Dr. Lothar Kuntz, INFO-Institut - Euro-Schulen Trier
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Demographische Entwicklung in der Großregion<br />
– Perspektiven für den grenzüberschreitenden<br />
Arbeitsmarkt bis 2020.<br />
Chancen und Risiken für die Region <strong>Trier</strong>.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Lothar</strong> <strong>Kuntz</strong>, <strong>INFO</strong>-<strong>Institut</strong>
Zentrum des regionalen<br />
Arbeitsmarkts / Centre du<br />
marché de l‘emploi régional<br />
Einzugsgebiet des<br />
regionalen Arbeitsmarkts /<br />
Zone d‘attraction du marché<br />
de l‘emploi régional<br />
Interaktion (Mobilität)<br />
zwischen Arbeitsmärkten /<br />
Interaction (mobilité) entre<br />
les marchés de l‘emploi<br />
nationale Grenze /<br />
frontière nationale<br />
Nationale Arbeitsmärkte<br />
in Grenzlage / Marchés de<br />
l‘emploi nationaux dans les<br />
régions frontalières
Grenzüberschreitender<br />
Arbeitsmarkt / Marché de<br />
l‘emploi transfrontalier<br />
Nationale Arbeitsmärkte<br />
in Grenzlage / Marchés de<br />
l‘emploi nationaux dans les<br />
régions frontalières
Grenzüberschreitender Arbeitsmarkt<br />
in der Großregion / Marché de<br />
l‘emploi transfrontalier dans la<br />
Grande Région<br />
Grenzgängerwesen – Merkmal der GR /<br />
phénomène frontalier – caractéristique de<br />
la GR<br />
traditionelle Arbeitsmarktverflechtungen /<br />
interdépendances traditionnelles du<br />
marché de l‘emploi<br />
12 Richtungen der Grenzgängerströme /<br />
12 directions des flux frontaliers<br />
regionale Konzentration / concentration<br />
régionale<br />
Tendenz: steigend / tendance:<br />
augmentation<br />
Erweiterung der Anwerbegebiete /<br />
extension des aires de recrutement
• Über 180.000 Grenzgänger in der Großregion �<br />
– Ströme ins Saarland und nach Rheinland-Pfalz �<br />
– Ströme nach Luxemburg � �<br />
– Ströme nach Lothringen ÷<br />
– Ströme nach Wallonien �<br />
Auf dem Weg zu einer integrierten<br />
Arbeits- und Lebenswelt in der<br />
Großregion?
Grenzgängerströme in der Großregion<br />
4.207 (B)<br />
ca. 130 (B)<br />
132<br />
31.102<br />
4.218<br />
(F)<br />
4.718<br />
(D)<br />
154<br />
491<br />
(D)<br />
60.266<br />
4.795<br />
ca. 200<br />
ca. 1.000<br />
20.499<br />
20.623<br />
(F)<br />
290 (B)<br />
(144 Saar; 146 RLP)<br />
42<br />
4.884<br />
(F)<br />
ca. 120
• Ausgangslage<br />
– Mehr als 180.000 Grenzgänger in der Großregion im Jahr 2007<br />
– 40% der Pendlerbewegungen in <strong>Euro</strong>pa (EU-15) in der<br />
Großregion<br />
– Ungebrochener Zustrom von Grenzgängern nach Luxemburg,<br />
seit jüngster Zeit auch verstärkt aus dem Saarland und aus<br />
Rheinland-Pfalz<br />
– Abnehmender Strom von Grenzgängern, die von Frankreich in<br />
das Saarland pendeln<br />
– Bis 2015 ein kontinuierlicher Anstieg der Grenzpendler nach<br />
Luxemburg erwartet, bis 2055 soll ihr Aufkommen auf ca.<br />
300.000 Personen anwachsen
Grenzgänger und grenzüberschreitender Arbeitsmarkt<br />
integrierter Arbeitsmarkt in der Großregion?<br />
– Luxemburg: Beschäftigungspol Nr. 1<br />
– Einbahnstraßencharakter der Ströme<br />
– Abwanderung JUNGER qualifizierter Fachkräfte<br />
– Fachkräftemangel in den Herkunftsregionen<br />
– Ausbildungskosten in den Herkunftsregionen<br />
– rückläufige Sprachkompetenz<br />
– Motivation: individuelle Vorteile maximieren<br />
• Fazit: mangelnde interregionale Wechselwirkung<br />
• Fazit: Integrationspotential nutzen
Bevölkerungsentwicklung in der Großregion seit 1990
Saarland<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Lorraine<br />
GR. Region<br />
Wallonie<br />
Luxembourg<br />
Bevölkerungsentwicklung bis 2020<br />
-7,5<br />
(Veränderung in %)<br />
-4,6<br />
-0,8<br />
-1,8<br />
4,6<br />
Veränderung der Altersstruktur absolut<br />
13,4<br />
-298.203<br />
-358.781<br />
-91.388<br />
-10 -5 0 5 10 15<br />
Quelle: Statistische Ämter der Großregion – Statistische Kurzinformationen 2006<br />
0-19<br />
20-59<br />
> 60<br />
Insgesamt<br />
565.596
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
Reale Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts<br />
Jahreswachstumsrate des BIP-Volumens 2000-2006, Veränderung in % des Vorjahres<br />
Saarland Lorraine Luxembourg Rheinland-<br />
Pfalz<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />
Wallonie Belgique Deutschland France EU-25 / UE-<br />
25<br />
EU-15 / UE-<br />
15<br />
Quelle: <strong>Euro</strong>stat, <strong>Euro</strong>päisches System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 95) und eigene Ergänzungen IBA / OIE
Wirtschaftsleistung 2004 – BIP je Einwohner (in KKS) in % von EU-25 = 100<br />
Luxembourg<br />
Belgique<br />
Deutschland<br />
EU-15 / UE-15<br />
France<br />
Saarland<br />
GR. Region<br />
Rheinland-<br />
Pfalz<br />
Lorraine<br />
Wallonie<br />
89,0<br />
86,3<br />
111,1<br />
108,6<br />
107,7<br />
103,9<br />
98,9<br />
98,1<br />
119,4<br />
240,8<br />
Luxembourg<br />
Prov. Brabant Wallon<br />
Rheinhessen-Pfalz (Reg.)<br />
Saarland<br />
GR. Region<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Meurthe-et-Moselle<br />
Koblenz (Region)<br />
<strong>Trier</strong> (Region)<br />
Vosges<br />
Lorraine<br />
Prov. Liège<br />
Moselle<br />
Wallonie<br />
Prov. Namur<br />
Prov. Luxembourg (B)<br />
Meuse<br />
Prov. Hainaut<br />
Quelle: <strong>Euro</strong>stat, Berechnungen IBA / OIE (Anm.: Départements, Lorraine: NUTS-3; für DE u. dt. Regionen vorläufige Zahlen)<br />
89,1<br />
89,0<br />
88,6<br />
87,9<br />
83,2<br />
82,5<br />
79,4<br />
78,3<br />
104,0<br />
103,9<br />
93,3<br />
92,5<br />
91,5<br />
115,0<br />
98,9<br />
98,1<br />
86,3<br />
240,8
Entwicklung des BIP je Einwohner (in KKS) 2004 im Vergleich zu 1999 (=100%)<br />
Luxembourg<br />
Belgique<br />
Wallonie<br />
EU-25 / UE-25<br />
EU-15 / UE-15<br />
Saarland<br />
Deutschland<br />
Rheinland-Pfalz<br />
GR. Region<br />
France<br />
Lorraine<br />
129,7<br />
127,7<br />
126,6<br />
124,8<br />
124,8<br />
122,6<br />
120,2<br />
119,8<br />
119,1<br />
116,8<br />
156,7<br />
Luxembourg<br />
Prov. Brabant Wallon<br />
Prov. Namur<br />
Wallonie<br />
Prov. Hainaut<br />
Saarland<br />
Prov. Luxembourg (B)<br />
<strong>Trier</strong> (Region)<br />
Prov. Liège<br />
Koblenz (Region)<br />
Meurthe-et-Moselle<br />
Rheinland-Pfalz<br />
GR. Region<br />
Rheinhessen-Pfalz (Reg.)<br />
Lorraine<br />
Vosges<br />
Moselle<br />
Meuse<br />
12 6 ,7<br />
124,8<br />
124,3<br />
12 3 ,6<br />
122,5<br />
12 0 ,4<br />
12 0 ,2<br />
119 ,3<br />
116 ,8<br />
116 ,2<br />
114 ,9<br />
114 ,7<br />
14 1,8<br />
13 0 ,2<br />
12 7 ,7<br />
12 0 ,2<br />
119 ,8<br />
156,7<br />
Ø EU-25 /<br />
UE-25<br />
Quelle: <strong>Euro</strong>stat, Berechnungen IBA / OIE (Anm.: Départements, Lorraine: NUTS-3; für DE u. dt. Regionen vorläufige Zahlen)
Luxembourg<br />
Arbeitsproduktivität – BIP je Erwerbstätigen (in KKS, Inlandskonzept)<br />
Belgique<br />
France<br />
Wallonie<br />
Lorraine<br />
GR. Region<br />
EU-15 / UE-15<br />
Deutschland<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Saarland<br />
in % von EU 25 = 100 Entwicklung 2004 im Vergleich zu 1999 (= 100%)<br />
103,0<br />
97,7<br />
94,9<br />
114,3<br />
108,1<br />
107,4<br />
106,5<br />
116,6<br />
130,2<br />
159,5<br />
Belgique<br />
Wallonie<br />
EU-25 / UE-25<br />
Deutschland<br />
Luxembourg<br />
Saarland<br />
GR. Region<br />
EU-15 / UE-15<br />
Lorraine<br />
Rheinland-Pfalz<br />
France<br />
Quelle: <strong>Euro</strong>stat, Berechnungen IBA / OIE<br />
112,9<br />
112,1<br />
114,5<br />
115,6<br />
117,3<br />
117,0<br />
116,8<br />
116,6<br />
117,8<br />
121,3<br />
122,4
0,5<br />
1,5<br />
FuE-Intensität 2003<br />
Ausgaben für Forschung und Entwicklung in % des BIP<br />
0,7 0,7 0,5 0,2<br />
1,3 1,2 1,3<br />
1,5<br />
0,5<br />
1,1<br />
öffentl. Ausgaben<br />
Ausgaben der Wirtschaft<br />
0,6<br />
0,7<br />
0,5 0,4<br />
Wallonie EU-15 / UE-15 EU-25 / UE-25 Rheinland-Pfalz Luxembourg GR. Region Lorraine Saarland<br />
Quelle: <strong>Euro</strong>stat, Berechnungen IBA / OIE
Position: 26<br />
0,66<br />
Rheinhessen-Pfalz<br />
Ergebnisse des europäischen regionalen Innovationsindex 2006<br />
69<br />
79<br />
0,49 0,48<br />
(208 europäische Regionen)<br />
96<br />
0,44<br />
115 121<br />
0,41 0,4 0,38<br />
Wallonie Luxembourg Saarland <strong>Trier</strong> Lorraine Koblenz<br />
Quelle: MERIT, 2006 RIS<br />
125
Veränderung 1995-2005 in %<br />
Saarland<br />
Lorraine<br />
Luxembourg<br />
Rheinland-<br />
Pfalz<br />
Wallonie<br />
GR. Region<br />
EU-25 / UE-25<br />
EU-15 / UE-15<br />
-27,7<br />
-17,6<br />
-10,2<br />
-18,0<br />
-12,3<br />
-20,0<br />
-13,3<br />
-15,6<br />
-15,5<br />
-7,3<br />
-8,2<br />
-9,0<br />
-5,6<br />
-2,7<br />
-2,3<br />
Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftssektoren<br />
6,9<br />
6,2<br />
9,3<br />
6,8<br />
13,8<br />
8,0<br />
8,9<br />
9,9<br />
15,0<br />
15,2<br />
17,7<br />
18,0<br />
17,9<br />
20,1<br />
12,2<br />
42,6<br />
57,2<br />
Land-/Fortswirtschaft<br />
Produzierendes<br />
Gewerbe<br />
Dienstleistungsbereiche<br />
Erwerbstätige insg.<br />
Saarland<br />
Lorraine<br />
Luxembourg<br />
Rheinland-<br />
Pfalz<br />
Wallonie<br />
GR. Region<br />
EU-25 / UE-25<br />
EU-15 / UE-15<br />
Quelle: Statistische Ämter der Großregion; EU: <strong>Euro</strong>stat<br />
Durchschnittliche jährliche<br />
Veränderungsrate<br />
0,0<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,5<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,7<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,9<br />
1,0<br />
0,7<br />
0,8<br />
1,2<br />
3,1<br />
1995-2005<br />
2000-2005<br />
3,6
Veränderung der Beschäftigungsquote zwischen 2000 und 2005 und<br />
Veränderung 2000 - 2005<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
0,9<br />
Rheinland-<br />
Pfalz<br />
Lücke zum Lissabon-Ziel (in Prozentpunkten)<br />
1,8<br />
EU-15 /<br />
UE-15<br />
Beschäftigungsquote insgesamt<br />
1,4<br />
EU-25 /<br />
UE-25<br />
Veränderung 2000-2005 in Prozentpunkten<br />
Lücke zum Lissabon-Ziel von 70%<br />
0,9<br />
Luxembourg<br />
1,1<br />
0,6<br />
0,7<br />
0,1<br />
Saarland GR. Region Lorraine Wallonie<br />
Quelle: <strong>Euro</strong>stat – Arbeitskräfteerhebung, Berechnungen IBA / OIE<br />
16,0<br />
12,0<br />
8,0<br />
4,0<br />
0,0<br />
Lücke zum Lissabon-Ziel (70% )
Arbeitskräfteangebot<br />
• Steigendes Durchschnittsalter des<br />
Erwerbspersonenpotentials<br />
• alternde Belegschaften<br />
• Schrumpfung des<br />
Erwerbspersonenpotentials<br />
• weniger Nachwuchskräfte<br />
Problem der Arbeitslosigkeit löst sich nicht auf.<br />
Demographischer Wandel ist weniger ein<br />
quantitatives, vielmehr ein<br />
qualitatives Problem für den Arbeitsmarkt.<br />
Spezifischer Fachkräftemangel erwartet.<br />
Bildung und Qualifizierung werden in Zukunft<br />
noch stärker zum Wettbewerbsfaktor.<br />
Arbeitskräftenachfrage<br />
• Strukturwandel zur Informationsund<br />
Wissensgesellschaft<br />
• Veränderung von Tätigkeitsund<br />
Qualifikationsprofilen<br />
• Bedeutungsverlagerung von<br />
Gütermärkten & Branchen<br />
• Unternehmensnahe<br />
Dienstleistungen<br />
• Forschung und Entwicklung<br />
(Innovation)<br />
• „Seniorenmärkte“<br />
(Gesundheit/Pflege, Freizeit)
Bertelsmann-Verlag<br />
(Reihe „Arbeitsmarkt- und<br />
Berufsforschung“)<br />
ISBN: 978-7639-3537-6<br />
Kontakt<br />
<strong>INFO</strong>-<strong>Institut</strong><br />
Pestelstraße 6<br />
66119 Saarbrücken<br />
iba-oie@info-institut.de<br />
www.grossregion.net