Kommunizieren lernen - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
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Mo<strong>der</strong>ation<br />
<strong>der</strong> Rednerliste, Schluss <strong>der</strong> Debatte, Vertagung,<br />
Raucherpause, Wie<strong>der</strong>eröffnung <strong>der</strong> Rednerliste<br />
usw.<br />
Bei G.O.-Anträgen gelten drei Prinzipien:<br />
1. G.O.-Anträge werden vorrangig behandelt. Wir<br />
melden uns mit zwei erhobenen Händen und<br />
rufen: „Zur Geschäftsordnung, bitte!“<br />
2. Während sich bei einem Sachantrag beliebig<br />
viele Leute melden dürfen, gilt bei einem<br />
G.O.-Antrag <strong>der</strong> Grundsatz „einer dafür/einer<br />
dagegen“.<br />
Wer schon zu dem Sachantrag geredet hat,<br />
darf sich nicht mehr zur Geschäftsordnung zu<br />
Wort melden.<br />
3. Das Prinzip „weitergehend“: Wenn mehrere<br />
G.O.-Anträge vorliegen, z.B. Redezeitbegrenzung<br />
von 5, 3, o<strong>der</strong> 10 Minuten, dann wird<br />
über den weitestgehenden Antrag zuerst abgestimmt.<br />
Das ist <strong>der</strong> Antrag über 3 Minuten,<br />
weil er am weitesten in den bisherigen Ablauf<br />
<strong>der</strong> Versammlung (je<strong>der</strong> kann solange reden<br />
wir er will) eingreift.<br />
selbst ausführt. Der Kerngedanke <strong>der</strong> visuellen<br />
Mo<strong>der</strong>ation: Jedes Gruppenmitglied ist nicht nur<br />
Sprecher, son<strong>der</strong>n auch Visualisierer seiner Beiträge.<br />
Die Beziehungsebene wird dadurch weniger<br />
entscheidend. Mit Hilfe <strong>der</strong> Visualisierung<br />
gelingt es, die Sachaussage in den Vor<strong>der</strong>grund<br />
zu rücken.<br />
Kartenabfrage<br />
– Alles auf Mo<strong>der</strong>ationskärtchen schreiben<br />
– Nur einen Gedanken pro Karte<br />
– Pro Karte nicht mehr als 7 Wörter<br />
– Halbsätze sagen mehr aus<br />
– Karten zuordnen<br />
– Cluster bilden (Karten nach Sinnzusammenhang<br />
gruppieren)<br />
– Mit Hilfe <strong>der</strong> Gruppe Überbegriffe suchen<br />
– Überbegriffe auf ovale Karten mit verschiedenen<br />
Farben schreiben<br />
Die Persönliche Erklärung<br />
Wenn Sie auf einer Versammlung persönlich angegriffen<br />
werden und die Rednerliste geschlossen<br />
ist und auch <strong>der</strong> G.O.-Antrag auf Wie<strong>der</strong>öffnung<br />
<strong>der</strong> Rednerliste abgelehnt wurde, so bleibt Ihnen<br />
immer noch ein Min<strong>der</strong>heitenrecht: die Persönliche<br />
Erklärung (P.E.). Die P.E. ist nicht von Mehrheiten<br />
auf <strong>der</strong> Versammlung abhängig und muss Ihnen<br />
gewährt werden. Die Worterteilung erfolgt am<br />
Ende <strong>der</strong> Diskussion vor <strong>der</strong> Abstimmung. Es dürfen<br />
allerdings nur Erklärungen zur eigenen Person<br />
sein, keine Bemerkungen zur Sachdebatte.<br />
Visuelle Mo<strong>der</strong>ation<br />
Wird bei klassischer Mo<strong>der</strong>ation überwiegend das<br />
Ohr zur Vermittlung genutzt, so ist es bei <strong>der</strong> visuellen<br />
Mo<strong>der</strong>ation vor allem das Auge. Der<br />
Mensch behält nach Untersuchungen 20 Prozent<br />
durch Hören, 30 Prozent durch Sehen, 50 Prozent<br />
durch Hören und Sehen, 70 Prozent, wovon er<br />
selbst spricht, und 90 Prozent von dem, was er<br />
Erst wenn die Collage fertig ist, werden die Kärtchen<br />
auf Packpapier geklebt. Die Collage kann<br />
photographiert o<strong>der</strong> aufgerollt und in <strong>der</strong> nächsten<br />
Sitzung wie<strong>der</strong> verwendet werden. So kann<br />
ohne große Wie<strong>der</strong>holung die Diskussion dort<br />
fortgesetzt werden, wo sie zuletzt aufgehört hat.<br />
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