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Laser-Belichtung von Fotolacken - MicroChemicals GmbH

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<strong>Laser</strong>-<strong>Belichtung</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Fotolacken</strong><br />

Version: 2010-01-27<br />

Quelle: www.microchemicals.de/technische_infos<br />

Grundsätzliches zur <strong>Laser</strong>-<strong>Belichtung</strong><br />

Das Belichten <strong>von</strong> Fotolack mit <strong>Laser</strong>n anstelle der üblicherweise eingesetzten Hg-Lampen in<br />

Mask-Alignern oder Steppern bringt zwei grundsätzliche Unterschiede mit sich:<br />

Zum einen ist die <strong>Belichtung</strong>s-Intensität (also die Flächenlichtleistung auf der Lackoberfläche)<br />

eine ganz andere: Während bei der <strong>Laser</strong>-Interferenz-Lithografie meist sehr geringe<br />

Intensitäten auftreten, liegt die Intensität beim <strong>Laser</strong>-Schreiben viele Größenordnungen<br />

über der <strong>Belichtung</strong> mittels Mask-Aligner oder Stepper. Zum anderen ist die<br />

<strong>Belichtung</strong>swellenlänge der verwendeten <strong>Laser</strong> meist eine andere als die der Hg-Linien bei<br />

365, 405 oder 435 nm.<br />

Geeignete <strong>Belichtung</strong>s-Wellenlängen<br />

Die optische Absorption unbelichteter<br />

Fotolacke erstreckt sich vom kurzwelligen<br />

sichtbaren bis in den nahen ultravioletten<br />

Spektralbereich und ist den Emissionslinien<br />

der üblicherweise verwendeten Hg-<br />

Dampflampen angepasst (Abb. rechts).<br />

Die meisten Fotolacke absorbieren bei der<br />

g-, h- und i-Linie (435, 405 und 365 nm),<br />

während einigen moderneren Lacken wie<br />

dem AZ ® 9260 oder AZ ® 5214E die langwellige<br />

Absorption bei der g-Linie fehlt.<br />

Moderne Negativlacke wie die AZ ® nLOF<br />

2000 Serie oder der AZ ® 15 nXT oder 125<br />

nXT sind als reine i-line Lacke nur unterhalb<br />

<strong>von</strong> ca. 380 nm empfindlich.<br />

Da die optische Absorption hin zu großen<br />

Wellenlängen nicht abrupt auf Null sinkt,<br />

ist beim <strong>Laser</strong>-Schreiben aufgrund der<br />

sehr hohen Lichtintensitäten auch eine<br />

<strong>Belichtung</strong> einige 10 nm entfernt <strong>von</strong> den Absorptionsbanden möglich. Durch die dort geringe<br />

Absorption verlängern sich die Schreibzeiten jedoch deutlich.<br />

Das Dokument Fotolacke, Entwickler und Remover gibt einen detaillierten Überblick zu den<br />

hier genannten und anderen <strong>Fotolacken</strong>, während das Dokument Dicklackprozessierung auf<br />

typische Frage- und Problemstellungen der Dicklackprozessierung mit u. a. den Lacken AZ ®<br />

4562, 9260, oder 40 XT eingeht.<br />

<strong>Laser</strong>-Interferenz-Lithografie: Geeignete Fotolacke<br />

Bei der <strong>Laser</strong>-Interferenz-Lithografie sind die Anforderungen an die Auflösung des Lacks<br />

üblicherweise sehr hoch. Des weiteren werden dabei meist sehr dünne Lackschichten <strong>von</strong><br />

wenigen 100 nm benötigt, welche durch Verdünnung bestehender Lacke realisiert werden<br />

müssen. Aus beiden Gründen empfehlen sich für die <strong>Laser</strong>-Interferenz-Lithografie z. B. der<br />

AZ ® 701 MiR (besonders geeignet für nachfolgende trockenchemische Prozesse wie Ätzen<br />

oder Lift-off) oder die AZ ® ECI 3000 Serie (optimiert für nasschemische Prozesse wie Ätzen).<br />

Fotolacke, Entwickler, Remover, Haftvermittler, Ätzchemikalien und Lösemittel ...<br />

Fon: +49 (0)731 36080-409 www.microchemicals.de e-Mail: sales@microchemicals.de<br />

Absorptionskoeffizient (1/µm) _____<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

AZ 9260<br />

AZ 4562<br />

AZ 6632<br />

AZ 1518<br />

AZ 1512HS<br />

AZ 701MiR<br />

AZ 5214E<br />

320 370 420 470<br />

Wellenlänge (nm)


<strong>MicroChemicals</strong> <strong>GmbH</strong> - <strong>Laser</strong>-<strong>Belichtung</strong> <strong>von</strong> <strong>Fotolacken</strong><br />

Weitere Hinweise zur Erzielung sehr hoher lateraler Auflösungen mit <strong>Fotolacken</strong> beschreibt<br />

das Dokument Hochauflösende Fotolack-Prozessierung.<br />

<strong>Laser</strong>-Schreiben: Geeignete Fotolacke und Problemstellungen<br />

Bläschen-Bildung beim <strong>Laser</strong>-Schreiben<br />

Nahezu alle Positivlacke setzen beim Belichten über die Fotoreaktion (Details im Dokument<br />

Belichten <strong>von</strong> Fotolack) große Mengen Stickstoff frei. Bei der <strong>Belichtung</strong> unter moderaten<br />

Lichtintensitäten (Mask-Aligner oder Stepper) und nicht zu dicken Lackschichten kann dieser<br />

ausreichend schnell aus der Lackschicht diffundieren. Beim <strong>Laser</strong>-Schreiben hingegen bildet<br />

sich die Gesamtmenge an N in kürzester Zeit, was zur Bildung <strong>von</strong> Bläschen oder<br />

2<br />

Spannungsrissen in der Lackschicht führen kann.<br />

Diese Bläschen oder Risse führen zum einen nach dem Entwickeln zu unregelmäßigen Lackflanken.<br />

Zum anderen streuen Bläschen und Risse das Licht auch lateral, wodurch die laterale<br />

Auflösung abnimmt, und im Falle dicker Lackschichten (> einige µm) tiefer liegende<br />

Lackbereiche eine zu geringe Lichtdosis erhalten und schwer durchbelichtet werden können.<br />

Zur Vermeidung der Bläschen- oder Rissbildung empfehlen sich folgende Maßnahmen:<br />

����� Ein ausreichender Softbake - wir empfehlen 100°C für 1 Minute/µm Lackschichtdicke.<br />

Bei der Trocknung in Öfen sollte einige Minuten länger gebacken werden, um die Aufheizzeit<br />

des Substrats zu berücksichtigen.<br />

����� Im Falle dicker (einige µm oder mehr) Lackschichten die Verwendung eines geeigneten<br />

Dicklacks mit geringer Fotoinitiator-Konzentration (geringeres gebildetes N -Volumen)<br />

2<br />

wie der AZ ® 9260.<br />

����� Bei der Verwendung kurzwelliger (< 400 nm) <strong>Laser</strong>strahlung die Verwendung des chemisch<br />

amplifizierten i-line Lacks AZ ® 40 XT (positiv) oder den Negativlacken AZ ® 15 nXT<br />

oder 125 nXT, welche alle beim Belichten keinen Stickstoff freisetzen.<br />

����� Wenn möglich, ein mehrstufiges <strong>Laser</strong>-Schreiben mit jeweils verringerter Intensität. Die<br />

Zeiten zwischen zwei Schreibzyklen erlauben es dem Stickstoff, aus der Lackschicht zu<br />

diffundieren.<br />

Fotolack lässt sich schwer entwickeln<br />

Fotolacke benötigen eine <strong>Belichtung</strong>senergie <strong>von</strong> einigen kJ/cm3 , was bei typischen<br />

Quantenwirkungsgraden <strong>von</strong> ca. 30% und Reflexions- und Transmissionsverlusten immer<br />

noch ausreichen würde, den Lack auf ca. 1000°C zu erhitzen. Während bei der <strong>Belichtung</strong><br />

mit Hg-Lampen die entstehende Wärme zeitgleich an das Substrat abgeführt wird was die<br />

Erwärmung der Lackschicht in Grenzen hält, kann es beim <strong>Laser</strong>schreiben durch die sehr<br />

kurzen <strong>Belichtung</strong>szeiten zu starker Erwärmung kommen, mit den möglichen Folgen:<br />

����� Eine teilweise thermische Zersetzung des Fotoinitiators,<br />

����� eine Quervernetzung des Harzes des Fotolacks welche den Lack unlöslich macht,<br />

����� Spannungsrissen in der Lackschicht, welche das Licht streuen und den tiefer liegenden<br />

Lackschichten so Licht „weg nehmen“.<br />

Durch diese Mechanismen kann die Entwicklungsrate deutlich verringert bzw. die Durchentwicklung<br />

der Lackschicht unmöglich gemacht werden. Mögliche Abhilfen sind:<br />

����� Die Verwendung chemisch amplifizierter Lacke wie dem (allerdings nur unterhalb 400<br />

nm empfindlichen) AZ ® 40 XT, welcher bei vergleichbarer Lackschichtdicke deutlich weniger<br />

<strong>Belichtung</strong>senergie benötigt als ein nicht chemisch verstärkter Lack.<br />

����� Wenn möglich, ein mehrstufiges <strong>Laser</strong>-Schreiben mit jeweils verringerter Intensität. In<br />

den Zeiten zwischen zwei Schreibzyklen kann Wärme an das Substrat abgeführt werden.<br />

Im Zusammenhang mit dicken Lackschichten sei zur Erzielung ausreichend hoher<br />

Entwicklungsraten auch auf die notwendige Rehydrierung verwiesen, wie sie im Dokument<br />

Rehydrierung <strong>von</strong> <strong>Fotolacken</strong> beschrieben ist.<br />

Fotolacke, Entwickler, Remover, Haftvermittler, Ätzchemikalien und Lösemittel ...<br />

Fon: +49 (0)731 36080-409 www.microchemicals.de e-Mail: sales@microchemicals.de<br />

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2-


<strong>MicroChemicals</strong> <strong>GmbH</strong> - <strong>Laser</strong>-<strong>Belichtung</strong> <strong>von</strong> <strong>Fotolacken</strong><br />

Unsere Fotolacke<br />

Alle hier beschriebenen Fotolacke bieten wir auch in 250, 500 und 1.000 ml Gebinden an.<br />

Bitte fragen Sie uns bei Interesse nach weiteren technischen Infos!<br />

Gewährleistungsausschluss<br />

Alle in diesem Dokument enthaltenen Informationen, Prozessbeschreibungen, Rezepturen<br />

etc. sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Dennoch können wir keine<br />

Garantie für die Korrektheit der Angaben übernehmen.<br />

Grundsätzlich ist jeder Mitarbeiter dazu angehalten, sich im Zweifelsfall in geeigneter Fachliteratur<br />

über die angedachten Prozesse vorab ausreichend zu informieren, um Schäden an<br />

Personen und Equipment auszuschließen.<br />

AZ ® und das AZ Logo sind eingetragene Markenzeichen der AZ Electronic Materials (Germany) <strong>GmbH</strong>.<br />

Fotolacke, Entwickler, Remover, Haftvermittler, Ätzchemikalien und Lösemittel ...<br />

Fon: +49 (0)731 36080-409 www.microchemicals.de e-Mail: sales@microchemicals.de<br />

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