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Erfahrungen und Anspiel zum Vaterunser - Hoffnungskirche zu ...

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Zur Zeit Jesu wussten die so genannten Heiden, also die Nicht-Israeliten nicht so<br />

recht, wer denn eigentlich der wahre Gott ist unter den vielen Göttern. Darum bemühte<br />

man sich, alle möglichen Gottesbezeichnungen aneinander<strong>zu</strong>reihen – nach der<br />

Devise „Viel hilft viel“. Man fand Schriften aus dieser Zeit mit allerlei Zauberformeln.<br />

Darin wuchsen diese Gottesbezeichnungen <strong>zu</strong> endlosen Listen an. Man wollte unter<br />

den zahllosen Götternamen keinen vergessen.<br />

Wie befreiend <strong>und</strong> hilfreich wirkt demgegenüber die knappe <strong>und</strong> klare Gebetsanrede<br />

Jesu „Vater unser“. Diese Anrede erspart uns manche Verlegenheit <strong>und</strong> manche Verrenkung<br />

beim Beten. Sie nimmt die Ungewissheit weg, mit wem wir es <strong>zu</strong> tun haben<br />

beim Beten. Denn ein Vater ist eine Vertrauensperson.<br />

Gott wird mit dieser Anrede also nicht als ein übermächtiger unnahbarer Gott erfahren.<br />

Es gibt Menschen, die mit ihrem Vater nur schlechte <strong>Erfahrungen</strong> verbinden.<br />

Diesen fällt es oft schwer, Gott mit Vater an<strong>zu</strong>reden, weil sie mit dieser Anrede nicht<br />

an eine liebende Person denken, sondern sofort an einen rechthaberischen Haustyrannen.<br />

Nein, liebe Gemeinde einen solchen tyrannischen Vater meint Jesus nicht. Es geht<br />

Jesus um den himmlischen Vater, der uns nicht aus den Augen verliert, egal wie weit<br />

wir uns von ihm entfernen. Gott wird also in familiärer Vertrautheit als Vater angeredet.<br />

Das wiederum prägt unser eigenes Selbstverständnis: Wir dürfen uns als mündige<br />

Kinder Gottes verstehen. Mündig! Diesem Vater liegt daran, dass wir nicht stumme<br />

Kinder sind, sondern unsere Stimme erheben für uns, für andere <strong>und</strong> um mit Gott <strong>zu</strong><br />

reden.<br />

Luise <strong>und</strong> Nepomuk, die beiden Teamer unserer beiden Konfirmandenjahrgänge:<br />

Beter/in (B) Nepomuk:»Vater unser im Himmel.«<br />

Gott (G) Luise: »Ja«<br />

B »Unterbrich mich nicht! Ich bete.«<br />

G »Aber du hast mich doch angesprochen!«<br />

B »Ich dich angesprochen Äh...nein, eigentlich nicht. Das beten wir eben so: Vater<br />

unser im Himmel.«<br />

G »Da - schon wieder! Du sagts Vater unser. Du rufst mich an, um ein Gespräch <strong>zu</strong><br />

beginnen, oder Also, worum geht's«<br />

B »Geheiligt werde dein Name...«<br />

G »Meinst du das ernst«<br />

B »Was soll ich ernst meinen«<br />

G »Ob du meinen Namen wirklich heiligen willst.“<br />

B Was bedeutet das denn«<br />

G »Es bedeutet, dass dir mein Name wichtig ist. Wenn Menschen meinen Namen

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