Professor Georg Eichholz - Archiv der Evangelischen Kirche im ...
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Im Jahr 1946 wurde er zum Missionsinspektor ernannt und übernahm die Leitung<br />
des Missionsseminars, setzte aber auch seine nebenamtliche Lehrtätigkeit an <strong>der</strong><br />
KiHo fort.<br />
Im selben Jahr heiratete er Ehrentraut Berner, <strong>der</strong>en Vater ebenfalls Missionsinspektor<br />
in Wuppertal war. Die Ehe blieb kin<strong>der</strong>los.<br />
Kurz darauf übernahm er zusätzlich die Herausgeberschaft <strong>der</strong> Neuen Folge von<br />
„Theologische Existenz heute“ neben seinem ehemaligen Kommilitonen Karl<br />
Gerhard Steck und außerdem die Fortführung <strong>der</strong> Lesepredigtenreihe „Predige<br />
das Wort“.<br />
Darüber hinaus war er bis 1960 Mitglied des 1955 eingerichteten Ausschusses<br />
zur Erarbeitung eines <strong>Evangelischen</strong> Katechismus und nahm 1955 an einer<br />
dre<strong>im</strong>onatigen Studienreise des Palästinainstituts durch den Vor<strong>der</strong>en Orient teil.<br />
Bereits ab 1951, anläßlich einer Umstrukturierung <strong>der</strong> KiHo, führte <strong>Eichholz</strong> den<br />
Titel eines <strong>Professor</strong>s, aber erst 1961 wechselte er hauptamtlich an die KiHo und<br />
übergab die Leitung des Missionsseminars an Arnold Falkenroth. Sein Gesundheitszustand<br />
ließ die dauerhafte Doppelbelastung nicht mehr zu. Die Konzentration<br />
auf die wissenschaftliche Arbeit ermöglichte mehrere neutestamentarische<br />
Veröffentlichungen, vor allem <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Evangelien- und Paulusforschung.<br />
Aber auch die Arbeit an Predigthilfen setzte er fort: gemeinsam mit Arnold Falkenroth<br />
begründete er die neue Meditationsreihe „Hören und Fragen“, die dieser<br />
auch nach dem Tod von <strong>Eichholz</strong> gemeinsam mit dessen Frau fortsetzte.<br />
Einem Ruf an die Universität von Bern <strong>im</strong> Jahr 1965 folgte <strong>Eichholz</strong> nicht.<br />
Privat war er auch künstlerisch interessiert. Bereits in den 40er Jahren hatte er<br />
zwei kleine Werke mit theologischen Besprechungen zu Rembrandt-Werken veröffentlicht.<br />
Zu seinen beson<strong>der</strong>en Leidenschaften zählte das Fotografieren. 1963<br />
veröffentlichte er einen Bildband mit Fotos von seiner Studienreise unter dem<br />
Titel „Landschaften <strong>der</strong> Bibel“. In späteren Jahren widmete er sich vor allem <strong>der</strong><br />
Portraitfotografie.<br />
Am 1.5.1970 ließ <strong>Eichholz</strong> sich wegen <strong>der</strong> Folgen seines langjährigen Diabetesleidens<br />
in den vorzeitigen Ruhestand versetzen. Mit geringer Stundenzahl setzte<br />
er seine Lehrtätigkeit aber fort und trotz seiner Erblindung erschien <strong>im</strong> Jahr 1973<br />
noch einmal ein Band mit Andachten von ihm mit dem Titel „Vernehmen und<br />
Staunen“.<br />
<strong>Eichholz</strong> starb am 22.12.1973 in Wuppertal.<br />
Seine Frau Ehrentraut heiratete 1978 <strong>Eichholz</strong>’ ehemaligen Kollegen Prof. Dr.<br />
Rudolf Bohren.<br />
Im Gedenken an <strong>Georg</strong> <strong>Eichholz</strong> erschien1984 nochmals ein von ihnen herausgegebener<br />
Bildband mit dem Titel „Das Gesicht des Theologen“ mit den von<br />
<strong>Eichholz</strong> fotografierten Portraits.<br />
Außerdem erschienen anläßlich des 75. Geburtstages von <strong>Eichholz</strong> zwei seiner<br />
Vorlesungen aus den Jahren 1945 und 1968 unter dem Titel „Das Rätsel des<br />
historischen Jesus und die Gegenwart Jesu Christi“, herausgegeben von Gerhard<br />
Sauter.<br />
Ehrentraut Bohren starb am 21.6.1997 in Interlaken.<br />
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