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Baubericht EF –111 RAVEN - Arnes Modellbauseite

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<strong>Baubericht</strong> <strong>EF</strong> –111 <strong>RAVEN</strong><br />

Bausatz von Italeri 1/72<br />

erstellt von Arne Goethe vom 23.09.2003 bis 03.12.2003<br />

Original unter :<br />

http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=11889<br />

Bearbeitung : Günter Unruh ( Günter1u )


<strong>Baubericht</strong> der <strong>EF</strong>-111 von Arne ( vom Profi – auch für Anfänger )<br />

So Leute - ich habe mir mal gedacht ich mache nun endlich mal das was ich schon lange<br />

vor hatte :<br />

Einen <strong>Baubericht</strong> für die Einsteiger und "Anfänger" unter uns.<br />

Hier sieht man sehr viel Profi-Modelle und Profi-<strong>Baubericht</strong>e von sehr hohem Niveau. Das<br />

finde ich toll und viele andere auch - und das soll auch so bleiben.<br />

Aber so mancher von uns wird davon eher abgeschreckt, kann vieles einfach nicht<br />

nachvollziehen ( nicht weil er etwa dumm ist) oder versucht gleich wie ein Profi zu<br />

bauen, was dann meistens in die Hose geht und für Frustration sorgt.<br />

Also hier mal ganz einfach ein Modell aus dem Kasten. Meine Wahl ist dabei die <strong>EF</strong>-111<br />

von Italeri.<br />

Warum ?<br />

- es ist ein interessantes Vorbild<br />

- der Bausatz ist fast überall erhältlich<br />

- er ist nicht zu einfach aber auch nicht zu komplex<br />

- der Bausatz ist relativ preiswert<br />

So Leute - und so soll es dann mal losgehen - ich freue mich auf Feedback, Kritik und<br />

Anregungen - vor allem von denen für die der <strong>Baubericht</strong> hier gedacht ist ( es sollte sich<br />

keiner schämen - auch ich kann das Modell nicht aus dem Handgelenk bauen! )<br />

Ich beginne meine Modelle immer nach dem Motto "von Innen nach Außen" - will heißen<br />

Cockpit und andere Teile wie Fahrwerksschächte oder Triebwerksteile im Rumpfinneren<br />

werden montiert und lackiert.<br />

Beginnen tue ich dabei immer mit dem Cockpit.<br />

Das Cockpit dieses Bausatzes ist recht einfach aufgebaut - ein Bodenteil mit Rückwand<br />

und Seitenpaneelen, das Instrumentenbrett sowie die 2 einteiligen Schleudersitze.<br />

Die Grundbemalung erfolgt in Hellgrau - kann man mit Airbrush aber auch mit dem Pinsel<br />

machen. sehr gut und problemlos lassen sich die Model Master-Farben pinseln .<br />

Die Schleudersitze sind mit Gurten an den Lehnen versehen - die kann man nun<br />

entfernen (abschaben, abschleifen) und durch Klebebandeigenbau oder Ätzteile ersetzen<br />

- ich aber lass das mal so wie es ist. Die Sitze werden zunächst mit einem etwas leicht<br />

dunkleren Grauton lackiert (damit sie sich später etwas vom Cockpit abheben), dann<br />

werden die Sitzflächen in einem weiteren anderen Grauton (ich habe RLM 02<br />

genommen ) und die Kopflehnen rot lackiert. Die Gurte erhalten mit feinem Pinsel einen<br />

weiteren , anderen Grauton .


Seitenpaneele und die erhabenen Strukturen des Cockpits habe ich mit einem dunkleren<br />

Grauton abgesetzt - das gibt mehr "Räumlichkeit".<br />

Was nun aber mit den Instrumenten ?<br />

Vom Bausatz her gibt es lediglich ein schlechtes Decal für das vordere<br />

Instrumentenbrett.<br />

Man kann sich nun Ätzteile oder das Verlinden - Cockpitset beschaffen - aber : Ätzteile<br />

weis ich gar nicht von wem - ah doch - von Eduard - na lassen wir das mal- und das<br />

Verlindencockpitset passt schlecht in den Italeri-Kit.<br />

Und außerdem haben wir kein Geld und helfen uns viel einfacher - wir wühlen einfach in<br />

unserer "Krabbelkiste" ( Merke : wirf niemals unbenötigte Decals weg !) und suchen uns<br />

mal alle möglichen und unmöglichen Decalreste zusammen die irgendwas mit einem<br />

Cockpit zu tun haben. Na und nun schneiden wir uns im trockenen Zustand mit scharfen<br />

Skalpell alle möglichen Decalteile in allen möglichen Größen und Formaten zusammen -<br />

wir werden Puzzeln !<br />

Und so kann dann das Ganze nach dem Gepuzzle aussehen ( die Steuerknüppel erst nach<br />

den Decals montieren ) - macht doch auch schon was her !<br />

das Innere der vorderen Rumpfhälften wird nun auch vorbereitet - wir müssen oder<br />

wollen folgendes machen :<br />

- die sichtbaren Innenseiten im Cockpitbereich in dem selben Grauton lackieren wie das<br />

Cockpit selbst<br />

- mit einer ebensolchen "Decalpuzzelei" wie im Cockpit gestalten wir nun auch mit den<br />

Resten unserer Puzzelorgie diese Seitenwände<br />

- Der Bugfahrwerksschacht wird ordentlich gerade eingeklebt - was problemlos geht<br />

- im Radarkonus wird Ballast untergebracht - sollte man sich bei allen Modellen mit<br />

Bugfahrwerk zur Pflicht machen<br />

Die ersteren Punkte müssen ja nun nicht weiter erklärt werden ...


... zum Ballast aber mein Tipp : ein paar passende Schrauben und Wachs von einer Kerze<br />

darrübergeträufelt reicht und kostet nix und hat man immer da - keine Angst wenn beim<br />

"wachsen" mal was danebengeht - flüssiges Kerzenwachst tut dem Plaste gar nix und<br />

kann mühelos mit dem Fingernagel Restlos entfernt werden.<br />

Die Gurte der Schleudersitze zählen in ihrer Machart zu den "Erhabenen Details" - sprich<br />

sie sind höher als die angrenzende Modelloberfläche.<br />

Um solche Details zu bemalen verwende ich - ja nach dem wie fein die Details sind - 2<br />

Methoden .<br />

- Trockenmalen<br />

Dabei wird ein feiner bis mittlerer Pinsel leicht mit Farbe benetzt und dann zunächst an<br />

einem Blatt Papier oder Stoff abgestreift bis fast keine Farbe mehr dran ist. Dann<br />

"bürstet" man einfach über die Details drüber - dabei bleiben die restlichen, trockenen<br />

Farbpartikel an den erhöhten Flächen und Kanten hängen<br />

- Bemalen mit feinen oder mittleren Pinsel - so habe ich das hier an den Gurten gemacht<br />

Beim Bemalen feinerer Details sollte man vor allem auf die Farbkonsistenz achten. Die<br />

Farbe sollte dünner sein als z. B. die wie sie aus den Revell- oder Humbrol -Döschen<br />

kommt. Hier muss also ein wenig Verdünner zugesetzt werden. Aber nicht zuviel - die<br />

Farbe soll nicht "Fliessfähig" werden - sie soll also da bleiben wo sie aufgetragen wird<br />

und nicht weiter verlaufen. Die Konsistenz entspricht dabei der wie sie bei den Model-<br />

Master Farben aus den kleinen Gläschen kommt. das Glas durchschütteln, Deckel<br />

abdrehen und mit einem mittelfeinen Pinsel die Farbe gleich vom Deckelinneren<br />

aufnehmen


Nun werden vorsichtig und mit Feingefühl mit dem Pinsel ( nur der Pinselspitze !) die<br />

erhabenen Gurtstrukturen bemalt.<br />

Gibt der Pinsel keine Farbe mehr ab wird erneut Farbe aufgenommen - der Vorteil des<br />

Farbaufnehmen vom Deckelinneren besteht darin, das im Gegensatz zum "Eintunken" im<br />

Glas, nicht zuviel Farbe aufgenommen wird.<br />

Die Bemalung der Gurte habe ich natürlich gemacht als die Sitze noch nicht eingebaut<br />

waren. Aber selbst im eingebauten Zustand - wie hier zu sehen - würde man das noch<br />

ganz gut hinbekommen.


Nachdem nun Cockpit und Rumpfbughälften vorbereitet wurden geht es an das Einkleben<br />

des Cockpits.<br />

Wichtig ist hierbei die richtige Lage des Cockpits festzustellen und dabei festzulegen<br />

welche Flächen am an den Rumpfbughälften und dem Cockpit mit Klebstoff versehen<br />

werden.<br />

Zunächst erfolgt ein sogenanntes "trockenes Anpassen" - das bedeutet man setzt das<br />

Cockpitteil in die Rumpfhälfte an der richtigen Position ein und setzt nun beide<br />

Rumpfhälften aneinander um festzustellen ob es dabei zu Passproblemen kommt - das<br />

Ganze ohne Klebstoff.<br />

Tipp von mir : ich montiere alle Innereien wie Cockpit oder Bugfahrwerksschächte immer<br />

in ein und die selbe Rumpfhälfte ( ich nehme immer die Rechte - warum ? - weis ich auch<br />

nicht...)<br />

So hat man den besseren Überblick wo eventuelle störende Unpässlichkeiten auftreten.<br />

Auf den folgenden Bildern beschreibe ich die richtige Lage und Position des Cockpits<br />

unserer <strong>EF</strong>-111 sowie die Stellen die mit Klebstoff bestrichen werden.<br />

In diesem Fall gibt es kaum Fragen und Probleme. Ein Steg an beiden Rumpfbughälften<br />

legt fest worauf der Boden des Cockpits aufsitzt. Die Horizontale Lage wird durch die<br />

Rückwand des Cockpits und der Cockpitrückwand der Rumpfbughälften vorgegeben.<br />

Damit stehen auch recht schnell die Klebeflächen fest :<br />

- Cockpitseite im unteren Bereich<br />

- Cockpitrückwand von hinten (am Cockpit) oder Cockpitrückwand vorne (an<br />

Rumpfhälfte).<br />

Wird das Cockpit in dieser Lage montiert, werden die beiden Rumpfbughälften problemlos<br />

aneinander passen.<br />

Bei dem Einkleben auch die ganze Geschichte mal von hinten ansehen - so kann man gut<br />

erkennen ob das Cockpit mittig im Rumpf liegt.<br />

Dabei muss der Rand der Cockpitrückwand der Rumpfhälfte etwa mittig auf der Nut in<br />

der eigentlichen Cockpitrückwand liegen.<br />

Nicht dadurch beirren lassen das beide nicht parallel miteinander verlaufen !


Von oben stellt sich das Ganze dann so dar .<br />

Wichtig :<br />

- der Spalt auf den Pfeil A zeigt ist vollkommen in Ordnung - den deckt später die<br />

Instrumentenbrettabdeckung ab<br />

- Die Cockpitrückwand muss plan mit dem Rand der Rumpfbughälfte abschließen und<br />

diese müssen parallel miteinander verlaufen (Pfeil B).<br />

Das lassen wir nun schön trocknen - es soll fest sitzen wenn wir beide Rumpfbughälften<br />

miteinander verkleben.<br />

Nun können wir an das Verkleben der beiden Rumpfbughälften gehen.<br />

Zunächst noch eine trockene Passprobe.<br />

Nicht überall liegen die Ränder gleichmäßig an - das liegt hier aber nicht an den<br />

"Innereien" sondern daran das die beiden Hälften nicht ganz plan zueinander sind.<br />

Pfeil 1 zeigt einen Spalt der mit herkömmlichen Kleben allein nicht zu schließen ist, Pfeil<br />

2 eine Ausbruchstelle (vom lösen des Gießastes) die später verspachtelt wird.<br />

Dennoch - die beiden Teile werden sich problemlos miteinander verkleben lassen.


Ansicht von hinten - Pfeil zeigt den selben Spalt wie zuvor auch, Pfeil 2 ganz vorn einen<br />

Spalt.<br />

Spalt 2 aber wird kein Problem - er entsteht nur wenn man die Teile so zusammenhält<br />

wie auf dem Bild zu sehen.<br />

Es ist mitunter ein großer Unterschied wie man 2 Teile beim Zusammenkleben mit<br />

leichten bis mittleren Druck(oder unter großen Druck - ich nenne das dann "unter<br />

Spannung kleben") verklebt und wo man die beiden Teile dabei zusammenpresst.<br />

hier empfiehlt es sich beide teile vorn und hinten beim Zusammenkleben zusammen zu<br />

pressen - so entsteht nur Spalt 1.<br />

Das sieht dann so aus - ich habe hier ein wenig stark zugedrückt- Der hier gezeigte Spalt<br />

2 ist bei weniger Druck nicht vorhanden.<br />

Tipp :<br />

Sollte die Teile nicht gut zueinander passen – z. B. mal überprüfen wie Gravuren<br />

aneinander passen - dann kann man ruhig die Passstifte entfernen - oft ist deren<br />

ungenaue Position die Ursache.<br />

Nun sieht man wie und mit was ich so etwas verklebe. Die Pfeile zeigen die Klebestellen.<br />

Der verwendete Klebstoff ist "Uhu Plast flüssig" - mit Kanüle und DER BESTE KLEBER FÜR<br />

POLYSTEROL den ich kenne. Mein Tipp : NUR DEN - KEINEN ANDEREN. Dieser Kleber<br />

muss aber SAUBER aufgetragen werden - er verschweißt nämlich das Plaste ( BESSER<br />

ALS ANDERE) und löst also die Oberflächen an/auf.<br />

Übrigens : Klebestellen mit DIESEM Kleber werden fester als z. B. solche mit<br />

Sekundenkleber - so fest das ein Lösen nach dem Durchtrocknen nicht mehr möglich ist -<br />

das Material wird neben der Klebestelle reisen.


... und weiter mit der Kanüle den Kleber verteilen .<br />

Tipp : sollte etwas daneben - sofort und mutig mit der Fingerkuppe wegwischen und die<br />

Stelle in Ruhe lassen.<br />

Nach dem Zusammenfügen unter gleichmäßigen und leichten bis mittleren Druck die<br />

Teile vorn, hinten und in der Mitte aneinander pressen.<br />

Von hinten das richtige Anliegen der Teile kontrollieren - WICHTIG : sauberer Übergang<br />

im Rot markierten Bereich. Der Klebstoff lässt genug Zeit zum Nachkorrigieren.<br />

Übrigens : mit diesem Klebstoff ist kein weiteres fixieren mit Klammern oder Klebeband<br />

nötig wenn die Teile gut aneinander passen. Bei "Kleben unter Spannung" ( wenn die<br />

Teile eben nicht ganz passen) dann muss fixiert werden.


Hier ein Beispiel einer "fixen" und dauerhaften Fixierung beim Kleben - wo zb. möglich<br />

wie hier die Klebestelle von unten/Innen mit Sekundenkleber behandeln und SOFORT auf<br />

richtigen Sitz kontrollieren und entsprechend korrigieren.


So - so sieht es nun aus.<br />

An Pfeil 1 wurde der Spalt noch gleich mit Sekundenkleber verfüllt, die Teile dort dann<br />

leicht aneinandergepresst und somit der Spalt "weggeklebt"<br />

An Pfeil 2 haben wir nun noch einen ganz leichten Spalt - den werden wir verspachteln -<br />

aber zuerst muss alles schön durchtrocknen - ca. 6-8 Stunden sollten es sein.<br />

Nach dem Verkleben und Durchtrocknen der beiden Rumpfbughälften sehen wir uns den<br />

Bereich der Klebenähte mal genauer an.<br />

Es gibt Teile die bekommt man so zusammengeklebt das man außer einer hauchdünnen<br />

Linie nix von der Kleberei sieht - dies hier zählt mit Sicherheit nicht dazu ...<br />

Rechts ist Sekundenkleber erkennbar, links der unsaubere Übergang zweier Teile<br />

der Bugbereich ...


Bugbereich von unten<br />

Die Pfeile markieren etwas was man auch öfter hat : eine "Aufwerfung". Diese entsteht<br />

durch leicht überschüssigen Klebstoff der bereits mit dem Plaste verbunden ist und durch<br />

den Zusammenpressdruck austritt. Das ist dann ein richtiger Grat.<br />

Noch mal oben :<br />

Wenn man sicht die teile auch ein mal unter verschieden Blickwinkeln und<br />

Lichtverhältnissen betrachtet sieht man die Übergänge recht gut - und mehr : Der Pfeil<br />

markiert eine von zwei Sinkstellen


Bevor wir nun spachteln - da schleifen wir erst !<br />

Jawohl.<br />

Warum ?!<br />

Ganz einfach : Wozu was verspachteln was eh zu viel - sprich zu hoch- ist und eh weg<br />

muss ? - wir entfernen nun erst mal alle Erhöhungen und Grate die stören.<br />

Den Spachtel nutzen wir nur um Sinkstellen, Spalte und schlechte Übergänge<br />

verschwinden zu lassen.<br />

Tipp : vor dem verspachteln von Klebestellen diese immer erst verschleifen - so manche<br />

Klebestelle braucht danach mitunter gar nicht mehr verspachtelt werden.<br />

Zum Schleifen :<br />

Bei diesem Schleifgang reicht 400-600er Schleifpapier vollkommen.<br />

Einen handlichen Streifen abgeschnitten und in Wasser getaucht. Warum Wasser ? -<br />

Erstens ist nass schleifen immer besser als trocken (verzögert das Zusetzen des<br />

Schleifpapiers mit dem abgeschliffenen Material) und Zweitens wird das Schleifpapier<br />

dadurch geschmeidiger, passt sich besser den Rundungen unserer Teile an - und die<br />

sollen rund bleiben !!<br />

So nun schleifen wir los - immer schön quer zur Klebenaht ( siehe gelben Pfeil), mit<br />

mittleren Druck, und zwischendurch auch mal kreisförmig.<br />

Aber nicht längs der Klebenaht ! - da kann es passieren es kommt ein gerade Fläche in<br />

die Rundung...


... und immer schön schleifen, schön nach gelber Pfeilrichtung.<br />

Und zwischendurch das Schleifpapier mal in Wasser tunken und auch mal schauen ob es<br />

überhaupt noch was schleift<br />

Unten den Grat - den verschleifen wir gar nicht erst. Der wird gleich mit dem Skalpell<br />

entfernt - was ganz einfach geht.


Nach dem Verschleifen - eventuelle Klebstoffreste sind weg ...<br />

... und im entsprechenden Blickwinkel sehen wir nun schön genau wo die Problemzone<br />

liegt : es ist genau das was Glänzt !<br />

Merke : Alles was nach dem Schleifen glänzt ist nicht verschliffen wurden - weil es zu tief<br />

liegt.<br />

Und deshalb Spachtel drauf muss.


Unten sehen wir nun auch viel besser was verspachtelt werden muss.<br />

Ach so - die beiden Blattantennen oben und unten habe ich gleich selber entfernt - die<br />

stören nur !<br />

Abschneiden und beiseite legen oder wegwerfen und später neu bauen (wie zeige ich<br />

gern)<br />

So nu machma Spachtel druff !<br />

Eines im Voraus : ich kann es leider nur mit Flüssigspachtel zeigen - ich habe keinen<br />

anderen da.<br />

Was ich aber zeige geht auch mit normalen Plasto von Revell oder Putty von Italeri<br />

Aber Flüssigspachtel ist schon gut - kann man schön mit dem Pinsel auftragen. Der<br />

Spachtel kommt nun schön auf den Bereich der Klebenaht - beginnend an den tiefsten<br />

Stellen.<br />

Nicht zu viel (also nicht das halbe Modell damit bestreichen) und nicht zuwenig ( also<br />

über die Problemzone hinaus muss schon sein)<br />

So soll es dann in etwa aussehen ...


Oft muss man in mehreren Durchgängen Spachtel auftragen - der Spachtel sinkt nach,<br />

tiefe Stellen brauchen einfach mehr.<br />

Die Pfeile bezeichnen solche Stellen.<br />

Ein wenig warten - dann an solchen Stellen nachspachteln.<br />

Auch hier muss nachgespachtelt werden - den bereich vor dem ersten Pfeil links hätte ich<br />

mir sparen können - durch die Klebeaktion mit dem Sekundenkleber dort und dem<br />

darauffolgenden verschleifen war die Stelle schon ok - will heißen :<br />

Auch Sekundenkleber ist als Spachtel einsetzbar.<br />

Hat aber Vor - und Nachteile :<br />

- trocknet schnell<br />

- wird schön hart ( gut für ein späteres Gravieren ...)<br />

- lässt sich aber auch schlechter schleifen<br />

- man weiß nie so richtig genau ob genug "Spachtel" drauf ist ( da durchsichtig)


So nun kann der Spachtel erst mal trocknen.<br />

In solchen Pausen tut man etwas anderes.<br />

Da ich keine Frau habe, habe ich schon mal die Tragflächenhälften verklebt. Nun wären<br />

die ein schönes Beispiel zum Thema "Nasenkanten in Form bringen" - aber wir haben es<br />

mit der Form von Tragflächenhälften zu tun wo das nicht nötig ist.<br />

Es sind keine richtigen Hälften - das Oberteil hat die komplette Hinter- und Vorderkante,<br />

das Unterteil wird nur "hineingeklebt".<br />

Aber vertut man sich nicht mal ?<br />

Ich habe mich mal fix vertan - und nun kann ich doch zeigen wie man eine Nasenkante in<br />

Form bringt.<br />

Wir brauchen :<br />

- eine versaute Nasenkante<br />

- Sekundenkleber<br />

- Klebeband<br />

- Schleifpapier (Feilen SIND MIST )<br />

So nun stellen wir uns mal vor<br />

- beim Trennen vom Gußast haben wir ein Stück aus der Nasenkante heraus gebrochen<br />

- oder beim verkleben zweier normaler Tragflächenhälften verbleiben an der Nasenkante<br />

diese hässlichen Spalte.<br />

Nun zunächst erst mal verschleifen.<br />

Dann kommt von einer Seite das Klebeband dran - wie auf dem Bild ( wo man die<br />

Schadstelle leider nicht erkennt)


So - und nun Sekundenkleber von oben (also das Klebeband ist unten) auf die Stelle.<br />

Warum ich da keine Spachtelmasse nehme - Na weil das mit dieser Methode so echt gut<br />

geht.<br />

Nachdem der Sekundenkleber ausgehärtet ist das Klebeband einfach abziehen.<br />

Nun haben wir statt einer Delle oder eines Spaltes schon mal eine Hucke (oder beule) auf<br />

der Nasenkante - na und die schleifen wir nun ganz einfach "in Form" - wie vorhin und<br />

demnächst hier ..<br />

(Zugegeben - hier sieht man es schlecht - Sekundenkleber ist eben durchsichtig)<br />

Klebeband ? Spachtel ?<br />

... da war doch noch was ...<br />

Na z. B . haben wir doch an diesen Tragflächen an der Unterseite diesen hässlichen Spalt.<br />

Da versaut man beim Auftragen oft mehr als man bereinigen will - so sieht es aus nach<br />

vorsichtigen aufspachteln - Spalt noch offen, Ränder schon leicht versaut ...


Also abkleben den Spalt !<br />

Und nun darf da richtig rumgesaut werden -<br />

Merke : Je breiter das Klebeband desto mehr darf rumgesaut werden !<br />

... die Delle im Spachtel zeigt es deutlich - auch hier muss nachgespachtelt werden. den<br />

Spachtel dazu erst antrocknen - aber nicht durchtrocknen lassen ( so haften die<br />

Spachtelschichten besser untereinander)<br />

So Leute - es geht weiter, nun wird verschliffen.<br />

Ich gehe auf das Thema Spachteln/Schleifen nicht ohne Grund so detailliert ein :<br />

Bei DPMV-Wettbewerben wird den Schiedsrichtern oft vorgeworfen sie seien<br />

Nietenzähler.<br />

Dazu hat der Schiri weder Zeit noch Grund !<br />

Wozu soll er Nieten zählen wenn bei fast allen Modellen -mehr oder weniger - genau der<br />

Arbeitsschritt "Spachteln & Schleifen" -eine Grundlage des Modellbaus - augenfällig<br />

vernachlässigt wird.<br />

Leute da werden oft die Punkte abgezogen - selbst bei richtigen Profis hier aus dem FF.<br />

was nutzt ein schönes Ätzteil und 7 kg Resin am Modell wenn man schön erkennen kann


wo die Spachtelstellen sind ?!<br />

Da könnt Ihr lackieren wie und was Ihr wollt - wenn der Untergrund Fehler hat dann<br />

betont die der Lack nur noch.<br />

Ich sage Euch : Ein wirklich SAUBER gebautes Modell Rein Out Of The Box hat nach wie<br />

vor bei solch einem Wettbewerb gute Chancen - wenn man es nur ma zu Gesicht<br />

bekommen würde ...<br />

Zurück zu unserem speziellen Beispiel.<br />

Zum verschleifen solcher Spachtelstellen benutze ich zunächst 400er-600er Schleifpapier<br />

welches in nicht zu große Stücke gerissen wird. Das Schleifpapier wird wieder in Wasser<br />

getaucht.<br />

So und nun wird mit ein wenig Druck wieder schön quer zur Klebenaht verschliffen,<br />

zwischendurch immer mal schön kreisförmig ...


Der Pfeil zeigt eine Stelle wo man - um diesen Knick richtig mit dem Schleifpapier zu<br />

"erreichen" das durchfeuchtete Schleifpapier (dadurch ist es nämlich auch nicht so steif<br />

und passt sich solchen Stellen besser an) mit der Fingerkuppe richtig in den Knick<br />

hineindrücken muss.<br />

Tipp : Das Schleifpapier zwischendurch immer mal wieder im Wasser abwaschen um den<br />

Schleifstaub zu entfernen.<br />

Wichtig : Schleifpapier kann nicht ewig verwendet werden - es nutzt sich ab - also immer<br />

mal wieder ein neues Stück verwenden.<br />

Schauen wir nun mal zu den Tragflächen - so sieht die demaskierte Spachtelstelle aus<br />

Zu den Nasenkanten :<br />

Da sieht man oft Fehler !<br />

... und Nasenkanten kontrolliert der Schiri immer - wie gesagt : Wozu soll er denn Nieten<br />

zählen wenn doch eh feststeht das Nasenkanten am Original immer eine schöne ,<br />

saubere durchgehende Oberfläche haben ...<br />

Also :<br />

Nasenkanten verschleifen !<br />

Dazu schleifen wir längs der Unter- und der Oberseite ( Schleifpapier dabei um die<br />

Nasenkante legen - wie im Bild) als auch quer dazu von unten und oben.


Links die unverschliffenen nicht abgeklebte Spachtelstelle und rechts die verschliffene<br />

abgeklebte Spachtelstelle<br />

Ach so Leute - so den Nasenkanten zählen auch die Randbögen - auch da schleifen !


Das Ergebnis oben am Bug ...<br />

... noch mal aus einer anderen Perspektive - nun dürfen keine Kanten mehr zu sehen<br />

sein, die Übergänge von Spachtel zu Plaste in der Fläche müssen weich ineinander<br />

übergehen, an vorherigen Kanten (etwa linke zur rechten Bughälfte) dürfen sie "scharf"<br />

sein - sprich : es muss eine schöne glatte Oberfläche dort sein wo einst die Klebenaht<br />

war


Mal das verschliffene hintere Ende ...


... und dasselbe stark vergrößert.<br />

So soll es nun aussehen.<br />

So weiter geht's.<br />

Es gibt Wochenenden die Toll werden sollten und dann ganz besch. werden.<br />

Zur Ablenkung gravieren wir.<br />

Nun wollten wir doch aber erst die Schleiferei überprüfen ? - Nö - ich graviere erst !<br />

Warum ?<br />

Die Arbeitsgänge zum Überprüfen der Schleiferei sind dieselben wie beim Überprüfen der<br />

Gravuren - und so schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe


Gravieren - was nehmen wir dazu ?<br />

Gravurwerkzeuge :<br />

Skalpell - hat jeder<br />

angeschliffene Nadel - kann jeder selber machen !<br />

Die Nadel sollte nicht zu dünn sein. Die Spitze nun einseitig schräg anschleifen - ich hoffe<br />

Ihr wisst wie ich das meine - Sören macht das wohl ähnlich ..<br />

Dann gibt es ja noch die "speziellen" Graviernadeln. Die gibt es z. B. von RaiRo - da habe<br />

ich diese meine her.<br />

Tipp : Leute lebt gesund , geht regelmäßig zum Zahnarzt und fragt den mal nach<br />

ausrangierten Werkzeugen ! - Ihr spart nur Geld !<br />

Diese Graviernadel ist sehr praktisch : Sie ist so schön abgewinkelt. Rechts seht Ihr wie<br />

so eine Graviernadel generell angeschliffen sein muss - mit einer Kleinbohrmaschine oder<br />

einem Schleifbock kann man sich solche Werkzeuge auch aus allen möglichen anderen<br />

Sachen selber anschleifen.


Ja und als Hilfsmittel brauchen wir Schablonen und Lineale - Die Schablonen für Deckel<br />

und Luken etc - die Lineale eben für Blechstöße.<br />

Schablonen : Es gibt z B. von Eduard extra geätzte Schablonen in allen möglichen<br />

Formen und Größen - siehe im Bild B.<br />

Man kann aber auch - wer hat - Ätzteilreste verwenden ( A). Hier finden sich alle<br />

möglichen Formen und Radien.<br />

Merke : Wirf nie Ätzteilreste weg !<br />

Lineale : dazu können ebenfalls Ätzteilreste genutzt werden (A rechts)<br />

Sehr praktisch sind entsprechend gekürzte Stahlmaßbänder - schöne billige, dünne vom<br />

Baumarkt.<br />

So nu gravir'mer mal.<br />

Ich mache das so :<br />

Zunächst werden die Blechstöße mit dem Skalpell "vorgeschnitten".<br />

Das heißt ich setze das Skalpell in der noch erhaltenen Gravur an und fahre dann mit<br />

leichten Druck geradlinig über die Spachtelstelle in das andere Ende der erhaltenen<br />

Gravur.


Wie Ihr seht mache ich so etwas freihändig.<br />

Ist die Strecke aber zu lang oder man ist sich unsicher so benutzt man ein Lineal.<br />

Wer nun keine Graviernadel hat kann nun folgendes versuchen :<br />

das Skalpell um 180° drehen und nun die vorgeschnittene Gravur "in Form" bringen.<br />

Denn das alleinige vorschneiden mit dem Skalpell oder einer normalen Nadel reicht nicht<br />

- so eine Gravur ist kein Schnitt sondern ein feiner, dreieckiger "Graben".


Mit der Gravurnadel sieht das dann so aus -<br />

Ich fahre nun die vorgeschnittene Gravur mit der Gravurnadel bei leichten Druck nach.<br />

ABER A C H T U N G !<br />

Da wo mit Spachtelmasse gearbeitet wurde etwas SCHWÄCHER Druck ausüben.<br />

Da wo mit Sekundenkleber gespachtelt wurde etwas STÄRKER Druck ausüben.<br />

Denn :<br />

Plaste weicher als Sekundenkleber und härter als Spachtel.<br />

Auch hier :<br />

Vieles mache ich wenn möglich freihändig da ich eh die vorgeschnittene Gravur abfahre.<br />

Werden die Strecken hier aber länger oder man ist sich unsicher so benutze man wieder<br />

das Lineal.


Auf der Oberseite haben wir so einen 4-eckigen Deckel.<br />

Hier hilft uns nun eine Schablone.<br />

Tipp : wenn man keine passende Größe hat macht das gar nix - jedenfalls bei eckigen<br />

Deckeln.<br />

Man braucht ja jeweils nur die Ecke - also Schablone mit einer Ecke auf die Position der<br />

Deckelecke positionieren und zunächst nur die Ecke gravieren - das mit allen 4 Ecken.<br />

Dann werden die Ecken normal miteinander verbunden.<br />

Beim Gravieren mit Schablonen benutze ich immer meine selbstangeschliffene Nadel -<br />

die geht da besser als alles Andere ..<br />

Bei den runden Deckeln aber brauchen wir schon die richtige Größe der Schablone. Hat<br />

man die nicht - dann gibt es 3 Möglichkeiten :<br />

- die nächst größere Größe nehmen<br />

- die nächst kleiner Größe nehmen<br />

- Deckel weglassen<br />

Auch und gerade die runden Deckel graviere ich mit der selbstgemachten Nadel - einmal<br />

linksrum und einmal rechtsrum fahren.


So Leute - so sieht dann ein in meinen Augen zufriedenstellendes Ergebnis aus.<br />

Auf der Unterseite müssen einige Deckel graviert werden. Hier könnt Ihr schön probieren<br />

!<br />

Wenn es nix wird :<br />

Entweder habt Ihr Nerven und spachtelt es wieder zu ( möglichst Sekundenkleber ! -<br />

Spachtel ist dazu ungeeignet) und versucht es auf ein Neues. Dabei daran denken das<br />

Ihr später wissen müsst WO genau Neu graviert wird - zur Hilfe kann man z.B. vor dem<br />

Zuspachteln die Mittelpunkte von runden Deckeln mit einem Nadelstich markieren.<br />

Habt Ihr keine Nerven mehr dafür :


Konzentriert Euch eben nur auf die Blechstöße - dann gibt es am Modell eben keine<br />

Lukendeckel - NA und ?<br />

Die Lukendeckel noch mal in anderen Blickwinkel und Licht - wichtig beim Gravieren ist<br />

immer das die neuen Gravuren die selbe Tiefe haben wie die noch vorhandenen.<br />

So sieht es oben aus - das ist mir für meine Verhältnisse ganz gut gelungen.<br />

Wenn Eure nun nicht gleich so gut werden dann ist das gar nicht so schlimm. Nicht gleich<br />

aufgeben oder versuchen alles neu zu machen - erst mal später beim Überprüfen sehen<br />

wie es wirklich wirkt.


In anderem Licht betrachtet sind auch diese Gravuren nicht 100%tig ! - hier sieht man<br />

das sie auf den Spachtelstellen eigentlich etwas zu tief und zu breit sind - das passiert<br />

einem auf Spachtel schnell da der wie gesagt weicher als das Plaste selber ist.<br />

Wer nun denkt "da nehme ich halt nur Sekundenkleber" der sei aber auch gewarnt :<br />

Der ist Härter und da gravieren will auch erst gelernt sein !


Na und so sehen unten die Kleinen Deckel und Luken von mir aus - auch nicht ganz so<br />

toll - aber es langt so !<br />

Luken und Deckel sind auch gar nicht so einfach zu gravieren -trotz Schablone.<br />

Der Pfeil bezeichnet den neu gravierten Blechstoß auf der Klebenaht.<br />

Weitere Hilfsmittel beim Gravieren wären dann noch das Markieren der Gravur mit<br />

Bleistift - versucht es mal ob es Euch hilft. (mir nicht - bringt mich durcheinander)<br />

Weiter wird als Linealersatz oft "Dymoband" genannt. Das ist ein sehr festes Klebeband<br />

das man z B. um Rumpfrundungen klebt und dessen Rand als Lineal nutzt.<br />

Versucht es mal - ich persönlich komme damit gar nicht klar zumal es sowieso extreme<br />

Probleme dabei mit den um Rundungen verlaufenden Gravuren und deren Richtung gibt.<br />

Ich schneide da lieber mit dem Skalpell vor ...<br />

Ja und was noch ?<br />

Drückt beim Gravieren eher leichter als stärker auf - die meisten Gravuren macht man<br />

zunächst zu tief.<br />

beim Gravieren sollte sich ein feiner Span bilden - das ist ein Zeichen für ein gutes<br />

Ergebnis.<br />

Ja und eben probieren und üben - ich habe lange gebraucht und über immer noch ...<br />

Nun denkt man vielleicht die Welt ist schön und die Schleiferei und Graviererei war<br />

erfolgreich.<br />

Aber darauf sollte man sich nicht verlassen. Kontrolle ist besser als Freude.<br />

Wie kontrollieren wir nun die Arbeit der vergangenen Tage ?<br />

Zunächst nehmen wir mal einen trockenen und möglichst „störrischen" Pinsel - einen den<br />

wir nie zum lackieren nehmen würden. Damit werden die Gravuren und Oberflächen von<br />

dem Schleifstaub gereinigt.


Nun einen normalen Pinsel genommen, irgend eine Farbe ( na ja - Grau oder Schwarz<br />

sollten es schon sein) . Die Farbe schön verdünnen - es darf übrigens richtig aggressiver<br />

Nitroverdünner genommen werden - das ist jetzt genau richtig !<br />

So und nun pinseln wir die behandelten Flächen mal schön an ...


Schon beim Anpinseln werden wir sehen was wir bisher nicht gesehen haben.<br />

Wir lassen die Farbe aber erst mal schön trocknen.<br />

Na und denn beobachten wir das Ergebnis mal unter verschiedenen Blickwinkeln im<br />

schönsten Tageslicht ...<br />

Es sollten nun saubere Flächen und durchgehende Gravuren zu sehen sein.<br />

Die Klebenaht darf nicht mehr lokalisierbar sein - ebenso nicht wo gespachtelt und<br />

geschliffen wurde ...<br />

In diesem Falle sieht alles ganz gut aus.<br />

Warum sagte ich eigentlich Nitroverdünner ?<br />

Ja das Zeug ist aggressiv - und damit hält die Farbe sehr gut.<br />

Und das ist wichtig. Denn entdecken wir nun Stellen die nachgeschliffen oder gar<br />

nachgespachtelt werden müssen so gehen wir wie folgt vor :


- zuerst die Farbe verschleifen - aber nicht abschleifen ! - die Farbe die nach dem<br />

Schleifen bleibt gibt uns guten Aufschluss über die Oberflächenfehler<br />

- nun nachspachteln/nachschleifen<br />

Die Oberseite - sieht ganz gelungen aus.<br />

... so gesehen jedenfalls ...<br />

Noch mal - ich habe mal die ursprüngliche Klebenaht gelb markiert


Ich bin aber noch nicht restlos überzeugt - so richtig traue ich da (aus Erfahrung) meinen<br />

Augen nicht ...<br />

Wie ist das so oft ? - da denkt man alles schön verschliffen und dann wird lackiert und<br />

Maskiert und lackiert - und dann sind da auf einmal wieder Dellen und Hucken und<br />

Löcher<br />

... na da nutzen wir die einmal aufgebrachte "Kontrollfarbe" doch gleich als Feinspachtel.<br />

Will heißen : die Farbe wird nun mit 1000er Schleifpapier schön gleichmäßig und nass<br />

kreisförmig verschliffen.<br />

... ja und da bleibt doch so einiges an Farbe stehen ( meine nicht die in den Gravuren) ! -<br />

die Farbe die da nun noch ist markiert kleinste Dellen, Löcher oder schlechte Übergänge.<br />

Da wo nun diese Farbe genauso glänzt wie die restliche Oberfläche ist alles ok - da ist<br />

der kleine Fehler bereits behoben.<br />

Wo sie aber mehr glänzt - Jungs da muss nachgearbeitet werden !<br />

Mal stark vergrößert :<br />

Der Pfeil zeigt die Ursprüngliche Klebenaht - also genau da stößt Rumpfhälfte an<br />

Rumpfhälfte.<br />

Oben, kurz vor der Gravur ist noch so ein Farbfleck - hier hat die Farbe eine Delle<br />

kaschiert. Ist mit Farbe viel einfacher als mit Spachtel !


So Leute - da der Rumpfbug nun noch so schön "Handlich" ist werde ich auch gleich die<br />

Kanzel montieren.<br />

Im Bild seht Ihr die Bauteile die verwendet werden.<br />

Zunächst muss aber die Abdeckung des Instrumentenbrettes angeklebt werden. Dies<br />

verfügt über einen Passstift als "Montagehilfe" - dieser aber ist Blödsinn und erschwert<br />

lediglich die Montage - also ratsch ab !


So sitzt das Teil nun. Der Spalt da vorne stört ...<br />

Wir kleben aber noch nicht !!!<br />

Nun muss erst mal getestet werden ob Frontkanzel und Abdeckung sich nicht gegenseitig<br />

stören ...<br />

Also Kanzelteil aufgelegt :<br />

Links passt ...


... und Rechts ?<br />

oh je ...<br />

Was nun ? - was stört ?<br />

... oder passt das Klarsichtteil gar nicht ?<br />

Abdeckung raus und Kanzel wieder drauf.<br />

Das selbe Ergebnis !<br />

Die Kanzel passt nicht.<br />

Was nun ?<br />

Ich habe so entschieden :<br />

- Abdeckung einkleben, Spalt verspachteln<br />

- Bereich der durch die Kanzel abgedeckt wird mit Mattschwarz oder besser Anthrazit<br />

(Revell Nr. 09) bemalen<br />

- Kanzel unter "Spannung" verkleben und einspachteln/schleifen


So - Abdeckung angeklebt, Spalt verspachtelt.<br />

Beim anschließenden Verschleifen werden dann auch gleich die Übergänge<br />

Abdeckung/Instrumentenbrett an der Seite miteinander "abgestimmt"<br />

Die seitlichen Übergänge verschleife ich zunächst schön grob mit 180er - ja 180er ! -<br />

Schleifpapier.


Oben wird mit 600er verschliffen.<br />

Hier der Zustand der grob verschliffenen seitlichen Bereiche der Abdeckung<br />

Dadurch kommt die Rundung an den Seiten etwas außer Form - das behebe ich in dem<br />

eine Neue Rundung "einschleife".<br />

Zum Schluss wird alles mit 600er Schleifpapier schön glatt gemacht.


Die 3 Gravuren oben sind so tief das sie nicht neu gemacht werden müssen - sie bleiben<br />

durch ihre Tiefe auch nach dem Schleifen vorhanden.<br />

Nun wird die Abdeckung und der ganze vordere Bereich mit dem Pinsel bemalt.<br />

Benutzen kann man :<br />

- einfach Schwarz<br />

- Anthrazit<br />

- oder auch ein Gemisch aus Silber und Schwarz<br />

Aber Wichtig !<br />

Die benutzte Farbe sollte Matt sein !<br />

Nun sieht die ganze Geschichte so aus. Ich habe übrigens Schwarz 08 mit etwas Silber<br />

gemischt ...


Gefällt mir aber nicht !<br />

Der Pfeil zeigt was mich ärgert - Normalerweise geht da eine Blende über den<br />

Armaturenbrettrand.<br />

Ich will ja nun das Ding OOB bauen - aber ein wenig Änderung die jeder nachvollziehen<br />

kann sei erlaubt...<br />

Also baue ich eine Blende.<br />

Geht ganz einfach !


Man nehme etwas dünnes Klebeband - ich benutze Tamiya-Maskingtape - und schneidet<br />

sich zunächst mit Skalpell und Lineal einen ca. 5mm breiten Streifen.<br />

Der wird dann über den Rand des Armaturenbrettes geklebt.<br />

Wichtig ist das der Klebebandstreifen etwas übersteht - siehe Pfeil.<br />

In allen Ecken und Kanten schön das Klebeband andrücken.


Nun mit dem Skalpell die überflüssigen Ränder abschneiden ...<br />

... nochmals überall andrücken - so soll es aussehen


Und nun einfach mit dem Pinsel das Klebeband lackiert.<br />

Ich habe diesmal etwas mehr Silber dem Schwarz beigemischt und ein Teil der<br />

Abdeckung mit lackiert - so kommt etwas "Leben" in die Sache.<br />

Sieht doch gleich etwas realistischer aus ...<br />

... und dürfte auch für Modellbaueinsteiger nicht zu kompliziert sein.


Damit haben wir die Arbeiten im Cockpit erledigt - nun machen wir da weiter wo es<br />

eigentlich mal weitergehen sollte - dem Verkleben des Kanzelteiles.<br />

Na - immer noch nicht.<br />

Wir bemalen das Kanzelteile nämlich zunächst von innen.<br />

Anmerkung :<br />

Das muss nicht gemacht werden. Nur wer schon einige Übung hat sollte dies tun - wem<br />

es da noch fehlt kann diesen Schritt getrost auslassen.<br />

Ich mache das hier mal ganz einfach mit dem Pinsel. Das geht gut da die Kanzel auch<br />

innen Gravuren hat an denen die Farbe entlanglaufen kann und damit das Bemalen<br />

unterstützt.<br />

Man benutzt dazu einen feinen oder auch - je nach "Gefühl"- einen mittleren Pinsel. Ich<br />

nehme sogar einen relativ großen.<br />

Als Farbe verwende ich Revell 378, etwas verdünnt mit nicht aggressiven Verdünner - in<br />

meinem Falle Terpentinersatz.<br />

Die Farbe muss so verdünnt werden das sie selbständig an den Gravuren entlanglaufen<br />

kann.<br />

Zunächst wird der Steg an dem später die beweglichen Klarsichteile kommen bemalt .


Nun kommen die Ränder des Klarsichtteiles - wobei nur hinten und vorne die bemalt<br />

werden müssen ( siehe Pfeile) - die Seiten müssen echt nicht sein.<br />

Dabei den Pinsel mit nicht zuviel Farbe versetzen und an den Rand der Kanzel leicht<br />

ansetzen<br />

Wenn nun die Farbe richtig verdünnt ist und die Richtige Menge am Pinsel ist und der<br />

Pinsel dabei nun auch noch den richtigen ( kleinen) Abstand zur Gravur hat läuft die<br />

Farbe vom Pinsel von ganz allein dahin wo sie soll - und nur dahin !<br />

Fragt mich jetzt aber nicht nach genauen Maßen und Massen - ist bei mir alles Pi mal<br />

Sonnenschein !


So sieht es dann aus ...<br />

Wie man sieht ist im Bereich des Mittelstegs auch nicht alles 100%tig.<br />

Aber das Wichtigste ist erreicht !<br />

Die Farbe ist überall da wo sie hin soll.<br />

Und die Farbe die da ist wo sie nun nicht hinsoll ?<br />

- Die lassen wir mal schön in Ruhe vollkommen durchtrocknen.<br />

Übrigens : genauso kann man natürlich auch Kanzeln von außen bemalen. Wir aber<br />

machen außen alles ganz anders ...


Da war doch die Farbe die da war wo sie nicht hinsoll - die machen wir nun weg.<br />

Geht einfach - wirklich.<br />

Ein Modellbauer sollte ständig Zahnstocher aus Holz in größeren Mengen auf Vorrat<br />

haben.<br />

Denn so einen brauchen wir nun.<br />

Den Zahnstocher mit einem scharfen Skalpell schräg anschneiden.<br />

Und nun damit schön die überflüssige Farbe abschaben - wen es dabei quietscht ist das<br />

genau richtig - wenn nicht ist das egal - Hauptsache Ihr seht wie die Farbe abgeht.<br />

Sind wir mit dem Ergebnis der Farbentfernung zufrieden machen wir "Fernster putzen" -<br />

und zwar mit - ein Modellbauer sollte immer einen ordentlichen Vorrat an Wattestäbchen<br />

da haben - Wattestäbchen und - ein Modellbauer sollte sich nicht so haben - mit Spucke..<br />

Jawohl - Richtig gelesen - Spucke.<br />

Macht nur mal - geht Klasse.


So nun wird es Ernst.<br />

Eines im Voraus :<br />

Dieses Kanzelteil lässt sich äußert besch. ankleben- Das Ding hat kaum Klebeflächen, an<br />

den Seiten keine Ränder wo drauflaufender Kleber einfach abgeschliffen werden kann.<br />

Wir müssen also sehr sauber - und da wir das Teil später einspachteln und einschleifen<br />

wollen - trotzdem fest kleben müssen.<br />

Fest klebt Clearcot von Humbrol - nur das das Zeug in diesem Fall äußerst ungeeignet ist<br />

- es würde an den inneren Rändern auf die Kanzelfläche laufen.<br />

Also habe ich mir was überlegt.<br />

Zunächst werden zwei Hilfsfixierungen aus Klebeband an den äußeren Ecken angebracht.<br />

Nun setzen wir die Kanzel auf und drücken dabei beide seitlichen Ränder an den Rumpf<br />

an. Dabei drücken wir dann auch die Klebestreifen an den Rumpf an.


Nun wird mit einem Zahnstocher genau da wo er auf dem Bild hinzeigt ein Tropfen<br />

Sekundenkleber auf Haubenrand/Rumpfgrenze auftragen. Ein wenig dazu die Stelle dabei<br />

anpusten - die Dämpfe des Sekundenkleber sind Gift für Klarsichteile - sie ätzen diese an<br />

und wir haben Milchglas.<br />

Genau deshalb geht es dann auch wieder mit Klebeband weiter ...<br />

.. indem wir nun die Ränder der Haube maskieren - ein ganz dünner Streifen - aber<br />

wirklich nur ganz dünn ! - darf dabei noch sichtbar sein - aber das Klebeband darf nicht<br />

über den Rand hinausragen.<br />

Der Klebebandstreifen wird unsere Haube vor dem Sekundenkleber schützen.<br />

Nun wird der Bereich Haubenrand - Rumpf mit Sekundenkleber vorsichtig eingestrichen -<br />

und dabei schön pusten ...


Ja - und so sieht das Ganze nun aus - wie wird es wohl demaskiert aussehen ?<br />

Ich habe flüssigen verwendet - und dabei vergessen darauf hinzuweisen das die<br />

Haubenränder dabei mit mittleren Druck an den Rumpf gepresst werden müssen.<br />

Wobei geleeartiger - Seku hier vielleicht besser wäre.


So wie sieht es denn nun aus ?<br />

Durch das Anpressen des Klarsichtteiles an den Rumpf beim Auftragen des Klebers und<br />

weiter Sekunden danach ( das nenne ich "unter Spannung kleben") wird gewährleistet<br />

das der Kleber und seine Dämpfe nicht nach Innen gelangen.<br />

Das ist WICHTIG !!!<br />

Denn :<br />

Innen kann nun nix mehr gemacht werden.<br />

Aber Außen !<br />

Nämlich :<br />

1. Schleifen mit 180er Schleifpapier - schön über Rumpf- und Klarsichteilkante.<br />

Sieht dann so aus :


2. Schleifen mit 600er Schleifpapier, Nass<br />

Sieht dann so aus :<br />

3. Schleifen mit 1000er und 1500er Schleifpapier, Nass<br />

Sieht dann so aus :


Nun wird so mancher denken :<br />

"Oh Gott - ist der Goethe verrückt oder will der unbedingt Milchglas ?!"<br />

Ruhig, - und keine Angst !<br />

Es geht weiter :<br />

Wir brauchen nun zwei Wunderwaffen.<br />

1. Wunderwaffe - Proxon oder sonstige Kleinbohrmaschine mit Polieraufsatz. wer so<br />

etwas nicht hat - halt mehr Zeit, Geduld und einen weiches Tuch (Baumwolle - etwa altes<br />

T-Shirt, kann aber auch ein Neues sein)<br />

2. Wunderwaffe :<br />

Zahnpasta.<br />

Jeder Modellbauer sollte in ausreichenden Mengen Zahnpasta auf Lager haben.<br />

Zahnpasta wurde dereinst extra als Poliermittel für Modellbauer entwickelt. ( Manche<br />

benutzen Zahnpasta auch zur Zahnpflege - bloß wozu gibt es dann eigentlich<br />

Kauknochen ?)<br />

Des weiteren benötigen wir Wasser und Wattestäbchen.<br />

Ein Polier- Stillleben.


So los geht's.<br />

Zunächst mal Zahnpasta auf das Klarsichtteil ...<br />

....so soll es sein.<br />

Nun den Polieraufsatz in Wasser tauchen.<br />

Merke : Nur den Polieraussatz. Die Proxon bitte nicht - außer Du hast das Leben eh satt


...<br />

Das Wasser ist Wichtig - es dient als Kühlmittel.<br />

Na und nun los - Umdrehungen so ab 5000. Ich gehe dabei so auf um die 10000.<br />

Vorsicht !!!<br />

Nicht an die hinteren Kanzelränder kommen (da wo die Kanzel offen ist)<br />

Nun wird Euch dabei einiges an Zahnpasta um die Ohren fliegen.<br />

Das aber interessiert nicht.


Immer schön kreuz und quer mit leichten bis mittleren Druck über die Kanzel und<br />

Rumpfrand polieren.<br />

Wenn Zahnpasta alle - dann neue drauf.<br />

Und immer schön an Wasser denken - sonst schmilzt die Kanzel.<br />

Dann immer weniger bis schließlich gar keine Zahnpasta mehr verwenden.<br />

Dafür immer mehr Wasser !


Anschauen.<br />

Noch einzelne Kratzer da ?<br />

Das sind genau die die vorher beim feinen Verschleifen nicht weggeschliffen wurden.<br />

Polieren heißt polieren - und nicht schleifen.<br />

Man bekommt mit Polieren keine mittleren bis groben Kratzer weg.<br />

Also solche Kratzer nochmals mit 600er, 1000er und 1500er Schleifpapier wegschleifen.<br />

Dann die ganze Poliererei von vorne !<br />

Angehängte Grafiken<br />

... na nun wird es doch - oder ?


Oder Nicht ?<br />

Bei der ganzen Sauerei kommt natürlich einiges an Zahnpasta innen an die Kanzel.<br />

Das kann einen irre machen.<br />

Also reinigen.<br />

Aber wie ?<br />

z B. mit der Airbrush und destillierten Wasser - eine Einwegspritze aber tut es auch,<br />

ebenso Wasser mit ein wenig Spülmittel.


So und nun mit einem weichen Lappen oder einem sauberen Wattestäbchen und Spucke<br />

außen schön gereinigt.<br />

Ja nicht - alles wie Neu !<br />

Womit die Kanzel nun da sitzt wo sie hinsoll und auch noch schön sauber ist.<br />

Den Rumpfbug legen wir nun erst mal weg.<br />

Wir machen weiter an der hinteren Rumpfsektion.<br />

Dazu brauchen wir diese Teile :


Laut Bauanleitung muss an der mit dem Pfeil gekennzeichneten Stelle jeweils links und<br />

rechts ein Durchbruch geschaffen werden.<br />

Hier werden später 2 Antennen eingeklebt.<br />

Das geht recht einfach mit dem Skalpell. Vorher die Antennen am Gußast betrachten wie<br />

gros die Durchbrüche überhaupt sein sollen.<br />

Die Antennen haben recht kräftige Zapfen zum Einkleben.


Nun setzen wir zunächst Rumpfober- und Unterteil mal trocken zusammen.<br />

Die Teile passen gut zusammen.<br />

Nun setzen wir wie hier im Bild positioniert die beiden Tragflügel ein.<br />

Nun werden die Tragflächen etwas nach hinten geschwenkt.


Nun setzen wir Ober- und Unterteil mit den Tragflügeln wieder zusammen.<br />

Nach einigen hin- und her sieht man das alles zusammenpasst ...<br />

... und nun schwenken wir mal im zusammengesetzten Zustand die Flügel.<br />

Und merken dabei das die Sache irgendwie nicht passt.<br />

Die Vorderkanten der Tragflächen laufen beim Zurückschwenken viel zu weit nach vorne.<br />

Die Tragflächen haben nicht genug Platz zwischen Ober- und Unterteil.<br />

Beim Schwenken läuft die Verzahnung der Flächen im Inneren auseinander und die Flügel<br />

schwenken nicht mehr gleichmäßig.<br />

WIR HABEN EIN PROBLEM<br />

Zunächst kann alles daran liegen das der Platz zwischen Ober- und Unterteil für die Dicke<br />

der Flächen nicht ausreicht.<br />

Aber schauen wir mal vorn rein in das Innere.<br />

Was fällt auch noch auf ?


Dieser Zapfen soll den Schwenkmechanismus der Tragflügel so halten das die<br />

Verzahnung nicht auseinander geht.<br />

Ist er etwa einfach viel zu hoch ?<br />

Gesagt - getan !<br />

nicht ganz, der Steg ist nur abgefeilt.<br />

Das kürzen des Steges um ca. 2-3mm zeigt sofortige Wirkung :<br />

- die ganze Konstruktion lässt sich nun viel einfacher zusammensetzen<br />

- Spannung weg<br />

Und die Schwenkerei ?<br />

Position 1 - ausgefahren :


Position 2 - halb zurückgeschwenkt<br />

Position 3 - voll zurückgeschwenkt.<br />

Die ganze Geschichte wird dabei nur von diesen 2 Klammern gehalten die viel weniger<br />

Druck und Halt ausüben als das Klebeband.<br />

Damit ist mit dem abfeilen des Steges das Problem beseitigt - die Konstruktion kann<br />

verklebt werden.<br />

Nun können wir das Ganze also verkleben - ich benutze dazu Dies was man in diesem<br />

"Klebe-Stillleben" eben so sieht ...


Die Tragflächen werden etwas zurückgeschwenkt.<br />

Dann streiche ich mit dem Uhu-Kanülen -Kleber zunächst die Klebestellen des Oberteiles<br />

ein.


Nun dasselbe an am Unterteil. Das kann in Ruhe passieren - in dieser Zeit kann der<br />

Kleber am Oberteil schön das Plaste anätzen ...<br />

Der Pfeil zeigt die Stelle bis wohin Kleber darf - ab dort ist Schluss da hier der Bereich<br />

der Schwenkflügel beginnt.<br />

Nun wird das Unterteil umgedreht und vorsichtig auf das Oberteil aufgesetzt. Dabei<br />

schön in Ruhe vorgehen.<br />

Nun presse ich mit den Fingern zunächst die Klebestellen mit mittleren Druck gefühlvoll<br />

zusammen und kontrolliere dabei den Sitz der Teile.


Den Sekundenkleber brauche ich nicht - alles passt gut zusammen.<br />

Nun wird die Konstruktion mit 4 Halteklammern fixiert.<br />

So habe ich die Klammern positioniert.<br />

Diese Klammern eignen sich hervorragend für solche Geschichten da sie keinen all zu<br />

starken Druck ausüben - sie drücken eben so stark wie es genau sein soll.<br />

Nun nochmals kontrollieren ob Spalte entstehen - da würde ich dann mit Sekundenkleber<br />

nachhelfen.<br />

Hier aber ist alles ok.<br />

Nun darf das ganze schön ruhen - bei solchen komplexen Sachen warte ich mindestens 6<br />

Stunden - allgemein jedoch bis zum nächsten Tag.<br />

So sehen nun die Klebenähte aus der Nähe aus :


... oder so ...<br />

Also wieder :<br />

Schleifen, spachteln, Schleifen.<br />

das mag so Manchem lästig erscheinen ist für viele auch so. Aber ohne ein wenig Mühe<br />

und Arbeit ist nun mal kein sauberes Modell zu machen.<br />

Ich beginne ziemlich grob - mit 320er Schleifpapier. Bei den Nasenkanten der<br />

vorgezogenen Flügelansätze biege ich mit der Fingerkuppe das Schleifpapier um die<br />

Nasenkante herum. Das Schleifpapier passt sich so der Form an und man schleift nicht<br />

einfach eine flache Ebene hinein.<br />

danach mache ich direkt mit 600er Schleifpapier weiter - das Ergebnis :


Danach wir gespachtelt - überall müssen Übergänge angepasst werden. Ich benutze hier<br />

Sekundenkleber - der macht sich besonders an solchen Stellen wie den Nasenkanten gut.<br />

Die ganze Nasenkante wird damit einfach eingestrichen.<br />

Danach wird mit 600er Schleifpapier Alles schön verschliffen.<br />

Auch diese Stellen nicht vergessen


Natürlich gehen auch bei dieser Prozedur die Gravuren verloren.<br />

Um diese wieder neu zu erstellen schneide ich zunächst von beiden Seiten mit dem<br />

Skalpell die Nasenkante in der entsprechenden Richtung leicht ein.<br />

In der Mitte - also direkt auf dem Scheitelpunkt- müssen sich die Schnitte treffen. Also<br />

schneide ich hier direkt von der Seite auf der Nasenkante so ein das beide (noch nicht<br />

verbundenen Schnitte) nun verbunden werden.


Nun werden diese Schnitte mit einem Gravierwerkzeug nachgezogen um den dünnen<br />

Schnitt zu einer Gravur zu verbreiterten.<br />

Danach wird alles noch mal schön verschliffen.<br />

Nun ist nicht mehr erkennbar das hier einst eine Klebenaht war ...


... und hier hinten ebenso wenig.<br />

Als nächstes kleben wir die zwei Teile des Hecksteißes zusammen. Das Verkleben und<br />

Verschleifen zeige ich nun nicht noch extra - da sollte es bei dem Teil keine Probleme<br />

geben<br />

Nun sollte man sich einen Kopf machen :<br />

A :<br />

- Hecksteiß auf Passung überprüfen<br />

- und ankleben<br />

B:<br />

- Hecksteiß auf Passung überprüfen<br />

- nicht ankleben sondern separat lackieren (Metall) und erst nach der ganzen Lackiererei<br />

ankleben<br />

Beide Varianten beginnen mit dem selben Arbeitsgang der uns ein tolles Ergebnis<br />

präsentiert :<br />

Da passt Nix. Gar Nix. Nix Oben. Nix Unten.<br />

Totaler Blödsinn.<br />

Mann kann da machen was man will - das Teil ist viel zu breit oder zu hoch - wie man<br />

will.


Nun könnte man ja sagen man schleift das Ganze oben ( da ist es am einfachsten)<br />

einfach 2mm ab.<br />

Ja aber 2mm - da ist man auch schnell mal durch das Material durch ..<br />

Noch mal dranhalten und probieren, überlegen ....<br />

... wenn man das Teil nun leicht nach oben anwinkelt kommt der Hecksteiß zwar unten<br />

ca. 2-3mm vom Rumpf weg - aber die "Flucht" und damit die Höhe - oben wie unten -<br />

würde stimmen. In die Lücke könnte Pastematerial eingebaut werden das mit Feile und<br />

Schleifpapier angepasst wird.<br />

Aber haut dann die Geometrie noch so einigermaßen hin ?<br />

Was wird eigentlich mal metallisch ? - der ganze Hecksteiß oder nur ein Teil ?<br />

Ja es hilft nix. Bauanleitung beiseite - Bücher, Zeitschriften oder das WWW durchstöbert<br />

- wir müssen recherchieren !<br />

Winkel der Gelben Linie ( Leitwerkshinterkante) und der roten Linie<br />

(Hecksteißhinterkante)


Pfeil : Keine "Luft" zwischen Hecksteiß und Leitwerk<br />

Das soeben betrachtete schieben wir mal in unser Kurzeitgedächtnis und machen weiter .<br />

Wir schauen uns weiter hübsche Fotos an - manche genauer. Etwa das, da fehlt zunächst<br />

mal das Seitenruder. Macht aber nischt.<br />

Gelbe Linie :<br />

Verlauf Kontur der Rumpfoberseite im Heckbereich<br />

Rote Linie :<br />

Verlauf Kontur der Oberseite des Hecksteißes<br />

Vergleich Gelbe/Rote Linie :<br />

Nicht in einer Flucht - der Hecksteiß zeigt nach oben.


Das soeben Erkannte ebenfalls in das Kurzeitgedächtnis.<br />

Weiterblättern bitte.<br />

Was hammern hier ?<br />

Dat Ding startet - die Nachbrennerringe sind zurückgefahren.<br />

Genauer hingucken.<br />

Was erkennt man ?<br />

Die metallenen Flächen am Hecksteiß.<br />

Von hinten bis A haben wir einen dunkleren Metallton, von A bis B einen helleren<br />

Metallton.<br />

Also nicht der ganze Hecksteiß Metall - womit er dann auch vor dem Lackieren angeklebt<br />

werden kann.


So.<br />

Buch zu - mehr wollte man gar nicht wissen.<br />

Nun die Teile wieder her. Seitenleitwerk brauchen wir auch - entweder erst mal<br />

zusammenkleben oder einfach nur eine Hälfte nehmen.<br />

Alles zusammensetzen.<br />

So sieht es nach Bausatz aus :<br />

Aus dem Kurzeitgedächtnis das vorhin Betrachtete holen und im Zusammenhang mit<br />

dem vorigen Bild auswerten.<br />

Ergebnis :<br />

Mist. Arbeit. Änderung.<br />

Wie soll’s denn nun werden ?<br />

... na so :


Davon einen Streifen abschneiden - und davon mehrere Abschnitte schneiden.<br />

Nun kleben wir die Streifen an den unteren Bereich des Hecksteißes. Die Streifen müssen<br />

überstehen .<br />

Ich brauche bei der Stärke der Plastestreifen die ich habe ( ca.1mm) 2 Schichten der<br />

Streifen. Bevor ich die 2. Schicht aufklebe wird die Erste schon mit dem Skalpell den<br />

Konturen entsprechend grob "vorgeschnitzt"


Nachdem alles vom Kleben schön trocken und fest ist beginnen wir die Plastikstreifen mit<br />

Pfeile und Schleifpapier in Form zu bringen , so etwa :<br />

Dabei immer mal wieder "Anprobe" machen - so muss die ganze Sache sitzen :<br />

Oben vorn zum Rumpf direkt am Seitenleitwerk ohne dieses zu "drängeln". Zum<br />

Seitenruder selbst sollte ein kleiner Luftspalt sein. Um den zu bekommen muss der<br />

Hecksteiß oben hinten ein wenig abgeschliffen werden. Unten muss nun der "Anbau" aus<br />

Plastik am Heck anliegen.


Noch mal - hier sieht man der Hecksteiß im hinteren Bereich unter dem Seitenruder noch<br />

ein wenig abgeschliffen werden muss.<br />

So sieht es dann unten aus - immer noch erschreckend ...


Zunächst dann mal den Anbau in Form schleifen - so soll es aussehen - die Konturen des<br />

Anbaus müssen denen des Hecksteißes entsprechen<br />

Nun klebe ich den Hecksteiß an. Sehr fest : Mit Plastik - und Sekundenkleber - er muss<br />

noch viel über sich ergehen lassen .<br />

Wie man sieht habe ich den Hecksteiß oben nun doch nicht ganz bündig angeklebt<br />

sondern ihn ein wenig überstehen lassen ...<br />

... damit er dann unten doch nicht so extrem übersteht und man es noch einigermaßen in<br />

Form schleifen kann.<br />

So sieht so was aus wenn der Bausatzhersteller mächtig geschlampt hat.<br />

@Markus_HP :


Wie ist das da bei Dir ?<br />

Ich habe mir nun auch mal solch "Flexible Nagelfeilen" besorgt. Nicht ganz schlecht, aber<br />

auch nicht gerade billig - na mal sehen wie lange die halten.<br />

Ich schleife zunächst die Oberseite des Steißes ab und in Form. Das geht mit der<br />

"Flexfeile" ganz gut.<br />

mal längs ...<br />

... mal quer.<br />

Ich muss hier nur hinterher mit feinem Schleifpapier die Oberfläche glätten.


Ebenso habe ich gleich das Ruder des Seitenleitwerkes ein wenig von unten abgeschliffen<br />

- so sieht das nun aus und ist zufriedenstellend.


Unten aber wartet weitaus mehr Arbeit.<br />

Zunächst mal ganz grob mit einer Schlüsselfeile ..<br />

Dabei müsste dennoch immer sehr viel Material vom Steiß weggenommen werden. Also<br />

"vermittle" ich den Übergang :<br />

Wie eben gezeigt an dem überstehenden Steiß einen Teil wegfeilen und dann wird eben<br />

Rumpfseitig Material aufgebaut. das mache ich gleich mit Sekundenkleber.<br />

Zunächst verschleife ich erst mal die "Oberseite" der Unterseite des Steißes . Man kann<br />

anstelle der Flexfeile auch genauso gut Schleifpapier nehmen.<br />

Dabei darauf achten fast die ganze Länge des Steißes mitzuschleifen damit die Linie<br />

erhalten bleibt.


für die verwinkelten Seiten rolle ich mir nun einfach ein Stück groben Schleifpapiers<br />

zusammen - das passt sich der Form des "Schleifgutes" gut an ...<br />

... und nun wird auch diese Sache in Form gebracht.<br />

... immer schön gleichmäßig über Rumpf und Steiß dabei schleifen ...


Dann natürlich alles überprüfen, gravieren etc - ja und dann sind wir endlich wo wir hin<br />

wollten :<br />

... unten ist nun auch alles wie "aus einem Guss" ...


- und das Leitwerk passt !<br />

-<br />

Als nächstes klebe ich die Teile 18 und 19 an den Hinterrumpf. Sie passen nicht ganz<br />

genau - also erst mal ein wenig die Hinterkante abschleifen (siehe Pfeil) , dann schön<br />

ankleben und die Klebenähte ordentlich mit Sekundenkleber oder Spachtelmasse<br />

verfüllen.


So sollte es dann fertig aussehen - die Spalte sieht man nur deshalb noch weil ich<br />

Sekundenkleber als Spachtel benutzt habe.<br />

Als nächstes werden seitlich des Rumpfes die beiden deltaförmigen Blattantennen in die<br />

Durchbrüche eingeklebt.<br />

Zuvor jedoch rate ich dazu die Blattantennen kräftig dünner zu schleifen - sie sind<br />

Bausatzseitig viel zu dick ausgeführt.<br />

Eine genauere Bebilderung spare ich mir mal hier.<br />

Wichtig aber ist, dass die Antennen dann auch in dem gezeigten negativen Winkel<br />

angeklebt werden.


Damit wäre es dann soweit !<br />

Nun können Hinter- und Vorderrumpf zu einem Flugzeug verbunden werden.<br />

Dabei beachten wir die Anweisung der Bauanleitung überhaupt nicht.<br />

Wir benötigen folgende Teile :<br />

Zunächst probieren wir wieder "trocken" wie alles so zusammenpasst.<br />

Man will es gar nicht glauben - aber so schlecht sieht es gar nicht aus...


So wird dann alles zusammengesetzt.<br />

Ich habe dabei festgestellt, dass das Unterteil ( eigentlich die Abdeckung des<br />

Waffenschachtes ) etwas zu lang ist.<br />

Das aber ist kein Problem.<br />

Die Montage werde ich so gestalten :<br />

- zuerst die beiden Seitenwände an den Vorderrumpf kleben<br />

- nun ein weiteres "Anprobieren" von Vorder- und Hinterrumpf<br />

- dabei wird entschieden ob ich nun erst noch die Waffenschachtabdeckung anklebe oder<br />

den Vorderrumpf nur mit den Seitenwänden an den Hinterrumpf montiere.<br />

Auf jeden Fall wird einige Spachtel/Schleifarbeit auf der Oberseite des Rumpfes zu<br />

erwarten sein ...<br />

Die beiden Rumpfteile habe ich nun verklebt.<br />

Dazu wurden die Stege am hinteren Rumpfteil, an denen die Wände des Waffenschachtes<br />

anliegen (B), mit Plastikkleber eingestrichen.<br />

Ebenso mit Plastikleber wurden die beiden Stirnseiten der<br />

Tragflächenüberganganschlüsse oben eingestrichen .<br />

Nun wurde das Ganze zusammengefügt und zunächst nach dem Tragflächenübergang<br />

oben ausgerichtet. Dabei wurde gleich mit Sekundenkleber an einigen Stellen fixiert.<br />

Das Hauptaugenmerk lege ich dabei auf die Oberseite des Tragflächenüberganges -<br />

danach richtet sich alles. Dadurch entstehen Spalten an den Seitenwänden (A) die mit<br />

Sekundenkleber gleich fixiert und verschlossen werden.


Dabei mussten außerdem bei mir die Seitenwände hinten oben an die Stege gedrückt<br />

werden , auch hier habe ich sofort mit Sekundenkleber unterstützend fixiert.<br />

Hier sieht man den Spalt der Seitenwände oben ganz gut - der ist mir lieber als<br />

Unpässlichkeiten der Seitenwände nach unten hin - als gute Orientierung dient hier die<br />

mittlere Gravurlinie.<br />

Dabei sehe ich immer wieder die Oberseite an und korrigiere hier so gut als möglich den<br />

Sitz und Übergang - auch hier fixiere ich mit Sekundenkleber (Pfeil)<br />

Auf die Oberseite muss dauern geachtet werden - durch die S-Krümmung der Fläche<br />

muss hier alles so genau wie möglich beim Verkleben passend gemacht werden - ein<br />

nachträgliches Spachteln und Schleifen um diese Flächen miteinander anzupassen wäre<br />

äußerst Zeitraubend, kompliziert - und hier haben wir auch viele Gravuren deren Erhalt<br />

wünschenswert ist.


Dadurch entstehende Spalten an den Seitenwänden nehme ich dafür gern in Kauf - sie<br />

sind einfach zu beheben.<br />

Zum Schluss der Aktion klebe ich diesen Spalt oben gleich relativ eng ab und verfülle ihn<br />

dann mit Sekundenkleber - das bringt auch sehr guten Halt. Dabei können mit<br />

Sekundenkleber auch gleich die Übergänge der Nasenkanten behandelt werden.<br />

Der Sekundenkleber wurde nun zunächst verschliffen. Dennoch sind Unebenheiten in den<br />

Übergängen vorhanden - also spachteln


Mal von oben - hier sieht man das ich eher sparsam mit dem Spachtel umgehe um die<br />

Gravuren einigermaßen zu schonen ...


.. nach dem Schleifen aber und dem "Probelackieren" aber sieht man ...<br />

... das es eben ein wenig zu sparsam war.<br />

Also noch mal ...<br />

Weiter geht es mit Lufteinlaufteilen.<br />

Zunächst ein wenig Vorarbeit :<br />

Links original aus dem Kasten - Rechts genauso original aus dem Kasten aber noch<br />

originaler gemacht - wenig Aufwand für ein besseres Ergebnis - wer von Euch erkennt<br />

den Unterschied ?


Ebenfalls dünner geschliffen wurden die Grenzschichtschneiden.<br />

Dabei muss gar nicht alles dünner gemacht werden - den ersten halben cm schräg<br />

anschleifen reicht aus - der Eindruck einer dünneren Wandung ist damit gegeben.<br />

Im Original wären die Bausatzteile nämlich Panzerplatten ...<br />

Die Abdeckung des Waffenschachtes passt auch nicht so richtig - hier muss auch mit<br />

Spachtel nachgeholfen werden.<br />

Nachdem auch diese Geschichte bearbeitet wurden ist habe ich nun diverse Teile<br />

angeklebt als wie :<br />

- Falschkiele am Heck<br />

- Den Behälter unter dem Waffenschacht


Bei dem Behälter unter dem Waffenschacht darauf achten das seine Vorderkante genau<br />

mit dem Bugfahrwerksschacht abschließt - die Verlängerung des Behälters sind<br />

Ausbeulungen an den Bug – FW - Klappen.<br />

Die Lufteinläufe aber klebe ich nun noch nicht an.<br />

Denn deren Grenzschichtzäune decken dann einen Teil der Rumpfseiten ab. Und die<br />

lackiere ich nun zunächst. Dabei überprüfe ich auch gleich die letzten Spachtelarbeiten.<br />

Ich brauche dazu :<br />

- Als Farbe nehme ich gleich das was später auch kommt : 16375 von Xtracolor<br />

- Verdünner : Es geht um Flächen die man später kaum noch sieht oder nur um<br />

Kontrolle. Eventuell muss nachgeschliffen werden - da soll die Farbe sehr gut halten. Als<br />

schönen , scharfen Nitroverdünner vom Baumarkt - das ist der in der Revellflasche.<br />

Revell- oder sonstige spezielle Verdünner kaufe ich seit langem nicht mehr - es geht<br />

ohne wie Ihr später hier erfahren werdet.<br />

- Pinsel als "Farbtransporter" zur Airbrush<br />

- Pipette für Verdünner<br />

- Airbrush


Mit dem Pinsel gebe ich nun die vorher gut durchgeschüttelte Farbe in die Airbrush. So<br />

etwa 1/3 bis 1/5 voll.<br />

Die Verdünnung folgt mit der Pipette .<br />

Mischungsverhältnis bei mir immer :<br />

Etwa ca. etwas Farbe + ca. etwas Verdünner.


Das Ganze wird nun mit dem Pinsel in der Airbfrush verrührt und es erfolgt ein Probe -<br />

Brush auf Papier, Hose oder sonst irgendwas was gerade nicht das Modell ist.<br />

Luftdruck dabei ca. 0,5 - 2,0 Bar ( Airbrush dabei im Betrieb - ist nämlich ein<br />

Unterschied) - je nach dem wie mir ist.


Nun werden erst mal die Rumpfseiten lackiert - kreisende, quer- und Längsbewegungen.<br />

Vorsicht - die Kanzel ist noch nicht maskiert.<br />

Nun gleich noch die Oberseite - die macht mich am meisten Unsicher - aber nach dieser<br />

Lackierung weis ich genau Bescheid.<br />

Ihr seht also das ich es nicht mit Faustregeln, Bücherweisheiten oder sonstigen<br />

"Vorschriften" beim Brushen halte. Es ist alles Gefühlssache : Luftdruck ( wo soll man<br />

den eh herwissen ?! - am Kompri einstellen - ja - aber wieviel lassen wir über den<br />

Airbrushhebel wirklich raus?!) ebenso wie Mischungsverhältnis der Farbe zum Verdünner<br />

- ich mache das wie mir ist, wie ich lustig bin. Man kann Farbe so und auch so brushen.<br />

letztendlich bringt die Erfahrung das richtige Gefühl , es muss halt alles irgendwie<br />

"Steuerbar" sein - also erwartet keine genaue Angaben dazu von mir.<br />

Die Rückseiten der Grenzschichtzäune werden auch gleich gebrusht - später kommt man<br />

da nicht mehr ran ..


Ebenso die Innenseiten der Einläufe. Die halte ich dabei gleich mit einem Zahnstocher an<br />

der Hinterseite fest - auf Klebeband legen geht auch gut.


Wie sieht es denn nun auf der Oberseite aus ?<br />

... So :<br />

Noch mal zum Nitroverdünner und Xtracolor :<br />

Das Ganze hat hier nur den Charakter einer Grundierung. Beim richtigen Lackieren werde<br />

ich Terpentin für Xtracolor verwenden - da bleibt der Hochglanz erhalten.<br />

Mit Nitro hält die Farbe besser - was gut für ein eventuelles nachträgliches Verschleifen<br />

ist.<br />

Mit Terpentin glänzt die Farbe besser. Was gut für die Decals ist.<br />

Gilt auch für ModelMaster-Farben.<br />

Nun klebe ich die Lufteinläufe an - besser gesagt erst die inneren Teile.<br />

Dabei unbedingt beachten das der Eintrittskonus keine "Luft" zur Fläche hat, er soll direkt<br />

aufliegen.<br />

Die Wandung aus Plastik - die es im Original ja nicht gibt - bemale ich Mattschwarz. So<br />

entseht da später der Eindruck das es irgendwie weitergeht - nämlich zur 1.<br />

Verdichterstufe des Triebwerkes.<br />

Einen schmalen Streifen des äußeren Randes bemale ich dabei nicht - denn dies ist ist die<br />

Einzige Klebefläche für die äußeren teile der Lufteinläufe.


Die setze ich nun gleich mal "trocken" an.<br />

Hier ist die Passgenauigkeit recht gut.<br />

Der Spalt (Pfeil A) geht so in Ordnung - ist am Original auch so, diese Teile sind nämlich<br />

beweglich.<br />

Die beiden Plastikbuckel (Pfeil B) werde ich abschleifen - und nach dem Ankleben der<br />

Einläufe Durch ein Stück Plastik ersetzen. Da kann man nämlich schön einfach ein Detail<br />

verbessern ..<br />

Mit diesen "Buckeln" hat es nämlich eine Bewandtnis :<br />

Die Lufteinläufe der <strong>EF</strong>-111A unterscheiden sich von denen der "Normalen" F-111. Der<br />

gesamte äußere Teil wird nämlich - je nach Bedarf - nach vorn oder hinten gefahren.<br />

Deshalb können wir auch froh sein das diese Teile am Modell gut passen : müssten wir<br />

diese einspachteln um einen sauberen Formübergang zum festen Teil zu bekommen


müssten wir die Klebenaht hinterher wieder neu gravieren - denn dieser Spalt muss sein.<br />

Als Grundlage meiner neuen "Buckel" dient dieser alte, ausgesonderte Waffenträger<br />

Dieser wird nun links und rechts von unten her dünner geschliffen, an den Rändern<br />

jeweils auch.<br />

das war es dann schon.<br />

Die gelben Linien geben an wo später mit dem Skalpell getrennt wird - wir brauchen<br />

nämlich 2x2 Teile : Am Original ist dieser "Buckel" auch zweiteilig : der dickere, hintere<br />

bleibt hinten fest während der vordere, dreieckige mit dem beweglichen Lufteinlauf hin<br />

und her fährt.<br />

So ist nun der gegenwärtige Status - man nähert sich so allmählich den Lackierarbeiten<br />

...<br />

Noch mal im Detail.<br />

Man erkennt die selbstgebauten "Buckel" - die sitzen nun besser als die vom Bausatz und


sehen nun nicht mehr wie Reste vom Gußast aus.<br />

Beachte auch die beiden Lufthutzen rechts und links vom Unterrumpfbehälter. Diese<br />

bekamen hinten mit Skalpell und Feile die Öffnung verpasst.<br />

Als nächstes habe ich vor die Fw-Schächte mit der Airbrush weiß zu lackieren.<br />

Wenn ich nun schon weiß lackiere - warum dann nicht gleich die restlichen Teile auch ?<br />

Das sind in unseren Falle sämtliche Fahrwerksteile.<br />

Links die des Bug-FW, rechts Hauptfahrwerk. Die Radhälften sind schon verklebt. Sie<br />

müssen nur noch verschliffen werden.<br />

Keine Angst vor dem Hauptfahrwerk !<br />

Obwohl sehr komplex und verwirrend ist das Alles gar nicht weiter schlimm.<br />

Vor dem Lackieren montieren wir es mit 3 Teilen bereits vor - rechts im Bild. Mehr bauen<br />

wir da noch nicht zusammen ...


... denn dann so sieht das so aus - und wir wollen ja die Farbe überall hinbekommen.<br />

Denkt daran alle Teile vor dem Zusammenbau/Lackieren zu Entgraten.<br />

Zur besseren Orientierung noch mal das vormontierte Hauptfahrwerk aus einer anderen<br />

Perspektive.


Warum ?<br />

Ich habe eigentlich keine Angst vor der Farbe die beim Brushen auf den Rumpf kommt -<br />

aber bei solchen abgewinkelten Flächen bilden sich an den Rändern richtige dicke<br />

Farbschichten und Tropfen beim Brushen. Und das muss ja nicht sein ...<br />

So bereite ich die ganzen FW-Teile zum Lackieren vor :<br />

- Die Klappen werden mit den Außenseiten ( nur die Innenseiten werden weiß) auf<br />

Klebeband geklebt. Das Klebeband wurde vorher einfach an den Enden umgeschlagen<br />

und so auf ein Blatt Papier geklebt.<br />

Das vormontierte Hauptfahrwerk hat genug Löcher wo man einen Zahnstocher<br />

einpressen kann.<br />

Zwei Streben werden mit Pinzetten an den Klebzapfen gehalten.<br />

Die Räder bekommen einfach Zahnstocher durch die Achsaufnahme.


Die anderen Teile werden einfach - wie zu sehen - mit einem kleinen Tropfen<br />

Sekundenkleber an en Zahnstochern befestigt. Die Zahnstocher dazu stumpf<br />

abschneiden.<br />

Zum lackieren verwende ich Humbrol weiß Nr. 22 - das ist besser als Revell-Weiß.<br />

Weiß ist gar nicht so einfach zu lackieren - weder mit pinsel noch mit Airbrush.<br />

Hier sollte man dann doch schon vorher mit dem Mischungsverhältnis Farbe/Verdünner<br />

( ich nehme wieder Nitro) probieren.<br />

Die Mischung sollte jedenfalls nicht zu dünn werden.<br />

Beim Brushen erst die Flächen und Teile nacheinander leicht annebeln. Dann wieder<br />

kreuz und quer leicht drüber - auf jeden Fall nicht versuchen das die Farbe gleich deckt !<br />

Das geht mit zufriedenstellenden Ergebnis bei Weiß nur in mehreren Durchgängen.<br />

Bei den HFW-Rädern nur die Felgen lackieren. Die Bug-Räder habe ich vergessen - die<br />

können zum weiß lackieren der Felgen aber am Gußast bleiben.<br />

Und nun darf erst mal das Ganze schön trocknen.<br />

In der Zwischenzeit widmen wir uns anderen Teilen ...


... nämlich den Nachbrennerdüsen. Sie bestehen jeweils aus 3 Teilen.<br />

Links unbearbeitet direkt vom Gußast - rechts bearbeitet.<br />

Die Hinterkante des Nachbrennerringes wurde mal wieder ausgedünnt - das geht am<br />

besten mit solcher Halbrund-Feile. Eine flache Feile solltet Ihr nicht nehmen - denn der<br />

Ring soll ja rund bleiben.


Nun werden alle Teile zunächst mal innen bemalt. Ich benutze mal den Pinsel damit man<br />

sieht das man auf kleineren Flächen die Metalizer-Farben auch mit dem Pinsel<br />

verarbeiten kann.<br />

Die Farben dabei vorher gut durchschütteln, aufrühren und mit Pinsel nicht allzu viel von<br />

dem dünnen Farbteil oben aufnehmen.<br />

Für alle Innenflächen benutze ich Modelmaster ( kurz MM) Metalizer (kurz ML) Titan. Das<br />

ist ein recht dunkler Metallton.<br />

Außen werden die hinteren Teile einfach mit MM ML Alu gepinselt - hier genauso<br />

vorgehen wie zuvor.<br />

Die Mittelteile bekommen außen MM ML Magnesium.


Die hinteren Teile stecke ich so auf Wäscheklammern und lackiere sie dann mit Humbrol<br />

Metalcote 27003. Bei den Humbrol -Metalcote Farben muss man sehr schnell arbeiten ! -<br />

sie trocknen äußerst schnell und man sollte mit frischer Farbe nicht auf angetrocknete<br />

Stellen kommen.


Nachdem das erledigt ist können wir bereits an den inzwischen getrockneten Hinterteilen<br />

weitermachen ( die Metalizer-Farben trocknen schnell).<br />

An der Hinterseite sind innen Strukturen dargestellt - die heben wir jetzt per<br />

Trockenmalen mit MM ML Alu hervor.<br />

Dazu mittelgroßen Pinsel nehmen und etwas von der angetrockneten Alu-Farbe von der<br />

Innenseite des Deckels aufnehmen. Nun den Pinsel an einem Tuch oder auf Papier<br />

abstreifen - es soll sich nur noch angetrockneter Farbstaub an den Pinselhaaren<br />

befinden !<br />

Na und nun mit dem Pinsel rein und hinten respektlos auf der Wand rumgepinselt - es<br />

werden sich nur die erhabenen Strukturen einfärben.


Mittel - und Hinterteil können nun zusammengeklebt werden. Mit einem Wattestäbchen<br />

polieren wir die MM ML - Farben auf.<br />

Mit einem angeschnittenen Zahnstocher ein wenig Sekundenkleber an Stellen wo der<br />

hintere Nachbrennering anliegt ..


... und die Nachbrennerringe dransetzen , Außenflächen der Nachbrennerringe polieren -<br />

fertig !<br />

Hier noch mal die fertigen Nachbrennerdüsen und die Farben die ich verwendet habe.<br />

Nun hat die nicht jeder. Macht aber gar nix. Es reicht wenn man nur einen Aluton hat.<br />

Geht auch so :<br />

- innen Mattschwarz<br />

- Hinten Außen Alu<br />

- Mitte Alu mit etwas Schwarz<br />

- Hinten Alu mit weniger oder mehr schwarz als die Mitte<br />

So - die Nachbrennerdüsen legen wir nun weit weg. Wir brauchen sie nicht mehr - erst<br />

wenn das komplette Flugzeug total fertig lackiert ist werden wir sie ankleben.<br />

Aber bis dahin schauen wir noch mal fix nach innen - und sehen die durch Trockenmalen<br />

hervorgehobenen Strukturen.


Nun geht es an das Maskieren der Klarsichteile.<br />

Warum jetzt schon ? - es fehlt doch noch das komplette Leitwerk ?<br />

Wenn das LW dran ist wird mir die Bude zu sperrig, zu unhandlich. Und durch das<br />

mehrmalige trockene Anpassen ( z B. bei der Geschichte mit dem Hecksteiß) weis ich<br />

nun recht genau das die Montage des LW keine weiteren Probleme mit sich bringt.<br />

Was brauchen wir ?<br />

- Klebeband -vorzugsweise Tamiya -<br />

ABER<br />

ARNE PROUDLY PRESENT<br />

Die günstige Alternative aus dem Malerfachhandel.<br />

Nennt sich SPEZIALPAPIER 308 von Kip.<br />

Sieht genauso aus wie Tamiya, ist genauso gut. Ist eine normale Klebebandrolle, 3cm<br />

breit, wer weis wie viel Meter drauf.<br />

Also holt Euch das - echt gut das Zeug.<br />

Des weiteren Skalpell mit neuer, scharfer Klinge.<br />

Lineal.<br />

Ein Zahnstocher.<br />

Eine ordentliche Pinzette.<br />

Zeit.<br />

Ruhe.<br />

Geduld.<br />

Nun kleben wir uns einen Streifen Klebeband auf die Schneidunterlage.<br />

Lineal drauf und mit dem Skalpell lauter schmale Streifen geschnitten - ca. 1,5 -3mm.


Am Ende- oder auch am Anfang ( das ist nun mehr eine philosophische Frage) so eines<br />

Streifens nun die Pinzette ansetzen, den Streifen anheben und ein Teil abschneiden - ca.<br />

2,5 - 3cm.<br />

Wir beginnen an der Innenseite.<br />

Ein Ecke der Kanzelgravur anvisieren und nun genau da das Klebeband ansetzen und<br />

entlang der Gravur in volle Länge aufbringen. Andrücken , korrigieren.


Nun an der anderen Ecke mit dem Skalpell genau abschneiden. Den Sitz nochmals<br />

überprüfen, eventuell korrigieren.<br />

Mitunter sind die Ecken rund.<br />

Solche Rundungen schneiden wir vorher an den Klebestreifen.<br />

Zunächst eine Ecke ca. 45 Grad abschneiden. Die zwei neu entstandenen Ecken wieder<br />

anschrägen - und schon haben wir so eine kleine Rundung.<br />

Das ist hier im Bild da wo die Skalpellklinge hinzeigt.


Wir arbeiten uns nun von Ecke zu Ecke rund herum ..<br />

Das eine Ende hält die Pinzette, das andere wird mit der Skalpellklinge oder dem<br />

Zahnstocher fixiert.


Klebestreifen wieder komplett aufkleben, Sitz an der Ecke überprüfen, davon ausgehend<br />

den Rest.<br />

Im Bild sieht man oben gut die ausgerundete Ecke.<br />

... an der nächsten Gravur kürzen.


So sieht da nun aus.<br />

Dabei immer mal das Teil umdrehen und von der anderen Seite überprüfen wie die<br />

Streifen sitzen.<br />

Tamiya Maskingtape oder dieses von kip haben die Eigenschaft flexibel zu sein, gut zu<br />

kleben und trotzdem immer irgendwie verschiebbar zu sein. Das erlaubt dauernde<br />

Korrekturen.<br />

Die Klebekraft bleibt auch erhalten wenn man es abzieht und wieder verwendet.


So - 1. Seite fertig !<br />

Nun geht es an die Außenseite.<br />

Hier gehen wir genauso vor. Nun aber ...


... müssen wir sehr genau darauf achten das die äußeren Kanten der Klebestreifen innen<br />

und außen deckungsgleich sind !!<br />

Das ist ganz wichtig !<br />

Also immer hübsch von beiden Seiten kontrollieren.<br />

Die Kanzelteile hier sind teilweise recht rund.<br />

Da wo da die stärksten Rundungen sind setzen wir die schmalsten Streifen ein.<br />

Dabei ist auch manchmal besser den Streifen zuerst in der Mitte anzusetzen und dann<br />

rechts und links jeweils zu den Enden hin anzupassen. Bei einer Streifenbreite von ca.<br />

3mm geht das aber ganz gut hier die Rundungen durch verschieben mit dem


Zahnstocher auszubilden.<br />

Bekommt man es nicht hin - na dann muss man eine solche "Strecke" eben mit<br />

mehreren Teilstreifen machen.<br />

So sehen die beide Teile nun bei mir aus - der Versatz der Streifen entsteht hier dadurch<br />

das ich nicht genau von oben fotografiert habe.<br />

Wir sind aber noch nicht fertig.<br />

Nun kommt Maskol in's Spiel. Solch "FlüssigLatex" gibt es von Revell, Gunze oder auch<br />

Microscale. Welches Ihr verwendet ist egal - ich nehme am liebsten Gunze. Das von<br />

Microscale ist fast durchsichtig und deshalb schwer kontrollierbar.<br />

Revell ist fast wie Gunze.<br />

Außerdem brauchen wir Abschnitte von Zahnstochern - sie sollten nicht allzu lang sein<br />

und jeweils ein stumpfes Ende haben.<br />

Des weiteren einen ollen Pinsel.


Diesmal beginnen wir Außen - das ist wichtig !<br />

Nun erst mal einen schönen Klecks in die Mitte setzen...<br />

Nun mit dem ollen Pinsel das Zeug an die Ränder verteilen. Dabei auf Nummer sicher<br />

gehen und ruhig bis zur Hälfte der Klebestreifen gehen - aber nicht darüber hinaus !


So soll das nun aussehen.<br />

Seit Ihr nun doch mal über die Ränder hinaus gekommen - keine Panik.<br />

Zahnstocher nehmen, das Zeug erst ein wenig antrocknen lassen und dann abschaben.<br />

Nun pampen wir das stumpfe Ende eines solchen gekürzten Zahnstochers mit Maskol ein<br />

...


... und dann schön in die Mitte drauf damit ! -leicht andrücken, etwas warten und dabei<br />

halten, dann hält das von selbst.<br />

Wozu das ?<br />

Das wird unser Haltegriff ! - und den brauchen wir !<br />

Die Haltegriffe machen sich nämlich später gut beim Lackieren<br />

und kurz sollen sie sein weil ich die Kanzelteile selbst auch noch zur Maskierung nutze.<br />

Sie machen sich jetzt schon gut wenn die Innenseiten mit Maskol bestrichen werden.<br />

Damit sind dann diese Teile fertig maskiert - und werden erst mal weiter weg gelegt.


Das Ganze nun noch mal Außen an der festen Haube.<br />

... die Kanten schön schneiden ..<br />

Na eben alles wie schon gezeigt, dann ist auch dies geschafft.<br />

Solche Sachen auch immer schön durchtrocknen lassen.


Dann maskiere ich die FW-Schächte.<br />

Eine Möglichkeit ist die FW-Schächte einfach mit Maskol zuzuschmieren.<br />

Mache ich nicht - kann man vielleicht in absolut glatten Schächten machen. Hier aber<br />

haben wir viele Strukturen, Maskol wird mit der Zeit immer fester und wer weis wie man<br />

das dann mal rausbekommt.<br />

Vorher noch mal fix zu den Strukturen :<br />

Da werden ja lauter Leitungen dargestellt, man möchte das gern hervorheben.<br />

Eines im Voraus :<br />

Wir wollen hier kein Supermodell bauen. Und dann sage ich Euch gleich noch das eine<br />

ordentliche Darstellung der FW-Leitungen hier sehr viel Arbeit macht - und doch sieht<br />

man hinterher am fertigen Modell fast nix mehr. Besonders bietet sich ja der HFW-<br />

Schacht an - aber genau da sehen wir nach der Endmontage der FW gar nix mehr.<br />

Also nur mal ganz kurz : Pinsel mit einem dunkleren Farbton benetzen, abstreifen und<br />

einfach trockenmalen.<br />

Reicht uns hier ...


Nun schneide ich mir ein Stück Karton ( Inlay’s von CDRs machen sich sehr gut) zurecht.<br />

Länge mal Breite der Schachtöffnung + 2 Laschen an den Rändern.<br />

In die Laschen kommt nun jeweils ein Streifen Klebeband


Nun schön zärtlich einsetzen ...<br />

Etwaige Undichtheiten werden mit Klebbandstreifen abgedichtet<br />

So ist schön ! - nun der Hauptfahrwerksschacht - kurz HFWS.


Wenn es geht verwende ich dazu gerne gleich die Klappen.<br />

Wird hier aber nix - und wer mal solch F-111 von Italeri/AMT mit geschlossenen FW-<br />

Klappen machen möchte hat ein Problem ...<br />

Also schneide ich mir dieses Wunderwerk aus Karton zusammen - ist im Prinzip dieselbe<br />

Sache wie am Bug-FW-Schacht - nur das man einige Ecken herausschneiden muss...


Einsetzen ...


... und nun wieder abdichten ...<br />

... und nach ein wenig Puzzelei :<br />

Dicht !<br />

So, als nächstes dann die Leitwerke - dann wird es unhandlich.


Das LW ist nun drauf - allmählich sieht es nach dem aus was es mal werden soll ...<br />

Da mache ich nun auch mal das Staurohr. das ist im Bausatz ganz ok. Eventuell die<br />

Bohrung im Konus nacharbeiten, ein wenig Klebstoff - rein und sitzt.<br />

Nun horizontale und vertikale Lage kontrollieren.<br />

Das Staurohr soll schon aus dem Radom "rauswachsen" - also Spachtel dran.


Mal sehen wie Höhenleitwerke sitzen - die hauen hin.<br />

An den Passstegen den komischen Ansatz abschneiden, dann gehen die gut in die<br />

Aufnahmeschlitze.<br />

Aber ich klebe die nicht an, weil ich nämlich noch mal fix auf die Bemalungsanleitung<br />

gesehen habe.<br />

Oben habe ich nun noch die dereinst entfernte/verschüttgegangene Blattantennen wieder<br />

angebracht - einfacher Eigenbau aus Plastik.<br />

Hat hier eigentlich jemand - der den Bausatz auch hat - am Anfang mit aufgepasst ?<br />

Na jedenfalls hat es keiner mitbekommen<br />

Egal - raus mit der Wahrheit :<br />

In der Bauanleitung steht es - ich habe da gar nicht dran gedacht und nicht die Löcher


vor dem Zusammensetzen der Tragflügel für die die Keulen-Behälter auf der Oberseite<br />

gebohrt.<br />

Das muss nun nachgeholt werden - schwierig ist nun das man die genaue Position für die<br />

Löcher nicht hat.<br />

Laut Zeichnungen und Fotos habe ich mal die Stelle lokalisiert und hoffe das die richtig<br />

ist...<br />

Den Bohrer schön schräg ansetzen, die Dinger sitzen nach Außen geneigt !<br />

So sieht das nun aus. Die Keulen vor dem ankleben schön Entgraten und vorne die<br />

Rundung nachschleifen.<br />

Unten nochmals die Blattantenne (siehe Pfeil - so fehlt noch was ?


Es geht nun also fast los mit der Lackiererei !<br />

Vorher aber :<br />

Noch mal alles ansehen.<br />

Die Bilder die man so hat, die Bauanleitung, die Teile das Modell.<br />

... und die Gußäste !<br />

- vielleicht findet man da noch das eine oder andere Teil das man vergessen hat ?<br />

In meinen Falle ist es der Landehaken - also dran damit.


Die Maskierten "Flügeltüren" habe ich schon mal von innen lackiert.<br />

Nun nutze ich die auch noch als Maskierung - ich werde die nun nämlich ankleben !<br />

Erst mal ansetzen - da haben wir auf Grund der Paßungenauigkeit einen schönen Spalt<br />

(Pfeil). Gottseidank will ich die "Flügeltüren" geöffnet lassen - da stört das ja nicht.<br />

Aber jetzt stört es ...<br />

Also abdichten - mit ein wenig Klebeband kein Problem.


So wie meint der das nun " ankleben" und doch "geöffnet" lassen ?<br />

Na klar - geht schon.<br />

Wenn man Maskol als Kleber nimmt.<br />

Ein paar Tropfen verteilen da wo man normal ankleben würde ...<br />

.. und nun das Teil einsetzen. Wenn von dem Maskol etwas auf die Außenflächen kommt<br />

dann abwischen - das würde uns stören.<br />

Nun haben wir also ein gehörntes "Erdferkel" - "Aardvark" nämlich kommt aus dem<br />

Afrikanischen und heißt "Erdferkel"


Nun zu den restlichen Teilen. Die Zusatztanks habe ich mal nebenbei verklebt usw, die<br />

Träger dazu lasse ich am Gußast bis sie fertig lackiert sind.<br />

Die Tanks und die Höhenruder wurden mit einer Bohrung versehen und dann auf<br />

Zahnstocher aufgespießt. Das steckt nun alles schön in einem Stück Styropor.<br />

Na ich habe halt nur das eine "a" vergessen<br />

Kompressor an, Druck auf ca. 1,5 bar. Größeren Farbbehälter aufgeschraubt, FS 16375<br />

von Xtracolor durchgeschüttelt ( MM 1728 entsprechend wer das auch nicht hat : ein<br />

Grau so wie das Bausatzplastik auch), Verdünner - los geht es.<br />

Die Bude wird zunächst KOMPLETT mit 16375 gebrusht . Ich beginne von unten - so kann<br />

ich die Bude erst mal am LW halten.<br />

Los geht es an den Tragflächen - erst mal quer, dann längs.


Dann die andere Tragfläche.<br />

Dann die Rumpfunterseite, dann die Seiten - das geht alles ein wenig ineinander über.<br />

Ich drehe die Bude um auf jede Fläche und Ecke aus fast jedem Winkel mal<br />

draufgesprüht zu haben.<br />

Dabei nun aber nicht so viel das die Farbe tropft !<br />

Man muss das richtige Gefühl nicht nur für Farbe-Verdünneranteil sondern auch von<br />

Farbgemisch - Luftmenge "ertasten". Die Farbe soll nicht fliesen wenn sie auftrifft ( ist<br />

dann zuviel Farbe/zuwenig Luft) und auch nicht "stauben" ( zuviel Luft, zuwenig Farbe).<br />

Und niemals beim ersten mal gleich alles deckend haben wollen.<br />

Schön nach und nach.<br />

Längs.<br />

Quer.<br />

Hin.<br />

Her.<br />

Vor.<br />

Zurück.<br />

Linksrum.<br />

Rechtsrum.<br />

Hoch.<br />

Runter.<br />

Südlich.<br />

Nördlich.<br />

östlich.<br />

Westlich.


Auf den Rücken gelegt kommt die Bude erst mal beiseite.<br />

Nun die Teile.<br />

Die Airbrush muss beim brushen immer in Bewegung sein !<br />

Stillstand ist der Tod !<br />

Sprich die Farbpfütze.<br />

Auch bei den Tanks immer schön aus verschiedenen Winkeln - ist gerade bei den kleinen<br />

Stabilisatoren wichtig.


Nee, Arne, wir gucken ganz gespannt und staunen was Du einem Anfänger alles<br />

abverlangst.<br />

Mal ehrlich : Ist es zuviel ? - ich gehe wie gesagt davon aus das die Zielgruppe schon ein<br />

paar Bausätze zusammengebaut hat.<br />

Die FW-Klappen wurden einfach andersherum auf das Klebeband gemacht.<br />

Die sind ganz unproblematisch - kreuz und quer - nicht zuviel, nicht zuwenig - wo bei<br />

letzteres nicht so schlimm ist ...<br />

Xtracolor trocknet recht schnell.<br />

Zwar nicht gleich 100%tig - aber mit einem Griff habe ich die Bude am LW gepackt,


umgedreht und so auf einen Karton ( ich suche mir immer einen passenden vorher raus)<br />

gesetzt das nur die Falschkiele und der Bug-Fw-Schacht auf den Kartonrändern aufsitzen.<br />

Und so wir nun von oben weitergemacht.<br />

Alles kommt unter die Düse.<br />

Obwohl es später mal einen andern Farbton oben bekommt.<br />

Aber wenn die Bude einmal durchlackiert ist weis man woran man mit den Spachteleien,<br />

Schleifereien und Gravierereinen überall so dran ist.<br />

Ja - so sieht das nun aus ...<br />

ich denke man sollte zufrieden sein<br />

... und wenn nicht ?<br />

Farbe total durchtrocknen lassen. Und dann in Ruhe entscheiden ob gespachtelt werden<br />

muss oder ein erneutes Verschleifen allein reicht.


Auf jeden Fall nicht aufgeben !<br />

Einen Wutanfall darf man aber haben.<br />

Wir sind ja nicht emotionslos ...<br />

Wieso machst du diese Hörner genau? Um die Maske einfacher zu entfernen?<br />

Als Haltegriffe zum Lackieren - man muss die ja irgendwie festhalten. Und dann sind sie<br />

beim Anbringen eine gute Hilfe.<br />

Zum Entfernen der Maske dienen sie nicht - da hebe ich dann bloß mit Skalpell/Pinzette<br />

den Klebebandstreifen an und ab.<br />

Die Farbe muss nun gut durchtrocknen. Auf nicht richtig getrockneter Farbe nutzt auch<br />

Tamiya-Maskingtape nichts. Und als nächstes muss nun mal maskiert werden - dazu<br />

später mehr.<br />

Was macht man in der "Trockenperiode" ?<br />

Ich habe mir angewohnt da immer an die Fahrwerke ranzugehen.<br />

Weis sind die nun schon, schön trocken ist der Lack auch.<br />

Da nehme ich einen Feinen Pinsel, ein paar Farben wie Alu, grau, Schwarz und bringe ein<br />

wenig Leben hinein.<br />

Dabei ist es immer gut ein paar Fotos an der Hand zu haben.<br />

Wichtig ist immer die beweglichen Hydraulikstempel in Alu oder Chrom darzustellen.<br />

Vertiefungen an Gelenken oder Zylindern kann man bei weisen Fahrwerken mit ein wenig<br />

Hellgrau betonen.<br />

Oft sieht man das Fahrwerke gerne schön "gealtert" werden -sprich jede Menge<br />

Schmutzspuren.<br />

Manchmal aber ist einfach besser am Original abzuschauen als beim Profi. Denn auch<br />

Profis machen Fehler.<br />

Warum machen denn die Amis FW und Schächte so schön weiss ?<br />

Damit das Wartungspersonal sofort sieht wo eventuelle Undichtheiten der Hydraulik<br />

vorliegen. Und wenn da was ist - wird da geschraubt und gereinigt.<br />

Also ich lasse dieses FW sauber - so wie am original eben auch.


Dann haben wir ja noch die Räder.<br />

Die Felgen sind ja nun weiß - schön. Nun müssen die Reifen Mattschwarz werden -<br />

eigentlich ja kein Problem.<br />

Aber wie bekommt man das so schön rund ?<br />

Na ja - man kann sich ja entsprechende runde Masken machen.<br />

Schöner Aufwand. Dann sind die Räder auch nicht gerade Flach, also eine scharfe<br />

Farbgrenze wird da trotzdem schwierig, dann den richtigen Durchmesser treffen ..<br />

Ach was - geht viel einfacher !<br />

Mit dem Pinsel - und ohne die berühmte "ruhige Hand"


Vorraussetzung : Felge - Reifen sind am Rad durch eine erhabene oder negative Gravur<br />

getrennt. In unseren falle ist das so.<br />

Nun brauchen wir Verdünner - und zwar Terpentinersatz. Zur Erinnerung : Das Weiß<br />

habe ich damals extra mit Nitro verdünnt. Nicht ohne Grund !<br />

Dann Mattschwarz - kann von Revell sein - Anthrazit 09 ist auch sehr gut.<br />

Was zum Mischen - Kronverschluss ist eine feine Sache.<br />

Einen feinen Pinsel.<br />

Wir nutzen nun die Kapillarwirkung verdünnter Farbe. Das bedeutet das die selber das<br />

macht was wir wollen - nämlich dahin und da lang laufen wo sie soll !<br />

Ein wenig Schwarz - viel Terpentin. verrühren.<br />

Pinsel eintauchen.<br />

Pinsel ansetzen - nicht direkt an der Grenze Felge-Reifen - etwas davor.<br />

Und nun ...<br />

Seht Ihr was ich meine ?<br />

Die Farbe läuft alleine dahin wo sie hinsoll und macht genau da Stopp wo sie nicht hinsoll<br />

!<br />

Je feiner die Grenze - sprich Gravur - desto dünner das Farbgemisch.<br />

Hier sieht man es wohl besser :


Somit lackiert sich der defiziele Bereich fast von alleine !<br />

Man muss dann nur noch nebenher den Reifen anpinseln - das mache ich nun mit normal<br />

leicht verdünnter Farbe.<br />

Das Ergebnis nach einer Minute Arbeit - bis auf einen winzigen Ausrutscher doch ok -<br />

oder ?<br />

Nun kann man ja sagen:<br />

Bei den großen Rädern da nix Problem ! - aber die kleinen vom Bug-FW ?


Die lassen sich so genauso gut lackieren !<br />

Hier habe ich nur 2mal mit verdünnter Farbe angesetzt - und schon hat sich das Problem<br />

erledigt.<br />

Warum nun mit Terpentin verdünnen ?<br />

Als ich die Felgen weiss lackiert habe - mit Vorbedacht - Nitroverdünner verwendet.<br />

Denn selbstverständlich wurden dabei nicht nur die Felge selber sondern auch Teile der<br />

Reifen mit gebrusht - ich habe ja nix maskiert.<br />

Wenn ich nun mit Terpentin verdünnter Farbe drauf lackier wird nix aufgelöst da


Nitroverdünnte Farbe sich so schnell nicht von Terpentin angreifen lässt.<br />

Hätte ich es umgedreht gemacht - da hätte ich nun eine schöne Schrumpelei auf den<br />

Reifen - denn umgekehrt greift Nitro eigentlich fast alles an.<br />

Beim Airbrushen ist so etwas nicht so schlimm - aber bei Pinselarbeiten sollte man schon<br />

auf so etwas achten.<br />

So sieht dann das fertige Hauptfahrwerk aus. Alles ohne besonderen Aufwand - geht<br />

doch auch - oder ?<br />

Das fertige Bug-FW.<br />

Die vordere "Gabel" habe ich nur mal so leicht angeklebt.<br />

Dort muss auch noch etwas getan werden - der Pfeil zeigt es. Am Klarsicht-Gußast


efindet sich noch ein Teil : der Scheinwerfer. Der muss an der "Gabel" angebracht<br />

werden. Ich habe dazu ein Loch gebohrt. Wer sich das nicht zutraut oder einfach nicht so<br />

einen feinen Bohrer hat ( 0,4mm müsste das gewesen sein) kann es auch so machen :<br />

den Passzapfen am Scheinwerfer abschneiden und den Scheinwerfer stumpf ankleben.<br />

Wichtig : Den Scheinwerfer - entsprechend des Einbauwinkels der Gabel schräg<br />

anbringen ! ( siehe Bild) - er soll ja in die richtige Richtung das Licht scheinen lassen -<br />

sonst nimmt uns der TÜV das Bug-FW nicht ab.<br />

Dann erst den Scheinwerfer von hinten bemalen - zuerst Silber ( um den Reflektor zu<br />

imitieren) und dann - wenn trocken - noch mal weiss.<br />

Womit der "Kleinkram" nun auch fertig wäre.<br />

Na an etwas bin ich noch dran - mal sehen ...<br />

Weiter mit der Bemalung.<br />

Mal Kopp machen - Italeri's Decals lassen 2 Varianten zu.<br />

Hier eine davon - könnt Ihr dazu Bilder finden ?


Ja, jede Menge Bilder - bin unschuldig, das war zufälligerweise was...<br />

Es hat so viel, dass ich nicht alles posten kann. Bist du an einer bestimmten Staffel<br />

interessiert? Muss es genau diese Kennzeichnung sein wie auf deinem Seitenriss? Habe<br />

da noch Raben in Sonderbemalungen etc.<br />

Scanner startet erst morgen - muss mich noch auf meinen Airbus-Kurs vorbereiten<br />

Dani<br />

Ja Danix - wie wollen ein realistisches Modell bauen<br />

Wie ich sagte - den Decals entsprechend die Italeri anbietet - wir bauen ja OOB -<br />

kommen da ganz genau 2 Exemplare in Betracht : die zuvor gezeigte und die MO 65018<br />

der 388th TFW.<br />

Keine anderen, - nur genau die Beiden !<br />

Warum ?<br />

Entweder wir bemalen nach Bauanleitung - oder eben - wenn vorhanden - nach<br />

aussagekräftigeren Fotos des betreffenden Originals.<br />

Also die Vorlage die nun zuvor gezeigte respektive die Bauanleitung.<br />

Die Oberseiten werden nun also mit FS 16320 lackiert eigentlich ja 36320 - aber die<br />

erste Zahl bezieht sich jeweils darauf ob Matt, Seidenmatt oder Glänzend - 1 ist<br />

Glänzend).<br />

Um die anderen Bereiche zu schützen muss maskiert werden.<br />

Hier gibt es einige Möglichkeiten :<br />

- Mit Maskol einpinseln - mache ich nie, da weiß man nie was hinterher rauskommt und<br />

wieviel Farbe man mit abzieht beim demaskieren<br />

- Mit spezieller Maskierfolie. Mache ich selten da ich auch damit eher schlechte<br />

Erfahrungen gemacht habe. Wenn Ihr so etwas benutzen wollt empfehle ich Euch auf<br />

jeden Fall die von Rai-Ro<br />

- eben - was sonst - Klebeband. Tamiya-Maskingtape oder das kip sind die erste, beste<br />

und sicherste Wahl - versucht nicht irgendwelches Paketklebeband oder so - die<br />

Enttäuschung ist sicher.<br />

Los geht's !


Es beginnt wieder damit das ich mir einige Streifen vorbereite - hier brauche ich nur 2<br />

Breiten : ca. 5mm für den Bug und dann die Breite wie sie das Klebeband hergibt für die<br />

einfachen Sachen.<br />

Angebracht werden sie mit der Pinzette. Dir Ränder können mit einem Wattestäbchen<br />

angedrückt werden.<br />

Mit dem Klebeband auch unter Tragflügel gehen - die Streuung des Airbrusstrahles reicht<br />

weiter als 90 Grad.<br />

Hier am Bug muss besonders genau gearbeitet werden - die Farbgrenzen sind durch<br />

Gravuren und die beweglichen Hauben vorgegeben. Krümmungen oder Abwinkelungen<br />

mit mehreren kleineren Streifen maskieren.


Genau an der Gravur die Bug und Radom trennt endet der Farbauftrag. Hier liegen wir<br />

nicht auf einer ebenen Fläche sondern auf einer schönen Krümmung. Entweder mehrere<br />

Stücke nehmen - oder die Krümmung ausarbeiten in dem man die Gravur überklebt und<br />

mit dem Skalpell in der Gravur nachschneidet.<br />

Überall wo schmale Streifen verwendet wurden wird die Maskierung zusätzlich mit<br />

breiten Streifen erweitert.<br />

Wer halbwegs mit der Airbrush umgehen kann dem reicht die Maskierung - wie hier auf


dem Bild zu sehen - voll und Ganz.<br />

Wer sich nicht sicher ist oder nur eine einfache Airbrush mit Außenmischung hat ( bei<br />

Gelegenheit mal Neue anschaffen - es ist bald Weihnachten) sollte noch mehr abdecken.<br />

Zuerst lackiere ich die Tragflächen - quer und längs.<br />

Manchmal hat man den "Orangenhaut-Effekt. Ich meine jetzt nicht den bei Eurer<br />

Frau/Freundin sondern auf dem Lack.<br />

Das verweist auf nicht genug verdünnte Farbe - das Verdünnungsverhältnis etwas<br />

erhöhen.<br />

Man stellt das meistens erst nach dem Brushen fest - Farbe einfach durchtrocknen lassen<br />

und nun mit 1500er bis 2000er Schleifpapier wieder glatt schleifen und nachlackieren.<br />

Nun geht es erst mal leicht über die Oberseite ...


... und dann so nach und nach Bug, Leitwerk.<br />

Dabei arbeite ich mich immer von der Maskierung in die Fläche - also über dem<br />

Klebeband beginnen.<br />

Wenn man fertig ist das Modell aus mehreren Blickwinkeln betrachten ob eine<br />

gleichmäßige Deckung erreicht ist.<br />

Bei Ungewissheit einfach einen weiteren Durchgang machen.<br />

Nun solltet Ihr das Modell wiederum ca 12 Stunden trocknen lassen.<br />

Dann kommt einer der für mich spannendsten Momente :<br />

Die Demaskierung !<br />

Dabei das Klebeband so abziehen wie es aufgebracht wurde - besser gesagt andersrum -<br />

das was man zuletzt gemacht hat zuerst abziehen.<br />

Mit der Pinzette das Klebeband von der nicht lackierten Seite her anheben und greifen<br />

(eventuell mit dem Skalpell anheben) und vorsichtig abziehen.<br />

Na und da sieht man dann was man maskiert hat ...


So sieht sie nun aus , die "Raven".<br />

Lackierung fertig ? - Nee, noch lange nicht.<br />

Als nächstes müssen nun noch 2 Sachen lackiert werden :<br />

- die beiden dreieckigen Spitzen der Tragflügelansätze ( Andersfarbige Antennen) - diese<br />

werden in FS 16375 lackiert - so sagt es Bauanleitung und der Farbriss.<br />

- Die andersfarbigen Paneele am LW. Bauanleitung/Riss sagen auch FS 16375. Ich nicht.<br />

Laut Fotos sind das alle möglichen Farben - aber sobald heller als das SLW ( also FS<br />

16320) sieht es immer nach einem "Zwischending" von FS 16375 und FS 16320. Also<br />

werde ich diese Farben einfach 1:1 mischen.<br />

Hier die komplette Maskierung der Tragflächenansätze :


Am SLW wird es etwas trickiger - aber eine lösbare Aufgabe.<br />

Wieder wird mit - zunächst- schmalen Streifen maskiert - ich denke das Foto erklärt das<br />

gut.<br />

Mit diesen Maskierungen ist nun eigentlich erreicht was erreicht werden sollte. Nach<br />

erfolgter Lackierung und Durchtrocknung würden noch ein paar Kleinigkeiten mit dem<br />

Pinsel erfolgen (Gitter, Posi-Lampen), dann kommen die Decals und Klarlack - fertig.<br />

So hatte ich das auch mal geplant. Und so langt es auch für ein Modell OOB.<br />

Aber - es wurde nach "Alterung" gefragt.<br />

Und darunter verstehe ich - inzwischen - mehr als das einfärben der Gravuren und ein<br />

paar Schmutzspuren bis hin zum Total - Komplett - Eindreck - Washing.<br />

Eine gute Methode um "Leben " in das Modell zu bringen möchte ich nun deshalb<br />

dennoch aufzeigen :<br />

Unterschiedliche Tönung von Paneelen, Deckeln und Luken.<br />

Und dazu muss weiter maskiert werden.<br />

Es lebe der Klebebandstreifen !


Im Grunde genommen tue ich das was immer bei den gut gemachten Alu-Lackierungen<br />

auffällt : das Einfärben verschiedener Paneele in Verschiedenen Farbtönen.<br />

So etwas wirkt überall ! - nicht nur bei den Metallkleidern.<br />

Nur : bei solche Mausgrauen Vögeln wie dieser Aardvark muss man aufpassen. Die<br />

Farbunterschiede müssen hauchfein sein. Am besten ist es immer den Farbton den man<br />

schon da hat ( also das FS 16320) ganz leicht aufzuhellen oder ganz leicht abzudunkeln.<br />

Sprich ein ganz wenig Weis oder Schwarz dazu.<br />

Eine weitere Möglichkeit der "Farbtonsteuerung" ist über die "Masse" des Farbauftrages<br />

möglich.<br />

Es ist ein gewaltiger Unterschied wie eine Farbe auf einer anderen herüberkommt wenn<br />

sie nur wenig oder etwas mehr drübergebrusht wird.<br />

Dieses Bild zeigt die tatsächlichen Unterschiede der Beplankungsfelder an meinem Modell<br />

nun recht gut - jedenfalls jetzt. Wie der ganze Farbenkladderradatsch morgen im<br />

Naturlicht aussieht - na mal sehen.<br />

Bei solchen Arbeiten verabschiede ich mich vom Arbeitsdruck um die 1,5 bar und gehe<br />

runter auf 0,5. Das ist wichtig - so lässt sich die Farbmenge viel besser kontrollieren. Und<br />

wer mutig ist und schon ein wenig Übung hat : wenn das Farbgemisch stimmig ist, die


Aibrush ein gutes Handling hat und der Druck um die 0,5 bar liegt - na dann schaut mal<br />

an so Deckeln und Luken was da so alles Freihand geht - Ihr werdet überrascht sein<br />

Wenn man merkt es war zuviel oder zu dunkel oder zu hell - dann auf jeden Fall<br />

Maskierung runter und mit der ursprünglichen Grundfarbe wieder leicht drüber brushen -<br />

so lange bis der gewünschte Effekt erzielt ist.<br />

Deshalb ist das eine gute Methode zum rumprobieren - man kann eigentlich nix<br />

versauen. Das Abkleben - ja das macht halt Arbeit ..<br />

So sieht nun das SLW aus. Der Unterschied ist recht schwach. na ja - nun lass ich es so<br />

..( normal klebe ich das nicht ab)<br />

Gravuren betonen und ein wenig "Dreck" mache ich auch noch - aber erst später ..


Die Gitter auf der Oberseite wurden nun schwarz eingefärbt - geht ganz einfach - so wie<br />

bei dem Schwarz mit den Rädern<br />

Hätte ich ja fast vergessen :<br />

der metallene Bereich am Hecksteiß !<br />

Also nochmals maskieren und dann mit der Airbrush bei 0.5bar ein wenig mit Metalltönen<br />

rumgespielt ...


Dann habe ich die Airbrush gleich in Betrieb gelassen und weiter ein wenig rumgespielt -<br />

ich habe schon mal ein wenig "gealtert".<br />

Auf hellen Grautönen wie dieser Unterseite kann man da jede Farbe nehmen die Dunkler<br />

ist ( also nun nicht gerade grün oder so) - selbst schwarz ist ok !<br />

Denn :<br />

Auf die Verdünnung der Farbe und den feinen Auftrag kommt es an.<br />

Im Tageslicht übrigens - womit ich diese Bilder gemacht habe - sieht man den<br />

Farbunterschied am LW dann doch etwas besser.<br />

An der Unterseite habe ich nun wie gesagt ein wenig "herumgespielt" um ein wenig<br />

"Leben" hineinzubringen.<br />

Ich brushe so was immer freihändig. Ganz leicht und fein, beim ersten mal sieht man nix,<br />

so nach dem 2.-3.mal kommt es dann durch.<br />

Noch besser wird so was natürlich wenn man die Geschichte auch noch mit Maskierung<br />

( in eine Richtung nur) macht - aber ich war nun ehrlich zu faul dazu ...<br />

Wie man sieht - die ersten Decals sind auch schon drauf.<br />

Ich habe an der Unterseite erst mal einen Versuch mit den matt gedruckten Italeri-<br />

Decals gemacht - matte Decals mag ich nämlich nicht...<br />

Aber : die sind gut geworden ! - wie demnächst hier in diesem Programm ...


das auf dem Bild markierte meine ich. sieht eventuell auch nur so aus, als ob da was<br />

wäre dass da nicht hingehört<br />

So Leute - es geht dem Ende zu (Endlich ! )<br />

Zu den Decals :<br />

Eigentlich kein großes Ding. Ich nutze hier Set&Sol von Microscale als Unterstützung. Das<br />

Blaue Zeug braucht man meiner Meinung nicht - wichtig ist das rote.<br />

Das ist der Weichmacher - der Name sagt es schon : er macht die Decals schön weich<br />

damit sie sich schön um Ecken und Kanten legen und in die Gravuren reinziehen.


Noch mal ganz kurz was zur "günstigen Lage des Modells"<br />

Ich suche mir immer gern passende Kartons raus wo ich das Modell auch mal schräg<br />

einlegen kann - damit man auch gut an die Seiten rankommt ...<br />

Die Decals schneidet man sich einzeln oder in Gruppen aus - nicht zuviel auf einmal. Ich<br />

gehe immer der Reihe nach : Unten, rechts, links, oben LW - je nach Anzahl der Decals<br />

unterteile ich das noch mehr.<br />

Wasser :<br />

Nicht das Decal hinein - sondern das Wasser von hinten dran - ist besser und reicht<br />

vollkommen - so bleibt der Trägerfilm auch stabiler.


Die Stelle wo das Decal hinkommt etwas mit Wasser - oder eben mit dem blauen Zeugs<br />

da - benetzen ...<br />

Und nun drauf damit. Ihr solltet dazu nicht so was spitzes wie ich nehmen - ein<br />

Zahnstocher tut es auch und ist sicherer ...<br />

Decal positionieren, glatt streichen - mit angefeuchteten Wattestäbchen geht das gut -<br />

noch mal Position kontrollieren ..


Und nun kommt der Weichmacher. Mit einem Pinsel oder Wattestäbchen auftragen - und<br />

sofort noch mal die Position kontrollieren und eventuell korrigieren !<br />

Denn ...<br />

... gleich sieht es so aus !<br />

Und das ist gut so - das Bedeutet der Weichmacher wirkt. keine Angst - das Decal wird<br />

wieder glatt - von alleine. Jedenfalls in diesem Zustand nicht mehr berühren !


Sollte dennoch das Decal noch Falten oder Beulen haben so kann man etwas später noch<br />

mal mit Pinsel oder Wattestäbchen nachhelfen.<br />

Hallo Arne! Genialer Bericht, vielen Dank dafür!<br />

Kannst du bitte noch mal kurz die Felgen zeigen, sah so aus als ob du da die Muttern<br />

auch eingefärbt hättest. Mit trockenem Pinsel, oder ?<br />

Gruß, highphlyer<br />

@highphlyer : ich habe an den Rädern nichts weiter eingefärbt. Wenn man solche<br />

Feinheiten nicht all zu dick lackiert entsteht von allein ein "lasierender" Effekt der solche<br />

Sachen etwas hervortreten lässt.<br />

Hier sehen wir noch mal die Ergebnis :<br />

Durch den Weichmacher haben sich die Decals schön in die Gravuren gelegt ...<br />

... und auch schön um die Ecken - selbst um solche Kanten.


Angehängte Grafiken<br />

Bei den Decals hat Italeri leider ein wenig geschlampt - diese beiden Leuchtstreifen<br />

stammen aus meiner Grabbelkiste da auf dem Decalbogen die Schwarze Umrandung<br />

eines Streifens einfach fehlt.<br />

Die Decals lasse ich dann immer noch wenigstens 6 Stunden trocknen.<br />

Dann erfolgt der Auftrag des Klarlacks ( in diesem Falle Seidenmatt) mit der Airbrush.<br />

Nun kann man noch die Gravuren betonen und/oder sonstige Alterungseffekte<br />

vornehmen. Aber das ist kein Muss.<br />

Nach dessen Durchtrocknung erfolgt die Kanzeldemaskierung, Montage der Fahrwerke ,


Nachbrenner und der geöffneten Hauben. Die Positionslampen lackiere ich auch erst nach<br />

dem Seidenmattlack mit Clear Red und Clear Blue von Humbrol. Wer das nicht hat kann<br />

auch einfach Rot und Blau nehmen.<br />

Womit das Modell dann fertig ist.<br />

Wie Ihr seht bedeutet "OOB" nicht das man einfach billig ein Modell zusammen klebt das<br />

keinen Anspruch auf Qualität erhebt . Nein :<br />

Auch das ist Modellbau und bedeutet Anspruch !<br />

Doch dazu schreibe ich mal noch eine Art "Fazit" an dieser Stelle.<br />

Ich danke Euch für Eure große Aufmerksamkeit und Anteilnahme und hoffe hiermit den<br />

"Anfängern und Einsteigern" einige Tipps und ein wenig Hilfe mit auf dem Weg gegeben<br />

zu haben.<br />

Hiermit beende ich den <strong>Baubericht</strong> - ein Rollout ...<br />

... wird es diesmal nicht geben. Nicht von mir.<br />

Wenn - dann von jemanden dem ich hiermit vielleicht ein wenig geholfen habe und Lust<br />

gemacht habe es nun auch mal "ernsthaft" zu probieren.<br />

Ich habe nun genug Spaß hier gehabt - nun sind andere gefragt.<br />

Und über die Ergebnisse würde ich mich freuen !<br />

Und denkt daran : Keine falsche Scheu ! ausgelacht wird keiner !<br />

Ich habe auch noch ein paar "Anfängermodelle" von mir zu stehen - soll ich die mal<br />

zeigen ?<br />

__________________<br />

Der Versuch eines Fazit<br />

Die Idee war von Peter und mir und schon recht alt :<br />

Ein Thread wo ein Modell mal einfach aber sauber rein aus dem Kasten ( "Out Of The<br />

Box" - OOB) gebaut wird und den weniger erfahrenen Modellbauern Schritt für Schritt<br />

den Zusammenbau eines Modells zu zeigen.<br />

Als ich dann die <strong>EF</strong>-111 begann machte ich Ernst damit - ich dachte der Kit wäre ideal da<br />

er einerseits einfach ist und andererseits genug bietet um recht viel zeigen zu können.<br />

Vor allem Letzteres traf dann zu ...<br />

Wie beschreibt man nun am besten so einen "Bau" ?<br />

Ich weis es immer noch nicht.<br />

Und dabei habe auch ich doch auch mal angefangen.<br />

Nur : Modellbauer sind Individualisten - Mann kann sich austauschen wie man will , es<br />

kämpft doch jeder seinen eigen Kampf. Und jeder löst bestimmte Probleme anders, hat<br />

andere Ansichten, Fähig - und Fertigkeiten.<br />

Also bleibt doch nur eines : Die eigene Sicht der Dinge.<br />

Das habe ich nun nach besten Willen versucht - in über 300 Bildern.<br />

Ausgegangen bin ich davon das der Leser sich schon an ein paar Modellen versucht hat<br />

und auch weis das man die Teile vor dem verkleben vom Gußast holen muss.<br />

Mir ging es vor allem um Sachen die immer - egal welches Level man erreichen will -<br />

wichtig sind.<br />

Anpassen. Spachteln. Schleifen. Kontrollieren. Ein Problem erkennen und eine Lösung<br />

finden.<br />

Denn , so finde ich, das sind die wohl schwierigsten Hürden ungeduldiger<br />

Modellbaueinsteiger. Es soll erst mal schnell gehen, es soll gleich passen. es soll gleich


fertig sein . Und dann gut aussehen.<br />

Modellbau aber bedeutet Geduld, Ausdauer, Fleiß.<br />

Es gibt typische Aussagen :<br />

"mit der airbrush hab ich es noch nicht getestet. lohnt nicht für 1cm² die Pistole<br />

zu laden "<br />

Ja klar so ist das nun mal !<br />

4 Stunden maskieren, 5 Minuten mit der Airbrus lackieren, 15 Minuten Airbrush reinigen.<br />

Dann 10 Minuten demaskieren.<br />

Und nun feststellen das man nicht ordentlich gespachtelt und geschliffen hat .<br />

Ärger, Wut Verzweiflung. Am liebsten "den Dreck in die Ecke hauen" oder "Bilek die<br />

Bude einreisen" .<br />

Aber Modellbau ist das reale Leben. Und nicht das Fernsehen. Hier geht nix von alleine.<br />

Modellbau kann sogar schlimmer als das Leben sein - denn :<br />

Auch alles Geld der Welt nutzt hier nix wenn ich nicht sauber arbeite.<br />

Also noch mal spachteln, noch mal schleifen, noch mal maskieren, noch mal lackieren -<br />

und noch mal Airbrush reinigen.<br />

Das nimmt einem keiner ab, das ist aber auch die eigene, freie Entscheidung.<br />

Aber eben auch die eigene, lang (manchmal ewig) anhaltende Freude über ein<br />

gelungenes Modell.<br />

Das es wiederum für kein Geld der Welt zu kaufen gibt.<br />

"Hier seht man sehr viel Profi-Modelle und Profi-<strong>Baubericht</strong>e von sehr hohem<br />

Niveau. Das finde ich toll und viele andere auch - und das soll auch so bleiben."<br />

Genau !<br />

Und dennoch wünsche ich mir das mehr Einsteiger, Anfänger, Neulinge sich Mut nehmen<br />

und Ihre Arbeit zeigen. Ihre fertigen Modelle. <strong>Baubericht</strong>e wo sie den "Profis" eben Ihren<br />

"Kampf" zeigen. Und dabei viel direktere und bessere Hilfe bekommen können als wenn<br />

einer wie ich mal eben zeigt wie man ein Modell baut.<br />

Denn ich kann viel erzählen und Ihr viel zuhören - beim realen Basteln sieht alles wieder<br />

ganz anders aus.<br />

In diesem Sinne eben auch kein "Rollout" der <strong>EF</strong>-111A. Denn ein fertiges Modell - das<br />

sollt Ihr selber bauen !<br />

Und wenn ich "Dabei" sein darf - dann freut mich das besonders.<br />

Gruß Arne

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