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Schwangerschaft 1. Schwangerschaftsvorsorge 2 ...

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<strong>Schwangerschaft</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Schwangerschaft</strong>svorsorge<br />

2. Mutterschutzrichtlinien allgemeine Leistungen<br />

3. <strong>Schwangerschaft</strong>skalender<br />

4. <strong>Schwangerschaft</strong> Arbeit und Tätigkeiten<br />

5. <strong>Schwangerschaft</strong> und Sport, Sauna<br />

6. <strong>Schwangerschaft</strong> und Reisen<br />

7. <strong>Schwangerschaft</strong> und Ernährung<br />

8. <strong>Schwangerschaft</strong>sbeschwerden<br />

9. Genussmittel in der <strong>Schwangerschaft</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Schwangerschaft</strong>svorsorge<br />

Eine <strong>Schwangerschaft</strong> ist das Natürlichste auf der Welt. Und dennoch ist diese Zeit für eine<br />

Frau die außergewöhnlichste und bewegendste in ihrem Leben. Egal ob Sie lange auf diesen<br />

Moment haben warten müssen, oder ob Sie von der neuen Situation überrascht wurden, wir<br />

stehen Ihnen zur Seite. Vielleicht ist Ihnen den ganzen Tag nur übel und Sie sind richtig blass<br />

um die Nase, oder man kann Ihnen Ihr Glück und die Freude aus den Augen leuchten sehen,<br />

wir begleiten Sie gerne. In unserer frauenärztlichen Praxis verstehen wir die<br />

<strong>Schwangerschaft</strong>sbetreuung als ganzheitliches Konzept. Darum freuen wir uns, in der<br />

Schwangerenvorsorge mit zwei kompetenten Hebammen - Sabine Henric-Petri und Susanne<br />

Dammann-Plotzki - als Kooperationspartnerinnen zusammenarbeiten zu können.<br />

2. Mutterschutzrichtlinien, allgemeine Leistungen<br />

Laut Mutterschutzrichtlinien gehören zum gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeprogramm:<br />

Anlage des Mutterpasses, Untersuchungen in 4-wöchigen, ab 30. SSW<br />

(<strong>Schwangerschaft</strong>swoche) in 2-wöchigen Abständen mit Blutdruckmessung,<br />

Gewichtskontrolle, Urinuntersuchung, Überprüfung des Gebärmutterwachstums<br />

<strong>1.</strong> Blutentnahme 8.-12. SSW Blutgruppenbestimmung, Antikörpersuchtest, Röteln-<br />

Antikörper, LSR-Suchtest auf Syphilis, HIV-Test auf Wunsch, Hämoglobin, TSH<br />

(Schilddrüsenhormon)<br />

2. Blutentnahme 24.-28. SSW Antikörpersuchtest, Hämoglobin<br />

3. Blutentnahme 29.-32. SSW Hepatitis B<br />

Chlamydienabstrich - Ausschluss einer Muttermundinfektion, die unbehandelt zum<br />

vorzeitigen Blasensprung und Frühgeburt führen kann. Unter der Geburt können diese Erreger<br />

zur kindlichen Augen- und Lungenentzündung führen.<br />

<strong>1.</strong> Ultraschall-Screening 9.-12. SSW<br />

2. Ultraschall-Screening 19.-22 SSW<br />

3. Ultraschall-Screening 29.-32. SSW


3. <strong>Schwangerschaft</strong>skalender<br />

9.-12. Woche Größe 17-60 mm Scheitel-Steiß-Länge <strong>1.</strong> Ultraschalluntersuchung<br />

<strong>1.</strong> Blutuntersuchung<br />

Chlamydienabstrich<br />

Wunschleistung:<br />

Toxoplasmose<br />

12.-14. Woche Größe 45-84 mm Scheitel-Steiß-Länge Wunschleistung:<br />

Nackentransparenzmessung<br />

- Ersttrimester- Screening<br />

19.-22. Woche 19-22 cm Größe des Kindes<br />

Gewicht 280 g bis 480 g<br />

2. Ultraschalluntersuchung<br />

Zu diesem Zeitpunkt spüren Sie die ersten Bewegungen Ihres Kindes<br />

2<strong>1.</strong>-24. Woche Wunschleistung:<br />

Farbdopplersonographie<br />

Beurteilt die kindliche<br />

Entwicklung mittels<br />

Durchblutungsmessung an<br />

der Nabelschnur<br />

24.-28. Woche 25-35 cm Größe des Kindes 2. Blutuntersuchung,<br />

Gewicht 500 g bis 1200 g<br />

Antikörpersuchtest<br />

Patientinnen, die das Blutgruppenmerkmal Rhesus-negativ tragen, erhalten eine Spritze (Anti-<br />

D-Serum), um eine Blutgruppenunverträglichkeit mit Gefährdung des Kindes im Mutterleib<br />

zu verhindern.<br />

Wunschleistung:<br />

Glucosetoleranztest<br />

29.-32. Woche 35-40 cm Größe des Kindes 3. Ultraschalluntersuchung<br />

Gewicht 1200 g bis 1950 g<br />

Kontrolle des kindlichen<br />

Wachstums<br />

3. Blutuntersuchung<br />

auf Hepatitis B<br />

34.-36. Woche 44-46 cm Größe des Kindes Wunschleistung:<br />

Gewicht 2400 g bis 2800 g<br />

- Streptokokkenabstrich<br />

- Farbdopplersonographie<br />

Beurteilt die kindliche<br />

Entwicklung mittels Durchblutungsmessung<br />

an der<br />

Nabelschnur


4. <strong>Schwangerschaft</strong> Arbeit und Tätigkeiten<br />

Solange sich die Schwangere wohl fühlt und gesund ist, kann sie ihren Tätigkeiten wie<br />

gewohnt nachgehen.<br />

Das Mutterschutzgesetz regelt Tätigkeits- und Beschäftigungsverbote während der<br />

<strong>Schwangerschaft</strong> am Arbeitsplatz.<br />

5. <strong>Schwangerschaft</strong> und Sport, Sauna<br />

Sport tut in der Regel gut und kann unter Berücksichtigung der durch die <strong>Schwangerschaft</strong><br />

herabgesetzten Leistungsfähigkeit betrieben werden. Möglicherweise sind gezielte sportliche<br />

Aktivitäten zur Vermeidung bzw. Linderung von <strong>Schwangerschaft</strong>sbeschwerden besonders<br />

empfehlenswert: Z.B. Gymnastik, Schwimmen, Walking. Dagegen sind Sportarten mit<br />

abrupten Bewegungen oder erhöhter Sturzgefahr sowie der Gefahr der Verletzungen des<br />

Bauches eher ungeeignet (Tennis, Squash, Ballspiele, Skilauf, Reiten, usw.).<br />

Wenn die Frau bereits Saunaerfahren ist, kann sie weiterhin saunieren. In der<br />

<strong>Schwangerschaft</strong> führt dies häufiger zu kürzeren Saunagängen. Bei Krampfadern oder<br />

Frühgeburtsbestrebungen ist vom Saunieren abzuraten.<br />

6. <strong>Schwangerschaft</strong> und Reisen<br />

Reisen ist in der <strong>Schwangerschaft</strong> grundsätzlich möglich und auch nicht mit einem großem<br />

Risiko verbunden. In der Regel bietet sich das mittlere Drittel dafür besonders an, da sich die<br />

Schwangere meist in diesem Zeitraum am wohlsten fühlt.<br />

Abzuraten ist von Fernreisen in Länder mit erhöhter Gefahr für Magen-Darm-Erkrankungen<br />

und bedrohlicheren Infektionskrankheiten, sowie in Länder, die eine vorherige Impfung<br />

notwendig machen.<br />

Gegen das Fliegen in der <strong>Schwangerschaft</strong> bestehen grundsätzlich keine Einwände, da es sich<br />

nicht ungünstig auf das Kind auswirkt. Bei der Planung sollte jedoch bedacht werden, dass<br />

manche Fluggesellschaften Schwangere grundsätzlich oder ab der 36.<br />

<strong>Schwangerschaft</strong>swoche nicht mehr mit sich fliegen lassen oder eine ärztliche<br />

Unbedenklichkeitsbescheinigung verlangen.<br />

Bei Autofahrten darf auf das Anlegen des Sicherheitsgurtes auf keinen Fall verzichtet werden.<br />

Allerdings muss beim Anlegen des Dreipunkt-Gurtes darauf geachtet werden, dass der<br />

horizontale Gurtteil über dem knöchernden Becken und nicht über dem Bauch liegt.<br />

Vor Reiseantritt sollte möglichst eine Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden.<br />

Selbstverständlich muss der Mutterpass mitgeführt werden.<br />

7. <strong>Schwangerschaft</strong> und Ernährung<br />

Der Energiebedarf in der <strong>Schwangerschaft</strong> ist vom zweiten <strong>Schwangerschaft</strong>sdrittel an um ca.<br />

1230 kJ = 300 kcal pro Tag erhöht, d. h. der tägliche Energiebedarf der Schwangeren beträgt<br />

bei einer durchschnittlichen Arbeitsbelastung ab dem 4. <strong>Schwangerschaft</strong>smonat ca. 9600 kJ<br />

= 2300 kcal. Die Ursachen für den erhöhten Energiebedarf sind:<br />

der erhöhte Grundumsatz<br />

das Wachstum des Feten<br />

die körperliche Belastung durch die schwangerschaftsbedingte Gewichtszunahme.


Der Nährstoffbedarf in der <strong>Schwangerschaft</strong> sieht wie folgt aus:<br />

Eiweiß: Vom 2. <strong>Schwangerschaft</strong>sdrittel an besteht ein Mehrbedarf von 30g pro Tag. Die<br />

tägliche Eiweißzufuhr sollte 85-100 g betragen. Geeignete Eiweißlieferanten sind Milch und<br />

Milchprodukte, Getreide, Hülsenfrüchte, Eier, Fisch, mageres Fleisch<br />

Fett: Es besteht ein Mehrbedarf, eine tägliche Zufuhr von 60g bis maximal 90g Fett reicht<br />

vollkommen aus. Hierbei ist zu beachten, dass etwa die Hälfte davon bereits als sogenanntes<br />

"verstecktes Fett" in "fertigen" Lebensmitteln (z.B. Käse und Wurst) enthalten ist. Geeignete<br />

Fettlieferanten sind Butter, kaltgepresste und unraffinierte Pflanzenöle, Margarine, Gemüse<br />

und Obst.<br />

Kohlenhydrate: Es besteht ein geringer Mehrbedarf; täglich sollten insgesamt ca. 300g<br />

Kohlenhydrate aufgenommen werden. Geeignete Kohlenhydratlieferanten sind<br />

Getreidevollkornprodukte, Kartoffeln, Reis, Obst, Gemüse, Teigwaren und Kräuter. Diese<br />

Nahrungsmittel liefern gleichzeitig wichtige Ballaststoffe, die den "ungesunden"<br />

Kohlenhydratlieferanten Zucker und Weißmehl fehlen.<br />

Vitamine und Mineralstoffe: Der Vitaminbedarf ist allgemein erhöht. Darüber hinaus besteht<br />

ein Mehrbedarf an Kalzium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Jod und Folsäure. Geeignete<br />

Vitamin- und Mineralstofflieferanten sind Milch und Milchprodukte, Vollkornprodukte, Obst,<br />

Gemüse, Kartoffeln, Eier, Seefisch und mageres Fleisch. Zu bedenken ist hierbei, dass durch<br />

Erhitzen, besonders durch längeres Kochen, der Großteil der Vitamine verloren geht, so dass<br />

Obst und Gemüse vorzugsweise als Rohkost oder aber so vitaminschonend wie möglich<br />

zubereitet werden sollten.<br />

Folsäure: Da sich der Folsäure-Bedarf in der <strong>Schwangerschaft</strong> verdoppelt und dieses Vitamin<br />

das Risiko von Neuralrohr-Defekten und Fehlgeburten senken kann, sollte frühzeitig<br />

besonders auf eine ausreichende Folsäure-Aufnahme geachtet werden. Leider ist Folsäure<br />

besonders hitzeempfindlich und wird durch die meisten Garverfahren zerstört, so dass die<br />

Zufuhr in Tablettenform (empfohlen werden 0,4-4 mg pro Tag) ratsam erscheint. Besonders<br />

wichtig ist eine ausreichende Folsäure-Versorgung bei Frauen, die bereits ein Kind mit<br />

Neuralrohrdefekt geboren oder Fehlgeburten hinter sich haben oder deren Folsäure-Speicher,<br />

z.B. durch eine erst kurz zurückliegende <strong>Schwangerschaft</strong> oder Ernährungsfehler ("fastfood",Diät),<br />

erschöpft sein können.<br />

Jod:Zur Vermeidung kindlicher Schilddrüsen-Funktionsstörungen sollte außerdem auf eine<br />

ausreichende Zufuhr von Jod geachtet werden. Hierfür bietet sich die Verwendung von<br />

jodiertem Speisesalz und der häufige Genuss (3x wöchentlich) von Hochseefischen an<br />

(Süßwasserfische sind nicht sonderlich jodreich). Erscheint eine ausreichende Jodzufuhr<br />

zweifelhaft (z.B. in bekannten Jodmangelgebieten), so sollte die Schwangere auch Jod in<br />

Tablettenform einnehmen.<br />

Kochsalz: Der Kochsalz- und Flüssigkeitsbedarf ist während der <strong>Schwangerschaft</strong> etwa so<br />

groß wie vorher. Eine kochsalzarme Ernährung wird in der neueren Literatur nicht mehr<br />

empfohlen. Dass möglichst jodiertes Speisesalz verwendet werden sollte, um dem<br />

gesteigerten Jodbedarf in der <strong>Schwangerschaft</strong> gerecht zu werden, wurde bereits erwähnt. Der<br />

Tagesbedarf an Kochsalz liegt bei etwa 5 g. Dabei muss berücksichtigt werden, dass viele<br />

"fertige" Lebensmittel bereits erhebliche Mengen an Kochsalz enthalten können.


Eisen: In der <strong>Schwangerschaft</strong> ist auf ausreichende Eisenzufuhr zu achten. Gute Lieferanten<br />

sind z.B. Haferflocken, Roggenvollkornbrot, getrocknete Aprikosen und Rote Beete. Zur<br />

besseren Aufnahme des Eisens sollte auch immer Vitamin C zugeführt werden, z.B. in Form<br />

von Orangensaft.<br />

Getränke: Die Tagestrinkmenge sollte in der <strong>Schwangerschaft</strong> bei etwa 1,5 bis 2,5 l liegen.<br />

Geeignete Getränke zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs sind natriumarmes Mineralwasser,<br />

ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee, Milch, Buttermilch, Fruchtmilch und verdünnte<br />

Fruchtsäfte. Kleinere Mengen Kaffee oder schwarzer Tee sind ebenfalls erlaubt. Es darf nicht<br />

außer acht gelassen werden, dass gerade mit Getränken sehr leicht versteckte Kalorien<br />

aufgenommen werden können. Ein Liter Vollmilch enthält z.B. etwa 650 kcal!<br />

Um alle Anforderungen an eine ausgewogene Ernährung in der <strong>Schwangerschaft</strong> erfüllen zu<br />

können, empfiehlt sich eine gesunde Vollwertkost; dazu gehören Vollkornprodukte, Milch,<br />

Milchprodukte, Gemüse, Salate, Rohkost, Obst und Fleisch nach verlangen.<br />

Die Grundregel der Vollwertkost ist, das die Nahrung so natürlich wie möglich sein sollte!<br />

Isolierte Produkte (z.B. Weißmehl und raffinierter Zucker) sind zu meiden. Zum Würzen<br />

sollten reichlich frische Kräuter und zum Süßen Honig oder Natursüße verwendet werden.<br />

Auch auf synthetisch hergestellte Süßstoffe wie Cyclamat, Aspartat u. ä. sollte verzichtet<br />

werden.<br />

Was eine Schwangere nicht essen sollte<br />

Der Verzehr verschiedener Lebens- oder Genussmittel sollte in der <strong>Schwangerschaft</strong> ganz<br />

eingestellt oder eingeschränkt werden, da es auch ernährungsbedingt zu<br />

<strong>Schwangerschaft</strong>skomplikationen kommen kann.<br />

Vollständig meiden:<br />

Giftstoffe (z.B. Schwermetalle, Dioxine, radioaktive Substanzen) können beim Kind<br />

Mißbildungen und bei der Mutter Vergiftungen, Allergien, Organschäden und ein erhöhtes<br />

Risiko für Krebserkrankungen bewirken. Gemieden werden sollten z. B. Gegrilltes,<br />

Geräuchertes, Innereien (v.a. Leber!), Lebensmittel, die direkt an der Straße angebaut oder<br />

verkauft werden. Waldpilze, Wild, langlebige Raubfische und Fleisch von Tieren, die am<br />

Ende der Nahrungskette stehen.<br />

Farb- und Konservierungsstoffe können beim Kind die Entstehung von Krebserkrankungen<br />

begünstigen und als Allergieauslöser wirken. Bei der Mutter können sie zu Allergien und<br />

Organschäden führen. Insbesondere bei Süßigkeiten und "fertigen" Lebensmitteln (Salate,<br />

Süßspeisen, etc.) sollte man deshalb vor dem Kauf sorgfältig die Liste der Inhaltsstoffe lesen.<br />

Rohes Fleisch: Um einer Infektion mit Toxoplasmose- und Listerioseerregern vorzubeugen,<br />

sollte während der <strong>Schwangerschaft</strong> auf rohes oder nicht ganz durchgebratenes Fleisch (z.B.<br />

Mett, frische Mettwurst, Tartar, Rohwurst, Teewurst, roher Schinken) verzichtet werden.<br />

Rohe Eier können u.a. ebenfalls Listerien enthalten. Eier sollten daher erstens möglichst frisch<br />

und außerdem nur hartgekocht bzw. durchgebraten verzehrt werden. Die Beigabe von rohen<br />

Eiern zu Speisen sollte ganz unterbleiben. Auch im Hinblick auf die Vermeidung einer<br />

Salmonelleninfektion ist dies eine ratsame Maßnahme.<br />

Genuss einschränken:<br />

Lebensmittel, die Innereien enthalten (z.B. Leberwurst). Tierische Innereien, vor allem Leber,<br />

sind oft schwermetallbelastet und können eine große Menge Vitamin A enthalten, das in<br />

überhöhten Mengen fruchtschädigend wirken kann.


8. <strong>Schwangerschaft</strong>sbeschwerden<br />

Die vielfältigen Einwirkungen in der <strong>Schwangerschaft</strong> führen zu Veränderungen, Belastungen<br />

und häufig auch zu Beschwerden bei der Schwangeren.<br />

<strong>Schwangerschaft</strong>sbeschwerden sind ganz normal und fast jede Schwangere kennt sie, wie z.B.<br />

Übelkeit, Erbrechen, Heißhunger, Appetitlosigkeit, Mutterbandschmerzen,<br />

Ischiasbeschwerden, Rückenschmerzen, usw.<br />

Im Rahmen der <strong>Schwangerschaft</strong>svorsorge durch Hebamme und Arzt können viele dieser<br />

Beschwerden gelindert bzw. beseitigt werden.<br />

Die Rezepturen erhalten Sie bei Bedarf im Rahmen der Schwangerenvorsorge in unserer<br />

Praxis.<br />

9. Genussmittel, Drogen und Medikamente<br />

Kaffee, schwarzer Tee und Cola enthalten als problematische Substanz Coffein bzw. Tein.<br />

Beides kann in Maßen genossen werden (abhängig von der Stärke des Getränkes 1 - 3 Tassen<br />

täglich bzw. 300 mg/Tag). Bei übermässigem Genuss kann es zu Bluthochdruck, Unruhe,<br />

Magenreizungen und Schlaflosigkeit kommen.<br />

Nikotin: Rauchen hat definitiv schädliche Auswirkungen auf das Ungeborene. Nikotin<br />

verengt die Gefäße, was zu einer Minderversorgung des Kindes im Uterus führt. Sie sollten<br />

deshalb in der <strong>Schwangerschaft</strong> und Stillzeit nicht rauchen!<br />

Alkohol führt besonders bei dauerhaft erhöhtem Gebrauch (mehr als 28,5 ml Alkohol/Tag,<br />

was ca. 0,5 l Bier oder 0,25 l Wein entspricht) zu einem erhöhten Risiko für Fehl- und<br />

Frühgeburten, sowie zu direkt schädigenden Auswirkungen auf das Ungeborene, wozu<br />

Wachstumsretardierungen, Fehlbildungen, geistige Retardierung und Verhaltensänderungen<br />

zählen.<br />

Medikamente: Jedes während der <strong>Schwangerschaft</strong> konsumierte Medikament sollte kritisch<br />

und ggf. durch den Arzt oder Hebamme unter die Lupe genommen werden. Hierzu zählen<br />

auch pflanzliche Arzneien und Tees, die sich gerade in jüngster Zeit großer Beliebtheit<br />

erfreuen.<br />

Einsatz von Pflegeprodukten: Vorsicht ist geboten bei chemischen Haarfärbemitteln. Es gibt<br />

keine eindeutigen Studienergebnisse, aber Ökotest hat z.B. in allen untersuchten Produkten<br />

teratogene und möglicherweise krebserregende Inhaltsstoffe gefunden (Ausgabe Nov. 2000).<br />

Bei Haarfärbungen in der <strong>Schwangerschaft</strong> sollten Sie auf Pflanzenfarbe zurückgreifen.<br />

Dr. med. Bettina Kerkhoff, Dr. med. Jens Bruhn<br />

Letzte Aktualisierung: 2<strong>1.</strong>06.2008

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