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BIK IM ÜBERBLICK

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<strong>BIK</strong> <strong>IM</strong> ÜBERBLICK<br />

Informationen des Berufsverbands Interventioneller Kardiologen e.V. – September 2010<br />

Ein „ERnSTES“ Wort<br />

PATIEnTEnInFORMATIOn KHK<br />

Antithrombozytäre Medikation nach Stentimplantation<br />

Prof. Dr. med. E.G. Vester, Düsseldorf<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

an dieser Stelle möchten wir Sie in<br />

Zukunft regelmäßig über neuigkeiten<br />

und Aktivitäten unseres neuen Berufsverbands<br />

informieren. Das Interesse an<br />

unserer Arbeit ist sehr hoch, da wollen<br />

wir natürlich auch in strukturierter Form<br />

über unsere Initiativen berichten.<br />

Zunächst einmal meinen herzlichen<br />

Dank an die zahlreichen neuen Mitglieder,<br />

die in den letzten Wochen dem <strong>BIK</strong><br />

beigetreten sind. Auf unserer nächsten<br />

Mitgliederversammlung am 2. Dezember<br />

wollen wir unsere Projekte ausführlich<br />

vorstellen und um aktive Beteiligung<br />

bitten.<br />

In diesem newsletter werden zunächst<br />

einmal 3 Aktivitäten näher vorgestellt,<br />

die wir in den vergangenen Monaten mit<br />

Priorität vorbereitet haben: zum einen<br />

haben wir in zwei Arbeitsgruppen eine<br />

Patientenbroschüre und einen Therapiehinweis<br />

bezüglich des aktuellen Stands<br />

der medikamentösen Behandlung nach<br />

Stentimplantation erstellt. Zum anderen<br />

geht es auch um die verbesserte Förderung<br />

des kardiologischen nachwuchses<br />

im Sinne einer optimierten Patientenversorgung.<br />

Doch lesen Sie mehr in dieser<br />

Ausgabe von „<strong>BIK</strong> im Überblick“. Viel<br />

Spaß bei der Lektüre wünscht<br />

Ihr<br />

Ernst Vester<br />

Die Prävention und Therapie von<br />

Herz- und Kreislauferkrankungen ist<br />

unsere übergeordnete Aufgabe als<br />

Koronare Herzkrankheit<br />

Medikamente nach der Stentimplantation<br />

Eine Patienteninformation vom<br />

<strong>BIK</strong><br />

Kardiologen und gleichzeitig Ziel des<br />

<strong>BIK</strong>. Deshalb wird es hierzu regelmäßige<br />

Initiativen geben: den Anfang<br />

macht eine Patientenbroschüre zur<br />

Eine qualitätsgesicherte, leitliniengestützte,<br />

fl ächendeckende ambulante<br />

und stationäre Versorgung der Patienten<br />

– das ist sicher von zentraler<br />

Bedeutung für uns alle, aber gleichzeitig<br />

ein langer Weg. Aus diesem<br />

Grund haben wir die neue Patientenbroschüre<br />

um eine komprimierte<br />

Information für behandelnde Ärzte<br />

ergänzt: in Zusammenarbeit mit<br />

der Deutschen Stiftung für chronisch<br />

Kranke wurde in einer gemeinsamen<br />

Arbeitsgruppe ein Therapiehinweis<br />

verfasst, der breit verteilt werden<br />

wird und den Kollegen eine Hilfekoronaren<br />

Herzkrankheit, speziell<br />

zur antithrombozytären nachbehandlung.<br />

Diese Broschüren sollen<br />

Ihre Patienten in die Lage versetzen,<br />

die Bedeutung von Prävention<br />

und verschiedener Therapieformen<br />

zu verstehen und einzuordnen. Sie<br />

sollen über nutzen und Risiken informieren<br />

und das individuelle Gespräch<br />

zwischen Arzt und Patient<br />

ergänzen. Gerne stellen wir Ihnen<br />

Exemplare der neuen Broschüre zur<br />

Verfügung, bitte wenden Sie sich an<br />

die <strong>BIK</strong>-Geschäftsstelle.<br />

W. Bocksch, R. Dörr, B. Lauer, E.G. Vester und<br />

B. Witzenbichler / <strong>BIK</strong>-Arbeitsgruppe Patienteninformation<br />

KHK<br />

nEuER THERAPIEHInWEIS DES <strong>BIK</strong><br />

Sofortmaßnahmen und Langzeitbehandlung bei Patienten<br />

mit akutem Koronarsyndrom (ACS)<br />

Primärer Endpunkt<br />

Gesamtmortalität<br />

Nichtttödlicher Myokardinfarkt<br />

Stentthrombose<br />

Clopidogrel<br />

gesamt<br />

(n = 6795)<br />

Prasugrel<br />

gesamt<br />

(n = 6813)<br />

Clopidogrel<br />

STEMI<br />

(n = 1765)<br />

Prasugrel<br />

STEMI<br />

(n = 1769)<br />

Clopidogrel<br />

NSTE-ACS<br />

(n = 5030)<br />

Prasugrel<br />

NSTE-ACS<br />

(n = 5044)<br />

12,1% 9,9%*<br />

12,1% 9,9%* 12,4% 10,0%* 3,3% 2,4% 2,6%<br />

9,5% 7,3%* 9,0% 1,6* 2,2% 1,0%*<br />

3,2% 3,0% 4,3% 6,8%* 9,8%* 7,5%*<br />

2,4% 1,1%* 2,8 Tabelle 2:<br />

Ergebnisse der randomisierten TRITON-T<strong>IM</strong>I 38 Studie nach 15 Monaten (* = p < 0,05)<br />

Der primäre Endpunkt (Kombination aus kardiovaskulärem<br />

Tod, nichtfatalem Myokardinfarkt und nichtfatalem Schlaganfall)<br />

konnte in der Gesamtgruppe durch Prasugrel signifi kant gesenkt<br />

werden. Die Rate an grösseren Blutungen (Bypass-OP<br />

ausgenommen) war unter Clopidogrel mit 1,8% niedriger als<br />

unter Prasugrel (2,4%*), ebenso die Rate an tödlichen Blutungen<br />

(0,1% vs. 0,4%*). Die Untergruppenanalyse nach ACS-Typ<br />

zeigte sowohl beim STEMI als auch beim NSTE-ACS unter<br />

Prasugrel eine signifi kante Reduktion der nicht-tödlichen Myokardinfarkte<br />

und der (nach den ARC-Kriterien defi nitiven oder<br />

wahrscheinlichen) Stentthrombosen – ohne Einfl uss auf die<br />

Gesamtmortalität. Der Vorteil von Prasugrel ist (ohne erhöhte<br />

5. Langzeitbehandlung nach ACS<br />

Sowohl die Europäischen (und damit auch die Deutschen)<br />

als auch die USA-Leitlinien empfehlen die Fortsetzung einer<br />

DAPT für 1 Jahr nach ACS. Die Erhaltungsdosis für Clopidogrel<br />

ist 75mg/d, die für Prasugrel 10mg/d. Die Prasugrel<br />

Erhaltungsdosis soll bei Patienten ≥ 75 Jahren und/oder<br />

< 60 kg Körpergewicht auf 5 mg/d reduziert werden. Eine<br />

Entscheidung der Medikamentenwahl bzw. der Erhaltungsdosis<br />

aufgrund von in-vitro Thrombocytenfunktionsmessungen<br />

bzw. einer Gentestung ist Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen,<br />

stellt aber noch keine gesicherte Grundlage dar.<br />

Dennoch kann bei nachgewiesener „Clopidogrelresistenz“<br />

eine Umstellung auf Prasugrel erwogen werden, ebenso bei<br />

Korrespondenzanschrift<br />

<strong>BIK</strong> Berufsverband<br />

Interventioneller<br />

Kardiologen<br />

Blutungsgefahr) bei Patienten mit Diabetes mellitus besonders<br />

ausgeprägt.<br />

Falls (was in Deutschland nicht vorkommen sollte) beim<br />

STEMI eine primäre PCI nicht innerhalb von 2 Stunden möglich<br />

ist, wird die altersadaptierte Initialgabe von Clopidogrel<br />

mit rascher Einleitung einer Thrombolyse empfohlen (Abb.<br />

2). Allerdings ist die Thrombolyse – auch wenn sie erfolgreich<br />

ist – keine endgültige Therapie, so dass spätestens am nächsten<br />

Tag eine Herzkatheteruntersuchung in PCI-Breitschaft erfolgen<br />

sollte (Abb. 2). Falls beim NSTE-ACS erst später eine PCI oder<br />

zunächst ein konservatives Vorgehen geplant ist, empfi ehlt sich<br />

die Gabe einer Clopidogrel-Initialdosis von 600 mg (Abb. 2).<br />

Z. n. Stentthrombose unter Clopidogrel. Ob die derzeit viel<br />

diskutierte – aber nicht gesicherte – Wirkungsabschwächung<br />

von Clopidogrel durch Protonenpumpeninhibitoren (PPI) bei<br />

zeitversetzter Gabe des PPI aufgehoben werden kann, ist unklar.<br />

In jedem Falle aber sollte die DAPT mit Clopidogrel oder<br />

Prasugrel nach ACS für 12 bis 15 Monate durchgeführt werden<br />

– unabhängig davon, ob bzw. welcher Koronarstent (unbeschichtet<br />

oder Medikamente freisetzend) implantiert wurde.<br />

Mit der dualen Plättchenhemmung wird nicht der Stent,<br />

sondern der Patient nachbehandelt.<br />

Geschäftsste le <strong>BIK</strong> e.V.<br />

Vorster Heidweg 17<br />

47661 Issum<br />

Literatur beim Verfasser, sigmund@silber.com<br />

Verantwortlich: Berufsverband Interventioneller Kardiologen e.V. (<strong>BIK</strong>)<br />

Telefon 02835 / 4479984<br />

Email bik@bikardio.de<br />

Internet www.bikardio.de<br />

Sofortmaßnahmen und Langzeitbehandlung<br />

bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS)<br />

stellung geben soll. Weitere Therapiehinweise<br />

sind in Vorbereitung;<br />

gerade hier erwarten wir Ihre Vorschläge:<br />

welche Themen sind von<br />

Bedeutung und wer arbeitet bei<br />

welchem Thema mit <br />

H.J. Berger, P. Braun, T. Helms, S. Hoffmann, S.<br />

Silber, E.G. Vester / <strong>BIK</strong>-Arbeitsgruppe Therapiehinweis<br />

1. Hintergrund<br />

Trotz der umfassenden wissenschaftlichen Kenntnisse über<br />

die kardiovaskulären Risikofaktoren und trotz Aufklärung<br />

breiter Bevölkerungsschichten stehen die Herz-Kreislauferkrankungen<br />

unverändert an erster Stelle der Todesursachen.<br />

Hierbei sind Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS)<br />

besonders gefährdet.<br />

Die bei diesen Patienten eingeleiteten Sofortmaßnahmen<br />

entscheiden oft über Leben und Tod. Ziel der vorliegenden<br />

Zusammenstellung ist die Aufarbeitung der aktuellen Leitlinien,<br />

um praktische Therapiehinweise für die Haus- und Fachärzte<br />

übersichtlich darzustellen.<br />

Therapiehinweise des Berufsverbandes Interventioneller Kardiologen e.V (<strong>BIK</strong>)<br />

Stand: Herbst 2010<br />

S. Silber, T. Helms, H. J. Berger, P. Braun, S. Hoffmann, E. Vester<br />

2. Definition des ACS<br />

<strong>BIK</strong> Berufsverband<br />

Interventioneller<br />

Kardiologen<br />

Das ACS umfasst je nach Symptomatik und objektiven Befunden<br />

3 verschiedene Syndrome (Tab.1): den akuten Myokardinfarkt<br />

mit persistierender ST-Streckenhebung (STEMI), den<br />

akuten Myokardinfarkt ohne ST-Streckenhebung (NSTEMI)<br />

und die instabile Angina pectoris ohne Myokardinfarkt (IAP).<br />

NSTEMI und IAP werden oft zum NSTE-ACS zusammengefasst.<br />

Ein (vermutlich) neu aufgetretener Linksschenkelblock<br />

(LSB) ist – bei entsprechender Symptomatik – zunächst<br />

wie ein STEMI anzusehen. Beim STEMI genügt zur Diagnosestellung<br />

die Symptomatik und das EKG, das Ergebnis der<br />

Enzymdiagnostik muss nicht abgewartet werden. Beim NSTE-<br />

ACS unterscheidet zunächst ein positives Troponin zwischen<br />

NSTEMI und IAP (Tab. 1, Abb. 1).<br />

Symptomatik + + +<br />

EKG<br />

Troponin<br />

Herzinfarkt<br />

STEMI NSTEMI instabile Angina<br />

oder neuer LSB<br />

mit oder ohne<br />

mit oder ohne<br />

ST-Senkung<br />

ST-Hebung<br />

ST-Senkung<br />

negativ positiv negativ<br />

ja<br />

nein<br />

ja<br />

(meist noch)<br />

(aufgrund der ST-Hebung)<br />

Tabelle 1:<br />

Defi nition der drei Formen des akuten Koronarsyndroms (ACS). Näheres siehe Text.<br />

(aufgrund des Troponins)


HEART DAYS - HARD WORK<br />

Trainingskurs Katheterlabor unter Schirmherrschaft des <strong>BIK</strong> am Herzzentrum Duisburg<br />

Obwohl in Deutschland - verglichen<br />

mit anderen europäischen Ländern<br />

- die meisten koronaren Interventionen<br />

durchgeführt werden und<br />

die höchste Dichte an Katheterlaboren<br />

vorliegt, mangelt es an einer<br />

einheitlichen und strukturierten<br />

Ausbildung von interventionell tätigen<br />

Kardiologen. Der Erfolg der<br />

Ausbildung hängt zum großen Teil<br />

von Eigeninitiative und dem Engagement<br />

der erfahreneren Kollegen ab.<br />

Genau hier möchten wir mit unserem<br />

“Trainingskurs Katheterlabor“<br />

eine praxisnahe Hilfestellung<br />

geben. Die Pilotveranstaltung fand<br />

am 10./11. September 2010 unter<br />

Schirmherrschaft des <strong>BIK</strong> im Herzzentrum<br />

Duisburg statt.<br />

Bereits bei dieser ersten, von der<br />

Ärztekammer zertifizierten Veranstaltung<br />

waren sämtliche Plätze restlos<br />

ausgebucht. Die Eröffnung erfolgte<br />

durch den Hausherrn, Prof. Dr. W.<br />

Schöls, und den <strong>BIK</strong>-Vorsitzenden,<br />

Prof. Dr. E.G. Vester. Zahlreiche Referate<br />

aus allen Bereichen des Herzkatheterlabors<br />

ergaben einen guten<br />

Überblick über gängige Materialien<br />

und Techniken, praktische Kenntnisse<br />

Dr. med. Peter Braun, Duisburg<br />

„Der Erfolg der Ausbildung<br />

hängt zum großen Teil von<br />

der Eigeninitiative und dem<br />

Engagement der erfahrenen<br />

Kollegen ab.“<br />

ließen sich im Simulatortraining und<br />

Fallbesprechungen erwerben.<br />

Schwerpunkte auf der Agenda waren:<br />

• Aktuelle Leitlinien<br />

• Invasive Diagnostik: KHK<br />

• PCI Instrumente<br />

• PCI - Komplexe Interventionen<br />

• Invasive Diagnostik und Therapie:<br />

Herzklappen/Myokard/Perikard<br />

• Fallbesprechungen und Simulationsübungen<br />

Co-Moderation der Heart Days durch<br />

PD Dr. med. Wolfgang Bocksch, Tübingen<br />

Die Referate wurden also ergänzt durch Fallbesprechungen<br />

in Workshops sowie durch Training<br />

an Simulatoren in kleinen Gruppen. Hier<br />

profitierten die Teilnehmer besonders von der<br />

Expertise der Trainer, denn sämtliche im Kurs<br />

tätigen Kollegen sind sehr erfahrene interventionelle<br />

Kardiologen. Selbstverständlich wird diese<br />

erfolgreiche Ausbildungsinitiative fortgesetzt,<br />

übrigens auch im elektrophysiologischen Bereich.<br />

Alle Beteiligten würden sich sehr freuen,<br />

wenn auch Veranstaltungen in anderen Regionen<br />

gemeinsam mit weiteren Kollegen durchgeführt<br />

werden könnten.<br />

Dr. med. Peter Braun / Herzzentrum Duisburg<br />

<strong>BIK</strong> für Aus- und Weiterbildung<br />

Planung zukünftiger Heart Days – Trainingskurs Katheterlabor<br />

EVALUATION<br />

Bewertung der Duisburger Heart Days *<br />

Dr. med. Florin Laubenthal plant die Essener<br />

Heart Days 2011<br />

Der <strong>BIK</strong>-Vorstand bittet um Vorschläge<br />

(Ort und Termin) zur<br />

Durchführung künftiger Heart Days<br />

im Jahre 2011, um regional die Ausbildung<br />

junger interventioneller<br />

Kardiologen zu fördern. Vorschläge<br />

bitte über bik@bikardio.de an die<br />

Geschäftsstelle.<br />

A. Erwartungen erfüllt 1<br />

B. Fachlich gelernt 2<br />

C. Praxisrelevanz 1<br />

D. Inhalte wären mit gleichem Zeitaufwand<br />

zu erreichen gewesen durch:<br />

1. Lektüre 6<br />

2. neue Medien 5<br />

(Skala : 1 = vollständig, 6 = überhaupt nicht)<br />

E. Möglichkeit zur Diskussion 1<br />

F. Didaktik der Vortragenden 2<br />

G. Aufwand hat sich für mich gelohnt 1<br />

* Schulnotensystem


Ein Curriculum Interventionelle Kardiologie<br />

Interview mit Prof. Dr. Gerald S. Werner, <strong>BIK</strong>-Vorstandsmitglied, Darmstadt<br />

Prof. Dr. med Gerald S. Werner, Darmstadt<br />

Herr Prof. Werner, wie stellt sich die<br />

Ausbildungssituation in der interventionellen<br />

Kardiologie heute aus Ihrer<br />

Sicht dar<br />

Die Tätigkeit als interventioneller<br />

Kardiologe birgt ein hohes Maß an<br />

Verantwortung für den Patienten in<br />

der Anwendung immer komplexer<br />

werdender Prozeduren. Dennoch<br />

gibt es in der Ausbildung zum Kardiologen<br />

nur eine Grundausbildung<br />

„Eine strukturierte und weiterführende<br />

Ausbildung in den verschiedenen<br />

Aspekten moderner<br />

interventioneller Kardiologie gibt<br />

es bisher nicht.“<br />

in der Durchführung der Koronarangiographie<br />

und der Rechts- und<br />

Linksherzkatheter-Untersuchung,<br />

einschließlich einer geringen Zahl<br />

von Koronarinterventionen. Eine<br />

strukturierte weiterführende Ausbildung<br />

in den verschiedenen Aspekten<br />

moderner interventioneller<br />

Kardiologie gibt es bisher nicht - und<br />

damit auch keinerlei Qualifikationsund<br />

Qualitätsstandards für die Ausübung<br />

dieses Berufes. Auf Grund<br />

dieser Situation beginnen Kardiologen<br />

ihre interventionelle Tätigkeit<br />

ohne formelle Voraussetzungen und<br />

ohne ein spezielles Ausbildungsprogramm.<br />

Was müsste sich denn aus Ihrer Sicht<br />

ändern<br />

In der Ära der freien Mobilität der<br />

Ärzte in der EU ist es essentiell, dass<br />

eine einheitliche, formalisierte, und<br />

zertifizierte Ausbildung zum interventionellen<br />

Kardiologen absolviert<br />

wird, vor der selbsttätigen und eigenverantwortlichen<br />

Ausübung dieser vielfältigen<br />

und immer komplexer werdenden Prozeduren<br />

mit potentiell erheblichen Risiken für den<br />

Patienten.<br />

Welche Rolle spielt der <strong>BIK</strong><br />

Eine der Aufgaben des <strong>BIK</strong> wird es sein, solche<br />

Standards der Ausbildung zu definieren und in<br />

Kooperation mit anderen Gruppen ein an die<br />

europäischen Empfehlungen der EAPCI angelehntes<br />

Curriculum für den interventionellen<br />

Kardiologen zu erstellen und auch in den praktischen<br />

Alltag umzusetzen.<br />

Heart Days – Hard Work: ein Blick hinter die Kulissen<br />

Wie sehen praxisorientierte Ausbildungsinitiativen aus<br />

FALLDISKUSSIONEN<br />

S<strong>IM</strong>ULATIONSTRAINING <strong>IM</strong> KATHETERLABOR<br />

Workshops während der Duisburger Heart Days<br />

Training bei Dr. med. Erika Stroh, Duisburg


<strong>BIK</strong> KOMPAKT<br />

Aktuelle Informationen<br />

für Mitglieder<br />

<strong>BIK</strong> INTERN:<br />

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder!<br />

QUALITÄT <strong>IM</strong> NIEDER-<br />

GELASSENEN BEREICH<br />

Achenbach Stephan Prof. Dr. med.<br />

Autenrieth Tobias Dr. med.<br />

Basler Markus Dr. med.<br />

Berghöfer Gunnar Dr. med.<br />

Berroth Ralph Dr. med.<br />

Block Michael Prof. Dr. med.<br />

Boedeker Klaus Dr. med<br />

Cicco Nicola A. Dr. med.<br />

Dörr Rolf Dr. med.<br />

Elsner Dietmar Prof. Dr.<br />

Erdogan Ali E. Prof. Dr. med.<br />

Fleig Alfons Dr. med.<br />

Ghanem Ali Dr. med.<br />

Giesler Tom Dr. med.<br />

Götting Bettina Dr. med.<br />

Graf Kristof Prof. Dr. med.<br />

Hailer Birgit Prof. Dr. med.<br />

Haltern Georg Dr. med.<br />

Heintzen Matthias P. Prof. Dr. med.<br />

Helms Thomas M. Dr. MSc.<br />

Kleinertz Klaus Dr. med.<br />

Korn von Hubertus Dr. med.<br />

<strong>BIK</strong>-GESCHÄFTSSTELLE<br />

Immer für Sie da!<br />

Kücherer Helmut Prof. Dr. med.<br />

Lauer Bernward Prof. Dr. med.<br />

Le Blanc Ulrich Dr. med.<br />

Maurus Jörg Dr. med.<br />

Möller Christine Dr. med.<br />

Molling Jochen Dr. med.<br />

Morgenstern Martin Dr. med.<br />

Mühling Holger Dr. med.<br />

Peter Wolfgang Dr. med.<br />

Ramp Theodor Dr. med.<br />

Rau Matthias Dr. med.<br />

Rieckmann Christoph Dr. med.<br />

Schirdewahn Petra Dr. med.<br />

Schön Norbert Dr. med.<br />

Settevendemie Michael<br />

Sigusch Holger Dr. med.<br />

Steiner Stefan Dr. med.<br />

Strick Stefan Dr. med.<br />

Stroh Erika Dr. med.<br />

Strupp Gerhard Dr. med.<br />

Warkentin Ralf Dr. med.<br />

Wiemer Markus Dr. med.<br />

Zum 01.01.2010 hatte uns der <strong>BIK</strong>-<br />

Vorstand gebeten, für den jungen<br />

Verein eine Geschäftsstellenfunktion<br />

aufzubauen. Wir haben dies sehr<br />

gerne übernommen und die Zusammenarbeit<br />

hat sich hervorragend<br />

angelassen. Insbesondere freuen wir<br />

uns auch über die zahlreichen Kontakte<br />

zu den neuen Mitgliedern und<br />

die interessante Arbeit an den ersten<br />

Projekten des <strong>BIK</strong>.<br />

Die Honorare niedergelassener Kardiologen<br />

gehen durch die Presse – wenn auch keine individuellen<br />

Honorare der einzelnen Kollegen,<br />

so doch die angeblichen durchschnittlichen<br />

Jahreshonorare der Berufsgruppe. Der Verteilungskampf<br />

wird offensichtlich immer heftiger.<br />

Insbesondere die Rolle der Politik, aber auch<br />

der KBV, wird kontrovers diskutiert. Ist eine<br />

qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten<br />

mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen überhaupt<br />

noch möglich<br />

Hierzu die Meinung von Dr. Gerhard Janßen,<br />

niedergelassener Kardiologe aus Potsdam:<br />

„Die kardiologische Versorgung durch niedergelassene<br />

Kardiologen hat in den letzten Jahrzehnten<br />

einen hohen qualitativen Standard<br />

erreicht. Koronarangiographien und Koronarinterventionen,<br />

letztlich auch elektrophysiologische<br />

Diagnostik und Katheterablationen sowie<br />

Schrittmacher-implantationen, können effizient<br />

und sicher ambulant/teilstationär durchgeführt<br />

werden. In Zeiten zunehmender Finanzierungsengpässe<br />

durch die Kostenträger werden auch<br />

die Entgelte für ärztliche Leistungen beschränkt<br />

und die Arbeitsbedingungen im ambulanten Bereich<br />

erschwert.<br />

Neben dem Engagement für eine strukturierte<br />

Aus- und Weiterbildung wird der <strong>BIK</strong> sich auch<br />

für die Durchsetzung der Interessen der interventionell<br />

tätigen Kollegen im niedergelassenen<br />

Bereich stark machen.“<br />

Petra Kopp, Geschäftsstelle<br />

Zu unseren Aufgaben gehören:<br />

• die Kommunikation mit den<br />

Vereinsmitgliedern sowie externen<br />

Partnern<br />

• die administrative Organisation<br />

der Geschäftsstelle<br />

• die Vorbereitung von Vorstandssitzungen<br />

und Mitgliederversammlungen<br />

• die interne Beratung des Vorstandes<br />

Petra Kopp und Dr. Ulf Tomaschek / <strong>BIK</strong>-Geschäftsstelle,<br />

Issum<br />

INFOBOX<br />

!<br />

Bitte vormerken<br />

<strong>BIK</strong>-Mitgliederversammlung<br />

02.12.2010, 19:30 Uhr<br />

Raum 2 im Business Center der BMW-Welt<br />

Am Olympiapark 1<br />

80809 München<br />

<strong>IM</strong>PRESSUM:<br />

Ausgabe September 2010· Layout + Druck: Nicolaisen GmbH, 47608 Geldern<br />

Redaktion und Herausgeber: <strong>BIK</strong> e.V., Geschäftsstelle, 47661 Issum, E-Mail: bik@bikardio.de, www.bikardio.de

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