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Fotolacke und Entwickler - Übersicht - MicroChemicals GmbH

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<strong>Fotolacke</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Entwickler</strong><br />

Version: 2007-03-27<br />

Quelle: www.microchemicals.eu/technische-infos<br />

Positiv-, Negativ- oder Umkehrlacke?<br />

Bei Positivlacken werden<br />

belichtete Bereiche<br />

durch die dort statt findende<br />

Bildung einer<br />

Indenkarbonsäure im<br />

<strong>Entwickler</strong> löslich.<br />

Negativlacke wie die<br />

AZ ® nLOF 2000 Serie<br />

hingegen quervernetzen<br />

an den Belichteten<br />

Stellen durch einen<br />

anschließenden<br />

Backschritt <strong>und</strong> bleiben<br />

dort nach dem Entwickeln<br />

stehen.<br />

Umkehrlacke können<br />

Belichten<br />

Backen<br />

Flutbelichten<br />

Entwickeln<br />

sowohl negativ als aus Positiv prozessiert werden. Im Negativmodus erfordern sie neben einem<br />

Umkehrbackschritt eine nachfolgende Flutbelichtung.<br />

Anwendungsgebiet der Fotolackmaske<br />

Die meisten <strong>Fotolacke</strong> sind entweder auf eine gute Haftung zum Substrat für nasschemische<br />

Prozesse (z. B. AZ ® 1500 <strong>und</strong> 4500 Serie), oder eine hohe thermische Stabilität gegen Verfließen<br />

für trockenchemisches Ätzen (z. B. AZ ® 701MiR oder die 6600 Serie) oder Lift-off (z. B.<br />

AZ ® 5214E, nLOF 2000 Serie oder der TI 35ES) optimiert.<br />

Verantwortlich für dieses Verhalten ist die mittlere Kettenlänge der Harzmoleküle im Fotolacks:<br />

Kleine Kresolharzmoleküle zeigen eine größere Affinität zum Substrat, während<br />

längerkettige Moleküle die Erweichungstemperatur auf 130°C <strong>und</strong> darüber erhöhen.<br />

Laterale Auflösung <strong>und</strong> Aspektverhältnis<br />

Die theoretisch erzielbare laterale Auflösung hängt neben dem Fotolack selbst von dessen<br />

Schichtdicke ab. Unter optimalen Bedingungen erlauben hochauflösende <strong>Fotolacke</strong> wie der<br />

AZ ® 701MiR bei i-line Belichtung (365 nm Wellenlänge) Strukturgrößen von ca. 300 nm realisierbar.<br />

In der Praxis wird diese Auflösungsgrenze oftmals nicht vom Fotolack, sondern vom<br />

Equipment <strong>und</strong> der Prozessführung vorgegeben.<br />

Neben der absoluten lateralen Auflösung kann auch das erzielbare Aspektverhältnis (Strukturhöhe<br />

zu -breite) ein Kriterium sein. Moderne Dicklacke wie der AZ ® 9260 erlauben ein Aspektverhältnis<br />

von 6-10, bei entsprechend optimierter Prozessführung noch deutlich darüber.<br />

Spektrale Empfindlichkeit<br />

Positivlack Negativlack Umkehrlack<br />

Substrat<br />

Fotolack<br />

Maske<br />

Die optische Absorption (Abb. umseitig) unbelichteten Fotolacks erstreckt sich vom kurzwelligen<br />

sichtbaren bis in den nahen ultravioletten Spektralbereich <strong>und</strong> ist den Emissionslinien der<br />

üblicherweise verwendeten Hg-Dampflampen angepasst. Daraus resultiert das typisch rötlichbräunliche<br />

Erscheinungsbild bereits weniger µm dicker Schichten. Beim Belichten bleichen<br />

<strong>Fotolacke</strong> bis ca. 300 nm Wellenlänge nahezu vollständig.<br />

Da die Absorption zu großen Wellenlängen hin nicht abrupt endet, ist bei entsprechend hoher<br />

Intensität (z. B. über Laserbelichtung) oder Belichtungsdauer auch eine Strukturierung einige<br />

<strong>Fotolacke</strong>, <strong>Entwickler</strong>, Remover, Haftvermittler, Ätzchemikalien <strong>und</strong> Lösemittel ...<br />

Fon: +49 (0)731 36080-409 Fax: +49 (0)731 36080-908 e-Mail: sales@microchemicals.eu


10 nm jenseits der eigentlichen Absorptionsbanden<br />

möglich.<br />

Lackschichtdicke<br />

Von fast jedem für eine bestimmte Anwendung<br />

optimierten Fotolack gibt es unterschiedliche<br />

Viskositäten für einen großen<br />

Lackschichtdickenbereich. Gewöhnlich benennen<br />

die beiden letzten Ziffern der Lackbezeichnung<br />

(z. B. AZ ® 6632) die bei 4000<br />

U/min (ohne Gyrset) erzielte Lackschichtdicke<br />

in der Einheit 100 nm (in diesem Beispiel<br />

3.2 µm). Die Lackschichtdicke sinkt<br />

in guter Näherung mit der Quadratwurzel<br />

der Schleuderdrehzahl (z. B. AZ ® 4533: 4.0<br />

µm ... 3.3 µm ... 2.3 µm bei 2000 ... 4000<br />

... 6000 U/min), so dass mit einer bestimmten<br />

Viskosität die erzielte Lackschichtdicke<br />

in Grenzen eingestellt werden kann. Sollen<br />

diese Grenzen erweitert werden, ist eine<br />

andere verfügbare Viskositätsstufe empfeh-<br />

<strong>Fotolacke</strong>, <strong>Entwickler</strong>, Remover, Haftvermittler, Ätzchemikalien <strong>und</strong> Lösemittel ...<br />

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<strong>MicroChemicals</strong> <strong>GmbH</strong><br />

lenswert. Falls jedoch mit einem vorhandenen Lack der Schichtdickenbereich nach unten oder<br />

oben erweitert werden soll, ist folgendes zu beachten:<br />

Durch Verdünnen hochviskoser <strong>Fotolacke</strong> mit PGMEA (= AZ ® EBR Solvent) können damit<br />

auch dünnere Lackschichten erzielt werden. Es ist dabei jedoch zu beachten, dass verdünnte<br />

<strong>Fotolacke</strong> – je nach Lacksystem in unterschiedlichem Ausmaß - zu beschleunigter Alterung<br />

<strong>und</strong> Partikelbildung neigen. Da die Partikel selbst u. a. aus dem Fotoinitiator bestehen, ist die<br />

Performance des Fotolacks auch nach einer Partikelfiltration eingeschränkt: Der Dunkelabtrag<br />

steigt (unbelichteter Fotoinitiator = Inhibitor im <strong>Entwickler</strong>), die Entwicklungsrate sinkt, d. h.<br />

der Kontrast des Lacks nimmt ab. Bei Bedarf informieren wir Sie gerne zu Grenzen <strong>und</strong> Rezepturen<br />

für die Verdünnung unterschiedlicher Lacksysteme.<br />

Der Aufbau dicker Lackschichten mit Dünnlacken ist aus zwei Gründen problematisch:<br />

Die hierfür erforderlichen geringen Schleuderdrehzahlen erhöhen den Randwall, <strong>und</strong> die bei<br />

Dünnlacken oft hohe Konzentration an Fotoinitiator führt beim Belichten der aufgebauten dicken<br />

Lackschichten zu N 2 -Problemen (Blasenbildung, Spannungsrisse) bzw. macht eine Durchbelichtung<br />

unmöglich.<br />

<strong>Entwickler</strong>auswahl<br />

Absorptionskoeffizient (1/μm) _____<br />

Zunächst ist zu klären, ob metallionenfrei mit fertigen Ansätzen (metal-ion-free, mif), oder<br />

metallionenhaltig (metal-ion-containing, mic) mit zu verdünnenden Konzentraten entwickelt<br />

werden darf.<br />

AZ ® 326 MIF ist 2.38 % TMAH (TetraMethylAmmoniumHydroxid) in H 2 O.<br />

AZ ® 726 MIF ist 2.38 % TMAH in H 2 O, mit zusätzlichen Netzmitteln zur raschen <strong>und</strong> homogenen<br />

Benetzung des Substrates.<br />

AZ ® 826 MIF ist 2.38 % TMAH in H 2 O, mit zusätzlichen Netzmitteln zur raschen <strong>und</strong> homogenen<br />

Benetzung des Substrates <strong>und</strong> weiteren Additiven zur Entfernung schwer löslicher Lackbestandteile<br />

(Rückstände bei bestimmten Lackfamilien), allerdings auf Kosten eines etwas<br />

höheren Dunkelabtrags.<br />

AZ ® Developer (MIC) ist auf minimalen Aluminiumabtrag optimiert <strong>und</strong> wird typischerweise 1<br />

: 1 verdünnt in DI-H 2 O für hohen Kontrast oder unverdünnt für hohe Entwicklungsraten eingesetzt.<br />

Der Dunkelabtrag dieses <strong>Entwickler</strong>s ist etwas höher.<br />

AZ ® 351B (MIC) basiert auf gepuffertem NaOH <strong>und</strong> wird üblicherweise 1:4 verdünnt angewandt.<br />

AZ ® 400K (MIC) basiert auf gepuffertem KOH <strong>und</strong> wird üblicherweise 1:4 verdünnt angewandt.<br />

AZ ® 303 (MIC) für den AZ ® 111 XFS Fotolack basiert auf KOH <strong>und</strong> NaOH.<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

AZ 9260<br />

AZ 4562<br />

AZ 6632<br />

AZ 1518<br />

320 370 420 470<br />

Wellenlänge (nm)<br />

AZ 1512HS<br />

AZ 701MiR<br />

AZ 5214E


Unsere <strong>Fotolacke</strong><br />

Verfügbare Gebindegrößen: 250 ml, 500 ml, 1000 ml, 2.5/5 L<br />

Erzielbare Lackschichtdicke<br />

(Mikrometer)<br />

Standard/<br />

nasschem.<br />

Ätzen<br />

Dicklacke<br />

trockenchemisches<br />

Ätzen<br />

hochauflösend<br />

Umkehrlacke/<br />

Lift-off<br />

AZ ® 1505<br />

AZ ® 1512HS<br />

AZ ® 1514H<br />

AZ ® 1518<br />

TI 35E<br />

AZ ® 4533<br />

AZ ® 4562<br />

AZ ® 9260<br />

TI Plating<br />

TI xLift<br />

AZ ® 6612<br />

AZ ® 6624<br />

AZ ® 6632<br />

TI 35ES<br />

AZ ® MiR 701<br />

AZ ® ECI 3027<br />

AZ ® 9260<br />

AZ ® 5214E<br />

TI 35E/ES<br />

TI Spray<br />

TI Plating<br />

TI xLift<br />

Lift-off/<br />

Negativlack AZ® nLOF 2000<br />

Sprühbelackung<br />

AZ ® 4999<br />

TI Spray<br />

Unsere <strong>Entwickler</strong><br />

Verfügbare Gebindegrößen: 5 L PE Kanister<br />

Metallionenfrei<br />

Metallionenhaltig<br />

AZ ® 1500<br />

AZ ® 5214E<br />

<strong>Fotolacke</strong>, <strong>Entwickler</strong>, Remover, Haftvermittler, Ätzchemikalien <strong>und</strong> Lösemittel ...<br />

Fon: +49 (0)731 36080-409 Fax: +49 (0)731 36080-908 e-Mail: sales@microchemicals.eu<br />

-3-<br />

<strong>MicroChemicals</strong> <strong>GmbH</strong><br />

0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4 5 6 8 10 15 20 25 50<br />

grün: Standard gelb: Verdünnung/Mehrfachbelackung<br />

AZ ® 4500<br />

TI 35E<br />

TI Spray<br />

AZ ®<br />

6600<br />

AZ ®<br />

9200 AZ® MiR<br />

701<br />

PL 177<br />

TI 35ES<br />

TI xLift<br />

AZ ® 326 MIF<br />

AZ ® 726 MIF<br />

AZ ® 826 MIF<br />

AZ ® Dev.<br />

AZ ® 351B 1:4<br />

AZ ® 400K 1:4 1:4<br />

empfohlen möglich nicht empfohlen<br />

AZ ® nLOF<br />

2000


Gewährleistungsausschluss<br />

<strong>Fotolacke</strong>, <strong>Entwickler</strong>, Remover, Haftvermittler, Ätzchemikalien <strong>und</strong> Lösemittel ...<br />

Fon: +49 (0)731 36080-409 Fax: +49 (0)731 36080-908 e-Mail: sales@microchemicals.eu<br />

-4-<br />

<strong>MicroChemicals</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Alle in diesem Dokument enthaltenen Informationen, Prozessbeschreibungen, Rezepturen etc.<br />

sind nach bestem Wissen <strong>und</strong> Gewissen zusammengestellt. Dennoch können wir keine Garantie<br />

für die Korrektheit der Angaben übernehmen.<br />

Wir garantieren nicht für die vollständige Angabe von Hinweisen auf (u. a. ges<strong>und</strong>heitliche,<br />

arbeitssicherheitstechnische) Gefahren, die sich bei Herstellung <strong>und</strong> Anwendung der Rezepturen<br />

ergeben (können).<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist jeder Mitarbeiter dazu angehalten, sich im Zweifelsfall in geeigneter Fachliteratur<br />

über die angedachten Prozesse vorab ausreichend zu informieren, um Schäden an Personen<br />

<strong>und</strong> Equipment auszuschließen.

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