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Bildungskatalog 2013. - Clusterland Oberösterreich

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Fachverlag<br />

www.x-technik.com<br />

www.kunststoff-cluster.at<br />

BILDUNGSKATALOG 2013<br />

KUNSTSTOFFTECHNIK<br />

Bild: www.eospic.com<br />

Neuer Master of Science:<br />

Studienangebot erweitert 10


Ausgaben 2013<br />

1/März<br />

2/Juni<br />

3/Oktober<br />

4/Dezember<br />

Sollte man lesen ...<br />

DAS Fachmagazin für<br />

technische Ausbildung,<br />

Jobs und mehr …<br />

Media-Daten unter:<br />

www.x-technik.com


Vorwort<br />

Kunststoffe sind ein zu wertvoller Rohstoff, um auf das Plastik-Sackerl reduziert zu werden:<br />

Quo vadis Kunststoff<br />

Kunststoffe als Synonym für das böse Plastiksackerl müssen in Relation gesetzt werden: So entspricht der durchschnittliche<br />

Jahresverbrauch in Österreich von Kunststoff-Tragetaschen umgerechnet 0,66 Liter Treibstoff, bzw.<br />

13 PKW-Kilometern. Anders gerechnet – eine Autofahrt Linz-Wien-Linz entspricht dem Plastiksackerlverbrauch von 30 Jahren.<br />

Kunststoffe sind also viel zu intelligent und ein zu wertvoller Rohstoff, um auf das Plastik-Sackerl reduziert zu werden –<br />

vielmehr leisten intelligent eingesetzte Kunststoffe einen wertvollen Beitrag dazu, unsere Umwelt und unsere Ressourcen zu<br />

schonen. Wohin geht die Entwicklung, wo liegen die Trends Was sind die herausragenden Merkmale des Kunststoffs<br />

Welche Berufsbilder sind in der Kunststoff-Branche zu finden<br />

Die Berufsbilder in der Kunststoff-Branche sind extrem vielfältig.<br />

Mit Lehrberufen wie Kunststoffformgebung oder Kunststofftechnik<br />

hat man hervorragende Berufsaussichten als Facharbeiter. Es<br />

gibt aber auch die Möglichkeit, sich als Meister bzw. über die Berufsreifeprüfung<br />

oder Aufbaulehrgänge für ein Studium an Uni<br />

oder FH weiterzuqualifizieren. Darüber hinaus gibt es Fachschulen<br />

und höhere technische Lehranstalte (HTLs) mit Kunststoff-Schwerpunkt.<br />

Wie sehen die Jobchancen von Absolventen<br />

der Fachrichtung Kunststoff am Arbeitsmarkt aus<br />

Im Interview:<br />

DI (FH) Christian Altmann, Manager Kunststoff-Cluster Büro OÖ<br />

und Ing. Harald Bleier, Manager Kunststoff-Cluster Büro NÖ.<br />

Wie sehen die Trends und<br />

Entwicklungen in der Kunststoffbranche aus<br />

Die Funktionalisierung von Kunststoffen ist klar auf dem Vormarsch:<br />

So werden andere Technologien wie z.B. die Elektronik bzw. Mechatronik<br />

in Kunststoffen zunehmend integriert. Das Ergebnis: ein intelligenter<br />

Werkstoff – auch Smart Plastics genannt. Auch faserverstärkte<br />

Kunststoffe (sog. Composites) erleben durch den Leichtbau<br />

bei Autos und Flugzeugen und durch ihren Einsatz bei Windrädern<br />

einen enormen Aufwind. Nicht mehr wegzudenken sind auch Bio-<br />

Kunststoffe, also Kunststoffe aus biologischen Rohstoffen wie z.B.<br />

Stärke oder biologisch abbaubare Kunststoffe. Sie werden vor allem<br />

in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie seit einigen Jahren<br />

vermehrt eingesetzt.<br />

Was sind die herausragenden Merkmale des Kunststoffs<br />

Die herausragenden Merkmale des Kunststoffs liegen mit Sicherheit<br />

in seiner Vielfältigkeit und guten Verarbeitbarkeit. Kunststoffe können<br />

– im Vergleich zu anderen Werkstoffen wie Metallen – mit relativ<br />

wenig Energieaufwand beispielsweise durch Extrusion oder Spritzgießen<br />

in vielfältigste Formen gebracht werden. Darüber hinaus ist<br />

es möglich, „maßgeschneiderte“ Kunststoffe für ihren späteren Verwendungszweck<br />

herzustellen – beispielsweise antibakterielle, transparente,<br />

hochglänzende, flexible, ... Kunststoffe.<br />

Die Jobchancen für Absolventen kunststoffrelevanter Ausbildungen<br />

sind exzellent. Die Kunststoff-Produktion wächst seit den<br />

1950erJahren global mit 8,7 %. Das schlägt sich auch in einem<br />

kontinuierlichen Bedarf an Kunststoff-Spezialisten nieder. Alleine<br />

die oberösterreichische Kunststoff-Wirtschaft ist in den letzten fünf<br />

Jahren um jährlich 4,8 % gewachsen und hat mehr als 500 neue<br />

Arbeitsplätze pro Jahr geschaffen. Die Aussichten für Lehrlinge,<br />

Fachkräfte, Absolventen von HTLs, Fachhochschulen oder der Universität<br />

könnten nicht besser sein!<br />

Sind Kunststoffe die Grundlage, um<br />

die Bedürfnisse von morgen erfüllen zu können<br />

Das Bild der Kunststoffe hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt.<br />

Kunststoffe werden heute am Ende ihres Lebenszyklus<br />

nicht mehr als Abfall, sondern als wertvoller Rohstoff gesehen.<br />

Durch Recycling wird Kunststoff mehrmals wiederverwendet.<br />

Österreich ist auf dem Gebiet des Kunststoff-Recyclings ein Weltmeister.<br />

Während der europäische Durchschnitt der Kunststoff-<br />

Abfallverwertung bei 54 % liegt, steht Österreich mit einer Verwertungsrate<br />

von 97 % an der Spitze Europas. Man darf auch<br />

nicht den enormen Beitrag der Kunststoffe zum Energiesparen<br />

vergessen: So spart 1 kg Dämm-Material (Polyurethan) im Bereich<br />

der Gebäudeisolation 360 – 755kg CO 2<br />

-Emissionen über<br />

den Lebenszyklus eines Gebäudes von 50 Jahren. Der Einsatz von<br />

Kunststoffen im Automobil-Bau spart durch das geringere Gewicht<br />

der Fahrzeuge rund 750 Liter Treibstoff pro “Autoleben“.<br />

www.kunststoff-cluster.at<br />

www.x-technik.com 3


Inhalt<br />

COVERSTORY<br />

JKU: Studienangebot erweitert 10<br />

Was ist deine Vision - Interview 14<br />

AUSBILDUNG<br />

Welche Ausbildungswege gibt es 6<br />

Ausbidlungsrichtungen in Österreich 8<br />

Ausbildung Universität 16<br />

Ausbildung Fachhochschule 20<br />

Ausbildung HTL 22<br />

Ausbildung Lehre 28<br />

KUNSTSTOFFTECHNOLOGIE<br />

Sag niemals Plastik zu dem Stoff der Zukunft 32<br />

Kunststoffbasierendes naturnahes Übungsobjekt 38<br />

Flugzeuge stricken 42<br />

UNTERNEHMEN<br />

Studienangebot erweitert 10<br />

KE KELIT - Innovative Rohrsysteme 45<br />

Think Plastic! - Interview 46<br />

Choose the Number One 50<br />

Ausbildung bei ALPLA: Weltweite Karrierechancen 51<br />

Mehr als nur Ausbildung 52<br />

Unternehmen der Kunststoffbranche 54<br />

STANDARDS<br />

Editorial - Interview 3<br />

Forschungseinrichtungen/Verbände 44<br />

Ausbildungseinrichtungen,Firmenverzeichnis,<br />

Impressum 59<br />

Ausbildungseinrichtungen<br />

in Österreich<br />

8<br />

4<br />

15<br />

10<br />

21<br />

17<br />

24<br />

3<br />

8<br />

6<br />

16<br />

25<br />

9<br />

20<br />

19<br />

1<br />

11<br />

13<br />

14<br />

1<br />

5<br />

23<br />

12<br />

22<br />

2<br />

7<br />

Ausbildung im Überblick 6<br />

18<br />

4<br />

<strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Inhalt<br />

Nachgefragt<br />

Quo vadis! Kunststoff<br />

DI (FH) Christian Altmann,<br />

Manager Kunststoff-Cluster Büro OÖ und<br />

Ing. Harald Bleier, Manager Kunststoff-Cluster Büro NÖ 3<br />

Was ist deine Vision<br />

Gregor Stadler, Latifeh Nasseri, Monika Gastberger,<br />

Paul Freudenthaler, Veronika Berger<br />

Studierende an der JKU 14<br />

Think Plastic!<br />

DI (FH) Andreas Schwägerl,<br />

Gruppenleiter Kunststoff<br />

Doka Industrie GmbH 46<br />

Menschen<br />

machen<br />

Höhenflüge<br />

Ready for<br />

Take off<br />

HTL-, FH- und UniversitätsabsolventInnen bieten<br />

sich heute unterschiedlichste Möglichkeiten für<br />

den Berufseinstieg. Der Start bei FACC ist sicher<br />

einer der interessantesten.<br />

Kunststoffbasierendes<br />

naturnahes Übungsobjekt 38<br />

Think Plastic! 46<br />

FACC<br />

entwickelt<br />

und fertigt<br />

Composite-<br />

Leichtbaukomponenten.<br />

Karriere starten, Erfolge landen bei<br />

FACC.<br />

Von Airbus bis Boeing, von Pratt & Whitney bis<br />

Rolls-Royce, alle führenden Flugzeug- und Triebwerkshersteller<br />

vertrauen auf FACC. AbsolventInnen,<br />

die auf ihrer persönlichen „Checklist“ für<br />

ihren Karriereweg Wunschpunkte stehen haben<br />

wie spannende Aufgaben in einem internationalen<br />

Umfeld oder hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten<br />

sind bei FACC richtig. Menschen<br />

mit Engagement und Teamgeist steht der Weg<br />

von Österreich in die Welt offen. FACC ist in Europa,<br />

Asien und Amerika präsent und tätig. Die<br />

besten Startbedingungen genießen Einsteiger mit<br />

Ausbildungen in Flugtechnik, Kunststofftechnik,<br />

Maschinenbau, Mechanik, Konstruktion, Werkstoffwissenschaften,<br />

Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Produktionstechnik.<br />

www.x-technik.com 5<br />

5<br />

Information und Bewerbung: www.facc.com


Ausbildung<br />

Welche Ausbildungswege gibt es<br />

Die Kunststofftechnik ist ein Ausbildungs- und Beschäftigungsfeld mit großem Potenzial, einzigartigen Stärken und<br />

Perspektiven. Ob Lehre, Höhere Technische Lehranstalt, Fachhochschule oder Universität, die Jobaussichten sind perfekt.<br />

Kunststoffe sind aus dem Alltag nicht<br />

mehr wegzudenken. Oftmals sind sie<br />

versteckt in Bauteilen, Maschinen,<br />

überzogen mit Legierungen und/oder<br />

verbunden mit anderen Materialien.<br />

Genauso breit gestreut wie das Einsatzgebiet<br />

von Kunststoffen sind die<br />

Ausbildungsmöglichkeiten. Die Bandbreite<br />

erstreckt sich von der Lehre bis<br />

zum Universitätsabschluss. Manche<br />

Bezeichnungen von Ausbildungsrichtungen<br />

lassen erst am zweiten Blick<br />

erkennen, dass diese Lehre oder dieser<br />

Studiengang sich im engeren oder weiteren<br />

Sinne mit Kunststoffen befasst.<br />

Zwei Lehrberufe, eine Berufsschule<br />

In Österreich haben sich zwei Lehrberufe<br />

mit unterschiedlichen Kompetenzen<br />

etabliert. Wie Herr Ing. Zitta,<br />

Stellvertreter des Vorstandes des<br />

Fachverbandes der Kunststoffverarbeiter<br />

Österreich erklärt, gibt es zwei<br />

Lehrberufe im Kunststoffbereich: den<br />

Kunststoffformgeber und den Kunststofftechniker.<br />

Der Schwerpunkt liegt<br />

bei der dreijährigen Ausbildung zum<br />

Kunststoffformgeber. Neben der Herstellung<br />

konzentriert sich der Auszubildende<br />

auf die Kunststoffbearbeitung,<br />

der sogenannten Formgebung.<br />

Die Kunststofftechniker hingegen<br />

absolvieren eine längere Ausbildung.<br />

Erst nach vier Jahren schließen sie mit<br />

der Lehrabschlussprüfung ab. Wäh-<br />

6 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Ausbildung<br />

links Kunststoffe werden<br />

in allen Lebensbereichen<br />

des Menschen<br />

eingesetzt – quasi von<br />

der Wiege bis zur Bahre.<br />

So sind Kunststoffe<br />

in der Medizintechnik,<br />

der Verpackungs- und<br />

Lebensmitteltechnik, der<br />

Umwelt- und Gebäudetechnik<br />

oder im Bereich<br />

der Mobilität nicht mehr<br />

wegzudenken.<br />

unten Die Berufsbilder in<br />

der Kunststoff-Branche<br />

sind extrem vielfältig.<br />

rend dieser Zeit beschäftigen sie sich<br />

vor allem mit dem Bereich der Anlagensteuerung<br />

und dem Produktionsmanagement.<br />

Beide Lehrberufe sind<br />

auf dem dualen System (Ausbildungsbetrieb<br />

und Berufsschule) aufgebaut.<br />

Die einzige, österreichweite Berufsschule<br />

befindet sich in Steyr (OÖ). Viele<br />

Ausbildungsbetriebe fördern auch<br />

die Lehre mit Matura.<br />

HTLs Kunststofftechnik<br />

Führt der weitere Bildungsweg in eine<br />

Höhere Technische Lehranstalt (HTL),<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt<br />

(HTBLA) oder Höhere Technische<br />

Bundeslehr- und Versuchsanstalt<br />

(HTBLuVA), so bieten sich bundesweit<br />

mehrere Ausbildungsstätten an.<br />

Flächendeckend verstreut besteht die<br />

Möglichkeit eine HTL mit dem Ausbildungszweig<br />

Kunststofftechnik oder<br />

Werkstoffwissenschaften zu besuchen.<br />

Ob als eigenständige Ausbildungsform<br />

oder als Vertiefung im Rahmen anderer<br />

technischer Fachgebiete schließt<br />

der Ausbildungsweg nach fünf Jahren<br />

mit der Matura ab – in der Fachschule<br />

nach drei Jahren und ohne Matura.<br />

Ist der Wissensdurst noch nicht gestillt<br />

und der Arbeitsalltag kommt doch<br />

noch zu früh, besteht eine weitere<br />

Ausbildungsmöglichkeit an der Fachhochschule<br />

oder an einer technischen<br />

Universität.<br />

Bachelor und/oder Master<br />

Je nach Vorliebe und Ausbildungsziel,<br />

bewirbt man sich an einer Fachhochschule<br />

(bestimmte Aufnahmekriterien)<br />

oder immatrikuliert an einer Universität<br />

mit dem Ausbildungsschwerpunkt<br />

oder Studiengang Kunststofftechnik<br />

bzw. Werkstoffingenieurwesen, Werkstoffwissenschaften,<br />

Materialwissenschaften<br />

usw. Eine Alleinstellung unter<br />

den Fachhochschulen hat Wels.<br />

Sie ist die einzige Fachhochschule in<br />

Österreich, die ein FH Studium in diesem<br />

Bereich anbietet. Nur am Campus<br />

Wels wird der Studienlehrgang<br />

EntwicklungsingenieurIn Metall- und<br />

Kunststofftechnik (MKT) als Bachelor<br />

und Masterstudium angeboten. Die<br />

Studenten beschäftigtigen sich mit<br />

modernsten Materialien – woher sie<br />

kommen, wie sie erzeugt werden und<br />

vor allem, was man aus ihnen machen<br />

kann. Vor allem das fächerübergreifende<br />

Know-how im Bereich Metalle und<br />

Kunststoffe ist für die Kunststoffindustrie<br />

von großer Bedeutung.<br />

Auch wenn es an allen technischen<br />

Universitäten Österreichs zumindest<br />

einen Schwerpunkt Kunststofftechnik,<br />

Materialwissenschaften oder ähnliches<br />

gibt, die Johannes Kepler Universität<br />

(JKU) und die Montan Universität Leoben<br />

(MUL) sind DIE Universitäten mit<br />

der umfangreichsten Spezialisierung<br />

im Bereich Kunststoffe.<br />

Genauere Details zu den einzelnen<br />

Ausbildungsmöglichkeiten im Kunststoffbereich<br />

incl. einer Auflistung aller<br />

kunststoffrelevanten Ausbildungen finden<br />

Sie in den eigens dafür vorgesehenen<br />

Rubriken.<br />

www.x-technik.com 7


Ausbildung<br />

Ausbildungseinrichtungen<br />

in Österreich<br />

4<br />

15<br />

10<br />

21<br />

17<br />

24<br />

3<br />

8<br />

6<br />

16<br />

25<br />

9<br />

20<br />

19<br />

1<br />

11<br />

1<br />

5<br />

13<br />

23<br />

14<br />

12<br />

22<br />

2<br />

7<br />

18<br />

Ausbildungseinrichtung Ausbildungsrichtung Bundesland Ort Internet<br />

1 Lehre<br />

Landesberufsschule 2<br />

Dornbirn<br />

Chemielabortechnik,<br />

Textilchemie<br />

Vorarlberg Dornbirn www.lbsdo2.snv.at<br />

2 Lehre Landesberufsschule 9 Graz Chemielabortechnik Steiermark Graz www.lbs-graz9.ac.at<br />

3 Lehre Berufsschule 3 Linz<br />

Chemielabortechnik,<br />

Chemieverfahrenstechnik<br />

OÖ Linz www.bs3linz.eduhi.at<br />

4 Lehre<br />

Landesberufsschule<br />

Schrems<br />

Textilchemie, Werkstofftechnik<br />

NÖ Schrems www.lbsschrems.at<br />

5 Lehre<br />

Tiroler Fachberufsschule<br />

St. Nikolaus<br />

Chemielabortechnik,<br />

Chemieverfahrenstechnik<br />

Tirol Innsbruck www.tfbs-stnikolaus.tsn.at<br />

6 Lehre<br />

Landesberufsschule<br />

St. Pölten<br />

Chemielabortechnik,<br />

Chemieverfahrenstechnik<br />

NÖ St. Pölten www.lbsstpoelten.ac.at<br />

7 Lehre Fachberufsschule St. Veit<br />

Chemielabortechnik,<br />

Chemieverfahrenstechnik<br />

Kärnten St. Veit/Glan www.berufsschule.at/stveit<br />

8 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Ausbildung<br />

8 Lehre Berufsschule 1 Steyr<br />

Kunststofftechnik,<br />

Kunststoffformgebung<br />

OÖ Steyr www.bs-steyr1.at<br />

9 Lehre<br />

Berufsschule f. Chemie,<br />

Grafik u. gestalt. Berufe<br />

Chemielabortechnik,<br />

Werkstofftechnik<br />

Wien Wien www.cgg.at<br />

10 HTL HTL Innviertel Nord Andorf<br />

Kunststoff- und<br />

Umwelttechnik<br />

OÖ Andorf www.htl-andorf.eduhi.at<br />

11 HTL HTL Bregenz<br />

Kunststoff- und<br />

Umwelttechnik<br />

Vorarlberg Bregenz www.htl-bregenz.ac.at<br />

12 HTL HTL Fulpmes<br />

Kunststofftechnik und<br />

Produktentwicklung<br />

Tirol Fulpmes www.htl-fulpmes.ac.at<br />

13 HTL HTL Hallein<br />

Kunststoff- und<br />

Klebetechnik<br />

Salzburg Hallein www.htl-hallein.at<br />

14 HTL HTL Kapfenberg<br />

Kunststoff- und<br />

Umwelttechnik<br />

Steiermark Kapfenberg www.htl-kapfenberg.ac.at<br />

15 HTL HTL Ried<br />

Werkstoffingenieurwesen,<br />

Maschinen- und<br />

Fertigungstechnik<br />

OÖ Ried www.htl-ried.at<br />

16 HTL HTL Vöcklabruck<br />

Kunststoff- und Umwelttechnik,<br />

Maschinen- und<br />

Anlagentechnik<br />

OÖ Vöcklabruck www.htlvb.at<br />

17 HTL HTL Wels<br />

Metall- und Kunststofftechnik,<br />

Chemieingenieurwesen<br />

OÖ Wels www.htl-wels.at<br />

18 HTL HTL Wolfsberg<br />

Mechatronik/<br />

Kunststofftechnik<br />

Kärnten Wolfsberg www.htl-wolfsberg.at<br />

19 HTL<br />

KTLA - Kremstaler<br />

Technische Lehrakademie<br />

Kunststoff-Fertigungstechnik,<br />

Kunststoffmaschinenbau<br />

OÖ Schlierbach www.ktla.at<br />

20 HTL TGM<br />

Kunststoff- und<br />

Umwelttechnik<br />

Wien Wien www.tgm.ac.at<br />

21 FH FH Wels<br />

Metall- und<br />

Kunststofftechnik<br />

OÖ Wels www.fh-ooe.at/campus-wels<br />

22 Uni TU Graz<br />

Technische Chemie,<br />

Verfahrenstechnik<br />

Steiermark Graz www.tugraz.at<br />

23 Uni Montanuniversität Leoben<br />

Kunststofftechnik,<br />

Werkstoffwissenschaften<br />

Steiermark Leoben www.unileoben.ac.at<br />

24 Uni<br />

Johannes Kepler<br />

Universität Linz<br />

Kunststofftechnik,<br />

Technische Chemie<br />

OÖ Linz www.jku.at<br />

25 Uni TU Wien<br />

Verfahrens- & Umwelttechnik,<br />

Technische<br />

Chemie<br />

Wien Wien www.tuwien.ac.at<br />

www.x-technik.com 9


Ausbildung | UNI | Coverstory<br />

10 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Neuer Master of Science in Kunststofftechnologie und Wissenschaften<br />

an der Johannes Kepler Universität Linz:<br />

Studienangebot erweitert<br />

Das in Europa und wohl weltweit am breitesten gefächerte und umfassendste akademische Polymerprogramm<br />

an der Johannes Kepler Universität (JKU) erhält Zuwachs. Aufbauend auf das seit 2009 existierende Bachelor-<br />

Studium Kunststofftechnik kann sich der Kunststoffnachwuchs nun ab dem Wintersemester 2013/14 fachlich in<br />

drei Master-Programmen der Polymertechnologie spezialisieren. Die hohe Flexibilität zur fachlichen Vertiefung<br />

und Spezialisierung, eingebettet in ein exzellentes akademisches Umfeld und der nationalen wie internationalen<br />

Kompatibilität der Studienprogramme, ermöglichen beste Berufsaussichten und Karriereperspektiven.<br />

Bild: www.eospic.com<br />

Das in Rekordzeit an der JKU etablierte<br />

Studienprogramm der Polymer- und<br />

Kunststofftechnologien wurde durch<br />

ein perfektes Zusammenspiel von Universität,<br />

Industrie und Verantwortlichen<br />

der Wirtschaft möglich. Damit wird der<br />

Kunststoff-Großregion, beginnend im östlichen<br />

Teil Österreichs, dem Großraum<br />

Wien/Niederösterreich bis hinein in den<br />

bayrischen Raum und über Salzburg und<br />

Tirol bis nach Vorarlberg reichend, Rechnung<br />

getragen. Linz, mit seiner Johannes<br />

Kepler Universität, liegt im geografischen<br />

und wirtschaftlichen Zentrum dieser Achse<br />

und war damit der logische Standort,<br />

um ein derartiges Kompetenzzentrum der<br />

Kunststofftechnik zu implementieren. Die<br />

oberösterreichische Kunststoffindustrie<br />

erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von<br />

über 7 Mrd. Euro. Damit werden mehr als<br />

50 Prozent des jährlichen gesamtösterreichischen<br />

Umsatzes von rund 220 Unternehmern<br />

mit ungefähr 35.000 Mitarbeitern<br />

im Großraum <strong>Oberösterreich</strong> erzielt.<br />

Bedeutung der Kunststoffwirtschaft<br />

Bereits 1989 hat die Kunststoffwirtschaft<br />

die Stahlproduktion weltweit, gemessen<br />

am Volumen, überholt. Über 260 Mio. Tonnen<br />

Kunststoff werden jährlich weltweit<br />

produziert und die Tendenz ist steigend.<br />

Durch die vielfältige Einsetzbarkeit in den<br />

unterschiedlichsten Marktsektoren ist das<br />

Innovations- und Wachstumspotential<br />

beinahe unerschöpfbar. Die österreichische<br />

Forschungsquote in der Kunststoffwirtschaft<br />

stieg 2004 bis 2009 von 2,5 %<br />

auf 3,9 % an. Ob in der Medizintechnik<br />

(siehe auch Bericht auf Seite 38), in der<br />

Studienprogramm<br />

Das Studienangebot<br />

• Bachelorstudium (BSc) „Kunststofftechnik“<br />

• Masterstudium (DI) „Polymer Chemistry“<br />

• Masterstudium (DI) „Polymer Technology and Science“<br />

• Masterstudium (MSc) „Management in Polymer Technologies“<br />

• Doktoratsstudium (PhD) „Polymer Technology and Science“<br />

Die besonderen Merkmale<br />

• praxisorientierte Studien in Deutsch und Englisch<br />

• Kombination von Wissenschaft – Technik – Wirtschaft<br />

• breites Studienangebot mit verschiedenen Optionen zur Spezialisierung<br />

• Ausrichtung am internationalen Bedarf an AbsolventInnen<br />

• modernste technische Ausstattung im Polymer Technology Center im Science Park<br />

Stärken und Perspektiven<br />

• das breiteste Polymer-Ausbildungsprogramm weltweit<br />

• Abdeckung der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette<br />

• flexible Wahlmöglichkeiten der Spezialisierung und Vertiefung<br />

• nationale und internationale Kompatibilität der Studien entsprechend<br />

den Bologna-Kriterien und Unterstützung bei Auslandssemestern<br />

• attraktive Infrastruktur mit modernster Labor- und Technikumausstattung<br />

• exzellentes akademisches und industrielles Umfeld<br />

• ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Wirtschaft<br />

• wachsender Wirtschaftsbereich mit besten Zukunftsperspektiven<br />

• hervorragende Berufsaussichten für AbsolventInnen<br />

Telekommunikation, in der Infrastrukturund<br />

Bautechnik, bei erneuerbaren Energietechnologien,<br />

in der Feinwerktechnik<br />

oder in der Verpackung – Kunststoff ist der<br />

Werkstoff des 21. Jahrhunderts und aus<br />

dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken.<br />

Durch die besonderen Merkmale<br />

von Kunststoff steht ein Material mit einem<br />

breiten Eigenschaftsspektrum, großer Designfreiheit,<br />

multifunktionaler Integrationsfähigkeit<br />

und vielfältiger Einsetzbarkeit zur<br />

Verfügung. Ob als Verbundwerkstoff oder<br />

als Kombination in Prozesstechnologien,<br />

das Spektrum ist breit gefächert. Ú<br />

www.x-technik.com 11


Ausbildung | UNI | Coverstory<br />

o.Univ.-Prof. Reinhold W. Lang Univ.-Prof. Zoltan Major<br />

Univ.-Prof. Jürgen Miethlinger Univ.-Prof. Georg Steinbichler<br />

Energieeffizient und nachhaltig<br />

Durch den ständig steigenden Einsatz der<br />

jüngsten aller Werkstoffklassen, gekoppelt<br />

mit einem außergewöhnlichen Innovationspotenzial,<br />

werden immer neue<br />

Anwendungen, Ressourcen und energieschonende<br />

Einsatzfelder erschlossen.<br />

Zum Beispiel reduzieren Kunststoffe das<br />

Gewicht in Fahrzeugen und sparen damit<br />

wertvollen Kraftstoff. Beim Hausbau<br />

oder der Sanierung isolieren sie Gebäude<br />

und sparen dadurch teure Heizkosten.<br />

Selbst bei den erneuerbaren Energien hat<br />

Kunststoff einen großen Anteil. Kunststoffe<br />

helfen erneuerbare Energien des Windes<br />

und der Sonne (Solarthermie, Photovoltaik)<br />

nutzbar zu machen. Auf diesem<br />

Gebiet ist auch die JKU gemeinsam mit<br />

der Industrie am Großforschungsvorhaben<br />

SolPol federführend vertreten (www.<br />

solpol.at). Die Weiterentwicklung von Solartechnologie<br />

mit Kunststoffen ist eine<br />

gesellschaftliche Notwendigkeit für die auf<br />

erneuerbare Energietechnologien basierende<br />

Energieversorgung. Von besonderer<br />

Bedeutung für Studierende ist, dass über<br />

60 akademische Arbeiten (Bachelor-, Master-<br />

und Doktor-Arbeiten) aufgrund des<br />

laufenden Großforschungsprojektes durchgeführt<br />

und finanziert werden können.<br />

Einzigartiges Studienportfolio<br />

Mit dem weltweit am breitesten gefächerten<br />

kunststofftechnischen Studienangebot,<br />

dem Bachelor-Studium Kunststofftechnik<br />

und den darauf aufbauenden drei polymerspezifischen<br />

Masterstudien und dem<br />

abschließenden Doktoratsstudium an der<br />

JKU eröffnen sich national wie international<br />

ausgezeichnete Berufschancen. Eingebettet<br />

in ein einzigartiges Umfeld, mit<br />

technisch-naturwissenschaftlichen, wirtschafts-<br />

und sozialwissenschaftlichen sowie<br />

rechtswissenschaftlichen Fakultäten,<br />

entsteht eine starke Interaktion, was die<br />

Einzigartigkeit des Kunststofftechnik-Studiums<br />

an der JKU weiter unterstreicht. Auf<br />

einer Nutzfläche von rund 4.000 m² finden<br />

Studierende, ebenso wie Lehrende und<br />

Forschende, beste Arbeitsbedingungen<br />

vor. Die neuen Räumlichkeiten des Science<br />

Parks sind mit attraktiven Hörsälen und<br />

modernster kunststofftechnischer Infrastruktur,<br />

Labors sowie Büros ausgestattet.<br />

Durch diesen Neubau verbessern sich die<br />

Rahmenbedingungen der Studierenden<br />

nochmals deutlich.<br />

Berufsaussichten, Tätigkeiten,<br />

Karriereoptionen<br />

Kunststofftechniker sind am Arbeitsmarkt<br />

gefragt und die Berufsaussichten sind exzellent.<br />

Das Betätigungsfeld von AbsolventInnen<br />

reicht von der Entwicklung neuer<br />

Kunststoffprodukte, über Polymerwerkstoffe,<br />

neuer Verarbeitungstechnologien bis<br />

Science Park, Bauteil 2 und 3:<br />

Perfekte Infrastruktur und<br />

Ausstattung in modernsten Labors.<br />

Bild: © by Hertha Hurnaus<br />

12 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Das JKU Polymer Programm: Zwei starke Bereiche<br />

hin zur Konstruktion neuer kunststoffverarbeitender Maschinen,<br />

automatisierter Produktionsanlagen und Werkzeugen. Die Tätigkeitsfelder<br />

sind ebenso vielfältig. AbsolventInnen sind in der<br />

Forschung und Entwicklung (F&E), in der Anwendungstechnik,<br />

im Vertrieb sowie in der Geschäftsführung zu finden. Das umfassende,<br />

national wie international kompatible Studienprogramm<br />

mit flexiblen Wahlmöglichkeiten, das breite Spektrum an Professuren<br />

und Instituten und die Einbettung in eine exzellentes und<br />

interaktives akademisches Umfeld an der JKU garantieren eine<br />

Ausbildung am Puls der Zeit.<br />

• www.kunststoffstudium.at<br />

Johannes Kepler Universität Linz<br />

Univ.-Prof. Dr. Jürgen Miethlinger<br />

Institut für Polymerextrusion und Bauphysik<br />

Vorsitzender der Studienkommission Kunststofftechnik<br />

juergen.miethlinger@jku.at<br />

Science Park 2 / Raum S2 0159<br />

Altenberger Straße 69, 4040 Linz<br />

Tel. +43 732-2468-6570<br />

www.extrusion.jku.at<br />

Johannes Kepler Universität Linz<br />

o.Univ.-Prof. DI Dr.mont. Reinhold W. Lang<br />

Institut für Polymerwerkstoffe und Prüfung (IPMT)<br />

Vorsitzender der Studienkommission<br />

Management in Polymer Technologies<br />

reinhold.lang@jku.at<br />

Science Park 2 / Raum S2 0121-1<br />

Altenberger Straße 69, 4040 Linz<br />

Tel. +43 732-2468-6610<br />

www.ipmt.jku.at<br />

www.x-technik.com 13


Ausbildung | UNI | Coverstory<br />

StudentInnen der Kunststofftechnik<br />

erzählen über Studium, Vorstellungen und Jobaussichten:<br />

Was ist deine Vision<br />

Die Erfolgsgeschichte der Kunststofftechnik an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) begann im WS 2009/10.<br />

Im Studienjahr 2012/13 schließen die ersten StudentInnen mit dem akademischen Grad des Bachelors ab.<br />

Was sind ihre Pläne Wie schätzen sie ihre Jobchancen ein Wir haben Eindrücke und Visionen eingefangen:<br />

Bild: www.eospic.com<br />

Gregor Stadler, 30 Jahre, Lehrabschluss<br />

Optiker, HTL bzw. Meisterschule für<br />

Optometrie in Hall/Tirol<br />

Können Sie uns erzählen, warum Sie<br />

sich für das Studium der Kunststofftechnologie<br />

entschieden haben<br />

Es stand für mich immer fest, dass ich<br />

nach meinem Schulabschluss ein technisches<br />

Studium beginnen werde. Die<br />

Einbettung in ein technisches, naturwissenschaftliches,<br />

wirtschafts-, sozialund<br />

rechtswissenschaftliches Umfeld,<br />

verbunden mit den Einsatzmöglichkeiten<br />

in verschiedenen Forschungsprojekten,<br />

haben mich dazu bewogen<br />

Kunststofftechnik an der JKU Linz zu<br />

studieren. Die daraus resultierenden<br />

vielseitigen Jobchancen bestärkten<br />

mich darin.<br />

Warum an der JKU<br />

Die JKU erarbeitete sich in den letzten<br />

Jahren zunehmend einen Namen als<br />

Ausbildungs- und Forschungsstätte für<br />

technische Studienrichtungen. Vor allem<br />

das Kunststofftechnik-Studium mit<br />

seinen Schwerpunkten und der Einbettung<br />

in das JKU-Portfolio haben mich<br />

gereizt. Darüber hinaus hat sich mein<br />

Lebensmittelpunkt nach <strong>Oberösterreich</strong><br />

verlagert.<br />

Wo liegen die Besonderheiten<br />

und Vorteil e aus Ihrer Sicht<br />

Neben dem einzigartigen Studienumfeld<br />

sehe ich einen großen Vorteil in der<br />

persönlichen Betreuung der einzelnen<br />

Studenten. Zusätzlich motiviert die gute<br />

und enge Zusammenarbeit zwischen<br />

Universität und Kunststoffindustrie, die<br />

uns Studenten immer wieder ermöglicht,<br />

das Gelernte in die Praxis umzusetzen.<br />

Wie sehen Sie ihre Jobchancen<br />

Die Industriebetriebe unterstützen massiv<br />

die Ausbildung von Kunststofftechnikern.<br />

Das sehe ich als Indiz dafür, dass<br />

die Jobchancen ausgezeichnet sind.<br />

Latifeh Nasseri, 23 Jahre,<br />

Gymnasium Teheran (Iran)<br />

Was sind Ihre beruflichen<br />

Vorstellungen<br />

Warum studieren Sie<br />

Kunststofftechnik an der JKU Linz<br />

Ich interessiere mich für Chemie und<br />

Maschinenbau. Das Studium der Kunststofftechnik<br />

spannt, als eine Kombination<br />

aus Ingenieur- und Naturwissenschaften,<br />

einen weiten Bogen über all<br />

diese Bereiche. Dies erfordert vertieftes,<br />

interdisziplinäres Wissen in den<br />

Bereichen Chemie, Physik, Mathematik,<br />

Informatik und Elektrotechnik. Deswegen<br />

ist die Kunststofftechnik genau<br />

das richtige für mich. Zusätzlich bietet<br />

die JKU für Studenten aus dem Ausland<br />

perfekte Studienmöglichkeiten.<br />

Der Materialcharakterisierung und der<br />

Werkstoffkunde gehören mein Interesse.<br />

Materialeigenschaften zu erkennen,<br />

zu verbessern und/oder neue Kunststoffe<br />

zu entwickeln reizen mich. Meine<br />

Vision sehe ich in der Erforschung und<br />

der Entwicklung neuer Kunststoffe mit<br />

besseren Eigenschaften. Ich plane die<br />

akademische Laufbahn einzuschlagen,<br />

kann mir aber auch vorstellen im industriellen<br />

Umfeld zu arbeiten.<br />

Wie schätzen Sie<br />

ihre Jobchancen ein<br />

Die Kunststoffindustrie entwickelt<br />

sich sehr schnell und wächst ständig.<br />

Deswegen ist der Bedarf an Fachkräften<br />

groß und die Berufschancen sind<br />

exzellent.<br />

Bild: www.eospic.com<br />

14 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Monika Gastberger, 21 Jahre,<br />

Matura Bundesrealgynamsium<br />

Ramsauerstraße (Linz) 2009,<br />

Bachelor Kunststofftechnik 2013<br />

Warum studieren Sie Kunststofftechnik<br />

Neben meiner Technikbegeisterung handelt<br />

es sich in der Kunststofftechnik um<br />

eine relativ junge Studienrichtung mit<br />

zahlreichen Forschungsprojekten am aktuellen<br />

Stand der Technik. Die Zusammenarbeit<br />

mit der Wirtschaft ist ausgezeichnet<br />

und die Möglichkeit, bereits während des<br />

Studiums praktische Erfahrung zu sammeln,<br />

war ein weiteres entscheidendes<br />

Kriterium. Auch die unterschiedlichen<br />

Möglichkeiten der Vertiefung nach dem<br />

Abschluss des Bachelor Studiums haben<br />

mich begeistert.<br />

Was planen Sie<br />

nach dem Bachelor Studium<br />

Die Ausbildung zum Bachelor ist sehr<br />

umfassend. Ab dem kommenden Wintersemester<br />

2013 wird, neben den<br />

beiden bereits etablierten Masterstudien<br />

Wirtschaftsingenieurwesen in Kunststofftechnik<br />

und Polymerchemie, ein<br />

weiteres technisches Masterstudium –<br />

Kunststofftechnologien und Wissenschaften<br />

– angeboten. Das bedeutet eine weitere<br />

interessante Option und Möglichkeit<br />

zur Vertiefung der Materie.<br />

Paul Freudenthaler, 23 Jahre,<br />

HTL Linzer Technikum (LITEC),<br />

Fachrichtung Mechatronik<br />

Warum entschieden Sie sich für das<br />

Studium Kunststofftechnologie<br />

Ein wichtiger Beweggrund für mich war<br />

das hohe Innovationspotenzial der Polymerwerkstoffe,<br />

unabhängig ob in der Versorgung,<br />

Energietechnik oder der Mobilität.<br />

Die sehr guten Jobaussichten haben<br />

mich in meiner Entscheidung nur bestärkt.<br />

Warum studieren Sie an der JKU<br />

Die JKU am Standort Linz hat durch die<br />

Nähe zur kunststofferzeugenden und -verarbeitenden<br />

Industrie einen entscheidenden<br />

Vorteil. Laufende Forschungskooperationen<br />

mit der Industrie bieten bereits<br />

im Studium beste Möglichkeiten frühzeitig<br />

wichtige Firmenkontakte zu knüpfen<br />

und Praktika zu absolvieren. Auch Linz als<br />

Universitätsstadt hat in den letzten Jahren<br />

sehr an Attraktivität gewonnen: Im Grünen<br />

liegender moderner Campus, hohe<br />

Lebensqualität durch großes und wirtschaftlich<br />

potentes Einzugsgebiet, kulturelle<br />

sowie sportliche Vielfalt usw.<br />

Welchen beruflichen Weg möchten Sie<br />

nach dem Studium einschlagen<br />

Als JKU Kunststofftechniker der ersten<br />

Generation schließe ich demnächst mit<br />

dem Bachelor ab und werde anschließend<br />

direkt ins Masterstudium einsteigen. Nach<br />

dem Abschluss meines Studiums kann ich<br />

mir vorstellen in der Forschung zu arbeiten,<br />

um an der Entwicklung neuer Hochleistungskunststoffe<br />

für den Einsatz im<br />

Leichtbau mitzuarbeiten (Automobil- und<br />

Flugzeugindustrie, High-Performance<br />

Sportgeräte usw).<br />

Veronika Berger, 21 Jahre,<br />

Naturwissenschaftlicher Zweig des<br />

Realgymnasiums Vöcklabruck<br />

Warum haben Sie sich für das<br />

Studium Kunststofftechnologie an der<br />

JKU entschieden<br />

Aufgrund meiner technischen Neugier<br />

und meines Interesses an der Materialwissenschaft<br />

habe ich mich für das<br />

Studium Kunststofftechnik entschieden.<br />

Eine Ausbildung an der JKU hat viele<br />

Vorteile. Das besondere am Studium<br />

Kunststofftechnik an der JKU ist das<br />

breitgefächerte Curriculum. Es bietet<br />

die Gelegenheit, sich während des Studiums<br />

weiter zu spezialisieren und parallel<br />

dazu, sich in vielen Bereichen ein<br />

Grundwissen anzueignen. Zusätzlich<br />

besteht die Möglichkeit, im Rahmen von<br />

Lehrveranstaltungen, Vertreter führender<br />

Unternehmen der Kunststoffbranche<br />

kennenzulernen. Dies trägt dazu bei,<br />

frühzeitig einen Eindruck von möglichen<br />

Einsatzgebieten, Arbeitsfeldern usw. zu<br />

erhalten.<br />

Bild: www.eospic.com<br />

www.x-technik.com 15


Ausbildung | UNI<br />

Uni-AbsolventInnen in der Ausbildungsrichtung Kunststofftechnik sind gesucht:<br />

Universitätslandschaft in Österreich<br />

In Österreich konzentriert sich das Studium der Kunststofftechnik auf zwei Universitäten: Auf die Johannes<br />

Kepler Universität Linz (JKU) und auf die Montanuniversität Leoben (MUL). Zusätzlich bietet die MUL das Studium<br />

Materialwissenschaften an. An den technischen Universitäten Graz (TU Graz) und Wien (TU Wien) findet die Ausbildung<br />

als Vertiefung der Materialwissenschaft in der Verfahrenstechnik und in der technischen Chemie Platz.<br />

Die universitäre Ausbildung in Richtung Kunststofftechnik fokusiert<br />

sich auf die Bundesländer <strong>Oberösterreich</strong>, Steiermark und<br />

Wien und ist damit beinahe deckungsgleich mit den Industriestandorten<br />

und Ballungszentren für Kunststofftechnik.<br />

Ausbildungsschwerpunkte<br />

Die Kunststofftechnik ist aus der Verfahrenstechnik als eigenständiger<br />

Forschungszweig hervorgegangen und befasst sie sich mit<br />

der Erforschung bzw. Anwendung physikalischer, chemischer,<br />

biologischer und physiologischer Eigenschaften der Kunststoffe.<br />

Ziel ist es, bestimmte Kunststoffe zu entwickeln, die für weitere<br />

TU Graz und TU Wien<br />

Verfahrenstechnik<br />

Schwerpunkte:<br />

Die Verfahrenstechnik ist – in einfachen Worten – jene Wissenschaft,<br />

die sich mit Stoffumwandlung durch mechanische,<br />

thermische oder chemische Prozesse befasst. Im<br />

Bachelorstudium werden die fundamentalen Grundlagen<br />

vermittelt.<br />

Abschluss: Bachelor of Science (BSc)<br />

Dauer: 6 Semester<br />

Schwerpunkte:<br />

Das Masterstudium Verfahrenstechnik vertieft das im Bachelorstudium<br />

erworbene Wissen und ermöglicht den Erwerb<br />

von Spezialkenntnissen in den einzelnen Disziplinen. Neben<br />

der theoretischen Ausbildung wird großer Wert auf praktische<br />

Übungen im Labor gelegt.<br />

Abschluss: Master of Science (MSc) *<br />

Dauer: 4 Semester<br />

Anwendungen oder Produktionen benötigt werden und bestimmte<br />

benötigte Eigenschaften aufweisen. Die Materialwissenschaft<br />

oder Werkstoffkunde befasst sich mit der Erforschung, Charakterisierung,<br />

Entwicklung, Herstellung und Verarbeitung technischer<br />

Materialien und Werkstoffe. Als interdisziplinäre Wissenschaft<br />

stützt sie sich auf die Fachgebiete Chemie, Physik, Ingenieurwesen,<br />

Mineralogie, Kristallografie und Petrologie. Das Fachgebiet ist<br />

wesentlicher Bestandteil der ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung<br />

insbesondere im Maschinenbau, im Bauwesen und vor allem<br />

im Bereich des Prüfwesens, in der Mechanischen Technologie.<br />

Der Begriff Werkstoffwissenschaft (auch Werkstoffkunde oder<br />

Werkstofftechnik) betont die anwendungsorientierten Aspekte<br />

von Materialien und ist Teil der Materialwissenschaften. Die<br />

Werkstoffkunde im engeren Sinn ist eine Ingenieurwissenschaft.<br />

Sie befasst sich mit Werkstoffen, die in Maschinen, Anlagen und<br />

Apparaten verwendet werden. Die früher vorwiegend empirisch<br />

gewonnenen Erkenntnisse der Werkstoffkunde ermöglichen die<br />

Entwicklungen von Werkstoffen entsprechend den von der Industrie<br />

geforderten chemischen und physikalischen Eigenschaften<br />

z. B. Zugfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Härte oder Duktilität<br />

bzw. Sprödigkeit von Stählen, anderen Metallen, ihren Legierungen,<br />

Keramiken und Polymeren sowie Verbundwerkstoffen.<br />

Studienangebot<br />

Mit dem Bachelorstudium (BSc) beginnt die akademische Laufbahn.<br />

Es dauert im Regelfall sechs Semester und schließt mit dem<br />

Technische Chemie<br />

Schwerpunkte: Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen in<br />

der anorganischen Materialsynthese und der organischen<br />

Materialien (Polymere) – wie auch im Bereich erneuerbare<br />

Ressourcen, makromolekulare Chemie und Kunststofftechnik,<br />

Oberflächen- und Grenzflächentechnologie.<br />

Abschluss: Master of Science (MSc) *<br />

Dauer: 4 Semester<br />

* AbsolventInnen wird der akademische Grad „Diplom-IngenieurIn“<br />

DI verliehen, der international dem MSc entspricht.<br />

Montanuniversität Leoben<br />

16 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Johannes Kepler Universität Linz (JKU)<br />

Kunststofftechnik (Bachelorstudium)<br />

Das Bachelorstudium vermittelt eine fundierte technisch-naturwissenschaftliche<br />

Basisausbildung sowie eine spezielle Ausbildung<br />

in den Kernfächern der Kunststofftechnik Polymerchemie,<br />

Polymerwerkstoffe und Prüfung, Kunststoffverarbeitung und<br />

Polymer Product Design.<br />

Abschluss: Bachelor of Science (BSc)<br />

Dauer: 6 Semester (in Deutsch)<br />

Management in Polymer Technologies (Masterstudium)<br />

Auch dieses Masterstudium baut auf das Bachelorstudium<br />

Kunststofftechnik auf, erlaubt aber auch einen Quereinstieg aus<br />

anderen Bachelorstudien wie Technische Chemie oder Physik,<br />

Maschinenbau und Mechatronik oder Biologie. Das Masterstudium<br />

kombiniert den Erwerb von Spezialkenntnissen in den Bereichen<br />

der Kunststofftechnik und der Wirtschaftswissenschaften.<br />

Abschluss: Master of Science (MSc)<br />

Dauer: 4 Semester (in Englisch)<br />

Technische Chemie<br />

Das Studium vermittelt breites Fachwissen auf fortgeschrittenem<br />

wissenschaftlichen Niveau in den verschiedenen Bereichen der<br />

Chemie, der Chemischen Technologien sowie der Verfahrenstechnik.<br />

Ein hoher Anteil an Praktika sichert die Verknüpfung von<br />

Theorie und Praxis.<br />

Abschluß: Bachelor of Science (BSc)<br />

Dauer: 6 Semester<br />

Abschluß: Master of Science (MSc)<br />

Dauer: 4 Semester<br />

NEU: Polymer Technology and Science (Masterstudium)<br />

Das Masterstudium baut auf das Bachelorstudium auf und erlaubt<br />

eine weitere Spezialisierung und Vertiefung in verschiedenen<br />

Bereichen Kunststofftechnik und Polymerwissenschaften, wobei<br />

sich der Studienplan durch hohe Flexibilität in der Fächerauswahl<br />

(grundlagen- und anwendungsorientierte Fächer) kennzeichnet.<br />

Abschluss: Diplomingenieur (DI)<br />

Dauer: 4 Semester (in Englisch)<br />

Polymerchemie (Masterstudium)<br />

Die fundierte Grundlagenausbildung soll den unterschiedlichsten<br />

Anforderungen verschiedener Polymerchemie-Berufe entsprechen.<br />

Zur Verknüpfung von Theorie und Praxis dienen Praktika,<br />

Übungen zu den entsprechenden Vorlesungen und die abschlie<br />

ßende Masterarbeit.<br />

Abschluß: Diplomingenieur (DI)<br />

Dauer: 4 Semester (in Englisch)<br />

Wirtschaftsingenieurwesen in Technische Chemie<br />

Das Studium vermittelt breites Fachwissen auf fortgeschrittenem<br />

wissenschaftlichen Niveau in den verschiedenen Bereichen der<br />

Chemie, der Chemischen Technologien, der Verfahrenstechnik<br />

sowie des Managements, worin eine vertiefende ingenieur- und<br />

wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung enthalten ist.<br />

Abschluß: Diplomingenieur (DI)<br />

Dauer: 4 Semester<br />

Möglichkeit von Doktoratsstudien in allen Disziplinen<br />

akademischen Grad „Bachelor of Science in Engineering" (BSc) ab.<br />

Damit gilt man als AkademikerIn und kann in der Branche arbeiten<br />

oder man entscheidet sich für die Fortführung des Studiums.<br />

Ein Masterstudium steht allen offen, die bereits einen akademischen<br />

Abschluss in der Tasche haben. Es bietet AkademikerInnen<br />

vielfältige Möglichkeiten und maximale Flexibilität auf dem Weg<br />

zum „Master of Science in Engineering“ (MSc) oder „Diplom-Ingenieur“<br />

(DI). Das Masterstudium, das in der Regel vier Semestern<br />

dauert, kann direkt an das Bachelorstudium angeschlossen oder zu<br />

einem späteren Zeitpunkt absolviert werden. Ist der Wissensdurst<br />

noch nicht gestillt, besteht nach dem Masterstudium die Möglichkeit<br />

des Doktoratsstudiums.<br />

JKU-Science Park<br />

Montanuniversität Leoben (MUL)<br />

Kunststofftechnik<br />

Schwerpunkte:<br />

Chemie der polymeren Werkstoffe; Physik, Werkstoffkunde<br />

und Prüfung der polymeren Werkstoffe; Technologie<br />

der Kunststoffverarbeitung, Entwerfen und Konstruieren in<br />

Kunst- und Verbundstoffen.<br />

Abschluss: Bachelor of Science (BSc), 7 Semester<br />

Diplomingenieur (DI) oder Master of Science (MSc),<br />

3 Semester, Doktorat (Dr. mont.), 6 Semester<br />

Werkstoffwissenschaft<br />

Schwerpunkte: Biomaterials, Modellierung und Simulation,<br />

Polymerwerkstoffe, Projekt- und Qualitätsmanagement<br />

Abschluss: Bachelor of Science (BSc), 7 Semester<br />

Masterstudium (MSc), Diplomingenieur (DI), 3 Semester<br />

plus Praktikum, Doktorat (Dr. mont.), 6 Semester<br />

www.x-technik.com 17


Ausbildung | UNI<br />

DIE ZUKUNFT ERWARTET DICH:<br />

STUDIERE KUNSTSTOFFTECHNIK AN DER Montanuniversität LEOBEN<br />

DIE BESTEN DER BESTEN<br />

Dass das Studium Kunststofftechnik an der Montanuniversität Leoben österreichweit eines der besten ist, ist bekanntlich<br />

nichts Neues*. Nicht nur bei Umfragen unter Firmen und Personalverantwortlichen kann die Studienrichtung punkten,<br />

auch von den Studierenden bekommt das Studium laufend Bestnoten ausgestellt. Im Bachelorstudium erhalten<br />

die Studierenden eine umfassende Grundausbildung in den kunststofftechnischen Disziplinen. Danach folgt eine<br />

Spezialisierung im Rahmen des Masterstudiums und des fortführenden Doktorats. AbsolventInnen sind weltweit stark<br />

nachgefragt und blicken einer glänzenden Karriere entgegen. Worauf wartest du noch Entscheide dich für ein Studium<br />

mit Zukunft – Entscheide dich für Kunststofftechnik an der Montanuniversität Leoben!<br />

Das erste gemeinsame Studienjahr hilft<br />

dir, eine solide technische Grundausbildung<br />

zu erlangen. In den darauffolgenden<br />

Semestern lernst du die faszinierende<br />

Welt der Kunststoffe kennen.<br />

Je nach Interesse kannst du dein Wissen<br />

auf einem bestimmten Gebiet vertiefen.<br />

Egal ob du dich für die Chemie<br />

der Kunststoffe, das Konstruieren in<br />

Kunst- und Verbundstoffen, die Kunststoffverarbeitung,<br />

das Spritzgießen<br />

von Kunststoffen, das Verarbeiten von<br />

Verbundwerkstoffen oder für die Werkstoffkunde<br />

und Prüfung der Kunststoffe<br />

entscheidest, die Studienrichtung<br />

Kunststofftechnik bietet dir ein maßgeschneidertes<br />

Studium.<br />

Was kann ich nach<br />

dem Studium machen<br />

Warum in Leoben studieren<br />

• Beste Universität Österreichs<br />

• Erstklassiges Betreuungsverhältnis<br />

• Keine Zugangsbeschränkungen<br />

• Keine Wartelisten<br />

• Familiäres Umfeld<br />

• Bachelor/Masterarbeiten in<br />

Kooperation mit renommierten<br />

Unternehmen<br />

• Hohe Einstiegsgehälter<br />

• Starkes Networking unter den<br />

Studierenden der Kunststofftechnik<br />

Welche Voraussetzungen<br />

soll ich mitbringen<br />

Keine Angst vor der Technik – auch viele<br />

AbsolventInnen eines Gymnasiums,<br />

einer HAK oder einer HBLA entscheiden<br />

sich für ein Studium der Kunststofftechnik<br />

– mit Erfolg. Wolltest du schon<br />

immer wissen, wie ein Smartphone hergestellt<br />

wird Fragst du dich, welche Belastungen<br />

Kunststoffe im Flugzeugbau<br />

aushalten müssen Neugier und Interesse<br />

sind die wichtigsten Voraussetzungen<br />

für ein Studium der Kunststofftechnik.<br />

Was erwartet mich<br />

während des Studiums<br />

Ein gesicherter Berufseinstieg mit<br />

höchsten Einstiegsgehältern ist durch<br />

die exzellente Ausbildung und das Ansehen<br />

der Montanuniversität Leoben<br />

gewährleistet. Somit steht deiner nationalen<br />

oder internationalen Karriere in<br />

Management, Forschung & Entwicklung<br />

und Produktion nichts im Weg. Typische<br />

Bereiche für KunststofftechnikerInnen<br />

sind: Luftfahrt- und Automobilindustrie,<br />

Medizintechnik,Sportgeräte, Elektrotechnik,<br />

Elektronik und Maschinenbau.<br />

Schau vorbei – lerne uns kennen!<br />

Die Kunststofftechnik Leoben bietet dir<br />

das ganze Jahr über viele verschiedene<br />

Möglichkeiten die Welt der Kunststoffe<br />

aus nächster Nähe kennenzulernen.<br />

Ein paar Stunden Zeit, einen Vormittag<br />

18<br />

*„Format“-Ranking 2010 und 2012 (Befragung von mehr als 100 Personalchefs und Personalberatern)


Ausbildung | UNI<br />

oder einen ganzen Tag Wir können dir<br />

immer ein abwechslungsreiches Programm<br />

bieten. Schau bei uns vorbei<br />

und lass dich von der spannenden Welt<br />

der Kunststoffe faszinieren.<br />

Besuche uns in Leoben!<br />

Wir laden dich und deine Klasse nach<br />

Leoben ein und ihr könnt vor Ort einen<br />

genauen Einblick in die Welt der<br />

Kunststoffe bekommen. Unsere erfahrenen<br />

MitarbeiterInnen zeigen euch<br />

die unterschiedlichsten Bereiche der<br />

Kunststofftechnik und ihr könnt hautnah<br />

miterleben warum Kunststoff der<br />

Werkstoff der Zukunft ist. Natürlich<br />

sind auch Lehrer-Innen sowie Eltern<br />

jederzeit willkommen.<br />

Wir besuchen dich in deiner Schule!<br />

Keine Zeit für einen Besuch – oder der<br />

Weg zu weit und trotzdem interessiert<br />

Kein Problem, unsere MitarbeiterInnen<br />

besuchen dich und deine Klasse auch<br />

gerne in eurer Schule. Immer mit dabei<br />

ist unser Demokoffer mit interessanten<br />

Ausstellungsstücken, der es euch ermöglicht<br />

Kunststoffe aus den verschiedensten<br />

Anwendungsbereichen kennen<br />

zu lernen. Dabei ist Anfassen natürlich<br />

erlaubt.<br />

Wir gestalten deine Chemiestunde!<br />

Unsere MitarbeiterInnen kommen auch<br />

gerne im Rahmen einer Chemiestunde<br />

in eure Schule und bieten euch ein abwechslungsreiches<br />

Programm mit interessanten<br />

Versuchen. Da sind Spannung<br />

und Action garantiert.<br />

7 Semester 3 Semester<br />

Master Studium<br />

Spezialisierung Diplomarbeit<br />

Abschluss: Dipl.-Ing./MSc<br />

Bachelor Studium<br />

Einführung in die verschiedenen<br />

Fachgebiete der Kunststofftechnik<br />

Abschluss: Bachelor<br />

Erstes gemeinsames Studienjahr<br />

Grundlegende Fächer für alle Studierenden<br />

(Mathe, Physik, Chemie, EDV)<br />

6 Monate verpflichtende Praktika<br />

Schnuppern / Berufspraktische Tage<br />

Du möchtest hautnah miterleben, was<br />

unsere KunststofftechnikerInnen den<br />

ganzen Tag machen und wie es ist in<br />

Leoben zu studieren. Kein Problem,<br />

du kannst gerne ein, zwei Tage zu uns<br />

„schnuppern“ kommen. Wir geben dir<br />

auch die Möglichkeit, deine berufspraktischen<br />

Tage bei uns zu absolvieren.<br />

Ferialpraktika<br />

Du möchtest dir in den Ferien ein wenig<br />

was dazuverdienen oder die unterschiedlichen<br />

Arbeitsbereiche einer<br />

KunststofftechnikerIn kennenlernen<br />

Wir bieten dir die Möglichkeit eines Ferialpraktikums<br />

während der Sommermonate.<br />

Kunststoffe und Umweltschutz<br />

Kunststoffe und Umweltschutz sind<br />

kein Widerspruch. Ganz im Gegenteil,<br />

Kunststoffe helfen beim Energiesparen<br />

und weisen eine bessere<br />

Ökobilanz auf als eine Vielzahl andere<br />

Werkstoffe. Würde man in der EU<br />

alle Kunststoffe durch andere geeignete<br />

Werkstoffe ersetzen, dann würde<br />

der Gesamtenergiebedarf um 57 %<br />

steigen. Auch nach ihrer Lebensdauer<br />

sind Kunststoffe umweltfreundlich.<br />

Über 50 % der in Österreich verwendeten<br />

Kunststoffe werden wiederverwertet,<br />

der Rest durch thermisches Recycling<br />

in Energie umgewandelt.<br />

MONTANUNIVERSITÄT Leoben<br />

Andreas Pompenig<br />

andreas.pompenig@unileoben.ac.at<br />

Department Kunststofftechnik<br />

an der Montanuniversität Leoben<br />

Otto Glöckel-Straße 2, A-8700 Leoben<br />

Tel. +43 3842-402-2118<br />

www.kunststofftechnik.at<br />

www.x-technik.com 19


Ausbildung | FH<br />

Als einzige Fachhochschule in Österreich bietet die<br />

Fachhochschule <strong>Oberösterreich</strong> am Campus Wels<br />

den Studienlehrgang EntwicklungsingenieurIn<br />

Metall und Kunststofftechnik an.<br />

(Copyright: R. Steiner)<br />

Tag der offenen<br />

Tür<br />

Fachhochschule<br />

für Kunststofftechnik<br />

Die Kunststofftechnik befasst sich mit der Erforschung bzw. Anwendung physikalischer, chemischer,<br />

biologischer und physiologischer Eigenschaften der Kunststoffe und ist aus der Verfahrenstechnik als<br />

eigenständiger Forschungszweig hervorgegangen. Die Fachhochschule (FH) <strong>Oberösterreich</strong> ist die einzige<br />

FH, die Studienlehrgänge in diesem speziellen Bereich anbietet.<br />

Am Campus Wels wird der Studienlehrgang<br />

EntwicklungsingenieurIn Metallund<br />

Kunststofftechnik als Bachelor und<br />

Masterstudium angeboten.<br />

„Bachelor of Science in Engineering"<br />

Mit dem Bachelorstudium (BSc) beginnt<br />

die akademische Laufbahn. Nach<br />

sechs Semestern wird der akademische<br />

Grad „Bachelor of Science in Engineering"<br />

(BSc) verliehen. Damit kann man<br />

bereits als AkademikerIn in der Branche<br />

arbeiten oder man entscheidet sich<br />

für die Fortführung des Studiums.<br />

„Master of Science in Engineering“<br />

Ein Masterstudium steht allen offen, die<br />

bereits einen akademischen Abschluss<br />

in der Tasche haben. Es bietet AkademikerInnen<br />

vielfältige Möglichkeiten<br />

und maximale Flexibilität auf dem Weg<br />

zum „Master of Science in Engineering“<br />

(MSc) oder „Diplom-Ingenieur“<br />

(DI). Das Masterstudium, das in der Regel<br />

vier Semestern dauert, kann direkt<br />

an das Bachelorstudium angeschlossen<br />

oder zu einem späteren Zeitpunkt absolviert<br />

werden.<br />

Die FH Wels bietet die Studienrichtung<br />

EntwicklungsingenieurIn Metall<br />

und Kunststofftechnik mit dem MSc-<br />

Abschluss in Vollzeitform an (nicht<br />

berufsbegleitend), mit der Möglichkeit<br />

zur Vertiefung in eine der Spezialisierungsrichtungen<br />

„Kunststoffverarbeitung“<br />

oder „Metallische Werkstoffe“.<br />

Außerdem können auch AbsolventInnen<br />

mit einem ähnlichen akademischen<br />

Abschluss, die bereits technisches Basisrüstzeug<br />

erworben haben, mit einem<br />

Masterstudium ihr Wissen in einem bestimmten<br />

Bereich vertiefen oder sich<br />

auf einen bestimmten Bereich spezialisieren.<br />

Studieninhalte<br />

Die richtige Materialwahl und -verarbeitung<br />

bestimmen Funktion, Design<br />

und Lebensdauer von praktisch allen<br />

Produkten. Im Studiengang "<br />

EntwicklungsingenieurIn<br />

Metall und Kunststofftechnik"<br />

wird die gesamte Wertschöpfungskette<br />

– vom Rohstoff zum<br />

fertigen Produkt – vermittelt! Die Breite<br />

der Produkte reicht dabei von Sportgeräten<br />

(z. B. Ski, Tennisschläger) und<br />

Handy-Covers über Hightech-Fenster<br />

bis zu Auto- oder Flugzeugteilen oder<br />

Bauteilen von Anlagen.<br />

20 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Ausbildung | FH<br />

EntwicklungsingenieurIn Metall und Kunststofftechnik<br />

In Österreich wird keine vergleichbare Ausbildung als FH-<br />

Studium angeboten. Der Master-Studiengang „EntwicklungsingenieurIn<br />

Metall und Kunststofftechnik“ stellt daher<br />

in Konzept und Inhalten ein einzigartiges Fach-Studium dar.<br />

Einzigartig ist dieser Studiengang durch seinen hohen Anteil<br />

an F&E-Projektarbeiten in Kooperation mit den Industriebetrieben,<br />

die einen Großteil des Masterstudiums ausmachen.<br />

Die Studierenden arbeiten auch direkt in den Betrieben an<br />

Projekten. Damit ist ein gleitender Berufseinstieg sichergestellt<br />

Spezielle Schwerpunkte des Master-Studiengangs<br />

Tag der offenen Tür<br />

Termin: Freitag, 15. März 2013 (9.00 bis 18.00 Uhr)<br />

Ort: FH OÖ Campus Wels<br />

Link: www.fh-ooe.at<br />

Alternatives Angebot: Schnuppertag<br />

Sie können auch einen individuellen Schnuppertag in Ihrem<br />

Wunschstudiengang absolvieren. Dabei begleiten Sie eine/n<br />

Studierende/n einen Tag am Campus Wels.<br />

sind Fügetechnik, Leichtbau und<br />

Verarbeitungstechnik. Im Studiengang<br />

werden drei Wahlpflichtgruppen<br />

angeboten: "<br />

Kunststoffverarbeitung",<br />

Metallischer<br />

"<br />

Werkstoff - Stahl" oder "<br />

Metallische<br />

Werkstoffe - Leichtmetalle".<br />

Eine Spezialisierung in eine dieser<br />

Richtungen ist aufgrund der Breite und Komplexität der<br />

Fachgebiete notwendig.<br />

Abschluss: Master of Science in Engineering (MSc)<br />

Studiendauer: 4 Semester (120 ECTS)<br />

Studienplätze: 21<br />

Organisationsform: Vollzeit, Vertiefung in eine der Spezialisierungsrichtungen<br />

„Kunststoffverarbeitung“ oder „Metallische<br />

Werkstoffe“<br />

Zugangsvoraussetzungen:<br />

Abschluss eines mindestens 6-semestrigen einschlägigen<br />

Bachelorstudiums oder eines höherwertigen vergleichbaren<br />

Hochschulstudiums.<br />

• www.fh-ooe.at/mkt<br />

Wachstum durch Innovation<br />

Borealis ist ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine,<br />

Basischemikalien und Düngemittel.<br />

Mit Kunden in über 120 Ländern und rund 5.300 Mitarbeitern weltweit, steht Borealis zu<br />

64% im Eigentum der International Petroleum Investment Company (IPIC), Abu Dhabi,<br />

sowie zu 36% der OMV. Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, Österreich und betreibt<br />

Produktionsstandorte, Innovationszentren und Kundenservice-Zentren in Europa sowie in<br />

Nord- und Südamerika.<br />

Unter Nutzung der einzigartigen Borstar®- und BorlinkTM-Technologien und mit 50<br />

Jahren Erfahrung im Bereich Polyolefine (Polyethylen und Polypropylen) beliefert Borealis<br />

Schlüsselindustrien im Bereich Infrastruktur, Automobile und anspruchsvolle Verpackungen.<br />

Zusätzlich bietet Borealis eine breite Palette an Basischemikalien wie Melamin, Phenol,<br />

Aceton, Ethylen und Propylen für zahlreiche unterschiedliche Branchen.<br />

Borealis hat sich zum Ziel gesetzt, wertvolle Leistungen für die Gesellschaft zu erbringen,<br />

indem das Unternehmen echte Lösungen für echte gesellschaftliche Herausforderungen<br />

liefert. Borealis hat sich den Prinzipien von Responsible Care® verpflichtet, einer Initiative<br />

zur Verbesserung der Sicherheitsperformance in der chemischen Industrie. Mit innovativen<br />

Produkten und seinem Water for the World-Programm leistet das Unternehmen einen<br />

Beitrag zur Lösung der weltweiten Herausforderungen im Bereich Wasser und sanitäre<br />

Versorgung. Für weitere Informationen besuchen Sie:<br />

www.borealisgroup.com<br />

www.x-technik.com www.waterfortheworld.net<br />

21


Ausbildung | HTL<br />

Erfolg mit der richtigen Schule - HTL<br />

Die Höhere Technische Lehranstalt (HTL), Höhere Technische Bundeslehranstalt (HTBLA) und Höhere Technische<br />

Bundeslehr- und Versuchsanstalt (HTBLuVA) in Österreich sind berufsbildende höhere Schulen mit Schwerpunkt<br />

auf technischen, gewerblichen und kunstgewerblichen Fächern. Im Bereich der Kunststofftechnologie reichen<br />

die angebotenen Fachrichtungen von Kunststofftechnik über Werkstoffwissenschaften bis hin zu Chemie. Auf<br />

den nächsten Seiten werden die einzelnen HTLs und ihre Angebote vorgestellt.<br />

An den österreichischen HTLs werden typischerweise<br />

drei Ausbildungsformen angeboten:<br />

Normalform HTL, Fachschule und<br />

postsekundäre Sonderformen.<br />

Die Fachschulen sind vierjährige Lehrgänge<br />

der berufsbildenden mittleren Schule,<br />

die (in der Regel) nach Absolvierung der<br />

achten Schulstufe (Hauptschule oder Unterstufe<br />

der AHS) besucht werden. Nach<br />

dem Verfassen einer Technikerarbeit<br />

schließt diese Ausbildungsform mit einer<br />

Abschlussprüfung ab. Die Abschlussprüfung<br />

erlaubt reglementierte Berufsberechtigungen<br />

und Gewerbeberechtigungen.<br />

Die Normalform der Höheren Abteilungen<br />

wird ebenfalls in der Regel nach der achten<br />

Schulstufe besucht. Die fünfjährige Ausbildung<br />

schließt mit der Diplom- und Reifeprüfung<br />

ab. Nach drei Jahren ingenieurmäßiger<br />

Berufspraxis kann auf Antrag die<br />

Standesbezeichnung Ingenieur (Ing.) verliehen<br />

werden. Die Reifeprüfung berechtigt<br />

zum Studium an allen Hochschulen.<br />

Postsekundäre Sonderformen der HTL<br />

werden für Personen mit Lehrabschluss,<br />

Meisterprüfung oder Matura (Kolleg) in<br />

Tagesform oder der berufsbegleitenden<br />

Abendform geführt. Die Ausbildungsdauer<br />

ist nach Vorbildung zwischen vier und bis<br />

zu acht Semestern gestaffelt.<br />

HTL Innviertel Nord - Andorf<br />

Schulgasse 2, A-4770 Andorf<br />

Tel. +43 7766-41100<br />

schulen.eduhi.at/htl.andorf<br />

Fachrichtung: Kunststofftechnik<br />

HTL Andorf<br />

Werkstoffe und deren Verarbeitung spielen eine zentrale Rolle in unserer<br />

Gesellschaft und den technischen Entwicklungen. In der noch jungen Höheren<br />

Technischen Lehranstalt Innviertel-Nord Andorf hat man es sich zum Ziel gesetzt,<br />

hochqualifizierte Spezialisten für eben diesen wichtigen Themenkreis auszubilden.<br />

Die HTL Innviertel-Nord Andorf ist eine<br />

der Technikschmieden in <strong>Oberösterreich</strong>,<br />

die 2002 ihren Betrieb aufgenommen hat.<br />

Nicht nur die Schule selbst ist jung, sondern<br />

auch das Team und es wurde daher<br />

auch versucht, neue Wege in der Kooperation<br />

mit der Wirtschaft und der Hinführung<br />

der SchülerInnen auf das Berufsleben zu<br />

gehen.Im Bereich Werkstoff-/Kunststofftechnik<br />

angesiedelt, bietet die HTL Andorf<br />

die Kombination einer fundierten Maschinenbau-<br />

mit einer Chemieausbildung. Gerade<br />

für 14-Jährige liegt hier der Vorteil klar<br />

auf der Hand – sie müssen sich erst nach<br />

Abschluss ihrer fünfjährigen Ausbildung<br />

an der HTL auf eine weiter vertiefende<br />

Fachrichtung oder Branche festlegen und<br />

können hierbei aus vier Bereichen wählen:<br />

• Chemie<br />

• Maschinenbau<br />

• Kunststofftechnik<br />

• Umwelttechnik<br />

Die in der Kunststoffherstellung und<br />

Kunststoffverarbeitung angewendeten<br />

chemischen Prozesse werden in fünf Jahren<br />

erläutert und in der Praxis geschult.<br />

Die SchülerInnen der HTL Andorf erhalten<br />

neben der Polymerchemie auch<br />

grundlegendes Wissen in Umweltanalytik<br />

bzw. chemischen Analysen. Gerade in<br />

Bezug auf Energiebeschaffung, Abfallbeseitigung<br />

oder Recycling stellt die Chemie<br />

viele Lösungsansätze bereit, wie dies<br />

schon in zahlreichen Abschlussprojekten<br />

von HTL Andorf-SchülerInnen gezeigt<br />

worden ist.<br />

22 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Ausbildung | HTL<br />

TGM - Die Schule der Technik<br />

Wexstraße 19-23, A-1200 Wien<br />

Tel. +43 1-33126-0<br />

www.tgm.ac.at<br />

Fachrichtung: Kunststoff- und Umwelttechnik, Biopolymere und Naturstofftechnik<br />

TGM - die Schule der Technik<br />

Wissenschaftlich technisch richtet die Ausbildung das Hauptaugenmerk auf Kunststoffe,<br />

deren Auswahl, Aufbereitung, Verarbeitung, Anwendung und Verwertung um die Beurteilung<br />

gesamter Produktlebenszyklen vornehmen zu können.<br />

Die Abteilung Kunststofftechnik am<br />

TGM wurde 1963 gegründet und ist<br />

damit eine der ersten Ausbildungsstätten<br />

für Kunststofftechnik in Österreich.<br />

Die 5-jährige Ingenieursausbildung<br />

wird von der Gesellschaft zur<br />

Förderung der Kunststofftechnik GFKT<br />

unterstützt. Die einzigartige Unterstützung<br />

aus Industrie und Gewerbe<br />

gewährleistet eine Ausbildung auf modernen<br />

Maschinen und Anlagen. Unsere<br />

hochqualifizierten Vortragenden<br />

sind in internationalen englischsprachigen<br />

Ausbildungsprogrammen, als<br />

Gutachter der staatlichen Versuchsanstalt<br />

für Kunststoff- und Umwelttechnik<br />

am TGM, und Projektleiter<br />

von transnationalen Bildungs- und<br />

Forschungsprojekten (LKT-TGM) tätig.<br />

Dieser Praxisbezug gewährleistet eine<br />

Ausbildung am Stand der Technik.<br />

HTL Bregenz<br />

Reichsstraße 4, A-6900 Bregenz<br />

Tel. +43 5574-42125<br />

www.htl-bregenz.ac.at<br />

Fachrichtung: Kunststofftechnik<br />

HTL Bregenz<br />

Die HTL Bregenz ist eine traditionsreiche, berufsbildende mittlere und<br />

höhere Schule, die für ihre hochqualifizierte Grundlagenausbildung bekannt<br />

ist – mit modernster technischer Ausstattung, starkem Praxisbezug und<br />

laufender fachlicher Weiterentwicklung der Ausbildungsschwerpunkte.<br />

Ein Ausbildungsschwerpunkt der<br />

Höheren Technischen Lehranstalt<br />

ist die Kunststofftechnik und die Produktentwicklung.<br />

Die Ausbildung dauert<br />

fünf Jahre und endet mit der Reifeprüfung.<br />

Sie hat das Ziel, mittlere Führungskräfte<br />

für das Gewerbe und die Industrie<br />

heranzubilden und auf das Studium an<br />

einer Hochschule oder Fachhochschule<br />

vorzubereiten. Die Schwerpunkte der<br />

Ausbildung sind Allgemeinbildung und<br />

kommunikative Arbeitsweise, betriebswirtschaftliche<br />

Grundausbildung, fundierte<br />

Kenntnisse in den Grundlagen der<br />

Ingenieurwissenschaften sowie Spezialwissen<br />

im Bereich Kunststoffe – wie<br />

deren Verarbeitung, Anwendung und<br />

Wiederverwertung.<br />

Die Ausbildung in der Fachschule<br />

dauert vier Jahre, ist stärker praxisbezogen<br />

und endet mit einer Abschlussprüfung.<br />

Der Schulabschluss schließt<br />

sowohl die Zuordnung zu facheinschlägigen<br />

Handwerken gemäß Gewerbeordnung<br />

ein – d. h., dass nach zweijähriger,<br />

fachlicher Tätigkeit die Ablegung der<br />

Meisterprüfung möglich ist – als auch<br />

einen Aufbaulehrgang, der in vier Semestern<br />

zu einer HTL-Matura führt.<br />

www.x-technik.com 23


Ausbildung | HTL<br />

HTBLA Kapfenberg<br />

Viktor-Kaplan-Straße 1, A-8605 Kapfenberg<br />

Tel. +43 3862-22240<br />

www.htl-kapfenberg.ac.at<br />

Fachrichtung: Kunststoff- und Umwelttechnik<br />

HTL Kapfenberg<br />

Die höhere Lehranstalt für Kunststofftechnik an der HTBL Kapfenberg vermittelt die theoretischen und praktischen Grundlagen<br />

und einen umfassenden Überblick auf dem Gebiet der technischen Chemie und Umweltanalytik sowie der ingenieurmäßigen<br />

Behandlung, Konstruktion und Anwendung von Werkstoffen.<br />

In der Ausbildung integriert ist zudem<br />

eine fundierte Allgemein- und Sprachausbildung<br />

und die Unternehmerprüfung.<br />

Bereits ab dem Einstieg in den<br />

1. Jahrgang konstruieren die Studierenden<br />

mit CAD (Catia, Mathcad) – in<br />

höheren Jahrgängen wird Simulationssoftware,<br />

Finite Elemente Methode<br />

(FEM), CFD (Moldflow) und fachspezifische<br />

Software vermittelt. Modernste<br />

Betriebslabore und Werkstätten gewährleisten<br />

eine Ausbildung auf dem<br />

aktuellen Stand der Technik. Im letzten<br />

Ausbildungsjahr ist eine Diplomarbeit<br />

zu erstellen – meist zusammen mit einem<br />

Firmenpartner. Die Lehrpläne werden<br />

laufend an die Anforderungen von<br />

Industrie und Wirtschaft angepasst.<br />

IngenieurInnen der Kunststoff- und<br />

Umwelttechnik befassen sich mit der<br />

Auswahl, Aufbereitung, Verarbeitung,<br />

Anwendung und Verwertung von polymeren<br />

Werkstoffen (Biopolymere, Synthesepolymere).<br />

Sie erwerben an der<br />

HTBL Kapfenberg alle Voraussetzungen<br />

für einen fachspezifischen Einsatz im<br />

Qualitäts- und Umweltmanagement.<br />

HTBLA Hallein<br />

Davisstraße 5, A-5400 Hallein<br />

Tel. +43 664-80462<br />

www.htl-hallein.at<br />

Neue Fachrichtung ab dem Schuljahr 2013/2014:<br />

„Fachkraft für glasfaserverstärkte Kunststoffe“<br />

HTL Hallein<br />

Die HTL Hallein bietet nach eigenen Angaben HTL, also „High Tech Learning“, in den Fachbereichen Holz, Metall,<br />

Kunst & Design – in naher Zukunft wird es dieses Angebot auch im Bereich Kunststoff und Klebetechnik geben.<br />

Die HTL Hallein bietet neben den<br />

Ausbildungsvarianten im Bereich<br />

Holzbau/Holztechnologie, den Fachschulen<br />

für Maschinenbau/Maschinenwesen<br />

und Mechatronik sowie der<br />

HTL für Wirtschaftsingenieure auch<br />

das Bauhandwerk der Steinmetze (mit<br />

der Fachschule für Bildhauerei) – und<br />

ab dem neuen Schuljahr 2013/2014<br />

ebenso die Fachausbildung für glasfaserverstärkte<br />

Kunststoffe.<br />

Immer mehr werden Kunststoffe als<br />

alternative Materialien in der Verarbeitung<br />

verwendet – ohne Kunststoff<br />

ist eine rationale Produktion<br />

heute nicht mehr zu gewährleisten.<br />

Das Spektrum für die Anwendung<br />

reicht vom Automobilbau über den<br />

Bootsbau bis zur Skiproduktion und<br />

der Windkrafttechnik. Aus diesem<br />

Grund erweitert die HTL Hallein ab<br />

dem Schuljahr 2013/2014 diesen Bereich.<br />

Die Schüler können dann das<br />

Zertifikat „Fachkraft für glasfaserverstärkte<br />

Kunststoffe“ erwerben.<br />

Die Vermittlung von Grundtechniken,<br />

zu denen auch moderne Fertigungsverfahren<br />

und neue Techniken zählen,<br />

sind Mittelpunkt in allen diesen Ausbildungszweigen.<br />

Dabei arbeitet die<br />

fachtheoretische Ausbildung eng mit<br />

den Werkstätten zusammen.<br />

24 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Ausbildung | HTL<br />

HTBLA Fulpmes<br />

Waldrasterstraße 21, A-6166 Fulpmes<br />

Tel. +43 5225-62250<br />

www.htl-fulpmes.ac.at<br />

Fachrichtung: Kunststofftechnik und Produktentwicklung<br />

HTL Fulpmes<br />

Die HTL Fulpmes ist seit über hundert Jahren auf Maschinenbau - Fertigungstechnik spezialisiert. Seit September 2005 wird<br />

zusätzlich der schulautonom entwickelte Ausbildungsschwerpunkt „Kunststofftechnik und Produktentwicklung“ angeboten.<br />

280 SchülerInnen werden von 36 Lehrpersonen<br />

unterrichtet . Das ermöglicht persönlichen<br />

Kontakt und das Eingehen auf individuelle<br />

Anliegen. Die Schwerpunkte der<br />

Ausbildung liegen in den Bereichen Konstruktion<br />

und Herstellung von Werkzeugen<br />

für die Blech- und Kunststoffverarbeitung,<br />

vertiefende Kenntnisse in der Verwendung<br />

und Bearbeitung von neuen Werkstoffen,<br />

Strategien zur Entwicklung neuer, innovativer<br />

Produkte, Konstruktion und Herstellung<br />

von Vorrichtungen, Regelungs- und<br />

Steuerungstechnik, Betriebswirtschaft,<br />

Qualitätssicherung. Das Qualitätsmanagement<br />

mit den Prüfungen zum Qualitätsbeauftragten<br />

für kleine und mittlere Unter-<br />

"<br />

nehmen" sowie Interner Auditor" runden<br />

"<br />

das Bildungsangebot ab.<br />

HTBLA Ried im Innkreis<br />

Molkereistraße 2, A-4910 Ried<br />

Tel. +43 7752-889977-0<br />

www.htl-ried.at<br />

Fachrichtung: Werkstoffingenieurwesen<br />

HTL Ried<br />

Die HTL Ried bietet durch eine praxisnahe Ausbildung ein<br />

größtmögliches Rüstzeug für den Einstieg in Beruf oder<br />

Studium – nicht zuletzt durch eine in Österreich einmalige<br />

Zusammenarbeit zwischen Industrie, Wirtschaft und Schule.<br />

Ein Teil der Ausbildung findet als Werkstättenunterricht in<br />

den unterstützenden Firmen statt.<br />

Die Fertigungstechnik stellt eine Basisqualifikationen des<br />

klassischen Maschinenbaus dar. Das erworbene Wissen<br />

unterstützt den Konstrukteur bei der optimalen Werkstoffauswahl<br />

und der Festlegung geeigneter Verarbeitungsmethoden<br />

und -schritte wie Blechbearbeitung, Drehen, Fräsen,<br />

Schleifen, Kunststoffverarbeitung oder Composite Fertigung.<br />

Bereits in den ersten Jahrgängen sind die Schüler jeden<br />

Freitag großteils in den Firmen – Schweißen, Grundausbildung<br />

und Computerwerkstatt finden in der HTL statt. In den<br />

zweiten und dritten Jahrgängen erfolgt die fachpraktische<br />

Ausbildung in den Lehrwerkstätten und bei besonders anschaulichen<br />

Themen im Unternehmen Fill in Gurten und bei<br />

Wintersteiger in Ried.<br />

www.x-technik.com 25


Ausbildung | HTL<br />

HTL Wels<br />

Fischergasse 30, A-4600 Wels<br />

Tel. +43 7242-65801<br />

www.htl-wels.at<br />

Fachrichtung: Chemieingenieurwesen<br />

HTL Wels<br />

Die Höhere Technische Bundeslehranstalt Wels ist eine seit mehr als vier Jahrzehnten gewachsene, berufsbildende<br />

mittlere und höhere Schule im oberösterreichischen Zentralraum mit fünf modernen Ausbildungsrichtungen (Chemie,<br />

Elektrotechnik, Informationstechnologie, Maschinenbau und Mechatronik).<br />

Die fünfjährige Ausbildung im Bereich<br />

Chemieingenieurwesen, die mit der<br />

Reife- und Diplomprüfung abschließt,<br />

deckt insbesondere auch die wesentlichen<br />

Wirtschaftsbereiche des oberösterreichischen<br />

Zentralraumes ab – die<br />

modern ausgebildeten HTL-Chemiker<br />

finden in nahezu allen Branchen sowohl<br />

in den Klein- als auch Mittel- und Großbetrieben<br />

verantwortungsvolle Jobs (u.<br />

a. in der Kunststofferzeugung).<br />

Die technische Fachausbildung stützt<br />

sich auf folgende wesentliche Säulen:<br />

die wirtschafts- und praxisbezogene,<br />

fachtheoretische Ausbildung; eine solide,<br />

moderne, fachpraktische Ausbildung<br />

in den Werkstätten; Konstruktionsübungen<br />

und die Durchführung von<br />

Projekten; Diplom- und Abschlussarbeiten<br />

– vorzugsweise mit außerschulischen<br />

Partnern; verpflichtende Praktika<br />

in Gewerbe- und Industriebetrieben<br />

während der Ferien. Fachexkursionen<br />

– insbesondere in den höheren Klassen<br />

– ergänzen die technische Ausbildung.<br />

Ob Kunststoffverarbeiter, Waschmittelerzeuger,<br />

Schmiermittelproduzenten,<br />

technische Werkstoffprüfstellen, metallurgische<br />

oder keramische Werkstofferzeugungsbetriebe<br />

u. v. m. – hier liegen<br />

die Hauptschwerpunkte für den Einsatz<br />

der Fachschul-Absolventen Chemie.<br />

HTBLA Vöcklabruck<br />

Bahnhofstraße 42, A-4840 Vöcklabruck<br />

Tel. +43 7672-24605<br />

www.htlvb.at<br />

Fachrichtung: Maschinen- und Anlagentechnik<br />

mit Schwerpunkt Kunststoff- und Umwelttechnik<br />

HTBLA Vöcklabruck<br />

Der Einsatz und die Anwendungsmöglichkeiten von Kunststoffen sind immer gefragter. Schulautonom wurden daher<br />

Werkzeugbau sowie Kunststoffverarbeitung und Recycling in den Lehrplan der HTBLA Vöcklabruck aufgenommen.<br />

Nachdem 2001 der SchGA (Schulgemeinschaftsausschuss)<br />

der HTBLA beschlossen<br />

hat, den Ausbildungsschwerpunkt "<br />

Umwelttechnik"<br />

ab Herbst 2002 auf "<br />

Umweltund<br />

Kunststofftechnik" zu erweitern, wird<br />

seit dem Schuljahr 2006/07 auch die Maschinen-<br />

und Anlagentechnik wahlweise<br />

mit einem Schwerpunkt Kunststofftechnik<br />

angeboten. Eine solide Grundausbildung<br />

in Mechanik, Fertigungstechnik, Informatik<br />

und Elektrotechnik bildet die Basis der Ausbildung<br />

– incl. Konstruktionsübungen mit<br />

aktuellen 2D- und 3D-CAD-Programmen.<br />

Durch den praktischen Unterricht in Werkstätten<br />

und Labors werden die Kenntnisse<br />

aus der Theorie gefestigt und vertieft. Zudem<br />

bleibt ein „Gespür“ für das Verhalten<br />

der Werkstoffe. Die Maschinenbau-Ausbildung<br />

wird durch Anlagentechnik vertieft.<br />

Die Ausbildung wird durch die Reife- und<br />

Diplomprüfung abgeschlossen, die zum<br />

Studium an Universitäten und Fachhochschulen<br />

berechtigt.<br />

26 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Ausbildung | HTL<br />

HTL Wolfsberg<br />

Gartenstraße 1, A-9400 Wolfsberg<br />

Tel. +43 4352-4844-0<br />

www.htl-wolfsberg.at<br />

Fachrichtung: Mechatronik – Kunststofftechnik<br />

HTL Wolfsberg<br />

Die HTL Wolfsberg bietet Ausbildungen in vier Fachrichtungen – u. a. in Mechatronik/Kunststofftechnik<br />

– mit der Reife- und Diplomprüfung als Abschluss. Nach dieser 5-jährigen Ausbildung besteht die<br />

Möglichkeit ein Studium zu absolvieren oder sofort in das Berufsleben einzusteigen.<br />

Nach einer Grundausbildung in Maschinenbau<br />

und Elektronik, als theoretische<br />

und praktische Basis, werden Bauteile,<br />

Geräte und Maschinen entwickelt, bei<br />

denen mechanische und elektronische<br />

Komponenten zusammenwirken. Besonderes<br />

Augenmerk wird dabei auch auf<br />

die Verwendung unterschiedlicher Materialien<br />

– vor allem von Kunststoff – gelegt.<br />

Zusätzlich zum theoretischen Unterricht<br />

bietet die HTL Wolfsberg eine<br />

vertiefende Ausbildung in den Labors.<br />

Weiters werden Team- und Kommunikationsfähigkeit<br />

sowie das Erlernen einer<br />

lebenden Fremdsprache gefördert.<br />

Im 5. Jahrgang besteht die Möglichkeit<br />

Praxisluft zu schnuppern. Im Rahmen<br />

der Diplomarbeit beschäftigen sich die<br />

Projektteams mit praxisorientierten Aufgabenstellungen<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

der regionalen Wirtschaft.<br />

Des Weiteren sind acht Wochen Pflichtpraktikum<br />

in der unterrichtsfreien Zeit<br />

vor Eintritt in den 5. Jahrgang vorgeschrieben.<br />

KREMSTALER TECHNISCHE LEHRAKADEMIE<br />

Pyhrnstraße 16, A-4553 Schlierbach<br />

Tel. +43 7582-61761-200<br />

www.ktla.at<br />

Fachrichtung: Kunststofftechnik (HTL und Lehre in einem)<br />

KTLA – Kremstaler Technische Lehranstalt<br />

Die KTLA bietet als Schulversuch die Möglichkeit eine vollwertige HTL-Ausbildung mit einer<br />

technischen Lehre (z. B. als WerkzeugbautechnikerIn oder KunststofftechnikerIn) zu kombinieren.<br />

Die KTLA-Partnerbetriebe stellen dafür ca. 25 Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />

KTLA Schüler erhalten während ihrer<br />

Ausbildung bereits ein eigenes Einkommen<br />

(als Lehrling) und verfügen am<br />

Ende ihrer Ausbildung sowohl über eine<br />

vollwertige HTL-Matura als auch über<br />

fünf Jahre Berufserfahrung im jeweiligen<br />

Ausbildungsbetrieb.<br />

Während der Lehre werden zwei bzw.<br />

drei Tage Theorieausbildung pro Woche<br />

im Technologiezentrum (TIZ) Kirchdorf<br />

absolviert. Nach 3 ½ Jahren und bestandenem<br />

Lehrabschluss wird die weitere<br />

Ausbildung bis zur Matura (Ende 5. Jahr)<br />

im Abendschulbetrieb des TIZ Kirchdorf<br />

fortgesetzt. Parallel dazu erhält der Auszubildende<br />

eine Teilzeitanstellung im<br />

Ausbildungsunternehmen.Von bereits<br />

im Beruf tätigen Schülern erwartet die<br />

KTLA eine professionelle Einstellung,<br />

weil diese Menschen permanent mit<br />

den Wirkungen des eigenen Arbeitsergebnisses<br />

auf ihre unmittelbare Umgebung<br />

konfrontiert sind und so frühzeitig<br />

Erfahrungen sammeln können.<br />

Das Ziel der KTLA ist es somit, seine<br />

Ausbildungspartnerbetriebe mit bestmöglich<br />

ausgebildeten Mitarbeitern zu<br />

versorgen.<br />

www.x-technik.com 27


Ausbildung | Lehre<br />

Experten der<br />

Kunststofftechnologie<br />

Den Grundstein für jede erfolgreiche Karriere als Kunststoff-Experte bildet<br />

die Lehre. Die Ausbildung bis zur Lehrabschlussprüfung erfolgt universell.<br />

Wer sich spezialisieren will, tut dies erst als Facharbeiter oder Meister.<br />

Die österreichische Kunststoffbranche hält hervorragende Jobaussichten<br />

sowohl in den Ballungszentren als auch außerhalb bereit und bietet dafür<br />

ein umfassendes Ausbildungsnetz.<br />

Neben der Lehrausbildung im Betrieb<br />

findet pro Lehrjahr ein 11-wöchiger Berufsschul-Unterricht<br />

statt. Mit der erfolgreichen<br />

Lehrabschlussprüfung in der Tasche<br />

stehen nahezu alle Wege offen – vom<br />

Facharbeiter bis zum HTL-Ingenieur, von<br />

der Meisterprüfung bis zum Universitätsabschluss.<br />

Absolventen einer Kunststofflehre oder<br />

verwandten Berufen haben im In- und<br />

Ausland hervorragende Berufsaussichten.<br />

Allein in Österreich beschäftigen derzeit<br />

ca. 1.000 kunststoffbe- und -verarbeitende<br />

Betriebe etwa 20.000 Mitarbeiter. Die<br />

Tendenz ist steigend! Die derzeit wichtigsten<br />

Kunststoff-Lehrberufe sind nachstehend<br />

beschrieben – jedoch ist diese<br />

Branche äußerst dynamisch und ihr kontinuierliches<br />

Wachstum sorgt dafür, dass<br />

immer wieder neue, interessante Berufe<br />

(Hybride) entstehen:<br />

Kunststofftechnik,<br />

Lehrzeit 4 Jahre<br />

KunststofftechnikerInnen stellen Kunststoffartikel,<br />

Halbfabrikate und Bauteile<br />

her. Die Palette der Produkte reicht dabei<br />

von Rohren, Folien, Schläuchen und diversen<br />

Kunststoffverpackungen über Kunststoffteile<br />

für Bauzwecke, Geräte- und Maschinenteile<br />

(z. B. Gehäuse, Zahnräder,<br />

Scheiben), Einrichtungsgegenstände (z.<br />

B. Sanitärartikel) bis hin zu Bauteilen für<br />

Fahrzeuge und Flugzeuge. Sie bedienen<br />

verschiedene, häufig computergesteuerte<br />

Produktionsanlagen (z. B. Spritzgussanlagen)<br />

und wenden mechanische Verfahren<br />

wie z. B. Sägen, Bohren, Schneiden,<br />

Kleben, Löten oder Härten an. KunststofftechnikerInnen<br />

arbeiten in Werkstätten<br />

von Gewerbebetrieben sowie in Werkshallen<br />

und Entwicklungs- und Prüflabors<br />

von Industriebetrieben – im Team<br />

mit BerufskollegInnen und verschiedenen<br />

Fach- und Hilfskräften aus den Bereichen<br />

Kunststofftechnik und Chemie,<br />

aber auch aus der Metallverarbeitung<br />

und dem Maschinen- und Fahrzeugbau.<br />

Arbeitsorte:<br />

• Betriebe der kunststoffverarbeitenden<br />

Industrie<br />

• Klein- und Mittelbetriebe des<br />

28 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Ausbildung | Lehre<br />

links Mit der erfolgreichen<br />

Lehrabschlussprüfung in der Tasche<br />

stehen nahezu alle Wege offen – vom<br />

Facharbeiter bis zum HTL-Ingenieur,<br />

von der Meisterprüfung bis zum<br />

Universitätsabschluss.<br />

rechts ChemielabortechnikerInnen führen<br />

chemische, physikalisch-chemische,<br />

biochemische und biotechnologische<br />

Untersuchungen und Versuche an<br />

verschiedensten Stoffen durch.<br />

kunststoffverarbeitenden Gewerbes<br />

• Betriebe des Maschinen- und<br />

Fahrzeugbaus<br />

Kunststoffformgebung,<br />

Lehrzeit 3 Jahre<br />

KunststoffformgeberInnen stellen Kunststoffartikel<br />

und Kunststoffhalbfabrikate<br />

her. Zu ihren Erzeugnissen zählen z. B.<br />

Haushalts- und Küchengeräte, Dosen,<br />

Deckel, Gehäuse sowie Rohre, Folien und<br />

Kunststoffteile für diverse Bauzwecke.<br />

Sie bedienen verschiedene, meist computergesteuerte<br />

Bearbeitungsmaschinen<br />

und wenden Verfahren wie z. B. Sägen,<br />

Bohren, Schneiden, Kleben, Löten oder<br />

Härten an. KunststoffformgeberInnen arbeiten<br />

in Betrieben der Kunststoffverarbeitung<br />

in Werkstätten und Werkshallen<br />

mit BerufskollegInnen und verschiedenen<br />

Fach- und Hilfskräften zusammen.<br />

Arbeitsorte:<br />

• Betriebe der kunststoffverarbeitenden<br />

Industrie<br />

• Mittel- und Großbetriebe des<br />

kunststoffverarbeitenden Gewerbes<br />

• Betriebe des Maschinen- und<br />

Fahrzeugbaus<br />

Werkstofftechnik,<br />

Lehrzeit 3 bis 3 ½ Jahre<br />

WerkstofftechnikerInnen entnehmen<br />

Proben von Werkstoffen oder stellen<br />

diese selbst her, um die Eigenschaften<br />

der Werkstoffe zu überprüfen<br />

(z. B. Dichte, Dehnung, Zugfestigkeit,<br />

Härte, Hitze- und Kältebeständigkeit).<br />

Dabei wenden sie mit Messgeräten und<br />

Apparaten verschiedene Prüfverfahren<br />

an, dokumentieren die Prüfergebnisse<br />

und werten sie aus. Auf Grundlage dieser<br />

Tests und Prüfverfahren kann die Qualität<br />

von Werstoffen (z. B. Metalle, Kunststoffe)<br />

verbessert werden.<br />

WerkstofftechnikerInnen, die eine Zusatzausbildung<br />

im Spezialmodul Wärmebehandlung<br />

erhalten, planen außerdem<br />

die Bearbeitung von Werkstoffen durch<br />

Wärmebehandlungstechniken, um z. B.<br />

die Härte zu verbessern. Sie führen die<br />

Wärmebehandlung durch und kontrollieren<br />

das Ergebnis. WerkstofftechnikerInnen<br />

arbeiten in Industriebetrieben<br />

verschiedener Branchen in Labors und<br />

Werkhallen mit anderen SpezialistInnen<br />

und Fachkräften zusammen. In Betrieben,<br />

die Wärmebehandlungen im Auftrag<br />

für andere Betriebe durchführen, haben<br />

WerkstofftechnikerInnen direkten Kontakt<br />

zu den AuftraggeberInnen und beraten<br />

diese über die geeigneten Verarbeitungsmethoden.<br />

Arbeitsorte:<br />

• Betriebe der Stahlindustrie und<br />

Metall verarbeitenden Industrie<br />

• Betriebe der Kunststoff-,<br />

Elektro-, Maschinen- und<br />

Fahrzeugbauindustrie<br />

• gewerbliche Betriebe, die<br />

Wärmebehandlungen für andere<br />

Betriebe durchführen<br />

Ú<br />

QUALITÄT – INNOVATION – UMWELTBEWUSSTSEIN<br />

Wir sind ein erfolgreiches, international tätiges Unternehmen der kunststoffverarbeitenden Industrie und mit derzeit<br />

420 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Pinzgau. Wir sind Leitbetrieb der Klepsch-Gruppe, die jährlich über<br />

Möbelanwendungen<br />

50.000 Tonnen Rohmaterial in Halbzeuge oder Fertigteile verarbeitet. Neben Qualität, Innovation und Umweltbewusstsein<br />

Automotive & Fahrzeugtechnik<br />

sind unsere Mitarbeiter der wichtigste Erfolgsfaktor unseres Unternehmens.<br />

Laufend stellen wir neue Mitarbeiter ein, sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich. Lehrlingen,<br />

AbsolventInnen berufsbildender höherer Schulen sowie<br />

HochschulabsolventInnen können wir abwechslungsreiche<br />

und spannende Tätigkeiten bieten. Wenn wir Ihr Interesse<br />

geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />

Verpackungen<br />

Senoplast – Zentrale<br />

www.x-technik.com 29<br />

Bewerbungen richten Sie bitte an: Senoplast Klepsch & Co. GmbH • 5721 Piesendorf, Wilhelm-Klepsch-Str. 1 • Tel. +43 (0)6549 7444 10406 • Fax: +43 (0)6549 7942 • e-mail: eberharter_e@senoplast.com


Ausbildung | Lehre<br />

Chemieverfahrenstechnik,<br />

Lehrzeit 3 ½ Jahre<br />

ChemieverfahrenstechnikerInnen steuern,<br />

kontrollieren und warten Anlagen<br />

im Bereich der Produktion von industriellen,<br />

gewerblichen und kommunalen,<br />

chemischen Betrieben und Betrieben<br />

verwandter Industriebereiche. Im Bereich<br />

der Verfahrenstechnik arbeiten sie an der<br />

Forschung, Entwicklung und Verbesserung<br />

neuer Produkte und Produktionsverfahren.<br />

Sie bereiten Versuche vor, werten<br />

Untersuchungsergebnisse aus und protokollieren<br />

diese. ChemieverfahrenstechnikerInnen<br />

arbeiten in Labors und Produktionshallen<br />

z. B. an Produktionsmaschinen<br />

und -anlagen, Computern, Mikroskopen –<br />

gemeinsam mit ChemikerInnen, ChemielabortechnikerInnen,<br />

BiologInnen usw.<br />

Lehre<br />

Berufsschule<br />

Berufsschule 1 Steyr<br />

Landesberufsschule 2 Dornbirn<br />

Landesberufsschule 9 Graz<br />

Berufsschule 3 Linz<br />

Landesberufsschule Schrems<br />

Tiroler Fachberufsschule St. Nikolaus<br />

Landesberufsschule St. Pölten<br />

Fachberufsschule St. Veit<br />

Berufsschule f. Chemie, Grafik u. gestalt. Berufe<br />

Link<br />

www.bs-steyr1.at<br />

www.lbsdo2.snv<br />

www.lbs-graz9.ac.at<br />

www.bs3linz.eduhi.at<br />

www.lbsschrems.at<br />

www.tfbs-stnikolaus.tsn.at<br />

www.lbsstpoelten.ac.at<br />

www.berufsschule.at/stveit<br />

www.cgg.at<br />

Arbeitsorte:<br />

• Betriebe der chemischen Industrie<br />

und des chemischen Gewerbes<br />

• Betriebe verwandter Industriebereiche<br />

wie Erdöl-, Kunststoff-, Papier-,<br />

Zellstoff- und Lebensmittelindustrie<br />

Chemielabortechnik,<br />

Lehrzeit 3 ½ Jahre<br />

ChemielabortechnikerInnen führen<br />

chemische, physikalisch-chemische,<br />

biochemische und biotechnologische<br />

Untersuchungen und Versuche an verschiedensten<br />

Stoffen durch. Mithilfe von<br />

computergesteuerten Geräten und Mikroskopen<br />

untersuchen sie Chemikalien (z.<br />

B. Säuren, Gase), Zwischenprodukte (z.<br />

B. Kunststoffe und Metalle) sowie Endprodukte<br />

(z. B. Lebensmittel, pharmazeutische<br />

Produkte). Sie arbeiten gemeinsam<br />

mit ihren BerufskollegInnen und Fachkräften<br />

im Bereich Chemie (z. B. ChemikerInnen,<br />

ChemieverfahrenstechnikerInnen,<br />

BiologInnen) in Labors.<br />

Arbeitsorte:<br />

• Forschungs-, Betriebs-, Entwicklungsund<br />

Kontrolllabors von Betrieben<br />

verschiedener Industriebereiche,<br />

wie Kunststoff-, Pharma-,<br />

Baustoffindustrie, Elektronik-, Erdöl-,<br />

Textilindustrie etc.<br />

• Institute und Betriebe, die<br />

im Umweltbereich tätig<br />

sind, wie Recycling- oder<br />

Abwasseraufbereitungsbetriebe<br />

• Forschungsinstitute an Universitäten<br />

Metalltechnik,<br />

Lehrzeit: 3 ½ bzw. 4 Jahre<br />

Bei MetalltechnikerInnen (bis 1. Juni 2011<br />

WerkzeugbautechnikerIn) dreht sich alles<br />

um Metalle, Maschinen und Werkzeuge.<br />

Die Aufgabenbereiche reichen dabei je<br />

nach Schwerpunkt von der Be- und Verarbeitung<br />

von Metallen zu Bauteilen und<br />

Halbfertig- und Fertigprodukten über<br />

die Konstruktion und Herstellung von<br />

Maschinen und Werkzeugen, bis zum<br />

Zusammenbau, der Steuerung und Überwachung<br />

von automatisierten Fertigungsanlagen<br />

und Maschinen. Sie bearbeiten<br />

unterschiedliche Eisen- und Nichteisenmetalle<br />

aber auch Kunststoffe und andere<br />

Werkstoffe und stellen daraus Maschinen<br />

und Maschinenteile, Werkzeuge, Stahlbauteile,<br />

Fahrzeugteile, Behälter, Fenster,<br />

Fassaden usw. her. Dabei wenden sie<br />

Techniken wie z. B. Schmieden, Schweißen,<br />

Löten, Biegen, Feilen, Kleben oder<br />

Zerspanungstechniken an.<br />

Arbeitsorte:<br />

• Industriebetriebe aller Branchen<br />

(insb. Maschinen- und<br />

Werkzeugbauabteilungen)<br />

• Klein- und Mittelbetriebe des<br />

Maschinen-, Apparate-, Anlagen-,<br />

Fahrzeug- und Werkzeugbaus<br />

• Metall be- und verarbeitende<br />

Industrie- und Gewerbebetriebe,<br />

Stahl- und Metallbauindustrie<br />

• Unternehmen der Fahrzeugindustrie<br />

und Fahrzeugzulieferindustrie<br />

Produktionstechnik,<br />

Lehrzeit: 3 ½ Jahre<br />

ProduktionstechnikerInnen sind für die<br />

Produktionsplanung, Montageplanung<br />

(beim Ankauf neuer Maschinen) sowie für<br />

Aufgaben im Rahmen der betrieblichen<br />

Lagerhaltung und Logistik zuständig.<br />

Sie planen Arbeitsschritte, Arbeitsmittel<br />

und Verfahren und kalkulieren den für<br />

die Produktion erforderlichen Einsatz von<br />

Betriebsmitteln (z. B. Materialaufwand,<br />

Einsatz von Werkzeugen, Maschinen,<br />

Hilfsmittel). Sie überwachen die Arbeitsabläufe<br />

der Fertigungsmaschinen und<br />

programmieren rechnergesteuerte Anlagen,<br />

Steuerungs- und Regelsysteme.<br />

Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit besteht in<br />

der Qualitätssicherung der hergestellten<br />

Produkte. Dazu entnehmen sie Proben<br />

und kontrollieren diese mithilfe von entsprechenden<br />

Messgeräten oder schicken<br />

sie zu Tests in betriebliche Laboreinrichtungen.<br />

Zu den Aufgaben von ProduktionstechnikerInnen<br />

gehört außerdem die<br />

Wartung und Reparatur von Maschinen<br />

und Fertigungsanlagen bzw. das Organisieren<br />

und Überwachen von Service- und<br />

Wartungsarbeiten. Sie führen Betriebsbücher<br />

und Protokolle über Arbeitsabläufe,<br />

Arbeitsergebnisse sowie über Störungen<br />

und technische Vorfälle.<br />

Arbeitsorte:<br />

• Gewerbe- und Industriebetriebe<br />

aller Branchen, die automatische<br />

Fertigungsanlagen verwenden<br />

30 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Ausbildung | Lehre<br />

www.x-technik.com 31


Kunststofftechnologie<br />

Sag niemals Plastik zu dem<br />

Stoff der Zukunft<br />

Die Erfolgsgeschichte des Kunststoffs begann vor 150 Jahren mit der<br />

Herstellung von Cellophan ® aus dem Naturprodukt Baumwolle. Heute sind<br />

Polymere aus kaum einem Bereich des Lebens wegzudenken, die Medizin<br />

wäre ohne sie nicht auf ihrem aktuellen Stand. Die Herstellung immer neuer<br />

Kunststoffe, nicht zuletzt aus nachwachsenden Rohstoffen, ihre Veredelung zu<br />

Produkten, aber auch ihre Entsorgung und Rückführung in die Kreisläufe von<br />

Produktion und Natur stellen weiterhin lohnende Herausforderungen dar.<br />

Autor: Ing. Peter Kemptner / x-technik<br />

Wie kaum eine andere technologische Neuerung<br />

hat in den zurückliegenden 150 Jahren<br />

die Erfindung des Kunststoffs die Welt verändert.<br />

Inzwischen ist diese vielfältige und beinahe<br />

universell verwendbare Materialgruppe<br />

kaum mehr aus unserer Weit wegzudenken.<br />

Einen Teil dieses Erfolgs verdanken die Kunststoffe<br />

der Tatsache, dass sie mit einem deutlich<br />

geringeren Rohmaterialverbrauch auskommen<br />

als andere Werkstoffe. So wird etwa im Vergleich<br />

zur Gewinnung von Metall aus Erz für<br />

die Herstellung von Kunststoffen wesentlich<br />

weniger Ausgangsmaterial benötigt.<br />

Ressourcenschonender Kunststoff<br />

Für Kunststoffe war lange Zeit und ist in manchen<br />

Gegenden noch heute die umgangssprachliche<br />

Bezeichnung Plastik üblich. Das<br />

Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet<br />

so viel wie „plastisch(es Material)“. Das ist<br />

deshalb so, weil sich Kunststoffe ohne den bei<br />

Metallen üblichen sehr hohen Aufwand für die<br />

Verflüssigung recht beliebig dreidimensional<br />

formen lassen. Auch ist es leichter, aus manchen<br />

Kunststoffen Fasern beinahe beliebiger<br />

Länge zu gewinnen, als aus Metall Draht zu<br />

ziehen. Dazu kommen Vorteile im Transport<br />

durch das geringere Gewicht und das Vorliegen<br />

als schütt- bzw. rieselfähiges Granulat.<br />

Sechzig Jahre mussten ab der ersten Vorstellung<br />

von Mustern einer durch Polymerisation<br />

entstandener Materie auf einer Messe in London<br />

1860 durch Alexander Parkes vergehen,<br />

ehe in den 1920er- und 1930er-Jahren die<br />

wesentlichen, auch noch heute verwendeten<br />

Kunststoffe erstmals großtechnisch erzeugt<br />

werden konnten. Zu ihrer rapiden Weiterentwicklung<br />

führten verstärkte Anstrengungen<br />

der damals noch jungen Chemieindustrie, für<br />

viele durch Wirtschaftskrise, Rohstoffknappheit<br />

und Kriegsvorbereitungen schlecht verfügbare<br />

Materialien Ersatzstoffe zu finden.<br />

Schöne neue Plastik-Welt<br />

Breite Anwendung fanden viele Kunststoffe<br />

jedoch erst nach 1945, als es gelang, Polyethylen<br />

(PE) und Polypropylen (PP) großtechnisch<br />

herzustellen und als das aus Erdöl gewonnene<br />

Benzinvorprodukt Naphta als Grundstoff in<br />

großen Mengen zu geringen Kosten verfügbar<br />

wurde. Das trug nicht zuletzt auch zur raschen<br />

Vermehrung des Wohlstandes großer Bevölkerungsgruppen<br />

in den Wirtschaftswunder-<br />

Jahrzehnten bei. Erst durch ihre Herstellung<br />

aus Kunststoff wurden viele heute selbstverständliche<br />

Geräte und Gebrauchsgegenstände<br />

im Haushalt für den Durchschnittsbürger erschwinglich,<br />

die mit handwerklichen Herstellungsmethoden<br />

aus klassischen Materialien<br />

erzeugt oft ein unerreichbarer Luxus ge- Ú<br />

rechts Wertschöpfungskette: Die Herstellung<br />

immer neuer Kunststoffe, aber auch ihre<br />

Entsorgung und Rückführung in die Kreisläufe<br />

von Produktion und Natur stellen eine lohnende<br />

Herausforderung dar.<br />

32 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Kunststofftechnologie<br />

www.x-technik.com 33


Kunststofftechnologie<br />

blieben waren. Aus dieser Zeit haftet dem<br />

Wort Plastik in den Ohren vieler auch ein<br />

leicht negativer Beigeschmack an. Das<br />

hat mehrere Gründe. Einer davon ist die<br />

Tatsache, dass die verwendeten Materialien<br />

und Verarbeitungsmethoden noch wenig<br />

entwickelt waren. So hielten sie den<br />

– angesichts des Preis-/Leistungsverhältnisses<br />

unfairen – Vergleich nicht Stand<br />

mit den herkömmlichen Stoffen, die sie<br />

ersetzen sollten. Nicht in Bezug auf ihre<br />

Widerstandskraft gegenüber mechanische<br />

Belastungen, ebenso wenig hinsichtlich<br />

ihrer optischen und haptischen<br />

Eigenschaften.<br />

Beinahe unbegrenzte Möglichkeiten<br />

Die Anmutung von aus Kunststoff hergestellten<br />

Produkten hat sich in den seitdem<br />

vergangenen Jahrzehnten ebenso<br />

nachhaltig verändert wie deren Wahrnehmung.<br />

Gründe dafür sind einerseits<br />

die technologische Weiterentwicklung,<br />

die zur Entwicklung beinahe zahlloser<br />

Kunststoffe mit zweckoptimierten Materialeigenschaften<br />

geführt hat, und andererseits<br />

deren Verselbstständigung als<br />

Primärmaterial für Produkte, die aus anderen<br />

Werkstoffen nicht oder nur schwer<br />

herzustellen wären.<br />

Durch geringfügige Veränderungen der<br />

Zusammensetzung können bei Kunststoffen<br />

Materialeigenschaften wie Härte, Flexibilität,<br />

Lichtdurchlässigkeit oder Farbe<br />

in weiten Grenzen vorbestimmt werden.<br />

Dennoch sind die Eigenschaften einzelner<br />

Kunststoffe in vielen Fällen für den<br />

jeweiligen Anwendungszweck nicht ideal.<br />

Zur Optimierung greifen die Materialhersteller<br />

zu Methoden wie der Co-Polymerisation,<br />

bei der verschiedene Monomere in<br />

dieselbe Polymerkette eingebaut werden,<br />

dem Blending genannten physikalischen<br />

Mischen unterschiedlicher Polymere und<br />

der Zugabe niedermolekularer Verbindungen<br />

mit speziellen Eigenschaften als<br />

Additive. Durch Blending oder Additiv-<br />

Beimengung erhaltene Materialien werden<br />

als „Compound“ bezeichnet.<br />

Zusätzliche Dimension<br />

Materialkombination<br />

Einer der Härtetests für Produkte aus Kunststoff sind Anwendungen aus der Medizintechnik.<br />

Diese ist kein homogenes Feld, sondern ein breiter Anwendungsbereich, der sich über<br />

mehrere Gebiete erstreckt. (Kunststoff-Übungsobjekt erstellt im 3D-Druck zur besseren<br />

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeit)<br />

Auf der Suche nach neuen Materialien mit<br />

Eigenschaften, die noch kein Werkstoff<br />

davor hatte, beschäftigt sich die Werkstofftechnologie<br />

mit der Kombination unterschiedlicher<br />

Materialien zu Verbundwerkstoffen,<br />

den Composites. Da kein<br />

einzelner Kunststoff eine ausreichende<br />

Festigkeit bei Zugbelastung für solche Anwendungen<br />

aufweisen würde, entstanden<br />

in den letzten Jahrzehnten glas- oder kohlefaserverstärkte<br />

Kunststoffe für Automobil-,<br />

Schiffs- und Flugzeugbau, deren Entwicklung<br />

noch lange weitergehen wird.<br />

Auch das schichtweise Verbinden unterschiedlicher<br />

Kunst- und Naturstoffe durch<br />

Lamination ist eine noch längst nicht völlig<br />

ausgeschöpfte Methode, anwendungsgerecht<br />

neue Werkstoffe zu schaffen.<br />

Diese machen auch die Entwicklung völlig<br />

neuer Methoden zur Herstellung von<br />

Bauteilen und Produkten aus ihnen erforderlich.<br />

Während etwa das Spritzgießen<br />

unter Verwendung der unterschiedlichsten<br />

Polymere, auch in Kombination untereinander<br />

und mit Fremdkörpern aus<br />

anderen Materialien, über die letzten<br />

Jahrzehnte kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und in die industrielle Praxis<br />

übergeführt wurde, hat die Produktherstellung<br />

aus Compound-Material einen<br />

großen Teil dieses Weges noch vor sich.<br />

Schon gibt es von namhaften Anbietern<br />

Software, die spezifische Kriterien dieser<br />

Werkstoffgruppe wie die Ausrichtung der<br />

Fasern und damit die unterschiedliche<br />

Belastbarkeit in Abhängigkeit von den<br />

Angriffspunkten bereits bei der Teilekonstruktion<br />

berücksichtigt. Dennoch bietet<br />

die Überleitung von Labor und Handwerk<br />

zu industrieller Verarbeitung noch ein reiches<br />

Betätigungsfeld, bis diese mit einer<br />

ähnlichen Selbstverständlichkeit erfolgen<br />

wird wie das bei der Verarbeitung einzelner<br />

Kunststoffe bereits heute der Fall ist.<br />

Testbett Medizintechnik<br />

Einer der Härtetests für Produkte aus<br />

Kunststoff sind Anwendungen aus der<br />

Medizintechnik. Diese ist kein homogenes<br />

Feld, sondern ein breiter Anwendungsbereich,<br />

der sich über mehrere Gebiete<br />

erstreckt: Ihr Einsatz beginnt im Umfeld<br />

von Behandelnden und zu behandelnden<br />

mit Werkzeugen, Geräten und Vorrichtungen<br />

für Diagnose und Behandlung,<br />

deren Gehäuse gegen Desinfektionsmittel<br />

resistent sein und teilweise sogar die<br />

regelmäßige Sterilisation im Autoklaven<br />

überstehen müssen. Speziell als Komponenten<br />

für Tomografen sollten sie auch<br />

eine hohe Durchlässigkeit für elektromagnetische<br />

Wellen und Resistenz gegen<br />

Strahlung aufweisen. Mit dem Patienten<br />

in Berührung kommen Aufbewahrungsund<br />

Verabreichungssysteme für Medikamente<br />

und Blutkonserven ebenso wie<br />

Auffangsysteme für Körperflüssigkeiten.<br />

Ebenso wie prothetische oder orthopädische<br />

Hilfsmittel – etwa Schuheinlagen,<br />

Schienen als Ersatz für die früher üblichen<br />

Gipsverbände, Kontaktlinsen oder<br />

abnehmbare Zahnregulierungen – müssen<br />

sie über eine starke mechanische Belastbarkeit<br />

und chemische Beständigkeit<br />

verfügen. Besondere Herausforderungen<br />

müssen die Entwickler von Kunststoff-<br />

Produkten zum Verbleib direkt im Körper<br />

34 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Kunststofftechnologie<br />

des Patienten meistern. Gerade diese bieten immer wieder Anlass<br />

zur Entwicklung neuen Materialien und Verarbeitungstechniken,<br />

sei es für Composite-Zahnfüllungen, Schmerzmittelpumpen<br />

oder Zentralvenenkatheter. In solchen Anwendungen ist<br />

neben der Möglichkeit der individuellen, körperangepassten Gestaltung<br />

und Bearbeitung die geprüfte Biokompatibilität ebenso<br />

wichtig wie der langjährige Erhalt der Integrität trotz hoher<br />

mechanischer Belastbarkeit und eines biochemisch schwierigen<br />

Umfeldes.<br />

Kreislauf aus Material und Energie<br />

Es gibt aber auch Kunststoff-Anwendungen in der Medizin, bei<br />

denen ein biologischer Abbau im Körper erwünscht ist, beispielsweise<br />

bei Wundnahtfäden, die sich rückstandsfrei auflösen.<br />

Das Fehlen einer biologischen Abbaubarkeit der meisten<br />

Polyolefine ist ein weiterer Grund dafür, dass das Wort Plastik<br />

nicht den guten Klang hat, den sich die Kunststoffe durch ihre<br />

vielfach überlegenen Materialeigenschaften eigentlich verdient<br />

hätten. Diese – im Speziellen ihre große Stabilität, daraus resultierend<br />

ihre Beständigkeit weit über die Nutzungsdauer der aus<br />

ihnen hergestellten Produkte hinaus – erweisen sich als Herausforderung<br />

bei der Entsorgung. Bei einer jährlichen Produktion<br />

von 45 Millionen Tonnen Kunststofferzeugnissen allein in der<br />

EU verbietet sich eine Deponierung von selbst. Viele Kunststoffe<br />

begünstigen eine stoffliche Verwertung, weil sie sich<br />

beinahe unbegrenzt oft wieder in neue Form bringen lassen.<br />

Deshalb beschäftigt sich eine ganze Branche mit den verfahrenstechnischen<br />

und maschinenbaulichen Herausforderungen<br />

von Sammlung, Trennung und Wiederaufbereitung der Kunststoffe.<br />

Während diese Thematik in Europa weitgehend gelöst<br />

ist, fehlt es andernorts an geschlossenen Sammelsystemen als<br />

Voraussetzung für eine weitgehende Rückführung des Materials<br />

in den Produktionskreislauf. Eine steigende Bedeutung hat<br />

die thermische Verwertung nicht mehr benötigter Kunststofferzeugnisse.<br />

Wegen ihres meist hohen Brennwertes wird mehr<br />

als ein Drittel der Kunststoffabfälle in Europa in Heizkraftwerken<br />

als Sekundärbrennstoff beigegeben. So kann das Material einen<br />

beträchtlichen Teil seiner Herstellungsaufwände zurückliefern.<br />

Auch hier ist Verfahrenstechnik-Expertise gefragt, denn nur mit<br />

den richtigen Verbrennungsmethoden ist eine weitgehend rückstandsfreie<br />

Umwandlung von Kunststoff in Energie zu erzielen.<br />

Nachhaltigkeit gefragt<br />

Heute gehen ca. vier Prozent der Erdölproduktion weltweit in<br />

die Kunststoffproduktion, deren größter Teil als Treib- und<br />

Brennstoff verwendet wird. Das ist vergleichsweise nicht viel,<br />

dennoch stellt der knapper werdende Rohstoff ExpertInnen aus<br />

Chemie und Verfahrenstechnik die Aufgabe, den Bodenschatz<br />

durch andere, nachwachsende, Ausgangsstoffe zu substituieren<br />

und schon allein dadurch die CO 2<br />

-Bilanz der erzeugten<br />

Produkte zu verbessern. Die benötigten Vorlagen liefert die<br />

Geschichte: Schon das erste thermoplastische Material, das<br />

Celluloid der Brüder Hyatt aus New York, basierte auf Cellulose<br />

aus Baumwolle. Sie kann ebenso gut aus dem Holz be- Ú<br />

Jobangebote<br />

mit Zukunft.<br />

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ENGEL ist Weltmarkt- und Technologieführer bei Spritzgießmaschinen. Um diese<br />

Spitzenposition weiter zu festigen suchen wir kompetente Kunststofftechnikerinnen<br />

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Kunststofftechnologie<br />

liebiger Bäume gewonnen werden und<br />

findet zunehmend Verbreitung in der<br />

Lebensmittelverpackung. Auch die Produktion<br />

von Kunststoffen aus pflanzlicher<br />

Stärke, gewonnen aus Kartoffeln, Mais<br />

oder Getreide, ist dem Versuchslabor bereits<br />

entwachsen. Täglich kommen neue<br />

Produkte aus solchen Materialien auf den<br />

Markt. Noch sind es überwiegend Verpackungsaufgaben,<br />

die damit erledigt werden,<br />

aber das Interesse von Verarbeitern<br />

struktureller Kunststoffteile wie der Automobilindustrie<br />

ist unübersehbar stark.<br />

Obwohl die aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

gewonnenen Werkstoffe herkömmlichen<br />

Kunststoffen sehr ähnlich<br />

sind und sich häufig mit denselben Technologien<br />

und Maschinen verarbeiten lassen,<br />

haben sie den Vorteil, dass sie kompostierbar<br />

sind und können nach einiger<br />

Zeit verrotten. In der Betrachtung des<br />

gesamten Materialkreislaufes sind sie ein<br />

erheblicher Gewinn, denn sie können genau<br />

wie ihre Erdöl-basierten Äquivalente<br />

rezykliert werden, was den größten Nutzen<br />

bringt, durch Verbrennung in Energie<br />

oder in der Kompostieranlage zu Biomasse<br />

umgewandelt werden. Letzteres idealerweise,<br />

nachdem ihnen zunächst in Biogas-Anlagen<br />

Brennstoff entzogen wurde.<br />

Wiederholung der Zukunft<br />

Noch sind biogene Kunststoffe in erster<br />

Linie als Ersatz früher verwendeter Polyolefine<br />

im Einsatz. Das erzeugt großen<br />

Druck auf die Kunststofftechnologen, deren<br />

Eigenschaften mit Polymeren nachzubilden,<br />

die bei weitaus geringeren Temperaturen<br />

schmelzen. Zu erwarten ist,<br />

und dieser Trend zeichnet sich in großen<br />

Ländern mit wachsenden Volkswirtschaften<br />

und schwindenden Erdölreserven bereits<br />

ab, dass neue Verarbeitungsverfahren<br />

und Anwendungen die spezifischen<br />

Eigenschaften der laufend neu entstehenden<br />

naturbasierten Materialien nutzen. So<br />

profitieren Anwender von Transport- und<br />

Aufbewahrungsbehältern aus Biokunststoff<br />

für Lebensmittel davon, dass durch<br />

die größere Sauerstoffdurchlässigkeit des<br />

Materials Backwaren, Obst und Gemüse<br />

länger frisch bleiben und weniger zum<br />

Schimmeln neigen. Noch sind die Mengen<br />

der aus biogenen Vorprodukten hergestellten<br />

Kunststoffe und der aus diesen<br />

erzeugten Produkte vergleichsweise sehr<br />

klein. Das liegt an den noch wenig erforschten,<br />

dokumentierten und optimierten<br />

Materialeigenschaften. Allerdings hat<br />

diese aussichtsreiche Materialgruppe erst<br />

begonnen, achtzig Jahre Entwicklungsvorsprung<br />

der erdölbasierten Kunststoffe<br />

aufzuholen. So bietet gerade dieser Materialwechsel<br />

hin zu größerer Nachhaltigkeit<br />

über den gesamten Produktlebenszyklus<br />

von Kunststofferzeugnissen von der<br />

Rohstoffgewinnung über Entwicklung<br />

und Herstellung von Vormaterial und<br />

Endprodukt bis zur Wiederaufbereitung<br />

eine breite Palette spannender Aufgaben,<br />

die eine Aus- oder Weiterbildung in den<br />

weiten Bereichen der Kunststofftechnologie<br />

zur zukunftssicheren Investition<br />

machen.<br />

Branchensegmente der Wertschöpfungskette<br />

Die Herstellung neuer Kunststoffe, nicht zuletzt aus nachwachsenden Rohstoffen aber auch aus<br />

Rezyklaten, ihre Veredelung zu Produkten, aber auch ihre Entsorgung und Rückführung in den Kreislauf<br />

der Produktion stellt die Übersicht der Wertschöpfungskette dar. Der Maschinenbau, der Formen- und<br />

Werkzeugbau sind ein wichtiges Glied in der gesamten Kette.<br />

Rohstoffhersteller/-handel<br />

Rezyklathersteller<br />

Dienstleister<br />

Formen- und Werkzeugbau Maschinenbau<br />

Kunststoffverarbeitung<br />

Rohre Profile Fahrzeugindustrie Flugindustrie<br />

Bauindustrie Verpackungen Medizinindustrie Optische Anwendungen<br />

Institute<br />

Textile Anwendungen Sanitär / Hygiene Sport / Freizeit / Haushalt / Büro<br />

....<br />

OEM (Original Equipment Manufacturer<br />

36 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


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Kunststoff-Recyclingmaschinen für die ganze Welt.<br />

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10 - 50 kg/h<br />

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20 - 100 kg/h<br />

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Kunststofftechnologie<br />

Mit Bio-Modellierung Leben retten und bessere Produkte schaffen:<br />

Kunststoffbasierendes<br />

naturnahes Übungsobjekt<br />

Um Neurochirurgen die Möglichkeit zu geben, heikle operative Eingriffe am Patienten bestmöglich vorbereitet<br />

vorzunehmen, entwickelte Dr. Priv.-Doz. Gabriele Sturm, Leiterin der neurochirurgischen Abteilung der oberösterreichischen<br />

Landesnervenklinik Wagner Jauregg, eine Methode zur Simulation zerebraler Aneurysmen als dreidimensionale<br />

Biomodelle. Deren Herstellung aus Daten von Bildgebenden Diagnoseverfahren mittels eines Polyjet Matrix 3D-Druck-<br />

Systems ist Gegenstand der Kooperation mit Prof. DI Dr.mont. Zoltan Major vom Institute of Polymer Product Engineering<br />

der Johannes- Kepler Universität Linz. Sie wurde um die Wirbelsäulen-Modellierung erweitert, die der Vorbereitung von<br />

Bandscheibenoperationen dient und zudem wertvolle Erkenntnisse zur Polymer-Produktentwicklung liefert.<br />

38<br />

<strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Kunststofftechnologie<br />

Aufgabe der Neurochirurgie als<br />

medizinisches Fachgebiet ist<br />

die operative Behandlung von<br />

Verletzungsfolgen, Erkrankungen und<br />

Fehlbildungen des Nervensystems.<br />

Dazu gehören die Aneurysma genannten<br />

Erweiterungen von Arterien<br />

im Gehirn an Abzweigstellen durch<br />

Veränderung der Gefäßwand. Diese<br />

können mit Klammern von ihrer Versorgung<br />

abgeschnitten und dadurch<br />

unschädlich gemacht werden. Eine<br />

heikle Prozedur mit einer langen Zange,<br />

ausgeführt durch eine kleine Öffnung<br />

in der Schädeldecke. Klemmt<br />

man zu zaghaft, kann das Aneurysma<br />

wieder nachwachsen oder platzen, die<br />

Folge wäre eine Gehirnblutung. Zu<br />

weit hinten geklemmt, wird leicht das<br />

gesunde und lebensnotwendige Gefäß<br />

totgelegt. Zudem sollte es nicht zu<br />

Beschädigungen der umgebenden Gehirnmasse<br />

kommen, an der vorbei sich<br />

die Behandelnden zur eigentlichen<br />

Operationsstelle vorarbeiten müssen.<br />

Reduzierte Trainingsmöglichkeiten<br />

Allerdings kommen Aneurysmen in ihren<br />

einfacheren Formen heute durch<br />

1<br />

alternative Behandlungsmöglichkeiten<br />

praktisch nicht mehr auf den OP-Tisch<br />

der Neurochirurgen. „Damit fiel auch<br />

das früher gängige Übungsfeld für<br />

neurochirurgische Eingriffe weg, denn<br />

ohne Probemöglichkeit sofort die komplizierteren<br />

verbleibenden Fälle anzugehen,<br />

würde eine erhebliche Gefahr<br />

für den Patienten darstellen“, sagt Dr.<br />

Gabriele Wurm.<br />

Die Privatdozentin leitet als Primaria<br />

die Abteilung für Neurochirurgie an<br />

1 Das eigentliche<br />

Gehirnaneurysma mit zu- und<br />

abführenden Gefäßen wird als<br />

Elastomer-Hohlkörper erzeugt.<br />

2 Mit dem in den<br />

Gefäßbaum eingefügten<br />

Modell-Aneurysma<br />

entsteht eine realistische<br />

Operationssimulation. Sie wird<br />

bereits in der weiterführenden<br />

Facharztausbildung eingesetzt<br />

3 Die Klammer bleibt am<br />

Einsatzort zurück. Nur<br />

exakt an der Nahtstelle<br />

zwischen Originalgefäß<br />

und Erweiterung gesetzt,<br />

verhindert sie verlässlich<br />

deren Nachwachsen, ohne die<br />

Arterie zu beschädigen.<br />

der Wagner Jauregg Nervenklinik<br />

Linz. „Während Piloten und Lokführer<br />

am Simulator üben, ehe sie im realen<br />

Transportmittel Verantwortung über<br />

Passagiere übernehmen dürfen, lernen<br />

wir Neurochirurgen bis heute fast ausschließlich<br />

am lebenden Patienten.“<br />

Dazu kommt die Schwierigkeit vieler<br />

Menschen, aus von bildgebenden Diagnoseverfahren<br />

wie der Computertomographie<br />

gelieferten, zweidimensionalen<br />

Schichtbildern eine räumliche<br />

Vorstellung aufzubauen.<br />

Naturnahe Übungsobjekte<br />

2 3<br />

Zur Verbesserung der Ausbildungsmöglichkeiten,<br />

aber auch zur Unterstützung<br />

erfahrener ÄrztInnen in der<br />

Operationsvorbereitung, bemüht sich<br />

Dr. Wurm bereits seit fünfzehn Jahren<br />

um die Entwicklung brauchbarer<br />

Modelle des zu behandelnden Gewebes<br />

und seiner Umgebung. Erste<br />

Erfolge erzielte sie 1999 mit Stereolithografie-Modellen,<br />

die bis 2004 Ú<br />

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Kunststofftechnologie<br />

durch Umstellung des Bildgebenden<br />

Verfahrens optimiert wurden. Sie<br />

werden hergestellt, indem ein lichthärtendes<br />

flüssiges Harz mittels Laser<br />

Schicht für Schicht fixiert wird.<br />

„Ein bedeutender Schritt in die richtige<br />

Richtung, aber wegen des recht<br />

spröden Materials wiesen die Modelle<br />

noch nicht die gewünschte Naturnähe<br />

auf“, fand Dr. Wurm und machte sich<br />

auf die Suche nach besser entsprechenden<br />

Verfahren. Immerhin war bis<br />

dahin die Erzeugung gültiger virtueller<br />

3D-Geometrien als Input für den Modellbau<br />

befriedigend gelöst.<br />

Durchbruch mit 3D-Druck<br />

Der Durchbruch gelang durch den Umstieg<br />

auf klassischen 3D-Druck. Damit<br />

ist es möglich, mit Kunststoffmaterialien<br />

unterschiedlicher Härte zu arbeiten.<br />

„Das von uns verwendete Multimaterial-3D-Drucksystem<br />

arbeitet mit<br />

UV-Vernetzung des Kunststoffs und<br />

gestattet sowohl den simultanen Aufbau<br />

heterogener Strukturen aus unterschiedlichen<br />

Werkstoffen als auch<br />

das Erzeugen von Verbundwerkstoffen<br />

Nach Versuchen mit Stereolithografie entstehen heute die Modelle des Schädels und der<br />

zerebralen Blutgefäße aus unterschiedlichen Materialien im 3D-Druck.<br />

der gewünschten Härte durch digitale<br />

Mischung während des Produktionsvorganges“,<br />

erklärt Prof. DI Dr.mont.<br />

Zoltan Major vom Institute of Polymer<br />

Product Engineering der Johannes-<br />

Kepler Universität Linz, der wesentlich<br />

an diesem Erfolg beteiligt war. „Schädelkapsel<br />

und Schädelbasis werden<br />

aus einem knochenähnlichen Material<br />

nachgebaut, die Gehirngefäße in<br />

einem deutlich weicheren Material.“<br />

Grenzen der<br />

Materialhärte überwinden<br />

Das eigentliche Gehirnaneurysma mit<br />

zu- und abführenden Gefäßen wird<br />

als Elastomer-Hohlkörper erzeugt und<br />

zur Übungsvorbereitung in den Gefäßbaum<br />

eingefügt.<br />

“Aktuell arbeiten wir an noch realistischeren Modellen, die<br />

zusätzlich das umgebende Hirngewebe enthalten.<br />

Prof. DI Dr.mont. Zoltan Major vom Institute of Polymer Product Engineering der<br />

Johannes- Kepler Universität Linz (links), hier mit seinem Assistenten<br />

DI Martin Reiter vor dem verwendeten Multimaterial-3D-Drucksystem.<br />

Diese realistische Operationssimulation<br />

eignet sich ideal für die Operationsvorbereitung<br />

und wird bereits in der<br />

weiterführenden Facharztausbildung<br />

eingesetzt. Aktuell arbeiten Dr. Wurm<br />

und Dr. Major an der zusätzlichen Darstellung<br />

des Hirnparenchyms, also des<br />

umgebenden Gewebes auf dem Zugangsweg.<br />

„Zu diesem Zweck untersuchen<br />

wir eine neue Technologie aus<br />

Ostasien, die es erlaubt, aus gallertigem<br />

Material an der Grenze zur Flüssigkeit<br />

dreidimensionale Strukturen zu schaffen“,<br />

bestätigt der Kunststoff-Experte.<br />

Zusätzlich zur andauernden Weiterentwicklung<br />

der realen Modelle führt<br />

Dr. Wurm in Zusammenarbeit mit der<br />

Abteilung für Medizininformatik der<br />

RISC Software GmbH Untersuchun-<br />

40 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Kunststofftechnologie<br />

gen zur Schaffung eines reinen Softwaremodells<br />

durch. Dieses soll mit<br />

einem Datenhandschuh und einer eigens<br />

dafür zu entwickelnden Software<br />

die virtuelle Simulation operativer Vorgänge<br />

ermöglichen.<br />

Bandscheibe als Vorbild<br />

Als weiteres Anwendungsgebiet der<br />

3D-Drucktechnik erstreckt sich die<br />

wissenschaftliche Zusammenarbeit<br />

zwischen Neurochirurgie und Polymer-Produktentwicklung<br />

auf die Nachbildung<br />

von Wirbelsäulensegmenten<br />

mit Bandscheibenvorfall. „Die Herausforderung<br />

bestand in erster Linie daraus,<br />

den hoch komplexen Aufbau der<br />

Bandscheiben zu verstehen und nachzubilden“,<br />

sagt Dr. Major.<br />

Johannes Kepler Universität Linz<br />

Univ.-Prof. DI Dr.mont. Zoltan Major<br />

Institut für Polymerforschung<br />

Product Engineering<br />

zoltan.major@jku.at<br />

Altenbergerstraße 69, Science Park 2,<br />

Zimmer: 0175, A-4040 Linz<br />

Tel.+43 732-2468-6590<br />

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“Während Piloten und Lokführer am Simulator<br />

üben, ehe sie im realen Transportmittel<br />

Verantwortung über Passagiere übernehmen<br />

dürfen, lernen wir Neurochirurgen bis heute fast<br />

ausschließlich am lebenden Patienten.<br />

Priv.-Doz. Prim. Dr. Gabriele Wurm – Leiterin der<br />

Abteilung für Neurochirurgie an der Nervenklinik Linz<br />

Als Mehrfach-Verbund ist die Bandscheibe<br />

schichtenförmig aus Laminatschichten<br />

mit kreuzweise verspleißten<br />

Langfasern als Ring um einen Gel-<br />

Kern aufgebaut, der seinerseits von<br />

kurzen Kollagenfasern durchzogen ist.<br />

„Zusätzlich zur Unterstützung der medizinischen<br />

Forschungen von Primaria<br />

Dr. Wurm zur Weiterentwicklung<br />

von Operationsmethoden können wir<br />

so auf unserem eigenen Gebiet Fortschritte<br />

erzielen, indem wir der Natur<br />

abgeschaute Strukturen zur Entwicklung<br />

intelligenter Dämpfungssysteme<br />

nutzen.“<br />

LNK Wagner Jauregg<br />

Prim. Doz. Dr. Gabriele Wurm<br />

Leiterin der<br />

Neurochirurgischen Abteilung<br />

gabriele.wurm@gespag.at<br />

Wagner Jauregg-Weg 15<br />

A-4020 Linz<br />

Tel. +43 732-6921-25900<br />

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Kunststofftechnologie<br />

Forschung aus OÖ macht's möglich:<br />

Flugzeuge stricken"<br />

"<br />

In einem Forschungsprojekt haben sieben oberösterreichische Unternehmen ein neues<br />

Herstellungsverfahren für faserverstärkte Kunststoffteile entwickelt. Das besondere daran: Erstmals<br />

werden mehrlagige Rundgestricke dafür eingesetzt. Der Prototyp einer weltweit einzigartigen<br />

Rundstrickmaschine ist in diesem zweieinhalbjährigen Projekt konstruiert worden und steht im Innviertel.<br />

Viele Branchen, angefangen vom Flugzeug-<br />

und Automobilbau bis hin zum<br />

Maschinenbau nutzen die Vorteile<br />

(Gewichtsoptimierung, hohe mechanische<br />

Eigenschaften, Abbildung verschiedenster<br />

Geometrien, …) welche<br />

sich durch den Einsatz von Endlosfaserverstärkungen<br />

bieten. Der Bereich<br />

der Faserverbundwerkstoffe nimmt aufgrund<br />

dieser Entwicklung einen immer<br />

größer werdenden Stellenwert bei der<br />

Auslegung von Bauteilen und -gruppen<br />

ein und stellt somit für alle technischen<br />

Anwendungen ein Potenzial dar,<br />

um neue, leistungsfähigere Produkte<br />

hervorzubringen und zu entwickeln.<br />

Die Endlosfaserverstärkungen bestehen<br />

häufig aus Verstärkungstextilien in<br />

Form von Geweben, muliaxialen Gelegen<br />

sowie Geflechten, welche alle ihre<br />

Vor- und Nachteile besitzen. Um jedoch<br />

der allgemeinen Forderung nach<br />

Kostenersparnis und Serientauglichkeit<br />

gerecht werden zu können, ist ein hoher<br />

Automatisierungsgrad verbunden<br />

mit einem geringen Anteil zusätzlicher<br />

Arbeitsschritte bei der Herstellung entsprechender<br />

Bauteile, erforderlich.<br />

Gestrickte Bauteile für den Leichtbau<br />

Der neu entwickelte Strickprozess<br />

kommt den Anforderungen der Industrie<br />

sehr nahe: hoher Automatisierungsgrad<br />

und ressourcenschonender<br />

Materialeinsatz. Gerade der steigende<br />

Composite-Anteil in Flugzeugen macht<br />

es notwendig, Preforms – vorgefertigte<br />

Bauteile – vollautomatisch herzustellen.<br />

Anhand eines Demonstrator-Bauteils<br />

hat die Projektgruppe eindrucksvoll<br />

bewiesen, dass dies möglich ist. Der<br />

Bauteil wurde einem Flugzeugspant<br />

nachempfunden, einer ringförmigen<br />

Aussteifung eines Flugzeugrumpfes.<br />

Die dafür entwickelten Rundgestricke<br />

zeichnen sich durch ihre gute Drapierbarkeit<br />

aus. Sie ermöglichen die<br />

Darstellung komplexer Geometrien in<br />

besonders sparsamer Weise ohne Verschnitt.<br />

Bildquelle: © flashpics fotolia.com<br />

42<br />

<strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Kunststofftechnologie<br />

rechts Faserzuführung und Strickeinheit des<br />

Mehrlagenrundstrickprototypen (Bild: TCKT)<br />

Wachstumsmarkt Composites<br />

Automobilhersteller investieren derzeit massiv in die<br />

Composite-Technologien. Die so hergestellten Faserverbundwerkstoffe<br />

bieten für Zulieferer als intelligente<br />

Halb- oder Fertigteile besonders gute Marktchancen.<br />

Auch im Maschinenbau, in dem derzeit noch klassische<br />

Metallkonstruktionen vorherrschen, sehen Composite-<br />

Experten großes Potenzial für diesen Werkstoff. "Dieses<br />

Projekt ist ein Schritt in die richtige Richtung, der<br />

sicherstellt, dass oberösterreichische Unternehmen<br />

künftig am „Composite-Boom“ teilhaben werden", sagt<br />

Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl.<br />

Gesamte Wertschöpfungskette in <strong>Oberösterreich</strong><br />

Am Projekt beteiligt waren der Faserhersteller ASA.<br />

TEC aus Ohlsdorf, der Maschinenbauer Stranzinger<br />

und das Strickunternehmen Kobleder aus St. Martin<br />

im Innkreis, die Forschungseinrichtungen des TCKT und der<br />

FH OÖ in Wels und der Kunststoff-Cluster der <strong>Clusterland</strong><br />

<strong>Oberösterreich</strong> GmbH.<br />

Qualitätsmanagement<br />

ist DIE zentrale<br />

Integrationsplattform.<br />

Integrierte Managementsysteme<br />

sind unsere Kompetenz<br />

n Statistik<br />

n Qualitätstechnik<br />

n Messtechnik<br />

n Qualitätsmanagement<br />

n Riskmanagement<br />

n Umweltmanagement<br />

n Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz<br />

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Quality Austria ist akkreditiert<br />

vom BMWFJ.<br />

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43


Forschungseinrichtungen & Verbände<br />

Forschung & Entwicklung als Standortvorteil<br />

In Österreich liegt die chemische Industrie an zweiter Stelle der Industriezweige mit einem Anteil von mehr als<br />

zwölf Prozent an der industriellen Produktion. Laut Angaben der ABA - Invest in Austria erwirtschaftet der Bereich<br />

Kunststofferzeugung und -verarbeitung rund 4,3 Milliarden Euro jährlich.<br />

Forschungseinrichtungen & Verbände<br />

AIT Austrian Institute of Technology GmbH<br />

API PVC- und Umweltberatung GmbH<br />

ARA Altstoff Recycling Austria AG<br />

brainpower austria<br />

Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter<br />

BZL Bildungszentrum Lenzing<br />

FH <strong>Oberösterreich</strong><br />

Fachverband der chemischen Industrie<br />

FFG Österr. Forschungsförderungsgesellschaft mbH<br />

Forum Oekoeffizienz<br />

GFKT – Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik<br />

IFA Tulln<br />

JKU Linz<br />

joanneum research<br />

Montanuniversität Leoben<br />

Netzwerk Umwelttechnik<br />

OFI-Kunststoffinstitut<br />

ÖKK – Österr. Kunststoffkreislauf AG<br />

Österr. Gewerbeverein<br />

PlasticsEurope<br />

Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL)<br />

Staatliche Versuchsanstalt TU Wien<br />

TGM – Versuchsanstalt für Kunststoff- und Umwelttechnik<br />

Transfercenter für Kunststofftechnik<br />

TU Graz<br />

TU Wien<br />

Vereinigung Österreichischer Kunststoffverarbeiter<br />

www.ait.ac.at<br />

www.pvc.at<br />

www.ara.at<br />

www.brainpower-austria.at<br />

www.kunststoffverarbeiter.at<br />

www.bzl.ac.at<br />

www.fh-ooe.at<br />

www.fcio.at<br />

www.ffg.at<br />

www.oekoeffizienz.at<br />

www.lkt-tgm.at<br />

www.ifa-tulln.ac.at<br />

www.jku.at<br />

www.joanneum.at<br />

www.unileoben.ac.at<br />

www.netzwerk-umwelttechnik.at<br />

www.ofi.co.at<br />

www.okk.co.at<br />

www.gewerbeverein.at<br />

www.plasticseurope.org<br />

www.pccl.at<br />

www.kunststoff.ac.at<br />

www.tgm.ac.at<br />

www.tckt.at<br />

www.tugraz.at<br />

www.tuwien.ac.at<br />

www.kunststoff.or.at<br />

44 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Unternehmen<br />

Hauptsitz des mittelständischen,<br />

international tätigen<br />

Privatunternehmens in Linz.<br />

Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Rohrsystemen:<br />

Innovative Rohrsysteme von KE KELIT<br />

Die Firma KE KELIT Kunststoffwerk GmbH, ein mittelständisches Privatunternehmen in Linz an der<br />

Donau, beschäftigt sich seit fast 70 Jahren mit der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von<br />

Kunststoffrohrsystemen und Rohrisolierungen und werkseitig vorisolierten Rohren und Mantelrohrsystemen.<br />

Gegründet als Installationsunternehmen, welches heute noch<br />

erfolgreich existiert, entwickelte sich durch den Unternehmergeist<br />

der Familie Egger die erste hauseigene Produktionsstätte<br />

für Kunststoffrohre in Linz. Bald darauf begann man mit der Produktion<br />

von Fernwärmerohren, die bereits 1966 das erste Patent<br />

einbrachte. Vom Erfolg beflügelt erfreute sich die Produktpalette<br />

hoher Dynamik und stetiger Erweiterung. Heute umfasst das<br />

Sortiment die Bereiche Haustechnik (Heizung, Sanitär, Kühlung,<br />

Druckluft) sowie Fernwärme.<br />

Am Anfang des Erfolges steht die Idee!<br />

Mehr als 100 Patente und Gebrauchsmuster unseres Unternehmens<br />

belegen die Entwicklungskompetenz sehr deutlich. Die im<br />

Laufe der Zeit eingeführten Markennamen wie KELEN, KELIT-<br />

HIT, KELOX, KELIT-PEX, um nur einige zu nennen, sind international<br />

registriert und oftmals zu Synonymen für spezielle Rohrsysteme<br />

geworden. Modernste Kunststoffverarbeitungsmaschinen und<br />

komplexe Herstellungsprozesse zeigen seit Jahrzehnten die Fertigungskompetenz<br />

hinsichtlich der Qualität der Produkte. Seit 1994<br />

begleitet ein nach ISO 9001 zertifiziertes Qualitätssicherungssystem<br />

den Weg bis zum Kunden.<br />

Weltweiter Vertrieb in anspruchsvollen Märkten<br />

Die weltweite Verkaufstätigkeit in anspruchsvollen Märkten mit<br />

eigenen Produktionsstätten (Österreich, Deutschland, Malaysien),<br />

Vertriebsfirmen und Handelsagenturen von Europa über den<br />

Mittleren und Fernen Osten bis nach Australien unterstreicht eindrucksvoll<br />

die Konkurrenzfähigkeit des mittelständischen oberösterreichischen<br />

Privatunternehmens.<br />

Brandneu – protec Steckfitting<br />

„Einfach, schnell, sicher,<br />

werkzeuglos“ sind das<br />

sprichwörtliche „Patent“-<br />

Rezept des neuen Steckfittings,<br />

der es nicht erlaubt,<br />

unkalibrierte Rohre in den Fitting einzuschieben, was somit jede<br />

eventuelle Fehlerquelle ausschließt. Dieses weltweit revolutionäre<br />

System ist ein weiterer Meilenstein aus dem Hause KE KELIT, das<br />

somit seine Innovationskompetenz abermals untermauert.<br />

KE KELIT Kunststoffwerk GesmbH<br />

Das Sortiment umfasst die Bereiche Haustechnik (Heizung,<br />

Sanitär, Kühlung, Druckluft) sowie Fernwärme.<br />

Ignaz Mayer Straße 17, A-4020 Linz<br />

Tel. +43 50-779<br />

www.kekelit.com<br />

www.x-technik.com 45


Unternehmen<br />

DI (FH) Andreas Schwägerl: Wir sollten uns trauen, „in Kunststoff zu denken“<br />

S<br />

Think Plastic!<br />

Ob der Burj Khalifa, der höchste Turm der Welt in Dubai oder der Lotte World Tower, das künftig höchste Gebäude<br />

Ostasiens in Seoul – weltweit werden Bauwerke höher und Grundrisse komplexer. Architektur und Bauindustrie<br />

fordern permanent innovative Lösungen, um höchsten Sicherheitsstandards und ökonomischen Richtlinien<br />

entsprechen zu können. Die weltweit agierende Doka Gruppe mit Hauptsitz in Amstetten, Niederösterreich, steht<br />

für wegweisende Lösungen im Bereich der Schalungstechnik und überzeugt regelmäßig mit bahnbrechenden<br />

Innovationen. Als Leiter der Abteilung Kunststoff forscht Herr DI (FH) Andreas Schwägerl mit seinem Team<br />

innerhalb des Research & Development an der Weiterentwicklung von Gebäudeschalungen.<br />

46 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Sie sind bei der Doka Industrie<br />

GmbH als Gruppenleiter Kunststoff<br />

beschäftigt.<br />

Wie kam es dazu<br />

Als gebürtiger Bayer habe ich mein<br />

Fachabitur im Bereich Technik gemacht<br />

und im Anschluss daran den<br />

Studiengang Kunststofftechnik an<br />

der FH in Rosenheim absolviert.<br />

Praktische Erfahrung konnte ich bereits<br />

während meines Praktikums bei<br />

Klöckner Pentaplast (Produzent von<br />

PVC-Folien) und im Zuge meiner Diplomarbeit<br />

bei Dyneon (Hersteller<br />

von Flurpolymeren) sammeln. Das<br />

Inserat von Doka für die Stelle als<br />

Entwicklungstechniker hat mich während<br />

der Jobsuche 2008 besonders<br />

angesprochen. Beim Vorstellungsgespräch<br />

konnte ich nicht nur einen<br />

guten Überblick über meine zukünftigen<br />

Projekte gewinnen, sondern<br />

mich auch vom Unternehmen und den<br />

umfangreichen Benefits für seine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter überzeugen.<br />

Zwei Jahre nach meinem Eintritt<br />

habe ich durch einen Jobwechsel<br />

meines Vorgesetzten die Chance<br />

zur Weiterentwicklung bekommen.<br />

Seit Juli 2012 bin ich als Gruppenleiter<br />

im Bereich Kunststoff tätig.<br />

Wie darf man sich<br />

Ihre Abteilung vorstellen<br />

links Die 670 m lange Brücke in<br />

Tverlandsbrua, Norwegen, soll die<br />

Verbindungstrecke zwischen Løding und<br />

Bødo verkürzen und wird mit dem von<br />

DOKA entwickelten Freivorbauwagen<br />

betoniert. Da bei dieser Querschnittsform<br />

ein sehr hohes Betongewicht auftritt, ist es<br />

notwendig, die Betonierabschnittslängen<br />

zu verkürzen - kein Problem für den<br />

variabel einsetzbaren Wagen von DOKA.<br />

DI (FH) Andreas Schwägerl<br />

Gruppenleiter Kunststoff<br />

Doka Industrie GmbH<br />

Die Abteilung hat sich im letzten<br />

Jahrzehnt erstaunlich entwickelt: Im<br />

Jahr 2001 als Stabstelle mit nur einer<br />

Person gestartet, erhielt der Bereich<br />

Kunststoff nur ein Jahr später<br />

den Gruppenstatus innerhalb des Research<br />

& Development – ein gewaltiger<br />

Sprung für ein hauptsächlich<br />

holz- und metallverarbeitendes Unternehmen.<br />

In unserem Team arbeiten<br />

wir derzeit zu viert - alles junge, lösungsorientierte<br />

und kreative Köpfe.<br />

Intern haben wir uns hinsichtlich der<br />

Kompetenzen aufgeteilt: Team 1 beschäftigt<br />

sich mit Platten (Kunststoffplatten,<br />

Kunststoff-Holz-Hybridplatten)<br />

sowie Sonderartikeln und Team 2<br />

mit Spritzguss und Spritzgussartikeln,<br />

Elastomer- und Duromerartikel (z.B.<br />

Polyurethan), Klebetechnologie (Metall-Kunststoffverbindungen)<br />

sowie<br />

2D- bzw. 3D-Konstruktionen.<br />

Was macht ein<br />

Kunststofftechniker bei Doka<br />

Die Aufgaben der Kunststofftechnik<br />

lassen sich bei uns in drei große Bereiche<br />

gliedern: In der Sparte Produktinnovation<br />

geht es darum, neue<br />

Produkte zu entwickeln. Gute Beispiele<br />

dafür sind die Xlife-Platte, eine<br />

Kunststoff-Sperrholz-Verbundplatte<br />

mit höherer Lebensdauer und geringerer<br />

Anfälligkeit für mechanische<br />

Beschädigungen oder das Pro Frame<br />

Paneel. In unserem Prüflabor – aber<br />

auch bei zahlreichen Feldversuchen<br />

auf Baustellen – wird das neue Material<br />

getestet. Im Zuge dessen werden<br />

weitere praxisnahe Prüfmethoden<br />

erarbeitet. Im Rahmen der Produktpflege<br />

beschäftigen wir uns mit Optimierungen<br />

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Unternehmen<br />

henden Produkten. Durch Schulungen<br />

und Reklamationen, aber auch durch<br />

Marktbeobachtung oder etwa Mitbewerbsanalysen<br />

können Produkte gezielt<br />

verbessert und ihr Lebenszyklus<br />

verlängert werden. Natürlich sind zugleich<br />

Einsparungspotenziale immer<br />

wieder ein Thema.<br />

Bei der Prozesspflege setzen wir uns<br />

die Verbesserung und Adaptierung<br />

von Herstellprozessen zum Ziel – dabei<br />

geht es zum Beispiel um die Entwicklung<br />

von Schweißanlagen für<br />

Großelemente, die Adaptierung von<br />

Spritzgussartikeln oder die Unterstützung<br />

der Produktion bei Qualitätsproblemen.<br />

Was macht Ihre Arbeit als<br />

Kunststofftechniker bei Doka<br />

spannend<br />

Einerseits sind wir echte Forscher<br />

– z.B. haben wir das Pro Frame Paneel,<br />

eine Holzplatte in Verbindung<br />

mit Kunststoffkanten und -ecken<br />

als Stoßdämpfer entwickelt, um die<br />

Lebensdauer der Platte zu erhöhen.<br />

Andererseits fungieren wir als<br />

Dienstleister für andere R&D-Abteilungen<br />

und werden zu deren Projekten<br />

hinzugezogen – wenn etwa<br />

Spritzgussartikel benötigt werden.<br />

Das Besondere an meinem Job ist,<br />

dass durch immer neue Herausforderungen<br />

viel Kreativität in der Problemlösung<br />

gefragt ist. Bei Doka wird<br />

immer mehr „in Kunststoff gedacht“<br />

– es wird nicht mehr alles automatisch<br />

aus Metall hergestellt. Doka verarbeitet<br />

ca. 3.000 Tonnen Kunststoff pro<br />

Jahr. Für mich ist – wegen des Aufeinandertreffens<br />

zweier völlig unterschiedlicher<br />

Materialien – speziell die<br />

Kombination aus Holz und Kunststoff<br />

interessant: Die Herausforderung<br />

liegt darin, den Kunststoff den Eigenschaften<br />

des Holzes „anzupassen“.<br />

Ebenso die Kommunikation mit den<br />

Verantwortlichen auf der Baustelle<br />

und deren Rückmeldung auf unsere<br />

Entwicklungen ist Wasser für unsere<br />

Mühlen. So erfahren wir, was unseren<br />

Kunden wirklich wichtig ist und können<br />

optimal auf ihre Anforderungen<br />

reagieren. Oft werden neue Ideen gemeinsam<br />

kreiert und umgesetzt.<br />

Zwischen Büro und Baustelle: DI (FH) Andreas Schwägerl führten seine<br />

Stationen schon nach Schweden, Frankreich oder Dubai.<br />

Was war Ihr bisheriges<br />

Highlight in der Abteilung<br />

Unser Highlight war sicherlich die<br />

Entwicklung der Pro Frame Platte im<br />

Jahr 2010. Dabei wurde erstmals das<br />

Spritzgussverfahren ins Unternehmen<br />

integriert.<br />

Was sind die zukünftigen<br />

Entwicklungen und<br />

Herausforderungen im Bereich der<br />

Schalungstechnik<br />

Im Bereich der Schalungsplatten sind<br />

auf jeden Fall die steigenden Ansprüche<br />

unserer Kunden hinsichtlich der<br />

Lebensdauer sowie der Sicherheit auf<br />

den Baustellen maßgeblich. Außerdem<br />

werden Wiederverwendbarkeit,<br />

Schnelligkeit in der Anwendung, chemische<br />

Resistenz und umweltgerechte<br />

Entsorgung immer essenzieller.<br />

Unterschiedlichste klimatische Bedingungen<br />

und Anwendungstemperaturen<br />

stellen hohe Ansprüche an unsere<br />

Platten – unsere Schalungen werden<br />

weltweit verwendet und müssen Temperaturen<br />

von minus 20°C bis plus<br />

60°C Stand halten.<br />

Was ist das Besondere am<br />

Unternehmen Doka<br />

Es gibt abwechslungsreiche und interessante<br />

Aufgaben mit immer neuen<br />

Herausforderungen. Kunststoff ist bei<br />

Doka mittlerweile die dritte Komponente<br />

neben Metall und Holz. Mir war<br />

und ist es außerdem wichtig, in einem<br />

großen Unternehmen mit sehr guten<br />

Perspektiven zu arbeiten. Eine große<br />

Rolle spielt bei Doka die persönliche<br />

und fachliche Weiterentwicklung, die<br />

durch eine Vielzahl von internen und<br />

externen Trainings und Seminaren<br />

abgedeckt wird. Toll ist auch die hohe<br />

Internationalität - daher sind Flexibilität<br />

und interkulturelle Kompetenz<br />

bei potenziellen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern gefragt. Meine Feldversuche<br />

im Rahmen der Entwicklung<br />

führten mich bereits nach Schweden,<br />

Frankreich oder Dubai.<br />

Wie starten junge Technikerinnen<br />

und Techniker bei Doka ins<br />

Arbeitsleben<br />

Junge Technikerinnen und Techniker,<br />

die neu ins Unternehmen kommen,<br />

48 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Unternehmen<br />

Doka-Produkte mit Kunststoff<br />

Xlife-Platte:<br />

• Kunststoff-Sperrholz-Verbundplatte.<br />

• Material: Holzmehlgefülltes Polypropylen.<br />

• Funktion: höhere Lebensdauer,<br />

geringere Anfälligkeit für mechanische Beschädigungen.<br />

• Anwendung: Einsatz in Wand- und Deckenschalungen.<br />

Pro Frame Platte:<br />

• Dreischichtige Schalungsplatte mit thermoplastischem<br />

Eck- und Kantenschutz.<br />

• Material: TPU (thermoplastisches Polyurethan).<br />

• Funktion: Stoßdämpfer; höchste Einsatzzahlen.<br />

• Anwendung: vorzugsweise in Deckenschalungen.<br />

H20 Top - Schalungsträger:<br />

• Vollwandträger aus Holz- bzw. Holzwerkstoffen mit innovativer<br />

Endverstärkung aus Polyurethan im Trägerendbereich.<br />

• Material: Polyurethan.<br />

• Funktion: Stoßdämpfer – Verlängerung der Lebensdauer.<br />

• Anwendung: Einsatz in Wand- und Deckenschalungen.<br />

finden einen klar definierten<br />

und strukturierten Einarbeitungsplan<br />

vor und werden<br />

gerne von ihren Abteilungskolleginnen<br />

und -kollegen<br />

unterstützt. Die Einführungsveranstaltung,<br />

in der ein<br />

Überblick über das Unternehmen<br />

und seine Produkte<br />

gegeben wird, kann gleich<br />

dazu genutzt werden, ein<br />

Netzwerk aufzubauen. Außerdem<br />

bietet Doka für jene<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

die nicht täglich pendeln<br />

können, günstige Firmenwohnungen<br />

an.<br />

Welche Ratschläge<br />

und Tipps möchten Sie<br />

Berufseinsteigern geben<br />

Lassen Sie sich von Stellenausschreibungen,<br />

in denen<br />

Praxiserfahrung gefordert<br />

wird, nicht abschrecken. Man<br />

verfügt als Absolventin oder<br />

Absolvent meist bereits durch<br />

Praktika, Praxissemester, Diplomarbeiten<br />

usw. über erste<br />

Berufserfahrung. Was zählt sind das Interesse<br />

am Unternehmen und an den Produkten<br />

sowie die Bereitschaft Neues zu<br />

lernen. In einem Job, der Spaß macht und<br />

mit dem man sich identifizieren kann,<br />

nimmt man neue Herausforderungen gerne<br />

an. Das Wissen über Kunststoff ist vorhanden<br />

– es liegt an uns, dieses fachlich<br />

einzusetzen und die Anwendung zu baustellenüblichen<br />

Bedingungen zu erforschen.<br />

Wir sollten uns trauen, „in Kunststoff<br />

zu denken“!<br />

Doka Industrie GmbH<br />

Josef Umdasch Platz 1, A-3300 Amstetten<br />

Tel. +43 7472-605-0<br />

www.doka.com<br />

Lehre bei<br />

Praher<br />

Das Sprungbrett zur<br />

Karriere in der Industrie.<br />

Auf den Grundlagen eines staatlich ausgezeichneten<br />

Lehrbetriebs werden Lehrlinge in folgenden<br />

Berufsfeldern ausgebildet:<br />

›Elektrobetriebstechnik<br />

›Konstruktion<br />

›Kunststofftechnik<br />

›Kunststoffformgebung<br />

›Maschinenbautechnik<br />

›Mechatronik<br />

›Produktionstechnik<br />

›Werkzeugbautechnik<br />

›Zerspanungstechnik<br />

›Bürokauffrau, Bürokaufmann<br />

›EDV-Kauffrau, EDV-Kaufmann<br />

›Logistik<br />

www.x-technik.com 49<br />

praher.com/karriere


Unternehmen<br />

Shape your<br />

carreer.<br />

Machen Sie Karriere bei der Nr. 1 im<br />

Kunststoffrecycling-Anlagenbau!<br />

Choose the Number One<br />

EREMA ist seit der Gründung im Jahr 1983 auf die Entwicklung und die Produktion von Kunststoffrecycling-Anlagen<br />

und -Technologien spezialisiert und gilt in diesen Bereichen mittlerweile als Weltmarkt- und Innovationsführer. Einen<br />

wesentlichen Beitrag zu diesem Erfolg leisten die rund 400 Mitarbeiter der österreichischen Firmengruppe und den<br />

Niederlassungen in den USA und China sowie rund 50 Vertretungen auf allen fünf Kontinenten.<br />

Das gesamte Team von Erema ist maßgeblich<br />

daran beteiligt, maßgeschneiderte<br />

Recycling-Lösungen für internationale<br />

Kunden zu realisieren. Deshalb<br />

ist Erema ständig auf der Suche nach<br />

weiteren qualifizierten und engagierten<br />

Mitarbeitern, die offen für neue Herausforderungen<br />

sind.<br />

Karriere beim Weltmarktführer<br />

im Kunststoffrecycling-Anlagenbau<br />

Jungen, top-ausgebildeten Fachkräften,<br />

die Außergewöhnliches bewegen wollen,<br />

stehen bei Erema alle Türen im Inund<br />

Ausland offen. „Karriere bei Erema<br />

heißt: Engagement, erstklassiges technisches<br />

Know-how und die ständige Bereitschaft<br />

zur Innovation. Das hat uns zu<br />

dem gemacht, was wir sind: Die Nr. 1 im<br />

Kunststoffrecycling-Anlagenbau“ sagt<br />

einer der beiden Erema Geschäftsführer,<br />

DI Manfred Hackl, über die Erema Mitarbeiter.<br />

Erema bietet seinen Mitarbeitern eine<br />

sichere Anstellung, ein internationales<br />

Umfeld, gute Aufstiegs- und Verdienstchancen,<br />

Weiterbildungsprogramme sowie<br />

eine Vielzahl an Social Events. Auch<br />

um die qualitativ hochwertige Ausbildung<br />

von Lehrlingen – wie ElektrotechnikerInnen<br />

(Hauptmodul Anlagen- und<br />

Betriebstechnik), Lagerlogistiker/innen<br />

und kaufmännische Büroangestellte – ist<br />

Erema bemüht.<br />

Sind Sie unsere<br />

Spitzenkraft von morgen<br />

Wenn Sie zielstrebig, teamfähig, eigeninitiativ<br />

und zuverlässig sind, und Teil<br />

der weltweiten Nr. 1 im Kunststoffrecycling<br />

sein möchten, dann bewerben Sie<br />

sich bei uns als:<br />

• Konstrukteur/innen Maschinenbau<br />

• Automatisierungstechniker/innen<br />

• Verfahrenstechniker/innen<br />

(Traineeprogramm für ca. 1 Jahr<br />

im hauseigenen Technikum)<br />

• Konstrukteur/innen Elektrotechnik<br />

Senden Sie Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen<br />

an job@erema.at<br />

EREMA Engineering Recycling<br />

Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H.<br />

Unterfeldstraße 3- A-4052 Ansfelden<br />

Tel. +43 732-3190-0<br />

www.erema.at<br />

50 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Unternehmen<br />

Ausbildung bei ALPLA:<br />

Weltweite Karrierechancen<br />

ALPLA bietet seinen jungen Mitarbeitern verschiedenste Karrieremöglichkeiten quer über den Globus verstreut und setzt<br />

zunehmend auf ein Traineeprogramm und eine Lehrlingsausbildung, die international ausgerichtet sind.<br />

Das 1955 in Hard/Vorarlberg gegründete<br />

Unternehmen steht für Technologievorsprung,<br />

Innovation und internationalen<br />

Wachstum. Heute produzieren rund 14.000<br />

Mitarbeiter an 149 Standorten in 39 Ländern<br />

Qualitätsverpackungen für Weltmarken<br />

aus den verschiedensten Branchen.<br />

Von der Flasche bis zum Verschluss<br />

Als Systemlieferant von Kunststoffflaschen<br />

mit Verschluss entwickelt Alpla komplette<br />

Verpackungslösungen aus einer Hand.<br />

Qualifizierte Projektteams realisieren die<br />

exklusiven Wünsche der Kunden mit modernsten<br />

Technologien. Eigene Technical<br />

Centers in Europa, Nordamerika, Südamerika<br />

und Asien sorgen für die Einhaltung<br />

höchster Qualitätsstandards. Um an der<br />

Spitze zu bleiben, investiert Alpla täglich in<br />

die Entwicklung eigenständiger Technologien.<br />

Hoch qualifizierte Spezialisten schaffen<br />

damit optimale Produktionsabläufe.<br />

Internationale Ausrichtung<br />

Rund 60 Lehrlinge werden derzeit in Hard,<br />

in einer der modernsten Lehrlingswerkstätten<br />

Vorarlbergs, ausgebildet. Jährlich<br />

kommen 20 neue Jugendliche dazu und<br />

beginnen eine Ausbildung als KunststofftechnikerIn,<br />

MetalltechnikerIn, ElektrotechnikerIn,<br />

IT-TechnikerIn oder KonstrukteurIn.Schon<br />

während der Ausbildung<br />

haben die Jugendlichen die Möglichkeit<br />

Alpla-Standorte auf der ganzen Welt hautnah<br />

kennenzulernen. Vergangenes Jahr<br />

absolvierten Lehrlinge aufgrund ihrer guten<br />

Leistung Auslandspraktika in Brasilien,<br />

USA oder Thailand. Eine Erfahrung, die<br />

nur wenige Arbeitgeber jungen Menschen<br />

bieten können. Und diese Erfahrung kann<br />

für die berufliche Zukunft und die persönliche<br />

Entwicklung enorm wertvoll sein.<br />

Schon heute sind ehemalige Lehrlinge als<br />

Betriebsleiter von einzelnen Alpla-Standorten<br />

weltweit tätig.<br />

Patrick Gschliffner, Produktionstechniker<br />

im dritten Lehrjahr, konnte für drei Wochen<br />

ein Alpla-Werk in Brasilien besuchen.<br />

„Eine völlig andere Kultur kennenzulernen<br />

und meine englischen Sprachkenntnisse<br />

anzuwenden, hat mir besonders gut gefallen“,<br />

berichtete Patrick.<br />

Ausbildung mit Mehrwert<br />

Als "Ausgezeichneter Lehrbetrieb" bildet<br />

Alpla derzeit rund 60 Lehrlinge in Hard<br />

aus – in einer der modernsten<br />

Lehrlingswerkstätten Vorarlbergs.<br />

In der Ausbildung wird von Anfang an<br />

höchster Wert auf Verantwortungs- und<br />

Qualitätsbewusstsein der Nachwuchskräfte<br />

gelegt. „Wichtig ist, dass die jungen<br />

Leute gleich mit dem Produkt in Berührung<br />

kommen“, ist Gerald Spieler, Leiter<br />

Berufsausbildung in Hard, überzeugt. Als<br />

„Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ mit langjähriger<br />

Erfahrung in der Ausbildung setzt<br />

das Unternehmen auf ein breit gestreutes<br />

Tätigkeitsfeld, damit die Lehrlinge alle Facetten<br />

des Unternehmens kennenlernen.<br />

„Neben dem Beruf fördern wir auch die<br />

persönliche Entwicklung jedes einzelnen<br />

Lehrlings“, freut sich Uwe Breuder, Human<br />

Ressource Manager bei Alpla-Hard.<br />

Permanente Lern- und Trainingsprogramme<br />

mit maßgeschneiderten Inhalten werden<br />

deshalb in der eigens gegründeten<br />

Alpla Academy zusammengefasst. Neben<br />

internationalen Managementschulungen<br />

für Führungskräfte werden genauso technische-<br />

oder interkulturelle Bildungsmaßnahmen<br />

durchgeführt.<br />

ALPLA Werke – Alwin Lehner GmbH<br />

Kontakt ALPLA Lehrlingsausbildung:<br />

Bettina Wetschnig<br />

Assistant Apprenticeship<br />

Berufsausbildung<br />

E-Mail: bettina.wetschnig@alpla.com<br />

Allmendstraße 81, A-6971 Hard<br />

Tel. +43 5574-602-269<br />

www.da-geht-was-weiter.at<br />

www.x-technik.com 51


Unternehmen<br />

Lehre bei Greiner:<br />

Mehr als nur<br />

eine Ausbildung<br />

Sprachkurse auf Malta, freiwillige Austauschprogramme und noch vieles<br />

mehr: Das bietet eine Lehre bei Greiner. Im greiner industrial training (git), der<br />

Lehrwerkstätte der Unternehmensgruppe, werden die Jugendlichen nicht nur<br />

auf ihre berufliche Karriere vorbereitet: Sie lernen darüber hinaus viele Dinge,<br />

die sie in ihrem Leben weiterbringen – etwa beim Umgang miteinander.<br />

Rund 130 Lehrlinge werden derzeit in der<br />

Greiner Lehrwerkstätte ausgebildet. Jedes<br />

Jahr kommen 30 Jugendliche dazu und beginnen<br />

beispielsweise eine Ausbildung als<br />

Kunststofftechniker, Metalltechniker oder<br />

Produktionstechniker. Einige nutzen die<br />

Chance und verbinden ihre Lehre mit einer<br />

HTL-Ausbildung im Bereich Maschineningenieurwesen-Fertigungstechnik<br />

an der<br />

KTLA, der Kremstaler Technische Lehrakademie.<br />

git: Ausbildung auf höchstem Niveau<br />

Das "<br />

git" in Kremsmünster ist Garant für<br />

eine qualitativ hochwertige Ausbildung,<br />

die Spaß macht. Zukunftsorientiert und<br />

technologisch am Puls der Zeit verbindet<br />

jedes git-Training Spaß und Dynamik mit<br />

einer fundierten Fachaus-<br />

52 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Jobcoaching für Mädchen in „Männerberufen“<br />

Ein in Österreich einzigartiges Training bietet Greiner seinen weiblichen Lehrlingen<br />

an: Ein Jobcoaching für Mädchen in „Männerberufen“. Dafür wurde<br />

ein eigenes Programm entwickelt, das die jungen Frauen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />

entsprechend den besonderen Herausforderungen ihres<br />

Umfelds unterstützt. Vor allem die hohe technische Ausrichtung und die Männerdominanz<br />

am Arbeitsplatz sind kritische Aspekte im Alltag der Mädchen.<br />

16 weibliche Lehrlinge, die im „git“ ihre Ausbildung zur Facharbeiterin absolvierten,<br />

nahmen an der ersten Auflage des Jobcoachings teil. In 20 Einheiten<br />

wurden die teilnehmenden Mitarbeiterinnen sowohl in Einzelsitzungen<br />

als auch in Gruppenseminaren zur Selbstreflexion geführt und ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Sie erhielten Zugang zu Methoden und<br />

Möglichkeiten, um sowohl ihre tägliche Praxis als auch die teilweise für Mädchen schwierigen Herausforderungen des Lehrberufes<br />

leichter und besser zu meistern. Die Motivation hinter dem zusätzlichen Ausbildungsangebot für Mädchen erklärt Ausbildungsleiter Bruno<br />

Klampferer: „Wir sind davon überzeugt, dass dieses Angebot ein weiterer wertvoller Beitrag zur Entwicklung der Selbstkompetenz<br />

unserer künftigen Fachkräfte darstellt und wünschen unseren starken Mädels mit dem erworbenen Wissen viel Erfolg.“<br />

bildung. Mit seiner modernen Ausstattung schafft die Lehrwerkstätte<br />

die Motivationsbasis für Erfolge, wie zahlreiche<br />

Siege bei Lehrlingswettbewerben belegen. In verschiedene<br />

Module unterteilt, steht die individuelle Gestaltung des Unterrichts<br />

im Vordergrund. Theorie und Praxis kommen aus<br />

einer Hand. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Unternehmen,<br />

Institutionen sowie Privatpersonen vertrauen auf das<br />

flexible git-System. Das Ergebnis sind zufriedene und hochmotivierte<br />

Fachkräfte. Im git wird auch großer Wert auf die<br />

Zufriedenheit der Absolventen gelegt. Von der Lehre über<br />

die berufsbegleitende Fachkräfteausbildung bis zum Mitarbeitertraining<br />

sind die Kompetenzen des modernen Schulungscenters<br />

breit gefächert. Speziell ausgebildete Experten<br />

unterrichten in den Fachbereichen Kunststoff, Metall, Elektrik<br />

und Produktion.<br />

Gemeinsamer Auftritt als next.generation<br />

Das Interesse der Jugend an Lehrberufen zu wecken, sie<br />

umfassend zu informieren und ihnen zu zeigen, dass Technik<br />

cool ist – das sind die Ziele der greiner next.generation.<br />

So haben sich mit Greiner Bio-One, Greiner Packaging<br />

und Greiner Tool.Tec drei Unternehmen der Greiner Gruppe<br />

zusammengetan, um unter dem gemeinsamen next.generation-Auftritt<br />

Jugendliche bei der Wahl der richtigen Lehrstelle<br />

zu unterstützen und verschiedenste Angebote für sie<br />

zu organisieren. Weitere Schwerpunkte liegen in der unterstützenden<br />

Information für Direktoren und Lehrer sowie der<br />

Organisation von Berufsinformationstagen, Vorträgen und<br />

Projekttagen für Schulen.<br />

next.generation jetzt auch auf Facebook!<br />

Da der überwiegende Großteil der Jugendlichen heute soziale<br />

Medien benutzt, hat sich die greiner next.generation<br />

dazu entschieden, auf Facebook eine eigene Seite zu eröffnen.<br />

Dort erfahren die Jugendlichen aus erster Hand – es<br />

posten Lehrlinge –, was es im git gerade Neues gibt. Reges<br />

Interesse findet dort auch der Lehrlingskalender, der heuer<br />

links Die Unternehmen der Greiner Gruppe<br />

fertigen eine breite Produktpalette – von der<br />

Trinkflasche, über Matratzenkerne bis hin zu<br />

Blutentnahmesystemen.<br />

bereits zum vierten Mal aufgelegt wird. 2013 stand das Fotoshooting<br />

unter dem Motto „Blockbusters“. Die Meinungen der Greiner Lehrlinge<br />

zum Projekt sind eindeutig – von „war lustig und da würde ich<br />

sofort wieder mitmachen“ über „die Fotos gefallen uns super und der<br />

Vergleich mit den Originalen ist genial“ bis hin zu „da hatten wir sogar<br />

ein wenig Star-Feeling“.<br />

Greiner Holding AG<br />

Greinerstraße 70, A-4550 Kremsmünster<br />

Tel. +43 7583-7251-60301<br />

www.greiner.at<br />

Kunststoff-Handwerk<br />

hat goldenen Boden.<br />

Kunststofftechnik-<br />

Werk meister/in<br />

Was Kunststofftechnik-Werkmeister alles<br />

können: Fertigung auf höchstem fachlichem<br />

Niveau, die theoretischen Grundlagen von Naturwissen<br />

schaft bis Informatik – sowie Business-Skills,<br />

die im Alltag weiterhelfen.<br />

Nach der 2-jährigen Ausbildung sind die Teilnehmer/<br />

innen außerdem fi t im Maschinen- und Formenbau,<br />

in Hydraulik und Pneumatik oder im dazugehörigen<br />

Qualitätsmanagement.<br />

Was die frischgebackenen Werkmeister aber<br />

besonders gut können: berufl ich aufsteigen<br />

und zwischen verschiedenen Unterneh -<br />

mensbereichen wechseln. Jetzt anpacken!<br />

Informationen zum Kursstart in den<br />

Landes WIFIs Kärnten, <strong>Oberösterreich</strong><br />

und Vorarlberg erhalten Sie unter:<br />

www.wifi.at/werkmeister<br />

www.x-technik.com


Unternehmen<br />

ALPLA<br />

Das 1955 gegründete Vorarlberger Familienunternehmen steht für Technologievorsprung, Innovation<br />

und Internationalisierung. Als Technologieführer im Bereich Kunststoffverpackungen<br />

bietet ALPLA seinen Kunden weltweit innovative Produkte auf höchstem Qualitätsniveau.<br />

Rund 14.000 Mitarbeiter produzieren an 149 Standorten in 39 Ländern der Welt Qualitätsverpackungen<br />

für bekannte Marken der Nahrungs- und Getränkeindustrie, Kosmetik und<br />

Reinigungsindustrie sowie Öl- und Schmiermittelindustrie.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter rund 14.000<br />

KunststoffformgeberIn, KunststofftechnikerIn,<br />

MetalltechnikerIn, ElektrotechnikerIn, KonstrukteurIn,<br />

IT-TechnikerIn<br />

Verpackungslösungen aus Kunststoff (Flaschen,<br />

Preforms, Verschlüsse und Tuben<br />

KONTAKT<br />

ALPLA Werke –<br />

Alwin Lehner GmbH & Co. KG<br />

Mockenstraße 34, A-6971 Hard<br />

Tel. +43 5574 602-0<br />

www.alpla.com<br />

ANDRITZ AG<br />

Die ANDRITZ-GRUPPE ist einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen und Service-<br />

Leistungen für Wasserkraftwerke, für die Zellstoff- und Papier-Industrie, die Metall-Industrie<br />

sowie für andere Spezial-Industrien (Fest-Flüssig-Trennung, Futtermittel und Biomasse). Der<br />

Hauptsitz der Gruppe, die weltweit rund 17.700 MitarbeiterInnen beschäftigt, befindet sich in<br />

Graz, Österreich. ANDRITZ verfügt über mehr als 180 Produktionsstätten sowie Service- und<br />

Vertriebsgesellschaften auf der ganzen Welt.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter<br />

StahlbautechnikerIn, ZerspanungstechnikerIn,<br />

MaschinenbautechnikerIn, ElektrobetriebstechnikerIn<br />

Lieferanten von Anlagen und Service-Leistungen für<br />

Wasserkraftwerke, Zellstoff- und Papier-Industrie, die<br />

Metall-Industrie sowie für andere Spezial-Industrien<br />

ca. 17.700 (weltweit)<br />

KONTAKT<br />

Andritz AG<br />

Statteggerstraße 18<br />

A-8045 Graz<br />

Tel. +43 316-6902<br />

www.andritz.com<br />

Borealis<br />

Borealis ist ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine, Basischemikalien<br />

und Düngemittel. Mit Kunden in über 120 Ländern und rund 5.300 Mitarbeitern weltweit<br />

steht Borealis zu 64% im Eigentum der International Petroleum Investment Company (IPIC),<br />

Abu Dhabi, sowie zu 36% der OMV. Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, Österreich und<br />

betreibt Produktionsstandorte, Innovationszentren und Kundenservice-Zentren in Europa sowie<br />

in Nord- und Südamerika.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter<br />

ChemieverfahrenstechnikerIn, KunststofftechnikerIn,<br />

ChemielabortechnikerIn, PhysiklabortechnikerIn<br />

Lösungen in den Bereichen Polyolefine,<br />

Basischemikalien und Düngemittel<br />

5.300 (weltweit)<br />

KONTAKT<br />

Borealis Polyolefine GmbH<br />

St.-Peter-Straße 25<br />

A-4021 Linz<br />

Tel. +43 732-6981-0<br />

www.borealisgroup.com<br />

Doka Industrie GmbH<br />

Doka ist ein Unternehmen der Umdasch Gruppe. Mit weltweit mehr als 6.000 MitarbeiterInnen an<br />

rund 160 Vertriebs- und Logistikstandorten in über 65 Ländern, steht die Doka Gruppe als Hersteller<br />

von Systemschalungen für wegweisende Lösungen, maßgeschneiderte Dienstleistungspakete<br />

und ausgeprägte Service-Qualität. Jährlich verarbeitet die zentrale Produktion in Amstetten<br />

100.000 t Metallkomponenten, 3.000 t Kunststoffkomponenten und 120.000 m² Schnittholz, um<br />

daraus 10 Mio. lfm Träger, 4 Mio.m² Platten, 1,3 Mio. Deckenstützen und noch vieles mehr zu<br />

produzieren.<br />

KURZPROFIL<br />

KONTAKT<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter<br />

HTL, FH und Uni-Abschluss im Bereich Kunststoff<br />

Herstellung von Schalungs-Systemen<br />

bzw. Schalungsplatten<br />

mehr als 6.000 weltweit<br />

Doka Industrie GmbH<br />

Josef Umdasch Platz 1<br />

A-3300 Amstetten<br />

Tel. +43 7472-605-0<br />

www.doka.com<br />

54 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Unternehmen<br />

Engel<br />

Engel ist eines der führenden Unternehmen im Kunststoffmaschinenbau. Die Engel Gruppe bietet<br />

heute alle Technologiemodule für die Kunststoffverarbeitung aus einer Hand: Spritzgießmaschinen<br />

für Thermoplaste und Elastomere bzw. Automatisierung. Mit acht Produktionswerken in Europa,<br />

Nordamerika und Asien (China, Korea) sowie Niederlassungen und Vertretungen für über 85 Länder<br />

bietet Engel seinen Kunden weltweit optimale Unterstützung, um mit neuen Technologien und<br />

modernsten Produktionsanlagen wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter<br />

KunststofftechnikerIn, WerkstofftechnikerIn,<br />

KonstrukteurIn<br />

Spritzgießmaschinen und<br />

Automatisierungstechnik<br />

4.100 (weltweit)<br />

KONTAKT<br />

ENGEL<br />

Ludwig-Engel-Straße 1<br />

A-4311 Schwertberg<br />

Tel. +43 50-620-0<br />

www.engelglobal.com<br />

EREMA<br />

EREMA ist seit der Gründung 1983 auf die Entwicklung und Produktion von Kunststoffrecycling-Anlagen<br />

und -Technologien spezialisiert und gilt in diesen Bereichen mittlerweile als<br />

Weltmarkt- und Innovationsführer. Zahlreiche Patente, energiesparende, umweltschonende<br />

Anlagen, höchste Qualität und maximale Kundenorientierung bilden die Basis für den anhaltenden<br />

Erfolg. Die Teams in Österreich, den Niederlassungen in den USA und China sowie rund<br />

50 Vertretungen auf allen fünf Kontinenten realisieren maßgeschneiderte Recycling-Lösungen<br />

für internationale Kunden.<br />

KURZPROFIL<br />

KONTAKT<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter 400<br />

ElektrotechnikerIn, Maschinenbau-KonstrukteurIn,<br />

AutomatisierungstechnikeIn, VerfahrenstechnikerIn,<br />

ElektrotechnikerIn, LagerlogistikerIn<br />

Kunststoffrecycling-Anlagen und -Technologien<br />

EREMA Engineering Recycling<br />

Maschinen & Anlagen Ges.m.b.H.<br />

Unterfeldstraße 3<br />

A-4052 Ansfelden,<br />

Tel. +43 732 3190-0<br />

www.erema.at<br />

FACC AG<br />

FACC entwickelt und produziert Leichtbaukomponenten aus Faserverbundwerkstoffen für die<br />

Luftfahrtindustrie. Die anspruchsvollen Lösungen des erfolgreichen Unternehmens sorgen in<br />

Flugzeugen und Hubschraubern für Gewichts- und damit Treibstoffersparnis, aber auch für<br />

Komfort und Schallreduktion. Von Airbus bis Boeing und Rolls-Royce – alle bedeutenden Flugzeug-<br />

und Triebwerkshersteller vertrauen auf FACC. Der Hauptsitz befindet sich in Ried/Innkreis.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter<br />

Kunststofftechnik, Konstrukteur Werkzeugbautechnik,<br />

Metalltechnik/Zerspanungstechnik, Informationstechnologie/Technik,<br />

Informationstechnologie/Informatik<br />

Composite-Leichtbaukomponenten<br />

für die Luftfahrtindustrie<br />

über 2.300 in Europa, Asien, Amerika.<br />

KONTAKT<br />

FACC AG<br />

Fischerstraße 9<br />

A-4910 Ried im Innkreis<br />

Tel. +43 59-616-0<br />

www.facc.com<br />

Greiner Gruppe<br />

Bereits 1868 in Deutschland und 1899 in Österreich gegründet, setzt die Greiner Gruppe auf<br />

die Diversifikation von Produkten und Märkten, um ertragreiches Wachstum zu generieren. So<br />

hat sich das Familienunternehmen in den vergangenen Jahrzehnten zu einem international agierenden<br />

Industriekonzern entwickelt und zählt heute zu den Global Playern in der Schaum- und<br />

Kunststoffindustrie. Greiner Holding AG und Greiner Bio-One International AG betreiben gemeinsam<br />

mehr als 130 Standorte in 31 Ländern und beschäftigen rund 8.600 Mitarbeiter.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter<br />

KunststofftechnikerIn, MetalltechnikerIn, ElektrotechnikerIn,<br />

MechatronikerIn, ChemielabortechnikerIn,<br />

Chemie-VerfahrenstechnikerIn<br />

Schaum- und Kunststoffindustrie<br />

ca. 8.600 (weltweit)<br />

KONTAKT<br />

Greiner Holding AG<br />

Greinerstraße 70<br />

4550 Kremsmünster<br />

Tel. +43 7583-7251-60301<br />

www.greiner.at<br />

www.x-technik.com 55


Unternehmen<br />

HAIDLMAIR GmbH Werkzeugbau<br />

Die HAIDLMAIR GmbH Werkzeugbau, gegründet 1979, ist das Stammwerk in einer<br />

Firmengruppe in Privatbesitz mit aktuell 7 Betrieben und ca. 500 MitarbeiterInnen. Das Kerngeschäft<br />

des Werkes in Nußbach ist die Herstellung von Spritzgießformen mit<br />

Fokus auf das gesamte Spektrum an Behältern - von der Getränkekiste über Lager- &<br />

Logistikcontainer bis zur Palettenbox, ergänzt um automotive und technische Teile und<br />

Großformen bis 80 t Gesamtgewicht für Paletten und Wertstoffbehälter.<br />

KURZPROFIL<br />

KONTAKT<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

MetalltechnikerIn, MetalltechnikerIn und KonstruktionstechnikerIn,<br />

MetalltechnikerIn und KunstsstoffformgeberIn,<br />

IT- & ElektrobetriebstechnikerIn<br />

Spritzgießwerkzeuge für alle Arten von Lager-<br />

&Logistikbehälter, Getränkekästen,<br />

automotive und technische Teile, Paletten und<br />

Palettenboxen und Wertstoffbehälter<br />

HAIDLMAIR GmbH<br />

Werkzeugbau<br />

Haidlmairstraße 1<br />

A-4542 Nußbach<br />

Tel. +43 7587-6001-0<br />

www.haidlmair.at<br />

KE KELIT Kunststoffwerk GmbH<br />

Die Firma KE KELIT Kunststoffwerk GmbH ist ein mittelständisches Privatunternehmen in<br />

Linz an der Donau und beschäftigt sich seit fast 70 Jahren mit der Entwicklung, der Herstellung<br />

und dem Vertrieb von Kunststoffrohrsystemen und Rohrisolierungen und werkseitig<br />

vorisolierten Rohren und Mantelrohrsystemen. Das Sortiment umfasst heute die Bereiche<br />

Haustechnik (Heizung, Sanitär, Kühlung, Druckluft) sowie Fernwärme.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter 280<br />

Kunststofftechnik, Kunststoffverarbeitung<br />

Kunststoffrohrsysteme, Rohrisolierungen, Mantelrohrsystemen,<br />

werkseitig vorisolierten Rohren.<br />

KONTAKT<br />

KE KELIT Kunststoffwerk GmbH<br />

Ignaz-Mayer-Str.17<br />

A-4020 Linz<br />

Tel. +43 50779<br />

www.kekelit.com<br />

Kunststoffwerk ZITTA GmbH<br />

Mit der Lieferformel 3/10 garantiert ZITTA aus Pasching bei Linz seinen Kunden prompte Belieferung<br />

mit Kunststoffprofilen. Im eigenen Werkzeugbau werden die Extrusionswerkzeuge<br />

binnen zehn Tagen hergestellt und in der Produktion wird ein aus über 2.000 ZITTA-Profilen<br />

ausgewähltes Produkt innerhalb von drei Tagen erzeugt und geliefert. Nur Spezialisten können<br />

diese Vorgaben umsetzen. Dafür suchen wir junge Leute, die Kunststoff- bzw. Werkzeugbautechniker<br />

werden möchten! Bewirb dich für diese Zukunftsberufe!<br />

KURZPROFIL<br />

KONTAKT<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter 120<br />

WerkzeugbautechnikerIn,<br />

KunststoffformgeberIn und -technikerIn<br />

Spritzguss- und Presstechnik, Werkzeugbau und<br />

Automation, WC-Sitze, Pulverbeschichtung,<br />

Alu- und Drahtverarbeitung<br />

Kunststoffwerk ZITTA GmbH<br />

Industriepark 22<br />

A-4061 Pasching<br />

Tel. +43 7221-64343<br />

www.zitta.com<br />

MKW Kunststofftechnik<br />

Die MKW Kunststofftechnik GmbH versteht sich als Dienstleistungsunternehmen, das sich<br />

auf Kunststoff-, Metall- und Oberflächentechnik spezialisiert hat. Hier erfolgt von der Idee bis<br />

zur Serienreife – sprich von der Konstruktion über den Werkzeugbau bis zur Komplettierung<br />

der Baugruppen – alles aus einer Hand. Als einer von wenigen Produzenten Europas kann<br />

MKW technische Teile im Spritzguss-Verfahren aus Thermo- und Duroplast herstellen – sowie<br />

durch das breite Fertigungsspektrum verschiedenste Produktkombinationen anbieten.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter ca. 400<br />

KunststoffformgeberIn, KunststofftechnikerIn, WerkzeugbautechnikerIn,<br />

ElektrobetriebstechnikerIn<br />

Kunststoff-, Metall- und Oberflächenkonstruktionen,<br />

Ausstattung für Bad und WC<br />

KONTAKT<br />

MKW Kunststofftechnik GmbH<br />

Jutogasse 3<br />

A-4675 Weibern<br />

Tel. +43 7732-3711-0<br />

www.mkw.at<br />

56 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Unternehmen<br />

Kunststofftechnik an der Montanuniversität Leoben<br />

Ende der 60er Jahre wurde an der Montan Universität Leoben das zukunftsweisende<br />

Ausbildungskonzept für Kunststofftechnik erstellt und dieses laufend adaptiert und erweitert.<br />

AbsolventInnen der Studienrichtung Kunststofftechnik sind mit der Entwicklung, der<br />

Verarbeitung und der Anwendung von Polymeren Werkstoffen in sich stetig erweiternden<br />

Einsatzgebieten befasst, wobei vielfach neuartige Verarbeitungsverfahren bzw.<br />

Verfahrenskombinationen angewendet werden.<br />

KURZPROFIL<br />

Studienangebot:<br />

Lehrstühle für: Chemie der Kunststoffe,<br />

Kunststoffverarbeitung, Spritzgießen,<br />

Verarbeitung von Verbundstoffen,<br />

Konstruieren in Kunst- und Verbundstoffen,<br />

Werkstoffprüfung und Prüfung der Kunststoffe<br />

KONTAKT<br />

Studienrichtung Kunststofftechnik<br />

Montanuniversität Leoben<br />

Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung<br />

Otto Glöckel-Straße 2, A-8700 Leoben<br />

Tel. +43 3842-402-3501<br />

www.kunststofftechnik.at<br />

NGR - Next Generation Recyclingmaschinen GmbH<br />

Geschäftsfeld der NGR - Next Generation Recyclingmaschinen GmbH ist die Herstellung von<br />

Recyclingmaschinen zur besonders schonenden Wiederaufbereitung von thermoplastischen<br />

Kunststoffabfällen zu hochwertigen Rohstoffen. Mit der patentrechtlich geschützten ONE-STEP<br />

Technologie sind selbst bei schwierigsten Materialien keine Vorzerkleinerungssysteme mehr nötig.<br />

Die Anlagen mit Durchsatzleistungen von 20 bis 2.000 kg/h bieten Lösungen für diverse<br />

Anwendungen, die speziell auf die Wünsche der Kunden abgestimmt sind.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe k. A.<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter 90<br />

Kunststoff-Recyclingmaschinen<br />

und Granulierungen.<br />

KONTAKT<br />

NGR - Next Generation<br />

Recyclingmaschinen GmbH<br />

Gewerbepark 22, A-4101 Feldkirchen<br />

Tel. +43 7233-70107-0<br />

www.ngr.at<br />

ERFOLG HAT<br />

VIELE GESICHTER.<br />

WIE SIEHT<br />

DEINES AUS<br />

ruec kenwind.co.at<br />

Individuelle Fähigkeiten und unterschiedliche<br />

Ansätze sind willkommene Inputs im Team.<br />

Das lässt immer wieder Neues entstehen und<br />

macht das Familienunternehmen zu dem, was<br />

es heute ist: Weltweiter Player und Qualitätsführer<br />

bei der Verarbeitung von Flüssig-Silicon.<br />

STARLIM Spritzguss GmbH,<br />

Mühlstraße 21, 4614 Marchtrenk,<br />

Austria, www.starlim-sterner.com<br />

www.x-technik.com 57


Unternehmen<br />

POLOPLAST GMBH & Co KG<br />

POLOPLAST ist Anbieter von Kunststoffrohrsystemen und Compounds. Der Schwerpunkt der Aktivitäten<br />

liegt im Bereich Kunststoffrohrsysteme für Haustechnik, Kanalisation und Wasserversorgung.<br />

POLOPLAST hat sich in der über 55-jährigen Unternehmensgeschichte zu einem führenden europäischen<br />

Kunststoffrohrspezialisten entwickelt und spezialisiert sich auf leistungsfähige, langlebige<br />

und wieder verwertbare Rohrsysteme mit hohem Innovationsgrad.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter ca. 330<br />

Kunststofftechnik, Kunststoffformgeber, Mechatronik<br />

ohrsysteme für Hausabfluss, Kontrollierte Wohnraumlüftung<br />

und Unterdruckdachentwässerung,<br />

Kanalrohr- und Trinkwasserrohrsysteme,<br />

Polymer Compounds<br />

KONTAKT<br />

Poloplast GmbH & Co KG<br />

Poloplaststraße 1<br />

A-4060 Leonding<br />

Tel. +43 732-3886-0<br />

www.poloplast.com<br />

Quality Austria<br />

Die Quality Austria ist der führende österreichische Ansprechpartner für Wirtschaft und Gesellschaft<br />

zu allen Fragen betreffend Integrierte Managementsysteme, aufbauend auf Qualitäts-,<br />

Umwelt-, Sicherheits- und Gesundheitsschutzmanagement sowie zum Thema Unternehmensqualität.<br />

Die Leistungen der Quality Austria reichen von der Aus- und Weiterbildung<br />

im Bereich internationaler Managementtrends, der Zertifizierung von Qualitäts- und Managementsystemen<br />

bis zur Vergabe des Austria Gütezeichens.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe k. A.<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter ca. 50<br />

Training und Zertifizierung,<br />

Assessments und Begutachtungen<br />

KONTAKT<br />

Quality Austria<br />

Customer Service Center<br />

Am Winterhafen 1, A-4020 Linz<br />

Tel. +43 732-342322<br />

www.qualityaustria.com<br />

Rosendahl Maschinen<br />

Seit mehr als fünf Jahrzehnten ist Rosendahl internationaler Anbieter von Produktionslösungen<br />

im Sondermaschinenbau. In Pischelsdorf werden Produktionsanlagen für<br />

Kabelhersteller im Bereich der Energiekabel, Automobilkabel, LAN Kabel, Koaxialkabel,<br />

Glasfaserkabel und Spritzköpfe entwickelt und hergestellt. Wir sind Weltmarktführer<br />

in der Extrusionstechnologie und bedienen den globalen Markt mit innovativen und<br />

modernsten Fertigungsanlagen.<br />

KURZPROFIL<br />

Berufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter<br />

KunststofftechnikerIn mit<br />

Schwerpunkt Extrusionstechnologie<br />

Produktionsanlagen für die Kabel- & Drahtindustrie<br />

360 in Österreich, sowie weltweite Vertriebs- und<br />

Serviceniederlassungen<br />

KONTAKT<br />

Rosendahl Maschinen GmbH<br />

Schachen 57<br />

A-8212 Pischelsdorf<br />

Tel. +43 3113-5100-0<br />

www.rosendahlaustria.com<br />

starlim//sterner<br />

starlim//sterner ist Produzent von technischen Formteilen aus Flüssig-Silicon und anerkannter<br />

Partner internationaler Unternehmen der Automobil-, Life Sciences- und Industrie-Branche.<br />

Neben dem österreichischen Hauptsitz betreibt starlim//sterner Tochterund<br />

Partnergesellschaften in Kanada, China, Italien, Deutschland und Österreich. Der<br />

Exportanteil beträgt 90 %. Bei der Forschung und Entwicklung bietet das Unternehmen<br />

seinen Kunden vollstes Service.<br />

KURZPROFIL<br />

Lehrberufe<br />

Produktpalette<br />

Mitarbeiter 530<br />

Doppellehre MetalltechnikerIn/KunststoffformgeberIn,<br />

KonstrukteurIn, MechatronikerIn<br />

Technische Formteile aus Flüssig-Silicon sowie<br />

Zwei-Komponenten-Teile, hergestellt im<br />

Spritzgussverfahren.<br />

KONTAKT<br />

STARLIM Spritzguss GmbH<br />

Mühlstraße 21, A-4614 Marchtrenk<br />

Tel. +43 7243-58596-0<br />

www.starlim-sterner.com<br />

www.facebook.com/<br />

starlimsterner.ooe<br />

58 <strong>Bildungskatalog</strong> Kunststofftechnologie 2013


Ausbildungseinrichtungen & Firmenverzeichnis & Impressum<br />

Ausbildungseinrichtungen<br />

Berufsschule Linz 8, 30 HTL Wels 9, 26<br />

Berufsschule Steyr 9, 30 HTL Wolfsberg 9, 27<br />

Berufsschule Wien 9, 30 JKU 7, 10, 14, 17, 38, 44<br />

Fachberufsschule St. Nikolaus 8, 30 KTLA 9, 27, 52<br />

Fachberufsschule St. Veit 8, 30 Landesberufsschule Dornbirn 8, 30<br />

FH OÖ 20, 44 Landesberufsschule Graz 8, 30<br />

FH Wels 7, 9, 21, Landesberufsschule Schrems 8, 30<br />

HTL Hallein 9, 24 Landesberufsschule St. Pölten 8, 30<br />

HTL Andorf 9, 22 Montanuni Leoben 7, 17, 18, 44, 57<br />

HTL Bregenz 9, 23 Staatliche Versuchsanstalt TU Wien 44<br />

HTL Fulpmes 9, 25 TGM 9, 23, 44<br />

HTL Kapfenberg 9, 24 TU Graz 9, 16, 44<br />

HTL Ried 9, 25 TU Wien 9, 16, 44<br />

HTL Vöcklabruck 9, 26 WIFI 53<br />

Impressum<br />

Medieninhaber & Herausgeber<br />

x-technik IT & Medien GmbH<br />

Schöneringer Straße 48<br />

A-4073 Wilhering<br />

Tel. +43 7226-20569<br />

Fax +43 7226-20569-20<br />

magazin@x-technik.com<br />

www.x-technik.com<br />

<strong>Clusterland</strong> <strong>Oberösterreich</strong> GmbH<br />

Kunststoff-Cluster<br />

Hafenstraße 47-51<br />

A-4020 Linz<br />

Tel. +43 732-79810-5173<br />

Fax +43 732-79810-5170<br />

info@clusterland.at<br />

www.clusterland.at<br />

Firmenverzeichnis<br />

AIT 44<br />

Alpla 51, 54<br />

Andritz 54<br />

API 44<br />

ARA 44<br />

Borealis 21, 54<br />

brainpower austria 44<br />

BI der Kunststoffverarbeiter 44<br />

<strong>Clusterland</strong> OÖ 3, 43<br />

Doka Industrie 46, 54<br />

Engel 35, 55<br />

Erema 50, 55<br />

FACC 5, 55<br />

FV der chemischen Industrie 44<br />

FFG 44<br />

Forum Ökoeffizienz 44<br />

GFKT 44<br />

Greiner 37, 52, 55<br />

Haidlmair 56<br />

IFA Tulln 44<br />

Joanneum research 44<br />

Ke Kelit 45, 56<br />

Lenzing Plastics 25<br />

LNK Wagner Jauregg 39<br />

MKW 56<br />

Netzwerk Umwelttechnik 44<br />

NGR 37, 57<br />

OFI-Kunststofftechnik 44<br />

Ökk 44<br />

Österr. Gewerbeverrein 44<br />

Plastic Europe 44<br />

Poloplast 41, 58<br />

PCC Leoben 44<br />

Praher 49<br />

Quality Austria 43, 58<br />

Rosendahl 58<br />

Senoplast 29<br />

starlim // sterner 57, 58<br />

TCKT 43<br />

Teufelberger 39<br />

Transfercenter für Kunststofftechnik 44<br />

Vereinigung Österr. Kunststoffverarbeiter 44<br />

Zitta 56<br />

Mitwirkende<br />

DI (FH) Christian Altmann<br />

Willi Brunner<br />

Ing. Robert Fraunberger<br />

Ing. Peter Kemptner<br />

Mag. a Sandra Körner<br />

Karina Mittermeir<br />

Ing. Norbert Novotny<br />

MMag. a Sabine Steiner<br />

DI in Hermine Wurm-Frühauf<br />

Grafik<br />

Alexander Dornstauder<br />

Druck<br />

FriedrichVDV GMBH & CO KG<br />

Zamenhofstraße 43-45<br />

A-4020 Linz<br />

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung<br />

des Verlages, unter ausführlicher<br />

Quellenangabe gestattet. Gezeichnete<br />

Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

haftet der Verlag nicht. Druckfehler<br />

und Irrtum vorbehalten!<br />

Empfänger: Ø 15.000<br />

www.x-technik.com 59


Kunststoff-Cluster<br />

Das Netzwerk des Kunststoff-Sektors<br />

www.kunststoff-cluster.at<br />

www.kunststoffstandort.at

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