112 - Kreisfeuerwehrverband und Kreisbrandinspektion Neu-Ulm
112 - Kreisfeuerwehrverband und Kreisbrandinspektion Neu-Ulm
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Grußwort Landrat 3<br />
2011 ist ein besonderes Jahr in der<br />
Geschichte der Feuerwehren. Vor<br />
200 Jahren, genau am 18. September<br />
1811, entstand durch kaiserliches<br />
Dekret Napoleons I. Bonaparte das<br />
militärisch organisierte <strong>und</strong> geführte<br />
„Bataillon de sapeurs-pompiers de<br />
Paris“. Napoleons Anweisung gilt als<br />
Geburtsurk<strong>und</strong>e des neuzeitlichen<br />
Feuerwehrwesens.<br />
Auf Ebene des Landkreises <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong> ist 2011 aus Feuerwehrsicht<br />
ebenfalls geschichtsträchtig. Es wird<br />
als das Jahr in die Annalen eingehen,<br />
in dem sich ein bedeutender Wechsel<br />
an der Spitze der Feuerwehren<br />
vollzog. Alfred Raible schied mit<br />
Vollendung seines 63. Lebensjahres,<br />
wie vom Bayerischen Feuerwehrgesetz<br />
vorgeschrieben, aus dem aktiven<br />
Feuerwehrdienst aus <strong>und</strong> gab<br />
damit auch sein Amt des Kreisbrandrates,<br />
das er seit 2001 inne gehabt<br />
hatte, auf. Am 8. August, punkt Mitternacht,<br />
erfolgte im Feuerwehrhaus<br />
in Kellmünz die offizielle Amts-<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
liebe Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger!<br />
übergabe von Alfred Raible auf seinen<br />
Nachfolger, den 45-jährigen Altenstadter<br />
Dr. Bernhard Schmidt.<br />
Alfred Raible hat seine Aufgaben<br />
als Kreisbrandrat <strong>und</strong> Vorsitzender<br />
des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es stets<br />
mit höchstem Einsatz, hoher fachlicher<br />
<strong>und</strong> außergewöhnlicher sozialer<br />
Kompetenz sowie hervorragenden<br />
Führungsqualitäten ausgeübt.<br />
Er war Feuerwehrmann mit Leib<br />
<strong>und</strong> Seele – <strong>und</strong> wird es, auch wenn<br />
er jetzt nicht mehr aktiv sein darf, in<br />
anderer Rolle weiterhin sein. Die Zusammenarbeit<br />
meines Hauses mit<br />
ihm war stets von Verlässlichkeit<br />
<strong>und</strong> gegenseitigem Vertrauen geprägt.<br />
Ich danke Alfred Raible im Namen<br />
des Landkreises <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> – seines<br />
Kreistages, seiner Verwaltung<br />
<strong>und</strong> seiner Bürgerschaft – <strong>und</strong> persönlich<br />
sehr herzlich für seine treuen<br />
Dienste, die er in 36 Jahren als<br />
aktiver Feuerwehrmann in uneigennütziger<br />
<strong>und</strong> solidarischer Weise für<br />
die Allgemeinheit geleistet hat.<br />
Was seinen Nachfolger Dr. Bernhard<br />
Schmidt angeht, bin ich zuversichtlich,<br />
dass wir mit ihm einen<br />
neuen Kreisbrandrat <strong>und</strong> Vorsitzenden<br />
des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es<br />
haben, der den mit beiden Ämtern<br />
verb<strong>und</strong>enen Aufgaben <strong>und</strong> Herausforderungen<br />
in jeder Hinsicht gewachsen<br />
ist. Das hat er als 1. Kommandant<br />
der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Altenstadt <strong>und</strong> Kreisbrandins-<br />
pektor in den vergangenen Jahren<br />
schon eindrucksvoll bewiesen.<br />
Die 18. Ausgabe der Zeitschrift des<br />
<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es, die Sie in<br />
Händen halten, ist wieder pünktlich<br />
zur Eröffnungsveranstaltung der<br />
Brandschutzwoche erschienen, die<br />
in diesem Jahr am 15. Oktober in Illertissen<br />
stattfindet. Sie informiert<br />
über das Geschehen im zurückliegenden<br />
Jahr. Ein Blick genügt, um zu<br />
erkennen, dass wieder Beispielhaftes<br />
geleistet wurde, <strong>und</strong> deshalb<br />
danke ich allen aktiven Feuerwehrleuten<br />
für ihren großartigen Einsatz<br />
auch im vergangenen Jahr ganz<br />
herzlich. Unsere moderne Industrie-<br />
<strong>und</strong> Dienstleistungsgesellschaft ist<br />
auf Frauen <strong>und</strong> Männer wie sie, die<br />
Frauen <strong>und</strong> Männer der Freiwilligen<br />
Feuerwehren in unserem Heimatkreis,<br />
angewiesen, die vielfältigste<br />
Gefahrenquellen sichern <strong>und</strong> im<br />
Ernstfall im wahrsten Sinne des Wortes<br />
für ihre Mitmenschen durchs<br />
Feuer gehen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Freude<br />
<strong>und</strong> Erkenntnisgewinn bei der Lektüre<br />
der neuen Broschüre unserer<br />
Wehren.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />
Erich Josef Geßner<br />
Landrat
TG09_4_Zeit_90x130_Feuer_Loescher 17.08.2007 9:15 Uhr Seite 1<br />
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Brandnester, das Gebäude kaum zugänglich, das ganze<br />
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Grußwort Kreisbrandrat 5<br />
wenn wir Zeitungen aufschlagen<br />
oder online durchblättern, begegnen<br />
uns zahlreiche Begriffe immer wieder:<br />
Ehrenamt, Zivilcourage, Bürgersinn<br />
oder Verantwortung.<br />
Ein bekannter Internetsuchdienst<br />
gibt dafür 4,7 Millionen, 1,5 Millionen,<br />
0,1 Millionen <strong>und</strong> gar 39 Millionen<br />
Treffer wieder! Dies<br />
alles spiegelt eine gewisse<br />
Bedeutung dieser Tugenden<br />
in unserer Gesellschaft<br />
wieder <strong>und</strong> ließe vermuten,<br />
dass sie dort tief verwurzelt<br />
seien.<br />
Doch die Diskussion darum,<br />
wie man denn die Lücken<br />
der Zivildienstleistenden stopfen<br />
oder den Nachwuchsmangel<br />
auch in den Feuerwehren bekämpfen<br />
könne zeigt, dass zwar viel darüber<br />
geredet <strong>und</strong> geschrieben wird,<br />
sich jedoch nicht ausreichend Menschen<br />
tatsächlich so verhalten <strong>und</strong><br />
anpacken anstatt abzuwarten, dass<br />
schon ein anderer kommen möge.<br />
Der italienische Dichter Dante Alighieri<br />
hat schon im Mittelalter erkannt,<br />
daß es zwei Sorten Mensch<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Grußwort des Landrates 3<br />
Grußwort des Kreisbrandrates 5<br />
Organisationsstruktur der<br />
besonderen Führungsdienstgrade<br />
<strong>und</strong> Fachberater im Landkreis <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> 6<br />
Die Feuerwehren im Lkr. <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> 7<br />
KBR Alfred Raible:<br />
Rückblick auf 10 Jahre Amtszeit 8<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
gibt indem er sagte: „Der eine wartet,<br />
dass die Zeit sich wandelt, der andere<br />
packt sie kräftig an <strong>und</strong> handelt“.<br />
Der Gesetzgeber hat den Feuerwehren<br />
zahllose Aufgaben gegeben <strong>und</strong><br />
unterscheidet dabei im Wesentlichen<br />
nicht, ob der Dienst ehrenamtlich<br />
oder berufsmäßig geleistet wird. Die<br />
Anforderungen an die Feuerwehren<br />
steigen <strong>und</strong> auch die Gefahren, die<br />
beispielsweise moderne Technik<br />
oder innovative Kunststoffe in sich<br />
bergen, wenn es zum Schadensfall<br />
kommt.<br />
Personalprobleme einerseits, schwierigere<br />
<strong>und</strong> größere Aufgaben andererseits<br />
– das hat den Landesfeuerwehrverband<br />
Bayern bewogen, mit<br />
einer auf drei Jahre angelegten Kampagne<br />
dafür zu werben <strong>und</strong> ins Gedächtnis<br />
zu rufen, dass die öffentliche<br />
Sicherheit auch eine direkte Aufgabe<br />
aller Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger<br />
ist:<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, ich<br />
möchte Sie daher aufrufen, sich zu<br />
fragen:<br />
Was bedeutet für mich persönlich Sicherheit?<br />
Um diese Sicherheit im Teilbereich<br />
Brandschutz <strong>und</strong> technische Hilfe<br />
für alle Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger<br />
zu gewährleisten, hat der Staat<br />
die Feuerwehren als öffentliche Einrichtungen<br />
der Kommunen verpflichtend<br />
vorgeschrieben, in Groß-<br />
Ein Traum von einem Einsatz!<br />
Einsätze der Feuerwehr an<br />
10<br />
Photovoltaikanlagen 13<br />
Großbrand in Weißenhorn 15<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>: Feuer in Drogeriemarkt<br />
Altenstadt: Großbrand – Lebensmittel-<br />
19<br />
markt brennt komplett nieder 23<br />
Einsätze im Bild 24<br />
<strong>Neu</strong>e Fahrzeuge 27<br />
städten aufgr<strong>und</strong> des für ehrenamtlich<br />
Dienstleistende unzumutbar hohen<br />
Einsatzaufkommens auch<br />
Berufsfeuerwehren (in Bayern derzeit<br />
sieben Stück).<br />
Wären Sie bereit, auf die derzeitig flächendeckend<br />
bereitgestellte Sicherheit<br />
zu verzichten oder würden Sie<br />
sich als Steuerzahler finanziell an den<br />
Kosten zusätzlicher hauptamtlicher<br />
Feuerwehrfrauen <strong>und</strong> -männer beteiligen<br />
wollen?<br />
Oder haben Sie sich darüber noch<br />
gar keine Gedanken gemacht <strong>und</strong> sehen<br />
nun für sich persönlich ebenfalls<br />
einen aktiven Platz in Ihrer Sicherheit<br />
<strong>und</strong> können sich gar vorstellen,<br />
ehrenamtlichen Feuerwehrdienst zu<br />
leisten?<br />
Sicher, nicht jeder ist dazu in der<br />
Lage, ich möchte jedoch alle dazu ermuntern,<br />
sich diesen geschilderten<br />
Gedanken nicht zu verschließen, sondern<br />
vielmehr einmal darüber zu reflektieren.<br />
An dieser Stelle will ich es<br />
nicht versäumen, Dank an<br />
jene auszusprechen, die<br />
mit uns, den Feuerwehren<br />
des Landkreises <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>,<br />
die Sicherheit mittel- oder<br />
unmittelbar gestalten <strong>und</strong><br />
fördern: Herrn Landrat<br />
Erich Josef Geßner, allen kommunalen<br />
Aufgabenträgern, allen anderen<br />
Behörden oder Organisationen mit<br />
Sicherheitsaufgaben <strong>und</strong> natürlich allen,<br />
die an der vorliegenden Ausgabe<br />
„Für Sie im Einsatz“ mitgewirkt haben.<br />
Dr. Bernhard Schmidt<br />
Kreisbrandrat<br />
24 St<strong>und</strong>en Alarmstufe Rot 34<br />
Nur noch eine Feuerwehr 35<br />
Wenn es brennt: <strong>112</strong> 36<br />
Bastelbogen 37<br />
Jugendfeuerwehr: Interviews 39<br />
JF: Kellmünz: Beeindruckende Hilfe 43<br />
JF: Illertissen: Feuerlöschtraining 45<br />
Kreuzworträtsel 46<br />
Gewinner des Preisrätsels 2009 47
Organisationsstruktur der besonderen Führungsdienstgrade<br />
<strong>und</strong> Fachberater im Landkreis <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Fachkreisbrandmeister,<br />
Fachberater<br />
KBM Funkwesen<br />
Werner Schneider<br />
KBM Gefahrgut/Strahlenschutz<br />
– Dr. Michael Ebner<br />
KBM/Kreisschirrmeister<br />
Michael Haitchi<br />
KBM Jugend<br />
Karoline Nägele<br />
KBM EDV/Kommunikation<br />
Thomas Link<br />
Stadtbrandinspektion<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Stadtbrandinspektor<br />
Rainer Daumann<br />
Stadtbrandmeister<br />
Andreas Hoffzimmer<br />
KBM Atemschutz<br />
Klaus Butterhof<br />
Vertr. d. Werkfeuerwehren<br />
Stefan Linner<br />
Kreisbrandrat<br />
Dr. Bernhard Schmidt<br />
<strong>Kreisbrandinspektion</strong><br />
Nord<br />
Kreisbrandinspektor<br />
Werner Wildt<br />
Kreisbrandmeister<br />
Matthias Thuro<br />
Kreisbrandmeister<br />
Peter Walter<br />
Frauenbeauftragte<br />
Margit Goldem<strong>und</strong><br />
<strong>Kreisbrandinspektion</strong><br />
Mitte<br />
Kreisbrandinspektor<br />
Wilhelm Schneider<br />
Kreisbrandmeister<br />
Jochen Hermann<br />
Kreisbrandmeister<br />
Günther Wagner<br />
Leiter d. Unterstützungsgruppe,<br />
Örtl. Einsatzleiter<br />
UG-ÖEL u. KomFü<br />
Thomas Zawadke<br />
<strong>Kreisbrandinspektion</strong><br />
Süd<br />
Kreisbrandinspektor<br />
Benedikt Kramer<br />
Kreisbrandmeister<br />
Jürgen Karl<br />
Kreisbrandmeister<br />
Erik Riedel<br />
Kreisbrandmeister<br />
Hubert Berger
8 Zum Ausscheiden von KBR Alfred Raible<br />
Rückblick auf 10 Jahre Amtszeit<br />
„Von meinem Amtsvorgänger<br />
Walter Bestle habe ich eine gut funktionierende<br />
<strong>Kreisbrandinspektion</strong><br />
übernommen!“ Mit dieser Feststellung<br />
beginnt der ausgeschiedene<br />
Kreisbrandrat Alfred Raible den<br />
Rückblick auf die zehneinhalb Jahre,<br />
in denen er – wie es immer wieder<br />
in der Presse hieß – der „erste Feuerwehrmann<br />
des Landkreises <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong>“ war.<br />
Am 8. März 2001 hatte diese Amtszeit<br />
begonnen <strong>und</strong> nun endete sie<br />
gemäß den gesetzlichen Vorgaben<br />
zum 8. August 2011, seinem 63. Geburtstag.<br />
Auf der vom heutigen Ehrenkreisbrandrat<br />
Walter Bestle übernommenen<br />
Gr<strong>und</strong>lage galt es für<br />
Alfred Raible, das Feuerwehrwesen<br />
im Landkreis ständig den sich mit<br />
der Zeit ändernden Anforderungen<br />
anzupassen <strong>und</strong> das bekannte „Retten,<br />
Löschen, Bergen, Schützen“ sowohl<br />
personell als auch organisatorisch<br />
<strong>und</strong> technisch weiter zu entwickeln.<br />
Dass er dabei nicht nur auf die Unterstützung<br />
des Landkreises zählen<br />
konnte, sondern darüber hinaus<br />
weitere bedeutende Verbindungen<br />
nutzen konnte, kam dem Ganzen zusätzlich<br />
zugute, denn schon ein Jahr<br />
nach seinem Amtsantritt als Kreisbrandrat<br />
wurde er zum Vorsitzen-<br />
Winter (November bis März)<br />
Mo – Fr 8.00 – 12.00, 12.45 – 17.00<br />
Sa 8.00 – 11.00 Uhr<br />
Sommer (April bis Oktober)<br />
Mo – Fr 7.30 – 12.00, 12.45 – 17.30<br />
Sa 8.00 – 12.00 Uhr<br />
den des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />
Schwaben gewählt. Als solcher<br />
konnte er Beziehungen zu Feuerwehr-Führungskräften<br />
<strong>und</strong> Politikern<br />
aufbauen, die sich in mancherlei<br />
Hinsicht als förderlich erweisen<br />
sollten.<br />
Doch zurück in den eigenen Landkreis:<br />
Hier war einer der Meilensteine<br />
der Weiterentwicklung des Feuerwehrwesens<br />
die Einrichtung der<br />
r<strong>und</strong> um die Uhr mit hauptamtlichen<br />
Kräften besetzten Feuerwehr-<br />
Einsatzzentrale in der Hauptwache<br />
der Feuerwehr <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>. Diese<br />
übernahm die Notrufannahme, die<br />
Alarmierung <strong>und</strong> die Einsatzbegleitung<br />
für den gesamten Landkreis<br />
<strong>und</strong> löste damit das überholte System<br />
ab, bei dem der Notruf bei einer<br />
der drei Polizeidienststellen im<br />
Landkreis auflief. Dann musste von<br />
dort Alarm ausgelöst <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
die Einsatzbegleitung an<br />
eine von vier mit freiwilligen Kräften<br />
besetzte Nachalarmierungsstelle<br />
übergeben werden.<br />
Nun war alles in einer Hand <strong>und</strong><br />
bald zeigten die Einsatzerfolge, dass<br />
die „FEZ“ ein unersetzliches Instrument<br />
der Einsatzsteuerung wurde.<br />
Nicht nur technischen Fortschritt,<br />
sondern auch eine Optimierung des<br />
Arbeitsablaufes brachte dann die<br />
Einführung des Funkmeldesystems,<br />
mit dem beispielsweise die bisherigen<br />
Sprachmeldungen zum Einsatzstatus<br />
(„Florian … Einsatzstelle an“<br />
u.ä.) durch einfachen Tastendruck<br />
erledigt werden konnten <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
ein schneller Überblick auf<br />
den Bildschirmen über die aktuelle<br />
Fahrzeugsituation ermöglicht wurde.<br />
Die Überlastung der Staatlichen<br />
Feuerwehrschulen <strong>und</strong> der dadurch<br />
entstandene Mangel an Lehrgangsplätzen<br />
wurden durch die Erweiterung<br />
des Lehrgangsangebotes auf<br />
Landkreisebene weit mehr als nur<br />
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Zum Ausscheiden von KBR Alfred Raible 9<br />
kompensiert; manches davon, wie<br />
das Fahrersicherheitstraining, wurde<br />
dann auch landesweit als vorbildlich<br />
übernommen. Atemschutz-, Maschinisten-,<br />
Truppmann-, Truppführer-,<br />
Strahlenschutz-, Gefahrgut- <strong>und</strong><br />
CSA-Ausbildungen konnten so in<br />
großem Umfang landkreisintern<br />
veranstaltet werden. Hierdurch wurden<br />
wiederum den Gemeinden erhebliche<br />
Kosten erspart, die sonst<br />
z.B. für Lohnausfallentschädigung<br />
usw. bei gleichartigen Lehrgängen<br />
auf Feuerwehrschulen angefallen<br />
wären.<br />
Die Stationierung eines Brandübungscontainers<br />
auf der Hauptwache<br />
in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> <strong>und</strong> die Einrichtung<br />
der Übungsanlage auf dem ehemaligen<br />
„Muna“-Gelände in Straß waren<br />
weitere bedeutende Stationen der<br />
Weiterentwicklung des Ausbildungswesens<br />
im Landkreis. Eine<br />
ganze Reihe von Einzelmaßnahmen<br />
<strong>und</strong> Beschaffungen seien hier nur<br />
stichpunktartig aufgezählt: Sandsackfüllmaschinen,Hochwasserpumpen,Verkehrssicherungsanhänger,<br />
Feuerlöschtrainer <strong>und</strong> Fortbildung<br />
der „Unterstützungsgruppe<br />
Örtliche Einsatzleitung (UG/ÖEL)“,<br />
Ausbau des Landkreis-Einsatzleitwagens<br />
sowie der Atemschutz-Übungsstrecke<br />
in Illertissen <strong>und</strong> der Atemschutz-Werkstatt<br />
in Altenstadt.<br />
All das, <strong>und</strong> darauf legt Alfred Raible<br />
Wert, konnte nur in Zusammen-<br />
arbeit mit den Kreisbrandmeistern<br />
<strong>und</strong> Kreisbrandinspektoren, also<br />
„einer gut funktionierenden <strong>Kreisbrandinspektion</strong>“,<br />
wie er es nennt,<br />
gelingen. Nur damit, so betont er,<br />
konnten auch anspruchsvolle Einsätze<br />
gemeistert werden.<br />
Zum guten Gelingen trug auch<br />
bei, dass der Kreisbrandrat in Personalunion<br />
das Amt des Vorsitzenden<br />
im <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong> ausübt. „Alles, was der <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>,<br />
teilweise auch in<br />
Zusammenarbeit mit dem Bezirks-<br />
<strong>und</strong> Landesfeuerwehrverband, erarbeitet<br />
<strong>und</strong> leistet – wie beispielsweise<br />
Ausbildungsleitfäden, Gerätebeschaffungen,<br />
Verhandlungen über<br />
Zuschüsse oder die aktuelle Imagekampagne<br />
– kommt direkt wieder<br />
der kommunalen Einrichtung Feuerwehr<br />
zugute“, betont Raible im<br />
Rückblick auf seine Amtszeit.<br />
Mit dem Dank für vielfältige Unterstützung,<br />
die er im Laufe der Jahre<br />
erfahren hat, verbindet der ausgeschiedene<br />
Kreisbrandrat vor allem<br />
die Hoffnung, „dass die Integrierte<br />
Leitstelle nach nun zweieinhalb Jahren<br />
richtig zum Laufen kommt“ <strong>und</strong><br />
er wünscht den Feuerwehren des<br />
Landkreises, „dass die Alarmierung<br />
<strong>und</strong> Einsatzbegleitung mindestens<br />
genau so gut funktionieren, wie<br />
dies bisher mit unserer Feuerwehr-<br />
Einsatzzentrale in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> der Fall<br />
war.“<br />
Auszeichnungen:<br />
– Ehrenkreuz in Silber des Deutschen<br />
Feuerwehrverbandes<br />
– Steckkreuz des Feuerwehr-Ehrenzeichens<br />
des Freistaates Bayern<br />
– Feuerwehr-Ehrenzeichen 2. Klasse<br />
am Bande des Freistaates Bayern<br />
– Ehrennadel der Feuerwehrjugend<br />
Bayerns in Silber<br />
– Ehrennadel der Stadt Illertissen<br />
– Ehrenplakette des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es<br />
Tübingen<br />
Dienstzeit <strong>und</strong> Ämter:<br />
– 1975: Eintritt in die FF Illertissen<br />
– 1980: Löschmeister<br />
– 1984 – 1989: Stellvertretender<br />
Kommandant FF Illertissen<br />
– 1989 – 2001: Kommandant<br />
FF Illertissen<br />
– 1982 – 1989: Kreisbrandmeister<br />
– 1989 – 2001: Kreisbrandinspektor<br />
– 2001 – 2011: Kreisbrandrat <strong>und</strong><br />
Erster Vorsitzender des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
– 2002 – 2011: Erster Vorsitzender<br />
des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />
Schwaben<br />
TexT: Wilhelm Schmid<br />
Bild: KFV-NU<br />
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Ein Traum von einem Einsatz!<br />
Es ist früh am Morgen. Definitiv zu<br />
früh um aufzustehen. Und trotzdem,<br />
der Meldeempfänger reißt mich<br />
durch seinen monotonen <strong>und</strong> trotzdem<br />
eindringlichen Klang aus dem<br />
Tiefschlaf. Die Durchsage kann ich<br />
kaum verstehen, aber egal, auf gehts,<br />
jemand braucht Hilfe. Ich komme<br />
nur schwerfällig aus dem Bett, was<br />
ist nur heute los mit mir? Man sollte<br />
halt früher ins Bett gehen denke ich<br />
<strong>und</strong> sehe mich schon hinter dem<br />
Lenkrad sitzen. Auf den Straßen ist<br />
erstaunlicherweise überhaupt nichts<br />
los, aber logisch, wer fährt schon um<br />
diese Zeit? Und wirklich, ich bin erster<br />
an der Feuerwehrwache!<br />
Wirklich erster <strong>und</strong> eigentlich<br />
einiziger, alleine wartend vor verschlossenen<br />
Türen! Ja haben denn<br />
alle verschlafen? Drei Minuten können<br />
lange sein, aber da trudeln noch<br />
zwei Kameraden ein. Man schmeißt<br />
sich ein knorriges „... Morgen“ entgegen,<br />
gefolgt von „... Unfall!“. Also rein<br />
in den Schutzanzug <strong>und</strong> Stiefel an.<br />
Moment mal? Stiefel? Wo verdammt<br />
nochmal sind meine Stiefel? Die sollten<br />
doch schon längst repariert sein?<br />
Aber nix da!<br />
Egal. Nehm ich halt die vom Spindnachbarn,<br />
die passen mir <strong>und</strong> der ist<br />
eh in Urlaub. So, nun schnell ins HLF<br />
(Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug)<br />
<strong>und</strong> los gehts ... Von wegen!<br />
Drei Augenpaare treffen sich <strong>und</strong><br />
das wars. Maschinist, Gruppenführer<br />
<strong>und</strong> ich, keine große Ausbeute<br />
für diese Nacht! Ja wo bleiben denn<br />
die anderen? Sonst ist die Bude immer<br />
voll, wenn es Alarm gibt. Und<br />
nun? Eigentlich sollten wir unterbesetzt<br />
nicht ausrücken, aber da<br />
braucht jemand unsere Hilfe. Also<br />
Fahrzeug an <strong>und</strong> abfahren.<br />
Sagte ich fahren? Nein, wir stehen.<br />
Mehr als ein Klacken hört man nicht.<br />
Jemand hat vergessen die bereits<br />
schwache Batterie vom HLF zu laden.<br />
Jetzt tut sich nichts mehr. Heute ist<br />
aber auch eine Nacht! Also alle raus<br />
aus dem HLF <strong>und</strong> rein in den RW<br />
(Rüstwagen). Der springt wenigsten<br />
gleich an. Und raus mit „Trara“.<br />
Unterbesetzt, aber immerhin, wir<br />
sind auf dem Weg. Der Weg ist das<br />
Ziel, aber unser Ziel werden wir<br />
wohl nie erreichen. Denn nach 500<br />
Metern lassen wir uns ausrollen.<br />
Nicht gewollt, mehr gemußt, denn<br />
wie soll es sein, der Diesel ist alle.<br />
Läuft denn heute alles schief? Das<br />
kann doch alles kein Zufall sein!<br />
Aber egal, raus aus dem RW <strong>und</strong> zurück<br />
zum Gerätehaus. Dort angekommen<br />
ist man nicht nur außer<br />
Atem (ja, man sollte mehr Sport treiben)<br />
sondern immer noch ohne<br />
weitere Kameraden. Alle in Urlaub,<br />
oder was? Mehr als drei werden wir<br />
wohl heute nicht mehr. Aber irgendwie<br />
müssen wir doch was unternehmen<br />
um rauszukommen. Da liegt jemand<br />
verunfallt in einem Fahrzeug<br />
<strong>und</strong> wir können nicht helfen? Nein,<br />
das gibt es bei uns nicht! Not macht<br />
erfinderisch. Also den Rettungssatz<br />
inkl. Notstromaggregat aus dem HLF<br />
genommen <strong>und</strong> rein damit in den<br />
Kombi. Der ist zwar 25 Jahre alt,<br />
aber er springt wenigstens an <strong>und</strong><br />
der Tank ist voll. Also nix wie raus<br />
<strong>und</strong> in Richtung Unfallstelle. Ach ja,<br />
wo ist die eigentlich? Kein Problem,<br />
wir haben ja Funk.<br />
Haben wir? Dort wo einst ein sehr<br />
teueres Gerät eingesetzt war, klafft<br />
uns ein riesiges schwarzes Loch entgegen.<br />
Ja ist denn das immer noch<br />
nicht repariert? Das kann es doch<br />
nicht sein. Es bleibt keine Zeit für<br />
Aufregung. Mit dem Mobiltelephon<br />
klappt es wenigstens. Die Leitstelle<br />
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Für Sie im Einsatz 11<br />
w<strong>und</strong>ert sich zwar, aber egal. Wir<br />
haben jetzt die Adresse <strong>und</strong> eilen<br />
dorthin. Wir sehen im Scheinwerferlicht<br />
ein Fahrzeug im Graben liegen.<br />
Der Fahrer sitzt noch im Fahrzeug.<br />
Absicherung der Unfallstelle? Lassen<br />
wir das mal, wir sind ja nur zu dritt<br />
<strong>und</strong> dazu haben wir jetzt keine Zeit.<br />
Es werden schon noch Kräfte nachrücken.<br />
Der Gruppenführer macht die erste<br />
Erk<strong>und</strong>ung. Sagen wir mal, er<br />
wollte sie machen. Die Lampe, die er<br />
in den Händen hält macht alles außer<br />
Licht. Nicht geladen! Und bei<br />
der nächsten Lampe aus dem MZF<br />
ist die Batterie auch leer! Ja sag einmal!<br />
Hat sich denn heute alles gegen<br />
uns verschworen? Die dritte Lampe<br />
geht wenigstens, wenn auch nur mit<br />
einem sehr schwachen Lichtschein.<br />
Aber es reicht um zu sehen, daß die<br />
Person im verunfallten Wagen bewußtlos<br />
ist.<br />
Die Tür kriegen wir aber so nicht<br />
auf. Also Rettungssatz aufgebaut.<br />
Das geht ratz-fatz! Schneller <strong>und</strong> einfacher<br />
als ich gedacht habe. Wir setzen<br />
an <strong>und</strong> ... war wohl nichts. Das<br />
Ding funtkioniert einfach nicht. Es<br />
war doch in der Wartung, oder?<br />
einmal, das kann nicht sein. Und in<br />
der Vergangenheit hat doch alles super<br />
geklappt. Da hat es noch nie Probleme<br />
gegeben. Irgendwie sitzen<br />
wir jetzt alle drei erschöpft am Straßenrand,<br />
<strong>und</strong> neben uns die verunfallte<br />
Person. Wie jetzt? Wie kommt<br />
der denn auf einmal aus dem Fahrzeug<br />
raus?<br />
Ich versuche mich gerade zu sammeln,<br />
da höre ich den Meldeempfänger<br />
wieder anschlagen. Lauter als<br />
vorher <strong>und</strong> sehe mich noch im Bett<br />
liegen. „Hier Florian <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> mit<br />
Einsatz für ...“. Die Durchsage ist klar<br />
<strong>und</strong> deutlich.<br />
Erst jetzt wird mir bewußt, daß es<br />
sich um einen Traum gehandelt hat.<br />
Ich rücke aus, es sind genügend<br />
Kameraden <strong>und</strong> Kameradinnen im<br />
Feuerwehrhaus. Die Fahrzeuge sind<br />
getankt <strong>und</strong> starten sofort. Die Einsatzmittel<br />
sind gewartet <strong>und</strong> funktionieren<br />
einwandfrei. Alles läuft wie<br />
am Schnürchen <strong>und</strong> letztendlich ist<br />
die Person aus dem verunfallten<br />
Fahrzeug gerettet.<br />
Langsam glaube ich, daß wir sabo- Wir sitzen uns nach dem Einsatz<br />
tiert werden. Soviele Ausfälle auf noch in der Floriansstube zusam-<br />
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men <strong>und</strong> ich erzähle von meinem<br />
Traum. Eigentlich von meinem Alptraum.<br />
Und wir sind uns einig. Dieser<br />
Alptraum kann sehr schnell wahr<br />
werden, wenn es nicht mehr gelingt<br />
genügend Ehrenamtliche für die<br />
Feuerwehr zu gewinnen.<br />
Die Feuerwehr ist eine Gemeinschaft,<br />
die durch ihre Haupt- <strong>und</strong> Ehrenamtlichen<br />
lebt. Denn wer sonst<br />
kümmert sich um die Fahrzeuge<br />
oder um die technische Einrichtung.<br />
Wer sorgt dafür, daß die Atemschutzgeräte<br />
gewartet sind <strong>und</strong> somit einwandfrei<br />
funktionieren. Wer kümmert<br />
sich um die Einsatzkleidung,<br />
damit diese nach dem Einsatz gereinigt<br />
wird? Wer ist zum Einsatz zur<br />
Stelle, wenn es um Leben <strong>und</strong> Tod<br />
geht, um eine Unfallstelle abzusichern,<br />
einen Brand zu löschen, oder<br />
auch nur wieder mal frühmorgens<br />
ein Ölfleck von der Straße zu schrubben?<br />
Auf wen können wir uns alle verlassen?<br />
Auf die Kameradinnen <strong>und</strong><br />
Kameraden der Berufsfeuerwehren,<br />
Freiwilligen Feuerwehren <strong>und</strong><br />
Werk- <strong>und</strong> Betriebsfeuerwehren.<br />
Komm auch Du zu der Feuerwehr<br />
Deiner Heimatstadt! Jeder ist willkommen,<br />
seinen Beitrag zu dieser<br />
Gemeinschaft <strong>und</strong> letztendlich für<br />
unsere Gesellschaft zu leisten. Es ist<br />
ein gutes Gefühl helfen zu können!<br />
TexT: dr. michael eBNer<br />
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Für Sie im Einsatz 13<br />
Einsätze der Feuerwehr an Photovoltaikanlagen<br />
Die Zahl der auf privaten <strong>und</strong> öffentlichen<br />
Gebäuden verbauten<br />
Photovoltaikanlagen steigt stetig.<br />
Für die Feuerwehren steigt damit<br />
auch die Wahrscheinlichkeit, bei einer<br />
Hilfeleistung auf Objekte mit installierten<br />
Photovoltaikanlagen zu<br />
treffen.<br />
Brände an oder in elektrischen Anlagen<br />
sind nichts <strong>Neu</strong>es in der Feuerwehrwelt.<br />
Schon immer wurden<br />
die Feuerwehren darin ausgebildet,<br />
Gefahren an der Einsatzstelle zu erkennen<br />
<strong>und</strong> daraus die erforderlichen<br />
Maßnahmen zu ergreifen.<br />
Genauso wie eine Hausinstallation<br />
(Steckdosen, Lichtanschlüsse usw.)<br />
bewegt sich die elektrische Spannung<br />
bei Photovoltaikanlagen im Niederspannungsbereich<br />
bis 1.000 Volt.<br />
Im Normalbetrieb geht, wie auch von<br />
den Hausinstallationsanlagen, von einer<br />
unbeschädigten Photovoltaikanlage<br />
keine Gefahr aus.<br />
Bei Bränden an elektrischen Anlagen<br />
legt auch die Feuerwehr die<br />
DIN VDE 0132 – „Brandbekämpfung<br />
an elektrischen Anlagen“ zu Gr<strong>und</strong>e.<br />
In dieser anerkannten Regel der<br />
Technik stehen die erforderlichen<br />
Schutzabstände, die die Feuerwehr<br />
bei der Brandbekämpfung in Abhängigkeit<br />
des verwendeten Löschmittels<br />
einhalten soll, um Gefährdungen<br />
auszuschließen.<br />
Mit Handfeuerlöschern muss mindestens<br />
1 m Abstand von unter Niederspannung<br />
stehenden Anlagenteilen<br />
eingehalten werden. Im Verlaufe<br />
der Feuerwehrausbildung wird den<br />
Einsatzkräften vermittelt, dass sie in<br />
solchen Fällen mit dem Sprühstrahl<br />
eines Strahlrohres mindestens 1 m<br />
<strong>und</strong> bei Vollstrahl mindestens 5 m<br />
Abstand halten müssen, um eine Eigengefährdung<br />
auszuschließen. Im<br />
Rahmen der Erk<strong>und</strong>ung einer Einsatzstelle<br />
fallen nun die Photovoltaikanlagen<br />
gleich vor dem Betreten<br />
eines Gebäudes auf <strong>und</strong> erinnern<br />
quasi den Einsatzleiter an eine Überprüfung<br />
der Gefahren an der Einsatzstelle,<br />
um die daraus erforderlichen<br />
Maßnahmen einzuleiten.<br />
Gefahren können im Wesentlichen<br />
durch unter elektrischer Span-<br />
nung stehende Anlagenteile <strong>und</strong><br />
durch Herabfallen von gelösten Anlagenteilen<br />
entstehen. Auch die Unfallverhütungsvorschriften<br />
der Feuerwehren,<br />
die von der Gesetzlichen<br />
Unfallversicherung herausgegeben<br />
wurden, nehmen sich schon seit Jahren<br />
dem sicheren Einsatz im Bereich<br />
elektrischer Anlagen an <strong>und</strong> finden<br />
sich in der Feuerwehrausbildung<br />
wieder.<br />
Während man ein „normal“ versorgtes<br />
Haus an der Einspeisung<br />
freischalten (stromlos) kann, ist dies<br />
gleichwohl bei Photovoltaikanlagen<br />
nunmehr nicht so leicht möglich.<br />
Photovoltaikanlagen erzeugen bei<br />
Lichteinfall bereits Gleichspannung<br />
im Niederspannungsbereich <strong>und</strong><br />
speisen diesen in ein Stromversorgungsnetz<br />
ein.<br />
Es ist aber nicht so, dass bei jedem<br />
Brand sofort <strong>und</strong> vollständig ein<br />
ganzes Haus stromfrei geschaltet<br />
werden muss.<br />
Nach Angaben des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
Solarwirtschaft befinden sich ca.<br />
40 % aller Photovoltaikanlagen derzeit<br />
in Bayern. Eine besonders auffällige<br />
Schadenshäufigkeit konnte<br />
jedoch bisher durch diese nicht festgestellt<br />
werden <strong>und</strong> ist auch nicht<br />
bekannt.<br />
Genauso wie Hausinstallationen<br />
werden die Photovoltaikanlagen<br />
nach dem anerkannten Stand der<br />
Technik von Fachfirmen errichtet<br />
<strong>und</strong> unterhalten.<br />
Seit 2005 wird das Thema schon in<br />
Feuerwehrfachkreisen diskutiert.<br />
U.a. gibt es Arbeitskreise mit den<br />
Herstellerfirmen, um zentrale Abschalteinrichtungen<br />
oder auch Beschilderungen<br />
für die Feuerwehren<br />
vorzusehen, um die Sicherheit für<br />
die Einsatzkräfte im Schadensfall zu<br />
erhöhen.<br />
Die Staatliche Feuerwehrschule<br />
Würzburg hat ein Merkblatt über<br />
Photovoltaikanlagen für die Feuerwehren<br />
in Bayern herausgeben. Darin<br />
wird auf den Aufbau, die Funktionsweise<br />
<strong>und</strong> die Vorgehensweise<br />
im Schadensfall hingewiesen, auch<br />
der Deutsche Feuerwehrverband erstellte<br />
<strong>und</strong> verteilte eine Taschenkarte<br />
für die Feuerwehren mit Hinweisen<br />
bei einem Einsatz an Photovoltaikanlagen.<br />
Zusammenfassend kann man sicherlich<br />
davon ausgehen, dass durch<br />
die Feuerwehren eine qualifizierte<br />
Hilfe im Schadensfall geleistet werden<br />
kann.<br />
Auch hier gilt jedoch der Gr<strong>und</strong>satz:<br />
„Die Feuerwehr hilft – vorbeugen<br />
musst Du!“<br />
TexT: alFred raiBle, KreiSBraNdraT a. d.<br />
Bilder: WiS
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Für Sie im Einsatz 15<br />
Großbrand in Weißenhorn am 15.5.2011<br />
In der Nacht zum Sonntag brach in<br />
einem Recyclingbetrieb in Weißenhorn<br />
(Landkreis <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>) ein Großbrand<br />
aus, bei dem eine Lagerhalle<br />
mit Elektronikschrott ausbrannte<br />
<strong>und</strong> einstürzte. Personen kamen<br />
nicht zu Schaden. Die Höhe des<br />
Sachschadens war am Sonntagvormittag<br />
noch nicht abschätzbar.<br />
Um 1.19 Uhr war die Freiwillige<br />
Feuerwehr Weißenhorn zu dem<br />
Brand in der Daimlerstraße im Industriegebiet<br />
der Stadt alarmiert<br />
worden. Beim Eintreffen des ersten<br />
Löschfahrzeuges an der Einsatzstelle<br />
etwa zweih<strong>und</strong>ert Meter nördlich<br />
des Müllkraftwerkes stand die Lagerhalle<br />
bereits in Vollbrand, sodass sofort<br />
die Alarmstufe erhöht wurde<br />
<strong>und</strong> massive Verstärkungen anrückten.<br />
Neben der Feuerwehr Weißenhorn,<br />
die mit ihrem vollzähligen<br />
Löschzug an der Brandstelle war, kamen<br />
die Wehren der Stadtteile Hegelhofen,<br />
Grafertshofen <strong>und</strong> Attenhofen<br />
zum Einsatz. Hinzu kamen die<br />
Feuerwehr aus Pfaffenhofen mit einem<br />
Löschzug sowie Senden mit einer<br />
weiteren Drehleiter <strong>und</strong> der Einsatzleitwagen<br />
des Landkreises <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong>. Damit waren insgesamt etwa<br />
h<strong>und</strong>ert Feuerwehrleute vor Ort.<br />
Wegen der starken Rauchentwicklung<br />
beorderte der Weißenhorner<br />
Kommandant, Kreisbrandinspektor<br />
Wilhelm Schneider, auch den Mess-<br />
Gerätewagen des ABC-Zuges der<br />
Feuerwehr <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> in das Industriegebiet.<br />
Von den bald nach dem<br />
Alarm eintreffenden Feuerwehren<br />
war zwischenzeitlich ein massiver<br />
Löschangriff aus zahlreichen Strahlrohren<br />
auf die etwa 15 mal 50 Meter<br />
große Halle aufgebaut <strong>und</strong> vorgetragen<br />
worden, der von den Wenderohren<br />
auf den Drehleitern aus Weißenhorn<br />
<strong>und</strong> Senden <strong>und</strong> von Wasserwerfern<br />
am Boden unterstützt wurde.<br />
Nachdem die Einsatzkräfte unter<br />
schwerem Atemschutz vorgehen<br />
mussten, stellte der Rettungsdienst<br />
des BRK zunächst drei Rettungswagen<br />
zur Absicherung bereit, deren<br />
Besatzungen jedoch nicht einzugreifen<br />
brauchten.<br />
Von Beginn des Brandes an hatten<br />
sich starke Rauchwolken gebildet,<br />
die in Richtung Nordosten zogen.<br />
Sie verwandelten sich im Verlauf der<br />
Löscharbeiten zunehmend in Wasserdampf.<br />
Die Bewohner der nordöstlich<br />
des Brandes gelegenen Stadtteile<br />
wurden über R<strong>und</strong>funkmeldungen<br />
aufgefordert, Türen <strong>und</strong><br />
Fenster geschlossen zu halten, <strong>und</strong><br />
der Gerätewagen des ABC-Zuges unternahm<br />
Messfahrten in der Weißenhorner<br />
Innenstadt sowie in Richtung<br />
Hegelhofen <strong>und</strong> Attenhofen.<br />
Einsatzleiter Wilhelm Schneider, der<br />
in der Anfangsphase auch von Kreisbrandrat<br />
Alfred Raible unterstützt<br />
wurde, konnte aber bald bekannt geben,<br />
dass laut den Messergebnissen<br />
keine Gefahr für die Bevölkerung<br />
bestand.
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Polizeihauptkommissar Gerhard<br />
Klingler, der erst vor wenigen Wochen<br />
die Leitung der Inspektion<br />
Weißenhorn übernommen hatte,<br />
ließ den Einsatzraum weiträumig absperren,<br />
sodass die Löscharbeiten<br />
nicht behindert wurden. Diese zeigten<br />
recht schnell gute Erfolge <strong>und</strong><br />
im weiteren Verlauf wurde ein Bagger<br />
bereit gestellt, der die Metallwände<br />
der Halle soweit vollends einriss,<br />
dass auch weitere Brandherde<br />
im Inneren bekämpft werden konnten.<br />
Ein neben der Lagerhalle abgestellter<br />
Lkw war bereits zu Beginn des<br />
Brandes zerstört worden, aber ein<br />
Übergreifen der Flammen auf das<br />
unmittelbar vor der brennenden<br />
Halle an der Straße stehende Bürogebäude<br />
konnte verhindert werden.<br />
Zur Prüfung der Frage, ob durch<br />
eventuell verunreinigtes Löschwasser<br />
Schäden verursacht worden sein<br />
könnten, wurde ein Fachmann des<br />
Landratsamtes hinzugezogen. Über<br />
die genaue Höhe des Schadens sowie<br />
zur Ursache des Schadenfeuers<br />
konnten Feuerwehr <strong>und</strong> Polizei am<br />
Morgen nach dem Feuer, als die<br />
Nachlöscharbeiten im Gange waren,<br />
noch keine Angaben machen. Beamte<br />
des Kriminaldauerdienstes (KDD)<br />
hatten noch in der Nacht mit den<br />
ersten Spurensicherungsarbeiten<br />
begonnen; die Ermittlungen werden<br />
aber sicherlich noch einige Zeit in<br />
Anspruch nehmen.<br />
Am Sonntagvormittag gegen 10.30<br />
Uhr wurde die Feuerwehr Weißenhorn<br />
erneut zur Brandstelle in der<br />
Daimlerstraße alarmiert, die sie erst<br />
gut zwei St<strong>und</strong>en zuvor verlassen<br />
hatte: Unter dem Brandschutt waren<br />
nochmals Glutnester aufgeflackert,<br />
obwohl diese bereits am frühen<br />
Morgen mit Schaum abgedeckt worden<br />
waren.<br />
Nun wurde der Schutt nochmals<br />
mit Schaum überdeckt, <strong>und</strong> wiederum<br />
kam ein Bagger zum Einsatz, um<br />
ein möglichst tiefes Vordringen des<br />
Löschschaumes zu ermöglichen.<br />
Wie Kommandant Schneider bei<br />
dieser Gelegenheit berichtete, hatten<br />
inzwischen auch Fachleute des<br />
Wasserwirtschaftsamtes Proben gezogen,<br />
denn in kurzer Entfernung<br />
zur Brandstelle verläuft der „Leibigraben“.<br />
Das Flüsschen Leibi mündet<br />
später in die Roth <strong>und</strong> damit in<br />
die Donau. Die Behörde wird auch<br />
in den kommenden Tagen ein wachsames<br />
Auge darauf haben, dass keine<br />
Umweltschäden entstehen <strong>und</strong> dass<br />
im Notfall rechtzeitig Gegenmaßnahmen<br />
wie das Einbringen von<br />
Sperren unternommen werden.<br />
Weiter wurde am Vormittag bekannt,<br />
dass die Feuerwehr Weißenhorn<br />
nicht nur das Bürogebäude der<br />
Firma gerettet hatte, sondern beim<br />
Ersteinsatz in der Nacht durch<br />
schnelles Eingreifen auch schon einen<br />
weitaus größeren Schaden verhindern<br />
konnte: Dank gezielten Vorgehens<br />
war ein Fünf-Kubikmeter-<br />
Tank mit Flüssiggas, der zwischen<br />
dem Bürogebäude <strong>und</strong> der brennenden<br />
Lagerhalle stand, so weit abgekühlt<br />
worden, dass er unversehrt<br />
blieb. Eine Explosion dieses Tanks<br />
hätte unabsehbaren Schaden angerichtet.<br />
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Impressum<br />
Herausgeber <strong>und</strong> Gesamtherstellung:<br />
© Paartal-Verlag, Partner der Feuerwehren<br />
Taitinger Str. 62, 86453 Dasing,<br />
Tel. 0 82 05/96 96 10, Fax 96 96 09<br />
E-Mail: info@paartal-verlag.de<br />
Redaktion: KBR Dr. Bernhard Schmidt<br />
KBM Thomas Link <strong>und</strong> Fachbereich 6<br />
Öffentlichkeitsarbeit des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>.<br />
Auflage: Garantiert 5.000 Exemplare<br />
Erscheinung: Einmal jährlich<br />
Verteilung: An alle Feuerwehren sowie<br />
durch die Feuerwehren an Arzt-, Zahnarzt-<br />
<strong>und</strong> Anwaltspraxen <strong>und</strong> Banken im Landkreis.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Titel, Umschlaggestaltung, Vignetten,<br />
Art <strong>und</strong> Anordnung des Inhalts sind<br />
urheberrechtlich geschützt.<br />
Nachdruck oder Auszug nur mit<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
Printed in Germany 2011 · 18. Auflage<br />
FEUERWEHR <strong>112</strong>
Für Sie im Einsatz 19<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>: Feuer in Drogeriemarkt am 26.5.2011<br />
Feuerwehr im Großeinsatz<br />
Schwelbrand wird Großfeuer<br />
<strong>und</strong> zerstört Drogeriemarkt<br />
Ein Drogeriemarkt ist in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
bei einem Großfeuer zerstört worden,<br />
der Schaden geht in die Millionen.<br />
Im Nachbargebäude des Ladens<br />
hat die Drogeriekette Müller ihre<br />
Wurzeln.<br />
Einem Großfeuer ist in der Nacht<br />
zum Freitag der Drogeriemarkt Müller<br />
im <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er Stadtteil Offenhausen<br />
zum Opfer gefallen. Der<br />
Schaden geht in die Millionen.<br />
Bei dem Gebäude handelt es sich<br />
um einen eingeschossigen Bau direkt<br />
neben einem Friseurgeschäft,<br />
aus dem vor Jahren die inzwischen<br />
überregional verbreitete Marktkette<br />
hervorgegangen war. Gegen 20.30<br />
Uhr waren die Feuerwehren des<br />
Löschzugs <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>-Hauptwache<br />
<strong>und</strong> Pfuhl wegen „unklarer Rauchentwicklung“<br />
alarmiert worden.<br />
Bei ihrer Ankunft in der Heinrich-<br />
Heine-Straße wurde zunächst vermutet,<br />
dass der Rauch aus einer<br />
eventuell defekten Klima- oder Lüftungsanlage<br />
kommen könnte. Das<br />
Gebäude wurde abgesucht, wobei<br />
die Einsatzkräfte mit mehreren Wärmebildkameras<br />
vorgingen.<br />
Nach einigen Minuten kam Erwin<br />
Müller, der Inhaber der Drogeriemarktkette,<br />
hinzu, <strong>und</strong> auch er begab<br />
sich ins Innere des Gebäudes.<br />
Sämtliche Suchaktionen blieben<br />
aber erfolglos, denn der vermutete<br />
Brandherd schien sich in einer abgehängten<br />
Zwischendecke zu befinden,<br />
wo er auch mit den hochmodernen<br />
Wärmebildkameras nicht zu<br />
orten war. So konnte sich der<br />
Schwelbrand unbemerkt ausbreiten.<br />
Rauch vertreibt Einsatzkräfte<br />
aus dem Gebäude<br />
Genau eine St<strong>und</strong>e nach dem ersten<br />
Alarm wurde die Rauchentwicklung<br />
plötzlich so stark, dass die Ein-<br />
satzkräfte aus dem Gebäudeinneren<br />
abgezogen werden mussten. Nun<br />
ging es Schlag auf Schlag: Zuerst<br />
wälzten sich schmutzig-graue<br />
Rauchwolken unter dem Flachdach<br />
<strong>und</strong> der Markise auf der Frontseite<br />
des Gebäudes hervor. Eine Drehleiter<br />
ging in Stellung, um das rauchende<br />
Flachdach zu kühlen<br />
Doch bald darauf schlugen offene<br />
Flammen meterhoch in den Nachthimmel.<br />
Sofort ließ Einsatzleiter Michael<br />
Haitchi die Feuerwehren sämtlicher<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er Stadtteile nachalarmieren,<br />
<strong>und</strong> auch aus <strong>Ulm</strong> kam<br />
Unterstützung mit einer weiteren<br />
Drehleiter <strong>und</strong> einem Löschfahrzeug.<br />
Die Polizei hatte inzwischen den<br />
Bereitstellungsraum der Feuerwehr<br />
in der Augsburger Straße weiträumig<br />
abgesperrt, sodass die Löschfahrzeuge<br />
problemlos zur Einsatzstelle<br />
vorfahren konnten. Hinter den<br />
rot-weißen Absperrbändern hatten<br />
sich zahlreiche Zuschauer versam-
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Für Sie im Einsatz 21<br />
melt. Die Feuerwehren starteten<br />
umgehend einen massiven Löschangriff,<br />
doch schnell war klar, dass es<br />
keine Chance gab, das brennende<br />
Gebäude zu retten.<br />
Drogeriemarkt nicht mehr zu<br />
retten.<br />
So galt alles Augenmerk der Absicherung<br />
der Umgebung: Das Gebäude<br />
an der Augsburger Straße, in dem<br />
sich einst das Friseurgeschäft Müller<br />
bef<strong>und</strong>en hatte, aus dem dann die<br />
Drogeriemarktkette wurde, konnte<br />
ebenso gehalten werden wie das<br />
mehrstöckige benachbarte Wohnhaus<br />
in der Heinrich-Heine-Straße.<br />
Die Häuser in der Umgebung wurden<br />
sicherheitshalber evakuiert, wobei<br />
es glücklicherweise mit Ausnahme<br />
eines Mädchens aus der Nachbarschaft,<br />
das eine leichte Rauchvergiftung<br />
erlitt, keine Verletzten gab.<br />
Insgesamt waren nun r<strong>und</strong> h<strong>und</strong>ert<br />
Feuerwehrleute vor Ort, deren<br />
Tätigkeit von Einsatzleiter Michael<br />
Haitchi koordiniert wurde, der dabei<br />
auch von Kreisbrandrat Alfred<br />
Raible, Illertissen, <strong>und</strong> vom Leiter<br />
der Feuerwehr <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, Stadtbran-<br />
dinspektor Rainer Daumann, sowie<br />
den Stadtteilkommandanten unterstützt<br />
wurde.<br />
Auf der Rückseite des Gebäudes<br />
gestalteten sich die Löscharbeiten<br />
<strong>und</strong> die Absicherung der Umgebung<br />
besonders schwierig, da die dichten<br />
Rauchwolken in diese Richtung zo-<br />
gen. Doch auch hier gelang es, den<br />
Brand auf den Markt selbst zu beschränken.<br />
Das etwa 15 mal 30 Meter<br />
große Gebäude war aber nicht<br />
mehr zu retten.<br />
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Für Sie im Einsatz 23<br />
Altenstadt: Großbrand – Lebensmittelmarkt<br />
brennt komplett nieder am 23.6.2011<br />
Innerhalb von Sek<strong>und</strong>en brannte am Donnerstagnachmittag<br />
ein Edeka in Altenstadt im Kreis <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> lichterloh.<br />
An zwei Stahltüren wurden verdächtige Spuren entdeckt.<br />
Genau einen Monat nach dem Großbrand eines Drogeriemarktes<br />
in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> brannte am gestrigen Nachmittag<br />
der Edeka-Markt in Altenstadt komplett aus. Kurz vor 16<br />
Uhr wurden die Nachbarn am südlichen Ortsrand der<br />
Marktgemeinde von lautem Krachen aufgeschreckt, unmittelbar<br />
danach kam es bereits zur Durchzündung: Das gesamte<br />
Gebäude stand innerhalb weniger Sek<strong>und</strong>en in Flammen.<br />
Ob Aufbruchspuren an zwei Stahltüren des Gebäudes<br />
mit dem Brand zusammenhängen, muss noch geklärt werden.<br />
Die Feuerwehr Altenstadt rückte mit allen verfügbaren<br />
Kräften aus. Als das Ausmaß des Brandes erkennbar<br />
war, ließ Kommandant Christian Link sämtliche Ortsteilwehren<br />
sowie die Nachbarwehren aus Kellmünz <strong>und</strong> Illertissen<br />
alarmieren. Innerhalb weniger Minuten waren mehr<br />
als h<strong>und</strong>ert Feuerwehrleute im Einsatz.<br />
Die Ortsteilwehren bauten ihre Tragkraftspritzen entlang<br />
des Mühlbaches auf, die einheimischen Kräfte unternahmen<br />
mit Unterstützung aus Kellmünz <strong>und</strong> Illertissen<br />
einen massiven Löschangriff von allen Seiten. Auch mehrere<br />
Wasserwerfer <strong>und</strong> die Wenderohre auf zwei Drehleitern<br />
kamen zum Einsatz. Die Umgebung war nicht gefährdet, da<br />
das Haus allein steht.<br />
Eine große Rauchwolke zog über den Ort hinweg. Um<br />
eine Gefährdung der Bevölkerung auszuschließen, wurde<br />
ein Mess-Gerätewagen des Landkreises an die Einsatzstelle<br />
beordert. Die Polizei entsandte ebenfalls mehrere Streifen<br />
<strong>und</strong> ein „Edelweiß“-Hubschrauber fertigte Luftaufnahmen<br />
an.<br />
Vom BRK-Rettungsdienst stand eine Fahrzeugbesatzung<br />
zur Absicherung bereit, die jedoch nicht einzugreifen<br />
brauchte. Nach einer St<strong>und</strong>e war der Brand unter Kontrolle;<br />
zur Ursache nahm die Kriminalpolizei noch am Abend<br />
die Ermittlungen auf. Die Polizei schätzt die Schadenshöhe<br />
auf über eine Million Euro.<br />
TexT UNd Bilder:<br />
Wilhelm Schmid (illerTiSSer zeiTUNG)
Anhängerbergung in Biberach.<br />
Bild: Feuerwehr Biberach<br />
PKW Brand Auffahrt A 7 bei Altenstadt.<br />
Bild: Feuerwehr Altenstadt<br />
Fettbrand in Illerzell.<br />
Bild: Feuerwehr Illerzell<br />
Hochwasser in Pfaffenhofen.<br />
Bild: wis<br />
EINSÄTZE<br />
im Landkreis <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
PKW gegen Hauswand in Nersingen. Bild: wis<br />
Ölspur in Messhofen.<br />
Bild: Feuerwehr Messhofen PKW-Unfall S 2031 zwischen Vöhringen <strong>und</strong> Senden. Bild: wis
PKW-Brand in Illerberg.<br />
Bild: Feuerwehr Illerberg<br />
Bild: Feuerwehr Oberelchingen<br />
Verkehrsunfall mit Geisterfahrer auf der BAB 8 AS Oberelchingen.<br />
Einsatzstatistik 2010<br />
Sicherheitswachen<br />
275<br />
Sonstige<br />
257<br />
Rettungsdienst WF<br />
38<br />
Fehlalarme<br />
283<br />
Brand<br />
247<br />
Technische Hilfeleistung<br />
1.408<br />
Verkehrsunfall bei Oberhausen.<br />
Bild: Feuerwehr Weißenhorn<br />
Unwettereinsatz in Unterfahlheim.<br />
Bild: Feuerwehr Fahlheim<br />
Zimmerbrand in Senden.<br />
Bild: Feuerwehr Senden<br />
Brand eines Hackschnitzellagers in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>-Finningen.<br />
Bild: Löschzug Finningen
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34 Für Sie im Einsatz<br />
24 St<strong>und</strong>en<br />
Alarmstufe Rot<br />
Am Samstag Abend war es endlich<br />
geschafft: 24 St<strong>und</strong>en voll anstrengender<br />
<strong>und</strong> lehrreicher Einsatzübungen<br />
lagen hinter den Übungsteilnehmern<br />
der Freiwilligen Feuerwehr<br />
<strong>und</strong> des Bayerischen Roten Kreuzes,<br />
in denen sie nie wussten, wann wo<br />
was passiert.<br />
Anlässlich dieser 24-St<strong>und</strong>en-<br />
Übung versammelten sich am Freitagabend<br />
um 19.00 Uhr gut 70 Übungsteilnehmer<br />
der Freiwilligen Feuerwehr<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, Reutti, Ludwigsfeld<br />
<strong>und</strong> des Bayerischen Roten Kreuzes<br />
auf der Hauptfeuerwache in <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong>, um den Ernstfall zu proben. Einen<br />
ganzen Tag lang folgte eine Einsatzübung<br />
der anderen.<br />
Jeden Moment konnte es wieder so<br />
weit sein <strong>und</strong> der Alarm ertönen.<br />
Dann galt es, ein weiteres Übungsszenario<br />
zu bewältigen. Auf die Einsatzkräfte<br />
warteten insgesamt sechs<br />
großangelegte Einsatzübungen. Wie<br />
im realen Einsatz wussten die Teilnehmer<br />
vorher nicht, welche Gegebenheiten<br />
sie vor Ort vorfinden würden.<br />
Die simulierten Szenarien waren<br />
dabei so vielseitig, wie der Einsatzalltag<br />
der Helfer.<br />
Bereits 30 Minuten nachdem sich<br />
die Einsatzkräfte in der Hauptfeuer-<br />
wache versammelt hatten, wurden<br />
sie zu einem Brand in einem Fensterbaubetrieb<br />
in Reutti alarmiert. Dabei<br />
galt es, zwei vermisste Personen aus<br />
dem Gebäude zu retten <strong>und</strong> drei Verletzte<br />
zu betreuen. Kaum waren die<br />
Fahrzeuge wieder beladen <strong>und</strong> die<br />
Mannschaften einsatzbereit, folgte<br />
ein Verkehrsunfall mit drei verunglückten<br />
PKW’s <strong>und</strong> vier verletzten<br />
Fahrzeuginsassen am Ortsrand von<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>.<br />
Nach diesen beiden Übungen war<br />
es bereits 1.45 Uhr. Für die meisten<br />
Bürger eine Uhrzeit, zu der sie längst<br />
schlafend in ihren Betten liegen. Nun<br />
durften sich auch die Einsatzkräfte<br />
ein wenig ausruhen. Doch schon am<br />
frühen Samstagmorgen gegen 5.30<br />
Uhr, wurden sie vom nächsten Alarm<br />
geweckt. Die Meldung lautete: „Brand<br />
in einer Diskothek im Vorwerk“. Im<br />
Realeinsatz kann jetzt jede verlorene<br />
Minute Menschenleben kosten. Dementsprechend<br />
engagiert wurde nach<br />
den dort vermissten Personen gesucht<br />
sowie das Feuer effektiv bekämpft.<br />
Zeitgleich wurden die geretteten<br />
Discobesucher vom Roten<br />
Kreuz betreut <strong>und</strong> versorgt. Die Dunkelheit<br />
<strong>und</strong> die schlechte Zugänglichkeit<br />
zu diesem Gebäude stellten eine<br />
besondere Herausforderung für die<br />
freiwilligen Helfer dar.<br />
Ein Einsatz völlig anderer Art wurde<br />
gegen 10.00 Uhr von der Leitstelle<br />
gemeldet: Ein Arbeitsunfall auf dem<br />
Gelände eines Betonwerkes in Pfuhl.<br />
Zwei Arbeiter wurden unter heruntergestürzten<br />
Betonröhren begraben<br />
<strong>und</strong> drei weitere trugen ebenfalls<br />
Verletzungen davon. Das unwegsame<br />
Gelände am Unfallort <strong>und</strong> die schweren<br />
Betontrümmer forderten von den<br />
Helfern besonderes Improvisationsgeschick.<br />
Die letzte <strong>und</strong> größte Einsatzübung<br />
sollte um 15.00 Uhr vor den Augen<br />
zahlreicher Interessierter auf dem Petrusplatz<br />
stattfinden. Der wirkliche
Für Sie im Einsatz 35<br />
Einsatzalltag lässt sich jedoch nicht<br />
vorausplanen <strong>und</strong> so wurde die Freiwillige<br />
Feuerwehr stattdessen zu einem<br />
Realeisatz alarmiert <strong>und</strong> die Zuschauer<br />
mussten sich noch eine St<strong>und</strong>e<br />
gedulden. Diese Ausdauer wurde<br />
belohnt: Ein LKW, der Gefahrgüter<br />
geladen hatte, war mit einem PKW<br />
zusammengestoßen. Dabei wurden<br />
einige Behältnisse beschädigt <strong>und</strong> die<br />
gefährliche Ladung lief zunächst un-<br />
Nur noch eine Feuerwehr<br />
„Schnell wie die Feuerwehr“ ist<br />
wegen seiner Anschaulichkeit ein<br />
gern verwendeter Vergleich. Es<br />
weiss ja ein jeder, dass die Feuerwehren<br />
in kürzester Zeit vor Ort<br />
sind, wenn es gilt anderen Mitbürgern<br />
in einer Notlage zu helfen. Das<br />
funktioniert jedoch nur, wenn sich<br />
genügend Frauen <strong>und</strong> Männer finden,<br />
die bereit sind Dienst in den<br />
freiwilligen Feuerwehren zu leisten.<br />
Darüber hinaus müssen Kameraden<br />
sich als Führungskraft zur Verfügung<br />
stellen. Inzwischen stehen einige<br />
Gemeinden vor dem Problem,<br />
dass nicht mehr genügend Kräfte<br />
zur Einhaltung der Mindeststärke einer<br />
Feuerwehr verfügbar sind. Auch<br />
die Suche nach Führungskräften<br />
wird immer schwieriger. Das bayerische<br />
Feuerwehrgesetz erlaubt den<br />
Zusammenschluss von Feuerwehren,<br />
wenn dadurch die Erfüllung der<br />
gehindert aus. Für die Zuschauer eine<br />
actionreiche <strong>und</strong> interessante Übung,<br />
zu der auch der darauf spezialisierte<br />
ABC-Zug hinzugezogen wurde.<br />
Die Feuerwehr <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> wird jährlich<br />
im Durchschnitt zu 600 Einsätzen<br />
alarmiert. Bei größeren Schadenslagen<br />
unterstützen freiwillige<br />
Feuerwehrdienstleistende die hauptamtlichen<br />
Einsatzkräfte. Dies ist zirka<br />
Pflichtaufgaben weiterhin gewährleistet<br />
ist.<br />
Auch im Landkreis <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> sind<br />
inzwischen drei Feuerwehren aus<br />
dem Zusammenschluss von ehemals<br />
eigenständigen Feuerwehren entstanden.<br />
Bereits 2007 schlossen sich die<br />
beiden Wehren Obenhausen <strong>und</strong><br />
Dietershofen zusammen, da die erforderliche<br />
Mindeststärke bei beiden<br />
Wehren nicht mehr erreicht<br />
wurde. Im Jahre 2009 erfolgte der<br />
Zusammenschluss der Wehren Unter-<br />
<strong>und</strong> Oberfahlheim. Neben Mangel<br />
an Nachwuchs war ein weiterer<br />
Gr<strong>und</strong>, dass sich in Oberfahlheim<br />
niemand mehr als Kommandant zur<br />
Verfügung stellte. Nachdem sich in<br />
Rennertshofen ebenfalls kein Kommandant<br />
zur Wahl stellte, entstand<br />
2011 die Feuerwehr Christertshofen-Rennertshofen.<br />
250 Mal pro Jahr der Fall. Aufgr<strong>und</strong><br />
der Einsatzhäufigkeit sowie der vielfältigen<br />
Aufgaben der Freiwilligen<br />
Feuerwehr sind solche realitätsnahen<br />
Übungen für eine gute Ausbildung<br />
der Feuerwehrleute wichtig, um die<br />
Sicherheit der <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>er Bürger 24<br />
St<strong>und</strong>en an 365 St<strong>und</strong>en im Jahr gewährleisten<br />
zu können.<br />
TexT UNd Bilder: Nicole hUBer<br />
Alle drei Wehren halten ihre Übungen<br />
<strong>und</strong> Schulungen jeweils gemeinsam<br />
ab. Zum Einsatz wird immer die<br />
Gesamtwehr alarmiert. Die Gerätehäuser<br />
<strong>und</strong> Fahrzeuge in den einzelnen<br />
Orten blieben bei den Zusammenschlüssen<br />
erhalten.<br />
Die bisherigen Erfahrungen sind<br />
in allen drei oben genannten Wehren<br />
sehr gut. Die Feuerwehr Fahlheim<br />
hatte seit dem Zusammenschluss<br />
bereits etwa 130 Einsätze,<br />
davon alleine 70 im laufenden Jahr<br />
2011.<br />
Die Kameradschaft wird bei allen<br />
drei Wehren als sehr gut empf<strong>und</strong>en.<br />
Durch den Zusammenhalt <strong>und</strong><br />
die weiterhin vorhandene Präsenz<br />
der Feuerwehren in den einzelnen<br />
Gemeinden finden sich genügend<br />
Frauen <strong>und</strong> Männer bereit, Dienst in<br />
der neuen zusammengeschlossenen<br />
Feuerwehr zu leisten.<br />
JürGeN SchiNdler, FachBereich 6
Wer?<br />
Was?<br />
<strong>112</strong><br />
☎<br />
Wo?<br />
Wie?<br />
Wenn enn es brennt<br />
Ruhe bewahren!<br />
bewahren!<br />
1. In Sicherheit bringen<br />
2. Feuerwehr rufen:<br />
Tel. <strong>112</strong><br />
3. Nachbarn warnen<br />
4. Löschversuch<br />
5. Feuerwehr erwarten<br />
Brandraum verlassen <strong>und</strong> Tür schließen. Ist<br />
der Fluchtweg verraucht, im Zimmer bleiben,<br />
Tür schließen <strong>und</strong> am Fenster bemerkbar<br />
machen.<br />
Kinder: Dürfen sich nicht verstecken<br />
sondern sollen Erwachsene holen!<br />
Im Brandfall keinen Aufzug benutzen!<br />
Wer meldet?<br />
Wo brennt es?<br />
Was ist passiert?<br />
Wie ist die Lage?<br />
Sind Menschen in Gefahr?<br />
Warten auf Rückfragen.<br />
Bewohner warnen <strong>und</strong> Hilflose mitnehmen.<br />
Wenn Menschen brennen, nicht weglaufen<br />
lassen, sondern mit Feuerlöscher oder<br />
Wasser löschen. Auch am Boden rollen<br />
erstickt Flammen.<br />
Versuchen Sie zu löschen, aber<br />
bringen Sie sich dabei nicht in Gefahr.<br />
Feuerlöscher, Eimer Wasser oder<br />
Löschdecke benutzen.<br />
Die Feuerwehr einweisen, also<br />
informieren über Wichtiges.
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FEUERWEHR <strong>112</strong>
Jugendfeuerwehr 39<br />
Jugend-Interviews<br />
Rebecca Schwaninger<br />
16 Jahre, Feuerwehr Illerzell<br />
Wie lang bist du schon bei der<br />
Feuerwehr? Seit zwei Jahren<br />
Wie kamst du zur Jugendfeuerwehr?<br />
Über meinen Bruder <strong>und</strong> Bekannte.<br />
Bei der Gerätehauseinweihung bekam<br />
ich eine Führung <strong>und</strong> mir wurde<br />
vieles dabei erklärt. Danach bin<br />
ich eingetreten.<br />
Sind deine Fre<strong>und</strong>e auch bei der<br />
Jugendfeuerwehr oder hast du<br />
dort Fre<strong>und</strong>e gef<strong>und</strong>en?<br />
Nein, meine alten Fre<strong>und</strong>e sind<br />
nicht bei der Jugendfeuerwehr. Ich<br />
habe aber neue Fre<strong>und</strong>e in der Jugendgruppe<br />
gewonnen. Meinen<br />
Fre<strong>und</strong> hab ich auch über die Feuerwehr<br />
kennen gelernt.<br />
Bietet dir das Hobby einen Ausgleich<br />
zum Alltag?<br />
ja sehr, vor allem bei den Übungen<br />
kann man vom Arbeitsalltag abschalten.<br />
Man muss ja immer voll bei der<br />
Sache sein.<br />
Würdest du deinen Fre<strong>und</strong>en<br />
empfehlen zur Jugendfeuerwehr<br />
zu gehen?<br />
Sicherlich, man lernt dort viele neue<br />
Leute kennen. Außerdem ist die Freiwillige<br />
Feuerwehr sehr wichtig für<br />
alle Menschen.<br />
Ist dir die Zukunft deiner Jugendfeuerwehr<br />
wichtig?<br />
Ja, denn wenn es keine Jugendlichen<br />
mehr gibt, dann gibt es irgendwann<br />
keine Aktiven Feuerwehrleute mehr.<br />
fon: 0 73 07-95 41 35<br />
Was findest du an der Feuerwehr<br />
am besten?<br />
Die Kameradschaft.<br />
Was würdest du gerne ändern,<br />
wenn du könntest?<br />
Mehr Gespräche <strong>und</strong> gemeinsame<br />
Treffen nicht nur an den Übungsterminen.<br />
Bei manchen Jungs vermisse<br />
ich die Ernsthaftigkeit, ein paar sehen<br />
es als Spaßveranstaltung an. Zur<br />
Feuerwehr gehört eine gewisse Disziplin.<br />
Welche Schulnote gibst du dem<br />
Hobby „Feuerwehr“? Note 1.<br />
Hast du noch andere Hobbys?<br />
Sind sie mit dem Hobby Feuerwehr<br />
vergleichbar?<br />
Früher spielte ich Fußball in einem<br />
Verein. Ich war damals die einzigste<br />
Frau in der Mannschaft. Aufgr<strong>und</strong><br />
meiner Ausbildung hab ich nur noch<br />
wenig Zeit dafür. Ähnlichkeiten sind<br />
sicherlich vorhanden. z.B. das Befolgen<br />
von Anweisungen.<br />
Lernst du in der Jugendfeuerwehr<br />
Dinge, die dich auch außerhalb<br />
der Jugendfeuerwehr<br />
weiterbringen?<br />
Das Arbeiten im Team wird erlernt.<br />
Außerdem lernen wir bei der Feuerwehr<br />
Erste Hilfe Maßnahmen.<br />
Welche Lehrgänge hast du schon<br />
besucht?<br />
Noch keine, da ich im Einzelhandel<br />
lange Arbeitszeiten habe.<br />
Freust du dich auf den aktiven<br />
Feuerwehrdienst?<br />
Ja, ich freu mich auf die Herausforderung<br />
anderen Menschen aus Notsituationen<br />
helfen zu dürfen.<br />
Durftest du schon bei Übungen<br />
der Aktiven mitwirken?<br />
Ja, wir Jugendlichen werden häufig<br />
als zu rettende „Opfer“ bei Übungen<br />
benötigt. Außerhalb des Gefahrenbereichs<br />
durfte ich auch schon bei<br />
einer Aktivenübung ein Rohr gemeinsam<br />
halten.<br />
Wie hat dein Umfeld auf die Mitgliedschaft<br />
in der Jugendfeuerwehr<br />
reagiert?<br />
gut, teilweise sogar begeistert. Viele<br />
fragen nach <strong>und</strong> hören auch gespannt<br />
zu.<br />
Hatten deine Eltern Probleme<br />
damit, dass du in die Feuerwehr<br />
wolltest?<br />
Überhaupt nicht, mein Bruder war<br />
ja bereits Mitglied bei der Jugendfeuerwehr.<br />
Er hatte sogar mal einen<br />
Kleinbrand bei unserer Nachbarin<br />
gelöscht. Eine defekte Lampe hatte<br />
die Haustür in Brand gesetzt.<br />
Fühlst du dich gegenüber den<br />
Jungs gleichberechtigt?<br />
Ja, auf jeden Fall.<br />
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40 Jugendfeuerwehr<br />
Gerald Hohenbleicher<br />
14 Jahre, Bellenberg<br />
Wie kamst du zur Jugendfeuerwehr?<br />
Über meinen älteren Bruder <strong>und</strong> andere<br />
Kumpels.<br />
Bist du stolz, dass du bei der Jugendfeuerwehr<br />
bist?<br />
Ja, Feuerwehr ist für alle wichtig<br />
<strong>und</strong> macht auch Spaß.<br />
Bietet dir das Hobby einen Ausgleich<br />
zum Alltag?<br />
Feuerwehr ist eine willkommene<br />
Ablenkung zur Schule.<br />
Würdest du deinen Fre<strong>und</strong>en<br />
empfehlen zur Jugendfeuerwehr<br />
zu gehen?<br />
Auf jeden Fall.<br />
Ist dir die Zukunft deiner Jugendfeuerwehr<br />
wichtig?<br />
Selbstverständlich, es wäre schlimm<br />
wenn irgendwann keine Jugend<br />
mehr nachkommen würde.<br />
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Was findest du an der Feuerwehr<br />
am besten?<br />
Die Kameradschaft.<br />
Was würdest du gerne ändern,<br />
wenn du könntest?<br />
Dass sich noch viel mehr Jugendliche<br />
bei der Feuerwehr engagieren.<br />
Welche Schulnote gibst du dem<br />
Hobby „Feuerwehr“? Note 2.<br />
Hast du noch andere Hobbys?<br />
Ich bin noch Mitglied im Musikverein,<br />
geh dort nur noch selten hin.<br />
Feuerwehr macht mir mehr Spaß.<br />
Lernst du in der Jugendfeuerwehr<br />
Dinge, die dich auch außerhalb<br />
der Jugendfeuerwehr<br />
weiterbringen?<br />
Erste Hilfe, Teamwork, Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Welche Lehrgänge hast du schon<br />
besucht?<br />
Erste Hilfe Kurs, Truppmann Teil 1<br />
im Herbst.<br />
Freust du dich auf den aktiven<br />
Feuerwehrdienst?<br />
Ja, aber im Moment fühl ich mich<br />
bei der Jugendfeuerwehr ganz wohl.<br />
Wie hat dein Fre<strong>und</strong>eskreis auf<br />
die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr<br />
reagiert?<br />
Gut, ab <strong>und</strong> zu fragen meine Fre<strong>und</strong>e<br />
nach, was wir dort so machen.<br />
Innen- <strong>und</strong> Außenputz, Gerüstbau, Trockenbau<br />
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Jugendfeuerwehr 41<br />
Raffaela Schmid<br />
16 Jahre, Feuerwehr Fahlheim<br />
Wie alt warst du, als du in die Jugendfeuerwehr<br />
eingetreten bist?<br />
14 Jahre.<br />
Wie kamst du zur Jugendfeuerwehr?<br />
Über meinen Vater der bereits Mitglied<br />
bei der Feuerwehr war. Ich<br />
wollte unbedingt zur Feuerwehr gehen.<br />
Sind deine Fre<strong>und</strong>e auch bei der<br />
Jugendfeuerwehr oder hast du<br />
dort Fre<strong>und</strong>e gef<strong>und</strong>en?<br />
Ja, ein paar Klassenkameraden <strong>und</strong><br />
neue Fre<strong>und</strong>e hab ich auch gef<strong>und</strong>en.<br />
Bist du stolz, dass du bei der Jugendfeuerwehr<br />
bist?<br />
Natürlich. Ich war damals das erste<br />
Mädchen <strong>und</strong> musste mich anfangs<br />
bei den Männern durchsetzen.<br />
Bietet dir das Hobby einen Ausgleich<br />
zum Alltag?<br />
Ja, die Jugendfeuerwehr bietet viel<br />
Abwechslung.<br />
Würdest du deinen Fre<strong>und</strong>en<br />
empfehlen zur Jugendfeuerwehr<br />
zu gehen?<br />
Natürlich. Die Mädchen haben aber<br />
oft kein Interesse oder trauen sich<br />
nicht richtig. Die Jungs sind häufig<br />
schon in anderen Vereinen tätig.<br />
Ob Sonnenbrand,<br />
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Ist dir die Zukunft deiner Jugendfeuerwehr<br />
wichtig?<br />
Ja klar, ich wünsche mir noch mehr<br />
Mitglieder in der Jugendfeuerwehr.<br />
Was findest du an der Feuerwehr<br />
am besten?<br />
Die Kameradschaft <strong>und</strong> Ausflüge.<br />
Was würdest du gerne ändern,<br />
wenn du könntest?<br />
Unseren eigenen Jugendraum fertig<br />
stellen. Mehr Spieleabende usw.<br />
Hast du noch andere Hobbys?<br />
Sind sie mit dem Hobby Feuerwehr<br />
vergleichbar?<br />
Im Moment nicht. Früher hatte ich<br />
die Verantwortung für ein Pflegepferd.<br />
Lernst du in der Jugendfeuerwehr<br />
Dinge, die dich auch außerhalb<br />
der Jugendfeuerwehr<br />
weiterbringen?<br />
Teamfähigkeit <strong>und</strong> Durchsetzungsvermögen.<br />
Welche Lehrgänge hast du schon<br />
besucht?<br />
Truppmann Teil 1<br />
Freust du dich auf den aktiven<br />
Feuerwehrdienst?<br />
Ja, auf den Kontakt mit den aktiven<br />
Mitgliedern <strong>und</strong> anderen Leute helfen<br />
zu können.<br />
Durftest du schon bei Übungen<br />
der Aktiven mitwirken?<br />
Ja, als „Opfer“ wurde ich einmal<br />
über die Drehleiter gerettet.<br />
Wie hat dein Fre<strong>und</strong>eskreis auf<br />
die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr<br />
reagiert?<br />
Sie hatten anfangs Zweifel, ob ich<br />
das überhaupt schaffen werde.<br />
Fühlst du dich gegenüber den<br />
Jungs gleichberechtigt?<br />
Ja, die Jungs helfen mir auch beim<br />
Tragen von schweren Sachen.<br />
Natürlich heizen wir<br />
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Mit Erdgas heizen Sie<br />
wirtschaftlich, sparsam<br />
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42 Jugendfeuerwehr<br />
Sebastian Kamaras<br />
17 Jahre, Feuerwehr Burlafingen<br />
Wie alt warst du, als du in die Jugendfeuerwehr<br />
eingetreten bist?<br />
Zwölf Jahre alt<br />
Wie kamst du zur Jugendfeuerwehr?<br />
Über den jährlichen Aufruf der Jugendfeuerwehr<br />
Burlafingen.<br />
Sind deine Fre<strong>und</strong>e auch bei der<br />
Jugendfeuerwehr oder hast du<br />
dort Fre<strong>und</strong>e gef<strong>und</strong>en?<br />
Ich kannte bereits Leute in der Feuerwehr,<br />
habe aber auch neue<br />
Fre<strong>und</strong>schaften dort geschlossen.<br />
Würdest du deinen Fre<strong>und</strong>en<br />
empfehlen zur Jugendfeuerwehr<br />
zu gehen?<br />
Ja. Mann muss aber ein gewisses Engagement<br />
zeigen, aber es lohnt sich,<br />
wenn man danach den Erfolg sieht.<br />
Ist dir die Zukunft deiner Jugendfeuerwehr<br />
wichtig?<br />
Ja, natürlich.<br />
Was findest du an der Feuerwehr<br />
am besten?<br />
Die Kameradschaft.<br />
Was würdest du gerne ändern,<br />
wenn du könntest?<br />
Mehr Treffen mit verschiedenen Jugendfeuerwehren<br />
Welche Schulnote gibst du dem<br />
Hobby „Feuerwehr“? Note 2<br />
Hast du noch andere Hobbys?<br />
Sind sie mit dem Hobby Feuerwehr<br />
vergleichbar?<br />
Ja, Fußball. Auch dort ist Teamfähigkeit<br />
ein wichtiger Bestandteil.<br />
Lernst du in der Jugendfeuerwehr<br />
Dinge, die dich auch außerhalb<br />
der Jugendfeuerwehr<br />
weiterbringen?<br />
Das Wissen vom Erste Hilfe Kurs<br />
kann ich auch außerhalb der Feuerwehr<br />
nutzen.<br />
Welche Lehrgänge hast du schon<br />
besucht?<br />
Erste Hilfe, Truppmann Teil 1<br />
Freust du dich auf den aktiven<br />
Feuerwehrdienst?<br />
Ja, endlich das Erlernte in der Realität<br />
anwenden <strong>und</strong> anderen Menschen<br />
helfen zu können.<br />
TexT UNd Bilder:<br />
KaroliNe NäGele UNd Nicole hUBer
Jugendfeuerwehr 43<br />
Kellmünz: Beeindruckende Hilfe<br />
Mit einer imposanten Solidaraktion<br />
haben sich die Jugendfeuerwehren<br />
des Landkreises <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> für das<br />
Allgäuer Aktionsbündnis „Das Allgäu<br />
packt’s“ eingesetzt. R<strong>und</strong> 450<br />
Hilfspakete haben die 23 teilnehmenden<br />
Wehren in den vergangenen<br />
vier Wochen gesammelt, bei der<br />
Abschlussveranstaltung in Kellmünz<br />
auf einen Laster verladen <strong>und</strong> an die<br />
Hilfsorganisation übergeben.<br />
Unablässig lieferten insgesamt 130<br />
Mitglieder der Landkreis-Jugendwehren<br />
Hilfspakete an. „Wir haben<br />
das Wort ,Helfen’ zu unserer Lebensaufgabe<br />
gemacht“, bekräftigte Kreisjugendwartin<br />
Karoline Nägele, die<br />
diese erste Hilfsaktion der Nachwuchs-Floriansjünger<br />
zusammen<br />
mit Kreisbrandmeister Benedikt<br />
Kramer ins Leben gerufen hatte.<br />
Die zweite Kellmünzer Bürgermeisterin<br />
Gabi Grimm dankte für<br />
den beeindruckenden <strong>und</strong> selbstlosen<br />
Einsatz <strong>und</strong> bekräftigte, dass<br />
Helfen einfach ein schönes Gefühl<br />
sei. „Von dieser LKW-Ladung können<br />
viele Familien in Bosnien, Rumänien<br />
<strong>und</strong> Bulgarien eine ganze<br />
Weile lang sorgenfrei leben“, fügte<br />
die stellvertretende Bürgermeisterin<br />
an. Getragen wurde die Veranstaltung<br />
von einem kurzweiligen<br />
Unterhaltungsprogramm.<br />
So wurde an diesem Abend der<br />
Packmeister ermittelt. Der Titel ging<br />
an Nersingen, Straß <strong>und</strong> Fahlheim,<br />
wo mit 63 die meisten Pakete gesammelt<br />
worden waren. Herrenstetten<br />
hat 50 beigesteuert <strong>und</strong> in Kellmünz<br />
waren 46 zusammengetragen worden.<br />
Bei einem weiteren Spiel mussten<br />
die Jugendlichen die Gesamtzahl<br />
der Hilfspakete schätzen. Hier hatten<br />
die Ritzisrieder, die mit 422 der<br />
Gesamtzahl von 438 am nächsten<br />
kamen, die Nase vorm. Wolfgang<br />
Strahl vom Aktionsbündnis berichtete,<br />
dass derzeit schon über 5.000<br />
Pakete für die Aktion „Das Allgäu<br />
packt’s“ zusammengekommen sind.<br />
An Weihnachten machen sich die<br />
Laster dann auf den Weg zu den Zielorten<br />
in Osteuropa.<br />
Ansprechpartner vor Ort sind Sozialämter,<br />
Pfarrer <strong>und</strong> Pfarreien.<br />
„Damit ist ganz sicher gewährleistet,<br />
dass die Hilfspakete auch wirklich<br />
bei den Bedürftigen <strong>und</strong> Notleidenden<br />
ankommen“ fügte Wolfgang<br />
Strahl an. Der Reiseverlauf selbst<br />
wird in diesem Jahr öffentlich einsehbar<br />
sein. Ab dem 25. Dezember<br />
wird ein Reisetagebuch mit Bildern<br />
ins Internet eingestellt. Jede Jugendfeuerwehr<br />
erhielt aus der Hand von<br />
Karoline Nägele eine Dankeschön-<br />
Urk<strong>und</strong>e für den selbstlosen Einsatz.<br />
„Das ist eine beeindruckende Hilfe<br />
von der Jugend für die Jugend“, bilanzierte<br />
Kreisbrandmeister Benedikt<br />
Kramer den erfolgreichen <strong>und</strong><br />
unterhaltsamen Paketsammelabend.<br />
INFO:<br />
Auch dieses Jahr beteiligen sich<br />
wieder Jugendfeuerwehren aus dem<br />
Landkreis <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> an der Sammelaktion.<br />
Wenn auch Sie ein Hilfspaket<br />
spenden wollen, können Sie die<br />
Packliste ab November auf unserer<br />
Internetseite www.jf-kfv-nu.de einsehen.<br />
Dort werden auch Abgabetermine<br />
der teilnehmenden Feuerwehren<br />
veröffentlicht. Wir freuen<br />
uns über jedes Paket!<br />
Keine Zeit zum Selberpacken?<br />
Dann lassen Sie Ihr Weihnachtspäckchen<br />
doch einfach von den Helfern<br />
der Jugendfeuerwehr packen.<br />
Die Kosten für ein Paket betragen<br />
circa 15,- Euro. Natürlich können Sie<br />
jeden beliebigen Betrag spenden.<br />
Hilfe die auch ankommt! Machen<br />
Sie mit!<br />
Packliste 2011<br />
Ein Plüschtier oder Spielzeug (gerne<br />
auch gutes Gebrauchtes)<br />
1 Duschgel<br />
1 Zahnbürste<br />
1 Zahnpasta<br />
1 kg Zucker<br />
2 kg Mehl<br />
1 kg Reis<br />
1 kg Nudeln<br />
1 Päckchen Salz<br />
1 Liter Speiseöl (keine Glasflasche)<br />
100 g Früchtetee<br />
2 Packungen Kekse<br />
2 Tafeln Schokolade<br />
TexT UNd Bilder: armiN Schmid
FEUERWEHR <strong>112</strong><br />
Glücksräder,<br />
Lostrommeln, Bingogeräte,<br />
Knobelstechbretter, Lose, Doppelnummern, Kontrollkarten,<br />
Bingo-, Knibbel- <strong>und</strong> Rubbelkarten, Biermarken,<br />
Taler, Chips, Gutscheine, Eintrittskontroller,<br />
Eintrittskarten, Ident-Kontroller, Sonderanfertigungen<br />
E. A. LOY Verlosungsbedarf<br />
Kostenloses Katalogverzeichnis<br />
Hersteller – Lager – Versand<br />
Zugspitzstraße 7 · 86453 Dasing (A 8)<br />
Telefon 0 82 05/3 17 · Telefax 0 82 05/73 54<br />
www.bingoversand.de<br />
www.wohnbau-walser.de
Jugendfeuerwehr 45<br />
Illertissen: Feuerlöschtraining<br />
Am 6.6.2011 nahmen 30 Jugendfeuerwehrleute<br />
aus dem Landkreis<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> am Feuerlöschtraining bei<br />
der Werkfeuerwehr Cognis teil. Jeder<br />
angeforderte Lehrgangsplatz<br />
konnte berücksichtigt werden.<br />
Die Ausbildung bestand aus einem<br />
theoretischen <strong>und</strong> einem praktischen<br />
Teil. Es wurden die verschiedenen<br />
Brandklassen <strong>und</strong> Löschmittel<br />
sowie Funktion <strong>und</strong> Aufbau der<br />
Feuerlöscher behandelt. Nachdem<br />
der Werkfeuerwehr-Kommandant<br />
Michael Staudenhechtl die Theorie<br />
sehr anschaulich <strong>und</strong> für alle leicht<br />
verständlich mit Versuchen erklärt<br />
hatte, ging es an die Praxis. Nach einer<br />
Einweisung <strong>und</strong> Vorführung der<br />
einzelnen Löschübungen durften<br />
die Jugendlichen an die Arbeit. Es<br />
wurde ein Stapel voller Holzpaletten<br />
entzündet. Mit dem Pulverlöscher<br />
musste das Feuer bekämpft werden.<br />
Der Löscheffekt ließ nicht lange auf<br />
sich warten. Anschließend wurde<br />
eine Wanne mit brennender Flüssigkeit<br />
in Brand gesetzt. Die Jugendlichen<br />
konnten auch hier ihr Geschick<br />
unter Beweis stellen.<br />
Zum Schluss wurde eine Gaspipeline<br />
angezündet. Hier musste besonders<br />
die parallele Führung des Pulverstrahls<br />
zur Gasflamme beachtet<br />
werden. Der Abend hat sich sehr für<br />
die Jugendlichen gelohnt. Der prak-<br />
tische Teil hat das Gefühl für den<br />
Umgang mit dem Handfeuerlöscher<br />
enorm verbessert. Die Jugendfeuerwehr<br />
Landkreis <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> bedankt<br />
sich ganz herzlich bei der Geschäftsleitung<br />
sowie bei dem durchführenden<br />
Kommandanten Michael Staudenhechtl<br />
<strong>und</strong> seinen Kollegen für<br />
den tollen Übungsabend.<br />
TexT UNd Bilder: KaroliNe NäGele<br />
Wirth Otmar<br />
Agrarhandel & Gartenmarkt GmbH & Co. KG<br />
89257 Illertissen · Tel. 07303/6035 · Fax 6037
46 Kreuzworträtsel<br />
Kreuzworträtsel<br />
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im Wert von 50 Euro<br />
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im Wert von 10 Euro<br />
3. Preis: Grisu-hilft-Plüschtier<br />
im Wert von 5 Euro<br />
Teilnahmeschluss: 31.12.2011<br />
Das Lösungswort schicken Sie bitte per Post<br />
an Thomas Link, Lavendelweg 4, 89275 Elchingen<br />
oder per E-Mail an: raetsel.loesung@kfv-nu.de<br />
Bei mehreren richtigen eingesendeten Lösungen entscheidet<br />
das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
Kreuzworträtsel 47<br />
Gewinner des Preisrätsels<br />
„Für Sie im Einsatz“ 2010<br />
„ZIVILCOURAGE“ war das Lösungswort des Preisrätsels<br />
in der Informationsbroschüre „Für Sie im Einsatz“,<br />
die der <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> wie jedes Jahr<br />
auch 2010 heraus gegeben hatte. Mit der Feuerwehr-<br />
Aktionswoche 2010 hatten die über 320.000 Feuerwehrdienstleistenden<br />
Bayerns darauf aufmerksam gemacht,<br />
dass sie Zivilcourage zeigen, in dem sie „Zupacken,<br />
statt Zuschauen“<br />
Den Hauptpreis, zwei Funk-Rauchmelder, gewann<br />
Herr Gerhard Moll aus Jedesheim. Als zweiten Preis erhielt<br />
Heiko Moser, <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, einen Rauchmelder <strong>und</strong><br />
Linda Baur durfte sich über das Feuerwehr-Maskottchen<br />
„Grisu“ als dritten Preis freuen.<br />
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vorhandene Füllleisten sowie als Modell<br />
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