Unterlagen zu den Ausbildungsmodulen_Modul 3.pdf
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Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
<strong>Modul</strong> III - Kommunikation<br />
Die Unmöglichkeit nicht <strong>zu</strong> kommunizieren<br />
Nicht nur Worte sind Instrumente der Kommunikation, sondern jegliches<br />
menschliches Verhalten wie Mimik, Gestik, Tonfall, Lautstärke, Tempo<br />
der Sprache, Schweigen, Körperhaltung, Kleidung u. v. m. (nonverbale<br />
Kommunikation)<br />
Aus der Fülle von Kommunikationstheorien haben wir folgende 3 ausgewählt:<br />
PAUL WA TZLAWICK entwickelte eine Kommunikationstheorie, die auf fünf<br />
pragmatische Axiome aufbaut. Die Einhaltung dieser Axiome/Regeln ist für<br />
ihn Grundlage einer funktionieren<strong>den</strong> Kommunikation. Die Verlet<strong>zu</strong>ng dieser<br />
kann <strong>zu</strong> Störungen in der Kommunikation führen und damit <strong>zu</strong> Konflikten in<br />
der menschlichen Beziehung.<br />
1. Axiom<br />
Wenn sich zwei Personen wahrnehmen können, kommunizieren sie<br />
miteinander.<br />
Aufgabe: (Flipchart) Störungen<br />
Ignorieren<br />
2. z. Axiom<br />
Jede Kommunikation hat neben einem dem Inhaltsaspekt einen<br />
Beziehungsaspekt, der <strong>den</strong> Inhaltsaspekt bestimmt.<br />
Aufgabe: (FC)Störungen<br />
Uneinigkeit auf der Inhaltsebene, negative Beziehung<br />
3. Axiom<br />
Sender und Empfänger gestalten <strong>den</strong> Kommunikationsablauf<br />
unterschiedlich.<br />
Aufgabe: (FC) Störungen<br />
Eigenes Verhalten wird mit dem Verhalten des anderen erklärt,<br />
entschuldigt<br />
4. Axiom<br />
Nicht nur das gesprochene Wort (digital) sondern auch nonverbale<br />
Äußerungen (analog) teilen etwas mit.<br />
Aufgabe: (FC) Störungen<br />
Digitale und analoge Kommunikation stimmen nicht überein<br />
5. Axiom<br />
Beziehung zwischen Partnern basiert entweder auf Gleichheit<br />
(symmetrisch) oder Unterschiedlichkeit (komplementär).<br />
Aufgabe: (FC) Störungen<br />
Symmetrische Eskalation, Starre Komplementärheit<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung 1
Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
SCHULZ VON THUN: Ein Modell zwischenmenschlicher Kommunikation:<br />
Das Nachrichtenquadrat<br />
Sachinhalt<br />
Selbstoffenheit<br />
NACHRICHT Appell<br />
Beziehung<br />
Sachinhalt: Facts, Tatsachen, Information<br />
Selbstoffenbarung: Botschaft über <strong>den</strong> Sender: (Dialekt, in Sorge, ängstlich, ...<br />
Diese Seite der Nachricht ist psychologisch brisant und führt<br />
am häufigsten <strong>zu</strong> Problemen in der zwischenmenschlichen<br />
Kommunikation (Täuschung, Lüge,..)<br />
Beziehung: In der Nachricht ist auch die Beziehung zwischen Sender und<br />
Empfänger erkennbar und wird auch ausgedrückt.<br />
Nichtsprachliche Begleitsignale, Bevormundung, Misstrauen,<br />
Ablehnung die sich nicht gegen <strong>den</strong> Sachinhalt richten sondern<br />
gegen <strong>den</strong> Empfänger.<br />
Appell:<br />
Fast alle Nachrichten haben die Funktion <strong>den</strong> Empfänger <strong>zu</strong><br />
etwas <strong>zu</strong> veranlassen<br />
Gruppenarbeit:<br />
A) (Sie sind in der Rolle eines Coaches)<br />
Nachricht (Kollegin/Kollege): „Gut, dass Sie so schnell kommen konnten."<br />
Selbstoffenbarung:<br />
Beziehung:<br />
Sachinhalt:<br />
Appell<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung 2
Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
B) (Sie sind in der Rolle eines Coaches)<br />
Nachricht (Schulleiterin/Schulleiter): „Sind Sie sicher, dass sich der Aufwand<br />
lohnt"<br />
Selbstoffenbarung:<br />
Beziehung: Sachinhalt:<br />
Appell:<br />
Um Kommunikationen sinnvoll analysieren und verstehen <strong>zu</strong> können ist es<br />
notwendig alle Seiten - nicht nur <strong>den</strong> Sachinformation - <strong>zu</strong> berücksichtigen. Das gilt<br />
besonders dort wo Probleme auftauchen - Missverständnisse, Konflikte. Hilfe kann<br />
hier eine Kommunikation auf der Metaebene leisten. Darunter versteht man <strong>den</strong><br />
Versuch aus einer gewissen Distanz über die Kommunikation und die Botschaften <strong>zu</strong><br />
sprechen und das Eingehen auf alle Seiten einer Nachricht - sowohl auf die des<br />
Senders als auch auf die des Empfängers.<br />
TRANSAKTIONSANAL YSE<br />
Ist ein Klärungsinstrument um Gesprächssituationen differenziert wahr<strong>zu</strong>nehmen,<br />
Störungen <strong>zu</strong> diagnostizieren und um adäquate Verhandlungsweisen <strong>zu</strong><br />
ermöglichen.<br />
Gründer. Eric Berne nimmt an, dass jeder Mensch aus 3 Ich - Zustän<strong>den</strong> heraus<br />
handelt:<br />
Kind-Ich (K)<br />
ich möchte, ich wünsche, ich hätte gern (eigene<br />
Impulse)<br />
Erwachsenen-Ich: (EW) ich weiß, ich mache, (erworbenes Wissen, Erfahrung)<br />
Eltern-Ich: (EL)<br />
ich soll, ich darf, ich muss, (übernommene Werte)<br />
Beispiel:<br />
Direktor: „Machen sie sich Gedanken über unser Schulprofil!"<br />
K: Toll, ich bin dabei!<br />
ER: Hab mir schon Gedanken gemacht.<br />
EW: Das tun wir ja schon die ganze Zeit.<br />
Aufgabe:<br />
Welcher Kategorie kann man die Aussage des Direktors <strong>zu</strong>ordnen Wie könnte die<br />
Aussage in <strong>den</strong> anderen Kategorien lauten<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung 3
Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
Die Moderation<br />
(Spezieller Aspekt d. Kommunikation)<br />
Die Rolle der Moderatorin, des Moderators<br />
Ethische Grundhaltungen<br />
Gleichwertigkeit: Toleranz und Akzeptanz der verschie<strong>den</strong>en Wirklichkeiten der<br />
Menschen, ihrer Erfahrungen, Meinungen und Lebensbedingungen. (Kinder, Frauen,<br />
Behinderte, Ausländer, Kranke, .......)<br />
!Intoleranz, Überheblichkeit!<br />
Wertschät<strong>zu</strong>ng: Konstante Haltung unabhängig von der jeweiligen Befindlichkeit<br />
(Ärger,..). Einfühlung und Rücksichtsnahme, gegenseitige Achtung und Achtsamkeit<br />
!Missachtung, Abwertung!<br />
Selbstbestimmung: Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstbehauptung und die<br />
Ermöglichung eigenständigen Handelns<br />
!Bevormundung, Vereinnahmung!<br />
Anteilnahme: Gefühlssituation des Anderen akzeptieren, gegenseitige Unterstüt<strong>zu</strong>ng,<br />
!Gleichgültigkeit, Interessenlosigkeit!<br />
Kommunikative Basiskompetenzen für Moderatorinnen, Mediator/innen oder<br />
Klärungshelfer/innen<br />
a) Strukturieren<br />
b) Aktives Zuhören<br />
c) Lösungen entwickeln<br />
d) Entpolarisieren<br />
ad a) Zutreffende oder falsche Sachinformationen,<br />
aufrichtige oder manipulative Selbstdarstellungen,<br />
annehmbare oder unerhörte Beziehungsdefinitionen und<br />
wirksame oder ineffiziente Lösungsvorschläge<br />
erkennen, Transparenz herstellen und <strong>den</strong> weiteren Ablauf strukturieren<br />
ad b) Zuhören ist während der ganzen Moderation von Bedeutung (schwierig unter<br />
Druck) und erfordert ein hohes Maß an Konzentration. Um tiefgehend <strong>zu</strong><br />
verstehen muss auch gefragt und <strong>zu</strong>m Erzählen angeregt wer<strong>den</strong><br />
(Wie - Fragen)<br />
ad c) Ideen, Wünsche und Anregungen der Teilnehmer/innen sammeln<br />
(Brainstorming), veröffentlichen (nicht bewerten) und da<strong>zu</strong> von allen<br />
Stellung nehmen lassen.<br />
Bewertung: Bewirkt der Vorschlag das angestrebte Ziel<br />
Welchen Arbeits- u. Zeitaufwand erfordert der Vorschlag<br />
Welche positiven und negativen Effekte könnten auftreten<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung 4
Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
ad d) In der Kommunikation bes. Konflikten passieren Kränkungen, Beleidigungen<br />
offene Aggressionen, Wutausbrüche und verbale Gemeinheiten. Wenn<br />
Konflikte lange <strong>zu</strong>gedeckt od. verdrängt wur<strong>den</strong> ist "Dampfablassen" sehr<br />
wirkungsvoll. Zu vermei<strong>den</strong> sind weitere Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen und<br />
Eskalationen.<br />
Polasierungen die durch verbale Kommunikation entstehen sind <strong>zu</strong><br />
vermei<strong>den</strong> und <strong>zu</strong> unterbrechen:<br />
1) Sprachliches Foul <strong>zu</strong>rückweisen und an Fairness appellieren<br />
2) Destruktive Wirkung erläutern und annehmbaren Umgangsstil fordern<br />
3) Gespräch unter - oder abbrechen, Hinweis auf Beruhigung<br />
Moderation – Handlungsstrategien<br />
Vorgespräch: mit der Gruppe oder deren Verantwortlichen, Auftrag vereinbaren<br />
Vorstellung: Kontakt herstellen<br />
(Konflikt-)Themen sammeln und weiteres Vorgehen vereinbaren<br />
Sichtweisen der Einzelnen hören und klären<br />
Sachliche Problemlösung<br />
Aufgaben verteilen, Vereinbarungen verbindlich treffen, Abschließen, Feedback<br />
Gruppenarbeit:<br />
Aufgabe:<br />
Nonverbale Kommunikation<br />
Brainstorming: Was ist Nonverbale Kommunikation<br />
Sammeln, analysieren, ordnen nach hilfreichen <strong>zu</strong> vermei<strong>den</strong><strong>den</strong> Vorschlägen<br />
Überset<strong>zu</strong>ngen:<br />
Vor allem unter Stress und in Konfliktsituationen fühlen sich Menschen bedroht sind<br />
erschrocken und fühlen meist etwas anderes als sie äußern, sagen und<br />
kommunizieren.<br />
Refraiming: Vor Hunger brauchen wir uns nicht <strong>zu</strong> fürchten!<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung 5
Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
Kommunikationstheorien<br />
- Watzlawik: - Man kann nicht nicht kommunizieren (1. Axiom).<br />
- Jede Botschaft hat Sach- und Beziehungsebene. (2. Axiom).<br />
Schulz von Thun:<br />
- Erweiterung/Verfeinerung durch Appell und Ich-Botschaft <strong>zu</strong>m Nachrichtenquadrat.<br />
- (Weiter-)Entwicklung diverser weiterer kommunikationspsychologischer<br />
Modelle (Teufelskreislauf, inneres Team, Wertequadrat etc.) - Forschung <strong>zu</strong>r<br />
Verständlichkeit von Texten führte <strong>zu</strong> vier Verständlichkeitsmachern: Einfachheit,<br />
Gliederung/Ordnung, Kürze/Prägnanz, <strong>zu</strong>sätzliche Stimulanz<br />
Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>r Lehre:<br />
Bieten praktikable Modelle <strong>zu</strong>r Kommunikationssteuerung. Hilft Verständnis von<br />
Kommunikationsprozessen in Gruppen und zwischen Individuen auf<strong>zu</strong>bauen und<br />
situations- und teilnehmerangemessen <strong>zu</strong> reagieren. Erweitert die Wahrnehmungsund<br />
Reaktionsmöglichkeiten gerade in Konfliktsituationen.<br />
TZI: Das Thema die Gruppe und ich (Cohn)<br />
1. Postulat: "Sei Deine eigene Chairperson."<br />
2. Postulat: "Störungen haben Vorrang." Selektive Authentizität: " Alles was ich<br />
sage soll echt sein, aber nicht alles, was echt ist, muss ich auch sagen."<br />
Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>r Lehre:<br />
- Interaktionsmodell - Arbeitsfähigkeit der Gruppe und des Einzelnen sichern durch<br />
zeitnahe und konstruktive Bearbeitung auftretender Störungen (z.B. Handout <strong>zu</strong><br />
wenig; Pause wird verlangt; Konflikt in der Gruppe) Sechsfache Aufmerksamkeit: Für<br />
Auftraggeber (Uni), Lernziele, je<strong>den</strong> einzelnen Teilnehmer, Dynamik des Gruppengeschehens,<br />
Realität des Umfeldes (Globe), auf sich selbst.<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
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Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
Kommunikationstheorien<br />
PAUL WATZLAWICK entwickelte eine Kommunikationstheorie, die auf fünf<br />
pragmatische Axiome. aufbaut Die Einhaltung dieser Axiome/Regeln ist für ihn<br />
Grundlage einer funktionieren<strong>den</strong> Kommunikation. Die Verlet<strong>zu</strong>ng dieser kann <strong>zu</strong><br />
Störungen engen in vier Kommunikation fuhren und damit <strong>zu</strong> Konflikten in der<br />
menschlichen Beziehung.<br />
1. Axiom<br />
Wenn sich zwei Personen wahrnehmen können, kommunizieren sie miteinander.<br />
Störungen: Ignorieren<br />
2. Axiom<br />
Jede Kommunikation hat neben einem dem Inhaltsaspekt einen Beziehungsaspekt,<br />
der <strong>den</strong> Inhaltsaspekt bestimmt.<br />
Störungen: Uneinigkeit auf der Inhaltsebene, negative Beziehung<br />
3. Axiom Sender und Empfänger gestalten <strong>den</strong> Kommunikationsablauf<br />
unterschiedlich. Störungen: Eigenes Verhalten wird mit dem Verhalten des anderen<br />
erklärt, entschuldigt<br />
4. Axiom<br />
Nicht nur das gesprochene Wort (digital) sondern auch nonverbale Äußerungen<br />
(analog) teilen etwas mit.<br />
Störungen: Digitale und analoge Kommunikation stimmen nicht überein<br />
5. Axiom Beziehung zwischen Partnern basiert entweder auf Gleichheit<br />
(symmetrisch) oder Unterschiedlichkeit (komplementär). Störungen: Symmetrische<br />
Eskalation, Starre Komplementärheit<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung 7
Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
SCHULZ VON THUN: Das Nachrichtenquadrat<br />
Sachinhalt<br />
Se<br />
A<br />
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p<br />
st NACHRICHT p<br />
of<br />
e<br />
fe<br />
l<br />
nb.<br />
l<br />
Beziehung<br />
Sachinhalt:<br />
Selbstoffenbarung:<br />
Beziehung:<br />
Appell:<br />
Facts, Tatsachen, Information<br />
Botschaft über <strong>den</strong> Sender: (Dialekt, in Sorge,<br />
ängstlich, ...<br />
Diese Seite der Nachricht ist psychologisch brisant und<br />
führt am häufigsten <strong>zu</strong> Problemen in der zwischenmenschlichen<br />
Kommunikation (Täuschung)<br />
In der Nachricht ist auch die Beziehung zwischen<br />
Sender und Empfänger erkennbar und wird auch<br />
ausgedrückt. Nichtsprachliche Begleitsignale,<br />
Bevormundung, Misstrauen, Ablehnung die sich nicht<br />
gegen <strong>den</strong> Sachinhalt richten sondern gegen <strong>den</strong><br />
Empfänger.<br />
Fast alle Nachrichten haben die Funktion <strong>den</strong><br />
Empfänger <strong>zu</strong> etwas <strong>zu</strong> veranlassen<br />
TRANSAKTIONSANAL YSE<br />
Ist ein Klärungsinstrument um Gesprächssituationen differenziert wahr<strong>zu</strong>nehmen,<br />
Störungen <strong>zu</strong> diagnostizieren und um adäquate Verhandlungsweisen <strong>zu</strong><br />
ermöglichen.<br />
Gründer. Eric Berne nimmt an, dass jeder Mensch aus 3 Ich - Zustän<strong>den</strong> heraus<br />
handelt:<br />
Kind-Ich (K)<br />
ich möchte, ich wünsche, ich hätte gern (eigene Impulse)<br />
Erwachsenen-Ich:(EW) ich weiß, ich mache, (erworbenes Wissen, Erfahrung)<br />
Eltern-Ich: (EL) ich soll, ich darf, ich muss, (übernommene Werte)<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
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Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
Kommunikative Basiskompetenzen<br />
Strukturieren<br />
Aktives Zuhören<br />
Lösungen entwickeln<br />
Entpolarisieren<br />
Moderation - Handlungsstrategien<br />
Vorgespräch: mit dem Auftraggeber, mit der Gruppe oder deren Vertreter, Auftrag<br />
klären<br />
Vorstellung: Kontakt herstellen<br />
(Konflikt-)Themen sammeln<br />
Sichtweisen der Einzelnen hören und klären<br />
Sachliche Problemlösung<br />
Aufgaben verteilen<br />
Vereinbarungen verbindlich treffen<br />
Abschließen, Feedback (ev. Zu einem späteren Zeitpunkt)<br />
Il Todsün<strong>den</strong> der Kommunikation<br />
Bewerten<br />
Trösten<br />
Psychologisieren<br />
Ironisieren<br />
Ausfragen<br />
Befehlen<br />
Bedrohen<br />
Ratschlagen<br />
Ablenken<br />
Vage bleiben<br />
Information <strong>zu</strong>rückhalten<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung 9
Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
Drei Schlüssel des Verstehens:<br />
Zusammenfassung<br />
Alle drei Modelle sind also verschie<strong>den</strong>e "Lesebrillen" kommunikativer Vorgänge. Sie<br />
können je nach Situation, persönlicher Vorliebe, inhaltlicher Brauchbarkeit und<br />
methodischer Notwendigkeit angewendet wer<strong>den</strong>.<br />
Die "Vier Seiten einer Nachricht"<br />
Die Transaktionsanalyse Die „Vier- Stufen vier Überset<strong>zu</strong>ng"<br />
die Selbstmitteilungsseite<br />
die Bezieh(-111gsseite<br />
die Sachseite<br />
die Appellseite<br />
das Eltern-Ich<br />
das Erwachsenen-Ich<br />
das Kind-Ich<br />
1. der Angriff, die Beschimpfung<br />
3. die Gefühle/Gedanken<br />
3. die Hilflosigkeit<br />
4 das Problem, die Not<br />
Dieses Modell ist ein Klärungsinstrument<br />
für kommunikative<br />
Prozesse, vor allem in<br />
Konfliktsituationen.<br />
Dieses Modell ist ein Analyseinstrument<br />
<strong>zu</strong>r Erstellung der<br />
drei Ich-Zustände.<br />
Dieses Modell ist ein Differezierungsinsturment<br />
für intraund<br />
interkommunikative<br />
Prozesse.<br />
Ziel: förderliche Kommunikation<br />
und besseres gegenseitiges<br />
Verstehen<br />
Ziel: angemessene "Aktivierung"<br />
der jeweiligen Ich-<br />
Zustande; förderliche Kommunikation<br />
Ziel: Wem Klarlang und<br />
angemessene Mitteilung<br />
Schutz vor Angriffen und<br />
Beschimpfungen<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung 10
Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
Phase<br />
Typische Fragestellungen<br />
Einstieg ins Coaching-<br />
• Wie läuft s<br />
Gespräch<br />
• Was macht die Arbeit<br />
• Wie geht es Ihnen im Team/ in der neuen Position<br />
Problemschilderung • Worum geht's<br />
• Was führt Sie <strong>zu</strong> mir<br />
• Was ist der Anlass für das Coaching<br />
• Worüber wollen wir heute sprechen<br />
• Was wird von wem als Problem bezeichnet<br />
• Was erhält das Problem am Leben<br />
• Wie beschreiben/ erklären sich/ bewerten die unterschiedlichen Beteiligten das Problem<br />
• Wie würde ein Außenstehender das Problem beschreiben<br />
• Wenn ich mit Ihren Mitarbeitern dieses Problem besprechen würde, wie wür<strong>den</strong> diese die Situation<br />
beschreiben<br />
• Wie können Sie sich erklären, dass es das Problem (immer noch) gibt<br />
• Skalieren<strong>den</strong><br />
• Woran ist für Sie das Problem erkennbar<br />
• Welche Personen/ Bereiche sind vom Problem betroffen<br />
• Wer hat mehr, wer weniger Anteil an der derzeitigen Situation<br />
• Wer profitiert mehr, wer weniger von der derzeitigen Situation<br />
• Was ist bedauernswert an der derzeitigen Situation<br />
• Was haben Sie bisher <strong>zu</strong>r Lösung des Problems unternommen<br />
• Woran ist diese Lösung gescheitert<br />
• Wem ist das Problem nützlich<br />
• Welche Auswirkungen hat es, wenn das Problem gelöst wird/ weine das Problem nicht gelöst wird<br />
• Wer soll aller in unserem Gespräch vorkommen<br />
• Wen können wir getrost weglassen<br />
Vom Problern <strong>zu</strong>m Ziel • Was ist Ihr Ziel<br />
• Was möchten Sie (idealerweise) erreichen)<br />
• Was möchten Sie in diesem Falle optimalerweise erreichen<br />
• Was würde anstatt des Problems treten, wenn dies plötzlich verschwin<strong>den</strong> würde<br />
Auftragsgestaltung • Was müssten wir (beide) heute, hier und jetzt tun, damit Sie Ihr Ziel (dort draußen) erreichen<br />
• Was müsste heute, hier und jetzt passieren, damit sich das Gespräch für Sie auszahlt<br />
• Was müsste hier passieren, damit das Gespräch für Sie sinnvoll ist<br />
• Und was können wir (beide) hier und jetzt tun, um das Problem <strong>zu</strong> lösen<br />
• Was sollte das Ergebnis unserer gemeinsamen Beratung sein<br />
• Welches Thema sollten wir als erstes besprechen<br />
• Was kann ich als Beraterin da<strong>zu</strong> tun, dass dieser Termin im Rückblick für Sie erfolgreich war<br />
• Welche Aufgaben wer<strong>den</strong> Sie übernehmen, welche soll ich übernehmen<br />
• Was wünschen Sie sich von mir, dass ich tue, damit die Beratung für Sie ein Erfolg wird<br />
• Wenn Sie sich etwas wünschen können - was sollte in der heutigen Beratung passieren<br />
• Woran an meinem Verhalten wer<strong>den</strong> Sie im heutigen Gespräch merken, das ich Ihnen helfen kann<br />
• Weiche Rahmenbedingungen sollten wir heute unbedingt beachten<br />
• Wieviel Zeit möchten Sie für das heutige Gespräch verwen<strong>den</strong><br />
Lösungsfokussierung • Welche Kriterien müsste die Lösung erfüllen, damit sie für Sie eine gute Lösung darstellt<br />
• Wer außer Ihnen wäre von der Lösung noch betroffen<br />
• Wer würde mehr, wer weniger, wer gar nicht von der Losung profitieren<br />
• Was können Sie tun, damit die Situation noch schlimmer wird<br />
• Skalierungsfrage: Was müssten Sie <strong>den</strong>n tun, um auf Ihrer Skala zwischen 0 und 10 um nur einen<br />
Schritt höher <strong>zu</strong> kommen<br />
• Woran wür<strong>den</strong> Sie merken, dass Ihr Problem nicht mehr besteht<br />
• Welche Auswirkungen hatte es, wenn Sie die Lösung bereits morgen umsetzen wür<strong>den</strong> Und womit<br />
wür<strong>den</strong> Sie da konkret beginnen<br />
• Was wurde Hr. XY sagen, was Sie tun müssten, um das Problem los<strong>zu</strong>wer<strong>den</strong><br />
• Was würde Fr. Z sagen, was Sie ändern müssten, um der Lösung einen Schritt näher <strong>zu</strong> kommen<br />
• Wie wür<strong>den</strong> Sie sich, wenn Ihr Ziel schon erreicht ist, anders verhalten als jetzt Und wie wur<strong>den</strong> die<br />
anderen reagieren<br />
Lösungsgestaltung • Was tun Sie, was tun die anderen, wenn Ihr Ziel erreicht ist<br />
• Was unterlassen Sie, was unterlassen andere, wenn Ihr Ziel erreicht ist<br />
• An welchem Verhalten von Ihnen (und von anderen beteiligten Personen) würde Hr. XY merken, daß<br />
Ihr Ziel schon erreicht ist<br />
• Nehmen wir an, Ihr Ziel wäre schon erreicht - wer verhält sich da wie<br />
• Wer sagt was in welcher Form <strong>zu</strong> wem (nicht mehr), wenn Ihr Ziel erreicht ist<br />
• Wie wür<strong>den</strong> Sie sich, wie die anderen sich in Reaktion darauf verhalten, wenn die Situation um einen<br />
halben Skalenpunkt verbessert wäre<br />
Bildung konkreter<br />
Maßnahmen<br />
Abschluss des<br />
Coaching-Gespräches<br />
• Was wer<strong>den</strong> Sie wann genau tunt<br />
• Was wer<strong>den</strong> Sie jetzt als erstes tun<br />
• Was wer<strong>den</strong> Sie ab morgen anders machen Was wer<strong>den</strong> Sie beibehalten<br />
• Was sind Ihre ersten drei Schritte, die Sie nun setzen<br />
• Welche Maßnahmen wer<strong>den</strong> Sie nun konkret setzen<br />
• Auf einer Skala von 0 bis 10, wobei 0 ganz schlimm und 10 hervorragend ist: Wie beurteilen Sie<br />
dieses Gespräch<br />
• Was hat sich verändert, seit Sie hier sind<br />
• Was hat Ihnen an diesem Gespräch besonders weitergeholfen, was weniger<br />
Quelle: Sonja Radatz<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung 11
Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
Fragen, die dem Kun<strong>den</strong> helfen, sein Problem besser <strong>zu</strong> verstehen<br />
Fragemöglichkeiten<br />
‣ Woran wür<strong>den</strong> Sie merken, dass<br />
das Problem gelöst ist<br />
‣ Wer würde sich dann anders<br />
verhalten<br />
‣ Wie würde sich jeder einzelne<br />
Beteiligte dann anders verhalten<br />
‣ Was könnten Sie tun, damit es<br />
noch schlimmer wird<br />
‣ Was könnten (die jeweils anderen<br />
"Beteiligten" tun, damit die<br />
Situation noch schlimmer wird<br />
‣ Wie können Sie erreichen, dass<br />
die anderen alles da<strong>zu</strong> tun, dass<br />
es schlimmer wird<br />
‣ Was sind erste Anzeichen des<br />
Problems<br />
‣ Woran merken Sie; dass das<br />
Problem wieder im Kommen ist<br />
‣ Was tun Sie meistens, wenn Sie<br />
merken, dass das Problem wieder<br />
im Kommen ist<br />
‣ Was tun Sie in der Problemsituation,<br />
was Sie sonst nicht tun<br />
‣ Was ist allen Problemsituationen,<br />
in <strong>den</strong>en Sie die Ergebnisse<br />
bemerken, gemeinsam<br />
‣ Was hin Sie da immer gleich<br />
Was tun andere immer gleich<br />
Welche Situationen entstehen da<br />
in einer ähnlichen Weise"<br />
‣ Wer hat etwas davon, dass das<br />
Problem aufrecht erhalten bleibt<br />
‣ Wem nutzt das Problem<br />
‣ Wenn wir davon ausgehen, dass<br />
alles Sinn macht, was ein Mensch<br />
tut - welchen Sinn könnte es für<br />
Sie machen, das Problem<br />
aufrecht<strong>zu</strong>erhalten<br />
‣ Was müsste wer tun, damit Sie<br />
das von Ihnen als problemhaft<br />
bezeichnete Verhalten nicht mehr<br />
anwen<strong>den</strong> mussten<br />
Ziel der jeweiligen Fragen<br />
Unterschiede zwischen Problem- und Lösungssituation<br />
erarbeiten<br />
Unterschiede zwischen Problem- und Lösungsverhalten<br />
erarbeiten<br />
Erarbeitendes eigenen Verhaltens das <strong>zu</strong>r<br />
Problemsituation beiträgt<br />
Herausarbeiten des Verhaltens aller Beteiligten, die die<br />
Problemsituation mit herbei führen - und des eigenen<br />
Verhaltens, dass das Verhalten der jeweils anderen erst<br />
bewirkt<br />
Erarbeitung der "Problemanzeichen" <strong>zu</strong>r "Früherkennung'<br />
Erarbeitung typischer Muster der Reaktion auf<br />
Frühwarnzeichen die genau <strong>zu</strong>m Problem führen<br />
Entwicklung typischer Merkmale und Charakteristika des<br />
Problems<br />
Schließen von verschie<strong>den</strong>en Problemsituationen auf<br />
Problem Verhaltensmuster, die in allen Situationen und<br />
immer wieder angewandt wer<strong>den</strong><br />
Erarbeiten, wer mit dem Kun<strong>den</strong> in einem Boot" sitzt und<br />
wer gegen ihn arbeite)<br />
Gründe für das fortwährende Bestehen des Problems<br />
fin<strong>den</strong><br />
Wechselbeziehungen zwischen Problem und Ziel<br />
herausarbeiten<br />
Quelle: Sonja Radatz<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung 12
Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
Welche Fragen können Sie stellen, um das Gute am Problem<br />
heraus<strong>zu</strong>arbeiten<br />
‣ Woran liegt es, dass sie das Problem bisher nicht gelöst haben<br />
‣ Wenn es irgendetwas gibt, das Sie am Problem auch schätzen:<br />
Was ist es<br />
‣ Was spricht dafür, dass Sie das Problem lösen (Pause, Antwort des Kun<strong>den</strong>)<br />
Und was spricht dagegen<br />
‣ Was wür<strong>den</strong> Sie vermissen, wenn Sie das Problem nicht mehr hätten<br />
‣ Wenn eine gute Fee <strong>zu</strong> Ihnen käme, die Ihnen Ihr Problem wegzaubert, was<br />
wür<strong>den</strong> Sie tun, damit Sie es blitzschnell wieder haben<br />
‣ Was verbindet Sie mit Ihrem Problem, das Ihnen gar nicht so unlieb ist<br />
‣ Was macht es Ihnen schwer, sich von Ihrem Problem <strong>zu</strong> trennen<br />
Quelle: Sonja Radatz<br />
Fragen <strong>zu</strong>r Formulierung des Ziels des Kun<strong>den</strong><br />
‣ Was ist in diesem Fall Ihr Ziel<br />
‣ Welches Ziel habe Sie <strong>den</strong>n in dieser Situation<br />
‣ Welches Ziel möchten Sie <strong>den</strong>n in dieser Sache gerne erreichen<br />
‣ Und wo möchten Sie gerne hin, gesetzt der Fall, es ließe sich machen<br />
‣ Was möchten Sie idealerweise erreichen<br />
‣ Woran wür<strong>den</strong> Sie erkennen, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben<br />
‣ Wer würde an welchem Verhalten von Ihnen merken, dass Sie Ihr Ziel erreicht<br />
haben<br />
‣ Wenn Sie dieses Coaching mit einer Taxifahrt vergleichen – ich wäre der<br />
Taxifahrer, Sie wären der Fahrgast, der bestimmt, wo’s hingeht und welchen<br />
Weg wir wählen und das Coaching wäre unser Taxi – was wür<strong>den</strong> Sie <strong>den</strong>n<br />
mir als Taxifahrer sagen, wo’s hingehen soll<br />
Entwickelt im Rahmen der EQUAL Entwicklungspartnerschaft<br />
IBEA Integrative Berufsorientierung – Integrative Berufsausbildung 13
Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
Fragen nach bisherigen Lösungsversuchen<br />
‣ Was haben Sie <strong>den</strong>n bisher schon getan, um das Problem <strong>zu</strong> lösen<br />
‣ Anhand welcher Kriterien haben Sie bei Ihren bisherigen Lösungsversuchen<br />
entschie<strong>den</strong>, dass diese nicht passen<br />
Quelle: Sonja Radatz<br />
Fragen nach <strong>den</strong> Kriterien für eine gute Lösung<br />
‣ Woran wür<strong>den</strong> Sie erkennen, dass Sie die Lösung gefun<strong>den</strong> haben<br />
‣ Woran an Ihrem Verhalten wür<strong>den</strong> Sie erkennen, dass die Lösung eingtreten<br />
ist<br />
‣ An welchem Verhalten von xx (Beteiligte/r) wür<strong>den</strong> Sie erkennen, dass die<br />
Lösung eingetreten ist<br />
‣ Was sind für Sie Kriterien einer guten Lösung<br />
‣ Welche Kriterien müsste eine Lösung aufweisen, damit Sie sagen: „Genau<br />
diese“<br />
‣ Angenommen, wir hätten jetzt ein Dutzend interessanter Lösungen gefun<strong>den</strong>:<br />
a) Welche Eigenschaften wären all diesen Lösungen gemeinsam<br />
b) Nach welchen Kriterien wür<strong>den</strong> Sie die für Sie maßgeschneiderte Lösung<br />
heraussuchen<br />
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Ausbildung <strong>zu</strong>m Coach - <strong>Unterlagen</strong><br />
Vier Basiskompetenzen für Moderatoren<br />
Was muss ein Moderator, eine Moderatorin, Mediator/in (Vermittler/in) oder<br />
Klärungshelfer/in an kommunikativen Basisqualifikationen besitzen, um gut <strong>zu</strong><br />
moderieren Die folgen<strong>den</strong> vier Basiskompetenzen, die ich später noch genauer<br />
erläutere, wer<strong>den</strong> häufig nicht genügend genutzt::<br />
‣ Strukturieren<br />
Der Moderator gibt dem Verlauf der Konfliktbearbeitung eine transparente<br />
Struktur durch die Absprache von Zielen sowie durch das Eröffnen und<br />
Beschließen von Moderationsschritten.<br />
‣ Aktives Zuhören<br />
Der Moderator, die Moderatorin lässt die Konfliktpartner durch<br />
aufmerksames Zuhören, offene Fragen sowie die Wiedergabe ihrer<br />
Interessen, Wünsche und Gefühle ihre inneren Hintergrundbedürfnisse<br />
<strong>zu</strong>m Ausdruck bringen.<br />
‣ Lösungen entwickeln<br />
Der Moderator, die Moderatorin sucht gemeinsam mit <strong>den</strong><br />
Konfliktpartnern in kreativer Weise nach neuen Lösungen.<br />
‣ Entpolarisieren<br />
Der Moderator, die Moderatorin i<strong>den</strong>tifiziert sprachliche Fouls der<br />
Konfliktpartner und reagiert in abgestufter Form,<br />
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Die 5<br />
Wichtigsten<br />
Bausteine<br />
für Moderator/innen<br />
1 Vorgespräch:<br />
Auftrag mit der<br />
Führungskraft<br />
(vorläufig) vereinbaren<br />
2 Einstieg:<br />
Zwischenmenschlichen<br />
Kontakt stiften<br />
3. Auftrag: Konfliktthemen<br />
sammeln und<br />
Vorgehen vereinbaren<br />
4. Klärung:<br />
Sichtweisen der<br />
Konfliktparteien<br />
erkun<strong>den</strong><br />
5. Verhandlung:<br />
Positionen in<br />
Bewegung bringen und<br />
Regelungen treffen<br />
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HELFER/INNEN- bzw. FALLKONFERENZ<br />
Fallkonferenzen müssen geleitet wer<strong>den</strong> 1<br />
Teilnehmer/innen einer Helfer/innenkonferenz sind alle an dem jeweiligen Fall<br />
beteiligten Personen (z.B. Schulleiter/in, Lehrer/innen, Berater/innen, Schulärztin/ -<br />
arzt, Schulsycholog/in, Sozialarbeiter/in, Sozialpädagogin. Kriminalbeamtin,<br />
„Schlüsselpersonen“, ....).<br />
Moderation<br />
1. Formulierung des Problems<br />
• Klärung der Situation der/s betroffenen Schülerin bzw. Schülers<br />
• Klärung der Diagnose<br />
• Einschät<strong>zu</strong>ng der Gefährdung bzw. der Perspektiven für die/<strong>den</strong> Schülerln<br />
• Ursachen und Dynamik des Problems<br />
• Umfassendes Bild des Familiensituation und des sozialen Umfeldes der<br />
Betroffenen<br />
• Entschluss <strong>zu</strong>r gemeinsamen Problemlösung<br />
2. Klärung des persönlichen Standpunktes und der Kompetenzen jeder<br />
beteiligten Person<br />
• Persönliche Unsicherheiten und situativer Handlungsdruck<br />
• Persönliche Einschät<strong>zu</strong>ng des Problems transparent machen<br />
• Unterschiedliche Sichtweisen, Pläne, Möglichkeiten und Wünsche<br />
• Aufheben gegenseitiger Blocka<strong>den</strong> und Vorurteile<br />
• Klären der Schwierigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Beteiligten<br />
3. Erstellen einer Interventionsstrategie<br />
• Auflisten der Möglichkeiten einer Problemlösung<br />
• Beachten der Alternativlösungsvorschläge<br />
• Bei unverträglichen Standpunkten soll jede/r Teilnehmerin drei gute<br />
Gründe für ihre/seine Strategie nennen.<br />
• Bei professionellen Verwicklungen muss eine Gruppenleitung bestimmt<br />
und anschließend festgestellt wer<strong>den</strong>, wer sich mit wem und wie<br />
i<strong>den</strong>tifiziert (Mitleid. Zorn, Schuld, ...). Bei sexuellem Missbrauch treten<br />
immer Spaltungen auf die <strong>zu</strong>m Fall gehören. Sie wirken sich auf das<br />
Helfer/innensystem aus. Gegen Spaltung <strong>zu</strong> arbeiten heißt, die eigenen<br />
Spaltungsten<strong>den</strong>zen wahr<strong>zu</strong>nehmen.<br />
• Nicht alle Konflikte die im Helfer/innensystem auftreten sind dort lösbar.<br />
Sie gehören in die Familie - nur dort kann eine Lösung gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
• Gegenseitiges Abwerten hilft nicht<br />
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4. Zielformatierung<br />
• Entscheidung zwischen Alternativen<br />
5. Planung- und Koordination der beschlossenen Intervention<br />
• Erwartungen und Bedingungen der weiteren Zusammenarbeit klären und<br />
festlegen<br />
• Koordination gewährleisten<br />
• Intensivierung der Kooperation<br />
6. Zeitplanung<br />
• Verantwortlichkeit der einzelnen Helferinnen bestimmen<br />
• Zielüberprüfung nach einem angemessenen Zeitraum<br />
7. Zielkorrektur<br />
• Inadäquate Maßnahmen und unrealistische Punkte streichen<br />
• Kombinieren neuer Lösungsstrategien<br />
• Zeitplan neu erstellen<br />
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AUFTRAG<br />
Institution<br />
Dir<br />
Fax<br />
Kontakt<br />
SBT<br />
L O M G<br />
PLZ<br />
Arbeitsform<br />
Mobil<br />
B FB<br />
e-mail<br />
Auftraggeber/innen<br />
Anzahl<br />
D L S E XY<br />
Kontaktperson<br />
Datum Verlauf Anmerkungen<br />
Erstkontakt<br />
Teambesprechung<br />
Erstgespräch<br />
Teambesprechung<br />
Angebot erstellt<br />
Angebot angenommen<br />
Durchführungen<br />
Auftragsabschluss<br />
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