SANISETT 1 & 2 - Jucknieß Pumpen-Service GmbH
SANISETT 1 & 2 - Jucknieß Pumpen-Service GmbH
SANISETT 1 & 2 - Jucknieß Pumpen-Service GmbH
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<strong>SANISETT</strong> ®<br />
1 & 2<br />
Einbau- und Betriebsanweisung<br />
Änderungen im Sinne der technischen Weiterentwicklung vorbehalten<br />
(4) 15970295 DE 09/04
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
INHALTSVERZEICHNIS Seite<br />
1. Allgemeines .............................................................................................17<br />
1.1 Verwendungszweck..................................................................................17<br />
1.2 Technische Daten .....................................................................................17<br />
1.2.1 Baumaß .....................................................................................................17<br />
1.3 Aufbau der Hebeanlagen .........................................................................18<br />
1.4 Kommentar zu den gesetzlichen Vorschriften<br />
für die Anwendung von Hebeanlagen ....................................................18<br />
2. Sicherheit..................................................................................................19<br />
3. Transport ..................................................................................................20<br />
4. Beschreibung ..........................................................................................20<br />
4.1 Zubehör .....................................................................................................20<br />
5. Aufstellung und Einbau .........................................................................21<br />
5.1 Montage des Sammelbehälters ..............................................................22<br />
5.2 Einbau der Tauchmotorpumpen .............................................................22<br />
5.2.1 Einbau der Tauchmotorpumpen der Baureihe<br />
ROBUSTA oder CORONADA ® ............................................................23<br />
5.2.2 Einbau der Tauchmotorpumpen der Baureihe MF ® ...............................24<br />
5.3 Öffnen der Sammelbehälterzuläufe.........................................................25<br />
5.4 Entlüftungsleitung .....................................................................................25<br />
5.5 Druckleitung ..............................................................................................25<br />
5.6 Montage des Aufsatzstückes ...................................................................26<br />
5.7 Elektrischer Anschluß...............................................................................26<br />
5.8 Verlegen der Motoranschlußkabel...........................................................27<br />
5.9 Einbau und Einstellung der Kugelschwimmschalter...............................27<br />
5.10 Montage der Steueranlagen.....................................................................28<br />
5.11 Adernbezeichnung der Motoranschlußkabel ..........................................28<br />
5.12 Drehfeld- und Drehrichtungskontrolle......................................................29<br />
6. Inbetriebnahme .......................................................................................29<br />
7. Wartung ....................................................................................................30<br />
7.1 Kommentar zur Wartung von Hebeanlagen nach<br />
DIN/EN 12056 Teil 4 u. 5...........................................................................30<br />
7.2 Allgemeine Wartungshinweise.................................................................30<br />
7.3 Ölfüllung und Ölwechsel der Tauchmotorpumpen....................................31<br />
Änderungen im Sinne der technischen Weiterentwicklung vorbehalten<br />
16
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
1 Allgemeines<br />
1.1 Verwendungszweck<br />
Der <strong>SANISETT</strong> ® mit ABS-Tauchmotorpumpe dient der Gebäude- und Grundstückentwässerung<br />
unterhalb der Rückstauebene bei fäkalienfreiem 1) Abwasser nach<br />
DIN EN 12056.<br />
Nach den Vorschriften für abwassertechnische Anlagen dürfen mit<br />
dieser Hebeanlage keine Fäkalien 1) , keine brennbaren oder explosive<br />
Medien gesammelt werden bzw. gefördert werden.<br />
1) Außerhalb des Einflultbereiches der DIN/EN 12056 kann auch, bei Einsatz<br />
geeigneter Tauchmotorpumpen, fäkalhaltiges Abwasser gefördert werden.<br />
1.2 Technische Daten<br />
Die technischen Daten der Tauchmotorpumpen entnehmen Sie bitte der Einbau- und<br />
Betriebsanweisungen der Tauchmotorpumpen.<br />
1.2.1 Baumaße<br />
Bild 1 Baumaße<br />
17
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
1.3 Aufbau der Hebeanlage<br />
Fig. 2 Aufbau der Hebeanlage <strong>SANISETT</strong> ® 2 mit Tauchmotorpumpe ROBUSTA<br />
1 Abdeckplatte mit Bodenablauf und Geruchsverschluß<br />
2 Aufsatzstück<br />
3 Abdichtung zum Fertigboden<br />
4 Anschluß- bzw Vereinigungsstück<br />
5 Druckleitungsanschluß DN 50, Außendurchmesser 60 bis 63mm<br />
6 Krümmer<br />
7 Kugelschwimmschalter (Aqualevel) Niveau 2 und Alarm<br />
8 Sammelbehälter<br />
9 Kugelschwimmschalter (Aqualevel) Niveau 1<br />
10 Tauchmotorpumpe mit Rückschlagklappe (bei den Tauchmotorpumpen der<br />
Baureihe MF ® ist die Rückschlagklappe Bestandteil der Einbaugarnitur)<br />
1.4 Kommentar zu den gesetzlichen Vorschriften für die Anwendung von<br />
Hebeanlagen bei fäkalienfreiem Abwasser<br />
Automatisch arbeitende Hebeanlagen sind vorgeschrieben, wenn:<br />
- der Ruhewasserspiegel im Geruchsverschluß des Abwasserspenders unter der<br />
Rückstauebene liegt.<br />
- bei Ablaufstellen für Niederschlagswasser, bei denen die Oberkante des<br />
Einlaufrostes unterhalb der Rückstauebene liegt.<br />
Die Rückstauebene ist die maximal mögliche Wasserspiegelhöhe im öffentlichen Kanalnetz<br />
und ist beim örtlichen Bauamt erfragbar. Im Normalfall ist die Rückstauebene mit der<br />
Oberkante der Straße an der Anschlußstelle gleichzusetzen.<br />
Sämtliche unter der Rückstauebene anfallenden Abwässer, die Geruchsbelästigungen<br />
verursachen können, müssen in geschlossenen, geruchdichten und allseitig freistehenden<br />
Behältern gesammelt werden.<br />
Die Sammelbehälter sind gesondert bis über das Hausdach zu be- und entlüften.<br />
ACHTUNG Die Vorschriften der DIN EN 12056 sowie DIN/EN 12050 Teil 2 sind zu<br />
beachten!<br />
18
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
2. Sicherheit<br />
(in Anlehnung an VDMA-<br />
Einheitsblatt 24292)<br />
Diese Betriebsanweisung enthält<br />
grundlegende Hinweise, die bei<br />
Aufstellung, Betrieb und Wartung zu<br />
beachten sind. Daher ist diese<br />
Betriebsanweisung unbedingt vor<br />
Montage und Inbetriebnahme vom<br />
Monteur sowie dem Betreiber zu<br />
lesen und muß ständig am<br />
Einsatzort des Aggregats/Anlage<br />
verfügbar sein.<br />
Es sind nicht nur die unter diesem<br />
Hauptpunkt Sicherheit aufgeführten,<br />
allgemeinen Sicherheitshinweise zu<br />
beachten, sondern auch die unter<br />
den anderen Hauptpunkten<br />
eingefügten speziellen<br />
Sicherheitshinweise.<br />
2.1 Kennzeichnung von<br />
Hinweisen in der<br />
Betriebsanweisung<br />
Die in dieser<br />
Betriebsanweisung<br />
enthaltenen<br />
Sicherheitshinweise, die<br />
bei Nichtbeachtung<br />
Gefährdungen für<br />
Personen hervorrufen<br />
können, sind mit einem<br />
allgemeinen<br />
Gefahrensymbol,<br />
Sicherheitszeichen nach<br />
DIN 4844-W 9,<br />
gekennzeichnet.<br />
Bei Warnung vor<br />
elektrischer Spannung<br />
erfolgt Kennzeichnung<br />
mit Sicherheitszeichen<br />
nach DIN 4844-W 8.<br />
ACHTUNG steht bei Sicherheitshinweisen,<br />
deren Nichtbeachtung<br />
Gefahren<br />
für das Aggregat<br />
und dessen<br />
Funktionen<br />
hervorrufen können<br />
Direkt an das Aggregat angebrachte<br />
Hinweise wie z.B.<br />
— Drehrichtungspfeil<br />
— Typenschild<br />
müssen unbedingt beachtet und in<br />
vollständig lesbarem Zustand<br />
gehalten werden.<br />
2.2 Personalqualifikation<br />
Das Personal für Wartung,<br />
lnspektion und Montage muß die<br />
entsprechende Qualifikation für<br />
diese Arbeiten aufweisen.<br />
2.3 Gefahren bei<br />
Nichtbeachtung der<br />
Sicherheitshinweise<br />
Die Nichtbeachtung der<br />
Sicherheitshinweise kann sowohl<br />
eine Gefährdung für Personen als<br />
auch für Umwelt und Aggregat zur<br />
Folge haben. Die Nichtbeachtung<br />
der Sicherheitshinweise kann zum<br />
Verlust jeglicher<br />
Schadenersatzansprüche führen.<br />
Im einzelnen kann Nichtbeachtung<br />
beispielsweise folgende<br />
Gefährdung nach sich ziehen:<br />
— Versagen wichtiger Funktionen<br />
des Aggregats/Anlage<br />
— Gefährdung von Personen<br />
durch elektrische, mechanische<br />
und chemische Einwirkungen<br />
— Gefährdung der Umwelt durch<br />
Leckage von gefährlichen<br />
Stoffen<br />
2.4 Sicherheitsbewußtes<br />
Arbeiten<br />
Die in dieser Betriebsanweisung<br />
aufgeführten Sicherheitshinweise,<br />
die bestehenden nationalen<br />
Vorschriften zur Unfallverhütung<br />
sowie eventuelle interne Arbeits-,<br />
Betriebs- und<br />
Sicherheitsvorschriften des<br />
Betreibers sind zu beachten.<br />
2.5 Sicherheitshinweise für<br />
den Betreiber / Bediener<br />
Gefährdungen durch elektrische<br />
Energie sind auszuschließen<br />
(Einzelheiten hierzu siehe z.B. in<br />
den Vorschriften des VDE und der<br />
örtlichen<br />
Energieversorgungsunternehmen).<br />
2.6 Sicherheitshinweise für<br />
Wartungs-,<br />
lnspektions- und<br />
Montagearbeiten<br />
19<br />
Der Betreiber hat dafür zu sorgen,<br />
daß alle Wartungs-, Inspektionsund<br />
Montagearbeiten von<br />
autorisiertem und qualifiziertem<br />
Fachpersonal ausgeführt werden,<br />
das sich durch eingehendes<br />
Studium der Betriebsanweisung<br />
ausreichend informiert hat.<br />
Grundsätzlich sind Arbeiten an dem<br />
Aggregat nur im Stillstand<br />
durchzuführen.<br />
<strong>Pumpen</strong> oder -aggregate, die<br />
gesundheitsgefährdende Medien<br />
fördern, müssen dekontaminiert<br />
werden.<br />
Unmittelbar nach Abschluß der<br />
Arbeiten müssen alle Sicherheitsund<br />
Schutzeinrichtungen wieder<br />
angebracht bzw. in Funktion gesetzt<br />
werden.<br />
Vor der Wiederinbetriebnahme sind<br />
die im Abschnitt lnbetriebnahme<br />
aufgeführten Punkte zu beachten.<br />
2.7 Eigenmächtiger Umbau<br />
und Ersatzteilherstellung<br />
Umbau oder Veränderungen des<br />
Aggregats/Anlage sind nur nach<br />
Absprache mit dem Hersteller<br />
zulässig. Originalersatzteile und<br />
vom Hersteller autorisiertes Zubehör<br />
dienen der Sicherheit. Die<br />
Verwendung anderer Teile kann die<br />
Haftung für die daraus<br />
entstehenden Folgen aufheben.<br />
2.8 Unzulässige<br />
Betriebsweisen<br />
Die Betriebssicherheit des<br />
gelieferten Aggregats ist nur bei<br />
bestimmungsgemäßer Verwendung<br />
entsprechend Abschnitt 1 -<br />
Allgemeines - der<br />
Betriebsanweisung gewährleistet.<br />
Die im Datenblatt angegebenen<br />
Grenzwerte dürfen auf keinen Fall<br />
überschritten werden.<br />
Mit dieser Einbau- und<br />
Betriebsanweisung werden hier<br />
nicht genannte allgemeine<br />
Vorschriften und Normen nicht<br />
außer Kraft gesetzt!<br />
VDMA = Verband Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau e.V.
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
3 Transport<br />
Hebeanlage beim Transport nicht werfen oder stürzen.<br />
4 Beschreibung<br />
Die Tauchmotorpumpen dürfen nicht am Elektroanschlußkabel angehoben<br />
werden.<br />
Die Schmutzwasser-Hebeanlage <strong>SANISETT</strong> ® besteht aus einem nach DIN/EN 12050-2<br />
wasserdichten Synthetic-Sammelbehälter, einer wendbaren Abdeckplatte mit<br />
Geruchverschluß und verschließbarem Bodeneinlauf. Der <strong>SANISETT</strong> ® 2 wir zusätzlich mit<br />
Vereinigungsstück für die Druckleitung und Halterung für die Niveausteuerung geliefert.<br />
Der Sammelbehälter ist mit mehreren, serienmäßig verschlossenen Zulaufstutzen<br />
ausgerüstet. Die Zulaufstutzten DN 100/150 können bei Bedarf geöffnet werden.<br />
Das über die Zulaufstutzen ankommende Schmutzwasser wird im Sammelbehälter<br />
aufgefangen. Beim Erreichen eines bestimmten Flüssigkeitsstandes wird beim <strong>SANISETT</strong> ®<br />
1 über die an der Tauchmotorpumpe, beim <strong>SANISETT</strong> ® 2 über die im Sammelbehälter<br />
montierten Schwimmschalter die Tauchmotorpumpe eingeschaltet und nach Entleerung<br />
des Sammelbehälters ausgeschaltet.<br />
Bei Schmutzwasser-Hebeanlagen mit 2 Tauchmotorpumpen erfolgt gleichzeitig mit dem<br />
Einschalten der 2. Tauchmotorpumpe ( Niveau 2) eine, um ca. 30 Sekunden verzögerte<br />
Alarmmeldung.<br />
HINWEIS Bei Doppelanlagen muß nach DIN/EN 12056 eine Tauchmotorpumpe den<br />
maximalen Abwasseranfall alleine fördern können.<br />
Die zweite Tauchmotorpumpe dient nur zur 100% tigen Reserve.<br />
4.1 Zubehör<br />
Verschlußkappe, nur erforderlich, wenn<br />
<strong>SANISETT</strong> 2 als Einzelanlage genutzt wird.<br />
Schachtverlängerung, zur zusätzlichen<br />
Vergrößerung Behältertiefe um max.160mm).<br />
Es darf maximal eine Schachtverlängerung<br />
verwendet werden.<br />
20<br />
61195104<br />
61900019
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
5 Aufstellung und Einbau<br />
<strong>SANISETT</strong> ® 1 <strong>SANISETT</strong> ® 2<br />
Bild 3 Installationsbeispiel <strong>SANISETT</strong> ® mit einer ABS-Tauchmotorpumpe ROBUSTA.<br />
1 Synthetik-Behälter<br />
2 Schmutzwasserpumpe ROBUSTA mit TS-Niveauschaltung (Zubehör)<br />
(ROBUSTA und CORONADA® Tauchmotorpumpen mit serienmäßiger<br />
Rückschlagklappe)<br />
3 Krümmer (Zubehör)<br />
4 Aufsatzstück<br />
5 Abdeckplatte mit Bodenablauf und Geruchverschluß<br />
6 Drei Zulaufstutzen DN 100/150<br />
7 Doppelmuffe mit Schellen<br />
8 Abdichtung zum Fertigboden<br />
9 Druckleitung DN 50 (Bauseits)<br />
10 Absperrschieber (Zubehör)<br />
11 Entlüftungs-/Kabelrohr DN 70, bis über Dach führen (Bauseits)<br />
12 Kabeldurchführung, geruchdicht<br />
13 Steckdose (Bauseits)<br />
14 Beton (Bauseits)<br />
15 Mörtelbett/Estrich (Bauseits)<br />
16 Bodenfliesen (Bauseits)<br />
21
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
5.1 Montage des Sammelbehälter<br />
<strong>SANISETT</strong> ® Sammelbehälter in die vorgesehene Aussparung ca. 1100x900x680<br />
mm im frostfreien Bereich auf ein Sandbett setzen und in alle Richtungen<br />
waagerecht ausrichten.<br />
Sammelbehälter mit Entlüftungsstutzen entsprechend der vorgewählten<br />
Rohrverlegung ausrichten.<br />
Da es in den meisten Fällen aus Gründen des Baufortschritts nicht möglich ist, die<br />
Druck- und Entlüftungsleitung jeweils vor dem Betonieren zu montieren, ist zwischen<br />
Sammelbehälter und vorgesehener Wand mit einem Styroporkern ein Kanal zur<br />
späteren Aufnahme der Leitungen freizuhalten.<br />
HINWEIS Zum Betonieren ist der Sammelbehälter durch Beschweren gegen<br />
Aufschwimmen zu sichern und mit dem Alu-Deckel zu verschließen.<br />
Dadurch wird verhindert, daß die Behälterkante nach innen gedrückt<br />
wird.<br />
Bei Druckwassergefahr muß der den Sammelbehälter umgebene Beton zusammen<br />
mit dem Kellerboden eingebracht werden und diesen von allen Seiten (auch unter<br />
dem Behälter) dicht umschließen. Die Leitungen müssen dann aber auch mit im<br />
Beton eingegossen sein.<br />
Besteht keine Gefahr von Druckwasser, genügt ein Kiesbett und das Einbetonieren<br />
das oberen Teils des Sammelbehälters.<br />
5.2 Einbau der Tauchmotorpumpen<br />
Der <strong>SANISETT</strong> ® ist für die Verwendung der Tauchmotorpumpenbaureihen<br />
ROBUSTA, CORONADA® oder MF ® ausgelegt.<br />
Entsprechend der verwendeten Tauchmotorpumpen ist die erforderliche<br />
Einbaugarnitur zu wählen.<br />
HINWEIS Das Anschluß- bzw. Vereinigungsstück (4/4) ist bereits im<br />
Sammelbehälter des <strong>SANISETT</strong> ® montiert.<br />
22
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
5.2.1 Einbau der Tauchmotorpumpen der Baureihe ROBUSTA<br />
oder CORONADA®.<br />
ACHTUNG Bei Einbau in Doppelpumpstationen ist die Tauchschaltung der<br />
Tauchmotorpumpe ROBUSTA auf HAND-BETRIEB zu schalten.<br />
Bild 4 Einbau der Tauchmotorpumpen ROBUSTA oder CORONADA®<br />
- Doppelmuffe (4/8) mit eingelegter Rückschlagklappe auf den Druckstutzen der<br />
Tauchmotorpumpe (4/6) aufschrauben.<br />
Bei CORONADA® Tauchmotorpumpen (4/7) Rückschlagklappe (4/9) in den<br />
Druckstutzen der Tauchmotorpumpen einlegen.<br />
ACHTUNG Rückschlagklappe muß in Durchflußrichtung öffnen, siehe Bild 4.<br />
- Gewinde das Bogens (4/10) mit Dichtband umwickeln und Bogen (4/10) in<br />
Doppelmuffe (4/8) bzw. in den Druckstutzen der Tauchmotorpumpe (4/7),<br />
einschrauben, Bogen (4/10) dabei so ausrichten, daß der Bogenanschluß (4/10) in<br />
Verlängerung des Handgriffes von der Pumpe wegzeigt.<br />
ACHTUNG Bei unnötig vielen Lagen Dichtband oder Hanf und bei gewaltsamen<br />
Einschrauben des Bogens in die Doppelmuffe kann dieser durch Risse<br />
beschädigt werden.<br />
- Tauchmotorpumpe (4/6 oder 7) mit Einbausatz (4/5,10 und 11) in den<br />
Sammelbehälter stellen.<br />
- Schlauchverbindung (4/5) auf Anschlußstück (bei Doppelpumpstationen auf<br />
Vereinigungsstück) aufschieben und Schlauchschelle festsetzen.<br />
HINWEIS Verlegen der Tauchmotorpumpenkabels siehe Abschnitt 5.7<br />
"Elektrischer Anschluß".<br />
23
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
5.2.2 Einbau der Tauchmotorpumpen der Baureihe MF ®<br />
ACHTUNG:<br />
RÜCKSCHLAGKLAPPE SO<br />
MONTIEREN DASS<br />
ENTLUFTUNGSSCHRAUBE<br />
NACH UNTEN ZIEGT<br />
Bild 5 Einbau der Tauchmotorpumpen MF ® .<br />
- Gewinde des Anschlußbogens (5/9) bzw. der Muffe (5/10) mit Dichtband umwickeln<br />
und in die Kreiselkammer der Tauchmotorpumpe (5/1 oder 11) einschrauben.<br />
HINWEIS Die Einbaugarnitur so einschrauben, daß Sie senkrecht steht.<br />
Die Rückschlagklappe (5/8) der Einbaugarnitur muß in Flußrichtung<br />
öffnen (siehe Pfeil auf der Rückschlagklappe).<br />
- Tauchmotorpumpe (5/1 oder 5/11) mit Einbaugarnitur in den Sammelbehälter stellen.<br />
- Schlauchverbindung (5/6) auf Anschlußstück (bei Doppelpumpstationen auf<br />
Vereinigungsstück) aufschieben und mit Schlauchschelle festsetzen.<br />
HINWEIS Verlegen des Tauchmotorkabels siehe Abschnitt 5.7 "Elektrischer Anschluß".<br />
24
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
5.3 Öffnen der Sammelbehälterzuläufe<br />
Nur den bzw. die erforderlichen Sammelbehälterzuläufe, die mindestens der Nennweite<br />
der Zulaufleitungen entsprechen, sind gemäß Bild 6 mit einer Säge zu öffnen.<br />
ACHTUNG Nur so wenig wie möglich absägen, damit ein möglichst langer Stutzen für<br />
die Steckmuffe stehenbleibt. Grat nach dem Absägen entfernen.<br />
Bild 6 Öffnen der Anschlüsse am Sammelbehälter<br />
5.4 Entlüftungsleitung<br />
Die Entlüftungsleitung wie Sammelbehälterzuläufe öffnen und mittels Steckmuffe seitlich<br />
am Sammelbehälter anschließen.<br />
Sie muß mindestens mit gleichbleibendem Querschnitt DN 70 und stetiger Steigung bis<br />
über das Dach geführt werden.<br />
HINWEIS Die Elektroanschlußkabel der Tauchmotorpumpe sowie die<br />
Anschlußkabel der Kugelschwimmschalter bei Doppelhebeanlagen<br />
durch die Entlüftungsleitung verlegt, siehe Abschnitt 5.8.<br />
5.5 Druckleitung<br />
Die Druckleitung DN 50 ist entsprechend dem Installationsbeispiel mit einer<br />
Rückstauschleife (180°-Bogen) über die Rückstauebene und dann mit Gefälle in die<br />
Sammelleitung bzw. in den Kanal zu führen (Vorschrift DIN/EN 12056).<br />
ACHTUNG Druckleitung nicht an eine Fall-Leitung anschließen. An die Druckleitung<br />
dürfen keine anderen Druckleitungen angeschlossen werden. Die<br />
Druckleitung ist frostfrei zu verlegen.<br />
25
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
5.6 Montage das Aufsatzstückes<br />
1 Der Kunststoffdeckel ist<br />
als Bauzeitschutz<br />
gedacht und wird von<br />
oben in den<br />
Edelstahlrahmen<br />
gelegt.(Achtung der<br />
Kunststoffdeckel ist nur<br />
begehbar, keiner<br />
grossen Belastung<br />
aussetzen).<br />
3 Vor Inbetriebnahme muss<br />
der Kunststoffdeckel<br />
(Bauzeitschutz) durch den<br />
original Deckel aus<br />
Gusseisen mit Siphon<br />
ausgetauscht werden<br />
Auch mit dieser<br />
Abdeckung ist der Schacht<br />
nur begehbar.<br />
2 Den Rahmen mit dem<br />
Schachthals in die<br />
Schachtöffnung schieben<br />
bis die Oberkante des<br />
Edelstahlrahmens mit dem<br />
Fertigboden bündig ist. Der<br />
Rahmen ist auch auf die<br />
Wand-oder Fliesenflucht<br />
auszurichten.<br />
Eine Höhenkorrektur ist bis 125 mm (bei Verwendung von Schachtverlängerungen maximal 110<br />
mm) durch Hineinschieben oder Herausziehen des Aufsatzstückes möglich. Zum Tiefersetzen des<br />
Sammelbehälters steht eine Schachtverlängerung zur Verfügung, die den Schacht um 160 mm<br />
verlängert.<br />
ACHTUNG Es darf maximal 1 Schachtverlängerung montiert werden.<br />
5.7 Elektrischer Anschluß<br />
Der Elektroanschluß darf nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.<br />
Vor Inbetriebnahme ist durch fachmännische Prüfung sicherzustellen, daß alle notwendigen<br />
elektrischen Schutzmaßnahmen vorhanden sind. Erdung, Nullung, Fehlerstromschutzschaltung etc.<br />
müssen den Vorschriften des örtlichen Energie- Versorgungsunternehmen (EVU) entsprechen und<br />
laut Funktionsprüfung der Elektrofachkraft einwandfrei funktionieren.<br />
ACHTUNG Querschnitt und Spannungsabfall der Netzzuleitung müssen mit de einschlägigen<br />
Vorschriften, z.B. VDE und ÖVE übereinstimmen.<br />
Die auf dem Typenschild der Tauchmotorpumpe angegebene Spannung muß der<br />
vorhandenen Netzspannung entsprechen.<br />
Für Tauchmotorpumpen mit serienmäßigem Anschlußstecker ist eine vorschriftsmäßig installierte<br />
Schutzkontaktsteckdose im überflutungssicheren Bereich der Hebeanlage zu wählen.<br />
Das Anklemmen der Zuleitung sowie der Motorkabel an die Klemmen der Steueranlage 1) ist<br />
entsprechend dem Anschlußplan (der ABS-Steueranlage beigefügt) der jeweiligen Steueranlage von<br />
einer Elektrofachkraft durchzuführen<br />
1)<br />
Entfällt bei Einzelhebeanlagen und Tauchmotorpumpen mit montiertem Steckanschluß.<br />
Das Zuleitungskabel ist mit einer genügend großen, trägen Sicherung (gemäß der Nennleistung der<br />
Tauchmotorpumpe) abzusichern.<br />
HINWEIS Der in der Steueranlage eingebaute Motorschutz ist bereit werkseitig richtig eingestellt.<br />
26
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
5.8 Verlegen der Motoranschlußkabel<br />
Das Anschlußkabel der Tauchmotorpumpe wird durch das Kabelleerrohr gezogen und<br />
mittels eines Abzweiges (T-Stück) in den Raum geführt, in dem sich der Elektro-Anschluß<br />
befindet. Danach Anschlußkabel durch den Schlitz führen und die Kabeldurchführung fest<br />
in den Abzweig drücken.<br />
HINWEIS Bei Doppelhebeanlage sind die Anschlußleitungen der<br />
Kugelschwimmschalter entsprechend der Motoranschlußkabel zu verlegen.<br />
Bild 7 Kabeldurchführung<br />
5.9 Einbau und Einstellung der Kugelschwimmschalter<br />
27<br />
1 Abzweig (T-Stück]<br />
2 Kabeldurchführung<br />
3 Entlüftungleitung<br />
4 Motoranschlußkabel<br />
Die bei der Doppelanlage <strong>SANISETT</strong> ® 2 erforderlichen Kugelschwimmschalter sind mit<br />
der richtigen Niveaueinstellung im Sammelbehälter zu montieren.<br />
HINWEIS Beigelegte Kabelschellen im Abstand von 60 mm vor dem Kugelschwimmschalter<br />
auf die Kabel aufsetzen und Kabelschelle in Halterung<br />
einhängen. Dabei muß der Kugelschwimmschalter zur Behälterwand zeigen.<br />
Der Kugelschwimmschalter für das Niveau 2 ist in der oberen Halterung<br />
einzuhängen (siehe auch Bild 2).<br />
Die Anschlußleitungen der Kugelschwimmschalter sind entsprechend ihrer<br />
Kennzeichnung Niveau 1 / Niveau 2 gemäß dem Klemmenanschlußplan der<br />
Steueranlage von einer Elektrofachkraft an der Steueranlage abzuklemmen.<br />
Bild. 8 Kugelschwimmschalter
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
5.10 Montage der Steueranlage<br />
ACHTUNG Die Schaltanlage ist im überflutungssicheren Bereich gut zugänglich<br />
anzubringen.<br />
Die Schutzart der Schaltanlage ist IP 54.<br />
Die Steueranlage ist in Vierpunkt-Befestigung zu montieren. Die Befestigungsbohrungen<br />
sind nach Abschrauben der Gehäuseabdeckung zugänglich.<br />
ACHTUNG Das Gehäuse der Steueranlage und der Platine dürfen nicht durchbohrt<br />
werden.<br />
Eine bestimmte Anzahl unterschiedlicher<br />
Schaltkastenmodelle sind für die <strong>SANISETT</strong> ®<br />
Typen eingesetzt worden. Bitte überprüfen<br />
Sie die Schaltpläne / Betriebsanweisung im<br />
Schaltkasten.<br />
5.11 Adernbezeichnung der Motoranschlußkabel<br />
Drehstrom Wechselstrom<br />
sw = schwarz<br />
bl = blau<br />
br = braun<br />
ge/gr = gelb/grün<br />
28
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
5.12 Drehfeld- und Drehrichtungskontrolle<br />
Nach dem vorschriftsmäßigen Elektroanschluß ist bei Drehstrompumpen vor der ersten<br />
Inbetriebnahme das Drehfeld der Netzzuleitung zu prüfen. Ist das Drehfeld der Netzzuleitung<br />
falsch, müssen zwei Phasen der Netzzuleitung getauscht werden.<br />
Das Tauschen zweier Phasen der Netzzuleitung darf nur spannungsfrei von einer<br />
Elektrofachkraft durchgeführt werden.<br />
ACHTUNG Folgende Merkmale der Tauchmotorpumpe deuten auf eine falsche<br />
Drehrichtung hin:<br />
� Tauchmotorpumpe läuft unruhig und mit starker Vibration<br />
� Tauchmotorpumpe arbeitet mit schlechter Förderleistung, die Entleerungszeit für den<br />
Sammelbehälter ist zu lang<br />
� Die Tauchmotorpumpe macht anormale Laufgeräusche<br />
6 Inbetriebnahme<br />
Vor der Inbetriebnahme ist die Hebeanlage zu überprüfen und eine Funktionsprüfung<br />
durchzuführen. Insbesondere ist zu prüfen:<br />
- Erfolgte der Elektroanschluß gemäß den gültigen Bestimmungen?<br />
- Wurde der Sammelbehälter gegen Auftrieb gesichert?<br />
- Stimmt die Drehrichtung der Tauchmotorpumpen?<br />
- Ist eine den Vorschriften entsprechende Sammelbehälterentlüftung installiert?<br />
ACHTUNG Vor der Inbetriebnahme ist der Sammelbehälter von groben<br />
Verunreinigungen zu befreien und mit Wasser zu füllen. Nach der<br />
Inbetriebnahme ist die Hebeanlage im Normalfall mit Wahlschalter<br />
Stellung "AUTO" zu betreiben.<br />
29
<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
7 Wartung<br />
Vor Beginn der Wartungsarbeiten ist die Hebeanlage allpolig vom elektrischen<br />
Netz zu trennen und gegen Wiedereinschalten zu sichern.<br />
HINWEIS Die hier gegebenen Wartungshinweise sind keine Anleitung für<br />
Eigenreparaturen, da hierfür spezielle Fachkenntnisse erforderlich sind.<br />
Ein Wartungsvertrag mit unserem Werkskundendienst sichert Ihnen in jedem<br />
Fall den besten fachmännischen <strong>Service</strong>.<br />
7.1 Kommentar zur Wartung von Hebeanlagen nach DIN/EN 12056 Teil 4 u. 5.<br />
- Es empfiehlt sich, die Hebeanlage einmal monatlich in Augenschein zu nehmen und die<br />
Funktion zu prüfen.<br />
- Nach dieser DIN soll die Hebeanlage in folgenden Abständen durch einen Fachmann<br />
gewartet werden:<br />
� Hebeanlagen in Gewerbebetrieben vierteljährlich.<br />
� Hebeanlagen in Mehrfamilienhäusern halbjährlich.<br />
� Hebeanlagen in Einfamilienhäusern jährlich.<br />
- Weiterhin wird empfohlen, einen Wartungsvertrag mit einer Fachfirma abzuschließen.<br />
7.2 Allgemeine Wartungshinweise<br />
ABS-Hebeanlagen sind bewährte Qualitätserzeugnisse mit sorgfältiger Endkontrolle.<br />
Dauergeschmierte Kugellager in Verbindung mit Überwachungseinrichtungen sorgen für<br />
optimale Betriebsbereitschaft der Tauchmotorpumpe, wenn sie entsprechend der<br />
Betriebsanweisung angeschlossen und eingesetzt wird.<br />
Sollte dennoch eine Störung auftreten, ist keinesfalls zu improvisieren, sondern der<br />
ABS-Kundendienst zu Rate zu ziehen.<br />
Dies gilt insbesondere beim wiederholten Abschalten durch den Überstromauslöser in der<br />
Steueranlage oder bei Alarm.<br />
Für eine lange Lebensdauer und Gewährleistungsansprüche sind regelmäßige Kontrollen<br />
und Pflegearbeiten zu empfehlen.<br />
Die ABS-<strong>Service</strong>-Organisation berät Sie gern bei speziellen Einsatzfällen und hilft, Ihre<br />
Förderprobleme zu lösen.<br />
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<strong>SANISETT</strong> ® 1 & 2<br />
HINWEIS Die ABS <strong>Pumpen</strong> <strong>GmbH</strong> gewährleistet im Rahmen der Liefervereinbarungen<br />
nur dann, wenn Reparaturen in einer autorisierten ABS-Vertretung ausgeführt<br />
wurden und nachweislich original ABS-Ersatzteile verwendet wurden und die<br />
Anlage entsprechend den Normen gewartet und betrieben wird.<br />
7.3 Ölfüllung und Ölwechsel der Tauchmotorpumpen<br />
Diese Arbeiten sollten vom ABS-Kundendienst oder einer ABS-Vertragswerkstatt ausgeführt<br />
werden.<br />
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�<br />
Eine zentrale<br />
Störungs-Hinweis-<br />
Annahme<br />
ist rund um die Uhr<br />
unter der Telefonnummer<br />
0 22 46 / 1 34 60<br />
eingerichtet<br />
Montage,- Wartung-,und Garantie-<strong>Service</strong> durch<br />
Änderungen im Sinne der technischen Weiterentwicklung vorbehalten!<br />
ABS Kundendienststützpunkte<br />
PLZ Straße Ort Telefon Fax<br />
13403 Berlin Großkopfstr. 5 Berlin 0 30/84 38 92 11 84 38 92 72<br />
53797 Rhein-Ruhr Scheiderhöher Str. 30 Lohmar 0 22 46/1 32 59 1 33 57<br />
64404 Hessen-Rheinland-Pfalz Darmstädter Str. 9-11 Bickenbach 0 62 57/99 14 37 99 26 54<br />
70567 Baden-Württemberg Plieninger Str. 53 Stuttgart-Möhringen 07 11/6 78 03 70 6 78 03 79<br />
85604 Bayern Ismaninger Str. 7b Aschheim 0 89/8 12 60 51 8 13 11 07<br />
ABS <strong>Pumpen</strong> <strong>GmbH</strong> • Hauptstrasse 1 • D-53797 Lohmar • Tel. Int.+49.2246.13-0 • Telefax+49.2246.13-200<br />
www.abspumps.com<br />
Info.DEA@abspumps.com