Schulprogramm - Joseph-Heckler-Schule
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<strong>Schulprogramm</strong><br />
der<br />
<strong>Joseph</strong>-<strong>Heckler</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Bensheim<br />
2011
Inhalt<br />
I. <strong>Joseph</strong>-<strong>Heckler</strong>-<strong>Schule</strong> – Lernen auf vielen bunten<br />
Wegen<br />
II.<br />
Unsere <strong>Schule</strong> als Lern- und Lebenshaus<br />
1. Soziales Lernen<br />
Miteinander geht es besser<br />
1.1 Regeln und Rituale im Unterricht<br />
1.2 Fit und Fair im 1. und 2. Schuljahr<br />
1.3 Soziales Lernen im 3. und 4. Schuljahr<br />
1.4 Patenschaften<br />
1.5 Schülerrat<br />
1.6 Schulsozialarbeit<br />
1.7 Hilfen von „außen“<br />
2. Vom Anfangsunterricht bis zur weiterführenden<br />
<strong>Schule</strong><br />
Allen Kindern gerecht werden<br />
2.1 Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule<br />
2.2 Flexibler Schulanfang<br />
2.3 Der Übergang in Klasse 3<br />
2.4 Lernmethoden<br />
2.5 Fördern und Fordern<br />
2.6 Lernen in Projekten<br />
2.7 Gestaltete Lernumgebung<br />
2.8 Lernen mit neuen Medien<br />
2.9 Gesundheitsfördernde <strong>Schule</strong><br />
2.10 <strong>Schule</strong> in Bewegung<br />
2.11 Lernen außerhalb des Klassenzimmers<br />
2.12 Freiwillige Lernangebote<br />
2.13 Der Übergang in die weiterführende <strong>Schule</strong><br />
2
3. Feste, Feiern und andere Begegnungen<br />
Gemeinschaft erleben<br />
3.1 Einschulung<br />
3.2 Weihnachten<br />
3.3 Sportfeste<br />
3.4 Schulgottesdienste<br />
3.5 Abschiedsfeste<br />
3.6 Klassenfahrten<br />
4. Elternhaus und <strong>Schule</strong><br />
Gemeinsam an einem Strang ziehen<br />
4.1 Förderverein<br />
4.2 Hausaufgabenhilfe<br />
4.3 AG-Angebote<br />
4.4 Schülerbücherei<br />
4.5 Leitfaden zur Bildung und Erziehung<br />
III. <strong>Schule</strong>ntwicklung in die Zukunft<br />
3
I. <strong>Joseph</strong>-<strong>Heckler</strong>-<strong>Schule</strong> –<br />
Lernen auf vielen bunten Wegen<br />
Wir sind eine <strong>Schule</strong>, die sich den Anforderungen der heutigen stark veränderten<br />
Lebenswelt der Kinder selbstbewusst, verantwortungsvoll und kreativ stellt.<br />
Die vielen verschiedenen kulturellen, sozialen und religiösen Hintergründe unserer<br />
Schülerinnen und Schüler sehen wir als große Chance und als Herausforderung,<br />
allen Kindern auf vielfältige Weise Erfahrungen zu ermöglichen und dadurch<br />
nachhaltig lernen zu können.<br />
Unser oberstes Ziel ist es, jedes Kind dort abzuholen, wo es steht, es individuell zu<br />
fördern und zu fordern sowie es gemäß seinen eigenen Fähigkeiten zur<br />
selbstständigen Persönlichkeit in der Gemeinschaft zu befähigen.<br />
Die vielen unterschiedlichen Vorerfahrungen der Kinder stellen hohe<br />
Anforderungen im täglichen Umgang miteinander. Aus diesem Grund stellt das<br />
Soziale Lernen eine Hauptsäule unserer pädagogischen Arbeit dar. Wir möchten die<br />
Kinder zu gegenseitiger Achtung, Respekt, Toleranz und zur gewaltfreien<br />
Konfliktlösung erziehen. Dazu haben wir verschiedene Unterrichtseinheiten<br />
entwickelt und verbindliche Absprachen im Kollegium getroffen.<br />
Auf der Grundlage einer positiven sozialen Lernatmosphäre, in der professionell mit<br />
Störungen umgegangen wird, wird sichergestellt, dass jedes Kind entsprechend<br />
seinen individuellen Möglichkeiten lernen kann.<br />
4
Als durchgängiges Unterrichtsprinzip soll das ganzheitliche, selbsttätige,<br />
handelnde und auf Erfahrungen basierende Lernen stehen. Unser Ziel ist es, die<br />
Kinder zum eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Lernen zu führen. Durch<br />
die Unterrichtsorganisation des Flexiblen Schulanfangs und des<br />
projektorientierten Unterrichts in den dritten und vierten Klassen werden die<br />
Kinder mit offenen Arbeitsweisen und unterschiedlichen Sozialformen vertraut<br />
gemacht. Wir sind davon überzeugt, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler auf<br />
diese Art und Weise wichtige Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen aneignen<br />
können, die sie zum lebenslangen Lernen und zur verantwortungsbewussten<br />
Teilnahme und Mitbestimmung in einer demokratischen Gesellschaft befähigen.<br />
Außer dem täglichen Unterricht gibt es an unserer <strong>Schule</strong> viele weitere<br />
Besonderheiten, von denen wir hoffen, dass sie wichtige Spuren im Leben der<br />
Kinder hinterlassen:<br />
5
<strong>Joseph</strong>-<strong>Heckler</strong>-<strong>Schule</strong> –<br />
Lernen auf vielen bunten Wegen<br />
Jedes Kind hat das Recht<br />
seine Meinung zu sagen.<br />
Rechte der Kinder<br />
Die Grenzen meiner Sprache<br />
sind die Grenzen meiner Welt<br />
Unbekannt<br />
Schülerrat<br />
Lernen außerhalb<br />
des Klassenzimmers<br />
Sprachvorlaufkurs<br />
Es bedarf ein ganzes Dorf,<br />
um ein Kind zu erziehen.<br />
Afrikanisches Sprichwort<br />
Engagiertes<br />
Kollegium<br />
Gras wächst nicht schneller,<br />
wenn man daran zieht.<br />
Afrikanisches Sprichwort<br />
Flexibler Schulanfang<br />
Forscherwerkstatt<br />
Theater-AG<br />
Französisch-AG<br />
Naturwissenschaftliche<br />
Projekte<br />
Forscherwerkstatt<br />
usw.<br />
Begabtenförderung<br />
Es ist normal, verschieden<br />
zu sein.<br />
Kulturelle<br />
Vielfalt<br />
Deutsch als<br />
Zweitsprache<br />
Gestalteter<br />
Schulhof<br />
6
Sage es mir, und ich werde<br />
es vergessen.<br />
Zeige es mir und ich werde<br />
mich erinnern.<br />
Lasse es mich tun und ich<br />
werde es verstehen.<br />
Konfuzius<br />
Selbsttätiges<br />
handelndes Lernen<br />
Mehrtägige<br />
Klassenfahrten<br />
Aktiver<br />
Förderverein<br />
Ein Buch ist wie ein Garten,<br />
den man in der Tasche trägt.<br />
Arabisches Sprichwort<br />
Schülerbücherei<br />
Feste<br />
Bewegungsfördernde<br />
<strong>Schule</strong><br />
Schulkindbetreuung<br />
ABC<br />
JeKi<br />
Jedem Kind ein Instrument<br />
Patenschaften<br />
LRS-Förderung<br />
7
Wer das erste Knopfloch<br />
verfehlt, kommt mit dem<br />
Zuknöpfen<br />
nicht zurecht.<br />
Goethe<br />
Kooperationen<br />
Kita-Weiterführende<br />
<strong>Schule</strong>n<br />
Sportfeld<br />
Hilf mir, es selbst zu tun!<br />
Montessori<br />
Hausaufgabenhilfe<br />
Motorisches<br />
Fahrradfahren<br />
Wer seine Mitmenschen<br />
achtet, der wird selbst<br />
geachtet.<br />
Talmud<br />
Einrad Handball Fußball<br />
Tanzen Flöten Werken<br />
Breakdance Basteln<br />
Trampolin<br />
usw.<br />
Schulsozialarbeit<br />
Vielfältiges<br />
AG-Angebote<br />
TopTen -<br />
Medienschule<br />
Adventsmarkt<br />
Neu renoviertes<br />
Schulhaus<br />
Hier lernen<br />
Kinder aus aller<br />
Welt<br />
8
II. Unsere <strong>Schule</strong> als Lern- und Lebenshaus<br />
1. Soziales Lernen -<br />
Miteinander geht es besser<br />
Die Vielzahl der individuellen kulturellen und ethnischen Hintergründe unserer<br />
Schülerinnen und Schüler veranlasste uns vor längerer Zeit, Soziales Lernen als<br />
einen wesentlichen Bestandteil unseres Schullebens zu wählen. Es ist das Anliegen<br />
aller Lehrkräfte, jedes Kind in seiner Einzigartigkeit zu fördern, es gleichzeitig als<br />
soziales Mitglied einer Gemeinschaft zu festigen und den Grundstein für ein<br />
demokratisches Verhalten zu legen. Dabei sind wir uns bewusst, dass die emotionale<br />
und soziale Entwicklung jedes Kindes von der Qualität der emotionalen Bindung zu<br />
seinen Bezugspersonen beeinflusst wird. Wir sind davon überzeugt, dass jede<br />
Schülerin und jeder Schüler achtens- und anerkennenswert ist, ohne dass dies an<br />
Bedingungen geknüpft wird. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen tragfähige<br />
Beziehungen zu Kindern und Erwachsenen im Schulleben entwickeln, in denen sie<br />
Sicherheit und Wertschätzung erfahren und lernen, Konflikte positiv zu<br />
bewältigen.<br />
1.1 Regeln und Rituale im Unterricht<br />
Gegenseitige Anerkennung sowie ein freundliches und hilfsbereites Miteinander<br />
sind Grundvoraussetzungen für eine gute Lernatmosphäre. Durch Regeln und<br />
Rituale gestalten wir unsere <strong>Schule</strong> als Lebens- und Lernhaus, in dem sich Kinder<br />
und Erwachsene wohlfühlen und effektives Lernen und Lehren gewährleistet wird.<br />
Was ein Kind bis zum <strong>Schule</strong>intritt über Gefühle gelernt hat, wie es Gefühle<br />
ausdrückt, wie es über Gefühle spricht und wie es mit belastenden Situationen und<br />
Konflikten umgeht, wird entscheidend durch seine Vorerfahrungen geprägt.<br />
Durch das Ritual des Gesprächskreises können unsere Schülerinnen und Schüler<br />
weitere wichtige Erfahrungen sammeln:<br />
- das emotionale Verständnis von sich selbst entwickeln<br />
- die Gefühle, Stimmungen und Befindlichkeiten anderer<br />
Menschen wahrnehmen<br />
- das Verständnis und die Rücksichtnahme für andere fördern<br />
9
- eigene Interessen, Bedürfnisse und Standpunkte der<br />
Lerngruppe gegenüberstellen.<br />
Die Gesprächskreise finden in unseren jahrgangsgemischten Klassen 1 und 2 in<br />
Form des Morgenkreises statt. In den Klassen 3 und 4 werden sie ein- bis zweimal<br />
in der Woche als Wochenanfangs- bzw. Wochenabschlusskreis durchgeführt.<br />
Kinder haben das Recht, in wichtige Entscheidungsprozesse mit einbezogen zu<br />
werden. Daher ist das Aushandeln, Verbalisieren, Visualisieren und die Beachtung<br />
der klasseninternen Regeln ein wichtiger Inhalt der Gesprächskreise.<br />
Zur Beachtung und Einhaltung der Klassenregeln wird in allen Klassen das<br />
Ampelsystem angewendet. Durch dieses System wird den Kindern visuell<br />
verdeutlicht, wenn sie die gemeinsam erarbeiteten Regeln missachten. Wie bei<br />
einer Ampel gibt es drei Stufen, die dem Kind anzeigen, dass eine Veränderung<br />
seines Verhaltens notwendig ist. Schülerinnen und Schüler haben so die<br />
Möglichkeit, eigenverantwortlich eine Entscheidung zu treffen und ihr Handeln an<br />
die Notwendigkeiten des täglichen Miteinanders anzupassen. Des Weiteren<br />
gewinnen sie Handlungssicherheit in der gemeinsam ausgehandelten Ordnung und<br />
lernen, sich in der Gemeinschaft zurechtzufinden. Jedes Kind hat jeden Tag von<br />
neuem die Möglichkeit zu zeigen, dass es Verantwortung für sein Handeln<br />
übernimmt.<br />
Die gemeinsame Frühstückszeit, die nach der ersten großen Pause stattfindet,<br />
bietet neben der Möglichkeit, sein Frühstück in Ruhe einzunehmen, auch einen<br />
Rahmen, Gespräche mit der Klasse zu führen, Konflikte zu klären, Geburtstage zu<br />
feiern, Kinderbücher vorzulesen, gesundes Frühstück zu thematisieren und aktuelle<br />
Klassenthemen zu besprechen.<br />
Zu Beginn des 3. Schuljahres wird ein weiteres Ritual eingeführt, das für Kinder<br />
und Lehrkräfte die Möglichkeit eröffnet sich mitzuteilen. „Das hat mir gut<br />
gefallen“, „Das hat mich gestört“ oder „Das möchte ich im nächsten Gesprächskreis<br />
besprechen“ können im Klassentagebuch oder auf Zetteln für den<br />
Klassenbriefkasten notiert werden. So lernen die Kinder, über positive und negative<br />
Ereignisse und Erlebnisse zu berichten sowie Lob und Anerkennung, Kritik und<br />
Wünsche zu äußern. Als wichtige Vereinbarung wird festgehalten, dass es im<br />
Klassentagebuch/Klassenbriefkasten keinen Platz für Beleidigungen und<br />
Beschimpfungen gibt. Im Wochenanfangs- bzw. Wochenabschlusskreis können<br />
Themen aus dem Klassentagebuch/ Klassenpostkasten bearbeitet werden.<br />
10
1.2 Fit und Fair im 1. und 2. Schuljahr<br />
Im Rahmen des Sachunterrichts wird in den Klassen 1/2 in jedem Schuljahr eine<br />
Unterrichtseinheit „Fit und Fair“ durchgeführt, die den Schülerinnen und Schülern<br />
Handlungsstrategien für einen respektvollen Umgang miteinander vermittelt.<br />
Inhalte der Unterrichtseinheit sind:<br />
- das freundliche Grüßen und der höfliche Umgang mit Kindern<br />
und mit Erwachsenen<br />
- die Vermeidung von Schimpfwörtern<br />
- die Achtung des Eigentums anderer<br />
- die Vermeidung von Gewalt in Konfliktsituationen durch<br />
Weggehen, Weghören oder Hilfe holen<br />
- in Konfliktsituationen klare und unmissverständliche Ansagen<br />
äußern wie „Hör auf“ oder „Stopp“<br />
- auf klare, unmissverständliche Ansagen reagieren.<br />
11
1.3 Soziales Lernen im 3. und 4. Schuljahr<br />
Ab dem 3. Schuljahr werden in jeder Klasse eine Klassensprecherin und ein<br />
Klassensprecher gewählt. Beide gewählte Personen sind gleichberechtigt, es gibt<br />
also keine Stellvertreterin bzw. keinen Vertreter. Bevor die Klassensprecherwahl<br />
stattfindet, wird die Unterrichtseinheit „Mädchen und Jungen“ durchgeführt. Ziel<br />
dieser Unterrichtseinheit ist es, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider<br />
Geschlechter besser kennen- und verstehen zu lernen.<br />
Die Klassensprecherwahl wird wie jede demokratische Wahl vorbereitet und<br />
durchgeführt. Die Klassensprecherinnen und Klassensprecher haben die Aufgabe<br />
die Interessen der Klassengemeinschaft zu vertreten.<br />
Darüber hinaus sind sie bei der Verteilung der verschiedenen Dienste beteiligt, die<br />
alle acht Wochen von einer Klasse übernommen werden. Durch das aktive Mithelfen<br />
und die Achtsamkeit, dass es an unserer <strong>Schule</strong> sauber und ordentlich ist, lernen<br />
die Kinder Verantwortung zu übernehmen. Außerdem wird somit die Wertschätzung<br />
gegenüber der Arbeit eines Hausmeisters oder einer Reinigungskraft unterstützt.<br />
Folgende Dienste werden von den Klassen übernommen:<br />
- Hofkehrdienst<br />
- Fühlpfad-Aufsicht<br />
- Ruhehof-Aufsicht<br />
- Toiletten-Security<br />
- Erste-Hilfe-Dienst<br />
Zusätzlich zur Stundentafel nehmen alle Kinder der 3. Klassen ein Vierteljahr lang<br />
an einer Unterrichtseinheit zum Thema Gewaltfreie Kommunikation teil. Diese wird<br />
von unserer Schulsozialarbeiterin durchgeführt. Hier lernen die Kinder zwei<br />
verschiedene Kommunikationsstile kennen. Durch die freundliche Giraffensprache<br />
erfahren sie, wie man etwas zum Ausdruck bringt, das einen stört ohne dabei<br />
andere zu beschuldigen, zu verurteilen oder anzuklagen. Es wird für Kinder deutlich<br />
spürbar, dass es möglich ist zu sagen, was man fühlt und was man sich wünscht ohne<br />
den Ansprechpartner zu verletzen. Sie lernen auch die Wolfssprache kennen, mit<br />
der verletzt, bedroht, eingeschüchtert und beschuldigt wird. Indem sich die Kinder<br />
in die beiden Identifikationsfiguren der Giraffe bzw. des Wolfes hineinversetzen,<br />
soll ein Gespür für die Macht der Worte entwickelt werden. In mehreren<br />
Unterrichtsstunden erweitern die Kinder ihren Wahrnehmungshorizont und üben<br />
spielerisch das Formulieren von Ich-Botschaften ein.<br />
12
Im Rahmen des Sachunterrichts im 3. Schuljahr lernen unsere Kinder ein<br />
Streitschlichtungs-Modell kennen, durch das sie Eigenverantwortlichkeit und<br />
Selbstständigkeit lernen sowie kommunikative Fähigkeiten und Empathiefähigkeit<br />
ausbilden können. Das Modell der Friedensbrücke wird von unserer<br />
Schulsozialarbeiterin in Kooperation mit der Klassenlehrerin bzw. dem<br />
Klassenlehrer eingeführt. Es soll in den nächsten Jahren immer stärker in unseren<br />
Schulalltag implementiert werden. Das Bild, dass ein Streit wie ein tiefer Graben<br />
zwischen zwei oder mehreren Menschen steht, der nur mit Hilfe einer Brücke<br />
überwunden werden kann, verdeutlicht die einzelnen Schritte auf der<br />
Friedensbrücke, die zu einem friedlichen Miteinander gegangen werden müssen.<br />
13
1.4 Patenschaften<br />
In der Vergangenheit übernahmen die 3. Klassen die Patenschaften für die<br />
Erstklässler. Bei der Einschulungsfeier wurden die neuen Schülerinnen und Schüler<br />
herzlich von ihren Patenklassen begrüßt und jedem Kind wurde ein Pate oder eine<br />
Patin zugeordnet. Die Patenklassen unternahmen verschiedene gemeinsame<br />
Aktivitäten wie z. B. Ausflüge, Basteln, Einführung in die Arbeit mit dem Computer,<br />
Vorlesen, Frühstücken und Feiern. „Unsere Kleinen“ haben so bei Problemen auf<br />
dem Schulhof immer einen Ansprechpartner, bei dem sie sich Rat und Hilfe holen<br />
können, und „unsere Großen“, lernen Verantwortung zu übernehmen.<br />
Unsere Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, in vielfältiger Weise das<br />
Schulleben mitzugestalten. Wenn jedes Kind Verantwortung übernimmt, entsteht<br />
ein Wir-Gefühl, das einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander möglich<br />
macht.<br />
14
1.5 Schülerrat<br />
Alle Klassensprecherinnen und Klassensprecher sind Mitglieder des Schülerrats.<br />
Zweimal im Monat finden die Schülerratssitzungen statt, die von einer Lehrerin<br />
und der Schulleiterin angeleitet werden. Aus den Mitgliedern des Schülerrats<br />
werden eine Schulsprecherin und ein Schulsprecher gewählt, die genau wie bei den<br />
Klassensprechern gleichberechtigte Positionen haben.<br />
Während jeder Schülerratssitzung erlernen die Kinder ein Spiel, das sie bis zur<br />
nächsten Sitzung in der eigenen Klasse vorgestellt und gespielt haben sollen. Seit<br />
dem Schuljahr 2008/2009 übernehmen die Mitglieder des Schülerrats die<br />
Moderation von vielen Festen und Feiern, worauf sie während der<br />
Schülerratssitzungen vorbereitet werden, indem mit ihnen die jeweiligen<br />
Redebeiträge erarbeitet werden. Alle Schülerratsmitglieder haben die Aufgabe,<br />
Wünsche, Anregungen und Ärgernisse ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler in den<br />
Schülerratssitzungen zur Sprache zu bringen. Diese werden dann wie in einem<br />
Parlament thematisiert, und gemeinsam wird nach Lösungsmöglichkeiten gesucht.<br />
Bei wichtigen Entscheidungen, z. B. über den Namen des Schulmaskottchens,<br />
dürfen alle Schülerinnen und Schüler mit abstimmen. Auf diese Art und Weise :<br />
- entstanden die Toiletten-Security und die Toilettenregeln<br />
- sind für die Bereiche Ruhehof, Schülerbücherei und den<br />
Spielbereich auf dem Schulhof Regeln verbalisiert, visualisiert<br />
und in allen Klassen präsentiert worden<br />
- wurde der Sanitätsdienst eingerichtet und dafür zwei<br />
Sanitätskoffer und eine „Sanibank“ angeschafft<br />
- wurden die Regeln für die Nutzung des Sportfeldes erarbeitet<br />
- wurde der Bürgermeister überzeugt, unserer <strong>Schule</strong> zwei<br />
Tore zu finanzieren und<br />
- wurde ein Schulmaskottchen ausgesucht.<br />
15
1.6 Schulsozialarbeit<br />
Seit dem Schuljahr 2007/2008 arbeitet an unserer <strong>Schule</strong> eine Diplompädagogin,<br />
die als Schulsozialarbeiterin fest in das Kollegium integriert ist und an allen<br />
Konferenzen und schulinternen Fortbildungen teilnimmt. Nicht immer ist es allen<br />
Eltern bewusst, welche Aufgaben und Pflichten während der Schulzeit ihrer Kinder<br />
auf sie zukommen. Aus diesem Anlass hat eine Arbeitsgruppe gemeinsam mit der<br />
Schulsozialarbeiterin einen Leitfaden zur Erziehung und Bildung entwickelt, der<br />
die Aufgaben und Pflichten der Eltern, der Schülerinnen und Schüler und der<br />
Lehrkräfte benennt. Er soll an die Verantwortung aller Beteiligten appellieren und<br />
die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen <strong>Schule</strong> und Eltern<br />
sein.<br />
Auch in anderen Bereichen werden das Kollegium, die Kinder und die Eltern durch<br />
die Schulsozialarbeiterin vielseitig unterstützt. Dies geschieht durch:<br />
- Hospitationen in Klassen mit verhaltensauffälligen Kindern<br />
- Austausch und Beratung mit Lehrkräften<br />
- Austausch und Beratung mit Eltern (Elterngespräche und<br />
Elternsprechstunde)<br />
- Kontaktvermittlung mit dem Jugendamt, der<br />
Erziehungsberatung, dem Schulpsychologischen Dienst, der<br />
Institutsambulanz, usw.<br />
- Gespräche mit Kindern (Schülersprechstunde)<br />
- Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation und<br />
- Einführung in die Friedensbrücke.<br />
Die Entscheidung, ob Schulsozialarbeit an unserer <strong>Schule</strong> weiter bestehen bleibt,<br />
wird jedes Jahr neu vom Jugendamt festgelegt.<br />
16
1.7 Hilfen von „außen“<br />
Für eine erfolgreiche pädagogische Arbeit mit den Kindern und Eltern bedarf es<br />
außerschulischer Kooperationspartner, die sich für die Belange der <strong>Schule</strong> öffnen<br />
und Hilfestellungen anbieten. Wir sind sehr dankbar über die intensive<br />
Unterstützung zahlreicher Kooperationspartner.<br />
Bei wichtigen Erziehungsfragen arbeiten wir mit Institutionen wie dem<br />
Schulpsychologischen Dienst, dem Beratungs- und Förderzentrum, dem Jugendamt,<br />
verschiedenen Erziehungsberatungsstellen, dem Kreisgesundheitsamt, der Caritas<br />
und dem Diakonischen Werk zusammen.<br />
Das Diakonische Werk bietet Eltern mit Migrationshintergrund einen<br />
Integrationskurs an unserer <strong>Schule</strong> an. Hier erhalten die Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen Gelegenheit, die deutsche Sprache zu erlernen, ihre<br />
Sprachkenntnisse zu verbessern und alltägliche Situationen zu besprechen und zu<br />
trainieren.<br />
Seit Januar 2011 finden an unserer <strong>Schule</strong> einmal in der Woche Sprechstunden mit<br />
einer Kulturmittlerin der Stadt Bensheim statt.<br />
Im Bereich Verkehrserziehung ist die Polizei ein bedeutender Kooperationspartner.<br />
Sie führt die Fahrradverkehrserziehung mit der abschließenden Radfahrprüfung<br />
durch.<br />
Das Gesundheitsamt unterstützt uns mit mehreren Angeboten bei der Umsetzung<br />
bewegungs- und gesundheitsfördernder Themen (gesunde Ernährung, Zahnpflege,<br />
Bewegungsförderung).<br />
Außerdem finden Projekte mit der Stadt Bensheim (Stadt- und Museumsführungen,<br />
Angebote der Stadtbibliothek) sowie dem Land Hessen (Waldtag) statt.<br />
Unsere <strong>Schule</strong> zeichnet eine vielfältige und enge Vernetzung mit den<br />
verschiedensten Trägern in den Bereichen Sport (siehe AG-Angebote im Bereich<br />
Sport) und Musik aus.<br />
17
2. Vom Anfangsunterricht bis zum Übergang in die<br />
weiterführende <strong>Schule</strong><br />
Allen Kindern gerecht werden<br />
Auch für die Unterrichtsgestaltung ist unser Leitgedanke Auf vielen bunten Wegen<br />
zur selbstständigen Persönlichkeit in der Gemeinschaft richtungsweisend. Neben<br />
den Unterrichtsinhalten, wie dem Erlernen der Grundlagen in Deutsch und<br />
Mathematik oder dem Einüben konstruktiver Konfliktlösungsstrategien, werden wir<br />
von dem Ziel geleitet, dass Kinder Freude am Lernen entwickeln und ihren Weg im<br />
Leben finden sollen.<br />
Im konkreten Unterricht ist unser Ziel, unterschiedliche Arbeitsformen und<br />
Methoden anzubieten, damit Lernen für möglichst alle Schülerinnen und Schüler<br />
erfolgreich sein kann. Je nach Unterrichtsgegenstand kommen Formen des<br />
Offenen Unterrichts wie Werkstattarbeit, Planarbeit, Lernen an Stationen usw.<br />
oder Phasen des Frontalunterrichts zum Einsatz.<br />
Um jedem Lerntyp gerecht zu werden, spielt das Lernen mit allen Sinnen im<br />
alltäglichen Unterricht eine große Rolle. Durch die Öffnung des Unterrichts (z. B.<br />
Durchführung von Waldtagen, Lernen in der Forscherwerkstatt, Projekttage, …)<br />
bieten wir den Schülerinnen und Schülern einen ganzheitlichen Zugang zum Lernen.<br />
Die Vorstellung, Kinder einer Klasse könnten im Gleichschritt lernen, indem sie sich<br />
den gleichen Unterrichtsstoff in der gleichen Zeit aneignen, ist nicht mehr<br />
zeitgemäß. Die Verschiedenheit der Kinder in einer Regelklasse ist in der heutigen<br />
Zeit extrem und für die Lehrerinnen und Lehrer sehr herausfordernd. Bei<br />
Schulantritt unterscheiden sich die Kinder in ihrem Entwicklungsstand um zwei bis<br />
vier Jahre. Zudem kommen Kinder mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen in die<br />
Grundschule, die aus den zahlreichen Lebensmodellen unserer Gesellschaft<br />
resultieren.<br />
18
2.1 Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule<br />
Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule hat besondere Bedeutung im<br />
Leben eines Kindes. Im Sinne des Bildungs- und Erziehungsplanes (BEP 0-10 Jahre)<br />
sind wir der Überzeugung, dass dem lebenslangen Lernen eine herausragende Rolle<br />
in der Entwicklung des Kindes zukommt und dieses nicht erst mit der Einschulung<br />
beginnt.<br />
Bis zur Einschulung vollziehen sich wesentliche Entwicklungsschritte, und die<br />
Kinder erwerben bereits vielfältige Kompetenzen, die in der Grundschule<br />
aufgegriffen und weitergeführt werden sollen. Ziel ist es jedes Kind individuell auf<br />
seiner jeweiligen Entwicklungsstufe fördern zu können. Für solch ein individuelles<br />
Lernen ist es unerlässlich, die Entwicklung der Kinder schon vor <strong>Schule</strong>intritt<br />
kennenzulernen und zu begleiten, weshalb eine enge Zusammenarbeit mit den<br />
abgebenden Kindertagesstätten für uns wichtig ist.<br />
Für die konkrete Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsplanes kooperieren wir<br />
insbesondere mit unseren „Tandempartnern“: der Städtischen Kindertagesstätte<br />
Fuldastraße, dem Katholischen Kindergarten St. Winfried und der Städtischen<br />
Kindertagesstätte Gartenstraße.<br />
Das Einschulungsverfahren umfasst drei Termine und beginnt bereits 1 1/2 Jahre<br />
vor der Einschulung eines Kindes mit dem Schulaufnahmegespräch, bei dem der<br />
erste Kontakt zwischen unserer <strong>Schule</strong>, dem Kind und den Eltern hergestellt wird.<br />
Neben der Erfassung der personenbezogenen Daten dient dieses Gespräch dazu,<br />
den Eltern erste Fragen zum Thema Einschulung zu beantworten. Die <strong>Schule</strong><br />
andererseits erhält einen ersten Eindruck über den Entwicklungsstand des Kindes.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil des Aufnahmegespräches ist außerdem die<br />
Überprüfung der Sprachkompetenz des Kindes. Kinder, die ihre Sprachkenntnisse<br />
in Deutsch noch verbessern müssen, können an einem Sprachvorlaufkurs<br />
teilnehmen, der im letzten Kindergartenjahr an unserer <strong>Schule</strong> stattfindet. Unsere<br />
Vorlaufkursleiterinnen führen regelmäßigen Austausch- und Evaluationsgespräche<br />
mit den Erzieherinnen (s. Konzept des Vorlaufkurses).<br />
Der zweite Termin des Einschulungsverfahrens ist die Einschulungs-untersuchung<br />
durch eine Ärztin des Gesundheitsamtes, deren Ergebnisse mit der Schulleitung<br />
intensiv ausgetauscht werden.<br />
19
Ein Kennenlerntag für unsere zukünftigen Schulanfänger findet ungefähr sechs<br />
Monate vor der Einschulung statt und ist der dritte Termin. Hier verbringen die<br />
Kinder einen Schulvormittag in der <strong>Schule</strong> und werden dabei von Lehrern und<br />
Erziehern begleitet und beobachtet. Anschließend findet ein Austausch zwischen<br />
Lehrern und Erziehern statt.<br />
Damit den zukünftigen Schülerinnen und Schüler unsere <strong>Schule</strong> bereits vor der<br />
Einschulung vertraut ist, laden wir kurz vor den Sommerferien alle zukünftigen<br />
Erstklässler mit ihren Erzieherinnen und Erziehern zu einer Schulführung ein.<br />
Des Weiteren besuchen unsere 3. Klassen in der Adventszeit die<br />
Kindertagesstätten, um den zukünftigen Schulkindern vorzulesen und Fragen der<br />
Kinder zum Thema <strong>Schule</strong> zu beantworten.<br />
20
2.2 Flexibler Schulanfang<br />
Im Schuljahr 2011/12 wird an unserer <strong>Schule</strong> nach langer Vorbereitungszeit mit<br />
dem gesamten Kollegium der „Flexible Schulanfang“ eingeführt, d.h. ab diesem<br />
Schuljahr unterrichten wir Erst- und Zweitklässler als eine pädagogische Einheit<br />
gemeinsam in einer Klasse. Die Unterschiedlichkeit der Kinder wird in einer<br />
jahrgangsgemischten Klasse positiv genutzt. Die Schülerinnen und Schüler haben<br />
breit gefächerte Möglichkeiten, voneinander zu lernen und zu profitieren. So<br />
können sich z. B. leistungsstarke Erstklässler mithilfe von älteren Schülerinnen<br />
und Schülern Unterrichtsinhalte aneignen, ohne in ihrem Lernen gebremst zu<br />
werden. Umgekehrt können sich auch ältere Kinder bei jüngeren Kindern<br />
Unterstützung holen. Dieses Miteinander fördert soziale Kompetenzen und<br />
Selbstständigkeit. Der Vorteil für Kinder, die langsamer lernen oder Schwächen im<br />
Lernen zeigen, besteht in der Möglichkeit, drei Jahre in den Flexklassen zu<br />
verweilen, ohne dass sie die negative Erfahrung des „Sitzenbleibens“ erleben.<br />
Leistungsstarke oder (besonders) begabte Schülerinnen und Schüler im ersten<br />
Schulbesuchsjahr können andererseits am Unterrichtsstoff des zweiten<br />
Schulbesuchsjahres mitarbeiten und -vorausgesetzt die Gesamtentwicklung des<br />
Kindes erlaubt es - nach einer verkürzten Verweildauer von einem Jahr, mit den<br />
Schülerinnen und Schülern des zweiten Schulbesuchsjahres in die dritte<br />
Jahrgangsstufe wechseln.<br />
Im Flexiblen Schulanfang wird jede Klasse sechs Stunden pro Woche durch eine<br />
Sozialpädagogin bzw. einen Sozialpädagogen unterstützt, die/der in<br />
Doppelbesetzung im Unterricht eingesetzt wird.<br />
21
2.3 Übergang in Klasse 3<br />
Beim Übergang von der jahrgangsgemischten Flexklasse in Klasse 3 haben die<br />
Kinder wie bei der Einschulung die Möglichkeit, Mitschülerinnen und Mitschüler zu<br />
wählen, mit denen sie gemeinsam eine Klasse besuchen wollen. Diesen Wünschen<br />
wird versucht Rechnung zu tragen, sofern keine pädagogischen Gründe dagegen<br />
sprechen.<br />
Viele gemeinschaftsstärkende Unterrichtsformen und Organisationen werden in<br />
den neugebildeten Klassen durchgeführt. Es werden<br />
- gemeinsame Klassenregeln erstellt;<br />
- Klassentagebuch bzw. Klassenbriefkasten eingeführt und<br />
Klassensprecher gewählt.<br />
22
2.4 Lernmethoden<br />
Aufgrund der großen Heterogenität der Kinder sind für uns Ganzheitlichkeit,<br />
Differenzierung, Handlungsorientierung und Selbsttätigkeit entscheidende<br />
Prinzipien und der Schlüssel eines kompetenzorientierten, lebenslangen Lernens.<br />
Im Flexiblen Schulanfang sind offene Unterrichtsformen (Planarbeit,<br />
Werkstattunterricht, Lernen an Stationen, Lerntheke, usw.), in denen die Kinder<br />
eigenverantwortlich und in ihrem individuellen Tempo lernen können, unumgänglich.<br />
Zur Orientierung helfen den Kindern Tages-, Wochen- oder Arbeitspläne, auf<br />
denen die zu bearbeitenden Inhalte und Aufgaben übersichtlich zu finden sind.<br />
Daneben gibt es gemeinsame Erarbeitungsphasen und Unterrichtsgespräche. Das<br />
Verbindende der Lerngruppe und die Gemeinschaft sollen dadurch gestärkt werden.<br />
In den Flexklassen ist der Schulvormittag in bestimmte Phasen rhythmisiert:<br />
- Offener Anfang<br />
- Morgenkreis<br />
- Planarbeit<br />
- Hofpause und gemeinsames Frühstück<br />
- Vorlese- und Schreibzeit<br />
- Gemeinsame Erarbeitungsphasen und Unterrichtsgespräche<br />
- Freie Arbeit<br />
- Abschlusskreis<br />
Für die Fächer Deutsch und Mathematik wurden gemeinsame Absprachen<br />
getroffen und diese in längerfristige Arbeitspläne umgesetzt, an denen die Kinder<br />
individuell und in eigenem Tempo arbeiten. Im Fach Deutsch schreiben die Kinder<br />
mithilfe einer Anlauttabelle, erarbeiten sich die Buchstaben in einer festgelegten<br />
Reihenfolge und werden nach dem Prinzip des lautgetreuen Lese- und<br />
Rechtschreibaufbaus herangeführt.<br />
Auch in der 3. und 4. Jahrgangsstufe gelten diese Unterrichtsprinzipien und<br />
Unterrichtsformen.<br />
Voraussetzung für die genannten Arbeitsweisen ist ein großer Fundus an<br />
pädagogisch sinnvollen Materialien. Diese sind in den Klassenzimmern in<br />
verschiedenen Lernbereichen, wie z. B. der Bau-, Lese-, Schreib-, Stempel-,<br />
Computer- und Mathematikecke, zu finden.<br />
23
2.5 Fördern und Fordern<br />
Unser Ziel ist es, jedes Kind in der Entwicklung seiner Fähigkeiten und Begabungen<br />
individuell zu fördern und zu fordern. Wir wollen die individuellen Lernfortschritte<br />
jedes Kindes im Rahmen seiner Möglichkeiten begleiten und unterstützen.<br />
Viele Förderstunden finden im Klassenverband statt, so dass möglichst wenige<br />
Kinder für Förder- und Fordermaßnahmen die Klasse verlassen oder an zusätzlichen<br />
Unterrichtsstunden teilnehmen müssen. In den Förderstunden beschäftigen sich<br />
die Schülerinnen und Schüler differenziert mit verschiedenen Lerninhalten. Durch<br />
diese Organisation der Förderstunden erreichen wir, dass nicht nur<br />
leistungsschwache Kinder gefördert werden, sondern innerhalb des<br />
Regelunterrichts auch leistungsstarke Kinder individuelle Lernfortschritte erleben<br />
dürfen. Unser Ziel ist es Fördern und Fordern in ein Gleichgewicht zu bringen.<br />
Unsere Schülerinnen und Schüler, die ihre (deutschen) Sprachkenntnisse noch<br />
verbessern müssen, erhalten an unserer <strong>Schule</strong> besondere Fördermaßnahmen in<br />
gezielten Förderkursen:<br />
- Deutsch als Zweitsprache (DaZ) - für Kinder mit einer anderen<br />
Muttersprache<br />
- DaZ-Intensiv - für Kinder, die noch nicht sehr lange in<br />
Deutschland leben, oder als sogenannte Seiteneinsteiger an unsere<br />
<strong>Schule</strong> kommen<br />
- LRS-Kurse - für Kinder, die besondere Schwierigkeiten im Lesen<br />
und/oder Rechtschreiben haben.<br />
Sollte ein Kind noch weitere Förderung benötigen, so können wir auf eine<br />
Förderschullehrerin vom Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) Kirchbergschule<br />
zurückgreifen. Diese Förderschulkollegin steht uns auch für Sprachheilunterricht<br />
zur Verfügung.<br />
Um besonders interessierte, motivierte und leistungsstarke Schülerinnen und<br />
Schüler zu fordern, bieten wir folgende Angebote an:<br />
- Flexibler Schulanfang<br />
- Forscher-AG<br />
- Französisch-AG<br />
- Mathe-Treff<br />
- Sport-Talentaufbaugruppe (TaG)<br />
- Theater-AG<br />
24
2.6 Lernen in Projekten<br />
Das Kollegium erarbeitet derzeit ein Konzept, um in den Klassen 3 und 4 durch<br />
Projektunterricht verstärkt die Möglichkeit zum selbstbestimmten und<br />
selbsttätigen Lernen anzubieten. Die Erfahrungen aus den vielen Projektwochen,<br />
die in den vergangenen Schuljahren durchgeführt wurden, haben uns gezeigt, dass<br />
Kinder diese Form des Unterrichts mit großer Freude annehmen, dadurch sehr<br />
motiviert arbeiten und gute Lernergebnisse erzielen. Während des<br />
Projektunterrichts, der zukünftig mehrere Male im Schuljahr stattfinden soll,<br />
können die Kinder stärker ihre Interessen und Kenntnisse einbringen, selbstständig<br />
recherchieren, Teamarbeit erproben sowie auf eine Präsentation hinarbeiten.<br />
25
2.7 Gestaltete Lernumgebung<br />
Eine für das Lernen anregende und für das Wohlbefinden angenehme räumliche<br />
Gestaltung unserer <strong>Schule</strong> liegt uns sehr am Herzen.<br />
Unsere Klassenräume sind so gestaltet, dass sie genügend Raum für eine vielseitige<br />
Unterrichtsorganisation lassen und die Durchführung der genannten Arbeitsformen<br />
ermöglichen.<br />
Alle Klassenräume wirken durch zwei Fensterfronten sehr hell und freundlich und<br />
sind mit neuwertigem Schulmobiliar sowie vier Computerarbeitsplätzen<br />
ausgestattet. Jede Klasse besitzt flexibel einsetzbare Holzbänke, die schnell und<br />
individuell für Erzählkreise, Kinositze oder andere Sitzformationen eingesetzt<br />
werden können. Es ist wichtig, dass in den Klassenräumen gemeinsame Gespräche<br />
und frontales Erarbeiten gleichermaßen möglich sind, aber auch ruhiges Arbeiten<br />
mit einem Partner, in einer kleinen Gruppe oder in konzentrierter Einzelarbeit.<br />
In vielen Klassenräumen finden sich Lese- oder Sitzecken, Ausstellungstische sowie<br />
Pinnwände oder „Bilderwäscheleinen“ für die Gestaltung bestimmter Themen sowie<br />
für die Präsentationen der Schülerarbeiten.<br />
Unsere Klassenräume sind Lebensräume, die das soziale Lernen unterstützen. Hier<br />
lernen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung und erfahren sich als<br />
wichtigen Teil der Gemeinschaft. Die Klassenraumgestaltung, die Klassendienste<br />
und die Durchführung von Ritualen unterstützen dies.<br />
Im Hauptgebäude, in dem die jahrgangsgemischten Flexklassen 1/2 unterrichtet<br />
werden, teilen sich je zwei Klassen einen zusätzlichen Raum, der zum einen zur<br />
Differenzierung und Förderung genutzt wird, zum anderen die für Kinder<br />
notwendigen räumlichen Bedingungen schafft, damit Lernen in offenen<br />
Lernsituationen erfolgreich gelingen kann.<br />
Für die Klassen 3 und 4 existieren zwei große Zusatzräume, die für besondere<br />
Unterrichtsvorhaben oder Projekte zur Verfügung stehen.<br />
Außerdem bieten wir im Computerraum, Musikraum, Gymnastikraum, in der<br />
Turnhalle und zwei weiteren Räumen allen Lerngruppen zusätzliche<br />
Erfahrungsräume.<br />
Einen weiteren wichtigen Aspekt, um die <strong>Schule</strong> als Lern- und Lebensraum zu<br />
erfahren, bietet im Besonderen unser Schulhof, der vielen unterschiedlichen<br />
Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht wird. Allen Kindern stehen<br />
folgende Bewegungsmöglichkeiten zur Verfügung: ein Sport- bzw. Fußballfeld,<br />
genug Raum zum Laufen, Spielgeräte zum Klettern und Hangeln, ein Ruhehof als<br />
Rückzugsmöglichkeit, Tischtennisplatten, Fühlpfad, Trampolin und bei Regen eine<br />
große überdachte Fläche.<br />
26
2.8 Lernen mit neuen Medien<br />
Unter computergestütztem, individuellem Lernen und Arbeiten für die Zukunft<br />
verstehen wir sowohl die Herausbildung einer Medienkompetenz durch einen<br />
möglichst vielfältigen Einsatz von Computern bzw. Multimedia als auch das gezielte<br />
Anwenden des ganzen Mediums Computer im Unterricht. Wir wollen unsere<br />
Schülerinnen und Schüler für die Zukunft stärken, indem wir<br />
- den Kindern Grundlagen im Umgang mit dem Computer und seinen vielfältigen<br />
Anwendungsmöglichkeiten vermitteln<br />
- die Kinder die Einsatzmöglichkeiten des Computers als Medium (zur<br />
Kommunikation, zur Information und zur Präsentation) erfahren lassen und<br />
- durch gezielten Einsatz geeigneter Software die Kinder sowohl in ihren<br />
Stärken unterstützen und sie fördern als auch in ihren Schwächen individuell<br />
fördern und aufbauen (Differenzierung)<br />
(vgl. Medienkonzept der <strong>Joseph</strong>-<strong>Heckler</strong>-<strong>Schule</strong>)<br />
Aufgrund unseres Medienkonzepts wurden wir im Jahre 2005 neben neun weiteren<br />
hessischen <strong>Schule</strong>n zur TopTen Medienschule ernannt. Die sehr gute materielle<br />
Ausstattung unseres Computerraumes mit Arbeitsplätzen für eine gesamte Klasse,<br />
die für das Lernen sinnvoll ausgewählte Software sowie unser pädagogisches<br />
Konzept mit neuen Medien führte zu dieser Auszeichnung. Mittlerweile wurde die<br />
Computerausstattung um vier weitere Arbeitsplätze pro Klasse erweitert.<br />
Der erste Umgang mit den Computern im Klassenverband findet im ersten<br />
Schuljahr mit den Patenkindern statt. Hier zeigen die älteren Kinder den jüngeren<br />
einfache Grundlagen, so dass bereits gezielte Lernprogramme im<br />
Anfangsunterricht durchgeführt werden können.<br />
Jede Schülerin bzw. jeder Schüler nimmt vertiefend im 2. Schuljahr an der<br />
sogenannten „Computerwerkstatt“ teil.<br />
Die Computerarbeitsplätze in den Klassen werden vielfältig eingesetzt (als Station<br />
im offenen Lernen, zur Recherche in den Klassen 3 und 4, als Übungsmöglichkeit<br />
zur Vertiefung und Festigung, …).<br />
Auch in Projektwochen und AG-Angeboten sind Computer fester Bestandteil der<br />
Arbeit.<br />
27
2.9 Gesundheitsfördernde <strong>Schule</strong><br />
Wir sind auf dem Weg eine gesundheitsfördernde <strong>Schule</strong> zu werden. Auf der<br />
Grundlage unseres Sportkonzeptes haben wir uns um das Teilzertifikat<br />
Wahrnehmung und Bewegung beworben, welches vom Hessischen Kultusministerium<br />
verliehen wird. Im Juni 2011 wurde uns dieses Teilzertifikat überreicht. Als<br />
nächstes streben wir das zweite Teilzertifikat Gewaltprävention an.<br />
28
2.10 <strong>Schule</strong> in Bewegung<br />
Kinder brauchen Bewegung für eine ganzheitliche körperliche, geistige und<br />
seelische Entwicklung!<br />
Darüber hinaus sind wir überzeugt, dass Bewegung, Spiel und Sport<br />
- einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden<br />
im Lern- und Lebensraum <strong>Schule</strong> leisten<br />
- ein angenehmes Lernklima und ein konfliktfreieres<br />
Miteinander von Kindern schaffen<br />
- Voraussetzung für die Aufmerksamkeit und die Konzentration<br />
sind<br />
- das Lernen erleichtern<br />
- die Lernmotivation steigern und<br />
- Unterrichtsstörungen verringern<br />
(vgl. Sportkonzept der <strong>Joseph</strong>-<strong>Heckler</strong>-<strong>Schule</strong>).<br />
Bewegung nimmt in unserer <strong>Schule</strong> einen großen Platz ein. Wir sehen die <strong>Schule</strong> als<br />
Bewegungsraum, in dem über die Sportstunde hinaus Körper und Sinne bewusst<br />
thematisiert werden. Bewegung ist ein wichtiger Teil des Lernens und soll daher<br />
alle Bereiche unserer <strong>Schule</strong> durchdringen. Deshalb<br />
- sichern wir für alle Klassen drei Sportstunden<br />
- bieten wir für die dritten Klassen Schwimmunterricht sowie<br />
für die zweiten Klassen Motorisches Radfahrtraining an<br />
- kooperieren wir mit vielen Vereinen<br />
- haben wir an unserer <strong>Schule</strong> eine Sport-Talentaufbaugruppe<br />
TAG (Förderung leistungsstarker Kinder)<br />
- bieten wir zahlreiche außerunterrichtliche Angebote in einem<br />
breiten AG-Angebot (Handball, Fußball, Hockey, Trampolin,<br />
Geräteturnen, Tanzen, Leistungsgeräte-turnen, Breakdance)<br />
an<br />
- führen wir Bewegungs- und Entspannungspausen für die Kinder<br />
während der Unterrichtstunden durch (z. B. Bewegungslieder,<br />
Bewegungs- und Entspannungs-geschichten, „Brain-Gym“)<br />
- legalisieren wir Bewegung im Unterricht durch offene<br />
Unterrichtssituationen<br />
29
- bekommen wir vom Förderverein für jede Klasse bei der<br />
Einschulung eine Spielkiste mit Bällen, Hüpfseilen, Frisbee-<br />
Scheiben usw.<br />
- haben wir einen Fundus an Bewegungsgeräten für die dritte<br />
Sportstunde und die Pausen ( Roller, Rollbretter, Fahrgeräte,<br />
Kleingeräte, …) angeschafft<br />
- haben wir einen kindgerechten Schulhof, der zum Spielen,<br />
Klettern, Balancieren und zum Springen einlädt<br />
- haben wir ein Sportfeld mit Fußballtoren, Basketballkörben<br />
und einer Leichtathletikanlage, welches in den Pausen genutzt<br />
werden darf<br />
- leben wir ein bewegtes Schulleben, in dem Raum ist für<br />
Schulfeste mit Spiel- und Bewegungsstationen, Spiel- und<br />
Sportfest für die ersten und zweiten Klassen,<br />
Bundesjugendspiele für die dritten und vierten Klassen,<br />
Sportgalas mit Präsentationen aus dem AG-Bereich, die<br />
erfolgreiche Teilnahme an Grundschulwettkämpfen (Turnen,<br />
Schwimmen, Leichtathletik, Fußball), Abnahme der<br />
Sportabzeichen, Projekte wie z. B. zu Fuß zur <strong>Schule</strong>,<br />
Durchführung eines Aktionstages mit allen Klassen und<br />
Sponsorenlauf für krebskranke Kinder.<br />
Durch dieses große bewegungsfreudige und –fördernde Angebot an unserer <strong>Schule</strong><br />
wurden wir im Jahre 2009 mit dem zweiten Preis des Olympischen Clubs<br />
Starkenburg (OCS) für beispielhafte Jugendarbeit im Sport geehrt. Inhalt der<br />
Bewerbung war die Darstellung des Sportkonzepts. Der OCS-Preis war mit 2000,-<br />
Euro dotiert. Das Geld ist zur weiteren bewegungsfreundlichen Ausgestaltung des<br />
Schulhofes an den Förderverein überreicht worden.<br />
Betrachtet man auf der einen Seite die gesellschaftlich bedingten Verhältnisse,<br />
welche die Bewegungsmöglichkeiten der Kinder einschränken, und auf der anderen<br />
Seite die Bedeutung der Bewegung für die kindliche Entwicklung, ergeben sich<br />
unserer Meinung nach Konsequenzen und Forderungen für jede <strong>Schule</strong>:<br />
Bewegung muss in den Schulalltag integriert werden!<br />
(vgl. Sportkonzept der <strong>Joseph</strong>-<strong>Heckler</strong>-<strong>Schule</strong>).<br />
30
2.11 Lernen außerhalb des Klassenzimmers<br />
Lernen in der <strong>Schule</strong> beschränkt sich nicht nur auf den Unterricht in den<br />
Klassenräumen. Im gesamten Schulleben sind Räume und Zeiten gestaltet, in denen<br />
unsere Schülerinnen und Schüler wichtige (Lern-) Erfahrungen machen können.<br />
Lernorte und Vorhaben außerhalb des Klassenraumes, die in unserem Schulgebäude<br />
angeboten werden, sind:<br />
- unsere Projektwochen, die in Jahrgang 3 und 4 in Zukunft<br />
mehrere Male im Schuljahr stattfinden sollen<br />
- unsere Schülerbücherei Lesehöhle, die an zwei Tagen pro<br />
Woche in der großen Pause den Schülerinnen und Schülern zur<br />
Ausleihe und zum Schmökern offensteht, auch im<br />
Klassenverband kann die Bücherei genutzt werden (siehe<br />
Lesekonzept der <strong>Joseph</strong>-<strong>Heckler</strong>-<strong>Schule</strong>)<br />
- unsere Forscherwerkstatt, die ein voll ausgestatteter Raum<br />
ist, in dem Versuche aus den naturwissenschaftlichen<br />
Bereichen Biologie, Physik, Chemie, Technik und Mathematik<br />
durchgeführt werden können.<br />
- unser Computerraum mit PC-Plätzen und einer umfangreichen<br />
Ausstattung (Kopfhörer, Drucker, digitale Foto- und<br />
Filmkameras, Beamer…)<br />
( vgl. Medienkonzept der <strong>Joseph</strong>-<strong>Heckler</strong>-<strong>Schule</strong>,<br />
Punkt 4.3.)<br />
- zwei große Zusatzräume für besondere Vorhaben und ein<br />
Gymnastikraum, eine Turnhalle und einen Schulhof mit einem<br />
großen Sportfeld für eine vielfältige motorische Förderung.<br />
Lernorte bzw. Vorhaben, die wir außerhalb unseres Schulgebäudes besuchen und<br />
thematisieren, sind:<br />
- die Waldtage im 2. und 3. Schuljahr, bei denen einmal im<br />
Schuljahr der Unterricht im Wald mit dem Förster<br />
stattfindet;<br />
- das Radfahrtraining auf dem ADAC-Übungsgelände und im<br />
Realverkehr im 4. Schuljahr mit den Verkehrspolizisten;<br />
31
- Unterrichtsgänge in die Stadtbibliothek Bensheim im 2.<br />
Schuljahr, Vorleseaktion von den 5. Klassen der<br />
weiterführenden <strong>Schule</strong>n im 4. Schuljahr, Besuch von<br />
Buchhandlungen und Stadtführung in Bensheim im 4.<br />
Schuljahr.<br />
32
2.12. Freiwillige Lernangebote<br />
Auch mit unseren außerunterrichtlichen AG-Angeboten wollen wir den vielfältigen<br />
und unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen unserer Schülerinnen und<br />
Schüler gerecht werden. Es sollen Lernorte und Situationen neben dem<br />
herkömmlichen Unterricht geschaffen werden, in denen sich die Schülerinnen und<br />
Schüler in anderen Zusammenhängen ihren Neigungen entsprechend ausprobieren,<br />
wahrnehmen und profilieren können. Wir sind der Meinung, dass sich dies positiv<br />
auf das Lernklima, die Lernmotivation und die Entwicklung eines gesunden<br />
Selbstbewusstseins auswirkt. Außerdem ist es auch ein wesentlicher Aspekt, das<br />
Gleichgewicht zwischen Fördern und Fordern herzustellen.<br />
Die freiwilligen Arbeitsgruppen werden von Lehrern, Eltern und in Kooperation mit<br />
Vereinen angeboten. Einige Arbeitsgruppen sind fest etabliert und können<br />
regelmäßig angeboten werden. Viele Inhalte wechseln jedoch je nach Angebot<br />
durch Eltern oder Vereine.<br />
Eine Auswahl an AG-Angeboten, die wir in den letzten Jahren anbieten konnten<br />
wird im Folgenden genannt:<br />
Bereich Sport:<br />
- Tanz-AG in Kooperation mit dem Tanzsportclub Lorsch<br />
- Geräteturnen-AG, Trampolin-AG und Einrad-AG in Kooperation<br />
mit dem TV Bensheim<br />
- Fußballprojekt in Kooperation mit der Stadt Bensheim und<br />
einem bekannten Bundesligaverein<br />
- Fußball-AG in Kooperation mit der FSG Bensheim<br />
- Hockey-AG in Kooperation mit der SSG Bensheim<br />
- Handball-AG in Kooperation mit dem TSV-Auerbach<br />
- Talentaufbaugruppe TAG in Kooperation mit dem Alten<br />
Kurfürstlichen Gymnasium als Schulsportzentrum Bergstraße<br />
„Partnerschule des Leistungssports“.<br />
Bereich Musik, Kunst, Darstellendes Spiel:<br />
- Theater-AG im 4. Schuljahr mit Auftritten vor der<br />
Schulgemeinde und an den Schultheatertagen<br />
- Chor-AG<br />
- Flöten-AG<br />
33
- Akkordeon-AG in Kooperation mit dem Akkordeon-Verein<br />
- Projekt JeKi (Jedem Kind ein Instrument) im 1. Schuljahr<br />
- Instrumental-AG<br />
- Kunst-AG<br />
- Kreativ-AG.<br />
Bereich Sprache :<br />
- Französisch-AG<br />
- Spanisch-AG.<br />
Bereich Mathematik:<br />
- Knobel-AG<br />
34
2.13 Übergang in die weiterführenden <strong>Schule</strong>n<br />
Im November jedes Jahres findet ein Informationsabend für Eltern der 4. Klassen<br />
statt, bei dem die verschiedenen Schulformen, die nach der Grundschulzeit<br />
gewählt werden können, vorgestellt werden.<br />
Im Januar tagen die Klassenkonferenzen der 4. Klassen, um auf der Grundlage des<br />
Leistungsstandes, der Lernentwicklung und der Arbeitshaltung einen Vorschlag für<br />
den weiteren Bildungsweg jedes Kindes festzulegen.<br />
Die Eltern werden danach zu einem Beratungsgespräch eingeladen, in dem die<br />
Empfehlung der Klassenkonferenz mitgeteilt und erläutert wird. Zur weiteren<br />
Orientierung finden an allen weiterführenden <strong>Schule</strong>n „Schnuppertage“ und „Tage<br />
der offenen Türen“ statt.<br />
In Bensheim findet seit über zehn Jahren zweimal im Schuljahr ein<br />
Kooperationstreffen zwischen Lehrkräften aller Bensheimer Grundschulen und den<br />
weiterführenden <strong>Schule</strong>n statt. Ziel dieses Treffens ist es, sich über die<br />
Arbeitsweisen in den einzelnen Schulformen auszutauschen und gezielte<br />
Absprachen zu einzelnen Unterrichtsinhalten und -fächern zu treffen.<br />
Auch hinsichtlich des Wechsels in die weiterführenden <strong>Schule</strong>n bestehen<br />
Kooperationen mit Lehrkräften der Jahrgangsstufe 5 bezüglich des Unterrichts.<br />
So beteiligt sich unsere <strong>Schule</strong> an einer Kooperation in den Fächern Deutsch und<br />
Englisch. Außerdem werden unsere 4. Klassen zu Vorleseaktionen in die<br />
weiterführenden <strong>Schule</strong>n eingeladen.<br />
35
3. Gemeinschaft erleben<br />
Feste, Feiern und andere Begegnungen<br />
Neben dem Unterricht im Klassenverband finden an unserer <strong>Schule</strong> vielfältige<br />
Aktivitäten statt, die innerhalb des Klassen- und Schullebens ihren festen Platz<br />
haben. Diese Aktivitäten bewirken, dass die <strong>Schule</strong> von allen Beteiligten als<br />
lebendiger Lern- und Erfahrungsraum erlebt wird.<br />
3.1 Einschulung<br />
Am zweiten Schultag eines neuen Schuljahres werden die „neuen“ Erstklässler<br />
eingeschult. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der benachbarten<br />
Kirchengemeinde erleben die Kinder ihre erste Schulstunde mit ihrer<br />
Klassenlehrerin bzw. ihrem Klassenlehrer. Diese haben sie bereits in den<br />
Sommerferien per Briefkontakt kennenlernen können.<br />
Während der ersten Unterrichtsstunde werden die Eltern der neuen Schülerinnen<br />
und Schüler von der Elternschaft der Jahrgangsstufe 2 auf dem Schulhof mit<br />
Kaffee und Kuchen verwöhnt. Kurz vor Ende der ersten Schulstunde versammeln<br />
sich alle Eltern in der Turnhalle, um dort den „Einzug“ der neuen ersten Klassen zu<br />
erwarten. Nacheinander ziehen die Klassen mit Musik und Beifall der Eltern ein.<br />
Danach beginnt ein buntes Programm, welches von den 3. Klassen gestaltet wird.<br />
Der Förderverein heißt die neuen Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern<br />
willkommen und überreicht jeder Klasse eine Spielkiste für die Pausen.<br />
36
3.2 Schulfest<br />
Alle zwei Jahre findet an unserer <strong>Schule</strong> ein Schulfest für die ganze<br />
Schulgemeinde statt. An diesem Tag steht das gemeinschaftliche Feiern mit den<br />
Lehrerinnen, Lehrern und Eltern im Vordergrund. Die Eltern lernen die <strong>Schule</strong> als<br />
Lebens- und Lernraum ihrer Kinder besser kennen und können sich mit diesem<br />
Umfeld in ungezwungener Atmosphäre vertraut machen. Die Schülerinnen und<br />
Schüler stärken ihr Gemeinschaftsgefühl und fühlen sich noch mehr mit ihrer<br />
<strong>Schule</strong> verbunden.<br />
Für das Schulfest einigt sich das Kollegium auf ein bestimmtes Motto und bildet<br />
eine Schulfest-Arbeitsgruppe, die die inhaltliche Organisation des Festes plant<br />
(Vorführungen, gemeinsame Lieder, Gestaltung von Plakaten und Einladungen, usw.).<br />
Im Mittelpunkt des Schulfestes stehen Spielstationen für die Kinder, die dem<br />
Motto des Schulfestes angepasst werden.<br />
Die Bewirtung mit Essen und Trinken übernehmen in der Organisation und<br />
Durchführung die Eltern bzw. der Förderverein unserer <strong>Schule</strong>. Von jeder Klasse<br />
werden hierfür Eltern benötigt, die bei den Vorbereitungen und der Durchführung<br />
des Festes helfen (z. B. Auf- und Abbau, Kuchen backen, Verkauf).<br />
Zu Beginn des Festes ziehen alle Klassen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern<br />
feierlich auf dem Schulhof ein, wo sie von den Eltern und den Gästen empfangen<br />
werden. Dieser Einzug gibt unseren Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, die<br />
Zugehörigkeit zur Schulgemeinde zu erleben. Danach schließen sich Redebeiträge<br />
und Präsentationen an, die von unserem Schülerrat moderiert werden.<br />
37
3.3 Weihnachten<br />
Der Advent beginnt an unserer <strong>Schule</strong> mit dem gemeinsamen Adventssingen am<br />
Montagmorgen der ersten Adventswoche. An jedem weiteren Montagmorgen im<br />
Advent wird dies fortgeführt. Hierfür treffen sich alle Klassen zu Beginn der<br />
ersten Unterrichtsstunde an unserem geschmückten Tannenbaum. Nach der<br />
Begrüßung durch unsere Schulleiterin und dem Vortrag eines besinnlichen Gedichts<br />
singen alle gemeinsam Weihnachtslieder, die im Unterricht eingeübt wurden.<br />
Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Kinder aus einzelnen Klassen oder<br />
Arbeitsgruppen etwas vortragen oder vorspielen.<br />
Am letzten Samstag vor dem ersten Advent findet unser traditioneller<br />
Adventsmarkt statt. Hierfür bereitet jede Klasse einen Marktstand mit<br />
gebastelten Gegenständen oder Selbstgebackenem vor.<br />
Wie bei jedem Fest an unserer <strong>Schule</strong> treffen sich alle Klassen auf dem Schulhof,<br />
um mit einem gemeinsamen Lied und einer kurzen Präsentation die Gäste<br />
willkommen zu heißen. Danach feiern wir in weihnachtlich geschmückter<br />
Atmosphäre den Beginn der Adventszeit. Der Förderverein sorgt auch bei diesem<br />
Fest für das leibliche Wohl.<br />
Am letzten Schultag vor den Ferien findet eine Weihnachtsfeier mit allen Klassen<br />
in der Turnhalle statt. Das Programm für diese Feier wird von einzelnen Klassen,<br />
Arbeitsgruppen sowie dem Schülerrat gestaltet. Die gemeinsam geübten Lieder<br />
bilden den Rahmen der Weihnachtsfeier.<br />
38
3.4 Sportfeste<br />
In den 3. und 4. Klassen führen wir jedes Jahr die Bundesjugendspiele durch.<br />
Gleichzeitig findet für die Erst- und Zweitklässler ein Spiel- und Sportfest in der<br />
<strong>Schule</strong> statt, bei dem sie an verschiedenen Stationen ihre sportlichen Fähigkeiten<br />
zeigen können.<br />
Schulsportliche Wettkämpfe sind fester Bestandteil des Schulsports der <strong>Joseph</strong>-<br />
<strong>Heckler</strong>-<strong>Schule</strong>. Schon in der Grundschule sollen die Bereitschaft und die Fähigkeit<br />
entwickelt werden, individuelle Leistungen innerhalb einer Mannschaft zu<br />
erbringen. Die Beteiligung bei den Sportangeboten soll helfen, den Schulalltag<br />
durch sportliche Vergleiche zu bereichern und zu erweitern. Wir nehmen<br />
regelmäßig mit unseren Klassen am jährlichen Grundschulfußballturnier teil.<br />
Außerdem beteiligen wir uns mit einer Schulmannschaft am Kreissportfest<br />
Leichtathletik, am Turnfest, am Schwimmwettkampf und Kreisfußballturnier.<br />
Einmal jährlich findet unsere Sportgala statt, bei der sich alle Kinder, die an<br />
sportlichen AGs teilnehmen, mit kleinen Vorführungen der Schulgemeinde<br />
präsentieren können. In einem kleinen feierlichen Rahmen können die Kinder ihre<br />
erworbenen sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten zeigen.<br />
39
3.5 Schulgottesdienste<br />
Einmal im Jahr findet an unserer <strong>Schule</strong> ein gemeinsamer Schulgottesdienst mit<br />
allen Klassen in der benachbarten Kirche statt. Der Gottesdienst wird von den<br />
Religionslehrerinnen und -lehrern in Absprache mit der evangelischen Pfarrerin und<br />
dem katholischen Pfarrer vorbereitet und durchgeführt.<br />
Die Lieder des Gottesdienstes werden im Unterricht mit den Kindern eingeübt,<br />
außerdem bereiten einzelne Religionsgruppen Teile des Gottesdienstes vor (z. B.<br />
Anspiel, Fürbitten, Tanz). Es ist uns wichtig, dass die Kinder den Ablauf selbst<br />
mitgestalten und sich hierbei als Gemeinschaft erleben. So können sie Kirche in<br />
einer ruhigen Atmosphäre als religiösen Erfahrungsraum wahrnehmen. Am Ende<br />
bekommen alle Kinder ein kleines selbstgebasteltes Geschenk, das sie an das Thema<br />
des Gottesdienstes erinnern soll. Kinder und Eltern einer anderen<br />
Religionszugehörigkeit sind zu jedem Gottesdienst natürlich herzlich eingeladen.<br />
40
3.6 Abschiedsfeste<br />
Am Ende des Schuljahres verabschiedet die Schulgemeinde die abgehenden<br />
Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen in einer Feier. Außerdem werden in diesem<br />
Rahmen engagierte Eltern gewürdigt. Jede scheidende Klasse bereitet eine<br />
Darbietung vor.<br />
Nach jedem Klassenbeitrag bedanken sich die Schülerinnen und Schüler bei den<br />
Elternbeiräten ihrer Klasse.<br />
Im Rahmen dieser Feier wird das Engagement vieler weiterer Personen wie<br />
Hausmeister, Sekretärin, Team der Hausaufgabenhilfe, Büchereiteam und Eltern,<br />
die AGs anbieten, hervorgehoben.<br />
Auch am letzten Schultag vor den Sommerferien finden sich alle Klassen in der<br />
Turnhalle ein. Das Schuljahresende und der Beginn der Sommerferien werden mit<br />
Liedern und verschiedenen Darbietungen gefeiert. Außerdem werden die<br />
Ehrenurkunden der Bundesjugendspiele überreicht und die Arbeit des Schülerrates<br />
gewürdigt.<br />
41
3.7 Klassenfahrten<br />
An unserer <strong>Schule</strong> ist es üblich, dass jede Klasse im Laufe der vier Schuljahre eine<br />
mehrtägige Klassenfahrt durchführt. In dieser Zeit lernen sich Kinder sowie<br />
Lehrerinnen und Lehrer aus einem anderen Blickwinkel kennen und können wichtige<br />
soziale Erfahrungen sammeln.<br />
Bei der Planung der Klassenfahrt werden die finanziellen Situationen der Familien<br />
berücksichtigt und gegebenenfalls Unterstützung organisiert.<br />
42
4. Elternhaus und <strong>Schule</strong><br />
Gemeinsam an einem Strang ziehen<br />
Damit Bildung und Erziehung gelingen kann, ist es wichtig, mit allen am Schulleben<br />
beteiligten Personengruppen eng und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.<br />
Insbesondere die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern zum<br />
Wohle der Kinder ist für unsere <strong>Schule</strong> sehr wichtig.<br />
Der Austausch mit den Eltern findet sowohl an den Elternabenden, in<br />
Elterngesprächen, als auch im Kontakt mit Beratungseinrichtungen statt. Während<br />
des ganzen Schuljahres werden die Eltern immer wieder in Elternbriefen, den<br />
sogenannten Elterninfos, von der Schulleitung über wichtige Inhalte und<br />
Ereignisse informiert.<br />
Die Elternabende in den Klassen finden mindestens einmal im Halbjahr statt. Dort<br />
wird über die Situation in der Klasse und die Unterrichtsinhalte gesprochen.<br />
Außerdem werden wichtige Informationen über das Schulleben mitgeteilt, so dass<br />
eine Teilnahme der Eltern am Elternabend dringend erforderlich ist. Jeweils im 1.<br />
und 3. Schuljahr wird der Elternbeirat gewählt. Die Elternbeiräte der Klassen<br />
treffen sich zweimal im Jahr zur <strong>Schule</strong>lternbeiratssitzung (SEB), in der<br />
übergeordnete Themen zur <strong>Schule</strong> behandelt werden. Gelegentlich finden auch<br />
klassenübergreifende Informationsabende statt (z. B. Elternabende zur<br />
Verkehrserziehung, Infoabend für die Eltern der zukünftigen Schulanfänger,<br />
Infoabend zu den weiterführenden <strong>Schule</strong>n, usw.).<br />
Außerdem findet einmal im Schuljahr nach den Halbjahreszeugnissen ein<br />
Elternsprechtag statt, an dem die Eltern über den Entwicklungs- und<br />
Leistungsstand ihrer Kinder informiert werden. In vielen Klassen finden Eltern- und<br />
Kindgespräche statt. Darüber hinaus kann bei Gesprächsbedarf jederzeit ein<br />
Termin mit der jeweiligen Lehrkraft vereinbart werden.<br />
Neben der Arbeit im Elternbeirat können sich Eltern auch noch in weiteren<br />
Bereichen der <strong>Schule</strong> engagieren:<br />
- in der Schulkonferenz (SCHUKO) als höchstem Gremium der <strong>Schule</strong>, in der<br />
die Schulleitung, Vertreter der Lehrer sowie Eltern tagen und wichtige<br />
Entscheidungen getroffen werden<br />
- im Förderverein (siehe 4.1)<br />
- in der Hausaufgabenhilfe (siehe 4.2)<br />
- bei AG-Angeboten (siehe 4.3)<br />
- in der Schülerbücherei (siehe 4.4).<br />
43
4.1 Förderverein<br />
Im Förderverein der <strong>Joseph</strong>-<strong>Heckler</strong>-<strong>Schule</strong> können alle Eltern und Lehrkräfte<br />
Mitglied werden und durch ihre Mitarbeit das Schulleben mitgestalten.<br />
Dank der Arbeit des Fördervereins konnten in den letzten Jahren zahlreiche<br />
Projekte realisiert werden, die sowohl den Unterricht als auch das gesamte<br />
Schulleben bereichern (z. B. Schulhofgestaltung, Spielgeräte, Forscherwerkstatt,<br />
Einrichtung unserer Schülerbücherei). Zudem beteiligt sich der Förderverein in<br />
hohem Maße an der Gestaltung von Festen (vgl. Konzept Förderverein).<br />
4.2 Hausaufgabenhilfe<br />
Ehrenamtlich tätige Mütter, eine FSJ-Kraft (Freiwilliges Soziales Jahr) und Ein-<br />
Euro-Kräfte unterstützen diejenigen Schülerinnen und Schüler, die Hilfe bei der<br />
Erledigung der Hausaufgaben benötigen. Es werden zwei Gruppen (1. und 2.<br />
Jahrgangsstufe, 3. und 4. Jahrgangsstufe) mit jeweils ca. 20 Plätzen betreut. Die<br />
von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern ausgewählten Schülerinnen und<br />
Schüler können nach jedem Unterrichtsvormittag für maximal anderthalb Stunden<br />
(zwei Unterrichtsstunden) die Hausaufgabenhilfe besuchen (vgl. Konzept<br />
Hausaufgabenhilfe).<br />
4.3 AG-Angebote<br />
Wir versuchen in jedem Schulhalbjahr, unseren Schülerinnen und Schülern ein<br />
interessantes und vielfältiges AG-Angebot anzubieten. Hierfür sind wir neben der<br />
Unterstützung von kooperierenden Vereinen auch auf Angebote von Eltern<br />
angewiesen.<br />
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4.4 Schülerbücherei<br />
Unsere Schülerbücherei namens „Lesehöhle“ wird ausschließlich von Eltern<br />
organisiert. An zwei Tagen in der Woche ist die Bücherei während der großen Pause<br />
geöffnet. Zusätzlich wird sie von den Klassen zu Lesezeiten genutzt. Auch die<br />
Autorenlesung für die 2. und 3. Klassen findet hier statt. Die Medien wurden im<br />
Sommer 2010 überarbeitet, ergänzt und neu sortiert. Seit dem Zeitpunkt ist es<br />
auch möglich, von allen Schülercomputern und dem Computerraum aus im<br />
vorhandenen Bibliotheksbestand zu stöbern und sich mit Bibliotheksrecherche<br />
vertraut zu machen (vgl. Konzept Schülerbücherei).<br />
4.5 Leitfaden zur Bildung und Erziehung<br />
Damit Soziales Lernen gelingen kann, ist eine enge und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit den Eltern zum Wohle der Kinder grundlegend. Gemeinsam mit<br />
den Eltern und den Schülerinnen und Schülern wurden daher<br />
Erziehungsvereinbarungen, unser Leitfaden zur Bildung und Erziehung, erarbeitet.<br />
Der Leitfaden beinhaltet wichtige Regeln für das Zusammenleben in der <strong>Schule</strong> und<br />
soll die Partnerschaft zwischen <strong>Schule</strong> und Elternhaus entwickeln und stärken. Der<br />
Leitfaden wird den Eltern bei der Einschulung vorgestellt und in den ersten<br />
Schulwochen mit den Kindern besprochen. Obwohl diese von allen Beteiligten<br />
unterschriebenen Vereinbarungen keine juristische Bindungskraft haben, ist die<br />
Einhaltung für alle Seiten (Lehrkräfte, Eltern und Schüler) sehr wichtig und<br />
wünschenswert.<br />
( III. <strong>Schule</strong>ntwicklung in die Zukunft)<br />
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