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Patienteninformation<br />
Liebe Patientin, liebe wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Eltern,<br />
Sie sind besorgt um die Gesundheit Ihres ungeborenen<br />
Kin<strong>de</strong>s und möchten möglichst frühzeitig<br />
zuverlässige Informationen darüber erhalten.<br />
Lei<strong>de</strong>r gehören nicht alle Untersuchungen im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r Schwangerschaftsvorsorge zu <strong>de</strong>n<br />
Leistungen <strong>de</strong>r gesetzlichen Krankenkassen. In<br />
diesem Informationsblatt beschreiben wir mögliche<br />
Untersuchungen, die im ersten und zweiten<br />
Trimester (11. – 20. SSW) als IGeL – Leistungen<br />
von Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frauenarzt angeboten<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Mit zunehmen<strong>de</strong>m Alter <strong>de</strong>r Frau steigt das<br />
Risiko auf Chromosomenstörungen. Die häufigste<br />
Chromosomenstörung ist die Trisomie 21 (Down<br />
Syndrom) Bei einer 35jährigen Frau beträgt dies<br />
Risiko ca. 1 zu 300 bei Geburt, bei einer 40jährigen<br />
Frau 1 zu 68 in <strong>de</strong>r 12. SSW. Das mütterliche<br />
Alter ist somit ein wichtiges Kriterium für<br />
das Vorliegen von genetischen Störungen (z.B.<br />
Down Syndrom). Nach einer internationalen<br />
Vereinbarung wur<strong>de</strong> das Risiko auf ein Down<br />
Syndrom von 1 zu 300, was etwa <strong>de</strong>m Risiko<br />
einer 35jährigen Patientin entspricht als erhöhtes<br />
Risiko eingestuft. Allerdings ist zu beachten, dass<br />
etwa die Hälfte aller Kin<strong>de</strong>r mit einem Down<br />
Syndrom von Müttern geboren wer<strong>de</strong>n die unter<br />
35 Jahren alt sind.<br />
In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Abschnitten stellen wir Ihnen<br />
spezielle Schwangerschaftsuntersuchungen<br />
vor, um ein Down Syndrom zuverlässig diagnostizieren<br />
zu können. Allerdings wer<strong>de</strong>n nur<br />
Wahrscheinlichkeiten angegeben, die Aussagen<br />
wie viel Prozent <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r mit einem Down<br />
Syndrom erkannt wer<strong>de</strong>n können. Es bleibt, bei<br />
allen kombinierten Untersuchungsverfahren, eine<br />
Restunsicherheit, die nur mittels einer Chromosomenanalyse<br />
aus <strong>de</strong>m Fruchtwasser o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Chorionzotten bestimmt wer<strong>de</strong>n kann. Da diese<br />
70%<br />
Ent<strong>de</strong>ckungsrate<br />
85%<br />
Ent<strong>de</strong>ckungsrate<br />
invasiven Metho<strong>de</strong>n auch Risiken in sich bergen,<br />
ist eine sorgfältige Risikoabschätzung notwendig.<br />
NT - Screening<br />
Bei <strong>de</strong>r isolierten Nackentransparenzmessung<br />
(NT – Screening) ist die Nackenfalte zwischen<br />
<strong>de</strong>r 11+1. und 13+6. SSW mit hoch auflösen<strong>de</strong>n<br />
Ultraschallgeräten nachweisbar. Es han<strong>de</strong>lt sich<br />
dabei um eine Flüssigkeitsansammlung im<br />
Bereich <strong>de</strong>s kindlichen Nackens. Wenn diese<br />
Struktur verbreitert gemessen wird, so steigt das<br />
Risiko für die Erkrankung <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s. Ca. 70% aller<br />
Kin<strong>de</strong>r mit einem Down Syndrom können zu<br />
diesem frühen Zeitpunkt ent<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n, das<br />
heißt aber auch, dass ca. 30% aller Trisomien<br />
unerkannt bleiben.<br />
First – Trimester Test<br />
Vor einigen Jahren wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r so genannte<br />
First – Trimester Test in <strong>de</strong>r beginnen<strong>de</strong>n 12.<br />
bis zur abgeschlossenen 13. SSW in die Diagnostik<br />
eingeführt. Dabei wer<strong>de</strong>n im Labor aus<br />
<strong>de</strong>m mütterlichen Blut die Konzentrationen <strong>de</strong>s<br />
freien ß – HCG und PAPP-A ermittelt. Mit einem<br />
lizensierten Berechnungsprogramm wer<strong>de</strong>n<br />
die Laborergebnisse mit <strong>de</strong>n Werten aus <strong>de</strong>r<br />
Nackentransparenzmessung kombiniert und<br />
berechnet. Diese kombinierte Risikoberechnung<br />
wird als First – Trimester – Screening bezeichnet.<br />
Nach neueren wissenschaftlichen Untersuchungen<br />
wer<strong>de</strong>n so min<strong>de</strong>stens 85% aller Fälle<br />
erkannt. Diese kombinierte Risikoberechnung ist<br />
<strong>de</strong>m Triple – Test <strong>de</strong>utlich überlegen, bei <strong>de</strong>m<br />
die die Rate <strong>de</strong>r falsch positiven Ergebnisse zwischen<br />
8 – 10%. Im First – Trimester – Test liegt<br />
sie unter 4%.<br />
Triple – Test<br />
Wenn die Möglichkeit <strong>de</strong>s First – Trimester –<br />
Testes nicht mehr zur Verfügung steht, besteht<br />
die Möglichkeit <strong>de</strong>n so genannten Triple – Test<br />
einzusetzen. Bei diesem Test wird aus drei Se-