />

Instrumente verschiedene Preis hatten, und man eine unterschiedliche Bezahlung niemanden zumuten wollte,<br />

wurde beschlossen, dass von den anfallenden Kosten jeder den gleichen Anteil trägt. Hier könnte man sagen,<br />

dass dies der erste Beweis von Einigkeit und vom Vorwärtsstreben der Kapelle war. Als Musiklehrer konnte<br />

man den Berufsmusiker und ersten Trompeter beim Nordfrankenorchester, Herrn Walter Östreicher aus Eßleben<br />

gewinnen. In der darauf folgenden Zeit wurde es auch notwendig, eine Vorstandschaft zu wählen. Zum<br />

Vorsitzenden ernannte man Rudi Döll, das Amt des ersten Kassiers wurde Erwin Wahler übertragen.<br />

1959<br />

1959 - Erste rste rste zaghafte Auftritte:<br />

Nach vielen Proben kam der erste öffentliche Auftritt am Palmsonntag 1959. Es ist sicher nicht zuviel gesagt,<br />

dass dies für unser Dorf ein historisches Geschehen darstellte, an dem auch alle Bürger mit viel Freude und<br />

Begeisterung teilgenommen haben. In einer Zeit, wo es im Dorf wenig Rundfunkgeräte, kaum noch andere<br />

elektr. Tonträger geschweige denn Fernsehen gab, wo laut Statistik nur jeder 25. Bundesbürger ein Auto be-


2<br />

- 6 -<br />

Gründungsmitglieder Gründungsmitglieder (2008 2008 2008): 2008<br />

Oswin Zimmermann, Rudi Döll (Ehrenvorsitzender), Otto Hofmann, Albin Heusinger,<br />

Horst Barthelme, Manfred Barthel (von links)<br />

saß, hatte eine Musikkapelle noch einen unbeschreiblich hohen Stellenwert. Im selben <strong>Jahre</strong> folgten noch der<br />

Dorfgang an Ostern, die Bittgänge, die Flurprozession sowie die Fronleichnamsprozession, die alle musikalisch<br />

umrahmt wurden.<br />

1960<br />

1960 - Mut zur Dorfmusik Dorfmusik: Dorfmusik<br />

Angestachelt durch diese Erfolge zog die Kapelle am Rosenmontag von Haus zu Haus durch das ganze Dorf<br />

und spielte ein Faschingsständchen. Dies wurde von den Bewohnern von Abersfeld mit viel Freude und Sympathie<br />

aufgenommen und mit kleinen Spenden honoriert, was allen zu weiterem Mut verhalf. Im Laufe des<br />

Sommers 1960 wurden die ersten notenmäßigen Walzer und Märsche eingeübt. Bei der <strong>Abersfelder</strong> Kirchweih<br />

an Martini 1960 spielte die Blaskapelle ihre erste Tanzmusik.<br />

1961<br />

1961 - Erste rste rster rste Rückschlag Rückschlag:<br />

Rückschlag<br />

Zu Beginn des <strong>Jahre</strong>s geriet man in eine ernste Krise. Einige der Musiker entschlossen sich, nicht mehr weiter<br />

zu lernen. Sie wollten die Blaskapelle aber weiterhin so gut sie konnten unterstützen, vor allem bei der Kirchenmusik.<br />

Für die restlichen sechs Musiker begann daraufhin eine schwere Zeit.<br />

1962<br />

1962 - Jugendliche Verstärkung<br />

Verstärkung:<br />

Verstärkung<br />

kamen endlich wieder 2 Musikneulinge dazu. Es waren die 14-jährigen Schüler Hilmar Schleicher und Edmund<br />

Gütlein. Hilmar Schleicher erlernte Zugposaune und Edmund Gütlein Trompete.<br />

1963<br />

1963 - Gut ut besetzt besetzt und und flotter flotter Name Name: Name<br />

Im Juni wurde der Musikunterricht bei Herrn Östreicher beendet. Im gleichen Jahr wurde mit Herbert Faber ein<br />

weiterer Jung-Musikant in die Kapelle aufgenommen, und zwar als Klarinettenspieler. Abersfeld verfügte nun<br />

über eine Musikkapelle, die zur Kirchenmusik mit dreizehn und zur übrigen Blasmusik mit neun Bläsern besetzt<br />

war. Mit dem Schlagzeug half Otto Weber aus Marktsteinach aus. Es wurde beschlossen, die Musiktruppe<br />

"Blaskapelle Abersfeld" zu nennen.<br />

In In den den Folgejahren<br />

Folgejahren<br />

entwickelte sich die Tradition, dass die Blaskapelle die kirchlichen Fest- und Feiertage musikalisch umrahmte.<br />

Aber auch bei sonstigen Anlässen im Dorf war die Kapelle gefragt und hat sie so manche Feier verschönert. So<br />

z.B. die Sportplatzeinweihung 1962, die DJK-Heimeinweihung 1965, die Bannerweihe der DJK 1969, die Ein-


- 7 -<br />

weihung des Kirchenneubaus 1971, das 100-jährige Feuerwehrfest 1974, das Siebenerfest 1975, das 25-<br />

Gründungsjubiläum der DJK 1978 - um nur einige große Feste innerhalb des Dorfes zu nennen - oder die alljährlichen<br />

Pokalturniere, Waldfeste, Kirchweih- und Faschingstänze, die in vierjährigen Turnus abgehaltenen ;<br />

Pfarrfeste in Abersfeld und Rednershof, die zahlreichen Hochzeitsfeiern, Jubiläen, weißen Sonntage, Familienfeste<br />

sowie die sonstigen kleineren und größeren Feiern und Veranstaltungen. Sie alle im einzelnen hier aufzuzählen<br />

wäre nicht angebracht und auch zu aufwendig. Ständig waren die einzelnen Mitglieder bemüht, durch<br />

Proben ihr Können zu steigern, durch ihren ständigen Einsatz und durch ihre Mitwirkung den Zusammenhalt zu<br />

fördern.<br />

1972<br />

1972 - erste Jugend Jugend-Talentsuche<br />

Jugend<br />

Talentsuche<br />

Talentsuche:<br />

Talentsuche<br />

Im Herbst startete die Kapelle eine Aktion zur Förderung von Nachwuchsmusikern. Nach anfänglicher Euphorie<br />

konnten leider nur zwei junge Musiker in die Kapelle integriert werden. Dies waren Robert Mantel, der als<br />

Schlagzeuger fungierte und Norbert Mantel als Klarinettenspieler.<br />

1973 1973 ff.<br />

ff. - Eine neue Ära<br />

begann, als im <strong>Jahre</strong> 1973 Erich Kaiser aus Hambach mit seinem Sohn Gerhard Kaiser zur Truppe stieß. Mit<br />

viel Idealismus und großem Engagement brachte Erich Kaiser als Dirigent die Kapelle nach und nach auf ein<br />

musikalisches Niveau, das über dörfliche und kleinfestliche Veranstaltungen hinaus auch größere Publikumskreise<br />

begeisterte. Dies entsprach zum einen den Erfordernissen der Zeit, da eine Musikkapelle im allgemeinen<br />

Wettbewerb eine gewisse Leistung erbringen muß - zum anderen erforderte es für alle Beteiligten einen<br />

großen Aufwand und harte Proben. Der Lohn dafür war ein ständiger Aufwärtstrend in der Kapelle, der sich vor<br />

allem in zunehmenden Auftritts-Terminen äußerte. Bei zahlreichen Anlässen - in der Regel Festveranstaltungen<br />

- in der näheren und weiteren Umgebung wurde die Kapelle vertraglich verpflichtet.<br />

1976<br />

1976 - Verändertes erändertes Klangbild Klangbild: Klangbild<br />

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Blaskapelle war eine Um- bzw. Neubesetzung mit Instrumenten<br />

im Dezember 1976. Neu in die Kapelle aufgenommen wurden Franz Hümpfner als Akkordeon- bzw. Orgelspieler<br />

und Udo Schmeiduch als Schlagzeuger. Der bisherige Schlagzeuger Robert Mantel funktionierte zum Gitarristen<br />

um. Durch diese Eingliederung von elektronischen Instrumenten in die bis dahin reine Bläsergruppe, die<br />

erst nach längerem skeptischen Zögern zustande kam, erhielt die Kapelle ein neues Klangbild, das die künftige<br />

musikalische Richtung unverkennbar prägen sollte. Als Trompetenbläser stieß in diesem Jahr auch Eugen<br />

Hering neu zur Truppe.<br />

1977 1977 - Elektronik Elektronik hält Einzug:<br />

Aufgrund der neuen personellen Situation wurde - dem Trend der Zeit entsprechend - im Dezember 1977<br />

eine Verstärkungs- und Gesangsanlage angeschafft. Durch die Darbietung von Gesang und die Möglichkeit von<br />

Ansagen konnte nun der Kontakt zum Publikum ausgebaut werden, was zu noch größeren Erfolgen verhalf.<br />

Diesen schwierigen Part der Kommunikation zum Publikum durfte Robert Mantel übernehmen. Wegen der<br />

immer zahlreicheren Teilnahmen an Festumzügen war man außerdem genötigt, einen zusätzlichen Musiker für<br />

die Klang-Becken zu finden. Für diese Aufgabe konnte man 1977 Albin Mantel gewinnen.<br />

1978<br />

1978 - Jugendverstärkung zum 20 20-jährigen 20<br />

jährigen jährigen: jährigen<br />

Das Jahr 1978 bildete schließlich in mehrfacher Hinsicht - für die Tradition,<br />

für den Fortbestand und für die Attraktivität der Kapelle - einen ereignisreichen Höhepunkt: Die Eingliederung<br />

von 11 jungen Nachwuchsmusikern stellte für den musikalischen Aufbau und für die personelle Zukunft<br />

der Kapelle eine bedeutsame Bereicherung dar. Diese Jungmusiker wurden von der 1976 gegründeten "Jugendblaskapelle<br />

der Pfarrei Marktsteinach" übernommen.<br />

Die Gründung der Jugendblaskapelle der Pfarrei war auf Initiative von Pfarrer Paul Nützel erfolgt mit dem Ziel,<br />

im Pfarrdorf Marktsteinach eine Musikkapelle aufzubauen und dabei gleichzeitig den Musikernachwuchs aus<br />

den benachbarten Filialorten Löffelsterz und Abersfeld zu fördern. In enger Zusammenarbeit mit den Vorständen<br />

der Blaskapellen aus Abersfeld und Löffelsterz schuf man die Voraussetzungen für den Aufbau und die<br />

Ausbildung von ca. 40 jungen Bläsern. Aufgrund dieses glücklichen Umstandes konnten auch aus Abersfeld<br />

zahlreiche Jugendliche die Gelegenheit wahrnehmen, ein Blasinstrument zu erlernen.<br />

Im einzelnen waren dies:<br />

Adolf Aschenbrenner jun. (Klarinette) Rudolf Barthelme (Tenorhorn)<br />

Elmar Elfert (Trompete) Erich Gößmann-Schmitt (Es-Horn)<br />

Eberhard Hering (Zugposaune) Robert Hering (Trompete)<br />

Thomas Hering (Es-Horn) Wolfgang Schuler (Tenorhorn)<br />

Bernhard Wahler (Zugposaune) Martin Wahler (Bass)<br />

Manfred Weimann (Flügelhorn)


- 8 -<br />

Mit der Integration der Jungbläser war ein neuer Abschnitt eingeleitet. Bei Auftritten befanden sich nun bis zu<br />

25 Musiker auf der Bühne. Es entwickelte sich der kräftige, von Elektronikinstrumenten unterlegte und begleitete<br />

Blasmusik- und Orchester-Sound - gewissermaßen als künftiges „Markenzeichen“ der <strong>Abersfelder</strong> Musikanten,<br />

so wie er heute gerne gehört wird und bekannt und beliebt ist.<br />

Am Sonntag, den 10. September 1978, feierte die Blaskapelle ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Festakt im<br />

DJK-Heim. Die große Unterstützung und das Interesse aus dem Kreis der Bevölkerung bestärkte dabei die Mitglieder<br />

der Kapelle in ihrem weiteren Wirken.<br />

Schließlich brachte das Jahr 1978 einige bedeutende Auftritte, die auf einen hohen Beliebtheitsgrad der Kapelle<br />

hinwiesen. U.a. wurden auch zwei Großveranstaltungen in der Stadthalle Schweinfurt mit dem damaligen<br />

Unions-Bundestags-Fraktionsvorsitzenden und späteren Bundeskanzler Helmut Kohl und dem bayer. SPD-<br />

Landesvorsitzenden Helmut Rothemund musikalisch umrahmt.<br />

1979 1979 - „Kommt Ein Vogel geflogen... geflogen...“ geflogen...<br />

Ein neuer Höhepunkt im ihrem öffentlichen Wirken war für die Bläser, wie auch für die gesamte Einwohnerschaft,<br />

der Besuch des damaligen Bundesjustizministers Hans-Jochen Vogel im Mai 1979 anläßlich des SPD-<br />

Kreistreffens in Abersfeld. Udo Zimmermann stieß zur Truppe und wurde am Tenorhorn ausgebildet.<br />

1980 1980 - Erstes Weihnachtskonzert<br />

Am ersten Weihnachtsfeiertag 1980 führte die Blaskapelle unter dem Weihnachtsbaum auf dem Dorfplatz<br />

erstmalig ein weihnachtliches Standkonzert auf, das danach zur jährlichen Tradition wurde.<br />

1981 1981 - Einheitstracht zum ersten Bläsertreffen:<br />

Im Frühjahr 1981 legte man sich durch die Anschaffung von einheitlichen Kniebundhosen, Strümpfen und<br />

Schuhen als Ergänzung zu den bereits seit 1974 vorhandenen grünen Westen eine schmucke Tracht zu.<br />

Am 1. Mai 1981 fand für den Bereich der Großgemeinde erstmals ein Bläsertreffen in Schonungen statt. Sämtliche<br />

7 Blaskapellen der Großgemeinde Schonungen (Abersfeld, Forst, Löffelsterz, Mainberg, Marktsteinach,<br />

Schonungen, Waldsachsen - ab 1983 noch Reichmannshausen) trafen sich dabei, um den Gedanken der<br />

Zusammengehörigkeit aller Bürger der neugebildeten Gemeinde auch in die Musikpflege hineinzutragen. Mit<br />

einem Musikumzug, einem Gemeinschaftschor und mit Einzeldarbietungen demonstrierten die Kapellen an<br />

zwei Tagen vor einem großen Publikum ihre Verbundenheit. Zur Vertiefung der Gemeinschaft wurde beschlossen,<br />

das Bläsertreffen jährlich reihum in einem anderen Dorf auszurichten.<br />

1982<br />

1982 - Anspruchsvolle Vielfalt und Geselligkeit<br />

Das zweite Bläsertreffen der Gemeinde, in Marktsteinach von der Jugendblaskapelle ausgerichtet, wurde 1982<br />

besucht.<br />

Um einen Querschnitt über die außerhalb des Dorfes umrahmten Veranstaltungen zu geben, seien an dieser<br />

Stelle einige traditionelle sowie größere Auftritte der letzten <strong>Jahre</strong> zusammen gefasst:<br />

Hierzu gehörten die nahezu alljährliche musikalische Gestaltung des Waldfestes in Buch, des Wassernachtsfestes<br />

in Rednershof, die Kirchweih und das Bergfest in Marktsteinach, die Pfarrfeste in den Nachbarorten<br />

und die Sommerfeste der SPD Schweinfurt und der Kleingärtner Oberndorf.<br />

Bei größeren Veranstaltungen wirkte man mit in Gädheim beim Musikfest und beim Feuerwehrfest Poppenhausen<br />

(1976), Feuerwehrfest Gädheim (1977), CSU-Dorffest Buch (1978), Siedlerfest Niederwerrn, Jubiläum<br />

FC Marktsteinach und Sportjubläum SV Gädheim (1979), Jubiläum DJK Marktsteinach, Pfarrfeste in Gädheim<br />

und Niederwerrn (1980), Kirchweih Aidhausen, Kreiserntedankfest Schonungen, Bläsertreffen Mechenried,<br />

Sportjubläum FC Kleinsteinach, Sortheimeinweihung SV Reichmannshausen und Gartenfest Oberndorf (1981),<br />

Kirchweih und Weinfest Mainberg, Sportwoche Hausen, Schützenfest Gerolzhofen, Pfarrfest Christkönig am<br />

Bergl Schweinfurt, Gartenstadt-Kirchweih Schweinfurt, Pfarrfest Buch, Kirchweih Schonungen und Hausen<br />

(1982)<br />

Im Durchschnitt der letzten <strong>Jahre</strong> hatte die Kapelle alljährlich während der Sommermonate ca. 20 Veranstaltunqstermine<br />

wahrzunehmen. Dies erforderte von allen Beteiligten neben einer großen Portion Idealismus und<br />

Liebe zur Musik auch große Opferbereitschaft und Verzicht auf Privat- oder Familienleben. Deshalb hielt man<br />

das Gesellige innerhalb der Reihen der Musiker sehr hoch.<br />

Dazu trugen u.a. auch einige Ausflüge bei. Auf diese Weise knüpfte man im September 1982 bei einem dreitägigen<br />

Ausflug nach Hecklingen im Schwarzwald freundschaftliche Kontakte mit dem dortigen Musikverein.<br />

Ein Höhepunkt war dabei ein Auftritt der <strong>Abersfelder</strong> Blaskapelle beim Hecklinger Weinfest.<br />

1983 1983 - Silber Silber-Jubiläum Silber<br />

Jubiläum und Start Start der der „Corre“ „Corre“-Ära „Corre“<br />

ra ra: ra<br />

In diesem Jahr rüstete sich die Kapelle, um in der Zeit vom 29. April bis 2. Mai unter tatkräftiger Mithilfe aller<br />

Ortseinwohner in großem Rahmen ihr 25. Gründungsfest, verbunden mit dem 3. Bläsertreffen der Großgemeinde,<br />

zu feiern.


- 9 -<br />

Ein Helferfest im Juni und der Besuch eines Konzertes unseres großen Vorbildes, des „Orchesters James Last“,<br />

in der Carl-Diemhalle Würzburg waren weitere Höhepunkte des <strong>Jahre</strong>s 1983.<br />

Zwischenzeitlich hatte die Musiktruppe eine weitere musikalische Verstärkung erhalten.Zunächst aushilfsweise<br />

sporadisch dabei, bereicherte jetzt Karlheinz Quicker aus Marktsteinach [bekannt als ‚Corre‘] als Vollmitglied<br />

den Klangkörper mit hochkarätigem Können an der Orgel und mit Gesang.<br />

Bei ihren Auftritten fanden die <strong>Abersfelder</strong> jetzt auch den Mut, Show- und Stimmungseinlagen auf der Bühne<br />

zu absolvieren. Entsprechende Ankündigungen in der Presse waren die Folge und immer häufiger war zu lesen<br />

„Stimmungskapelle Abersfeld“.<br />

1984 1984 - Termine, Termine, Termine, Termine.....:<br />

Das 4. Bläsertreffen am 29. April wurde besucht. Neben den örtlichen Veranstaltungen wie das Kindergartenfest<br />

und Wassernachtsfest Rednershof im Mai, das Waldfest im Juni und das Siedlerfest im September sind in<br />

diesem Jahr das örtliche Familien-Jubiläum „<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Gasthaus Hofmann“ in Abersfeld am 01. Juli und das<br />

Pfarrfest Abersfeld am 15. Juli zu erwähnen, die von einer regen Fest- und Gemeinschaftskultur im Ort zeugen.<br />

Das Feuerwehrfest in Hausen, Schützenfest in Hambach, die Kirchweihen in Niederwerrn, Marktsteinach und<br />

Hambach, ein Weinfest in Schonungen und schließlich das Jubiläum „700 <strong>Jahre</strong> Gädheim“ gehörten zu den<br />

großen Zeltfesten der Region, die von den <strong>Abersfelder</strong> Musikanten im Abendprogarmm mitgestaltet wurden.<br />

Am 15. Dezember ließ man im DJK-Heim bei einem gemütlichen Beisammensein aller aktiven und passiven<br />

Mitglieder das Jahr ausklingen und betrachtete die Dias und Filme des vergangenen Jubiläums.<br />

1985 1985 - Roschbach, Wein und Musik Musik: Musik<br />

Die Nachbar-Blaskapelle „Musikfreunde Waldsachsen“ beging am 28. April ihr 25-jähriges Bestehen mit 5.<br />

Bläsertreffen.<br />

Ein Ausflug in die Pfalz im September 1985 brachte einen „Stein ins Rollen“, der die <strong>Abersfelder</strong> Musik sozusagen“<br />

international“ werden ließ. Ein Musikauftritt in der Turnhalle des Weinortes Roschbach bei Edenkoben<br />

verhalf uns für die Folgejahre bis heute zu unseren jährlichen Auftritten beim großartigen Roschbacher Weinfest.<br />

Bei diesem Pfalzausflug ergaben sich auch die ersten Kontakte in das hessische Angersbach nordwestlich von<br />

Fulda. Die Roschbacher Gastfamilien, bei denen wir künftig alljährlich unser Übernachtungs-Domizil fanden,<br />

die herzliche Gastfreundschaft, die herrliche Pfälzer Gegend und die Kultur mit idyllischen kleinen Weinorten<br />

und Hambacher Schloß und nicht zuletzt die weinselige Laune der vielen Gäste haben die Herzen der <strong>Abersfelder</strong><br />

Musiker eingefangen. Roschbach ist seitdem zu einem fast alljährlichen „Muß“ geworden.<br />

1986 1986 1986 - Hessische Kirmes Kirmes-Nächte Kirmes Nächte und Bundeshauptstadt Bonn:<br />

In das erwähnte Angersbach führte im August 1986 ein erster Ausflug und fortan gehörte die musikalische<br />

Gestaltung der dreitägigen Angersbacher Kirchweih zum jährlichen Höhepunkt im Terminkalender. Hier wurden<br />

wahre „Mammut-Auftritte“ absolviert: zwei lange Tanz-Nächte, Frühschoppen und Kinder-Kirmes jeweils<br />

von Donnerstag Abend bis Samstag früh bildeten die „Angersbacher Kirmes“ - und forderten die <strong>Abersfelder</strong><br />

Musiker bis an ihre Grenzen, mitunter bis zu 22 Stunden auf der Bühne. Den ‚Waahnsinn!‘ kompensierte ein<br />

toller hessischer Menschenschlag und ein buntgemischtes dankbares Super-Publikum - jahrelang!<br />

Im gleichen Jahr 1986 „verewigte“ sich die <strong>Abersfelder</strong> Blaskapelle auf einem Tonträger. Zusammen mit anderen<br />

Musikkapellen des Landkreises wurde eine Langspielplatte „Musikalische Grüße aus dem Landkreis<br />

Schweinfurt“ produziert, auf der wir mit zwei Titeln (Polka: „Musikantenlaune“ und Walzer: „Himmelblaue Augen“)<br />

vertreten sind.<br />

Es war ein vorsichtiges Eintauchen in diese Welt der professionellen Musik, die uns dazu anspornte, eine bessere<br />

Imagepflege zu organisieren. Es wurden für das Schallplatten-Cover und für Werbezwecke erstmals Gruppenfotos<br />

von der Musiktruppe beschafft - und eine neue Namensfindung durchgeführt: Statt der Bezeichnung<br />

„Blaskapelle Abersfeld“ wurde fortan der ansprechendere Titel „<strong>Abersfelder</strong> Musikanten“verwendet.<br />

Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Rudolf Müller fuhr die Blaskapelle im Oktober 1986 für drei Tage<br />

nach Bonn, wo neben einem Besichtigungsprogramm auch ein vierstündiger Musikauftritt bei einer politischen<br />

Veranstaltung absolviert wurde.<br />

1987 1987 - Dirigentenwechsel, Frauenquote, Frauenquote, Franzosenherzen:<br />

Die Politik stand auch im Mittelpunkt, als die <strong>Abersfelder</strong> im Januar 1987 - laut Zeitung „mit schmissigen<br />

Klängen“ - eine Wahlkundgebung mit dem SPD-Kanzlerkandidaten und NRW-Ministerpräsidenten Johannes<br />

Rau, dem nachmaligen Bundespräsidenten, in der Stadthalle Schweinfurt umrahmten.<br />

Irgendwie hatten wir anscheinend eine magische Anziehungskraft für die künftigen führenden Männer unseres<br />

Staates.<br />

Im gleichen Jahr erfolgte ein Stabwechsel, als der bisherige Dirigent Erich Kaiser die Truppe nach 14 <strong>Jahre</strong>n<br />

auf eigenen Wunsch verließ. Aus unseren eigenen Reihen konnten wir Bernhard Wahler für dieses aufwendige


- 10 -<br />

Amt gewinnen. Es war eine gute Wahl. Er hat mit großem Einsatz die Truppe bis heute zu weiterem Erfolg geführt<br />

und auch den Nachwuchs ausgebildet.<br />

1987 kam mit Gertraud Mantel zum ersten Mal ein Mädchen zur Truppe, der sie bis 1993 (Mutterschaft) treu<br />

blieb. Gertraud (jetzt Müller) war mit ihrer Querflöte und beim Gesang eine echte Bereicherung und eine Augenweide<br />

auf der Bühne.<br />

Im April 1987 wurde es dann wirklich „international“, europäisch. Ein fünftägiger Ausflug zusammen mit dem<br />

Volkstrachtenverein Angersbach führte nach Frankreich, 1<strong>50</strong> km westlich von Lyon, in den Ort „St. Germain<br />

des Fossès“. Mehrere Musikauftritte begeisterten unsere ausländische Nachbarn. Die Freundschaft und Herzlichkeit<br />

unserer französischen Gastfamilien begeisterten uns. Es war eine Begegnung, die natürlich auch zu<br />

einem Gegenbesuch der Franzosen nach Abersfeld führte, der 1989 stattfand.<br />

Und weil einmal keinmal ist, ging es im selben Jahr, im August 1987, nochmals für eine Woche nach Frankreich.<br />

Diesmal in die Partnergemeinde „Alban“ der Großgemeinde Schonungen. Neben einem interessanten<br />

Besichtigungsprogramm durften wir den Festakt zum <strong>Jahre</strong>stag der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden<br />

musikalisch mit umrahmen. Einen musikalischen Abend gestalteten wir am Lindenplatz in Alban vor begeisterten<br />

Zuhörern aus dem ganzen Kanton.<br />

In der Heimat indessen war dieses Jahr von Erfolgen sehr großer Auftritte gekrönt. Nicht nur, daß wir uns jetzt<br />

den ansprechenderen Namen „<strong>Abersfelder</strong> Musikanten“ zugelegt hatten. Erstmals stand auch ein Auftritt im<br />

Festzelt des Schweinfurter Volksfestes und des Michelauer Steigerwald-Weinfestes im Programm. Mit dabei<br />

waren auch die gut besuchte Kirchweih Schonungen und Gartenstädter Kirchweih Schweinfurt.<br />

1988 1988 - „Zukunfts „Zukunfts-Vorstand“,<br />

„Zukunfts<br />

Vorstand“, Historie und Verlust:<br />

Als „Benjamin“ stieß heuer Stefan Wahler mit seiner Zugposaune zur Musik-Truppe.<br />

In diesem Jahr floß die meiste Kraft, auch der <strong>Abersfelder</strong> Musikanten, in die Vorbereitung und Gestaltung des<br />

großen Dorfjubiläums „1200 <strong>Jahre</strong> Abersfeld“. In den Annalen findet sich der Eintrag: „Ein ereignisreiches Jahr<br />

für das Dorf Abersfeld, das heuer ganz im Zeichen der 1200-Jahr-Feier stand. Die Musikkapelle geriet dabei<br />

etwas in den Hintergrund. Es begann traurig mit dem Tod unseres Gründungsmitgliedes Erwin Wahler, der am<br />

14. April verstorben ist“. Erwin ist der Vater unserer „4 Wahler-Brüder“, den Säulen der <strong>Abersfelder</strong> Musik als<br />

Dirigent (Bernhard), Bassist (Martin), Trompeter (Simon) und unserem heutigen jungen Vorsitzenden Stefan.<br />

Im April 1988 fand ein großer Foto-Termin im idyllischen Rednershof statt, bei dem die Musiker posierten für<br />

Werbezwecke, Plakate, Fotokarten etc. Es entstand daraus unser erstes öffentlichkeitswirksames Plakat. Im<br />

Dezember wurde erstmals das Problem „Probenraum“ angegangen. An die DJK wurde ein Antrag eingereicht<br />

auf Überlassung geeigneter Räumlichkeiten, nachdem die vorhandenen öffentlichen Räume im Dorf durch<br />

Aktivitäten der Ortsvereine immer stärker ausgelastet waren.<br />

1989 1989 – Musik Musik-Bundesliga:<br />

Musik<br />

Bundesliga:<br />

Mitte Juni stand der Ort Schonungen ganz im Zeichen des glanzvollen Bläsertreffens der Großgemeinde Schonungen,<br />

das der dortige Musikverein ausrichtete. Schonungens Bürgermeister, der <strong>Abersfelder</strong> Rudolf Müller,<br />

hatte die Schirmherrschaft übernommen und wir waren, wie immer, dabei.<br />

1989 eroberte die Kapelle dann restlos die Herzen der Schweinfurter. Die bekannten und überaus zahlreich<br />

besuchten Kirchweihen von Kiliani, Deutschhof, Gartenstadt, Klingenbrunn und Bergl waren künftig häufig im<br />

Terminkalender zu finden. Neu in diesem Jahr wurden die großen Steigerwald-Weinfeste in Breitbach und Michelau<br />

und das große Königsberger Pfingst-Schützenfest unter Vertrag genommen.<br />

Daß die <strong>Abersfelder</strong> Musikanten sich jetzt quasi der „Bundesliga der Volksmusikszene“ näherten, bestätigte<br />

der erste Auftritt im 3.000-Mann-Festzelt der renommierten „Röthleiner Bierwoche“ im Juli 1989. Wer dort<br />

sein Debüt gibt, so heißt es, den kennt die Region. Auch 1990. 1991 und 1992 waren wir dort mit von der<br />

Partie.<br />

Als „Show- und Stimmungskapelle“ waren wir erstmals in Hopfmannsfeld im hessischen Vogelsbergkreis für<br />

den 23. Juli angekündigt, wo der Sportverein 25-jähriges beging. Wir machten unserem Image in dieser langen<br />

Samstagnacht alle Ehre.<br />

1990 1990 - Atlantik, Burger, Coca Coca-Cola: Coca<br />

Cola: Cola:<br />

1990 sind wir dann auch völlig abgehoben. Allerdings nicht vom Boden der Realität, sondern mit dem Flugzeug.<br />

Vom 31. August bis 16. September ging es nämlich nach Amerika, in den Bundesstaat Indiana.<br />

„Shelbyville“ hieß das Ziel, ein Kleinstädtchen zwei Autostunden westlich vom Zielflughafen Cincinnati/Ohio.<br />

Die Reise, mit kompletter Ausrüstung, Equipment und Musikinstrumenten war eine logistische Meisterleistung.<br />

Die überwältigende Gastfreundschaft der amerikanischen Familien, ein abwechslungsreiches Programm und<br />

Eindrücke, die man nie vergißt, ließen diese Amerika-Reise der <strong>Abersfelder</strong> Musikanten, die zusammen mit der<br />

Trachten- und Volkstanzgruppe Angersbach durchgeführt wurde, zu einem großen Erlebnis werden.<br />

Es war gleichzeitig eine große Musiktournee, denn zahlreiche Auftritte gaben Gelegenheit, unser Können im<br />

fernen Amerika unter Beweis zu stellen.


- 11 -<br />

Dort fanden wir, die Aussage sei erlaubt, unser bestes und dankbarstes Publikum, das wir je hatten.<br />

Ansonsten hatten wir die „Routine“ der <strong>Jahre</strong>sauftritte zu absolvieren mit gut 15 weiteren Terminen. Neu im<br />

Programm: das Weinfest in Traustadt Mitte August und die große Erntedank-Kirchweih in Grafenrheinfeld am<br />

7. Oktober.<br />

1991 1991 - Nachwuchs! WWir<br />

W<br />

ir festigen Europa:<br />

Daheim stellte sich bald Nachwuchs ein. Nicht wegen Amerika, sondern nach einer neuerlichen Werbekampagne<br />

und Talentsuche. Neun Mädchen und Jungen aus dem Dorf haben sich darum beworben, ein Musikinstrument<br />

zu erlernen, nämlich<br />

Melanie Hau, Nicole Mantel, Simone Ullrich, Mareike Stierle, Christian Margraf, Katja Ganz, Uwe Mantel, Patrik<br />

Niklaus und Sabine Burkert, außerdem Melanie Mock aus Kleinsteinach. Die Ausbildung der zehn wurde im<br />

Frühjahr aufgenommen.<br />

In diesem Jahr haben wir dann wieder „etwas tiefer gestapelt“. Ein Ausflug Ende März führte uns lediglich,<br />

dafür aber erneut, zu unseren Freunden nach St. Germain des Fossès in Frankreich, wo wir einen französischbayerischen<br />

Abend umrahmten: „Rencontre Folklorique Franco-Allemande“ stand auf den Einladungen und<br />

„Bal Bavarois a l´issue dü Spectacle“. Wenn das keine Herausforderung für uns war! Mit von der Partie war<br />

wieder die Trachten- und Volkstanzgruppe Angersbach sowie das französische Pendant „Les chadequeriaux“.<br />

Anfang Mai 1991 richteten wir fünf Tage lang zum zweiten mal das Bläsertreffen der Großgemeinde in Abersfeld<br />

aus, das wiederum mit vielen musikalischen Höhepunkten versehen war. Der Festerlös bildete den Grundstock<br />

für die Ausbildung, Nachwuchsförderung und Einkleidung mehrerer Jungen und Mädchen. Außerdem<br />

wurde die Elektronikanlage verbessert und wir konnten uns ein dringend notwendiges Transportfahrzeug leisten.<br />

Ein neues Domizil für unsere Proben fanden wir im ausgebauten Dachgeschoß des Kindergartens.<br />

Neu im Programm: 1200-Jahr-Feier Bischwind, 25 <strong>Jahre</strong> SV Reichmannshausen, TSV Ebenhausen, Kirchweih<br />

Oberndorf. Im Juni besuchten uns „die Ami“, eine Abordnung unserer Gastfamilien aus den USA. Ausflüge an<br />

die ehem. DDR-Grenze und zum Kloster Kreuzberg.<br />

Mitte September ließen wir bei einem Helferfest für die Ortsbevölkerung das gut besuchte Musikfest nachklingen.<br />

1992 1992 - Neuer Vorstand Vorstand und ein Ehrenvorsitzender:<br />

Am 4. April wurde ein Ehrenabend im DJK-Heim abgehalten. Meist gibt es im Leben das sog. „Zwischenspiel“<br />

eines Auftritts, seltener ein solches des Rückzugs. Letzteres ist den zwei Leitfiguren der <strong>Abersfelder</strong> Musik<br />

passiert, als sie nach 33-jähriger Tätigkeit an der Führungsspitze unserer erfolgreichen Blaskapelle auf eigenen<br />

Wunsch im letzten Herbst den „Platz geräumt“ haben. Den neuen Vorsitz der Kapelle hatten dankenswerterweise<br />

Robert Hering und Udo Schmeiduch als sein Stellvertreter übernommen. Zusammen mit dem Laudator<br />

Otto Hofmann brachten sie den Ehrenabend sehr gelungen über die Bühne. Rudi Döll wurde dabei auf einstimmigen<br />

Beschluß aller Musikanten zum Ehrenvorsitzenden, Manfred Barthel zum Ehrenmitglied ernannt.<br />

Die Unbilden der Zeit und private Entwicklungen brachten Rudi Döll und Manfred Barthel nach kurzer Zeit<br />

zwangsläufig wieder „an die Front“, wenn es um die Mitsorge und Organisation in der Truppe ging (vgl. Presse<br />

1998).<br />

1993 1993 - Fünf neue Zukunftsgaranten:<br />

Im Mai wurde erneut eine Aktion zur musikalischen Förderung junger Leute durchgeführt, wobei nochmals<br />

sieben Nachwuchstalente die Ausbildung beginnen konnten. Dies waren:<br />

Sebastian Schleicher, Katharina Endres, Simone Karch, Judith Mantel und Verena Weth.<br />

Im Juli hatten wir erneut Besuch aus Amerika. Mit einer großen Garten-Party und Besuch des Weltkulturerbes<br />

Bamberg verschafften wir unseren Gästen bleibende Eindrücke. Mit einer weiteren Gartenparty feierten die<br />

<strong>Abersfelder</strong> Musiker in Westheim am 21. August den 30. Geburtstag unseres jungen Dirigenten Bernhard Wahler<br />

und am 11. September hatte stellv. Vorsitzender Udo Schmeiduch zur Hochzeit geladen.<br />

1994 1994 - Jugend und ihre Motivation: Motivation:<br />

Die Einweihung eines neuen Feuerwehrautos für Abersfeld am 29. April, das Bläsertreffen Anfang Mai mit nur<br />

noch sechs Kapellen in Forst, die 7<strong>50</strong>-Jahr-Feier in Löffelsterz am 13. Juni, das Hergolshäuser Weinfest am 10.<br />

Juni und das Donnersdorfer Weinfest am 10. Juli waren die Neu- oder Besonderheiten im Festreigen des <strong>Jahre</strong>s,<br />

bei denen die <strong>Abersfelder</strong> aufspielten.<br />

Nach einer Zeitungsmeldung gab es zu der Zeit im Landkreis Schweinfurt 45 Blaskapellen, die zu etwa 70<br />

Prozent aus Jugendlichen unter 24 <strong>Jahre</strong>n bestanden. Die Beweggründe der jungen Leute, in einer Zeit, die von<br />

Hardrock und Techno bestimmt wird, wurden angegeben mit „Gaudi in der Truppe“, „Gefallen an der Volksmusik“,<br />

„Anwenden der Instrumente“, „Spaß an der Blasmusik mit Niveau, auch mal Klassik, Big-Band- und Filmtitel“.<br />

Nicht unbedingt Bierzeltmusik. „Da erwarten die Leute eher ein paar Musikanten, die für sie auf der Bühne<br />

herumäffeln!“. Nicht repräsentative, aber ehrliche Antworten.


- 12 -<br />

1995 1995 - Der barfüßige Autobahntrommler:<br />

Damit wir mit dieser <strong>Chronik</strong> und den sich oft auch wiederholenden <strong>Jahre</strong>sereignissen und –auftritten nicht zu<br />

sehr langweilen und damit Sie sie sehen, daß das Musikspielen nicht nur einen heiteren und spaßigen Aspekt<br />

hat, sondern durchaus auch seine ernste Seiten, möchten wir Ihnen eine Anekdote nicht vorenthalten, die die<br />

Tagespresse 1995 aufgegabelt hat:<br />

„In einen Strudel geriet ein <strong>Abersfelder</strong> Musikant“, stand da zu lesen, „nämlich auf der Heimreise von der Konzerttournee<br />

durch die Pfalz. Die 20-köpfige Musik-Truppe ließ Schlagzeuger Udo sprichwörtlich im Regen stehen.<br />

Hilflos blickte der barfüßige Drummer auf einem Autobahn-Rastplatz dem davonbrausenden Bus hinterher.<br />

Was folgte war eine Odysee. Erst sechs Stunden später kam der <strong>Abersfelder</strong> Musikant mit einem Mannheimer<br />

Taxi nach Hause. Denn der zunächst gecharterte Mietwagen blieb kurz vor Würzburg mit Motorschaden<br />

liegen. Die vielleicht von Schlaflosigkeit der vergangenen Nacht gepeinigten, vielleicht weinseligen Kollegen<br />

bemerkten den Verlust ihres Taktgebers erst, als sie zu Hause aus dem Bus stiegen und unter einem Sitz ein<br />

paar Schuhe und Socken ‚übrig waren‘....“.<br />

Seit 1995 werden wir von dem Multitalent Jochen Steinhart aus Löffelsterz bläserisch (Klarinette, Saxophon)<br />

sowie an der Gitarre und mit Gesang unterstützt. Auch das Arrangement von Texten und Noten hat er zur Entlastung<br />

unseres Dirigenten mit übernommen. Gleichzeitig ist Manfred Barthel als aktiver Musiker zum Ende<br />

des <strong>Jahre</strong>s ausgeschieden.<br />

1996 1996 - Plätzchen und Punsch:<br />

Im Telegramm-Stil: Jahr normal bis ereignislos, 20 Auftritte, neu: Alitzheim und Poppenlauer: Hochzeit: Udo<br />

Zimmermann (31.8.) und Simon Wahler (14.9.). Am 1. Weihnachtsfeiertag gab es ein kleines Weihnachtskonzert<br />

am Kirchplatz. Selbstgebackene Plätzchen und Punsch wurden verabreicht, der Erlös einem caritativen<br />

Zweck zur Verfügung gestellt.<br />

1997 1997 - Die diffusen Ängste Ängste eines Dirigenten: Dirigenten:<br />

Es kamen als Neulinge noch Jürgen Kaufmann und Frank Sauer in Musikausbildung.<br />

Zum 25. Jubiläum der Trachten- und Volkstanzgruppe Angersbach spielten wir am 30. März zum Tanz auf. Das<br />

Bläsertreffen mit allen acht Musikkapellen und einem Sternmarsch zum Rathausplatz wurde in Waldsachsen<br />

abgehalten. Am 21. Juni gab die Truppe ihr Bestes im Festzelt der Feuerwehr in Westheim, dem Wohnort unseres<br />

Dirigenten Bernhard Wahler. Sie werden jetzt wahrscheinlich nie mehr seine musikalischen Qualitäten<br />

und Herkunft in Frage stellen. Den <strong>50</strong>. Geburtstag von „Corre“ feierten die <strong>Abersfelder</strong> Musikanten mit ihm am<br />

6. September im Sportheim des FC Bavaria Marktsteinach.<br />

Vom 3. Bis 5. Oktober ging ein Musik-Familien-Ausflug in den Bayer. Wald, nach Neukirchen/Hl Blut. Das Zeltweinfest<br />

in Dingolshausen entwickelte sich ab heuer zu einem Traditionstermin, wie es in den Anzeigen hieß,<br />

„mit den beliebten <strong>Abersfelder</strong> Musikanten“.<br />

1998 1998 - Rückblick auf 40 <strong>Jahre</strong> <strong>Jahre</strong> und neue Himmelsrichtung<br />

Himmelsrichtung:<br />

Himmelsrichtung<br />

Mit einem viertägigen Zeltfest vom Do., 30. April bis So., 03. Mai feierten die <strong>Abersfelder</strong> Musikanten ihr 40jähriges<br />

Bestehen. Verbunden damit war, zum dritten mal in Abersfeld, das Musikantentreffen der Großgemeinde.<br />

Und dies stand (u.a.) in der Zeitung: „Seit 40 <strong>Jahre</strong>n widmen Rudi Döll und Manfred Barthel ihre Freizeit fast<br />

ausschließlich der ‚Blaskapelle Abersfeld‘, die während der vergangenen Jahrzehnte eine der bekanntesten<br />

Showkapellen im Landkreis wurde. ‚Mit Stolz‘ registrieren die beiden ‚alten Hasen‘, daß sich ihre Kapelle zu<br />

einer jetzt über 30 Mann starken Showkapelle modernen Stils entwickelt hat, die von volkstümlichen Weisen<br />

der Egerländer Blasmusik bis Beat und Rock spielt. Rudi Döll übernahm von Anfang an das Amt des Vorsitzenden<br />

und ‚zählte auch immer an‘, bis 1968 Erich Kaiser aus Hambach das Dirigentenamt übernahm. Döll erinnerte<br />

sich, daß er wohl deshalb ‚zum Vorsitzenden gemacht worden sei‘, weil er seit seiner Jugend das Signalhorn<br />

bei der Feuerwehr blies.....Seit fünf <strong>Jahre</strong>n spielt Döll nicht mehr in der Kapelle mit, sondern sorgt am<br />

Mischpult für einen guten Sound der <strong>Abersfelder</strong> Musikanten. Manfred Barthel verwaltete jahrzehntelang die<br />

Kasse der Musikkapelle und stand Döll als dessen Stellvertreter tatkräftig zur Seite, wenn es um die Belange<br />

der Musik ging. Sowohl Döll als auch Barthel betonen, daß sie ihren Einsatz für die Musikkapelle nur leisten<br />

konnten, weil ihre Ehefrauen stets mit Wohlwollen dieses Engagement mitgetragen haben. Aus Altersgründen<br />

schied Manfred Barthel vor drei <strong>Jahre</strong>n aus der Kapelle aus, steht aber heute hinter der Gruppe. Barthel freut<br />

sich vor allem, daß durch die rechtzeitige Aufnahme von Jungmusikern und deren Förderung innerhalb der<br />

Musikkapelle nie eine Lücke entsteht, wenn jemand ausscheidet. Auch Rudi Döll ist zuversichtlich, daß er in<br />

den nächsten <strong>Jahre</strong>n einen guten Nachfolger findet.“<br />

Rudi Döll übernahm weiterhin das Amt des 2. Vorsitzenden bis zum Jahr 2002.<br />

Im August 1998 kam es zu einem „Wechsel der Himmelsrichtung“: Erstmals ging ein Ausflug ins östliche<br />

Bayern, genauer nach Niederbayern. In Mittich bei Neuhaus am Inn (ca. 20 km südlich von Passau) verbrachten<br />

die <strong>Abersfelder</strong> Musikanten ein Wochenende bei Gastfamilien mit interessanten Begegnungen und geselli


- 13 -<br />

Die Die „<strong>Abersfelder</strong> „<strong>Abersfelder</strong> „<strong>Abersfelder</strong> Musikanten“ Musikanten“ (aktive (aktive Gruppe) Gruppe) 2008:<br />

2008:<br />

Mitglieder: Adolf Aschenbrenner, Rudolf Barthelme, Rudi Döll, Benedikt Elfert, Elmar Elfert, Fabian Elfert,<br />

Franziska Enderes, Katharina Endres, Herbert Faber (fehlt) Erich Gößmann-Schmidt, Jürgen Hering,<br />

Gebhard Karch (Forst, fehlt), Robert Mantel (zur Aushilfe), Udo Quicker (Forst), Sebastian Schleicher (fehlt),<br />

Udo Schmeiduch, Jochen Steinhart (Löffelsterz), Carolin Wahler, Marco Wahler, Martin Wahler,<br />

Maximilian Wahler, Simon Wahler, Stefan Wahler, Achim Weger (Forst), Udo Zimmermann.<br />

Die Die Die Vorstandschaft Vorstandschaft 2008: 2008:<br />

2008:<br />

(von links) 1. Vors. Stefan Wahler, Ehrenvorsitzender Rudi Döll, Kassier Elmar Elfert,<br />

Schriftführerin Katharina Endres, 2. Vors. Rudolf Barthelme, Jugendwart Udo Schmeiduch<br />

Chronist Robert Mantel, Dirigent Bernhard Wahler


- 14 -<br />

gen Stunden. Beim Grenzlandfest in Neuhaus wurde ein Musikauftritt im Festzelt absolviert als Samstagabendprogramm,<br />

außerdem fand u.a. eine Dreiflüsse-Schiffs-Rundfahrt in Passau statt.<br />

Am 21. November 1998 war die Dorfbevölkerung zu einem Helferfest mit Ehrenabend ins DJK-Heim eingeladen.<br />

Schirmherr und 1. Bürgermeister Kilian Hartmann hielt die Festansprache und die Musikchronik „in verteilten<br />

Rollen“ wurde zur Kurzweil der Zuhörer vorgetragen.<br />

1999 1999 - Zwei Stürtzen tragen tragen Trauer:<br />

Vierzig <strong>Jahre</strong> Blasmusik im Ort begingen die Waldsachsener und die Löffelsterzer „Musikkapelle Frohsinn“<br />

feierte zusammen mit dem Bläsertreffen Anfang Mai ihr 75-jähriges Bestehen.<br />

Die „Stürtzen“ alias Klang-Becken für die Marsch- und Ständerlemusik trauerten: am Mittwoch, 19. Mai ist ihr<br />

eifriger Klangsphärenerzeuger Albin Mantel verstorben. Die „Einfachheit“ des Instruments konnte ihn nicht<br />

aufhalten, über 21 <strong>Jahre</strong> in der Truppe seinen Mann zu stehen, wenn er gebraucht wurde. Die Musik verlor mit<br />

Albin ihr ältestes Mitglied (76), einen aktiven Musiker, einen begeisterten Förderer und Idealisten, der im<br />

Hausgebrauch lange sein Akkordeon verehrte.<br />

2000 2000 - „Zauberei und viel Musik“:<br />

So wurde das Pfarrfest in Abersfeld vom 27. Bis 29. Mai überschrieben. Den musikalischen Höhepunkt setzten<br />

die <strong>Abersfelder</strong> Musikanten am Montag. In der historischen Feldscheune des Weinbaubetriebes Wehner in<br />

Traustadt im Juli und eine Woche beim <strong>50</strong>-jährigen Bestehen mit Bläsertreffen der Musikkapelle Forst fand<br />

sich jeweils eine besonderes Ambiente für die Festbesucher wie auch die Musiker.<br />

Am 15. Juli heiratete unser erster und Solotrompeter, ehem. kommissar. Vorsitzender Robert Hering in Sennfeld<br />

Gabi Fehler. Die Hochzeit auf „dem Reiterhof“ mit Kutschenumzug unter den Klängen der <strong>Abersfelder</strong><br />

durch das fränk. Reichsdorf war für alle Musiker ein Erlebnis.<br />

Schreckliches im Herbst: am 16. Oktober verstarb für alle unfaßbar im Alter von 58 <strong>Jahre</strong>n unser Gründungsund<br />

zuletzt langjähriges passives Mitglied Manfred Zwirlein.<br />

In der <strong>Jahre</strong>sversammlung im November übernahm Stefan Wahler mit 21 <strong>Jahre</strong>n das Amt des 1. Vorsitzenden<br />

als Nachfolger von Rudi Döll. Franziska Endres nahm in diesem Jahr ihre Musikausbildung am Tenorhorn auf.<br />

Im Dezember würdigte Landrat Harald Leitherer die Arbeit ehrenamtlicher Bürger, die sich uneigennützig in<br />

den Dienst der Allgemeinheit stellten. Aus diesem Anlaß erhielt unser Ehrenvorsitzender Rudi Döll das „Ehrenzeichen<br />

des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt stehender Frauen und Männer“ verliehen.<br />

Über den „Spagat zwischen traditioneller Blasmusik und dem modischen Volkstums-Kitsch in Unterfrankens<br />

Kapellen“ berichtete und urteilte der Würzburger Mainpresseverlag am 22. Dezember. Verbandsfunktionäre<br />

des Nordbayerischen Musikbundes fürchteten um eine Polarisierung unter den Musikkapellen in konzertante<br />

Ensembles und in örtliche Kapellen mit ihrem religiös-kulturellen Auftrag. Schließlich gebe es an dritter Stelle<br />

noch die kommerziellen Bierzelt-Kapellen, und die volkstümliche Musik, die überdimensionierte Aufmerksamkeit<br />

der Medien erhielten.Letzterer Stil übe auf die Jugendlichen anfänglich einen Reiz aus, auf Dauer mache<br />

aber diese Musik nicht glücklich. Gelehrtenstreit? Wir finden, unser Stil passt - zu uns, zu unserem Publikum<br />

und zu unseren Musikergenerationen.<br />

2001 2001 - „Stimmung unterm Sternenhimmel“:<br />

Mit diesem Presse-Slogan lockte die DJK Abersfeld zu ihren „langen Nächten mit viel Musik“ zu einem Festwochenende<br />

vom 20. Bis 22. Juli. Am 10. Juli sorgten „die fröhlichen <strong>Abersfelder</strong>“ für einen schönen Kirchweihausklang<br />

in Obertheres. In Marktsteinach hat sich erstmals ein „Ausrichter-Kreis aus neun Ortsvereinen gegründet<br />

zur Ausrichtung der traditionellen Kirchweih. Schon zum 20. Mal gastierten die <strong>Abersfelder</strong> Musikanten<br />

dort mit dem „Ausklang am Montag“.<br />

Sechs Jungen nahmen heuer ihre musikalische Ausbildung an verschiedenen Instrumenten auf:<br />

Marius Deublein, Benedikt Elfert, Fabian Elfert, Lukas Heller, Marco Wahler, Maximilian Wahler,<br />

Am 26. September verstarb unser Gründungsmitglied und langjähriger Kirchenmusiker Leo Mantel im Alter<br />

von 74 <strong>Jahre</strong>n.<br />

2002 2002 2002 - Kirchenumgriff, Logo und Internet: Internet:<br />

Die Einweihung des neu erbauten Rathauses in Schonungen mit gleichzeitigem Bläsertreffen fand vom 19. Bis<br />

21. April statt. Den Samstagabende gestalteten die <strong>Abersfelder</strong> im Festzelt auf dem sog. „Dürrgelände“ in der<br />

Bachstraße.. Zur Einweihung des im Zuge der Dorferneuerung neugeschaffenen Kirchenumgriffs in Abersfeld<br />

am Sonntag, 02. Juni umrahmten die Kapelle musikalisch, am Montag 03. Juni fand im Festzelt hinter der<br />

Kirche der Abendauftritt statt.<br />

In der <strong>Jahre</strong>sversammlung im Herbst legte Rudi Döll nach jahrzehntelangem Wirken an der Führungsspitze<br />

nunmehr auch sein Amt als 2. Vorsitzender nieder. Neuer 2. Vorsitzender wurde Rudi Barthelme. Beschlossen<br />

wurde außerdem, in die Öffentlichkeitsarbeit zu investieren und neben Aufklebern, Plakaten, T-Shirts und Visi-


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tenkarten auch ein Faltblatt zu drucken. Ein Logo wurde über Marketing-Berater entworfen und außerdem erst<br />

mals ein eigener Internetauftritt vorbereitet.<br />

2003 2003 - <strong>Abersfelder</strong> 4. Bläsertreffen<br />

Bläsertreffen; Bläsertreffen<br />

Corre dankt ab:<br />

Zum 25-jährigen Bestehen der Großgemeinde Schonungen seit der Gebietsreform 1978 veranstaltete die<br />

Gemeinde am 30. März in der Aula der Hauptschule in Schonungen ein Frühjahrskonzert.der gemeindlichen<br />

Musikkapellen, das sehr gut besucht war.<br />

Eine sechstägige Festwoche Anfang Mai, gemeinsam ausgerichtet von den <strong>Abersfelder</strong> Musikanten und dem<br />

DJK-Sportverein, bildete den Rahmen für das vierte in Abersfeld stattfindende Bläsertreffen der Gemeinde und<br />

das Jubiläum „<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> DJK Abersfeld“. Der Fest-Marathon bot neben den Auftritten der gemeindlichen Musikkapellen<br />

weitere bekannte Stimmungs- und Beatkapellen, sportliche Highlights und zwei Festzüge rundeten<br />

das Programm ab.<br />

Ihr 700-jähriges Ortsjubiläum begingen die Rednershöfer Ende Mai. Am Samstag, 31. Mai spielten die <strong>Abersfelder</strong><br />

im Festzelt auf. Am Sonntag 22. Juni spielten wir bei der 900-Jahr-Feier in Waldsachsen.<br />

Drei Nachwuchsmusikanten kamen zur Ausbildung: Lisa Heller, Isabell Sauer, Phillip Werner.<br />

Ein herber Einschnitt: in der <strong>Jahre</strong>sversammlung bekräftigte Karlheinz Quicker seine Ankündigung, daß er<br />

zum <strong>Jahre</strong>sende seine Mitwirkung bei den <strong>Abersfelder</strong> Musikanten einstellt. Er will sich mit seiner alten Musikgruppe<br />

„Magic-Four“-Revival wieder etwas der Tanzmusik widmen und etwas weniger Bühnenstreß. Wir<br />

verloren mit unserem „Corre“ nach über 21 <strong>Jahre</strong>n am Keyboard eine unserer wichtigsten musikalischen Säulen<br />

der <strong>Abersfelder</strong> Musikanten. Mit dem jungen Orgelspieler Jürgen Hering aus Dampfach wurde ab Dezember<br />

versucht, den Verlust wieder auszugleichen.<br />

2004 2004 - Musikantenhochzeit Musikantenhochzeit und neuer Bischof:<br />

Das Bläsertreffen fand im Rahmen eines „Altdorffestes“ in den Straßen, Gassen und Höfen von Forst statt. Am<br />

Samstag, 1. Mai spielten die <strong>Abersfelder</strong> dort auf der Bühne, leider vor ziemlich leeren Rängen: es hatte sich<br />

der Regen eingelegt und die Besucher vertrieben. Schlechtes Wetter auch am Montaqg, 12. Juli bei der Kirchweih<br />

im Höllental in Schweinfurt, trotzdem ausharrende Menschenmassen.<br />

Eine richtige „Musikantenhochzeit“ am 10 Juli: Unser Vorsitzender Stefan Wahler und unsere (seine) Tenorhornistin<br />

Carolin Hau aus Ostheim (bei Hofheim) heirateten in der dortigen Kirche. Ein Nationalfeiertag für alle<br />

Musiker. Bei brütender Hitze im Garten und anschließend im Gasthaus Hofmann wurde der <strong>50</strong>. Geburtstag von<br />

Robert Mantel am 7. August gebührend von allen Musikern mitgefeiert.<br />

Das Würzburger Katholische Sonntagsblatt vom 17.10.2004 berichtete mit der Überschrift „Freude und Ängste<br />

bei Bischofsbesuch in Schweinfurt nah beieinander“ folgendes: „Der prophezeite Regen war ausgeblieben, als<br />

Bischof Friedhelm am vergangenen Sonntagnachmittag zum Antrittsbesuch nach Schweinfurt kam. Unter Sonnenschein<br />

und blauem Himmel zog der 88. Bischof von Würzburg in die Pfarrkirche St. Kilian ein, begleitet von<br />

einer stattlichen Anzahl von Priestern, Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferenten, Ministranten, Fahnenabordnungen<br />

sowie den Klängen der Blaskapelle Abersfeld. Drei Wochen nach seiner Amtseinführung bot sich für<br />

den Bischof die Gelegenheit, in direktem Kontakt mit den Menschen der Region Schweinfurt, Haßberge und<br />

Steigerwald zu kommen.....“ Wir waren stolz, die ausgewählte Kapelle aus der Region zu sein, die dem Bischof<br />

und seinem „Hofstaat“ huldigen durfte. Das Unterhaltungsständchen nach dem Gottesdienst vor dem Kolping-<br />

Bildungszentrum in Schweinfurt hat unserem Seelenhirten sehr gefallen.<br />

In der <strong>Jahre</strong>sversammlung kündigten die zwei Trompeten-Brüder Eugen Hering und Robert Hering das Ende<br />

ihrer Mitwirkung ab der kommenden Spielsaison an.<br />

Neuer Nachwuchs zur Ausbldung seit heuer: Christian Hering, Anna Schleicher, Johanna Schonunger, Sebastian<br />

Schuler, Stefanie Weth.<br />

20 <strong>Jahre</strong> (bis 1978) in unserer Truppe aktiv mit seiner Trompete war unser Gründungsmitglied Lothar Ullrich.<br />

Anschließend unterstützte er noch weiter bei der Kirchenmusik. Am 20 November 2004 ist er im Alter von 63<br />

<strong>Jahre</strong>n verstorben.<br />

2005 2005 - Personalwechsel und „ „Lustiges „<br />

Lustiges im Sauerland Sauerland“:<br />

Sauerland<br />

“:<br />

In der DJK-Mitgliederversammlung am 24. April wurden die Weichen gestellt für einen „Musikanbau“ an das<br />

bestehende Sportheim durch die <strong>Abersfelder</strong> Musikanten.<br />

Auf dem <strong>Jahre</strong>sterminkalender standen über 10 Auftritte. Mit dabei, wie meistens in den letzten <strong>Jahre</strong>n,<br />

Roschbach und Angersbach. Erstmals ging es nach Lüdenscheid (Sauerland/Westfalen), wo der Männergesangsverein<br />

Union aus Oberrahmede sein 4. Musikalisches Sommerfest abhielt. Es war ein schöner Ausflug<br />

der Musikerfamilien mit zwei Musikauftritten am Samstag und Sonntag, 27./28. August. Stadtbesichtigung<br />

und tolle Beziehungen zu den gastfreundschaftlichen Lüdenscheidern bildeten den Grundstein für Folgebesuche.<br />

Für die ausgeschiedenen „Hering-Brüder“ wurden die zwei Forster Bläser Gebhard Karch (Trompete) und Achim<br />

Weger (Tenorhorn) zur Verstärkung in die Musiktruppe eingebunden. Als erfahrener und guter Musiker konnte


- 16 -<br />

als weiterer Ersatz für den ausgeschiedenen Karlheinz Quicker dessen Cousin Udo Quicker aus Forst (mit Keybord,<br />

Akkordeon, Gesang und Gitarre) gewonnen werden.<br />

In der <strong>Jahre</strong>sversammlung im November beschlossen die <strong>Abersfelder</strong> Musikanten einmütig den Anbau ihres<br />

Probenraumes an das DJK-Heim und die Planunterlagen auf den Weg zu bringen. Ferner erklärte nach mehreren<br />

Ankündigungen der langjährige Gitarrist und Sänger Robert Mantel seinen Rückzug aus der aktiven Truppe.<br />

Dagegen beabsichtigte Edmund Gütlein nach <strong>Jahre</strong>n der Passivität sich mit seiner Trompete wieder aktiv<br />

der Musik zu widmen.<br />

Auch heuer wieder Nachwuchs in Ausbildung: Vanessa Memmel, Tina Schmeiduch, Tobias Schulz, Melissa<br />

Wahler, Nico Wahler.<br />

Die „Jungen <strong>Abersfelder</strong> Musikanten“ hatten im Jahr 2005 bereits 5 öffentliche Auftritte. Die junge Mannschaft<br />

kommt sehr gut an und weitere Auftritte sind bereits in Aussicht. Zu Jugendbeauftragte wurden Franziska Endres<br />

und Elmar Elfert gewählt.<br />

2006 2006 - Probenraum<br />

Probenraum-Baustelle Probenraum<br />

Baustelle und trauriger Absch Abschied: Absch<br />

ied:<br />

Im Frühjahr, nach Ostern, fiel der Startschuß für die Baustelle des „Musikanbaus“ am DJK-Heim. Am Sonntag,<br />

30 April gestalteten wir den Abend des Bläsertreffens in Löffelsterz.<br />

Am 2. Mai kam die traurige Botschaft vom Tod unseres langjährigen treuen Weggefährten Edmund Gütlein,<br />

der nach längerer Krankheit in einer Klinik verstorben ist. Edmund hat Jahrzehnte aktiv bei den <strong>Abersfelder</strong><br />

Musikanten mitgewirkt, war in den letzten <strong>Jahre</strong>n auch Vorsitzender des DJK-Sportvereins und hat aus diesem<br />

Amt der Musikkapelle alle Unterstützung zukommen lassen, nicht zuletzt auch für den Musikanbau. Er durfte<br />

nur 58 <strong>Jahre</strong> alt werden.<br />

Lüdenscheid im Sauerland stand heuer zum zweiten mal auf dem Musik- und Ausflugsprogramm.<br />

2007 2007 - „Dorfmusik im eigenen Musikheim“:<br />

So hieß die Überschrift im Schweinfurter Tagblatt von Anfang Mai. Am 29. April hatten die <strong>Abersfelder</strong> Musikanten<br />

nach einjähriger Bauzeit ihr neues Domizil einweihen können. Vorsitzender Stefan Wahler verkündete<br />

bei der offiziellen Eröffnung der neuen Räume mit Stolz, daß „wir jetzt im eigenen Proberaum Musik machen“.<br />

Wahler wies darauf hin,daß die Musikkapelle noch nie über eigene Räumlichkeiten verfügt hat, so daß bei<br />

Proben und zwischen den Auftritten ein zeit- und arbeitsaufwendiges Auf- und Abbauen der Instrumente erforderlich<br />

war. In den letzten <strong>Jahre</strong>n hielt die Musik ihre Proben im Dachgeschoß des Kindergartengebäudes ab.<br />

Bei der jetzigen Erweiterung des DJK-Heimes nach Westen entstanden ein rund 1<strong>50</strong> Quadratmeter großer<br />

Übungs- und Proberaum, Garage und Geräteraum.<br />

In diesem Jahr begannen ihre instrumentale Ausbildung: Andre Barthelme, Jonas Hümmer, Joel Mantel, Michael<br />

Schulz, Phillip Weth, Marco Zimmermann.<br />

2008 2008 - <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> Dorfmusik - ein ein dankbares Resümee:<br />

Vom 25. Bis 28. April feiert die Musikkapelle, wieder einmal, wie schon so oft, bei einem großen Zeltfest. Der<br />

Anlaß ist kein geringer. Ein halbes Jahrhundert aktives musikalisches Wirken in der Gemeinschaft, miteinander<br />

und füreinander Freizeit, Glaube und Tradition leben, der Jugend dienlich und Vorbild sein, das waren die<br />

hehren Ziele der <strong>Abersfelder</strong> Musikanten - von der ersten Idee der Gründungsmitglieder bis zum heutigen Tag<br />

bei allen Mitwirkenden und Verantwortungsträgern.<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle bei unserem Publikum, bei allen Freunden, Förderern, Musikbegeisterten,<br />

Aushilfen, den aktiven, passiven und jugendlichen Musikern und deren Eltern sowie den örtlichen Vereinen und<br />

der gesamten Dorfgemeinschaft herzlich bedanken für jegliche Unterstützung, die sie uns zukommen ließen.<br />

Dank auch jenen, die es gewagt haben, einmal musikalisch bei uns zu „schnuppern“, dann ihre Talente jedoch<br />

auf anderem Gebiet entdeckt haben.<br />

Aus Aus unseren Statuten:<br />

Die 1958 gegründete Musikkapelle Abersfeld ist ein nicht als Verein eingetragener (formal nicht rechtsfähiger)<br />

Zusammenschluß von darin mitwirkenden aktiven und passiven (ehemaligen) Musikern.<br />

Die Musikkapelle hat keine eigenständige Satzung, jedoch, in Anlehnung an das Vereinsrecht (§§ 21 ff. BGB),<br />

eine frei gewählte Vorstandschaft (1. und 2. Vorsitzender, Kassier, Schriftführer) und jährliche Mitgliederversammlungen<br />

mit Beschlussfassungen.<br />

Ziel der Musikkapelle ist die aktive Musikpflege, die Durchführung von Musikaufführungen und Konzerten, die<br />

Unterstützung und Aufrechterhaltung der örtlichen Kultur und des Brauchtums, die musikalische Umrahmung<br />

und Mitgestaltung der weltlichen Feste und kirchlichen Anlässe (Kirchenmusik, Wallfahrten), die Belebung des<br />

örtlichen Vereinsgeschehens, die Förderung der Jugend, hier insbesondere deren musikalische Grundausbildung<br />

sowie die Betreuung und Förderung des musikalischen Nachwuchses.<br />

Die Musikkapelle bedarf zur Pflege und Aufrechterhaltung ihres vereinsmäßigen Charakters, zur Durchführung<br />

der regelmäßigen Proben, zur Aufbewahrung ihrer Instrumente, Noten, Bekleidung, Verstärkeranlagen, und


- 17 -<br />

Transportmittel sowie zur Ausbildung der Jugend ausreichend dimensionierter Räumlichkeiten. Bisher dienten<br />

diesem Zweck u.a. angemietete Räume im DJK-Sportheim oder in der ehemaligen Schule/Kindergarten.<br />

Im Jahr 2006 errichtete die Musikkapelle an der Westseite des bestehenden DJK-Sportheimes in Eigenleistung<br />

namens und mit formaler Erlaubnis der DJK (Beschluß der DJK-Mitgliederversammlung) einen Gebäudeanbau,<br />

bestehend aus einem Probe-/Übungsraum sowie einer Garage („Musikanbau“). Die Nutzung ist vertraglich<br />

und im gegenseitigem Einvernehmen gesichert und geregelt.<br />

Unsere Unsere Musikführung:<br />

Musikführung:<br />

1. Vorsitzende: 2. Vorsitzende Vorsitzende:<br />

Vorsitzende<br />

1958 – 1992 Rudi Döll 1958 – 1992 Manfred Barthel (auch Kassier)<br />

1992 – 1994 Robert Hering 1992 – 1998 Udo Schmeiduch<br />

1994 – 2000 Rudi Döll 1998 – 2000 Stefan Wahler<br />

2000 – 2008<br />

Dirigenten:<br />

Dirigenten:<br />

Stefan Wahler 2000 – 2005 Rudi Döll<br />

2005 – 2008 Rudolf Barthelme<br />

1973 – 1987 Erich Kaiser 1987 – 2008 Bernhard Wahler<br />

Zum Schluß dieser <strong>Chronik</strong> bleibt die Hoffnung, daß wir die Ereignisse der letzten <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> kurzweilig dargestellt<br />

haben und daß sie interessierte Leser finden. Möge der Tag kommen, wo die <strong>Chronik</strong> der <strong>Abersfelder</strong> Musikanten<br />

um weitere <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> ergänzt werden kann.<br />

In In Memoriam Memoriam<br />

Memoriam<br />

unseren<br />

unseren<br />

verstorbenen<br />

verstorbenen<br />

Musikkameraden<br />

Musikkameraden<br />

Erwin Wahler † 14.04.1988<br />

Albin Mantel † 19.05.1999<br />

Manfred Zwirlein † 16.10.2000<br />

Leo Mantel † 26.09.2001<br />

Lothar Ullrich † 20.11.2004<br />

Edmund Gütlein † 02.05.2006<br />

V.i.S.d.P.: Robert Mantel, Siedlerstraße 1, 97453 Abersfeld; Herausgeber: „<strong>Abersfelder</strong> Musikanten“<br />

Auflage: 2<strong>50</strong>; Manuskriptabschluß: 02.04.2008;<br />

Wir danken dem Revista-Verlag Schweinfurt, H. Florian und Jürgen Kohl, für jegliche Unterstützung.“

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